Alemannisch Dunkt Üs Guet, 2008/3-4

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Alemannisch Dunkt Üs Guet, 2008/3-4 Muettersproch-Gsellschaft Heft III/IV 2008 XCPQAFRGQAFQGKKCPUGRCPQAFR Alemannisch LSDDE?LECGKKCPFCCAFCPSL Alemannisch FCCAFCP dunktdunkt üs üs guetguet SLBCLMKGRCKC?DDCX?FLP?@ HCQQCQL?GGQAFQKGPJGGBPGE UMPPC QCJJU^PLCRREQG ?FQMBS@GQAFGK GQAFU^RXTSKGGLC CSPMN?N?PIQGJTCPQR?P ?IRGC ED?FPC" Vergebliche Einladung Esse monter monn monn loset esse weng Es Eile es Bananele Herdepflstock Guet des duet Euch Weller Hobby-Grafiker wott helfe? Hackbroote Guck guck Mir plane e „Werbeheftli“, speziell für Lit, wo Intressi an uns isch der lind hen, un no nit so viel wisse vo uns. Un wo Problem hen mit em Internet, wo mir jo unter www.alemannisch.de guet vertrete sin. Hanspeter Wieland Also, wer si Hobby sinnvoll für uns iibringe wott, oder wer ebber kennt, wo des gern tät, bitte, melde bim Alt-Präsi Zum Titelbild: Linzertorte, wu mancherorts au Gitterli- oder Gützkueche heißt, derf an Wihnechte in unsere Region nit fehle. Glich zu mehrere wird Klaus Poppen · Am Hofacker 15 · 79256 Buchenbach er gwehnlich bache, vor allem, wenn d Forme so klei sin, wie uf dem Bild. Tel/Fax 07661-1236 · E-Mail: [email protected] Des Foto het de Friedrich Hillenbrand us Offeburg gmacht. Impressum: „Alemannisch dunkt üs guet“ Vereinsschrift der Muettersproch-Gsellschaft e. V., erscheint halbjährlich im Juli und Dezember, Nej ufgleit, wils inzwische ist im Mitgliedsbeitrag von 15 Euro pro Jahr enthalten. vegriffe gsi isch, hemmer des Redakteri: Friedel Scheer-Nahor Kleberli „Trau di halt - schwätz Zeppelinstr. 9, 79206 Breisach alemannisch“. Telefon 07667/91 27 27 [email protected] Bstelle kammers ibers Internet Redaktionelle oder bi de Gschäftsstell. Mitarbeit: Bärbel Brüderle (Gruppen), Carola Horstmann, Uschi Isele, Stefan Pflaum, Günter Schmidt Geschäftsstelle: Wilhelmstr. 14, 79379 Müllheim [email protected] Internet: www.alemannisch.de Bankverbindungen: Sparkasse Singen-Radolfzell (BLZ 69250035) Konto-Nr. 4871422 Satz und Druck: Gutenbergdruckerei Benedikt Oberkirch, 79110 Freiburg Auflage: 4.000 Exemplare ISSN 0722-0332 Was dinne stoht: Esse un Trinke . 3 Neui Mitglieder . 26 Priise un Ehrunge . 27 Us em Verein . 28 Us de Gruppe . 33 Mir gratuliere . 51 Blick über de Rhii . 54 Nachruef . 61 Wort-Schätzli . 62 Des un sell . 64 Büecher un CD . 75 Adresse vum Vorstand Präsi Franz-Josef Winterhalter Tel. 07661/912168 Vörlinsbach 1 dienstl. 07661/930549 79254 Oberried [email protected] stellv. Präsi Walter Möll Tel. 07731 / 2 69 96 Schienerbergstr. 34 dienstl. 07731 / 8 52 42 78224 Singen Fax 07731 / 8 52 43 [email protected] Schatzi Anita Edelmann Tel. 07641 / 95 50 15 Riedweidenstr. 6 Fax 07641 / 95 50 16 79331 Teningen-Köndringen [email protected] Schrifti Uschi Isele Tel. 07664 / 40 83 80 Unterdorf 36 c [email protected] 79112 Freiburg-Opfingen Sprecher der Helmut Heizmann Tel. 07803 / 25 17 Gruppen Grünstr. 