Die Kunst Zu Hören
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kunst hören die zu 4 3. Programmwoche 20 . Oktober – 26. Oktober 2018 Samstag, 20. Oktober 2018 09.04 – 09.35 Uhr FEATURE Christin und ihre Mörder Folge 6: Die Ermittler finden Tanja Doku-Serie in acht Folgen von Martina Reuter und Uta Eisenhardt Die Mordkommission arbeitet auf Hochtouren. Eine Tanja, die sich mit Christin vor ihrem Tod getroffen haben soll, kann identifiziert werden. Die Berliner Kommissare Ute Rutke und Jochen Holländer erwirken einen Haftbefehl, fahren nach Westfalen und nehmen Tanja ins Verhör. Sie beschuldigt Steven und ihren eigenen Bruder Sven. Beide werden sofort verhaftet. Während Sven schweigt, ergibt die Vernehmung von Steven eine andere Darstellung des unmittelbaren Tathergangs. Er beschuldigt Robin. Doch den Vernehmungsteams bleibt kaum Zeit, die gegensätzlichen Aussagen zu überprüfen. Mit Eva Meckbach, Max von Pufendorf, Judith Engel, Justus Carrière, Henning Noehren Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: rbb 2018 - Ursendung - 19.04 – 19.30 Uhr KULTURTERMIN „Ohne mich ist das Volk nicht vollständig“ – Andrej Platonow Zur Wiederentdeckung des russischen Autors Eine Sendung von Dunja Welke Melancholie und Ironie kennzeichnen Andrej Platonows (1899 – 1951) wenig bekanntes Werk. Der gelernte Bewässerungsingenieur war von der russischen Revolution überzeugt, geriet aber in den 20er Jahren mit kritischen Texten in das Visier von Stalin. Dem Lagerterror entkam er, veröffentlichen allerdings durfte er kaum. Gabriele Leupold hat nun sein Hauptwerk, den Roman „Die Baugrube“, neu übersetzt und bereitet Erzählungen vor. Sie schätzt Platonows ungewöhnliche Sprache, seine schräge Grammatik. Und die Lektorin Katharina Raabe sieht in seinem Schreiben die zeitübergreifende Suche nach der Wahrheit. Sonntag, 21. Oktober 2018 09.04 - 09.30 Uhr GOTT UND DIE WELT Gurken und Gebete Paul Gerhardt – eine berlin-brandenburgische Biografie Von Matthias Schirmer und Alexander Simon „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ heißt ein bekanntes Kirchenlied von Paul Gerhardt. 1607 nahe Wittenberg geboren, wo er Theologie studierte, prägten ihn die Erfahrungen des Dreizigjährigen Krieges: Hunger, Seuchen, Pest und Tod. Er schuf Trostlieder wie „Befiehl du deine Wege“ und pries die Schöpfung mit dem Sommerlied „Geh aus mein Herz“. Kaum ein evangelischer Gottesdienst kommt ohne „einen Gerhardt“ aus. Als Prediger zu Berlin wollte er von der lutherischen Konkordienformel nicht lassen, kam in Konflikt mit dem Großen Kurfürst und wurde vom Amt suspendiert. 1668 wurde er zum Nachfolger des Pfarrers in Lübben im Spreewald berufen, wo er bis zu seinem Tod 1676 lebte. Paul Gerhardt sprach den Menschen aus dem Herzen: Seine Texte werden heute in aller Welt gesungen. 1 kunst hören die zu 4 3. Programmwoche 20 . Oktober – 26. Oktober 2018 14.04 - 15.00 Uhr FEATURE Weiß enthält alle anderen Farben Der Lyriker Ryszard Krynicki Von Shenja von Mannstein „Viele meiner Gedichte betrachte ich als Briefe an jemanden, den ich nicht kenne“, sagt der polnische Lyriker und Übersetzer Ryszard Krynicki. Das Schreiben hat für ihn fundamentale Bedeutung. 