Prämonstratenser-Abtei Kloster Roggenburg communio 2010

Inhalt Jahreschronik Kloster Windberg Mitbrüdertelegramm Klosterladen Geistliches Zentrum Musica Sacra Jugendbildungsstätte Windberg Freundeskreis Jahreschronik Kloster Roggenburg Schematismus

CD: Missa Windbergensis von Joachim Schreiber Erhältlich im Klosterladen Windberg Alle Spendern und Gönnern, Impressum: Wenn uns etwas aus dem gewohnten Geleise wirft, die unser Kloster, unseren Freundeskreis, COMMUNIO – Mitteilungen an unsere Freunde so denken wir, alles sei verloren. Aber dabei beginnt unsere Bibliothek Herausgeber: Abt Hermann-Josef Kugler doch nur etwas Neues und Gutes. und unsere Jugendbildungsstätte unterstützen, Leo N. Tolstoi ein herzliches Vergelt’s Gott! Redaktion: P. Simeon Rupprecht Abt Hermann Josef Kugler Bilder auf der Titelseite: li.o. Konventbild beim Norbertusfest Liebe Freundinnen und Freunde! (v.l.n.r. obere Reihe: Fr. Raphael, P. Johannes, P. Michael, P. Patrick, P. Jakob Windberger Sc hriftenreihe: mittlere Reihe: P. Gabriel, P. Wolfgang, P. Roger, Das vergangene Jahr war gekennzeichnet von großen Krisen in Kirche und P. Petrus-Adrian Welt. Von der Finanz- und Wirtschaftskrise über den Missbrauchsskandal untere Reihe: Fr. Philipp-Neri, Abt Hermann Josef, bis hin zu den großen Umwelt- und Naturkatastrophen, der Ölkatastrophe Band 1: H.H. Nuntius Erzbischof Jean-Claude Périsset, im Golf von Mexiko, die Hitzewelle und Brände in Russland oder die HANDGRÄTINGER THOMAS Fr. Nikolaus) Flutkatastrophe in Pakistan. Hinzu kommen natürlich auch die persönlichen Hrsg., 300 Jahre Hl. Kreuz. li.u. Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom Krisen im Leben einzelner Menschen. Da gibt es vieles, was uns aus dem Windberg 1995. re.u. Teilnehmer des Symposiums in Wilten Geleise wirft. Und nicht wenige resignieren dabei. Und doch beginnt dabei auch etwas Neues und Gutes. Politiker werden aktiv in der Regulierung der Band 2: Finanzmärkte, die Kirche und die gesellschaftlichen Kräfte nehmen sich des RUPPRECHT SIMEON Themas Missbrauch ernsthaft an, stellen sich den Herausforderungen und Säkularisation und Wiederbe gründung - Ausgabe Dezember 2010 - entwickeln Präventivmaßnahmen. Naturkatastrophen führen zu weltweiter der Prämonstratenser-Abtei Windberg. globaler Solidarität. Hrsg. von Thomas Handgrätin ger. Windberg 1998. Auch in unserer Klostergemeinschaft gab es im vergangenen Jahr die Höhen Anschrift und Bankverbindung: und Tiefen. Schon Anfang des Jahres zeichnete sich ab, dass sich unser Band 3: Prämonstratenserabtei Windberg Mitbruder P. Laurentius auf den Tod einstellen musste. Aber das war auch HANDGRÄTINGER THOMAS Pfarrplatz 22, D-94336 Windberg ein sehr intensiver und guter letzter Lebensabschnitt. Er konnte fast bis zum Hrsg., 75 Jahre Wiederbe siedelung Tel. 09422/824-0, Fax 824-139 Schluss mitleben und teilhaben an unserem Gemeinschaftsleben. Am 17. der Prämonstratenser-Abtei Windberg. Email: [email protected] April ist er dann seiner schweren Krankheit erlegen. Ebenso haben wir es Windberg 1998. www.kloster-windberg.de bedauert, dass unser Novize Fr. Nikolaus Medvedev aus Moskau unsere Gemeinschaft verlassen und wieder nach Russland zurückgekehrt ist. Wir Volksbank Straubing (BLZ 742 900 00) können aber seine Gründe, in Russland zu leben und zu arbeiten, durchaus Band 4: Konto-Nr. 104 21 verstehen. Zwei Jahre lang hat er in unserer Gemeinschaft gelebt und da HANDGRÄTINGER THOMAS wächst durchaus etwas zusammen. Andererseits war es für unsere ganze Hrsg., Die Anfänge der Grafen von Bogen-Windberg. Studientagung zum Kanonie eine große Freude, dass Fr. Lukas Sonnenmoser aus dem Kloster Anschrift und Bankverbindung: Roggenburg seine feierlichen Gelübde abgelegt hat und Fr. Rupert Fischer aus 850. Todestag des Klosterstifters Graf Albert I. der Abtei Windberg in Rom zum Diakon geweiht worden ist. Damit haben Windberg 1999. Prämonstratenserkloster Roggenburg sich weitere Mitbrüder wieder in den Dienst der Kirche und der Menschen Klosterstr. 5, D-89297 Roggenburg gestellt. Beiden wünschen wir für ihren weiteren Weg alles Gute und Gottes Band 5: Tel. 07300/9600-0, Fax 9600-933 Segen! HEISIG ALEXANDER E-mail: [email protected] Die Seitenaltäre des Mathias Obermayr. www.kloster-roggenburg.de Erfreulich ist darüber hinaus auch, dass unser Erweiterungsbau konkrete Studien zur Ausstattungsgeschichte der Formen annimmt. Die Pläne und genauen Kostenberechnungen stehen. Sparkasse Neu-Ulm (BLZ 730 500 00) Windberger Klosterkirche. Konto-Nr. 430 382 390 Derzeit läuft die Ausschreibung, so dass wir im Frühjahr 2011 mit dem Bau Hrsg. von Thomas Handgrä tin ger. beginnen können. Es war ein zukunftsweisender Beschluss der Gemeinschaft, Windberg 2003. diesen Bau anzugehen, um mehr Platz zu schaffen für neue Ordensleute und um die Wohnverhältnisse der Mitbrüder dem heutigen Standard anzupassen. Band 6: Wir glauben, dass damit auch etwas Neues und Gutes entsteht. FRANZ-REINER ERKENS Klosterladen Windberg St. Englmar Anmerkungen zu den Anfängen eines Dorfplatz 3 Verbunden mit den besten Segenswünschen für das neue Jahr grüße ich Sie Ortes im Bayerischen Wald. 94336 Windberg herzlich! Hrsg. von Hermann Josef Kugler. Tel. 09422/809230 Fax 09422/809231 Ihr Windberg 2009. Email: [email protected] www.klosterladen-windberg.de Band 7: P. PETRUS-ADRIAN LERCHENMÜLLER Liga Regensburg (BLZ 750 903 00) „Allen bin ich alles geworden, Konto-Nr. 1 330 772 um auf jeden Fall einige zu retten.“ (1 Kor 9,22) Öffnungszeiten: + Hermann Josef Kugler OPraem Norbert von Xanten und die Geschichte Mo. - Sa. 10.00 - 12.00 Uhr Abt von Windberg des Prämonstratenserordens. 13.30 - 17.30 Uhr

Windberg 2009. 0 94 22 / 40 23 - 66 JustlandPLUS GmbH - Medien | Digital Print · Äußere Industriestraße 4 94327 Bogen/Furth Tel. Sonn- und Feiertag geschlossen Jahreschronik Geistl. Jahreschronik Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- Kloster Rog- Schematismus Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum

Jahreschronik 2010

A Januar Kurz vor dem Jahreswechsel starb am Weihnachtstag 2009 die Mutter von P. Laurentius, Frau Gerda Flamman. Hier zeigt sich die andere Seite von Weihnachten. Gott wird Mensch und nimmt unser ganzes Menschsein an mit allem, was zu uns gehört: Krank- heit, Leid und Tod. P. Johannes nahm als Vertreter der Klostergemeinschaft an der Beerdigung teil. P. Laurentius Generalabt Thomas bei der Predigt in Wilten Abt Hermann Josef als Moderator selbst konnte wegen seiner schweren des Symposiums Krankheit leider nicht mehr nach Hol- land fahren. Jedoch kamen seine Ge- schwister später nach Windberg, um ihn wenigsten durch eine Videoauf- nahme an der Trauerfeier Anteil neh- men zu lassen. Am Neujahrstag fand, wie in jedem Jahr, der traditionelle Empfang der Ge- meinde Windberg statt. Anhand eines irischen Segenswunsches überbrachte Abt Hermann Josef die besten Wün- sche der Klostergemeinschaft für das neue Jahr.

A Februar Unter dem Leitwort „Gemeinsam auf dem Weg zu Gott“ fand vom 7. bis 10. Februar im Stift Wilten ein wissen- Im Refektorium in Wilten beim Symposium schaftliches Symposium zum Leitbild der Prämonstratenser statt, mit dem man an das Wiltener Reformkapitels vor 40 Jahren erinnerte. Damals wur- den die Konstitutionen des Ordens gemäß dem II. Vatikanischen Konzil überarbeitet. Zu dem Jubiläum waren 50 Prämonstratenser überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum nach Innsbruck gekommen. Das Jubiläum lag erfreulicherweise noch im Nober- tusjahr, mit dem der Prämonstraten- serorden des 875. Sterbetages seines Ordensgründers Norbert gedachte. In verschiedenen Vorträgen wurde von unschiedlichen Mitbrüdern die Spiritu- alität der Prämonstratenser beleuchtet. Die Fragen „Woraus leben Prämonst- ratenser?“, „Worin liegen die Wurzeln Im Vortragssaal beim Symposium

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Generalabt Thomas beim Symposium

Konventexerzitien in Kostenz

er im Kloster verbringen. Die Hilfe des Pflegedienstes und der Mitbrüder machte dies möglich. Die letzte Wo- che vor seinem Tod lag er im Kran- kenhaus, wo er von seinem Prälaten ihres Ordenslebens?“ und „Was be- die Sterbesakramente im Kreis einiger stimmt sie und welchen Auftrag haben Mitbrüder erhielt. Diese hatten in den sie heute?“ wurden ausgiebig erörtert. Tagen zuvor begonnen, am Bett von Am Dienstagabend stand ein ein- Pater Laurentius zu wachen. Da er drucksvolles Konzert in der Stiftskir- bereits seit Anfang des Jahres um die che auf dem Programm. Konventexerzitien in Kostenz Schwere seiner Krankheit wusste, hat- Die gemeinsamen Tage der Begegnung te er alles Nötige für seine Beerdigung endeten mit einem feierlichen Gottes- vorbereitet. Im Beisein des General- dienst am 10. Februar, den der Inns- A April abtes und vieler Mitbrüder aus der brucker Diözesanbischof Dr. Manfred Nachdem P. Laurentius elf Tage zuvor deutschsprachigen Zirkarie nahm die Scheuer mit den anwesenden Ordens- sein Goldenes Professjubiläum feiern Klostergemeinschaft am 23. April in leuten am Fest des seligen Hugo von konnte, verstarb er am 17. April. Die einem schönen und würdigen Gottes- Fosses feierte. Hugo von Fosses war meiste Zeit seiner Krankheit konnte dienst Abschied von P. Laurentius. der erste Generalabt der Prämonstra- tenser.

A März Mit Prof. Dr. Peter Boekholt SDB als Begleiter hielten wir vom 1. bis 5. März unsere Jahresexerzitien im Klos- ter Kostenz. Er stellte diese Tage unter das Motto: „Sehnsucht nach mehr... – Aus den Verheißungen Gottes leben.“ Auf sehr menschliche und einfühlsame Weise hat er uns in seinen lebensnahen Vorträgen viele geistliche Anstöße und Impulse mit auf den Weg gegeben. Für alle waren diese Tage eine Zeit geistli- cher Besinnung und Einkehr.

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H.H. Nuntius Erzbischof Jean-Claude Périsset predigt über den Hl. Norbert

Requiem für P. Laurentius

A Mai Am 16. Mai lud Abt Hermann Josef die Mitbrüder und Angestellten der Jugendbildungsstätte und des Klosters zur alljährlichen Namenstagsfeier ein. Nach einer feierlichen Maiandacht in der Pfarr- und Klosterkirche kehrte man gemeinsam zu einem festlichen Abendessen im Gasthaus „Zum Hir- schenstein“ in Rettenbach ein. Abt Hermann Josef sprach hierbei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement aus. Zum Recollectionstag vor Pfingsten kam am 22. Mai Pfr. Josef Graf zu uns nach Windberg. Er ist Spiritual am Priesterseminar in Regensburg und gab uns viele gute und hilfreiche Impul- se über den priesterlichen Dienst mit auf den Weg. Das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene „Jahr des Priesters“ St. Norbert wird auch auf der Terrasse Empfang nach dem Gottesdienst war dazu ein idealer Anlass. gefeiert

H.H. Erzbischof Jean-Claude Périsset, Joachim Schreiber und Stefan Matt A Juni nach Windberg. Zusammen mit einer musikalisch gestaltet durch den Wind- Ein Höhepunkt des Jahres war der fest- großen Gemeinde und den Mitbrü- berger Abteichor und den Chor 5 aus liche Gottesdienst zum Norbertusfest dern der Klostergemeinschaft feierte er Tuttlingen. Erzbischof Jean-Claude am 6. Juni. Um diesen wichtigen Fest- einen feierlichen Pontifikalgottesdienst Périsset betonte in seiner Predigt die tag mit uns zu begehen, kam der Nun- zum Abschluss des Jubiläumsjahres. Bedeutung des Hl. Norbert, der auf tius der Bundesrepublik Deutschland, Dieser wurde unter der Leitung von dreifache Weise Zeugnis ablegte: Als

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elle Hintergrund seiner kirchenrecht- den übrigen neugewählten Mitgliedern lichen Doktorarbeit gewesen. Es war des Vorstands wird er nun die Geschi- dem Nuntius anzusehen, dass er sich cke der DOK für die nächsten 4 Jahre in Windberg und in der Gemeinschaft gestalten. der Prämonstratenser sehr wohl fühlte. Am 17. Juni wurde erstmalig das Thea- Ein vom Windberger Pfarrgemeinde- terstück „Jedermann“ von Hugo von rat vorbereiteter Stehempfang ließ das Hofmannsthal auf der Windberger Fest bei strahlendem Sonnenschein Freitreppe aufgeführt. Die Initiative ausklingen. Viele Gläubige konnten hierzu war von Abt Hermann Josef mit dem Nuntius persönlich sprechen. ausgegangen, der auch die Patenschaft Mit einem Eintrag ins Goldene Buch für das Projekt übernahm. Regie führte Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde der Gemeinde Windberg endete sein der bewährte Regisseur Wolfgang Fol- Besuch in Windberg. ger. Unter Beteiligung vieler Schauspie- Zeuge des Glaubens, als Zeuge der Vom 13. bis 16. Juni fand in Vallendar ler wurde insgesamt an zwei Wochen- Liebe und als Zeuge der Hoffnung. die alljährliche Mitgliederversamm- enden gespielt. Wenn auch am ersten Jeder Christ, so der Erzbischof, handle lung der DOK statt. Sie setzte sich Wochenende die Witterung etwas zu im Glauben und in der Liebe. Ein Drit- mit dem aktuellen Thema „Sexueller wünschen übrig ließ, so war das zwei- tes aber sei nötig, damit Glaube und Missbrauch Minderjähriger“ ausei- te Wochenende von einem herrlichen Liebe in der Kirche konkret Ausdruck nander. Der Studientag war geprägt Sommerwetter geprägt. Alles in allem finden: Die Hoffnung. Sie sei wie ein durch die Vorträge von Frau Rechtsan- war das Spiel ein voller Erfolg, wes- kleines Mädchen, das seine beiden wältin Raue, Missbrauchsbeauftragte halb überlegt wird, wann und in wel- größeren Schwestern – Glaube und der Jesuiten, von Frau Haardt-Becker chem Zeitraum das Stück nochmals Liebe –, die links und rechts neben vom Kinderschutzbund „Innocence in aufgeführt werden kann. Von vielen ihm gehen, vorantreibe. Diese Hal- Danger“ und von Prof. Dr. Lütz, der wurde am Ende die Idee, „Windberger tung ermöglichte es dem Hl. Norbert, das Thema aus seiner Erfahrung als Festspiele“ dauerhaft zu installieren, „allen alles zu werden“. So konnte er Psychotherapeut behandelte. Darüber begrüßt. Diese können auch andere unter den Großen groß und unter den hinaus standen die Vorstandswahlen kulturelle Angebote beinhalten. Kleinen klein sein. Auch machte der auf der Tagesordnung. Nachdem Abt Erzbischof in seiner Predigt seine per- Hermann Josef in der letzten Periode sönliche Verbundenheit zum Hl. Nor- schon als stellvertretender Vorsitzen- A Juli bert und zum Orden der Prämonstra- der der DOK fungierte, wurde er zum Am 17. Juli spendete der Regensburger tenser deutlich. Das Charisma des Hl. ersten Vorsitzenden gewählt. Als sei- Weihbischof Reinhard Pappenberger Norbert und das Ideal der Prämonstra- ne Stellvertreterin wurde Sr. Miriam 22 Jugendlichen der Pfarrgemeinde tenser, in Gemeinschaft Pfarrseelsorge Altenhofen von den Steyler Missions- Windberg das Sakrament der Firmung. zu betreiben, seien für ihn der spiritu- schwestern gewählt. Gemeinsam mit Abt Hermann Josef begrüßte den Weihbischof in der Klosterkirche, der sich sehr freute in Windberg zu sein. Er bedankte sich bei P. Jakob, der die Jugendlichen auf diesen festlichen Tag vorbereitet hatte. Nach dem festlichen Gottesdienst fand bei schönem Wetter ein kleiner Empfang vor dem Pfarrhof statt, zu dem der Pfarrgemeinderat eingeladen hatte.

A September Im Rahmen des Kulturfestivals „Kultur- wald“, das vor drei Jahren im Bayeri- schen Wald ins Leben gerufen wurde, fand am 5. September eine musikali- sche Matinée in der Windberger Klos- terkirche statt. Das Konzert mit Wer- Jedermann vor dem Kirchenportal ken aus der Renaissance war sehr gut

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besucht. Die Veranstaltungen des Fes- tivals finden immer mehr Freunde! Nach den Ferien und der verdien- ten Urlaubszeit durften wir am 10. September Frau Prof. Dr. Marianne Schlosser von der Universität Wien zur Herbstrecollectio bei uns begrü- ßen. Sie hat den Lehrstuhl für Spiritu- alität und Dogmengeschichte inne. In ihrem Vortrag brachte sie uns ein Werk des Franziskaners David von Augsburg näher. Dieser hatte im Mittelalter ein Handbüchlein für Novizenmeister ver- fasst, in dem er sich der äußeren und inneren Formung des Menschen wid- met. Es war sehr interessant zu sehen, wie viele Beobachtungen und Schwie- rigkeiten im geistlichen Leben zeitlos Diakonenweihe in Rom sind und auch heute noch Geltung haben. mit Besichtigung des Alten Rathauses sche unserer Klostergemeinschaft. Der Am darauf folgenden Tag nahm un- an. Den Abschluss bildete eine Füh- Diözesanjugendpfarrer ist als erster ser Novize Fr. Nikolaus Abschied von rung durch das Schloss Thurn und Ta- Vorsitzender der Trägergemeinschaft uns. Er kehrte zurück nach Moskau. In xis. eng mit unserer Jugendbildungsstätte einem längeren Reflexionsprozess war Ebenfalls am 4. Oktober wurde in Re- in Windberg verbunden. ihm immer klarer geworden, dass er gensburg Diözesanjugendpfarrer Tom Ein großer Tag für Fr. Rupert und un- doch in seiner russischen Heimat le- Pinzer verabschiedet und Pfr. Thomas sere Klostergemeinschaft war die Feier ben und arbeiten möchte. Wir wün- Helm als sein Nachfolger eingeführt. seiner Diakonenweihe in Sant‘Ignazio schen ihm für seinen weiteren Lebens- Abt Hermann Josef nahm an der Feier in Rom. Nachdem Fr. Rupert an der weg alles Gute und Gottes Segen! teil und übermittelte die besten Wün- Ein freudiges Ereignis für unsere Klos- päpstlichen Universität Gregoriana tergemeinschaft war die feierliche seinen theologischen Abschluss mit Profess von Fr. Lukas im Kloster Rog- Bravour gemeistert hat, wurde er zu- genburg am 25. September. Durch sammen mit seinen Kurskollegen aus sein Versprechen hat er sich damit auf dem Collegium Germanicum et Hun- Lebenszeit an die Kanonie Windberg garicum am 10. Oktober vom Spey- gebunden, die vor über 25 Jahren das erer Diözesanbischof Dr. Karl-Heinz Kloster Roggenburg wiederbesiedelt Wiesemann zum Diakon geweiht. An hat. Wir wünschen ihm für sein wei- der Feier in Rom nahmen neben der teres Ordensleben Gottes Segen und Familie Fischer auch Abt Hermann Jo- Freude in der Nachfolge Jesu! sef und einige Windberger Mitbrüder teil. Das alljährliche Cirkarietreffen der Prälaten und Oberen fand in diesem A Oktober Jahr am 24. und 25. Oktober im Stift Nachdem der Tag der Deutschen Ein- Wilten in Innsbruck statt. Neben den heit heuer auf einen Sonntag fiel, bra- chen wir einen Tag später als gewohnt üblichen Berichten aus den einzelnen zu unseren alljährlichen Konventaus- Häusern bietet dieses Treffen stets flug auf. Dieser führte uns nach Re- eine gute Gelegenheit zum kollegialen gensburg. Nach einer Besichtigung der Austausch. Dabei wurde angekündigt, Klosterkirche in Prüfening, die ebenso dass noch in diesem Jahr die Vorträge wie die Windberger Klosterkirche im des Symposiums im Februar als Buch Stil des Reformklosters Hirsau erbaut beim Herder-Verlag erscheinen wer- wurde, schloss sich eine Stadtführung Konventausflug nach Regensburg (Prüfening) den. Dieses wird den Titel „Gemein-

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sam auf dem Weg zu Gott – Beiträge la mit ihrem Leiter Joachim Schreiber novierung des Sakristeidachbodens zur Spiritualität der Prämonstratenser“ und unser Novize Fr. Philipp gestalte- feiern konnte. Hierzu war auch die tragen. ten diesmal ein Taizé-Gebet. Klostergemeinschaft eingeladen. Im Kurz vor Beginn des Advents hielt Rahmen eines kleinen Tags der offe- uns Prior Lukas Dikany aus dem Stift nen Tür konnten die neu gestalteten A November Schlägl/OÖ am 27. November einen Räume besichtigt werden. Bei einem Seit vielen Jahren gibt es in der Region Besinnungstag, der die Gemeinschaft kleinen Festakt bedankten sich Abt Straubing unter den Ordensleuten und auf die bevorstehende Adventszeit Hermann Josef als Pfarradministrator einigen Straubinger Pfarreien den gu- einstimmte. und Kirchenpfleger Helmut Haimerl ten Brauch, monatliche Gebetsabende bei den beteiligten Firmen und dem um geistliche Berufe zu organisieren. Staatlichen Hochbauamt Landshut für Hierbei wechseln sich die Gemein- A Dezember die Durchführung und die Kostenüber- schaften und Pfarreien bei der Planung Eine langwierige Baustelle fand in nahme dieses Projektes. und Gestaltung ab. Am 12. November diesem Jahr endlich ihren Abschluss, Das Jahr endete mit der traditionellen lud die Abtei Windberg zu einem Ge- so dass am 4. Dezember die Pfarrge- Hausgemeinschaftsfeier vor Weih- betstreffen ein. Die Windberger Scho- meinde Windberg das Ende der Re- nachten am 22. Dezember.

