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Jörg Gabriel Handbuch für individuelles Entdecken

TIPPS

Sansibars Küste: einzigartige Tauchgründe und herrliche Strände | 610, 629 Das beeindruckendste Naturwunder: der Ngorongoro-Krater, 600 m tief und 20 km breit | 127 Die Maasai: Nomadenvolk zwischen Tradition und Moderne | 102 Der höchste Berg Afrikas: die Besteigung des Mt. Kilimanjaro | 187 Mit dem Schiff auf dem Lake : unterwegs mit der M.V. Liemba | 461 Zurück in die koloniale Vergangenheit: Bagamoyo, einst Hauptstadt Deutsch-Ostafrikas | 253 Schimpansen zwischen Regenwald und Lake Tanganyika: die Nationalparks Gombe und Mahale | 466, 470 Verlag Peter Rump Bielefeld Peter Verlag

OW Erlebnis Eisenbahn: mit der Central Railway -H von Dar es Salaam zu den großen Seen | 392 NOW K Afrikas größter Nationalpark: das Selous Game Reserve | 311 EISE R Der Lake Victoria: ein Meer im Herzen Afrikas | 420

Der komplette und kompetente Reiseführer für Safari- und Kulturreisen sowie Bade- und Tauchurlaube in Tansania und auf Sansibar Tansania, Sansibar, Kilimanjaro „It isthe eyewhich has travelled that isclever“ „Enkong’u naipang’a eng’en“ –

tan001 jg Sprichwort derMaasai Jörg Gabriel R erschienen im R Jörg Gabriel Impressum im Internet: www.reise-know-how.de bekommt unsere Bücher auch über unseren Wer im Buchhandel trotzdem kein Glück hat, PDF- Lektorat: Fotonachweis: siehe S. 899 Inhalt: G. Pawlak (Layout); M. Luck (Realisierung) Gestaltung Alle Rechte vorbehalten. und komplett Auflage aktualisierte 2016 6., neu bearbeitete 2000, 2003, 2007, 2011 © R © R Osnabrücker Str. 79, 33649 Bielefeld Karten: C. Karten: Raisin, der Verlag, Titelfoto: der Autor (Motiv: Elefanten in der Enduimet Umschlag: G. Pawlak, P. Rump (Layout); B. Spachmüller, Th. Vogelmann Wasserloch) Wildlife Management Area auf dem Weg zu einem M. Luck (Realisierung) EISE EISE EISE EISE K ISBN 978-3-8317- K NOW NOW K K NOW NOW -H M. Luck -H OW -H -H OW OW OW Verlag Peter Rump GmbH Tansania, Sansibar, Kilimanjaro Verlag Peter Rump GmbH, Verlag Därr GmbH, Hohenthann, 1999 4628 - 6 Büchershop

tan2016-030 jg Firmen oder Produkten. und dienen keinesfalls der Bewerbung von rein subjektive Einschätzungen des Autors hen. Qualitäts- und Quantitätsangaben sind ohne Wertung gegenüber anderen anzuse ten und ihre Reihenfolge sind als Beispiel Die Nennung von Firmen und ihren Produk und sachliche Fehler übernehmen. Verantwortung und Haftung für inhaltliche und dass Verlag wie Autor keinerlei Produkthaftung ohne Garantie erfolgen Verlag, dass alle Angaben im Sinne der ausgeschlossen werden können,der erklärt Da inhaltliche und sachliche Fehler nicht bearbeitet und überprüft worden. und vom Lektorat des Verlages gewissenhaft Autor mit größter Sorgfalt gesammelt Alle Informationen in diesem Buch sind vom per E-Mail an [email protected]. und Verbesserungsvorschläge, gern auch Wir freuen uns über Kritik, Kommentare - - Jörg Gabriel

