Schweizer Kunst Lot 3001 – 3114

AUKTION Freitag, 2. Juli 2021, 14 Uhr

VORBESICHTIGUNG Donnerstag, 24. bis Montag 28. Juni 2021, 10–18 Uhr Dienstag 29. Juni 2021, 10–16 Uhr

Cyril Koller Laura Koller Tel. +41 44 445 63 30 Tel. +41 44 445 63 51 [email protected] [email protected]

BITTE BEACHTEN SIE Für die persönliche Teilnahme im Auktionssaal ist eine Reservation erforderlich. Wenden Sie sich dafür bitte an die Expertinnen und Experten der jeweiligen Fachgebiete.

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English descriptions and additional photos: www.kollerauctions.com Schweizer Kunst

| 2 3001 JOHANN JAKOB HEUSCHER (Herisau 1843–1901 St. Gallen) Gasthof zur Sonne. 1891. Mischtechnik auf festem Papier mit goldener Metallbordüre. Unten rechts signiert und datiert: J. J. Heuscher. 1891. 11,5 × 19,5 cm (Darstellung). 15,7 × 23 cm (Blatt).

Provenienz: Seit drei Generationen im selben Ostschweizer Familienbesitz.

CHF 6 000 / 9 000 (€ 5 450 / 8 180)

| 3 Schweizer Kunst

3002 JOHANNES GEORG BLATTER (ZUGESCHRIEBEN) (1895 Ebnat–Kappel 1975) Fahreimerbödeli. Wohl um 1920. Öl auf Blech. Unten rechts monogrammiert: J. B. D 21 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

CHF 2 800 / 3 800 (€ 2 550 / 3 450)

| 4 3003 SIBYLLE NEFF ( 1929–2010 Appenzell) Triebern mit Ebenalp und Öhrli. 1964. Öl auf braunem Papier. Unten rechts signiert: Sibylle Neff. 18,5 × 26,5 cm (Darstellung). 22,5 × 31,5 cm (Blatt).

Provenienz: - Sammlung Gerhard Wieser (verso Etikett). - Schweizer Privatbesitz.

CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 730 / 4 550)

| 5 Schweizer Kunst

| 6 3004* 3005* 3006 ALEXANDRE CALAME ALEXANDRE CALAME ROBERT ZÜND (Vevey 1810–1864 Menton) (Vevey 1810–1864 Menton) (1827 Luzern 1909) Studie vom Vierwaldstättersee. Felsen am Vierwaldstättersee. Um 1861. Kleine Sommerlandschaft. Öl auf Papier auf Karton. Öl auf Papier auf Leinwand. Öl auf Papier auf Leinwand. Unten rechts mit Rückständen alter Unten links mit Rückständen alter Etikette. 22 × 28 cm. Etikette. 32 × 40 cm. 32,5 × 42 cm. Provenienz: Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Provenienz: - Vente Calame, Paris, 1865, Nr. 292 (verso Privatbesitz, Frankreich. mit Siegel auf dem Keilrahmen). CHF 12 000 / 18 000 - Privatbesitz, Frankreich. (€ 10 910 / 16 360) CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 450 / 7 270) CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 550 / 6 360)

| 7 Schweizer Kunst

3007 ALBERT ANKER (1831 Ins 1910) Nähende junge Frau. Aquarell auf Papier. Unten rechts signiert: Anker. 33,5 × 24 cm (Lichtmass).

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

CHF 30 000 / 40 000 (€ 27 270 / 36 360)

| 8 3008 ALBERT ANKER (1831 Ins 1910) Strickendes Mädchen. 1902. Aquarell auf Papier. Unten links signiert und datiert: Anker 1902. 34 × 23,5 cm (Lichtmass).

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

CHF 35 000 / 45 000 (€ 31 820 / 40 910)

| 9 Schweizer Kunst

3009 3010 RUDOLF KOLLER WOLFGANG-ADAM TÖPFFER (1828 Zürich 1905) (Genf 1766–1847 Morillon) Reiter. 1873. Gebirgslandschaft. Um 1830. Öl auf Leinwand. Öl auf Karton auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: 19,5 × 24 cm. RKoller 1873. 50,5 × 61,5 cm. Gutachten: Lucien Boissonnas, Anières im April 2021. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Provenienz: Westschweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 640 / 5 450) CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 730 / 4 550)

| 10 3011* FRANÇOIS DIDAY (1802 Genf 1877) Well- und Wetterhorn von der Rosenlaui aus. 1849. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Diday 1849. 56 × 70,5 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Salzburg.

CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 270 / 10 910)

| 11 Schweizer Kunst

3012 ALBERT ANKER (1831 Ins 1910) Strickendes Mädchen am Fenster (Une tricoteuse à la fenêtre). 1885. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und undeutlich datiert: Anker 18[..]. 66 × 51 cm.

Provenienz: - Sandor Kuthy und Hans A. Lüthy: Albert widmen. In ihnen zeigt sich zugleich des - Mad. Borel Ministre, 1855. Anker. Zwei Autoren über einen Maler, Künstlers grosser Respekt gegenüber dem - Dr. W. Raeber, Basel. Zürich 1980, S. 106 (mit Abb.). Menschen im Allgemeinen wie auch ge- - Privatbesitz Deisswil, 1962. - Sandor Kuthy und Therese Bhattacha- genüber seinen Modellen im Besonderen. - Galerie Kogal, , 1983. rya-Stettler: Albert Anker. Werkkatalog - Bedeutende Schweizer Privatsammlung. der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, In diesem vielfach ausgestellten und aus- S. 173, Nr. 341 (mit Abb.). gezeichnet erhaltenen Werk, das aus einer Ausstellungen: - Ausst.-Kat. Albert Anker – Healing Pain- bedeutenden Anker-Sammlung stammt, - Zürich 1911, Albert Anker, Kunsthaus tings from Switzerland, Hrsg. Therese zeigt der Künstler sein junges Modell im Zürich, 7.5.–5.6.1911, Nr. 46, als "Stricke- Bhattacharya-Stettler u. a., Bunkamura Profil und beinahe meditativ ins Stricken rin am Fenster". 2007, S. 145, Nr. 84 (mit Abb.). versunken. Das durch die Butzenscheiben - Ins 1981, Albert Anker, der Maler und sei- des Fensters einfallende weiche Licht ne Welt. Sporthalle Ins, 19.9.–18.10.1981, Handarbeiten und Zeitung lesen, musizie- schmeichelt dem Inkarnat und den subtil Nr. 84. ren und lernen – Albert Anker porträtierte ausgeführten Kleiderstoffen, während der - Pfäffikon 1991, Albert Anker, Seedamm den Alltag seiner Familie und Nachbarn in Raum selbst zurückgenommen bleibt. Kulturzentrum Pfäffikon, 5.5.–11.8.1991, unzähligen Motiven. Mit Vorliebe portrai- Über der alltäglichen Szene liegen Ruhe Nr. 57. tierte Albert Anker Menschen und vor und Unbeschwertheit, wie sie Albert Anker - Tokyo/Koriyama/Kyoto 2007–08, Albert allem Kinder aus seiner Umgebung in vielen seiner besten Bildnisse verliehen Anker – Healing Paintings from Switzer- Ins. In einem Brief an François Ehrmann hat. land, The Bunkamura Museum of Art, schreibt er: „Ich meine, das wahre Können 1.12.2007–20.1.2008; Koriyama City besteht darin, diejenigen Figuren zu CHF 800 000 / 1 200 000 Museum of Art, 2.2.–23.3.2008; 8.4.– erfassen, welche man täglich sieht”. Anker (€ 727 270 / 1 090 910) 18.5.2008; 24.5.–22.6.2008, Nr. 84. ist kein Maler im Sinne des Realismus wie Millet mit seinen arbeitenden Bauern oder Quelle: wie Courbet, der die müden Steinhauer Albert Anker: Livre de Vente 23.9.1885: "de zum Inhalt vieler seiner Gemälde gemacht Mad. Borel Ministre pour une tricoteuse à hat. Ankers Weltbild ist positiv. Er zeigt den la fenêtre, Lina Probst Füri 300". durch Kultur und Geschichte veredelten Menschen, im ruhigen Beieinander oder Literatur: in der einfachen Tätigkeit, in der sich das - Max Huggler und Kunstmuseum Bern: reine Menschsein ausdrückt. Seinen Figu- Albert Anker. Katalog der Gemälde und ren sind von einer tiefen Ernsthaftigkeit, Ölstudien, Bern 1962, Nr. 223 (mit Abb.). mit der sie sich ihrem momentanen Tun

| 12 | 13 Schweizer Kunst

3013 3014 ALBERT ANKER ALBERT ANKER Albert Anker hat dieses Motiv in zwei sehr (1831 Ins 1910) (1831 Ins 1910) ähnlichen Varianten in Öl gemalt. Beide Inserin beim Bibellesen. Die ältere Schwester. 1889. entstanden 1889 und unterscheiden sich Aquarell über Bleistift auf Papier. Kohle auf Papier. im Wesentlichen dadurch, dass das kleine, Unten rechts signiert: Anker. Unten rechts datiert, bezeichnet und auf dem Tisch stehende Mädchen in dem 34,5 × 24,5 cm. signiert: 23 Sept 89 A Mr. le prof Rossel. A im Kunstmuseum Bern befindlichen Ge- Anker en Souvenir de Soleure. mälde eine Kappe trägt, welche auf dem Provenienz: 63 × 45 cm. Werk in Privatbesitz fehlt. Die hier angebo- Schweizer Privatbesitz. tene Zeichnung ist eine weitere Variante Provenienz: mit einem dritten Kind im Hintergrund. CHF 8 000 / 12 000 - Schweizer Privatsammlung. Dabei handelt es sich nicht um eine Studie, (€ 7 270 / 10 910) - Koller Auktionen, Zürich, 24.6.2011, Los sondern um ein eigenständiges Werk. 3014. Darauf weist neben der ausserordentlich - Schweizer Privatsammlung, an obiger bildhaften Ausführung auch die Widmung Auktion erworben. des Künstlers an Prof. Rossel hin.

Literatur: CHF 35 000 / 50 000 Sandor Kuthy und Therese Bhattacharya- (€ 31 820 / 45 450) Stettler: Albert Anker. Werkkatalog der Ge- mälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 193, in der Fussnote zu Nr. 404 erwähnt.

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3015 ALEXANDRE CALAME (Vevey 1810–1864 Menton) Baumbestandene Landschaft mit Bach. 1847. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: A. Calame 1847. 97 × 128 cm.

Provenienz: Privatbesitz Schweiz.

CHF 18 000 / 25 000 (€ 16 360 / 22 730)

| 16 3016* ALEXANDRE CALAME (Vevey 1810–1864 Menton) Marine (Südfrankreich). Um 1858–60. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: A. Calame f. 50,5 × 66 cm.

Provenienz: Niederländischer Privatbesitz.

Literatur: Valentina Anker: Alexandre Calame. Vie et œuvre. Catalogue raisonné de l’œuvre peint, Fribourg 1987, S. 446, Nr. 723 (mit Abb.).

Das Gemälde entstand auf einer der letzten Reisen Calames in den Süden Frankreichs.

CHF 30 000 / 50 000 (€ 27 270 / 45 450)

| 17 Schweizer Kunst

3017 3018 ARTHUR CHARLES HENRI ALBERT ANKER HERZOG (1831 Ins 1910) (Neuenburg 1862–1913 Marin-Epagnier) Knabenbildnis. 1880. Château de Glérolles mit Lac Léman, St. Öl auf Leinwand. Saphorin, Berge. 1900. Unten links signiert und datiert: Anker Öl auf Leinwand. 1880 (in frische Farbe eingeritzt). Unten links signiert und datiert: ARTHUR 43 × 37 cm (oval). HERZOG – 1900 –. 200 × 239 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Provenienz: - Kursaal Theater, Lausanne. Das Werk ist im Schweizerischen Institut - Seit drei Generationen in Schweizer für Kunstwissenschaft als eigenhändiges Privatbesitz. Werk von Albert Anker unter der Nr. 89331 registriert. Das Kursaal-Théâtre de Lausanne wurde CHF 80 000 / 120 000 zwischen 1900 und 1901 vom Architekten (€ 72 730 / 109 090) Jacques Regamey (1863–1927) erbaut. Das hier angebotene Gemälde von Arthur Herzog mit dem Blick über den Genfersee in Richtung Schloss Chillon wurde hierfür in Auftrag gegeben.

CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 270 / 10 910)

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3019 ALBERT ANKER (1831 Ins 1910) Bildnis eines Mädchens. 1883. Öl auf Leinwand. Links mittig signiert: Anker. 46 × 39 cm.

Provenienz: - Ernst Bossart, Basel. - Privatbesitz Romont, 1962. - Bedeutende Schweizer Privatsammlung.

Literatur: - Max Huggler und Kunstmuseum Bern: Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 195 (mit Abb.). - Sandor Kuthy und Therese Bhattacha- rya-Stettler: Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 163, Nr. 312 (mit Abb.).

Neben den berühmten Bildnissen der ländlichen Bewohner von Ins portrai- tierte Albert Anker, der viele Jahre lang die Sommermonate in Paris verbrachte, auch Söhne und Töchter des Bürgertums. Weniger bekannt, aber in ihrer malerischen Qualität den Inserbildern in nichts nach- stehend, dokumentieren auch diese Werke die grosse Begabung dieses Künstlers (vgl. auch Los 3018).

CHF 150 000 / 200 000 (€ 136 360 / 181 820)

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3020 (Bern 1853–1918 Genf) Studie zum Schreiner in der Werkstatt. Um 1880. Aquarell auf Papier. Unten rechts signiert: F. Hodler. 24,5 × 35 cm.

Provenienz: - Oskar Bätschmann und Paul Müller: bei den gezeigten Personen um Schreiner - Sammlung Jeanne Charles Cerani-Ćišić, Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der oder Schuhmacher, Berufe, denen Hodlers Mostar, bis 1955. Gemälde, Hrsg. Schweizerisches Institut Bruder und Onkel nachgingen. Während - Sammlung Fritz Maurer, Bellerive (VD), für Kunstwissenschaft, Bd. III-1, Die spätere Handwerkerdarstellungen zuneh- bis 1993. Figurenbilder, Zürich 2017, S. 129 (in der mend von symbolischen Bildaussagen - Sammlung Karl Steiner, Zürich. Fussnote von Nr. 1100 erwähnt). geprägt sind, zeigt Hodler in den frühen - Schweizer Privatsammlung. Bildern Menschen in ihrem beruflichen Eine detailgetreue, etwas grössere Version Umfeld, die er kannte und mit denen er Ausstellung: dieses Aquarells als Ölgemälde befindet auch verkehrte. Langenthal 1992, Hodler und der Oberaar- sich im Musée d’Art et d’Histoire in Genf gau. Kunstverein Oberaargau, Nr. 77 (verso und wird um 1880 datiert (WVZ-Nr. 1100). CHF 30 000 / 50 000 Etikett). Ab 1875 bis Ende der 80er-Jahre malte (€ 27 270 / 45 450) Hodler regelmässig Darstellungen von Literatur: Handwerkern. Dabei ging es ihm weder - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Fer- um Kritik an den herrschenden sozialen dinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich Umständen, noch um die Überhöhung des 1997, S. 122 ff., 247, Tafel 45. Handwerkerberufes. Meist handelt es sich

| 22 3021 ALBERT ANKER (1831 Ins 1910) Pfeife rauchender Mann, eine Zeitung lesend. 1907. Aquarell über Bleistift auf Papier. Unten links signiert und datiert: Anker 1907. 33,5 × 23,5 cm (Lichtmass).

Provenienz: - Auktion Dobiaschofsky, Bern, 7.11.2015, Los 18. - Schweizer Privatbesitz, an obiger Auktion erworben.