6 Jahreschronik Geistl. Auf Jahreschronikdich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- In EwigkeitKloster Rog- werdeSchematismus ich nicht zuschanden. Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum (aus dem Te Deum) + Gott, der Schöpfer der Welt und Herr über Leben und Tod, auf den wir unsere Hoffnung setzen, hat am 17. April 2010 unseren Mitbruder

Laurentius Wilhelm Flamman OPraem Prämonstratenser der Abtei Windberg, Jubilarius

zu sich in die Ewigkeit gerufen.

P. Laurentius wurde am 4. März 1937 in Rotterdam geboren und besuchte das Gymnasium in Heeswijk, wo er den Prämonstratenserorden kennenlernte. Am 6. April 1958 wurde er in der Abtei Windberg eingekleidet, nachdem er zuvor einige Zeit als Kandidat in der Gemeinschaft lebte. Die zeitliche Profess legte er am 6. April 1960 ab, die feierliche Profess am 6. Apri11963. Die philosophischen Studien absolvierte er im Rahmen eines Hausstudiums in der Abtei Windberg, die theologischen Studien wie auch den Pastoralkurs beendete er in Regensburg. Die Priester- weihe erteilte ihm Bischof Rudolf Graber am 11. Juli 1964 in der Abtei Windberg. Nach seiner Priesterweihe war er als Aushilfspriester tätig, bis er zum Pfarrprovisor in Pfelling ernannt wurde. Vor allem die monatliche Beichtaushilfe in der Wallfahrtskirche Bogenberg über mehr als 25 Jahre hinweg übernahm er in großer Treue. Pfarrprovisor in Pfelling war er von 1981 bis 1992. Von 1992 an lebte P. Laurentius im Kloster und erledigte vielfältige kleine Dienste im Haus.

P. Laurentius war gerne unterwegs auf Reisen. So bereiste er im Laufe seines Ordenslebens 58 Häuser unseres Ordens und ist wohl neben Generalabt Thomas Handgrätinger der am meisten bekannte Windberger Prämonst- ratenser im Orden. Vor allem der Kontakt zu den tschechischen Mitbrüdern im Untergrund während der kommu- nistischen Diktatur lag ihm am Herzen. Aus dieser jahrelangen Verbindung heraus erhielt er in Würdigung seiner Verdienste die bischöflichen Titel eines „Bischöflich Geistlichen Rates“ im Bistum Regensburg und eines „Bischöflichen Konsistorialrates“ im Bistum Ost- rau-Troppau, worüber er sich sehr freute. Seine Reisen führten ihn fast rund um die Welt und als eifriger Briefmar- kensammler in meist die entsprechenden Poststellen.

Im Juni vergangenen Jahres wurde bei ihm ein Lungenkrebs diagnostiziert, der umgehend durch verschiedene Chemotherapien behandelt wurde. Leider war die Metastasierung selbst durch Bestrahlungen nicht mehr aufzuhal- ten. Folgen der Behandlung war eine körperliche Schwächung, die ihm das Gehen immer schwerer machte. Am Weihnachtstag des vergangenen Jahres, am 25. Dezember 2009, starb seine zweite Mutter, der er sehr verbunden und dankbar war für die Liebe, die sie seinem Vater und den Kindern aus erster Ehe entgegenbrachte. Da er durch seine eigene Krankheit geschwächt war, konnte er an deren Beerdigung nicht teilnehmen. Anfang dieses Jahres verschlechterte sich sein Zustand immer mehr. Er konnte zwar noch sein Goldenes Professju- biläum erleben, doch am Samstag vor dem 3. Ostersonntag folgte er seiner Mutter in die Ewigkeit.

Den Mitbrüdern wird P. Laurentius als ein treuer und pflichtbewusster Mitbruder in Erinnerung bleiben, der seine Eigenheiten hatte, aber auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte.

Möge er bei Gott leben in seinem Frieden!

Abt und Konvent der Kanonie Windberg

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Mitbrüdertelegramm

A Abt Hermann Josef In diesem Jahr waren es 25 Jahre her, dass Abt Hermann Josef in die Abtei Windberg eingetreten ist. Im Rück- blick scheint ihm die Zeit wie im Flug vergangen zu sein. Aber es mag wohl auch damit zusammen zu hängen, dass die Jahre immer mit vielen Ereignissen und Terminen angefüllt waren, mit vie- len Begegnungen und Aufgaben. Das Jahr 2010 war für Abt Hermann Josef neben den üblichen konventin- ternen Sitzungen und Gremien geprägt von der Planung und Vorbereitung des Erweiterungsbaus. Mit P. Andreas konnte er einen erfahrenen Mitbruder als Projektmanager für diese Aufga- be gewinnen. Bis Ende des Jahres ist Firmung in Windberg nun alles geplant, die Ausschreibun- gen konnten beginnen, so dass im Frühjahr des kommenden Jahres der Bau beginnen kann. Gleichzeitig star- tete er Ende dieses Jahres eine große Spendenaktion. Davon erhofft sich der Konvent auch eine entsprechende fi- nanzielle Unterstützung. Das schönste Erlebnis war in diesem Jahr aber die Feier der Profess auf Lebenszeit von Fr. Lukas in Roggenburg am 25. Sep- tember und die Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom am 10. Oktober. Als Abt von Windberg war er in diesem Jahr darüber hinaus wieder gefragt als Firmspender und Festprediger. So durfte er im Auftrag der Bischöfe von Regensburg und Augsburg in Ergol- ding, Plattling, Hagelstadt, Laberwein- Erweiterter DOK-Vorstand ting, Selb, Poppenricht, Kollnburg, Böbrach, Regensburg St. Franziskus, Chammünster, Wiesent, Hohenfels, Unterköblitz und Wernberg sowie in der Stadtpfarreien der Stadt Kempten und in Benediktbeuern insgesamt um die 1.000 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spenden. Die Firmspen- dungen waren für ihn immer eine Möglichkeit, die jungen Menschen im Glauben zu bestärken und zu ermuti- gen. Thema seiner Firmpredigten war das Gebet, die persönliche Beziehung 1. und 2. Vorstand der DOK nach der Wahl

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Rückblick auf das pfarrliche Leben gab. Neben humoristischen Einlagen wurde die musikalische Umrahmung von den Unterholzener Gracherlsümp- fonikern übernommen. So erlebten die Windberger ein paar gemütliche und gesellige Stunden. Baulich ging es in Windberg in diesem Jahr wieder etwas voran. Die Arbeiten zur Renovierung des Sakristeidachbodens konnten er- folgreich abgeschlossen werden. Am Samstag, den 4. Dezember, wurden die Räume in einem kleinen Festakt der Öffentlichkeit vorgestellt und ih- rer Bestimmung übergeben werden. Auch die Innenrenovierung der Pfarr- und Klosterkirche macht Fortschritte. Konvent von Speinshart In diesem Jahr wurden die Gelder für die Erstellung der HU-Bau genehmigt. zu Gott, als Mitte und Quelle allen einen Vortrag über die Gestalt des hl. Damit begannen verschiedene Vor- christlichen Lebens aus dem Geist. Augustinus beim Freundeskreis der untersuchungen und Erhebungen, um Daneben war Abt Hermann Josef als Abtei Tettenweis, einen Vortrag über die genaueren Kosten der einzelnen Festprediger eingeladen zu den unter- die Augustinusregel bei Mitglieder des Gewerke zu ermitteln. Die HU-Bau ist schiedlichsten Anlässen. So feierte er Wirtschaftsbeirates der Union am 24. die Grundlage für die Ausschreibun- den Gottesdienst am 1. Mai in Rog- September und die Gestaltung des Re- gen und den Baubeginn. Wir hoffen, genburg, der vom BR live übertragen gionaltags für Ordensleute in Mallers- dass wir im kommenden Jahr mit den wurde. Er hielt die Festpredigt zum hl. dorf am 20. November. Ausbesserungsarbeiten der Schäden Wendelin am Ulrichfest in Oberlau- In seiner Aufgabe als Pfarradministra- am Turm beginnen können. tenbach in der Holledau am 4. Juli, tor von Windberg konnte er zusam- Seit 1. Dezember 2006 ist Abt Her- die Predigt zum 40-jährigen Priester- men mit P. Jakob, der ihn in dieser Auf- mann Josef auch Administrator der Ab- jubiläum von P. Emmanuel in Oberbi- gabe tatkräftig unterstützt, auf ein paar tei Speinshart und in diesen wenigen brach am 11. Juli, die Festpredigt zum wichtige Ereignisse zurückblicken. Am Jahren hat sich einiges getan. Das Jahr Nibelungenfest in Plattling am 25. Juli, 7. März wurde ein neuer Pfarrgemein- 2010 war ein sehr bewegendes Jahr die Predigt zur „Stummen Prozession“ derat gewählt. Mit einer Wahlbeteili- mit Höhen und Tiefen. So haben die in Vilgertshofen am 22. August, die gung über 60 % war es für alle, die Mitbrüder und die Speinsharter Bevöl- Wallfahrtspredigt zur Schmerzhaften sich zur Wahl gestellt haben, ein res- kerung zu Beginn des Jahres den Weg- Mutter in Dächingen-Ehingen, die Pre- pektables Ergebnis. 11 Kinder feierten gang des Novizen Fr. Gereon sowie digt beim bayerischen Provinztag der am 18. April die Erstkommunion und die Beurlaubung von Fr. Markus sehr Ritter vom Hl. Grab in München am heuer wurden 27 Jugendliche von bedauert. Doch muss man sich nun 23. Oktober, die Predigt zum Rosen- Weihbischof Reinhard Pappenberger auch in Speinshart daran gewöhnen, kranzfest in Speinshart am 24. Okto- am 17. Juli in Windberg gefirmt. He- dass die Ausbildungszeit eine Probe- ber in der neu renovierten Klosterkir- rausragend waren in diesem Jahr für zeit ist, in der der einzelne Kandidat che und die Predigt zum Leonhardiritt Pfarrei und Gemeinde die Freilicht- auch ehrlich prüfen soll, ob das klöster- in Reichling am 6. November bei sei- aufführungen von „Jedermann“ unter liche Leben für ihn taugt. Andererseits nem ehemaligen Pastoralpraktikanten der Leitung von Wolfgang Folger an war es dann eine große Freude, dass und jetzigen Pfarrer der PG Lechrain, der Freitreppe zur Pfarr- und Klos- die Gemeinschaft am 17. September, Pfarrer Michael Vogg. Auch Vorträge terkirche, die eine herrliche Kulisse zwei Oberpfälzer in das Noviziat der und Einkehrtage blieben in diesem für dieses bekannte Theaterstück von Abtei aufnehmen konnte. Fr. Johannes Jahr nicht aus. So hielt Abt Hermann Hugo von Hofmannsthal bildete. Alles Bosco und Fr. Raphael bereichern seit- Josef am 23. Februar einen Einkehr- in allem war es eine gelungene Veran- dem die Gemeinschaft von Speinshart tag des PWB, am 8. März einen Ein- staltung, die im kommenden Jahr wie- und P. Adrian hat als Novizenmeister kehrtag des Landvolks in Mallersdorf, derholt werden soll. Zum ersten Mal alle Hände voll zu tun. Einen Wechsel einen geistlichen Vortrag zum Beginn seit etlichen Jahren fand in Windberg gab es zudem auf der Kaplansstelle. des Provinzkapitels der Barmherzi- am 16. Oktober, wieder ein Pfarrfami- P. Jonas ging nach zwei Jahren wie- gen Brüder am 14. März in Kostenz, lienabend statt, bei dem man einen der zurück in das Kloster Roggenburg

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und unterstützt dort seit 1. Septem- ich mich nicht daran, aber ich werde A P. Rainer ber P. Johannes Baptist als Pfarrer von es aufsetzen. Und ich werde mich vor Bei einer Winterwanderung im Schnee Roggenburg, Schießen und Biberach. zwei Übeln hüten: der Hetze und der zog sich P. Rainer eine schmerzhafte Seine Stelle hat P. Benedikt Röder ein- Unentschlossenheit.“ Fußverletzung zu. Das Gehen macht genommen, der bisher als Kaplan in ihm seitdem immer noch gewisse Andechs tätig war. So leben nun 9 Mit- A P. Simeon Schwierigkeiten. Auf Grund dieser brüder in Speinshart und bilden eine Die Aufgaben für P. Simeon haben Behinderung war es P. Rainer leider ganz ansehnliche kleine lebendige sich nicht verändert. Mit P. Anselm ist nicht möglich, selber seinen Vortrag Gemeinschaft. Auch baulich gesehen er Seelsorger für die Pfarreien Neukir- über den hl. Norbert beim Symposium war dieses Jahr in Speinshart ambiva- chen und St. Englmar. Beide fühlen im Stift Wilten am 9. Februar vorzu- lent. Eine große Enttäuschung war die sich wohl in den beiden sehr aktiven tragen. Tatsache, dass der gemeinsame Antrag Pfarreien und sind dankbar für die vie- P. Rainer hielt am 7. Mai in seinem von Speinshart und Tepl auf finanzielle len Ehrenamtlichen, die sich in ihren Heimatort Etten-Leur (Holland) bei der Förderung der Begegnungsstätte nicht Gemeinden engagieren. Aus den Pfar- Goldenen Hochzeit seiner Schwester in unserem Sinne genehmigt wurde. reiaktivitäten sind hervorzuheben die Leny den Festgottesdienst. Es war ein Andererseits hat sich die Gemeinschaft Pfarrwallfahrt zum Hl. Martin nach schönes Familienfest mit vielen Begeg- entschlossen, an dem Projekt der Be- Tours, das 100jährige Gründungsju- nungen. gegnungsstätte festzuhalten und nach biläum der KLJB Neukirchen und die Zusammen mit P. Gilbert besuchte einer kleineren und finanzierbaren Lö- internationale Ministrantenwallfahrt P. Rainer Anfang August die Prämonst- sung zu suchen. Erfreulich war die Ge- nach Rom. ratenser-Abtei Frigolet in der Provence. nehmigung der Nachfinanzierung von Im Februar nahm P. Simeon am Sym- Sie wurden von den Mitbrüdern sehr BA II und positive Signale gibt es bei posium der Prämonstratenser im Stift gastfreundlich empfangen. der Finanzierung von BA III der Klos- Wilten mit dem Thema „Gemeinsam Die größte Veränderung für P. Rainer tersanierung. Hier sind wir gespannt, auf dem Weg zu Gott“ teil. im Jahr 2010 vollzog sich am 1. Sep- was das nächste Jahr bringen wird. Mit seiner großen Familie daheim in tember: Er übergab nach 28-jähriger Neben diesen hauptamtlichen Tätig- Altenstadt konnte er den 80. Geburts- Tätigkeit sein Amt als Pfarrer von Rog- keiten haben sich für Abt Hermann tag seines Vaters mitfeiern. genburg in jüngere Hände. Josef die ehrenamtlichen Aufgaben ein Froh ist P. Simeon, dass nach einer P. Johannes Baptist wurde sein Nach- wenig verstärkt durch die Wahl zum Operation der Gamma-Nagel, der ihm folger, ihm zur Seite steht P. Jonas. Am 1. Vorsitzenden der DOK am 14. Juni nach seinem Oberschenkelhalsbruch 17.10. geschah die offizielle Amtsein- in Vallendar. Aber nachdem er schon eingesetzt worden ist, wieder entfernt führung des neuen Pfarrers und seines eine Periode im geschäftsführenden wurde. Seit dem ist er wieder besser Kaplans in der Klosterkirche Roggen- und erweiterten Vorstand war, ist ihm zu Fuß. burg durch Dekan Markus Mattes aus die Tätigkeit nicht ganz fremd. The- Seinen Urlaub verbrachte er in den Neu-Ulm. P. Rainer wurde am selben menschwerpunkte dieses Jahres wa- Bergen bei Innsbruck und auf dem Tag in einem eindrucksvollen, gemein- ren natürlich der sexuelle Missbrauch Fahrrad entlang der Iller. samen Pfarrfamilienabend der Pfarrei- von Minderjährigen durch Ordensan- gehörige und die damit verbundenen Fragen nach finanzieller Anerkennung erlittenen Leids und Prävention. In ei- ner neu gegründeten Koordinierungs- kommission zwischen Bischöfen und Ordensoberen sollen verschiedenste Fragen gemeinsam erörtert werden. Als Vertreter der Ordensmänner ist Abt Hermann Josef zudem Mitglied im Aufsichtsrat der LIGA-Bank, der in diesem Jahr ebenso einige Mal getagt hat. Bei all den vielen Terminen bemüht sich Abt Hermann Josef um eine ge- wisse Gelassenheit nach der Devise des seligen Paptes Johannes XXIII.: „Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte Ministranten von Neukirchen und St. Englmar in Rom

10 Jahreschronik Geistl. Jahreschronik Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- Kloster Rog- Schematismus Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum

en Roggenburg, Schießen und Bibe- rach verabschiedet. Als Sozius der Historischen Kommis- sion des Ordens nahm P. Rainer vom 1.-3. Oktober an der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Praemonstraten- sia im Kloster Untermarchtal teil. Das Thema war: „Die Schwäbische Zirka- rie. Prämonstratenser und Politik“. Auch am Zirkarie-Treffen im Stift Wil- ten am 24./25. Oktober nahm P. Rai- ner als Prior des Klosters Roggenburg teil.

A P. Jakob P. Jakob blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Das erste Halbjahr war P. Roger geprägt von den Proben und den Auf- führungen für das Freilichtspiel „Jeder- hatte. Es waren Tage, von denen alle schön, sich die Fahrgeschäfte von un- mann“ auf der Freitreppe vor unserer sicher noch lange zehren werden. ten anzusehen ... Kirche. Zusammen mit P. Petrus-Ad- Zum ersten Mal war P. Jakob in die- Aber es gibt auch den ganz normalen rian und Fr. Philipp „vertrat“ P. Jakob sem Jahr im Europapark Rust. Mit 13 Alltag zwischen Klosterladen, Pfar- die Klostergemeinschaft in der Schau- jüngeren Ministranten, die aus Alters- rei und Erwachsenenbildung. Und spielgruppe und hatte selbst eine Rolle gründen nicht nach Rom mitfahren so wird sich das fortsetzen hinein ins in der Tischgesellschaft. Es war eine konnten, verbrachte er dort zwei Tage, Neue Jahr, in das P. Jakob mit Span- intensive und anstrengende, vor allem begleitet von Gisela Biendl und Ste- nung blickt. aber sehr schöne und lustige Zeit. fan Niedermeier. Auch dort hatten Ein besonderes Erlebnis war für ihn, die Ministranten viel Glück mit dem dass er am Fest Mariä Verkündigung in Wetter und mit kurzen Wartezeiten an A P. Stefan die Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal den Fahrgeschäften, so dass vor allem Als Leiter des Amts für Kirchenmu- eingeladen war, um dort bei der Ein- die Kinder das Fahren voll ausschöp- sik im Bistum Augsburg war P. Stefan kleidung von Susanne Zimmerer die fen konnten. Für P. Jakob war es auch auch 2010 bestrebt, die in dieser Auf- Predigt zu halten. Beide kennen sich gabe gestellten vielfältigen Anforde- seit mehr als 20 Jahren und begleiten rungen nach Kräften zu erfüllen. Un- sich gegenseitig auf ihrem Weg. ter anderem waren in diesem Jahr 47 Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr sog. C-Prüfungen für den Dienst als war die „Internationale Ministranten- qualifizierter Kirchenmusiker im Ne- wallfahrt“ nach Rom. Aus der Pfarr- benamt abzunehmen. Ein besonderes gemeinde Windberg waren 24 Minist- Orgelprojekt, das 2010 abgeschlossen rantinnen und Ministranten zusammen werden konnte, war die Erneuerung mit ihren Begleiterinnen Isolde Trum der Orgel in der weltberühmten Wies- und Gisela Biendl auf dem Weg nach kirche bei Steingaden. Rom. Die Ministranten hatten in jeder Hinsicht Glück: Das Wetter nicht zu heiß, das Hotel und die Verpflegung A P. Roger sehr gut, die Stimmung grandios, das P. Roger kann, wie er meint, wieder auf Zusammentreffen mit Ministranten aus ein gewöhnliches Jahr zurückschauen. der ganzen Welt beeindruckend. Vor Seine Ferien in der Heimat und einige allem aber die Papstaudienz mit mehr Kurzausflüge brachten ihm ein wenig als 50.000 Ministranten auf dem Pe- Abwechslung im alltäglichen Kloster- tersplatz war für alle ein unvergessli- leben. Daheim ist doch Daheim! Dort ches Erlebnis. Ebenso wichtig war die bleibt viel Zeit für kleine Dinge, die ge- Gemeinschaft, die sich in dieser Zeit tan werden müssen. unter den Ministranten entwickelt P. Stefan

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Die Bibliothek hält ihn immer auf Trab und sorgt für die nötige Abwechslung und für Bewegung. Immerhin zählt die Bibliothek zur Zeit etwa 40.000 Buch- titel in 47.000 Bänden. Das sind aber nicht alles Kostbarkeiten! Es gibt aber doch auch manches Schmankerl in der Bibliothek!

