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Die Ursprünge der Nibelungensage 1v2

Research · August 2019

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Sven Reinartz EggensteinExca

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Die Ursprünge der Nibelungensage

Einleitung

Die Nibelungensage gilt, von wenigen Inhalten abgesehen, als reine Fiktion ohne jeglichen Realitätsbezug. Insbesondere die Geschichte um den Helden Siegfried von Xanten, welcher der Legende nach das mysteriöse Nibelungenland besucht und dort gegen Drachen, Zwerge und Riesen gekämpft haben soll, empfinden die meisten Menschen mangels wissenschaftlich stichhaltiger Bezüge und Erkenntnisse als Fantasiekonstrukt ohne historisches Vorbild.

Ein bislang kaum beachteter Sachverhalt lässt nunmehr einen völlig neuen Blickwinkel auf die Erzählung zu. Die hierauf basierenden Erkenntnisse geben neue Hinweise zu ihren Inhalten, wie und zu welchem Zweck sie entstanden ist und wer der ursprüngliche Verfasser gewesen sein könnte.

Parallelen zwischen den Nibelungen und einer indonesischen Geschichte

Pencak ist die Bezeichnung für eine sehr alte indonesische Kampfkunst. Diese wird von mir, dem Autor dieses Textes, seit mehr als 10 Jahren betrieben. Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten ist es beim Silat üblich, nicht nur die Kampfkunst und die Techniken zu erlernen, sondern ebenfalls einen freundschaftlichen Kontakt zu den Personen zu pflegen, die sich ebenfalls hierfür begeistern.

Auf diese Weise lernte ich P. Satjadiguna kennen, der aus Garut in West-Java stammt und vor allem traditionelles Silat betreibt. Mit ihm traf ich mich zu privaten Trainings in seiner Wohnung in Hannover.

Nach einem dieser Trainings sprach mich P. an, dass ich doch sehr an der indonesischen Kultur interessiert sei und ob ich schon einmal von der Ajisaka-Legende gehört hätte. Da mir diese tatsächlich nicht geläufig war, erläuterte mir mein Freund die wesentlichen Eckpunkte der Geschichte:

Prinz Ajisaka, der Held der Erzählung, trifft auf einer Reise die er von Gujarat in West-Indien aus startet, durch Zufall auf die Insel Java. Er selbst stammt nicht von dort, sondern aus (dem fiktiven) Bhumi Majeti in Jambudvīpa. Auf Java angekommen, erlebt er dort zahlreiche Abenteuer. So befreit er die Inselbewohner von einem kannibalistischen Tyrannen, kämpft mit riesenhaften Krokodilen und Schlangen und begründet schließlich das mythische Königreich Medang Kamulan. Der Sage nach verdankt ihm Java die Schrift sowie den ersten Kalender.

Obwohl ich die Legende bei meinem Besuch das erste Mal gehört hatte, kam sie mir trotzdem bekannt vor. In gewisser Weise schien sie mir auffallend ähnlich zur Nibelungensage zu sein. Die Geschichte um den Helden Siegfried am Hof des Burgunderkönigs Gunther hatte mich schon immer gefesselt. Umso überraschter war ich, nun mit der Ajisaka-Legende eine sehr ähnliche Erzählung entdeckt zu haben.

Zufällige Parallelentwicklungen, insbesondere wenn mehrere Details sich gleichen, existieren m.E. nicht. Entsprechend machte ich mich auf die Suche nach dem Ursprung der Ajisaka-Legende, um ihr Verhältnis zu den Nibelungen erklären zu können.

Die Geschichte um den Helden Ajisaka gilt als Dichtung ohne historischen Bezug. Weder der ursprüngliche Verfasser noch der genaue Zeitpunkt der Erstellung sind bekannt, jedoch gilt die Erzählung als sehr alt und eng mit der Kultur Indonesiens verknüpft. Sie ist als Nationalepos zu

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Trotz dieser spärlichen Informationen überprüfte ich die Legende auf ihren Wahrheitsgehalt. Vor allem der Aspekt, dass der Protagonist die Schrift nach Java gebracht haben soll, erschien mir aussichtsreich zu sein.

Älteste Schrift Javas hat ihren Ursprung in Indien

Die älteste bekannte Schrift auf Java wird „Kawi“ genannt. Diese Kawi-Schrift wird, wie viele andere Schriften der Region, mit der Volksgruppe der Pallava in Verbindung gebracht. Die Pallava sind ein altindisches Geschlecht, das von vielen renommierten Wissenschaftlern als Splittergruppe der Parther betrachtet wird. Diese wiederum, welche man aufgrund ihres ersten Anführers Arsakes auch als Arsakiden bezeichnet, gehen auf den Stamm der die Parni zurück. Zusammen mit den Xanthii und Pissuri bildeten sie den Stammesverbund der sogenannten Dahae.

Herodot sah in diesen Dahae einen nomadischen Stamm aus dem persischen Kulturkreis. In den Daeva Schriften des Achämidenkönigs Xerxes I (486-465 v.Chr.) werden sie den Skythen, genauer gesagt den Sakas, zugeordnet. Im persischen Heer kämpften Dahae an der Seite von Baktriern und Medern aus dem antiken Arachosien (heute Afghanistan und Pakistan) gegen Alexander den Großen, der sie später ebenfalls in seinem eigenen Heer integrierte. Weitere Erwähnungen finden die Dahae bei Strabo, Ptolemäus und Tacitus, die sie an das Kaspische Meer verorten und ebenfalls als Skythen betrachteten.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Theorie einiger Sprachwissenschaftler, dass die Dahae mit den Dakern identisch sind. Dies war eine mit den Thrakern verwandte Volksgruppe, die ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. Dakien, das heutige Rumänien, besiedelte. Politisches Zentrum ihres Herrschaftsbereichs war Transsylvanien.