CHF 30 000 / 40 000 (€ 27 270 / 36 360)

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3022 3023 AUGUSTO GIACOMETTI THÉOPHILE ALEXANDRE (Stampa 1877–1947 Zürich) STEINLEN Vase. 1900. (Lausanne 1859–1923 Paris) Kohle auf Papier. Les Blanchisseuses. Um 1892. Verso vom Bündner Kunstmuseum Öl auf Leinwand. nummeriert: Nr. 4474. Unten rechts signiert: Steinlen. 62 × 47 cm. 65 × 45,5 cm.

Provenienz: Gutachten: - Privatbesitz, Chur. Claude Orset, Jouy, 20.3.2021, Nr. H. S. T. - Durch Erbschaft an heutigen Besitzer. 200321.2.

Literatur: Provenienz: Hans Hartmann: Augusto Giacometti. - Auktion Germann, Zürich, 29./30.5.1979, Pionier der abstrakten Malerei. Ein Leben Los 31. für die Farbe, Chur 1981, S. 207, Nr. 437. - Schweizer Privatbesitz, an obiger Auktion erworben. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 450 / 7 270) CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 910 / 16 360)

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3024 (Stampa 1868–1933 Glion) Bernina-Pass. Aquarell auf Papier. Unten rechts monogrammiert: G.G. Rückseitig bezeichnet: Bernina-Pass. 23 × 28,7 cm.

Provenienz: - Kunstsalon Hermann Abels, Köln, Nr. 227 (verso Etikett). - Galerie Neupert, Zürich, Nr. 1171 (verso Etikett). - Schweizer Privatbesitz.

CHF 12 000 / 15 000 (€ 10 910 / 13 640)

| 26 3025* GIOVANNI GIACOMETTI (Stampa 1868–1933 Glion) Steinhauer an der Ripa Grande. 1893. Öl auf Leinwand. Verso signiert, bezeichnet und datiert: Giovni Giacometti Roma 1893. 23,8 × 31,4 cm.

Provenienz: - Sammlung Ernesto Gilà, Rom 1893 (als Geschenk des Künstlers während seines Aufenthalts in dessen Haus). - Durch Erbschaft an heutige Besitzer, Rom.

Literatur: Paul Müller und Viola Radlach: Giovanni Giacometti. Werkkatalog der Gemälde, Zürich 1997, Bd. II-1, S. 134/135, Nr. 1893.04 (mit Abb.).

CHF 20 000 / 30 000 (€ 18 180 / 27 270)

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3026 (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Paradies. Um 1900. Öl und Tempera auf Leinwand. 145 × 102 cm (Darstellung).

Provenienz cke", hrsg. von Toni Stooss und Therese und der zum Schauplatz oder vielmehr In- - Basler Künstlergesellschaft, Basel, 1988. Bhattacharya-Stettler, Bern 1999/2000, itiator einer sündhaften erotischen amour - Auktion Germann, Zürich, 8.4.1997, Los S. 133. fou wird“. (Franz Müller 2014) 16. - George Mauner: Cuno Amiet. Die "Obst- - Schweizer Privatbesitz. ernten" von 1912, Zürich 2002, S. 10, 11, Einige Jahre später nahm Amiet das The- - Auktion Christie's, Zürich, 30.3.1998, Los 82, Nr. B 13 (mit Abb.), als "Studie zum ma im vorliegenden Gemälde erneut auf. 101. Paradies. 1901". Franz Müller datiert das Bild in die Jahre - Museo cantonale d'arte, Lugano, Deposi- - Valentina Anker: Der Schweizer Symbo- zwischen 1899 und 1902 und weist darauf tum aus Privatbesitz, 2014 (Inv. MCA lismus und seine Verflechtungen mit der hin, dass Amiet gerade in dieser Zeit „die 2014/0006). europäischen Kunst, Bern 2009, S. 111, in Pont-Aven aufgenommenen Stilmittel mit Abb. 112. Gauguins mit altmeisterlichen Referenzen Ausstellungen: - Ausst.-Kat. Mythos und Geheimnis. Der zu verbinden versuchte, was insbesondere - Langenthal 1995, Aufgedeckt Auf- Symbolismus und die Schweizer Künstler, in der an die Malerei Cranachs erinnernden getischt. Rezepte und Konzepte der Bern/Lugano 2013/14, Nr. 219. Gestalt Evas zum Ausdruck kommt.“ Kunst im Umgang mit Essen, Kunsthaus - Franz Müller und Viola Radlach: Cuno Langenthal, 20.10.–26.11.1995, S. 32 Amiet. Die Gemälde 1883–1919, Hrsg. „Von entscheidender Bedeutung ist (aus- (mit Abb.). Schweizerisches Institut für Kunstwis- serdem), dass er im Paradies zum ersten - Langenthal 1998, Künstlerkolonie senschaft, Zürich 2014, Bd. II, S. 187, Nr. Mal in prominenter Form das Motiv des mit Hellsau. Frank Buchser, Cuno Amiet, 1900.12 (mit Abb.). Äpfeln behangenen Baumes darstellte. Giovanni Giacometti, Ernst Morgentha- Er verwendete es bereits wieder 1902 für ler und Freunde in Hellsau 1886–1918, das Plakat seiner gemeinsam mit Frieda Kunsthaus Langenthal, 20.8.–27.9.1998 1891 schrieb die eidgenössische Kunst- Liermann bestrittenen Ausstellung in Genf (1894/1895), S. 74 (mit Abb.). kommission einen Wettbewerb für die und machte es in der Folge zu seinem - Solothurn/Bellinzona/Sion 2000/01, Vergabe von Wandbildern im Bundes- persönlichen Leitmotiv für den Ertrag der ~1900. Symbolismus und Jugendstil gerichtsgebäude in Lausanne aus. Cuno künstlerischen Arbeit. Gelöst von jedem in der Schweizer Malerei, Kunstmuse- Amiet wählte für seinen Vorschlag das biblischen Bezug und transformiert in das um Solothurn, 17.6.–27.8.2000; Civica Thema von Schuld, Verbrechen und Thema des irdischen Paradieses, spiel- galleria d'arte Villa dei Cedri, 15.9.– Sühne. In diesem Kontext entstand 1894 te das Sujet des Garten Eden […] in den 29.10.2000; Musée cantonal des beaux- die erste Fassung des Paradieses (WVZ- Motivkreisen der Obsternten, Apfelstill- arts, 19.11.2000–7.1.2001, Nr. 4 (mit Nr. 1894.24). „George Mauner wies auf leben, Obstbäumen und Gartenbildern Abb.), als "Paradies, Paradiso, Paradis" eine wahrscheinliche literarische Inspira- über Amiets gesamte Schaffenszeit eine - Zürich 2009, Künstlerkolonien in Paris ab tionsquelle für das Sujet des Paradieses zentrale Rolle.“ (Franz Müller 2014) 1900, Galerie Orlando, 28.5.–31.10.2009, hin: Emile Zolas Roman La faute de l’Abbé S. 12 (mit Abb.). Mouret, besonders dessen zweiten Teil, CHF 200 000 / 300 000 in dem ausführlich und eindringlich ein (€ 181 820 / 272 700) Literatur: grosser, verwunschener Garten mit dem - George Mauner: Katalog, in: Ausst.-Kat. Namen "le Paradou" geschildert wird, in Cuno Amiet. Von Pont-Aven zur "Brü- dessen Mitte ein mächtiger Baum steht

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3027 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Kopfstudie der kranken Valentine Godé-Darel. 1914. Bleistift auf Papier. Unten rechts signiert: F. Hodler. 13 × 21 cm (Lichtmass).

Provenienz: Dies war der Beginn einer leidenschaftli- Die hier angebotene Zeichnung aus der - Sammlung Arthur Stoll, Arlesheim. chen Beziehung, aus der am 13. Oktober Sammlung Karl Steiner entstand am 31. - Auktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 1913 die gemeinsame Tochter Paulette Mai 1914, einen Tag nach der zweiten 18.11.1972, Los 118. hervorging. Zu diesem Zeitpunkt war Operation. Der Umstand, dass die vor- - Sammlung Karl Steiner, an obiger Auktion Valentine bereits krank und musste sich im liegende Arbeit nicht auf liniertes Notiz- erworben. Februar und Mai 1914 zwei leider erfolglos heftpapier, sondern auf weissem Fabriano - Schweizer Privatsammlung. verlaufenen Operationen unterziehen. Das gezeichnet und vom Künstler voll signiert Leiden dauert bis zum 25. Januar 1915, wurde, belegt nach Jura Brüschweiler, Literatur: dem Tag, an dem Valentine Godé-Darel in dass Hodler diese als völlig autonomes - Ausst.-Kat. Ein Maler vor Liebe und Tod. ihrem Haus in Vevey ihrer Krankheit erliegt. Kunstwerk und nicht als eine vorberei- Ferdinand Hodler und Valentine Godé- tende Skizze schuf. „In Zeichnungen wie Darel. Ein Werkzyklus 1908–1915., hrsg. Ferdinand Hodler kümmert sich nicht nur dieser gelingt es dem Künstler, selbst dem von Jura Brüschweiler, Zürich 1976, Nr. um seine geliebte Valentine, sondern hält körperlichen Zerfall und dem seelischen 118, als "Kopfstudie der kranken Valenti- ihre Krankheit, ihren körperlichen Zerfall Leiden Schönheit abzugewinnen und dem ne Godé-Darel, Linksprofil. 1914". und ihr Leid bis zum Schluss in einer gewal- Tod etwas entgegenzustellen, was ihn für - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Fer- tigen, in der europäischen Kunstgeschich- alle Zeiten zu überdauern vermag“. (Jura dinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich te einzigartigen, unglaublich berührenden Brüschweiler) 1997, S. 170/171, 251, mit Abb., Tafel 62. und zugleich vollkommen ehrlichen Serie von Gemälden, Zeichnungen und kleinfor- CHF 7 000 / 10 000 Valentine Godé-Darel und Ferdinand matigen Skizzen fest. (€ 6 360 / 9 090) Hodler begegneten sich 1908 erstmals.

| 30 3028 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Stehender Mäher mit Sense. 1909. Bleistift auf Papier. Unten rechts signiert: F. Hodler. 39 × 46,5 cm.

Provenienz: Das Handwerk, den Handel, die Industrie als absolut selbständige Darstellung eines - Sammlung Karl Steiner, Zürich. und die Landwirtschaft. Im Februar 1909 schweizerischen Bauerntypus. Weiter - Schweizer Privatsammlung. legte Hodler u.a. die Entwurfszeichnun- kennzeichnet sich das Steinersche Blatt gen für den stehenden Mäher vor. Nach durch seine Einheitlichkeit: Es ist nur mit Literatur: langwierigen Diskussionen zwischen Bleistift, ohne Tuschhöhungen, ausgeführt - Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler. Bundesrat, Expertenkommission und dem und hebt sich in dieser Hinsicht von den Einige Werke aus der Sammlung Karl G. Künstler wurde dem ebenfalls eingereich- anderen fünf bekannten Studien zur glei- Steiner. Zürich 1981, S. 366 ff. (mit Abb.). ten Entwurf des arbeitenden Mähers der chen Figur eindeutig ab.“ (Jura Brüschwei- - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Fer- Vorzug gegeben, weshalb sich Hodler mit ler 1981) dinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich dem Sujet des stehenden Bauern nicht 1997, S. 134 f., 248, mit Abb., Tafel 49. mehr weiter beschäftigte. Die vorliegende CHF 10 000 / 15 000 Zeichnung muss also zwischen Oktober (€ 9 090 / 13 640) 1908 beauftragte eine vom Bundesrat 1908 und Februar 1909 entstanden sein. eingesetzte Expertenkommission, der u.a. auch Theodor Reinhart angehörte, „Das Blatt besitzt beachtliche grafische Ferdinand Hodler mit der Neugestaltung Eigenheiten. Es weist im Gegensatz zu den von vier Schweizer Banknoten. Die Motive endgültigen Entwürfen keine Beschriftung sollten die vier tragenden Gruppen der auf und erscheint somit überhaupt nicht arbeitenden Gesellschaft visualisieren: als eigentliche Banknotenstudie, sondern

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3029 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Thunersee von Breitlauenen aus. 1906. Öl und Ölfarbenstifte auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: F. Hodler 1906. 103 × 89 cm.

Provenienz: - Carl Albert Loosli: 1921–1924, Bd. I, S. Breitlauenen aus, 1906". - Sammlung Ernst Berger, Langnau im 150 (Thunersee vom Weg auf die Schyni- - Oskar Bätschmann und Paul Müller: Emmental, 1921. ge Platte, 1906), Bd. III, S. 65, als "Thuner- Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné - Sammlung H. Berger, Zürich, bis 1946. see auf dem Weg zur Schynigen Platte" der Gemälde, Hrsg. Schweizerisches - Schweizer Privatsammlung, ab 1955. 1906/1908, 127. Institut für Kunstwissenschaft, Bd. I-2, - Carl Albert Loosli :1921–1924 (GK), Nr. Die Landschaften, Zürich 2008, S. 299, Ausstellungen: 2085, als "Thunersee auf dem Weg zur Nr. 337 (mit Abb.). - Bern 1921, Hodler-Gedächtnis-Aus- Schynigen Platte, 1906", Nr. 2086, als stellung, Kunstmuseum Bern, 20.8.– "Thunersee auf dem Weg zur Schynigen Dieses bedeutende Gemälde gibt den 23.10.1921, Nr. 395, als "Thunersee, Platte, 1908". Blick von der Breitlauenenalp nach Westen vom Wege zur Schynigen Platte, 1908". - Werner Y. Müller: Ferdinand Hodler als über den Därliggrat auf die Ebene von - Bern 1938, Ferdinand Hodler-Gedächt- Landschaftsmaler, Glarus 1940, S. 49, , den gegenüberliegenden nisausstellung. Veranstaltet zur Ehrung Abb. 109, als "Thunersee, vom Weg zur Beatenberg und den Thunersee wie- des Meisters bei Anlass der zwanzigsten Schynigen Platte aus, 1908". der, an dessen Ende der Niesen und die Wiederkehr seines Todestages, Kunst- - Werner Y. Müller: Die Kunst Ferdinand Stockhornkette als Landmarken aus der museum Bern, 19.5.–26.6.1938, Nr. 113, Hodlers. Gesamtdarstellung. Band II. Horizontlinie ragen. Es wurde nach einem als "Thunersee vom Weg zur Schynige Reife und Spätwerk 1895–1918, Zürich Diebstahl vom Schweizerischen Institut Platte aus, 1908". 1941, S. 137, Abb. 109, als "Thunersee, für Kunstwissenschaft auf einen neuen - Bern 1953, Die Hauptmeister der Berner vom Weg zur Schynigen Platte aus, Keilrahmen aufgezogen und hervorragend Malerei 1500–1900. Jubiläumsausstel- 1908", 151, als "Thunersee von Breitlau- restauriert. lung. Bern: 600 Jahre im Ewigen Bund der enen aus, 1908" 485. Eidgenossen 1353–1953, Kunstmuseum - Werner Y. Müller: Landschaftskatalog, Im Gegensatz zu vielen anderen Motiven, Bern, 29.5.–20.9.1953, Nr. 392, als "Blick in: Werner Y. Müller, 1941, Zürich 1941, die Hodler oft mehrfach in eigentlichen auf den Thunersee, vom Weg zur Schyni- Nr. 368, als "Thunersee [vom Weg zur Serien und manchmal über Zeiträume von gen Platte aus, 1906". Schynigen Platte], 1906". mehreren Jahren und Schaffensphasen - Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler hinweg schuf, steht dieser Blick von Breit- Literatur: (Bern 1853–Genf 1918). Chronologische lauenen aus auf den Thunersee singulär in - Ferdinand Hodler: "Über die Kunst" und Übersicht: Biographie, Werk, Rezensi- Hodlers Œuvre. Eine reduzierte Variante, "Von der Farbe und dem Parallelismus", onen, in: Ausst.-Kat. Ferdinand Hodler, welche nur den Blick auf den See, jedoch in: März, 7, Heft 1, 2, 1913, S. 100 (mit Berlin/Paris/Zürich 1983, S. 139, als ohne die Wiesen der Breitlauenenalp zeigt, Abb.), als "Thunersee" [Vereinigung der "Thunersee, vom Weg zur Schynigen befindet sich in der Öffentlichen Kunst- beiden Texte Hodlers, die 1897 in der Platte aus, 1906". sammlung Basel (Inv. G 1958.52, Ver- Liberté und 1909 im Morgen erschienen - Danielle Frimma Nathanson: Ferdinand mächtnis Max Geldner 1958). Von demsel- sind (Hodler 1897, Hodler 1909), mit Hodler's Landscape Paintings. The ben Standpunkt, den Ferdinand Hodler im nochmals überarbeitetem Schluss; über- Bernese Oberland as Motif and Inspirati- Sommer 1906 während seines Aufenthal- setzt von Ewald Bender]. on, hrsg. von der University of California, tes im Kurhaus Breitlauenen aufgesucht - Johannès Widmer: Ferdinand Hodler, in: Riverside 1987, S. 222, mit Abb. 62. hat, sieht man in nordöstlicher Richtung Pages d'art, Mai 1916, Teil 2, S. 51, mit - Paul Müller: Aspekte der Landschaft im auch auf den Brienzersee, den der Künstler Abb., als "Lac de Thoune, 1906". Werk Ferdinand Hodlers, in: Ausst.-Kat. im selben Jahr und vom gleichen Standort - Carl Albert Loosli: Ferdinand Hodler, Zü- Ferdinand Hodler. Eine symbolistische aus in zwei Fassungen gemalt hat. rich 1919–1920, 3 Mappen [Begleitband: Vision, hrsg. von Katharina Schmidt in C. A. Loosli: Ferdinand Hodler], Nr. 95 Zusammenarbeit mit László Baán und CHF 800 000 / 1 200 000 (mit Abb.), als "Thunersee [vom Weg zur Matthias Frehner, Bern/Budapest 2008, (€ 727 270 / 1 090 910) Schynigen Platte], 1906". S. 256, mit Abb. 2, als "Thunersee von