A P. Wolfgang P. Wolfgang schaut auf eine großartige Feier seines 80. Geburtstages zurück. Der feierliche Gottesdienst in der Pfarrei mit Festpredigt, großem Ministrantenauftritt und musi- kalischer Gestaltung vom Kirchenchor hat ihn sichtlich gerührt. Anschließend Der 80. Geburtstag von P. Wolfgang wird in der Hunderdorfer Kirche mit „seinen Hunderdorfern“ gefeiert fand die weltliche Feier vor der Kirche und im Pfarrheim statt. Er bedankt sich recht herzlich bei der Gemeinde Hun- Laurentius, mit dem er schon 1951 eine deftige Brotzeit im Gasthof „Zum derdorf, bei der Pfarrei St. Nikolaus, im Gymnasium Heeswijk beisammen Nepomuk“. P. Johannes bekam auch bei der Schule, beim Kindergarten und war, traf ihn tief. Der jährlich nach den heuer wieder Besuch aus der Heimat. besonders beim Pfarrgemeinderat. Osterferien stattfindende Windbergbe- Das befreundete Ehepaar Engels aus Ein großes Treffen mit Geschwister such der Erstkommunionkinder, ihrer Sappemeer war einige Tage im Mai zu und allen Nichten und Neffen fand Eltern und Lehrkräfte aus Feldkirchen Gast. Vom 26.05. bis 02.06. besuchte auch noch in seiner Heimat statt. machte recht viel Freude. Eine Füh- er Rom mit Fam. Gruber aus Bogen. rung im Mai durch Kirche und Dorf für Dort genossen sie Gastfreundschaft eine Seniorengruppe aus wurde im Generalat . Am 4. Juni traf sich der mit einem Besuch in der historischen Weihejahrgang 1965 in Tirschenreuth, A P. Johannes Richterschenke abgerundet. Der Mai- wo u.a. in einer einfachen Gedenkfei- Im Jahr 2010 gab es für P. Johannes andacht mit den „Königstreuen“ aus er des im April verstorbenen P. Lauren- manche Ereignisse. Der Tod vom P. /Cham in Hl. Kreuz folgte tius gedacht wurde. Den Jahresurlaub

80. Geburtstag von P. Wolfgang P. Johannes

12 Jahreschronik Geistl. Jahreschronik Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- Kloster Rog- Schematismus Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum verbrachte P. Johannes wieder in den A P. Konrad ihren Kindern. Die Beteiligung war Niederlanden, am Zuidlaarder Meer Am 7. Februar feierte P. Konrad mit auch diesmal überwältigend: an die bei Groningen und in Noordbroek . In seiner Pfarrgemeinde Wallenhausen- 80 Personen (auch mit Kinderwagen) Oss trafen sich diesmal die Geschwis- Biberberg einen Dankgottesdienst, da machten sich miteinander – bei herr- ter Sinot zum jährlichen Austausch. es am 1. Februar 20 Jahre waren, dass lichem Wetter – auf den Weg, um Wegen der extremen Sommerhitze er seinen Dienst als Pfarrseelsorger in sich in der freien Natur zu Kirche und war die Teilnahme am Klassentreffen dieser Gemeinde angetreten hat. Nach Pfarrgemeinde Gedanken zu machen. in Son leider nicht möglich. Im Juli und dem Gottesdienst lud der Pfarrgemein- Den Abschluss bildete ein Grillfest im August besuchte Neffe Anko mit Gat- derat zu einem Stehempfang in den Pfarrgarten Biberachzell. tin Inge und den drei Kindern St. Engl- Pfarrsaal im Pfarrhof ein, wo dem Jubi- Am 20. Juni feierte ein Bruder von P. mar, Elisabethszell und natürlich den lar Dankesworte und Segenswünsche Konrad, Gebhard Gomm, Pfarrer in Onkel im Kloster. Eine besondere Ehre von Seiten der Pfarrgemeinde und den Wiggensbach, sein 40-jähriges Pries- wurde P. Johannes zuteil: Eine Einla- Vereinen überbracht wurden. terjubiläum. Die Pfarrgemeinde dank- dung auf die Nordseeinsel Pellworm Am 28. Februar starb nach langer te ihm für seinen treuen Dienst und um u.a. mit Fußballidol Uwe Seeler Krankheit unser langjähriger Organist, seinen unermüdlichen Einsatz. einen Kleinfeldsportplatz, gesponsert Herr Ernst Sälzle, in Biberberg. 44 Jah- Am 11. Juli durfte P. Konrad mit vom DFB, einzuweihen. re hatte er bei traurigen und freudigen der Behinderten-Musikgruppe „Die Am 11. September beging P. Johannes Ereignissen die Orgel in der Kirche in Quietschfidelen“, in der auch Melanie die 50. Wiederkehr seines Professtages. Biberberg gespielt. Wir danken ihm Weltle aus Biberberg mitspielt, in Bi- Mit Fam. Rüb aus Haselbach beteiligte ganz herzlich für seine pflichtbewuss- berberg einen Gottesdienst feiern; es er sich in Landshut an der Aktion „ Für te, zuverlässige und engagierte Tätig- ist erstaunlich, was diese jungen Men- hungernde Kinder in Pakistan“ zuguns- keit. schen – trotz ihrer Behinderung – zu ten der Kinderhilfe von MISEREOR . Am 7. März wurde in all unseren Pfarr- leisten imstande sind. Diese Gruppe Die Teilnahme an der Diakonenweihe gemeinden ein neuer Pfarrgemeinde- hatte schon im Jahr 2009 den Pfarrfa- von Fr. Rupert am 10. Oktober in Rom rat gewählt. Dankenswerterweise ha- miliennachmittag in Wallenhausen mit war ein beeindruckendes, aber auch ben sich in allen Gemeinden wieder ihren Beiträgen sehr bereichert. ein anstrengendes Erlebnis. Wie im- genügend Frauen und Männer zur Ein ganz seltenes Ereignis konnte P. mer traf sich der Weihekurs von 1965 Kandidatur bereit erklärt, so dass sich Konrad mitten in seinem Urlaub fei- am Buß- und Bettag in Regensburg zu jetzt wieder gute Mannschaften für die ern: Der Kilometeranzeiger in seinem einem mitbrüderlichen Austausch. pastorale Arbeit in den Pfarrgemein- Auto (Erstzulassung 1996) zeigte am den verantwortlich fühlen. 6. August einen Kilometerstand von Für das Jahr 2010 haben die Pfarrge- 400.000 an. Da war natürlich ein A P. Andreas meinden Biberachzell, Oberreichen- Schluck aus der Pulle (sprich: Was- P. Andreas, seit nunmehr zweieinhalb bach und Wallenhausen-Biberberg serflasche) angebracht. Und das Auto Jahren Vollzeit in Speinshart, hat sich als Schwerpunktthema „Feste und fährt noch immer zuverlässig und si- immer besser eingearbeitet in die dor- Brauchtum im Kirchenjahr“ gewählt; cher. – Gott sei Dank. tigen Sanierungs- und Bauprobleme. so war sowohl bei den Einkehrtagen Am 22. August durfte P. Konrad den Nächstes Jahr soll mit dem Bauab- der Pfarrgemeinderäte als auch beim neu gestalteten Dorfplatz in Wallen- schnitt III begonnen werden, der die Pfarrfamiliennachmittag bzw. Pfarr- hausen segnen, so dass jetzt wirklich Sanierung des Klosters und der Außen- familienabend dieses Thema aktuell; eine schöne Mitte in diesem kleinen fassaden abschließen soll. Daneben und seitdem stellt P. Konrad in jeder Ort entstanden ist – neben der neu re- macht die Sanierung des ehemaligen Gottesdienstordnung – also alle 14 novierten Kirche, dem schönen Pfarr- Klostergasthofes noch Planungs- und Tage – verschiedene Bräuche vor, da- hof, den „Bürgerstuben“ nun ein herr- Finanzierungsschwierigkeiten. mit ihre Bedeutung wieder besser er- licher Dorfplatz für Veranstaltungen Neben seiner Tätigkeit als Provisor ist kannt wird. im Freien. P. Andreas seit September auch offizi- Nachdem vor 2 Jahren die Bibelwan- Auf Anregung des Pfarrgemeinderates ell als Mitarbeiter im Pfarreienverband derung am Pfingstmontag so großen Wallenhausen-Biberberg fand heu- angestellt. Die Betreuung des Erweite- Zuspruch fand, hat P. Konrad zusam- er statt der eintägigen Pfarrwallfahrt rungsbaus in Windberg lässt ihn inzwi- men mit dem Liturgiekreis und den eine Bergmesse auf dem Söllereck bei schen wieder öfter sein Heimatkloster Pfarrgemeinderäten aus dem nördli- Oberstdorf statt. P. Konrad feierte am Windberg besuchen. chen Pfarrverband auch heuer wie- Samstag, den 11. September, diesen der zu einer Pfingstwanderung ein- Gottesdienst, der von der Musikka- geladen, vor allem die Familien mit pelle und der Chorgemeinschaft um-

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rahmt wurde. Ca. 150 Pfarrmitglieder 20-jähriges Jubiläum feiern – am 19. Die äußerst komplexe Phase der Sanie- nahmen bei herrlichstem Wetter daran November; auch dieses Fest begann rung wurde im Juni 2010 abgeschlos- teil. mit einem Gottesdienst durch P. Kon- sen: Die Dachstühle und Decken sind Am 10. November konnte Frau He- rad; danach lud Frau Ursula Dirr alle ertüchtigt, die Bodenplatten im EG ge- lene Rudolph (zugleich Mesnerin in Mitglieder zu einem Sektempfang und gossen, alte Wände sind entfernt und Biberachzell) auf 20 Jahre Senioren- anschließenden Feier im Pfarrsaal des neue eingezogen. Als eine der letz- arbeit zurückblicken, die sie für die Pfarrhofes ein; bei dieser Feier spielten ten Aufgaben des Rohbauunterneh- Pfarrgemeinden Biberachzell und 2 Frauen ein Kabarett über Begeben- mers wurde der Aufzugsbau und der Oberreichenbach geleistet hat. Dieses heiten aus dem Alltag. Verbindungsbau erstellt. Bereits zum Jubiläum begann mit einem Dankgot- Jahreswechsel 2009 / 2010 waren die tesdienst, den P. Konrad in der Pfarr- A P. Gilbert nach historischem Vorbild rekonstru- kirche Biberachzell feierte, bevor sich Auch über diesem Jahr steht für P. Gil- ierten Fenster eingebaut. dann die Feierstunde mit Mittagessen bert die Überschrift: Sanierung und Die Sommermonate standen unter und Grußworten im Schützenheim an- Renovierung des barocken Klosterge- dem Motto „Schließen der Decken“ schloss. bäudes, allerdings mit der Aussicht, und Grobausbau. Alle ertüchtigten Auch der Kath. Frauenbund Biber- dass der erste Bauabschnitt zum Ende Decken wurden mit einem neuen achzell/Oberreichenbach durfte sein diesen Jahres fertig wird. Bodenaufbau versehen. In den Flu- ren sind bereits neue Solnhofer Plat- ten verlegt, die historischen Solnhofer Platten im EG sind ebenfalls eingebaut. Parallel dazu sind die Montagearbei- ten der Elektriker und der Sanitär- und Heizungsmonteure erfolgt. Auch die Putz- und Malerarbeiten in den Ko- ventzimmern haben in diesem Zeit- raum stattgefunden. Derzeit finden in den Fluren die äu- ßerst umfangreichen Restaurierungen der Putzer, Stuckateure und Kirchen- maler statt. Nach Abschluss dieser Tä- tigkeiten können als eine der letzten Handwerker die Schreiner die Bau- maßnahme zum Abschluss bringen. Es müssen noch historische Holztüren er- tüchtigt und neue Holztüren nach his- P. Gilbert bei einer Klosterführung torischem Vorbild eingebaut werden. Ebenso wird das Eichendielenparkett in den Konventzimmern verlegt Der Kapitelsaal wurde in seiner Raum- schale renoviert und wird künftig als Chorkapelle und Gottesdienstraum für Werktagsgottesdienste der Pfarrge- meinde im Winter und für Gruppen- gottesdienste des Bildungszentrums neue Verwendung finden. Zusammen mit dem Architekten Werner Köhler und dem Künstler Thomas Link wur- den für den Altarraum ein neuer Al- tar, Ambo und Tabernakel geschaffen, für das Chorgebet wurde ein neues Chorgestühl aufgestellt. Die Einwei- hung dieses Gottesdienstraumes und zugleich die Feier der Vollendung des ersten Bauabschnittes findet voraus- Renovierte Außenfassade des Klosters Roggenburg sichtlich am 20. Mai 2011 statt.

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An der Südfassade lässt sich bereits das Erscheinungsbild des sanierten Klosters erahnen. Die Malerarbeiten an den oberen Geschossen der Außenfassade sind abgeschlossen. Die Fassung der Erdgeschossfassade erfolgt erst nach Abschluss der Straßenbaumaßnahme im nächsten Jahr. Wenn alles wie geplant verläuft, dann kann der Konvent gegen Ende des 1. Quartals im Jahr 2011 den restaurier- ten 1. Bauabschnitt beziehen. Die Tatsache, dass bis dahin über 45 einzelne Gewerke geplant, ausge- schrieben, beauftragt und auf der Bau- stelle koordiniert werden mussten ist dann Geschichte und auch nicht mehr richtig wichtig. P. Anselm als stolzer „Lokführer“ Diese Zahl zeigt aber auch: Im 2. Bau- abschnitt fängt alles von vorne an – ein Jahr in der Pfarreiengemeinschaft Mitbrüder. Im Kloster ist er weiterhin packen wir es an ... Illertissen im Einsatz. Succentor beim Chorgebet. Wenn P. Zur Deckung des Eigenanteiles an Die wöchentlichen Schulgottesdienste Simeon verhindert ist, vertritt er ihn den Kosten konnte P. Gilbert bereits am Gymnasium Ursberg musste er aus auch immer wieder mal beim Religi- 1,3 Mio. Euro an Spenden sammeln Zeitgründen leider aufgeben. onsunterricht in der 3. und 4. Klasse in – wenigstens 2,7 Mio. Euro sind noch P. Gilbert ist auch ehrenamtlich enga- der Grundschule Neukirchen. vonnöten! Herzlich Vergelt’s Gott al- giert: bei den diesjährigen Vorstands- Wichtig ist für P. Anselm die Pflege len, die durch Ihre Spende mitgehol- wahlen des Bundes Katholischer Un- freundschaftlicher Kontakte in ver- fen haben, die finanziellen Lasten des ternehmer (BKU) - Diözesangruppe schiedenen Bereichen, sei es z.B. bei Klosters mitzutragen! Rottenburg-Stuttgart wurde er zum seinen Verwandten, „seinen“ Eisen- Das Interesse der Öffentlichkeit am Geistlichen Beirat gewählt und bei bahnern und Eisenbahnfreunden, sei- Bauverlauf ist sehr groß. So konnte P. der diesjährigen Vorstandswahl der nen Studien- und Weihekurskollegen Gilbert auch heuer wieder am Tag des AGCEP (Vereinigung der Cellerare oder auch verschiedenen Ordensleu- Offenen Denkmals Bauführungen für deutscher Ordensgemeinschaften) in ten. interessierte Besucher halten, ebenfalls den Vorstand. Bei der Neuwahl des Gleich drei Jubiläen gab es 2010 zu für die Teilnehmer der Jahreshauptver- Vorstandes des Vereins der Freunde feiern: Das 100jährige Bestehen der sammlung des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg wählten ihn KLJB Neukirchen (diese Feier hatte des Klosters Roggenburg. die anwesenden Mitglieder zum stellv. natürlich Vorrang vor der Teilnah- Anfang August konnte P. Gilbert ein Schatzmeister. Als Verbindungs-Geist- me am Ökumenischen Kirchentag in kleines Jubiläum begehen: seit 25 Jah- licher bei der Kath. Studentenverbin- München...), das 175jährige Bestehen ren lebt er im Kloster Roggenburg und dung Suebo Danubia in Ulm hielt er der Deutschen Eisenbahn (das an ver- fast eben so lang ist er mit Bauen und eine Reihe von Studentengottesdiens- schiedenen Orten übers ganze Jahr hin Renovieren beschäftigt. Am Anfang ten. gefeiert wurde...) und das 150jährige war es die Bewohnbarmachung des Jubiläum der Eisenbahnstrecke Strau- 2. OG, damit Mitbrüder nach Roggen- bing-Passau, das besonders in Passau burg umziehen konnten, jetzt ist es die A P. Anselm und Plattling gefeiert wurde. Dazu kam Gesamtsanierung. Seine Aufgaben sind derzeit der dann noch als kleineres Jubiläum das An den Wochenenden war er wie je- Pfarrvikarsdienst in Neukirchen und 70jährige der Baureihe E 94, des sog. des Jahr als Aushilfe in Pfarreien der St. Englmar an der Seite von Prior P. „Deutschen Krokodils“. So ist es kein Region Neu-Ulm eingesetzt, vertrat Simeon, dem er für die gute Zusam- Wunder, dass es viele wertvolle und vielmals Mitbrüder in ihrer Abwesen- menarbeit in der Seelsorge an dieser herzliche Begegnungen mit Freunden heit bei Gottesdiensten, in der Kloster- Stelle herzlich dankt. Ferner hat er den und Bekannten gab. Als Frucht eben kirche hielt er viele Taufen, Trauungen, Krankenbesuchsdienst in der Klinik auch dieser vertrauensvollen und Silberne und Goldene Hochzeiten. Bogen für die Klosterpfarreien Wind- freundschaftlichen Kontakte durfte P. Seit September diesen Jahres ist P. Gil- berg, Neukirchen, Hunderdorf und Anselm dreimal auf dem Führerstand bert als ständiger Aushilfspriester für St. Englmar im Auftrag der jeweiligen einer Dampflok (den Personalen von

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der 01 533, der 38 1306 und der 64 genen zu seinem runden Geburtstag besonders, dass sie weiterhin in Mit- 491 ein herzliches „Vergelt´s Gott“!) und plante bzw. hielt Gottesdienste an terfels, Haselbach und Herrnfehlburg mitfahren. Sehr gefreut hat er sich den Sonntagen in der Anstaltskirche. ihren Dienst tun darf und nicht nach auch darüber, dass zwei Mesnerinnen So war die Zeit in seiner „halben Stel- zwei Jahren auf eine andere Stelle aus St. Englmar ihn bei der Fahrt zum le“ in Straubing gut gefüllt mit Arbeit. wechseln musste, denn die beiden bil- Bayerischen Eisenbahnmuseum Nörd- In seiner weiteren Tätigkeit war er im den von Anfang ein gutes Team. lingen begleitet haben! Sein schönstes Haus wiederum als Geschäftsführer Das besondere Talent für Beerdigungs- Geburtstagsgeschenk im Jahr 2010 war der Jugendbildungsstätte und als Provi- predigten, das P. Dominik bereits durch dementsprechend dann natürlich ein sor des Klosters tätig. In manchen Sit- zwei Bücher unter Beweis gestellt hat, neuer Lokführerrucksack, den er von zungen ging es um Personalfragen und hat inzwischen über die Grenzen der Herrn Pichler (DB Station und Service) Klärungen und Lösungen, um Anstel- katholischen Konfession hinaus Krei- erhalten hat. lungen und Veränderungen. Auch ging se gezogen. So wurde P. Dominik in Seine erste Urlaubswoche verbrachte im Haus das eine oder andere Gerät diesem Jahr vom Gottesdienstinstitut P. Anselm in seiner Heimatpfarrei Hl. nach vielen Jahren der Benutzung ka- der Evangelisch-lutherischen Kirche Geist bei den Steyler Missionaren in putt und musste erneuert werden. So in Bayern zur Mitarbeit an einer Pu- Berlin, wo er zusammen mit seinem standen einige Reparaturen an in der blikation mit „Bestattungsansprachen Bruder Michael das Grab seiner Eltern Küche, Waschküche und im Bettenge- nach Berufen“ eingeladen, wozu er besuchte sowie noch seinen Onkel in bäude der Jugendbildungsstätte. Zum gerne drei Ansprachen beigesteuert Adlershof, seine Tante in Schmöckwitz Jahresende hin wurde die Pforte mit hat. Auch in Sachen ‚Liturgie‘ war P. und den Berliner Weihbischof Matthi- einer neuen Schreibtischgruppe aus- Dominik 2010 weiterhin im Rahmen as Heinrich, den er noch von gemein- gestattet, die sicherlich ein Gewinn für seiner zeitlichen Möglichkeiten tätig. samen Studienzeiten her kennt. diesen Bereich ist. So gehört er weiterhin der diözesanen In der zweiten Urlaubswoche besuch- Auch war seine Fähigkeit im IT-Bereich Arbeitsgruppe an, die den Regensbur- te er die ehem. Prämonstratenser- und öfters gefragt. So wurden einige Com- ger Eigenteil zum neuen Gotteslob heutige Benediktiner-Abtei Schäftlarn puter erneuert, Betriebssysteme und erstellt. Von Bischof Gerhard Ludwig im Isartal. Programme installiert und viele Gerä- Müller wurde P. Dominik zudem für Schließlich verbrachte er die beiden te gewartet. Da in einem Betrieb wie eine weitere Periode von drei Jahren letzten Urlaubswochen noch in den dem Kloster und der Jugendbildungs- als Mitglied in die diözesane „Kom- beiden Augustiner-Chorherrenstiften stätte vieles von einem funktionieren- mission für Liturgie und Kirchenmusik“ Herzogenburg und St. Florian in Ös- den Computernetzwerk abhängig ist, berufen. terreich. ist es hier besonders wichtig alles am Am 14. September konnte P. Dominik Überall wurde er sehr gastfreundlich Laufen zu halten – auch wenn es nicht sein Silbernes Professjubiläum bege- aufgenommen und sagt auch dafür ein immer einfach ist. hen. Tags darauf gratulierte bei der herzliches Vergelt´s Gott! Dekanatskonferenz Dekan Kilian Lim- brunner zu diesem festlichen Anlass. A P. Dominik Seine Haushälterin, Martina Lex, die P. A P. Michael Die pastoralen Einsatzfelder von P. Dominik seit nunmehr elf Jahren den Wie die Zeit vergeht. Bereits im fünf- Dominik sind im zu Ende gehenden Pfarrhaushalt bestens führt und ihm ten Jahr ist er nun in der JVA Straubing Jahr 2010 unverändert geblieben. Mit mitsamt ihrer Familie - was P. Dominik als Seelsorger tätig. So durfte er hier ganzer Kraft widmet er sich seiner Auf- sehr schätzt - zu einer freundschaftli- Gefangene in vielen Gesprächen be- gabe als Pfarrer der Pfarreiengemein- chen Begleiterin geworden ist, über- gleiten und sie mit mancherlei Din- schaft -Haselbach. Die vielen raschte ihn zu seinem Professtag mit gen unterstützen. Hier ein Päckchen Termine als Pfarrseelsorger bringen es einer selbst gebackenen Torte. Tabak, dort eine Packung Kaffee oder mit sich, dass seine Zeit im Kloster oft In seiner Freizeit und im Urlaub hat P. auch eine Kerze, manchmal auch eine knapp ausfällt. Dominik auch in diesem Jahr wieder Tafel Schokolade. Aber es waren nicht In der Pfarrseelsorge konnte P. Do- viele Kilometer auf seinem Rennrad nur die materiellen Dinge; auch in ei- minik die Gemeindereferentin Birgit verbracht. Das Rennradfahren ist in nigen Beichtgesprächen ging es ans Blatz auf dem Weg zu ihrer Zweiten den letzten Jahren seine große Lei- Eingemachte. Ebenso organisierte er Dienstprüfung begleiten, die sie im Juli denschaft geworden ist. So wundert wieder Seminare für (Ehe)Partner von erfolgreich abgelegt hat. Am 9. Ok- es nicht, dass er im Mai wieder am Gefangenen, plante Besuche mit An- tober wurde Frau Blatz von Bischof Straßenrand stand, als der Tross der gehörigen, vermittelte Telefonate rund Gerhard Ludwig Müller in der Basilika internationalen Radprofis bei der Bay- um die Welt (von Niederbayern bis St. Emmeram in Regensburg zum pas- ernrundfahrt auf einer seiner eigenen in die Dominikanische Republik), be- toralen Dienst im Bistum Regensburg Trainingsstrecken – von Neukirchen suchte den einen oder anderen Gefan- ausgesandt. Dabei freut es P. Dominik nach St. Englmar – entlang gefahren

