Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 2030 Kreis Kaiserslautern

Entwurf

Umweltbericht

März 2019

Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 2030 Umweltbericht

Ausfertigungsvermerk:

Es wird hiermit bescheinigt, dass die vorliegende Fassung der Begründung mit der Fassung, die im Verfahren nach §§ 3 und 4 BauGB offen gelegen hat bzw. die Behörden beteiligt wurden und Gegen- stand des Beschlusses des Verbandsgemeinderates Enkenbach-Alsenborn war, übereinstimmt.

Auftraggeber

Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn Hauptstraße 18 67677 Enkenbach-Alsenborn

Enkenbach-Alsenborn,

den Herr Andreas Alter - Bürgermeister -

Bearbeiter

igr AG Luitpoldstraße 60 a 67806 Rockenhausen

Rockenhausen,

im März 2019 (Stempel, Unterschrift)

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D:\Projektetexte\2010052\06_Erlaeut\20190403_ERLA_001_WH_UB_E_März19.Docx Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 2030 Umweltbericht

Gliederung [Gliederung: Anlage 1 (zu § 2 Abs. 4, §§ 2a und 4c) BauGB]

1. Einleitung 6

1.1 Ziele und Inhalte des Flächennutzungsplanes 6 1.2 Beschreibung der wesentlichen Vorhaben/Baugebietsausweisungen 6 1.3 Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung gemäß § 2 Abs. 4 BauGB 8 1.4 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen 8 1.4.1 Fachgesetze 8 1.4.2 Fachplanung 9 1.4.3 Schutzgebiete 10 1.4.4 Flächen für Naturschutzmaßnahmen und Biotopkartierung 11 1.5 Stellungnahmen aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB und der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Träger sonstiger Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB 11

2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen 14

2.1 Naturräumliche Gegebenheiten 14 2.2 Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustandes (Basisszenario) 15 2.2.1 Schutzgut Fläche 15 2.2.2 Schutzgut Boden 15 2.2.3 Schutzgut Wasser 16 2.2.4 Schutzgut Pflanzen, Tiere und biologische Vielfalt 17 2.2.5 Schutzgut Luft und Klima 19 2.2.6 Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit 19 2.2.7 Schutzgut Landschaft 21 2.2.8 Schutzgut kulturelles Erbe 22

3. Auswirkungen des Flächennutzungsplanes auf Natur und Landschaft 32

3.1 Darstellung des Eingriffes bei Durchführung der Planung 32 3.2 Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutzgüter 33 3.2.1 Auswirkungen auf das Schutzgut Fläche 33 3.2.2 Auswirkungen auf das Schutzgut Boden 33 3.2.3 Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser 33 3.2.4 Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt 34 3.2.5 Auswirkungen auf das Schutzgut Luft und Klima 34 3.2.6 Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit 34 3.2.7 Auswirkungen auf das Schutzgut Landschaft 35 3.2.8 Auswirkungen auf das Schutzgut Kulturelle Erbe 35 3.3 Emissionen von Schadstoffen, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlung sowie der Verursachung von Belästigungen 35 3.4 Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung 35 3.5 Wechselwirkungen 36 3.6 Kumulierung mit den Auswirkungen von Vorhaben benachbarter Plangebiete 36

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3.7 Zusammenfassung der Erheblichkeit der Eingriffe bezogen auf die einzelnen Gebietsausweisungen 37 3.8 Eingesetzte Techniken und Stoffe 41 3.9 Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung 41

4. Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen 42

4.1 Vermeidungsmaßnahmen 42 4.2 Flächenpool-Maßnahmen 44 4.2.1 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 44 4.2.2 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Fischbach 46 4.2.3 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Frankenstein 47 4.2.4 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde 47 4.2.5 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Gemeinde 48 4.2.6 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Neuhemsbach 48 4.2.7 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde 49 4.2.8 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde 49 4.3 Wirkungen der Maßnahmen auf die Schutzgüter 50 4.3.1 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Fläche 50 4.3.2 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Boden 51 4.3.3 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Wasser 51 4.3.4 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt 51 4.3.5 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Luft und Klima 52 4.3.6 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit 52 4.3.7 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Landschaft 52 4.3.8 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Kulturelles Erbe 53 4.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten 53 4.5 Beschreibung der erheblichen nachteiligen Auswirkungen 53

5. Zusätzliche Angaben 54

5.1 Merkmale der verwendeten technischen Verfahren, Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung 54 5.2 Hinweise zur Durchführung der Umweltüberwachung 54 5.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung 54 5.4 Verfahrensablauf 55

6. Verwendete Verfahren und Quellen der Umweltprüfung 56

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Umgebungslärmkartierung für die Autobahnen im Verbandsgemeindegebiet 20 Abbildung 2 Umgebungslärmkartierung an Schienenwegen für Hochspeyer und Frankenstein 21 Abbildung 3 Kulturdenkmäler in Enkenbach-Alsenborn 24 Abbildung 4 Kulturdenkmäler in Fischbach 25 Abbildung 5 Kulturdenkmäler in Frankenstein 26 Abbildung 6 Kulturdenkmäler in Hochspeyer 27 Abbildung 7 Kulturdenkmäler in Mehlingen 28 Abbildung 8 Kulturdenkmäler in Neuhemsbach 29 Abbildung 9 Kulturdenkmäler in Sembach 30 Abbildung 10 Kulturdenkmäler in Waldleiningen 31

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Übersicht der im Flächennutzungsplan 2030 ausgewiesenen Baugebiete 7 Tabelle 2 Neuausweisung von Baugebieten im Flächennutzungsplan 32 Tabelle 3 Zu erwartende Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter und ihre Bewertung 32

Quellenangaben

Geobasisdaten Für die Abbildungen werden teilweise Grundlagen des Landesamtes für Vermessung und Geobasisin- formation Rheinland-Pfalz (LVermGeo) verwendet (© GeoBasis-DE/LVermGeoRP2002-10-15/Open Data: GeoBasis-DE/LVermGeoRP2019, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de [Daten bearbeitet])

Anhang

Anhang 1 Übersichtsplan Prognose der Umweltauswirkungen Anhang 2 Anregungen und Hinweise aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 (1) BauGB sowie der frühzeitigen Beteiligung der Behörden gemäß § 4 (1) BauGB und deren Beachtung in der vorliegenden Planung

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1. Einleitung

1.1 Ziele und Inhalte des Flächennutzungsplanes

Der Flächennutzungsplan enthält Darstellungen, Kennzeichnungen sowie nachrichtliche Übernahmen und Vermerke und bildet das gesamte Verbandsgemeindegebiet ab.

Folgende Inhalte sind im Flächennutzungsplan dargestellt:

- Art der baulichen Nutzung - Einrichtungen und Anlagen zur Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des öffentlichen und privaten Bereiches, Flächen für den Gemeinbedarf, Flächen für Sport- und Spielanlagen - Flächen für den überörtlichen Verkehr und für die örtlichen Hauptverkehrszüge - Flächen für Versorgungsanlagen, für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung sowie für Ab- lagerungen - Hauptversorgungs- und Hauptabwasserleitungen - Grünflächen - Wasserflächen und Flächen für die Wasserwirtschaft, den Hochwasserschutz und die Regelung des Wasserabflusses - Flächen für Aufschüttungen, Abgrabungen oder für die Gewinnung von Bodenschätzen - Flächen für die Landwirtschaft und Wald - Planungen, Nutzungsregelungen, Maßnahmen und Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft - Regelungen für die Stadterhaltung und den Denkmalschutz - sonstige Planzeichen (Grenzen, Archäologische Fundstellen, Altlasten, etc.)

Des Weiteren erfolgt die nachrichtliche Übernahme von anderen Planungsträgern oder rechtlichen Vor- schriften/Satzungen. Die regionalplanerischen Ziele sind ebenfalls zu beachten.

1.2 Beschreibung der wesentlichen Vorhaben/Baugebietsausweisungen

Bei den meisten Flächennutzungsplaninhalten handelt es sich um die Darstellung des Bestandes. We- sentliche planerische Darstellung des Flächennutzungsplanes sind die geplanten baulichen Nutzungen.

Im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 2030 werden auf insgesamt 44,83 ha

- 18 Wohngebiete (30,32 ha) - 9 Mischgebiete (3,67 ha) - 5 Gewerbegebiete (9,21 ha) - 1 Sondergebiet (1,62 ha) neu ausgewiesen.

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Tabelle 1 Übersicht der im Flächennutzungsplan 2030 ausgewiesenen Baugebiete Wohngebiete Planung Enkenbach-Alsenborn EA-W5 3,54 ha Enkenbach-Alsenborn EA-W6 0,61 ha Enkenbach-Alsenborn EA-W3 1,00 ha Enkenbach-Alsenborn EA-W2 5,19 ha Frankenstein FR-W1a 1,58 ha Hochspeyer H-W7 0,36 ha Hochspeyer H-W7 0,05 ha Hochspeyer H-W1 1,43 ha Hochspeyer H-W2 2,47 ha Hochspeyer H-W3 4,17 ha Hochspeyer H-W4 0,42 ha Mehlingen M-W1 5,41 ha Neuhemsbach N-W1 1,78 ha Sembach S-W1 1,21 ha Sembach S-W2 0,54 ha Waldleiningen W-W1 0,24 ha Waldleiningen W-W2 0,13 ha Waldleiningen W-W3 0,19 ha

30,32 ha

Mischgebiete Planung Enkenbach-Alsenborn EA-M1 0,59 ha Hochspeyer H-M2 0,20 ha Hochspeyer H-M1 0,84 ha Mehlingen M-M2 0,36 ha Mehlingen M-M1 0,84 ha Sembach S-M1 0,17 ha Sembach S-M1 0,28 ha Waldleiningen W-M1 0,27 ha Waldleiningen W-M1 0,13 ha

3,67 ha

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Gewerbegebiete Planung Enkenbach-Alsenborn EA-G4 1,53 ha Enkenbach-Alsenborn EA-G6 1,14 ha Enkenbach-Alsenborn EA-G5 1,82 ha Hochspeyer H-G1 3,44 ha Mehlingen M-G1 1,28 ha

9,21 ha

Sondergebiet Planung Enkenbach-Alsenborn EA-S1 1,62 ha

1,62 ha

Summe 44,83 ha

Die Maßnahmen und Flächen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft werden aus dem parallel aufgestellten Landschaftsplan übernommen.

1.3 Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung gemäß § 2 Abs. 4 BauGB

Die Verbandsgemeinde legt fest, in welchem Umfang und Detaillierungsgrad die Ermittlung der Umwelt- belange für die Abwägung erforderlich ist.

Als Grundlage für den Umweltbericht dient der Landschaftsplan zum Flächennutzungsplan.

1.4 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen

1.4.1 Fachgesetze

Um die Belange des Umweltschutzes nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 und § 1a BauGB ausreichend zu berück- sichtigen und in die Abwägung einzubringen, wird nach § 2 Abs. 4 und § 2a Satz 2 Nr. 2 BauGB eine Umweltprüfung durchgeführt. Die darin ermittelten und bewerteten voraussichtlichen erheblichen Um- weltauswirkungen werden im vorliegenden Umweltbericht beschrieben. Der Umweltbericht bildet nach § 2a BauGB einen gesonderten Teil der Begründung des Flächennutzungsplanes. Das Ergebnis der Umweltprüfung ist in der Abwägung zu berücksichtigen.

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Als allgemeine Zielsetzungen sind nach § 1 Abs. 1 BNatSchG (2017) Natur und Landschaft aufgrund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen [...] so zu schützen, dass

1. die biologische Vielfalt, 2. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes einschließlich der Regenerationsfähig- keit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie 3. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert sind.

1.4.2 Fachplanung

1.4.2.1 Landesentwicklungsprogramm

Das Landesentwicklungsprogramm IV (LEP IV) 1 ist am 25.11.2008 in Kraft getreten. Inzwischen wurde es mehrfach teilweise fortgeschrieben. Das LEP IV beinhaltet Ziele und Grundsätze, die für die Flä- chennutzungsplanung sowie die Landschaftsplanung der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn von zentraler Bedeutung sind.

Grundsätze und Ziele, die für die naturschutzfachliche Entwicklung der Verbandsgemeinde Enkenbach- Alsenborn von Bedeutung sind und berücksichtigt werden müssen, sind v. a. die Erhaltung und Aufwer- tung von Freiräumen (G 85), die flächensparende Inanspruchnahme von Freiraum (G 86), Sicherung, Verbesserung oder Wiederherstellung der Funktionen des Biotopverbundes (G 97), die Erarbeitung ei- nes lokalen Biotopverbunds (G 99), die langfristige Bewahrung der Bodenfunktionen (G 112) sowie die Sicherung der Nutz-, Schutz- und Erholungswirkung des Waldes (G 124).

1.4.2.2 Regionalplanung

Konkretisiert wird der Ordnungs- und Gestaltungsrahmen des LEP IV durch Regionale Raumordnungs- pläne. Für die Region Westpfalz ist der Regionale Raumordnungsplan Westpfalz IV seit 2012 hierfür ausschlaggebend. Der Regionale Raumordnungsplan Westpfalz IV wurde 2014 fortgeschrieben und am 29.01.2015 genehmigt. Die Teilfortschreibung bezieht sich auf das Kapitel II.3.2 und beinhaltet kon- krete Aussagen und Vorgaben bezüglich Erneuerbarer Energien. Aktuell liegt der Entwurf zur Offenla- gen mit der 2. und 3. Teilfortschreibung vor.

Der gesamte Bereich des Pfälzerwaldes ist als "Vorbehaltsgebiet Erholung und Tourismus" (G 25) dar- gestellt. Des Weiteren sind große Teile des Plangebietes "Vorbehaltsgebiet für die Sicherung des Grundwassers" (G 37).

1 Ministerium des Innern und für Sport (2008): Landesentwicklungsprogramm (LEP IV). 9

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Als Ziele der Raumplanung sind einige Landwirtschaftsflächen im nördlichen Plangebiet als "Vorrang- gebiet Landwirtschaft" (Z 28) ausgewiesen, was bei der Ausweisung der Flächenpools berücksichtigt wurde. Verschiedene Waldbereiche, u. a. die Hangwälder des Felgentales sind als "Vorranggebiet Forstwirtschaft" (Z 30) dargestellt. "Regionaler Grünzug" (Z 19) ist im westlichen Zipfel des Plangebietes abgebildet. Nördlich der Eselsfürth sowie am Schorlenberg befindet sich ein "Vorranggebiet Rohstoff- abbau" (Z 32). Zwischen Enkenbach-Alsenborn und der A 6 liegt ein "Vorranggebiet für die Sicherung des Grundwassers" (Z 36). Weiterhin sind auf den Offenlandflächen "Vorranggebiete Regionaler Bio- topverbund" (Z 15) ausgewiesen.

Die Ziele und Grundsätze des Regionalplanes sind im Flächennutzungsplan berücksichtigt.

1.4.2.3 Landschaftsplan

Im Vorlauf der Flächennutzungsplanung wurde der Landschaftsplan für die Verbandsgemeinde Enken- bach-Alsenborn erstellt. Darin werden Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege definiert. Die Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft werden als Darstellungen oder Festsetzungen in den Flächennut- zungsplan aufgenommen.

Durch die Integration in den Flächennutzungsplan erlangt der Landschaftsplan als landschaftliches Ent- wicklungskonzept einer Gemeinde seine behördenverbindliche Rechtskraft.

1.4.3 Schutzgebiete

Im Plangebiet ist kein Nationalpark vorhanden. Es liegen aber die drei Fauna-Flora-Habitat(FFH)- Gebiete "Mehlinger Heide" (FFH-6512-301), "Kaiserstraßensenke" (FFH-6413-301) und "Biosphären- reservat Pfälzerwald" (FFH-6812-301) innerhalb der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn.

Des Weiteren liegen im Plangebiet das Vogelschutzgebiet (VSG) "Mehlinger Heide" (VSG-6512-301) [identisch mit dem Naturschutzgebiet und dem FFH-Gebiet "Mehlinger Heide"] sowie das VSG "Pfälzer- wald" (VSG-6812-401) [Teil des Naturparks und FFH-Gebietes "Pfälzerwald"].

Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn liegt im Naturpark "Pfälzerwald". Fast 70 % des Ver- bandsgemeindegebietes gehören zur Naturparkfläche. Der Naturpark "Pfälzerwald" stellt den deut- schen Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats "Pfälzerwald-Nordvogesen" dar.

