Fachdienst Kreis- und Regionalentwicklung

Monitoring für den 2009

Inhalt

Vorwort ...... 3

Der Wetteraukreis als Teil Hessens im Vergleich mit anderen Gebieten ...... 4

Bevölkerung ...... 6 Einwohner, Ausländeranteil, Altersstruktur

Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen ...... 8 Geburten, Sterbefälle, Zuzüge, Fortzüge

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ...... 10 Beschäftigte, Beschäftigtenbesatz, Ausländeranteil

Wirtschaftsstruktur ...... 12 Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen, Dienstleistungsanteil

Wohnungsbau ...... 14 Wohnungsbestand, Baufertigstellungen, Wohnfläche pro Einwohner

Flächen und Dichtewerte ...... 16 Kategorien der Flächennutzung, Bevölkerungs- und Beschäftigungsdichte

Ein- und Auspendler ...... 18 Sozialversicherungspflichtige Pendler, Beschäftigte am Wohnort

PKW-Bestand, KFZ-Bestand ...... 20 PKW- und KFZ-Besatz

Gemeindefinanzen ...... 22 Steuereinnahmen, Schuldenstand

Haushalte und Kaufkraft ...... 24 Haushalte, Haushaltsgrößen, Kaufkraft der Einwohner und der Haushalte

Allgemein bildende Schulen und Schulentlassene………………………………………26 Abiturient/inn/en, Schulen, Schulformen, Schülerinnen und Schüler

Liebe Leserinnen und Leser,

Politik hat viele wichtige Aufgaben, eine davon ist es, gewünschten Entwicklungen Vorschub zu leisten und negativen entgegenzuwirken. Politische Entscheidungsfindung darf sich aber nicht im Nebel stochernd, quasi auf der Basis von Versuch und Irrtum bewegen, sondern im Sinne größtmöglicher Passgenauigkeit. Eine kontinuierliche Überprüfung des eigenen Standes anhand verlässlicher Daten und Indikatoren und der Vergleich mit anderen sind für jede Analyse unerlässlich. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und im Bezug auf die ersten spürbaren Auswirkungen des demographischen Wandels ist der vom Wetteraukreis jährlich fortgeschriebene Bericht für ein verantwortungsbewusstes Handeln ein Muss. Dazu will das nunmehr in dritter Auflage erschienene Monitoring für den Wetteraukreis eine wertvolle Hilfe sein.

Als kompaktes Werk ist das Monitoring ein Spiegel aus aktuellen Zahlen und langfristigern Beobachtungen. Ausgewählte Kennzahlen erlauben es Trends und Entwicklungen zu erkennen. Zum Beispiel bei der Bevölkerung: Wie sieht die Altersstruktur in den Wetterauer Kommunen aus? Wo nimmt die Bevölkerung zu, wo nimmt sie ab? Wo sterben mehr Menschen als geboren werden? Wo werden mehr Zu- als Fortzüge registriert?

Neben Bevölkerungsdaten werden noch andere wichtige Strukturkennzahlen präsentiert: Wie viele Beschäftigte sind in welchen Wirtschaftsbereichen tätig? Welche Standorte sind für Unternehmen attraktiv? Wie kommen die Menschen an den Arbeitsplatz und Nota bene, wie ist es um die kommunalen Finanzen bestellt? Wie hoch sind die Einnahmen und wie hoch die Schulden? Wohnungsbestand, Wohnfläche, Bevölkerungs- und Beschäftigungsdichte, Flächennutzung? Das sind Daten, aus denen sich der kurz-, mittel- und langfristige Bedarf ableiten lässt. Und schließlich sind auch Kaufkraft und Haushaltsgrößen maßgebliche Kennzahlen für potentielle Gewerbeansiedlungen, z.B. von Fach- und Einzelhandelsgeschäften.

Das Kreismonitoring 2009 ist eine kompakte Informationsquelle für alle politischen Entscheidungsträger/innen. Aber nicht nur: Auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern gibt es einen guten Überblick über wichtige statistische Daten ihrer Gemeinde und des gesamten Wetteraukreises.

Das Monitoring für den Wetteraukreis gibt es in schriftlicher Form und als kostenlosen Download unter www.wetteraukreis.de – Wetteraukreis – Portrait – Statistik.

In diesem Sinne wünsche ich dem Kreismonitoring 2009 eine weite Verbreitung. Ihr

Joachim Arnold Landrat

3 Der Wetteraukreis als Teil Hessens im Vergleich mit anderen Regionen

Der Wetteraukreis ist einer von insgesamt 21 hessischen Landkreisen und fünf kreisfreien Städten. Er liegt zentral in Hessen, Deutschland und Europa. Auf Grund der Schönheit der Landschaft und der hervorragenden Verkehrsanbindungen sowie der bezahlbaren Baulandpreise hatte er seit seiner Gründung 1972 stets positive Wanderungssalden. Diese zum Teil sehr hohen Wanderungsgewinne haben den Sterbeüberschuss, der mit kurzen Unterbrechungen (1996 bis 2000) schon immer, und Ende der siebziger bis Mitte der achtziger Jahre sehr gravierend (bis über 800 mehr Gestorbene als Geborene), zu beobachten war, mehr als ausgeglichen. Daher ist auch die Wetterau in der langfristigen Betrachtung innerhalb Hessens das Zuwanderungsgebiet Nummer eins. Ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region ist das Bruttoinlandsprodukt, das den Wert aller erbrachten Güter und Dienstleistungen einer Region in einem Jahr in jeweiligen Preisen misst Betrachtet man das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner (Tabelle rechts) stellt man zunächst fest, dass man sich im Wetteraukreis bei diesem Wirtschaftsindikator nur im oberen Bereich des letzten Drittels befindet. Die Entwicklung der Jahre 2000 bis 2006 zeigt aber, dass sich hier viel bewegt. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner hat sich im Wetteraukreis in diesem Zeitraum um 23,3 % gesteigert, hessenweit Rang zwei. Beim Wirtschaftswachstum, dem Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen ist man mit einer Steigerung um 25,6 % absoluter hessischer Spitzenreiter vor Bergstraße (22,6 %), Schwalm-Eder-Kreis (22,2 %) Hochtaunus (20,4 %) und Kreis Offenbach (20,1 %) (Grafik oben). Die Steigerung für Hessen betrug 14,3 % und die des Planungsverbandes 9,4 %. 4 Der Wetteraukreis als Teil Hessens im Vergleich mit anderen Gebieten

