IM 20. JAHR TUEGUTES FESTLICHE OPERNGALA UND HABE FÜR DIE DEUTSCHE AIDS-STIFTUNG FREUDE DEUTSCHE O P E R DARAN

Dieses Buch wurde durch die großzügige Unterstützung zweier langjähriger Förderer ermöglicht. IM 20. JAHR Zweiter Akt Seite TUE FESTLICHE 44 GUTES Große Oper OPERNGALA und notwendige Bemerkungen UND HABE FÜR DIE DEUTSCHE AIDS-STIFTUNG FREUDE DEUTSCHE O P E R BERLIN Seite DARAN Intermezzo 110 Hoher Besuch auf dem roten Teppich

Seite Prolog 4 Eine Geschichte von Hilfsbereitschaft Seite und Freude an der Musik Dritter AkT 130 Tue Gutes und habe Freude daran

Seite Erster AkT 14 Die Menschen auf und hinter der Bühne: Intendanten · Moderatoren · Dirigenten Seite EPILOG 152 Mehr Lebensqualität für Menschen mit HIV und AIDS

Seite EHRUNG 166 Der neu geschaffene WORLD WITHOUT AIDS-Award für Verdienste im Kampf gegen HIV und AIDS Seite Intermezzo 32 Raum für besondere Momente:

die Deutsche Oper Berlin Seite Zahlen und Fakten 172 Die Festliche Operngala auf einen Blick

Impressum 182

2 3 PROLOG Eine Geschichte von Hilfsbereitschaft und Freude an der Musik PROLOG

6 7 PROLOG Eine Geschichte von Hilfsbereitschaft und Freude an der Musik

In Los Angeles wurde 1981 zum ersten Mal eine bisher unbekannte Immunkrankheit beschrieben. In einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift berichtete ein Arzt über die ungewöhnliche Konstellation von Pilzinfektion und Lungenentzündung. Obwohl die fünf untersuchten jungen Männer scheinbar gesund waren, war ihr Immunsystem komplett zusammengebrochen. Kurz darauf erhält dieses Krankheitsbild seinen Namen: Acquired Immune Deficiency Syndrome – kurz: AIDS. In der Öffentlichkeit wurde AIDS in den 1980er Jahren als ein Problem der Randgrup- pen angesehen: Infizieren würden sich hauptsächlich Homosexuelle und Drogenab- hängige, so nahm man an. Stigmatisierung und Ausgrenzung der Betroffenen durch Medien und Gesellschaft begleiteten das Bekanntwerden der Krankheit. Ende der 1980er Jahre entstehen erste Initiativen, die sich gegen die Diskriminierung wehren. Aber die Verurteilung und Ausgrenzung der Menschen mit HIV und AIDS hält bis heute an. Hilfsbereitschaft als Lebensaufgabe: Irina Pabst In Deutschland wurde Irina Pabst schon früh auf das Schicksal der Infizierten auf- merksam und setzte der Ausgrenzung und den Leiden der Erkrankten ihr persönli- ches Engagement entgegen: 1988 besuchte sie zum ersten Mal einen aidskranken Patienten im Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg. Von da an küm- merte sie sich dort regelmäßig um Menschen mit HIV und AIDS und begleitete sie während der letzten Lebensphase. Sie versuchte die Wünsche derjenigen zu erhören und zu erfüllen, die von der Gesell- Wohltätigkeit schaft aufgrund ihres Leidens gemieden wurden. gehört zum Leben.

Irina PaBst Über ihre Motivation zu helfen spricht sie 2004 mit dem Berliner Kurier: „Wohltätig- keit gehört zum Leben. Das ist ein Teil meiner Erziehung. Mein Vater war Offizier der Weißen Armee, wurde von den Bolschewisten zum Tode verurteilt. Er floh zu Fuß von Sibirien nach Berlin. Vater war ein ganz wunderbarer Mensch. Haltung, Hilfsbereit- schaft, Lebensfreude, die hat er mir und meinen Brüdern mit auf den Weg gegeben.“ b. Anfang der 1990er Jahre entstand die Idee, durch Benefizaktionen Spenden zu sam- meln, um noch mehr Betroffenen helfen zu können. Große Unterstützung erhielt Irina Pabst dabei durch Friede Springer, die durch ihr Engagement für die Deutsch- Israelische Kinderkrebshilfe bereits Erfahrung mit karitativen Veranstaltungen hatte. Weitere wichtige Kontakte auf dem Weg zur Festlichen Operngala ergaben sich aus dem Förderkreis für die Deutsche Oper: Dort lernten sich die opernbegeisterte

a. Die rote Schleife – Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten Foto: FNÜ a. b. Irina Pabst, 2002 Foto: CHL

8 9 PROLOG Eine Geschichte von Hilfsbereitschaft und Freude an der Musik

Die Festliche Operngala betritt Neuland 1994 war es ein gewagtes Vorhaben, Spenden für Menschen zu sammeln, die unter a. der geächteten Krankheit AIDS litten. Viele waren anfangs skeptisch. Auch Alfred Weiss war in seiner Meinung über AIDS stark von den Medienmeldun- gen beeinflusst. „Auch wir waren voller Vorurteile. Aber das war damals Teil des öf- fentlichen Diskurses. Die meisten Zeitungen haben dieses Thema in eine bestimmte Irina Pabst hat uns überzeugt, Ecke gestellt. Aber Irina Pabst hat uns überzeugt, dass die Hilfe aus der Mitte der dass die Hilfe aus der Mitte Gesellschaft kommen muss.“ der Gesellschaft kommen muss. Irina Pabst konnte durch ihre persönlichen Erfahrungen ihre Mitstreiter überzeugen.

Alfred Weiss AIDS galt als Schmuddelthema. Aber gerade die Verbindung zur Kunst, zur Oper und zu einem rauschenden Fest bot die Chance, die Diskussion positiv zu beeinflussen und der Stigmatisierung entgegenzuwirken. Gemeinsam wandte man sich an die Deutsche AIDS-Stiftung in , die bereits b. c. kleinere Benefizveranstaltungen in Bonn undK öln durchgeführt hatte. Das Konzept der Initiatoren sah vor, dass durch Eintrittskarten und größere Geldspenden von Es ist Aufgabe von Oper Irina Pabst und der Operndirektor der Deutschen Oper, Alard von Rohr, kennen. Ein- Unternehmen weit über 100.000 Mark zusammenkommen sollten. und Sängern, zu inspirieren, mal im Jahr wurden die Mitglieder des Förderkreises zu einem festlichen Dinner auf Hoffnung zu vermitteln die Hinterbühne der Oper eingeladen. Dieses Dinner wurde gesponsert durch die Das Vorhaben war gewagt, aber die Initiatoren glaubten an den Erfolg. und Menschen über Lebens- Interconti-Hotelgruppe und ihren Geschäftsführer Alfred Weiss. Alard von Rohr sprach mit Götz Friedrich, der die Deutsche Oper mit Ensemble, Chor krisen hinwegzutrösten. Als Interconti-Chef verfügte Alfred Weiss über exzellente Kontakte zur Berliner und Orchester von der Idee überzeugen konnte. So hat die Oper Wirtschaftselite und konnte bereits auf verschiedene von ihm geförderte Veranstal- auch immer einen Von Anfang an bestand der Anspruch, hochkarätige internationale Solisten zu ge- tungen zurückblicken. Zusammen mit einem Berliner Geschäftsmann hatte er etwa sozialen Aspekt. d. winnen, die bereit waren, ohne Gage aufzutreten. Zugleich sollte das Bühnenpro- Benefiz-Dinners organisiert, bei denen gesellschaftliche Events mit einem exklusiven gramm in der Folge der musikalischen Darbietungen ein stimmiges künstlerisches Alard von Rohr gastronomischen Angebot verbunden wurden und über den Eintrittspreis Spenden Gesamterlebnis bieten. Dies gelang bereits bei der ersten Gala auf beeindruckende für wohltätige oder soziale Zwecke gesammelt wurden. Ein Prinzip, das später auch Weise. Stars wie Agnes Baltsa, Marilyn Horne, Lucia Aliberti, Simon Estes und Neill bei der Festlichen Operngala funktionieren sollte. Shicoff erklärten sich bereit, aufzutreten. Zu dieser Zeit gewann das Thema AIDS Über den Förderkreis gelang es Irina Pabst, die späteren Mitinitiatoren der Opern- auch im Bewusstsein der Spitzenkünstler immer mehr an Bedeutung. gala Alard von Rohr und Alfred Weiss an einen Tisch zu bringen und ihnen ihre Neben dem Bühnenprogramm sollte dem Publikum etwas Besonderes geboten persönliche Erfahrung mit der Not aidskranker Menschen zu schildern. werden, das weit über einen üblichen Opernbesuch hinausging. Zur Festlichen Opern- gala gehört es auch, festlich zu speisen. Für Empfang, Dinner und After-Show-Party a. Götz Friedrich mit Ehefrau Karan Armstrong und Initiatorin Irina Pabst, mussten die Foyers und die Hinterbühne flexibel umgestaltet und dekoriert werden. 1994 Foto: kra b./ c. Alard von Rohr und Alfred Weiss Foto: CHL d./ e. Von Anfang Das war nur mit der großzügigen Unterstützung von Sponsoren und Förderern an im Fokus der Medienberichterstattung – die Fernsehkameras werden in möglich. Viele Helfer waren mit Ideen und Einsatzbereitschaft von Anfang an dabei, Stellung gebracht. Fotos: kra e. um die 1. Festliche Operngala am 21. Oktober 1994 zu ermöglichen.

10 11 PROLOG Eine Geschichte von Hilfsbereitschaft und Freude an der Musik

Die 1. Festliche Operngala, 1994 Förderer und Unterstützer 2.000 Plätze gab es in der Oper – 2.000 Karten, die verkauft werden mussten. Kein Als Schirmherrin konnte Rita Süssmuth gewonnen werden, die sich schon frühzeitig leichtes Unterfangen bei diesem Thema und den hohen Eintrittspreisen. Die erste für die Interessen von HIV-Infizierten eingesetzt hat. Sie bekleidete das Amt bis zur Veranstaltung war dann auch nicht vollständig ausverkauft; im Nachhinein erwies 10. Operngala, 2003. Nach Bundespräsident Horst Köhler übernahm im Jahr 2006 sich dies jedoch als Glücksfall. Denn um leere Sitzreihen im Parkett zu vermeiden, Jean-Claude Juncker die Schirmherrschaft. verschenkten die Veranstalter 200 Tickets gezielt an Studierende der Hochschule der Dass die Festliche Operngala seit vielen Jahren stattfinden kann, ist auch das Ver- Künste. Die kamen gern und sorgten für die besondere Stimmung, die von Beginn an dienst langjähriger Förderer und Sponsoren. Zu den regelmäßigen Unterstützern die Operngala prägte. Die Sorge, das gediegene Opernpublikum könnte angesichts Deshalb ist es gut, gehören unter anderem die Mercedes-Benz AG, der Verband der Privaten Kranken- des ernsten Themas befangen reagieren, wurde durch die ausgelassene Begeiste- wenn wir mit dieser Gala versicherung e. V., die Metro AG, der M·A·C AIDS Fund, Bucherer, Ebertz & Partner, rung des jungen Publikums aufgelöst. zweierlei erreichen: Escada und viele andere. mehr Verständnis für die Not Alfred Weiss erinnert sich: „Die Oper und die Künstler haben etwas erlebt, was sie Das Kuratorium, das sich aus Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft der Betroffenen zu wecken und so nicht erwartet hatten. Die Oper ist ja oft ein Ort, an dem das Publikum sehr zusammensetzt, steht für die breite gesellschaftliche Aufmerksamkeit, die auf die mehr Geld zu sammeln, um gesittet und zurückhaltend ist. Und auf einmal waren da 200 junge Leute – die haben Operngala gerichtet wird. Durch ihre Unterstützung unterstreichen die Kuratoriums- diese Not zu lindern. getrampelt und sind aufgestanden wie beim Popkonzert und haben ‚Bravo!‘ mitglieder die Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit des Engagements. Rita Süssmuth geschrien. Dann stieg das ganze Publikum darauf ein, alle jubelten und die Künstler a. waren total euphorisiert.“ Aber es gab auch kritische Stimmen, die meinten, dass es nicht zusammenpasst, wenn die einen ausgelassen feiern, während die anderen leiden. „Die Rahmenbedin- gungen wurden ganz am Anfang heftig diskutiert“, merkt Alfred Weiss an. „Manche fanden, wir sollten unseren Gästen eine Bohnensuppe und ein gesponsertes Mine- ralwasser geben und den Rest des Geldes den Kranken zukommen lassen. Aber die Menschen wollen nicht nur spenden, sondern für ihr Geld auch etwas Einmaliges bekommen.“ Tue Gutes und habe Freude daran Über 250 Solistinnen und Solisten standen seit 1994 auf der Bühne – darunter Montserrat Caballé, Violeta Urmana, Thomas Quasthoff und Piotr Beczala. Alle verzichteten auf ihre Gage und stellten sich in den Dienst der guten Sache. Die Gäste erwartet nach dem Bühnenprogramm ein kulinarisches Buffet und anschließend auf der Hinterbühne ein rauschendes Fest bis in die Morgenstunden. b. Die Tombola und die Ziehung der Hauptgewinne ist der zuverlässige Höhepunkt c. d. einer jeden Benefizveranstaltung. Einmalig sind jedoch die spektakulären und wertvollen Preise, die Jahr für Jahr von den Partnern gestiftet werden.