35 Fax 07803 / 966171 77723 Gengenbach [email protected] Sprecher der Wolfgang Miessmer Tel. 07823 / 2324 Autoren Oberes Feld 5 Fax 07823 / 960 313 77960 Seelbach [email protected] Beisitzer Lothar Fleck Tel. 07665 / 31 39 Steinackerweg 5 Fax 07665 / 93 97 75 79232 March-Hugstetten [email protected] Stefan Pflaum Tel. 07664 / 40 28 230 Dannergasse 8 [email protected] 79227 Schallstadt-Wolfenweiler 1 Liebi Muetterspröchler, d Linzertorte-Förmli uf de Vordersitte E ganz herzlichs Dankschön möcht hens schu akündet: Diesmol gohts um ich allene sage, wu Texte bejtrage s leibliche Wohl, hauptsächlich um s hen. Ob greimt oder in Prosa, ob mit Esse, e bizzeli aber au ums Trinke. Bild oder ohni, alles heT ArbeT Ich hab einigi Litt agsproche, ob ihne gmachT, wo die BejTrägerinne un viellichT des eine oder ander Bejträger fir d Muettersproch-Gsell- Gschichtli iifallt, wu e möglichscht schaft gern in Kauf gnumme hen. Uf bodeständigs Esse, vorzugswiis mit die Art wird s Heftli abwechslungs - eme alemannische Name, e Roll riich un hoffentlich au interessant. E spielt. Un siehe da, es sin e Huffe Dankschön un e Vergeltsgott aber au Bejträg kumme, wu alli mitenander e dene, wu Text schicke, wu leider nit bunts Mosaik gen zum Thema Esse abdruckT were könne. S isch halT un Trinke. Un bi de meischTe immer wieder so, dass de PlaTz Gschichte isch e Rezept debi, demit begrenzT isch un dass niT alles mer, wemmer des gern will, au selber berucksichtigt were kann. Mir hoffe noikoche un schmecke un probiere do uf Veständnis. kann, vun was do d Red isch. Au e bsunders Dankschön möcht ich Voreweg gits e kleini Reportage zue richte an Eric Fricke, wu diesmol, de Herstellung vu dem Nahrungsmit- TroTz enormem ZiTmangel, wieder tel, was au hit noch als Sinnbild fir s unser Heftli-Rucksitte ufgwertet het. Esse gilt - zum Brot. Ich hab Glege- Lese un luege selber - uf de Humor heit gha, debi z sii, wie Brot im e alter kammer au in Zitte vu de Finanzkrise Holzofebachofe bache wird, un dode- nit vezichte. bi hab ich natürlich usgiebig fotogra- Allene MiTglieder vu de MueTTer- fiert. sproch-GsellschafT wünsch ich im Mit Fotos unter d Arm griffe het dies- Name vum Präsi un de Vorstand- mol bsunders de Fotograf Friedrich schaft frohi Wihnächte un bal druf e Hillenbrand us Offeburg. D Brigitte guets, gsunds un gsegnets nej Johr Neidig het vemittlet un so het sichs 2009. Un uns allene wünsch ich, dass ergää, dass er nit nur freigiebig s d Muettersproch witer so e positiv Titelfoto gstellt het, sondern au des Bild abgit, wie mer des in dem Johr eine oder andere Foto zum Thema. vielfältig hen derfe erlebe. Anderi IllusTraTione kumme noch dezue us de Redewendung- un Als Wihnets-Gabe lit dem Heftli e Sprichwörter-Sammlung vum Günter Poschtkarte bej miteme zeichnete Schmidt. Er het e ganzi Reihe vu Sätz, Witz vum Bert Kohl. Viel Spaß demit wu mer landuf landab e so hört, us un viel Fraid mitem Heftli III/IV 2008 sire Datebank zur Verfügung gstellt winscht un die finde sich quasi zur Uflocke- Friedel Scheer-Nahor rung in unserem Themeteil. 