Gertschen AG: Neuausrichtung Die Gertschen Möbel Und Innenausbau AG Geht Mit Daniel Fournier Aus Martinach Zusammen
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AZ 3900 Brig Freitag, 18. August 2000 Publikations-Organ der CVPO 160. Jahrgang Nr. 191 Fr. 1.90 Unabhängige Tageszeitung Auflage: 27 469 Ex. Redaktion: Tel. 027/922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027/948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027/948 30 40 Gertschen AG: Neuausrichtung Die Gertschen Möbel und Innenausbau AG geht mit Daniel Fournier aus Martinach zusammen N a t e r s. — (wb) Die Gertschen AG in Naters gliedert ihre Schreinerei und Tapeziererei aus und überführt sie in eine neue Betriebsgesellschaft, die Gertschen Innenausbau AG. Die operative Leitung dieser neuen Betriebsgesell- schaft übernimmt Daniel Fournier, der Inhaber der Partnerfirma in Martinach. Fournier ist zu 40 Prozent an der Betriebsgesellschaft mit Sitz in Naters beteiligt. Wie die Gertschen AG mit- CVPO-Nationalrat Jean-Michel Cina im WB-Interview zum teilt, sollen keine Stellen Thema: Aufhebung der Eigenmietwertbesteuerung. abgebaut, sondern mittel- fristig zu den bestehenden 40 in der Schreinerei und Viele Fragen offen Tapeziererei neue Arbeits- Zum Systemwechsel bei der plätze geschaffen werden. Zusammen mit dem erfolg- Eigenmietwertbesteuerung reichen und innovativen W a l l i s. — (wb) Der Bund plant die Aufhebung der Eigen- Partner aus Martinach will mietwertbesteuerung. Dies kommt einem Systemwechsel Gertschen über die neue gleich. Für die Walliser Bevölkerung, bekannt als Wohn- und Bodeneigentümerin, hätte ein solcher Systemwechsel ein- Betriebsgesellschaft an schneidende Konsequenzen. So könnten beispielsweise die Grossaufträge in der Schuldzinsen nicht mehr abgezogen werden. Kanton und Ge- Deutschschweiz (Zürich, meinden verlieren je 18 Millionen Franken. Die Frage der Basel, Mittelland) heran- Die Gertschen AG in Naters gliedert ihre Schreinerei und Tapeziererei (40 von 60 Mitarbeitern) aus Zweitwohnungen steht noch offen. In der Vernehmlassung kommen. dem Mutterhaus aus und bringt sie in eine neue Betriebsgesellschaft ein, in der Daniel Fournier aus sprach sich der Kanton Wallis gegen einen Systemwechsel aus. Martinach, der neue Partner und Minderheitsbeteiligte an der Betriebsgesellschaft, die operative Seite 11 Hintergründe auf Seite 7 Leitung inne hat. Roche-Finanzchef Meier tritt zurück B a s e l. — (AP) Der Finanz- chef des Basler Roche-Kon- zerns, Henri B. Meier, tritt auf Ende dieses Jahres zu- rück. Wie Roche am Don- nerstag bekannt gab, tritt Konzernchef Franz B. Humer zudem seine Funktion als Leiter der Pharmadivision ab und wird in dieser Funktion von William M. Burns abge- löst. Ferner wurde Richard Laube vom Verwaltungsrat neu in die Konzernleitung ge- wählt. Sterben die Pilze bald aus? Der 64-jährige Finanzchef Meier gilt als genialer Fi- nanz- und Anlagespezialist Pilze sammeln verboten? Josef Zinner, OGA-Präsident; Edith Nanzer, Gemeindepräsidentin Naters; Elmar Zurwerra, OGA- und steht hinter den seit Jah- Geschäftsführer: Bereit für die 39. OGA. ren ausgezeichneten Ergeb- Sind die Pilze auch bei uns bedroht? nissen des Pharmakonzerns Pilzschützer schlagen Alarm: Von den rund 6000 Pilzarten sind ei- im Finanzgeschäft. Er wird nige Hunderte vom Aussterben bedroht. 