Seit 1994 sind mehr als 6 Millionen Euro an Spenden für die AIDS-Stiftung zusammen- a. Lawrence Foster und Lucia Aliberti bei der 1. Festlichen Operngala Foto: kra gekommen. Damit konnte in Deutschland unzähligen Menschen geholfen sowie b. Rechtsanwalt Peter Raue und Friede Springer bei der ersten Tombola Foto: kra Wohnraum und Betreuungsplätze geschaffen werden. c. Caroline Geerlings, Präsidentin von TomFord Beauty (li.), und Gabriele Fesl (re.) von M·A·C Cosmetics übergeben 2005 einen Spendenscheck des M·A·C AIDS Fund In Kapstadt ermöglichen die Spenden die Finanzierung der Kinderstation im an Inaara Begum Aga Khan, die im Jahr zuvor den Vorsitz des Kuratoriums der Tygerberg-Krankenhaus, die bis zu 24 akut an AIDS erkrankte Kinder aufnehmen Festlichen Operngala übernommen hat. Foto: BUH d. Die langjährige Schirmherrin kann. Außerdem fließen Gelder in Aufklärung und Prävention. Rita Süssmuth, 2011 Foto: CHL

12 13 PROLOG Eine Geschichte von Hilfsbereitschaft und Freude an der Musik

Die Gegenwart Die Deutsche AIDS-Stiftung hat das Konzept der Berliner Operngala inzwischen mehrfach auch in anderen Städten etabliert. Was anfangs in Berlin noch wie ein waghalsiges Projekt aussah, ist unter anderem auch in Düsseldorf und Bonn erfolg- reich. Die erste Veranstaltung in Düsseldorf 2010 war komplett ausverkauft und es konnten 150.000 Euro an Spenden gesammelt werden. In Dresden findet seit 2005 die HOPE Gala statt, die sich auf die Förderung des Projektes HOPE Cape Town in Südafrika konzentriert. Irina Pabst kann diesen Erfolg heute leider nicht mehr miterleben. Doch ohne ihren Unser Dank gilt insbesondere Einsatz und ihre Idee zur Festlichen Operngala würde vielen Menschen ein Leben in der Deutschen Oper Berlin, Würde verwehrt bleiben. ihrem Chor und ihrem Orchester Die Bedrohung, die von AIDS ausgeht, dauert jedoch nach wie vor an. Obwohl a. sowie den zahlreichen Mitar- sich der Anstieg der Neuinfektionen etwas verlangsamt hat, gibt es derzeit etwa b. beitern hinter den Kulisssen, 34 Millionen Menschen, die mit HIV / AIDS leben müssen – die meisten davon in den die eine solche Aktivität als Gebieten südlich der Sahara. Teil ihres humanen Auftrags Auch für westeuropäische Verhältnisse ist eine HIV-Therapie sehr teuer. Durchschnitt- betrachten. Allen mitwirkenden lich 23.000 Euro kostet die Behandlung hierzulande pro Jahr und Patient. In Deutsch- Künstlern, die sich für diese Ver- land nehmen etwa 50.000 Menschen die antiretrovirale Therapie in Anspruch. anstaltung engagieren, gebührt unsere große Anerkennung. Daher darf nicht nachgelassen werden im Kampf gegen die Krankheit. Und so behält c. Dr. Christoph Uleer und Dr. Ulrich Heide, die Idee der Festlichen Operngala ihre unveränderte Geltung: Hilfsbereitschaft mit Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung der Freude an der Musik und einem besonderen Fest zu verbinden.

a. b. d.

a. Dr. Christoph Uleer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen AIDS-Stiftung Präzision und Freude am Gelingen: b. Seit 20 Jahren miteinander im Gespräch: Dr. Alard von Rohr, Dr. Ulrich Heide und a./ b. seit 1994 im Dienst der kulinarischen Genüsse Fotos: KRA / FTA Alfred Weiss. In dieser Zeit konnten durch die Festliche Operngala für die Deutsche c./ d. Die Präsente für die Gäste sind in jedem Jahr begehrt. Fotos: KRA / CHL AIDS-Stiftung mehr als 6 Millionen Euro gesammelt und dadurch Projekte in Berlin und Südafrika unterstützt werden. Fotos: CHL

14 15 erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

erster Akt

a.

16 17 Erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

Die Musik steht im Vordergrund, wenn die Gäste der Festlichen Operngala in die Klänge der Opern von Verdi, Mozart und Bizet eintauchen. In der fast 20-jährigen Geschichte standen zwölf verschiedene Dirigenten am Pult – jeder prägte die Gala auf seine Weise. Ebenso wird jede Operngala durch das Engagement von Persön- lichkeiten getragen, die vor allem hinter der Bühne agieren. Generalintendant Götz Friedrich ist es zu verdanken, dass die Deutsche Oper die Zusammenarbeit mit den Initiatoren und der Deutschen AIDS-Stiftung begonnen hat – nur so konnte sich die Festliche Operngala als beispielhaft im Kampf gegen HIV und AIDS etablieren. Nach Götz Friedrich setzten ab 2001 alle Gene- ralintendanten diese Arbeit mit Überzeugung fort. Mit seinen „notwendigen Bemerkungen zu dramatischen Musik- beispielen“ hat Loriot ein unverwechselbares Merkmal der Fest- lichen Operngala geschaffen, das bei vielen Gästen als eine der Hauptattraktionen gilt. Bis 2004 moderierte Loriot selbst; seine Texte und sein Konzept sind aber bis heute Teil des Bühnenpro- gramms geblieben. Rückhalt kam und kommt stets auch von politischer Seite. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages bis 1998, engagierte sich als langjährige Schirmherrin der Gala. Sowohl die Bundespräsidenten als auch die amtierenden Bürgermeis- ter der Stadt Berlin unterstützten als hohe Amtsträger die gute Sache und ehrten die Festliche Operngala mit ihrem Besuch. Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister seit 2001, zeigt als regel- mäßiger Gast der Gala, dass der Kampf gegen AIDS nicht nur ein politisches, sondern auch ein persönliches Anliegen ist.

a. Gäste in der Seitenloge vor dem Beginn des Bühnenpro- b. gramms Foto: BUH b. Tosender Applaus für Generalmusik- direktor Christian Thielemann und Loriot Foto: KRA 9. / 11. FESTLICHE OPERNGALA · 2002 / 2004

18 19 erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

b. c.

Es erfüllt uns mit großer Freude, ...

... wenn unsere Arbeit und der Ruf unseres Hauses dazu beitragen können, die Aufmerksamkeit immer wieder auf das Schicksal der an AIDS Erkrankten und HIV-Infizierten zu lenken, Not zu lindern und zu helfen, wo Hilfe am nötigsten ist.

Götz Friedrich Zitat aus dem Programmheft 1998

Götz Friedrich a. der Perfektionist: Götz Friedrich, Generalintendant von 1981 bis 2001, bei den Vorbereitungen zur 1. Festlichen Operngala b. Von Anfang an stellte er sich als Chef der Deutschen Oper Berlin hinter das Vorhaben der Initiatoren. c. zusammen mit seiner Frau Karan Armstrong während der After-Show-Party zur 2. Operngala Fotos: KRA a. 1. – 7. FESTLICHE OPERNGALA · 1994 – 2000

20 21 erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

a. b. c.

Bei allem künstlerischen und Setzen wir alle Als neuer Intendant gesellschaftlichen Glanz ... Kräfte frei ... des Hauses ...

... steht ein ernstes soziales Anliegen im Mittelpunkt ... und mobilisieren wir alle Reserven, um ... gehe auch ich, wie alle meine Vorgänger, aus voller Überzeu- des heutigen Abends: In gemeinsamer Verantwortung ein Zeichen dafür zu setzen, dass gung diesen Weg weiterhin engagiert mit – in vollem Bewusstsein wollen wir Zeichen setzen gegen gesellschaftliche Humanität in all ihren Facetten noch dessen, dass auch ein nun schon zwei Jahrzehnte währendes Ausgrenzung und Diskriminierung von HIV-positiven immer oberstes Gebot für unser Tun Engagement leider immer noch nicht ausgereicht hat, eine und an AIDS erkrankten Menschen. und Lassen sein muss. Krankheit zu besiegen, bei der es nach wie vor um Leben und Tod geht. Noch dürfen wir also die rote Schleife nicht ablegen – sie Udo Zimmermann Kirsten Harms ist und bleibt ein Symbol unserer Toleranz gegenüber erkrankten Zitat aus dem Programmheft 2002 Zitat aus dem Programmheft 2009 Mitmenschen.

Dietmar Schwarz Zitat aus dem Programmheft 2012

Generalintendanten der Deutschen Oper Berlin a. Udo Zimmermann, Leiter der Deutschen Oper Berlin von 2001 bis 2002, mit Loriot Foto: Buh b. Kirsten Harms, Generalintendantin von 2004 bis 2011, begrüßt das Publikum zur 11. Operngala Foto: Buh c. Dietmar Schwarz, seit August 2012 Generalintendant der Deutschen Oper Foto: FTA 8. – 19. FESTLICHE OPERNGALA · 2001 – 2012

22 23 erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

b. c.

Wir sind zusammengekommen, ...

... um wieder einmal staunend zu erfahren, wie nahe sich doch Ouvertüren, Gesang und festlich gedeckte Tische sind. In der Hoffnung, das Handy ist aus und die Brille zur Hand, umarmt Sie Ihr Vicco von Bülow, Loriot.

Loriot in einem Grußwort im Programmheft 2008

Loriot a. Die Initiatoren konnten 1995 Loriot zum ersten Mal als Moderator für die Gala gewinnen. Nach einer kurzen Pause übernimmt er diese Rolle dann durchgehend von 1997 bis 2004. Die zwei darauffolgenden Jahre steht er nicht mehr selbst auf der Bühne, verfasst aber weiterhin seine notwendigen Bemerkungen für die Veranstaltung. Foto: Buh b. Loriot im Gespräch mit Alard von Rohr Foto: chl c. heiter und konzentriert: Loriot während der 7. Operngala Foto: BUh a. 7. – 19. FESTLICHE OPERNGALA · 2000 – 2004

24 25 erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

a.

3 Jahre – 3 mal Operngala, ...

... in denen Vicco darauf bestand, dass ich auf Abruf hinter der Bühne neben ihm sitze mit geübtem Text, im Smoking und geföhn- tem Haar. Immer bereit, unter anderem mit b. c. d. dem Satz auf die Bühne zu gehen: ‚Loriot ist übel, ich mache weiter.‘ Gott sei Dank musste ich diesen Satz nie sagen. In langen Telefongesprächen wurde ich ins- Moderatoren truiert: ‚Otto, an dieser Stelle musst Du auf a. Nachdem Loriot nicht mehr selbst auf der Bühne stand, widmete sich zwei Jahre lang ein sechsköpfiges Team der Punkt sprechen. Mach Dir ein Zeichen in den Präsentation der Musikstücke. Ein Großteil der notwendigen Bemerkungen wurde aber nach wie vor von Loriot verfasst. Text. Hier müsstest Du die Stimme heben. Die Moderatoren der 12. Festliche Operngala: Johannes B. Kerner, Otto Sander, Sabine Christiansen, Helmut Lohner, Das da ist eine Pointe. Da musst Du den Hellmuth Karasek und Max Raabe. Foto: chl b. Otto Sander Foto: FNÜ c. Loriot hatte ein waches Auge darauf, von Kopf heben. Vielleicht wird dann gelacht.‘ wem die Moderation der Operngala in seiner Nachfolge gestaltet werden würde. Foto: RBb d. Seit 2007 übernimmt Max Raabe die Präsentation des Bühnenprogramms mit eigenen Texten. Hin und wieder zitiert er einzelne Bemerkungen Otto Sander zum 80. Geburtstag von Loriot, 2003 aus vergangenen Galas und lässt damit den unvergessenen Esprit Loriots wieder aufleben. Foto: chl 12. / 18. FESTLICHE OPERNGALA · 2005 / 2011

26 27 erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

a. b.