Als Naturschutzgebiet (NSG) ist im Verbandsgemeindegebiet die "Mehlinger Heide" (NSG-7335-205) ausgewiesen. Landschaftsschutzgebiete (LSG) sind im Verbandsgemeindegebiet Enkenbach-Alsen- born nicht vorhanden. Westlich an die Gemarkung Mehlingen angrenzend liegt das LSG "Eselsbachtal".

Über die flächenhaften Schutzgebiete hinaus können schützenswerte Einzelelemente als "Naturdenk- mäler" oder "geschützte Landschaftsbestandteile" ausgewiesen werden. Geschützte Landschaftsbe- standteile sind gemäß den offiziellen Quellen im Verbandsgemeindegebiet Enkenbach-Alsenborn keine vorhanden. Dafür sind 49 Naturdenkmäler erfasst. Es handelt sich dabei u. a. um Weiher, Bäume, Brun- nen und v. a. Felsen.

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1.4.4 Flächen für Naturschutzmaßnahmen und Biotopkartierung

Im Landesinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz sind die mit Naturschutz- maßnahmen belegten Flächen dargestellt. Es werden Flurstücke im Eigentum der Naturschutzbehörde (FSN), Flurstücke gepachtet durch Naturschutzbehörde (FSP), Maßnahmen des Naturschutzes (MAS), Kompensationsmaßnahmen (KOM), Ökokonto-Flächen (OEK) und Maßnahmen aus Mitteln der Ersatz- zahlung (EMA) abgebildet. Sie sind detailliert im Landschaftsplan aufgeführt.

Biotoptypen mit besonderer ökologischer Bedeutung sind im Biotopkataster (Osiris) erfasst. Alle in Osiris erfassten Biotoptypen, Biotopkataster und die nach § 30 BNatSchG geschützten Biotope sind im Landschaftsplan dargestellt. Es handelt sich bei den Biotoptypen um Bruch- und Sumpfwälder, Seg- genriede und Röhrichte, Nass- und Feuchtwiesen bzw. -brachen, Gewässer, Quellen und Felsen. Die pauschal geschützten Flächen wurden in den Flächennutzungsplan übernommen.

1.5 Stellungnahmen aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB und der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Träger sonstiger Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB

Am 06.10.2016 wurde der Vorentwurf des Flächennutzungsplanes beschlossen und im Frühjahr 2017 das frühzeitige Beteiligungsverfahren durchgeführt. Dabei hatten sowohl die Behörden als auch die Öf- fentlichkeit Gelegenheit, sich frühzeitig über die Planungen zu informieren und entsprechende Anregun- gen und Hinweise zum Vorentwurf abzugeben.

Die innerhalb dieses Zeitraumes bei der Verbandsgemeindeverwaltung Enkenbach-Alsenborn einge- gangenen Stellungnahmen mit Hinweisen und Bedenken sind im Anhang 1 angefügt. Zu Umweltbelan- gen sind folgende Hinweise eingegangen:

Deutsche Bahn AG

Es wird darauf hingewiesen, dass durch den Eisenbahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen Emissionen entstehen, die zu Immissionen an benachbarter Bebauung führen. Bei Wohnbauplanungen in der Nähe von lärmintensiven Verkehrswegen wird auf die Verpflichtung des kommunalen Planungs- trägers hingewiesen, Lärmschutzmaßnahmen zu prüfen und festzusetzen.

Landesamt für Geologie und Bergbau

Für die geplanten Baugebiete hat die Prüfung der Unterlagen durch das Landesamt für Geologie und Bergbau ergeben, dass kein Altbergbau dokumentiert und kein aktueller Bergbau unter Bergaufsicht erfolgt. Es wird erläutert, dass im gesamten Plangebiet mit niedrigem bzw. mäßigem Radonpotenzial zu rechnen ist.

BUND Kreisgruppe Kaiserslautern

Der BUND hält den ermittelten Bedarf für Neuerschließung für fragwürdig und gibt Alternativen an.

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Forstamt

Das Forstamt Otterberg hält fest, dass die Waldflächen im Bereich des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn mit hoher Erholungsfunktion belegt und in Siedlungsnähe als Emissionsschutzwald und Lärmschutzwald ausgewiesen sind. Alle Waldflächen im Gebiet der Ver- bandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn besitzen aufgrund ihrer Strukturen Laub-/Nadelmischbestände neben dem hohen Nutzungspotenzial vor allem in den Buchenbereichen eine große biologische Diver- sität. Des Weiteren wird Stellung zu den geplanten Flächenausweisungen genommen.

Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Speyer

Die GDKE weist darauf hin, dass die im Vorentwurf des Flächennutzungsplanes dargestellten archäo- logischen Fundstellen nicht mehr aktuell sind und stellt die neue Kartierung zur Verfügung. Des Weite- ren wird eine Karte mit "Archäologischen Verdachtsflächen" und "Grenzsteinen" übergeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die Eintragungen archäologischer Bereiche zunächst ein Planungshemmnis darstellen und vor einer Überplanung die Fachbehörde konsultiert werden muss. Ausgleichsflächen können sich gegebenenfalls decken. Des Weiteren gibt die GDKE den Hinweis, dass sich im Planungs- gebiet bisher nicht bekannte Kleindenkmäler befinden können, die zu berücksichtigen sind.

Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Boden- schutz

Die SGD weist darauf hin, dass die Belange der Wasserwirtschaft frühzeitig zu beachten sind. Des Weiteren werden notwendige Inhalte des Flächennutzungsplanes aufgezählt. Es wird erläutert, dass in der Umweltprüfung die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt, beschrieben und bewertet werden müssen. Es wird gefordert, dass die möglichen Auswirkungen der Flächenversiege- lung projekt-/baugebietsbezogen aufgelistet und bewertet werden.

Bezüglich der Außengebietsentwässerung gilt es festzustellen, wo Konfliktgebiete existieren bzw. ge- plant werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den o. g. Anforderungen gerecht zu werden. Für diesen Zweck freizuhaltende Flächen sind möglichst frühzeitig zu sichern und in die Flächennut- zungsplanung aufzunehmen. Es wird darum gebeten, den mit der Verbandsgemeinde abgestimmten Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) einzubeziehen und bei der Flächennutzungsplanung dahingehend zu berücksichtigen, dass Nutzungskonflikte bezüglich der Pflichtaufgaben aus der WRRL ausgeräumt werden.

Des Weiteren weist die SGD darauf hin, dass das Grundwasser so zu bewirtschaften ist, dass eine nachteilige Veränderung seines mengenmäßigen und chemischen Zustandes vermieden wird. Beson- dere Anforderungen zum Schutz des Grundwassers sind in Vorranggebieten der Wasserwirtschaft (Wassersicherungsräume und Wassersicherungsbereiche) sowie in festgesetzten, abgegrenzten und in Aufstellung befindlichen Wasserschutzgebieten zu gewährleisten.

Das in den ausgewiesenen Wohn-, Misch-, Gewerbe- und Sondergebieten anfallende Schmutzwasser ist grundsätzlich über den gemeindlichen Kanal zu entsorgen und den kommunalen Kläranlagen zur Abwasserreinigung zuzuführen.

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Zu den Konversionsliegenschaften werden von der SGD Anmerkungen gemacht. Altstandorte und Ver- dachtsflächen wurden bisher noch nicht systematisch in einem Kataster erfasst. Es wird darauf hinge- wiesen, dass sich im betreffenden Bereich auch bisher nicht registrierte bodenschutzrechtlich relevante Flächen befinden können. Die Nutzung von Altablagerungen, Altstandorten und Verdachtsflächen ist grundsätzlich als problematisch anzusehen.

Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Dienststelle Kaiserslautern

Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Bauflächenerweiterung EA-V/5 immissionsschutzrechtliche Abstände gegenüber den südlich gelegenen Aussiedlungsbetrieben zu wahren sind. Vor der Auswei- sung ist das verträgliche Nebeneinander zwischen den landwirtschaftlichen Aussiedlungen und der ge- planten Wohnbaunutzung verbindlich zu klären.

Das Baugebiet H-W4 grenzt unmittelbar an ein landwirtschaftliches Anwesen an. Aus immissions- schutzrechtlichen Gründen wird diese Ausweisung daher abgelehnt. Gleiches gilt für die Baufläche H-Ml, die unmittelbar an den Geyersbergerhof angrenzt. In beiden Fällen hat im Fall der Beibehaltung der Ausweisung eine immissionsschutzrechtliche Betrachtung zu erfolgen. Diese Betrachtung wird auch für H-W2 für erforderlich gesehen, hier allerdings vor dem Hintergrund der benachbarten Sport- und Spielanlagen.

Kreisverwaltung Kaiserslautern, Untere Landesplanungsbehörde/Untere Denkmalschutzbehörde/Un- tere Naturschutzbehörde

Seitens der Unteren Denkmalschutzbehörde wurden die in der Verbandsgemeinde vorhandenen Kul- turdenkmäler anhand der aktuellen Denkmalliste überprüft. Dabei ergaben sich lediglich geringfügige Änderungen bzw. Ergänzungen, die der Verbandsgemeindeverwaltung bereits mitgeteilt wurden. Die Untere Naturschutzbehörde nimmt Stellung zu den dargestellten Bauflächen. Es wird eine aktualisierte Liste der Kulturdenkmäler bereitgestellt.

Die eingegangenen Hinweise und Stellungnahmen wurden redaktionell ergänzt, haben aber zu keiner erheblichen Änderung der Planung geführt.

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2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen

2.1 Naturräumliche Gegebenheiten

Naturräumliche Gliederung

Zur räumlich ökologischen Einordnung von Bereichen in einem großräumigeren Zusammenhang wer- den "naturräumliche Einheiten" (Naturräume) als Ordnungskategorien definiert. Das Verbandsgemein- degebiet liegt hauptsächlich in der Großlandschaft Haardtgebirge (17) und dabei in den Landschafts- räumen Otterberger Wald (170.00), Sembacher Platten (170.01), Stumpfwald (170.02), Mittlerer Pfäl- zerwald (170.2) und Westlicher Pfälzerwald (170.4). Das von Westen in das Plangebiet hineinreichende Kaiserslauterer Becken (192.0) gehört zur Großlandschaft Saar-Nahe-Bergland (19).

Relief

Der nördliche und westliche Teil des Plangebietes ist eher flach ausgebildet. Südlich von Alsenborn, östlich von Hochspeyer entlang der östlichen Verbandsgemeindegrenze beginnt der Diemersweiler Wald. Hier liegt ein Höhenrücken, der vom Glastal und vom Diemersteiner Tal eingeschnitten und nach Osten hin vom Fischbach begrenzt wird. Das südliche Verbandsgemeindegebiet wird vom Leinbachtal sowie dem Ungerbach geprägt. Nach Süden steigt das Gelände dann immer steiler an, wo es im Süden die höchsten Erhebungen aufweist.

Geologie

Gemäß der geologischen Übersichtskarte von Rheinland-Pfalz (M 1 : 300 000/GÜK 300) liegen als ge- ologische Schichten im Plangebiet vor:

- im mittleren Verbandsgemeindegebiet und entlang der Bachtäler: Unterer Buntsandstein (sT Trias, Buntsandstein) - im Bereich Fröhnerhof, Sembach, Stöckerwald, Stüterhof und Alsenborner Platte: Löß, Lößlehm, Schwemmlöß und Sandlöß (Lo Quartär, Pleistozän) - im südlichen und östlichen Verbandsgemeindegebiet, im Bereich der Deponie Kapiteltal und dem Polizeigelände südlich Enkenbach: Mittlerer und Oberer Buntsandstein (sRs Trias, Buntsandstein) - im nördlichen Verbandsgemeindegebiet: Zechstein im Pfälzer Bergland (zSt Perm, Zechstein) - westlich von Neuhemsbach: Nahe-Subgruppe (rn Permokarbon, Rotliegend) - Leinbachtal, Kapiteltal: Künstlich verändertes Gelände (y Quartär, Holozän)

Heutige potenzielle natürliche Vegetation (hpnV)

Im Verbandsgemeindegebiet Enkenbach-Alsenborn würde sich ohne menschliche Einflussnahme fast flächendeckend ein typischer Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum typicum) entwickeln. In Teil- bereichen - v. a. im Norden - könnte sich auch ein Flattergras-Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fage- tum milletosum) in mäßig trockenen bis mäßig frischen Varianten einstellen.

Entlang der Bachtäler dagegen würde sich ein Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwald (Stellario-Car- pinetum typicum) entwickeln. In Abhängigkeit von der Bodenfeuchte variiert dieser in Abschnitten auch von der basenreichen, frischen Variante hin zu einer typischen, feuchten oder wechselfeuchten Vari- ante. 14

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In den Quellgebieten ist gegebenenfalls ein Winkelseggen-Eschenwald (Carici remotae-Fraxinetum) zu erwarten. Hierbei handelt es sich aber um vereinzelte, kleinräumige Bereiche, die nicht charaktergebend für das Plangebiet sind.

2.2 Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustandes (Basisszenario)

Der Umweltzustand und die besonderen Umweltmerkmale im unbeplanten Zustand werden nachfol- gend auf das jeweilige Schutzgut bezogen dargestellt, um die besondere Empfindlichkeit von Umwelt- merkmalen gegenüber der Planung herauszustellen und Hinweise auf ihre Berücksichtigung im Zuge der planerischen Überlegung zu geben.

Anschließend wird die mit der Flächennutzungsplanänderung verbundene Veränderung des Umweltzu- standes dokumentiert und bewertet. Die mit der Planung verbundenen Umweltauswirkungen werden deutlich herausgestellt, um daraus anschließend Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zur Kompensation erheblich negativer Umweltauswirkungen abzuleiten.

Durch das Umweltschadensgesetz (i. d. F. 2012) soll auf der Grundlage des Verursacherprinzips ein Ordnungsrahmen für die Umwelthaftung auch bezüglich der Biodiversität (Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna) geschaffen werden. Der vorliegende Umweltbericht inklusive der Darstellung möglicher Be- einträchtigungen durch die vorgesehenen Anlagen ist damit für die Rechtssicherheit der Planung von zentraler Bedeutung.

2.2.1 Schutzgut Fläche

Der Flächennutzungsplan beinhaltet insbesondere die Neuausweisung von Bauland. Insgesamt sind in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn geplante Bauflächen in einer Gesamtgröße von 49,88 ha vorgesehen. Damit verbunden ist eine Neuversiegelung von Fläche.

Die im Flächennutzungsplan für die nächsten 10 bis 15 Jahre vorgesehenen Flächenausweisungen entsprechen den Schwellenwerten der Regionalplanung und sind mit der Unteren Landesplanungsbe- hörde abgestimmt. Sie sind Grundvoraussetzung für eine wirtschaftliche und sozioökonomische Wei- terentwicklung der Verbandsgemeinde.

2.2.2 Schutzgut Boden

Der Boden nimmt mit seinen vielfältigen Funktionen eine zentrale Stellung im Ökosystem ein und ist damit ein wichtiger Bestandteil der natürlichen Lebensgrundlagen. Mit Grund und Boden soll daher ge- mäß § 1a Abs. 1 BauGB sparsam umgegangen werden.

Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn liegt überwiegend in der Bodengroßlandschaft (BGL) mit hohem Anteil an Sand-, Schluff- und Tonsteinen, häufig im Wechsel mit Löss (BGL-Nr. 9.1). Entlang der Alsenz handelt es sich um die BGL der Auen und Niederterrassen (BGL-Nr. 2.1). Und nördlich und südlich von Mehlingen, südlich von Enkenbach-Alsenborn sowie nordöstlich von Hochspeyer dominiert die BGL der Lösslandschaften des Berglandes (BGL-Nr. 6.3).

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Bezüglich der Standorttypisierung dominieren im Verbandsgemeindegebiet Standorte mit geringem Wasserspeicherungsvermögen und schlechtem bis mittlerem natürlichem Basenhaushalt. Im Norden, östlich von Sembach, liegen physiologisch sehr trockene Standorte mit schlechtem bis mittlerem natür- lichem Basenhaushalt vor, um Neuhemsbach Standorte mit mittlerem Wasserspeicherungsvermögen und mit schlechtem bis mittlerem natürlichem Basenhaushalt. Standorte mit hohem Wasserspeiche- rungsvermögen und mit schlechtem bis mittlerem natürlichem Basenhaushalt findet man um die Orts- lagen des nördlichen Verbandsgemeindegebietes. Auf den Höhen des Pfälzerwaldes existieren physi- ologisch trockene Sand-Standorte mit schlechtem bis mittlerem natürlichem Basenhaushalt.

