Die Deutsche Ordnungspolizei Und Der Holocaust Im Baltikum Und in Weißrußland 1941-1944

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Die Deutsche Ordnungspolizei Und Der Holocaust Im Baltikum Und in Weißrußland 1941-1944 Wolfgang Curilla. Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrußland 1941-1944. Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag, 2005. 1041 S. gebunden, ISBN 978-3-506-71787-0. Reviewed by Stephan Lehnstaedt Published on H-Soz-u-Kult (May, 2006) Das hier zu besprechende Werk ist keine mord dargelegt. Zunächst wendet Curilla sich leichte Kost. Das liegt zum einen am gewählten dem Schicksal der Juden in Deutschland bis zu ih‐ Thema, zum anderen an seinem Umfang. Fast 950 rer vollständigen Deportation zu, um anschlie‐ Seiten Text wollen bewältigt sein, und der Aufbau ßend einen Überblick über die Geschichte der der Untersuchung macht ein Lesen von vorne bis Ordnungspolizei im Dritten Reich zu geben. Da‐ hinten fast unmöglich: Wolfgang Curilla hat weni‐ nach folgt ein Aufriss der deutschen Vorbereitun‐ ger eine monografische Interpretation der Bedeu‐ gen und Planungen für den Krieg gegen die So‐ tung der deutschen Ordnungspolizei für den Ho‐ wjetunion, den schließlich die „Einführung“ mit locaust im so genannten Reichskommissariat Ost‐ einem Kapitel über Auftrag und Handeln der Ein‐ land vorgelegt als vielmehr ein detailliertes Nach‐ satzgruppen bis zum Sommer 1941 abschließt. schlagewerk zu den Verbrechen der einzelnen Po‐ Diese werden im Buch auch an anderer Stelle aus‐ lizeieinheiten. Die gewählte Darstellungsform er‐ führlich besprochen, was etwas verwundert, innert stark an die Urteilsbegründung eines Ge‐ denn streng genommen sind sie Einsatzgruppen richts, in der alle für das Strafmaß relevanten der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes Fakten angeführt werden, einschließlich einer und mithin keine Truppen der Ordnungspolizei. Übersicht über die Vorbedingungen für das Ver‐ Eine explizite Begründung für ihre Aufnahme in brechen. Bedenkt man den Werdegang des Autors das Buch gibt Curilla nicht an. – Curilla ist Jurist und war von 1978 bis 1993 Se‐ Insgesamt referiert der einführende Über‐ nator in Hamburg, unter anderem für Justiz –, blick den aktuellen Stand der Forschung, ohne kann dies nicht wirklich überraschen. neue Erkenntnisse beisteuern zu können und zu So werden, bevor die Beteiligung der Ord‐ wollen. Schon hier offenbart sich jedoch das Fai‐ nungspolizei am Genozid an den Juden unter‐ ble Curillas für Zahlen und Daten, wogegen die sucht wird, in einem ersten Teil auf über einhun‐ großen Linien und Interpretationen ein wenig zu‐ dert Seiten die Vorbedingungen für den Völker‐ rücktreten. Wer das Buch als Nachschlagewerk H-Net Reviews benutzen möchte, wird diesen ersten Teil als muss besonders die umfassende Diskussion der Hilfsmittel begrüßen; für die eigentlich zu unter‐ Opferzahlen: Curilla referiert die verschiedenen suchende deutsche Ordnungspolizei im Baltikum Zählungen und Schätzungen von Justiz und Histo‐ und in Weißrussland aber hätten auch deutlich rie, wägt ab und begründet anschließend seine ei‐ weniger Seiten als Einführung gereicht. gene Einschätzung sehr überzeugend. Ein Ver‐ Der Hauptteil des Buches mit über siebenhun‐ gleich mit dem ähnlich aufgebauten Buch Stefan dert Seiten widmet sich den verschiedenen Poli‐ Klemps über die Nachkriegsermittlungen gegen zeieinheiten im Reichskommissariat Ostland, wo‐ Polizeibataillone macht deutlich, wie ausführlich bei die Grobeinteilung geografisch nach Baltikum Curilla dokumentiert und erörtert. Klemp, Stefan, und Weißrussland erfolgt. Detailliert in Einzelka‐ „Nicht ermittelt“. Polizeibataillone und die Nach‐ piteln vorgestellt werden nun fast fünfzig ver‐ kriegsjustiz. Ein Handbuch, Münster 2005. Die schiedene Polizeibataillone, -regimenter, -direkti‐ methodische Reflexion der Justizquellen ist dage‐ onen und -kommandos, Einsatzgruppen und - gen weniger ausgeprägt als bei Klemp, dessen In‐ kommandos sowie die Posten der Kommandeure teresse auch vorrangig der bei Curilla außen vor der Sicherheitspolizei, wobei im Text zahlreiche bleibenden strafrechtlichen Verfolgung der Ver‐ weitere Einheiten kurze Erwähnung fnden. Die brechen gilt. Allerdings ist auch