Dirigenten a. Lawrence Foster dirigierte die 1. Operngala, 1994. Vier weitere sollten es über die Jahre hinweg werden. Foto: BST b. Christian Thielemann war Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin von 1997 bis 2004. Viermal leitete er in dieser Zeit das Orchester für die Festliche Operngala. Foto: Buh 9. / 12. FESTLICHE OPERNGALA · 2002 / 2005

28 29 erster Akt Die Menschen auf und hinter der Bühne

b.

d.

Dirigenten a. Marcello Viotti mit Grace Bumbry, 2001 Foto: Buh b. Kent Nagano, 2003 Foto: Buh c. Andriy Yurkevich, 2009 Foto: BSt d. Donald Runnicles, seit 2009 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, dirigierte die Operngala in den Jahren 2010 und 2011. Foto: BST a. c. 8. – 18. FESTLICHE OPERNGALA · 2001 – 2011

30 31 intermezzo Raum für besondere Momente INTERMEZZO

34 35 a. intermezzo Raum für besondere Momente: die Deutsche Oper Berlin

In ihrer hundertjährigen Geschichte ist die Deutsche Oper immer ein Ort der Gegenwart gewesen. Schon in den frühen Jahren des letzten Jahrhunderts waren es Erstaufführungen von Puccini bis Krenek und maßstabsetzende Inszenierungen, die die unbedingte Zeitgenossenschaft der Deutschen Oper bewiesen. Mit dem 1961 eröffneten Bau von Fritz Bornemann entstand ein unverwechselbarer Raum, in dem glanzvolle Hochkultur und die Offenheit gegenüber den Fragen unserer Zeit im Einklang stehen. Es ist dieser Geist, der die Deutsche Oper Berlin auch zum idealen Ort der Festlichen Operngala für die Deutsche AIDS- Stiftung macht: Freude an künstlerischen Höchstleistungen und ein offenes Auge und Herz für diejenigen, die heute Hilfe brauchen.

In Erwartung a. Vorbereitungen auf der Hauptbühne Foto: FTA b. b. das Entree an der Bismarckstraße Foto: FNÜ

36 37 intermezzo Raum für besondere Momente

b.

a. c.

Foyer a. Seitenfoyer Foto: CHL b. Empfang im Parkett-Foyer Foto: FNÜ c. Die Blechbläser des Orchesters auf dem Weg zur Eröffnungsfanfare Foto: FNÜ

38 39 intermezzo Raum für besondere Momente

b.

a. c.

Parkett a. Standing Ovations b. Entspannung nach dem Bühnenprogramm c. Gespräche vor dem eisernen Vorhang Fotos: BUH

40 41 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen Zweiter Akt

46 47 a. Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Als künstlerischer Leiter der Festlichen Operngala ist Alard von Rohr verant- wortlich für die Zusammenstellung des musikalischen Bühnenprogramms. Jedes Jahr überreicht er auf diese Weise dem Publikum seinen persönlichen musikalischen Blumenstrauß. Es gilt, eine mitreißende Mischung aus hochkarätigen Künstlern und deren Auswahl an Musikstücken zu einem klangvollen Abend zu arrangieren. So begegnen dem Publikum etablierte Weltstars ebenso wie junge, viel- versprechende Talente; und es erklingen neben den oft gehörten Klassikern auch selten gespielte Werke und Entdeckungen. Mehr als 250 Solistinnen und Solisten stellten bisher ihre Kunst in den Dienst der guten Sache. Seine musikalische Prägung erhält jedes Bühnen- programm durch den Dirigenten und es wird getragen vom Ensemble, dem Chor und dem Orchester der Deutschen Oper. Aber nicht nur dramatische Opernarien werden auf der Bühne vorgetragen. Immer wieder sprechen Persönlichkeiten zum Thema AIDS und erinnern daran, warum Künstler und Publikum zusammengekommen sind: Es ist die Verantwortung der Gesellschaft, Hilfe zu leisten. Die prägende Besonderheit der Festlichen Operngala sind jedoch die „notwendigen Bemerkungen zu dramatischen Musikbeispielen“ von Loriot. Die wenigen Worte, die das Publikum über den Inhalt und Zusammenhang des jeweils folgenden Musikstückes ins Bild setzen, sorgen für ein unver- wechselbares Erlebnis. 2004 stand Loriot zum letzten Mal selbst auf der Bühne, verfasste aber weiterhin Texte für die ihm nachfolgenden Mode- ratoren. In tiefer Verneigung vor Loriot moderiert Max Raabe die Festliche Operngala seit 2007.

a. Applaus für die Künstler bei der 19. Festlichen Operngala Foto: KAU b. b. Adrianne Pieczonka, Kent Nagano, Loriot und Grace Bumbry Foto: BUH 10. / 19. FESTLICHE OPERNGALA · 2003 / 2012

48 49 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Richard Wagner Der Ring des Nibelungen – Das Rheingold

Der erste Teil der Tetralogie beginnt in jener vorgeschichtlichen Zeit, in der es noch möglich war, im Rhein zu baden. Getragen von 136 Takten in Es-Dur versinken wir über den Grund des Flusses an den Ursprung der Welt. Mit dem Auftauchen der Rheintöchter, drei unbekleideten, passionierten Schwimmerinnen, ist das Ende der Unschuld vorprogrammiert. Das bekannte Gesangstrio singt ebensogut unter wie über Wasser und hört auf die Künstlernamen Woglinde, Wellgunde, Floßhilde. Unverantwortlicherweise sind die Damen mit der Bewachung eines hochbrisanten Wertobjekts, des sogenannten Rheingoldes, betraut, ohne im mindesten hierfür geeignet zu sein. Sie lassen sich vor Ort ansprechen von einem gewissen Alberich aus Nibelheim. Die Damen wittern willkommene Kurzweil und treiben mit dem zwergwüchsigen Voyeur ein aufreizendes, übles Spiel, wobei sie seinen Stolz als Liebhaber empfindlich verletzen. Schließlich geben sie in Kicherlaune auch noch das Betriebsgeheimnis preis: Maßlo- se Macht über die Welt fällt demjenigen zu, der das Rheingold zu einem Ring zu schmieden vermag und dafür zeitlebens auf Liebe verzichtet.

LORIOT b.

Loriot führt durch den von ihm konzipierten „Ring an 1 Abend“. a. a. Loriot sowie die „Rheintöchter“ Carol Malone, Marcia Bellamy und Camille Capasso b. Oleg Bryjak interpretiert Alberichs Fluch Fotos: Kra 2. FESTLICHE OPERNGALA · 1995

54 55 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Wolfgang Amadeus Mozart Die Hochzeit des Figaro

In Mozarts Werk beharrt der (verheiratete) Vorgesetzte des Bräutigams auf dem Jus primae Noctis, dem Recht nach Gutsherrenart auf die erste Nacht mit der Braut, und eröffnet damit ein ebenso chaotisches wie kostspieliges Musiktheater. In dem dreistündigen Eifersuchtsdrama wird zwar mehr gesungen, als es bei ehelichen Auseinandersetzungen sonst üblich ist, aber im Grunde hat sich in diesem Punkt bis heute kaum was geändert. Nur macht man eben nicht jedes Mal eine Oper draus.

LORIOT

Thomas Quasthoff unter der Leitung von Marcello Viotti mit der Arie des Grafen aus dem dritten Akt Foto: Buh 8. FESTLICHE OPERNGALA · 2001

58 59 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Giuseppe Verdi Macbeth

Bekanntlich sind die Frauen, was die abwägende Vernunft betrifft, dem Mann als solchem überlegen. In Verdis Oper Macbeth bemängelt Lady Macbeth die Karriere ihres Ehe- mannes und rät ihm, seine Konkurrenten kaltzumachen. Es erfolgt die Tötung des Vorgesetzten, Ermordung des hinderlichen Kollegen, Abschlach- tung der Ehefrau eines guten Bekannten und ihrer schulpflichtigen Kinder. Das Ganze allerdings ohne Liebesakt, daher jugendfrei ab sechs Jahren. Es ist dieser angeborene Sinn für das Praktische, der die Frau auch auf ihrem Platz in Politik und Wirtschaft unentbehrlich macht.

LORIOT

Grace Bumbry präsentiert die Arie „La luce langue“ der Lady Macbeth. Foto: Buh 8. FESTLICHE OPERNGALA · 2001

60 61 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

b.

Giuseppe Verdi Ein Maskenball

Wir beobachten einen verheirateten Sopran namens Amelia auf der Suche nach Kräutern gegen verbotene Liebeslust. Zuvor aber hören wir Renato, Amelias Ehemann, der seine Gattin eines Seitensprungs mit dem Chef verdächtigt. Zu Unrecht. Ein seltener Fall.

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a. Violeta Urmana mit der Arie der Amalia b. Christian Thielemann und Vladimir Chernov mit der Arie des Renato Fotos: Buh a. 9. FESTLICHE OPERNGALA · 2002

62 63 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

b.

c.

a. Vladimir Galouzine, Vesselina Kasarova, Angelika Kirchschlager und René Pape b. Jochen Kowalski, Markus Brück und Kent Nagano c. Juliane Banse und Adrianne Pieczonka Fotos: Buh a. 10. FESTLICHE OPERNGALA · 2003

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Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen Si può? può? Si

Ruggiero Leoncavallo Der Bajazzo

Ehetragödien ohne Gesang werden heute kaum noch ernst genommen. Wirklich erschütternde Auseinandersetzungen dieser Art bleiben der Opern- bühne vorbehalten. In Leoncavallos Bajazzo erwischt Canio, der Inhaber und Hauptdarsteller einer dörflichen Wanderbühne, seine Gattin in flagranti mit einem gewissen Silvio. Einer der seltenen Fälle, in denen der Tenor gegen einen Bariton den Kürzeren zieht. Canio beginnt seine verzweifelte Arie mit den Worten: „Recitar! Mentre preso dal delirio ...“ – „Jetzt spielen, wo mich Wahn- sinn umkrallt ...“ in einer Stimmung also, die unter Bühnenkünstlern weit verbreitet ist.

LORIOT

Paolo Gavanelli in der Rolle des Canio Foto: Buh 10. FESTLICHE OPERNGALA · 2003

68 69 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Giacomo Puccini Turandot

Die Kenntnisse des Durchschnittsdeutschen von den Geheimnissen Chinas beschränken sich auf Frühlingsröll- chen. Diese allein erklären die historische Bedeutung des Riesenreiches jedoch nur unvollkommen. Der vorwiegend lebensnah komponierende Italiener Puccini trifft mit seiner letzten Oper den Kern der Sache. Turandot, als heiratsfähi- ge Tochter des Kaisers von China, gibt den Bewerbern um ihre Hand drei Rätsel auf. Schon eine falsche Antwort hat die Enthauptung des Kandidaten zur Folge. Diesem einfachen, natürlichen Ausleseprinzip zur Aufzucht brauchbarer Ehegatten und Väter ist unsere westliche, auf primitiver Leidenschaft beruhende Partnerwahl einfach nicht gewachsen. Da liegt die Zukunft Chinas. PS: Im letzten Akt des Werkes empfiehlt es sich, der Anweisung des Tenors zu folgen: „Nessun dorma“ – „Keiner schlafe“. Man will ja nicht versäumen, worauf man zwei Stunden gewartet hat ...