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sind. Einen besonderen musikalischen im Arbeitskreis Kinder- und Jugend- muss noch einiges ganz gezielt re- Genuss durfte P. Dominik im August hilfe katholischer Einrichtungen wie konstruiert werden. Soll doch sein mit dem Besuch der Richard-Wagner- auch im Arbeitskreis Kinderschutz des Lebenswerk mit den unzähligen Heili- Festspiele in Bayreuth erleben, wo er Landkreises mit. Seit einigen Jahren genbildern einmal in einer Ausstellung zusammen mit P. Petrus-Adrian den begleitet er die Altbürgermeister des vorgestellt werden. Ein sehr schmerz- „Ring des Nibelungen“ gesehen hat. Landkreises bei ihren Begegnungen voller Verlust war der überraschend mit Andachten und Gottesdiensten. schnelle Heimgang von Frau Emmy Im Rahmen des Kreisentwicklungs- Losert. Leider zog sie sich im Sommer A P. Roman programmes für den Landkreis ist er in durch einen Sturz beim Spaziergang Am 16.09.2010 feierte P. Roman sein den Arbeitskreisen „Bildung und Wis- eine Fraktur in der Hüfte zu. So fuhr silbernes Professjubiläum im Rahmen senschaft“ und „Jugendarbeit“ aktiv. Fr. Raphael noch Ende Juni für einen der wöchentlichen Konventmesse. Im P. Roman vertritt den Plankstettener Krankenbesuch an den Chiemsee, dort Anschluss daran dankte Prior P. Rainer Kreis für Umweltbildung im Kernteam wurden dann noch einiges wegen des unserem Mitbruder für sein seelsorg- „Umweltbildung. Bayern“ beim baye- 95. Geburtstages besprochen. Durch liches Wirken, seinen unermüdlichen rischen Umweltministerium. Dies ist die damalige Hitze machte ihr Herz Einsatz bei der Entstehung und beim ein Lenkungsgremium der gemeinsa- plötzlich nicht mehr mit und starb ei- Betrieb des Roggenburger Bildungs- men, landesweiten Qualitätsentwick- nige Tage vor ihrem Geburtstag am 13. zentrums und seine Treue zum Or- lung von Umwelteinrichtungen. Juli. Dadurch geht eine lange und sehr densleben. Es war ein sehr fröhlicher herzliche Freundschaft zur Familie Lo- Abend im Kreise der Mitbrüder und sert zu Ende. Am 18. September war der Familie von P. Roman. Der Neu- A Fr. Raphael der Ausflug des Freundeskreises der Ulmer Landrat Erich Josef Geßner Gleich zwei mal gab es in diesem Abtei zu den niederbayerischen Prä- dankte P. Roman im Namen des Land- Jahr für Fr. Raphael die Gelegenheit, monstratenserabteien St. Salvator und kreises und persönlich für sein großes zusammen mit seinen Brüdern in nach Osterhofen. Dies ist immer eine und vielseitiges Engagement in der Re- Windischeschenbach, einen „runden Möglichkeit für Mitbrüder mit unseren gion. Geburtstag“ zu feiern. Ist es doch im- Freunden der Abtei in näheren Kon- P. Roman ist auf vielfache Weise eh- mer eine willkommene Gelegenheit takt zu kommen. In den vergangenen renamtlich in der verbandlichen Ju- für ein Wiedersehen und auch seinen Jahren wurde der Raum über der Sak- gendarbeit tätig: als Kreisseelsorger der Onkelpflichten nach zu kommen! Für ristei und der Dachstuhl darüber um- KLJB, im BDKJ, als Delegierter beim die Forschungen zum Künstler Hans fassend saniert und hergerichtet. Nun Kreisjugendring. Dort ist er seit langen Huber-Sulzemoos ergaben sich durch soll dieser schöne Raum der Pfarrei als Jahren auch Vertrauensperson für die Hinweise zwei sehr interessante Kon- Archiv dienen, ob der großen Fläche Jugendarbeit im Landkreis Neu-Ulm. takte. Darunter auch die Nichte des kann die Abtei ebenfalls ihre Archiva- Seit einigen Wahlperioden wurde P. Malers. Sie konnte noch vieles ergän- lien dort mit unterbringen. Zunächst Roman in den Jugendhilfeausschuss zen und wichtige Hinweis zur Person findet Anfang Dezember ein Tag der des Landkreises bestellt. Er arbeitet ihres Großvaters machen. Trotzdem offenen Tür für die Pfarrei und Öffent- lichkeit statt. Danach wird Fr. Raphael mit dem Umzug und einrichten des neuen Archivraumes einige Zeit be- schäftigt sein.

A P. Adrian P. Adrian verstärkt nach wie vor die Gemeinschaft in Speinshart. Er ist zwar noch kein Oberpfälzer geworden, aber hat sich gut eingelebt. Nachdem P. Emmanuel seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten ist (i.R. bedeutet in diesem Fall: er betreut das Alten- heim und Krankenhaus in Eschenbach und hilft in der Pfarreiengemeinschaft mit), betreut P. Adrian seit September 2010 auch die beiden Gemeinden Silbernes Professjubiläum von P. Roman Oberbibrach und Vorbach.

17 communio 2010

Personell hat sich einiges getan. P. Jonas ist nach zweijähriger Kaplans- zeit wieder ins Kloster Roggenburg zurückkehrt. P. Benedikt aus Roggen- burg wurde sein Nachfolger. Am 17. September haben zwei jungen Män- ner ihr Noviziat in Speinshart begon- nen: Fr. Johannes Ernstberger und Fr. Raphael Lehmann. P. Adrian begleitet sie als Novizenmeister. Ein herausragendes Ereignis war sicher- lich das Rosenkranzfest am 24. Okto- ber 2010 in Speinshart. Zum ersten Mal konnte der Festgottesdienst nach fast zweijähriger Baustelle wieder in der renovierten Klosterkirche gefeiert werden. Die liturgischen Orte wur- den provisorisch eingerichtet, schauen P. Gabriel mit der Schweizer Garde bei der Bundespolizei aber täuschend „echt“ aus. Nach Plä- nen von Fr. Lukas Prosch fertigte Rein- seit Monaten nicht mehr, allein über dem er die Kernthese seiner Dissertati- hold Reinl aus Tremmersdorf Altar, 5.600x am 28. Juli. Rechtzeitig für on vorstellen konnte. Ambo und Kredenztisch für den Altar- den Besuch aus dem Vatikan wurde Als Generalpostulator des Prämonst- bereich. Nun steht noch die Außenre- novierung an und zusammen mit dem auch die neue Uniform ausgeliefert, ratenser-Ordens war er in diesem Jahr Kunstausschuss der Diözese wird eine so dass die Seelsorge nun „blau“ und 11x mit dem Flugzeug unterwegs und neue Altarraumlösung gesucht. Ebenso nicht mehr „grün“ unterwegs ist... Und konnte sich über die Segnung der acht werden die Werktags- und Taufkapelle das wie gewohnt mit ganzem Einsatz neuen Glasfenster im Kreuzgang des – ob beim „Castor“ im Wendland, re- römischen Generalates am 13. April neu gestaltet. gelmäßigen Besuchen in den Stand- durch Erzbischof Angelo Amato, Prä- orten, unzähligen Einzelgesprächen fekt der Heiligsprechungskongregati- oder rund 20 Berufsethischen Semi- on, sowie die positive Entscheidung A P. Gabriel naren. 2011 werden im Rahmen des der Theologenkommission (Vatikan) In diesem Jahr konnte Pater Gabriel Cartoonprojekts „Neue 10x10 Gebo- über die „Causa Petrus-Adrian Toul- auf 40 Lebensjahre und 20 Jahre in te für die Bundespolizei“ erscheinen. orge“ am 15. Juli freuen. Wenn alles Windberg zurückblicken – eine span- Das vergangene Jahr prägten neben gut geht, werden wir noch 2011 seine nende Zeit, für die er am 8. Juni mit einigen Taufen und Trauungen zudem Seligsprechung in Coutances erleben. zahlreichen Freunden und Weggefähr- sechs tragische Todesfälle in Deggen- Die Vorbereitungen laufen bereits auf ten gedankt hat. dorf, Furth im Wald, Weilheim und Hochtouren... Generalabt Thomas Das Highlight in der Bundespolizei- München, davon drei Kollegen, die schreibt in seinem Grußwort zum bald seelsorge war 2010 sicher der Besuch sich das Leben nahmen. Sehr hilfreich in deutsch, englisch und französisch der Schweizergarde „auf den Spuren war/ist ihm (nicht nur hierbei) die Su- erscheinenden Büchlein: „Derzeit be- von Papst Benedikt XVI.“ in Bayern. pervision bei Pfr. Andreas Miesen in treibt der Orden intensiv und offensiv Die drei Gruppen von je 35 Gardisten Herrsching/Ammersee, ehem. Pater die Seligsprechung dieses französi- waren Mitte Juli auch bei der Bundes- Manuel aus Roggenburg. schen Mitbruders, der in den Wirren polizei am Flughafen München und Als Prediger war Pater Gabriel einige der Revolution zuerst geflohen, dann der Abteilung Deggendorf zu Gast. Male gefragt, etwa beim Hauptfest aber zurückgekehrt ist in das Umfeld Sehr schnell sprang der Funke zu un- der MMC Pfreimd, beim Gebetstag in seiner Abtei, wo er im Geheimen seel- seren Einsatzkräften über – nicht zu- Konnersreuth, der großen Geißkopf- sorglich für die Menschen tätig war. letzt bei einer Wasserwerferübung mit kirchweih am 15. August oder dem Schließlich wurde er entdeckt, verhaf- gewaltsamen Störern aus dem linken Bikerkorso von Landau/Isar aus durch tet und zum Tode verurteilt. Mich be- Spektrum, die Pater Gabriel anführte, Niederbayern, wo 2.000 Euro für die rührt das Glaubenszeugnis von Pierre- und einem „Bayerischen Abend“. Die BPOL-Stiftung zusammenkamen. Eine Adrien, weil es über den Lebenskampf Internetseite www.seelsorge-bpol.de eher wissenschaftliche Herausforde- hinausweist, weil es aufzeigt, dass Ge- wurde daraufhin so oft angeklickt, wie rung war das Symposion in Wilten, bei walt nicht das letzte Wort hat, weil es

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den Sieg der Wahrheit über jede von Form von Lüge, Halbwahrheit, fal- schen und faulen Kompromissen, aber auch von Repression, Drohung und Unterdrückung kündet.“

A P. Ulrich Nach 7 Jahren in leitender Verantwor- tung als Diözesanbeauftragter für die Notfallseelsorge im Bistum Augsburg und als Pfarrer in Wiesenbach gab P. Ulrich zum 1. September seine bishe- rigen Aufgaben ab und stellte sich als Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Elchingen einer neuen Herausforde- rung. Der Abschied vom Team der P. Ulrich mit seinen Wiesenbachern NFS fiel ihm nicht leicht. Als Beauf- tragter für den Landkreis Neu-Ulm bleibt er der NFS jedoch erhalten. Der A P. Martin Renate Sträußl eine gute neue Pfarrse- Abschied von „seinen“ Wiesenba- Das 5. Jahr in Hunderdorf/St. Niko- kretärin gefunden werden. Die Wahl chern fiel ihm sehr schwer. Vergessen laus war P. Martin wieder mit viel Ein- zum Pfarrgemeinderat brachte eine wird er Wiesenbach sicher nie, schon satz, Engagement und oft auch Mühe neue Zusammensetzung, da viele allein wegen des phänomenalen Ab- am Werk, um die vielen einer Pfar- vom bisherigen Gremium nicht mehr schiedsgeschenkes: Gemeinde und rei typischen Tätigkeiten zu erfüllen. kandidiert hatten. Eine schöne neue Vereine leisteten einen großzügigen Manchmal ist es schon fast etwas zu Mannschaft hat sich dabei konstituiert. Beitrag zum Erwerb eines Messkel- viel, was ohne jede pastorale Mithil- Neben dem Alltagsleben galt es in äu- ches samt Hostienschale. Dass sein fe zu bewältigen ist. Deshalb tun ihm ßerst guter Kooperation mit der poli- Bruder sich spontan bereit erklärt hat, gelegentliche Tage gut, wo er kräftig tischen Gemeinde, die Genehmigung die restlichen Kosten tragen zu wollen, „durchschnaufen“ kann. Eifrige Mit- und die Planung einer Kinderkrippe auf vervollständigt P. Ulrichs Freude und arbeiter aus der Pfarrgemeinde stehen den Weg zu bringen, die nächstes Jahr Dankbarkeit! P. Martin aber im administrativen und errichtet werden soll und – wie bereits Künftig widmet er sich also der Seel- organisatorischen Bereich zur Seite. der Kindergarten – unter kirchlicher sorge in den drei Elchinger Gemeinde- Nachdem die bisherige Pfarrsekretä- Trägerschaft geführt werden soll. teilen Thalfingen, Oberelchingen und rin Angela Söldner ihren Dienst Ende Arbeitsintensiver Höhepunkt für P. Unterelchingen. Nun wohnt er in Thal- Mai beendet hatte, konnte mit Frau Martin und seine Mitarbeiter war Mit- fingen und versucht, sein Leben als „buitenheer“ in den Griff zu bekom- men. Bei all den Terminen und Aktio- nen in der PG Elchingen keine leichte Aufgabe. Gott sei Dank unterstützt ein fittes Team aus Pfarrhelferin und Ge- meindereferent und zwei Sekretärin- nen seine Arbeit ganz maßgeblich. Zum Abschied haben ihm die Freun- de vom Katholischen Landvolk Krum- bach einen „Segensstab“ geschenkt. Alle haben ihn mit einem guten Se- genswunsch „aufgeladen“. Jetzt steht dieser Stab im Pfarrgarten und macht P. Ulrich Mut, alle Herausforderungen anzunehmen.

Ministranten von Hunderdorf und Elisabethszell in Rom

19 communio 2010

te Mai, als auf eine Woche die Erst- Dafür möchte P. Martin am Ende eines sam mit verschiedenen Mitbrüdern kommunion-Feier, die Spendung der Jahres auch herzlich „Vergelt’s Gott“ an der Diakonenweihe von Fr. Rupert Firmung und der 80. Geburtstag von P. sagen! in Rom teil. Es war für ihn der erste Wolfgang zusammengefallen sind. Als Besuch in der ewigen Stadt, der vie- langjähriger Seelsorger und Ehrenbür- le neue Eindrücke bei ihm hinterlässt. ger der Gemeinde Hunderdorf wurde Rom ist wirklich eine Reise wert! P. Wolfgangs großes Fest zusammen A P. Patrick Viel Freude bereitet ihm weiterhin die mit seiner Familie, einigen Mitbrüdern Was ist schon ein Jahr? Diese Frage ist Arbeit mit den Bienen. Neben seiner und den Ehrengästen in Hunderdorf für P. Patrick eigentlich sehr leicht zu Tätigkeit als Imker hält er weiterhin Se- mit einem Festgottesdienst und an- beantworten. minare, um Kindern und Jugendlichen schließender Feier im Pfarrheim be- Da gibt es auf der einen Seite sehr die faszinierende Welt der Bienen nä- gangen. Zur vorhergehenden Firmung viel Routine und das alltägliche Ge- her zu bringen. Er freut sich auf die stattete wieder Bischof em. Manfred schäft. Dazu gehörte die Schule in vielen neuen Aufgaben und Begeg- Müller einen Besuch ab, der es trotz Straubing, das Institut für Hörgeschä- nungen, die ihm das neue Jahr bringen seines inzwischen hohen Alters schaff- digte. Diese Einrichtung feierte dieses wird. te, die Herzen der Menschen zu errei- Jahr ihr 175jähriges Bestehen. Seine chen. Bischof Manfred, sein Sekretär Aufgabe als Lehrer bestand darin, die Norbert Spagert und P. Martin sind in Jungen und Mädchen im Fach Katho- Sachen Firmung inzwischen ein tol- lischer Religion zu unterrichten und A P. Petrus-Adrian les Team! Bei all der Hektik, die oft sie als Schulseelsorger auf die Sakra- Am Ende dieses Jahres blickt P. Pet- herrscht, sind die Feier der Hochfeste mente vorzubreiten. Dazu gehörten rus-Adrian auf ein interessantes Jahr mit der festlichen Liturgie in Hunder- die Erstbeichte, die Kommunion und zurück, indem er viele Erfahrungen dorf wirklich ein Lichtblick! die Schulfirmung. Nach 11 Jahren machen durfte. Die Begleitung der Ein Ereignis, das zwar viel Vorbereitung beendete P. Patrick nunmehr seinen beiden Novizen Fr. Nikolaus und Fr. war, aber dann auch zu einem großen Schuldienst. Stationen seines Wirkens Philipp-Neri war ihm sehr wichtig. Ne- Erfolg wurde, war die Teilnahme an waren neben dem Institut für Hörge- ben dem Noviziatsunterricht, machten der Internationalen Ministranten-Wall- schädigte in Straubing, die Regens- die Novizen mit ihrem Noviziatsleiter fahrt in Rom Anfang August mit 40 Wagner-Stiftung in Dillingen und das auch einige Exkursionen, um etwas Ministranten aus Hunderdorf und 10 Förderzentrum „Schwerpunkt Hören“ von der Ordenslandschaft in Öster- Teilnehmern aus Elisabethszell. Eine in Augsburg. reich und Deutschland kennen zuler- wertvolle Hilfe war dabei die kompe- Auch im Rahmen der Hörgeschädig- nen. Sehr schön waren die Tage, die tente Unterstützung von Fr. Philipp, tenseelsorge gab es eine Veränderun- sie im Stift Geras in Österreich ver- der zusammen mit P. Martin als Bus- gen: Nach sechs Jahren als Diözes- bracht haben. Herauszuheben sind begleiter fungierte. Es war eine Freu- angehörlosenseelsorger der Diözese auch die Tage zur Thematik „Ehelosig- de, die Tage in Rom, die Gemeinschaft Regensburg (Region Süd) gab er im keit“ die sie am Ende des kanonischen der vielen Ministranten und auch die August diesen Aufgabenbereich ab. Jahres in Scheidegg verbracht haben, schönen Gottesdienste zu erleben. Fr. In der Diözese Passau wird er jedoch wo das Noviziat in bewährter Weise Philipp nochmals herzlichen Dank! auch weiterhin als Gehörlosen- und von den Dillinger Franziskanerinnen Auch als Festprediger war P. Martin in Hörgeschädigtenseelsorger tätig sein. versorgt wurde. diesem Jahr ein paar Mal angefragt, Nach längerer Krankheit verstarb am Die immer sehr hohen Belegungszah- was ihn sehr gefreut hat und für ihn 17. April P. Laurentius: P. Patrick durfte len der Jugendbildungsstätte bedeu- auch eine bereichernde Erfahrung ist. ihn zusammen mit den Mitbrüdern auf ten immer auch viel Arbeit. Aber die So hielt er die Festpredigten bei den seinem letzten Lebensweg begleiten. Zusammenarbeit mit dem Jugendbil- Fatima-Feiern im April am Bogenberg P. Patrick erlebte diese gemeinsame dungsstätten-Team und den vielen Ho- und im Juni in Hader (bei Laberwein- Zeit als besondere Aufgabe und gro- norarkräften machen sehr viel Freude ting). Außerdem war er eingeladen ßes Geschenk. und erleichtern auch die zu bewälti- zum Triduums-Gottesdienst beim Zum 1. Oktober begann P. Patrick gende Arbeit. 25jhr. Priesterjubiläum von Pfarrer seine Tätigkeit als Standortpfarrer der Ein richtiges „Highlight“ in diesem Franz Wiesner in und Bundeswehr. Er wird Soldaten an den Jahr war für P. Petrus-Adrian die Be- zum Nikolaus-Fest in der Pfarrei Pin- Standorten Bogen, Feldkirchen und gleitung der Pfarreien Neukirchen und kofen (Landkreis Regensburg). Freyung seelsorglich betreuen. Das St. Englmar als Busbegleiter bei der Im Lauf des Jahres stehen ihm sowohl ist in Zeiten von Auslandeinsätzen diesjährigen internationalen Ministran- in der Pfarrei, als auch im privaten und eingeschränkter Wehrpflicht eine tenwallfahrt nach Rom. Eindrucksvol- Kreis Menschen zur Seite, die ihn spannende Herausforderung. le Erlebnisse, intensive Gottesdienste geistlich und menschlich unterstützen. Im Oktober nahm P. Patrick gemein- und die Erfahrung einer großen Ge-