Vergleich der Gebietseinheiten Hessens

Kreis, kreisfreie Stadt Einwohner Soz.-verspfl.Beschäftigte1) BIP 2) BIP in jew. Verände- Verände- pro Ein- Preisen Insge- rung insge- rung 2000- wohner Änderung samt 2000-2007 pro km 2 samt 2007 in € 2000-2006 2007 in % 2007 2007 in % 2006 in % 142.191 2,86 1.163 87.160 -2,4 53.093 13,6 am Main 659.021 1,93 2.654 484.702 -1,3 77.072 13,3 Offenbach am Main 118.245 0,60 2.634 45.127 -8,3 37.383 3,1 Wiesbaden 275.849 2,13 1.353 122.237 -1,2 45.734 14,5 Kreis Bergstraße 264.380 0,25 367 62.567 -1,0 23.691 22,6 Kreis Darmstadt-Dieburg 289.071 0,80 439 61.044 -1,9 19.770 11,4 Kreis Groß-Gerau 253.013 1,50 558 87.541 -6,3 33.379 2,2 Hochtaunuskreis 226.043 0,18 469 77.555 4,7 35.645 20,4 Main-Kinzig-Kreis 408.162 0,55 292 111.882 -1,4 26.585 13,9 Main-Taunus-Kreis 225.426 2,34 1.014 79.676 -7,5 36.852 2,9 Odenwaldkreis 98.954 -0,72 159 23.605 -6,8 21.520 19,0 Kreis Offenbach 336.671 0,49 945 101.917 -5,0 31.806 20,1 Rheingau-Taunus-Kreis 184.152 -0,23 227 36.775 -7,2 19.344 12,7 Wetteraukreis 299.054 1,63 272 71.295 -5,0 23.542 25,6 Reg.Bez. Darmstadt 3.780.232 1,14 508 1.453.083 -2,7 38.613 13,5 Kreis Gießen 255.776 0,86 299 84.038 -3,6 28.743 12,7 Lahn-Dill-Kreis 258.063 -1,82 242 82.715 -0,7 28.292 17,9 Kreis Limburg-Weilburg 173.754 -0,89 235 43.735 -0,8 21.081 13,0 Marburg-Biedenkopf 252.187 -0,43 200 77.336 1,1 27.978 17,3 Vogelsbergkreis 113.479 -4,23 78 26.701 -8,5 20.627 11,6 Reg Bez. Gießen 1.053.259 -0,97 196 314.525 -1,8 26.299 15,1 Kassel, St 193.803 -0,49 1.815 94.611 1,4 43.096 19,7 Fulda 219.055 0,62 159 76.014 4,3 29.564 16,4 Hersfeld-Rotenburg 125.211 -4,17 114 40.070 -3,6 27.679 12,4 Landkreis Kassel 240.728 -2,14 186 60.947 -1,2 23.224 15,6 Schwalm-Eder-Kreis 187.058 -3,25 122 44.521 -0,7 24.287 22,2 Waldeck-Frankenberg 166.053 -2,65 90 52.726 -3,8 28.131 17,3 Werra-Meißner-Kreis 107.156 -5,97 105 25.737 -14,9 22.297 7,3 Reg-Bez. Kassel 1.239.064 -2,21 149 394.626 -1,2 28.614 16,8 Hessen 6.072.555 0,07 288 2.162.234 -2,3 34.414 14,3 darunter Planungsverb. 2.194.184 1,43 892 987.387 -0,5 44.665 9,4 1) ohne Selbstständige, Beamte und geringfügig Beschäftigte; Stand: 31.12 2) Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen Quelle: Hessiches Statistisches Landesamt, eigene Berechnungen

Der Wetteraukreis ist gemessen an der Bevölkerungszahl die viertgrößte Gebietskörperschaft in Hessen (ohne Regierungsbezirke und Verbände). In der Bevölkerungsentwicklung der Jahre 2000 bis 2007 nimmt er hessenweit den fünften Rang nach Darmstadt, Main-Taunus, Wiesbaden und Frankfurt ein. In der lang- fristigen Betrachtung seit der letzten Volkszählung am 25. Mai 1987 ist er jedoch mit Bevölkerungsge- winnen von über 19 Prozent (25.05.87 bis 30.06.2008) absoluter hessischer Spitzenreiter.

Die Einwohnerdichte von 272 Personen je Quadratkilometer bedeutet unter den 21 hessischen Landkreisen Rang 9. Die höchste Einwohnerdichte ist erwartungsgemäß in den kreisfreien Städten zu ermitteln. Hier beträgt die Einwohnerdichte zwischen 2 654 Personen (Frankfurt am Main) und 1 163 Personen je Quadratkilometer (Darmstadt). Die höchtste Einwohnerdichte unter den Landkreisen hat der Main-Taunus- kreis mit 1 014 Personen pro km 2. Die geringste Einwohnerdichte ist für den Vogelsbergkreis mit 78 Personen je km 2 zu ermitteln. Unter 100 Einwohner je km 2 hat mit 90 innerhalb Hessens nur noch der Landkreis Waldeck-Frankenberg

Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verlor man in fast ganz Hessen. Gewinne konnten lediglich vier Gebietskörperschaften in dem betrachteten Zeitraum (2000-2007) erzielen. Hochtaunus +4,7 %, Fulda + 4,3 %, Stadt Kassel + 1,4 % und Marburg-Biedenkopf + 1,1 %. In Hessen verlor man im benannten Zeitraum 2,3 % und im Wetteraukreis 5,0 % dieser bedeutenden Arbeitsplätze. Die größten Verluste musste mit - 14,9 % der Werra-Meißner-Kreis, gefolgt von Vogelsberg (-8,5 %) und der Stadt Offenbach (-8,3 %) hinnehmen. 5 Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen des Wetteraukreises 31.12.2000 bis 30.06.2008

Bevölkerungsentwicklung in den benannten Gebieten Hessens 2000 bis 30.06.2008 (2000=100)

102

101,69 101,5 101,49 101,24 101

100,5

100 100,02

99,5

99 Wetteraukreis Planungsverband 98,77 RB Darmstadt 98,5 RB Gießen RB Kassel 98 Hessen

97,5 97,47

97 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 30.06.2008

6 Bevölkerung

Einwohner, Ausländeranteil und Altersstrukur

Gemeinde Einwohner Verände- Auslän-Altersgruppen 2007 in % aktuell 2007 rung 2000 - deranteil unter 15 bis über Einwohner 30.06.2008 30.06.08 15 64 64 30.06.2008 [%] [%] Jahre Jahre Jahre Altenstadt 11.968 -2,9 7,4 16,1 68,0 15,9 11.929 30.959 2,6 12,5 12,5 62,6 24,9 30.978 31.372 5,9 8,9 16,4 64,8 18,8 31.473 Büdingen 21.362 1,8 6,7 15,9 66,1 18,0 21.318 24.951 -0,2 8,4 14,4 66,2 19,4 24.894 5.914 -2,5 4,3 14,6 67,8 17,6 5.868 8.814 0,3 3,0 14,8 65,9 19,3 8.758 Friedberg (Hessen) 27.826 4,1 12,1 15,1 67,1 17,8 27.840 7.732 -0,8 3,6 16,1 63,7 20,2 7.702 3.173 -4,0 5,4 14,4 65,6 20,0 3.160 2.889 -4,8 3,7 15,2 64,4 20,4 2.872 21.801 2,2 10,8 14,1 66,8 19,1 21.850 2.908 -4,5 2,3 16,9 64,6 18,5 2.881 Limeshain 5.415 -3,6 10,1 15,3 68,3 16,4 5.395 Münzenberg 5.640 0,2 2,1 14,9 66,2 18,9 5.653 Nidda 17.972 -3,2 5,9 13,8 64,8 21,4 17.808 9.199 4,6 4,9 15,5 66,4 18,1 9.214 Ober-Mörlen 5.954 -1,3 5,6 14,0 66,7 19,3 5.914 Ortenberg 9.109 -2,4 4,7 13,2 65,8 21,0 9.114 5.032 -0,8 4,1 14,7 65,5 19,8 4.981 6.879 0,7 5,8 13,9 68,0 18,1 6.841 4.030 -1,2 2,0 14,2 66,6 19,2 4.050 Rosbach vor der Höh 12.048 8,0 9,6 16,1 67,2 16,7 12.062 Wölfersheim 9.887 6,0 4,0 15,5 67,5 17,0 9.862 Wöllstadt 6.220 3,4 7,4 15,0 67,6 17,4 6.231 Wetteraukreis 299.054 1,5 7,9 14,8 65,9 19,3 298.648

