Orte erinnern: Spuren der NS-Zeit in -Lübbecke LIEBENAU STEYERBERG Seite 31

Oppendorf

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ESPELKAMP Seite 36 –39 Seite 24 –27 Levern LAHDE Seite 28 –30

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LÜBBECKE Seite 32 –35 PREUSSISCH OLDENDORF Seite 46 –47 MINDEN Seite 10 –17 STATDTHAGEN HÜLLHORST Seite 52 › Seite 45 Wiehen gebirge gebirge BAD Seite 18 –23 OEYNHAUSEN Seite 48 –49

VLOTHO Seite 50 –51

2 Orte erinnern: Spuren der NS-Zeit in Minden-Lübbecke

Minden 2018 Mindener Geschichtsverein und dem Projekt NRWeltoffen im Kreis Minden-Lübbecke in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe „NS-Erinnerungsarbeit vor Ort“

3 Einladung zur Annäherung

Alte Synagoge Petershagen

4 Was sollen und können historische Orte leisten?

Der Umgang mit Erinnerungsorten ist eine Herausfor - Der Mindener Geschichtsverein und viele Aktive unse - derung. „Wenn die Menschen schweigen, so werden die rer Region haben sich das Ziel gesteckt, die Arbeit der Steine schreien,“ schrieb Johann Gottfried Herder in NS-Erinnerungsorte in Stadt und Kreis zu unterstüt - seinen „Briefen zur Beförderung der Humanität“. Er zen. Die Akteure sollen zum gegenseitigen Austausch weist den steinernen Orten die Fähigkeit zur – wie wir und zur Weiterentwicklung ihrer Arbeit zusammenge - heute sagen würden – Menschenrechtsbil dung zu. Für führt werden. Dazu ist unter dem Dach des Mindener NS-Erinnerungsorte heißt das: die Zeitzeugen gehen Geschichtsvereins die Projektgruppe „NS-Erinnerungs - und die gesellschaftlichen Bedingungen ändern sich, arbeit vor Ort“ entstanden. Damit ist die Erwartung die Orte aber bleiben. Doch das Schreien der Steine verbunden, dass der Zugang zu den NS-Erinnerungsor - muss erst vernehmbar gemacht werden: „Ein Relikt – ten erleichtert und neue Nutzer gewonnen werden. also ein historischer Ort – repräsentiert nicht das Ganze, sondern ist nur ein Überbleibsel, Teil einer un - Mit dieser Broschüre erhalten Interessierte kompakte vollständigen Spur, die es zu rekonstruieren gilt.“ So Informationen und praktische Hilfen, um sich histori - beschreibt der Zeithistoriker Jürgen Zarusky die Auf - sche Orte in der gesamten Region zu erschließen. Die gabe, die der Umgang mit Erinnerungsorten an uns Broschüre ersetzt nicht die historische Erforschung der stellt. Einzelorte und erhebt keinen Anspruch auf Vollstän - digkeit. Sie stellt eine breite Auswahl der Orte dar, die Die Region Minden-Lübbecke hat in dieser Hinsicht eine historische Auseinandersetzung mit dem National - einiges zu bieten: Orte, die mit viel historischer For - sozialismus und vielfältige Formen des Lernens ermög - schung aufgearbeitet und zu Lernorten entwickelt wur - lichen. In dieser Weise ist sie eine Einladung zur den. Hier sind zahlreiche Menschen ehrenamtlich oder Annäherung. hauptamtlich oft seit Jahrzehnten vor Ort aktiv. Hinzu kommt eine große Zahl an Orten, die erst noch histo - Die Broschüre erscheint in einer Zeit, in der national risch und pädagogisch erschlossen werden müssen. wie international erschreckend deutlich wird, dass der Alle diese Orte haben ihre Unterstützer und Bewahrer historische Umgang mit und das Erinnern an den Na - gefunden. Sie können jedoch auch viele Geschichten tionalsozialismus weiterhin große gesellschaftspoliti - des Widerwillens und der Hindernisse auf dem Weg sche Bedeutung haben und teilweise wieder in Frage historisch-politischer Aufklärung über die NS-Zeit in gestellt werden. Sie ist somit dem Ziel verpflichtet, sich der Heimat erzählen. Eines beweisen sie alle: Erinnern, gegen rechtsextremistische, men schen verachtende und Gedenken und Vermitteln sind vor Ort, in der unmit - demokratiefeindliche Bestrebungen vor Ort zu wenden telbaren Umgebung möglich. und unterstellt die historische Arbeit diesen Zielen. Die unterschiedliche Erinnerungsarbeit setzt jeweils auf Die großen deutschen und internationalen Gedenk - ihre Weise Zeichen für freiheitliche und menschenwür - stätten behalten ihre herausragende Bedeutung. Es dige Vielfalt ohne Ausgrenzung. erscheint jedoch nötig, auf die Allgegenwärtigkeit hi - storischer Zeugnisse der Verbrechen in nationalsoziali - Peter Kock stischer Zeit in der Heimatregion aufmerksam zu Minden 2018 machen. Dies bietet die Chance, die Auseinanderset - Vorsitzender Mindener Geschichtsverein zung nahe an die Menschen heran zu bringen und Be - rührungspunkte mit ihrem Alltag zu schaffen.

5 Synagoge Minden

6 „Orte erinnern. Spuren der NS-Zeit in Minden-Lübbecke“

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass der Kreis Minden- Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust ist daher Lübbecke gemeinsam mit dem Mindener Geschichts - auch ein zentraler Bestandteil der Demokratiebildung verein diese Neuauflage der Broschüre „Orte erinnern. und -stärkung sowie eine öffentliche Aufgabe der Spuren der NS-Zeit in Minden-Lübbecke“ realisieren historisch-politischen Bildung. konnte. Die Broschüre ist ein im wahrsten Sinne des Wortes wegweisendes Dokument zu den Gedenk- und Um die Demokratie zu stärken, hat sich die Kreisver - Lernorten der Erinnerungskultur hier in unserem waltung Minden-Lübbecke nach Beschluss des Kreis - Mühlenkreis. tags 2016 an der Umsetzung des Landesprogramms NRWeltoffen beteiligt. Zur Stärkung der Demokratie Ein bedeutsamer Aspekt in der Erinnerungskultur ist und zur präventiven Arbeit gegen Rassismus und die kritische und sensible Auseinandersetzung mit dem Diskriminierung hat sich ein starkes Netzwerk aus den Nationalsozialismus. Dieser war ein klarer Zivilisations - Bereichen Bildung, Verwaltung, Politik, Kirche, Sozial - bruch. Auch hier im Mühlenkreis ist vielen Menschen, verbänden sowie zivilgesellschaftlichen Vereinen und die nicht in das Weltbild der Nationalsozialisten pass - Gruppen gebildet. ten, Entsetzliches angetan worden. Der Kreis Minden-Lübbecke hat sich im Sinne des Unser aller Aufgabe muss daher darin bestehen, neuen Projektes NRWeltoffen daher gerne an der Neuauflage Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit dieser wichtigen Publikation beteiligt, um damit die entschieden entgegenzutreten. Dies gelingt nur, wenn Beschäftigung mit den Spuren des Nationalsozialis mus wir niemals aufhören uns daran zu erinnern, in welche hier im Kreis und die Stärkung der Demokratie zu Katastrophe die Angst und der Hass gegenüber Men - unterstützen. schen führen können. „Orte erinnern. Spuren der NS-Zeit in Minden-Lübbecke“ ist ein Projekt, das sich Mit freundlichen Grüßen dafür einsetzt, dass dieser dunkelste Teil der deutschen Geschichte nicht in Vergessenheit gerät und vor allem: Dr. Ralf Niermann sich niemals wiederholt. - Landrat -

7 Praktische Hinweise Dank

Diese Broschüre möchte Interessierte einladen, die Die Entstehung ist zunächst den Mitgliedern der vielfältigen Angebote zur Auseinandersetzung mit der Projektgruppe „NS-Erinnerungsarbeit vor Ort“ zu NS-Vergangenheit in der heimischen Region zu nut - verdanken, die ihre Erfahrungen und Kenntnisse zu - zen. Dazu wurden möglichst viele Erstinformationen sammen getragen haben. Sie und Aktive vor Ort haben zusammengestellt: Die Angaben zu Kontaktmöglich - die Texte zu den einzelnen Standorten verfasst. Die keiten und AnsprechpartnerInnen entsprechen dem Initiative dazu wurde von Gertraud Strohm-Katzer, Stand des Erscheinungsdatums und sind nach best - Minden, gegeben, die auch die Koordination und möglicher Recherche erstellt worden. Sie sind eine Redaktion übernommen hat. Anja Richter vom Büro Aufforderung: Nutzen Sie diese für weitergehende In - „etageeins“ gab der Vielfalt der Orte eine anspre - formationen und zur Planung Ihres Besuches. chende Gestaltung. Peter Hübbe hat mit seinen Fotografien zusätzliche Zugänge eröffnet. Sie können den vorgeschlagenen Routen, die mehrere Orte verbinden, folgen oder die Orte einzeln aufsu - Der Mindener Geschichtsverein hat für dieses Projekt chen. Schulklassen und Gruppen jeder Art sind eben so Partner und Unterstützer gefunden, denen großer willkommen davon Gebrauch zu machen wie einzelne Dank für ihre Bereitschaft gebührt: Interessierte. Die historischen Angaben sollen einen Die Realisierung ist der Förderung im Rahmen des ersten Überblick zur thematischen Zielsetzung eines Programms „NRWeltoffen Demokratie leben“ des Besuchs ermöglichen. Eine eindeutige Kategorisierung Landes Nordrhein-Westfalen zu verdanken. der Orte verbietet sich, denn es wird immer darauf an - kommen, mit welcher Fragestellung das jeweilige An - gebot genutzt wird.