LORIOT

Salvatore Licitra und Kent Nagano FOTo: BUH 10. FESTLICHE OPERNGALA · 2003

70 71 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

b.

a. c. d.

a. Rolando Villazón b. Anna Shafajinskaja c. Andreas Scholl d. Fionnuala McCarthy und Donald George Fotos: BUh 11. FESTLICHE OPERNGALA · 2004

74 75 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

b.

a. Klaus Florian Vogt und Thomas Quasthoff b. Ramón Vargas Fotos: BSC a. 13. FESTLICHE OPERNGALA · 2006

78 79 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Charles Gounod Faust (Margarethe)

Diese Oper vertont die Geschichte des gealterten, wenn auch gelifteten Dr. Faust, der für eine zweite Jugend an der Seite eines Teenagers seine Seele dem Teufel verkauft. Bejahrte Männer, die mit Eintritt in den Ruhestand einen erneuten Ausbruch des alten erotischen Jagdfiebers erwarten, sind, das können Sie mir glauben, auf den Pakt mit dem Teufel oder Tabletten angewiesen. Von Goethe, einem der wenigen bekannten Autoren, die bisher keinen Literaturpreis haben, gibt es die ganze Affaire in einer weitschweifigen, seltener gespielten Bearbei- tung ohne Musik.

LORIOT

Piotr Beczala sang die Arie des Faust bei der 9. Operngala. 2007 war er mit Franz Lehárs „Freunde, das Leben ist lebenswert“ zu hören. Foto: BST 14. FESTLICHE OPERNGALA · 2007

82 83 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

b. c.

a. a. Hui He b. Daniela Fally c. Max Emanuel Cencic Fotos: BST 15. FESTLICHE OPERNGALA · 2008

86 87 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Überraschungsgäste bei der 15. Operngala: Daniel Barenboim, Generalmusikdirektor der Staatsoper, und Donald Runnicles, designierter Generalmusikdirektor der Deutschen Oper, spielten vierhändig Klavier. Foto: BST 15. FESTLICHE OPERNGALA · 2008

88 89 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

b.

Gioachino Rossini Semiramide

Vor etwa 4.000 Jahren lebte im fernen Babylon eine Königin, die gewisse häusliche Schwierigkeiten in einer Weise löste, die heute überall auf Verständnis stößt. Sie brachte ihren Gatten um und nutzte den entstandenen Freiraum zur Selbstverwirklichung bei eigenwilliger Gartenarbeit. Wir verdanken ihr eines der sieben Weltwunder, das auch ihren Namen trägt: die hängenden Gärten der Semiramis. Zügeln Sie Ihre Phantasie.

Loriot

a. a./ b. Simone Kermes sang die Arie der Semiramide bei der 19. Operngala. Bereits 2009 trat sie mit der Arie des Sivace aus der Oper Viriate von Johann Adolph Hasse auf. Fotos: BST 16. FESTLICHE OPERNGALA · 2009

90 91 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

a. b.

a. Pretty Yende b. Joyce DiDonato FotoS: BST 17. FESTLICHE OPERNGALA · 2010

94 95 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Generalmusikdirektor Donald Runnicles Foto: FNÜ 17. FESTLICHE OPERNGALA · 2010

96 97 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Notwendige Bemerkungen zur Sache Die Verantwortung der Künste

Wir, die Schriftsteller, Maler, Komponisten, Musiker, Sänger, Tänzer, Filme- macher – die Weltgemeinschaft der Künste – , haben eine Verantwortung und spielen eine besondere Rolle dabei, die Ausbreitung der AIDS-Pest zu stoppen. Denn in unserem Werk feiern wir die Fähigkeit des menschlichen Geistes, zu überwinden, lebensbejahend zu sein und zu erschaffen – nicht zu zerstören. Das heutige große Fest, die Operngala, der Musiker und Sänger ihre Talente widmen, ist nicht allein dazu da, Geld zu sammeln. Sie soll auch das Bewusstsein dafür wecken, dass Mitmenschen, die mit HIV / AIDS infiziert sind, das Recht haben, zu leben und Kreativität und Schönheit zu genießen, so wie wir es heute Abend tun. Diese Gala ist ein Beispiel für die Rolle, die die Künste spielen können und müssen, um dazu beizutragen, die Pest unserer Zeit zu besiegen. Wir können und werden uns nicht in den Elfenbeinturm zu- rückziehen. Unser Werk, unsere Kunst – in ihrem tiefsten Wesen Widerstand gegen den Tod – sind eine Waffe im Kampf darum, Leben zu erhalten. Wir können unsere Talente anbieten, um Wohltätigkeitsveranstaltungen möglich zu machen, und wir können mit unserem Werk das Bewusstsein der Men- schen wecken. Das soll nicht heißen, dass die Kunst der Propaganda geopfert wird – vielmehr geht es um ein entschiedenes Engagement für das Leben in unserer Zeit, in seiner gesamten Komplexität aus Schmerz und Freude. Und dieses Engagement ist die Quelle unserer eigenen Kreativität. Literaturnobelpreisträgerin Nadine Gordimer Foto: Buh 10. FESTLICHE OPERNGALA · 2003 Auszug aus der Rede von Nadine Gordimer

102 103 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Notwendige Bemerkungen zur Sache Wir stehen in der Pflicht

Allein am Ende des heutigen Tages werden sich weltweit wieder 12.000 Men- schen neu mit HIV infiziert haben. 10.800 dieser Neuinfizierten werden nichts von ihrer Infektion wissen, bis sie irgendwann um das Jahr 2015 herum an AIDS erkranken. Das sind acht Jahre bestenfalls argloser, schlimmstenfalls böswilliger, aber auf jeden Fall vermeidbarer Weitergabe von HIV. Der Kampf gegen HIV ist damit auch ein Kampf gegen die Ignoranz. Wir ken- nen den Erreger, den Übertragungsweg und eine Reihe von Medikamenten. Vor allem aber wissen wir, wie man sich verlässlich schützen kann; wir verste- hen die biologischen und die soziologischen Voraussetzungen der Krankheit. Die Frage ist: Was tun wir mit diesem Wissen und tun wir genug? Gerade weil wir das Wissen haben, stehen wir in der Pflicht, es weiterzugeben, vor allem wenn es Leben rettet. Ignoranz ist vermeidbar, HIV ist kein Schicksal. Das beweist auch die Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung, deren Engagement im doppelten Wortsinn nicht umsonst ist. Es lohnt sich, aber es kostet auch Geld. Wenn AIDS eine vermeidbare Epidemie ist, haben wir alle eine besondere Bringschuld. Wir haben das Wissen und die Möglichkeiten, die Verbreitung des Virus aufzuhalten, daraus ergibt sich unsere Verantwortung. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG Foto: BSC Auszug aus der Rede von Dieter Zetsche 14. FESTLICHE OPERNGALA · 2007

104 105 Zweiter Akt Große Oper und notwendige Bemerkungen

Notwendige Bemerkungen zur Sache Diese Gala hat nur einen einzigen Sinn

Als ich vor anderthalb Jahren mit meiner Mutter zum ersten Mal nach Süd- afrika fuhr, um dort das HIV-Hilfsprojekt „HOPE“ in den Townships von Kapstadt zu besuchen, habe ich etwas sehr Wichtiges gelernt: Die Kinder dort haben Kraft und Mut, wie ich es hier selten erlebt habe. Sie sind nicht beschützt und behütet wie wir. Sie haben oft weder Eltern noch ein soziales Netz noch genug zu essen. Aber sie wollen zur Schule gehen, lernen, haben Träume und vor allem – sie wollen leben. Ich empfinde große Bewunderung für diese Kinder. Diese Gala hat nur einen einzigen Sinn: Durch jeden Beitrag, der hier zusammengetragen wird, machen wir das Leben von betroffenen Menschen ein bisschen leichter, ein bisschen lebbarer. Aber das ist einfach nicht genug. Nach Hause gehen und sich auf die nächste Gala freuen ist zu wenig. Ich appelliere hiermit an alle Eltern hier: Wenn Sie heute Nacht nach Hause kommen, machen Sie sich bewusst, dass wir jeden Tag ein bisschen Not lindern können. Nehmen Sie wahr, wie gut es uns allen geht, und machen Sie Ihren Kindern klar, dass unser Leben – so wie wir es leben – ein Geschenk ist; ein riesiges Geschenk, das wir nicht leichtfertig betrachten dürfen. Meine Eltern sind manchmal anstrengend in ihrem Willen, uns die Augen für die Not der anderen zu öffnen, aber sie haben Recht. Kristina Juliane Lipke, Schülerin am Evangelischen Gymnasium Frohnau Foto: FTA Auszug aus der Rede von Kristina Juliane Lipke 19. FESTLICHE OPERNGALA · 2012

110 111 intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich intermezzo

112 113 a. intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich b.

Jedes Jahr im November ist die Festliche Operngala ein zuverlässiger Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Hauptstadt.

a. Prominenz im Blitzlichtgewitter, 2010 Foto: FNÜ b. Ernst August Prinz von Hannover mit Gattin Prinzessin Caroline und Bundeskanzler Gerhard Schröder mit Gattin Doris Schröder-Köpf Foto: KRA 5. FESTLICHE OPERNGALA · 1998

114 115 intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich

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a. Hollywood-Legende Zsa Zsa Gabor mit Ehemann Prinz Frederic von Anhalt b. Walter Momper, Regierender Bürger- meister a.D., mit Ehefrau Anne c. Filmproduzent Arthur Brauner mit Ehefrau Maria d. Götz Friedrich mit Rita Süssmuth und Bundespräsident Roman Herzog e. Bundesbauminister Klaus Töpfer f. Modedesigner Jean Paul Gaultier g. Peter Boenisch, Regierungssprecher a.D., Herausgeber der Bildzeitung und Erfinder der Bravo Fotos: Kra 1. – 4. FESTLICHE OPERNGALA · 1994 – 1997

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a. Ernst August Prinz von Hannover mit Gattin Prinzessin Caroline neben dem 1998 gerade gewählten Bundeskanzler Gerhard Schröder mit Ehefrau Doris Schröder-Köpf, Götz Friedrich und Karan Armstrong b. Richard von Weizsäcker mit Ehefrau Marianne c. Ferdinand Piëch mit Ehefrau Ursula d. Modedesignerin Vivienne Westwood e. Eberhard Diepgen, 1998 Regierender Bürgermeister von Berlin f. Unternehmer Peter Dussmann mit Ehefrau Catherine von Fürstenberg- Dussmann Fotos: KRA 5. FESTLICHE OPERNGALA · 1998

118 119 intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich

a. b. c.

a. Claudia Schiffer und Tim Jefferies b. Bundespräsident Johannes Rau mit Ehefrau Christina c. Hans-Dietrich Genscher, Ehrenvorsitzender der FDP, mit Ehefrau Barbara Fotos: SVR 6. – 10. FESTLICHE OPERNGALA · 1999 – 2003

120 121 intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich

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a. Modeschöpfer Wolfgang Joop Foto: EPR b. John Demsey, Präsident von M·A·C Cosmetics, mit den Topmodels Nadja Auermann und Linda Evangelista Foto: CHL c. Hellmuth Karasek mit Frau Armgard Seegers-Karasek und Tocher Laura Foto: EPR d. Geraldine Chaplin Foto: EPR e. Wolfgang Reitzle, Vorstandsvorsitzender der Linde AG, mit Ehefrau Nina Ruge Foto: EPR f. Werner Otto, Pionier des Wirtschaftswunders, mit Ehefrau Maren Foto: CHl 10. – 11. FESTLICHE OPERNGALA · 2003 – 2004

122 123 intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich

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a. Guido Westerwelle mit Lebenspartner Michael Mronz Foto: CHL b. Hollywoodstar Colin Farrell und Regisseur Oliver Stone Foto: CHl c. Hans-Olaf Henkel mit Ehefrau Bettina Hannover Foto: CHL d. US-Botschafter Daniel R. Coats mit Frau Marsha Ann Foto: chl e. Vicky Leandros Foto: CHl f. Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister, begrüßt Schau- spielerin Kim Cattrall Foto: CHL g. Friede Springer und Wolfgang Schäuble, Bundesinnenminister, 2007 Foto: EDT h. Johannes B. Kerner mit Michaela und Joachim Hunold, Gründer von Air Berlin Foto: CHL i. Christiane Paul und Boris Becker Foto: chl j. Jan Josef Liefers und Anna Loos Foto: CHL 11. – 14. FESTLICHE OPERNGALA · 2004 – 2007

