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Neuschoo/Aurich

Gemeindebrief

Oktober / November 2020

Angedacht

Liebe Geschwister, Widerständen zu trotzen mit „nicht von dieser Welt“, so wer- neu gewonnener Lebensener- den manchmal Menschen be- gie. zeichnet, die häufig so schei- „Nicht von dieser Welt“ - ei- nen, als wären sie in Gedanken gentlich sollten wir alle es ein versunken und mit ihren Gedan- wenig sein, weil wir in der Bi- ken ganz woanders als in der bel so viele Berichte finden, in aktuellen Situation. denen davon die Rede ist, dass Wenn jemand so über einen an- ein Mensch, der mit Gott und deren redet, ist dieser Ausdruck Jesus in einer Glaubensbezie- meistens abfällig gemeint, weil hung steht, die Dinge der Welt der Redende nur so einen Men- ganz anders sieht und versteht schen gelten lässt, der mit bei- als ein Mensch, der dieses Be- den Beinen auf dem Boden der ziehung nicht hat. „Nicht von Tatsachen steht. dieser Welt“ bedeutet dann, zu Vielleicht schwingt aber auch wissen, dass es nach dem Leben ein bisschen der Neid mit, dass hier noch ein anderes gibt, auf es einem Menschen gelingt, das wir hoffen können, weil es trotz beschwerlicher Lebens- Jesus verspricht. Immer die umstände auch Zeit zum Träu- Hoffnung aufrecht erhalten, men zu haben, und er so in der dass jenseits der sichtbaren Lage ist, andere Dinge zu den- Welt Vorgänge sind, die wir uns ken als die unbedingt notwendi- nicht vorstellen können, die gen und vielleicht genau aber in Gottes Hand sind. dadurch die Kraft bekommt, Vor über 2500 Jahren lebte eine den misslichen riesige Menschenmenge „nicht von dieser Welt“. Sie waren in häuslich einrichten. Der Vers ist die Gefangenschaft nach Baby- schon lange vor Jahresanfang lon geführt worden. Sie wehrten ausgesucht worden. Und nun sich innerlich gegen ein Leben glaube ich, es steckt so viel dort. Sie wollten lieber in Jeru- Wahrheit auch für unsere be- salem und dem jüdischen Land sondere Zeit darin: Suchet der leben. Und so hofften sie, dass Stadt Bestes und betet für sie diese Zeit des Exils nicht lange zum HERRRN; denn wenn´s ihr andauern würde, sie sich also wohlgeht, so geht’s euch auch gar nicht erst einleben müssten. wohl. Jeremia 29, 7) Welch eine Gott hatte aber etwas anderes Zumutung für die Menschen da- mit ihnen vor. Und so muss Je- mals, die nun wirklich nicht in remia ihnen ausrichten, dass sie der Stadt Babylon leben woll- sehr wohl ein normales Leben ten! Und für diese Stadt sollen leben sollen, mit Heirat und Fa- sie beten? miliengründung, mit Bewirt- Wofür sollten wir möglicher- schaften der Äcker und Wein- weise beten, gegen das wir uns berge und mit dem Wissen, dass auflehnen und es überhaupt Gott dies alles genauso zugelas- nicht wollen? Wohin fühlen wir sen hat. uns geführt und hören nun das In dieser Zeit mit Corona, die Wort Gottes, das sagt, „Bete ge- sich seit Mitte März hinzieht, nau für diese blöde Sache, die könnten wir auch denken, „ach Dich so aufregt!“ was! Das wird nicht lange dau- Gott ist ein Gott, der Wunder ern!“ Aber mittlerweile ahnen tut. Er ist ein Gott, der seine wir alle, dass dieser Zustand Kinder versorgen will. Er ist der noch längst nicht zuende geht. Retter in der Not, der Helfer, Tun wir dann recht daran, wenn es schwer wird, derjenige, Worte von Jeremia auf unsere dem wir vertrauen können, auch Situation zu beziehen? Tun wir wenn gerade alles auf dem Prüf- recht daran, die Worte zu hören stand steht. Und deshalb ist die- und auf unsere Situation zu ses Wort mit einer Zusage ver- übersetzen? bunden: „denn, wenn´s ihr Der Monatsspruch für Oktober wohlgeht, so geht’s euch auch ist einem Abschnitt entnom- wohl“. men, in dem berichtet wird, Also was nervt oder beeinträch- dass Jeremia dem Volk zu sa- tigt? Was scheint eine furcht- gen hatte, sie sollten sich bare Einbahnstraße mit Sackgassenende? Was lässt in dieser Coronazeit leben. Dich nicht los, weil es immer Aber könnte es hilfreich sein, wie ein Karussell durch Deine für diese Umstände zu beten, Gedanken dreht? dafür zu danken und so den Ich habe einmal gelernt, dass es Blick geöffnet zu bekommen, für die eigene Seele und Zufrie- zu welchem Zweck diese Zeit denheit wichtig ist, sich mit den dienen kann? negativen Dingen im Leben Ich wünsche Ihnen/ Euch und auszusöhnen. Dann haben sie mir, dass wir auch in den nächs- keine Macht mehr über uns und ten Monaten nicht verzweifeln, langsam (oder schnell) tritt eine sondern von Gott ausgerüstet Lebensveränderung ein. werden mit neuer Kraft zum Wenn es da also die absolut ver- Danken und Umdenken, wie queren Lebensumstände gibt – wir im Rahmen des Möglichen könnte es Deine und meine die Chancen ergreifen können. Aufgabe sein, gerade dafür zu Seid gesegnet und behütet! danken und Gott zu bitten, zu zeigen, welches Ziel er damit Ihre/Eure verfolgt? Sollen wir möglicher- Bärbel Krohn-Blaschke weise allen Widerstand aufge- ben, um dann freie Gedanken zu haben, mit der Situation umge- hen zu können und Auswege zu finden? Corona – diese äußerst nervige Von Personen Alltagssituation – was hilft wirklich? Ständiger Wieder- stand und Protest? Oder ein An- nehmen der Situation und ein Neue Regionalleiterin kreatives Handeln darin? Esther Goral aus Wup- „Suchet der Stadt Bestes“ war pertal hat sich vorgestellt in Babylon auf diese Stadt be- zogen, in der die Vertriebenen In Anerkennung der Arbeit des überhaupt nicht sein wollten. „Weihnachten-im-Schuhkar- Sie sollten sich abfinden und ton-Mitarbeiterteams“ Neu- einrichten, weil Gott etwas Be- schoo war vor kurzem die neue stimmtes mit ihnen vorhatte. Regionalleiterin West in Wir wollen nun wirklich nicht Deutschland, dass in den nächsten Jahren möglicherweise keine Süßig- keiten mehr eingepackt werden dürfen. Hier bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten.