Herodot sah in den Thrakern die mächtigste Volksgruppe neben den Indern und merkt an, dass die jeweiligen Stämme untereinander zerstritten seien. Dies sagt auch einiges über die Verhältnisse der Daker zu ihren Stammesgenossen aus. Sie lebten in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Geten, verwendeten anscheinend dieselbe Sprache, sollen dann aber nach der Eroberung durch Rom recht schnell latinisiert worden sein. Mittlerweile ist man sich aber einig, dass die Daker bereits vor ihrer Einverleibung ins römische Reich eine Sprache gesprochen haben müssen, die dem Latein zumindest sehr ähnlich gewesen sein muss.

Neubewertung der Distanz zwischen Ajisaka-Legende und den Nibelungen

In der Annahme, dass durch kulturelle und sprachliche Verwandtschaftsverhältnisse Informationen auch über lange Strecken transportiert werden können und sich ebenfalls qualitativ innerhalb derselben Gruppe in wesentlichen Details erhalten lassen, ist die Erkenntnis, dass es eine eindeutig belegbare, lückenlose Verbindung zwischen den Parthern/Pallava und den Dakern/Dahae gab, von hoher Relevanz.

Mit Blick auf die Fragestellung, ob es einen Zusammenhang zwischen der Ajisaka-Legende und der Nibelungensage gibt, wird häufig die große Entfernung zwischen Deutschland (als Schauplatz der Nibelungen) und Indonesien (dem Ort wo Ajisaka seine Abenteuer erlebt hat) als Ausschlusskriterium herangezogen. Dies ist jedoch ein Trugschluss.

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In der Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit der Informationsübertragung zwischen Sender und Empfänger in Abhängigkeit zur Entfernung steht (also je kürzer die Distanz umso höher und umgekehrt), ergibt sich durch die Beziehung zwischen den Parthern/Pallava und Dakern/Dahae eine völlig neue Perspektive.

Von den ursprünglich rund 11.200 km Luftlinie zwischen Xanten am Niederrhein und der Westküste Javas (die tatsächliche Reiseentfernung dürfte sicherlich noch wesentlich größer sein), welche die Ajisaka-Legende bis zu uns überbrückt haben müsste, sind durch die relative Nähe Xantens zum Kerngebiet der dakischen Besiedelung (als Beispiel dienen hier die Transsilvanischen Alpen) nur noch 1.500 Km übrig! Die große Entfernung zu Indonesien spielt also keine Rolle. Gleichzeitig spricht die enge Verbindung zwischen den Dakern/Dahae sowie den Parthern/Pallava für einen gemeinsamen Ursprung der Erzählungen.

Verbindung zwischen Xanten und Dakien

Siegfried, der Held der Nibelungensage, soll der Legende nach aus Xanten stammen. Zwar deutet nichts darauf hin, dass eine Person mit diesem Namen dort in Erscheinung getreten ist, jedoch gibt die Geschichte dieses Ortes den nötigen Hinweis darauf, wie die Geschichte über Ajisaka von Indonesien nach Indien und von dort den weiten Weg bis nach Dakien, das Rumänien der Antike, schließlich in unsere Breitengrade gelangte.

An der Stelle, wo sich heute das APX (Archäologischer Park Xanten) des Landschaftsverbands Rheinland befindet, lag die Colonia Ulpia Traiana, eine römische Siedlung die zwischen 100 und 275 n. Chr. bestand. In unmittelbarer Nähe dazu, auf der sogenannten Bislicher Insel, fanden Mitarbeiter des LVR die Garnison Vetera II (71 – ca. 276 n. Chr.).

Diese Garnison, insbesondere aber eine Einheit die dort stationiert war, ist für die untersuchten Zusammenhänge von zentraler Bedeutung. Hierbei handelt es sich um die Legio XXX Ulpia Victrix, die dort ab ca. 119 n. Chr. nachgewiesen ist. Sie kämpfte in den Jahren 106 - 107 n. Chr. in den Dakerkriegen. Zwangsläufig ist sie so in unmittelbaren Kontakt zur dakischen Bevölkerung und Kultur gekommen und stellt dadurch die gesuchte Verbindung her. Belegt ist ihre Präsenz in Xanten durch eine Vielzahl von Funden, darunter einer Anfang der 1950er Jahre entdeckten Statuette mit einer Gedenkschrift, die der Einheit gewidmet ist.

Das Besondere an der 30. Legion ist aber nicht nur ihr Einsatz in den Dakerkriegen und darauffolgende Erscheinen in Xanten. Von 114 - 116 n. Chr., 162 - 166 n. Chr. und vermutlich erneut 232 – 233 n. Chr. nimmt sie an Kämpfen gegen die Parther teil. Auch war die Truppe eine Zeit lang im Lager Brigetio im Norden Ungarns bei Komárom einquartiert. Ich erwähne dies so explizit da die Region, damals Pannonien genannt, im Jahr 433 an Attila den Hunnenkönig abgetreten wurde, der ebenfalls in der Nibelungensage Erwähnung findet.

Bis hierhin zusammengefasst kann also festgehalten werden, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, das bei Xanten stationierte Legionäre der XXX Ulpia Victrix die Geschichte um die „Entdeckung“ Javas (dort noch heute unter der Bezeichnung „Ajisaka-Legende“ bekannt) über Umwege bis zu uns nach Deutschland bzw. ins frühere Germanien gebracht haben. Möglich wurde dies durch die Beziehung zwischen den Pallava, einer Splittergruppe der Parther und den Dakern (Dahae), einem skythisch-thrakischen Stamm, der ab dem 5. Jhd. v. Chr. im antiken Rumänien lebte und im heutigen Transsylvanien sein politisches Zentrum hatte.

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Wurde Indonesien tatsächlich von einer fremden Kultur besucht?