124 125 intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich

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a. Vladimir Kotenev, russischer Botschafter, mit Friede Springer, Wiebke Rösler, Maria Koteneva und Philipp Rösler Foto: sbr b. Anja Heyne, Maren Otto, Ann-Kathrin Bauknecht und Sandra Pabst Foto: MNE c. Bettina Wulff und Christian Wulff, Bundespräsident 2011 Foto: CHL d. die No Angels Foto: SBr e. Guido Westerwelle und Kai Diekmann Foto: FNÜ 16. – 18. FESTLICHE OPERNGALA · 2009 – 2011

128 129 intermezzo Hoher Besuch auf dem roten Teppich

b. e. f.

a. c. d. g. h.

a. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der Metro AG, mit Ehefrau Kirstin Hegner-Cordes Foto: SBr b. Lothar Lanz, Vorstand Axel Springer AG, mit Ehefrau Susanne Foto: SBr c. Walter Müller, Chef der Mercedes-Niederlassung Berlin, mit Ehefrau Gaby Foto: FTA d. Bernard de Montferrand, französischer Botschafter, mit Frau Catherine Foto: abp e. Kolumnistin Marie Waldburg und Renate Künast Foto: FTA f. Daniel Bahr, Bundesgesundheitsminister, mit Ehefrau Judy Witten und PKV-Chef Reinhold Schulte Foto: Kau g. Frank-Walter Steinmeier mit Ehefrau Elke Büdenbender Foto: CHL h. Ulrich Nußbaum, Senator für Finanzen Berlin, mit Ehefrau Birgitt FOTO: SBR 18. / 19. FESTLICHE OPERNGALA · 2011 / 2012

130 131 DRITTER Akt Tue Gutes und habe Freude daran

DRITTER Akt

132 133 a. Drit ter Ak t Tue Gutes und habe Freude daran

Jahr für Jahr kommen die Gäste in der Deutschen Oper zusammen, um herausragende Opernsolisten zu hören und ein ausgelassenes Fest zu feiern. Musik, Dinner, Tanz und eine illustre Gesellschaft – durch dieses Setting ist es möglich, dass jedes Jahr rund 350.000 Euro an die Deutsche AIDS-Stiftung gespendet werden können. Dieser Erfolg wäre nicht möglich ohne die Unterstützung von Unterneh- men, Vereinen und Stiftungen. Firmen wie Mercedes-Benz, Metro AG, Volkswagen, Escada, Ebertz & Partner sowie Bucherer waren und sind langjährige Förderer. Unternehmen wie InterContinental Hotels tragen mit Know-how sowie Geld- und Sachspenden zum Gelingen der Veranstaltung bei. Stiftungen wie der M·A·C AIDS Fund oder docstogether.net nehmen die Festliche Operngala zum Anlass, hohe Spendensummen an die Deutsche AIDS-Stiftung zu überweisen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass jeder einzelne Gast mit dem Kauf von Tickets und Tombola-Losen zur Spendensumme beiträgt. Neben der Musik, dem Dinner und dem Fest ist die Tombola mit ihren wertvollen gespendeten Preisen ein weiterer Höhepunkt des Abends. Die Erlöse aus dem Losverkauf fließen ebenfalls an die Deutsche AIDS-Stiftung. Es ist der Einsatz und das Engagement vieler, die es möglich machen, dass 2.500 Gäste einen glanzvollen Abend erleben können. Monatelange Vorbereitungen und Rundum-Service während das Abends bis hin zum Anstecken der roten Schleife – Nadine von Gumppenberg und ihr Team von NvG.Event kümmern sich seit Jahren um den reibungslosen Ablauf. Das gemeinsame Ziel bringt die unterschiedlichsten Menschen und Fähig- keiten zusammen. Dass es jedes Jahr ein freudvolles Fest gibt, liegt an dem Ziel, das nie aus dem Blick gerät: die Not der HIV-positiven und an AIDS erkrankten Menschen zu lindern.

a. nach dem Opernprogramm: Live-Musik mit Tanz Foto: FNÜ b. v. l. n. r.: Urs Kissling, Geschäftsführer Bucherer Deutschland GmbH, Dr. med. Richard Thiele, Mitgründer der Stiftung docstogether.net, Bun- desminister für Gesundheit Daniel Bahr, Reinhold Schulte, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e. V., und Daniel Bartos, Mitglied der Geschäftsleitung, Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, Daimler AG Foto: KAU 19. FESTLICHE OPERNGALA · 2012

134 135 DRITTER Akt Tue Gutes und habe Freude daran

Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. docstogether.net In gemeinsamer Verantwortung Solidarität der Ärzte

Dass die Festliche Operngala im gesellschaftlichen, kulturellen und politi- Die junge Stiftung docstogether.net – soziales Ärztenetzwerk Deutschland schen Leben dieser Stadt einen so hohen Stellenwert genießt, macht uns wurde im Juni 2010 ins Leben gerufen und unterstützt als unabhängige stolz. Denn der Verband der Privaten Krankenversicherung ist nicht nur ärztliche Institution patientenbezogene karitative Projekte im deutschen Mitgründer der Deutschen AIDS-Stiftung, er hat auch die Entwicklung der Gesundheitswesen. Neben der Gewinnung von Spenden für Bereiche, in Stiftung im Laufe der vergangenen 25 Jahre begleitet und gefördert. denen die gesetzlichen und privaten Versicherungen nicht mehr greifen (insbesondere Unterstützung für schwerstkranke Patienten, behinderte Eine Aidserkrankung verursacht großes menschliches Leid. Sie ist aber auch Patienten, Schmerzpatienten, Hospizeinrichtungen etc.), kann so auch mit erheblichen Kosten im Gesundheitssystem verbunden, die vermeidbar eine Solidarisierung der ärztlichen Kollegen im gemeinsamen sozialen sind, wenn Menschen aufgeklärt und motiviert sind, sich zu schützen. Die Engagement für eine Verbesserung der Lebenssituation der Patienten medizinischen Kosten einer HIV-Infektion betragen heute über die gesamte erreicht werden. Lebenszeit mehr als eine halbe Million Euro, die somit für andere Aufgaben im Gesundheitswesen fehlen. Schon aus wirtschaftlicher Sicht rechtferti- Immer noch werden HIV-infizierte Menschen in diesem Land ausgegrenzt. gen die Erfolge der Aidsprävention daher jeden darin investierten Euro. Noch immer haben diese Patienten neben ihrer Krankheit um soziale An- erkennung und Karrieren sehr zu kämpfen. Neben allen finanziellen Unter- Der Kampf gegen die Ausbreitung von AIDS kann nur erfolgreich sein, stützungen liegen hier die Aufgaben für die Zukunft. wenn viele Menschen und Organisationen ein gemeinsames Ziel verfolgen. Die Festliche Operngala trägt seit nun fast 20 Jahren dazu bei, dieses Ziel in Das erste große Spendenprojekt der jungen Stiftung war die 17. Festliche die Öffentlichkeit zu bringen. Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung. Dies wurde so gewählt, weil HIV eine Infektion ist, die alle Fachgruppen betrifft. Jeder Arzt – egal wel- Zudem hat die Deutsche AIDS-Stiftung nicht zuletzt dank ihrer vielen cher Fachgruppe – hat HIV-Patienten in seiner Behandlung aufgrund der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer dafür gesorgt, dass Menschen mit mannigfaltigen schwerwiegenden Folgeerkrankungen, die diese Infektion HIV und AIDS nicht in die Isolation geraten, sondern weiter am gesell- nach sich zieht. Hier stellt sich eine gemeinsame Aufgabe für alle Fachgrup- schaftlichen Leben teilhaben können. pen, und das Engagement als Hauptförderer der Festlichen Operngala für Veranstaltungen wie die Festliche Operngala tragen dazu bei, dass die die Deutsche AIDS-Stiftung ist im besten Sinne ein hervorragendes erstes Deutsche AIDS-Stiftung seit ihrer Gründung HIV-Infizierten mit fast Großprojekt – jedoch für die junge Stiftung auch ein immenses Ziel, das 37 Millionen Euro schnell und unbürokratisch helfen konnte – sei es durch sich die Ärzte selbst gesetzt haben. einen betreuten Wohn- und Pflegeplatz oder auch nur mit einer neuen Die Festliche Operngala kann und wird auch in diesem Jahr Öffentlichkeit Brille oder einem neuen Herd. schaffen und Wege ebnen. Nur durch Ihre Hilfe und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wird es Prof. Dr. med. Ulrich Brandl auch weiter möglich sein, den Infizierten und Erkrankten und ihren Familien Vorsitzender der Stiftung docstogether.net – soziales Ärztenetzwerk Deutschland in Deutschland und darüber hinaus ein lebenswertes Leben zu ermögli- Zitat aus dem Programmheft 2012 chen. Es kommt darauf an, ihnen auch in Zukunft das Gefühl zu geben, in docstogether.net – Hauptsponsor der Festlichen Operngala seit 2010 unserer Gesellschaft willkommen zu sein.

Uwe Laue Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e. V. PKV – Hauptsponsor der Festlichen Operngala seit 2008

Die rote Schleife als Hintergrund. Im Vordergrund steht die Unterstützung der Projekte der Deutschen AIDS-Stiftung. Foto: chl 9. FESTLICHE OPERNGALA · 2002

136 137 DRITTER Akt Tue Gutes und habe Freude daran

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Die Tombola a. PKV-Chef Reinhold Schulte freut sich über jedes gekaufte Los. Der Verband unterstützt die Deutsche AIDS-Stiftung seit 2008 mit hohen Spendensummen. Foto: Kau b./ c./ d. Mit jedem Kauf eines Loses erhöht sich die Spendensumme Fotos: Bsc / KAU / CHL e. Otto Sander versucht sein Glück bei der 2. Operngala Foto: KRA f. Rechtsanwalt Peter Raue präsentierte mehrmals die Tombola. Foto: BSC g. Rechtsanwalt Dr. Karlheinz Knauthe und die Solistin Simone Kermes, die 2011 die Rolle der Glücksfee übernahm Foto: CHL h. Intendantin Kirsten Harms während der 12. Operngala Foto: CHl i./ j. Auch jede „Niete“ ist ein Gewinn für die gute Sache. Fotos: fTA k./ l. Oberklasse: Die begehrten Limousinen wurden in den ersten Jahren von Volkswagen gespendet. Seit der 12. Operngala sponsert Mercedes-Benz den Hauptgewinn. FotoS: CHL 2. – 19. FESTLICHE OPERNGALA · 1995 – 2012 k. l.

138 139 DRITTER Akt Tue Gutes und habe Freude daran

Mercedes-Benz Humanitäre Hilfe ist auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit

Die Deutsche AIDS-Stiftung und die Festliche Operngala in Berlin zu unter- stützen, ist für uns ein wichtiger lokaler Beitrag zu einer weltweiten huma- nitären Aufgabe.

c. Seit einem Vierteljahrhundert arbeitet die Daimler AG mit der Deutschen AIDS-Stiftung zusammen, der wir als Gründungsmitglied verbunden sind. Die Festliche Operngala in Berlin ist seit fast zwei Jahrzehnten ein wichti- ger Bestandteil dieses Engagements. Ihr Erfolg macht Mut: Die Operngala zeigt, dass Bürger und Unternehmen bereit sind, sich für Betroffene zu engagieren und konkrete Hilfe zu leisten – und dass es außerdem gelingt, das öffentliche Bewusstsein weiter zu schärfen. Denn der Kampf gegen AIDS bleibt sowohl humanitäre Verpflichtung als auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit.

Harald Schuff Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland Mercedes-Benz AG – Hauptsponsor der Festlichen Operngala seit 2002

a. d.