Gertrud Taaken

Familiennachrichten

Und wieder können wir von Ge- burten berichten: Bereits am 12. April wurde Luna Dirks geboren. Sie ist die Tochter von Katrin Dirks-Block und Alexander Dirks, die am

07. August geheiratet haben Frau Esther Goral, aus Wupper- und deren Sohn Silas zu den tal in Neuschoo, die sich einem drei Kindern gehörte, die in die- Teil des Teams vorgestellt und sem Jahr die Schule begonnen über die Möglichkeiten auch in haben. Wir gratulieren der gan- Coronazeiten informiert hat. zen Familie zu den Veränderun- Esther Goral führt die Arbeit gen und wünschen Gottes Se- von Martina Palloks weiter, die gen auf allen Wegen! bisher für diesen Bereich zu- ständig war. Das Treffen diente Am 1. Septem- insbesondere dem Kennenler- ber wurde nen und dem Austausch über Aaron Kathe Änderungen der in diesem Jahr geboren. Er ist neu zugelassenen Geschenke. das dritte Kind So dürfen die Kartons zum Bei- von Johanna spiel zum ersten Mal Butter- und Jens Kathe kekse enthalten, nachdem als und Bruder von Neuerung im letzten Jahr Gum- Jonas und So- mibärchen eingepackt werden phie. Wir wünschen der ganzen durften. Allerdings hat Esther Familie weiterhin Gottes rei- Goral auch darüber berichtet, chen Segen und ein fröhliches Aneinander-Gewöhnen! Dit un Dat

Gottesdienste

Auch weiterhin werden wir un- Am 29. August begannen drei sere Gottesdienste streamen. Kinder aus unserer Gemeinde Gerne kann aber auch vor Ort ihre Schulzeit: Silas Block, Hanna Freese und Emmi Lü- ken. Wir wünschen ihnen im- mer Freundinnen und Freunde an der Seite, gutes Verstehen dessen, was gelernt werden soll und viel Spaß bei den neuen Herausforderungen!