Der beste Weg dafür ist der direkte Kontakt vor Ort. Wenn dieser mit Hilfe der Handreichung vereinfacht wird, ist ihr Ziel erreicht. Sollten sich trotz sorgfältiger Recherche Unkorrektheiten eingeschlichen haben, ist die Projektgruppe „NS-Erinnerungsarbeit vor Ort“ für weitere Hinweise dankbar. Kontakt über den Mindener Geschichtsverein: www.mindener-geschichtsverein.de Email: [email protected] Tel. 0571-97220-0

8 Inhaltsverzeichnis

Route 1 MINDEN-INNENSTADT ...... Seite 10 –13 Stolpersteine | Synagoge | Glocke | Mahnmal Route 2 MINDEN-RECHTES WESERUFER/LETELN ...... Seite 14 –16 Reichsbahnlager | Gedenkstein Einzelstandorte Jüdischer Friedhof Minden-Bölhorst ...... Seite 17 Neuer Friedhof (Nordfriedhof) Minden Gefangenenfriedhof Minderheide Heinrich-Kurlbaum-Weg Route 3 PORTA WESTFALICA ...... Seite 18 –23 Außenlager Porta Westfalica des Konzentrationslagers Neuengamme Jüdischer Friedhof Hausberge Route 4 PETERSHAGEN ...... Seite 24 –27 Alte Synagoge | Jüdischer Friedhof | Stolpersteine Route 5 PETERSHAGEN-LAHDE | P.-FRILLE ...... Seite 28 –30 Arbeitserziehungslager | Gedenkstein | Jüdischer Friedhof Einzelstandort LIEBENAU ...... Seite 31 Dokumentationsstelle Pulverfabrik | Arbeitserziehungslager Route 6 LÜBBECKE ...... Seite 32 –35 Friedhöfe | Häuser | Platz der Synagoge | Altes Rathaus | Gedenkplatz Heldenhain und „Kreuz des Ostens“ Einzelstandorte ...... Seite 36 –39 Barackenlager | Martinshaus | Jüdischer Friedhof ...... Seite 40 –41 Platz der Synagoge | Städtischer Friedhof | Kriegerdenkmal | Ehrenmal GEMEINDE STEMWEDE ...... Seite 42 –44 Levern | Niedermehnen | Oppendorf | Haldem HÜLLHORST ...... Seite 45 Heimatmuseum PREUSSISCH OLDENDORF ...... Seite 46 –47 Jüdische Gemeinde | Jüdischer Friedhof ...... Seite 48 –49 Gedenkbrunnen | Stolpersteine | ehem. „Büro Koch“ VLOTHO ...... Seite 50 –51 Mahnmal | Synagogen-Gedenkstein | Jüdischer Friedhof | Stolpersteine STADTHAGEN ...... Seite 52 Ehemalige Synagoge | Jüdischer Friedhof

Literaturhinweis ...... Seite 53 Register und Bildnachweis ...... Seite 54 Impressum ...... Seite 56

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e t u o R Minden-Innenstadt 2. Stolpersteine ∏ Stand: Juli 2018 1. Wilhelmstr. 18 3. Stolpersteine 2. Steinstr./Ecke Stiftstr. Innenstadt 3. Heidestr. 14 4. Marienstr. 28 ∏ 5. Kampstr. 12, 25, 26, 27, 32, 34 Synagoge 6. Pöttcherstr. 6, 13 Kampstraße 6 7. Brüderstr. 16 4. 8. Ritterstr. 11, 27 ∏ 9. Videbullenstr. 22 10. Königstr. 22, 37, 39 Ev. Ratskirche St. Martini 11. Ortsstr. 5 Moltke-Glocke 12. Weingarten 54 Martinikirchhof 1 13. Simeonstr. 8, 16, 29 5. 14. Obermarktstr. 9, 19 ∏ 6. 15. Markt 8 7. Mahnmal am Stadttheater I. Weitere Standorte befinden sich außerhalb Tonhallenstr. 3 9. II. 15. der Karte. Einige der III. 8. Häuser existieren 10. nicht mehr. 14.

11. I. Synagoge II. Ev. Ratskirche St. Martini 12. 13. III. Mahnmal Stadttheater

Karte: Minden Marketing GmbH ∂10 M i n d e n Stolpersteine in Minden Mahnmal am Stadttheater Minden „Pfad der Erinnerung“ 1988 wurde das von dem Künstler Joachim Bandau Seit Mitte der 90er Jahre verlegt der Kölner Künstler gestaltete Mahnmal der Öffentlichkeit übergeben. Es Gunter Demnig Stolpersteine der Erinnerung – Erin - besteht aus zwei aus dem Pflaster ragenden Keilformen nerungen an Menschen, die während der Nazizeit ver - aus Granit, der aus einem Steinbruch des ehemaligen folgt, entrechtet, ermordet wurden. Die Stolpersteine Konzentrationslagers Flossenbürg stammt. Im Boden liegen auf dem Bürgersteig vor den Häusern, in denen befinden sich außerdem vier Bronzeplatten, darauf diese Menschen vor ihrer Deportation gelebt haben. sind ein Bibelzitat aus den Klageliedern, der so ge - Die Messingplatten nennen ihre Namen, ihr Geburts - nannte ‚Schwur der Überlebenden‘ des KZ Buchen - jahr und in Kurzfassung ihr Schicksal. Fast 70.000 wald sowie Texte von Theodor Heuss und Elie Wiesel Stolpersteine hat Demnig seitdem in vielen Ländern eingraviert. Europas und Nordafrikas verlegt. Ihre Verlegung wurde in Minden durch den Rat der Stadt Minden und die jüdische Kultusgemeinde begrüßt. Die Kunst - aktion Demnigs hat aber auch kontroverse Diskussio - »Die Vernichtung des Nazismus nen ausgelöst und kann im Unter richt als Anlass mit seinen Wurzeln ist unsere genommen werden, sich grundsätzlich mit dem Thema Erinnerungsarbeit zu befassen. Losung. Der Aufbau einer Der Arbeitskreis Stolpersteine Minden erforscht die neuen Welt des Friedens und Schicksale Mindener Bürgerinnen und Bürger, die während der Nazidiktatur deportiert und ermordet der Freiheit ist unser Ziel.« wurden. Als vorläufiges Ergebnis seiner Recherchen wurden bisher (Stand: Juli 2018) 93 Stolpersteine ver - aus »Schwur der Überlebenden« des KZ Buchenwald vom 19.04.1945 legt. Sie liegen an vielen Stellen der Stadt, überwiegend in der Oberen Altstadt und sind Teil der Erinnerungs - Informationen: Informationen zum kultur hier vor Ort. www.lap-minden.de Mahnmal am Stadttheater Hier sind auch die Biographien Minden über die Stadt In ihrer Gesamtheit bilden sie den „Pfad der Erinne - der Opfer und die Lage der Stol - Minden, Kulturbüro rung“, der kontinuierlich weitergeführt und vervoll - persteine zu erfragen. www.minden.de ständigt werden soll. Bei einem Gang über den Pfad Tel. 0571-97207689 der Erinnerung lernen Sie die Namen und Schicksale E-Mail: [email protected] ermordeter Jüdinnen und Juden, Sinti und solcher Führungen auf dem „Pfad der Menschen kennen, die in der Naziideologie als Erinnerung“ nach Absprache. „lebensunwert“ galten und die den „Euthanasie“- Eine Materialsammlung zu Morden zum Opfer fielen. jüdischen Opfern und ein Unter- richtsentwurf sind verfügbar. Siehe auch: www.kulturschule.org

11 1 e t u o R Synagoge Minden

Seit Ende des 17. Jahrhunderts bis 1865 befand sich in der Videbullenstraße 15 (das Haus ist noch erhalten) die Synagoge der jüdischen Gemeinde Minden. 1865 zog die Gemeinde in ein neu errichtetes Gebäude in der Kampstraße um. Dieses wurde im November 1938 vor den Augen der Mindener Bevölkerung in Brand gesetzt und zerstört. 1958 entstand auf dem Grund - stück der zerstörten Synagoge Minden ein Komplex aus einem Gemeindehaus, das noch erhalten war, einem Zwischentrakt und einem anschließenden Syn - agogenbau, der von der Straße aus kaum zu sehen ist. Durch den Eingang im Zwischentrakt und ein kleines Foyer gelangt man in den dunkel gehaltenen Vorraum der Synagoge, der als Gedenkraum für die Verfolgung im Nationalsozialismus ausgestaltet ist: Im bleivergla - sten Fenster sind zum Beispiel die Orte der Vernich - tungslager auf einer Karte gekennzeichnet. Der kleine Synagogensaal mit einer schmalen Frauenempore über dem Eingang auf der Westseite überrascht durch seine vielfarbige Ausstattung. (Text zitiert nach www.zentralratjuden.de)

Synagoge Minden Kampstraße 6, 32423 Minden Kontakt: Jüdische Kultusgemeinde Minden Vorsitzender: Dshelal Gavrilov [email protected] | Tel. 0571-23437 Besichtigungen auf Anfrage

12 M i n d e n Ev. Ratskirche St. Martini Moltke-Glocke

Die sogenannte Moltke-Glocke läutet täglich um 22.00 Uhr zeitgleich mit der „Friedensglocke Kreisau“ in der St. Michaelis-Kapelle am Gut Krzyzowa/Kreisau in Polen. 1871 einst für die evangelische Kirche in Grodziszcze/Gräditz gegossen, fand sie 1951 vom Hamburger Glockenfriedhof den Weg nach Minden. Sie stammt vom Urgroßonkel des Widerstandskämp - fers Helmuth James Graf von Moltke und gab Anlass für ein deutsch-polnisches Friedensprojekt 1994. Ihre Entstehungs- und Wirkungsgeschichte verweist auf den deutschen Nationalismus des 19./20. Jahrhunderts und auf den deutschen Widerstand des „Kreisauer Kreises“ 1940/45 gegen den Nationalsozialismus.