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Als wichtiger Förderer tritt Mercedes-Benz vielfach in Erscheinung. a. die Limousinen des Fahrdiensts Foto: HFU b./ c. die Mercedes-Benz Lounge auf der Hauptbühne Fotos: FNü d. Begrüßung im Hauptfoyer Foto: chl e. Produktpräsentation auf dem roten Teppich Foto: Nür f. Mercedes-Manager Harald Schuff überreicht einen Spendenscheck an die Kuratoriumsvorsitzende Inaara Begum Aga Khan. Foto: MNE g. Hannelore Elsner präsentiert einen Mercedes A-Klasse, der als Nebenpreis verlost wurde. Foto: chl b. 5. – 19. FESTLICHE OPERNGALA · 1998 – 2012

142 143 DRITTER Akt Tue Gutes und habe Freude daran

Bucherer 1888 M·A·C AIDS Fund Kultur und Glamour im Commitment in the fight Einklang mit humanitärem against HIV & AIDS Engagement 1994 the M·A·C AIDS Fund was formed to raise funds and aware- ness. The concept was simple – create a great lipstick and donate Selten ergibt sich die Gelegenheit, Kultur, Glamour und humanitäres 100 % of the selling price to men, women and children living with Engagement so in Einklang bringen zu können, wie an diesem HIV / AIDS – so VIVA GLAM was created. besonderen Abend in Berlin. Es ist uns ein moralisches Anliegen, im Umfeld von Luxus und Genuss auf eine Krankheit aufmerk- We at M·A·C have continued this legacy and via the sales of VIVA sam zu machen, vor der wir die Augen nicht verschließen dürfen. GLAM lipsticks have raised over $ 40 Million dollars which are Mit dem Verkauf einer speziell angefertigten AIDS-Schleife aus distributed worldwide. 18-Karat-Rotgold fördert Bucherer ganzjährig die Arbeit der In we are honoured to work with the German AIDS Stiftung und erreicht somit täglich das, was wir alle am heutigen Foundation and support their ongoing efforts. On behalf of the Abend in Berlin erleben dürfen, nämlich die Unterstützung des M·A·C AIDS Fund thank you for your commitment in the fight unverzichtbaren Engagements der Deutschen AIDS-Stiftung in against HIV & AIDS. einem glanzvollen Rahmen. John Demsey Urs Kissling Chairman M·A·C AIDS Fund, President M·A·C Cosmetics Geschäftsführer Bucherer Deutschland GmbH Zitat aus dem Programmheft 2004 Zitat aus dem Programmheft 2012 M·A·C Cosmetics – Hauptsponsor der Festlichen Operngala 2004 bis 2007 Bucherer 1888 – Hauptsponsor der Festlichen Operngala 2011 und 2012

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Unternehmen, die durch ihr Engagement zum Erfolg beitragen: a. Bucherer 1888 Foto: KAU b. Hotel Adlon Kempinski Foto: FNü c. Air Berlin Foto: FNü d. InterContinental Berlin Foto: CHL e. Kleiner Stift mit großer Wirkung: Michelle Feeney von M·A·C Cosmetics präsentiert den wohltätigen Umsatz- bringer. Foto: CHL f. Spende des M·A·C AIDS Fund: Alfred Weiss, Inaara Begum Aga Khan, Linda Evangelista, Chairman John Demsey und Maybrit Illner (v. l. n. r.) Foto: CHL b. c. d. f. 11. – 19. FESTLICHE OPERNGALA · 2004 – 2012

144 145 DRITTER Akt Tue Gutes und habe Freude daran

METRO AG Mehr als eine moralische Verpflichtung

Veranstaltungen wie die Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung können dazu beitragen, das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen und das gesellschaftliche Engagement im Kampf gegen HIV/AIDS zu erhöhen. Auch die METRO GROUP nimmt hier ihre soziale Verantwortung wahr. Dies tun wir nicht nur aus tiefer Überzeugung und moralischer Verpflichtung heraus, sondern auch aus wohlbegründetem Eigennutz: Als das interna- tionalste Handelsunternehmen der Welt wollen wir weiter expandieren, vor allem in Regionen außerhalb Westeuropas. Osteuropa und Asien sind unsere Wachstumsschwerpunkte. Doch auch dort können wir nur in einem stabilen Marktumfeld erfolgreich sein, das jedoch durch erschreckend hohe Zuwachsraten von HIV-Infizierungen bedroht ist. b. Auch 30 Jahre nach der Entdeckung von HIV/AIDS stehen wir immer noch vor einer Herausforderung, die weder von der Medizin noch von Politik und Gesellschaft alleine bewältigt werden kann. Nur wenn wir gemeinsam eine Verantwortungspartnerschaft eingehen und unsere Kräfte vereinen, können wir HIV/AIDS effektiv bekämpfen. Die METRO GROUP stellt sich dieser Verantwortung: durch Aufklärung und Prävention bei ihren Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern und durch die Unterstützung der Festlichen Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung.

Eckhard Cordes Vorstandsvorsitzender der METRO AG Zitat aus dem Programmheft 2011 METRO AG – Hauptsponsor der Festlichen Operngala 2010 und 2011

a. Jedes Jahr kommen bis zu 2.500 Gäste in der Deutschen Oper Berlin zusammen, um einen außergewöhnlichen Abend zu verbringen. Foto: BUh b. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der METRO AG Foto: FNÜ a. 8. / 17.Operngala · 2001 / 2010

146 147 epilog Mehr Lebensqualität für Menschen mit HIV und AIDS epilog

Ausflug an die Ostsee mit Bewohnern eines Berliner Wohnprojektes der „ZIK – zuhause im Kiez“.

154 155 EPILOG Hilfe für Menschen mit HIV und AIDS

Seit der ersten Festlichen Operngala 1994 sind mehr als sechs Millionen Euro an Spenden zusammengekommen – pro Jahr rund 300.000 Euro. Die Summe setzt sich zusammen aus den Einnahmen für die Eintrittskarten, den Losverkäufen für die Tombola, den Spendenschecks großer Unternehmen und den Spenden der Kuratoren. Die Spenden kommen der Deutschen AIDS-Stiftung zugute, die sich seit 1987 für die Interessen und Belange von Menschen mit HIV und AIDS einsetzt. Die Stiftung entlastet Betroffene durch Einzelhilfen und unter- stützt nationale und internationale Projekte. Die Spenden der Festlichen Operngala fließen seit einigen Jahren vor allem an zwei Initiativen: an das Wohnprojekt „ZIK – zuhause im Kiez“ in der Reichenberger Straße in Berlin-Kreuzberg und an die Nichtregie- rungsorganisation HOPE Cape Town. Benefizveranstaltungen wie die Festliche Operngala leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, die nötigen Spenden zu sammeln und das Thema HIV und AIDS immer wieder in den Fokus der Auf- merksamkeit zu rücken. b.

a. Benefizveranstaltungen wie die Festliche Operngala unterstützen die Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung nachhaltig. Foto: chl b. In den Jahren 2011 und 2012 wurden das Wohnprojekt und das dazugehörige Kiezcafé Orangerie mit einer Gesamtsumme von a. insgesamt 103.818 Euro gefördert. Foto: das

156 157 epilog Mehr Lebensqualität für Menschen mit HIV und AIDS

Hilfe durch die Deutsche AIDS-Stiftung Die AIDS-Epidemie im südlichen Afrika

Weltweit lebten 2011 nach Schätzungen von UNAIDS etwa 34 Millionen Menschen mit HIV / AIDS. In den Subsahara-Gebieten ist der Virus am stärksten verbreitet – 23,5 Millionen Menschen leben dort mit der Immunschwächekrankheit. Frauen und Kinder trifft die Epidemie dabei besonders stark. Zwei Drittel der unter 25-jährigen Neuinfizierten in dieser Region sind weiblich. In den vergangenen zwölf Jahren konnte bei der Eindämmung des Virus viel erreicht werden. So konnten etwa die Neuinfektionen gegenüber 2001 um 25 % gesenkt werden. Inzwischen erhalten in einigen Regionen mehr als 50 % der Erkrankten eine antiretrovirale Therapie. Trotz der Erfolge: AIDS ist nach wie vor ein Tabuthema in der Gesellschaft. Annähernd 50 % der jungen Frauen in Subsahara-Afrika haben kein b. umfassendes und richtiges Wissen über HIV. Dazu kommt die Angst vor Ausgrenzung aus der Familie und aus dem sozialen Umfeld. Aufklärung und Prävention gehören deswegen zu den wichtigsten Aufgaben bei der Eindämmung der Epidemie. Das enorme Ausmaß von HIV und AIDS gefährdet im südlichen Afrika den Fortbe- stand ganzer Gesellschaften und Kulturen. Wenn familiäre Strukturen und Versor- gungsmöglichkeiten zusammenbrechen, hat dies weitreichende Konsequenzen. Für einen mit HIV infizierten Elternteil ist es schwieriger oder überhaupt nicht möglich, die Familie zu versorgen. Dadurch steigt das Risiko, an Unterernährung zu leiden oder andere Grundbedürfnisse wie ein Zuhause, Kleidung oder medizinische Versor- gung nicht mehr sicherstellen zu können. Oft kümmern sich die Kinder um die Kran- c. ken oder verdienen Geld für die Familie, können dadurch aber selbst nicht zur Schule gehen. Dies wiederum hat folgenreiche Konsequenzen sowohl für die persönliche Entwicklung des Kindes als auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Die letzten Jahrzehnte zeigen, wie wichtig es ist, in Präventationskampagnen, in Aufklärung und in die Zugänglichkeit von Behandlungsmöglichkeiten zu investieren. Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert deswegen seit dem Jahr 2000 beispielhafte Hilfs- projekte wie HOPE Cape Town in Südafrika und das DREAM-Programm in Mosambik. Damit unterstützt sie Menschen, die besonders schwer von der AIDS-Epidemie betroffen sind, und leistet Hilfe für Aidswaisen, schwangere HIV-positive Frauen und deren Familien. d.

a. a. – d. Alltag im Township im südafrikanischen Cape Town Fotos: das

162 163 epilog Mehr Lebensqualität für Menschen mit HIV und AIDS

Hilfe durch die Deutsche AIDS-Stiftung HOPE Cape Town

Die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation HOPE Cape Town in Kapstadt wurde a. 2001 von dem deutschen Pfarrer Stefan Hippler gegründet. Es war das erste Projekt, das sich in Südafrika für die medikamentöse Versorgung von aidskranken Kindern eingesetzt hat. Die NRO ermöglichte die Einrichtung der Kinderstation „Ithemba“ im Tygerberg-Krankenhaus, in der bis zu 24 an AIDS erkrankte Kinder aufgenommen und kostenlos behandelt werden können. Pro Jahr sind etwa 600 Kinder in Behandlung. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus brauchen die Kinder täglich lebens- rettende Medikamente. Deshalb arbeitet HOPE eng mit den Tageskliniken in den Townships zusammen. Gesundheitsarbeiterinnen sorgen für die Betreuung der Kinder und ihrer Familien, überwachen die Einnahme der Medikamente und klären über HIV / AIDS auf. Neben der medizinischen Hilfe in den Tageskliniken unterstützen die Gesundheits- arbeiterinnen betroffene Familien auch mit Hausbesuchen und Lebensmittelpaketen. Diese über die medizinische Versorgung hinausgehenden Hilfeleistungen bauen Vertrauen auf und spenden Hoffnung in der schwierigen Situation, in der sich die Familien befinden. Diese Arbeit wird zurzeit von 23 Gesundheitsarbeiterinnen geleistet, die jeweils mit einem 3-Jahres-Sponsoring eingestellt sind. Außerdem schult HOPE Firmen, Organisationen und Kirchen sowie medizinisches Personal in allen Fragen rund um HIV und AIDS. Um mit den Sangomas in Kontakt b. c. zu kommen, den einflussreichen traditionellen Heilern, die oft der Ansicht sind, dass AIDS zum Beispiel mit Kräutern behandelt werden kann, wurde ein Pilotprojekt gestartet. Seit Dezember 2003 organisiert HOPE Kongresse und Workshops mit Sangomas, Ärzten und Vertretern der Regierung, um einen Dialog zwischen traditioneller und westlicher Medizin zu schaffen. Die Deutsche AIDS-Stiftung finanziert einige zentrale Personalstellen und übernimmt Kosten für die Ausbildung der HOPE-Gesundheitsarbeiterinnen. Insgesamt konnten im Jahr 2012 für HOPE 205.000 Euro bereitgestellt werden.

a. Ithemba heißt Hoffnung in der lokalen Sprache Xhosa – und ist auch der Name der Kinderstation im Tygerberg-Krankenhaus in Kapstadt. b. Viele der stationär betreuten Kinder waren bereits mehrfach in Behandlung. c. Von HOPE Cape Town ausgebildete Gesundheitsarbeiterinnen unterstützen das Klinikpersonal in den lokalen staatlichen Tageskliniken. d. Während des gemeinsamen Klinikaufenthalts lernen die Angehörigen, wie die Therapie nach der Entlassung aus dem Kranken- haus fortgesetzt werden muss, damit es bei den kleinen Patienten nicht zu d. Resistenzbildungen kommt. Fotos: DAS

164 165 Ehrung World without AIDS-Award ehrung

a.