Von den 25 Kommunen des Wetteraukreises konnten im betrachteten Zeitraum 12 Bevölkerungsgewinne zwischen 0,2 % und 8,0 % verbuchen. 13 Kommunen mussten Verluste zwischen -0,2 % und -4,8 % hin- nehmen. Der Grafik links oben ist zu entnehmen, dass alle Kreiskommunen im östichen Kreisgebiet mit Ausnahme von Büdingen (+ 1,8 %) sowie die nordwestlich gelegenen Kreiskommunen Ober-Mörlen, Rockenberg und Butzbach Bevölkerungsverluste zu verzeichnen hatten. Im Vergleich mit den anderen betrachteten Gebietseinheiten in Hessen (siehe Grafik links unten) belegte der Wetteraukreis erstmals nur Rang 2 hinter dem Planungsverband und vor dem Regierungsbezirk Darmstadt. Im Bundesland Hessen stellte sich im betrachteten Zeitrum (31.12.2000 bis 30.06.2008) eine weitgehende Stagnation von + 0,02 % ein. Verluste mussten wiederum Mittelhessen (RB Gießen) mit - 1,23 % und Nordhessen (RB Kassel) mit -2,53 % hinnehmen. Die höchsten Ausländeranteile hatte Bad Nauheim vor Friedberg, Karben und Limeshain während die geringsten Rockenberg, Münzenberg, Kefenrod und Florstadt zufielen. Den höchsten Anteil junger Bevölkerung (0-15 Jahre) hatte Kefenrod mit 16,9 % an seiner Gesamtbevölke- rung. Die älteste Bevölkerung (ab 65 Jahre) im Kreis hatte Bad Nauheim. Jede/r 4. war hier bereits älter als 64 Jahre. Die meisten Menschen im erwerbsfähigen Alter (15- 64 Jahre) lebten wiederum in Limeshain mit 68,3 % der dortigen Wohnbevölkerung 2007.

7 Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen

Geburten je 1.000 Einwohner in den Kommunen des Wetteraukreises

Natürliche Bevölkerungsbewegung, Wanderungsbewegung und Bevölkerungsbewegung insgesamt 31.12.2000-30.062008 im Wetteraukreis (ab 2003 Saldo insgesamt einschließlich nachträglicher Korrekturen durch Einwohnermeldeämter) 2.100

1.800 Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 1.500 Saldo insgesamt

1.200

900

600

300

0

-300

-600 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Jun 08

8 Natürliche Bevölkerungsentwicklungen und Wanderungen

Geburten und Sterbefälle, Zuzüge, Fortzüge

Natürlicher Wanderungs Geburten Sterbefälle Zuzüge Fortzüge Saldo 1) saldo 2) Gemeinde 2007 2007 2007 2007 2000 - 2007 2000 - 2007 Altenstadt 94 114 708 863 129 -476 Bad Nauheim 260 462 2.201 1.680 -1.550 2.295 Bad Vilbel 290 249 1.906 1.780 319 1.284 Büdingen 191 203 1.097 1.150 -113 505 Butzbach 178 223 1.210 1.280 -116 64 Echzell 37 65 314 300 -91 -20 Florstadt 70 102 487 470 -13 88 Friedberg (Hessen) 275 254 2.045 1.998 200 693 Gedern 57 73 372 380 -180 146 Glauburg 22 32 172 201 -55 -63 Hirzenhain 22 34 198 254 -43 -94 Karben 148 169 1.584 1.549 108 287 Kefenrod 21 31 146 188 33 -143 Limeshain 46 48 337 366 25 -207 Münzenberg 40 34 249 279 21 -36 Nidda 122 249 855 880 -738 284 Niddatal 79 71 486 538 65 316 Ober-Mörlen 50 42 361 385 43 -84 Ortenberg 58 141 550 534 -323 87 Ranstadt 34 41 288 294 3 6 Reichelsheim (Wett 51 53 480 463 17 64 Rockenberg 25 33 217 250 -19 -55 Rosbach vor der Hö 104 83 863 810 168 698 Wölfersheim 101 101 540 467 -6 582 Wöllstadt 35 49 379 378 15 170 3) 3) Wetteraukreis 2.410 2.956 11.520 11.212 -2.101 6.391 1) Geburten abzüglich Sterbefälle, 2) Zuzüge abzüglich Fortzüge, 3) Wanderungen über die Kreisgrenze Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, eigene Berechnungen

Im Wetteraukreis kamen im Jahr 2007 auf 1 000 Einwohner 8,1 Geburten und 9,9 Sterbefälle. Beim Planungsverband konnten je 1 000 Einwohner 9,5 Geburten und 8,9 Sterbefälle gezählt werden und im Land Hessen betrug der entsprechende Anteil der Geburten 8,7 und der der Stebefälle 9,7. In den Kommunen des Wetteraukreises hatten Wölfersheim mit 10,2 und Friedberg mit 9,9 Geburten je 1 000 Einwohner die Nase vorn. Das günstigste Verhältnis von Geborenen zu Gestorbenen hatte Rosbach mit 1,7 mehr Geburten wie Sterbefälle pro 1 000 Einwohner im Jahr 2007.

Der natürliche Bevölkerungssaldo (Geburten ./. Sterbefälle) war im Wetteraukreis seit seiner Gründung 1972 stets negativ mit Ausnahme der Jahre 1994 und 1996 bis 2000. Der Wanderungs- saldo (Zugezogene ./. Fortgezogene) war hingegegen stets positiv und hatte im Jahr 1990 mit annähernd 6 000 mehr Zuzügen als Fortzügen den Höhepunkt erreicht. Der positive Wanderungs- saldo konnte den negativen natürlichen Bevölkerungssaldo in der Vergangenheit immer mehr als ausgleichen. In der jüngsten Bevölkerungsstatistik (30.06.08) konnte der geringe Wanderungsgewinn den Sterbeüberschuss nicht mehr ausgleichen, sodass die Bevölkerungszahl geringfügig sank.

9 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Beschäftigungsentwicklung in den Kommunen des Wetteraukreises 2000-2008 in %

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den benannten Gebieten Hessens 2000 bis 2007 bzw. 30.06.2008 (2000 = 100) 102,5

101,5 Wetteraukreis Planungsverband Hessen

100,5

99,5

98,5

97,5

96,5

95,5 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

10 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Beschäftigte, Entwicklung der Beschäftigung, Arbeitsplatzdichte, Ausländer