Ev. Ratskirche St. Martini Gedenkort „Moltke-Glocke“ Martinikirchhof 1 32423 Minden Kontakt: Gemeindebüro St. Martini Tel. 0571-21717 Besichtigungen/Aufstieg zum Glockenturm auf Anfrage

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e t u o R Minden-Rechtes Weserufer/Leteln ∏

Reichsbahnlager auf dem Gelände neben dem Reduit des ehemaligen Fort A Festungsstraße

Gedenkstein auf dem Gelände der ehemaligen Kistenfabrik Busch

Beide Orte liegen an der Friedrich- Wilhelm-Straße und sind am besten über die Nordbrücke zu erreichen.

Parkmöglichkeiten: Für das Reichsbahnlager am Fort A, für den Gedenkstein jenseits der Kanalunterführung am Anfang der Aminghauser Straße.

Entfernung zwischen beiden Orten: mit dem Fahrrad ca. 5 Minuten, zu Fuß ca. 15 Minuten.

Standort: ehemaliges Reichsbahnlager ∑14 M i n d e n

Das „Reichsbahnlager“ neben dem Reduit des ehema - ligen Fort A wurde durch die Bahn auf eigenem Ge - lände für Zwangsarbeiter verschiedener Nationalitäten angelegt. Das Lager, eines der größten in Minden, wurde im April 1945 aufgelöst.

Da weder Karten- noch Bildmaterial zur Verfügung stehen, empfiehlt es sich, im Vorfeld einen kurzen Überblick über die Geschichte des Forts (Be- und Ent - festigung, Exerzierplatz, Bahn- und Zwangsarbeiterla - ger, Altwarenhandel, Preußenmuseumspläne) zu geben. Das Gelände ist teilweise umzäunt, kann aber auf einem Rundweg auf der Festungsstraße eingesehen und zwischen dem Reduit und der Friedrich-Wilhelm- Straße betreten werden. Dort hat sich parallel zum Straßenverlauf zumindest ein Teil der Baracken befun - den.

Einen Eindruck davon erhält man anhand der Tage - buch-Aufzeichnungen des niederländischen ehemali - gen Zwangsarbeiters Christian Palte. (Vgl. Lit. Nordsiek)

15 Route 2 1 6 F s T S K D G s R b e d d d e k S o e o r i e ü a e t i i i o a n i n r l a r e e r n e h n n n e . n

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Blick vom Bahnhof Porta Westfalica auf das Gebiet der ehemaligen KZ-Außenlager.

In einem Rundgang alle Männerlager in Barkhausen historischen Örtlich- p SS-Kommandantur keiten zu begehen, die p Friedhof Barkhausen im Zusammenhang mit den Lagern in Porta Im Saal des Hotels Kaiserhof an der Portastraße wurde Auf dem Friedhof in Barkhausen erinnert ein Gedenk - West falica stehen, ist im März 1944 das erste Außenlager des KZ Neuen - stein mit der Inschrift „Hier ruhen 73 unbekannte zeitlich und zu Fuß gamme in Porta eingerichtet. Im Sommer 1944 waren Opfer nationalsozialsozialistischer Gewaltherrschaft“ kaum möglich. hier Schätzungen zufolge zwischen 1000 und 1500 an die Häftlinge des Lagers. Im Rahmen der von der Männer auf engstem Raum und unter menschenun - Stadt initiierten Beschilderung von Kriegsgräbern ist Beispielhaft können würdigen Bedingungen untergebracht. Auf den Grund - auch hier eine angemessene Hinweistafel geplant. Am die folgenden Stationen mauern des mittlerweile abgerissenen Festsaals wurde Kaiserhof in Barkhausen erinnert seit 2014 eine Hin - und Ausgangspunkte in den 1960er Jahren eine Reithalle errichtet. In dem weistafel der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Bestandteil einer Kaiserhof gegenüberliegenden Porta Café war die Porta Westfalica an die Häftlinge und ihre Schicksale. Begehung sein. Kommandantur des Lagers untergebracht.

20 P o r t a

W e s t f a l i c a

Frauenlager in Hausberge Die Frauen, die unmenschlichen Arbeits- und Lebens - p Stolleneingang Jakobsberg bedingungen ausgesetzt waren, wurden von den z.T. p ehem. Sitz des SS-Führungsstabes weiblichen Wachmannschaften stark misshandelt. p Mahnmal „Am Grünen Markt“ Das Lager wurde am 1. April 1945 geräumt und die Gefangenen über Bergen-Belsen und Beendorf in Von Februar bis April 1945 waren knapp 1000 Frauen, Richtung Neuengamme geschickt. Nach einer tagelan - viele von ihnen Jüdinnen, die bereits andere Konzen - gen Fahrt erreichte ein Teil der Frauen das Außenlager trationslager überlebt hatten, im Lager am Frettholz - Salzwedel, ein anderer erreichte die Stadt Hamburg. weg interniert. Sie wurden ab Februar 1945 in der Dort wurden sie am 14. April bzw. Ende April/Anfang Produktion von Radioröhren für Philips im oberen Mai von US-amerikanischen Truppen befreit. Stollensystem des Jakobsbergs eingesetzt. Die Häft - linge kamen unter anderem aus dem KZ Auschwitz, Ein heute noch erhaltenes kleines Haus wurde als dem Frauenaußenlager Horneburg des KZ Neuen - Wachhaus genutzt. Am Wanderparkplatz oberhalb des gamme und dem Frauenaußenlager Reichenbach des Frettholzwegs steht ebenfalls eine Hinweistafel. KZ Groß-Rosen.

21 3 e t u o R Männerlager in Lerbeck Die ehemaligen Untertageverlagerungen p Friedhof Lerbeck, Kirchweg Dachs 1 und Stör 1

Im Herbst 1944 erfolgte die Einrichtung eines Front- Die Sandsteinstollen links und rechts der Porta Westfa - reparaturwerks der Firma Klöckner auf dem Gelände lica wurden Mitte des 19. Jahrhunderts von der Haus - des Betonwerks Weber am Pfahlweg in Neesen. Hier berger Familie Michelsohn für den unterirdischen sollten unter dem Tarnfirmennamen Bense & Co. Flug - Abbau des damals populären Baumaterials erschlossen. zeugmotoren gewartet und repariert werden. Neben Nachdem der Betrieb Anfang des 20. Jahrhunderts dem Firmengelände wurde in einer ehemaligen Reichs - schließen musste, gerieten die Stollen links und rechts wehrbaracke auf Lerbecker Gebiet ein weiteres Außen - der Weser 1944 in den Fokus von SS und Rüstungsmi - lager des KZ Neuengamme eingerichtet. Insgesamt nisterium. Hier sollten nach einem Beschluss des Jäger - waren hier knapp 500 Häftlinge inhaftiert. Auch in stabes von 1944 Rüstungsbetriebe in unterirdische, diesem Lager waren die Lebensumstände der Häftlinge bombensichere Räume hinverlegt werden. Das größte geprägt von der brutalen Behandlung durch SS und System war das später unter dem Tarnnamen Dachs 1 zivile Vorarbeiter. Insgesamt kamen in Lerbeck minde - bekannte untere Stollensystem im Jakobsberg. Hier stens 34 Menschen ums Leben, deren Leichen auf dem sollte zunächst eine Flugzeugteilfertigung von Ambi- Lerbecker Friedhof unter einem Erdhügel verscharrt Budd und dann später eine Schmierölraffinerie der und erst in den 1950er Jahren in Einzelgräber umge- Deurag-Nerag aus Hannover einziehen. Die Ausbauten bettet wurden. Am Pfahlweg erinnert ebenfalls eine der Stollensysteme nahmen Fachfirmen vor, die schwe - Hinweistafel an die Häftlinge von Lerbeck. ren körperlichen Hilfsarbeiten wurden von Häftlingen aus dem Außenlager in Barkhausen durchgeführt.

In Schichten von zwölf Stunden schufteten sie hier bis zur Erschöpfung unter menschenunwürdigen Bedin - gungen. Im oberen Stollensystem, dem sogenannten Stör 1, wurde in den Hauptteilen eine Radioröhren- Informationen und produktion eingerichtet, in der die Frauen aus dem Führungen auf Anfrage: Außenlager Hausberge zur Arbeit gezwungen wurden. KZ-Gedenk- und Im Gegensatz zu der Anlage im unteren Stollensystem Dokumentationsstätte produzierte die Radioröhrenfabrik bei Kriegsende be - Porta Westfalica e.V. reits. Die Anlagen wurden nach dem Krieg zu großen Kempstraße 1 Teilen auf Befehl der englischen Militärverwaltung ge - 32457 Porta Westfalica sprengt. Das untere Stollensystem ist jedoch zugänglich Ansprechpartner: und wird vom Verein KZ-Gedenk- und Dokumentati - Thomas Lange onsstätte Porta Westfalica e.V. seit 2016 regelmäßig für www.gedenkstaette-porta.de Führungen geöffnet. An den Eingängen des oberen und [email protected] unteren Stollensystems stehen Hinweistafeln zu den Er - eignissen in den Stollen in den Jahren 1944 und 1945.

22 P o r t a

W e s t f a l i c a KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V.