Ewigkeitssonntag mitgefeiert werden. Aber es gelten nach wie vor die Regeln,

die vom Land Niedersachsen Im Gottesdienst am 22. Novem- zum Schutz vor Ansteckungen ber werden wir der in diesem erlassen worden sind. Kirchenjahr Dazu gehört, dass das Gebäude verstorbenen mit Mundschutz betreten wird, Kirchenglieder am Eingang der Desinfektions- gedenken. Dies spender benutzt wird, auf Be- waren Martin grüßungen per Handschlag oder Block und mit einer Umarmung verzichtet Otto Tannen. wird. Jacken werden mit an den Es wird auch Platz genommen. Am Platz darf Gelegenheit gegeben, an andere der Mund-Nasen-Schutz abge- Angehörige zu denken, die in nommen werden. dieser Zeit gestorben sind. Nach dem Gottesdienst haben

wir jetzt angefangen, wieder Tee anzubieten, aber leider in diesem Jahr um haltbare Ga- keine Kekse. ben aus dem Garten oder Dosen Jeder ist herzlich willkommen, – Gaben, die anschließend an sollte sich aber vorsichtshalber die Tafel gegeben werden. Vie- anmelden, da unsere Plätze be- len Dank! schränkt sind. Unter 01522- 9581630 ist die Pastorin er- reichbar.

Kollekten und Spenden

Vielen Dank allen, die in den letzten Wochen für ausfallende Kollekten und die Neue und alte Formen – Technik Gottesdienste und Klein- gespendet haben! gruppen mit Wochengot- Zum Ern- tesdiensten tedankfest wollen wir dennoch auch an die besonderen Gaben Mehr Gemeinschaft, miteinan- denken. Auch dafür sei schon der verbunden bleiben, mit- und einmal herzlich gedankt! füreinander beten, Gemeinde erfahrbar machen. Das waren Stichworte und Gedanken, die wir bei der Vorstandssitzung Termine am 10. September bewegten. Und so wollen wir zwei Pro- jekte auf den Weg bringen: Am 3. und 17. Oktober wird es Erntedank jeweils um 19 Uhr Gottes- dienste geben, die wir gemein- Am 04.10. wird ein Erntedank- sam feiern, vor Ort, nicht ge- gottesdienst gefeiert. Gaben für streamt, mit Gedankenanstö- den Erntedanktisch können bis ßen, vielleicht Texten, anderen Samstagmittag gebracht wer- Formen, auf jeden Fall als Gele- den. Da wir keine Versteige- genheit zum gemeinsamen Er- rung haben können, bitten wir leben von Gottes Nähe. Außerdem wollen wir sehen, Trotz Corona – Weih- wer sich in einer Kleingruppe nachten im Schuhkarton zusammenfinden möchte und findet auch 2020 statt dann in den Häusern oder in der

Kirche Wochengottesdienste o- der einfach gemeinsames Gebet erleben möchte. Wir wollen verbunden bleiben und nach Gott und seiner Nähe suchen und sie gemeinsam erleben.