19 Kantone haben bereits nach seiner Pensionierung im Sammelvorschriften für Pilze erlassen. Wo liegen die Hauptursa- Neuer Schwung für die OGA Verwaltungsrat von Roche chen für den gravierenden Artenrückgang? Kann etwa gar der bleiben. Zum neuen Finanz- Pilzsammler dafür verantwortlich gemacht werden? Ist die Wei- 39. OGA mit viel Neuem und Naters als Ehrengast chef ernannte der Verwal- sung «Machet euch die Erde untertan» allzu gründlich befolgt tungsrat den 43-jährigen An- worden? Die beiden Oberwalliser Pilzkontrolleure Eugen Christen B r i g / O b e r w a l l i s. — In zwei Wochen öffnet die 39. Oberwalliser Gewerbeausstellung (OGA) ihre Tü- ton Affentranger, der zurzeit und Hans-Peter Sarbach beantworten solche Fragen und zeigen als Teilhaber bei der Genfer auf, wie Pilzfreunde mithelfen können, die Pilzflora zu erhalten. ren. Die erste Ausstellung im neuen Millennium nutzten die Verantwortlichen zu einer Radikalkur. Vieles wird Seite 15 neu sein. Damit will man der OGA wieder zu mehr Attraktivität und Interesse verhelfen. Viel verspricht man Privatbank Lombard Odier sich auch vom diesjährigen Ehrengast Naters. Seite 13 tätig ist. Seite 6 Wallis Wallis Sport Gemeinsam die Weichen gestellt Der Weinberg soll weiterblühen FC Visp: Was bringt die neue Saison? SBB und BLS haben die Die Terrassen mit ihren An- Der FC Visp (auf dem Bild Weichen auf Kooperation bauvorteilen für die alten Torhüter Frank Kalbermat- statt Konkurrenz gestellt. Walliser Rebsorten sollen ter) startet am Sonntag ge- Die am Donnerstag präsen- der Nachwelt erhalten blei- gen Sitten II in die neue Sai- tierte Absichtserklärung ben. Die Rebbaufläche als son. Es stehen recht viele sieht den Einstieg der SBB Ganzes soll weitergepflegt Fragezeichen im Raum. Die mit mindestens 34 Prozent werden und dies wenn mög- Gegner in der neugebildeten bei der Lötschbergbahn so- lich bis ins Jahr 2020 mit ei- 2.-Liga-Inter-Gruppe sind wie eine klare Teilung der nem Viertel Spezialitäten. weitgehend unbekannt, aber Rollen im Fern- und im Re- Soweit einige Vorschläge auch die eigene Leistungsfä- gionalverkehr vor. Die Re- des neuesten Strategiebe- higkeit ist nach den vielen aktionen waren grundsätz- richts für die Walliser Wein- Abgängen nur schwer ein- lich positiv. Seite 9 wirtschaft. Seite 10 zuschätzen. Seite 22 AUSLAND Walliser Bote Freitag, 18. August 2000 2 «Die Märchen der russischen Marine» Kaum noch Hoffnung Informationspolitik erinnert an Zeit des Kalten Kriegs Gewaltige Explosion an Bord löste Unglück aus Moskau.—(AP) In Russ- digte nach Angaben eines Moskau.—Beobachter füh- land schwindet die Hoff- Marinesprechers auch die len sich an die Zeit des Kalten nung, aus dem gesunkenen Rettungskapsel im Inneren Kriegs erinnert: Die russische U-Boot «Kursk» noch Über- der «Kursk», so dass sich die Marine gibt wenig Informatio- lebende zu retten. Nach der Seeleute nicht befreien konn- nen zum havarierten Atom-U- Untersuchung von Filmauf- ten. Boot heraus, und was sie sagt, nahmen kamen Experten der Marine am Donnerstag Widersprüchliche Von Angela Charlton zu dem Schluss, dass eine ge- Angaben ist oft irreführend, wider- waltige Explosion im vorde- Es lagen widersprüchliche sprüchlich oder einfach