Der Verein KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V. bündelt seit 2009 die Aktivitäten von Einzelpersonen, Organisationen und Institutionen zur Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialis - mus und der Außenlager des KZ Neuengamme an der Schülerzeichnung Porta Westfalica. Seit 2009 wird satzungsgemäß die Jüdischer Friedhof Hausberge Einrichtung einer Gedenkstätte für die Opfer der Außenlager in Porta angestrebt und seit 2018 die Schaffung eines Gedenkortes in der ehem. Untertage - Jüdischer Friedhof verlagerung Dachs 1. Porta Westfalica-Hausberge

Der Verein bietet seit 2016 in den Sommermonaten Der Friedhof besteht seit Anfang des 18. Jahrhunderts, Führungen in der ehemaligen Untertageverlagerung bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden dort auch Dachs 1 an. Oberirdische Führungen finden ganzjäh - Mindener Juden bestattet. Bemerkenswert ist u.a. die rig statt. Grabstätte (Urnentempel) der Familie Michelsohn. Auf Initiative der Schul-AG „Jüdischer Friedhof Hausberge“ der Gesamtschule Porta Westfalica wurde 2014/2015 diese Familienruhestätte von überwuchern - dem Efeu befreit und komplett restauriert.

Auf einzelnen Gedenksteinen im westlichen Teil finden sich Hinweise auf während der NS-Zeit depor - tierte und ermordete Hausberger Juden. Seit 2007 Jüdischer Friedhof kümmern sich Schülerinnen und Schüler der Gesamt - Porta Westfalica-Hausberge, schule Porta Westfalica um die Pflege des Friedhofs, Kempstr. erneuern Inschriften und erforschen das Schicksal ein - Informationen: zelner Familien, zum Beispiel der Familie Windmüller. Karl-Wilfried Pultke Schul-AG der Gesamtschule Der Friedhof ist jederzeit zugänglich. www.juedischer-friedhof- hausberge.de Tel. 0571-7989391 info@juedischer-friedhof- hausberge.de oder [email protected]

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e t u o R Petershagen ∏

1. Ehem. jüdisches Gemeindezentrum – Synagoge (1845/46) – Jüdische Schule (1844 –1916) – Mikwe (1796) 2. Jüdischer Friedhof/Gedenkstätte Brandhorststraße 3. Stolpersteine an Hauptstraße und Mindener Straße

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π24 P e t e r s h a g e n Spuren jüdischen Lebens in Petershagen – Erinnerungsorte an die NS-Zeit

Der Lehr- und Lernort der ehem. jüdischen Schule in Petershagen mit ca. 25 Arbeitsplätzen (ab 2012) bietet einer Besuchsgruppe die Möglichkeit, am Ort des jüdi - schen Ensembles in Petershagen nicht nur die Kata - strophen-, sondern auch die Leistungsgeschichte der Juden in Petershagen im Schulraum selbst zu erarbei - ten oder per Vortrag (z.B. PPP) vorgestellt zu bekom - men. Öffnungszeiten der Gedenk- und Informationsstätte Petershagen weist neben dem Informations- und Do - Drei Vitrinen in der Synagoge, über denen an der Alte Synagoge Petershagen kumentationszentrum zu über 450 Jahren jüdischer Wand die Deportationen thematisiert werden, behan - Goebenstraße 5 + 7 Orts- und Regionalgeschichte noch heute die klassi - deln besonders das 20. Jahrhundert mit dem „Dritten Jeden Sonntag 16–18 Uhr schen Elemente und die erforderliche Infrastruktur Reich“ und dem Pogrom mit seinen Folgen. Es gab und nach Vereinbarung einer kleinen jüdischen Landgemeinde mit der Syn - Übergriffe auf jüdische Wohnhäuser, die man mit Tel. 05707-1378 agoge (1845/46), der jüdischen Schule (in Funktion Fackeln in Brand zu setzen versuchte. Tel. 05707-2389 von 1844 bis 1916), der Mikwe (1796), dem Friedhof www.synagoge-petershagen.de (seit 1949 Gedenkstätte) und den ehem. jüdischen Der jüdische Friedhof „Auf dem Judenberg“, schnell zu Führungen, auch zum Peters - Wohnhäusern auf! Fuß zu erreichen, an der Brandhorststraße ist heute häger „Pfad der Erinnerung“, eine Gedenkstätte und erinnert seit 1949 an die Opfer auf Anfrage. An die ermordeten jüdischen Mitbürger erinnert eine der NS-Gewaltherrschaft. Hier wurden 267 Menschen, Bronzetafel in der Synagoge. Stolpersteine wurden für die im „Arbeitserziehungslager Lahde“ (1943 –1945) Text: sie verlegt in den Bürgersteigen vor den Häusern, in (vgl. S. 29) ermordet wurden oder zu Tode kamen, Wolfgang Battermann, denen sie zuletzt gewohnt haben und aus denen sie bestattet. Stellvertretend für alle Opfer stehen neun Marianne Schmitz-Neuland, verschleppt und dann umgebracht wurden. Wie in Namen jüdischer Menschen auf der Tafel des Gedenk - AG Alte Synagoge Petershagen Minden ist damit ein zusammenhängender „Pfad der steins. All diese Orte erinnern an die kleine jüdische Erinnerung“ entstanden. Landgemeinde, die im Terror des Hitlerregimes unter - ging. Die Gebäude sind Zeugen der Schändungen, Verwü - stungen und Zerstörungen in der Nazi-Zeit. Die Syn - Gruppen, aber auch Einzelpersonen, die ein Tagespro - agoge wurde während des Pogroms von 1938 am 10. gramm zu Fortbildungs-, Erarbeitungs- oder zu Be - November(!) geschändet, die Inneneinrichtung demo - suchszwecken planen, können im Bessel'schen Hof liert und zerstört. Das Gebäude blieb erhalten, wurde, übernachten und alle Erinnerungsorte zu Fuß errei - wie die Schule, schon Anfang 1939 an Privatleute ver - chen. kauft und erfuhr eine ständig zunehmende Degradie - rung bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein.

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Alte Synagoge Petershagen

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Ehem. „Arbeitserziehungslager“ Lahde (AEL) Dingbreite Petershagen-Lahde

Gedenkstein Tinnenweg Petershagen-Frille

Jüdischer Friedhof Am Friller Brink Petershagen-Frille

∫28 L a h d e Das „Arbeitserziehungslager Lahde“ (AEL), 1943 –1945, als Erinnerungsort an die NS-Zeit in Petershagen

Unmittelbar neben dem Platz (heute Ackerland), an Lehr- und Lernort der ehemaligen jüdischen Schule dem das AEL Lahde stand, wurde 1995 ein Gedenk - in Petershagen (s.S. 25) bieten einer Besuchsgruppe stein für das Lager/für die Insassen aufgestellt. An die - die Möglichkeit, die „Geschichte“ des Lagers mit sem Ort findet jedes Jahr im April eine Gedenkfeier Zwangsarbeitern verschiedener Nationalität (Lahder mit Schülerinnen und Schülern der Realschule Lahde Kraftwerk und Staustufe) in ihren Räumen oder im und der Hauptschule Petershagen statt. Eine Teil - Stadtarchiv der Stadt Petershagen zu erarbeiten nahme oder Unterweisung vor Ort ist auch hier mög - (Bibliothek, Internet, persönliche Beratung usw.) lich. Etwa 700 Menschen sind in dem Lager ums Leben oder die „Geschichte“ als Vortrag mit Medien vorge - gekommen. stellt zu bekommen.

Auf dem jüdischen Friedhof in Petershagen (Gedenk - Weitere Hinweise auf das AEL findet man in der stätte seit 1949; s.S. 24) sind 267 Opfer des National- Min dener Synagoge (s.S. 12), in der Gedenkstätte sozialismus bestattet worden. Dort steht auch ein Ahlem (Heisterbergallee 8, 30453 Hannover, Tel. Gedenkstein mit einer Tafel mit neun Namen jüdi - 0511-61622256) und auf dem Stadtfriedhof Seelhorst scher Opfer des Lagers. (Hannover), so dass heute insgesamt an sieben Orten an die Grauen des Lahder NS-Lagers erinnert wird! In der Südostecke des Friedhofs in Petershagen-Lahde steht ein zwei Meter hoher säulenartiger Gedenkstein Verbindungen zum AEL Lahde haben u.a. die ehem. (seit 1966) für 102 Tote westlicher Nationalität aus Pulverfabrik Liebenau (s.S. 30) als auch die Außenla - dem Lager und für 45 weitere Tote verschiedener ger des KZ Neuengamme in Porta Westfalica (s.S. 19). Nationen der Jahre 1945 –1948 (der sogen. „Polenzeit“; vgl. dazu Lit.-Liste im Anhang).

Auch die Ehrenanlage in Petershagen-Bierde (seit 1966) verweist auf das AEL Lahde. Dort wurden 292 Informationen: Häftlinge, vor allem holländische, sowjetische und AG Alte Synagoge Petershagen polnische, begraben. Ein zwei Meter hohes Steinkreuz www.synagoge-petershagen.de mit einem Bronzerelief enthält eine eingemeißelte Inschrift.

29 5 e t u o R Gedenkstein in Petershagen-Frille

Jüdischer Friedhof Der Gedenkstein wurde im Jahr 1997 von der Am Friller Brink Kulturgemeinschaft Frille errichtet. Er soll an die Ganzjährig ohne jüdischen Einwohner des Dorfes, die in der natio - Anmeldung zugänglich. nalsozialistischen Zeit verfolgt und ermordet wur - den, erinnern. In der Nähe dieses Steins stand das jüdische Bethaus, welches in der Pogromnacht 1938 zerstört wurde......