anzumerken, Quellenbasis dafür bilden neben einem vierzigsei‐ dass Klemp in seiner wesentlich knapperen Form tigen Literaturverzeichnis und den einschlägigen sämtliche Polizeibataillone auf rund der Hälfte Archiven in Deutschland und Lettland vor allem der Seiten untersucht und dennoch eine deutlich west- und ostdeutsche staatsanwaltschaftliche Er‐ gelungenere Synthese vorlegt. mittlungs- und Gerichtsverfahren. Curilla übersah Im Anschluss an den Hauptteil werden sum‐ dabei allerdings die Ermittlungen des DDR-Staats‐ marisch die Verbrechen der Ordnungspolizei in sicherheitsdienstes. Der Nachweis der ansonsten den anderen Gebieten der Sowjetunion vorge‐ durchaus akribischen Recherche wäre aber bes‐ stellt. Die Darstellung beschränkt sich auf eine ser nicht bloß auf ein Verzeichnis der gerichtli‐ schlaglichtartige Auswahl der größten Massaker chen und staatsanwaltschaftlichen Entscheidun‐ und stellt nur eine kursorische Übersicht über gen beschränkt geblieben, sondern hätte auch den Tatkomplex dar. Das gilt auch für die immer‐ durch ein Quellenverzeichnis erfolgen sollen. So hin einhundert Seiten umfassende Beschreibung müssen sich die Leser/innen auf der Suche nach anderer Tätergruppen des Holocausts wie Sicher‐ den relevanten Beständen mühsam durch den heitspolizei, (Höhere) SS- und Polizeiführer, Zivil‐ umfangreichen Fußnotenapparat wühlen. verwaltung, Wehrmacht und Waffen-SS. Ohne An‐ Die einzelnen Kapitel des Buches folgen ei‐ spruch auf Vollständigkeit werden hier Komman‐ nem immer gleichen, sehr systematischen Auf‐ doverhältnisse und Morde aufgezeigt, die eben‐ bau: Zunächst werden Informationen zur Aufstel‐ falls Gegenstand von staatsanwaltschaftlichen Er‐ lung der jeweiligen Truppe geliefert, vor allem mittlungen waren. Die Untersuchung bleibt je‐ zur geografischen Herkunft der Angehörigen, doch auf die individuelle Schuld reduziert. Kollek‐ dem Aufstellungsdatum und den Kommandeuren. tive Verantwortung, die Schaffung von Bedingun‐ Nach der Nennung der betreffenden Justizverfah‐ gen für die Morde bzw. die Ausübung von struktu‐ ren werden die einzelnen Verbrechen der Polizis‐ reller Gewalt werden nur am Rande erwähnt. In ten mit allen verfügbaren Fakten zu Tatort und - diesem Sinne kann auch das „Die subjektive Seite“ zeit, Opfern, Tätern und Verantwortlichen aufge‐ titulierte Kapitel nicht überzeugen. Es bleibt weit‐ listet. Dabei wird jede Tat einzeln nummeriert gehend bei einer Zahlenstatistik zu den Bataillo‐ und detailliert belegt. Hervorgehoben werden nen stehen bzw. greift Einzelbeispiele von mehr oder weniger fanatischen Nationalsozialisten her‐ 2 H-Net Reviews aus. Weder bringt Curilla eine echte Synthese oder neue Interpretationen, noch stellt er tatsäch‐ lich individuelles Erleben dar. Hier muss Christo‐ pher Brownings Untersuchung des Polizeibatail‐ lons 101 weiterhin als Referenz gelten. Browning, Christopher, Ganz normale Männer. Das Reserve- Polizeibataillon 101 und die „Endlösung“ in Polen, Reinbek 1993. Trotz der oben genannten Einschränkungen hat Wolfgang Curilla ein wichtiges und wertvolles Buch vorgelegt. Seine Übersicht über die Beteili‐ gung der deutschen Ordnungspolizei am Holo‐ caust im Baltikum und in Weißrussland ist so voll‐ ständig, wie sie momentan nur sein kann. Die Be‐ nutzbarkeit der geordneten Darstellung wird durch den Fettdruck der jeweiligen Tatorte noch erhöht. Das mit zweiundvierzig Seiten äußerst umfangreiche Personen-, Orts- und Einheitenre‐ gister ermöglicht darüber hinaus einen weiteren schnellen Zugriff auf die gesuchten Fakten. Wer sich also künftig mit den deutschen Verbrechen im Reichskommissariat Ostland beschäftigt, wird dieses Buch äußerst nützlich fnden. Dazu sollte das Werk allerdings als Handbuch benutzt und nicht als Monografie gelesen werden. If there is additional discussion of this review, you may access it through the network, at http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ Citation: Stephan Lehnstaedt. Review of Curilla, Wolfgang. Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrußland 1941-1944. H-Soz-u-Kult, H-Net Reviews. May, 2006. URL: https://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=20947 This work is licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0 United States License. 3.
Recommended publications
  • Die Deutsche Ordnungspoli2ei Und Der Holocaust Im Baltikum Und in Weissrussland 1941-1944
    WOLFGANG CURILLA DIE DEUTSCHE ORDNUNGSPOLI2EI UND DER HOLOCAUST IM BALTIKUM UND IN WEISSRUSSLAND 1941-1944 2., durchgesehene Auflage FERDINAND SCHONINGH Paderborn • Munchen • Wien • Zurich INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 11 Einleitung 13 ERSTER TEIL: GRUNDLAGEN UND VORAUSSETZUNGEN .... 23 1. Entrechtung der Juden 25 2. Ordnungspolizei 49 3. Die Vorbereitung des Angriffs auf die Sowjetunion 61 4. Der Auftrag an die Einsatzgruppen 86 ZWEITER TEIL: DIE TATEN 125 ERSTER ABSCHNITT: SCHWERPUNKT BALTIKUM 127 5. Staatliche Polizeidirektion Memel und Kommando der Schutzpolizei Memel 136 6. Reserve-Polizeibataillon 11 150 7. Reserve-Polizeibataillon 65 182 8. Schutzpolizei-Dienstabteilung Libau 191 9. Polizeibataillon 105 200 10. Reserve-Polizei-Kompanie z.b.V. Riga 204 11. Kommandeur der Schutzpolizei Riga 214 12. Reserve-Polizeibataillon 22 244 13. Andere Polizeibataillone 262 I. Polizeibataillon 319 262 II. Polizeibataillon 321 263 III. Reserve-Polizeibataillon 53 264 ZWEITER ABSCHNITT: RESERVE-POLIZEIBATAILLONE 9 UND 3 - SCHWERPUNKT BALTIKUM 268 14. Einsatzgruppe A/BdS Ostland 274 15. Einsatzkommando 2/KdS Lettland 286 16. Einsatzkommando 3/KdS Litauen 305 DRITTER ABSCHNITT: SCHUTZPOLIZEI, GENDARMERIE UND KOMMANDOSTELLEN 331 17. Schutzpolizei 331 18. Polizeikommando Waldenburg 342 g Inhaltsverzeichnis 19. Gendarmerie 349 20. Befehlshaber der Ordnungspolizei Ostland 389 21. Kommandeur der Ordnungspolizei Lettland 392 22. Kommandeur der Ordnungspolizei Weifiruthenien 398 VLERTER ABSCHNITT: RESERVE-POLIZEIBATAILLONE 9 UND 3 - SCHWERPUNKT WEISSRUSSLAND 403 23. Einsatzkommando 9 410 24. Einsatzkommando 8 426 25. Einsatzgruppe B 461 26. KdS WeiSruthenien/BdS Rufiland-Mitte und Weifiruthenien 476 F0NFTER ABSCHNITT: SCHWERPUNKT WEISSRUSSLAND 503 27. Polizeibataillon 309 508 28. Polizeibataillon 316 527 29. Polizeibataillon 322 545 30. Polizeibataillon 307 569 31. Reserve-Polizeibataillon 13 587 32. Reserve-Polizeibataillon 131 606 33.
    [Show full text]
  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria, Va
    GUIDES TO GERMAN RECORDS MICROFILMED AT ALEXANDRIA, VA. No. 32. Records of the Reich Leader of the SS and Chief of the German Police (Part I) The National Archives National Archives and Records Service General Services Administration Washington: 1961 This finding aid has been prepared by the National Archives as part of its program of facilitating the use of records in its custody. The microfilm described in this guide may be consulted at the National Archives, where it is identified as RG 242, Microfilm Publication T175. To order microfilm, write to the Publications Sales Branch (NEPS), National Archives and Records Service (GSA), Washington, DC 20408. Some of the papers reproduced on the microfilm referred to in this and other guides of the same series may have been of private origin. The fact of their seizure is not believed to divest their original owners of any literary property rights in them. Anyone, therefore, who publishes them in whole or in part without permission of their authors may be held liable for infringement of such literary property rights. Library of Congress Catalog Card No. 58-9982 AMERICA! HISTORICAL ASSOCIATION COMMITTEE fOR THE STUDY OP WAR DOCUMENTS GUIDES TO GERMAN RECOBDS MICROFILMED AT ALEXAM)RIA, VA. No* 32» Records of the Reich Leader of the SS aad Chief of the German Police (HeiehsMhrer SS und Chef der Deutschen Polizei) 1) THE AMERICAN HISTORICAL ASSOCIATION (AHA) COMMITTEE FOR THE STUDY OF WAE DOCUMENTS GUIDES TO GERMAN RECORDS MICROFILMED AT ALEXANDRIA, VA* This is part of a series of Guides prepared
    [Show full text]
  • Die Polizei Im NS-Staat
    INHALTSVERZEICHNIS VORWORT 9 EINLEITUNG 11 I. TEIL: POLIZEIBEGRIFF - POLIZEIRECHT 1. Der Polizeibegriff und seine Verwendung in der Neuzeit . 13 2. Rechtsgrundlagen für die Polizei 17 II. TEIL: DIE POLIZEI IN DER ENDPHASE DER WEIMARER REPUBLIK 1. Die Polizeibehörden in der Weimarer Republik 22 2. Die Situation der Polizei in der Schlußphase der Weimarer Republik 28 3. Der »Preußenschlag« und seine Auswirkung auf die preußische Polizei 32 III. TEIL: DER ZUGRIFF DER NATIONALSOZIALISTEN AUF DIE POLIZEI 1. Die Übernahme der Polizeigewalt durch die National- sozialisten 37 2. Die Verselbständigung der Politischen Polizei 40 3. Die Aufstellung von Formationen »zur Unterstützung« der Polizei 47 a) Hilfspolizei 47 b) »Polizeiabteilung Wecke z.b.V.« 48 c) Politische Bereitschaften 50 d) Das Feldjägerkorps 51 4. Die Verhängung von Schutzhaft und die Errichtung von Konzentrationslagern 53 5. Die Übernahme der Polizeihoheit durch das Reich 60 6. Die »Gleichschaltung« der polizeilichen Interessen- verbände 63 7. Die Militarisierung der Schutzpolizei und ihre Überführung in die Wehrmacht 65 8. NS-Propaganda: »Die Polizei - Dein Freund und Helfer« 70 Inhaltsverzeichnis IV. TEIL: DIE »VERREICHLICHUNG« DER POLIZEI UND IHRE VERSCHMELZUNG MIT DER SS P . j 1. Die Vorbereitung der »Verreichlichung« der Polizei 73 ") 2. Die Ernennung des Reichsführers-SS zum Chef der 1_ Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern 74 3. Die Neuordnung der Sicherheitspolizei 78 a) Der Ausbau der Geheimen Staatspolizei 78 b) Die Einsetzung von Inspekteuren der Sicherheitspolizei 79 c) Die Neuordnung der Kriminalpolizei 81 4. Die Entwicklung der Ordnungspolizei und der Gendarmerie 83 a) Die Kommandostruktur des Hauptamtes Ordnungspolizei 83 b) Die Einsetzung von Inspekteuren der Ordnungs- polizei 84 c) Die Schutzpolizei 85 d) Die Umgestaltung der Landjägerei 86 5.
    [Show full text]
  • Social Penetration and Police Action: Collaboration Structures in the Repertory of Gestapo Activities
    Social Penetration and Police Action: Collaboration Structures in the Repertory of Gestapo Activities KLAUS-MICHAEL MALLMANN* SUMMARY: The twentieth century was "short", running only from 1914 to 1990/ 1991. Even so, it will doubtless enter history as an unprecedented era of dictatorships. The question of how these totalitarian regimes functioned in practice, how and to what extent they were able to realize their power aspirations, has until now been answered empirically at most highly selectively. Extensive comparative research efforts will be required over the coming decades. The police as the key organization in the state monopoly of power is particularly important in this context, since like no other institution it operates at the interface of state and society. Using the example of the Gestapo's activities in the Third Reich, this article analyses collaboration structures between these two spheres, which made possible (either on a voluntary or coercive basis) a penetration of social contexts and hence police action even in shielded areas. It is my thesis that such exchange processes through unsolicited denunciation and informers with double identities will also have been decisive outside Germany in the tracking of dissident behaviour and the detection of conspiratorial practices. I do not think it is too far-fetched to say that the century which is about to end will go down in history as the era of dictatorships. But a social history of this state-legitimized and -executed terror, let alone an interna- tional comparison on a solid
    [Show full text]
  • Special Motivation - the Motivation and Actions of the Einsatzgruppen by Walter S
    Special Motivation - The Motivation and Actions of the Einsatzgruppen by Walter S. Zapotoczny "...Then, stark naked, they had to run down more steps to an underground corridor that Led back up the ramp, where the gas van awaited them." Franz Schalling Einsatzgruppen policeman Like every historical event, the Holocaust evokes certain specific images. When mentioning the Holocaust, most people think of the concentration camps. They immediately envision emaciated victims in dirty striped uniforms staring incomprehensibly at their liberators or piles of corpses, too numerous to bury individually, bulldozed into mass graves. While those are accurate images, they are merely the product of the systematization of the genocide committed by the Third Reich. The reality of that genocide began not in the camps or in the gas chambers but with four small groups of murderers known as the Einsatzgruppen. Formed by Heinrich Himmler, Reichsfuhrer-SS, and Reinhard Heydrich, head of the Reich Security Main Office (RSHA), they operated in the territories captured by the German armies with the cooperation of German army units (Wehrmacht ) and local militias. By the spring of 1943, when the Germans began their retreat from Soviet territory, the Einsatzgruppen had murdered 1.25 million Jews and hundreds of thousands of Polish, Lithuanian, Latvian, Estonian and Soviet nationals, including prisoners of war. The Einsatzgruppen massacres preceded the invention of the death camps and significantly influenced their development. The Einsatzgruppen story offers insight into a fundamental Holocaust question of what made it possible for men, some of them ordinary men, to kill so many people so ruthlessly. The members of the Einsatzgruppen had developed a special motivation to kill.
    [Show full text]
  • Panzerfahrzeuge Und Panzereinheiten Der Ordnungspolizei
    Seite VII. FARB ANSTRICHE DER PANZER UND KRAFTFAHRZEUGE 192 VIII. ERKENNUNGSZEICHEN UND BESCHRIFTUNGEN 197 Allgemeines 197 Hoheitsabzeichen 197 Balkenkreuze 197 Amtliches Kennzeichen 199 RMdL-Nummern 199 Truppenkennzeichen 200 Sonstige Kennzeichen und Beschriftungen 202 IX. UNIFORMEN UND AUSRÜSTUNG 205 Allgemeines 205 Ausstattung der Polizeibeamten im auswärtigen Einsatz 205 Sonderbekleidung für die Besatzung der Sonderwagen bzw. Panzerwagen 206 X. DIE GEPANZERTEN FAHRZEUGE DER ORDNUNGSPOLIZEI 215 Beschaffung und Zuführung von Panzerfahrzeugen 215 Typentafeln 217 ANLAGEN 265 Anlage 1: Verteilung der Pol.-Sonderkraftwagen der Ordnungspolizei 1939 265 Anlage 2: Stärkenachweisung Polizei M.G. Hundertschaft (mot.), 15.5.1938 268 3. (Polizei-Sonderkraftwagen) Zug Anlage 3: Gliederung Panzerspähzug Polizei-Einsatzstab-Südost, 21.1.1942 269 Anlage 4: Stärke- und Ausrüstungsnachweisung Polizei-Panzerabteilung (PoLPzkw.Komp.), 1.5.1942 270 Anlage 5: Stärke- und Ausrüstungsnachweisung Polizei-Panzer-Kompanie (Pol.Pzkw.Komp.), 25.7.1942 272 Anlage 6: Stärkenachweisung Polizei-Panzer-Kompanie (t mot) (Pol.Panz.Kp.(t mot))(13.Pol.- 274 Komp.), 273.1943 Anlage 7: Stärke-und Ausrüstungsnachweisung (verstärkte) Polizei-Panzer-Kompanie (t mot) 276 ((verst) PoLPanzJComp.(t mot)), 23.1944 Anlage 8: Stärke- und Ausrüstungsnachweisung der 15. Pol.-Panzer-Komp., 11.7.1944 (mit Kriegs- 278 stärkenachweisung( Heer) Nr. 1149 Ausf. B und Kriegsstärkenachweisung (Heer) Nr. 1112 Abs. b(l.Zug) als Anhalt Anlage 9: Stärke- und Ausrüstungsnachweisung 14. (verst.) Polizei-Panzer-Kompanie 19.9.1944 280 QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS 283 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 286 Seite HL DER AUSBAU DER PANZERTRUPPE DER ORDNUNGSPOLIZEI AB ENDE 1941 50 Allgemeines 50 Panzer-Spähzug beim Polizei-Einsatzstab-Südost 50 Aufstellung, Gliederung und Ausrüstung 50 Einsatz 52 Richtlinien fiir den Einsatz des Panzer-Spähzuges 52 Panzerkraftwagen-Abteilung der Schutzpolizei Wien 56 Polizei-Panzer-(Kraftwagen) Abteilung 58 Aufstellung, Gliederung und Ausrüstung 58 Einsatz 60 Unibenennung 60 1.
    [Show full text]
  • USHMM Finding
    http://collections.ushmm.org Contact [email protected] for further information about this collection RG-18.002M United States Holocaust Memorial Museum Archives Finding Aid RG-18 Latvia Updated in Feb. 2010 Finding aid to microfilm reels 1-33 RG-18.002M Acc. 1992.A.080 Title: Latvian Central State Historical Archive (Riga) records, 1941-1945. Extent: 39 microfilm reels ; 35 mm. Provenance: The Generalkommissariat in Rīga, the Reichskommissariat für das Ostland, the Latvian Legion, the Wehrmachtsbefehlhaber Ostland, and other occupation and collaboration agencies in occupied Latvia created the records during World War II. The Soviet (Red Army) captured the records at the end of the war and later deposited them in the Latvian Central State Historical Archive in Rīga, Latvia. The United States Holocaust Memorial Museum received selected files from the archives in Rīga in 1992, and additional records in 2009, and 2010.. Restriction on access: No restrictions on access. Restriction on use: Restrictions on use apply. See cooperative agreement with the Central State Historical Archive, Riga. Organization and Arrangement: Arrangement is thematic. Language: German, Latvian Preferred Citation: Standard citation for United States Holocaust Memorial Museum Collections Division, Archives Branch. Scope and Content: Contains information about concentration of Latvian Jews; persecution of Jews and Gypsies; confiscation of Jewish property; activities of partisans; collaboration of Latvians; activities of various police forces; and the ghettos in Riga, Liebau, and nearby localities Inventory: *Note: Reels 1-9 are catalogued in the Minaret cataloging system. Reel 1: 1. Food rations for persons in prisons and concentration camps (R30-4-5) RG-18.002M Latvian Central State Historical Archive (Riga) records, 1941-1945.
    [Show full text]
  • Florian Dierl, Die Ordnungspolizei
    ten gesellschaftsordnung galt. entgegen der Selbstbeschreibung als ›Hüter der Volksgemein- schaft‹ bestand die polizeiliche Praxis aus immer mehr Kontrollmaßnahmen, wenngleich diese häufig mit technokratischen Argumenten wie etwa dem erhöhten Verkehrsaufkommen, grö- ßerem Verwaltungsbedarf oder dem Schutz der Bevölkerung im Kriegsfall begründet wurden. Anders als die berüchtigte gestapo sollte die Ordnungspolizei das freundliche gesicht des nS-Staates nach außen repräsentieren. Da sich die ›Volksgemeinschaft‹ aber nur ex negativo durch den Ausschluss der ›gemeinschaftsfremden‹ herstellen ließ, war auch sie massiv in die Verfolgungsmaßnahmen des nS-regimes eingebunden. Schon in den ersten Jahren des ›Dritten reiches‹ hatten Polizisten an der Aushöhlung des rechtsstaats mitgewirkt, indem sie bereit- willig Schutzhaftbefehle ausführten oder öffentliche Übergriffe von SA und SS gegen deren selbstdefinierte gegner gewähren ließen. Auch später nahmen sie wichtige Funktionen bei der Verfolgungspolitik gegen Juden, ›Asoziale‹ oder Sinti und roma wahr, z. B. wenn sie Über- wachungsarbeiten leisteten, Kontrollen oder Verhaftungen durchführten und anschließend die Opfer an die gestapo und die Konzentrationslager überstellten. Schikanen gegen die Opfer auf den Polizeiwachen gehörten dabei ebenso zum alltäglichen Muster polizeilichen Handelns wie die Amtshilfe beim Vollzug rassistischer Bestimmungen. Während des Zweiten Weltkriegs unterstützten die Ordnungspolizisten die Fahndungs- aktionen und Verhaftungen der Sicherheitspolizei; sie stellten Personal
    [Show full text]
  • Schutzstaffel from Wikipedia, the Free Encyclopedia
    Create account Log in Article Talk Read Edit View history Schutzstaffel From Wikipedia, the free encyclopedia "SS" redirects here. For other uses, see SS (disambiguation). Navigation The Schutzstaffel (German pronunciation: [ˈʃʊtsˌʃtafәl] ( listen), translated to Protection Main page Protection Squadron Squadron or defence corps, abbreviated SS—or with stylized "Armanen" sig runes) Contents Schutzstaffel was a major paramilitary organization under Adolf Hitler and the Nazi Party (NSDAP). It Featured content began at the end of 1920 as a small, permanent guard unit known as the "Saal- Current events Schutz" (Hall-Protection)[1] made up of NSDAP volunteers to provide security for Nazi Random article Party meetings in Munich. Later in 1925, Heinrich Himmler joined the unit which had by Donate to Wikipedia then been reformed and renamed the "Schutz-Staffel". Under Himmler's leadership (1929–45), it grew from a small paramilitary formation to one of the largest and most [2] Interaction powerful organizations in the Third Reich. Built upon the Nazi ideology, the SS under SS insignia (sig runes) Himmler's command was responsible for many of the crimes against humanity during Help World War II (1939–45). The SS, along with the Nazi Party, was declared a criminal About Wikipedia organization by the International Military Tribunal, and banned in Germany after 1945. Community portal Recent changes Contents Contact page 1 Background SS flag 1.1 Special ranks and uniforms Toolbox 1.2 Ideology 1.3 Merger with police forces What links here 1.4 Personal control by Himmler Related changes 2 History Upload file 2.1 Origins Special pages 2.2 Development Permanent link 2.3 Early SS disunity Page information 3 Before 1933 Data item 3.1 1925–28 Cite this page 3.2 1929–31 3.3 1931–33 Print/export 4 After the Nazi seizure of power Adolf Hitler inspects the Leibstandarte SS Adolf Hitler on 4.1 1934–36 Create a book arrival at Klagenfurt in April 1938.
    [Show full text]
  • Der Judenmord in Polen Und Die Deutsche Ordnungspolizei 1939-1945
    WOLFGANG CURILLA DER JUDENMORD IN POLEN UND DIE DEUTSCHE ORDNUNGSPOLIZEI 1939-1945 WOLFGANG CURILLA DER JUDENMORD IN POLEN UND DIE DEUTSCHE ORDNUNGSPOLIZEI 1939-1945 FERDINAND SCHÖNINGH Paderborn · München · Wien · Zürich Titelbild: Ghetto Schieratz 1941. Quelle: Instytut Pamieci Narodowey w Warszawie, GK Zbior fotografii 14, GK 35108. Karten: Erstellt von Peter Curilla Der Autor: Wolfgang Curilla, geboren 1942, Rechtsanwalt, 1978 bis 1993 Senator der Freien und Hansestadt Hamburg (Umwelt, Justiz, Finanzen), veröffentlichte »Schutzpolizei und Judenmord. Die Dienststelle des Kommandeurs der Schutzpolizei in Riga«; in Alfred Gottwaldt u. a., NS-Gewaltherrschaft, Berlin 2005; »Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrußland 1941–1944«, Paderborn 2006. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Umschlaggestaltung: Evelyn Ziegler, München Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem und alterungsbeständigem Papier ࠗ∞ ISO 9706 © 2011 Ferdinand Schöningh, Paderborn (Verlag Ferdinand Schöningh GmbH, Jühenplatz 1, D-33098 Paderborn) Internet: www.schoeningh.de Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages nicht zulässig. Printed in Germany. Herstellung: Ferdinand Schöningh, Paderborn E-Book ISBN 978-3-657-77043-4 ISBN der Printausgabe978-3-506-77043-1 INHALTSVERZEICHNIS Einleitung . 9 ERSTER ABSCHNITT: GRUNDLAGEN . 19 1. Die Eroberung Polens. 21 2. Errichtung der deutschen Herrschaft . 46 3. Entrechtung der Juden . 56 4. Entscheidung zum Mord an den polnischen Juden . 69 ZWEITER ABSCHNITT: ANNEKTIERTE GEBIETE. 87 5. Reserve-Polizeibataillon 11 .
    [Show full text]
  • Der Polizei- Und Sicherheitsapparat 1940
    Der Polizei- und Sicherheitsapparat 1940 MICHAEL WILDT Für den Polizei- und Sicherheitsapparat war das Jahr 1940 ein »Scharnierjahr«. Vier Jahre zuvor – im Juni 1936 – war Heinrich Himmler zum Chef der gesamten deut- schen Polizei ernannt worden und hatte dieser sogleich eine neue Struktur gegeben: Kriminalpolizei und Geheime Staatspolizei fungierten nun unter der Leitung Rein- hard Heydrichs als Sicherheitspolizei, die übrige Polizei wurde als Ordnungspolizei unter Kurt Daluege zusammengefasst.1 1937 setzte Himmler sogenannte Höhere SS- und Polizeiführer (HSSPF) ein, die als seine regionalen Stellvertreter sämtliche SS- und Polizeikräfte befehligten und gerade in den besetzten Gebieten eine zent- rale Rolle sowohl für die Sicherheitspolitik als auch für die Verfolgung und Ermor- dung der Juden einnahmen.2 Am 27. September 1939 wurde schließlich das Reichs- sicherheitshauptamt (RSHA) aus Sicherheitspolizei und Sicherheitsdienst der SS (SD) gebildet, das Heydrich bis zu seinem Tod nach einem Attentat im Mai 1942 führte.3 Mit Beginn des Krieges waren SS und Polizei über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus gefordert, in den eroberten Gebieten die Besatzungsherrschaft zu si- chern, mit Terror die Opposition zu bekämpfen, rassistische Vertreibungen und Mas- senmord zu exekutieren. Auf die Besetzung Dänemarks und Norwegens im April 1940 folgte der Westfeldzug gegen die Niederlande, Belgien und Frankreich. Auch für den geplanten Angriff auf Großbritannien wurden im RSHA Einsatzgruppen am Schreib- tisch aufgestellt. Als Hitler sich entschied,
    [Show full text]
  • 1 Auxiliary Police Units in the Occupied Soviet Union, 1941-43: A
    Auxiliary Police Units in the Occupied Soviet Union, 1941-43: A Case Study of the Holocaust in Gomel, Belarus “…the corpses lay with their faces on the dirt. Hands on their heads. One woman lay in a way that showed she had been kneeling, and she fell over her baby. There were four identifiable corpses that revealed a bloody wound on their heads. It was established that they were not old bullet wounds, but it was clear that they and the baby had been murdered; with what extraneous object remains unclear. It was clear that people had been beaten with heavy objects and had then been (disorderly dumped) in a hole. One boy had clearly been buried alive. The corpses were in underwear, without clothes.” 1 This statement, given by Ivan Abramovich on January 16, 1944, was part of the ‘Soviet Extraordinary State Commission to Investigate Fascist Crimes Committed by the Invaders and their Accomplices on Soviet Territory’ during an investigation of German crimes in Gomel, Belorussia. The Soviet regime conducted similar investigations and hearings throughout areas formerly occupied by the Germans in an effort to understand precisely what horrors had occurred beyond the front lines. As the investigations progressed, they learned that the scope of the crimes was tremendously large. Even more disturbing, however, was the discovery that locals across Lithuania, Belorussia and Ukraine were deeply implicated, principally through service in auxiliary police units that openly collaborated with the German forces and participated in atrocities at almost every level. Without the auxiliaries, the Nazi’s murderous intentions toward the Jewish population on the Eastern Front would not have been nearly as deadly; the role of the auxiliary police was pivotal in the Holocaust on the Eastern Front, as they provided support, manpower and critical knowledge of the local region and language to the German forces.
    [Show full text]