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3030 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Kompositionsstudie zur "Schlacht bei Murten". 1915. Sepiafeder auf Transparentpapier, über Karton. 79,5 × 109 cm (Lichtmass).

Provenienz: - Nachlass Berthe Hodler, Genf 1958 (Nachlassstempel). - Vente B. Hodler. 13.4.1958, Los 42. - Sammlung Karl Steiner. - Schweizer Privatsammlung.

Literatur: - Ausst.-Kat. Hodler, Fondation Pierre Gianadda, Martigny 1991, hrsg. von Jura Brüschweiler, S. 122, 130, Abb. 12. - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Ferdinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich 1997, S. 110 f., 246, Tafel 41.

Bei vorliegendem Blatt handelt es sich um eine frühe Kom- positionszeichnung zur "Schlacht bei Murten", mit deren Vorbereitung Ferdinand Hodler ab 1915 bis zu seiner Erkran- kung 1917 für die Ostwand des Waffensaales im Landes- museum in Zürich beschäftigt war. Die Komposition unter- scheidet sich in der Bewegung der vorderen Krieger und der fliehenden Reiter im oberen Register von späteren Studien und steht in engem Zusammenhang mit dem Gemälde im Musée d’Art et d’Histoire in Genf (WVZ-Nr. 1680), welches der Künstler mit "1. Esquisse. 1915" bezeichnete.

CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 640 / 5 450)

| 34 3031 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Kompositionsstudie zur "Schlacht bei Murten" II. 1917. Bleistift und Tusche auf Papier. 20 × 29,5 cm (Darstellung). 26,2 × 37,8 cm (Blatt).

Provenienz: - Sammlung Ferdinand Wortmann, Basel. - Kunsthandel Dr. Fritz Nathan und Dr. Peter Nathan, Zürich, Juni 1959 (verso Etikett). - Sammlung Karl Steiner. - Schweizer Privatsammlung.

Literatur: Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Ferdinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich 1997, S. 114/115, 246, Tafel 43.

Wie bei der unter Los Nr. 3030 angebotenen Zeichnung handelt es sich auch hier um eine Studie zu Hodlers Komposition für „die Schlacht bei Murten“, welche als Wandbild in der Waffenhalle des Schweizerischen Lan- desmuseums in Zürich geplant war, die wegen Hodlers gesundheitlichem Zustand aber nicht mehr ausgeführt wurde. Die Zeichnung zeigt eine spätere Kompositions- idee, in welcher die fliehenden Reiter der burgundischen Armee nicht mehr als figurenreiches Getümmel, sondern in abstrahierterer und reduzierterer Form erscheinen.

CHF 6 000 / 9 000 (€ 5 450 / 8 180)

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3032* FÉLIX VALLOTTON (Lausanne 1865–1925 Paris) Pommier, Equemauville. 1901. Öl auf Karton. Unten rechts signiert und datiert: F. VALLOTTON 1901. 37 × 42 cm.

Provenienz: Quelle: ville gemalt wurde. Kein Zweifel, dass es - Sammlung Henri Grobet, Vallorbe, 1908. Félix Vallotton: "Livre de raison. Liste de unter diesen Werken das interessanteste - Sammlung Georges Grobet, Vallorbe. mes œuvres, peintures et gravures, faite und gewagteste ist. Das Motiv ist hier aus - Sammlung André Grobet. dans l'ordre chronologique, à partir de luftiger Höhe erfasst – als sei der Künst- - Galerie Vallotton, Lausanne, 1972, Nr. 1885", in: Catalogue 1938, Zürich, Félix ler auf einem Baum gesessen –, und der 10622, als "Verger à Honfleur". Vallotton. 1865–1925, S. 37–99, Nr. 466, Vordergrund ist links und rechts so stark - Galerie Bruno Meissner, Zürich, 1973. als "Paysage faits a Honfleur, ports vergers beschnitten, dass das Bild wie ein fotogra- - Graphisches Kabinett W. Werner, Bre- arbres". fischer Schnappschuss wirkt. Wir sind also men, 1973. noch meilenweit entfernt von Vallottons - Privatsammlung Bremen, seit 1974. Literatur: streng komponierten und ins Metaphori- Marina Ducrey: Félix Vallotton (1865– sche gesteigerten „paysages composés“, Ausstellungen: 1925). L’œuvre peint. Catalogue raisonné, die er von 1909 an schaffen wird. Auffal- - Paris 1903, Exposition Vallotton et Zürich und Lausanne 2005, Bd. II, S. 238, lend auch, wieviel kleiner das Format noch Vuillard, Galerie Bernheim-Jeune, Nr. 389 (mit Abb.). ist, und weil das Bild wie in den 1890er 27.4.–10.5.1903, Nr. 49, als "Pommier Jahren auf Karton gemalt wurde, wirkt die (Equemauville)". 1901 verbrachte Vallotton den Sommer Farbe spröde wie Tempera. Dies und die - Wohl Paris 1906, Exposition Félix zum ersten Mal in der Normandie, dem fein aufeinander abgestimmten Pastelltö- Vallotton, Galerie Bernheim-Jeune, äusserst beliebten Ferienziel am Ärmel- ne rufen eine bezaubernde intimistische 4.–17.5.1906, Nr. 38, als "Pommier (Nor- kanal, wo er in der Folge sehr häufig Ferien Stimmung hervor, die sich damals auch in mandie)". machte. Über der kleinen Hafenstadt Hon- Vallottons Innenraumbildern wiederfindet. - Basel 1957, Félix Vallotton, Kunsthalle fleur mietete er eine im Grünen gelegene Einen ähnlichen Effekt strebten damals Basel, 23.1.–24.2.1957, Nr. 62, als "Le Villa und erkundete vier Monate lang mit auch andere Künstler aus dem Kreis der verger". Pinsel und Farbe die nähere Umgebung. Nabis an, insbesondere Vallottons Freund - Zürich 1965, Félix Vallotton, Kunsthaus Es entstanden nicht weniger als 18 Bilder, Edouard Vuillard, mit dem Vallotton häufig Zürich, 10.4.–30.5.1965, Nr. 91, als "Pay- auf denen drei Motive vorherrschen: das unterwegs war und mit dem er auch oft sage. Verger". pittoreske Hafenbecken, strohgedeckte Seite an Seite malte. 1903 konnten die - Zürich 1973, 50 Jahre Kunsthandelsver- normannische Bauernhöfe und spätsom- beiden gemeinsam in der renommierten band der Schweiz. Jubiläumsausstellung merliche Obstgärten. In Vallottons eigen- Pariser Galerie Bernheim Jeune ausstellen, mit Werken des 15.–20. Jahrhunderts händigem Werkverzeichnis, dem soge- wo erwiesenermassen auch das vorlie- aus öffentlichem und privatem Besitz, nannten „Livre de raison“, sind diese Bilder gende Bild zu sehen war. Kunsthaus Zürich, 15.9.–11.11.1973, summarisch als „Paysages faits à Honfleur, Nr. 125, als "Le vieux poirier, paysage de ports vergers et arbres“ eingetragen. Wir danken Dr. Rudolf Koella für diesen Normandie". Katalogeintrag. - München/Bremen 1973, Französische Das vorliegende Bild gehört in die letzt- Kunst 1885–1914, Galerie Sabine Helms genannte Kategorie. Dargestellt sind im CHF 90 000 / 150 000 14.11.–1.12.1973. Vordergrund einige mit Früchten beladene (€ 81 820 / 136 360) - Bremen 1982, Félix Vallotton 1965–1925. Apfelbäume, während in der Ferne ein Intérieurs, paysages, nus et gravures sur kleiner Weiler und eine dicht bewaldete bois, Graphisches Kabinett Kunsthandel Hügelkette zu erkennen sind. Dokumente Wolfgang Werner, 19.5.–26.6.1982, Nr. 3, beweisen, dass das Bild sowie ein paar als "Verger en Normandie". andere im nahe gelegenen Dorf Equemau-

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3033 - Hansjakob Diggelmann: Die Werke Fer- FERDINAND HODLER dinand Hodlers in der Sammlung Arthur (Bern 1853–1918 Genf) Stoll, in: Brugger Neujahrsblätter 1972, S. Dreifigurige Studie zur Schlacht bei Näfels. 131, Kat.-Nr. 42. 1897. - Ausst.-Kat. Hodler, Fondation Pierre Bleistift auf Vélin. Gianadda, Martigny 1991, hrsg. von Jura Unten rechts monogrammiert: F.H. Brüschweiler, S. 102, Abb. 9. 24,5 × 26,5 cm (Lichtmass). - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Fer- dinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich Provenienz: 1997, S. 110 f., 241, Tafel 20. - Sammlung Berta Wicke, Zürich, 1912 von ihrem Vater beim Künstler erworben. Diese Zeichnung ist eine Vorstudie zur - Sammlung Arthur Stoll, Arlesheim, bis Komposition "Die Schlacht bei Näfels", 1972. mit welcher sich Ferdinand Hodler 1897 - Auktion Kornfeld und Klipstein, Kunst- am Wettbewerb für die Mosaike an den werke aus der Sammlung Arthur Stoll, Aussenfassaden des Schweizerischen Bern 18.11.1972, Los 100. Landesmuseums in Zürich beteiligte. Sie - Sammlung Karl Steiner, Zürich. gibt die Gruppe der drei kämpfenden Krie- - Schweizer Privatsammlung. ger, wie sie auf der Fassung in Tempera auf Papier erscheint, bereits sehr exakt wieder Literatur: (Kunstmuseum Basel; WVZ-Nr. 1282). - Marcel Fischer: Sammlung Arthur Stoll. Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. CHF 2 000 / 3 000 Jahrhunderts, Hrsg. Schweizerisches (€ 1 820 / 2 730) Institut für Kunstwissenschaft, Zürich 1961, Nr. 363 (mit Abb.).

| 38 3034 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Figurenstudie zur "Eurhythmie". 1895. Öl über Bleistift auf Papier. Unten rechts signiert: F. Hodler. 28,5 × 14 cm.

Provenienz: - Sammlung Karl Steiner. - Schweizer Privatsammlung.

Literatur: Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Ferdinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich 1997, S. 36 f., 238, Tafel 6.

CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 910 / 16 360)

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3035 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Genfersee von Chexbres aus. Um 1911. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: F. Hodler. 68 × 90,5 cm.

Provenienz: - Galerie Neupert, Zürich, 26.11.1926. - Hermann Franck, Zürich, 2.12.1926. - G. & L. Bollag, Zürich, 23.10.1931, Los 76. - Arnold Mettler-Specker, St. Gallen, 1931. - Kunst & Spiegel AG., Zürich, 27.10.1932, Abb. Taf. 19. - Hans Leemann, Arlesheim, 1944. - Sammlung Karl Steiner, seit 1972. - Schweizer Privatsammlung.