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von Fr. Lukas im September hat er sich sehr gefreut. Nachdem P. Johannes- Baptist im August die 2. Dienstprü- fung (Pfarrexamen) am Pastoraltheo- logischen Institut der Pallottiner in Friedberg bestanden hatte, konnte er zum 1. September die Pfarrstellen in Roggenburg, Schießen und Biberach übernehmen. Er ist sehr glücklich über diese neue Aufgabe und dankt Prior P. Rainer sehr herzlich für die bisherige Zusammenarbeit und das „Einlernen“. Außerdem freut er sich auf ein gutes Miteinander mit P. Jonas, mit dem er zusammen die drei Pfarreien betreu- en darf. Auch ist P. Johannes-Baptist sehr dankbar, dass sich in allen drei Segnung der acht Glasfenster u.a. von Petrus-Adrian Toulorge im Kreuzgang des Generalates Pfarrgemeinden so viele Mitchristen in Rom durch Erzbischof Angelo Amato engagieren und ihn und P. Jonas in der Seelsorge unterstützen. meinschaft, machten diese Wallfahrt A P. Jonas zu etwas ganz Besonderem. Nach zwei Jahren im Prämonstra- Wichtig ist ihm auch die Seelsorgsauf- tenserkloster Speinshart in der Ober- A P. Benedikt gabe beim BDKJ-Kreisverband Strau- pfalz, wo er als Kaplan in den Pfarreien P. Benedikt hat nach zwei Jahren Ka- bing-Bogen. Die Zusammenarbeit mit Speinshart und Schlammersdorf und planszeit die Stelle Andechs verlas- den Verbänden ist sehr wertvoll. Sehr als Kreisjugendseelsorger tätig war, ist sen und ist als Nachfolger von P. Jo- gute Zusammenarbeit gibt es auch mit P. Jonas wieder in seine schwäbische nas nach Speinshart gewechselt, wo der Jugendpflegerin Michaela Schmid Heimat zurückgekehrt. Dankbar und er voraussichtlich weitere zwei Jahre und der katholischen Jugendstelle in gerne blickt er auf die Zeit in Speins- eingesetzt sein wird. Im Rahmen der Straubing. hart zurück. Cartellversammlung in Fulda bekam er Ein sehr schönes Erlebnis war für ihn Seit Anfang September hat er zusam- am 5. Juni 2010 von der Akademie des im Oktober die Diakonenweihe seines men mit P. Johannes den Dienst in der Cartellverbandes katholischer deut- Mitbruders Rupert in Rom mitfeiern zu Pfarrseelsorge in den Pfarreien Rog- scher Studentenverbindungen (CV) für können. Das Jahresende war wie im- genburg, Schießen und Biberach be- seine Dissertation „Das Kurfürstliche mer geprägt von den Vorbereitungen gonnen. Seminar „Domus Gregoriana“ in Mün- auf das Weihnachtsfest, wobei es ihm chen. Geschichte einer Erziehungsan- immer wichtig ist, dass die orientali- stalt seit Aufhebung des Jesuitenordens sche Krippe schön aufgebaut ist. A P. Johannes Baptist (1773) bis zum Schuljahr 1805/1806“ Das Jahr 2010 begann für P. Johan- die Auszeichnung der CV-Akademie nes-Baptist mit der Organisation des „Bildung durch Wissenschaft“ verlie- A P. Christian Ordenssymposiums „Gemeinsam auf hen. P. Christian ist nun im zweiten Jahr dem Weg zu Gott“ vom 7.- 10. Febru- ganz im Schuldienst als Schulseelsor- ar im Stift Wilten. Zusammen mit Abt ger und Religionslehrer am kirchlichen Hermann Josef aus Windberg und Pri- A Fr. Rupert Gymnasium „Kolleg der Schulbrüder“ or Lukas aus Schlägl sowie in hervorra- Fr. Rupert blickt auf ein ereignisreiches in Illertissen tätig. Einen Einblick in gender Kooperation mit den Wiltener Jahr zurück. Im Februar nahm er im sein Tätigkeitsfeld bietet die von ihm Mitbrüdern konnte er aus Anlass des Stift Wilten an der Tagung „Gemein- gestaltete Internetpräsenz: www.reli- 40jährigen Jubiläums des Reformkapi- sam auf dem Weg“ teil und referierte klasse.de – Sonntagsaushilfen, Taufen tels im Stift Wilten dieses Ordenstref- zu dem Thema „Die Ordensprofess als und Hochzeiten ergänzen den span- fen planen. Als Novizenmeister und Weg der Selbstentäußerung – Mensch- nenden schulischen Alltag. Klerikermagister konnte P. Johannes- werdung und Demut als klösterliche Baptist Fr. Maximilian Maria durchs Tugend“. Die meiste Zeit des Jah- erste Noviziatsjahr begleiten und mit res verbrachte er in Rom, wo er sein ihm im Juli auch die Brabantiafahrt Theologiestudium an der Päpstlichen machen. Über die Feierliche Profess Universität Gregoriana im Sommer

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mit „Summa cum laude“ abschließen konnte. Seine Abschlussarbeit in Dog- matik verfasste er zu dem spannenden Thema „Wird der Mensch sie beste- hen? – Die theologisch-anthropolo- gische Dimension von Krankheit in verschiedenen Schriften Karl Rahners (1904-1984)“. Seine wohlverdienten Ferien verbrachte er zuhause in der Abtei in Windberg und im Haus sei- nes Bruders in Frankreich, bevor er im September ein vorerst letztes Mal ins Flugzeug nach Rom stieg. Hier emp- fing er am 10. Oktober im Rahmen der alljährlichen Priester- und Diakonen- weihe des Collegiums Germanicum et Hungaricum von Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer die Diakonen- weihe. Zu dieser eindrucksvollen Feier waren seine Eltern aus Trier und sein Zwillingsbruder aus Toulouse, sowie einige Mitbrüder aus Windberg eigens nach Italien gekommen. Gemeinsam verbrachten sie sehr schöne Tage, die allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben werden. Bald nach der Weihe war für Rupert der Moment gekom- men, sich von Rom zu verabschieden. Er kehrte nach Deutschland zurück, wo er nunmehr an der Philosophisch- Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main seine Doktorarbeit in Moraltheologie schrei- ben wird. Dankbar schaut er auf seine römischen Jahre zurück: Die vielen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt werden ihn über sein Studium hi- naus prägen. Und obwohl ihm der Ab- schied von Rom nicht leicht fiel, freut er sich jetzt auf die vor ihm liegenden Aufgaben. Mittlerweile hat er in Sankt Georgen, wo er von den Jesuiten sehr freundlich willkommen geheißen wur- de, Quartier bezogen.

Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom

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und natürlich auch zu seinem ersten Studienabschluss gratulieren wir dem frischgebackenen Kanonikus an die- ser Stelle nochmals ganz herzlich und wünschen ihm für seinen weiteren Lebens- und Glaubensweg alles Gute und vor allem Gottes reichen Segen.

A Fr. Philipp-Neri Für Fr. Philipp liegt nun das erste No- viziats-Jahr hinter ihm. Sehr schnell hat er sich in die Gemeinschaft eingelebt und fühlt sich in Windberg sehr da- heim. Viel Neues durfte er in diesem vergangenen Jahr erleben. Vieles posi- tives, manches weniger Schönes! Feierliche Profess von Fr. Lukas Neben dem vielen Theoretischen, das ein kanonisches Jahr mit sich bringt, A Fr. Lukas theologischen Hauptstudien vorantrei- haben das vergangene Jahr für ihn Das vergangene Jahr brachte für Fr. Lu- ben wird. Bis dahin wird er eine Art vor allem die vielen Gelegenheiten geprägt, in denen er sich aktiv in die kas wieder einige Veränderungen mit Praxissemester im Zentrum für Fami- Gemeinschaft einbringen und sie mit- sich: So schloss er am Ende des Win- lie, Umwelt und Kultur beim Kloster gestalten konnte. tersemesters 2009/10 sein Studium Roggenburg absolvieren, um sich ein Allen voran die sehr intensive Zeit der der Sozialpädagogik ab und darf sich wenig tiefer in das sozialpädagogische Krankheit von P. Laurentius. Vieles nun als Mitglied des ersten Bachelor- Arbeitsfeld einzuarbeiten. konnte er hier für sein Leben lernen Jahrganges „Bachelor of Arts in Social Doch nicht nur studientechnisch wur- und mitnehmen. den Weichen gestellt! Auch aus Work“ nennen – denn den klassischen Als Kantor und als Aushilfs-Organist klösterlicher Sicht haben sich für Fr. Dipl.Soz.-Päd. (FH) gibt es als Studien- ist ihm die Musik ein Herzensanliegen Lukas gewichtige Veränderungen er- abschluss ab sofort nicht mehr. Durch und eine Möglichkeit der Spiritualität das Erreichen des ersten Studienzie- geben. So durfte er am 25. September und auch der Seelsorge. les ergibt sich für Fr. Lukas auch ein 2010 in einer nahezu vollen Roggen- Eine sehr große Freude war es für ihn Wechsel des Studienortes: So schlägt burger Klosterkirche seine Profess auf besonders, wenn er bei den Mitbrü- er ab dem kommenden Sommerse- Lebenszeit ablegen und sich für im- dern in den Pfarreien aus- und mithel- mester seine Zelte im Priesterseminar mer an die Gemeinschaft von Wind- fen konnte. So begleitete er sehr gerne zu Augsburg auf, von wo aus er seine berg und Roggenburg binden. Hierzu die Ministranten und die Landjugend aus Hunderdorf bei der Jugendwall- fahrt auf den Bogenberg, übernahm einen Bußgottesdienst in St. Englmar und eine Maiandacht in Windberg und gestaltete zusammen mit Mitbrü- dern verschiedene Gottesdienste. Die vielen Kontakte mit Gläubigen aus den Pfarreien die dabei entstanden sind ihm sehr wichtig. Der Höhepunkt des vergangenen Jahres aber war es für ihn, die Minis- tranten der Pfarreien Hunderdorf und Elisabethszell zusammen mit P. Martin bei der Internationalen Ministranten- Wallfahrt nach Rom zu begleiten. Die über 50 000 Ministranten auf dem Petersplatz, das gemeinsame Singen und Beten in den Gottesdiensten und Inthronisation des „Unschuldigen Abtes“ Philipp-Neri in der Busgruppe, die Freude am Glau-

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Die bayerische Fahne wird mit allen Ehren gehisst

A Fr. Maximilian Maria Nach Beendigung des kanonischen Jahres, welches für Fr. Maximilian Maria geprägt war vom Noviziatsun- terricht, der Vorbereitung des Sympo- siums in Wilten, der traditionellen Bra- bantiafahrt durch Belgien und Holland und von kleineren Diensten im Kloster und der Pfarrei, hat er nun bereits sein Zimmer im Priesterseminar St. Hiero- nymus, Augsburg bezogen. Wir wün- schen Fr. Maximilian Maria für sein nun beginnendes Theologiestudium Gottes Segen und viel Erfolg.

Das „Flieger-Lied“ wird geübt ben und am Ministrant-Sein, die man Umstrukturierung des Studiums im bei den meisten Jugendlichen spüren Rahmen des Bologna-Prozesses. So- konnte und die vielen Begegnungen wohl an der Uni, als auch im Priester- und Gespräche während und nach der seminar, wo er wohnt, hat er schnell Wallfahrt waren für ihn sehr wertvoll Anschluss gefunden und freut sich nun und bereichernd. auf das Studium das vor ihm liegt und Seit Oktober studiert er nun in Re- auf die Menschen die er dort kennen- gensburg Theologie. Als erster Modu- lernen darf. larisierter Jahrgang und somit als ers- ter, zukünftiger „Magister theologiae“ ist er hier „Versuchskaninchen“ in der

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A Generalabt Thomas

„Kannst du einen Stern berühren, fragte schaften in Toro (Zamora), und Villoria man es. Ja, sagte das Kind, neigte sich de Orbigo (León); in Toro konnte er an und berührte die Erde.“ (Hugo von Hof- der Tagung der Schwesternkommission mannsthal). Diese zärtliche Wahrneh- teilnehmen. Vor dem Rückflug kam mung unserer eigenen Erde als unseren es noch zu einem Besuch in Madrid. „Lebensstern“, als Ort, wo wir leben, Gleich zweimal besuchte der General- wird einem immer dann etwas bewusst, abt Windberg, bei der Beerdigung von wenn nach einem Flug das Flugzeug P. Laurentius im April, dann bei einer den Boden wieder berührt und landet. längeren Firmreise Ende Juni, Anfang Das hat immer etwas Befreiendes an Juli. Im Sommer ging es nach Brasilien, sich, dieses „Zur-Erde-Gehen (ad ter- wo der Orden drei Kanonien hat. In Jaú, ram, atterrare), auch wenn die Landung einer Gründung der Abtei Averbode, bisweilen doch sehr ruppig und holprig stand die Abtswahl an. Bei dieser Ge- erfolgt. Manchmal klatschen die Passa- legenheit konnte der Generalabt auch giere, vor allem nach Überlandflügen. die übrigen Häuser in Brasilien, Itinga Wieder geerdet sein, ankommen, heim nahe Salvador da Bahia, und Montes kommen, das ist schön, besonders Claros (Minas Gerais) besuchen. Zu- wenn man oft und länger unterwegs rück aus Südamerika ging es dann mit war und ist. Das Jahr 2010 brachte für dem Auto noch im Juli nach Belgien den Generalabt viele Reisen mit sich, zum Internationalen Juniorentreffen. mit dem Flugzeug und mit dem Auto. Dort besuchte er Generalabt emeri- Sportlicher Generalabt Es begann mit dem Besuch in Kaliforni- tus Hermenegild Noyens und bei der en, wo der Gründerabt von St. Michael Rückreise über Berne/Heeswijk den Gespräche und Begegnungen mit die- Abbey, Ladislaus Parker (94), beerdigt erkrankten Abt emeritus Piet Al. We- ser Gemeinschaft. Die Teilnahme an wurde. Bei dieser Gelegenheit konnten nige Wochen später sprach der Gene- der Historikertagung in Untermarchtal auch die Schwestern in Tehachapi be- ralabt bei der Beerdigung von Abt em. Anfang Oktober, die Wahl in Grimber- sucht werden, die von Orange aus ge- Piet Al am Grab einen Nachruf. Zurück gen bei Brüssel, der Besuch bei den gründet, jetzt unter die Jurisdiktion des in Rom kamen verschiedene „Minis“ beiden indischen Mitbrüdern in Neu- Ordens kommen werden. Im Februar mit Mitbrüdern anlässlich der großen stift/Freising und das Rosenkranzfest stand das Colloquium „40 Jahre Re- Ministrantenwallfahrt auch ins Genera- in Ingolstadt ließen sich tatsächlich in formkapitel“ in Innsbruck, Stift Wilten, lat. Nach den Exerzitien, die der Gene- einer Reise verbinden. Die letzte große an. Nach dem II. Vatikanischen Konzil ralabt im Chorherrnstift Reichersberg Reise führte den Generalabt durch fast sollten alle Orden und Kongregationen hielt, schlossen sich erholsame, sport- ganz Indien. Nach dem Definitorium ihre Statuten überarbeiten und auf den lich nicht übertriebene Urlaubstage in in Jamtara Anfang November startete Geist dieses Erneuerungskonzil ein- Windberg, Ulm und Freising/Neustift er zu einer 4-wöchigen Visitationsreise schwören. In Wilten ist die Idee von an, nur unterbrochen durch einen Flug aller vier Priorate und übrigen Häuser „Communio“, also „Gemeinschaft“ nach Barcelona, wo er ein ehemali- dieser größten Abtei des Ordens. als Schlüsselwort unserer Ordensspiri- ges Haus des Ordens, Bellpuig de les Damit bei all diesen vielen Reisen tualität geboren worden. Von der Ge- Avellanes (1166-1735), besuchte. Jetzt und Verpflichtungen die Behutsamkeit meinschaft mit Gott jedes Einzelnen, feierten dort die Maristen Schulbrüder und Achtsamkeit des Herzens gewahrt grundgelegt in der Taufe, und der ge- ihr 100-jähriges Jubiläum. Am Ende der bleibt, gilt es immer wieder ein Wort lebten und ernsthaft angestrebten Ge- Ferien stand noch ein Besuch in Goz- von Paschalis Baylon (1540-1592) zu meinschaft miteinander im Kloster soll zano am Lago d’Orta, an, einem Priorat be-herz-igen: „Wer seine Seele retten „eine alle Menschen umfassende Liebe von Mondaye auf italienischem Boden. will, muss ein dreifaches Herz haben, überströmen“ (Konst. 68) nach außen. Heitere, unbeschwerte Tage gab es bei für Gott das Herz eines Kindes, für den Damit sind die drei Säulen unserer den slowakischen Schwestern in Vrbo- Nächsten das Herz einer Mutter, für Ordensspiritualität umschrieben, con- vé und Nitra, wo der Generalabt mit sich selbst das Herz eines Richters!“ templatio, communio, actio, also das den Schwestern Spiritualitätstage ab- Und was die Zukunft anbelangt, hält es Leben auf Gott hin als Einzelne und als hielt. Mehrmals in diesem Jahr fuhr Ge- der Generalabt als Ulmer gern mit Al- Gemeinschaft und das Hinauswirken neralabt auch nach Sant‘Antimo nahe bert Einstein, geboren in Ulm: „Ich sor- zu den Menschen in den vielfältigen Montalcino in der Toskana. Die Ge- ge mich nie um die Zukunft. Sie kommt pastoralen Formen unserer Zeit. Im meinschaft von Sant’Antimo ist auf dem früh genug!“ Frühjahr besuchte der Generalabt die Weg, sich dem Prämonstratenserorden beiden spanischen Schwesterngemein- anzuschließen. Dazu gab es mehrere

25 communio 2010

Noviziat

Am 11. September 2010 endete für Fr. in Österreich besucht. Die Tagung „40 uns. Schön ist es, dass Fr. Maximilian- Nikolaus und Fr. Philipp-Neri das erste Jahre Reformkapitel Wilten“ gab die Maria aus Roggenburg an unseren the- Noviziatsjahr. Fr. Nikolaus Medvedev Möglichkeit viele Mitbrüder aus Europa matischen Veranstaltungen teilnimmt; sah es für sich selbst als schwierig an in kennen zulernen. Durch verschiedene es ist immer ein sehr gutes miteinander. Deutschland zu leben und zu arbeiten, Kurzpraktika (Pfarrei, Bundespolizei, Dankenswerter Weise erklärte sich Fr. so beendete er am 10. September sein Jugendbildungsstätte) erhielten Fr. Niko- Rupert bereit diese Tage zu planen und Noviziat und trat aus unserer Gemein- laus und Fr. Philipp-Neri einen Einblick durchzuführen. Noch einmal sei ihm schaft aus. Er kehrte in seine russische in die Arbeit der Mitbrüder. Im August an dieser Stelle ein herzliches Vergelt‘s Heimat, nach Moskau, zurück. Wir begleiteten wir die internationale Minis- Gott gesagt. wünschen ihm alles Gute und Gottes trantenwallfahrt nach Rom, um einen Nach seinem Heimaturlaub begann Segen auf seinem weiteren Lebensweg. weiteren Einblick in ein pastorales Feld Fr. Philipp-Neri sein Studium in Re- Das Noviziat war für die Beiden sehr zu erhalten. Im September beschäftig- gensburg. Hier gilt unser Dank dem geprägt von der Sorge um den schwer ten wir uns mit der Thematik der Ehelo- Priesterseminar in Regensburg, wo Fr. kranken P. Laurentius, der im April ver- sigkeit. Hierzu fuhren wir für fünf Tage Philipp-Neri sehr freundliche Aufnah- storben ist. Zu den ganz alltäglichen nach Scheidegg, um den Alltag hinter me gefunden hat. Im nächsten Jahr rich- Diensten gehörte der Tischdienst, die uns zu lassen und uns ganz auf diese tet sich der Blick dann auf die Gelübde Sorge um die Getränke bei Tisch/ Rekre- Thematik zu konzentrieren. Die kleine des Gehorsams und der Armut, die ja ation und die Arbeit in der Bibliothek. Gemeinschaft der Dillinger Franziska- neben der gottgeweihten Ehelosigkeit, Neben dem Noviziatsunterricht haben nerinnen in Scheidegg sorgte in ihrem bei der Ablegung der zeitlichen Profess wir auch die Klöster Wilten und Geras kleinen Gästehaus auf das Beste für versprochen werden.

Wir gedenken unserer lieben Verstorbenen:

Gerda Flamman + 25.12.2009 Mutter von P. Laurentius

Lies Baltussen - van Helvoirt + 25.05.2010 Schwester von P. Ephrem

Pauline Schlemmer + 07.0 6 . 2010 Mutter von P. Michael

Emmy Losert + 13.07. 2010 Witwe von Prof. Heribert Losert

Herr gib ihnen die ewige Ruhe!