Da die Bodenart nur für Acker und Grünland angegeben ist, kann im Verbandsgemeindegebiet nur für die Offenlandbereiche im Umfeld der nördlichen Siedlungen eine Aussage zu der Bodenart getroffen werden. In diesen Bereichen liegen alle Bodenarten von Sand über anlehmiger Sand, lehmiger Sand, stark lehmiger Sand, sandiger Lehm bis hin zu Lehm vor.

Radon2

Gemäß der Radon-Kartierung des Landesamtes für Geologie und Bergbau liegt fast im gesamten Ver- bandsgemeindegebiet ein "niedriges bis mäßiges Radonpotenzial" (bis 40 kBq/m³) vor. Im Bereich des Stüterhofes ist ein "erhöhtes Radonpotenzial" (40 kBq/m³ bis 100 kBq/m³) angegeben. Am westlichen Rand des Plangebietes, bei der Enklave westlich von Wartenberg-Rohrbach sowie nördlich von Neu- hemsbach verlaufen Streifen mit "lokal hohem Radonpotenzial" (> 100 kBq/m³). Der Bereich um den Bahnhof Neuhemsbach ist mit "lokal hohem Radonpotenzial" (> 100 kBq/m³) erfasst.

Altlasten

Im Verbandsgemeindegebiet sind über 120 Altlastenstandorte bzw. Altlastenverdachtsstandorte er- fasst. Für die geplanten Baugebiete hat die Prüfung der Unterlagen durch das Landesamt für Geologie und Bergbau ergeben, dass kein Altbergbau dokumentiert und kein aktueller Bergbau unter Bergauf- sicht erfolgt.

Altstandorte und Verdachtsflächen wurden bisher noch nicht systematisch in einem Kataster erfasst. Die SGD Süd weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass sich im betreffenden Bereich auch bisher nicht registrierte bodenschutzrechtlich relevante Flächen befinden können. Die Nutzung von Altablage- rungen, Altstandorten und Verdachtsflächen ist grundsätzlich als problematisch anzusehen.

2.2.3 Schutzgut Wasser3

Gewässer bzw. der Boden-/Grundwasserhaushalt sind Bestandteile des Naturhaushaltes, Lebensraum für Tiere und Pflanzen und gehören zu den Lebensgrundlagen des Menschen.

2 übernommen aus: http://www.lgb-rlp.de/de/aktuelles/detail/news/detail/News/radonprognose-karte-von- rheinland-pfalz.html 3 Quelle: http://www.geoportal-wasser.rlp.de/servlet/is/2025/ 16

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Das Verbandsgemeindegebiet liegt im nördlichen Teil im Grundwasserkörper der Alsenz und im Westen im Grundwasserkörper der Lauter. Die ehemalige Verbandsgemeinde Hochspeyer liegt im Bereich des Grundwasserkörpers des Speyerbaches. Lediglich der ganz östliche Teil gehört zum Grundwasserkör- per der Moosalbe. Gemäß dem Geoportal Wasser (http://www.geoportal-wasser.rlp.de/servlet/is/8186/) sind die Grundwasserkörper der Alsenz, der Lauter, des Speyerbaches und der Moosalbe sowohl men- genmäßig als auch chemisch in einem guten Zustand.

Es existieren innerhalb der Verbandsgemeinde fünf rechtsgültige Trinkwasserschutzgebiete der Zone II. Sie sind umgeben von einem Pufferbereich, der als Schutzzone III ausgewiesen ist. Des Weiteren liegen drei Trinkwasserschutzgebiete im Entwurf vor.

Durch das Verbandsgemeindegebiet fließen 40 Fließgewässer. Es handelt sich dabei bei allen um Ge- wässer III. Ordnung. Als große Stillgewässer im Plangebiet sind die Schwarzweiher, der Billesweiher und der Eselsmühlweiher zu nennen.

2.2.4 Schutzgut Pflanzen, Tiere und biologische Vielfalt

Auf der Grundlage des BNatSchG sowie der europäischen FFH(Fauna-Flora-Habitat)-Richtlinie und Vogelschutz-Richtlinie sind wild lebende Tiere und Pflanzen als Bestandteile des Naturhaushaltes in ihrer natürlichen und historisch gewachsenen Artenvielfalt zu schützen. Ihre Lebensräume sowie sons- tigen Lebensbedingungen sind zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln und gegebenenfalls wiederher- zustellen.

Schutzgut Pflanzen

Im Rahmen des Landschaftsplanes zum Flächennutzungsplan liegt für das gesamte Verbandsgemein- degebiet eine Biotoptypenkartierung vor. Darüber hinaus wurden besonders bedeutsame floristische Bereiche als sogenannte Hot Spots im Landschaftsplan dargestellt.

Es handelt sich dabei um ein Gebiet nordwestlich der Ortslage Enkenbach-Alsenborn, der Bereich des Munitionsdepots Fischbach nordwestlich der Ortslage Hochspeyer, den Waldbereich nördlich der B 37, das Dunkeltal im Leinbachtal, ein Bereich südöstlich Waldleiningen und den Waldbereich zwischen Neuhemsbach und Alsenborn. Von besonderer Bedeutung sind daneben auch die Pflanzenvorkommen in der Mehlinger Heide.

Schutzgut Tiere, biologische Vielfalt/Artenschutz

Auch für verschiedene Tierarten wurden sogenannte Hot Spots herausgefiltert. Dazu wurden im Rah- men des Landschaftsplanes Experten für verschiedene Tiergruppen befragt.

Die Hot Spots der Tagfalter sind identisch mit den o. g. Hot Spots der Pflanzen. In diesen Gebieten wurden Perlmutterfalter, Scheckenfalter, Feuerfalter und weitere Arten nachgewiesen. Eine detaillierte Auflistung der Arten ist dem Landschaftsplan zum Flächennutzungsplan zu entnehmen.

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Besonders bedeutende Habitate für Fledermäuse wurden durch Auswertung von Informationen von Dr. Guido Pfalzer eruiert. Als bedeutsamstes Wochenstubenquartier ist dabei die Mausohrwochenstube an der Unteren Eselsmühle zu erwähnen. Des Weiteren stellt die Wochenstube der Nordfledermaus in Alsenborn eine lokale Besonderheit dar. Das Winterquartier an der Eselsfürth (Steinbruch) beherbergt regelmäßig eine große Anzahl an Zwergfledermäusen. Weiteres bedeutsamstes Winterquartier sind die unterirdischen Räumlichkeiten in Frankenstein/Diemerstein (Ritterkeller/Gewölbekeller).

Zur Beurteilung der Situation der Vögel in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn wurde von Herrn Peter Ramachers im Mai 2018 eine aktuelle Untersuchung durchgeführt und die Ergebnisse zur Einarbeitung in den Landschaftsplan zusammengestellt.

33 Brutvogelarten sind in der Verbandsgemeinde regelmäßig oder unregelmäßig vorkommende Arten gemäß Roter Liste (Vögel) RLP, die auf der Vorwarnliste stehen bzw. einer der vier Gefährdungskate- gorien (0 bis 3) zugeordnet bzw. im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt sind.

16 Arten sind Durchzugsarten und Nahrungsgäste, die nicht (mehr) in der Verbandsgemeinde brüten. Als besondere Arten mit z. T. spezifischen Biotopansprüchen, die keinen Gefährdungskategorien zuge- ordnet wurden, aber in der Verbandsgemeinde nicht häufig sind, können zehn Arten beschrieben wer- den. 59 Arten können als "relevante" Vogelarten (von insgesamt 148 Arten) in der Verbandsgemeinde bezeichnet werden.

Auch hinsichtlich der Vögel konnten sogenannte Hot Spots definiert werden. So haben z. B. die Mehlin- ger Heide, die Sembacher Ebene, die Schwarzweiher, der Billesweiher, die Schilfzone nordöstlich von Alsenborn, das Leinbachtal sowie das ehemalige Munitionsdepot Fischbach hohe Bedeutung für die Vogelwelt.

Nachgewiesene Reptilienvorkommen gibt es ebenfalls im ehemaligen Munitionsdepot Fischbach sowie in der Mehlinger Heide.

Bezüglich der Säugetiere spielen die Artenschutzmaßnahmen im Pfälzerwald eine große Rolle. So wur- den zur Gründung einer neuen Luchs-Population seit 2016 bereits 13 Luchse im Pfälzerwald freigelas- sen. Die Aktionsräume der freigelassenen Luchse werden von der Stiftung Natur und Umwelt Rhein- land-Pfalz in regelmäßigen Abständen veröffentlicht. Demnach bewegen sich die Luchse im Verbands- gemeindegebiet im gesamten Pfälzerwald, östlich und südlich von Hochspeyer bis weit über die südli- che Plangebietsgrenze hinaus.

Die rheinland-pfälzischen Wildkatzen bilden gemeinsam mit den Tieren in den angrenzenden Bundes- ländern sowie in Nordostfrankreich, Luxemburg und Südostbelgien das letzte größere zusammenhän- gende Vorkommen in Mitteleuropa. Die vom Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft veröffentlichten Lebensräume liegen im Pfälzerwald und erstrecken sich über das gesamte südliche Verbandsgemein- degebiet. Die "besiedelten Räume" mit regelmäßigen Beobachtungen liegen um Hochspeyer und ent- lang der östlichen Verbandsgemeindegrenze. Das restliche Verbandsgemeindegebiet ist als Randzone ausgewiesen.

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Die Wildtierkorridore der Arten des Waldes und des Halboffenlandes liegen gemäß der Karte des Lan- desamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht aus dem Jahr 2009 im gesamten südli- chen Verbandsgemeindegebiet südlich der Autobahn A 6. Wanderkorridore von europa- bzw. bundes- weiter Bedeutung verlaufen entlang der östlichen Verbandsgemeindegrenze, Wanderkorridore von re- gionaler und überregionaler Bedeutung liegen im westlichen Verbandsgemeindegebiet im Bereich der Mülldeponie ZAK.

2.2.5 Schutzgut Luft und Klima

Das Schutzgut Luft ist eine bedeutende Grundlage des Lebens. Neben der menschlichen Gesundheit werden Schutzgüter, wie Pflanzen, Tiere, Kultur- und Sachgüter, von der Luftqualität beeinflusst. Auf Luftverunreinigungen bzw. -veränderungen sind Belastungen des Klimas auf klein- und großräumiger bis zur regionalen und globalen Ebene zurückzuführen.

Das Makroklima in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn ist das typische, gemäßigte Klima Mitteleuropas. Im Westen Deutschlands ist das Klima stark geprägt von atlantischen Einflüssen mit typischer Westwetterlage (ozeanisches Klima). Das warm-gemäßigte Klima zeichnet sich durch regen- reiche Winter und mäßig-warme Sommer aus. Es gibt meist keine ausgeprägte Trockenperiode.

Als Referenz für das Klima in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn kann die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes in Kaiserslautern herangezogen werden. Das Jahresmittel der Lufttempera- tur liegt zwischen 8 °C und 9 °C, die Jahresniederschlagsmenge liegt je nach Höhenlage zwischen 650 mm und 750 mm. Ganzjährig überwiegen südwestliche Winde, häufig treten auch Winde aus östli- cher Richtung auf. Insgesamt kann das Klima als warm und gemäßigt beschrieben werden. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge. Selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlags- mengen auf. Die großen zusammenhängenden Waldflächen im Verbandsgemeindegebiet haben eine ausgleichende Wirkung auf die Tages- und Jahresamplituden.

2.2.6 Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit

Eine intakte Umwelt ist die Lebensgrundlage für den Menschen. Für die Betrachtung des Menschen als Schutzgut selbst sind zum einen gesundheitliche Aspekte, vorwiegend Lärm und andere Immissionen, zum anderen regenerative Aspekte, wie Erholung, Freizeitfunktionen und Wohnqualität von Bedeutung.

Die Gemeinden im Verbandsgemeindegebiet bieten gute Lebensgrundlagen für den Mensch, das um- liegende Offenland und insbesondere der Naturpark "Pfälzerwald" bieten zahlreiche Möglichkeiten für die naturnahe Erholung und Freizeitnutzung.

Die menschliche Gesundheit ist v. a. durch Lärmemissionen des Straßenverkehrs belastet. Das Lan- desamt für Umwelt hat auf Grundlage der EU-Umgebungslärmrichtlinie eine Lärmkartierung durchge- führt. Die Daten zu den Straßen wurden vom Landesbetrieb für Mobilität (LBM) bereitgestellt.

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Der Lärmpegel ist gekennzeichnet als 24 h-Tag-Abend-Nacht-Lärmindex LDEN (DEN = Day/Eve- ning/Night), angegeben in dB(A) (Dezibel, A-bewertet). Er quantifiziert die mittlere durchschnittliche Be- lastung über ein Jahr. Die Lärmindizes werden auf Basis einer Vielzahl von Eingangsgrößen, die die Situation vor Ort realitätsnah abbilden, rechnerisch ermittelt. Die Lärmbelastung, die von den Autobah- nen A 6 und A 63 ausgehen, ist in der Abbildung 1 dargestellt4.

Lärmpegel in dB (A) (24 h Tag- Abend-Nacht-Lär- mindex LDEN (DEN = Day/Eve- ning/Night)

Abbildung 1 Umgebungslärmkartierung für die Autobahnen im Verbandsgemeindegebiet

Auch das Eisenbahn-Bundesamt hat Lärmkarten an den Haupteisenbahnstrecken des Bundes veröf- fentlicht. Als Hauptbahnstrecke zählt im Verbandsgemeindegebiet die Bahntrasse, die von Kaiserslau- tern kommend durch Hochspeyer und Frankenstein verläuft.

Die in Abbildung 2 dargestellten Isophonenbänder zeigen die flächenhafte Wiedergabe der Schallaus- breitung für den Lärmindex LDEN (Tag-Abend-Nacht-Lärmindex) innerhalb von Ballungsräumen kom- biniert mit Hauptstrecken5.

4 Quelle: http://map-umgebungslaerm.rlp-umwelt.de/laermkartierung/ 5 Quelle: http://laermkartierung1.eisenbahn-bundesamt.de/mb3/app.php/application/eba 20

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Lärmpegel in dB (A) (Lärmindex LDEN)

Abbildung 2 Umgebungslärmkartierung an Schienenwegen für Hochspeyer und Frankenstein

Die Abbildung 1 und Abbildung 2 zeigen, dass die an der Autobahn und an der Bahntrasse liegenden Siedlungen durch Lärmemissionen deutlich belastet sind. Um dem entgegenzuwirken, werden Rhein- land-Pfalz-weit Lärmaktionspläne aufgestellt. Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn bzw. die betroffenen Ortsgemeinden haben bislang keinen Lärmaktionsplan aufgestellt.

Wälder schützen vor Lärmemissionen. Daher sind die Wälder entlang der Hauptverkehrsstraßen und der Bahnlinie in der Waldfunktionskarte als Lärmschutzwald ausgewiesen.

Im Verbandsgemeindegebiet Enkenbach-Alsenborn sind als Schadstoffemittenten u. a. die HegerGuss- Gießerei in Enkenbach-Alsenborn, die Heger Ferrit GmbH Eisengießerei und Spieleder GmbH (Zwi- schenlager für gefährliche Abfälle) in Sembach sowie die Jakob Becker Entsorgungs-GmbH und die WKR GmbH in Mehlingen zu nennen6. Es handelt sich dabei um industrielle Anlagen, die gemäß der europäischen Richtlinie über Industrieemissionen (IE-Richtlinie) zu überwachen sind.7

2.2.7 Schutzgut Landschaft

Bei der Betrachtung der Landschaft als Schutzgut stehen das Landschaftsbild bzw. die optischen Ein- drücke im Vordergrund. Von Bedeutung sind alle Elemente des Landschaftsbildes, die die Aspekte Viel- falt, Eigenart und Schönheit mitprägen.

Im Verbandsgemeindegebiet Enkenbach-Alsenborn hat vor allem der Pfälzerwald große Bedeutung für die Erholung. Zahlreiche Wander- und Radwege sowie der Mountainbike-Park "Pfälzerwald" führen durch das Plangebiet. Als besonders bedeutungsvoll sind das Leinbachtal und die Mehlinger Heide hervorzuheben.

