Das Malbun-Konzept Betrachtungen Zur Entwicklung Der Telefonie Besuch Bei Der Forstgruppe Norman Vögeli
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Das Malbun-Konzept Betrachtungen zur Entwicklung der Telefonie Besuch bei der Forstgruppe Nr. 130_WinterNr. 2013 Norman Vögeli Informationsmagazin der Gemeinde Triesenberg // Triesenberg Gemeinde der Informationsmagazin «MALBUN» STAMMT VOM ROMANISCHEN ALP BUNA ODER VAL BUN Gute Alp oder gutes Tal Bergbahnenprojekt, dem Bau des privaten Heiz- werks und der Strassenerneuerung im Zentrum können wichtige ortsplanerische und wirtschaft- liche Zielsetzungen für Malbun abgehakt werden. Nachdem wir in der letzten Ausgabe das Wasser- werk der Gemeinde vorgestellt haben, ist dieses Mal die Forstgruppe an der Reihe. Für unsere Berggemeinde ist die Bewirtschaftung der Wald- flächen von grosser Bedeutung. Sie schützen uns vor Steinschlag, dienen als Wasserspeicher, beu- Geschätzte Einwohnerinnen gen einer Bodenerosion vor, bieten unserem Wild und Einwohner Schutz und Rückzugsmöglichkeiten und sind als Naherholungszone für Sport- und Freizeitaktivi- Natürlich ist Malbun auch heute noch für die täten beliebt. Alp wirtschaft ein «gutes Tal» und die landwirt- schaftliche Nutzung sorgt dafür, dass uns die Der Hotelier, Unternehmer, Hobbymusiker und herrliche Kulturlandschaft im Malbuntal erhal- passionierte Falkner Norman Vögeli kommt im ten bleibt. Eine grosse Bedeutung hat das «gute Personenporträt zu Wort. Wie bringt er alles un- Tal» Malbun heute aber als wichtiges Naherho- ter einen Hut? Was für Pläne hat Norman für die lungsgebiet für Liechtenstein und die ganze Regi- Zukunft? Spannend ist auch die Geschichte und on. Als kleiner aber feiner Wintersport ort und Entwicklung der Telefonie, über die Josef Eberle zentraler Ausgangspunkt für Wanderungen und in seinem Artikel detailliert berichtet. Bergtouren im Sommer nimmt die volkswirt- schaftliche Bedeutung der Familiendestination Zu guter Letzt hoffe ich, dass ihr bei der Lektüre Malbun im Tourismussektor stetig zu. der vorliegenden Dorfspiegelausgabe viele inte- ressante Neuigkeiten aus Gemeinderat und Dorf- Im Blickpunt berichten wir über die öffentlichen geschehen erfahrt. Im Hinblick auf den bevorste- und privaten Grossprojekte in Malbun. Dort wird henden Jahreswechsel wünsche ich euch und die Gemeinde im nächsten Jahr eine Eisplatzan- euren Familien im Namen der Gemeinde gute lage und ein Gebäude mit öffentlichen Einrich- Gesundheit, frohe Festtage und einen erfolgrei- tungen bauen, eine private Aktiengesellschaft chen Start ins neue Jahr. wird im Frühjahr eine Parkhalle mit 275 Einstell- plätzen realisieren und die Bergbahnen werden aller Voraussicht nach die Bauarbeiten für ein Jugend- und Familiengästehaus – das soge- nannte JUFA-Gebäude – in Angriff nehmen. Zu- Hubert Sele sammen mit dem vor ein paar Jahren realisierten Gemeindevorsteher Inhalt WINTER_2013 4 30 34 38 4 Im Blickpunkt: Das Malbun-Konzept 10 Rathaus-Nachrichten 17 Aus dem Dorfgeschehen 30 Ünschi Gschicht: Betrachtungen zur Entwicklung der Telefonie 34 Abteilungsreportage: Besuch bei der Forstgruppe 38 Porträt: Norman Vögeli 43 Aus dem Leben Winter 2013 _ 4 Das Malbun-Konzept ORTSPLANERISCHE LEIT - LINIEN FÜR EIN NATURNAHES Im Blickpunkt ERHOLUNGSGEBIET Der Aufschwung von Malbun ist kein Zufallsprodukt. Eine weitsichtige Ortsplanung legte vor zehn Jahren die Grundlage dafür, dass sich das Liechtensteiner Naherholungsgebiet Malbun bedürfnisgerecht weiterentwickeln konnte. Dass es bei Einheimischen und Feriengästen so beliebt ist und als attraktiv empfunden wird, hängt nicht un- wesentlich mit der konsequenten Umsetzung der ortsplanerischen Leitlinien zusammen. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Es ist gelungen, die Naturwerte einer kontrastreichen, intakten Bergland schaft zu bewahren und sich gleichzeitig mit der Modernisierung der Infrastruktur als attraktives und familienfreundliches Ferienziel touristisch zu positionieren. VON EGON GSTÖHL Der geplante Bau einer mobilen Eisplatzanlage FORTSCHRITTLICHE INFRASTRUKTUR GESCHAF- und eines Gebäudes mit verschiedenen öffentli- FEN Der Gemeinderat hat bereits für den mobilen chen Einrichtungen sowie die Realisierung eines Eisplatz mit angegliedertem Infrastrukturgebäu- Parkhauses am Ortseingang vervollständigen ein de grünes Licht gegeben. Die Anlage wird nächs- Malbun-Konzept, das sich mit einem sanften tes Jahr auf dem grossen Parkplatz vor dem Alpen- Qualitätstourismus voll und ganz den heutigen hotel gebaut und nimmt im Winter 2014/2015 Erholungsbedürfnissen im naturnahen Raum den Betrieb auf. Mit dem mobilen, grössenverträg- verschrieben hat. Seine Erfolgsfaktoren liegen ei- lichen und multifunktionalen Eisplatz, dem ge- nerseits in Erholungswerten des liechtensteini- planten Bau eines modernen Jugend- und Famili- schen Berggebiets, andererseits aber auch in der engästehauses (JUFA) und dem Parkhaus am Orts- touristischen Infrastruktur. eingang von Malbun wird die Modernisierung und 5_ Winter 2013 So könnte das neue JUFA-Hotelgebäude bei der Talstation der Tälisesselbahn im Malbun aussehen. Ergänzung der Freizeit-Infrastrukturen für die in- MOBILER KUNSTEISPLATZ UND GEBÄUDE MIT und ausländischen Besucher in den nächsten zwei ÖFFENTLICHEN EINRICHTUNGEN Aus dem ur- Jahren weitgehend abgeschlossen. Bereits voraus- sprünglichen Gross-Projekt «ValBun» ist ein redu- gegangen sind die Erneuerung der Bergbahnen, ziertes und optimiertes Projekt für eine kleinere, die Inbetriebnahme der Beschneiungsanlage, der mobile Kunsteisplatzanlage und ein zweckmässi- Umbau des Bergrestaurants Sareis und der Neu- ges Infratrukturgebäude hervorgegangen. Mit bau des Restaurants Schneeflucht, der Bau des der guten Integration der Anlage in das Ortsbild Hackschnitzel-Heizwerks für ein CO2-neutrales bleibt der Charakter der Landschaft und des alpi- Malbun, die Strassen- und Werkleitungserneue- nen Bergdorfs erhalten. Der bestehende Natur- rung im Zentrum und die Optimierung der Park- eisplatz muss nach Wärmeeinbrüchen, zum Bei- plätze von der Schneeflucht bis ins Malbun. spiel bei Föhntagen, immer wieder für einige Zeit Winter 2013_ 6 geschlossen werden, um dann nach einigen Ta- Nutzungsmöglichkeiten. Das angegliederte, öf- gen das Eis wieder aufzubauen. Gerade dann, fentliche Infrastrukturgebäude beherbergt einen wenn der Eisplatz auch wetterbedingt gerne als Verpflegungsraum, einen Umkleideraum für Eis- Alternative von den Wintersportlern genutzt platzbenutzer, behindertengerechte WC-Anla- würde, steht er