26 Jahreschronik Geistl. Jahreschronik Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- Kloster Rog- Schematismus Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum

Geistliches Zentrum 2010

Spiritualitätskurs und ähnliche Ange- bote, bei denen einzelne ihr Glaubens- wissen auch vertiefen können – sie werden gut angenommen. Das ist für unsere Referentinnen und Referenten eine Ermutigung und Bestärkung, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Ein herzlicher Dank sei an dieser Stelle nicht nur den Mitbrüdern und Referen- tinnen gesagt, sondern auch unserer Sekretärin, Frau Helga Hinrichs, und den Frauen an der Pforte, Fr. Sandra Gilch und Fr. Sylvia Gütlhuber, für alle Hilfe und Unterstützung! Das neue Programmheft für das Jahr 2011 liegt diesem Communio-Heft Kapellenwanderung rund um St. Englmar bei. Es baut auf Bewährtes auf und will allen Interessierten wieder ein „Freude und Hoffnung, Trauer und vor, schon bewährte Angebote für die ansprechendes und abwechslungsrei- Angst der Menschen von heute, sind verschiedenen Interessen als Wegbe- ches Programm anbieten. Wir hoffen auch Freude und Hoffnung, Trauer gleitung und Weghilfe anzubieten. Ob natürlich, dass wir auch im kommen- und Angst der Jünger Christi“ (GS 1) Meditationskurse, die sich zu einem den Jahr das Interesse vieler Menschen festen Bestandteil unseres Programms wecken können! Unser Jahresprogramm des Geistli- entwickelt haben oder bei denen su- Abt Hermann Josef chen Zentrums hat auch für das Jahr chende Menschen eine spirituelle 2010 versucht, wie in den Jahren zu- Heimat fi nden, ob Bibelgespräche und

Klosterladen Dorfplatz 3 · 94336 Windberg · Tel. 0 94 22 / 80 92 30

Unser Klosterladen ist online! Nach einem Jahr voller Diskussionen um das richtige Konzept, nach einem langen Ringen um den richtigen Weg und nach vielen Änderungen und Korrekturen am Internetauftritt haben wir es nun geschafft. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Seit Anfang November fi nden Sie uns unter www.klosterladen-windberg.de im Internet. Dort können Sie (fast) alles bestellen, was Ihr Herz begehrt. Stolz sind wir vor allem darauf, dass Sie nun selber nach Büchern suchen und sie bei uns bestellen können. Jetzt kann wirklich jeder Kunde bei uns werden, völlig unabhängig davon, wo sich der Wohnort befi ndet. Im „wirklichen“ Laden vor Ort geht ebenfalls ein bewegtes Jahr zu Ende. Die „Werbeoffensive“ des vergangenen Jahres trägt ihre Früchte. Und wir freuen uns darüber, dass aus „Erstkunden“ mit der Zeit „Stammkunden“ werden, die uns immer wieder besuchen. Das hat auch viel zu tun mit der Atmosphäre in unserem Klosterladen, und die wird maß- geblich geprägt von unseren Mitarbeiterinnen. Wir sind stolz darauf, dass wir im Personalbereich unseres Ladens eine Kontinuität pfl egen und mit Hildegard Bering und Susanne Dietl zwei Mitarbeiterinnen haben, die von Anfang an mit großem Einsatz und Engagement unserem Laden ihr eigenes Gesicht und Gepräge geben; und wir sind froh, dass wir mit Gertraud Zwickenpfl ug eine Frau im Hintergrund haben, die unseren Laden in Schuss und sauber hält – nach fast 10 Jahren könnte man immer noch glauben, er sei erst gestern eröffnet worden. Unseren Mitarbeiterinnen und allen, die unseren Klosterladen besuchen, sagen wir: Vergelt’s Gott.

27 communio 2010

Kloster Windberg – Erweiterungsbau

War bis Ende letzten Jahres der grund- Frühjahr 2011 zu beginnen. Wir er- Bezugsfertigkeit rechnen wir im Früh- sätzliche Lösungsansatz für den Erwei- sparen uns dadurch eine monatelange jahr 2012. Die Fertigstellung, vor allem terungsbau gefunden und entschieden, Baustelle über den Winter. Außerdem der Außenanlagen, wird sich wohl bis so ging es heuer um die Konkretisierung erlaubt uns dies eine nahezu vollstän- Ende 2012 hinziehen. Die Baukosten der Entwurfs- und Genehmigungspla- dige Ausschreibung der Gewerke um sind auf 3,85 Mio. EUR berechnet. Bei nung, sowie um die Abstimmung mit den Jahreswechsel mit der Hoffnung dieser Berechnung sind zwar keine den Genehmigungsbehörden. auf gute Submissionsergebnisse. Kostenreserven eingeplant, aber wir Ursprünglich war der Baubeginn für Die Baugenehmigung liegt bereits seit hoffen dennoch, mit dieser Summe den Herbst 2010 vorgesehen. Inzwi- Mitte September vor, die Werkpla- auszukommen. schen haben wir uns aber entschie- nung macht Fortschritte und die Aus- den, mit dem Erweiterungsbau erst im schreibung wird vorbereitet. Mit der

28 Jahreschronik Geistl. Jahreschronik Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- Kloster Rog- Schematismus Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum

Arbeitsgemeinschaft Praemonstratensia

Historikertagung in Untermarchtal

Im Jahre 2002 wurde hier in Windberg der Frühen Neuzeit, Privatdozent Dr. ausführliche Besichtigung der Kloster- die „Arbeitsgemeinschaft Praemons- Stefan Petersen, Universität Würzburg kirche und des Klosters. tratensia“ (AG Praemonstratensia mit befasste sich in seinem Vortrag mit der Ein gemeinsamer Gottesdienst der Sitz in Windberg) gegründet. Sie setzt Libertas ecclesiae, Vogtfreiheit, Kaiser- Tagungsteilnehmer mit Generalabt sich zum Ziel, die Forschungen über licher Schutz. Bereits nach diesen bei- Thomas Handgrätinger OPraem und den Prämonstratenserorden zu bün- den Vorträgen entwickelte sich eine den Barmherzigen Schwestern von deln und interessierte Historikerinnen rege Diskussionstätigkeit unter den Untermarchtal eröffnete den Sonntag. und Historiker zu regelmäßigen Ta- Teilnehmern. Andreas Neuburger rief in seinem Ab- gungen zu versammeln. In diesem Jahr Am Samstag eröffnete Privatdozent schlussvortrag Abt Johann Christoph konnte die AG bereits zu ihrer sechs- Dr. Michael Oberweis von der Uni- Härtlin von Weißenau in Erinnerung: ten Tagung einladen: Rund 30 Teil- versität Mainz den Tag mit einem Vor- „hab mir diß weith aussehende werkh nehmer aus Deutschland, Belgien, der trag über die Weltchronik des Props- tieff zuherzen gezogen“. Die Rolle Abt Schweiz und Tschechien trafen sich tes Burchard von Ursberg: Staufische Johann Christoph Härtlins von Wei- vom 01. – 03. Oktober 2010 im Mut- Reichspolitik in universalhistorischer ßenau und der Prämonstratenser des terhaus der Barmherzigen Schwestern Perspektive. Ihm folgte Dr. Friedrich Schwäbischen Reichsprälatenkollegi- im oberschwäbischen Untermarch- W. Saal, Dortmund zum Thema Abt ums bei den Verhandlungen zur Been- tal. Das diesjährige Treffen hatte zum Georg Schönhainz und die Restitution digung des Dreißigjährigen Krieges. Schwerpunkt „Prämonstratenser und von Adelberg. Prof. Dr. Alfred Wendehorst dankte am Politik. Die Schwäbische Zirkarie“. Der Nachmittag führte die Teilnehmer Ende der Tagung für das hohe Niveau Der Eröffnung der Tagung durch Prof. in die ehemalige Prämonstratenser- der Vorträge und für die intensiven DDr. Ulrich G. Leinsle OPraem folg- Reichsabtei Obermarchtal. Dort wur- Diskussionen. Alle Teilnehmer lobten te ein Grußwort des Generalabtes den sie von Prof. Dr. Wilfried Schön- das gute Klima und die entspannte Thomas Handgrätinger OPraem, der tag, Stuttgart mit einem Vortrag über Atmosphäre, die einander nicht nur im aus Rom angereist war. Der Rest des Reichsunmittelbare Prämonstratenser- fachlichen Austausch, sondern auch Tages war der Einführung in die The- stifte in Oberschwaben – Grundla- menschlich näher zusammenrücken matik gewidmet: Professor Dr. Franz ge, Reichsdienste und wirtschaftliche lasse. Brendle, Universität Tübingen, gab Aspekte in die Geschichte des Klosters Die nächste Tagung der AG-Praemons- einen Einblich über die Situation der und in seine Architektur eingeführt. tratensia findet vom 28. - 30. Septem- Schwäbischen Reichsprälaten im Reich Untermauert wurde dies durch eine ber 2012 in Freckenhorst statt.

29 communio 2010

Kirchenmusik im Jahr 2010

Manier, und die dritte Andacht wurde von der Windberger Frauenschola mit zu Herzen gehenden Marienliedern umrahmt. In der letzten Maiandacht hörte man verschiedene

„Ave Maria“ - Vertonungen aus unter- schiedlichen Epochen für Solo-Sopran und Orgel.

Die Sopranistin Gudrun Wagner-Jones sang teilweise mit ihrem Sohn Julian von den Regensburger Domspatzen und konnte die Herzen der zahlreichen Besucher beglücken.

An Pfingsten sang ein Solistenquartett, begleitet von einem kleinen Orches- Herbstkonzert ter, Mozarts „Missa brevis in B“. Diese „kammermusikalischen“ Aufführungen Im Jahr 2010 konnten wir in der Pfarr- René Wagner-Jones und Heinz Grebe von kleineren Messen haben sich in und Klosterkirche zu Windberg wieder harmonierten bestens mit dem Chor Windberg bewährt und kommen im- ein vielfältiges musikalisches Programm und dem Orchester unter der Leitung mer gut an. Das Solistenquartett, be- erleben. Am Fest der Erscheinung des von Kirchenmusiker Joachim Schreiber. stehend aus Gertrud Dondl (Sopran), Herrn spielte Paul Windschüttl auf sei- Unvergesslich das wunderschöne Ag- Jutta Fruhstorfer (Alt), Lothar Spranger ner Trompete mit gewohnter Bravour, nus Dei-Solo, vorgetragen von der So- (Tenor) und Joachim Alt (Bass) harmo- begleitet von Kirchenmusiker Joachim pran-Solistin Magdalena Hinterdobler. nierten gut zusammen. Schreiber. Im April fand auch noch im Rahmen Am Fest des Hl. Norbert, der 6. Juni, Am 7. Februar gab es abwechslungs- der Jahreshauptversammlung des sangen im Festgottesdienst der Wind- reiche Musik für zwei Violinen und Freundeskreises der Abtei e.V. ein klei- berger Abteichor zusammen mit dem Orgel, am 14. März passende Kom- nes Festkonzert statt. Der Abteichor „Chor 5“ aus Tuttlingen berühmte Chor- positionen zur Fastenzeit für Flöte sang die „Jugendmesse Nr.1 in F“ von werke aus der Romantik von Schubert, und Orgel. Am Palmsonntag fand J. Haydn (Solistinnen Magdalena Hin- Mendelssohn-Bartholdy und Rheinber- am Nachmittag ein kleines Konzert terdobler und Gertrud Dondl) und die ger. Der prächtige Klang des gemeinsa- zur Einstimmung in die Karwoche Flötenvirtuosin Elisabeth Fuchs spielte men Chores füllte die Kirche mit ergrei- statt. Geboten wurde Musik für Cello überragend ein Flötenkonzert von Carl fender Musik. Im Juni war Windberg (Sylvia Hirth) und Orgel (J. Schreiber), Stamitz. Das Programm kam bestens im „Jedermann-Fieber“. Auch der Ab- dazwischen hörte man passende Texte, an. teichor war sehr gefordert, schließlich vorgetragen von P. Jakob Seitz. Die fei- wirkte er bei allen sieben Aufführungen erliche Osternacht war wie immer sehr Auch in diesem Jahr wurden alle Mai- mit. Die Aufführungen waren ein voller ergreifend, und das Bläserquintett mit andachten musikalisch besonders be- Erfolg, den Chormitgliedern bereitete der Orgel zusammen sorgte für einen dacht. In der feierlichen 1. Maiandacht es sichtlichen Spaß in historischer Ver- sehr festlichen, musikalischen Rahmen. sang der Abteichor, von einem Orches- kleidung zu agieren. Das Pontifikalamt war liturgisch und ter begleitet, das wirkungsvolle „Regina musikalisch der Höhepunkt des Jahres. coeli“ von Ferdinand Schubert. Auch Mariä Himmelfahrt wurde mit Musik Die gelungene „Krönungsmesse“ von der Volksgesang wurde mit Orchester für Trompete und Orgel gefeiert. Es Mozart und Händels „Halleluja“ zogen und Orgel begleitet, was eine beein- spielten Martin Zwiefelhofer Trompete, die überaus zahlreichen Kirchenbesu- druckende Wirkung hinterließ. In der begleitet wurde er von seiner Frau Anja cher in ihren Bann. Die Solisten Mag- zweiten Maiandacht spielte die Bläser- an der Orgel. dalena Hinterdobler, Jutta Fruhstorfer, gruppe unter Klaus Fischer in gekonnter

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Jedermann mit dem Abteichor

Im September wurde eine schlichte, die sehr fleißig die Pfarrgottesdienste de. Das musikalische Jahr schloss mit aber schöne Messe für Alt-Solo und musikalisch umrahmt, konnte am 7. einem gelungenen Weihnachtskonzert Orgel von Anton Bruckner aufgeführt. November auch bei der Gestaltung des am 26.12.10, gestaltet vom Ensemble Es sang Gertrud Dondl, von Joachim Konventgottesdienstes gefallen. Eben- „Trio di venti“, bestehend aus Gudrun Schreiber an der Orgel begleitet. falls ist die Schola eine gefragte Ge- Wagner-Jones (Sopran), Paul Wind- sangsgruppe, wenn es um die Gestal- schüttl (Trompete) und Kathinka Frank Zum Kirchweihfest am 17. Oktober san- tung von Taizé-Gottesdiensten geht. (Orgel). gen Ursula Rasch, Jutta Fruhstorfer und Es wurden in diesem Jahr einige sehr Joachim Alt eine kleine, aber sehr feine schöne Anbetungsabende dieser Art in Der Kirchenmusiker Joachim Schreiber, Messe von Théodore Dubois, die „Mis- der Klosterkirche gestaltet. der heuer bereits das zehnte Jahr in sa brevis in Es“ für drei Stimmen und Windberg wirkt, dankt allen Beteiligten Orgel. Nachmittags im Herbstkonzert Der Windberger Abteichor hatte für für ihr Engagement, besonders auch konnte man Musik für Sopran (Barba- dieses Jahr eine neue Weihnachts- Abt Hermann-Josef Kugler und Pater ra Schachtner), Flöte (Elisabeth Fuchs) messe einstudiert, nämlich die „Pas- Jakob Seitz für ihre allseits bereite Un- und Orgel (Joachim Schreiber) erleben. toralmesse Nr.2 in G und D“ für Chor terstützung der Musica Sacra. Die drei Musiker bekamen eine gute und Orchester von Ignaz Reimann, die Kritik. Die Windberger Frauenschola, sehr wohlwollend aufgenommen wur-

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Jugendbildungsstätte Windberg

Der Seminarbetrieb an der Jugendbil- dungsstätte brachte auch dieses Jahr viele erfreuliche und bereichernde Er- fahrungen ins Kloster Windberg. Wie 2009 konnten wieder ungefähr 20000 Übernachtungen verzeichnet werden, was die Qualität in den verschiedenen Bereichen unseres Hauses bestätigt.

Dies ist in erster Linie der Freundlich- keit und Kompetenz unserer Mitar- beiter zu verdanken, die ein weiteres Jahr mit viel Einsatz und Engagement die Gäste unseres Hauses betreuten. In diesem Jahr durften wir zwei neue Mitarbeiter für den Bereich Reinigung begrüßen: Frau Gertraud Zwicken- pflug und Frau Katja Frankl. Nachdem Neuer Hartplatz es immer schwieriger wird die päda- gogische Praktikumstelle zu besetz- ten, wurde Frau Marion Pentek (B.A.) als Verstärkung für das pädagogische Team angestellt.

Verschiedene Angebote wurden in diesem Jahr mit neuen Aspekten be- reichert und weiterentwickelt. Beson- ders hervorzuheben ist dabei, dass auch der religiöse Bildungsbereich wieder verstärkt angeboten und wahr- genommen wird. Als kirchlich gepräg- te Jugendbildungsstätte liegt unserem neuen Leitbild zwar eine religiös aus- gerichtete Jugendarbeit zu Grunde, doch ist das alleine keine Garantie, dass ein spirituelles Angebot auch bei den Jugendlichen ankommt. Um so Kinder auf dem Niedrigseilgarten erfreulicher ist es, dass die konzeptio- nellen Bemühungen in diesem Bereich von Grundschülern bis Studenten ei- wir feststellen, dass viele Jugendliche Für unsere Bildungsarbeit in Windberg nen hohen Zuspruch erfahren. ein starkes Interesse an spirituellen sind unsere Außenanlagen sehr wich- Angeboten haben und sich auf ver- tig. Lange wurde an der Sanierung Viele weiterführende Schulen finden schiedene Weise von religiösen und des Hartplatzes, der in einem sehr über die sogenannten ‚Tage der Ori- geistigen Impulsen ansprechen lassen. schlechten Zustand war, geplant und entierung’ einen Zugang zur religiösen Um diesem Interesse gerecht zu wer- dieses Jahr wurde dieses Projekt mit Bildungsarbeit. Besonders in der Firm- den hat in diesem Jahr die „Oase der der Unterstützung unseres Förderkrei- lingsvorbereitung in der Region Strau- Stille“ kleine Veränderungen erfah- ses Wirklichkeit. Es ist schön zu sehen, bing-Bogen zeigt sich das hohe Inte- ren. So wurde ein neuer Teppich an- dass dieser Platz zu jeder Jahreszeit von resse an der religionspädagogischen geschafft und der liturgische Schrank unseren Gästen gerne genützt wird. Begleitung unserer Einrichtung. Entge- neu bestückt. Die sinnvolle Gestaltung der Pausen- gen der landläufigen Meinung konnten zeiten als „Aktive Pause“ ist uns sehr

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wichtig. Diese zeichnet sich durch das Angebot spontaner Bewegungsgele- genheiten auf unserem Gelände aus, die ohne Anleitung in sogenannten Zwischenzeiten genützt werden kön- nen. Voraussetzungen dafür sind die Berücksichtigung des Spiel- und Erho- lungsbedarfes in der architektonischen Gestaltung, die Bereitstellung von Spielräumen auf unserm Gelände und die Herstellung von Bewegungsarran- gements. Hier leistet unser Hartplatz einen zentralen Beitrag.

In diesem Jahr wurden wir immer wie- der konfrontiert mit der Thematik der sexualisierten Gewalt gegenüber Kin- dern und jungen Menschen. Schon Kinder beim Tischtennis seit dem Jahr 2007 haben wir an der Jugendbildungsstätte Windberg einen Verhaltenskodex, der in diesem Jahr allen unseren Mitarbeitern noch ein- mal besonders ans Herz gelegt wurde. In der heutigen Zeit ist es von dringen- der Notwendigkeit, dass sich eine Ein- richtung wie die Jugendbildungsstätte Windberg mit dieser Thematik ausein- andersetzt. Der Verhaltenskodex stieß auf große Zustimmung weit über die Grenzen Windbergs hinaus.

Am Ende gilt es ein herzliches Vergelt´s Gott zu sagen. Der Dank gilt allen un- seren Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern. Vielen Dank für das gute Mitei- nander!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2011. Gott beschütze Sie!

P. Petrus-Adrian Lerchenmüller Leiter der Jugendbildungsstätte Windberg

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Freundeskreis der Abtei Windberg e.V.

Begonnen hat dieses Jahr für den Freundeskreis Windberg mit einem interessanten Vortrag über die Biblio- theksgeschichte des Klosters Wind- berg. Frau Dr. Bettina Wagner vom Bayerischen Staatsarchiv in München, gab in einem vom Freundeskreis ge- stalteten Vortragsabend am Mittwoch, 17. März, einen hervorragenden Ein- blick in die Literatur- und Geistesge- schichte des 15. Jahrhundert. Anhand von Bibliotheksaufzeichnungen und Rechnungen gab sie einen Überblick über das, was von Windberger Mit- brüdern im Spätmittelalter gelesen und gesammelt wurde. Wenn die alte Windberger Klosterbibliothek auch nicht zu den großen oder bedeu- Vortrag vor dem Freundeskreis über die Bibliotheksgeschichte des Klosters Windberg tendsten Bibliotheken gezählt hat, so von Frau Dr. Bettina Wagner ist sie doch eine kleine Kostbarkeit und zeugt von vielseitigem literari- schen Interesse der Klostermitglieder.

Freundeskreisausflug nach Grongörgen und Osterhofen

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Freundeskreisausflug nach Grongörgen und Osterhofen

Am Mittwoch, den 28. April, waren es Nachdem im letzten Jahr ein zweitä- Verein nun aus 121 Mitgliedern (Stand: fast auf den Tag genau 5 Jahre, dass giger Ausflug nach Strahov organisiert Ende Oktober 2010). Allen diesen Mit- unser Freundeskreis in Windberg ge- wurde, entschied die Vorstandschaft, gliedern sei herzlich gedankt für die gründet wurde. Daher stand die dies- in diesem Jahr zu einem Tagesausflug tatkräftige Unterstützung der Patres jährige Mitgliederversammlung auch in die heimatliche Nähe einzuladen. aus dem Kloster Windberg! im Zeichen dieses kleinen Jubiläums. So ging am Samstag, den 18. Septem- Nach der gemeinsamen Vesper in der ber, bei schönstem herbstlichen Wet- Klosterkirche und den Regularien, lud ter die Fahrt über St. Salvator bei Bad Landrat Alfred Reisinger der Freundeskreis die Mitglieder, aber Griesbach nach Grongörgen, einer 1. Vorsitzender auch alle Interessierte zu einem geist- spätgotischen ländlichen eher unbe- lichen Chorkonzert in die Pfarr- und kannten Wallfahrtskirche. Nach dem Abt Hermann Josef Kugler Klosterkirche ein. Der Windberger Mittagessen in Bad Birnbach stand Abteichor unter der Leitung von Joa- eine Besichtigung der Asamkirche in chim Schreiber führte als Höhepunkt Osterhofen/Altenmarkt auf dem Pro- dieses Konzertes die sogenannte „Ju- gramm. Mit dieser kleinen Fahrt in die gendmesse in F“ von Joseph Hadyn ehemaligen Prämonstratenserkirchen auf. Das Konzert war sehr gut besucht im niederbayerischen Raum erhielten und anschließend ließ man den Abend die Mitreisenden einen kleinen Ein- gemütlich im Bierstüberl des Klosters blick in die Ordensgeschichte der bay- ausklingen. erischen Cirkarie.