Ausstellungen: - Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler. Jura Brüschweiler formulierte es wie folgt: - Berlin 1928, Ferdinand Hodler, Galerie Sammlung Steiner, Zürich, 1997, S. 211, „Diese Fassung des berühmten Motivs Alfred Flechtheim, 6.1928, Nr. 40, als "Der 214, Abb. 71, als "Genfersee bei bewölk- zeichnet sich nicht nur durch die befreien- Genfersee, 1911", mit Abb. S. 5. tem Himmel von Chexbres aus, 1911". de Weite des in der Tiefsicht geschilderten - Zürich 1928, Ausstellung Ferd. Hodler, - Oskar Bätschmann und Paul Müller: Landschaftsbildes aus, durch die Klarheit Galerie Neupert 1928, Nr. 47, 10.1928, Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der der Bildanlage und die Grosszügigkeit als "Genfersee, 1914". Gemälde, Hrsg. Schweizerisches Institut der Pinselschrift – alles Eigenschaften, - Basel 1943, Kunstwerke des 19. Jh. aus für Kunstwissenschaft, Bd. II-2, Die Land- die ebenfalls in den früheren Fassungen Basler Privatbesitz, Kunsthalle Basel, schaften, Zürich 2012, S. 360, Nr. 430 zutage treten –, sondern auch durch ma- 1.5.–4.7.1943, Nr. 369, als "Genfersee (mit Abb.). lerische Eigenschaften, die zu jener Zeit von Chexbres aus gesehen, 1905". selbst bei Hodler noch als ungewöhnlich - Lausanne 1944, Les peintres du Lé- Hodler wählte den Blick von Chexbres erscheinen: die fast bis zur Abstraktion ge- man, Musée cantonal des beaux-arts, über den Genfersee zum ersten Mal 1895 führte Rhythmisierung der Wolkenstreifen 17.6.–24.9.1944, Nr. 185, als "Paysage du anlässlich seiner Teilnahme am Concours und die Beschränkung der Farbskala auf lac Léman". Calame, den die Société des Arts für melancholisch wirkende Grautöne, die von den zehnten Landschaftswettbewerb sanften rosa Reflexen der Abendsonne Literatur: ausgeschrieben hatte. Es folgten 11 durchwirkt sind. Alles postkartenartig Hüb- - Carl Albert Loosli: Generalkatalog in: weitere Fassungen dieses Motivs, die – bis sche, das dazu beitragen könnte, gewissen Ferdinand Hodler. Leben, Werk und auf diejenige von 1898 – jeweils in kurzen früheren Fassungen des Genfersees von Nachlass, Suter 1921–24, (GK Nachtrag), Zeitabständen in einer ersten Phase in Chexbres aus einen leisen anekdotischen 2.12.1926, Nr. 2374, als "Genfersee von den Jahren 1904/05 und in einer zweiten oder vornehmlich dekorativen Anhauch Caux aus mit bewölktem Himmel, 1912". Phase um 1911 entstanden. zu verleihen, hat Hodler ausgemerzt. [...] - Werner Y. Müller: Die Kunst Ferdinand Darüber dehnt sich die mit feinen blauen Hodlers. Gesamtdarstellung. Band 2. Das hier vorliegende Werk aus der Falten gewellte Seefläche bis zum Horizont Reife und Spätwerke 1895–1918, Zürich bedeutenden Sammlung Karl Steiner ist aus, wo sie mit den graublauen Wogen 1941, Nr. 518, als "Der Genfersee (Bucht „zunächst deshalb von besonderem Inte- des Gewölks zusammenfliesst. Auch das von Cully) von Chexbres aus, 1914 (Müh- resse, weil sie, als letzte Version, Hodlers parallelistische Prinzip hat Hodler hier nicht lesteinsche Fassung)". Werkreihe zu diesem Motiv ganz eigentlich mit seiner manchmal allzu vereinfachen- - Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler, krönt” (Jura Brüschweiler 1981). Es ist das den Konsequenz angewandt, sondern einige Werke aus der Sammlung Karl G. radikalste Werk aus der Reihe der Chex- kontrapunktisch abgewandelt, antwortet Steiner, Zürich, 1981, S. 76–96, Abb. 13, bres-Bilder und das einzige, in welchem doch der elliptischen Uferlinie nicht ein als "Genfersee von Chexbres aus mit Hodler auf sämtliche Staffagemomente gleichartiger Wolkenstreifen, sondern die bewölktem Himmel, 1911". fast vollständig verzichtet. Kein Baum und fugenartig weiderholte Horizontale zer- - Guido Magnaguagno: Landschaften. kein Gebäude stören den grossartigen gliederter Wolkenstreifen. Endlich gelangt Ferdinand Hodlers Beitrag zur symbolis- Rhythmus der Küstenlinie, die das Grün in diesem Bild Hodlers Farbgebung, die tischen Landschaftsmalerei, in: Ausst.- des schmalen Landschaftsstreifen vom man gewöhnlich seiner Linienführung un- Kat. Ferdinand Hodler, Berlin/Paris/Zürich Blaugrau des Sees und des Himmels terzuordnen geneigt ist, zu gleichwertiger 1983, S. 318, als "Genferseelandschaft scheidet. Der Blick wird frei auf eine atmo- Geltung dank ausdrucksvoller harmoni- von Chexbres aus, 1911". sphärische, unendlich sich zu erstrecken scher und feiner chromatischer Stufun- - Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler scheinendende Landschaft. Hodler kennt gen.“ (Jura Brüschweiler 1981) als Schüler von Ferdinand Sommer in: den Blick, er weiss um den Wert der sich Ausst.-Kat. Kunstsammlung Steffisburg; ihm eröffnenden Komposition, die er mit CHF 1 500 000 / 2 500 000 museo civico di belle arti, Lugano; Fon- schnellen Pinselzügen umreisst, um dann (€ 1 363 640 / 2 272 730) dation Pierre Gianadda, Martigny, 1984, die Stimmung dieses bewölkten Tages S. 132, als "Genfersee, von Chexbres aus, wohl in einer kurzen Sitzung und in einem um 1911". Zuge einzufangen.

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3036 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Studie eines Kriegers zur "Schlacht bei Murten". 1917. Öl über Bleistift auf Papier. Unten rechts signiert: F. Hodler. 43 × 54 cm.

Provenienz: Literatur: Diese Studie gehört gemäss Jura Brü- - Sammlung Alfred Dimier, Genf, direkt - Marcel Fischer: Sammlung Arthur Stoll. schweiler in die zweite Phase von Hodlers vom Künstler erworben (verso Etikett). Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. Arbeit am Historienbild und zeigt eine - Sammlung Ferdinand Wortmann, Basel. Jahrhunderts, Hrsg. Schweizerisches stark silhouettenhafte, mit dem Zweihän- - Sammlung Arthur Stoll, Arlesheim, Institut für Kunstwissenschaft, Zürich der ausholende Rückenfigur. Sie gehört 1954–72. 1961, Nr. 395 (mit Abb.). zum reichen Studienmaterial, mit dem - Auktion Korfeld und Klipstein, Kunstwer- - Hansjakob Diggelmann: Die Werke Fer- Hodler seine Bildidee für Murten Schritt ke aus der Sammlung Arthur Stoll, Bern, dinand Hodlers in der Sammlung Arthur um Schritt weiterentwickelte (vgl. auch Los 18.11.1972, Los 117. Stoll, in: Brugger Neujahrsblätter 1972, S. 3031). - Sammlung Karl Steiner, an obiger Auktion 131, 241, Nr. 72. erworben. - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Fer- CHF 10 000 / 15 000 - Schweizer Privatsammlung. dinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich (€ 9 090 / 13 640) 1997, S. 117/118, 247, Abb. 44. Ausstellung: Genf 1938, F. Hodler. Exposition commé- Das Aquarell ist eine Studie zum mit dem morative à l'occasion du XXème anni- Zweihänder kämpfenden Krieger vorne versaire de sa mort, Galerie Moos, Genf, links in der Komposition für die "Schlacht 19.5.–19.6.1938, Nr. 148, als "Etude pour von Murten" von 1917. Morat. 1917" (verso Etikett).

| 42 3037 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Einmütigkeit, Schwörender. 1912/13. Öl auf Papier auf Leinwand. Unten rechts signiert: F. Hodler. 34,5 × 21 cm.

Provenienz: - Galerie Moos, Genf, 1918. - Wohl Galerie Pro Arte, Peseux, 28.6.1951, Los 343. - Privatbesitz. - Auktion Gutekunst & Klipstein, Bern, 12.11.1954, Los 497, als "Schwörender, 1913". - Sammlung Karl Steiner. - Schweizer Privatsammlung.

Ausstellung: Genf 1918, Exposition Ferdinand Hodler, Galerie Moos, Genf, 11.5.–30.6.1918, Nr. 93 oder 107, als "Unanimité".

Literatur: - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Ferdinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich 1997, S. 94/95, 243, Abb. 30, als "Schwörender nach links zur Einmütig- keit, um 1912". - Oskar Bätschmann und Paul Müller: Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der Gemälde, Bd. III, Die Figurenbilder, Zürich 2017, Nr. 1584, mit Abb.).

Hodler verwendete dieses Haltungsmotiv für einen Schwörenden zwischen 1911 und 1913 in verschiedenen Kompositionen für unterschiedliche Positionen in der Vor- bereitung für das grosse Wandbild im Rat- haus von Hannover (vgl. auch Los Nr. 3038 und 3058). Erstmals taucht es in Kompo- sitionsentwürfen von 1911 am rechten äusseren Rand auf. Als Einzelfigur mit geschlitzten Hosen ist die Figur in Bleistift- studien zu finden, die zwischen 1911 und 1912 entstanden sein müssen. Auf der Hannoveraner Fassung (WVZ-Nr. 1495) im Zustand von 1912 ist die Figur schliesslich als Schwörender unmittelbar rechts vom Redner in etwas abgeänderter Bewegung nachweisbar. Im letzten Zustand dieser Fassung wiederum verwendete Hodler sie als eine Nebenfigur in der Gruppe rechts des Redners, wo sie jedoch von den davor- stehenden Figuren grösstenteils verdeckt wird (vgl. Abb. zu Los 3058).

CHF 15 000 / 25 000 (€ 13 640 / 22 730)

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3038 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Redner zur Einmütigkeit. 1913. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: F. Hodler 126 × 77 cm.

"Provenienz: Im Januar 1911 wurde Ferdinand Hodler für einzelne Figuren als auch für die ganze - Berner Kunstsalon Fritz Brand, 1918. durch Vermittlung von Max Liebermann Komposition in verschiedenen Techni- - Gewerbekasse Bern, 1923. offiziell angefragt, ein Wandbild für den ken geschaffen. Vom Redner existieren - C. Garnier, Bern, 1927. Versammlungssaal des neuen Rathauses insgesamt fünfzehn mehr und weniger - H. Kupper, Erlenbach, 1928. in Hannover zu schaffen (vgl. Abb. bei Los detailliert ausgeführte Studien, für die Ho- - Schweizer Privatbesitz, durch Erbfolge 3058). Der Vertrag wurde Anfang 1912 dlers Sohn Hektor anfangs Modell stand. von obigem an die heutigen Besitzer. unterzeichnet. Das Thema war vorgege- Die fünf grossen Versionen, welche in der ben. Hodler sollte den historischen Schwur Höhe alle ca. 125 cm messen, haben den Literatur: der Hannoveraner Bürgerschaft auf die Charakter eigenständiger Kunstwerke. - Carl Albert Loosli: Generalkatalog in: Fer- protestantische Lehre vom 26. Juni 1533 dinand Hodler. Leben, Werk und Nach- zeigen. Dabei war er an die architekto- Das hier vorliegende Werk, das sich seit lass, Suter 1921–24, Nr. 355, mit Abb., nischen Raumverhältnisse gebunden, beinahe hundert Jahren in derselben als "Einstimmigkeit (Studie zum Redner), was vor allem in der Mitte der Wand mit Privatsammlung befand und seither der 1913". dem in die Bildfläche ragenden Türsturz Öffentlichkeit nicht mehr präsentiert - Werner Y. Müller: Die Kunst Ferdinand eine kompositorische Herausforderung wurde, war der Forschung bisher nur durch Hodlers. Gesamtdarstellung. Band II, darstellte. Hodler löste diese Herausfor- eine frühe s/w Fotografie bekannt. Nach Reife und Spätwerk 1895–1918, Zürich derung brillant, indem er die reduzierte der Wiederentdeckung des Gemäldes 1941, S. 234, 491, mit Abb., Nr. 192, Höhe an dieser Stelle durch eine auf einem wird deutlich, dass es sich um die ers- als "der Redner zur "Einmütigkeit", um Podium stehende, alle anderen überra- te grossformatige Komposition dieser 1913/14". gende Einzelfigur ausfüllt. Die den Redner Figur handelt, die sich grundlegend von - Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler und flankierenden Gruppen von Schwörenden allen anderen Fassungen unterscheidet. sein Sohn Hector, in: Neujahrsblatt der dynamisiert Hodler durch je 5 vor der Men- Sie ist in direktem Zusammenhang mit Zürcher Kunstgesellschaft, 1966–1967), ge stehende, individuell gestaltete Män- dem Wandbild von Hannover entstanden Zürich 1967, S. 55 f., 121, mit Abb., als nerfiguren (vgl. Los Nr. 3037 und 3058). und zeigt den Redner mit bildparalleler "der Redner (Hector Hodler), um 1912". Beinstellung. In den späteren Versionen, - Hans Georg Gmelin: Zur Entstehung von Gleichzeitig mit der Ausführung des Bildes welche im Hinblick auf die zweite Fassung Ferdinand Hodlers Wandbild "Einmütig- in Hannover arbeitete Hodler 1912/13 an in Zürich entstanden sind oder sich auf keit" in Hannover, in: Niederdeutsche einer zweiten, etwas kleineren Fassung diese beziehen, dynamisiert Hodler die Beiträge zur Kunstgeschichte, 7 (1968), desselben Themas, die er für die Aus- Figur, indem er das linke Bein des Redners S. 234, mit Abb., als "Redner für die han- stellung in Paris vorgesehen hatte. Diese raumgreifend nach vorne stellt. noversche Fassung". befindet sich heute im Kunsthaus Zürich. - Oskar Bätschmann und Paul Müller: CHF 150 000 / 200 000 Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der In der Vorbereitung zu den beiden Fassun- (€ 136 360 / 181 820) Gemälde, Bd. III, Die Figurenbilder, Zürich gen in Hannover und in Zürich hat Hodler 2017, S. 454 f., Nr. 1532 (mit Abb.). viele kleine und grössere Studien sowohl

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3039 AUGUSTO GIACOMETTI (Stampa 1877–1947 Zürich) Chi vuol esse lieto, sia Feld I. 1914. Pastell auf Papier. Unten links signiert und datiert: Augusto Giacometti 1914. 41 × 29,4 cm.

Provenienz: - Nachlass Dr. Erwin Poeschel, Zürich, Nr. 53. - Schweizer Privatsammlung.

Literatur: - Erwin Poeschel: Augusto Giacometti, Zürich 1928, S. 72. - Hans Hartmann: Augusto Giacometti. Pi- onier der abstrakten Malerei. Ein Leben für die Farbe, Chur 1981, S. 219, Nr. 822.

CHF 15 000 / 25 000 (€ 13 640 / 22 730)

| 46 3040 WILHELM GIMMI (Zürich 1886–1965 Chexbres) Le Figaro. Um 1913. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Gimmi. 46 × 55,5 cm

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 910 / 16 360)

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3041* FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Bildnis Clara Pasche-Battié. 1914. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: 1914 F. Hodler. 47,5 × 39,5 cm.

Provenienz: Literatur: tät der Dargestellten auf den erwähnten - François Monnard, Genf, 1921–1946. - Carl Albert Loosli: Generalkatalog in: Monumentalgemälden zugunsten einer - Schweizer Privatbesitz, ab 1946. In der Ferdinand Hodler. Leben, Werk und allgemeingültigen Aussage reduziert wur- gleichen Familie bis 2012. Nachlass, Suter 1921–24, Nr. 1040, als de, wird diese auf dem vorliegenden, von - Privatsammlung, USA. "Italienerin (Kopf mit schwarzen Haaren), der mehrfigurigen Komposition gänzlich 1914". unabhängigen Bildnis mit expressiven Ausstellungen: - Ausst.-Kat. René-Louis Piachaud 1896- Mitteln gesteigert. - Bern 1921, Hodler-Gedächtnis-Aus- 1941. Cinquantième anniversaire de sa stellung, Kunstmuseum Bern, 20.8.– mort 1991, Musée de Carouge: René- Das hier angebotene Portrait erinnert in 23.10.1921, Nr. 505, als "Frauenkopf mit Louis Piachaud. Cinquantième anniver- der farblichen Modellierung der Gesichts- schwarzen Haaren, 1914". saire de sa mort 1921, Carouge 1991, Nr. züge und im sich darauf abzeichnenden - Bern 1936, Ferdinand Hodler. Kunsthalle 97, als "Portrait de Mme Pasche-Bathier". Spiel von Licht und Schatten mit den Bern. 9.5.–5.7.1936, Nr. 121, als "Frauen- - Oskar Bätschmann und Paul Müller: Komplementärfarben Rot und Grün an kopf". Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné die deutschen Expressionisten und an - Genf 1938, F. Hodler. Exposition commé- der Gemälde, Bd. II, Die Bildnisse, Zürich die Fauves in Frankreich. Es gehört auch morative à l’occasion du XXe anniversaire 2012, S. 286, Nr. 946 (mit Abb.). durch den bei Hodler selten auftretenden de sa mort. Galerie Moos, 19.5.–19.6. orangen Hintergrund und seinen pastosen 1938, Nr. 98, als "Portrait Mme Pasche". Hodler hatte Clara Battié bereits 1898 Farbauftrag zu den modernsten Portraits - Carouge 1966, Cent ans de peinture portraitiert, als sie noch eine junge Kunst- von der Hand Hodlers. genevoise, 1830–1930. Collection schülerin war. Ab 1913 stand sie ihm als privées carougeoises. Salle de fêtes, 32-jährige verheiratete Frau wieder Modell, CHF 350 000 / 500 000 13.5.–3.6.1966, Nr. 46. nun auch im Hinblick auf die grossformati- (€ 318 180 / 454 550) - Carouge 1991, René-Louis Piachaud ge Komposition "Blick in die Unendlichkeit". 1896-1941. Cinquantième anniversaire Sowohl in der Fassung Hahnloser als auch de sa mort 1991. Musée de Carouge, in derjenigen des Kunsthauses Zürich 2.10.–10.11.1991, Nr. 97, als "Portrait erscheint sie als mittlere bzw. als zweite Mme Pasche-Bathier". Figur von rechts. Während die Individuali-

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3042 3043 PETER ROBERT BERRY GIOVANNI GIACOMETTI (St. Moritz 1912–1983 Samedan) (Stampa 1868–1933 Glion) Wintermorgen (Berninapass). Il burrone (die Schlucht). Um 1918. Öl auf Leinwand. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: P. R. Berri. Verso von Diego Giacometti bezeichnet: Quadro autentico di Verso auf Keilrahmen bezeichnet: Wintermorgen mia padre Giovanni Giacometti 1868–1933. Maloja 4/10/59. (Berninapass). Diego Giacometti. 27 × 41 cm. 73 × 50 cm.