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2007 (30.06.) Entwickl Eintwickl Anteil der ung ung Sozverspfl. Ausländer Aktuell 2000- 2000- Beschäftigte an den sozverspfl. insgesamt 2007 2007 pro 1000 sozvers- Beschäftigte absolut in % Einwohner pfl. am 30.06.08 30.06. Beschäftigten in % Altenstadt 2.295 131 6,1 191 5,1 2.426 Bad Nauheim 8.862 -605 -6,4 287 8,0 9.089 Bad Vilbel 9.219 394 4,5 295 13,1 8.839 Büdingen 5.334 -585 -9,9 249 4,5 5.388 Butzbach 5.232 -484 -8,5 208 5,9 5.243 Echzell 942 68 7,8 160 5,0 964 Florstadt 1.060 94 9,7 120 7,2 1.064 Friedberg (Hessen) 11.551 179 1,6 416 5,9 11.090 Gedern 1.349 -48 -3,4 174 4,4 1.420 Glauburg 462 -14 -2,9 146 2,2 489 Hirzenhain 424 -218 -34,0 146 6,4 476 Karben 7.174 -29 -0,4 329 12,8 7.133 Kefenrod 415 121 41,2 139 1,0 406 Limeshain 597 105 21,3 110 13,9 642 Münzenberg 648 20 3,2 115 5,1 649 Nidda 4.792 -357 -6,9 267 4,9 4.943 Niddatal 659 -11 -1,6 72 10,3 669 Ober-Mörlen 1.039 4 0,4 174 7,4 1.036 Ortenberg 1.329 -180 -11,9 145 5,1 1.433 Ranstadt 965 -90 -8,5 193 6,9 955 Reichelsheim (Wetterau) 690 -367 -34,7 100 7,2 693 Rockenberg 515 66 14,7 128 8,7 506 Rosbach vor der Höhe 3.855 -682 -15,0 322 13,7 2.969 Wölfersheim 1.825 704 62,8 186 6,5 1.833 Wöllstadt 480 88 22,4 77 9,6 499 Wetteraukreis 71.713 -1.696 -2,3 240 8,1 70.854 Quelle: Hessisches Statistische Landesamt, Wiesbaden, eigene Berechnungen

Betrachtet man die sozialversicherungspflichten Arbeitsplätze so sind diese im Wetteraukreis vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2007 um 2,3 % oder 1 696 auf 71 713 gesunken. Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2008 weisen einen weiteren Rückgang um 1,2 % auf aktuell 70 854 sozialversicherungspflichtige Arbeits- plätze aus. Der Tiefststand an diesen Arbeitsplätzen war im betrachteten Zeitraum im Jahr 2006 mit 70 311 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreicht worden. Im Planungsverband verlor man vom Jahr 2000 bis 2007 ebenfalls rund 2,3 % dieser Beschäftigungsverhältnisse. Im Land Hessen betrug der Verlust im entsprechenden Zeitrum 2,1 % schwächte sich aber im Jahr 2008 um 1,7 % auf aktuell - 0,4 % ab (siehe Graphik links unten). In den Kommunen des Wetteraukreises gab es im Jahr 2008 in Friedberg (398), Karben (326) und Bad Nauheim (293) die meisten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze je 1 000 Einwohner. Die beste Entwicklung dieser Beschäftigungsverhältnisse in den Jahren 2000 bis 2008 war in Wölfers- heim (+ 64 %), Kefenrod (+ 38 %), Limeshain (+ 31 %) und Wöllstadt (+ 27 %) zu beobachten. Die größten Verluste mussten im gleichen Zeitraum die Kommunen Rosbach (- 35 %), Reichelsheim (-34 %) und Hirzenhain (- 26 %) hinnehmen. Im Wetteraukreis gab es im Jahr 2008 82 marginal Beschäftigte je 1 000 Einwohnern. Der entsprechen- de Anteil im Land Hessen lag bei 90. Die höchsten Anteile dieser Beschäftigten hatten die Kommu- nen Rockenberg (132), Friedberg (110) und Altenstadt (105) je 1 000 Einwohnern. Die geringste Anzahl dieser Beschäftigtengruppe wiesen Wöllstadt (44), Niddatal (50) und Reichelsheim (54) auf.

11 Wirtschaftsstruktur

Dienstleistungsanteil in den Kommunen des Wetteraukreises 2007

Wirtschaftsstruktur im Wetteraukreis 2007

Land-, Forstwirtschaft; 1,05 % Produktion (inkl. öffentliche, private Baugewerbe); Dienstleistungen; 30,28 % 25,93 %

71.713 sozial- versicherungspflichtig Beschäftigte

Kredit, Versicherung, unternehmensbez. Handel, Dienstleistungen; Gastgewerbe, 17,64 % Verkehr, Nachrichten; 25,10 %

12 Wirtschaftsstruktur

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2007 nach Wirtschaftsbereichen

Dienstleistungen

Produktion Handel/Gast Finanzierung Dienst- Land-, (inkl. gewerbe/Ver , Vermietung/-Öffentl./priv. leistungs- Forstwirt- Bau- kehr, Unternehm. Dienst- anteil schaft gewerbe) Nachrichten Dienstleist. leistungen 30.06.2007 Gemeinde 30.06.2007 30.06.2007 30.06.2007 30.06.2007 30.06.2007 in % Altenstadt 30 648 971 349 297 70 Bad Nauheim 106 729 1.860 1.334 4.833 91 Bad Vilbel 100 1.650 2.247 3.674 1.548 81 Büdingen 75 1.544 1.221 1.181 1.313 70 Butzbach 45 1.708 1.874 526 1.079 66 Echzell 14 216 179 82 451 76 Florstadt 7 307 365 110 271 70 Friedberg (Hessen 57 2.533 3.047 1.975 3.939 78 Gedern 26 701 177 148 297 46 Glauburg * 201 147 * 72 52 Hirzenhain 9 223 98 21 73 45 Karben 34 4.482 1.101 638 919 37 Kefenrod 5 218 119 23 50 46 Limeshain 34 191 169 109 94 62 Münzenberg * 256 239 * 112 58 Nidda 39 1.613 795 907 1.438 66 Niddatal 4 167 175 130 183 74 Ober-Mörlen 11 386 326 155 161 62 Ortenberg 23 509 252 104 441 60 Ranstadt 15 448 98 322 82 52 Reichelsheim (We 21 249 193 69 158 61 Rockenberg 28 144 138 61 144 67 Rosbach vor der H 18 1.365 1.693 475 304 64 Wölfersheim 26 1.102 378 101 218 38 Wöllstadt 20 128 138 75 119 69 Wetteraukreis 752 21.718 18.000 12.647 18.596 69 * = aus Gründen des Datenschutzes anonymisiert Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, eigene Berechnungen

Von den 71.713 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wetteraukreis arbeiteten am 30. Juni 2007 68,7 % im Dienstleistungssektor, 30,3 % im Produzierenden Gewerbe und 1 % in der Landwirtschaft. Im Land Hessen betrug der Dienstleistungsanteil 72,4 %.

Den höchsten Dienstleistungsanteil in den Kommunen des Wetteraukreises hatten Bad Nau- heim mit 90,6 % und Bad Vilbel mit 81,0 %. Den geringsten Dienstleistungsanteil wiesen die Wetterauer Kommunen Karben (37,1 %) und Wölfersheim (38.2 %) auf, die im Gegenzug die meisten Industriearbeitsplätze (Karben 62,5 %) und Wölfersheim (60,4 %) an den sozial- versicherungspflichtigen Arbeitsplätzen insgesamt anboten.

In der längerfristigen Betrachtung 2000 bis 2007 gingen im Wetteraukreis in der Industrie 2.686 sozialversicherungspflichtige Arbeitspätze verloren und 11 in der Landwirtschaft. Im Dienstleistungsbereich wurden im gleichen Zeitraum 996 neue sozialversicherungs- pflichtige Arbeitsplätze geschaffen. Im kurzfristigen Vergleich 2006 bis 2007 kamen in der Industrie 1 457 Arbeitsplätze hinzu in der Landwirtschaft gingen 10 verloren und im Dienstleistungssektor 45.