Lebendiger Advents- kalender 2020 fällt in Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ von Samaritan's aus Purse wird auch im Corona-Jahr 2020 stattfinden. Durch diese Die Evangelisch-lutherischen Aktion dürfen sich bedürftige Kirchengemeinden Blomberg- Kinder weltweit über ein Weih- Neuschoo, und nachtspäckchen freuen und sowie wir als EmK dadurch auch die Weihnachts- Neuschoo haben sich dahinge- botschaft von der Geburt des Je- hend geeinigt, die Veranstaltun- suskindes entdecken. Samari- gen zum Lebendigen Advents- tan's Purse ist ein christliches kalender in diesem Jahr Werk, das gerade Kinder er- coronabedingt ausfallen zu las- freuen und unterstützen möchte. sen. Das Organisationsteam Unsere Gemeinde wird nach hofft, dass wie vor Sammelstelle für den die tägli- Raum Holtriem-Esens und chen Tref- drumherum sein und darum soll fen in der bereits jetzt an die Aktion erin- Advents- nert werden. „Wir haben in den zeit im letzten Jahren große Unterstüt- nächsten Jahr wieder ohne zung von der Gemeinde und große Einschränkungen mög- vielen interessierten Menschen lich sein werden. erhalten. So wurden viele Päck- chen gepackt, Geld für Porto- Gertrud Taaken und weitere Gebühren gespen- det, Sachspenden abgegeben usw. Wir würden uns sehr Neue Jugendliche im freuen, wenn uns auch in die- Kirchlichen Unterricht. sem Jahr viele liebevoll ge- packte Päckchen zugestellt wer- den“ - das ist die Hoffnung des gesamten Teams. Flyer und weitere Informationen werden ab Anfang Oktober ausgegeben. Die Pack- und Kontrolltage fin- den am 14. und 21. November 2020 statt. Begonnen wird an diesen Tagen mit einem ge- meinsamen Frühstück um 9.00 Am 23. September treffen sich Uhr. Evtl. werden wegen beste- die Jugendlichen, die 2022 ein- hender Hygieneregelungen gesegnet werden wollen, und weitere Packtage oder -Abende ihre Eltern, um abzusprechen, durchgeführt. Dies wird recht- wie Unterricht unter Corona- zeitig in den Bekanntgaben am Bedingungen stattfinden kann. Sonntag mitgeteilt. Wir werden sie im Gemeinde- brief und einem Gottesdienst der Gemeinde vorstellen. Regionales Forum e Weihnachten naht Vom 06. bis 08. November „Wie können wir Weihnachten findet auf Balt- feiern?“, so haben wir schon in rum ein regio- verschiedenen Gruppen gefragt nales Forum e und werden statt. Wir wol- in der Vor- len uns austau- standssit- schen über besondere Projekte zung vom in den Gemeinden. Informatio- 25. Septem- nen sind im Internet zu bekom- ber auch men. Anmeldungen sind noch darüber be- möglich. Wir wollen die Gele- raten. Wir sind dankbar für alle genheit zur Begegnung und zur Ideen, wie es in diesem Jahr ge- Inspiration nutzen. lingen kann.

