Für Uns in Berlin !
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1 Für uns in Berlin ! 28. Juni 2021 Klimaziele, Verbraucherschutz, Feindeslisten, Insektenschutz Sehr geehrte Damen und Herren, in der letzten Sitzungswoche vor der parlamentarischen Sommerpause haben wir uns noch einmal mit wichtigen Themen beschäftigt. Deutschland will bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden. Dafür hat der Bundes- tag mit der Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes die Weichen gestellt. In dem Gesetz werden die Jahresemissionen für die einzelnen Sektoren für die Jahre 2023 bis 2030 neu festgelegt. Deutschland trägt mit dieser ambitionierten Klimaschutzpolitik dazu bei, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Mit dem „Gesetz für faire Verbraucherverträge“ beschlossen wir einen neuen Meilenstein für den Verbraucherschutz: Zukünftig werden Verbraucher deutlich besser vor unfairen Verträgen und Kostenfallen geschützt. 2 Auch Mindestvertragslaufzeiten werden reguliert: So sind Anbieter von zweijäh- rigen Laufzeitverträgen verpflichtet, auch einjährige Laufzeitverträge anzubie- ten, die maximal 25 Prozent teurer sein dürfen. Darüber hinaus wird auf Initiative meiner Fraktion ein verpflichtender Kündigungsbutton eingeführt, der es er- möglicht, elektronisch geschlossene Verträge auch unkompliziert mit wenigen Klicks zu kündigen. In zweiter und dritter Lesung beschlossen wir ein neues Gesetz, mit dem Fein- deslisten endlich strafbar werden. Bisher konnten so genannte Feindeslisten, mit denen politisch missliebige Personen gekennzeichnet werden, straflos im Inter- net veröffentlicht werden. Mit dem Gesetz soll das Verbreiten personenbezo- gener Daten unter Strafe gestellt werden, wenn dies in einer Art und Weise ge- schieht, die geeignet ist, die Person oder eine nahestehende Person der Gefahr einer gegen sie gerichteten Straftat auszusetzen. Am 4. September 2019 verabschiedete das Bundeskabinett das Aktionspro- gramm Insektenschutz. Mit diesem möchte die Bundesregierung das Insekten- sterben umfassend bekämpfen. Das sog. Insektenschutzgesetz hat das Ziel, die zentralen Ursachen des Insektensterbens zu bekämpfen. Uns als Unionsfraktion war es wichtig, dass dies nicht zu Lasten der Landwirte geht. Zukünftig be- troffene landwirtschaftliche Betriebe werden durch einen Erschwernisausgleich finanziell unterstützt. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich einen schönen Sommer und erholsame Tage. Mit freundlichen Grüßen Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers MdB 3 Einblicke in meine Arbeit Traditionell findet am dritten Wochenende im Juni die Hendsemer Kerwe statt. Da sie aufgrund der Corona-Pandemie leider wieder nicht in gewohntem Rah- men stattfinden konnte, haben sich der Stadtteilverein Handschuhsheim e.V.sowie die beteiligten Kerwevereine überlegt, eine „Kerwe light“ zu organi- sieren. Bei strahlendem Sonnenschein wurden in der Tiefburg Kerwetaschen“ gefüllt mit Wein oder Bier angeboten sowie ein Kuchenverkauf. Es hat mich sehr ge- freut – selbstverständlich unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln – wieder mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Mein Dank gilt dem 2. Vorsitzenden des Stadtteilvereins, Jürgen Grieser, für die großartige Organisation sowie allen Ehrenamtlichen! Im Gespräch mit Jürgen Grieser sowie Gerhard Genthner, 1. Vorsitzender des Stadtteilvereins, waren wir uns einig, dass wir uns alle sehr freuen würden, wenn im nächsten Jahr die Kerwe hoffentlich wieder in gewohnter Weise stattfinden kann. Im Anschluss besuchte ich den Infostand unseres Bundestagskandidaten, Stadtrat Alexan- der Föhr. 4 5 Pressemeldungen der CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg Auf dem Weg zum klimaneutralen Industrieland THEMA | Andreas Jung MdB Kurz vor dem Ende der Wahlperiode des Deutschen Bundestages ha- ben wir ein umfangreiches Gesetzes- und Verordnungspaket in den Be- reichen Klima-, Umwelt- und Energiepolitik verabschiedet. Kern ist da- bei das Klimaschutzgesetz: Wir heben unser Klimaziel für 2030 von 55 Prozent auf 65 Prozent Minderung gegenüber dem Jahr 1990 an – das ist konsistent mit dem, was die wissenschaftlichen Berater der Bundes- regierung als deutschen Beitrag zur Erreichung des EU-Klimaziels errech- net haben. Gleichzeitig verankern wir das Ziel der Klimaneutralität für das Jahr 2045 – fünf Jahre früher als bislang – und beschreiben den Pfad auf dem Weg dorthin. Damit setzen wir ein Urteil des Bundesverfas- sungsgerichts um, welches das 2019 verabschiedete Klimaschutzgesetz Ende April in Teilen beanstandet hatte. Neben der nötigen Konkretisie- rung des Klimapfads nach 2030 ist mittelbar der Entscheidung auch zu entnehmen: Wir müssen schon zuvor deutlich mehr tun und wir müssen insgesamt schneller werden. Auch wenn dem Gesetzgeber eine Frist bis 2022 gegeben wurde, ist es richtig, dass wir unser eigenes Gesetz, wel- ches wir als Große Koalition verabschiedet haben, jetzt noch einmal angepasst haben. 