6 Gemäß Überwachungsplan Rheinland-Pfalz zur Umsetzung europäischer immissionsschutzrechtlicher Vor- schriften; Hrsg. vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten und Ministe- rium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung des Landes Rheinland-Pfalz 7 Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltver- schmutzung) vom 24.11.2010 über § 52 Abs. 1b des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) in natio- nales Recht umgesetzt 21

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Punktuelle Erholungsinfrastrukturen mit besonderer Bedeutung sind die Burgruine Frankenstein und die Burg Diemerstein, die Felsformationen sowie die Quellen im Leinbachtal. Bedeutsame Aussichtspunkte sind u. a. Leiterberg, Blücherschanze sowie weitere Schanzen. Auch sie sind in der Karte I.6 enthalten.

2.2.8 Schutzgut kulturelles Erbe

Als kulturelles Erbe sind Kultur- und sonstige Sachgüter zu verstehen. Es handelt sich dabei um Objekte von gesellschaftlicher Bedeutung, architektonisch wertvolle Bauten oder archäologische Schätze. Da das Schutzgut kulturelles Erbe nicht Teil der Landschaftsplanung ist, wird dieses Schutzgut im Umwelt- bericht ausführlicher betrachtet als die anderen Schutzgüter, die bereits ausführlich im Erläuterungsbe- richt zum Landschaftsplan behandelt wurden.

Grabungsschutzgebiete

Gemäß dem Geoportal Rheinland-Pfalz8 sind im Verbandsgemeindegebiet keine Grabungsschutzge- biete ausgewiesen.

Archäologische Verdachtsflächen

Von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), Direktion Landesarchäologie, Au- ßenstelle Speyer wurde die aktuelle Fundstellenkartierung zur Verfügung gestellt. Die archäologischen Verdachtsflächen sind in der Karte I.7 dargestellt.

Insgesamt sind im Verbandsgemeindegebiet 193 archäologische Verdachtsflächen erfasst. Sie sind - bis auf Sembach - auf alle Gemeinden verteilt.

Es ist darauf hinzuweisen, dass nur ein geringer Teil der tatsächlich im Boden vorhandenen, prähistori- schen Denkmäler bekannt ist. Bisher nicht bekannte Kleindenkmäler können sich in den Bodenschich- ten befinden. Diese sind zu berücksichtigen bzw. dürfen nicht berührt oder von ihrem angestammten, historischen Standort entfernt werden.

8 http://www.geoportal.rlp.de/portal/karten.html?WMC=16229 22

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Kulturdenkmäler9

Im Verzeichnis der Kulturdenkmäler für den Kreis Kaiserslautern sind folgende Denkmäler aufgelistet:

Enkenbach-Alsenborn:

- Evangelische Pfarrkirche, Rosenhofstraße 95 (ehemals St. Vitus, barocker Saalbau, 1733, Chorturm Mitte 13. Jh., 1686 aufgestockt, Schieferhaube wohl 1733) - sogenanntes Ortsches Haus, Alsenzstraße 1 (spätbarockes Herrenhaus, Mansarddachbau, bez. 1600, klassizistisches Portal) - Friedhof Burgstraße, (Kriegergedächtniskapelle 1914/1918, neuklassizistische Rotunde, bez. 1921; Kriegerdenkmal 1849, 1866 und 1870/71, Löwe, Sandstein, Porträt-Relief des Prinzregenten Luit- pold, Bronze, um 1900) - Walmdach-Villa, Rosenhofstraße 56 (Turmrisalit, 1920er Jahre) - sogenanntes Kutschenhaus "Ritter", Rosenhofstraße 73 (zweiflügeliger späthistoristischer Krüppel- walmdachbau, teilweise Fachwerk, Remise, um 1900/10) - ehemalige Schule, Rosenhofstraße 104 (langgestreckter zweiteiliger Walmdachbau, 1823/24) - Katholische Pfarrkirche St. Norbert, Klosterstraße 10 (ehemalige Klosterkirche St. Maria, spätroma- nische Gewölbebasilika, nach Abbruch von Klostergebäuden und südlichem Kreuzarm 1707/08 mit Turm über Vorhalle wiederhergestellt, 1876/77 südlicher Kreuzarm und Chor in romanischen Formen aufgebaut) - Protestantische. Kirche, Kirchenstraße 15 (spätklassizistischer Saalbau, 1832/33, neuromanischer Frontturm, fortgeschrittenes 19. Jh.) - Hofanlage, Daubenbornerhof 5 (Vierseithof; spätbarockes Einfirsthaus, teilweise Fachwerk, bez. 1781 und 1868) - Hofanlage, Klosterstraße 9 (spätbarockes Fachwerkwohnhaus, bez. 1774, Scheune, bez. 1855) - Ziehbrunnen, Ludwigshohl/Ecke Neuhohl (wohl vor 1835) - Kriegerdenkmal, Sembacher Straße (1870/71, letztes Viertel 19. Jh., Obelisk aus Rotsandstein) - Friedhof, Sembacher Straße (Grabmal M. Krehbiehl, spätklassizistische Stele, 1839; Grabmal Fa- milie Gebr. Riess, Jugendstil-Schauwand, Sandstein, Inschrifttafeln Granit, um 1905/10; Grabmal D. F. Müller, gründerzeitliche Rotsandsteinstele, um 1900) - Daubenbornerhof, Daubenbornerhof 1-5, Denkmalzone (gut erhaltene Hofanlagen des 18. Jh. bis 20. Jh., die Wirtschaftsgebäude oft aus unverputztem Rotsandstein. gepflasterte Hofräume; Friedhof 2. H. 19. Jh.) - Ehemaliges protestantisches Kindererholungsheim, an der B 48, nördlich des Ortes (herrenhausar- tiger neubarocker Mansardwalmdachbau, Turmrisalit, bez. 1906) - Hahnerhof, B 48, nördlich des Ortes (Vierseithof, im wesentlichen Mitte 19. Jh.; Wohnhaus und Scheune einfirstartig, langgestreckte Stallung) - Obere Eselsmühle, an der B 48, nördlich des Ortes (Hofanlage; Mühle und Wohnhaus unter einem (Walm-)Dach, im Kern vielleicht 18. Jh., heutiges Erscheinungsbild v. a. 19. Jh.)

9 Generaldirektion Kulturelles Erbe (2014): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler 23

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Abbildung 3 Kulturdenkmäler in Enkenbach-Alsenborn

Fischbach:

- Friedhof, Friedhofstraße (Grabmal Familie Schweizer, neugotische Stele, Sandstein, um 1900) - Dreiseithof, Harztalerhof 3 (Anfang 19. Jh.; eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, teilweise Fach- werk) - Spolie, Hauptstraße 1 (gotischer Gewölbeschlussstein) - Grabstein Blick von Lichtenberg, bei Hauptstraße (Sandstein, um 1510) - zwei Backöfen, Hintergasse 10, 12 (Bruchstein, 19. Jh.)

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Abbildung 4 Kulturdenkmäler in Fischbach

Frankenstein:

- Katholische Kirche Hl. Dreifaltigkeit und St. Ludwig, Hauptstraße 19 (Saalbau, barockisierender Hei- matstil, 1932/33) - Protestantische Kirche, Am Friedhof 1 (neugotischer Saalbau, 1871/72, Ensemble mit Burgruine und Tunnelportal der Bahnlinie Kaiserslautern-Frankenstein; im Kirchhof Grabsteine, 18./19. Jh., Krie- gerdenkmal 1914/18) - Alter Friedhof, Am Friedhof, Denkmalzone (auf dem alten Kirchhof an der Protestantischen Kirche: reich verzierte Stele, um 1861; barocker Doppel-Grabstein, um 1750; Kreuzigungsgruppe mit Sifter- familie, um 1760 sowie zwei weitere, um 1787 und um gest. 1758; Kriegerdenkmal, 1914/18, Sand- stein, 1920er Jahre; klassizistischer Obelisk, nach 1772) - Brunnenstube, Diemersteiner Straße (19. Jh.) - Brunnen, Diemersteiner Straße (19. Jh.) - Bahnhof, Hauptstraße 9 (zweieinhalbgeschossiger spätklassizistischer Walmdachbau mit Giebelri- salit, wohl 3. Viertel 19. Jh.) - eingeschossiges Unterstallhaus, Hauptstraße 23 (Mitte 19. Jh.) - ehemalige Schule, Hauptstraße 54 (Krüppelwalmdachbau, Heimatstil, Portalvorhalle, Jugendstil) - Wohnhaus, Hauptstraße 98 (stattlicher spätklassizistischer Krüppelwalmdachbau, um 1850, Anbau des 19. Jh.) - Burgruine Frankenstein, oberhalb des Ortes (von der Anfang des 13. Jh. errichteten Anlage Reste der Ringmauer und des Bergfried (Oberburg), des Wohnhauses, ehemalige Saals und Kapelle (Un- terburg); Zwinger und Flankenturm, wohl 15. Jh.) - Tunnelportal, unterhalb der Burgruine (der 1848 eröffneten Bahnlinie Kaiserslautern-Frankenstein; abgestufter Zinnengiebel, Rotsandsteinquader) - Tunnelportal, nächst B 37 (3. Viertel 19. Jh.) - Villa Denis, Diemerstein 9 (sogenanntes Schlösschen, klassizistische Baugruppe mit Belvedereturm, 1847) 25

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- Burgruine Diemerstein, 2 km oberhalb Frankenstein (Ringmauerreste der Unterburg; Bergfried, 13. Jh.; Reste eines Wohnhauses, 16. Jh.; 1847, Wiederherstellung von Ringmauer, Treppenanla- gen, Felsgang) - Mennonitenfriedhof, unterhalb der Burgruine im Diemersteinertal (Grabstein P. Eymann (+ 1855): klassizistische Sandsteinstele)

Abbildung 5 Kulturdenkmäler in Frankenstein

Hochspeyer:

- Katholische Pfarrkirche St. Laurentius, Hauptstraße 58 (neugotischer Saalbau, 1859, Baurat Tanera, Speyer, 1912 von Rudolf von Pérignon erweitert) - Protestantische Pfarrkirche, Kirchstraße 7 (spätbarocker Saalbau, 1770, Turm, Rotsandsteinquader, bez. 1870) - Fachwerk-Wohnhaus, Fischbacher Straße 8 (barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jh.) - Friedhof, Friedhofstraße, Denkmalzone (Gruppe von fünf barocken Grabsteinen des 18. Jh., mit Re- liefs und Inschriften; Grabmal Familie Jakob Ruby, neuklassizistische Granitstele, Relief einer Trau- ernden, um 1911; Grabmal Familie Barth, Schauwand, Neurenaissance, um 1886; Grabmal A. M. Rubelin, klassizistische Rotsandstein-Stele mit Urnenbekrönung, 1830; Grabstätte Familie Diemer, kleine Anlage mit Grabsteinen 19./Anfang 20. Jh.; Kriegerdenkmal 1914/18, err. 1935; Grabstätte Familie Ritter, kleine Anlage mit drei spätklassizistischen Grabsteinen; Kriegerdenkmal 1870/71, err. 1910) - Wohnhaus, Hauptstraße 102 (klassizistischer Krüppelwalmdachbau, um 1800) - Rathaus, Hauptstraße 121 (neubarocker Mansarddachbau mit Krüppelwalmen, bez. 1909) - Hofanlage, Hauptstraße 122 (Dreiseithof; klassizistischer Krüppelwalmdachbau, bez. 1805, Toran- lage, bez. 1807) - Gasthaus, Hauptstraße 123/125 (um 1800ff; großer Vierseithof, Hauptgebäude mit Krüppelwalm- dach)

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- Gasthaus "Zu den Drei Königen", Hauptstraße 132 (teilweise Fachwerk, bez. 1836, im Kern wohl vor 1740) - spätbarockes Wohnhaus mit verschieferten Fachwerkgiebeln, Hauptstraße 142 (bez. 1791; Breit- gaube spätestens 19. Jh.) - Villa, Hauptstraße 145 (eineinhalbgeschossiger spätgründerzeitlicher Klinkerbau, bez. 1897) - ehem. Forstamt, Hauptstraße 180 (villenartiger gründerzeitlicher Sandsteinquaderbau, Ende 19. Jh.) - Jüdischer Friedhof (Denkmalzone) im christlichen Friedhof (1927 eröffnet, sieben Granitgrabsteine 1927 bis 1936) - Unterstallhaus, Münchhofstraße 8 (eingeschossiges Unterstallhaus, bez. 1844) - Einfirstanlage, Münchhofstraße 35 (Krüppelwalmdachbau, Fachwerk, 18. Jh.) - sogenannter Münchhof, Münchhofstraße 39 (18. Jh.; barocker Krüppelwalmdachbau, Fachwerk, bez. 1740, Stallscheune mit Krüppelwalmdach) - Hofanlage, Weiherstraße 11 (Streckhof mit eingeschossigem Wohnhaus, bez. 1789, im 19. Jh. Über- formt) - sogenanntes Torstenson-Kreuz, am westlichen Ortsrand (spätgotisches Sandsteinkreuz, um 1420) - Wittelsbacher Denkmal, zwischen Bahn und B 37, westlich des Ortes (Sandstein-Obelisk, bez. (1180 bis 1880)

Abbildung 6 Kulturdenkmäler in Hochspeyer

Mehlingen:

- mittelalterliche Reliefstele eines Abtes von Otterberg, Abtstraße - Backofen, Birkenstraße 1 (langgestreckter Satteldachbau, um 1900) - Friedhof, Dreihübelstraße (vier Grabsteine, zwei spätklassizistische Grabsteine, 1849, 1855 und eine gründerzeitliche Stele, um 1893) - Rat- und ehemaliges Schulhaus, Hauptstraße 39 (vierteilige Baugruppe aus eingeschossigen Putz- bauten, Schulsaal im Heimatstil, 2. Hälfte 19. Jh. bis 1. Hälfte 20. Jh.) - spätklassizistisches Haustürblatt, Hauptstraße 45 (wohl 1831) - sogenanntes Dorotheenschlößchen, Hauptstraße 51 (dreiflügelige Hofanlage, barockes Fachwerk- wohnhaus, wohl 17. Jh.; einfirstartige Scheune, 19. Jh.) 27

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- barocke Einfirstanlage, Hauptstraße 55 (teilweise Fachwerk, bez. 1767) - Doppelwohnhaus, Hauptstraße 72/74 (teilweise Fachwerk, 3. Viertel 19. Jh. und zwei Hofanlagen mit Wirtschaftsgebäuden) - Jüdischer Friedhof, Denkmalzone (um 1800 angelegtes Areal mit 194 Grabsteinen, überwiegend 19. Jh.) - nachbarocker Krüppelwalmdachbau, Mehlingerhof 3 (Fachwerk, um 1800) - Hofanlage, Otterberger Straße 14/16 (Doppelwohnhaus, teilweise Fachwerk, im Kern 1. Hälfte 18. Jh., Scheune bez. 1865) - Dreiseithof, Otterberger Straße 15 (eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, 1. Hälfte 19. Jh., Scheune bez. 1888) - Wasserwerk, südwestlich des Ortes (Heimatstil, bez. 1919) - Katholische Kirche St. Anton, Fischbacher Straße 3 (neugotischer Saalbau, 1898, Pfarrhaus, 1920er Jahre) - Protestantische Kirche, Spelzenhofstraße 25 (kleiner Saalbau, 1933, drei Grabmäler, 1740, spätba- rocke Stele, um 1800, klassizistischer Grabstein, Mitte 19. Jh.) - Hakenhof, Eckstraße 1 (eingeschossiges spätbarockes Wohnstallhaus, Mansarddach, bez. 1767) - Friedhof, Enkenbacher Straße (Kriegerdenkmal 1914/18, Expressionismus, 1920er Jahre) - Wegekreuz, Enkenbacher Straße/Alte Schulstraße (Anfang 19. Jh.) - Sickingerhof, Fischbacher Straße 1 (ehemaliger Adelshof, Dreiseithof, Einfirsthaus, teilweise Fach- werk, 1801, Torhaus mit Brennerei und Backofen) - Schule, Hauptstraße 11 (Kernbau, Renaissancemotive, 1902, historisierender Erweiterungsbau bez. 1914) - Hofanlage, Ludwigstraße 14 (eingeschossiges Einfirsthaus, bez. 1842, Nebengebäude wohl 2. Hälfte 19. Jh.)