Hinweis! baptistischen „Theologen im Bauernrock“ Harm Willms. Die Einsegnung der Unter- Gleichzeitig liefert das Buch richtskinder ist bekanntlich auf auch einen kirchengeschichtli- den 30. Mai 2021 verlegt wor- chen Beitrag zu den christlichen den. Auch wenn im „Anzeiger Erweckungsbewegungen in für Harlingerland“ irrtümlicher- Ostfriesland des 19. und 20. weise der 27.09.2020 als Ter- Jahrhunderts sowie zum Ver- min bekanntgegeben wurde, halten ostfriesischer Pastoren bleibt es bei dem mit den Eltern im Dritten Reich. Abgerundet und Kindern vereinbarten Ter- wird der Band durch eine kleine min im Mai nächsten Jahres. Studie über den frommen Back- ground der bekannten ostfriesi- Ostfrieslands Pastoren schen Schriftstellerin Wilhel- mine Siefkes: „Wilhelmine Zum Buch: Siefkes – Mennonitin und Sozi- aldemokratin“. „Ostfrieslands leidenschaftliche Pastoren“ stellt auf lebendige Zum Autor: Weise die gewissenhaft recher- chierten Lebensbilder von sie- Matthias Hilbert ist Lehrer i. R. ben markanten ostfriesischen mit Vokation in Evangelischer Pastoren vor, deren Religion. Er wohnt in Gladbeck Wirken (nicht nur) und ist selber Pastoren- für die ostfriesische sohn. Sein Abitur hat er Kirchengeschichte auf dem Ubbo- von großer Bedeu- Emmius-Gymnasium in tung gewesen ist: Leer/Ostfr. gemacht. Hans Bruns und Remmer Janßen Folgende Bücher sind (beide ev.-luthe- bisher von ihm erschie- risch), Gerrit nen: „Hermann Hesse Herlyn, Heinrich und sein Elternhaus – Oltmann und Carl Zwischen Rebellion Octavius Voget (alle und Lieber“ (Calwer ev.-reformiert), den „methodis- Verlag) sowie „Fromme Eltern tischen Friesenapostel“ Franz – unfromme Kinder? Lebensge- Klüsner sowie den schichten großer Zweifler“ (chrismon). Außerdem ist er sehen, werden sie gewahr dass Verfasser zahlreicher Artikel in eine imposant aussehende Per- verschiedenen Zeitungen und son neben ihm einhergeht. Die Zeitschriften. Seine Themen Männer sind wie erstarrt. Als handeln von Hermann Hesse Klüsner einige hundert Meter sowie den sogenannten „christ- an ihnen vorübergegangen ist, lichen Dichtern“ des 19. und 20. wagen sie sich aus ihrem Ver- Jahrhunderts, aber auch von be- steck hervor. Um zu erfahren, kannten christlichen Persön- wer jene geheimnisvolle Be- lichkeiten. gleitperson ist, gehen sie Klüs- ner nach und sehen ihn zu ihrer Auszug aus dem Kapitel Verblüffung allein das Haus be- „Franz Klüsner – der ‚metho- treten, in dem er vorhat zu pre- distische Friesenapostel‘“: digen. Nur wenig später be- kehrte sich der Anführer jener Auch in Esens ist man aktiv. drei „Verschwörer“. Er hatte Hier beginnt Franz Klüsner seit wohl erfahren, dass Klüsner dem Winter 1871/72 regelmä- nichts von einem Mann wusste, ßig evangelistische Versamm- der ihn begleitet haben sollte. lungen in einer Turnhalle Solche offensichtlichen Gottes- durchzuführen, die am Ende bewahrungen erfuhr Klüsner von 600 bis 700 Personen be- mehrmals in seinem Leben. sucht werden. Bereits 1872 kommt es in diesem kleinen Franz Klüsner hat im Verlauf Städtchen des Harlingerlandes seines Dienstes als Prediger zur Gemeindegründung und der viele Gemeinden mit ihren Au- Errichtung einer eigenen Ka- ßenstationen betreut. (…) 1884 pelle. Und auch in Esens macht übernahm er dann die Metho- sich der Methodistenprediger distengemeinde in Bremen und mit seiner Verkündigung nicht wurde ein Jahr später zusätzlich nur Freunde. Als er einmal ins zum Vorsteher des Bremer Dis- Nachbardorf unter- trikts ernannt. 1886 zog er wie- wegs war, lauerten ihm (ähnlich der nach Oldenburg, um von wie auch Remmer Janßen es hier aus hauptamtlich den Dis- einmal erlebte) drei Männer trikt zu bereisen. Immer wieder auf, um mit ihren Knüppeln auf half er auch bei Evangelisati- ihn einzuschlagen. Als sie den onsversammlungen aus. Als in Gottesmann nun kommen Wilhelmshaven-Rüstringen die dortige Gemeinde so zunahm, opferbereit, dass eine Frau ein- dass ein eigener Kapellenbau mal meinte: „Man muss sich ja unabdingbar war, erklärte sich aus Erbarmen mit dem Mann Klüsner bereit, die Kosten zu bekehren, wenn man sieht, wie übernehmen. Bei einer Ameri- er sich abarbeitet für die Seelen, kareise, auf der er ausgewan- und wie er im Gebet um sie derte ostfriesische Methodisten ringt.“ und deren Gemeinden besuchte, konnte er viele Geldspenden für das Bauprojekt in der Stadt am Jadebusen einsammeln. Als seine Amtszeit als Distriktvor- steher abgelaufen war, diente er erneut der Gemeinde Olden- burg als Prediger (1891-1897). Die Tätigkeit Klüsners in Ost- friesland schuf nicht nur die Grundlagen für die Ausbreitung und Etablierung des Methodis- mus in diesem nordwestlichen Landstrich Deutschlands, son- dern trug auch mit dazu bei, dass die Methodistische Kirche hier durch seinen rastlosen Ein- satz und sein evangelistisches Charisma eine regelrechte Blü- tezeit erlebte. Sein Drang, Men- schen für Jesus Christus zu ge- winnen war so intensiv und

Evangelisch-methodistische Kirche Gemeindebezirk Neuschoo/Aurich Franz-Klüsner-Weg 7, 26487 Neuschoo, Tel: 04975 504 oder 01522 9581630 Gemeinde-Homepage: www.emk-neuschoo.de Pastorin: Bärbel Krohn-Blaschke Laiendelegierte: Gertrud Taaken, Karkackerweg 2a, 26489 Ochtersum Gemeindebrief: Sjut Albers, Bärbel Krohn-Blaschke, Gertrud Taaken und Ehrenfried Lüken Bilder/Grafiken: „Der Gemeindebrief“, "Samaritan's Purse e. V. David Vogt" und privat Nächster GB erscheint am 29.11.2020 Redaktionsschluss ist am 15.11.2020 Gemeinde-Konto: IBAN-Nr. DE61 2855 0000 0001 0390 07; BIC: BRLADE21LER