13 Wohnungsbau

Entwicklung des Wohnungsbestandes im Wetteraukreis 2000 bis 2007 in %

Entwicklung des Wohnungsbestandes 2000 bis 2007 (2000=100)

106

105

104

103

102

Wetteraukreis Planungsverband Hessen 101 RB Darmstadt RB Gießen RB Kassel

100 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

14 Wohnungsbau

Wohnungsbestand, Baufertigstellungen, Wohnfläche pro Einwohner

Wohnungsbestand 2007 Personen Veränderung Veränderung 2007 fertig pro Wohnfläche 2000 bis 2000 bis gestellte Wohnung pro Einwohner insgesamt 2007 absolut 2007 % Wohnungen 2007 2007 in qm Altenstadt 4.636 168 3,8 15 2,6 41,2 Bad Nauheim 14.335 818 6,1 92 2,2 41,3 Bad Vilbel 15.307 1.140 8,0 165 2,0 44,1 Büdingen 8.603 470 5,8 15 2,5 42,4 Butzbach 10.567 426 4,2 55 2,4 41,1 Echzell 2.147 65 3,1 4 2,8 40,8 Florstadt 3.546 170 5,0 17 2,5 43,3 Friedberg 12.640 729 6,1 94 2,2 40,8 Gedern 3.048 109 3,7 3 2,5 44,7 Glauburg 1.296 33 2,6 7 2,4 45,1 Hirzenhain 1.219 17 1,4 2 2,4 43,6 Karben 9.491 590 6,6 79 2,3 43,5 Kefenrod 1.083 52 5,0 2 2,7 45,7 Limeshain 1.978 38 2,0 8 2,7 39,9 Münzenberg 2.152 99 4,8 17 2,6 43,3 Nidda 7.152 171 2,4 16 2,5 42,5 Niddatal 3.897 346 9,7 35 2,4 45,9 Ober-Mörlen 2.581 118 4,8 6 2,3 45,7 Ortenberg 3.812 83 2,2 9 2,4 45,8 Ranstadt 1.954 81 4,3 7 2,6 44,3 Reichelsheim 2.696 124 4,8 26 2,6 42,7 Rockenberg 1.707 134 8,5 53 2,4 47,1 Rosbach v. d. H. 4.890 378 8,4 46 2,5 43,6 Wölfersheim 3.666 313 9,3 68 2,7 40,1 Wöllstadt 2.591 164 6,8 16 2,4 42,3 Wetteraukreis 126.994 6.836 5,7 857 2,4 42,7 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, eigene Berechnungen

Im Wetteraukreis wurden Ende 2007 knapp 127 000 Wohnungen in den 25 Kommunen gezählt. Es lebten durchschnittlich 2,4 Personen in einer Wohnung. Im Planungsverband waren es durchschnitt- lich 2,0 Personen. Im Wetteraukreis steht rechnerisch jedem Einwohner eine Wohnfläche von durch- schnittlich 42,7 qm zur Verfügung. Im Planungsverband beträgt der entsprechende Wert 40,7 qm und in der Stadt Frankfurt sind es 37,4 qm.

In der Zeit von 2000 bis 2007 sind 6 836 oder 5,7 % Wohnungen im Wetteraukreis hinzugekommen. Die prozentual höchsten Zuwächse hatten die Kommunen Niddatal, Wölfersheim, Rockenberg, Rosbach und Bad Vilbel mit zwischen knapp 10 % und 8 %. Die geringsten Zuwächse verzeichneten Hirzenhain, Limeshain, Ortenberg und Nidda zwischen 1,4 und 2,4 %. Absolut wurden in den Kommunen Bad Vilbel, Bad Nauheim, Friedberg und Karben die meisten Wohnungszugänge von 1 140 bis knapp 600 registriert. Die absolut geringsten Zugänge im beobachteten Zeitraum gab es in Hirzenhain, Glauburg, Limeshain und Kefenrod von 17 bis 52 Wohnungszugängen.

Im Jahr 2007 wurden die meisten Wohnungen in Bad Vilbel, Friedberg und Bad Nauheim fertig gestellt (zwischen 165 und 92). Die geringsten Wohnungszuwächse gab es in diesem Jahr in Kefenrod, Hirzenhain, Gedern und Echzell (zwichen 2 und 4 Wohnungszuwächse).

15 Flächen und Dichtewerte

Anteil der Freiflächen in den Kommunen des Wetteraukreises 2007 in %

Flächennutzung 2007 im Wetteraukreis

Flächen anderer Nutzung ha 1% Gebäude- und Wasserfläche Freifläche ha 7% ha 1% Betriebsfläche ha 0%

Erholungsfläche ha 1%

Verkehrsfläche Waldfläche ha 7% ha 29%

Landwirtschafts- fläche ha 54%

16 Flächen und Dichtewerte

Flächennutzung 2007, Bevölkerungs- und Beschäftigungsdichte

Fläche 1) in qkm 2007 (Stand 31.12.07) darunter sozialversiche- % an rungspflichtig Gebäude- der Einwohner Beschäftigte insge- und Verkehrs- Frei- Gesamt- pro qkm pro qkm samt Freifläche fläche fläche 2) fläche 2007 2007 Altenstadt 30,09 3,24 2,53 24,13 80 398 76 Bad Nauheim 32,54 5,54 2,95 23,71 73 951 272 Bad Vilbel 25,66 5,27 2,65 17,51 68 1.223 359 Büdingen 122,87 6,53 6,23 108,62 88 174 43 Butzbach 106,61 7,56 7,50 89,86 84 234 49 Echzell 37,61 1,62 2,09 33,64 89 157 25 Florstadt 39,60 2,45 2,41 34,62 87 223 27 Friedberg (Hessen) 50,17 6,04 3,93 39,04 78 555 230 Gedern 75,24 3,21 4,17 67,25 89 103 18 Glauburg 12,67 0,93 1,00 10,62 84 250 36 Hirzenhain 16,11 1,25 1,03 13,71 85 179 26 Karben 43,94 4,87 2,82 36,09 82 496 163 Kefenrod 30,66 1,10 1,81 27,65 90 95 14 Limeshain 12,50 1,30 1,01 10,17 81 433 48 Münzenberg 31,63 1,72 3,09 26,4 83 178 20 Nidda 118,34 6,64 8,38 102,39 87 152 40 Niddatal 40,26 2,38 2,27 35,46 88 228 16 Ober-Mörlen 37,65 2,03 2,50 32,25 86 158 28 Ortenberg 54,70 3,11 3,80 47,24 86 167 24 Ranstadt 34,26 1,77 2,67 29,63 86 147 28 Reichelsheim 27,60 1,83 1,61 24 87 249 25 Rockenberg 16,14 1,11 1,03 13,38 83 250 32 Rosbach v. d. H. 45,33 3,04 2,98 39,11 86 266 85 Wölfersheim 43,15 2,86 3,26 36,43 84 229 42 Wöllstadt 15,38 1,21 1,07 13,07 85 404 31 Wetteraukreis 1.100,71 78,57 74,77 935,96 85 272 65 1) Flächen des Liegenschaftskatasters 2) Erholung-, Landwirtschafts-, Wald- und Wasserfläche Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, eigene Berechnungen

Der Wetteraukreis ist mit seinen rund 1 101 Quadratkilometern der flächenmäßig achtgrößte Land- kreis in Hessen. Die Freifläche, die insgesamt 936 Quadratkilometer beinhaltet, belegt 85 % der Gesamtfläche. Damit liegt der Wetteraukreis im hessischen Mittel. Der Freiflächenanteil im Gebiet des Planungsverbandes beträgt 74 %.