nicht zur Verfügung. Deshalb soll gen, Bancomat, Telefonzelle und Postfächer er nun durch einen Kunsteisplatz ersetzt werden. sowie einen Technik- und Sanitätsraum. Unter- Das Projekt ist sehr wirtschaftlich konzipiert und gebracht werden im Gebäude auch ein Stütz- ermöglicht ganzjährige Mehrfachnutzungen. punkt für den Verkehrsdienst und die Übermitt- lung der Wetter und Schneedaten und der Raum MULTIFUNKTIONALE ANLAGE Durch ihre Mul- für ein Tourismusbüro ist vorgesehen. tifunktionalität ergänzt die mobile Eisplatzanla- ge nicht nur das Wintersportangebot, sondern SAAT GEHT AUF Mit der Revision der Ortspla- bietet auch für die Sommersaison und die Über- nung hat die Gemeinde vor zehn Jahren zukunfts- gangszeit sportliche, kulturelle und touristische weisende Leitlinien festgelegt, um Siedlung und 7_ Winter 2013 Verkehr mit den Naturwerten der Berglandschaft in Einklang zu bringen. Das weitsichtige Ortspla- nungskonzept und der Verkehrsrichtplan sind Wegbereiter für ein Malbun mit weniger motori- siertem Individualverkehr und einem gestalte- risch aufgewerteten Zentrum, das die Erholungs- qualität für Feriengäste und Ausflügler erhöht. Der Verkehr und die Parkierung im Zentrumsge- biet sind jedoch nach wie vor zentrale ortsplane- rische Fragen. Die optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr und der privat finanzierte Bau eines Parkhauses am Ortseingang von Mal- bun in unmittelbarer Nähe zum geplanten Eis- platz sind wichtige Voraussetzungen dafür, das Zentrum von unnötigem Verkehr zu entlasten. EIN PARKHAUS FÜR MALBUN Unterhalb der Von links nach rechts: Vize-Vorsteher Erich Sprenger, Landstrasse auf der gegenüberliegenden Seite Christine Vogt, PHM Immo AG, Vorsteher Hubert des geplanten Eisplatzes wird von einer privaten Sele, Martin Meyer, PHM Immo AG, und Vermittler- Stellvertreter Walter Beck bei der Unterzeichnung Bauherrschaft ein Parkhaus errichtet. Der Ge- des Baurechtsvertrags für die Parkgarage. meinderat hat entschieden, dieses Projekt nicht selbst zu realisieren, da dies nicht zur Kernaufga- be einer Gemeinde gehört. Stattdessen wurde der Betrieb und Unterhalt des Parkhauses im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Mo- dells der PHM Immo Aktiengesellschaft, einem Unternehmen der ITW-Gruppe, mit Sitz in Trie- (insbesondere Busparkplätze) zu nutzen. Der Bau senberg übertragen. Der Baurechtsvertrag wurde des Parkhauses wird dazu beitragen, dass das am 20. November 2013 abgeschlossen. Im Rah- Malbuner Zentrum vom motorisierten Individu- men dieser Baurechtsvergabe stellt die Gemein- alverkehr weiter entlastet wird. Dazu Martin de Triesenberg das Grundstück Nr. 415, Schlu- Meyer, Vorsitzender ITW-Gruppe und Verwal- cher, der PHM Immo Aktiengesellschaft für die tungsrat der PHM Immo Aktiengesellschaft: «Mit Realisierung eines Parkhauses zur Verfügung, im der Realisierung eines modernen und grosszügi- Gegenzug profitiert die Gemeinde Triesenberg gen Parkhauses im Malbun erfüllen wir ein zent- von einem Baurechtszins über die vereinbarte rales Infrastrukturbedürfnis der Gemeinde Trie- Vertragsdauer. senberg. Nachdem der Baurechtsvertrag unter- zeichnet worden ist, werden aktuell die notwen- 275 NEUE PARKPLÄTZE Das geplante Parkhaus digen Planungs- und Bewilligungsverfahren