Provenienz: Provenienz: Schweizer Privatbesitz. - Galerie am Stadelhofen, Zürich (Nachlass Giovanni Giacometti). CHF 12 000 / 18 000 - Schweizer Privatbesitz. (€ 10 910 / 16 360) Ausstellungen: - Wohl Zürich 1917, Cuno Amiet. Giovanni Giacometti. Hermann Haller. Felicitas Trillhaasse, Kunsthaus Zürich, 6.5.–3.6.1917, Nr. 104. - Zürich 1960, Giovanni Giacometti, Galerie am Stadelhofen, 23.4.–26.6.1960, Nr. 13, als "Wasserfall, 1919". - Zürich 1962/63, Giovanni Giacometti, Galerie am Stadelhofen, 10.11.1962–27.1.1963, Nr. 58, als "Wasserfall, 1915".

Quelle: Giovanni Giacometti, Registro dei quadri, Quaderno 2, S. 28, Nr. 352.

Literatur: - Elisabeth Esther Köhler: Giovanni Giacometti 1868–1933. Leben und Werk, mit Werkverzeichnis, Zürich 1969, Nr. 279. - Paul Müller und Viola Radlach: Giovanni Giacometti. Werkkata- log der Gemälde, Zürich 1997, Bd. II-2, S. 436/437, Nr. 1918.17 (mit Abb.).

CHF 50 000 / 70 000 (€ 45 450 / 63 640)

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3044 FÉLIX VALLOTTON (Lausanne 1865–1925 Paris) Falaise à Vasouy. 1910. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: F. VALLOTTON. 58 × 89 cm.

Provenienz: Quelle: 1912 entschied sich Vallotton, mehrere - Paul Vallotton, Lausanne, direkt vom Félix Vallotton: "Livre de raison. Liste de Gemälde, darunter auch dieses, zu seinem Künstler. mes oeuvres, peintures et gravures, faite Bruder nach Lausanne zu schicken, um - Pierre-René Vallotton, Richmond. dans l'ordre chronologique, à partir de sie in Sicherheit zu bringen. Einige Jahre - Claude Vallotton, Pully. 1885", in: Catalogue 1938, Zürich, Félix später bat Claude Vallotton seinen Bruder, - Durch Erbschaft an heutigen Besitzer, Vallotton. 1865–1925, S. 37–99, Nr. 748: das Gemälde zu signieren, was Vallotton Schweiz. "Falaise a Vasouy avec deux petites figures. auch tat. Ein Datum wollte der Künstler (89–58)." nicht anfügen, da er sich nach eigener Ausstellungen: Aussage nicht mehr genau an die Zeit der - Tampere/Stockholm 1991, Félix Val- Literatur: Entstehung erinnerte. Das Entstehungs- lotton. Tampereen taidemuseo, 3.3.– Marina Ducrey: Félix Vallotton (1865– jahr 1910 konnte später anhand des in 5.5.1991, Nr. 17; Prins Eugens Waldemar- 1925). L’œuvre peint. Catalogue raisonné, Paris zurückgelassenen eigenhändigen sudde, 21.5.–31.8.1991, Nr. 13, S. 23, mit Zürich und Lausanne 2005, Bd. III, S. 474, Werkverzeichnisses eruiert werden. Abb. Nr. 74. Nr. 796, (mit Abb.). - Morlaix 1998, Félix Vallotton. Le paysage CHF 280 000 / 380 000 composé: Normandie et Bretagne. Mu- Vallotton malte das vorliegende Gemälde, (€ 254 550 / 345 450) sée des Jacobins, 27.6.–1.11.1998, welches sich bis heute immer im Besitz S. 28, Nr. 13 (mit Abb.). der Familie des Künstlers befunden hat, bei - Pully 1999, Félix Vallotton. Dans les Vasouy, einem kleinen Ort an der Mündung collections vaudoises, Musée de Pully, der Seine in der Nähe von Honfleur. Hier 4.3.–16.5.1999. verbrachte der Künstler viele Sommermo- - Honfleur 1999, Félix Vallotton. "Honfleur nate (vgl. dazu auch den Katalogeintrag et la Normandie". Musée Eugène Boudin, von Rudolf Koella für Los 3032). Mit den 3.7.–4.10.1999, Nr. 16, S. 47, mit Abb. Nr. 76. aufkommenden Kriegsgerüchten im Jahr

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Ferdinand Hodler. Die enttäuschten Seelen. 1892. Kunstmuseum Bern © SIK-ISEA, Zürich

3045 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Enttäuschte Seele. 1891. Bleistift, Tusche, Ölkreide und Öl auf Papier auf Leinwand. Unten rechts bezeichnet, datiert und sig- niert: Enttäuschte Seele 1891. F. Hodler. 49 × 34,5 cm (Lichtmass).

Provenienz: Literatur: - Sammlung Ferdinand Wortmann, Basel. - Marcel Fischer: Sammlung Arthur Stoll. Das vorliegende Werk sowie zwei weitere - Sammlung Hans Graber, Basel, bis 1957. Skulpturen und Gemälde des 19. und Studien in Privatbesitz (WVZ-Nr. 1206) - Sammlung Arthur Stoll, Arlesheim, 20. Jahrhunderts. hrsg. vom Schweizeri- und im Musée d’Art et d’Histoire in Genf 20.6.1957. schen Institut für Kunstwissenschaft, Zü- (WVZ-Nr. 1207) stehen in Zusammenhang - Auktion Kornfeld und Klipstein, Kunst- rich und Stuttgart 1961, S. 62 (mit Abb.), mit dem Gemälde eines schwarzgekleide- werke aus der Sammlung Arthur Stoll, als "Enttäuschte Seele, 1891". ten Alten, das sich heute im Los Angeles Bern, 18.11.1972, Los 101. - Hansjakob Diggelmann: Die Werke Fer- County Museum of Art (WVZ-Nr. 1207) - Sammlung Karl Steiner, an obiger Auktion dinand Hodlers in der Sammlung Arthur befindet und welches wiederum als Studie erworben. Stoll, in: Brugger Neujahrsblätter, 1972, zur Figur links aussen in "Die enttäuschten - Schweizer Privatsammlung. S. 131, 241, Nr. 23. Seelen" diente (WVZ-Nr. 1204). Auf das - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Fer- Sujet verweisen auch der Vermerk und die Ausstellung: dinand Hodler. Sammlung Steiner, Zürich Datierung auf unserem Werk: "Enttäusch- Genf/Zürich 1963, Ferdinand Hodler. 1997, S. 124/125, 247, mit Abb., Tafel 46. te Seele 1891". Dessins, Musée Rath, 18.1.–17.2.1963; - Oskar Bätschmann und Paul Müller: Helmhaus Zürich 8.3.–15.4.1963, Nr. 48, Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné CHF 25 000 / 35 000 als "Ame déçue, 1891". der Gemälde, Bd. III-1, Die Figurenbilder, (€ 22 730 / 31 820) Zürich 2017, S. 211, Nr. 1205 (mit Abb.).

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3046 FÉLIX VALLOTTON (Lausanne 1865–1925 Paris) Vue d'Avignon. 1920. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: F. VALLOTTON. 20. 64,5 × 54 cm.

Provenienz: - Succession F. Vallotton, Nr. 316. - Galerie Vallotton, Lausanne, Nr. 783. - Sammlung Jacques Rohner, Lausanne, 1948. - Auktion Collection Rohner, Ouchy-Lau- sanne, 15.–30.9.1956, Los 282. - Galerie Vallotton, Nr. 9187, an obiger Auktion erworben. - Galerie Kurt Meissner, Zürich, 1960. - Galerie Klopfer, Zürich. - Schweizer Privatsammlung (ab 1983), durch Erbschaft an heutige Besitzer.

Ausstellungen: - Brüssel 1922, Salon de la Société royale des beaux-arts, Nr. 36, als "Vue d'Avignon". - Berlin 1927, Erste Sonderausstellung in Berlin, Galerien Thannhauser, 9.1.–Mitte- Februar 1927, Nr. 260, als "Avignon". - Genf 1928, Exposition Félix Vallot- ton 1865–1925, Athénée, 14.10.– 18.11.1928, Nr. 9. - London 1957, Paintings by Félix Vallot- ton (1865–1925), The Lefevre Gallery, 14.11.–14.12.1957, Nr. 16.

Literatur: - Rudolf Koella: Das Bild der Landschaft im Schaffen von Félix Vallotton. Wesen, Bedeutung, Entwicklung, Zürich 1969 (Doktorarbeit), S. 03s, LK 251. - Marina Ducrey: Félix Vallotton (1865– 1925). L’œuvre peint. Catalogue raison- né, Zürich und Lausanne 2005, Bd. III, S. 727 f., Nr.1341 (mit Abb.).

CHF 150 000 / 200 000 (€ 136 360 / 181 820)

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3047 3048 CUNO AMIET CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Oschwand. 1898. Nebel I. 1932. Aquarell über Bleistift auf Papier. Öl auf festem Papier. Unten rechts monogrammiert und datiert: Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 98. Bezeichnet: "Dem Fritz p. Flora" CA 32. (sic). Verso bezeichnet und gewidmet: C. Amiet, 17,5 × 25 cm (Lichtmass). Nebel I 1932. P. H. 30 à Lucienne Sé [...] en souvenir de sa visite du 26 août 1933. De Provenienz: son parrain C. Amiet. Schweizer Privatbesitz, durch familiäre 41 × 33 cm. Beziehungen direkt bei Amiet erworben oder von ihm als Geschenk erhalten. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. CHF 4 000 / 7 000 (€ 3 640 / 6 360) CHF 15 000 / 25 000 (€ 13 640 / 22 730)

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3049 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Vase mit Blumen. 1909. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 09. 49,5 × 39,5 cm.

Provenienz: - Privatbesitz, 1909. - August Laube & Sohn, Zürich, 3.6.1970, Los 1135, als "Blumen in Vase auf blauem Grund". - Bedeutende Schweizer Privatsammlung.

Ausstellung: Zürich 1909, Künstlerhaus. 1909 X. Serie, Künstlerhaus, 13.10.–7.11.1909, Nr. 4.

Quelle: Cuno Amiet: Verkaufte Bilder, handschrift- liches Werkverzeichnis mit Nachzeichnun- gen der aufgeführten Werke in Tusche und Farbstift sowie Angaben zu Ausstellungen und Provenienzen (zweiter Zustand), Nachlass "Verkaufte Bilder".

Literatur: - Hans Trog: Aus dem Künstlerhaus I., in: Neue Zürcher Zeitung, 24.10.1909, Nr. 295, Zweites Blatt, S. 1, II. - Dr. Jg.: Im Künstlerhaus III., in: Fremden- blatt, 25.10.1909, Nr. 250. - Franz Müller und Viola Radlach: Cuno Amiet. Die Gemälde 1883–1919, Hrsg. Schweizerisches Institut für Kunstwis- senschaft, Zürich 2014, Bd. II, S. 351, Nr. 1909.37 (mit Abb.).

„Wie bei einigen Blumenstillleben von 1908 ist die Palette auf einen Zweiklang reduziert, der nur von wenigen andersfar- bigen Akzenten belebt wird. Der amorphe, monochrome blaue Hintergrund ist mit hastiger, aber variantenreicher Pinselfüh- rung gemalt [...]“ (Franz Müller 2014)

CHF 35 000 / 50 000 (€ 31 820 / 45 450)

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3050 3051 CUNO AMIET CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Blühender Baum. 1942. Garten. 1929. Öl auf Leinwand. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: Unten rechts datiert und monogrammiert: CA 42 sowie darunter in die trockene Farbe 29 CA. geritzt: CA. 73 × 59 cm. 46 × 64,5 cm. Provenienz: Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Schweizer Privatsammlung, durch Erb- schaft an heutige Besitzer. CHF 70 000 / 90 000 (€ 63 640 / 81 820) Ausstellung: Thun 1968, Cuno Amiet (1868–1961). Werke seit 1918, Kunstsammlung der Stadt Thun, Thunerhof, 15.6.–25.8.1968 (verso Etikett).

CHF 30 000 / 40 000 (€ 27 270 / 36 360)

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3052 ADOLF DIETRICH (1877 Berlingen 1957) Menagerie Knie. 1927. Öl auf Karton. Unten links signiert und datiert: Ad. Diet- rich 1927. 42 × 64 cm.

Provenienz: Literatur: - Galerie Bettie Thommen, Basel (verso - Rotterdam 1964, De Lusthof der Naïe- - Adolf Dietrich in Berlingen, in: Typogra- Etikett). ven, Museum Boymans van Beuningen, phische Monatsblätter, Jg. 2, Heft 1, - Schweizer Privatsammlung, bei obiger 10.7.–6.9.1964, Nr. 55, (mit Abb.). Januar 1934, S. 21 (mit Abb.). Galerie erworben. - Winterthur 1967, Gedächtnisausstellung - Karl Hoenn: Adolf Dietrich, Frauenfeld Adolf Dietrich, Kunstmuseum Winterthur, und Leipzig 1942, S. 79 (mit Abb. Nr. 41). Ausstellungen: 22.1.–26.2.1967, Nr. 53. - Adolf Dietrich 1877–1957, in: Sonderheft - Paris 1937, Les maîtres populaires de la - Zürich 1973, 50 Jahre Kunsthandelver- des "Du", Jg. 18, Nr. 1, Zürich 1958 (Abb. réalité, Salle Royale, Paris, bis 8.9.1937, band der Schweiz. Jubiläumsausstellung Nr. 21). Nr. 181 (die vom Musée de Grenoble or- mit Werken des 15.–20. Jahrhunderts aus - Albert Dasnoy: Exégèse de la Peinture ganisierte Ausstellung war anschliessend öffentlichem und privatem Besitz, Kunst- naïve, Brüssel 1970, S. 87 (mit Abb.). im Kunsthaus Zürich zu sehen). haus Zürich, 15.9.–11.11.1973, Nr. 134. - Heinrich Ammann: Adolf Dietrich, - Schaffhausen 1952, Adolf Dietrich. - München 1974–75, Die Kunst der Naiven. Frauenfeld 1977, S. 87, 126 (mit Abb., Jubiläumsausstellung zu seinem 75. Themen und Beziehungen, Haus der Farbabbildung Buchumschlag). Geburtstag, Museum zu Allerheiligen Kunst, München, 1.11.1974–12.1.1975, - Max Vertos: Der Waldarbeiter, der Schaffhausen, 12.10.–16.11.1952, Nr. 23. Nr. 410, Abb. S. 498. Meisterwerke malte, in: die Tat, Zürich, - Chur 1953, Adolf Dietrich, Kunsthaus - Zürich 1975, Die Kunst der Naiven. 7.10.1977, S. 17 (mit Abb.). Chur, 26.4.–25.5.1953, Nr. 11. Themen und Beziehungen, Kunsthaus - Karl H. Silomon: Adolf Dietrich, in: Des - Winterthur 1953, Adolf Dietrich, Kunst- Zürich, 30.1.–31.3.1975, Nr. P 9, Abb. Bücherfreundes Fahrten ins Blaue, Heft museum Winterthur, 1.3.–12.4.1953, Nr. 307, S. 426 (Übernahme von München). 17, Berlin [o. J.], S. 12, 13 (mit Abb.). 27. - Frauenfeld 1977, Adolf Dietrich 1877– - Heinrich Ammann und Christoph Vögele: - Zürich 1957, Adolf Dietrich 1877–1957. 1957. Ausstellung zum 100. Geburtstag, Adolf Dietrich. Oeuvrekatalog der Ölbil- Gedächtnisausstellung, Kunsthaus Zü- Thurgauische Kunstsammlungen, Ber- der und Aquarelle, Zürich 1994, S. 202 f., rich, 17.10–30.11.1957, Nr. 56, Abb. 10. nerhaus und Villa Sonnenberg, Frauen- Nr. 27.05 (mit Abb.). - Baden-Baden/Frankfurt a. M./Hannover feld, 10.9.–13.11.1977, Nr. 38. 1961, Das naive Bild der Welt, Staatliche - Winterthur 1979, Neue Sachlichkeit und CHF 100 000 / 150 000 Kunsthalle, Baden-Baden, 2.7.–4.9.1961; Surrealismus in der Schweiz 1915–1940, (€ 90 910 / 136 360) Historisches Museum, Frankfurt a. M., Kunstmuseum Winterthur, Nr. 82. 16.9.–19.10.1961; Kunstverein Hannover, - Warth 1994, Adolf Dietrich. Seine The- 29.10.–10.12.1961, Nr. 49, Abb. S. 117. men. Sein Leben, Kunstmuseum des - Frauenfeld 1962, Adolf Dietrich. Ge- Kantons Thurgau, 4.9.–20.11.1994 (verso mälde, Kunstverein Frauenfeld, 22.9.– Etikett). 12.10.1962, Nr. 36.