Unter den Wetterauer Kommunen weist die Gemeinde Kefenrod mit 90 % den höchsten Freiflächen- anteil auf. Den geringsten hingegegen hat die Stadt Bad Vilbel mit 68 % ihrer Gesamtfläche. Bad Vilbel hat mit 359 die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten pro Quadratkilometer; Kefenrod hat mit 14 die wenigsten. Im Gebiet des Planungsverbandes arbeiten durchschnittlich 395 Personen auf einem Quadratkilometer, in Hessen sind es immerhin noch 101. Der Wetteraukreis, mit seinen 65 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten pro Quadratkilometer weist in etwa den Schnitt aller hessischen Landkreise, der bei 64 Personen dieser Beschäftigtengruppe pro Quadratkilometer liegt, auf.

Die Flächennutzung im Wetteraukreis 2007 im Einzelnen ist der Grafik auf der linken Seite zu entnehmen.

Die flächenmäßig größten Kommunen im Wetteraukreis sind: Büdingen, Nidda und Butzbach; die flächenmäßig kleinsten sind: Limeshain, Glauburg und Wöllstadt.

17 Ein- und Auspendler

Pendlerverhalten in den Kommunen des Wetteraukreises

Pendlerziele über die Kreisgrenze des Wetteraukreises 2008

andere hessische Kreise und Ausland 8%

andere Bundesländer 10%

Offenbach am Main 2% Frankfurt am Main Kreis Offenbach 45% 3% 55 386 Main-Taunus-Kreis sozialversiche- 4% rungspflichtige Auspendler Gießen 7%

Main-Kinzig-Kreis 10%

Hochtaunuskreis 11%

18 Ein- und Auspendler

Sozialversicherungspflichtige Pendler, Beschäftigte am Wohnort

sozialversicherungspflichtig Beschäf- Ein- Aus- Pend- tigte am Wohnort 2008 pendler pendler lersaldo darunter 2008 2008 2008 insgesamt pendeln nach arbeiten am Frankfurt Wohnort Altenstadt 1.755 3.411 -1.656 4.082 1.023 671 Bad Nauheim 6.263 6.367 -104 9.193 1.961 2.826 Bad Vilbel 6.821 9.201 -2.380 11.219 5.683 2.018 Büdingen 3.199 4.942 -1.743 7.131 941 2.189 Butzbach 3.143 5.796 -2.653 7.896 1.480 2.100 Echzell 606 1.616 -1.010 1.974 354 358 Florstadt 650 2.761 -2.111 3.175 675 414 Friedberg 8.814 6.996 1.818 9.272 2.452 2.276 Gedern 689 1.821 -1.132 2.552 177 731 Glauburg 361 899 -538 1.027 180 128 Hirzenhain 337 822 -485 961 110 139 Karben 5.642 6.272 -630 7.763 3.195 1.491 Kefenrod 292 864 -572 978 87 114 Limeshain 453 1.617 -1.164 1.806 416 189 Münzenberg 421 1.760 -1.339 1.988 307 228 Nidda 2.764 3.733 -969 5.912 524 2.179 Niddatal 432 3.071 -2.639 3.308 1.058 237 Ober-Mörlen 801 1.802 -1.001 2.037 424 235 Ortenberg 884 2.321 -1.437 2.870 362 549 Ranstadt 715 1.465 -750 1.705 312 240 Reichelsheim 467 2.160 -1.693 2.386 567 226 Rockenberg 345 1.314 -969 1.475 263 161 Rosbach v. d. H. 2.452 3.731 -1.279 4.248 1.126 517 Wölfersheim 1.381 2.952 -1.571 3.404 595 452 Wöllstadt 346 2.221 -1.875 2.374 824 153 1) 1) 2) Wetteraukreis 25.504 55.386 -29.882 100.736 25.096 45.350 1) Pendlerströme über die Kreisgrenze 2) arbeiten im Wetteraukreis Quelle Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen Im Jahr 2008 gab es im Wetteraukreis 100 736 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort, davon arbeiteten 45 350 oder 45 % im Kreisgebiet. 55 % der im Wetteraukreis wohnenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigen pendelten zu ihrem Arbeitsort über die Kreisgrenze. Von diesen 55 386 Auspendlern über die Kreisgrenze arbeiteten 25 096 oder 45,3 % in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main. Gut 11 % der Wetterauer Auspendler arbeiteten im Hochtaunus- kreis und gut 10 % im Main-Kinzig-Kreis. 9,5 % der hier ansässigen Auspendler pendelten in ein anderes Bundesland. Von den Pendlern innerhalb des Kreises hatten 20 821 ihren Arbeitsplatz in der Wohnortkommune und 24 529 pendelten über die Gemeindegrenze. Weiterers hierzu ist der Grafik links zu entnehmen. Auch im Jahr 2008 wiesen alle Wetterauer Kommunen, mit Ausnahme der Stadt Friedberg, einen negativen Pendlersaldo aus. Es pendelten mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus den Kommunen des Kreises aus als zum Arbeiten einpendelten.

Seit der Betrachtung im letzten Jahr hat sich die Zahl der Auspendler nochmals um 2 001 erhöht während die Zahl der Einpendler um 825 gesunken ist. Es arbeiteten 468 Wetterauer mehr in Gießen, 441 in Frankfurt, 391 in anderen Bundesländern, 217 im Hochtaunuskreis und 484 in anderen hessischen Kreisen und kreisfreien Städten als noch ein Jahr zuvor.

19 PKW-Besatz

PKW pro 1.000 Einwohner in den Kommunen des Wetteraukreises 2008

PKW-Besatz in den genannten Gebietskörperschaften Hessens 2009 (bezogen auf die Bevölkerung 31.12.07)

PKW-Besatz je 1000 Einwohner 2009 (nur angemeldete PKW - ohne vorübergehende Stilllegungen - bezogen auf die Bevölkerung mit Hauptwohnsitz 31.12.07)

550

500

450

400

350

300

250

200 PKW je Einwohner PKW 1000 150

100

50

0 Wetteraukreis Reg-Bez. Reg.-Bez. Gießen Reg-Bez. Kassel Land Hessen kreisfreie Städte Landkreise Darmstadt Gebietskörperschaft

20 KFZ-Bestand

PKW-Bestand, PKW-Besatz, KFZ-Bestand, KFZ-Besatz

Kraftfahr- PKW pro PKW- Lastkraft- zeuge KFZ pro 1.000 1.000 Bestand wagen insgesamt Einwohner Einwohner Einwohner Gemeinde 01.01.2008 01.01.2008 01.01.2008 31.12.2007 2008 2008 Altenstadt 6.783 406 8.222 11.968 687 567 Bad Nauheim 14.824 813 17.060 30.959 551 479 Bad Vilbel 17.273 771 19.619 31.372 625 551 Büdingen 11.809 616 14.440 21.362 676 553 Butzbach 12.790 544 15.231 24.951 610 513 Echzell 3.042 141 3.769 5.914 637 514 Florstadt 5.069 220 6.191 8.814 702 575 Friedberg/H. 14.142 747 16.519 27.826 594 508 Gedern 4.138 223 5.195 7.732 672 535 Glauburg 1.817 102 2.213 3.173 697 573 Hirzenhain 1.639 53 1.951 2.889 675 567 Karben 12.065 577 14.131 21.801 648 553 Kefenrod 1.647 83 2.186 2.908 752 566 Limeshain 3.071 194 3.681 5.415 680 567 Münzenberg 3.391 148 4.175 5.640 740 601 Nidda 9.900 469 12.203 17.972 679 551 Niddatal 5.242 222 6.247 9.199 679 570 Ober-Mörlen 3.714 164 4.454 5.954 748 624 Ortenberg 5.182 256 6.471 9.109 710 569 Ranstadt 3.004 135 3.608 5.032 717 597 Reichelsheim 3.843 170 4.630 6.879 673 559 Rockenberg 2.458 148 3.040 4.030 754 610 Rosbach vor der 7.026 388 8.339 12.048 692 583 Wölfersheim 5.581 303 6.810 9.887 689 564 Wöllstadt 3.249 149 3.870 6.220 622 522 Wetteraukreis 162.699 8.042 194.255 299.054 650 544 Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, eigene Berechnungen Die Vergleichbarkeit mit fürheren Auswertungen ist nicht mehr gegeben, da ab 2008 erstmals nur noch angemel- dete PKW, ohne vorübergehende Stilllegungen, ausgewiesen werden

Im Wetteraukreis war der PKW-Besatz im Jahr 2008 544 pro 1000 Einwohner (bezogen auf die Einwohner- zahl 31.12.2007) und 546 im Jahr 2009.