Jüdischer Friedhof Friller Brink

Nahe dem Schaumburger Wald, auf dem Friller Brink gelegen, befindet sich der jüdische Friedhof. Fotos: Martin Guse Der Fried hof weist 43 Grabsteine auf und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Ehemalige Pulverfabrik Liebenau Die Steine sind teilweise mit hebräischer Schrift versehen. 1938 wurde der Friedhof verwüstet, später Mit einer Fläche von zwölf Quadratkilometern und wurden die Steine wieder errichtet. Der Friedhof 400 Produktionsbunkern war die Pulverfabrik Liebe - ist ein Begräbnisplatz für Juden aus Frille und nau einer der größten Rüstungsbetriebe des NS- Quetzen. Die letzte Grablegung erfolgte im Jahre Staates. Die Rüstungsproduktion wurde unter Rück - 1939. griff auf über 20.000 Zwangsarbeiter/innen aus dem besetzten Europa durchgesetzt. Sowjetische Kriegsge - fangene, die osteuropäischen Zwangsarbeiter/innen und die Häftlinge des „Arbeitserziehungslagers“ Liebe - nau waren miserablen Lebensumständen ausgesetzt. Über 2250 von ihnen starben an Mangelerkrankungen, Hunger und Misshandlungen oder durch Hinrichtun - gen.

Im Mai 1999 wurde der Verein ‚Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau‘ gegründet, der sich mit der Rekonstruktion der Geschichte der in diesem Zusam - menhang errichteten Lager und Bauten sowie des „Ar - Foto: Wolfgang Battermann beitserziehungslagers“ Liebenau beschäftigt. Er wird maßgeblich von der Samtgemeinde Liebenau getragen.

30 S t a n d o r Die Produktionsstätten der Pulverfabrik heute. Liebenau t ∏

Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau Liebenau-Steyerberg

AEL Liebenau Schloßstraße

„Arbeitserziehungslager“ Liebenau

Das im Sommer 1940 eingerichtete sog. „Polizei- Eine Jugend-AG ist seit 2002 u.a. an der Organisation Gewahrsamslager“ der Gestapo Hannover an der von Gedenktreffen mit ehemaligen Zwangsarbeitern Schlossstraße in Liebenau wurde später in „Arbeitser - und Austauschprojekten sowie an Bildungsprojekten ziehungslager“ (AEL) Liebenau umbenannt. Es han - beteiligt. Vorträge und Workshops mit der AG können delte sich um ein Holzbarackenlager mit Stacheldraht- angefragt werden. In Liebenau soll eine offizielle umzäunung, das nachts von Scheinwerfern hell er - Gedenkstätte als Informations-, Begegnungs- und leuchtet wurde. Im Mai 1943 löste die Gestapo das Bildungszentrum eingerichtet werden. Lager auf und verlegte die verbliebenen Häftlinge in das neue AEL Lahde (bei Minden; vgl. dazu: Route 5, S. 29). Dort wurden sie zum Bau eines Kraftwerks eingesetzt. Heute befindet sich auf dem damaligen Ge - lände des AEL Liebenau der Standort der St. Laurenti - usschule und der Turnhalle. Schülerinnen und Schüler haben an der Schule einen „Gedenkort“ gestaltet. Werksführungen, Infos und Veranstaltungen: Martin Guse Tel. 05023-1575 [email protected] www.martinguse.de/pulverfabrik und www.japl.de (vgl. Literatur im Anhang)

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e t u o R Lübbecke Jüdischer Friedhof ∏

1. Kriegsgräber und Striegauer Gedenkstätte auf dem kommunalen Friedhof und Jüdischer Friedhof Gehlenbecker Straße ∏ Fußweg ca. 5 Minuten 2. Häuser Ruben und Hecht Ostertorstraße ∏ Fußweg ca. 2 Minuten 3. Platz der Synagoge ∏ Fußweg ca. 1 Minute 4. Haus Weinberg, Lange Straße ∏ Fußweg ca. 3 Minuten Kriegsgräber und Striegauer Gedenkstätte 5. Altes Rathaus samt Museum auf dem kommunalen Friedhof und Jüdischer Friedhof und Striegauer Glocke ∏ Fußweg ca. 15 Minuten Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch in Lübbecke Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter zugewiesen. Manche bezahlten die entbehrungsreiche Zeit fern der 6. Ehemaliger Gedenkplatz und Gauschulungsburg Heimat mit ihrem Leben. Zwischen 1941 und 1945 fanden insgesamt 14 Frauen Schützenstraße und Männer aus der damaligen UdSSR, aus Polen, dem damaligen Jugoslawien ∏ Fußweg ca. 10 Minuten und Finnland ihre letzte Ruhestätte auf dem kommunalen Friedhof in Lübbecke. Das Gräberfeld befindet sich in der Nähe des Haupteingangs an der Gehlenbecker 7. Heldenhain und „Kreuz des Ostens“ Straße und wird von der Stadt Lübbecke gepflegt. ∏ Fußweg ca. 5 Minuten Seit 1960 verbindet eine Patenschaft die Stadt Lübbecke mit den Flüchtlingen und 8. Wohnhaus von Max Lazarus Vertriebenen aus der schlesischen Stadt Striegau (heute polnisch Strzegom). Eine Bahnhofstraße schlichte Gedenkstätte auf dem Friedhof erinnert an die im Krieg, auf der Flucht oder durch Vertreibung Umgekommenen. Auch der jüdische Friedhof, der an den kommunalen Friedhof grenzt, wird von der Stadtverwaltung betreut. Zahlreiche gut erhaltene Grabsteine erzählen von der wech - selvollen Geschichte der jüdischen Gemeinde in Lübbecke. Die letzte Beisetzung er - folgte hier Anfang der 1940er Jahre. Gedenkinschriften weisen darauf hin, dass viele Lübbeckerinnen und Lübbecker jüdischen Glaubens in Konzentrationslagern ermor - det wurden. ª32 L ü b b e c k Wohn- und Fabrikgebäude der Familie Hecht, 2012 Einweihung Gedenkstein Platz der Synagoge, 1961 e

Häuser Ruben und Hecht Platz der Synagoge

Zu den markanten Gebäuden der Stadt gehören die Westlich des Parkhauses Ost befindet sich der Platz der Villa der einstigen jüdischen Fabrikantenfamilie Synagoge. Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts nutzte Ruben an der Ostertorstraße und das gegenüber lie - die jüdische Gemeinde das Vorwerk eines ehemaligen gende ehemalige Wohn- und Fabrikgebäude der eben - Burgmannshofes als Synagoge. Mitte des 19. Jahrhun - falls jüdischen Familie Hecht. Während Haus und derts ging das Gebäude in ihren Besitz über und Mobiliar der Familie Ruben während des Pogroms wurde um ein Schulgebäude erweitert. In der Pogrom - stark beschädigt wurden, blieb der Besitz der Familie nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde das Hecht unbeschädigt. Zu diesem Zeitpunkt war die Gotteshaus Opfer des nationalsozialistischen Brandbe - Familie bereits zum Verkauf ihres Eigentums genötigt fehls. Löschversuche wurden nicht unternommen. worden. Die Grabstellen der Familien befinden sich Lediglich zwei stark beschädigte Thora-Rollen wurden auf dem jüdischen Friedhof. heimlich geborgen. Sie haben heute ihren Platz in der Synagoge in Minden (S. 12) und in der Dauerausstel - lung der Alten Synagoge in Petershagen (S. 25). Ein Gedenkstein (1961), eine Bodenplatte (1986) und eine neue Hinweistafel nennen die Namen der in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Familien und geben Hinweise zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Lübbecke.

33 Lübbecker 6 Rathaus, 1933 e t u o R

Manufakturwaren M.B. Weinberg, 1930 Haus Weinberg Altes Rathaus samt Museum und Striegauer Glocke

Eine der betroffenen jüdischen Familien, die Familie Das heutige Alte Rathaus war früher der Verwaltungs - Weinberg, lebte noch bis Anfang der 1940er Jahre nahe sitz der Stadt Lübbecke. Teile des heutigen Alten Rat - der Synagoge und betrieb dort ein Manufakturwaren - hauses wurden Mitte der 1930er Jahre errichtet. Sie geschäft. Eine Hinweistafel am Haus erinnert an die beherbergten zeitweise nicht nur die Bannstelle der Familie, die bereits weit über 100 Jahre in Lübbecke Hitler-Jugend, sondern unter anderem Gefängniszellen, heimisch war, ehe auch sie ein Opfer der NS-Willkür in denen auch vermeintliche „Schutzhäftlinge“ wurde, zum Verkauf ihres Eigentums gezwungen inhaftiert waren. Eine Hinweistafel am Gebäude, das wurde und Lübbecke verlassen musste. Gedenksteine heute als Kultur- und Medienzentrum genutzt wird, in - auf dem jüdischen Friedhof halten die Erinnerung an formiert über die Baugeschichte. Das im Dachgeschoss das tragische Schicksal der Familie wach. untergebrachte Museum schildert in seiner Daueraus - stellung die hiesigen Ereignisse während der Zeit des Nationalsozialismus. Über das Stadtarchiv kann dar - über hinaus ein Museumskoffer zum Thema ausgelie - hen werden, der umfangreiches Material zu den lokalen Ereignissen zwischen 1933 und 1945 bietet. Auf Wunsch kann auch die Filmdokumentation „Lübbecke. Kriegs- und Nachkriegszeit“ vorgeführt werden.

