Il Pirata Konzertante Aufführung | Digitalkonzert Ab 25

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Il Pirata Konzertante Aufführung | Digitalkonzert Ab 25 VINCENZO BELLINI IL PIRATA KONZERTANTE AUFFÜHRUNG | DIGITALKONZERT AB 25. JUNI 2021 _________________________________________________________________________ 2 KLANGVOKAL WIRD PRÄSENTIERT VON _________________________________________________________________________ FESTIVALPARTNER _________________________________________________________________________ MEDIENPARTNER KULTURPARTNER Logoseite.indd 1 18.04.2021 21:28:19 AB FREITAG, 25. JUNI 2021, 20.15 UHR AUFZEICHNUNG AUS DEM KONZERTHAUS DORTMUND (VOM 13. JUNI 2021) _________________________________________________________________________ 2 KLANGVOKAL WIRD PRÄSENTIERT VON _________________________________________________________________________ FESTIVALPARTNER _________________________________________________________________________ MEDIENPARTNER KULTURPARTNER Logoseite.indd 1 18.04.2021 21:28:19 4 AB FREITAG, 25. JUNI 2021, 20.15 UHR AUFZEICHNUNG AUS DEM KONZERTHAUS DORTMUND (VOM 13. JUNI 2021) VINCENZO BELLINI IL PIRATA KONZERTANTE AUFFÜHRUNG Melodramma in zwei Akten Libretto von Felice Romani nach dem Drama „Bertram, or The Castle of St. Aldobrand“ (1816) von Charles Robert Maturin und dessen französischer Bearbeitung „Bertram ou Le Pirate“ (1822) von Charles Nodier und Isidore Justin Séverin Taylor Uraufführung: 27. Oktober 1827, Teatro alla Scala Mailand 5 Maria Pia Piscitelli Imogene Dmitry Korchak Gualtiero Franco Vassallo Ernesto Baurzhan Anderzhanov Goffredo Liliana De Sousa Adele Sungho Kim Itulbo Chor des Theater Dortmund (Einstudierung: Fabio Mancini) Neue Philharmonie Westfalen Friedrich Haider Dirigent Eine Produktion des KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund in Kooperation mit der Neuen Philharmonie Westfalen und dem Theater Dortmund 66 Handlung Ort und Zeit: Sizilien, Kastell von Caldora und Umgebung, 13. Jahrhundert Vorgeschichte Ernesto, Herzog von Caldora, hatte sich vergeblich um Imogene bemüht, die jedoch Gualtiero, den Grafen von Montalto, liebte. Gualtiero war wie Imogenes Vater Anhänger König Manfreds und wurde nach einer Niederlage gegen das Haus Anjou, mit dem sich Ernesto aus Rache verbündet hatte, verbannt. Gualtiero fand in Aragonien nicht die erhoffte Unterstützung und wurde schließlich zum Anführer aragonesischer Piraten. Währenddessen hielt Ernesto Imogenes Vater so lange in Gefangenschaft, bis sie in die Ehe mit ihm einwilligte, der ein Kind entstammt. Zehn Jahre später sind die Piraten um Gualtiero so mächtig, dass Karl I. von Anjou seine Flotte unter Ernestos Kommando aussendet, der die Piraten schließlich schlägt. Gualtiero kann als einer der wenigen Überlebenden vom Schiff fliehen. Erster Akt Meeresküste bei Caldora Während eines Sturmes landen die schiffbrüchigen und besiegten Piraten, darunter der Anführer Gualtiero und sein Gefährte Itulbo, an der Küste und werden dort von Fischern geborgen. Auch Goffredo, früher Gualtieros Erzieher, beobachtet die Rettung und erkennt ihn sofort. Gualtiero fragt nach seiner Geliebten Imogene, die er zurücklassen musste, als er sich ins Exil begab. Goffredo verschweigt, dass Imogene in der Nähe ist und rät Gualtiero, sich zu verstecken, um nicht erkannt zu werden. Schließlich tritt Imogene mit ihren Damen auf, um den Schiffbrüchigen Hilfe zu leisten und Asyl zu gewähren. Sie weiß jedoch nicht, dass es sich bei den Gestrandeten um eben jene Piraten handelt, die zu bekämpfen ihr Mann Ernesto ausgezogen ist. Allerdings erinnert sie sich an einen Albtraum der vergangenen Nacht, in der sie den sterbenden Gualtiero erblickte, den sie noch immer liebt. Derweil erkennt Gualtiero aus seinem Versteck Imogene als seine Geliebte, die sein Seufzen wahrnimmt; Goffredo und Itulbo verhindern aber zunächst eine Begegnung der beiden. Loggia im Kastell von Caldora Als Imogene Gualtiero trifft, gibt er seine wahre Identität preis und erfährt, dass Imogene Ernesto heiraten musste, um ihren Vater vor dem Tod zu bewahren. Gualtiero fühlt sich betrogen und will das Kind töten, das aus dieser Ehe entstanden ist; schließlich beherrscht er sich und verlässt Imogene. Erleuchteter Hof des Kastells 7 Unerwartet kehrt Ernesto mit seinen Soldaten vom Kampf gegen die Piraten zurück und feiert seinen Sieg gegen den von ihm totgeglaubten Gualtiero und seine Anhänger. Ernesto fällt die Unruhe Imogenes auf und lässt den Anführer der Gestrandeten sowie Goffredo rufen, um sich genauer über die Schiffbrüchigen zu informieren. Itulbo gibt sich als Anführer der Piraten aus, um Gualtiero zu schützen. Der Herzog ahnt den Betrug und will die Gestrandeten in Gefangenschaft nehmen. Imogene hält ihn davon ab und schlägt stattdessen vor, ihnen die Abreise am nächsten Morgen zu befehlen. Der wütende Gualtiero verlangt unterdessen heimlich von der einer Ohnmacht