Abbildung 7 Kulturdenkmäler in Mehlingen

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Neuhemsbach:

- Protestantische Kirche, Schloßberg 3 (ehemalige Schlosskirche der Grafen von Sayn-Wittgenstein, barocker Saalbau, bez. 1739) - Friedhof, Hauptstraße (Grabmal Familie Kaiser, klassizistische Stele, um 1825; Kriegerdenkmal 1866 bis 1870, 2. Hälfte 19. Jh., Obelisk) - Vierseithof, Hauptstraße 38/40 (eingeschossiges Wohnhaus, Toranlage, bez. 1874) - ehemalige Schule, Schulstraße 10 (spätklassizistischer Putzbau, 2. Hälfte 19. Jh.) - Randeckerhof, an der L 394, südlich des Ortes (barockes Herrenhaus, Walmdachbau, 18. Jh.)

Abbildung 8 Kulturdenkmäler in Neuhemsbach

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Sembach:

- Mennonitische Kirche, Friedhofstraße 4 (fünfachsiger Saal mit gotisierenden Fenstern, wohl Mitte 19. Jh., Barockportal des Vorgängers, bez. 1777) - Protestantische Pfarrkirche, Kirchstraße 11 (spätbarocker Saalbau, bez. 1773, Pfarrhof, 1860/61) - ehemalige Schule, Eckstraße 18 (spätklassizistischer Putzbau, 4. Viertel 19. Jh.) - Friedhof, Friedhofstraße (Kriegerdenkmal 1914/18, 1920er Jahre, Löwe) - ehemalige Rat- und Schulhaus, Hauptstraße 34 (klassizistischer Krüppelwalmdachbau, bez. 1821) - ehemalige Posthalterei, Kaiserstraße 18 (Vierseitanlage, 1. Hälfte 19. Jh.; klassizistischer Krüppel- walmdachbau, 1812) - Gasthaus "Zum Hirsch", Kaiserstraße 20 (klassizistischer Krüppelwalmdachbau, bez. 1812) - Gasthaus Zum Ritterbau, Kaiserstraße 30 (stattlicher spätklassizistischer Walmdachbau, um 1860 - Dreiseithof mit Fachwerkhaus, Kirchstraße 12 (1. Hälfte 19. Jh.) - spätbarockes Fachwerk-Doppelhaus, Marktstraße 14/16 (Mansardwalmdach, 18. Jh.) - Eichenbachermühle, an der L 393 (Dreiflügelanlage, 1. Hälfte 19. Jh.)

Abbildung 9 Kulturdenkmäler in Sembach

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Waldleiningen:

- ehemaliges Forstamt, Lauterstraße 6/8 (Anfang 19. Jh.; großer klassizistischer Walmdachbau, Scheune; späterer Sandsteinquaderbau mit Pyramidendach) - eingeschossige Einfirstanlage, Schloßstraße 1 (Mitte 19. Jh.)

Abbildung 10 Kulturdenkmäler in Waldleiningen

Kulturhistorische Besonderheiten

Kurz vor der Mündung des Harzbaches in den Fischbach liegt die historische Waschstelle, genannt "Fischbacher Wäschbach", die öffentlich zugänglich ist. Auch das alljährliche Fischbacher Köhlerfest im Schinnertal ist eine regional bedeutsame traditionelle Besonderheit. Auf der Waldlichtung wird von den Köhlern sowie den Köhlerfreunden Fischbach der Meiler abgebrannt.

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3. Auswirkungen des Flächennutzungsplanes auf Natur und Landschaft

3.1 Darstellung des Eingriffes bei Durchführung der Planung

Durch den Flächennutzungsplan als vorbereitende Bauleitplanung werden auf ca. 45 ha neue Bauge- biete ausgewiesen (siehe Tabelle 2), die in den nächsten Jahren einer verbindlichen Bauleitplanung unterzogen und erschlossen werden können. Damit verbunden sind Auswirkungen auf die Schutzgüter, die zusammengefasst in Tabelle 3 aufgelistet sind. Eine zusammenfassende Bewertung der Erheblich- keit der Auswirkungen auf die Schutzgüter findet sich in Kapitel 3.7 sowie im Übersichtsplan im An- hang 1.

Tabelle 2 Neuausweisung von Baugebieten im Flächennutzungsplan Wohngebiete Planung 30,32 ha Mischgebiete Planung 3,67 ha Gewerbegebiete Planung 9,21 ha Sondergebiet Planung 1,62 ha Summe 44,82 ha

Tabelle 3 Zu erwartende Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter und ihre Bewertung Schutzgut Umweltauswirkungen Fläche Gesamtflächenverlust 44,82 ha (Berücksichtigung der Schwellenwerte) Boden Verlust von Bodenfunktionen durch Versiegelung und Verdichtung

Wasser Minimierung der Grundwasserneubildungsrate Anstieg des oberirdischen Wasserabflusses Tiere und Pflanzen Inanspruchnahme von Lebensräumen bzw. Flächen mit Entwicklungs- möglichkeiten für Arten- und Lebensgemeinschaften Luft, Klima/Klimawandel vermehrte Emissionen Verlust von kleinklimatischer Ausgleichsfläche teilweise Verlust von sauerstoffproduzierenden Gehölzen Mensch und menschliche erhöhte Lärm- und Staubemissionen Gesundheit erhöhtes Verkehrsaufkommen Landschaft Vergrößerung des Siedlungsgebietes teilweise Veränderung des Siedlungsabschlusses Kulturelles Erbe Berücksichtigung potenzieller archäologischer Funde

Wechselwirkungen Versiegelung von Boden - Verlust der Bodenfunktionen - Verlust der Funk- tionen des Wasser- und Klimahaushaltes - Verlust von Lebensraum

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3.2 Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutzgüter

3.2.1 Auswirkungen auf das Schutzgut Fläche

Mit der Ausweitung der Siedlungsflächen nimmt die Bodenversiegelung zu. Durch die Überbauung kommt es zum Verlust der Freiflächen.

Bei der Prüfung der Flächenausweisungen wurde das im Landesentwicklungsprogramm IV definierte Ziel "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" so weit wie möglich berücksichtigt, um die Flächeninan- spruchnahme zu verringern und mit Grund und Boden sparsam umzugehen.

Des Weiteren wurde eine Bedarfsprognose erstellt, um den zukünftigen Bedarf an Wohnraum abzu- schätzen. Um eine nachhaltige Siedlungsentwicklung zu steuern, geben die Raumordnungspläne Schwellenwerte vor, die die Siedlungsentwicklung quantitativ begrenzen.10 In Rheinland-Pfalz wird die- ses Vorhaben mit dem Projekt Raum+ unterstützt, in dem bestehende Siedlungspotenziale (Baulücken) erfasst und dargestellt werden. Diese wurden bei der Bedarfsprognose berücksichtigt.

3.2.2 Auswirkungen auf das Schutzgut Boden

Die Neubebauung im Bereich der geplanten Baugebiete hat vor allem einen Bodenabtrag, Umlagerun- gen, Verdichtung sowie insbesondere Bodenversiegelung zur Folge. Dadurch werden die Bodenfunkti- onen durch die Trennung von der Atmosphäre infolge von großflächiger Versiegelung/Überbauung be- einträchtigt. Belebter Boden geht auf Dauer verloren, der für den Naturhaushalt in seinen Funktionen nicht wiederherstellbar ist.

3.2.3 Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser

Auswirkungen entstehen v. a. durch die Neuversiegelung im Zuge der Bebauung der geplanten Wohn-, Misch-, Gewerbe- und Sondergebiete. Die Versiegelung führt zu einer Veränderung des Ab- flussverhaltens. Es kommt zu einer Minimierung der Grundwasserneubildungsrate sowie zu einem An- stieg des oberirdischen Wasserabflusses.

Durch die Versiegelung der Flächen wird der Oberflächenwasserabfluss erhöht. Die Erhöhung der Ab- flussspitze bzw. des Abflussvolumens kann sich nachteilig auf bestehende Bebauung oder die Lebens- raumfunktionen von Bächen und Flüssen (z. B. Verdriftung von Kleinlebewesen, Erosionsschäden an Gewässerufern, stoffliche Belastungen usw.) auswirken. In den zukünftigen Baugebieten ist das anfal- lende Oberflächenwasser daher entsprechend zu bewirtschaften.

Im Flächennutzungsplan werden aber auch die im Landschaftsplan entwickelten Flächen für Maßnah- men zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft dargestellt. Hier sind u. a. auch Maßnahmen vorgesehen, die zu einer Aufwertung des Schutzgutes Wasser führen (z. B. Renatu- rierung, Schaffung von Rückhaltevolumen, Vernässung von Flächen).

10 vgl. Planungsgemeinschaft Westpfalz (2012): „Regionaler Raumordnungsplan Westpfalz IV“, S.20. 33

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3.2.4 Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt

Durch den im Zuge der Bebauung der geplanten Wohn-, Misch-, Gewerbe- und Sondergebiete entste- henden Flächenverlust geht (Teil-)Lebensraum von Tieren und Pflanzen verloren. Auch landwirtschaft- liche Flächen können Flächen mit Entwicklungsmöglichkeiten für Arten- und Lebensgemeinschaften sein.

Auf der anderen Seite werden im Flächennutzungsplan auch Maßnahmenflächen ausgewiesen, in de- nen neue Habitate für Tiere geschaffen und bestehende, ökologisch hochwertige Lebensräume erhalten werden.

3.2.5 Auswirkungen auf das Schutzgut Luft und Klima

Die Überplanung und Bebauung der ausgewiesenen Gebiete im Flächennutzungsplan führt zu Neuver- siegelung, zu erhöhten Emissionen sowie zu steigendem Verkehrsaufkommen und den damit einher- gehenden Emissionen. Die geländeklimatischen Funktionen des Gebietes werden dadurch negativ be- einträchtigt. Es kommt zum Verlust von kleinklimatischer Ausgleichsfläche sowie oft zum Verlust von sauerstoffproduzierenden Gehölzen.

Um die Anfälligkeit der zukünftigen Baugebiete gegenüber den Folgen des Klimawandels - insbeson- dere Starkregenereignissen - zu minimieren, muss für jedes Vorhaben eine entsprechende Regenwas- serbewirtschaftung erstellt werden.

3.2.6 Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit

Die Deutsche Bahn weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass durch den Eisenbahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen Emissionen (insbesondere Luft- und Körperschall, Abgase, Funkenflug, Ab- riebe z. B. durch Bremsstäube, elektrische Beeinflussungen durch magnetische Felder etc.) entstehen, die zu Immissionen an benachbarter Bebauung führen. Bei Wohnbauplanungen in der Nähe von lärm- intensiven Verkehrswegen sind daher aktive (z. B. Errichtung Schallschutzwände) und passive (z. B. Riegelbebauung) Lärmschutzmaßnahmen zu prüfen und gegebenenfalls festzusetzen.

Die Neuansiedlung von Gewerbebetrieben in den geplanten Gewerbegebieten führt zu weiteren Lärm- und Staubemissionen. Hinzu kommt ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, was zusätzliche Emissionen mit sich bringt.

Risiken durch Unfälle oder Katastrophen

Zur Begrenzung von Unfallfolgen für Mensch und Umwelt aufgrund schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen fordert der Artikel 12 der Seveso-II-Richtlinie 1 angemessene Abstände zwischen Betriebsbe- reichen und schutzbedürftigen Gebieten im Sinne der Richtlinie mit den Mitteln der Raum- und Flächen- planung langfristig sicherzustellen. Diese im Leitfaden - Empfehlungen für Abstände zwischen Betriebs- bereichen nach der Störfall-Verordnung und schutzbedürftigen Gebieten im Rahmen der Bauleitplanung der KAS - Kommission für Anlagensicherheit; erarbeitet von der Arbeitsgruppe "Fortschreibung des Leitfadens SFK/TAA-GS1" (November 2010) definierten Abstände sind bei zukünftigen Betrieben ein- zuhalten. 34

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3.2.7 Auswirkungen auf das Schutzgut Landschaft

Die im Flächennutzungsplan ausgewiesenen geplanten Baugebiete führen zu weiterer Veränderung der Landschaft. Der Siedlungsabschluss wird verändert, das Siedlungsgebiet vergrößert.

3.2.8 Auswirkungen auf das Schutzgut Kulturelle Erbe

Um Auswirkungen auf archäologische Schutzgüter zu vermeiden, sind bestimmte Vorkehrungen und Bestimmungen während und im Vorfeld der Baumaßnahme einzuhalten (siehe Kapitel 2.3.8).

Es ist vor allem darauf hinzuweisen, dass sich insbesondere in den zu überplanenden neu ausgewie- senen Baugebieten bisher nicht bekannte Kleindenkmäler befinden können, die berücksichtigt werden müssen und gegebenenfalls ein Planungshindernis darstellen.

3.3 Emissionen von Schadstoffen, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlung so- wie der Verursachung von Belästigungen

Die Erschließung neuer Baugebiete führt zu steigendem Verkehrsaufkommen, was zusätzliche Emissi- onen mit sich bringt. Zur Reduktion der Lichtemissionen ist bei zukünftigen Baugebieten die Außenbe- leuchtung auf ein notwendiges Maß zu reduzieren und so zu gestalten, dass sie nicht in die Umgebung abstrahlt und dass ein möglichst geringer Anlockungseffekt für Insekten erfolgt. Als Lichtquelle sollten nach unten gerichtete LED-Beleuchtungen oder Natriumdampflampen verwendet werden, deren Licht so abgeschirmt ist, dass es nur nach unten abstrahlt.

Bei zukünftigen Gewerbegebieten sind ebenfalls die Empfehlungen für Abstände zwischen Betriebsbe- reichen nach der Störfall-Verordnung und schutzbedürftigen Gebieten im Rahmen der Bauleitplanung der KAS einzuhalten. Um Schadstoff- und Geruchsbelästigungen zu vermeiden, sollten keine Industrie- gebiete ausgewiesen werden.

3.4 Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung

Die im Zuge der Baumaßnahme entstehenden Überschussmassen sind ordnungsgemäß zu entsorgen. Alle durch die Bauvorhaben erzeugten Abfälle sind gemäß den entsprechenden gesetzlichen Vorgaben zu behandeln bzw. zu entsorgen.

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3.5 Wechselwirkungen

Die nach den Vorgaben des BauGB zu betrachtenden Schutzgüter beeinflussen sich gegenseitig in unterschiedlichem Maß. Dabei sind Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern sowie Wechselwir- kungen aus Verlagerungseffekten und komplexe Wirkungszusammenhänge unter den Schutzgütern zu betrachten. Die aus methodischen Gründen auf Teilsegmente des Naturhaushaltes, die sogenannten Schutzgüter bezogenen Auswirkungen, betreffen also ein stark vernetztes komplexes Wirkungsgefüge. Die Versiegelung von Boden führt zwangsläufig zu einem Verlust der Funktionen dieser Böden, wozu auch die Speicherung von Niederschlagswasser und die Lebensraumeigenschaften der Böden zählen. Der Oberflächenwasserabfluss wird erhöht, während die Versickerung eingeschränkt wird.

3.6 Kumulierung mit den Auswirkungen von Vorhaben benachbarter Plangebiete

Fast alle geplanten Baugebiete liegen mindestens 600 m von den angrenzenden Verbandsgemeinden entfernt, sodass ein Zusammenwirken mit Projekten der benachbarten Kommunen nicht zu erwarten ist.

Lediglich das geplante Wohngebiet in Frankenstein (Fr-W1a) und das Gewerbegebiet in Hochspeyer (H-G1) liegen an der Verbandsgemeindegrenze.

Bei Frankenstein grenzt die Flächenausweisung an großflächigen Wald von Bad Dürkheim an. Das Siedlungsgebiet von Bad Dürkheim ist mehr als 10 km entfernt, sodass hier mit keiner städtebaulichen Entwicklung zu rechnen ist. Demzufolge ist auch kein Zusammenwirken mit anderen Vorhaben zu er- warten.

Das geplante Gewerbegebiet in Hochspeyer grenzt an die Stadt Kaiserslautern an. Auch hier handelt es sich um ein Waldgebiet. Im Flächennutzungsplan der Stadt Kaiserslautern ist das Gebiet als "Fläche für Wald" mit dem Maßnahmenvorschlag "Schutz und Entwicklung zusammenhängender Waldgebiete mit naturnahen Laubwaldbeständen und Altholz, Minimierung und Bündelung von Störungen" ausge- wiesen. Demnach ist auch hier nicht mit Planungsvorhaben zu rechnen, die mit dem geplanten Gewer- begebiet zusammenwirken bzw. kumulierende Auswirkungen haben könnte.