34 L ü b b e c k e

In die Mauer des Burgmannshofes auf dem angren - Wohnhaus von Max Lazarus Informationen und Kontakt: zenden Marktplatz wurde Anfang der 1980er Jahre die Museum und „Striegauer Glocke“ eingelassen, eine Kirchenglocke Max Lazarus war der bislang letzte in Lübbecke tätige Stadtarchiv Lübbecke aus der ehemaligen Stadt Striegau. Die Glocke erinnert jüdische Lehrer und Kantor. Er hatte seinen Dienst Christel Droste an die Gräuel des Krieges, besonders an Flucht und 1892 angetreten. In der Pogromnacht waren, ähnlich Wiehenweg 33 Vertreibung aus den früheren deutschen Ostgebieten. wie bei Familie Ruben, Nationalsozialisten in das 32312 Lübbecke Hinweistafeln geben Erläuterungen. Wohnhaus seiner Familie an der Bahnhofstraße einge - Tel. 05741-276411 ...... drungen und hatten großen Schaden angerichtet. [email protected] Nach dem erzwungenen Verkauf des Gebäudes gelang Max Lazarus und seiner Frau im Frühjahr 1939 die Das Archiv bietet Hilfe bei Ehemaliger Gedenkplatz Schützenstraße Emigration nach Palästina. der Recherche in den Archiv - und Gauschulungsburg beständen an. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Südlich der Altstadt liegt der „Platz des 17. Juni“, der Termine für Stadtführungen, an die Aufstände in der damaligen DDR im Jahre 1953 für die Filmdokumentation erinnert. Von 1938 bis zum Ende des Krieges war die - oder für archivpädagogische ser Ort als „Horst-Wessel-Platz“ bekannt. Nur wenige Aktive Erinnerungsarbeit in Lübbecke Arbeiten (auch Museums- hundert Meter weiter befand sich die 1939 eingeweihte In Zusammenarbeit der Stadt Lübbecke besonders mit den koffer) zu vereinbaren. ehemalige „Gauschulungsburg“ für den Gaubereich örtlichen Schulen, aber auch mit den Kirchengemeinden, der Westfalen-Nord, ein ideologisches Schulungszentrum Musikschule „Pro Musica“, dem DGB und Privatleuten findet Stadtführungen zum Thema der NSDAP. Am Bau waren heimische Firmen und jährlich am 9. November in Lübbecke der „Weg der Erinne - bietet darüber hinaus der mehr oder weniger freiwillige Helfer und Spender be - rung“ statt. Es werden Aspekte des Lebens in Lübbecke zur Verein Lübbecke Marketing teiligt. Unmittelbar nach dem Kriegsende wurde das Zeit des Nationalsozialismus thematisiert. e.V. an. Gebäude von den britischen Truppen beschlagnahmt Ansprechpartner: und in eine Offiziersmesse umgewandelt. Bis heute Bei der Vergabe von Straßennamen wurden in Lübbecke be - Lübbecke Marketing e. V. wird es von den britischen Militärs als „Church reits vor Jahren Opfer des Nationalsozialismus berücksichtigt. Herr Schmüser House“ (Erholungs- und Tagungshaus) genutzt. Neben dem „Platz der Synagoge“ und der „Max-Lazarus- Tel. 05741-276150 ...... Straße“ erzählen auch die „Karl-Haddewig-Straße“ und der [email protected] „Emmy-Zehden-Weg“ von Einzelschicksalen. Karl Haddewig war SPD-Mitglied und unterstützte Zwangsarbeiter und Heldenhain und „Kreuz des Ostens“ Kriegsgefangene. Er wurde in Lahde inhaftiert und dort er - mordet. Emmy Zehden war Zeugin Jehovas. Sie versteckte drei Zur Erinnerung an die Opfer des Ersten und Zweiten junge Männer, die den Dienst mit der Waffe verweigerten und Weltkrieges wurde 1955 auf dem bereits 1875 angeleg - wurde dafür in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Straßennamen ten sogenannten „Heldenhain“ südlich des heutigen wie „Striegauer Straße“, „Allensteiner Straße“ und „Breslauer Rathauses eine Gedenkstätte geschaffen. Nur wenige Straße“ erinnern an die Schicksale der Menschen aus den ehe - hundert Meter entfernt befindet sich das „Kreuz des maligen deutschen Ostgebieten. Neben den genannten Erinne - Ostens“, das besonders zu Ehren und zum Gedenken rungsorten gibt es in der Lübbecker Kernstadt und den der Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostge - Ortsteilen zahlreiche weitere Orte, an denen die Ereignisse in bieten errichtet wurde. der Zeit des Nationalsozialismus thematisiert werden können.

35 t r o d n a t S Espelkamp ∏

Barackenlager der Heeresmunitions- anstalt Lübbecke Barackenlager Tannenbergplatz

Ehemaliges „Wohlfahrtsgebäude“ der Wehrmacht Martinshaus Espelkamp Rahdener Straße 15

Jüdischer Friedhof Alt-Espelkamp Gemarkung Espelkamp Auf der Heide

Munitionstransport aus der MUNA Ehemaliges „Wohlfahrtsgebäude“ der Wehrmacht – heute Martinshaus.

36 E s p e l k a m p

Barackenlager Ehemaliges ‚„Wohlfahrtsgebäude“ Martinshaus Espelkamp der Wehrmacht Rahdener Straße 15 Das Barackenlager am heutigen Tannenbergplatz „Schwerter zu Pflugscharen“ 32339 Espelkamp wurde in den Jahren 1938 bis 1943 im Auftrag der Informationen: Stadt Espel - Wehrmacht errichtet. Es war für 2000 Arbeiter konzi - Das Martinshaus an der Rahdener Straße steht wie kamp/Torsten Siemon piert, die in der nahe gelegenen Heeresmunitionsan - kein anderes Gebäude für die besondere Geschichte [email protected] stalt Chemiewaffen herstellen sollten. Da die Füllanlage Espelkamps. Im Jahre 1939 als zentrales Gemein - Tel. 05772-562191 für die Chemiemunition nie in Betrieb genommen schaftshaus für die Wehrmachtsangehörigen der Hee - www.espelkamp.de wurde, ist das Lager nicht wie geplant ausgebaut und resmunitionsanstalt Lübbecke errichtet, diente das Führungen zur Stadt- belegt worden. Bis zum Spätsommer 1941 wurden hier Gebäude ab 1947 für kirchliche und diakonische geschichte auf Anfrage zunächst etwa 100 französische Soldaten gefangen ge - Zwecke. Der große Saal wurde von den Flüchtlingen halten. In den Jahren 1941 und 1942 kamen weitere und Heimatvertriebenen ab 1948 zunächst als Gottes - Baracken hinzu. Dieser umzäunte Bereich war ein dienstraum und 1952 als erste Kirche Espelkamps Lager für bis zu 600 russische Kriegsgefangene, die in (Martinskirche) genutzt. Ferner waren in dem weitläu - den letzten Kriegsjahren nicht immer ausreichend mit figen Gebäude z.B. Haushaltsschule, Altenheim, Post - Lebensmitteln versorgt wurden. Dabei nahm man To - stelle, Zentralküche und Verwaltung der werdenden desfälle in Kauf. Belegt ist, dass 27 russische Gefangene Stadt untergebracht. Später war es unter anderem im Lager verstorben sind. Sie wurden auf dem jüdi - auch Standort der öffentlichen Bücherei, des Volksbil - schen Friedhof der Altgemeinde Espelkamp und auf dungswerkes und der Martinsschule. Heute ist das dem Rahdener Friedhof beigesetzt. Dort sind auf einer Martinshaus im Besitz der Evangelischen Freikirche, Gedenktafel ihre Namen festgehalten. In einem dritten die es als Gemeindezentrum nutzt. Bauabschnitt wurde das Lager bis 1943 nochmals er - ...... weitert. Dieser Bereich diente als Wehrertüchtigungs - lager der Hitler-Jugend. Im Spätsommer 1944 nutzte die Waffen-SS einen Teil der Baracken. Jüdischer Friedhof Alt-Espelkamp

Tannenbergplatz Espelkamp 1827 wurde der jüdische Friedhof erstmals im Kataster Informationen: erwähnt. Bis 1939 wurden dort alle verstorbenen jüdi - Stadt Espelkamp/Torsten Siemon schen Bürger der jüdischen Kultusgemeinde Rahden [email protected] bestattet. Etwa 80 Grabsteine mit hebräischen und Jüdischer Friedhof Tel. 05772-562191 deutschen Inschriften sind dort zu finden. Der Fried - in Alt-Espelkamp www.espelkamp.de hof gehört heute zum nördlichen Teil der Stadt Espel - Gemarkung Espelkamp kamp. Er wird beschattet von einer etwa 200 Jahre Auf der Heide alten Eiche und einer uralten Rotbuche, in deren 32339 Espelkamp Stamm zwei Grabsteine eingewachsen sind. Seit 1987 Informationen: steht der Friedhof unter Denkmalschutz. Eine Besich - Jürgen Heimsath tigung ist nach Anmeldung jederzeit möglich. Ortsheimatpfleger Tel. 05771-5186 [email protected]

37 p m a k l e p s E

Nebeneingang zur ehemaligen Heeresmunitionsanstalt (MUNA) Espelkamp

38 E s p e l k a m p

39 t r o d n a t S Rahden ∏

Ehemalige Synagoge Parkplatz am Rathaus seit 2017 „Platz der Synagoge“

Stolpersteine

Städtischer Friedhof Rahden Schulstraße 1

Kriegerdenkmal am Alten Markt

Ehrenmal am Evang.-luth. Gemeindehaus Wehme 1 Innenansicht Synagoge Rahden. (Historische Aufnahme, Stadtarchiv Rahden)

Heute erinnert ein Obelisk am Rande des Rathaus- Parkplatzes an die Synagoge.