Im Land Hessen waren im Jahr 2009 pro 1000 Einwohner 534 PKW angemeldet. In den Landkreisen 561 und in den kreisfreien Städten 445.

Den höchsten PKW-Besatz hatte mit 537 PKW der Regierungsbezirk Darmstadt, gefolgt vom Regierungsbezirk Gießen mit 532 und RB Kassel mit 527 angemeldeten PKW pro 1000 Einwohnern - siehe Grafik links.

In den Kommunen des Wetteraukreises hatten die Gemeinden Ober-Mörlen, Rockenberg und Münzenberg mit zwischen 624 und 601 den höchsten PKW-Besatz, den geringsten hatte Bad Nauheim mit 479.

Den höchsten KFZ-Besatz hatten Rochenberg (754), Kefenrod (752) und Ober-Mörlen (748), den geringsten Bad Nauheim (551) und Friedberg (594).

21

Gemeindefinanzen

Steuereinnahmen pro Einwohner in den Kommunen des Wetteraukreises 2007

Entwicklung des Gesamtschuldenstandes 2000 – 2007 (2000=100)

125

115

105

Wetteraukreis 95 Planungs- verband 85 Hessen

Hessische Landkreise 75

65 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

22 Gemeindefinanzen

Steuereinnahmen, Schuldenstand

Steuereinnahmen in Schul- Gewerbe- 1.000 € 2007 denstand steuerhebe- darunter Schulden- pro Ein- satz Gewerbe- Gemein- pro Ein- stand in wohner in % insge- steuer schafts- wohner 1000 € in € 1. Quartal samt (netto) steuer 1) 3) 2007 2007 3) 2009 Altenstadt 9.803 3.404 5.467 819 2.626 219 310 Bad Nauheim 21.949 5.178 13.729 709 24.926 805 340 Bad Vilbel 47.509 24.961 18.815 1.514 53.536 1.706 300 Büdingen 14.137 4.304 8.209 662 10.834 507 340 Butzbach 17.360 5.136 10.127 696 18.362 736 340 Echzell 3.333 523 2.456 564 1.557 263 300 Florstadt 5.150 827 3.664 584 5.757 653 310 Friedberg 26.894 11.021 13.120 967 8.490 305 340 Gedern 5.966 2.722 2.689 772 1.864 241 309 Glauburg 1.875 310 1.317 591 2.743 864 315 Hirzenhain 1.461 219 1.042 506 694 240 330 Karben 18.869 4.908 12.072 866 26.348 1.209 330 Kefenrod 1.567 441 936 539 2.600 894 300 Limeshain 3.123 466 2.318 577 2.106 389 310 Münzenberg 3.299 397 2.498 585 1.918 340 340 Nidda 10.510 2.731 6.327 585 3.259 181 330 Niddatal 5.649 408 4.530 614 4.764 518 314 Ober-Mörlen 5.031 1.629 2.924 845 1.704 286 330 Ortenberg 4.715 834 3.253 518 14.672 1.611 310 Ranstadt 2.755 311 2.077 547 7.455 1.482 300 Reichelsheim 4.160 779 2.872 605 2.294 333 310 Rockenberg 2.400 256 1.882 596 4.059 1.007 320 Rosbach v.d.H. 10.221 2.597 6.514 848 6.127 509 320 Wölfersheim 5.371 1.005 3.549 543 3.447 349 310 Wöllstadt 3.857 393 3.111 620 2.568 413 310 Wetteraukreis 236.964 75.760 135.500 792 2) 445.978 2) 1.491 319 1) Gemeindeanteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer 2) Schulden der Kreisgemeinden zuzügl. Kreisschulden 3) bezogen auf die Wohnbevölkerung am 31.12.2007 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, FD Finanzen des Wetteraukreises, Kreisgemeinden, eigene Berechnungen

Die Kreisgemeinden des Wetteraukreises nahmen 2007 rund 237 Millionen Euro an Steuern ein. Das war eine Steuereinnahmekraft von durchschnittlich 792 € pro Einwohner Die höchsten Steuereinnahmen pro Einwohner erzielten die Kommunen Bad Vilbel, Friedberg, Karben und Rosbach (zwischen 1.514 und rund 848 €). Die geringsten Hirzenhain, Ortenberg und Kefenrod (zwischen 506 und 539 €). Der Gewerbesteueranteil betrug 2007 durchschnittlich 31 %, der Anteil an den Gemeinschaftssteuern 57 %. Die höchsten Schulden pro Einwohner hatten mit zwischen 1.706 und 1.209 € pro Einwohner die Kommunen Bad Vilbel, Ortenberg, Ranstadt und Karben. Die geringsten mit zwischen 181 und 241 € die Kommunen Nidda, Altenstadt, Hirzenhain und Gedern. Der Schuldenstand pro Einwohner im Wetteraukreis inkl. der Kreisschulden betrug 1.491 €.

Der Schuldenstand hat sich im Wetteraukreis seit dem Jahr 2000 um rund 20 % erhöht, in den hessichen Landkreisen um 14 % im Land Hessen um 2 % und im Gebiet des Planungs- verbands ist er um 33 % verringert worden. (Siehe Grafik links).