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Kloster Roggenburg Jahreschronik 2010

Das Jahr 2010 im Kloster Roggenburg Am 17. April starb unser Mitbruder Generalabt Thomas Handgrätinger war ganz geprägt vom Baugeschehen P. Laurentius Flamman aus der Abtei spendete am 3. Juli 95 Jugendlichen im und ums Klostergebäude. Monate- Windberg nach längerer Krankheit im aus allen Pfarreien des Pfarrverbandes lang „zierte“ ein riesiger Baukran die Krankenhaus in Straubing. Fast der ge- Roggenburg das Sakrament der Fir- Südseite des Klosters. Im April 2009 samte Konvent von Roggenburg nahm mung. Am nächsten Tag war er Festze- begannen die Bauarbeiten, sie machen am 23. April in Windberg am Requiem lebrant und Prediger beim diesjährigen gute Fortschritte! Der 1. Bauabschnitt, teil. Kapellenfest auf dem Wannenberg bei der den Südflügel und den Mittelbau Roggenburg. umfasst, wird im Wesentlichen bis Das Bayerische Fernsehen übertrug Jahresende 2010 abgeschlossen sein. am 1. Mai den Pontifikalgottesdienst Anfang Juli verließ P. Manuel während Ende Februar 2011 soll der Konvent mit Abt Hermann Josef in der Kloster- seiner Probezeit als zeitlicher Professe den Osttrakt räumen und in die reno- kirche von Roggenburg. Es kamen sehr das Kloster Roggenburg. Er bleibt wei- vierten Bauteile umziehen. Ab Früh- viele positive Rückmeldungen über die terhin als Priester in der Diözese Augs- jahr 2011 kann danach im 2. Bauab- schöne Gestaltung, besonders über burg tätig. die ansprechende Predigt. schnitt die Renovierung des Ostflügels Der Konventausflug führte in diesem in Angriff genommen werden. Er wird Am Wochenende vom 15./16. Mai Jahr nach Füssen. Hier wurde im ehe- ebenfalls wieder 2 Jahre benötigen, so fand zum ersten Mal auf dem Präla- maligen Kloster St. Mang die Landes- dass voraussichtlich 2013 das gesamte tenhof in Roggenburg ein Klostermarkt ausstellung Bayern-Italien besucht. barocke Klostergebäude innen und au- statt. Viele Klöster aus der Region bo- ßen im neuen Glanz erstrahlen wird. ten ihre Produkte an. Am 25. Juli wurde P. Ulrich in einem festlichen Pfarrfamilienabend als Pfar- Einige Mitbrüder aus dem Kloster Auch in diesem Jahr besuchten einige rer von Oberwiesenbach verabschie- Roggenburg nahmen am Symposium Mitglieder des Lehrerkollegiums des det. Er wechselte ab 1. September als „Gemeinsam auf dem Weg zu Gott“ St. Norbert College in De Pere (Wis- Pfarrer nach Thalfingen. Er betreut im Stift Wilten (Innsbruck) teil. Anlass consin/USA), darunter auch einige nun die neuerrichtete Pfarreienge- war das Gedenkjahr „40 Jahre Reform- Mitbrüder aus der dortigen Prämons- meinschaft Elchingen mit den Pfar- kapitel Wilten 1970-2010“. Die Tagung tratenser-Abtei, auf ihrer Rundreise reien Thalfingen, Oberelchingen und fand vom 7. - 10. Februar statt. durch Europa auf den Spuren des hl. Unterelchingen. Die feierliche Amts- Norbert am 24./25. Mai das Kloster einführung fand am 10. Oktober in Am 1. Februar war P. Konrad Gomm Roggenburg. Oberelchingen statt. 20 Jahre Pfarrseelsorger in Wallen- hausen und Biberberg, schon seit 22 Etwa 800 Personen beteiligten sich am P. Rainer hat ab 1. September nach Jahren betreut er Biberachzell und 5. Juni an der Diözesanwallfahrt des 28-jähriger Tätigkeit das Amt des Pfar- Obereichenbach. Kolpingvereins nach Roggenburg und rers in Roggenburg, und zeitweise auch zur Wannenkapelle. Abt Hermann Jo- in Schießen und Biberach, in jüngere Am 26. Februar feierte Bischof Paul sef hielt den Gottesdienst in der Klos- Hände übergeben. Er bleibt weiterhin Bui Van Doc aus Vietnam mit dem terkirche. Prior des Klosters Roggenburg und Roggenburger Konvent und der Pfarr- steht nun, zusammen mit P. Gilbert, gemeinde die Abendmesse in der Am 19. Juni unternahmen die Pfarrei- für Seelsorgsaushilfen im Dekanat und Klosterkirche. Anschließend fand ein en Roggenburg, Schießen und Bibe- in der Region zur Verfügung. Vortrag über Projekte der Fastenakti- rach unter der Leitung von P. Johannes on Misereor in seiner Heimatdiözese Baptist eine Fußwallfahrt nach Mat- Als Nachfolger von P. Rainer im Amt statt. zenhofen. des Pfarrers von Roggenburg, Schie-

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ßen und Biberach wurde P. Johannes Baptist ernannt. Als Helfer in der Seel- sorge steht ihm P. Jonas zur Seite. Die feierliche Amtseinführung des neuen Pfarrerteams geschah am Kirchweih- sonntag (17.10.) in einem festlichen Gottesdienst in der Klosterkirche Rog- genburg. Beim Pfarrfamilienabend am selben Tag wurde P. Rainer offiziell verabschiedet.

Als Nachfolger von P. Jonas ging P. Be- nedikt, der 2 Jahre als Kaplan in An- dechs gewirkt hat, ab 1. September nach Speinshart (Opf.)

Am 14. September konnte P. Roman sein 25-jähriges Professjubiläum be- Amtseinführung von P. Johannes als Pfarradministrator und P. Jonas als Pfarrvikar gehen. Zusammen mit Abt Hermann in die Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach. Josef, dem Roggenburger Konvent und seinen Angehörigen feierte er dieses herzliches Vergelt´s Gott gesagt! Auch Am 17. November beging P. Gilbert Jubiläum am 16. September im Klos- die Neuwahl der Vorstandschaft stand seinen 60. Geburtstag. Als Provisor ter. auf dem Programm. Landrat Erich Jo- ist er mit den laufenden Baumaßnah- sef Geßner wurde als 1. Vorsitzender men im Klosterbereich beauftragt, Die diesjährige Jahresversammlung des Vereins wieder gewählt. zugleich ist er im Namen des Klosters des Vereins der Freunde des Klosters der Geschäftsfüher der Roggenburger Roggenburg wurde am 11. Oktober Bei der Feier zur Amtseinführung des Klosterbetriebe (Klostergasthof, Klos- abgehalten. Die Mitglieder genehmig- neuen Bischofs von Augsburg, Dr. terladen). ten einen namhaften Betrag für die Konrad Zdarsa, war der Konvent von Ausstattung des renovierten Kapitel- Roggenburg durch 5 Mitbrüder vertre- saales (Altar und Ambo). Dafür sei ein ten. P. Rainer Rommens, Prior

A Der Roggenburger Sommer 2010 – bunt und ideenreich!

Einen weiten Bogen spannt der Rog- Den musikalischen Auftakt gestalte- ben zu bringen. Die erfreulicherweise genburger Sommer jedes Jahr: begin- te der Musikverein Breitenthal unter vielen einheimischen Besuchern amü- nend am Ostermontag zieht er sich bis der Leitung von Thomas Wieser – ge- sierten sich besonders über die Allgäu- hinein in den goldenen Oktober und wohnt souverän und dennoch wieder schwäbisch-sparsame Art, Reste doch erfreut einen stetig wachsenden Freun- von Neuem überzeugend durch eine noch genießbar zu machen, nämlich deskreis mit teils altbekannt-bewähr- große Professionalität des Blasorches- im Maxroth’schen „Reschtepfännle“. ten Künstlern, teils neuen Konzepten ters, hervorragende Stückauswahl und und bis dato noch nie da gewesenen vor allem eine durchweg zu spürende Wie in jedem Roggenburger Sommer Künstlern. Viele neue und vor allem Spielfreude. waren auch 2010 die vom der Verein eigene Ideen des Organisationsteams der Freunde des Klosters Roggenburg zogen 2010 in den Roggenburger Ein Novum im Programm war der Auf- veranstalteten Orgelkonzerte ein we- Sommer ein, um das Angebot nicht tritt des jungen Allgäuer Kabarettisten sentlicher Bestandteil des Veranstal- nur bunter, sondern auch Roggenburg- Maxi Schafroth mit seinem Programm tungszyklus: Seit der Einweihung der spezifischer zu gestalten. Das Pub- „Faszination Allgäu“. Locker schaffte er großen Orgel 1986 werden jedes Jahr likum honorierte dies mit durchweg es, 300 Plätze zu füllen und diese, zum drei renommierte Orgelsolisten aus hohen Besucherzahlen und auch mit Teil völlig ohne Worte, allein durch die dem In – und Ausland eingeladen, viel Anerkennung und Applaus. Herz- bisweilen als linkisch wahrgenomme- an der „Großen Roggenburgerin“ zu lichen Dank für beides! ne Allgäuer Gestik und Mimik zum To- konzertieren. Erfreulicherweise ist der

37 communio 2010

Familien-Sommer-Abend

Publikumszuspruch für diese Konzerte szene“ ist es kurzfristig gelungen, Prof. lungen ganz neue Klangfarben aus der von Beginn an bis jetzt auf sehr ho- Jean Guillou aus Paris für das Konzert Roggenburger Orgel zu zaubern, und hem Niveau geblieben. zu gewinnen. Guillou, der 80jährige die gestellten Themen aus Klassik und „Grandseigneur“ der französischen Pop in ganz neue musikalische und Das erste Konzert 2010 gab am 2. Mai Konzertorganisten hatte Roggenburg harmonische Gewänder zu kleiden. Prof. Gerhard Weinberger zusammen von seinen beiden vorangegangenen mit seiner Frau Beatrice-Maria Wein- Konzerten her in guter Erinnerung und Barockmusik in Reinform: Händels berger. Beide brachten Werke aus ver- hat spontan zugesagt. Er spielte in be- großartiges Oratorium „The Messiah“ schiedenen Jahrhunderten für Orgel eindruckender Vitalität und Virtuosität erklang unter der Leitung von Franz zu vier Händen (und vie Füßen) zu u. a. Werke von Händel und Schu- Raml, erstklassig gespielt und gesun- Gehör, eine Variante der Orgelmusik, mann sowie eigene Kompositionen gen vom Hassler-Consort und dem die leider nur selten zu hören ist, denn und Improvisationen. Ingolstädter Kammerchor Incanto Co- durch zwei Spieler an einem großen rale. In der vollbesetzten Klosterkirche Instrument, kann die Klangfarbenviel- Im dritten Konzert am 3. Oktober öffnete sich von Beginn des Werks an falt der Registerkombinationen zusätz- 2010 gastierte Prof. Wolfgang Seifen, der Musikhimmel – nicht erst beim be- lich ausgeweitet werden. Hochschullehrer für Orgelimprovisati- rühmten „Halleluja“! on und Titularorganist der Kaiser-Wil- Für das zweite Konzert am 4. Juli 2010 helm-Gedächtniskirche zu, Berlin am Eigene Ideen und Roggenburger Kon- war eigentlich Prof. Philippe Lefebv- Spieltisch der großen Roggenburgerin. zepte wurden umgesetzt im Konzert re – Titularorganist an der Kathedrale Seifen ist berühmt für seine Improvi- mit der camerata vocale Günzburg Notre Dame in Paris – vorgesehen. sationskunst und seine Improvisations- – erstklassig dargebotene Chormusik, Wenige Tage vor dem Konzerttermin konzerte.Sein Roggenburger Konzert inhaltlich stimmig ergänzt mit Bildbe- musste er leider aufgrund eines Trauer- stellte er unter das Motto „Von Bach trachtungen zu den schönen Decken- falls sein Kommen absagen. Aufgrund bis Beatles“. Die musikalische Kreati- fresken der Klosterkirche. Außerdem unserer langjährigen guten Verbindun- vität Seifens in der Improvisation sind ein neues und auf Anhieb erfolgreiches gen zur „internationalen Organisten- beinahe unerschöpflich. Es ist ihm ge- Konzept: die erste Roggenburger Kir-

38 Jahreschronik Geistl. Jahreschronik Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- Kloster Rog- Schematismus Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum

chenfahrt, die Kunstgeschichte, Musik und Kulinarisches aufs Angenehmste zu verbinden verstand. Schließlich die Idee, zwei Organisten und zwei Dis- ziplinen des Orgelspiels, nämlich Lite- raturspiel und Improvisation in einem Konzert zu vereinen. Axel Flierl und Tobias Willi, zwei vielversprechende, junge Organisten setzten das Konzept brillant um!

Die wenigen warmen Sommerabende des Jahres waren reserviert für Open- Air-Veranstaltungen: der hinreißend gestaltete Familien-Sommer-Abend mit Märchen und Liedern vom Mond, das Konzert des Saxophon-Quartetts Saxofourte mit begeisterndem süd- Saxoforte Open Air amerikanischen und afrikanischen Pro- gramm und die beiden vergnüglichen Kino-Abende unterm Sternenhimmel im Prälatenhof. Das Ende des Rog- genburger Sommers wurde dann mit tanzfreudigen Gästen beim Herbstball gefeiert – dank der Josy Miller Band war es ein heiteres und ausgelassenes Tanz-Fest.

Herzlichen Dank allen Besuchern, Gönnern und Förderern des Roggen- burger Sommers, ohne die dieser Kul- turzyklus nicht möglich wäre.

Messias

P. Stefan Kling mit Johanna Spengler-Haug und Lisa Beck vom Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur

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A Das Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur im Jahr 2010 Wertvoller Leben – Angebote für Weg- und Sinnsucher

Seit Jahren wird immer wieder angemahnt, mehr Werte zu vermitteln und ihnen auf den Grund zu gehen. 2010 haben sich über 100 Partner unter der Marke „Umweltbildung.Bayern“ zu einer bayernweiten Kampagne zusammengetan, um Wertbezüge in unserer Arbeit zu verdeutlichen.

Zuerst geht unser Blick auf die Vielfalt des Lebens an sich – wertvoll und schüt- zenswert zugleich. Unser eigenes Leben ist ein großes Geschenk! Den Blick auf die Vielfalt an Lebewesen um uns zu lenken, vermittelt uns den Reichtum der Schöpfung. Unsere Beziehungen zu Menschen und allen Geschöpfen zu vertie- fen, verdeutlicht in uns den eigenen Lebenssinn. Unsere Kreativität zu entfalten und Strategien für mehr Gerechtigkeit zu entwickeln ist uns Ansporn.

Unser vielfältiges Bildungsprogramm im Jahr 2010 wollte dazu Impulse geben. Viele Menschen sind unserer Einladung gefolgt, ihr Leben und Erleben zu stei- gern und zu vertiefen, denn: Kloster Roggenburg ist dafür ein guter Ort.

Familien und Partnerschaft stärken

Ob Familienwochenende, Oasentage für Paare, Auszeiten für Mütter mit ihren Kindern oder Familien in besonderen Lebenslagen – zahlreich sind unsere An- gebote, Familien und Partnerschaft zu stärken. Ergreifend ist es, zu sehen, wie betagte Paare aus ihrem Leben berichten und junge Eheleute in ihrer Partner- schaft bestärken können. Beispiele gelungenen Zusammenlebens tun gut, wo veröffentlichte Scheidungszahlen am Lebensmodell Ehe zweifeln lassen.

Die Zusammenarbeit mit der Familienseelsorge bei Wochenenden, der Seelsor- ge für Alleinerziehende z.B. bei Geistlichen Tagen in der Karwoche, mit dem Cusanuswerk bei Familienexerzitien zum Pfingstfest, mit Adoptiveltern, dem Kinderhospitz St. Nikolaus in Bad Grönenbach oder mit „Lichtblick“ bei Ange- boten für Geschwister krebskranker Kinder – vielfältig ist das „Netzwerk Fami- lie“ in unserem Haus.

Geistliche Begleitung geschieht dabei häufig sehr leise und diskret –sie ist gefrag- ter als nach außen hin deutlich wird. Sie ist Teil des Bildungsangebotes. Doch oft sind es Nachtgespräche, dichte Momente am Rande des Programmes oder als Folge gelungener Bildungserfahrung nach einer Bildungseinheit. Bisweilen auch durch Mundpropaganda – „da kannst Du hingehen mit Deinen Fragen, das tut gut!“. In klassischer Form bieten wir Einkehrtage für Gruppen an, die stark gefragt sind. Hier zeigt sich, dass Beichte gerne in Geistlichen Zentren angenommen wird.

Ein starker Akzent sind eigenständige Angebote der Kinderbildung in unserem Haus. Passend zur Jahreszeit und zum Kirchenjahr bieten unsere Kinderpäd- agoginnen hier schöne Kindertage an. Manches Thema muss gleich zweimal durchgeführt werden, weil die Nachfrage so hoch ist. Religiöse Themen, Um- welterfahrung, Kunst mit Kindern oder Kinder-Kochkurse – immer geht es um die Lebenswelt der Kleinen. Das ist gut so.

Besondere Akzente des Jahres 2010

Auch 2010 lockte die Krippenausstellung im Januar zahlreiche Menschen ins Kloster. Zusammen mit dem Krippenverein Illerberg und Umgebung wurde auch

40 Jahreschronik Geistl. Jahreschronik Kloster Mitbrüder- Zentrum Jugend- Freundes- Kloster Rog- Schematismus Windberg telegramm Musica Sacra bildungsstätte kreis genburg Impressum

in diesem Jahr eine große Zahl von Krippen vielfältigster Art gezeigt. Tausende Besucher erfreuten sich an dieser lebendigen Volkskunst.

Die Karikaturenausstellung „Die Augenbraue“ findet nach wie vor eine be- achtliche Resonanz und wird zur Wanderausstellung. Im Frühjahr zeigte die Augsburger Allgemeine die Karikaturen in ihrem Verlagsgebäude. Bundesfinanz- minister Dr. Wolfgang Schäuble eröffnete die Ausstellung am 28.09.2010 in der Steinhalle des Finanzministeriums in Berlin. Diese Ausstellung beleuchtet ja be- sonders die Aspekte der deutschen Einheit. Daher passte sie besonders gut zum zwanzigsten Jahrestag des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Weitere Stationen sind bereits in Planung.

Im Jahr 2010 knüpften wir neue Kontakte in Richtung Verbraucherschutz in Bay- ern. Am 10.02.2010 eröffnete die Bayerische Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk die Ausstellung „Klima schützen kann jeder!“ der Verbraucher- schutzzentrale Bayern. Im Herbst konnten zahlreiche Besucher unseres Hauses das „Verbraucher Informationssystem Bayern“ in Form eines interaktiven Aus- stellungsstandes im Foyer des Bildungszentrums testen. Beim Ökomarkt war erstmals die Verbraucherzentrale Bayern mit einem großen Informationspavillon zu Gast. Diese neue Verbindung von Umweltbildung und Verbraucherschutz werden wir gerne fortsetzen.

Die MISEREOR-Aktion 2010 hatte einen deutlichen Bezug zur Umweltbildung, den wir gerne aufgriffen. Bischof van Doc aus Vietnam berichtete in Roggen- burg eindrucksvoll von der Lebenssituation der Menschen in seinem Land. Er machte klar, dass der Klimawandel die Menschen dort durch immer häufigere und großflächige Hochwassergefahren sehr direkt betrifft. Bischof van Doc war mehrere Tage unser Gast, um von Roggenburg aus zahlreiche Vorträge und Got- tesdienste zur Misereor Aktion zu halten. Das Bildungszentrum selbst beteiligte sich gerne an der diözesanen Eröffnungsfeier in Memmingen.

Zum fünften Mal luden das Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium Weißenhorn und das Bildungszentrum zur Ferienakademie Kunst – Musik – Theater nach Rog- genburg. 128 Jugendliche suchten die künstlerische Auseinandersetzung in klei- nen Gruppen mit zeitgenössischen Künstlern. Ein intensives Schaffen erfüllte das Klostergelände in der Osterwoche. Unter großer öffentlicher Resonanz zeigten die Teilnehmer in der Abschlusspräsentation ihre Ergebnisse. Die begleitende Ausstellung „Kunst ist Versuchung“ bot die Chance, die Ergebnisse aus dem Fachbereich Bildende Kunst einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Landrat Geß- ner gratulierte den Jugendlichen aus ganz Bayern zu ihrem großen Erfolg.

Umweltminister Dr. Söder eröffnete am 24.04.2010 in Würzburg die bayern- weite Kampagne „Wertvoller leben“ und ihre „Kick fair Aktionen zur Fuß- ball WM“. Unser Bildungszentrum beteiligte sich im Mai beim internationalen Minimasters Turnier der E-Jugend in Neu-Ulm. Jede Fußballmannschaft wurde mit Bananenblätterbällen aus Uganda beschenkt und wir stifteten die Turnier- fußblälle aus fairem Handel. Eine eigene Infowand beleuchtete die Lebenswirk- lichkeit von Kindern in Afrika und informierte über Aspekte des fairen Handels im Bereich des Fußballs. Diesen Bildungsaspekt bezogen wir das ganze Jahr über in unsere Arbeit mit Schulklassen ein und bei allen Großveranstaltungen in unserem Klostergelände.

Über 800 Besucher fanden auf unterschiedlichen Wallfahrtswegen am 05.06.2010 den Weg ins Kloster Roggenburg im Rahmen der Kolping Diözes- anwallfahrt. Es war ein großes Glaubensfest durch einen großen Gottesdienst in der Klosterkirche, zahlreiche Gesprächs- und Erlebnisworkshops. Abt Hermann-

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Josef Kugler ermutigte die vielen Kolpinggruppen aus allen Teilen des Bistums ihren Glauben als Schatz zu begreifen und immer wieder neu zu entdecken. Es war ein bunter Tag, facettenreich und glaubensstark – ein großartiges Erlebnis.

Am 12.09.2010 verbanden sich der Regionale Tag der Waldbesitzer in Schwa- ben und der Tag des offenen Denkmals im Kloster zu einer bunten Erlebnis- welt. Über 10.000 Besucher nutzen die Chance zu umfassender Information. Alle Behörden des ländlichen Raumes waren vertreten, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach zeigte sehr bürgernah sein ganzes Leis- tungsbild. Vorführungen modernster Technik, Vorträge und ein großes Kultur- programm ergänzten dieses reiche Angebot. Den ganzen Tag vermittelten die Mitbrüder des Klosters die Aspekte der Klostersanierung in Führungen durch die Klosterkirche und die Baustelle. P. Stefan rundete durch ein Orgelkonzert diesen schönen Tag ab.

Seit 12 Jahren ist der Roggenburger Ökomarkt im September die größte Einzel- veranstaltung in Roggenburg. Etwa 90 Aussteller zeigen eine große Bandbreite ökologischer und regionaler Produkte. Zeitgleich findet der Aktionstag „Ohne Auto mobil“ statt. Die Bürger können an diesem Tag kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Eine Besonderheit ist an diesem Tag die Regionalbahn von Ulm nach Weißenhorn. Sie soll in den nächsten Jahren als ständige Einrichtung reaktiviert werden.

Das meiste jedoch geschieht in aller Stille Tag für Tag. Bildungsarbeit lebt in den vielen einzelnen Begegnungen. Dort erfahren Menschen Kraft und Orientierung für ihr Leben. Mit fast 20.000 Übernachtungen ist 2010 ein gutes Jahr für uns.

Als Bildungszentrum sind wir Teil eines großen Netzwerkes. So sei all denen herzlichst gedankt, die uns als Partner, Gruppen oder Einzelne auch 2010 bei den so vielen Veranstaltungen begegnet sind. Allen Mitarbeitern gilt von ganzem Herzen ein Vergelt’s Gott für ihr großes Engagement und ihren Einsatz!

P. Roman Löschinger Direktor des Bildungszentrums

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Schematismus der Prämonstra- tenser-Abtei Windberg

1. HERMANN-JOSEF JOSEF KUGLER Dr. phil., Dipl. theol., E 11.9.1998, 92676 Speinshart, Abt P 10.9.1999, Prw 7.6.2003, Tel. 09645/60193-305. Dipl. theol., E 14.9.1985, Leiter des Klosterladens. P 13.9.1986, Prw 6.6.1992, Mitglied des Abtsrates. 12. KONRAD PETER GOMM zum Abt gewählt am 9.11.2003, A: Klosterladen Windberg, Dorf- (Roggenburg) Dipl. theol., Abtsbenediktion am 17.1.2004. platz 3, 94336 Windberg, E 27.10.1981, P 31.10.1982, Pfarradministrator in Windberg seit Tel. 09422/809230, Fax 809231. Prw 14.6.1986, Pfarradministrator 1.1.2007. Administrator der Abtei in den Pfarreien Biberachzell und Speinsahrt/Opf. seit 1.12.2006, Vor- 6. STEFAN ULRICH KLING Oberreichenbach seit 1.10.1988, sitzender der Deutschen Ordens- Subprior in Roggenburg Wallenhausen-Biberberg seit konferenz (DOK) seit 14.6.2010. (Roggenburg) Dipl. theol., 1.2.1990. E 18.9.1983, P 15.9.1984, Prw 2. THOMAS ANTON 4.6.1988, Leiter des Amtes für Kir- 13. GILBERT ANDREAS KRAUS HANDGRÄTINGER chenmusik der Diözese Augsburg, Provisor in Roggenburg Generalabt Kirchenmusiker an der Kloster- (Roggenburg) Dipl. theol., (Rom) E 8.9.1963, P 8.9.1965, kirche Roggenburg, Mitarbeit im E 17.9.1982, P 18.9.1983, Prw 29.6.1969, Prior de regimine Pfarrverband Roggenburg seit Prw 1.7.1979, Geschäftsführer der 12.4.1976, zum Abt gewählt am 1.10.1992. Mitglied des Abtsrates. Kloster-Roggenburg-Gastronomie- 4.3.1994, Abtsbenediktion am und Dienstleistungs-GmbH, Vor- 21.5.1994, zum Generalabt gewählt 7. ROGER ALFONS stand der Sparkassenstiftung Kloster am 30.9.2003. VAN DER HEIJDEN Roggenburg, Aushilfspriester für die A: Curia Generalizia, E 17.9.1950 (Abtei Berne-Heeswijk), Pfarreiengemeinschaft Illertissen Viale Giotto 27, I-00153 Roma, P 17.9.1952, Prw 5.8.1956, Wind- seit 1.9.2010, Mitglied im Vorstand Tel. 0039-06-571766214, bergensis 9.1.1968, Bischöflich der AGCEP seit 13.10.10, Geistli- Fax 0039-06-5780906. Geistlicher Rat, Klosterbibliothekar, cher Beirat im Bund Kath. Unter- Senior, Jubilarius. nehmer (BKU) Diözesangruppe 3. SIMEON ANTON RUPPRECHT Rottenburg-Stuttgart, Verbindungs- Prior in Windberg 8. WOLFGANG JOHANNES VOS geistlicher der KStV Suebo Danubia Dipl. theol., E 8.9.1990, E 17.9.1950 (Abtei Berne-Heeswijk), zu Ulm. P 12.9.1992, Prw 6.6.1998, P 17.9.1952, Prw 5.8.1956, Wind- Pfarradministrator in Neukirchen/ bergensis 9.1.1968, Aushilfekoordi- 14. ANSELM STEPHANUS SCHOLZ Haggn seit 1.9.2001 und in nator seit 1.11.2005, Jubilarius. Dipl. theol., E 18.9.1983, St. Englmar seit 1.9.2008. P 15.9.1984, Prw 4.6.1988, Pfarrvi- 9. EPHREM MARINUS Mitglied des Abtsrates. kar in den Pfarreien Neukirchen/ VAN HELVOIRT A: Kath. Pfarramt, Kirchgasse 2, Haggn seit 1.9.2001 und in St. E 17.9.1950 (Abtei Berne-Heeswijk), 94362 Neukirchen, Englmar seit 1.9.2008, Krankenseel- P 17.9.1952, Prw 5.8.1956, Wind- Tel. 09961/6410, sorger, Succentor. bergensis 9.1.1968, Fax 09961/942545. Jubilarius. 15. MICHAEL DIETER SCHLEMMER 4. RAINER JAKOB ROMMENS Provisor in Windberg 10. JOHANNES EV. PETER SINOT Prior in Roggenburg Dipl. theol., E 18.9.1983, E 18.9.1958, P 11.9.1960, (Roggenburg) E 8.9.1963, P 15.9.1984, Prw 6.6.1992. Ge- Prw 11.7.1964, Jubilarius. P 8.9.1965, Prw 29.6.1969, schäftsführer der Jugendbildungs- stätte Windberg. Seelsorger in Bischöflich Geistlicher Rat, 11. ANDREAS JOSEF HAMBERGER der JVA Straubing seit 1.9.2006. Pfarrer in Roggenburg seit (Speinshart) E 8.9.1962, Mitglied des Abtsrates. 15.10.1982, Aushilfspriester im P 8.9.1964, Prw 29.6.1968. Dekanat Neu-Ulm, Sozius der His- Seelsorgliche Mithilfe in den Pfar- 16. DOMINIK MICHAEL DASCHNER torischen Kommission des Ordens. reien Speinshart und Schlammers- Dr. theol., E 15.9.1984, P 14.9.1985, Mitglied des Abtsrates. dorf mit Expositur Oberbibrach Prw 10.6.1989, Pfarradministrator seit 1.9.2010. Provisor der Abtei 5. JAKOB STEFAN SEITZ in Mitterfels seit 1.9.1999 und in Speinshart. Subprior in Windberg Haselbach mit Filiale Herrnfehlburg A: Abtei Speinshart, Klosterhof 2, seit 1.9.2004. Mitglied der Litur-

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gischen Kommission der deutsch- Ulm seit 1.4.2010. Pfarradministrator in den Pfarreien sprachigen Zirkarie, Mitglied A: Kath. Pfarramt, Pfarrgässle 1, Roggenburg, Schießen und Bibe- der Kommission für Liturgie und 89275 Elchingen, Tel. 0731/264362 rach seit 1.9.2010, Novizenmeister Kirchenmusik der Diözese Regens- und Klerikermagister in Roggenburg burg. 23. MARTIN CHRISTIAN MÜLLER seit 1.9.2008, Kantor. A: Kath. Pfarramt, Lindenstr. 7, Dipl. theol., E 9.9.1994, 94360 Mitterfels, Tel. 09961/248, P 14.9.1996, Prw 2.6.2001, 29. BENEDIKT MARIO RÖDER Fax 09961/700220. Pfarradministrator in Hunderdorf (Speinshart) Dr. theol., seit 1.9.2005, Prodekan des Deka- E 10.10.2002, P 25.9.2004, 17. ROMAN STEFAN LÖSCHINGER nates Bogenberg-Pondorf, Mitglied Prw 31.5.2008, Pfarrvikar in den (Roggenburg) Dipl. theol., Dipl. des Abtsrates. Pfarreien Speinshart und Schlam- Sozpäd., E 15.9.1984, P 14.9.1985, A: Kath. Pfarramt, Hauptstr. 19, mersdorf seit 1.9.2010. Prw 6.6.1992, Direktor des Zen- 94336 Hunderdorf, A: Abtei Speinshart, Klosterhof 2, trums für Familie, Umwelt und Tel. 09422/2243, 92676 Speinshart, Kultur seit 1.1.1999, Mitarbeit im Fax 09422/806951. Tel. 09645/60193-0. Pfarrverband Roggenburg seit 12.9.1992, Kreisseelsorger der KLJB 24. PATRICK JOHANNES BESZYNSKI 30. RUPERT DIRK FISCHER seit 6.11.1995 und des BDKJ seit Dipl. theol., E 11.9.1998, Dr. med., bacc. phil., bacc. theol., 19.10.2000, Tel. 07300/9611-0, P 10.9.1999, Prw 7.6.2003, Gehör- E 10.9.2004, P 9.9.2006, Diakon, Fax 07300 / 9611-11. losenseelsorger in der Diözese Pas- Arzt, Doktorand der Moraltheolo- sau seit 1.1.2007, Standortpfarrer gie. 18. RAPHAEL KARL SPERBER der Bundeswehr an den Standorten A: Philosophisch-Theologische E 14.9.1985, P 13.9.1986, Mitar- Bogen, Feldkirchen und Freyung Hochschule Sankt Georgen, beiter an der Jugendbildungsstät- seit 1.10.2010. Offenbacher Landstr. 224, te Windberg (Gästebetreuung), 60599 Frankfurt a.M. Archivar. 25. PETRUS-ADRIAN TOBIAS LERCHENMÜLLER 31. LUKAS FLORIAN SONNENMOSER 19. ADRIAN THOMAS KUGLER Dipl. theol., E 8.9.2000, (Roggenburg) E 23.9.2005, (Speinshart) Dipl. theol., E 8.9.1989, P 14.9.2002, Prw 28.5.2006, Leiter P 29.09.2007, bacc. of Arts in P 7.9.1991, Prw 7.6.1997, Pfarradmi- der Jugendbildungsstätte Windberg, Social Work, Student der Kath. nistrator in den Pfarreien Speinshart Zeremoniar, Verantwortlicher für Theologie in Benediktbeuern, und Schlammersdorf seit 1.9.2008 Berufungspastoral, Novizenmeister Zeremoniar. und in der Expositur Oberbibrach und Juniorenmagister, BDKJ-Kreis- seit 1.9.2010. Novizenmeister seelsorger und Kreisjugendseel- 32. PHILIPP-NERI JOSEF und Klerikermagister in der Abtei sorger des Landkreises Straubing- SCHMIDBAUER Speinshart. Bogen. E 11.09.2009, Novize, Student der A: Abtei Speinshart, Klosterhof 2, Kath. Theologie an der Universität 92676 Speinshart, 26. CHRISTIAN NORBERT in Regensburg. Tel. 09645/60193-304. HAMBERGER (Roggenburg) Dipl. theol., 33. MAXIMILIAN MARIA SIMON 20. GABRIEL MARKUS WOLF E 8.9.2000, P 28.9.2002, MÖDL Dr. theol., E 8.9.1990, P 12.9.1992, Prw 31.5.2008, Schulseelsorger (Roggenburg) E 18.09.2009, Novi- Prw 31.5.1997, Bundespolizeipfarrer und Religionslehrer am Kolleg ze, Student der Kath. Theologie an seit 1.1.2007, zuständig für Süd- der Schulbrüder in Illertissen seit der Universität in Augsburg. und Ostbayern. Generalpostulator 1.9.2009, Verantwortlicher für die des Ordens seit 7.4.2003, Berufungspastoral, Webmaster. Tel. 0151/19503950 27. JONAS STEPHAN SCHREYER 21. SAMUEL CHRISTIAN GENG (Roggenburg) Dipl. theol., Abkürzungen: Dipl. theol., E 7.9.1991, P 11.9.1993, E 3.10.2000, P 28.9.2002, E: Einkleidung Prw 31.5.1997, Kantor. Prw 12.5.2007, Pfarrvikar in den P: Profeß Pfarreien Roggenburg, Schießen Prw: Priesterweihe 22. ULRICH CHRISTIAN KELLER und Biberach seit 1.9.2010. A: Anschrift (Roggenburg) Dipl. theol., cand. theol.: Vordiplom in Theologie E 10.9.1993, P 9.9.1995, 28. JOHANNES BAPTIST CHRISTIAN bacc. theol.: Bakkalaureat in Theologie Prw 12.6.1999, Pfarradministrator in SCHMID bacc. phil.: Bakkalaureat in Philosophie der Pfarreiengemeinschaft Elchin- (Roggenburg) Dipl. theol., Dipl. Sozpäd.: Diplomsozialpädagoge gen seit 1.9.2010, Beauftragter für Dipl. Sozpäd. (FH), E 3.10.2000, Dipl. theol.: Diplomtheologe die Notfallseelsorge im Lkr. Neu- P 28.9.2002, Prw. 10.6.2006, Stand: November 2010

44 Alle Spendern und Gönnern, Impressum: Wenn uns etwas aus dem gewohnten Geleise wirft, die unser Kloster, unseren Freundeskreis, COMMUNIO – Mitteilungen an unsere Freunde so denken wir, alles sei verloren. Aber dabei beginnt unsere Bibliothek Herausgeber: Abt Hermann-Josef Kugler doch nur etwas Neues und Gutes. und unsere Jugendbildungsstätte unterstützen, Leo N. Tolstoi ein herzliches Vergelt’s Gott! Redaktion: P. Simeon Rupprecht Abt Hermann Josef Kugler Bilder auf der Titelseite: li.o. Konventbild beim Norbertusfest Liebe Freundinnen und Freunde! (v.l.n.r. obere Reihe: Fr. Raphael, P. Johannes, P. Michael, P. Patrick, P. Jakob Windberger Sc hriftenreihe: mittlere Reihe: P. Gabriel, P. Wolfgang, P. Roger, Das vergangene Jahr war gekennzeichnet von großen Krisen in Kirche und P. Petrus-Adrian Welt. Von der Finanz- und Wirtschaftskrise über den Missbrauchsskandal untere Reihe: Fr. Philipp-Neri, Abt Hermann Josef, bis hin zu den großen Umwelt- und Naturkatastrophen, der Ölkatastrophe Band 1: H.H. Nuntius Erzbischof Jean-Claude Périsset, im Golf von Mexiko, die Hitzewelle und Brände in Russland oder die HANDGRÄTINGER THOMAS Fr. Nikolaus) Flutkatastrophe in Pakistan. Hinzu kommen natürlich auch die persönlichen Hrsg., 300 Jahre Hl. Kreuz. li.u. Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom Krisen im Leben einzelner Menschen. Da gibt es vieles, was uns aus dem Windberg 1995. re.u. Teilnehmer des Symposiums in Wilten Geleise wirft. Und nicht wenige resignieren dabei. Und doch beginnt dabei auch etwas Neues und Gutes. Politiker werden aktiv in der Regulierung der Band 2: Finanzmärkte, die Kirche und die gesellschaftlichen Kräfte nehmen sich des RUPPRECHT SIMEON Themas Missbrauch ernsthaft an, stellen sich den Herausforderungen und Säkularisation und Wiederbe gründung - Ausgabe Dezember 2010 - entwickeln Präventivmaßnahmen. Naturkatastrophen führen zu weltweiter der Prämonstratenser-Abtei Windberg. globaler Solidarität. Hrsg. von Thomas Handgrätin ger. Windberg 1998. Auch in unserer Klostergemeinschaft gab es im vergangenen Jahr die Höhen Anschrift und Bankverbindung: und Tiefen. Schon Anfang des Jahres zeichnete sich ab, dass sich unser Band 3: Prämonstratenserabtei Windberg Mitbruder P. Laurentius auf den Tod einstellen musste. Aber das war auch HANDGRÄTINGER THOMAS Pfarrplatz 22, D-94336 Windberg ein sehr intensiver und guter letzter Lebensabschnitt. Er konnte fast bis zum Hrsg., 75 Jahre Wiederbe siedelung Tel. 09422/824-0, Fax 824-139 Schluss mitleben und teilhaben an unserem Gemeinschaftsleben. Am 17. der Prämonstratenser-Abtei Windberg. Email: [email protected] April ist er dann seiner schweren Krankheit erlegen. Ebenso haben wir es Windberg 1998. www.kloster-windberg.de bedauert, dass unser Novize Fr. Nikolaus Medvedev aus Moskau unsere Gemeinschaft verlassen und wieder nach Russland zurückgekehrt ist. Wir Volksbank Straubing (BLZ 742 900 00) können aber seine Gründe, in Russland zu leben und zu arbeiten, durchaus Band 4: Konto-Nr. 104 21 verstehen. Zwei Jahre lang hat er in unserer Gemeinschaft gelebt und da HANDGRÄTINGER THOMAS wächst durchaus etwas zusammen. Andererseits war es für unsere ganze Hrsg., Die Anfänge der Grafen von Bogen-Windberg. Studientagung zum Kanonie eine große Freude, dass Fr. Lukas Sonnenmoser aus dem Kloster Anschrift und Bankverbindung: Roggenburg seine feierlichen Gelübde abgelegt hat und Fr. Rupert Fischer aus 850. Todestag des Klosterstifters Graf Albert I. der Abtei Windberg in Rom zum Diakon geweiht worden ist. Damit haben Windberg 1999. Prämonstratenserkloster Roggenburg sich weitere Mitbrüder wieder in den Dienst der Kirche und der Menschen Klosterstr. 5, D-89297 Roggenburg gestellt. Beiden wünschen wir für ihren weiteren Weg alles Gute und Gottes Band 5: Tel. 07300/9600-0, Fax 9600-933 Segen! HEISIG ALEXANDER E-mail: [email protected] Die Seitenaltäre des Mathias Obermayr. www.kloster-roggenburg.de Erfreulich ist darüber hinaus auch, dass unser Erweiterungsbau konkrete Studien zur Ausstattungsgeschichte der Formen annimmt. Die Pläne und genauen Kostenberechnungen stehen. Sparkasse Neu-Ulm (BLZ 730 500 00) Windberger Klosterkirche. Konto-Nr. 430 382 390 Derzeit läuft die Ausschreibung, so dass wir im Frühjahr 2011 mit dem Bau Hrsg. von Thomas Handgrä tin ger. beginnen können. Es war ein zukunftsweisender Beschluss der Gemeinschaft, Windberg 2003. diesen Bau anzugehen, um mehr Platz zu schaffen für neue Ordensleute und um die Wohnverhältnisse der Mitbrüder dem heutigen Standard anzupassen. Band 6: Wir glauben, dass damit auch etwas Neues und Gutes entsteht. FRANZ-REINER ERKENS Klosterladen Windberg St. Englmar Anmerkungen zu den Anfängen eines Dorfplatz 3 Verbunden mit den besten Segenswünschen für das neue Jahr grüße ich Sie Ortes im Bayerischen Wald. 94336 Windberg herzlich! Hrsg. von Hermann Josef Kugler. Tel. 09422/809230 Fax 09422/809231 Ihr Windberg 2009. Email: [email protected] www.klosterladen-windberg.de Band 7: P. PETRUS-ADRIAN LERCHENMÜLLER Liga Regensburg (BLZ 750 903 00) „Allen bin ich alles geworden, Konto-Nr. 1 330 772 um auf jeden Fall einige zu retten.“ (1 Kor 9,22) Öffnungszeiten: + Hermann Josef Kugler OPraem Norbert von Xanten und die Geschichte Mo. - Sa. 10.00 - 12.00 Uhr Abt von Windberg des Prämonstratenserordens. 13.30 - 17.30 Uhr

Windberg 2009. 0 94 22 / 40 23 - 66 JustlandPLUS GmbH - Medien | Digital Print · Äußere Industriestraße 4 94327 Bogen/Furth Tel. Sonn- und Feiertag geschlossen Prämonstratenser-Abtei Windberg Kloster Roggenburg communio 2010

Inhalt Jahreschronik Kloster Windberg Mitbrüdertelegramm Klosterladen Geistliches Zentrum Musica Sacra Jugendbildungsstätte Windberg Freundeskreis Jahreschronik Kloster Roggenburg Schematismus

CD: Missa Windbergensis von Joachim Schreiber Erhältlich im Klosterladen Windberg