Leitthema Referenzkultur Nadine Klass Kreative Referenzkultur Und Urheberrecht Im Globalen Wandel

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Leitthema Referenzkultur Nadine Klass Kreative Referenzkultur Und Urheberrecht Im Globalen Wandel 2019 UFITA 1 83. Jahrgang Archiv für Medienrecht und Medienwissenschaft Herausgegeben von Institut für Urheber- und Medienrecht – IUM, München Institut für Europäisches Medienrecht – EMR, Saarbrücken Prof. Dr. Mark D. Cole, EMR Saarbrücken/Universität Luxemburg Prof. Dr. Nadine Klass, LL.M. (Wellington), IUM München/Universität Mannheim Prof. Dr. Franz Hofmann, LL.M., Universität Erlangen-Nürnberg | Prof. Dr. Anne Lauber- Rönsberg, LL.M., TU Dresden | Prof. Dr. Christoph Neuberger, Ludwig-Maximilians-Univer- sität München | Ass. Prof. Dr. Jan Oster, LL.M., Universität Leiden | Prof. Dr. Birgit Stark, Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Mainzer Medieninstitut Schriftleitung: Prof. Dr. Mark D. Cole, EMR Saarbrücken/Universität Luxemburg | Prof. Dr. Nadine Klass, LL.M. (Wellington) (V.i.S.d.P.), IUM München/Universität Mannheim Inhalt Editorial ............................................................................................ 5 Leitthema Referenzkultur Nadine Klass Kreative Referenzkultur und Urheberrecht im globalen Wandel ...................... 6 Kamila Kempfert, Yavor Stamenov Tagungsbericht zum Symposium „Kreative Referenzkultur und Urheberrecht im globalen Wandel“ ................................................................................ 12 Frédéric Döhl Zum drohenden Pastiche-Begriff im Kontext der freien Benutzung nach § 24 Abs. 1 UrhG ......................................................................................... 18 Westkamp Referenz und Transformation im britischen Copyright Law ............................. 38 Simon Apel Ein Recht auf Referenz im U.S.-amerikanischen Copyright? ............................. 59 Sibel Kocatepe Die kanadische UGC-Schranke als Modell für ein Recht auf Referenz ................. 83 Agnès Lucas-Schloetter Kreative Referenzkultur und Urheberrecht in Frankreich ................................ 96 Concepción Saiz García Ein Recht auf Referenz im spanischen Urheberrecht? .................................... 104 Kamila Kempfert Referenzielles Schaffen im Lichte der Regulierung des polnischen Urheberrechtsgesetzes ......................................................................... 120 Weitere Aufsätze Olaf Jandura, Linards Udris & Mark Eisenegger Die Medienpräsenz politischer Akteure in Deutschland und der Schweiz ........... 168 Heiko Richter Informationen der öffentlichen Hand als Rohstoff für den Datenjournalismus: Rechtliche Gestaltungsprinzipien zum Erhalt der Meinungsvielfalt .................. 194 Pascal Schneiders Unbedingt abwehrbereit, aber bedingt zuständig? ...................................... 236 Jörg Ukrow Indexierung des Rundfunkbeitrags und Stabilität der deutschen Rundfunkfinanzierung. Ansätze einer europarechtlichen Risikoanalyse ............. 272 Rezensionen Non-Conventional Copyright .................................................................. 324 Recht und Ethik des Kopierens ................................................................ 327 Die limitierte Auflage. Rechtsfragen zeitgenössischer Fotokunst ..................... 330 Zeitschriftenlese UFITA Zeitschriftenlese .......................................................................... 334 Schriftleitung: Prof. Dr. Mark D. Cole, EMR Saarbrücken/Universität Luxemburg, Franz-Mai-Str. 6, 66121 Saar- brücken, E-Mail: [email protected] | Prof. Dr. Nadine Klass, LL.M. (Wellington) (V.i.S.d.P.), IUM München/Univer- sität Mannheim, Salvatorplatz 1, 80333 München, E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: 2 Ausgaben pro Jahr Bezugspreise 2019: Jahresabonnement inkl. einem Onlinezugang Privatbezieher 158,– €, Institutionen (Mehrfach- nutzung, unbegrenzte Anzahl an Online-Nutzern) 262,– €, Einzelheft 85,– €. Alle Preise verstehen sich incl. MWSt, zzgl. Vertriebskostenanteil. Bestellmöglichkeit: Bestellungen beim örtlichen Buchhandel oder direkt bei der Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden Kündigungsfrist: jeweils drei Monate vor Kalenderjahresende Bankverbindung generell: Zahlungen jeweils im Voraus an Nomos Verlagsgesellschaft, Postbank Karlsruhe: DE07 6601 0075 0073 6367 51 (IBAN), PBNKDEFF (BIC) oder Sparkasse Baden-Baden Gaggenau: DE05 6625 0030 0005 0022 66 (IBAN), SOLADES1BAD (BIC) Druck und Verlag: Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. 