40 R a h d e n Ehemalige Synagoge Stolpersteine

Auf dem Parkplatz unmittelbar neben dem Rathaus 2015 wurden von Gunter Demnig erstmals an drei stand einstmals die Rahdener Synagoge. Am 17. Okto - Stellen in Rahden Stolpersteine verlegt. 2016 und 2017 ber 1851 erfolgte ihre Grundsteinlegung. Die Einwei - erfolgten weitere Verlegungen. Inzwischen wurden hung fand am 10. September 1852 statt. Zu dieser Zeit mehr als 30 Stolpersteine in Rahden verlegt. Die Verle - hatte die jüdische Gemeinde in Rahden etwa 99 Mit - gung von Stolpersteinen wird in den nächsten Jahren glieder. Dieser Stand blieb bis 1910 relativ konstant. fortgesetzt. Das Gebäude hatte eine Grundfläche von 9,50 Metern ...... (etwas versetzt zur Straße hin) x 16 Metern (zum hin - Informationen: teren Teil des Parkplatzes hin). Es verfügte über 24 Städtischer Friedhof Ortsheimatpfleger Sitzbänke für jeweils drei Personen und einen geson - Claus-Dieter Brüning derten Schulraum mit 24 Sitzplätzen. In ihren Ausma - Dort befinden sich zwei Gedenksteine für in der Tel. 05771-608835 ßen und in der Innengestaltung erinnert das Gebäude MUNA-Espelkamp verstorbene russische Kriegs- [email protected] sehr an die Synagoge in Petershagen, die 1845/1846 er - gefangene. baut worden ist und deren Außenmauern erhalten ...... Es wurde eine Wanderroute blieben. Die Rahdener Synagoge wurde am 10. No - „Auf den Spuren der jüdischen vember 1938 um 21.45 Uhr, am Abend nach den Ju - Kriegerdenkmal am Alten Markt Bürger in Rahden“ erarbeitet, denpogromen, durch Brandstiftung zerstört. die im Rahmen einer Stadt - Das Denkmal erinnert an die Toten des Ersten Welt - führung gebucht werden Am 24.10.1980 wurde am Rande des Parkplatzes der kriegs. Während der NS-Zeit wurden die Namen der kann. Schulen, Bürger, Kir - vom Rahdener Steinmetz- und Steinbildhauermeister jüdischen Gefallenen Erwin Meyer und Hermann chen und Politik sind vom Rainer Schmidt gestaltete Gedenkstein enthüllt. Oppenheim entfernt, erst 1976 wurden sie wieder Arbeitskreis Jüdisches Leben hinzugefügt. gut in die Erinnerungarbeit Am 10. November eines Jahres findet jeweils am frühen ...... eingebunden. Abend ein Gedenken an die Pogromnacht von 1938 am Gedenkstein zur Erinnerung an die Synagoge statt. Ehrenmal am Evang.-luth. Gemeindehaus 2017 erfolgte in diesem Rahmen die Umbenennung des Parkplatzes vor dem Rathaus in „Platz der Synagoge“. 1966 wurde das mosaikartige Ehrenmal für alle Opfer Dabei wurde der Außengrundriss des Gebäudes mit beider Weltkriege, nach einem Entwurf des Künstlers einem in das Pflaster eingelassenen Stahlband kennt - Knorre gestaltet, eingeweiht. Zusätzlich mahnt eine lich gemacht. aus Lavabeton gegossene Tafel des Bildhauers Janning mit zwölf Jahreszahlen an die Kriege. Hier wird allen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.

Foto: C.-D. Brüning

41 Standort 4 2 G H ∏ O ∏ N ∏ L ∏ G O H D A S W W O N L D D T S u e w e a p i r e i r e i p p a e e e v v e e n r l o p m s l t i e h s p p d d e e d l d e e t d h e t i n d e e e r e e e h r e e r n e e n n n n n l u n e m k m r i r m a g r n d e m m w m d a p u n m e o d m o n s e e e r e e r h h h f e p

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Ansichtskarte von Schloss Haldem 1936

Bild rechts: Haldem Mitglieder der Hilter-Jugend vor dem Gedenkstein für Nach der Machtübernahme durch die NSDAP waren die Jugendlichen gerichteten Erwartungen. Bei den Adolf Hitler, um 1939. in mehreren Ortsteilen Einrichtungen zur ideologi - teilnehmenden Jungen und Mädchen wurde während schen Schulung der Bevölkerung entstanden. Neben dreiwöchiger Kurse neben der parteipolitischen Aus - einem Maidenheim für den weiblichen Arbeitsdienst bildung auch großer Wert auf Körperertüchtigung in Westrup und dem Barackenlager des Reichsarbeits - gelegt. dienstes in Oppenwehe fiel diese Rolle zwischen 1936 und Anfang 1945 besonders der sogenannten „Provin - Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst zial-Gebietsführerschule Langemarck“ in Haldem zu. durch britische Truppen besetzt, wird der Gebäude - komplex heute als LWL-Maßregelvollzugsklinik ge - Der einstige Rittersitz wurde für das Jungvolk zu nutzt. einem Schulungszentrum umgebaut, das 120 Teilneh - mern Platz bot. In den Räumen angebrachte Parolen Ab 1945 dienten zahlreiche Privathäuser und bishe - wie „Der einzige Schwur, den wir schwören, muß rige Parteigebäude der Einquartierung von Flüchtlin - Adolf Hitler gehören!" und „Deutschland muß leben, gen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen wenn wir auch sterben müssen!“ offenbarten die an Ostgebieten.

44 S t a n d o r Dauerausstellung im Heimatmuseum Hüllhorst Hüllhorst t ∏

Heimatmuseum Schnathorster Str. 3 HEIMATMUSEUM 32609 Hüllhorst HÜLLHORST

Schnathorster Str. 3 32609 Hüllhorst www.heimatmuseum.huellhorst.de [email protected]

Öffnungszeiten: Jeden ersten Sonntag im Monat 15–16 Uhr und nach Vereinbarung

Heimatmuseum

Informationen und Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Gründung Ansprechpartner: des Heimatmuseums Hüllhorst im Jahr 2010 wurde Dirk Oermann (Gemeinde - ein neuer Teilbereich der Dauerausstellung des verwaltung Hüllhorst) Museums eröffnet. Er setzt sich mit Aspekten der Tel. 05744-931512 Geschichte der heutigen Gemeinde Hüllhorst in der Dr. Eckhard Struckmeier Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit (Museumsleiter) bis ca. 1960 auseinander. Im Kontrast werden dabei Tel.: 05744-1525 in einem Raum das Abgleiten in die NS-Diktatur, ihre Etablierung und das Alltagsleben „unter dem Haken - kreuz“ vor Ort (u.a. Zustimmung zum Regime, Verfolgung von NS-Gegnern, Widerstand, Schule und Jugend, das Schicksal der Kriegsgefangenen) darge - stellt sowie der demokratische Neubeginn und das Alltagsleben 1945 bis ca. 1960 thematisiert.

45 t r o d n a t S Preußisch Ehemalige jüdische Gemeinde

Oldendorf Die Synagogengemeinde besaß schon sehr früh eine ∏ jüdische Schule (Erwerb des Schulgrundstücks 1797) und eine Synagoge (Einweihung 1863). 1938 wurde Ehemalige die Schule wegen Baufälligkeit, noch vor der Pogrom - jüdische Gemeinde nacht am 9. November 1938, und die Synagoge Ende der 1950er Jahre abgebrochen. ∏ Der einzige jüdische Bürger von Preußisch Oldendorf, Jüdischer Friedhof der den Holocaust überlebte, war der Schlachter und Kaufmann Alfred Ehrlich (1909–1984, Abb. links), Bergstraße der ein erschütterndes Dokument über die Zeit von 1933–1945 hinterlassen hat: „12 Jahre nazistische Schreckensjahre“. Ein Typoscript von ihm über diese Zeit wurde von Stadtarchivar Helmut Recker, um es der Nachwelt zu erhalten, neu aufgeschrieben und befindet sich im Stadtarchiv Preußisch Oldendorf.

Informationen: Alfred Ehrlich, der am 29. März 1984 im Alter von 75 Helmut Recker Jahren verstarb, ist nicht auf dem jüdischen Friedhof Stadtarchivar in Preußisch Oldendorf begraben, sondern, weil dieser Preußisch Oldendorf Friedhof als „geschlossener Friedhof“ gilt, auf dem Tel. 05742-703202 evangelischen Friedhof. [email protected] [email protected]

46 P r .

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Jüdischer Friedhof

Die Genehmigung zur Anlegung eines jüdischen Die letzte Beerdigung fand 1937 statt. Der jüdische Friedhofs erfolgte 1740 durch den preußischen König Friedhof ist das einzige und auch das letzte Kulturerbe Friedrich des Großen. Auf dem jüdischen Friedhof der früheren Synagogengemeinde Oldendorf, deren gibt es noch 57 Grabsteine, 21 Steine nur in hebräi - Wurzeln bis in das Jahr 1677 zurückreichen, und nach scher Sprache beschriftet, 27 in hebräisch-deutscher Lübbecke und Rahden die drittgrößte Gemeinde im Sprache, 8 Grabsteine haben nur deutsche Inschriften, Altkreis Lübbecke war. ein Sockelstein mit Davidstern ist ohne Beschriftung. Der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1741/42.

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D S P F t r o d n a t S Vlotho Stolpersteine Vlotho ∏ 2006/2007 wurden durch den Künstler G. Demnig Stolpersteine 41 Stolpersteine für die Vlothoer Opfer der national - sozialistischen Judenverfolgung verlegt. Standorte der ∏ Stolpersteine:

Mahnmal am Kulturfabrik, Lange Str. 53 jüdischen Friedhof (für Fam. Juchenheim, Weinberg) an der Wasserstraße Lange Str. 62 (ehem. Haus Rüdenberg) ∏ Lange Str. 66 (ehem. jüdische Schule/ Wohnung Katz) Synagogen- Lange Str. 81 Gedenkstein (ehem. Haus Silberberg) Lange Straße 66 Lange Str. 83 (ehem. Haus Heynemann) ∏ Lange Str. 78 (ehem. Haus Markus) Jüdischer Friedhof Mühlenstr. 5 Wasserstraße (ehem. Haus Steinberg) Lange Str. 104 (ehem. Haus Loeb) Moltkestr. 2 (ehem. Haus Grundmann) Zerstörte Synagoge Vlotho nach Hochstr. 8 dem 10. Nov. 1938 (Hist. Aufnahme (ehem. Wohnung Frank) Landesarchiv ). Höltkebruchstr. 9 (ehem. Haus Speyer-Simon) Herforder Str. 99 (ehem. Haus Mosheim-Grundmann)

Kontakt: Mendel-Grundmann-Gesellschaft Vlotho Vorsitzender: Pfarrer Ralf Steiner Tel. 05228-960181 [email protected] Führungen über die Stolpersteine auf Anfrage.