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3053 3054 ADOLF DIETRICH NIKLAUS STOECKLIN (1877 Berlingen 1957) (1896 Basel 1982) Frühlingslandschaft am Untersee. 1941. Wasserfall. 1938. Öl auf Holz. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Ad. Diet- Unten rechts signiert und datiert: Niklaus rich 1941. Stoecklin 1938. 45,5 × 64,5 cm. 55 × 33 cm.

Provenienz: Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. Schweizer Privatsammlung, durch Erb- - Durch Erbschaft an heutige Besitzer. schaft an heutige Besitzer.

Literatur: CHF 10 000 / 15 000 Heinrich Ammann und Christoph Vögele: (€ 9 090 / 13 640) Adolf Dietrich. Oeuvrekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Zürich 1994, S. 286, Nr. 41.22 (mit Abb.).

CHF 40 000 / 50 000 (€ 36 360 / 45 450)

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3055 AUGUSTO GIACOMETTI (Stampa 1877–1947 Zürich) Blaue Blumen. 1911. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: Rückseitig auf Keilrahmen signiert und bezeichnet: Augusto Giacometti. "Blaue Blumen". 40,5 × 45,5 cm.

Provenienz: Augusto Giacometti hat sehr früh zogen wird. Die in sich geschlossene Aus- - Nachlass Prof. August Babberger, Karls- die Grenzen zwischen abstrakter und schnitthaftigkeit der Komposition verleiht ruhe. gegenständlicher Malerei gesucht und dem Bild seinen abstrakten Charakter, der - P. Meile, Zürich. diese Grenzen in zwei Schaffensphasen sich im Grunde genommen aber an der - Auktion Galerie Koller, Zürich, (um 1910 sowie um 1920) zeitweise auch Natur orientiert. Im Katalog der Luzerner 29.11.1978, Los 5137. überschritten. Das vorliegende Gemälde Giacometti Ausstellung von 1986/87 - Schweizer Privatsammlung, an obiger entstand in der im Gesamtwerk wichtigen schrieb Hans van der Grinten: „[...] eine Auktion erworben. Zeit von 1909–1913 und steht am Anfang besondere Stellung nehmen einige nah- des schöpferischen Höhepunktes Augus- ansichtige Blumenbilder des Zeitraumes Literatur: tos. „Mit den tachistischen Werken dieser 1911 bis 1913 ein, deren Blütenstände Hans Hartmann: Augusto Giacometti. Jahre stand er absolut an der Spitze der sich zu einem Gewebe von Farben verdich- Pionier der abstrakten Malerei. Ein Leben internationalen Entwicklung in der Kunst. In ten. Jede Räumlichkeit tritt zurück, der für die Farbe, Chur 1981, S. 217, Nr. 737. diesen Bildern war Neues vorweggenom- organische Aufbau der Pflanzen wird auf men, das weltweit erst nach 1945 seine Andeutungen reduziert“. August Babberger (1885–1936) lernte Au- Fortsetzung fand“ (Hans Hartmann 1981, gusto Giacometti um 1910 in Florenz ken- S. 32). Der Künstler arbeitet mit pastos und CHF 80 000 / 140 000 nen, mit dem ihn eine lebenslange Freund- breit aufgetragenen Farben, die er in einen (€ 72 730 / 127 270) schaft verband. Es ist wahrscheinlich, dass dynamischen Gegensatz zum flächigen Babberger das hier angebotene Gemälde Malgrund setzt, welcher durch bewusste direkt von Giacometti erworben hat. Auslassungen in die Komposition einbe-

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3056 3057 AUGUSTO GIACOMETTI AUGUSTO GIACOMETTI (Stampa 1877–1947 Zürich) (Stampa 1877–1947 Zürich) Im Hotelzimmer. 1939. Stillleben mit Pelzmütze. 1929. Pastell auf Papier. Pastell auf Papier. 32,8 × 24,8 cm. Unten links monogrammiert: a.g. Rückseitig bezeichnet: Augusto Giaco- Provenienz: metti 1929. "Stilleben mit Pelzmütze. - Nachlass Dr. Erwin Poeschel, Zürich, 29,5 × 23,5 cm. Nr. 336. - Schweizer Privatsammlung. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Literatur: Hans Hartmann: Augusto Giacometti. Pi- Literatur: onier der abstrakten Malerei. Ein Leben für - Arnoldo Marcelliano Zendralli: Augusto die Farbe, Chur 1981, S. 255, Nr. 1958. Giacometti, Zürich 1936, S. 126. - Hans Hartmann: Augusto Giacometti. CHF 15 000 / 25 000 Pionier der abstrakten Malerei. Ein Leben (€ 13 640 / 22 730) für die Farbe, Chur 1981, S. 240, Nr. 1442.

CHF 25 000 / 35 000 (€ 22 730 / 31 820)

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Ferdinand Hodler. Einmütigkeit. 1912−13. Neues Rathaus, Hannover © SIK-ISEA, Zürich

3058 FERDINAND HODLER (Bern 1853–1918 Genf) Einmütigkeit, Schwörender. 1913. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: F. Hodler. 120,5 × 60 cm.

Provenienz: - Oskar Bätschmann und Paul Müller: - Galerie Moos, Genf. Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné - Galerie Sonnegg, Zürich. der Gemälde, Hrsg. Schweizerisches - Privatbesitz, 1970. Institut für Kunstwissenschaft, Bd. III-2, - Sammlung Kurt Gratwohl, Zürich, Die Figurenbilder, Zürich 2017, S. 466, Nr. 1975–79. 1565 (mit Abb.). - Auktion Sotheby's, Zürich, 19.5.1979, Los 75. Die hier angebotene grossformatige Figur - Sammlung Karl Steiner, an obiger Auktion eines Schwörenden entstand in Vorberei- erworben. tung für das monumentale Wandbild im - Schweizer Privatsammlung. Ratssaal von Hannover. Diesen Auftrag hatte Hodler 1911 angenommen (vgl. auch Literatur: die Lose 3037 und 3038). Das Gemälde - Carl Albert Loosli: Generalkatalog in: Fer- zeigt eine Variante der vierten Hauptfigur dinand Hodler. Leben, Werk und Nach- von rechts. Für die Übernahme dieser Figur lass, Suter 1921–24, Nr. 377, als "Einstim- in die Gesamtkomposition änderte Hodler migkeit (Figuralstudie zum rechten Teil, die Position im Bereich des Oberkörpers gelb). 1913". und der Kopfstellung ab. - Jura Brüschweiler und Rudolf Koella: Ferdinand Hodler. Sammlung Steiner, CHF 130 000 / 200 000 Zürich 1997, S. 97, 244, Abb. 32, als (€ 118 180 / 181 820) "Schwörender nach links zur Einmütig- keit. 1912–13".

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3059 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Winter in Oschwand. 1919. Öl auf Leinwand. Unten rechts in Bleistift monogrammiert und datiert: CA 19. 37,5 × 46,5 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz, durch familiäre Beziehungen direkt bei Amiet erworben oder von ihm als Geschenk erhalten.

CHF 30 000 / 40 000 (€ 27 270 / 36 360)

| 74 3060 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Winterlandschaft. 1916. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 16. 60 × 74 cm.

Das Werk ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in der Online- Datenbank des Werkverzeichnisses "Cuno Amiet. Die Gemälde 1883–1961" von Franz Müller und Viola Radlach unter der Nummer 1916.60 als eigenhändiges Werk von Cuno Amiet aufgeführt.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

CHF 40 000 / 60 000 (€ 36 360 / 54 550)

| 75 Schweizer Kunst

© Gertrud Dübi-Müller / Fotostiftung Schweiz 3061 GIOVANNI GIACOMETTI (Stampa 1868–1933 Glion) Wiesen bei Stampa mit Kindern und mit weidendem Vieh. 1927. Öl auf Leinwand. Unten links monogrammiert: G.G. Rückseitig auf der Leinwand signiert, bezeichnet und datiert: Giovni Giacometti Stampa 1927. 60 × 64 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

Literatur: Paul Müller und Viola Radlach: Giovanni Giacometti. Werkkatalog der Gemälde, Zürich 1997, Bd. II-1, S. 508, Nr. 1927.10 (mit Abb.).

1927 feierte Giovanni Giacometti mit einer Ausstellung von gegen sechzig Bildern in der Zürcher Galerie Aktuaryus, die er am 22. September selbst mit einer Anspra- che eröffnete, einen grossen Erfolg: „Man würde es dem halben Hundert Bilder […] nicht ansehen, dass ein bald Sechzigjähri- ger sie schuf. Licht und Farbe walten darin bis zur Gefahr der Auflösung, doch meldet sich gleichzeitig eine Ausdruckskraft, die von neuartigen Impulsen zeugt.“ (Hermann Ganz: Bern-Zürich, in: Kunst und Künstler, Jg. 24, Nr.4, 1928, S.160)

CHF 120 000 / 180 000 (€ 109 090 / 163 640)

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3062 3063 CUNO AMIET CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Blumengarten. 1945. Im Garten. 1938. Öl auf Hartfaserplatte. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 45. CA 38. 46 × 65 cm. 64,5 × 54 cm.

Provenienz: Provenienz: Schweizer Privatbesitz, durch familiäre Schweizer Privatsammlung, durch Erb- Beziehungen direkt bei Amiet erworben schaft an heutige Besitzer. oder von ihm als Geschenk erhalten. CHF 25 000 / 35 000 CHF 40 000 / 60 000 (€ 22 730 / 31 820) (€ 36 360 / 54 550)

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3064 ADOLF DIETRICH (1877 Berlingen 1957) Weihnachtskaktus. 1934. Öl auf Karton. Unten links signiert und datiert: Ad. Dietrich 1934. 37,5 × 47 cm.

Provenienz: - Sammlung A. Gremlich, Ermatingen, 1957 (verso Etikett). - Schweizer Privatsammlung, durch Erbschaft an heutige Besitzer.

Ausstellung: - St. Gallen 1936, Adolf Dietrich, Walter Enholtz, Kunstverein St. Gallen, Kunstmuseum St. Gallen, 11.1.–2.2.1936, Nr. 61. - Zürich 1957, Adolf Dietrich 1877–1957. Werke der Jahre 1900–1956. Gedächtnisausstellung, Kunsthaus Zürich, 17.10– 30.11.1957, Nr. 99.

Literatur: - Karl Hoenn: Adolf Dietrich, Frauenfeld und Leipzig, 1942, Abb. 10. - Heinrich Ammann und Christoph Vögele: Adolf Dietrich. Œuv- rekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Zürich 1994, S. 240, Nr. 34.10 (mit Abb.).

CHF 30 000 / 50 000 (€ 27 270 / 45 450)

| 80 3065 ADOLF DIETRICH - Winterthur 1926, Gemälde-Ausstellung Bei diesem Gemälde handelt es sich um (1877 Berlingen 1957) von Adolf Dietrich, Ernst Dürig. K. Adolf die erste von zwei Fassungen dieses Mo- Dorfstrasse in Berlingen. 1925. Egli, Hermann Volz, Kunstverein Winter- tivs, das den Blick von Dietrichs Fenster auf Öl auf Karton. thur, Museum Winterthur, 5.–26.9.1926, die Strasse seines Heimatdorfes Berlingen Unten links signiert und datiert: A. Dietrich. Nr. 39, als "Berlingen". am Bodensee zeigt. 1925 ist ein Erfolgs- 1925. - Winterthur 1979, Neue Sachlichkeit und jahr für den Künstler. In der Galerie von Dr. 50,5 × 49,5 cm. Surrealismus in der Schweiz 1915–1940, Tannenbaum in Mannheim werden seine Kunstmuseum Winterthur, 17.9.– Werke zum zweiten Mal in einer Einzelaus- Provenienz: 11.11.1979, Nr. 81. stellung gezeigt. Fast alle Gemälde finden Schweizer Privatsammlung. einen Käufer und die Kritik ist ausgezeich- Literatur: net. Ausstellungen: Heinrich Ammann und Christoph Vögele: - Mannheim 1925, Adolf Dietrich, Galerie Adolf Dietrich. Œuvrekatalog der Ölbilder CHF 40 000 / 60 000 "Kunsthaus" Dr. Tannenbaum, Mannheim, und Aquarelle, Zürich 1994, S. 196, Nr. (€ 36 360 / 54 550) 1925. 25.27 (mit Abb.).

| 81 Schweizer Kunst

3066 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Vorfrühling. 1944. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 44. 50 × 61 cm.

Provenienz: - Auktion Dobiaschofsy, Bern, 14.6.2012, Los 170. - Schweizer Privatbesitz, an obiger Auktion erworben.

Das hier vorliegende Werk ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwis- senschaft in der Online-Datenbank des Werkverzeichnisses "Cuno Amiet. Die Ge- mälde 1883–1961" von Franz Müller und Viola Radlach unter der Nummer 1944.10 als eigenhändiges Werk von Cuno Amiet aufgeführt.

CHF 80 000 / 120 000 (€ 72 730 / 109 090)

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3067* ADOLF DIETRICH (1877 Berlingen 1957) Zehn Meerschweinchen. Um 1925. Öl auf Karton. Unten links wohl ein Jahr später signiert und datiert: Ad. Dietrich 1926. 37 × 54,5 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Südamerika.

Ausstellungen: - Mannheim 1925, Adolf Dietrich, Galerie "Kunsthaus" Dr. Tan- nenbaum, Mannheim, 1925, Nr. 41 (verso Etikett). - Winterthur 1926, Gemälde-Ausstellung von Adolf Dietrich, Ernst Dürig, K. Adolf Egli, Hermann Volz, Kunstverein Winter- thur, 5.–26.9.1926, Nr. 51 (erweiterte Ausstellung "Mannheim 1925"). - St. Gallen 1936, Adolf Dietrich, Walter Enholtz, Kunstverein St. Gallen, £Kunstmuseum St. Gallen, 11.1.–2.2.1936, Nr. 3.

Literatur: - Paul Ferdinand Schmidt: Der Holzfäller und Maler Adolf Diet- rich, in: Westermanns Monatshefte. Illustrierte Zeitschrift für das deutsche Haus, Jg. 72, Nr. 863, Braunschweig, Berlin und Hamburg, Juli 1928, S. 458 (mit Abb.). - Heinrich Ammann und Christoph Vögele: Adolf Dietrich. Œuv- rekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Zürich 1994, S. 200, Nr. 26.11 (mit Abb.).