Die Ajisaka-Legende, auch wenn sie in Indonesien bekannt und beliebt ist, gilt als reine Fiktion. Dennoch sollte hinterfragt werden, ob sie nicht auf historischen Ereignissen beruht und der Besuch einer fremden Kultur in dem Land bestätigen könnte. Immerhin stammt ja auch die Kawi-Schrift von den Pallava ab und muss auf irgendeine Weise nach Java gekommen sein.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Quellenlage sehr dürftig ist. Lt. dem chinesischen Mönch Yijing (635–713 n. Chr.), der im Jahr 671 n. Chr. das Reich der Srivijaya auf Sumatra besuchte, waren schriftliche Aufzeichnungen nicht üblich. Aus diesem Grund müssen andere Aspekte untersucht werden die Hinweise auf einen Einfluss anderer Kulturen geben. Vorsicht ist dabei geboten, denn die Zuordnung muss immer von Einflussfaktoren der Moderne, z.B. Handelsbeziehungen sowie Präsenz weiterer Völker auf dem Archipel durch den 2. Weltkrieg und Kolonialisierungen abgegrenzt werden.

Wer war Ajisaka?

Ausgehend von der Annahme, dass tatsächlich eine fremde Kultur von West-Indien aus nach Richtung Südost aufgebrochen ist und auf diese Weise irgendwann auf Indonesien, respektive Java gestoßen ist, müsste diese in Indien Spuren hinterlassen haben.

Und tatsächlich steckt bereits in dem Namen des Protagonisten der Ajisaka-Legende ein wichtiger Hinweis, nämlich die Silbe „Saka“.

Die Sakas waren, wie bereits erwähnt, lt. Herodot skythische Nomadenvölker die in Zentralasien, vor allem dem heutigen Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan und West-China (Tarimbecken) lebten. Nachdem sie im 3. Jahrhundert v. Chr. den Stadtstaat Khotan am südlichen Rand der Taklamakan- Wüste gründeten, wanderten sie ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. von ihrem ursprünglichen Siedlungsraum aus, in die heutige iranische Provinz Sistan ein, die an Pakistan und Afghanistan grenzt und eroberten Teile Nordwestindiens. Später findet man sie vor allem in den sogenannten westlichen und nördlichen Satrapien Indiens. Die Sakas sprachen einen iranischen Dialekt und waren Buddhisten.

An dieser Stelle fällt ein Saka-Herrscher besonders ins Auge, der möglicherweise die Vorlage für den gesuchten Ajisaka lieferte. Dabei handelt es sich um Azes, der in Nachfolge zu Maues das Königreich Gandhara mit seiner Hauptstadt Taxila regierte. Gandhara entspricht den nördlichen Satrapien und lag in etwa auf dem Gebiet des heutigen Punjab.

In Analogie zu Ajisaka, der neben der Schrift auch den Kalender in Java einführte (dieser wird in Indonesien auch als Saka-Kalender und Saka-Ära bezeichnet), ruft Azes eine eigene Zeitrechnung aus. Diese begann laut einer Inschrift die in Bajaur in Pakistan entdeckt wurde im Jahr 45 v. Chr..

Ajisaka soll von Gujarat im Westen Indiens, also dem Hoheitsgebiet der Sakas in den westlichen Satrapien, nach Java aufgebrochen sein. Dies würde augenscheinlich im Widerspruch zum Regierungsbereich von Azes liegen, der von Taxila aus regierte. Tatsächlich wurden jedoch in Gujarat Münzen mit dem Abbild von Azes gefunden die vermuten lassen, dass er ebenfalls über die Sakas im Westen herrschte. Dies wird durch einen weiteren Fund aus Afghanistan gedeckt, dem sogenannten Rabatak-Stein, der bei Grabungen in Surkh Kotal gefunden wurde. Dieser lässt vermuten, dass nach dem Zerfall des persischen Achämidenreichs, welches Taxila umfasste, zunächst die versprengten Sakas (möglicherweise stammt der Name ohnehin von Xsaca, was der altpersische Begriff für die

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Achämiden ist) und Parther den Herrschaftsbereich in Teilen übernahmen, dann jedoch von der als Kuschan bezeichneten Allianz der Yuezhi aus dem Tarim Becken unterworfen wurden. Die verbliebenen Sakas wurden schließlich als Vasallenvölker eingesetzt und übernahmen Verwaltungs- aufgaben. Demnach kann Azes als eine Art Gouverneur betrachtet werden.

Azes findet sich auch unter der Bezeichnung Aja. Dieser Begriff findet sich ebenfalls in einer Arbeit des ungarischen Sprachwissenschaftlers János Harmatta (in Languages and Scripts in graeco-bactrian and the saka kingdoms) und kann mit „Herrscher“ übersetzt werden. Dementsprechend ließe sich der Name von Azes auch zu Aja-Saka, Herrscher der Sakas, erweitern. Ajisaka ist also kein Eigenname, sondern vielmehr ein Titel. Mit Blick auf die besagte Ausrufung der Zeitrechnung, die sonst bei keinem anderen Saka-Fürsten Erwähnung findet sowie seinem Verhältnis zu Gurajat, kann nur Azes der als Ajisaka bezeichnete Held der javanesischen Legende sein!

Hinweise auf die Saka-Präsenz in Indonesien

Durch das habe ich viele Indonesier in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, mit denen ich in regelmäßigem Austausch stehe. Gleichermaßen nahm ich an verschiedenen Veranstaltungen und Projekten teil, die vom indonesischen Kultusministerium gefördert wurden, um das Land aus der einheimischen Perspektive kennenzulernen. Während meines Aufenthalts in 2017 besuchte ich West- Java (Sunda) mit Bandung und seinen Vororten, nahm an der Veranstaltung Pencak Wisata Budaya im Umland von Jogyakarta teil, besuchte die Minangkabau in Padang Panjang in West-Sumatra und schließlich bereiste ich noch Bali, Lombok und eine kleine Insel im Osten des Archipels.

Aufgrund der dort gemachten Beobachtungen kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Sakas und andere Völker Zentralasiens das Land betreten und geprägt haben. Dies kann anhand sprachlicher Besonderheiten, Namen, traditionellen Waffen, Tänzen und Techniken aus dem Silat festgemacht werden.