2 Esse un Trinke Bache wie frieiher Ellimol tät mer gern d Ühre zruckdril- le un nomol e Bsuech in de Kindheit mache. No kinnt mer wieder emol bi ArbeTe debi sii, wu frieiher zum Alldag ghert hen, un wu mer dert- mols als s Normalscht vu de Welt ag - sehne het. Meischtens het mer erscht viel späTer feschTgsTellT, dass des ebbis ganz Bsunders gsi isch. S Brot- bache zum Bejspiel zellt do dezue, e Mordsgschäft, wu d Muetter z alle drei bis vier Woch iigricht het, wil noch dere Zitt immer alles rumpis un stumpis gesse gsi isch. Ofefiire, Knette, Üslaibe Aber bi sore Bacherei debi sii isch gar nit so eifach. Wer het hit noch Luscht uf die ganz Arbet vum Ofefire ibers Knette bis zum Üslaibe un in Ofe schieße, wu mer doch so eifach un Meischteri iber e Zentner Teig: d Ursel Reinbold bim schnell im Lade s Brot immer frisch Knette. Fotos: Friedel Scheer-Nahor kaüfe kann? Un aü wemmer de Gschmack grad vu dem einmalige Bürebrot schätzt un weiß, dass des Brot nit nach zwei Tag schu hert un trucke isch, kammer nit eifach losle- ge. Mer brücht halt immer noch e Bachofe, wu mer mit Holz fiire kann, un e Hüffe Geräte un Werkzig, wu dezue ghere. Aber vor allem sott mer wisse, wie s goht, un wie mer bej- spielswiis iber e halbe Zentner Mehl Meischter wird. Eini, wu des alles beherrscht, isch d Ursel Reinbold üs Freiamt. Sie bacht in ihrem Elterehüs, wu s noch e alte, ufgmürte Bachofe git, inere Bachku- chi, wu e Stick eweg stoht vum Hüs. Des isch friäiher e Vorsichtsmaßnahm gsi, wege de Brandgfohr. 33 Teigling warte ufs Bache. 3 Esse un Trinke Schwerschtarbet bim Gliäte uf d Sitte schiebe. D Ursel Reinbold het s Bache vun ihre mer menge kinnt, s isch e Kinder- Muetter glehrt un d Tradition all die spiel. Johr witergfiährt. Sie het nur ganz winig veänderet am Ablaüf vu dere Gueti Planung Arbet. Die einzig Erlichterung, wu sie Mer weiß jo, dass Brot e bstimmti Zitt igfiährT heT, isch d KneTTmaschin. zum Hebe brücht. Drum mueß die Sunscht isch alles Handarbeit un des Bacherei aü vu langer Hand plant sii. goht ihre so flugs vu de Händ, dass Am Obe vorem Bach tag wird also d Hebi (SauerTeig) agsetzt. D Hebi isch de ReschT vum leTschTe Bache un wird grindlich üs de Knettmaschin un üs de Muelde rüs - gschabT, in kleini Laibli gformt un ne - benem Holzherd e paar Tag TrickneT. Frieihjer het mer üs dere Mueldeschar- reTe kleini Riiberli Abmarsch in d Bachkuchi. gmacht un die ime 4 Esse un Trinke dezue. Guet e vier- Tel STund laüfT d KneTmaschin, no fillt sie de Teig um in e großi Bachmu- elde, wil sie do drüs d Teigsticker fir d Brotlaib besser mit- eme HolzbreTT ab - sTeche kann. Ei Teigbolle nochem De Zninikueche. andere holt sie üs de Muelde, macht e liinene Säckli nebe de Herd ghängt. handliche Laib drüs un setzt e uf e D Ursel Reinbold het aber die Fescht- Dille. Des goht wie s Katzemache, im stellung gmacht, dass sich die trucke- Nu sitze 33 Teigling, veteilt uf drei ne Laibli besser in Wasser ufleese wie Bretter do, un warte ufs Bache. d Riiberli. Am nächschte Tag mueß deno zerscht emol de Bachofe agfiirt Wasser gege s Fiir were. Wemmer am halber Zehni s Jetz gohts an Bach ofe. D Gliäte miän Brot iischiäße will, sott mer am halber uf d SiTTe gschobe were. MiTeme Siebeni do demit afange. Zwan zig lange Scharrer üs Holz wird die Arbet großi HolzschiiTer un ei Ofewelle gmacht. Der Scharrer lit vorher inere kumme zue dem Zweck in de Ofe un Wanne miT Wasser, demiT er niT were in Brand gsetzt.
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