CHF 25 000 / 40 000 (€ 22 730 / 36 360)

| 84 3068 ADOLF DIETRICH (1877 Berlingen 1957) Stillleben mit Kürbissen und Mais. 1944. Öl auf Holz. Unten links signiert und datiert: Ad. Diet- rich 1944. 52 × 66 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

Literatur: Heinrich Ammann und Christoph Vögele: Adolf Dietrich. Œuvrekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Zürich 1994, S. 1944/45, Nr. 44.13 (mit Abb.).

CHF 60 000 / 90 000 (€ 54 550 / 81 820)

| 85 Schweizer Kunst

3069 GIOVANNI GIACOMETTI (Stampa 1868–1933 Glion) Il noce. Der Nussbaum. 1916. Öl auf Leinwand Unten rechts monogrammiert: GG. Rück- seitig auf dem Keilrahmen (wahrscheinlich eigenhändig): Giovanni Giacometti. 100 x 76 c.

Provenienz: - Bern 1920, Giovanni Giacometti. Artistes - Galerie Moos, Genf. fribourgeois, Kunsthalle Bern, 25.9.- - Schweizer Privatsammlung. 24.10.1920, Text von C.A. Loosli, Nr. 1.

Ausstellungen: Quelle: - St. Moritz 1916, Exposiziun della Società Giovanni Giacometti, Registro dei quadri, Artistica Engiadina, San Murezzan, Chesa Quaderno 2, S. 12, Nr. 273. Comunala, 8.8.-15.9.1916, Nr. 17. - Zürich 1917, Cuno Amiet. Giovanni Literatur: Giacometti. Hermann Haller. Felicitas - Elisabeth Esther Köhler: Giovanni Gia- Trillhaasse. Kunsthaus Zürich, 6.5.- cometti 1868-1933 - Leben und Werk, 3.6.1917, Nr. 86. Zürich 1969, Nr. 249. - Genf 1918, Exposition Suisse des Beaux- - Paul Müller und Viola Radlach: Giovanni Arts, Galerie Moos, 22.1.-28.2.1918. Nr. Giacometti. Werkkatalog der Gemälde, 101. Zürich 1997, Bd. II-2, S. 414, Nr. 1916.31 - Genf 1918, Giovanni Giacometti. Otto (mit Abb.). Vautier. Maurice Sarkissoff. Galerie Moos, 9.4.-8.5.1918., Nr. 59. CHF 150 000 / 250 000 - Aarau 1918, Ausstellung von Werken der (€ 136 360 / 227 270) Maler Giov. Giacometti, Edgar Vital, Otto Wyler. Aargauischer Kunstverein, Gewer- bemuseum, Aargau, 13.-27.10.1918, Nr. 21.

| 86 | 87 Schweizer Kunst

3069A 3070 CUNO AMIET CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Landschaft bei Oschwand. 1949. Japanerin. 1933. Öl auf Hartfaserplatte. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 49. CA 33. 38,3 × 46 cm. Rückseitig auf Leinwand bezeichnet, da- tiert und signiert: P.O. 90. Japanerin. 1933 Provenienz: C. Amiet. Schweizer Privatbesitz, durch Erbschaft an 81 × 60 cm. heutigen Besitzer. Provenienz: CHF 30 000 / 50 000 Schweizer Privatbesitz. (€ 27 270 / 45 450) CHF 40 000 / 70 000 (€ 36 360 / 63 640)

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© Gertrud Dübi-Müller / Fotostiftung Schweiz

3071 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Frühlingslandschaft. 1957. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 57. 73,5 × 60 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung

Das hier vorliegende Werk ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwis- senschaft in der Online-Datenbank des Werkverzeichnisses "Cuno Amiet. Die Ge- mälde 1883–1961" von Franz Müller und Viola Radlach unter der Nummer 1957.08 als eigenhändiges Werk von Cuno Amiet aufgeführt.

CHF 60 000 / 90 000 (€ 54 550 / 81 820)

| 90 © Gertrud Dübi-Müller / Fotostiftung Schweiz

| 91 Schweizer Kunst

3072 VARLIN (WILLY GUGGENHEIM) (Zürich 1900–1977 Bondo) Brasserie. Öl auf Karton. Oben links signiert: VARLIN. 58 × 75 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung, durch Erb- schaft an heutige Besitzer.

CHF 30 000 / 50 000 (€ 27 270 / 45 450)

| 92 3073 VARLIN (WILLY GUGGENHEIM) (Zürich 1900–1977 Bondo) Le Café Jorat. 1942/44. Öl auf Karton. Oben rechts signiert: VARLIN. Rückseite, oben links signiert und bezeichnet: VARLIN Le Café Jorat. 83,5 × 113 cm. Mit originalem, von Varlin gestalteten Rahmen.

Provenienz: - Auktion Galerie Koller Zürich, 28./29.11.1978, Los 5186. - Schweizer Privatsammlung, an obiger Auktion erworben.

Ausstellungen: - Zürich 1945, Herbst: Gemälde und Handzeichnungen – Varlin: Gemälde, Galerie Aktuaryus, 18.2.–6.3.1945, Nr. 64. - Bern 1954, Varlin – Leo Deck, Kunsthalle Bern, 11.9.– 17.10.1954, Nr. 29.

Literatur: - Max Eichenberger: Bilder von Herbst und Varlin, in: Die Tat, 1945. - Paola Tedeschi-Pellanda und Patrizia Guggenheim: Varlin. Werkverzeichnis der Bilder, Zürich und Frankfurt 2000, Bd. II, S. 79, Nr. 349 (mit Abb.).

CHF 60 000 / 90 000 (€ 54 550 / 81 820)

| 93 Schweizer Kunst

3074 GOTTARDO SEGANTINI (Pusiano 1882–1974 Maloja) Grevasalvas mit dem Piz Lagrev im Hinter- grund. 1938. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: GottardoS (ligiert) 1938. Alp Grevasalvas mit Piz Lagreve bei Maloja Verso bezeichnet: Gottardo Segantini "Grava- salvas" 1938. 109 × 151 cm.

Provenienz: - Auktion Galerie Widmer, 31.10.2008, Los 40. - Schweizer Privatbesitz.

Etwa eine Stunde Fussmarsch vom Chalet Kuoni entfernt, wo Segantini lebte und arbei- tete, liegt nördlich von Maloja die Alp Greva- salvas auf 1940 m ü. M. Der kleine, aus einigen wenigen Häusern bestehende Weiler liegt am Lughinsee, wo der Inn entspringt, der dem Engadin seinen Namen gibt und bei Passau schliesslich in die Donau mündet. Der Ort, der sein ursprüngliches Bild bewahren konnte und immer noch so aussieht, wie Gottardo Se- gantini ihn gemalt hat, war 1978 Drehort der mehrteiligen Heidi-Serie nach dem Roman von Johanna Spyri.

Das vorliegende Gemälde ist eines der ganz wenigen grossformatigen Werke von Got- tardo Segantini, die in den letzten Jahren auf dem Auktionsmarkt angeboten wurden und gehört auch aufgrund der feinen malerischen Ausführung zu den Hauptwerken des Künst- lers, der den reifen Stil seines weltberühmten Vaters Giovanni Segantini in seinen zahl- reichen Motiven der Bergwelt rund um das Engadin weiterführte.

CHF 120 000 / 180 000 (€ 109 090 / 163 640)

| 94 | 95 Schweizer Kunst

3075 ALOIS CARIGIET (1902 Trun 1985) Die Brotträgerin. 1946. Öl auf Holz. Unten links monogrammiert und datiert: A.C. 1946. 81 × 60 cm.

Provenienz: 5.–17.3.2003; Takashimaya Kyoto Grand Schweizer Privatbesitz, 1947 direkt beim Gallery, Kyoto, 19.–31.3.2003, Nr. 80. Künstler erworben, seither im gleichen Familienbesitz. Literatur: Ausst.-Kat. Ausstellung zum Anlass des Ausstellung: 100. Geburtstages von Alois Carigiet, hrsg. Tokyo u. a. 2002/03, Ausstellung zum von Beat Stutzer, Zürich, 2002, S. 51 (mit Anlass des 100. Geburtstages von Alois Abb.). Carigiet, Takashimaya Nihonbashi Grand Gallery, Tokyo, 11.–23.12.2002; Taka- CHF 35 000 / 50 000 shimaya Osaka Grand Gallery, Osaka, (€ 31 820 / 45 450) 27.12.2002–13.1.2003; Takashimaya Yokohama Grand Gallery, Yokohama,

| 96 3076 ALOIS CARIGIET (1902 Trun 1985) Die Kampfzone. 1975. Öl auf Leinwand. Unten rechts datiert und monogrammiert: 75 A.C. 70 × 90 cm

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

CHF 30 000 / 40 000 (€ 27 270 / 36 360)

| 97 Schweizer Kunst

3077* ANONYM, 1. HÄLFTE 20. JH. La Capra II. Öl auf Leinwand. Verso auf dem Keilrahmen betitelt: La Capra II. 71 × 99,5 cm.

Provenienz: Europäischer Besitz.

CHF 5 000 / 8 000 (€ 4 550 / 7 270)

| 98 3078 GOTTARDO SEGANTINI (Pusiano 1882–1974 Maloja) Engadiner Landschaft. 1940. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: GottardoS 1940 (ligiert). 65,5 × 85 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

CHF 60 000 / 80 000 (€ 54 550 / 72 730)

| 99 Schweizer Kunst

3079 VARLIN (WILLY GUGGENHEIM) (Zürich 1900–1977 Bondo) Guard in London. 1955. Öl und Kohle auf roter, ungrundierter Leinwand. Oben rechts signiert: VARLIN. 136 × 55,5 cm.

Provenienz: - Sammlung "La Peau de l'Ours", angekauft - Warschau/Krakau 1965, Schweizer Kunst Jahrhundert, Bd. II, Frauenfeld 1963–67, 1956. von Hodler bis heute, Nationalmuseum, S. 1008. - Schweizer Privatsammlung. 26.4.–31.5.1965; Nationalmuseum, - Georges Peillex: Varlin, pessimiste souri- 8.6.–11.7.1965. ant, in: Style, Nr. 1, 1964, S. 91, als "Horse Ausstellungen: - Basel 1967, Varlin, Kunsthalle Basel, guard." - Zürich 1956, Zürcher Maler der mitt- 28.10.–26.11.1967, Nr. 62. - a. k.: Biel. Varlin, Städtische Galerie, 15. leren Generation, Kunsthaus Zürich, - Spiez 2004, Fassade und Persönlichkeit Februar–22. März, in: Werk, 51. Jhg., Heft 3.3.–15.4.1956, Nr. 376. – VARLIN – Schlösser und Uniformen, 5.5.1964, Chronik, S. 107. - Basel 1956, 10 Zürcher Maler, 15.5.– Schloss Spiez, 20.6.–19.9.2004 (verso - Giovanni Testori: Varlin's Unforgettable 24.6.1956, Nr. 146 (mit Abb.). Etikett). and Secret Britain, in: Ausstellungska- - St. Gallen 1958, Varlin, Kunstmuseum St. talog Matthiesen Fine Art LTD, London Gallen, 31.5.–20.7.1958, Nr. 55, mit Abb., Literatur: 1985, S. 27. S. 33. - Sonntag – Bildniskunst in Bern, in: Welt- - Franca Guggenheim und Peter Keckeis: - London/Paris 1959/60, From Hodler to woche, 9.5.1956. Varlin. Briefe und Schriften, Zürich 1989, Klee, Tate Gallery, Oktober 1959, Nr. 72 - Paul Nizon: Varlin. Ausstellung im Kunst- S. 64. (mit Abb.); Musée National d'Art Mo- museum St. Gallen, in: Neue Zürcher - Patrizia Guggenheim und Tobias Eichel- derne, Januar–Februar 1960, Nr. 74 (mit Zeitung, 23.6.1958. berg: Varlin. Wenn ich dichten könnte. Abb.). - Manuel Gasser: So malte man damals, so Briefe und Schriften, Zürich 1998, S. 287. - Zürich 1960, Varlin, Kunsthaus Zürich, malt man heute, in: In freien Stunden, 50. - Paola Tedeschi-Pellanda und Patrizia 9.3.–3.4.1960, Nr. 79. Jhg., Nr. 37, 13.9.1958, S. 15, mit Abb. Guggenheim: Varlin. Werkverzeichnis der - Venedig 1960, 30. Biennale Internazi- - Manuel Gasser: Varlin – ein Maler unserer Bilder, Zürich und Frankfurt 2000, Bd. II, S. onale d'Arte, Schweizer Pavillon: Varlin, Zeit, in: Du, 20. Jhg., März 1960, S. 35, mit 172, Nr. 799 (mit Abb.). Tschumi, Müller, 18.6.–16.10.1960, Nr. 44. Farbabb., Titelblatt. - Biel 1964, Varlin, Städtische Galerie, - Herbert Gröger: Varlin im Zürcher Kunst- CHF 50 000 / 80 000 15.2.–22.3.1964, Nr. 29. haus, in: Neue Zürcher Nachrichten, (€ 45 450 / 72 730) - Basel 1964, Sammlung La Peau de l'Ours, 22.3.1960. Kunsthalle Basel, 24.10.–22.11.1964, Nr. - Eduard Plüss und Hans Christoph von 10 (mit Abb.). Tavel, Künstler-Lexikon der Schweiz, XX.

| 100 | 101 Schweizer Kunst

3080 MAX GUBLER (1898 Zürich 1973) Grosse Nachtlandschaft. 1954. Öl auf Leinwand. Unten mittig signiert: M. Gubler. 130 × 200 cm.

Provenienz: - Sammlung "La Peau de l'Ours" von Ar- nold Rüdlinger 1959 angekauft. - Sammlung Karl Steiner, Zürich (verso Etikett). - Schweizer Privatsammlung.

Ausstellung: - Basel 1964, Sammlung La Peau de l'Ours, Kunsthalle Basel, 24.10.–22.11.1964, als "Nachtbild, 1954". - Bern 1969, Max Gubler, Kunstmuseum Bern, Nr. 89 (verso Etikett). - Zürich 1971, Vereinigung Zürcher Kunst- freunde. Mitglieder zeigen das meist- diskutierte Kunstwerk aus ihrem Besitz, Kunsthaus Zürich, 23.10.–7.11.1971, Nr. 115, als "Nachtbild, 1954" (verso Etikett).

Literatur: - Ausst.-Kat. Sammlung La Peau de l'Ours, Kunsthalle Basel 1964, Nr. 13, mit Abb. und Farbabb. auf Umschlag. - Ausst.-Kat. Vereinigung Zürcher Kunst- freunde. Mitglieder zeigen das meist- diskutierte Kunstwerk aus ihrem Besitz, Kunsthaus Zürich 1971, S. 53, Nr. 115. - Rudolf von Frauenfelder, Walter Hess und Karl Mannhart: Max Gubler. Katalog der Gemälde. Eduard, Ernst und Max Gubler- Stiftung in Zusammenarbeit mit dem SIK, Zürich 1997, Bd. III, S. 164, Nr. 1856 (mit Abb.).

CHF 35 000 / 55 000 (€ 31 820 / 50 000)

| 102 | 103 Schweizer Kunst

3081 SIGISMUND RIGHINI (Stuttgart 1870–1937 Zürich) Anemonen in blauer Vase. 1916. Öl auf Karton. Unten rechts monogrammiert und schwer leserlich datiert: 4 SR 1916 (ligiert). 47 × 35 cm.

Provenienz: - Schweizer Privatsammlung, 1916 an der Righini-Ausstellung im Kunsthaus Zürich erworben (rückseitige Widmung). - Ostschweizer Privatsammlung.