169 Ehrung Der neue WORLD WITHOUT AIDS-Award

Im Gründungsjahr 1994 war noch nicht absehbar, welchen Erfolg die Festliche Operngala haben sollte. Seit 20 Jahren ermöglichen die Spenden wichtige Projekte der Deutschen AIDS-Stiftung – und auch der Stigmatisie- rung von Menschen mit HIV und AIDS konnte die Veranstaltung entgegen- wirken. Dieser Erfolg bewegte die Initiatoren dazu, jetzt einen Schritt weiterzu- gehen und denjenigen Menschen zu danken, die sich mit großem Enga- gement im Kampf gegen HIV und AIDS einsetzen: Anlässlich der 20. Fest- lichen Operngala rufen die Initiatoren einen neuen Preis ins Leben – den WORLD WITHOUT AIDS-Award. Der Preis ist nicht dotiert. Er wird jährlich an drei Persönlichkeiten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen verliehen werden. Im ersten Jahr allerdings geht der Preis an Menschen, die sich besonders im Zusammenhang mit der Festlichen Operngala durch Spenden und ihre unermüdliche Unterstützung verdient gemacht haben. Die Gestaltung des Preises übernimmt der Künstler Stefan Szczesny, der in den 1980er Jahren als Protagonist der Neuen Wilden Malerei bekannt geworden ist und zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern in Europa zählt.

a./ b. Skizze und Modell von Stefan Szczesny für den b. World without AIDS-Award Foto: Szc

170 171 Ehrung World without AIDS-Award

b.

c.

Dass Stefan Szczesny für die Gestaltung des WORLD WITHOUT AIDS-Award gewon- nen werden konnte, hängt auch mit seiner persönlichen Beziehung zu Loriot zusam- men. In seinem Engagement für Menschen mit HIV und AIDS inspirierte Loriot nicht nur die Gäste der Festlichen Operngala. In einem Brief an den Künstler äußert sich Loriot zu Szczesnys Themen und Stil: „Wenn ich es im Ganzen richtig sehe, bevorzugen Sie die Umsetzung eines (glücklicher- weise auch kulinarischen) Lebensgefühls statt pseudophilosophischer Deutungs- versuche über den Sinn des Lebens. Unter anderem weist Ihre nicht eben seltene Gestaltung dringlicher Empfängnisbereitschaft lustvoll in diese Richtung. Auch in züchtiger Grundhaltung beherrscht das weibliche Element die Szene, teils stilistisch integriert, häufig als stark-konturierte, erotisierende Störung der arglosen Umwelt. Wie im Leben eben!“

a. Stefan Szczesny in seinem Atelier in Saint Tropez Foto: Szc b. Loriot bei der a. Festlichen Operngala Foto: CHL c. Loriots Brief an Stefan Szczesny

172 173 Zahlen und Fakten Die Festliche Operngala auf einen Blick

Zahlen und Fakten Die Festliche Operngala auf einen Blick

174 175 Zahlen und Fakten Die Festliche Operngala auf einen Blick

Dirigenten, Solisten, Moderatoren und Künstlerische Leitung

1. OPERNGALA · 1994 2. OPERNGALA · 1995 3. OPERNGALA · 1996 4. OPERNGALA · 1997 5. OPERNGALA · 1998 6. OPERNGALA · 1999 7. OPERNGALA · 2000 8. OPERNGALA · 2001 9. OPERNGALA · 2002 10. OPERNGALA · 2003

Dirigenten

Lawrence Foster J i rˇ í K o u t Marcello Viotti Lawrence Foster Ralf Weikert Christian Thielemann Christian Thielemann Marcello Viotti Christian Thielemann Kent Nagano Jacques Delacôte

Solisten / Ensemble

Lucia Aliberti Karan Armstrong Lucia Aliberti Agnes Baltsa Francisco Araiza Marcelo Alvarez Lucia Aliberti Alexander Anisimov Agnes Baltsa Juliane Banse Karan Armstrong Marcia Bellamy Giacomo Aragall Wolfgang Brendel Hildegard Behrens Lado Ataneli Karan Armstrong Grace Bumbry Piotr Beczala Grace Bumbry Agnes Baltsa Kaja Borris Octavio Arévalo Katharina Dalayman Wolfgang Brendel Tito Beltrán Agnes Baltsa Mikhail Dawidoff Montserrat Caballé Charles Castronovo Vladimir Chernov Oleg Bryjak Karan Armstrong Reinhard Dorn Michèle Crider Luana DeVol Wolfgang Brendel Angela Denoke Vladimir Chernov Michèle Crider Simon Estes Camille Capasso Grace Bumbry Kristján Jóhannsson Kristján Jóhannsson Cristina Gallardo-Domas Montserrat Caballé Miriam Gauci Alberto Cupido Vladimir Galouzine Marilyn Horne Lenus Carlson Paata Burchuladze Eva Marton Dame Gwyneth Jones Dalibor Jenis Vladimir Chernov Sumi Jo Julia Gertseva Paolo Gavanelli Siegfried Jerusalem Mariana Cioromila Montserrat Caballé Peter Seiffert Herbert Lippert Arutjun Kotchinian Veronique Gens Julian Konstantinov Giuseppe Giacomini Vesselina Kasarova Jochen Kowalski Abbie Furmansky Vladimir Chernov Alan Titus Matti Salminen Jochen Kowalski Sergej Larin Nadja Michael Jerry Hadley Angelika Kirchschlager Giorgio Merighi David Griffith Ghena Dimitrova Hans Tschammer Roberto Scandiuzzi Alessandra Marc Richard Leech Stephan Pyatnychko Cristina Mantese Seng Hyoun Ko James Morris Robert Hale Ferruccio Furlanetto Violeta Urmana Nadja Michael Johan Reuter Thomas Quasthoff Thomas Quasthoff Jochen Kowalski Matti Salminen Arild Helleland Peter Seiffert Ensemblemitglieder Peter Seiffert Violeta Urmana Roberto Sacca Violeta Urmana Salvatore Licitra Neil Shicoff Eva Johansson Bernd Weikl Josef Becker Ensemblemitglieder Robert Dean Smith Mara Zampieri Paoletta Marrocu Carol Malone Kaja Borris Kaja Borris Ensemblemitglieder Ensemblemitglieder Ramón Vargas René Pape James O‘Neal Marc Clear Mariana Cioromila Gwendolyn Bradley Josef Becker Ensemblemitglieder Adrianne Pieczonka Lucy Peacock Peter Edelmann Andión Fernández Amanda Halgrimson Kaja Borris Josef Becker Anne Schwanewilms Bengt Rundgren Jorge Orlando Gomez Michaela Kaune Ulrike Helzel Catherine Cangiano Ensemblemitglieder Clemens Bieber Ute Walther David Griffith Lucy Peacock Friedemann Kunder Peter Edelmann Clemens Bieber Markus Brück Ensemblemitglied Carol Wyatt Amanda Halgrimson Uwe Peper Morten Ernst Lassen Andión Fernández Andión Fernández Andión Fernández Markus Brück Carol Yahr Ulrike Helzel Heidi Person Ralf Lukas Abbie Furmansky Reinhard Hagen Robin Johannsen Otto Heuer Anastasia Souporovskaja Klaus Lang Tom Erik Lie Yosep Kang Volker Horn Yvonne Wiedstruck Peter Maus Ralf Lukas Peter Klaveness Michaela Kaune Elena Zhidkova Friedrich Molsberger Laure De Marcellus Chong-Boon Liau Klaus Lang Uwe Peper Lucy Peacock Peter Maus Ofelia Sala Jörg Schörner Friedrich Molsberger Jörg Schörner Fionnuala McCarthy Yvonne Wiedstruck Barry McDaniel Uwe Peper Heidi Person Jeffrey Ray Anastasia Souporovskaja Ute Walther

Moderatoren

Ulrich Wickert Loriot Hans-Jürgen Rosenbauer Loriot Loriot Loriot Loriot Loriot Loriot Loriot

Künstlerische Leitung

Götz Friedrich Götz Friedrich Götz Friedrich Götz Friedrich Götz Friedrich Udo Zimmermann Udo Zimmermann Winfried Bauernfeind Winfried Bauernfeind Winfried Bauernfeind Winfried Bauernfeind Winfried Bauernfeind Winfried Bauernfeind Winfried Bauernfeind Winfried Bauernfeind Jürgen Materna Rudolf Kück Jürgen Materna Jürgen Materna Jürgen Materna Jürgen Materna Jürgen Materna Jürgen Materna Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr

176 177 Zahlen und Fakten Die Festliche Operngala auf einen Blick

11. OPERNGALA · 2004 12. OPERNGALA · 2005 13. OPERNGALA · 2006 14. OPERNGALA · 2007 15. OPERNGALA · 2008 16. OPERNGALA · 2009 17. OPERNGALA · 2010 18. OPERNGALA · 2011 19. OPERNGALA · 2012

Dirigenten

Christian Thielemann Lawrence Foster Lawrence Foster Lawrence Foster Philippe Auguin Andriy Yurkevich Donald Runnicles Donald Runnicles Alain Altinoglu Ion Marin

Solisten / Ensemble

Johan Botha Lucia Aliberti Daniela Barcellona Agnes Baltsa Ildar Abdrazakov Lawrence Brownlee Joyce DiDonato Francesco Demuro Norah Amsellem José van Dam Marcelo Álvarez Isabel Bayrakdarian Piotr Beczala Measha Brueggergosman Ketevan Kemoklidze Amanda Echalaz Alex Esposito Thiago Arancam Luana DeVol Lado Ataneli Marius Brenciu Pavol Breslik Max Emanuel Cencic Simone Kermes Christiane Karg Vivica Genaux Anna Bonitatibus Donald George Maria Bayo Roberto De Candia Franz Grundheber Annette Dasch Ailyn Pérez Simon O‘Neill Teodor Ilincai Pavol Breslik Matthias Goerne Lawrence Brownlee Malena Ernman Stefan Kocan Daniela Fally Renata Pokupić Saimir Pirgu Dalibor Jenis Michael Fabiano Stephen Gould Maria Guleghina Soile Isokoski Nino Machaidze Hui He Christine Schäfer Kate Royal Simone Kermes Vesselina Kasarova Evelyn Herlitzius Michaela Kaune Thomas Quasthoff Angela Marambio Joseph Kaiser Petra Maria Schnitzer Matti Salminen Kristin Lewis Simone Kermes Magdalena Kožená Anatoli Kotscherga María Savastano Marina Rebeka Torsten Kerl Peter Seiffert Andreas Scholl Adrianne Pieczonka Kristin Lewis Anna Shafajinskaja Aquiles Machado Violeta Urmana Matti Salminen Salvatore Licitra Michael Volle Franco Vassallo Antonio Poli Sonia Prina Andreas Scholl Shawn Mathey Ramón Vargas Krassimira Stoyanova Maxim Mironov Pretty Yende Anna Smirnova Artur Ruci ski Rolando Villazón Marlis Petersen Klaus Florian Vogt Fernando Portari Ensemblemitglieder Rachel Willis-Sørensen Marina Prudenskaja Nina Stemme Liane Keegan Ensemblemitglieder Christopher Ventris Ensemblemitglieder Dimitra Theodossiou Maurizio Muraro Markus Brück Markus Brück Silvia Tro Santafé Martina Welschenbach Piér Dalàs Ensemblemitglieder Mojca Erdmann Andión Fernández Markus Beam Ulrike Helzel Yosep Kang Yosep Kang Ante Jerkunica Peter Maus Harold Wilson Yosep Kang Fionnuala McCarthy Paul Kaufmann Claire Powell Marina Prudenskaja Jörg Schörner Burkhard Ulrich Roland Schubert Bernd Valentin Bernd Valentin Ceri Williams Stephanie Weiss Harold Wilson

Moderatoren

Loriot Sabine Christiansen Reinhold Beckmann Max Raabe Max Raabe Max Raabe Max Raabe Max Raabe Max Raabe Hellmuth Karasek Sophie Schütt Johannes B. Kerner Johannes B. Kerner Helmuth Lohner Max Raabe Max Raabe Otto Sander Otto Sander

Künstlerische Leitung

Winfried Bauernfeind Jasmin Solfaghari Jasmin Solfaghari Jasmin Solfaghari Jasmin Solfaghari Jasmin Solfaghari Jasmin Solfaghari Jasmin Solfaghari Jasmin Solfaghari Jürgen Materna Jürgen Materna Jürgen Materna Uwe Arsand Uwe Arsand Uwe Arsand Uwe Arsand Uwe Arsand Uwe Arsand Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr Alard von Rohr

178 179 Zahlen und Fakten Die Festliche Operngala auf einen Blick

Die Komponisten ... Das Kuratorium 1994 – 2012 ... und die Häufigkeit, mit der ihre Werke bei der Festlichen Operngala seit 1994 aufgeführt wurden.