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3.7 Zusammenfassung der Erheblichkeit der Eingriffe bezogen auf die einzelnen Gebietsausweisungen

Erheblichkeit der zu erwartenden Umweltauswirkungen bzgl. der einzelnen Schutzgüter °°° sehr erheblich Geplante Größe Baugebiete Pflanzen, Tiere, Fläche Boden Wasser Luft und Klima Mensch + Gesundheit Landschaft Kulturelles Erbe °° erheblich biologische Vielfalt ° weniger erheblich Enkenbach-Alsenborn - nicht erheblich °°° °°° °° ° Überschneidung EA-W2 5,19 ha °° °° °° °° in 200m-Radius zu Acker Baulücke mit Fundstelle Schleiffabrik "Hochspeyer 14"

°° °°° °° EA-W3 1,00 ha °° °° °° Beeinträchtigung in 200m-Radius zu °° - Acker Frischluftzufuhr Schleiffabrik

°°° °°° °°° °°° Empfindlichkeit °°° °°° Überschneidung EA-W5 3,54 ha °° Empfindlichkeit °° Verlust Ackerfläche mit Wassererosion, hohe Heranrücken an Wald Kuppen-/Hanglage mit Fundstelle Wassererosion hoher Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit "Alsenborn 3"

°°° ° ° ° Überschneidung EA-W6 0,61 ha ° ° ° ° bereits überformt Sportplatz Baulücke mit Fundstelle "Alsenborn 6" °°° °°° °° ° Überschneidung EA-M1 0,59 ha ° °° °° °° in 200m-Radius zu Acker Baulücke mit Fundstelle Schleiffabrik "Hochspeyer 14" °°° °°° °°° °°° angrenzend an 500m- Empfindlichkeit °° EA-G4 1,53 ha °° Empfindlichkeit Belastungsrisiko Puffer HegerGuss, Acker °° - Wassererosion, hohe Acker Wassererosion Inversion mit hoher Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit °°° °° EA-G5 1,82 ha °° °° °° °° in 500m-Puffer °° - Acker HegerGuss °°° °° EA-G6 1,14 ha °° °° °° Rand in 500m-Puffer °° - Acker HegerGuss °°° EA-S1 1,62 ha °° °° °° °° °° °° Veränderung - Landschaftsbild

Frankenstein

°°° °°° °°° Fläche des °°° Empfindlichkeit °°° FR-W1a 1,58 ha Empfindlichkeit Biotopkataster, °° °° - Eichenbuchenwald Wassererosion, Kuppen-/Hanglage Wassererosion Aktionsraum Luchs, schutzwürdige Böden Wanderkorridor Wildtiere

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Erheblichkeit der zu erwartenden Umweltauswirkungen bzgl. der einzelnen Schutzgüter °°° sehr erheblich Geplante Größe °° erheblich Baugebiete Pflanzen, Tiere, Mensch + Fläche Boden Wasser Luft und Klima Landschaft Kulturelles Erbe biologische Vielfalt Gesundheit ° weniger erheblich

Hochspeyer - nicht erheblich

°° H-W1 1,43 ha °° °° °° °° °° °° - Acker °°° °° °° Überschneidung H-W2 2,47 ha °° Altlastverdachts- °° °° °° °° Acker, Hochstaudenflur mit Fundstelle fläche "Hochspeyer 14" °°° °°° Empfindlichkeit °°° °° °° Verlust Ackerfläche H-W3 4,17 ha °° Wassererosion, Empfindlichkeit Beeinträchtigung °° - Acker mit hoher hohe Wassererosion Frischluftzufuhr Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit

°°° ° H-W4 0,42 ha °° °° Streuobstwiese ° ° ° - Innenbereich (AGM-Maßnahme)

°°° °°° Wald, Wanderkorridor °°° °°° H-W7 0,42 ha °° °° °° - Wald Wildtiere, Umfeld Hot Klimaschutzwald steiles Gelände Spot Tagfalter

°°° ° ° Überschneidung H-M1 0,84 ha an Ortslage °° °° ° ° °° Nutzfläche mit Fundstelle angrenzend "Hochspeyer 13"

°°° °°° °° ° H-M2 0,20 ha Empfindlichkeit Empfindlichkeit Nutzgarten, ° ° ° - in Ortslage Wassererosion Wassererosion Baumbestand

°°° °°° °°° Überschneidung H-G1 3,44 ha °°° °° °° °° °° mit Fundstelle Wald Klimaschutzwald "Kaiserslautern 48,89"

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Erheblichkeit der zu erwartenden Umweltauswirkungen bzgl. der einzelnen Schutzgüter °°° sehr erheblich Geplante Größe °° erheblich Baugebiete Pflanzen, Tiere, Mensch + Fläche Boden Wasser Luft und Klima Landschaft Kulturelles Erbe biologische Vielfalt Gesundheit ° weniger erheblich

Mehlingen - nicht erheblich

°°° °°° °° °° Verlust Ackerfläche M-W1 5,41 ha °° hohe °° Beeinträchtigung ° - Acker mit hoher Bodenfruchtbarkeit Frischluftzufuhr Bodenfruchtbarkeit

°°° °°° °°° °°° °° Verlust Ackerfläche Überschneidung mit M-M1 0,84 ha ° hohe °° Belastungsrisiko ° Wiese mit hoher Fundstelle Bodenfruchtbarkeit Inversion Bodenfruchtbarkeit "Mehlingen 33" °°° °° Überschneidung mit M-M2 0,36 ha ° °° °° ° ° ° Acker Fundstelle "Mehlingen 5"

°° °°° °° Verlust Ackerfläche M-G1 1,28 ha ° sehr hohe °° ° ° - Acker mit sehr hoher Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit

Neuhemsbach

°°° °°° Empfindlichkeit °°° °°° Verlust Ackerfläche N-W1 1,78 ha °° Wassererosion, Empfindlichkeit °° Belastungsrisiko ° - mit hoher hohe Wassererosion Inversion Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit

Sembach

°° °°° °° Verlust Ackerfläche S-W1 1,21 ha ° sehr hohe °° ° ° - Acker mit sehr hoher Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit °° °°° °° Verlust Ackerfläche S-W2 0,54 ha ° sehr hohe °° ° ° - Acker mit sehr hoher Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit °°° °°° S-M1 0,44 ha ° °° °° Belastungsrisiko ° ° - Wald Inversion

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Erheblichkeit der zu erwartenden Umweltauswirkungen bzgl. der einzelnen Schutzgüter °°° sehr erheblich Geplante Größe °° erheblich Baugebiete Pflanzen, Tiere, Mensch + Fläche Boden Wasser Luft und Klima Landschaft Kulturelles Erbe biologische Vielfalt Gesundheit ° weniger erheblich

Neuhemsbach - nicht erheblich

°°° °°° Empfindlichkeit °°° °°° Verlust Ackerfläche N-W1 1,78 ha °° Wassererosion, Empfindlichkeit °° Belastungsrisiko ° - mit hoher hohe Wassererosion Inversion Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit

Sembach

°° °°° °° Verlust Ackerfläche S-W1 1,21 ha ° sehr hohe °° ° ° - Acker mit sehr hoher Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit

°° °°° °° Verlust Ackerfläche S-W2 0,54 ha ° sehr hohe °° ° ° - Acker mit sehr hoher Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit

°°° °°° S-M1 0,44 ha ° °° °° Belastungsrisiko ° ° - Wald Inversion

Waldleiningen

°°° W-W1 0,24 ha ° °° °° °° Belastungsrisiko ° ° - Inversion

° °°° °°° W-W2 0,13 ha °° °° ° ° - bereits überformt Wald Klimaschutzwald

° W-W3 0,19 ha ° ° ° ° ° ° - bereits überformt °°° W-M1 0,39 ha ° °° °° ° ° ° - Biotopkataster

SUMME 44,83 ha

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3.8 Eingesetzte Techniken und Stoffe

Beim Flächennutzungsplan handelt es sich um die vorbereitende Bauleitplanung. Es können daher noch keine Aussagen darüber getroffen werden, welche Betriebe und demnach welche Techniken und Stoffe Verwendung finden. Es ist aber darauf zu achten, dass alle im Zuge der baulichen Erschließung einge- setzten Techniken und Stoffe dem aktuellen Stand der Technik und den gesetzlichen Vorgaben ent- sprechen.

3.9 Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung

Der Flächennutzungsplan stellt lediglich eine Angebotsplanung dar. Welche Baugebiete letztendlich umgesetzt werden, entscheidet die verbindliche Bauleitplanung. Ohne Ausweisung von neuen Bauge- bieten im Flächennutzungsplan kann keine nachhaltige städtebauliche Entwicklung stattfinden. Gleich- zeitig könnte keine sozialgerechte Bodennutzung gewährleistet werden. Durch Integration des Land- schaftsplanes in den Flächennutzungsplan wird auch der Schutz und die Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen sichergestellt, was bei Nichtdurchführung der Planung nicht der Fall wäre.

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4. Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteili- gen Auswirkungen

Die Belange des Umweltschutzes sind gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB bei der Aufstellung der Bauleit- pläne und in der Abwägung nach § 1 Abs. 7 zu berücksichtigen. Auf der Ebene des Flächennutzungs- planes sind grundsätzliche Aussagen zur Vermeidung von Beeinträchtigungen zu treffen. Maßnahmen zum Ausgleich und zur Kompensation der Beeinträchtigungen wurden im Rahmen des Landschaftspla- nes entwickelt. Die konkreten flächenscharfen Flächenpool-Maßnahmen werden in den Flächennut- zungsplan aufgenommen und sind im Kapitel 4.2 aufgeführt.

4.1 Vermeidungsmaßnahmen

Um erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft zu vermeiden und Flächen mit geringeren Beeinträch- tigungen zu bevorzugen, wurden alle im Vorentwurf des Flächennutzungsplanes dargestellten Wohn- bauflächen einer detaillierten Bewertung unterzogen, die die neben städtebaulichen, fachplanerischen und erschließungstechnischen Aspekten auch ökologisch-naturräumliche Aspekte Kriterien betrach- tet11.

Gebiete, bei denen erhebliche Beeinträchtigungen zu erwarten sind, wurden im Zuge der Erstellung des Flächennutzungsplanentwurfes gestrichen.

In den verbleibenden Gebieten sollten bei der späteren verbindlichen Bauleitplanung folgende Vermei- dungsmaßnahmen berücksichtigt werden:

Baufeldräumung außerhalb der Brutzeit

Die Räumung des Baufeldes inklusive der Baustelleneinrichtung ist gemäß § 39 Abs. 5 BNatSchG au- ßerhalb der Brutzeit durchzuführen, d. h., es darf keine Rodung bzw. Räumung des Baufeldes im Zeit- raum von 01.03. bis 30.09. erfolgen.

Einschränkung der Beleuchtung

Die Außenbeleuchtung ist auf ein notwendiges Maß zu reduzieren und so zu gestalten, dass sie nicht in die Umgebung abstrahlt und dass ein möglichst geringer Anlockungseffekt für Insekten erfolgt. Als Lichtquelle sind ausschließlich nach unten gerichtete LED-Beleuchtungen oder Natriumdampflampen zulässig, deren Licht so abgeschirmt ist, dass es nur nach unten abstrahlt.

Erhalt von bestehenden Gehölzstrukturen

Soweit möglich, sind bestehende Gehölze zu erhalten.

11 siehe: Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, Bewertung potenzieller Wohn- bauflächen (Steckbriefe); igr AG; März 2016. 42

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Schutz des Bodens

Die im Zuge der Bebauung und Erschließung entstehenden Verdichtungen des anstehenden Bodens durch die Bautätigkeiten sind nach Abschluss der Arbeiten zu beseitigen. Der Oberbodenabtrag ist auf das technisch absolut erforderliche Maß zu reduzieren. Mutterbodenaushub ist auf Mieten zu lagern und später wieder aufzubringen (§ 202 BauGB). Bei der Abfuhr von Aushubmaterialien während der Bauphase sind die LAGA-Bestimmungen zu beachten.

Verwendung versickerungsfähiger Materialien

Bei der Befestigung von interner Erschließung/Verkehrsflächen und Stellplätzen/Parkflächen sollen nur versickerungsfähige Beläge (z. B. Drainpflaster, breitfugig verlegtes Pflaster, wassergebundene Decke, Hydroflor-Pflaster, Betongrasplatten) verwendet werden (§ 9 Abs. 4 und 11 BauGB i. V. m. LBauO), sofern es technisch und umweltrechtlich möglich ist. Der Eintrag von schädlichen stofflichen Einträgen in das Erdreich ist dabei zwingend zu vermeiden.

Berücksichtigung von potenziellen Kulturdenkmälern

Gemäß der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, sind zur Vermeidung von Konflikten mit prähistorischen Denkmälern folgende Punkte zu berücksichtigen:

1. Bei der Vergabe der vorbereitenden Baumaßnahmen (wie Mutterbodenabtrag) hat der Planungs- träger bzw. die Gemeindeverwaltung sowie für die späteren Erdarbeiten der Bauträger/Bauherr, die ausführenden Baufirmen vertraglich zu verpflichten, mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz zu gegebener Zeit (mindestens vier Wochen im Voraus) die Vorgehensweise und Terminierung der Arbeiten in Schriftform abzustimmen. Ein Mitarbeiter des Amtes wird die Bauar- beiten überwachen. 2. Die ausführenden Baufirmen sind eindringlich auf die Bestimmungen des Denkmalschutzes (DSchG) vom 23.03.1978 (GVBI., 1978, Seite 159 ff.), zuletzt geändert durch Gesetz vom 26.11.2008, (GVBI., 2008, Seite 301) hinzuweisen. Danach ist jeder zutage kommende, archäolo- gische Fund unverzüglich zu melden, die Fundstellen soweit als möglich unverändert zu lassen und die Gegenstände sorgfältig gegen Verlust zu sichern. 3. Absatz 1 und 2 entbinden Bauträger/Bauherrn bzw. entsprechende Abteilungen der Verwaltung jedoch nicht von der Meldepflicht und Haftung gegenüber der GDKE. 4. Sollten wirklich archäologische Objekte angetroffen werden, so ist der Direktion Landesarchäologie ein angemessener Zeitraum einzuräumen, damit Rettungsgrabungen in Absprache mit den aus- führenden Firmen planmäßig den Anforderungen der heutigen archäologischen Forschung ent- sprechend durchführen können. Im Einzelfall ist mit Bauverzögerungen zu rechnen. Je nach Um- fang der eventuell notwendigen Grabungen sind von Seiten der Bauherren/Bauträger finanzielle Beiträge für die Maßnahmen erforderlich. 5. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz weist darauf hin, dass die Meldepflicht be- sonders für die Maßnahmen (Mutterbodenabtrag) zur Vorbereitung der Baumaßnahmen gilt.

Die Punkte 1 bis 5 sind auch in die Bauausführungspläne als Auflagen zu übernehmen.

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4.2 Flächenpool-Maßnahmen

Konkrete Maßnahmenvorschläge sind Kernbestandteil des Landschaftsplanes Enkenbach-Alsenborn und werden im sogenannten Flächenpool zusammengefasst. Er kann für die Suche von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bei späteren Bebauungsplanverfahren der Kommune oder auch sonstigen Zu- lassungsverfahren herangezogen werden.

Die Flächenpool-Maßnahmen werden im Flächennutzungsplan als "Flächen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft" dargestellt. Sie werden im Folgenden für die einzelnen Gemeinden aufgelistet.