Sprache

. Guci: indonesischer Familien- bzw. Stammesname, der vor allem bei den Minangkabau in West- Sumatra zu finden ist sowie Bezeichnung von vier Verwaltungsbezirken auf Sumatra und Java. Gleichzeitig wird der Begriff (neben anderen) in China für die Yuezhi-Konföderierten aus dem Tarim-Becken verwendet, die sich mit verschiedenen nomadischen Stämmen zu den Kuschan zusammenschlossen.

. Gayong: zweite Silbe des Begriffs Seni Gayong, dem bekanntesten Silat-Stils Malaysias sowie einer der fünf Kampfkünste, aus der nach der Legende der Minangkabau aus West-Sumatra Silek Tuo entstanden ist. Demnach soll der Held Datuk Suri Dirajo von seinem Vater Cati Bilang Pandai eine Selbstverteidigungsmethode gelernt haben, die als Gayuang bezeichnet wurde. Wie bereits bei dem Begriff Guci ist Guishang / Guishuang eine der vielen Bezeichnungen, die in China für die Yuezhi verwendet werden.

. Gelek : wichtiges technischen Grundprinzip der Kampfkunst Silek Minangkabau aus Sumatra. Gelek ist ebenfalls die Bezeichnung für die Sprache der Gilaki / Gilaks aus der Provinz Gilan im heutigen Iran im Norden des Zagros-Gebirges, rund 6.800km entfernt von Sumatra.

. Kabau: indonesischer Begriff für „Büffel“ (von Minangkabau = „siegreiche Büffel“). Die Silbe Ka (kā) hat in der nordiranischen Sprache Mazanderani, die in der östlich von Gilan gelegenen

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Provinz Māzandarān am Kaspischen Meer gesprochen wird, die gleiche Bedeutung. Interessant ist in diesem Zusammenhang ebenfalls die bemerkenswerte Parallele zwischen der Kultur der Minangkabau und Mazanderani in ihrer engen Beziehung zum Rind.

. Pisau: indonesisch für Messer. In Usbekistan, das historisch in Zusammenhang mit den bislang genannten Kulturen steht (siehe Eroberungsfeldzüge Alexander des Großen sowie die Wanderungsbewegungen der Sakas und der Parther; die usbekische Kampfkunst Jang Sanati zeigt zudem viele Parallelen zu Pencak Silat auf), gibt es mit dem Begriff Pichok bzw. Pchak einen sehr ähnliches Wort für Messer. Die Koorg in Westindien (Kodagu) wiederum nennen Ihr traditionelles Kurzschwert / Langmesser Pichangatti, das mit dem indonesischen identisch ist. Eine von zwei Thesen über die Herkunft der Koorg ist, dass sie Nachfahren der Sakas aus den westlichen Satrapien sind.

. Marapi: Bezeichnung für einen indonesischen Vulkan (Gunung Marapi) in West Sumatra. Für die Minangkabau hat der Berg einen hohen kulturellen Stellenwert. Der Legende nach kamen sie mit einem Boot am Gipfel des Berges an, als dieser von Wasser umgeben war und stiegen dann von diesem hinab. In Sistan, dem früheren Sakastan (heutiger Iran, dem Siedlungsgebiet der Sakas bevor sie sich in Richtung Süden bewegten), gab es mit den Maraphii einen sehr ähnlich klingenden Volksstamm. Lt. Herodot stellten die Maraphii und Dahae unter dem Regenten Kyros I den Kern des Achämidenreichs dar. Im Zentrum des Landstrichs, der auf altpersisch Zranka bzw. Zaranka heisst (übersetzt „Wasserland“), befindet sich mit dem 600m hohen Kuh-e Khwaja eine Basalt-Erhebung vulkanischen Ursprungs, die durch den Hamun-See vollständig von Wasser umgeben ist. Besagter See hat keinen natürlichen Abfluss und wird von Regen sowie Schmelzwasser gespeist, was erhebliche Schwankungen seines Pegels bedingt. Eine im Südosten des Felsens gelegene Festungsanlage wurde zunächst den Parthern, später dann den Sassaniden zugeordnet.

. Harimau: indonesich für Tiger. In der Sprache der südlichen Sakas ist der Begriff für Tiger mauya . D.h. die zweite Silbe ist dort ebenfalls erhalten. Sie findet sich auch in dem Namen des Saka- Herrscher Maues (120–85 v. Chr.).

Traditionelle Waffen

Genau wie das antike Zentral- und Südasien, war auch Indonesien seit jeher Schauplatz bewaffneter Konflikte. Entsprechend facettenreich ist das Arsenal an historischen Waffen. Aufgrund regionaler und historischer Besonderheiten, zurückzuführen auf lokale Auseinandersetzungen (z.B. zwischen den Srivijaya auf Sumatra und den Majapahit auf Java), kann man bestimmte Waffen jedoch regional sehr exakt abgrenzen. Ebenfalls kann festgehalten werden, dass gewisse traditionelle Waffen ausschließlich auf dem indonesisch-malaiischen Archipel vorkommen und sonst nirgendwo anders. Einzige Ausnahme bilden historische Waffen aus Indien, Afghanistan, Usbekistan, Persien, Russland und Rumänien, die z.T. exakt mit diesen identisch sind und eindeutig antiken Reitervölkern zugerechnet werden können.

. Golok: ein Kurzschwert ähnlich einer Machete, das nahezu ausschließlich in West-Java verwendet wird. Identische Waffen sind das Pichangatti aus Kodagu in West-Indien (wobei die Koorg, die diese Waffe traditionell tragen, Nachfahren der Sakas sein sollen) sowie das Pichok aus Usbekistan. Der Schaschka-Säbel der Kosaken ist wesentlich länger als der Golok, aber ansonsten ebenfalls gleich gebaut.