Claudio Abbado Axel Guttmann Klaus Marks Dietmar Schickel

1700 1800 1900 2000 Jens Becker Thomas Haas Hartmut Mehdorn Peter Schmidt Giuseppe Verdi 59 Ronald Biegs Richard Wagner 41 Heinrich Haasis Friedrich Merz Margarete Schreinemakers 33 Alfred Biolek Wilhelm von Haller Liz Mohn Jürgen E. Schrempp 25 W. A. Mozart 25 Norbert Blüm Patrick Hellmann Helmut Morent Reinhold Schulte Richard Strauss 17 14 Jürgen Bostelmann Gabriele Henkel Hubertus Moser Nicolai Schwarzer Georges Bizet 12 Hermann Bühlbecker Leonard Bernstein 10 Roman Herzog Martin M. Murbach Franz J. Schweizer Umberto Giordano 8 Vicco von Bülow Harald G. Huth Anne-Sophie Mutter Horst Seehofer Jules Massenet 8 Harald Christ Charles Gounod 7 Anne Maria Jagdfeld Hans-Georg Näder Regine Sixt Francesco Cilea 7 Wolfgang Clement Carl Maria v. Weber 6 Wolfgang Joop Edgar van Ommen Sir Georg Solti Franz Lehár 6 Eckhard Cordes Georg Friedrich Händel 6 Jean-Claude Juncker Inga Maren Otto Friede Springer 5 Heinrich Deichmann Eliette von Karajan Werner Otto Birgit Stegmeier Alfredo Catalani 5 Christian Dettmer Pietro Mascagni 5 Ruth Kirch Thierry Paternot Britta Steilmann Camille Saint-Saëns 4 Eberhard Diepgen Ruggero Leoncavallo 4 Karlheinz Kögel Andreas Penk Manfred Stolpe Antonín Dvorák 4 Christian E. Dubler Erich Wolfgang Korngold 3 Helmut Kohl Helmut Penz Rita Süssmuth Peter Dussmann C. L. Ambroise Thomas 3 Tim Kordes Karl Heinz Pepper Christian Thielemann Jacques Offenbach 2 Herbert Ebertz Joseph Haydn 2 John C. Kornblum Ferdinand Piëch Wolfgang Thierse Otto Nicolai 2 Georg Fahrenschon Carl Orff 2 Peter Kuckei Hartwig Piepenbrock Anne Vedder Mikis Theodorakis 2 Carola Ferstl Klaus-Michael Kühne Bernd Pischetsrieder Giuseppe Vita Pjotr Tschaikowski 1 Uwe Fröhlich Johann Adolph Hasse 1 Karl Lagerfeld Matthias Platzeck Richard von Weizsäcker Hector Berlioz 1 Georg Gafron Henry Purcell 1 Friedrich Landwehrmann Peter Radunski Hellmut Wempe Giacomo Meyerbeer 1 Lary Gelerman Léo Delibes 1 Griess & Heissel Florian Langenscheidt Sir Simon Rattle Guido Westerwelle Giacomo Sartori 1 Bedrich Smetana 1 Klaus Groenke Ulrike Leimer-Lipke Johannes Rau Ulrich Wickert Sergei Rachmaninov 1 Albert Lortzing 1 Barbara Groth Wolfgang Ley Wolfgang Reitzle Rudolf Wohlfahrt Friedrich von Flotow 1 Klaus Groth Matthias Luecker Edzard Reuter Jörg Woltmann Emil Nikolaus von Reznicek 1 Francisco Asenjo Barbieri 1 Christian Gründler Markus Lüpertz Günter Rexrodt Klaus Wowereit Arrigo Boito 1 Antonio Vivaldi 1 Karl-Theodor zu Guttenberg Espen D. Mansfeld Wolfgang Rupf Dieter Zetsche

180 181 Zahlen und Fakten Die Festliche Operngala auf einen Blick

Danke ...... an alle Gäste, Künstler und Mitarbeiter, die zum Erfolg der Festlichen Operngala beigetragen haben. Besonderer Dank gilt den folgenden Menschen und Unternehmen, die die Festliche Operngala großzügig unterstützt haben und unterstützen:

Accor Hotellerie Deutschland GmbH | Air-Berlin GmbH & Co. Luftverkehrs KG | Albert Eickhoff | Alessandro GmbH Lancaster Group Deutschland GmbH | Langenscheidt Verlagsgruppe | Langnese | Language Network | Cosmetics | Ansell GmbH | Arabella Sheraton Hotels & Resorts | Atlasreisen | Axel Lange | Axel Springer Verlag | Laserline KG | Laura Reinking & Eva Sengpiehl GbR | LGT Bank AG L‘Oréal Professionnel | L’Oreal Deutschland GmbH | Azure Hotels | Benjamin Köthe | Berliner Morgenpost | Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei GmbH | Berolina Sport- Louis Vuitton | Lufthansa AG | LVG GmbH Berlin | M·A·C Cosmetics | Mardavall Hotel & Spa | Markus Herbicht werbung GmbH | Best Western Premier Grand Hotel Russischer Hof in Weimar | Bewag AG | Biodroga Systems | Catering | Markus Lüpertz | Mast-Jägermeister SE | Mäurer & Wirtz GmbH & Co. KG | MaVip & Partner | Medicape | Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH | BLC Black Labels GmbH | BMG Ariola Classics | BMW AG Niederlassung Berlin | Mercedes Benz AG, Berlin | Metro AG | Moët Hennessy Deutschland GmbH | Montblanc Deutschland GmbH | BMW Group | Bossner Zigarren | Bristol Hotel Kempinski, Berlin | Bucherer Deutschland GmbH | Calidris 28 Deutsch- Mulberry Company (Design) Ltd. | Musik und Bühne Verlagsgesellschaft | Nanna Kuckuck | Naxos Deutschland land GmbH | Calvin Klein Cosmetics | Camera Works GmbH | Caran D’ache Of | Cartier International SNC | Musik & Video Vertriebs GmbH | New Fashion Consulting, Wolfgang Schanz und Catrin Leiber | NvG.event GmbH | Cerruti 1881 SAS | Chocolatier Heinemann, Düsseldorf | Chopard Deutschland GmbH | Christel Heilmann & Co. KG | Opernwelt | P. & A. Slupinski OHG | Palazzo, Hans-Peter Wodarz und Christian Lohse | Park-Hotel Egerner Höfe | Christo und Jeanne Claude | Chronoswiss GmbH | Cigarrenmagazin GmbH | CM By Pabst | Coca-Cola Erfrischungs- Patrick Hellmann Collection | Peter Kuckei | Peter Schmidt | Peter Ziemons | Piaget Boutique Berlin | Pierre Fabre getränke AG | Codorniu Deutschland GmbH | Collonil Salzenbrodt GmbH & Co. KG | Crowne Plaza Berlin City Centre | Dermo-Kosmetik GmbH | Procter & Gamble Deutschland | Quartier 206 Berlin | Quing Ming Antiques | Radisson SAS D. Swarowski & Co. | Daimler AG | Delta Air Lines | Der Tagesspiegel | Deutsche Lufthansa AG | The Donna Karan Hotel Berlin | RBB Radio Rundfunk Berlin-Brandenburg | Rebecca Zehden | Red Bull Deutschland | Redken For Men | Company LLC | Dorint AG | Dorint Söl’ring Hof Sylt | Dr. Ebertz & Partner | Dr. Karlheinz Knauthe | Dr. Rolf Than | René Kern GmbH | René Lezard Mode GmbH | Restaurant Aigner am Gendarmenmarkt | Restaurant Hugos im Hotel Dr. Steiner Holding AG | Draheim Friseure | Elbresidenz Hamburg | Elvira Bach | Erbprinzessin Lilly zu Schaumburg- InterContinental Berlin | Restaurant The Kosher Classroom | Restaurant Vivo im Grand Hotel Esplanade | Rolls-Royce & Lippe | Eric C. Jacobson Design | Escada AG | Fa. Kenthmann | Fernsehproduktion Live Line | Florale Welten GmbH | Bentley Motor Cars Ltd. | RTL Television | Schanz Fashion Consulting | Schloßhotel Bühlerhöhe | Schmuck-Art GmbH | Frey Wille GmbH & Co. KG | Galopprennbahn Berlin-Hoppegarten | Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. | Giorgio Armani Sea Cloud Cruises GmbH | Seeger Lederwaren | Sekthaus Carl Graeger von Codorniu | Semper Idem – Underberg AG | Parfums | Global Wines GmbH & Co. KG | Gräfliches Park Hotel & Spa Bad Driburg | Grand Hotel Bad Ragaz | Grand Sender Freies Berlin | Shiseido Deutschland GmbH | Sinell & Partner | Sixt AG | Smard GmbH | Sony Deutschland | Hotel Esplanade | Grand Hotel Krasnapolsky | Günter Münstermann | Hagn & Draheim GmbH | Hapag- Spielbank Berlin | Sportfive GmbH & Co. KG | Stiftung docstogether.net – Soziales Ärztenetzwerk Deutschland | Lloyd Kreuzfahrten GmbH | Hermann Oberlehner | Hertha BSC | Hotel Adlon Kempinski Berlin | Hotel Alma Berlin – SV Babelsberg 03 e. V. | Swiss International AirLines AG | Textilgruppe Michael Bob GmbH | TGI Fridays | Schlosshotel im Grunewald | Hotel Crowne Plaza Berlin City Centre | Hotel Grand Hyatt Berlin | Hotel Holiday Inn Tiffany & Co. im KaDeWe Berlin | Tom Fecht | Toni Gard Cosmetics | Tosca Parfums | Ulrike Leimer-Lipke | United Hamburg | Hotel Holiday Inn Villach | Hotel InterContinental Hamburg | Hotel InterContinental Berlin | Hotel Mercure Motion GmbH | Uwe Hand | uwi event GmbH | Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. | Veuve Clicquot Fontana | Hotel The Ritz-Carlton | Jakobs-Kaffee | Juwelier Bucherer | Juwelier Damiani Germany GmbH | Ponsardin | Villa Harteneck – Frank Stüve GmbH & Co. KG | Vivi Lenz Couture Berlin | Vivienne Westwood Ltd. | Juwelier Leicht im Hotel Adlon | Juwelier Reuer | Kiehl’s | Klassik Radio | KPM Königliche Porzellan-Manufaktur | Volkswagen AG | W&W Hospitality Group | Walentowski Galerien | Welt am Sonntag | Westin Hotels & Resorts Kraft Foods Deutschland GmbH | Künstlergruppe Rosa Reiter und Bettina Schenk | Lalique Sa | Lamine Bach | Germany | Wilson’s – The Prime Rib Restaurant | Windrose Air Jetcharter GmbH | Wolfgang Joop | Wolfgang Ley

182 183 Impressum

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Die Herausgeber bedanken sich bei allen Beteiligten, die durch ihre Unterstützung diese Publikation ermöglicht haben:

Susanne Bauknecht (Diogenes Verlag), Ulrich Brandl, Hermann Bühlbecker, Peggy Coburger (ZIK gGmbH), Eckhard Cordes, John Demsey, Albert Eickhoff, Nadine Gordimer, Markus Herbicht, Elli Keller (Deutsche AIDS-Stiftung), Sabine Kiel-Metayer (Language Network), Urs Kissling, Laserline Druckzentrum, Uwe Laue, Kristina Juliane Lipke, Angelika Maidowski (Deutsche Oper Berlin), E. Michaelis & Co., Max Raabe, Bettina Raeder (Deutsche Oper Berlin), Bärbel Reissmann (Stiftung Stadtmuseum Berlin), Jürgen Schrempp, Harald Schuff, Rita Süssmuth, Mailin Schweisgut (NvG.event), Stefan Szczesny, Susanne von Bülow, Bernd Warneck (Berolina Sportwerbung GmbH), Dieter Zetsche, Sebastian Ziemer (Deutsche AIDS-Stiftung)

Dieses Buch wurde durch die großzügige Unterstützung zweier langjähriger Förderer ermöglicht.

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