falsch. ren Teil des Bootes am Angaben vor, wie lange der Diese Informationspolitik hat Samstag das Unglück aus- Sauerstoff an Bord noch aus- dem Ansehen der Marine wei- löste. reicht. Vertreter von Regie- ter geschadet, deren Schiffe oft Der Kontrollraum sei dabei rung und Marine diskutierten so heruntergekommen sind, völlig zerstört worden, hiess in Moskau die Rettungsarbei- dass sie den Hafen nicht ver- es. Marinesprecher sagten, es ten. Die russischen Nachrich- lassen dürfen. gebe keine Lebenszeichen an tenagenturen berichteten, das «Manchmal lügen sie, manch- Bord. Das bedeute aber nicht, Komitee solle den Einsatz des mal wissen sie nicht, was vor dass alle Männer tot seien. britischen Mini-U-Bootes pla- sich geht», sagt der ehemalige Die Marine gab die Zahl der nen, das am Donnerstagmor- Marineoffizier Wladimir Urban. Eingeschlossenen am Don- gen an Bord eines norwegi- Marinesprecher hatten zunächst nerstag mit 118 an. Bemühun- schen Schiffes den Hafen von erklärt, die «Kursk» sei am gen zu ihrer Rettung scheiter- Trondheim verliess. Sonntag auf Grund gelaufen. ten erneut. Hilfe aus Grossbri- Ein weiteres norwegisches Auch nachdem aus vielen ande- tannien und Norwegen wurde Versorgungsschiff mit zwölf ren Quellen verlautete, das Un- erst am Samstag vor Ort er- bis 15 Tauchern an Bord war glück habe sich am Samstag er- wartet; auch die Bundesmari- bereits unterwegs, um dem eignet, blieb die Marine zu- ne bot ihre Hilfe an. havarierten U-Boot zu Hilfe nächst bei dieser Version. Am Vier Tauchkapseln, die zu der zu eilen. Beide Schiffe wer- Mittwoch räumte dann ein Spre- «Kursk» herabgelassen wur- den voraussichtlich erst am cher ein, der Kontakt zur den, konnten wegen starker Samstag in der Barentssee «Kursk» sei bereits am Samstag Strömungen nicht an das U- eintreffen. Das Mini-U-Boot abgerissen. Auf die Frage, wa- Boot andocken. Der russische soll in einem ersten Tauch- rum die Marine ihre Aussage Ministerpräsident Michail gang Sauerstoff, Strom und geändert habe, seufzte der Spre- Kasjanow sprach am Don- Nahrungsmittel zu den mögli- cher und sagte: «Das waren die nerstag laut Presseberichten chen Überlebenden in die Tie- Informationen, die wir erhalten Mütter von U-Boot-Matrosen warten vergebens auf Informationen. von einer fast katastrophalen fe bringen. Die müssen sie haben.» Lage. Möglicherweise explo- vermutlich in völliger Dun- bei einem Unfall dieser Art zu nes Soldaten, fand bisher noch befehlshabers der Marine, Ad- dierte zunächst ein Torpedo, kelheit und grosser Kälte aus- Den Kopf verloren lügen. nicht einmal heraus, ob ihr Sohn miral Wladimir Kurojedow. Er dass dann den anderen harren, da die Stromversor- Die Marine erklärte zwei Tage Zunächst gingen die Verant- an Bord der «Kursk» war. Viele räumte am Montag als erster Sprengstoff an Bord entzün- gung der «Kursk» ausgefallen lang, sie habe nach dem Un- wortlichen von einer Kollision der Seeleute sind junge Wehr- ein, dass es wenig auf Hoffnung dete. Die Detonation beschä- ist. glück mit der Besatzung in als Unglücksursache aus — dienstleistende, die immer wie- auf Überlebende gebe. Seitdem Kontakt gestanden. Am Diens- wahrscheinlich mit einem aus- der von Schiff zu Schiff wech- hat er jedoch seine Aussage tag hiess es dann, es habe nach ländischen