4.2.1 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Enkenbach-Alsen- born

- Maßnahme E1: Extensivierung/Gehölzentwicklung - Entwicklung Grünlandbrache - Erhalt naturnaher bestehender Strukturen - zusätzliche Gehölzpflanzung

- Maßnahme E2: Entwicklung Feuchtwiesenkomplex in Alsenzaue - Erhalt bestehender Feucht-/Nasswiesen - angrenzend an bestehende Ausgleichsfläche des LBM

- Maßnahme E3: Aufwertung Quellbereich Billesweiher - Quelle (momentan verrohrt bis Weiher) und Gewässerlauf offenlegen - Verschluss Tunnel - Änderung der Fließrichtung in Richtung Billesweiher - Umfeld freistellen: Fichten entnehmen - Anlage/Entwicklung von Gewässerrandstreifen

- Maßnahme E4: Extensivierung/Gehölzentwicklung in Talaue Daubenbornerhof - Entwicklung Grünlandbrache - Gehölzpflanzung - VR Landwirtschaft ROP Westpfalz, Nachfolge gemäß Info BM offen

- Maßnahme E5: Extensivierung/Gehölzentwicklung am Herlenberg - Entwicklung Grünlandbrache - Gehölzpflanzung - Erweiterung bestehender Ausgleichsfläche - Erweiterung Hochzeitswald

- Maßnahme E6: Extensivierung/Gehölzentwicklung am Herlenberg - Entwicklung Grünlandbrache - Gehölzpflanzung

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- Maßnahme E7: Waldentwicklung südlich Bereitschaftspolizei - Waldneuanlage/Aufforstung - Entwicklung von standortgerechtem Laubmischwald auf Randbereichen (außerhalb Vorrangge- biet Landwirtschaft)

- Maßnahme E8: Auslichtung Feldgehölz an Billesweiher - Auslichtung Gehölzreihe - gegebenenfalls Entfernung von Einzelbäumen - Freistellen des Blickes auf Billesweiher und Talbereich gegenüber

- Maßnahme E9: Entwicklung Wiesenkomplex Randeckerhof - Erhalt biotopkartierter Wiesenkomplex - Weiterentwicklung des angrenzenden Ackers zu extensiver (Feucht-)Wiese

- Maßnahme E10: Entwicklung Gewässeraue, Renaturierung Alsenz bei Bordmühle - Erhalt/Weiterentwicklung des Biotopkomplexes "Alsenztal" - Entwicklung Gewässeraue - Renaturierung Alsenz (aktuell GSG-Klasse 4)

- Maßnahmen E11: Freistellung Felsformation - Freistellung von drei Felsseiten, Erhalt der Beschattung der vierten Felsseite - Dauerhafte Freihaltung des § 30-Biotops - nördlicher Teil ist bereits AGM des LBM

- Maßnahme E12: Entfichtung Philipsweiher - Entfernung der Fichten - Pflanzung von Eschen - angrenzend an bestehende Ausgleichsfläche des LBM - weiteres Erweiterungspotenzial

- Maßnahme E13: Renaturierung Metzwiesengraben - Renaturierung des Grabens (GSG-Klasse nicht erfasst) - Erhalt/Weiterentwicklung der § 30-Biotope (Schilfröhricht, Feuchtwiese, Großseggenried) - Anlage Teich als Laichgewässer - naturnahe Entwicklung Gewässeraue - gegebenenfalls Verschließen von Entwässerungsgräben

- Maßnahme E14: Einzelbaumentnahme in Erlensumpfwald - Entfernung von Einzelpappeln - Erhalt Erlen-Sumpfwald - Aufwertungspotenzial: Faktor 0,1

- Maßnahme E15: Entwicklung Wiesenkomplex Alsenz - Renaturierung der Alsenz (aktuell GSG-Klasse 5) - naturnahe Entwicklung Gewässeraue - Entwicklung Feuchtwiesen - angrenzend an bestehende Ausgleichsfläche des LBM

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- Maßnahme E16: Anlage Streuobstwiese im Alsenztal - Anpflanzung von Obstbäumen - angrenzend an bestehende Ausgleichsfläche des LBM (Streuobstwiese)

4.2.2 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Fischbach

- Maßnahme Fi1: Erhalt Heideflächen Munitionsdepot - Erhalt der (degenerierten) Heideflächen - Verhinderung von weiterer Sukzession

- Maßnahme Fi2: Erhalt/Erweiterung Feldgehölz - Erhalt der bestehenden Gehölze - Gehölzpflanzung auf Weidefläche - angrenzend an bestehende Ausgleichsfläche - beinhaltet Biotopkomplex Osiris "Baumhecken S Fischbach"

- Maßnahme Fi3: Freistellung Felsformation und Quelle im ehemaligen Steinbruch - Freistellung von drei Felsseiten, Erhalt der Beschattung der vierten Felsseite - dauerhafte Freihaltung des § 30-Biotops - Entfernung des Jungwuchses aus Zitterpappel, Birke und Waldkiefer - Erhalt der Quelle

- Maßnahme Fi4: Extensivierung, Schaffung Rückhaltevolumen Harzbachaue - Aufgabe der Nutzung - Anlage von Tümpeln - Entwicklung Hochwasserschutzkonzept

- Maßnahme Fi5: Extensivierung, Fischbachaue - Extensivierung - Schafbeweidung - Renaturierung des Fischbaches

- Maßnahme Fi6: Extensivierung, Fischbachaue - Extensivierung, langfristig Nutzungsaufgabe - Entwicklung Grünlandbrache - Anpflanzung Feldgehölze

- Maßnahme Fi7: Vernässung - dauerhafte flächenhafte Vernässung - gegebenenfalls Anlage Rückhaltemulden - Verschließen von Gräben

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4.2.3 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Frankenstein

- Maßnahme Fr1: Entwicklung Waldmantel am Kehrfelsen - Entwicklung Vorwald bzw. gestufter Waldmantel - Maßnahme entsprechend angrenzender AGM

- Maßnahme Fr2: Freistellung Kehrfelsen - Freistellung der Felsformation - Maßnahmen entspricht Ziel-/Maßnahmenraum BWP FFH-Gebiet

- Maßnahme Fr3: Freistellung Sichtachse Burgruine Frankenstein - Entfernung Fichten - Durchforstung bei Erhalt der biotoprelevanten Bäume - dauerhafte Freihaltung der Sichtachse zur Burgruine Frankenstein - beinhaltet Biotopkomplex "Burgruine Falkenstein"

- Maßnahme Fr4: Freistellung Felswand Leinbachtal - Freistellung von drei Felsseiten, Erhalt der Beschattung der vierten Felsseite - dauerhafte Freihaltung des § 30-Biotops - Maßnahmen entspricht Ziel-/Maßnahmenraum BWP FFH-Gebiet - beinhaltet Biotopkomplex

- Maßnahme Fr5: Erweiterung Beweidungsprojekt, Freistellung Teufelsleiter - Freistellung der Felsformation Teufelsleiter - dauerhafte Freihaltung des § 30-Biotops - Erweiterung der Beweidungsprojekte Frankenstein und Diemersteiner Tal - Beweidung durch Ziegen

- Maßnahme Fr6: Freistellung Zwei-Burgen-Blick - Einzelbaumentnahme - Freistellung der Sichtachse zur Burg Diemerstein und zur Burgruine Frankenstein

4.2.4 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Hochspeyer

- Maßnahme H1: Waldumbau Humberg - Entfernung Kiefern - Pflanzung standortgerechter Laubbaumarten

- Maßnahme H2: Freistellung Felswand Leinbachtal - Freistellung von drei Felsseiten, Erhalt der Beschattung der vierten Felsseite - dauerhafte Freihaltung des § 30-Biotops - Maßnahmen entspricht Ziel-/Maßnahmenraum BWP FFH-Gebiet

- Maßnahme H3: Entsiegelung Leinbachtalweg - Entfernung des teerbelasteten Asphalts - Aufbringung von Schotter

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- Maßnahme H4: Entsiegelung Hochstraße - Entfernung des teerbelasteten Asphalts - Aufbringung von Schotter

- Maßnahme H5, H6, H7: Freistellung Felswand Leinbachtal - Freistellung von drei Felsseiten, Erhalt der Beschattung der vierten Felsseite - dauerhafte Freihaltung des § 30-Biotops - Maßnahmen entspricht Ziel-/Maßnahmenraum BWP FFH-Gebiet

- Maßnahme H8: Waldauslichtung - Jungwuchs entfernen - Alt-Bäume (Buchen und Lärchengruppe) erhalten - Blick in das Tal freistellen

4.2.5 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Gemeinde Mehlingen

- Maßnahme M1: Entwicklung Gewässeraue, Renaturierung Erdpfuhlgraben - Entwicklung Gewässerrandstreifen - Entwicklung naturnahe Gewässeraue - Renaturierung Erdpfuhlgraben (aktuell GSG-Klasse 4)

- Maßnahme M2: Entwicklung Gewässeraue, Renaturierung Bach vom Mönchskopf - Entwicklung Gewässerrandstreifen - Entwicklung naturnahe Gewässeraue - Renaturierung Bach vom Mönchskopf (GSG-Klasse nicht erfasst)

- Maßnahme M3: Entwicklung Feuchtbiotopkomplex Lanzen-/Ellenbachtal - dauerhafter Erhalt der Feuchtbiotope mit Gewässer - extensive Nutzung bzw. freie Entwicklung - gegebenenfalls Renaturierung Lanzenbach

- Maßnahme M4: Entwicklung Feuchtbiotopkomplex Eselsbachtal - dauerhafter Erhalt des Baches sowie seiner Begleitbiotope - Rückführung der Wiesenbrachen in artenreiche Feuchtwiesen durch regelmäßige extensive Mahd - Maßnahme gemäß BK "Feuchtgebiet am Egersberg" in Osiris

4.2.6 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Neuhemsbach

- Maßnahme N1: Entwicklung Biotopkomplex Hemsbachaue - dauerhafter Erhalt der Feuchtwälder, Röhrichtbestände und Seggenrieder - Entwicklung artenreicher Feucht- und Frischwiesen - Erhalt des Strukturreichtums - Maßnahme gemäß BK "Feuchtgebiet O Neuhemsbach" in Osiris

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- Maßnahme N2: Entwicklung Biotopkomplex Alsenztal unterhalb Bordmühle - Erhalt des Baches und seiner Begleitbiotope - Erhalt und Entwicklung der Wiesen - extensive Nutzung - Erhalt des Strukturreichtums - Maßnahme gemäß BK "Alsenztal" in Osiris

4.2.7 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Sembach

- Maßnahme S1: Extensivierung/Gehölzentwicklung - Entwicklung Grünlandbrache - Erhalt naturnaher bestehender Strukturen - zusätzliche Gehölzpflanzung

- Maßnahme S2: Entwicklung Biotopkomplex, Renaturierung Alsenz - Erhalt des Baches und seiner Begleitbiotope - Erhalt und Entwicklung der Wiesen - extensive Nutzung - Renaturierung der Alsenz (aktuell GSG-Klasse 6) - Maßnahme gemäß BK "Alsenztal" in Osiris

- Maßnahme S3: Entwicklung Wäldchen und Feuchtwiesen - dauerhafter Erhalt des natunahen Wäldchens - freie Waldentwicklung - Erhalt und Entwicklung der Feuchtwiesen - Maßnahme gemäß BK "Tälchen W Hahnenkopf" in Osiris

4.2.8 Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Waldleiningen

- Maßnahme W1: Aufwertung Leinbachtal - dauerhafter Erhalt des Leinbaches - Erhalt des Feuchtgrünlandes durch extensive Nutzung - Rückführung der Feuchtgrünlandbrachen und der verbuschten Brachen zu Feuchtwiesen durch regelmäßige Mahd/Beweidung - Freistellung der historischen Triftanlagen auf weiteren Abschnitten (in unmittelbarem Anschluss an die bestehenden Freistellungen)

- Maßnahme W2: Waldumbau Felgental - Entnahme von Nadelhölzern im Talraum der Waldabteilung XXXI 6 "Kiefernseite" - natürlicher Waldumbau zu Mischwald

- Maßnahme W3: Aufwertung Quellbereich Felgental - Freistellung der Felgental-Quelle

- Maßnahme W4: Aufwertung Quellbereich Protztal - Freistellung der Protztal-Quelle 49

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- Maßnahme W5: Aufwertung Quellbereich Schreinerbrunnen - Freistellung des Quellbereiches Schreinerbrunnen

- Maßnahme W6: Aufwertung Seewoog - Abflachung Ufer - Rückschnitt - zusätzlicher Aufstau - Einbringung naturnaher Elemente

- Maßnahme W7, W8, W9: Freistellung Felswand Leinbachtal - Freistellung von drei Felsseiten, Erhalt der Beschattung der vierten Felsseite - dauerhafte Freihaltung des § 30-Biotops - Maßnahmen entspricht Ziel-/Maßnahmenraum BWP FFH-Gebiet

- Maßnahme W10: Aufwertung Quellbereich Leinbachbrunnen - Freistellung der Leinbach-Quelle

- Maßnahme W11: Erhalt Feuchtgrünland und Floßbach - Erhalt des Floßbaches - Erhalt Feuchtgrünland durch extensive Nutzung/regelmäßige Mahd - Maßnahme gemäß BK "Leinbachtal" in Osiris

- Maßnahme W12: Extensivierung und dauerhafte Offenhaltung - Extensivierung - dauerhafte Offenhaltung durch extensive Mahd (Beweidung) - Entwicklung strukturreiche Grünlandbrache - langfristige Maßnahme

- Maßnahme W13: Aufwertung Weltachs - Erneuerung der Sitzbänke

4.3 Wirkungen der Maßnahmen auf die Schutzgüter

4.3.1 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Fläche

Der Ausgleich von Flächenverlust dient v. a. die Entsiegelung von Wegen (Maßnahmen H3, H4 des Flächenpools). Hier kann versiegelte Fläche zurückgewonnen werden. Des Weiteren wurden bei der Ausweisung der geplanten Baugebiete die Schwellenwerte eingehalten, um keinen über das erforderli- che Maß hinausgehenden Flächenverlust zu verursachen. Problematische Gebiete wurden im Zuge der Entwurfsplanung gestrichen, sodass sich die Gebietsausweisungen auf das absolut erforderliche Maß beschränken.

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4.3.2 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Boden

Der Verbesserung des Bodenpotenzials dienen zum einen viele der in Kapitel 4.1 genannten Vermei- dungsmaßnahmen. Auch die Einhaltung der Schwellenwerte und der Beschränkung der Flächenaus- weisung auf das absolut erforderliche Maß verringern die negativen Wirkungen auf das Schutzgut Bo- den.

Die Erhöhung des Laubbaumanteiles durch Waldumbau von Nadelwäldern in Mischwald (Maßnahmen H1, W2, E12 des Flächenpools) dient der Verbesserung des Bodenpotenzials.

Durch die Entsiegelung von Wegen im Leinbachtal und der Hochstraße (Maßnahmen H3, H4 des Flä- chenpools) können Bodenfunktionen wiederhergestellt werden.

4.3.3 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Wasser

Die Maßnahmen zur Verbesserung des Bodenpotenzials dienen gleichzeitig auch der Aufwertung des Schutzgutes Wasser.

Zur Verbesserung der Gewässerstrukturgüte von Fließgewässern sind Gewässerrenaturierungen vor- gesehen (Maßnahmen E10, E13, E15, Fi5, M1, M2, M3, S2, W1 des Flächenpools). Durch die zusätz- liche Entwicklung des Gewässerumfeldes durch Extensivierung, Anlage von Mulden etc., (Maßnahmen E2, E10, E13, E15, Fi4, Fi5, M1, M2, M3, M4, S2, W1, W11 des Flächenpools) kann Retentionsraum geschaffen werden.

Die im Verbandsgemeindegebiet bedeutsamen Quellbereiche sollen aufgewertet werden (Maßnahmen E3, Fi3, W3, W4, W5, W10 des Flächenpools). Auch das wirkt sich positiv auf das Schutzgut Wasser aus.

4.3.4 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt

Maßnahmen für das Schutzgut Pflanzen, Tiere und biologische Vielfalt dienen v. a. der Schaffung von neuem Lebensraum. Diesem Ziel dient die Extensivierung von Grünland in Verbindung mit der Pflan- zung von Feldgehölzen (Maßnahmen E4, E5, E6, E8, Fi2, Fi6, S1 des Flächenpools). Die Struktur des Offenlandes wird damit erhöht und die Gehölzgruppen können als Trittsteinbiotope dienen.

Durch die Entwicklung des Gewässerumfeldes bzw. von Feuchtwiesenkomplexen und Feuchtbiotopen (Maßnahmen E2, E10, E13, E15, Fi4, Fi5, M1, M2, M3, M4, S2, W1, W11 des Flächenpools) wird eben- falls neuer Lebensraum geschaffen. Die Renaturierung von naturfernen Gewässern (Maßnahmen E10, E13, E15, M1, M2, M3, S2 des Flächenpools) sowie der Erhalt und die Entwicklung bestehender Quel- len, Aufwertung einzelner Quellbereiche (Maßnahmen E3, Fi3, W3, W4, W5, W10 des Flächenpools) dienen der Aufwertung der Fließgewässer als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Aufwertungspotenzial hat auch der Waldumbau von Nadelwäldern in standortgerechten Mischwald (Maßnahmen H1, W2, E12 des Flächenpools) und die Anlage von Streuobstwiesen (Maßnahmen E8, E16 des Flächenpools).