50 V l o t h o Mahnmal am jüdischen Friedhof Jüdischer Friedhof an der Wasserstraße Nachweislich lebten um das Jahr 1690 drei jüdische Auf Anregung der 1965 gegründeten „Mendel-Grund - Familien in Vlotho. Der erste jüdische Friedhof lag au - mann-Gesellschaft“ wurde 1969 ein Erinnerungsmal ßerhalb der Stadt am steilen Abhang des Amtshausber - für die Vlothoer Opfer der nationalsozialistischen Ju - ges. Das Gelände wurde schon um 1680 „Jüdenbrink“ denverfolgung errichtet. In enger Zusammenarbeit mit genannt. 1854 – nachdem die jüdische Gemeinde auf noch überlebenden Juden im Ausland wurden die ca. 140 Personen angewachsen war – wurde ein neuer Namen und Daten der Vlothoer Opfer zusammenge - jüdischer Friedhof gegenüber dem evangelischen tragen. Als Sprecher der überlebenden Juden trat Ste - Friedhof an der heutigen Wasserstraße angelegt. Das Ältester Grabstein von 1713 (Quelle Foto: Juden in Handel phen H. Loeb, der 1938 in die USA emigriert war, auf. gesamte Areal umfasste mehr als 4000 qm, wovon aber und Wandel der Weserstadt Auf zwei aufrechten Gedenksteinen sind die Namen nur ca. 1200 qm als Bestattungsplatz genutzt wurden. Vlotho) von 43 jüdischen Personen eingemeißelt. Ein weiterer Auf dem Vlothoer Friedhof wurden auch Juden aus Stein trägt in hebräisch und deutsch die Inschrift Bad Oeynhausen beigesetzt, da sie zur Vlothoer Ge - „FRIEDE SEI MIT EUCH“ und darunter: meinde gehörten. Die letzte Bestattung fand am 24. 8. „SIE WAREN BÜRGER DER STADT VLOTHO“. 1941 statt. Obwohl der Friedhof während der NS-Zeit Umrahmt wird das Mahnmal in würdiger Weise mehrfach geschändet wurde, ist er heute – unter von historischen Grabsteinen. Denkmalschutz stehend – in einem würdigen Zustand...... Der Friedhof umfasst etwa 200 Grabstätten, die ca. Kontakt: 140 Grabsteine sind datenmäßig gesichert. 1969 wur - Mendel-Grundmann- Synagogen-Gedenkstein den gut erhaltene historische Grabsteine vom alten Gesellschaft Vlotho jüdischen Friedhof am Oberg zum Friedhof an der Vorsitzender: Im November 1988 fand in Vlotho eine „Jüdische Wasserstraße verlegt. Die hebräischen Inschriften, dar - Pfarrer Ralf Steiner Woche“ statt. Die Stadt Vlotho hatte alle noch leben - unter die älteste von 1713, wurden übersetzt. Der jüdi - Tel. 05228-960181 den Juden, die aus Vlotho stammten, zu einer Begeg - sche Friedhof ist ein authentischer Überrest jüdischen info@mendel-grundmann- nungswoche eingeladen. Höhepunkt der Woche war – Lebens und jüdischer Kultur und somit eine wichtige gesellschaft.de im Beisein von 21 jüdischen Gästen – die feierliche Quelle zur Erforschung der jüdischen Geschichte Enthüllung der Gedenktafel zur Erinnerung an die Vlothos. zerstörte Synagoge. Der Gedenkstein befindet sich in der Langen Straße Nr. 66, vor dem ehemaligen Syn - agogengrundstück. Der Sinnspruch auf der Gedenkta - fel lautet: »Wir alle, ob schuldig oder nicht, ob alt oder jung,müssen die Vergangenheit annehmen. Wir alle sind von ihren Folgen betroffen und für sie in Haftung genommen.« Richard von Weizsäcker 51 Standorte 5 2 A S S J G E ∏ S ∏ ( z ∏ u V w ü e h n t l a o t i e d e d i s l t s l r s e s i m t p

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Weiterführende Literaturhinweise – eine Auswahl

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Gedenkbuch für die Vlothoer Opfer der nationalsozialistischen Alexander Räber (Hg.), Vom Peststein zum Holocaust. Sechs Judenverfolgung. Sie waren Bürger unserer Stadt, hg. v. Jahrhunderte Jüdische Gemeinde Lübbecke (1350 –1938). Mendel-Grundmann-Gesellschaft e.V., Vlotho 2008. Dokumente, Fotos und Erinnerungen, Lübbecke, 4. erw. Auflage 2010. Christian Hampel/Karin Kristin Rüter, Die Judenpolitik in Deutschland 1933 –1945 unter besonderer Berücksichtigung Hans-Walter Schmuhl/Ulrike Winkler, „Der das Schreien von Einzelschicksalen jüdischer Bürger der Gemeinden Min - der jungen Raben nicht überhört“. Der Wittekindshof – eine den, Petershagen und Lübbecke, hg. v. Gesellschaft für christ - Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung, 1887 lich-jüdische Zusammenarbeit Minden e.V., Minden 1986. bis 2012, Bielefeld 2012.

Herzig, Arno. Jüdisches Leben in Minden und Petershagen (Mindener Beiträge des Mindener Geschichtsvereins Band 31), Minden 2012.

53 Register Bildnachweise

Jüdische Erinnerungsorte Erinnerungsorte an Fotos Peter Hübbe: · Synagogen Opfer der Euthanasie- S. 4, S. 24/25 Alte Synagoge Petershagen Levern, 42 Programme S. 6, S. 12, Titel Synagoge Minden Lübbecke, 33 Bad Oeynhausen, 49 S. 13 St. Martini Glocke Minden, 12 Minden, 10, 11 S. 14/15 Gelände Fort A Petershagen, 24 ff. S. 16 Kanalbrücke, Gedenkstein Preußisch Oldendorf, 46 Erinnerungsorte S. 18/19 Mahnmal, Stollen, Rahden, 40 an verfolgte Sinti Frettholzweg Stadthagen, 52 Stolpersteine Minden, 10, 11 S. 20/21 Panorama Porta Westfalica Vlotho, 50 S. 24 –27 Gedenktafel, Gebäude · Friedhöfe Museen S. 28 Gelände Lahde Espelkamp, 37 Dokumentationszentren S. 33 Gebäude Hecht Lübbecke, 32 Hüllhorst, 45 S. 38/39 MUNA Gelände Minden, 17 Lübbecke, 34 S. 40 Obelisk, Rahden Petershagen, 25, 28, 30 Petershagen, 24 f. S. 42 Thora Levern Porta Westfalica, 22, 23 S. 48 Gedenkbrunnen Preußisch Oldendorf, 47 NS-Institutionen Bad Oeynhausen Stadthagen, 52 Espelkamp, 37 S. 49 Büro Koch Stemwede, 43 Lübbecke, 34 f...... Vlotho, 51 Porta Westfalica, 19 f. · Wohnhäuser | ‚Stolpersteine‘ Stemwede, 44 Fotos Stadtarchiv Lübbecke: Bad Oeynhausen, 49 S. 32, 33, 34, 44 Lübbecke, 33,34, 35 Erinnerungsorte Fotos Stadtarchiv Preußisch Oldendorf: Minden, 10, 11 an den Widerstand gegen S. 47 Petershagen, 25 das NS-Regime Fotos Archiv Gemeinde Stemwede: Rahden, 41 Bad Oeynhausen, 49 S. 43, 44 Vlotho, 50 Minden, 13, 17 Fotos Stadtarchiv Espelkamp: · Mahnmale, 48, 51 S. 36, 37 · Gedenktafeln, 22 Mahnmale und Kriegsgräber . . . . . Bad Oeynhausen, 48 Erinnerungsorte an Lübbecke, 32, 35 Alle weiteren Nachweise direkt Zwangsarbeiter und Minden, 11, 17 unter den jeweiligen Abbildungen Kriegsgefangene Petershagen, 29 · Produktionsstätten Stemwede, 43 Liebenau, 31 f. Minden, 16 Porta Westfalica, 19 · Lager Espelkamp, 37 Liebenau, 31 Minden, 14 f. Petershagen-Lahde 28 f. Porta Westfalica 18 f. · Friedhöfe Lübbecke, 32 Minden, 17 Petershagen, 28 Porta Westfalica, 23 · Gedenksteine, 16, 20 · Mahnmale, 17 54 Impressum

Herausgeber: Mindener Geschichtsverein und der Kreis Minden-Lübbecke mit dem Projekt NRWeltoffen in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe „NS-Erinnerungsarbeit vor Ort“

Tonhallenstraße 7 32423 Minden Tel. 0571. 97220-0 [email protected] www.mindener-geschichtsverein.de

Projektkoordination und Redaktion: Daniel Kapteina, Peter Kock, Sven Panthöfer, Gertraud Strohm-Katzer

Gestaltung: Anja Richter

Fotos: Peter Hübbe

Umschlagbild: Synagoge Minden, Peter Hübbe

Auflage: 3500 Stk.

© 2018

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