nahen Imogene eine weitere Aussprache. Zweiter Akt Saal, der zu den Gemächern Imogenes führt Adele berichtet Imogene, dass Gualtiero nicht abreisen wird, ehe er noch einmal mit ihr gesprochen hat. Ernesto stellt seine Frau wegen ihres distanzierten Verhaltens zur Rede. Imogene gesteht, dass sie Gualtiero noch immer liebt. Ernesto erfährt, dass sein Rivale sich im Schloss befindet und dass sich die beiden bereits wiedergesehen haben. Da Imogene Angst vor einem Duell zwischen beiden Männern hat, warnt sie Ernesto vor einer Niederlage. Loggia des Kastells, kurz vor Morgengrauen Imogene und Gualtiero treffen sich erneut. Imogene versucht, Gualtiero zur Flucht zu bewegen; sie hingegen sieht ihre Pflicht darin, bei Ernesto und ihrem Kind zu bleiben. Gualtiero besteht darauf, mit Imogene gemeinsam zu flüchten oder den Herzog umzubringen. Dann werde er sich der Todesstrafe stellen. Ernesto hat das Treffen beobachtet und tritt dazwischen. Der anschließende Streit eskaliert und führt zum Zweikampf, bei dem Gualtiero Ernesto tötet. Atrium des Kastells, Morgen Gualtiero stellt sich dem Gericht. Imogene vernimmt das Todesurteil und wird wahnsinnig. 88 Von amouröser Leidenschaft bis Rache, von Schuld- gefühlen bis Wahnsinn und selbstzerstörerischer Wut „Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen“ (Vincenzo Bellini, 1834) 1827 war zweifellos ein bedeutsames Jahr in der Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts: Vor allem in Frankreich und Italien summierten sich mehrere Ereignisse, die zur Bildung und Festigung neuer ästhetischer Paradigmen entscheidend beitrugen. Victor Hugo publizierte in diesem Jahr sein umfangreiches Versdrama „Cromwell“, dessen Vorwort zu einem programmatischen Manifest des romantischen Geschmacks avancieren sollte. Eugène Delacroix schuf ebenfalls 1827 – inspiriert von Lord Byrons Tragödie „Sardanapalus“ – sein gewaltiges Gemälde „La mort de Sardanapale“, das den neoklassizistischen Stil in Frage stellte; in Paris machte die englische Kompanie von William Abbott Furore, die dem Publikum die Dramen des „echten“ Shakespeare ohne verzerrende Filter der klassizistischen Ästhetik bekannt machte. Ebenso bedeutsam war die Publikation der französischen Übersetzung von Goethes „Faust“ durch Gérard de Nerval, die eine wichtige Rolle hinsichtlich der Entwicklung der Romantik in Frankreich spielte. 1827 war zudem das Jahr, in dem sich in Italien mit der Veröffentlichung von Manzonis „I promessi sposi“ und Francesco Domenico Guerrazzis „Battaglia di Benevento“ das neu aufgekommene Genre des historischen Romans durchsetzte. Am 26. März 1827, Beethovens Todestag in Wien, fand an der Pariser Oper die Uraufführung von Rossinis Oper „Moïse“ statt, die zusammen mit seiner kurz zuvor uraufgeführten Oper „Le siège de Corinthe“ eine neue musikalische Ära auf der Bühne des renommiertesten Opernhauses der französischen Hauptstadt einleitete. Ende des Jahres trafen diese Werke bereits in italienischer Übersetzung in Rom ein und ebneten von da an nach und nach der französischen Grand opéra den Weg hinein in die großen italienischen Theater. Ein Meilenstein: Bellinis „Il pirata“ In einem solchen kulturellen Klima ist es nicht verwunderlich, auf eine weitere revolutionäre Oper zu stoßen: „Il pirata“, die einen entscheidenden Wendepunkt in Vincenzo Bellinis Karriere markierte. Sie wurde mit sensationellem Erfolg am 27. Oktober 1827 an der Mailänder Scala uraufgeführt und der junge Bellini avancierte mit diesem epochalen Werk zu einem der führenden Opernkomponisten seiner Zeit. Acht Jahre später war er bereits tot. Im Frühjahr 1827 kam Bellini, fünfundzwanzig Jahre jung und aus Catania stammend, nach Mailand. Zuvor hatte er nur zwei Opern komponiert: „Bianca e Fernando“, die 1826 im Teatro di San Carlo uraufgeführt wurde und „Adelson e 9 Salvini“, die als Abschlussarbeit im Jahr zuvor am Konservatorium „San Pietro a Majella“ zur Uraufführung kam. Von Beginn an mochte der junge Sizilianer Domenico Barbaja, der den Komponisten engagierte und mit dem Librettisten Felice Romani zusammenführte. Barbaja, der größte Impresario des frühen neunzehnten Jahrhunderts, hatte gerade die Mailänder Scala übernommen, an der er eine neue Programmkonzeption einführen wollte. Gleichzeitig führte er mit seinem unfehlbaren Gespür für Talente das Teatro di San Carlo in Neapel und einige Jahre lang zusätzlich zwei Theater in Wien. Nicht unterschätzt werden darf auch der Anteil des Genueser Librettisten Felice Romani am Erfolg von „Il pirata“, der durch seine Texte für Simon Mayr, Gioacchino Rossini, Giovanni Pacini, Gaetano Donizetti und Saverio Mercadante Berühmtheit erlangte – und praktisch alle großen Komponisten dieser Generation belieferte. Bellini sollte schließlich so eng mit ihm zusammenarbeiten, dass die Libretti zu sieben seiner zehn Opern von Romani stammen. Auf Romani geht
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