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Durch die Freistellung der charakteristischen Felsformationen (Maßnahmen E11, Fi3, Fr2, Fr4, Fr5, Fr6, H2, H5, H6, H7, W7, W8, W9 des Flächenpools, Kapitel 6) werden wertvolle und seltene Felshabitate erhalten.

4.3.5 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Luft und Klima

Als Maßnahme für das Schutzgut Klima ist die Freihaltung von Talräumen als Kaltluftabflussbahnen (Maßnahmen Fi5, M3, M4, W12 des Flächenpools) vorgesehen.

Auch die Erhöhung des Laubbaumanteiles und der Erhalt bzw. die Schaffung mehrstufiger Mischwälder und geschlossener Waldränder (Maßnahmen E7, E14, Fr1 des Flächenpools) wirken sich positiv auf das Klima aus.

4.3.6 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit

Viele Maßnahmen dienen der Aufwertung und der Erhöhung der Attraktivität der Landschaft. Damit werden auch erholungsrelevante Strukturen für den Mensch aufgewertet. So erhöht das Freistellen der regionstypischen Felsformationen (Maßnahmen E11, Fi3, Fr2, Fr4, Fr5, Fr6, H2, H5, H6, H7, W7, W8, W9 des Flächenpools), das Erlebbarmachen der Quellbereiche (Maßnahmen W3, W4, W5, W10 des Flächenpools ), die Entwicklung des Leinbachtales (Maßnahme W1 des Flächenpools), die Aufwertung des Billesweiher (Maßnahme E3 des Flächenpools) sowie Baumpflanzungen im Offenland (Maßnah- men E5, E6, E8, Fi6, S1des Flächenpools) die Erholungseignung.

Die Aufwertung der "Pfälzer Weltachs" durch das Erneuern der Sitzbänke kommt insbesondere dem Schutzgut Mensch zugute.

4.3.7 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Landschaft

Zur Aufwertung des Landschaftsbildes zählen u. a. die Maßnahmen, die sich auch positiv auf das Schutzgut Mensch auswirken. Dazu gehört die Erhöhung der Strukturvielfalt der Landschaft durch Wald- umbau (Maßnahmen H1, W2, E12 des Flächenpools), das Freistellen der regionstypischen Felsforma- tionen (Maßnahmen E11, Fi3, Fr2, Fr4, Fr5, Fr6, H2, H5, H6, H7, W7, W8, W9 des Flächenpools), die Freilegung der Quellen (Maßnahmen W3, W4, W5, W10 des Flächenpools) sowie die Neuanlage von Streuobstwiesen (Maßnahmen E8, E16 des Flächenpools) und Baumpflanzungen im Offenland (Maß- nahmen E5, E6, E8, Fi6, S1 des Flächenpools).

Des Weiteren sind Maßnahmen in den landschaftlich bedeutsamen Bereichen im Umfeld des Billeswei- her (Maßnahme E3 des Flächenpools) sowie im Leinbachtal (Maßnahme W1 des Flächenpools) vorge- sehen.

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4.3.8 Wirkungen der Maßnahmen auf das Schutzgut Kulturelles Erbe

Gezielte Maßnahmen für das Schutzgut Kulturelles Erbe sind nicht vorgesehen.

Generell gilt aber, dass - insbesondere bei Baumaßnahmen - Konflikte mit prähistorischen Denkmälern zu vermeiden sind. Dazu ist bei Baumaßnahmen frühzeitig die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rhein- land-Pfalz (GDKE) zu beteiligen. Zutage kommende archäologische Funde sind unverzüglich zu melden und die Fundstellen möglich unverändert zu belassen.

4.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten

Im Flächennutzungsplan soll grundsätzlich durch eine bedarfsgerechte Ausweisung von Flächen eine nachhaltige Siedlungsentwicklung betrieben werden, sodass die quantitative Flächeninanspruchnahme reduziert wird. Um in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn eine nachhaltige Siedlungsentwick- lung zu betreiben, die auch die zukünftigen demografischen Entwicklungen der einzelnen Ortsgemein- den berücksichtigt, wurden die Schwellenwerte nach den Vorgaben des Raumordnungsplanes West- pfalz IV ermittelt. Damit wird sichergestellt, dass nur so viel Fläche ausgewiesen wird, wie die einzelnen Ortsgemeinden als Entwicklungspotenzial benötigen.

Die geplanten potenziellen Wohnbauflächen wurden vorab in Form von Steckbriefen untersucht und bewertet. Die Bewertung erfolgte anhand städtebaulicher, fachplanerischer und erschließungstechni- scher Aspekte sowie nach ökologisch-naturräumlichen Kriterien. Damit wird sichergestellt, dass die Ge- biete mit den geringsten Konflikten und der besten Eignung als geplante Baugebiete ausgewiesen wer- den.

4.5 Beschreibung der erheblichen nachteiligen Auswirkungen

Es handelt sich bei der Flächennutzungsplanung um die vorbereitende Bauleitplanung. Sie schafft kein Baurecht. Somit können die zu erwartenden Auswirkungen nur allgemein beschrieben werden. Für die Realisierung der Baugebiete müssen Bebauungspläne aufgestellt werden. Darin wird der Eingriff detail- liert erfasst und Vermeidungs-, Schutz- und Kompensationsmaßnahmen festgelegt, durch die die zu erwartenden Beeinträchtigungen kompensiert werden können.

Vorhaben sind nur zulässig, wenn gemäß der Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung mit keinen erheblichen verbleibenden nachteiligen Auswirkungen zu rechnen ist.

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5. Zusätzliche Angaben

5.1 Merkmale der verwendeten technischen Verfahren, Schwierigkeiten bei der Zusammen- stellung

Schwierigkeiten bei den verwendeten technischen Verfahren und bei der Zusammenstellung traten nicht auf.

5.2 Hinweise zur Durchführung der Umweltüberwachung

Die bei Umsetzung der dargestellten Baugebiete entstehenden Eingriffe in Natur und Landschaft sind im Zuge der Aufstellung der erforderlichen Bebauungspläne zu betrachten, zu bilanzieren und zu kom- pensieren. Die in der verbindlichen Bauleitplanung postulierten Eingriffe, unvorhergesehene - insbeson- dere - negative Entwicklungen sowie die Ausführung der Kompensationsmaßnahmen werden durch die jeweiligen Gemeinden in intensiver Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde kontrolliert.

5.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung

Am 01.07.2014 wurde die ehemalige Verbandsgemeinde Hochspeyer in die Verbandsgemeinde Enken- bach-Alsenborn eingegliedert. Daraus ergibt sich das Erfordernis, einen neuen, das gesamte Verbands- gemeindegebiet umfassenden Flächennutzungsplan aufzustellen.

Der Flächennutzungsplan enthält Darstellungen, Kennzeichnungen sowie nachrichtliche Übernahmen und Vermerke und bildet das gesamte Verbandsgemeindegebiet ab. Wesentliche planerische Darstel- lung des Flächennutzungsplanes sind die geplanten baulichen Nutzungen. Im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn 2030 werden 18 Wohngebiete (30,32 ha), neun Mischge- biete (3,67 ha), fünf Gewerbegebiete (9,21 ha) und ein Sondergebiet (1,62 ha) neu ausgewiesen. Ins- gesamt wird damit eine bauliche Nutzung auf 44,83 ha vorbereitet.

Die geplanten Baugebiete stellen den Flächennutzungsplaninhalt dar, bei dem die größten Auswirkun- gen auf die Schutzgüter zu erwarten sind. Demnach wird bei der Darstellung des Eingriffes und der Beschreibung der Auswirkungen überwiegend auf die geplanten Baugebiete eingegangen.

Hinsichtlich dem Schutzgut Fläche ist durch die Flächenausweisungen ein maximaler Gesamtflächen- verlust von 44,82 ha möglich. Bei der Ausweisung wurden die für die jeweiligen Gemeinden geltenden Schwellenwerte berücksichtigt. Das Schutzgut Boden erfährt bei Umsetzung der Baugebiete durch Ver- siegelung und Verdichtung einen Verlust von Bodenfunktionen. Bezüglich des Wasserpotenzials ist mit einer Minimierung der Grundwasserneubildungsrate und einem Anstieg des oberirdischen Wasserab- flusses zu rechnen. Lebensräume bzw. Flächen mit Entwicklungsmöglichkeiten für Arten- und Lebens- gemeinschaften werden in Anspruch genommen. Die Bebauung führt zu vermehrten Emissionen und dem Verlust von kleinklimatischer Ausgleichsfläche, was das Klima negativ beeinflusst. Hinsichtlich des Schutzgutes Mensch und menschliche Gesundheit führen die Baugebiete zu erhöhten Lärm- und Staubemissionen sowie zu erhöhtem Verkehrsaufkommen. Das Siedlungsgebiet vergrößert sich, die Landschaft wird verändert. Bezüglich des Schutzgutes Kulturelles Erbe sind potenzielle archäologische Funde zu berücksichtigen.

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Um erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft zu vermeiden und Flächen mit geringeren Beeinträch- tigungen zu bevorzugen, wurden alle im Vorentwurf des Flächennutzungsplanes dargestellten Wohn- bauflächen einer detaillierten Bewertung unterzogen. Aufgrund dieser Bewertung, der Hinweise aus den Stellungnahmen im frühzeitigen Beteiligungsverfahren und der Beschlüsse des Verbandsgemeindera- tes wurden Gebiete im Zuge der Erstellung des Flächennutzungsplanentwurfes gestrichen bzw. ange- passt.

Für die geplanten Gebietsausweisungen werden Vermeidungsmaßnahmen definiert, die bei der ver- bindlichen Bauleitplanung berücksichtigt werden sollen. Des Weiteren wurde im Landschaftsplan ein Flächenpool mit konkreten Maßnahmenflächen entwickelt. Der Flächenpool kann zur Suche von Aus- gleichs- und Ersatzmaßnahmen bei späteren Bebauungsplanverfahren der Kommune oder auch sons- tigen Zulassungsverfahren herangezogen werden. Die Flächenpool-Maßnahmen werden im Flächen- nutzungsplan als "Flächen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft" dar- gestellt.

5.4 Verfahrensablauf

Am 06.10.2016 wurde der Vorentwurf des Flächennutzungsplanes bestätigt und im Frühjahr 2017 das frühzeitige Beteiligungsverfahren durchgeführt. Dabei hatten sowohl die Behörden als auch die Öffent- lichkeit Gelegenheit, sich frühzeitig über die Planungen zu informieren und entsprechende Anregungen und Hinweise zum Vorentwurf abzugeben.

Die Hinweise aus den Stellungnahmen haben zu einer Anpassung und Überarbeitung des Flächennut- zungsplanes geführt. Der angepasste Plan liegt nun als Entwurf vor.

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6. Verwendete Verfahren und Quellen der Umweltprüfung

BAUGESETZBUCH/BAUGB (2017): Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414), das zuletzt durch die Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBI. I S. 3634)" gültig ist. BUNDESARTENSCHUTZVERORDNUNG/BARTSCHV (2013): Verordnung zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten (2007) vom 16.02.2005 BGBl. S.258 (896) - Stand: zuletzt geändert durch Art. 10 G v. 21.01.2013 BGBl I, S. 95. BUNDESBODENSCHUTZGESETZ/BBODSCHG (2017): Bundes-Bodenschutzgesetz vom 17.03.1998 (BGBl. I S. 502), das zuletzt durch Artikel 3 Abs. 3 der Verordnung vom 27.09.2017 (BGBl. I S. 3465) geändert worden ist. BUNDES-BODENSCHUTZ- UND ALTLASTENVERORDNUNG/BBODSCHV (1999): Bundes-Bodenschutz- und Alt- lastenverordnung vom 12.07.1999 (BGBl. I, S. 1554), zuletzt geändert durch Artikel 3, Abs. 4 102 der Verordnung vom 27.09.2017 (BGBl. I, 3465) BUNDES-IMMISSIONSSCHUTZGESETZ/BIMSCHG (2013): Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17.05.2013 (BGBI. I S. 1274), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 18.07.2017 (BGBl. I S. 2771) BUNDESNATURSCHUTZGESETZ/BNATSCHG (2017): Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege i. d. F. vom 29.07.2009, BGBl. I S. 2542, das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15.09.2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist". DENKMALSCHUTZGESETZ/DSCHG (2014): Denkmalschutzgesetz vom 23.03.1978 (GVBI. S. 159), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 03.12.2014 (GVBI. S. 301) GESETZ ÜBER DIE UMWELTVERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG/UVPG (2017): Gesetz in der Fassung der Be- kanntmachung vom 24.02.2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 08.09.2017 (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist. HAGE + HOPPENSTEDT PARTNER (2009): Landschaftsplan Verbandsgemeinde Offenburg, Prognose der Umweltauswirkungen. Rottenburg a. N. IGR AG (2013,2017,2018): Biotoptypenkartierung in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn. Ro- ckenhausen. LANDESBODENSCHUTZGESETZ/LBODSCHG (2015): Landesbodenschutzgesetz für Rheinland-Pfalz vom 25.07.2005 (GVBl. S. 302), zuletzt geändert des Gesetzes vom 06.10.2015 (GVBl. S. 283, 295). LANDESGESETZ ÜBER DIE UMWELTVERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG/LUVPG (2018): Landesgesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung vom 22.12.2015 (GVBl. S 516), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 27.03.2018 (GVBl. S. 55). LANDESNATURSCHUTZGESETZ/LNATSCHG (2015): Landesgesetz zur nachhaltigen Entwicklung von Natur und Landschaft in der Fassung der Bekanntmachung vom 06.10.2015 (GVBl. I S. 283), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 21.12.2016 (GVBl. S. 583). LANDESWALDGESETZ/LWALDG (2018): Landeswaldgesetz vom 30.11.2000, zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 07.06.2018 (GVBl. S. 127). LANDESWASSERGESETZ/LWG: Landeswassergesetz für Rheinland-Pfalz in der Fassung der Bekanntma- chung vom 14.07.2015, zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 27.03.2018 (GVBl. S. 55, 57). MINISTERIUM DES INNERN UND FÜR SPORT (2008): Landesentwicklungsprogramm (LEP IV). Mainz. PLANUNGSGEMEINSCHAFT WESTPFALZ (2012): Regionaler Raumordnungsplan Westpfalz IV. Kaiserslau- tern.

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RAMACHERS, P. (2018): Die Situation der Vogelwelt in den Verbandsgemeinden (VG) -Otter- berg und Enkenbach-Alsenborn im Jahr 2018; Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung im Zu- sammenhang mit der geplanten Erstellung des neuen Landschaftsplanes für beide Verbandsge- meinden. . UMWELTSCHADENGESETZ/USCHADG (2016): Gesetz in der Fassung vom 10.05.2007 (BGBl. I S. 666), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 04.08.2016 (BGBl. I S. 1972) geändert worden ist. (EHEMALIGE) VERBANDSGEMEINDE ENKENBACH-ALSENBORN (1997): Verbandsgemeinde Enkenbach- Alsenborn Flächennutzungsplan 1. Fortschreibung; erstellt von: AiG. Kaiserslautern. (EHEMALIGE) VERBANDSGEMEINDE HOCHSPEYER (2006): Verbandsgemeinde Hochspeyer Flächennut- zungsplan 2001; erstellt von AiG. Kaiserslautern. WASSERHAUSHALTSGESETZ/WHG (2017): Gesetz in der Fassung vom 31.07.2009 (BGBl. I S. 2585), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 18.07.2017 (BGBl. I S. 2771) geändert worden ist.

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Aufgestellt:

igr AG Luitpoldstraße 60a 67806 Rockenhausen

Rockenhausen, im März 2019

Dipl.-Geogr. T. Lüer

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Anhang 1 Übersichtsplan Prognose der Umweltauswirkungen

Anhang 1 - Seite 1

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Anhang 2 Anregungen und Hinweise aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 (1) BauGB sowie der frühzeitigen Beteiligung der Behörden gemäß § 4 (1) BauGB und deren Beachtung in der vorliegenden Planung

Anhang 2 - Seite 1

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