1943 in einem NS- Arbeitslager im österreichischen St. Valentin geboren, wohin seine Eltern als Zwangsarbeiter verschleppt wurden, lehnt er sich später als Mitglied der Bewegung „Nowa Falla“ (Neue Welle) gegen das kommunistische Regime in Polen auf. Von der Zensur verfolgt, schreibt und vervielfältigt er seine Poesie im Untergrund. Heute gilt Krynicki als einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer, polnischer Lyrik. An seinen Gedichten feilt dieser so zurückhaltend agierende, skeptische Autor oft jahrelang. Am Ende sind sie manchmal nur drei oder vier Zeilen lang und erinnern an Haikus. Nicht zufällig verehrt Krynicki den japanischen Meister der lyrischen Kurzform, Kobayashi Issa. Regie: die Autorin Produktion: ORF 2017 Montag, 22. Oktober 2018 19.04 – 19.30 Uhr KULTURTERMIN Gefährliche Keime Wenn Antibiotika nicht mehr helfen Von Ulrike Lückermann Vor 90 Jahren wurde das Penicillin entdeckt. Seitdem sind Antibiotika aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Zeitweise glaubte man sogar, Infektionskrankheiten könnten damit völlig besiegt werden. Doch inzwischen sind immer mehr Bakterien gegen Antibiotika immun und reagieren nicht mehr darauf. Das menschliche Immunsystem ist dann sich selbst überlassen. Besonders gefährlich sind sogenannte multiresistente Keime. Werden 2050 mehr Menschen an resistenten Erregern sterben als an Krebs? Welche Maßnahmen sind nötig? Dienstag, 23. Oktober 2018 19.04 – 19.30 Uhr KULTURTERMIN „Wer dichtet, ist eine hochempfängliche Antenne“ Die schweizerisch-argentinische Dichterin Alfonsina Storni Von Dunja Welke In Argentinien ist Alfonsina Storni ein Mythos, hierzulande noch immer kaum bekannt. Mit ihren feministischen Gedichten und ihren rebellischen Kolumnen ebnete sie vielen schreibenden Frauen Lateinamerikas den Weg. 1892 wird sie im Tessin geboren, die Familie wandert nach Argentinien aus. In dem Land, das sie in den „Zangen des Patriarchats“ sieht, schlägt sie sich als alleinerziehende Mutter und Dichterin durch. Weil ihr Krebsleiden unerträglich wird, wählt sie am 25. Oktober 1938 den Freitod. 2 kunst hören die zu 4 3. Programmwoche 20 . Oktober – 26. Oktober 2018 22.04 – 23.00 Uhr HÖRSPIEL Der nasse Fisch (1/4) Die Hörspielserie zu Babylon Berlin Nach einem Roman von Volker Kutscher 1929: Gereon Rath ist von Köln nach Berlin versetzt worden. Als Mord-Ermittler wurde er in der Domstadt untragbar, doch die Berliner Polizei ermöglicht ihm einen Neuanfang - allerdings nur bei der „Sitte“. Der Ton in Berlin ist rau und gleich beim ersten Einsatz in der Hauptstadt wird geschossen. Doch nicht nur das stellt Rath auf eine harte Bewährungsprobe: Zudem verfolgen ihn die Dämonen seiner Vergangenheit. Seine Kollegen von der Mordkommission fischen derweil einen Toten aus dem Landwehrkanal. Da kann Rath noch nicht ahnen, wie sehr ihn diese Leiche noch beschäftigen wird. Während der Mai-Unruhen ist er im Einsatz, als Polizisten gegen demonstrierende Kommunisten brutal vorgehen. Es gibt zahlreiche Tote, die Stimmung in der Stadt ist aufgeheizt, die Polizei wird von der Presse hart attackiert. Mit Peter Lohmeyer, Udo Schenk, Peter Sattmann, Alice Dwyer, Ole Lagerpusch u. v. m. Komposition und Musik: Verena Guido mit dem WDR-Funkhausorchester Bearbeitung: Thomas Böhm Regie: Benjamin Quabeck Produktion: RB/WDR/rbb 2018 Volker Kutscher, geboren 1962, hat mit der Krimi-Reihe um Gereon Rath mehrere Bestseller geschaffen. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte arbeitete er zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Heute lebt Volker Kutscher als freier Autor in Köln und Berlin. Der erste Fall der Gereon-Rath-Romane wurde für das Fernsehen als „Babylon Berlin“ für die ARD und Sky von Tom Tykwer u. a. mit prominenter Besetzung aufwändig verfilmt und erhielt 2018 den Grimme-Preis. - Ursendung - Mittwoch, 24. Oktober 2018 19.04 – 19.30 Uhr Seltene Seltsamkeiten Eine Lettern-Geschichte, erzählt von Michaela Gericke Sie drucken auf einer alten Handpresse und gelten schon zur Gründung 1963 als Lokal-Genies: der Poet Günter Bruno Fuchs und die Grafiker Uwe Bremer, Albert Schindehütte, Johannes Vennekamp sowie Arno Waldschmidt. 1965 veröffentlichen sie die erste Rixdorfer Bildermappe mit zehn Holzschnitten. Ihre Drucke werden überregional berühmt als „seltene Seltsamkeiten“, manche landen in den Kunsthallen Hamburg und Bremen. Die Künstler selber mischen sich auch unters Volk mit Happenings und überraschenden, öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Nach einer Übergangszeit im Wendland ist die „Werkstatt Rixdorfer Drucke“ zurückgekehrt nach Berlin. 3 kunst hören die zu 43. Programmwoche 20. Oktober – 26. Oktober 2018 22.04 – 23.00 Uhr HÖRSPIEL Der nasse Fisch (2/4) Die Hörspielserie zu Babylon Berlin Nach einem Roman von Volker Kutscher Noch ist Kommissar Gereon Rath neu in Berlin, wo am Ende der 1920er Jahre die Mai-Unruhen die Stadt beherrschen. Aber der Kölner ist ehrgeizig und beginnt auf eigene Faust, in einem Mordfall zu ermitteln. Dabei ist Rath eigentlich der „Sitte“ zugeordnet. Umso mehr scheint der Tote aus dem Landwehrkanal eine willkommene Möglichkeit, die Karriereleiter zu erklimmen. Rath lernt Charly Ritter von der Mordkommission kennen, die als Stenotypistin mit Ermittleraufgaben dem Fall zugeordnet ist. Und die Wasserleiche bleibt nicht die einzige, die ihm Rätsel aufgibt und die ihn immer tiefer ins Fadenkreuz anderer geraten lässt. Seine Recherchen führen ihn quer durch das Nachtleben bis hinein in die Berliner Unterwelt, die auf ihn aufmerksam wird. Mit Peter Lohmeyer, Udo Schenk, Peter Sattmann, Alice Dwyer, Ole Lagerpusch u. v. m. Komposition und Musik: Verena Guido mit dem WDR-Funkhausorchester Bearbeitung: Thomas Böhm Regie: Benjamin Quabeck Produktion: RB/WDR/rbb 2018 - Ursendung - Donnerstag, 25. Oktober 2018 19.04 – 19.30 Uhr KULTURTERMIN Oper, geschüttelt und gerührt Das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen Eine Sendung von Eckhard Weber Das junge Berliner Ensemble Hauen und Stechen versteht sich als „Labor für grenz- und genreübergreifendes Musiktheater“. Klassiker des Opernrepertoires werden auf unkonventionelle Weise völlig neu befragt und auseinandergenommen, um die Einzelteile in ungeahnte Zusammenhänge zu bringen. Mit einer bunten Mischung aus Elementen des Regietheaters, der Popkultur, der Performance, der Dokumentation, des Reenactment, der Installation und der Videokunst präsentiert Hauen und Stechen in einem weiten Assoziationsfeld erfrischend eigenwillige Einsichten in die Klassiker. Das Groteske und