23 Haushalte und Kaufkraft

Haushalte in den Kommunen des Wetteraukreises 2009

Kaufkraft der Haushalte in den Kommunen des Wetteraukreises 2009

24 Haushalte und Kaufkraft

Haushalte, Haushaltsgröße, Kaufkraft

Kaufkraftindex Kaufkraft- Kaufkraft der Haushalte Kaufkraft pro index pro Haushalts- pro Haushalt Deutschland Einwohner Einwohner Deutsch- Haushalte größe (Pers.) 2009 in € = 100 2009 in € land = 100 Altenstadt 4.885 2,45 49.684 125,5 20.280 107,0 Bad Nauheim 15.608 1,98 42.573 107,5 21.463 113,3 Bad Vilbel 15.139 2,07 53.887 136,1 26.004 137,3 Büdingen 8.949 2,39 45.330 114,5 18.990 100,2 Butzbach 11.025 2,26 42.606 107,6 18.826 99,4 Echzell 2.491 2,37 46.848 118,3 19.732 104,2 Florstadt 3.830 2,30 46.597 117,7 20.248 106,9 Friedberg 12.741 2,18 44.962 113,5 20.587 108,7 Gedern 3.300 2,34 43.365 109,5 18.508 97,7 Glauburg 1.382 2,30 45.142 114,0 19.662 103,8 Hirzenhain 1.248 2,31 41.468 104,7 17.914 94,6 Karben 10.132 2,15 50.902 128,5 23.657 124,9 Kefenrod 1.228 2,37 41.783 105,5 17.644 93,1 Limeshain 2.252 2,40 48.079 121,4 19.995 105,5 Münzenberg 2.387 2,36 48.925 123,5 20.706 109,3 Nidda 8.101 2,22 40.744 102,9 18.366 96,9 Niddatal 4.050 2,27 51.318 129,6 22.594 119,3 Ober-Mörlen 2.642 2,25 49.841 125,9 22.116 116,7 Ortenberg 4.048 2,25 41.395 104,5 18.396 97,1 Ranstadt 2.172 2,32 45.300 114,4 19.553 103,2 Reichelsheim 2.893 2,38 47.773 120,6 20.091 106,0 Rockenberg 1.713 2,35 50.225 126,8 21.349 112,7 Rosbach 5.174 2,33 54.960 138,8 23.602 124,6 Wölfersheim 4.156 2,38 44.227 111,7 18.591 98,1 Wöllstadt 2.685 2,32 51.507 130,1 22.234 117,4 Wetteraukreis 134.231 2,23 46.800 118,2 21.006 110,9 Hessen 2.863.215 2,12 43.317 109,4 20.424 107,8 Deutschland 39.333.286 2,09 39.603 100,0 18.946 100 Quelle und Copyright: GfK GeoMarketing GmbH, eigene Berechnungen Im Wetteraukreis gehörten dem Durchschnittshaushalt mehr Personen an wie im Bundesland Hessen oder in der BRD. Die durchschnittliche deutsche Haushaltsgröße von 2,09 Personen wurde lediglich von den Wetter- auer Kommunen Bad Nauheim und Bad Vilbel (1,98 und 2,07 Personen) unterboten. Die größten Haushalte im Wetteraukreis hatten die Kommunen Altenstadt, Limeshain und Büdingen (zwischen 2,45 und 2,39 Per- sonen). Die höchste Haushaltskaufkraft wurde für die Kommunen Rosbach, Bad Vilbel und Wöllstadt ermit- telt (zwischen 38,8 und 30,1 % über dem deutschen Durchschnitt). Die niedrigste Haushaltskaufkraft wurde für die Kommunen Nidda, Ortenberg und Hirzenhain gemessen, die immerhin noch zwischen 2,9 und 4,7 % über dem deutschen Durchschnitt lag. Etwas anders stellte sich die Lage bei der Kaufkraft pro Einwohner dar. 7 Wetterauer Kommunen verfehlten hier die durchschnittliche deutsche Kaufkraft um zwischen 6,9 und 0,6 % (Kefenrod, Hirzenhain, Nidda, Ortenberg, Gedern, Wölfersheim und Butzbach). Die höchste Einwohnerkaufkraft wurde in den Kommunen Bad Vilbel, Karben und Rosbach mit zwischen 37,3 und 24,6 % über dem Deutschlandwert erzielt. Im Wetteraukreis war die durchschnittliche Einwohnerkauf- kraft 3,1 % höher als in Hessen und 10,9 % als in Deutschland.

25 Allgemeinbildende Schulen - Schulentlassene nach höchstem Schulabschluss 2008 in Hessen

Schüler/innen mit erreichter allgemeiner Hochschulreife im Schuljahr 2007/08

Im Schuljahr 2007/2008 wurden an Hessens Schulen insgesamt 64 943 Schüler entlassen, davon 28 % mit allgemeiner Hochschulreife, 43 % mit Realschul- oder vergleichbarem Abschluss, 22 % mit Hauptschulabschluss, 3 % mit schulartspezifischem Förderschulabschluss und 4 % ohne Abschluss. Im Wetteraukreis erreichten von den insgesamt 3 461 Schulentlassenen 34 % das Abitur. Hessenweit bedeutet das Platz drei dieses höchsten Schulabschlusses. Bessere Werte erzielten lediglich die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit 48 % Abiturienten und der Hochtaunuskreis, wo 36 % der Schulentlassenen die allgemeine Hochschulreife erreichten. Die geringste Anzahl an Abiturienten wiesen der Lahn-Dill-Kreis und der Vogelsbergkreis mit 18 bzw. 19 % ihrer Schulentlassenen insgesamt auf. Im Wetteraukreis erreichten weiterhin 38 % einen Realschul- oder vergleichbaren Abschluss, 20 % einen Hauptschulabschluss, 5 % einen schulartspezifischen Förderschulabschluss und 89 Schülerinnen und Schüler oder 3 % wurden ohne Abschluss entlassen.

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise mit zunehmender Staatsverschuldung und der immer zahlreicher werdenden Rentner sowie einer schrumpfenden Zahl Erwerbsfähiger wird eine gut gebildete und ausgebildete Bevölkerung, die in der Lage ist, alle sich ihr bietenden technischen und intellektuellen Mittel auszuschöpfen, immer bedeutsamer. Das Vorhandensein des in der Wirtschaft so genannten „Humankapital“ stellt einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar und ist für die Zukunftsbranche Forschung und Entwicklung entscheidend.

26 Allgemeinbildende Schulen und Schulformen

Schulen und Schüler/innen im Wetteraukreis

In den 25 Kommunen des Wetteraukreises befinden sich 90 Schulen. Davon befinden sich 84 Schulen in öffentlicher Trägerschaft und 6 sind Privatschulen. Unter den insgesamt 90 Schulen befinden sich 5 kooperative und 2 integrierte Gesamtschulen. Insgesamt wurden dort 37 481 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

An den 84 öffentlichen Schulen wurden im Schuljahr 2008/2009 35 348 Schülerinnen und Schüler unterrichtet (94%) und an den privaten 2 133 (6%).

An den öffentlichen Schulen des Wetteraukreises besuchten 11 914 Kinder eine Grundschule (33,7%), 12 085 Schülerinnen und Schüler ein Gymnasium (34,2%), 5 409 (15,3%) eine Realschule, 1 813 (5,1%) eine Hauptschule, 1 861(5,3%) eine Förderstufe, 583 (1,6%) eine integrierte Jahrgangsstufe, 1 493 (4,2%) eine Förderschule und 190 Kinder (0,5%) besuchten eine Vorklasse.

An den privaten Schulen besuchten 285 Kinder eine Grundschule (13,4%), 1 709 Schülerinnen und Schüler ein Gymnasium (80,1%), 86 eine Förderschule (4,0 %) und 53 eine integrierte Jahrgangsstufe (2,5%)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, eigene Berechnungen

Herausgeber Wetteraukreis Der Kreisausschuss Fachdienst Kreis- und Regionalentwicklung Europaplatz Besuchsadresse: Homburger Str. 17 61169 Friedberg

Konzeption und Layout In Anlehnung an den Monitoringbericht Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main

Bearbeitung, Texte und Ansprechpartnerin: Silke Aletter Telefon: 06031/83-4111 Telefax: 06031/83 91 4111 E-Mail: [email protected] Internet: www.wetteraukreis.de

Quellen Hessisches Statistisches Landesamt GFK GeoMarketing GmbH Bundesagentur für Arbeit Kraftfahrt-Bundesamt Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main Berechnungen: Fachdienst Kreis- und Regionalentwicklung

Druck Spilburg Druck und Werbung, Wetzlar

Wetteraukeis im Juni 2009 27