Ausstellung: Zürich 1916, Ausstellung 2.-29. November 1916, Kunsthaus Zürich, 2.–29.11.1916 (rückseitige Bezeichnung).

CHF 2 500 / 3 500 (€ 2 270 / 3 180)

| 104 3082 MAX BURI (Burgdorf 1868–1915 Interlaken) Brienzersee – Abendlandschaft. 1894. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: MAX BURI. 1894. 62 × 90 cm.

Provenienz: - Galerie Neupert, Zürich, 4.4.1936, Los 40. - Schweizer Privatbesitz, bei obiger Galerie erworben.

Das hier vorliegende Gemälde von Max Buri dürfte während eines Aufenthaltes in seiner Heimat entstanden sein, als er bei Albert Keller in München studierte (vgl. Hans Gra- ber: Max Buri – Sein Leben und Werk, Basel 1916, S. 13 f.).

Das Gemälde ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändiges Werk von Max Buri unter der Nr. 210401 0001 verzeichnet (Archivauszug vorhan- den).

CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 910 / 16 360)

| 105 Schweizer Kunst

3083 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Garten mit Malven. 1933. Öl auf Holz. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 33. 50,5 × 40,5 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung, durch Erb- schaft an heutige Besitzer.

CHF 15 000 / 25 000 (€ 13 640 / 22 730)

3084 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Landschaft mit Hühnern. 1939. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 39. 60,5 × 50 cm.

Provenienz: - Privatbesitz Dino Larese (verso Etikett). - Sammlung Dr. Hofmann, Amriswil, bei obigem erworben, November 1982 (verso Etikett). - Schweizer Privatbesitz, 2003.

Das Werk ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in der Online- Datenbank des Werkverzeichnisses "Cuno Amiet. Die Gemälde 1883–1961" von Franz Müller und Viola Radlach unter der Nummer 1939.10 als eigenhändiges Werk von Cuno Amiet aufgeführt.

CHF 15 000 / 25 000 (€ 13 640 / 22 730)

| 106 3085 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Solothurner Chilbi. 1931. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 31. 81 × 100 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung, durch Erb- schaft an heutige Besitzer.

CHF 25 000 / 35 000 (€ 22 730 / 31 820)

| 107 Schweizer Kunst

3086 VARLIN (WILLY GUGGENHEIM) (Zürich 1900–1977 Bondo) Montreux Palace. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: VARLIN. 85,5 × 70,5 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung, durch Erbschaft an heutige Besitzer.

CHF 30 000 / 50 000 (€ 27 270 / 45 450)

| 108 3087 VARLIN (WILLY GUGGENHEIM) (Zürich 1900–1977 Bondo) Eingang zur Seilbahn in Territet. 1936–1944. Öl auf Karton. Unten links signiert: Varlin. Verso auf Karton bezeichnet (vermutlich nachträglich): Varlin. 50 × 69,5 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

Literatur: Paola Tedeschi-Pellanda und Patrizia Guggen- heim: Varlin. Werkverzeichnis der Bilder, Zürich und Frankfurt 2000, Bd. II, S. 41, Nr. 134 (mit Abb.).

CHF 30 000 / 40 000 (€ 27 270 / 36 360)

| 109 Schweizer Kunst

3088 3089 AUGUSTO GIACOMETTI AUGUSTO GIACOMETTI (Stampa 1877–1947 Zürich) (Stampa 1877–1947 Zürich) Stehende Figur II. 1924. Kniender Mann VII. 1924. Kreide auf Papier. Kreide auf Papier. Unten rechts monogrammiert: a.g. Unten rechts monogrammiert und datiert: Rückseitig auf Künstleretikett signiert, a.g. 1925. betitelt und datiert: Augusto Giacometti Rückseitig datiert und bezeichnet: Augus- 1924. "Stehende Figur" 2. to Giacometti 1924. "Kniender Mann" 7. 48 × 24,5 cm. 48 × 26,5 cm.

Provenienz: Provenienz: - Nachlass Dr. Erwin Poeschel, Zürich, - Nachlass Dr. Erwin Poeschel, Zürich, Nr. 163 Nr. 157. - Galerie Kurt Meissner, Zürich. - Schweizer Privatsammlung. - Schweizer Privatsammlung. Literatur: Literatur: - Erwin Poeschel: Augusto Giacometti, - Erwin Poeschel: Augusto Giacometti, Zürich 1928, S. 81. Zürich 1928, S. 81. - Hans Hartmann: Augusto Giacometti. - Hans Hartmann: Augusto Giacometti. Pionier der abstrakten Malerei. Ein Leben Pionier der abstrakten Malerei. Ein Leben für die Farbe, Chur 1981, S. 232, Nr. 1200. für die Farbe, Chur 1981, S. 232, Nr. 1202. CHF 3 000 / 5 000 CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 730 / 4 550) (€ 2 730 / 4 550)

| 110 3090 AUGUSTO GIACOMETTI (Stampa 1877–1947 Zürich) Erinnerung. 1939. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: a.g. Rückseitig auf Leinwand signiert, datiert und bezeichnet: AUGUSTO GIACOMETTI 1939 „Erinnerung”. 52 × 61 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

Literatur: Hans Hartmann: Augusto Giacometti. Pionier der abstrakten Malerei. Ein Leben für die Farbe, Chur 1981, S. 255, Nr. 1934.

CHF 40 000 / 70 000 (€ 36 360 / 63 640)

| 111 Schweizer Kunst

3091 ALFRED HEINRICH PELLEGRINI (1881 Basel 1958) Landschaft. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: AHP. 27 × 42 cm.

Provenienz: - Daniel Blaise Thorens, Fine Art Gallery AG, Basel. - Schweizer Privatbesitz.

CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 730 / 3 640)

3092 WILHELM GIMMI (Zürich 1886–1965 Chexbres) Demi-nu de dos, sur fond bleu clair. 1959. Öl auf Leinwand. Oben rechts signiert: Gimmi. 35,4 × 27,4 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

Literatur: Georges Peillex: Wilhelm Gimmi. Cata- logue raisonné des peintures, Zürich 1972, S. 168, Nr. 1212 (mit Abb.).

CHF 2 500 / 3 500 (€ 2 270 / 3 180)

| 112 3093 VARLIN (WILLY GUGGENHEIM) (Zürich 1900–1977 Bondo) Restaurant (Locarno). 1950. Öl auf Leinwand auf Holzplatte, auf Sperr- holz montiert. Unten links signiert: VARLIN. 38 × 75 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

Ausstellungen: - Aarau 1978/1979, Varlin 1900–1977. Retrospektive, Aargauer Kunsthaus, 14.4.–28.5.1978, Nr. 87 (Anschlussaus- stellungen in Luxembourg, Ulm, Lau- sanne, Chur, Thun). - Paris 1982, Varlin, Peintures. Claude Bernard-Galerie Albert Loeb, 12.2.– 27.3.1982, S. 63, Nr. 44 (mit Abb.). - Davos 1990, Varlin. Galerie Iris Wazzau, 17.2.–21.4. 1990, Nr. 13 (mit Abb.).

Literatur: Paola Tedeschi-Pellanda und Patrizia Guggenheim: Varlin. Werkverzeichnis der Bilder, Zürich und Frankfurt 2000, Bd. II, S. 139, Nr. 659 (mit Abb.).

CHF 25 000 / 40 000 (€ 22 730 / 36 360)

| 113 Schweizer Kunst

3094 HANS BERGER (Biel 1882–1977 Aire-la-Ville) Recto: Coteau de Peney. Verso: Portrait d'un homme en manteau rouge. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Berger. Verso auf Keilrahmen signiert und bezeich- net: H. Berger AIRE-LA-VILLE GENÈVE "COTEAU DE PENEY". 65 × 81 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 730 / 4 550)

| 114 3095 HANS BERGER (Biel 1882–1977 Aire-la-Ville) Fin d'été. Öl auf Leinwand. Verso auf dem Keilrahmen vom Künstler bezeichnet und betitelt: H. Berger AIRE- LA-VILLE Genève "FIN D'ÉTÉ" p.p. 70 × 80 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 640 / 5 450)

| 115 Schweizer Kunst

3096 3097 CUNO AMIET FERDINAND GEHR (Solothurn 1868–1961 Oschwand) (Niederglatt 1896–1996 Altstätten) Der gelbe Baum. 1943. Maria mit Kind. 1970. Mischtechnik auf Karton. Fresko. Unten rechts monogrammiert und datiert: Unten links datiert und unten rechts sig- CA 43. niert: LXX F. Gehr. 37 × 45 cm. 74,5 × 39 cm.

Provenienz: Provenienz: Schweizer Privatbesitz, durch familiäre Schweizer Privatsammlung, durch Erb- Beziehungen direkt bei Amiet erworben schaft an heutige Besitzer. oder von ihm als Geschenk erhalten. CHF 8 000 / 12 000 CHF 2 500 / 3 500 (€ 7 270 / 10 910) (€ 2 270 / 3 180)

| 116 | 117 Schweizer Kunst

3098 ALBERT SCHNYDER (1898 Delsberg 1989) Paysage. 1964. Öl auf Leinwand. Rückseitig auf Künstleretikett bezeichnet und signiert: ALBERT SCHNYDER. Paysa- ge, 1964. Albert Schnyder. 60 × 73,5 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung, durch Erb- schaft an heutige Besitzer.

CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 640 / 5 450)

3099 ALBERT SCHNYDER (1898 Delsberg 1989) Ciel gris. Öl auf Leinwand. Rückseitig auf Künstleretikett bezeichnet und signiert: CIEL GRIS. Albert Schnyder. 65,5 × 80 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 550 / 6 360)

3100 ALBERT SCHNYDER (1898 Delsberg 1989) Le petit étang. 1966. Öl auf Leinwand. Rückseitig auf Künstleretikett bezeichnet und signiert: ALBERT SCHNYDER. LE PETIT ETANG, 1966. Albert Schnyder. 54 × 73 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung, durch Erb- schaft an heutige Besitzer.

CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 640 / 5 450)

| 118 3101 VARLIN (WILLY GUGGENHEIM) (Zürich 1900–1977 Bondo) Promenade am Genfersee mit Schloss Chillon. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: VARLIN. 37 × 46,5 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

Paola Tedeschi-Pellanda und Patrizia Guggenheim: Varlin. Werkverzeichnis der Bilder, Zürich und Frankfurt 2000, Bd. II, S. 45, Nr. 163 (mit Abb.).

CHF 20 000 / 30 000 (€ 18 180 / 27 270)

| 119 Schweizer Kunst

3102 GUSTAVE BUCHET (Etoy 1888–1963 Lausanne) Le fort St-Jean, Marseille. 1953. Öl auf Malkarton. Unten rechts signiert und datiert: G. Buchet 1953. 45,5 × 32,5 cm.

Provenienz: Westschweizer Privatsammlung, wohl direkt beim Künstler erworben.

Wir danken Paul-André Jaccard für die Bestätigung der Eigenhändigkeit dieses Werkes anhand einer Fotografie.

CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 270 / 10 910)

| 120 3103 GUSTAVE BUCHET (Etoy 1888–1963 Lausanne) Nature morte et draperies. 1948. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: G. Buchet 1948. 72,5 × 54 cm.

Provenienz: Westschweizer Privatsammlung, wohl direkt beim Künstler erworben.

Wir danken Paul-André Jaccard für die Bestätigung der Eigenhändigkeit dieses Werkes anhand einer Fotografie.

CHF 15 000 / 20 000 (€ 13 640 / 18 180)

| 121 Schweizer Kunst

3104 GUSTAVE BUCHET (Etoy 1888–1963 Lausanne) Paysage. Environs de Dignes. 1950. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: G. Buchet 1950. 54,5 × 65,5 cm.

Provenienz: Westschweizer Privatsammlung, wohl direkt beim Künstler erworben.

Wir danken Paul-André Jaccard für die Bestätigung der Eigenhändigkeit dieses Werkes anhand einer Fotografie.

CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 450 / 7 270)

| 122 3105 GUSTAVE BUCHET (Etoy 1888–1963 Lausanne) Le Loing à Nemours. 1956. Öl auf Karton. Unten rechts signiert und datiert: G. Buchet 1956. 38 × 46 cm.

Provenienz: Westschweizer Privatsammlung, wohl direkt beim Künstler erworben.

Wir danken Paul-André Jaccard für die Bestätigung der Eigenhändigkeit dieses Werkes anhand einer Fotografie.

CHF 5 000 / 8 000 (€ 4 550 / 7 270)

| 123 Schweizer Kunst

3106 ALOIS CARIGIET (1902 Trun 1985) Falke. 1969. Öl auf Leinwand. Rechts monogrammiert und datiert: A.C. 69. 50 × 60 cm. Original Carigiet Kasettenrahmen.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

CHF 20 000 / 30 000 (€ 18 180 / 27 270)

| 124 3107 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Feldblumen. 1932. Öl auf Leinwand auf Karton aufgezogen. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 32. 39,5 × 33 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz, durch familiäre Beziehungen direkt bei Amiet erworben oder von ihm als Geschenk erhalten.

CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 270 / 10 910)

| 125 Schweizer Kunst

3108 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Zwei Rosen, Paris. 1936. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: C. Amiet. 36. Rückseitig signiert, bezeichnet und datiert: C. Amiet Paris 1936. 46 × 38 cm.

Provenienz: - Sammlung Dietiker-Lüthy, Bern (verso Etikett). - Schweizer Privatbesitz.

Ausstellungen: Bern 1938, Jubiläums-Ausstellung Cuno Amiet, Kunsthalle Bern, 27.3.–1.5.1938, Nr. 113, als "Zwei Rosen, Paris. 1936".

Literatur: Ausst.-Kat. Jubiläums-Ausstellung Cuno Amiet. Bern 1938, S. 11, Nr. 113.

CHF 15 000 / 20 000 (€ 13 640 / 18 180)

3109 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Mohnblumen. 1960. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 60. 41 × 33,2 cm.

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 910 / 16 360)

| 126 3110 CUNO AMIET (Solothurn 1868–1961 Oschwand) Seelandschaft. 1940. Aquarell auf Papier. Unten rechts monogrammiert und datiert: CA 40. 29,5 × 38 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz, durch familiäre Beziehungen direkt bei Amiet erworben oder von ihm als Geschenk erhalten.

CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 730 / 4 550)

3111 MAURICE BARRAUD (1889 Genf 1954) Sich kämmende junge Frau. Mischtechnik auf Papier. Unten rechts signiert: M. Barraud. Unten links mit Atelier-Stempel, Nr. 29. 74 × 51 cm (Lichtmass).

Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 730 / 4 550)

| 127 Schweizer Kunst

3112* WALTER ROPÉLÉ (Basel 1934–lebt und arbeitet in der Schweiz) Lichter Tag. 2003. Acryl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: W. Ropélé 04. Verso bezeichnet, datiert und signiert: Titel: ,lichter Tag’ / 2003 / A. a. L. / 100 . 100 / Walter Ropélé. 100 × 100 cm.

Provenienz: Deutsche Privatsammlung.

CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 360 / 8 180)

| 128 3113* WALTER ROPÉLÉ (Basel 1934–lebt und arbeitet in der Schweiz) Ein Gartenbrunnen. 2004. Acryl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: W. Ropélé 04. Verso bezeichnet, datiert und signiert: ‚Ein Gartenbrunnen’ 2004 / 100 × 100 cm. Acryl auf Leinwand. Walter Ropélé. 100 × 100 cm.

Provenienz: Deutsche Privatsammlung.

CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 360 / 8 180)

| 129 Schweizer Kunst

3114 VALENTIN ROSCHACHER (Zürich 1960–lebt und arbeitet in Wollerau) Breithorn von Mürren aus. 2007. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Roschacher 07. Verso auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt: V. Roschacher 2007. Breithorn von Mürren aus. 100 × 100 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

CHF 30 000 / 40 000 (€ 27 270 / 36 360)

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