Il'ja Erenburg: Ein Sowjetischer Schriftsteller Jüdischer Herkunft
FORSCHUNGSSTELLE OSTEUROPA -Bremen- Nr.2 Sowjetunion September 1992 I1'ja Erenburg. Ein sowjetischer Schriftsteller jüdischer Herkunft von Verena Dohrn Auszüge aus zwei Beiträgen zur Geschichte der Juden in der Sowjetunion 1. Shimon Markish: Ilja Erenburg, in: VEK (Vestnik evrejskoj kul'tury), Riga, Nr. 6/1990; 7/1991 2. Boris Paramonov: Portret Evreja: Erenburg, in: Zvezda (Stern), Leningrad, Nr. 1/1991 ~Tt:lLf 0STfv'A()Pb, I Ir 011I ..JM'~1i1'~. to'ef"'" '--1'- -T- C~ Aö"J - ;2; Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen Universitätsallee GW 1, Postfach 33 04 40,2800 Bremen 33 Tel. 0421/218-3687, Fax: 0421/218-3269 1 IL'.JA ERENBURG EIN SOWJETISCHER SCHRIFTSTELLER JÜDISCHER HERKUNFT Es existierten zwei Erenburgs, selten lebten sie in Frieden, oft bedrängte, ja, erdrückte der eine den anderen; es war keine Heuchelei, sondern das schwere Schicksal eines Menschen, der sich ziemlich oft irrte, aber die Idee des Verrätertums füchterlich haßte. Il'ja Erenburg 1964 Zwei Beiträge über Il'ja Erenburg seien in Auszügen vorgestellt, die neben anderen den (damals noch) sowjetischen, russischsprachigen Lesern im vergangenen Jahr, dem einhundertsten Geburtsjahr Erenburgs, dem letzten Lebensjahr der Sowjetunion, zur Lektüre empfohlen wurden. Beide Beiträge setzen sich mit dem jüdischen Erenburg auseinander, einem Aspekt, der in der offiziellen Auseinandersetzung mit dem Schriftsteller, Journalisten und Übersetzer in der Sowjetunion, sei es in der Forschung, sei es im Feuilleton, bis dahin tabu gewesen war. Die Autoren dieser Beiträge sind der russisch-jüdische Altphilologe, Übersetzer und Publizist Shimon Markish (VEK), Genf, und der russische Philosoph und Kulturhistoriker Boris Paramonov (Zvezda), New York. Markish wie Paramonov kommen aus der Sowjetunion, haben dieses Land jedoch bereits seit geraumer Zeit - Markish (*Baku 1931) 1970, Paramonov (*Leningrad 1937) 1977 - verlassen.
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