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. : ein kurzes, sichelartiges Messer. Es wird vor allem auf Java und Sumatra getragen. Vermutet wird der Ursprung der Waffe auf Sumatra, wobei die Form der Kralle eines Tigers nach- empfunden ist. Ursprung hat die Waffe vermutlich beim Kuku Alang.

. Kuku Alang: eine traditionelle Waffe der Minangkabau in West-Sumatra. Dem Karambit sehr ähnlich, jedoch mit einer deutlich geschwungeneren Sichel. Die Schneide ist innenliegend wie bei einer Sense. Insbesondere solche sichelförmigen Klingen sind sehr selten und daher sehr exakt einzelnen Kulturen zuzuordnen. Dieselbe Klinge gab es ausschließlich bei den Kriegern der Mughal aus der indischen Provinz Maharashtra als „Bank“-Messer und scheint seinen Ursprung in den Westlichen Satrapien zu haben (vgl. Ursprung der Marathi Sprache). Eine vergleichbare Waffe existierte ansonsten nur bei den Dakern, Thrakern und Illyrern als Sica.

. Kuku Machan: eine mittelgroße, sichelartige Klinge aus West-Java, identisch mit der Sica.

. Celurit: etwas größer als das Kuku Machan, vor allem auch in Java gebräuchlich. Das Design deckt sich weitestgehend mit dem der dakischen Falx.

. Keris / : traditioneller Dolch, den man in ganz Indonesien findet. Das Design ist so einzigartig, dass die Waffe von der UNESCO auf die Liste des immateriellen Kulturerbes Indonesiens gesetzt wurde. Vergleichbare Waffen existieren nicht, jedoch findet man Anleihen bei dem sog. Pesh Kabz bzw. Khard (zu finden in Afghanistan, Persien und Indien) und dem skytischen Akinakes. Bei letzterem ist besonders die Ähnlichkeit der Messerscheiden auffällig.

. Chakram: lt. Reisebericht eines chinesischen Mönchs, der die indonesische Insel Sumatra zur Zeit der Srivijaya Thalassokratie besuchte, verwendeten die Krieger dort rasiermesserscharfe Ringe als Wurfwaffen. Wurfklingen dieser Art gibt es noch bei den Sikh-Kriegern der Nihang aus dem Punjab. Ihre Kampfkunst Shastar Vidya soll in Taxila entstanden sein, der Hauptstadt des Reiches Gandhara (siehe Azes).

Archäologische Nachweise

Chaedar Saleh, ein Historiker aus Jakarta, sendete mir Aufnahmen eines Megaliths, der in der Nähe des Gunung Padang bei Karyamukti (Cianjur) in West-Java gefunden wurde (siehe Anhang). Darauf abgebildet sind Petroglyphen eines drachenähnlichen Wesens sowie Krieger mit sichelartigen Waffen und auffallend großen Köpfen (ggf. Helme). Das dargestellte Fabelwesen entspricht in keiner Weise den künstlerischen Darstellungen in Indonesien, z.B. sog. Nagas. Stattdessen ist die Abbildung völlig identisch mit der Darstellung einer dakischen Dracostandarte auf der Trajanssäule in Rom.

Weiterhin wurde in der Nähe von Padang Panjang in West-Sumatra ein Dolch gefunden, der einem römischen Pugio sehr ähnlich ist. Abbildungen davon finden sich im Minangkabau Kultur- und Informationscenter PDIKM.

Hinweise bei den Minangkabau und Sundanesen

Die Stammeschronik „Tambo“ der Minangkabau enthält Verweise auf das antike Baktrien (jetzt Usbekistan) und Persien, allerdings ohne dass sich die Bevölkerung dies erklären könnte. Einige Tänze weisen Parallelen zur 6.700km entfernten, nordiranischen Provinz Gilan auf. In West-Java werden beim Silat spezielle Gürtel und Kopfbedeckungen (Kopiah) getragen. Beide Kleidungsstücke sind typisch für den Kaukasus (siehe Bildanhang).

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Beim Kuda Lumping, einem sehr alten javanesischen Tanz, treten die Teilnehmer mit einer Art Steckenpferd und Kopfbedeckungen auf, die an Helme thrakischer, illyrischer oder phrygischer Krieger erinnern. Selbiges gilt auch für Kopfbedeckungen die in anderen traditionellen Tänzen auf Java getragen werden.

Indonesien das Land der Nibelungen?

Basierend auf den bisher gesammelten Erkenntnissen stellt sich die Frage, ob es Aspekte in den Nibelungen gibt, die versteckte Hinweise auf Indonesien, die Ajisaka-Erzählung oder antike Steppenvölker liefern können. Und tatsächlich gibt es davon überraschend viele.

. Drachen: in Indonesien gibt es zahlreiche Großreptilien, darunter Leistenkrokodile und den Komodowaran. Sollte zur Zeit des „Besuches“ des Ajisaka sogar noch eine Echse von der Größe des ausgestorbenen Megalania-Riesenwarans existiert haben, der auf der indonesischen Insel Papua Neuguinea lebte, wäre das Zusammentreffen mit einem solchen Tier durchaus von der Qualität eines epischen Kampfes mit einem Drachen aus Sagen und Märchen gewesen. Immerhin soll Megalania rund 1000 kg auf die Waage gebracht haben und bis zu sieben Meter lang gewesen sein.

. Das Bad im Blut des Drachen: laut der Nibelungensage soll das Bad im Blut des erschlagenen Drachen dem Helden Siegfried zu einer „hörnernen“ Haut verholfen haben (bis auf eine Stelle auf seiner Schulter, wo sich ein Lindenblatt anheftete), sodass er von Menschenhand nicht mehr verwundet werden konnte.

Kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Artikel berichten darüber, dass das Blut des Komodowarans (somit auch möglicherweise des Riesenwarans Megalania) eine Substanz enthält, die dazu in der Lage ist antibiotika-resistente Keime abzutöten (sic). Es wäre durchaus naheliegend anzunehmen, dass die indonesische Urbevölkerung von dieser Eigenschaft gewusst haben könnte und man das Blut der Echsen zur Behandlung schwerer Wunden einsetzte, um auf diese Weise Infektionen zu verhindern und den Heilprozess zu beschleunigen bzw. zu verbessern. Im übertragenen Sinne wäre der betreffende Krieger, der auf diese Weise gesundet wäre, also unverwundbar, weil er nicht infolge seiner Verletzungen verstarb.

Möglicherweise könnte aber auch eine Methode aus dem Pencak Silat als Vorbild gedient haben. Im Philippinisch-Amerikanischen Krieg von 1899 bis 1902 sahen sich die US-Truppen mit Attentätern aus den sogenannten Moro-Gebieten der südlichen Philippinen konfrontiert. Obwohl die Amerikaner über vergleichbar moderne Schusswaffen verfügten, waren diese gegen die Angreifer nahezu wirkungslos. Dies hatte mit der besonderen Vorbereitung der Silat-Kämpfer, welche als Juramentados oder Tausug bezeichnet wurden, zu tun. Zunächst wuschen sie die Moro- Krieger in einer Art rituellem Bad und entfernten dabei sorgsam jegliche Körperbehaarung. Danach wurde der gesamte Körper in Bandagen gewickelt. Diese sorgten ähnlich eines Druckverbands für eine Unterdrückung starker Blutungen (inkl. der Verhinderung eines Schocks durch den dazugehörigen Volumenmangel), wie man sie sich im Kampf zuziehen kann. So konnten sie trotz schwerster Verletzungen noch weiterkämpfen, was den Anschein der Unverwundbarkeit vermittelte.

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. Verzauberte Gürtel: laut der Nibelungensage besaß die isländische Königin Brunhild, die Siegfried für König Gunther in einem Wettstreit besiegt, einen magischen Gürtel, der ihr übermenschliche Kräfte verlieh. Meiner Meinung nach muss dieser dem noch heute bei rumänischen Hirten verwendeten „Chimir“ geglichen haben, einem breiten, häufig aufwendig verzierten Ledergürtel.

Die darauf angebrachten Symbole sollen dem Träger Glück bringen und böse Geister vertreiben. Man spricht ihm also in gewisser Weise magische Attribute zu. Darüber hinaus erfüllt er noch den Zweck, den auch moderne Gewichthebergürtel haben. Da er eng anliegt und vergleichsweise breit ist, stützt er die Wirbelsäule, indem er den Bauchinnendruck erhöht. Auf diese Weise kann ein Sportler verletzungsfrei höhere Lasten bewegen. Man könnte also sagen, der Träger gewinnt augenscheinlich an Stärke. Ein sehr ähnliches Gürtelmodell wie der „Chimir“ wird in West-Java traditionell beim Silat getragen.

. Zwerge: nachgewiesenermaßen sind Bewohner von Inseln im Vergleich zu Landbewohnern kleinwüchsiger. Speziell auf Indonesien bezogen, gab es mit dem Homo floresiensis (dem Flores- Menschen) einen besonders kleinwüchsigen Vertreter unserer Spezies. Dieser maß ausgewachsen nur ca. einen Meter.

. Riesen: die sowohl in den Nibelungen, als auch der Ajisaka-Legende genannten Riesen, finden in letztgenannter ihre Erklärung. Ajisaka befreit dort die Bevölkerung Javas von einem riesenhaften, kannibalistischen Tyrannen, der sich nachdem er von dem Helden besiegt wird in ein weißes Krokodil verwandelt und ins Meer flüchtet. Hierbei handelt es sich um eine sehr genaue Beschreibung eines Angehörigen des polynesischen Kulturkreises, dem zum Beispiel die Maori in Neuseeland angehören.

Diese sind selbst im Vergleich zu hochgewachsenen Mitteleuropäern auffallend groß und kräftig. Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Verzehr von Menschenfleisch bei ihnen üblich. Schließlich findet man in ihrem Kriegstanz, der Haka, auch eine symbolische Verwandlung in ein Reptil. Durch Zischen und Herausstrecken der Zunge wird die auf Neuseeland heimische Eidechse Tuatara nachgeahmt, die als Bote von Whiro, dem Gott des Todes und des Unheils, betrachtet wird. Durch die Imitation der Tuatara in der Haka, wird so die Rolle des Kriegers als Vermittler zwischen dem Diesseits und dem Jenseits verdeutlicht.

. Tarnkappen: Siegfried, der Held der Nibelungen, soll dem Zwerg Alberich eine Tarnkappe abgerungen haben. Hier findet sich ein direkter Hinweis auf die Skythen. Lt. Herodot fertigten sich diese aus der Kopfhaut ihrer erschlagenen Feinde Mäntel, die sie zur Tarnung benutzten (sic). Wenn man sich vorstellt, wie ein dakischer Krieger in einem solchen „Mantel“ ausgesehen haben muss, wird dies wohl kaum noch Ähnlichkeit mit einem Menschen gehabt haben. Dies könnte ggf. sogar zur Legendenbildung geführt haben, dass sich Menschen in Werwölfe verwandeln können. Ohnehin haben sich die Daker stark mit Wölfen identifiziert. Davon zeugen die besondere Optik der dako-thrakischen „Draco“-Standarte (-> ein drachenähnliches Objekt mit Wolfskopf, das womöglich bei einströmendem Wind ein Geräusch ähnlich einem Heulen verursacht haben könnte) sowie die bereits genannte Stammesallianz mit der Bezeichnung „Dahae“. Dahae, so die Meinung einiger Sprachwissenschaftler, ist ein Wortspiel und könnte sowohl mit „Wolf“, als auch „erwürgen“ oder „strangulieren“ übersetzt werden.