6 Schon wegen Brüssel hätten wir ohnehin handeln müssen: Die verein- barte Anhebung des EU-Klimaziels 2030 von 40 auf 55 Prozent Minde- rung ist dabei ja nicht einfach vom Himmel gefallen. Das ist ein Erfolg der deutschen Ratspräsidentschaft, für den Angela Merkel mit unserer Unterstützung gekämpft hat. Das bedeutet mehr Europa beim Klima- schutz, aber zugleich war immer klar: Auch das deutsche Ziel muss als unser Beitrag zum Green Deal in Europa erhöht werden. Flankiert wird diese Änderung mit weiteren, teilweise bereits länger diskutierten Maß- nahmen. Wir regeln die Entlastung von Unternehmen im internationalen Wettbewerb und vereinfachen das Repowering von Windkraftanla- gen. Wir schaffen Regelungen für reine Wasserstoffnetze, die Flexibilisie- rung von Biomasseanlagen und bessere Rahmenbedingungen für Stromspeicher. Um den Ausbau der erneuerbaren Energien zusätzlich voranzutreiben, wurden für das kommende Jahr Sonderausschreibungen bei Wind an Land (plus 1,1 Gigawatt) und Photovoltaik (plus 4,1 Gigawatt) festge- schrieben. Damit überbrücken wir den Zeitraum, bis wir Klarheit zu den Ausbauzielen auf europäischer Ebene haben. Beim Segment der Inno- vationsausschreibungen können künftig auch PV-Anlagen im agrarwirt- schaftlichen Bereich zum Zuge kommen. Die sogenannte Agro-PV ist besonders für uns in Baden-Württemberg ein interessanter Weg, um Landwirtschaft und nachhaltige Energieerzeugung miteinander zu ver- binden. Nicht zuletzt haben wir den Eigenverbrauch von Photovoltaik- Anlagen durch eine Ausweitung auf Anlagen bis 30 Kilowatt installierter Leistung und 30 Megawattstunden pro Jahr gestärkt und eine Möglich- keit zur finanziellen Beteiligung von Kommunen für PV-Freiflächenanla- gen geschaffen. Das ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur Stärkung der Akzeptanz für den Ausbau erneuerbarer Energien. 7 Generationengerechtigkeit und Verantwortung PLENUM | Norbert Barthle MdB In seiner letzten Rede im Deutschen Bundestag stand für Norbert Barthle der Dank an politische Wegbegleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. „Eine letzte Rede ist das schönste Ab- schiedsgeschenk, das mir der Finanzausschuss machen kann“, sagte er. Barthle gehörte dem Bundestag 23 Jahre lang an. Er erlebte den Umzug des Bundestags von Bonn nach Berlin als Abgeordneter haut- nah mit. „Es war nicht selbstverständlich, dass meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Lebensmittelpunkt für mich ebenfalls nach Berlin verlegten. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Als Abgeordneter engagierte sich Barthle von Anfang an für solide Staatsfinanzen. Bereits seine erste Rede im Bundestag handelte von Haushaltsfreibeträgen. Auch auf seine Zeit als Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsmi- nisterium und im Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ging er ein: „Heute wird vom Bundesrat das Lieferketten- sorgfaltspflichtengesetz verabschiedet. Es ist ein Meilenstein gegen die Ausbeutung der Schwächsten dieser Welt!" Barthle stellte heraus, dass fast alle Fraktionen in Sachen Entwicklungszusammenarbeit eng ko- operieren würden und dass gerade deshalb die Zusammenarbeit im Ausschuss große Freude gemacht hätte. Mit einem Augenzwinkern schlug er vor, das Ministerium in Zukunft Weltministerium zu nennen – „schließlich geht es darum, unsere Ideen in die Welt zu tragen!“ Wieder ernster betonte der passionierte Haushälter Barthle, dass Schul- denaufnahmen für Investitionen in der Theorie zwar zu größerem Wirt- schaftswachstum führten, in der Praxis aber die Schulden nicht zurück- gezahlt würden. Stattdessen würden häufig Sozialabgaben aufge- bläht. „Ein Hund legt keinen Wurstvorrat an“, betonte er. 8 Und so schwor Norbert Barthle die Abgeordneten der kommenden Wahlperiode darauf ein, sich an die Regeln zur Begrenzung der Staats- schulden zu halten. „Es ist eine Frage der Generationengerechtigkeit, sich nicht zu hoch zu verschulden! Wir brauchen eine klare Orientie- rung: Vernunft statt Ideologie. Wachstum statt neuer Steuern.“ Barthle schloss seine Rede mit einem persönlichen Fazit: „Ich verlasse dieses Hohe Haus mit einer Träne im Auge, aber auch mit Stolz und großer Zu- friedenheit, hier gedient haben zu dürfen.“ Wohlstand für alle PLENUM | Peter Weiß MdB „Wohlstand für alle“ - mit diesem Slogan und Buchtitel hat Ludwig Er- hard einst sein Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zum politischen und wirtschaftlichen Erfolgsschlager gemacht – auch wenn Annalena Baerbock das erst noch dazulernen muss. „Immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zum Wohlstand zu führen“, das versprach Lud- wig Erhard. Ist das auch heute möglich? Die Antwort des neuen Armuts- und Reichtumsberichtes ist ein eindeutiges Ja! Bundestagsabgeordne- ter Peter Weiß, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit