DIPLOMARBEIT
Titel der Diplomarbeit
Die keltischen Elemente im Artusroman
Verfasserin
Daniela Elisabeth Jancsik
angestrebter akademischer Grad
Magistra (Mag.)
Wien, 2014
Studienkennzahl lt. Studienblatt: 057 327
Studienrichtung lt. Studienblatt: Individuelles Diplomstudium Keltologie
Betreuer: Univ.-Ass. Dr. Aaron Griffith 2 Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung ...... 7 1.1 Allgemeines ...... 7 1.2 Vorgehensweise ...... 8 1.3 Keltischer Schamanismus...... 9 1.4 Resümee ...... 13 2. Die keltischen Elemente in der Kultur ...... 13 2.1 Die keltischen Elemente ...... 13 2.2 Der Gral und der Schädelkult ...... 14 2.3 Das Wasser und die Göttin ...... 17 2.4 Schwellengebiete ...... 19 2.5 Schwellenzeit und Jahresfeste...... 21 2.5.1Samhain ...... 21 2.5.2 Alban Arthuan, das Yulfest, die Wintersonnenwende...... 23 2.5.3 Imbolc...... 25 2.5.4 Alban Eiler, die Frühlingstagundnachtgleiche ...... 26 2.5.5 Beltaine...... 26 2.5.6 Alban Hevin, Beltaine, Mitsommer...... 28 2.5.7 Lughnasadh ...... 31 2.5.8 Alban Elved, Mabon, Herbstäquinoktium ...... 32 2.6 Die Musik ...... 33 2.7 Die Zahlen...... 34 2.8 Gestaltwandel und Tiere...... 36 2.8.1 Hunde...... 36 2.8.2 Fische...... 37 2.8.3 Hirsch...... 37 2.8.4 Pferd ...... 38 2.8.5 Löwe ...... 38 2.8.6 Drache und Schlange...... 38 2.8.7 Vögel ...... 39 3.Mythologie ...... 40
3 3.1Die Tuatha Dé Danann ...... 40 3.1.1 Allgemeines ...... 40 3.1.2 Die Síds in Irland...... 41 3.1.3 Dagda...... 41 3.1.4 Die Schlachten von Mag Tuired...... 41 3.2 Die Schätze der Tuatha Dé Danann ...... 42 3.3 Die Waffen der Sonnengötter und deren Schmiede ...... 44 3.3.1 Himmelswaffen ...... 44 3.3.2 Goibniu ...... 44 3.3.3 Crédne...... 44 3.3.4 Gavida...... 45 3.3.5 Brigit...... 45 3.3.6 Cú Chulainn ...... 47 3.3.7 Midir ...... 48 3.3.8 Die numerologische Deutung von Midirs Erscheinungsbild ...... 49 3.3.9 Die Zahlen in der Mythologie ...... 51 3.3.10 Lleu...... 52 3.4 Der keltische Kessel ...... 53 3.4.1 Dagdas Kessel der Wiedergeburt ...... 53 3.4.2 Brans Kessel und Kopf ...... 53 3.4.3 Dagdas Kessel in der Erschaffung Irlands ...... 54 3.4.4 Der Kessel der Auszahlung...... 56 3.4.5 Der Kessel der Wahrheitsprüfung ...... 56 3.4.6 Der Kessel der Lähmung ...... 57 3.4.7 Der Kessel der Inspiration...... 57 3.5 Gestaltwandel...... 58 3.5.1 Das Motiv ...... 58 3.5.2 Das Lied des Amairgin ...... 58 3.5.3 Das Lied des Taliesin...... 60 3.5.4 Tuan mac Cairill...... 61 3.5.5 Tadg mac Cein ...... 62 3.6 Midirs Lied von der Anderswelt ...... 63 4. Die kymrischen Sagen um König Artus...... 65 4.1 Walisische Heldenepik ...... 65 4.2 Taliesin ...... 66 4 ...... 67 ...... 74 ...... 76 ...... 78 ...... 79 ...... 80 ...... 81 ...... 83 ...... 87 ...... 87 ...... 88 – ...... 99 ...... 110 ...... 122 ...... 128 ...... 131 ...... 136 „ “ ...... 139 “ ” ...... 140 ...... 142
5 6 1.Einleitung
1.1 Allgemeines
Eine der bekanntesten literarischen Figuren der britischen Inseln ist wohl der legendäre König Artus. Um ihn und seine heldenhaften Ritter der Tafelrunde ranken sich vielerlei Erzählungen und Abenteuer.
König Artus ist heutzutage wohl jedem im westlichen Kulturraum ein Begriff, aber kaum einer kennt die Tatsache, dass die ältesten Erzählungen, die von diesem vorbildhaften König und seinen treuen Ritter handeln, durchwegs keltischen Topos haben, und vor alten mythologischen Inhalten und Glaubensvorstellungen nur so strotzen. Grund hierfür ist natürlich auch die Keltenrezeption. Hier sei erwähnt, dass es in der Literatur verschiedene Schreibweisen der Eigennamen gibt, daher werde ich mich nach der jeweiligen Vorlage halten, andernfalls versuche ich die originale Schreibweise darzubringen.
Im deutschsprachigen Raum wird heute zumeist nur die mittelhochdeutsche Literatur untersucht, gefolgt von der altfranzösischen Tradition. Die walisische Überlieferung, die ihre Wurzeln tief in der kulturellen und religiösen Glaubenswelt der Kelten hat, wird hierbei gerne übersehen. Zieht man jedoch einen Vergleich zwischen der urtümlichen walisischen Tradition des Artusromans und der späteren kontinentalen, christlichen Tradition, so werden dem Kundigen sofort Parallelen ersichtlich.
Helden, beziehungsweise Figuren, werden in den späteren Erzählungen und Romanen übernommen und der jeweils vorherrschenden Kultur generell angepasst. So wird i.e. aus dem walisischen Peredur fab Efrawg bei Chrétien de Troyes Perceval und im mittelhochdeutschen Raum, sprich bei Wolfram von Eschenbach, Parzival.
In diesen literarischen Variationen handelt es sich jeweils um die gleiche Figur, nämlich um den walisischen Peredur, der je nach Sprachraum unter einem abgewandelten Namen seine Abenteuer bestreitet. Der Kern der Erzählung bleibt jeweils gleich, der Plot aber wird je nach Gusto des Autors ausgeschmückt, sowie diverse christliche Elemente adaptiert.
7 1.2 Vorgehensweise
In der vorliegenden Arbeit wird das Hauptaugenmerk auf den keltischen Elementen, die im Artusroman vorkommen, ruhen. Wobei hier angemerkt werden muss, dass es wohl kaum rein keltische Elemente in den Romanen um König Artus gibt. Die meisten schamanischen Traditionen haben Parallelen in ihrem Gedankengut. Deshalb behandelt der erste Teil die archaischen Elemente und die Mythen und die Tradition der Inselkelten. Jedoch wird dies auch mit den Relikten im Brauchtum erarbeitet. Da viel Ursprüngliches in den Folgejahrhunderten überlebt hat, muss hier dann wohl oder übel die Keltenrezeption zu Rate gezogen werden. Diese Rezeption des keltischen Kulturguts begann bereits in der Nachantike mit dem Auswandern irischer Mönche. Im Hochmittelalter, in den mittelhochdeutschen Artusromanen, sind ebenso Impulse der keltischen Rezeption vorzufinden. Im 18. Und 19. Jahrhundert, durch die Ossianische Dichtung, fand sie erneuten Aufschwung, und hatte ein regelrechtes Revival des keltischen Geistes zu Folge, der noch heute in Geheimwissenschaften, Neo-Paganismus, überlieferten Gedankengut und nicht zuletzt in Literatur, Film und Fernsehen vorzufinden ist. Somit musste die vorliegende Arbeit nicht nur fächerübergreifend, sondern auch offen für das neu-heidnische Gedankengut sein. Deshalb kann hier, im Rahmen einer Magisterarbeit, von einer etwaigen Vollständigkeit nicht die Rede sein. Vielmehr handelt es sich um ausgesuchte Bruchstücke der keltischen Kultur, die in einigen wenigen, selektierten Texten vorkommen. Bei diesen Schriftstücken handelt es sich lediglich um Auszüge. Das Hinzuziehen und Übersetzen der Originaltexte würde ausufern und wurde somit nicht berücksichtigt. Vielmehr geht es hier um das Verständnis der Überlieferung des keltischen, bzw. neo-keltischen Kulturguts, um die nachfolgenden Texte besser verstehen zu können. Dieser Teil umfasst die Kapitel zwei und drei.
Im zweiten Kapitel werden vor allem die anthropologischen, kulturellen und ethnologischen Aspekte aufgezeigt, anhand dieser Methode, werden die Zusammenhänge zwischen alter Überlieferung, Funde und Brauchtum, die bis in die Jetztzeit reichen, interpretiert, um so zur Überlieferung in den Mythen überzugehen.
Das dritte Kapitel behandelt die irischen, sowie auch die walisischen Mythen. Diese werden anhand von Beispielen betrachtet. Das soll gewährleisten, dass sich diese Elemente, oder auch Wurzeln, die ja in der archaisch-keltischen Kultur und Religion liegen, auszugsweise erarbeiten lassen.
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