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. Zauberschwerter: der Sage nach besaß der Held Siegfried das Schwert „Balmung“. Zunächst sei anzumerken, dass dieser Name bereits darauf hindeutet, dass eine Nähe zum untersuchten Kulturkreis besteht (vgl. Silbe Bal mit Dece balus ; wahrscheinlich Assyrisch von Baal = Herrscher; das Neuassyrische Reich zwischen 911 und 605 v. Chr. umfasste das antike Persien und Parthien). Weiterhin sei erwähnt, dass es bei den Skythen einen ausgeprägten Waffenkult gab. So wurden Schwertern magische Eigenschaften zugesprochen. Denselben Glauben gab bzw. gibt es in Teilen noch in Indonesien. Sogenannte „Empus“ sind spezielle Schmiede, die Keris-Dolche mit übernatürlichen Eigenschaften schmieden. Um eine solche, mit besonderen Eigenschaften ausgestattete Waffe („Pusaka“ = magisch) geht es auch in der Ajisaka-Legende. Dort kommt es zwischen zwei Dienern zu einer Art kommunikativem Missverständnis, was zu einer gewaltsamen, tragisch endenden Auseinandersetzung führt. Ein Diener soll auf Geheiß von Ajisaka die Waffe seines Herrn holen, ein anderer diese unter gar keinen Umständen aushändigen. In Folge des daraus entstehenden Konfliktes töten sich beide Diener gegenseitig. Auch hier wieder eine Parallele zur Nibelungendichtung, wo die Gebrüder Nibelung und Schilbung nach demselben Muster in einen tödlichen Zweikampf geraten.

. Alberich, der Herrscher des Goldberges: Roșia Montană, die größte Goldlagerstätte Europas, lag mitten im Siedlungsgebiet der Daker. Ich vermute, dass der Name Alb erich des Zwergenkönigs aus den Nibelungen, sich von der alten Bezeichnung dieses Ortes, Alb urnus Maior, ableitet.

. Die Versenkung des Schatzes der Nibelungen im Rhein: auch wenn bereits Generationen von (Hobby-)Forschern ihr Leben der Suche nach dem Schatz der Nibelungen gewidmet haben, im Rhein hat er ganz sicher nie gelegen. Tatsächlich hat man hier die Legende um den Schatz des letzten Dakerkönigs Decebalus herangezogen und umgeschrieben. Decebalus soll einen Fluss umgeleitet und in dem trockengelegten Bett mit Hilfe von römischen Kriegsgefangenen einen riesigen Schatz versteckt haben. Der römische Chronist Cassius Dio und der Prokurator und Leibarzt Trajans, Titus Statilius Criton von Herakleia, berichteten unabhängig voneinander darüber. Ein großer Teil des Goldes soll von römischen Truppen geborgen worden sein.

Vermutlich nicht das erste Zusammentreffen

Obwohl meines Erachtens die Beziehung zwischen der Ajisaka-Legende, den Nibelungen, den Sakas, Dakern, Germanien (Deutschland) und Indonesien eindeutig belegbar ist, muss trotzdem hinterfragt werden, ob es nicht schon viel früher Zusammentreffen zwischen Kulturen aus Zentralasien und dem indonesisch-malaiischen Archipel gab. Azes regierte von ca. 57 bis 35 v. Chr.. Bereits 300 Jahre zuvor eroberte Alexander der Große das heutige Nordindien, Pakistan und Afghanistan. Keltische Truppen in seinem Heer hinterließen dort eindeutige Spuren. So findet sich eine Abbildung von Kelten mit „Carnyx“ Blasinstrumenten an der Stupa von Sanchi (Baubeginn ca. 300 v. Chr.) im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh. Darüber hinaus findet sich an der Nordwestküste Sumatras die Insel Nias, deren Gesellschaft massive Parallelen zur Kultur der Kelten aufzeigt. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang:

. das Tragen von „Torque“-Halsringen

. die Kopfjagd

. das Errichten von Megalithen

. Schnitzereien, die an Carnyx-Instrumente erinnern ______Seite 10 von 15

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. Kopfbedeckungen mit Verzierungen, die an die keltische Gottheit Cernunnos erinnern

. Helme, die große Ähnlichkeit mit keltischen Artefakten aufweisen

. Initiationsriten, die mit Hochsprung verbunden sind; die Kelten waren für selbiges bekannt, da man dafür trainierte, Schildwälle zu überspringen. Ebenfalls wurde beim Beltane-Fest ein Freudenfeuer übersprungen, bei Eheschließungen ein Besen.

. Ausrüstungsgegenstände wie Schilde und Speere, die den Abbildungen von Kelten auf dem Kessel von Gundestrup (Dänemark) ähneln, den man zwischen 300 und 200 v. Chr. datiert

Inwieweit dieses mögliche Zusammentreffen inhaltlich mit der Ajisaka-Legende und den Nibelungen in Zusammenhang steht, ist fraglich. Tatsache ist jedoch, dass die bei Vetera II stationierte Legio XXX Ulpia Victrix sich wie erwähnt, eine Weile in Pannonien aufhielt. Dieser Landstrich zählt historisch zu Illyrien, was ihn mit Alexander den Großen in Verbindung bringt, der illyrische Vorfahren hatte. Gleichermaßen lag die dortige Garnisonsstadt Brigetio unmittelbar an der Donau, dem Fluss der traditionell zum Siedlungsgebiet der Kelten zählt.

Zusammenfassung

Aufgrund der vorstehenden Ergebnisse ist zweifelsfrei bewiesen, dass es sich bei der Nibelungensage um eine auf Versatzstücken historischer Ereignisse in Zusammenhang mit der Legio XXX Ulpia Victrix sowie eine auf unseren Kulturkreis angepasste Variante der Ajisaka-Legende handelt. Diese beruht auf Ereignissen, die sich zwischen 327 v. Chr. und 35 v. Chr. zugetragen haben.