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ISSN 2568-9185 Nomos www.ufita.de 5 Editorial UFITA 1/2019, DOI: 10.5771/2568-9185-2019-1-5 6 LEITTHEMA REFERENZKULTUR Kreative Referenzkultur und Urheberrecht im globalen Wandel1 Prof. Dr. Nadine Klass, LL.M. (Wellington)* 1. Einführung in die Problematik Techniken der Bezugnahme und der Adaption sind schon immer Grundlage des Kulturver- ständnisses,2 ebenso wie referenzielle und transformative Schaffenspraktiken schon immer ein untrennbarer Bestandteil der Kunst- und Kulturgeschichte3 waren. Dennoch ist in der heutigen digitalisierten Gesellschaft eine deutliche Zunahme fremdreferenzieller Werke zu verzeichnen.4 Ein maßgeblicher Grund hierfür liegt sicherlich in der einfachen Verfügbarkeit sowie Beherrschbarkeit künstlerischer Techniken der Bezugnahme im digitalen Raum:5 Das Web 2.0 ermöglicht es jedermann, Inhalte und damit auch urheberrechtlich geschützte Werke 1 Einleitung zum Symposium „Kreative Referenzkultur und Urheberrecht im globalen Wandel“ des SFB „Medien der Kooperation“. * Die Verf. ist Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums sowie deutsches und europäisches Verfahrensrecht an der Universität Mannheim. Einleitung zum Sympo- sium „Kreative Referenzkultur und Urheberrecht im globalen Wandel“ des SFB „Medien der Ko- operation“; Teilprojekt B07 „Medienpraktiken und Urheberrecht – Soziale und juristische Rahmen- bedingungen kooperativen und derivativen Werkschaffens im Netz“, gefördert durch die DFG. Die Verf. dankt Frau Kamila Kempfert und Herrn Yavor Stamenov für die Unterstützung bei der Erstel- lung dieses Beitrages. 2 Von Gehlen, Mashup. Lob der Kopie, 2012, S. 19. 3 Döhl/Wöhrer, Zitieren, appropriieren, sampeln, 2014, S. 7; vgl. die Beispiele bei Klass, ZUM 2016, 801, 802; Dreier, GRUR 2011, 1059, 1060; Döhl, Mashup in der Musik, 2016, S. 11 (zur Abhängig- keit der Musik); von Gehlen, Mashup. Lob der Kopie, 2012, S. 19, 201 (zur Intertextualität); Jenkins, Convergence Culture: Where Old and New Media Collide, 2006, S. 135 (zur Abhängigkeit der amerikanischen Kunst von verschiedenen Volkstraditionen); Schulze in: Dreier/Schulze (Hrsg.), UrhG, 2018, § 24 UrhG Rn. 1.; siehe auch die Beiträge von Lethem, The ecstasy of influence. A plagiarism, Harper´s Magazine, 02/2017, abrufbar unter: https://harpers.org/archive/2007/02/the-ecs tasy-of-influence/ (zuletzt abgerufen am 1.3.2019); sowie Ferguson, Everything is a Remix, abruf- bar unter: https://www.everythingisaremix.info/watch-the-series (zuletzt abgerufen am 1.3.2019). 4 Vgl. Schulze in: Dreier/Schulze (Hrsg.), UrhG, 2018, § 24 UrhG Rn. 25; hierzu auch Klass in: FS Gernot Schulze, 2017, S. 147; Hoffmann/Klass, Editorial: The Reference as Part of the Art Form. A Turning Point in Copyright Law?, Media in Action 02/2017, S. 32; Summerer, Illegale Fans, 2015, S. 26; Klass, ZUM 2016, 801; Pötzlberger, GRUR 2018, 675; Kempfert/Reißmann, Transformative Works and German Copyright Law as Matter of Boundary Work, Media in Action 02/2017, S. 65. 5 So auch Peifer, Appropriation Art und Fan Art – geknebelte Kreativität oder klare Urheberrechts- verletzung? in: FS Wandtke, 2013, S. 99, 101. UFITA 1/2019, DOI: 10.5771/2568-9185-2019-1-6 Klass, Kreative Referenzkultur und Urheberrecht im globalen Wandel 7 oder Werkteile zu ändern, neu zu arrangieren oder zu kombinieren und auf diese Weise ab- hängig kreativ tätig zu werden. Fotos, Videos, Ausschnitte aus Bildern und Filmen, Tonfol- gen und Rhythmussequenzen werden auf
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