In Nachfolge des persischen Achämidenreichs siedelten sich Parther und Sakas im Norden und Westen Indiens an. Als die Kuschan (die Stammesallianz der Yuezhi) an die Macht kamen, dienten sie diesen als Vasallen. Der Saka-Herrscher Azes fällt dabei besonders ins Auge. Er ist als Aja saka überliefert und nach Untersuchung zahlreicher Aspekte, darunter kultureller Parallelen sowie Schrift, der Schaffung eines Kalenders, Sprache, Waffen, Tänzen, archäologischen Funden und Gebräuchen, mit einer fast gleichnamigen Sagengestalt identisch ( Aji saka), der nachgesagt wird die indonesische Insel Java besucht und dort unterschiedliche Abenteuer erlebt zu haben. Die Überlieferung dieser Abenteuer ist dann aufgrund kultureller Verbindungen, insbesondere unter Beteiligung der Parther und Daker, zur 30. Legion (Legio XXX Ulpia Victrix) vorgedrungen. Diese kam sowohl gegen die Daker, als auch die Parther zum Einsatz. Nach der Stationierung der XXX Legion in Vetera II ist die Geschichte um die Entdeckung Indonesiens dann nach Xanten gelangt. Demnach scheint die Nibelungensage eine aus Versatzstücken bestehende Geschichte zu sein, die sowohl realhistorische Ereignisse und Personen, vor allem aus den Einsatzgebieten der 30. Legion, als auch fiktiven Elementen besteht.

Diskussion

Trotz dieser Erkenntnis ist bedauerlicherweise der ursprüngliche Verfasser der Nibelungen weiterhin unbekannt. Unstrittig ist, dass die betreffende Person über ein erhebliches „Insiderwissen“ der vielen genannten Reiterstämme und der Einsätze und Geschichte der Legio XXX Ulpia Victrix hatte.

Hier noch ein weiteres Beispiel, die diese These untermauert: die Ulpia Victrix diente lt. der Notitia Dignitatum, einer Art Handbuch der administrativen Gliederung des spätantiken Römischen Reiches, im frühen 5. Jahrhundert als sogenannte Pseudocomitatenses in Gallien. Hier gibt es zwei weitere, sehr auffällige Bezüge zur Nibelungendichtung.

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Denn erst wird im Jahr 436 n. Chr. Gunther von Burgund von römischen Truppen besiegt; kurze Zeit später im Jahr 451 n. Chr. dann in der sog. „Schlacht auf den Katalaunischen Feldern“ der Hunnenkönig Attila. Ich möchte an dieser Stelle nochmals deutlich hervorheben, dass sowohl Gunther, als auch Attila, in den Nibelungen namentlich in Erscheinung treten. Dies im Gesamtkontext betrachtet spricht dafür, dass der Ursprung der Nibelungendichtung auf jemanden zurückzuführen ist, der entweder in unmittelbarer Beziehung zur Legio XXX Ulpia Victrix stand oder Zugriff auf detaillierte Informationen zu dieser Einheit hatte.

Eine Person auf die all dies zutrifft ist beispielsweise Jordanes, ein Geschichtsschreiber mit römisch- gotischen Wurzeln, der in der ersten Hälfte des 6. Jhd. n. Chr. lebte. Dieser bringt nach dem Studium der Werke Cassiodors und Ablabius die Geten (den Nachbarstamm der Daker) in seiner "Getica" mit den Ostgoten in Verbindung. Als Notar und Sekretär von Magister Militum Gunthigis Baza kannte er sich zudem mit der Organisation des römischen Militärs aus.

Sehr wichtig erscheint mir ebenfalls, dass es für Chronisten der Ostgoten wie Jordanes typisch war, historische Ereignisse im Sinne ihres eigenen Volkes „umzudeuten“. So wird ihm von der aktuellen Forschung eine regelrechte Geschichtsverfälschung nachgesagt, die den Zweck hatte, die Ostgoten in einem besonders positiven Licht darzustellen, um auf diese Weise ihren Machtanspruch auf Rom zu untermauern. Jordanes verfügte sowohl über das besagte Wissen über die unterschiedlichen Reiterstämme, als auch über das römische Militär. Zudem stand er dem in der Nibelungensage als Dietrich von Bern überlieferten Theoderich nahe. Ebenfalls erstaunlich sind hierbei weitere Parallelen zur Nibelungensage. Denn Theoderich hatte vor seiner Ehe mit der Tochter des Merowingers Childerich I. eine Beziehung, aus der eine uneheliche Tochter mit dem Namen Ostrogotho (getauft Ariadne) hervorgegangen ist. Diese heiratete 494 n. Chr. Sigismund von Burgund. Beider Sohn Sigeric (vgl. Sigeric / Siegfried) fällt in Analogie zur Nibelungensage nach einem Eklat zwischen ihm und seiner späteren Stiefmutter einem Mordkomplott zum Opfer. Auffällig ist hier, dass der Auslöser für den Streit gleichermaßen ein bedeutsamer Gegenstand ist. In den Nibelungen ist es Brunhilds Gürtel, im Fall von Sigeric die Kleidung seiner leiblichen Mutter, die von seiner Stiefmutter unrechtmäßig getragen wird. Und ebenfalls spielt analog zu den Nibelungen eine Quelle eine Rolle, wo die Tat stattfindet. Sigeric wird auf Anordnung seines eigenen Vaters in einer Wasserstelle ertränkt, Siegfried beim Trinken aus einer solchen durch Hagen von Tronje mit dem Speer niedergestreckt.

Es bedarf meiner Meinung nach kaum einer weiteren Erklärung, dass der Verfasser der Nibelungen ganz offensichtlich das unrühmliche Ableben des Enkels des Ostgotenkönigs Theoderich, ganz im Sinne der ostgotischen „Geschichtsschreibung“ im Stil Jordanes, umzuschreiben versuchte. Demnach ist der ursprüngliche Autor der Nibelungen mit großer Wahrscheinlichkeit dem ostgotisch-römischen Kulturkreis zuzuordnen.

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