TANSANIA, SANSIBAR, KILIMANJARO 4 Vorwort Vorwort

Tansania! In unseren Breiten hat dieses Wort noch nicht annähernd die Anziehungskraft auf Reisende, wie die Namen der einzelnen Haupttouristenziele des Landes: die bis zum Horizont reichende tierreiche Savanne der Se- rengeti, der gewaltige, schneebedeckte Mount Kilimanjaro und die Gewürzinsel Sansibar, einzigartiger kultureller Schmelztiegel zwi- schen Afrika und Vorderasien. Tansania ist ein Land der Superlative. In- nerhalb seiner Grenzen liegen der höchste und tiefste Punkt des afrikanischen Konti- nents: der Mt. Kilimanjaro, 5895 m hoch, und der Tanganyika-See, über 1400 m tief. Als ein- ziges Land Afrikas hat Tansania Zugang zu den drei großen Seen des Kontinents: zum Victoria-, Tanganyika- und Nyasa-See (Mala- wi-See). Wie kein anderes afrikanisches Land vereinigt Tansania kulturelle Aspekte Zentral- Auf der Reise zu Hause afrikas aus dem Gebiet der „Großen Seen“ www.reise-know-how.de (Seenkette zwischen dem Kongo-Becken und dem ostafrikanischen Hochland) mit dem Mythos und der Geschichte Ostafrikas ent- P Ergänzungen nach Redaktionsschluss lang des Indischen Ozeans und in den Hoch- P kostenlose Zusatzinformationen ebenen des East African Rift Valley (Ostafri- und Downloads kanischer Grabenbruch). Doch nicht genug: P das komplette Verlagsprogramm Das Küstengebiet mit seinen traumhaften In- P aktuelle Erscheinungstermine seln ist stark von orientalischer/indischer Le- P Newsletter abonnieren benskultur geprägt. All das macht Tansania zu einem der landschaftlich und kulturell vielfäl- Bequem einkaufen tigsten Länder Afrikas. Tansania hat sich in den letzten Jahren zu im Verlagsshop einem der beliebtesten Reiseziele des afrika- nischen Kontinents entwickelt. Ob auf eigene Faust unterwegs oder im Rahmen einer orga- nisierten Reise – Sie werden in diesem Reise- führer eine Fülle an Informationen zur Reise- vorbereitung, zur Reisebegleitung und zum Oder Freund auf Verständnis von Land und Leuten vorfinden. Facebook werden Der Planung und Durchführung einer Reise mit Ihren ganz persönlichen Schwerpunkten dürfte somit nichts mehr im Wege stehen! Vorwort 5

Ein Reiseführer kann über vieles informie- Über Hilfe, das Buch für weitere Auflagen ren, jedoch nicht alle Fragen beantworten, vor möglichst komplett, aktuell und praktisch ver- allem dann nicht, wenn sich dauernd neue wertbar zu gestalten, würde ich mich sehr Fragen stellen. Der vorliegende Reiseführer freuen. Anregungen, Ergänzungen, Tipps, will selbstverständlich möglichst umfassend, Kritik und Verbesserungen können Sie mir präzise und aktuell informieren, um ein nütz - bzw. dem Verlag mitteilen. Vielen Dank schon licher Ratgeber zu sein. Auch soll der Leser ei- im Voraus! nen Eindruck von der fremden Kultur, Tradi- tion, Mentalität und dem tansanischen Alltag Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesem Reise - bekommen. Hinsichtlich der praktischen In- führer das Land Tansania nahebringen kann, formationen ist zu bedenken, dass sie bei Re- und wünsche Ihnen eine interessante und er- daktionsschluss im Frühjahr 2016 gültig wa- lebnisreiche Reise. ren, aber – gerade in diesem Teil Afrikas – Preise, Gebühren, Bestimmungen, Fahrpläne, Jörg Gabriel der Zustand der Straßen, die Qualität von Un- terkünften usw. einem ständigen Wandel un- terliegen. Eine Tatsache, mit der wohl jeder Reisebuchautor zu kämpfen hat, und die be- sonders schwer wiegt im Falle eines Landes wie Tansania, wo soziale, politische und öko- nomische Prognosen unsicher bleiben müs- sen und die Entwicklung im touristischen Sektor alles andere als planmäßig verläuft. Kurz: Was heute preiswert, gut, hygienisch, schlicht empfehlenswert ist, kann schon mor- Hinweis gen in katastrophalem Zustand, überteuert und schlichtweg eine Zumutung sein! Die Internet- und E-Mail-Adressen in diesem Buch Betrachten Sie die Preisangaben im reise- können – bedingt durch den Zei len um bruch – so ge - praktischen Teil des Buches als Orientierungs- trennt werden, dass ein Trennstrich erscheint, der hilfe; Sie können die Kosten Ihrer Reise damit nicht zur Adresse gehören muss! annäherungsweise hochrechnen, und wenn Sie kurz vor Reiseantritt den aktuellen Wech- selkurs einholen und berück sichtigen, werden Sie dem tatsächlich erforderlichen Reisebud- get schon recht nahekommen. Gestützt durch den IWF (Internationaler MEIN TIPP: Währungsfond) blieb der tansanische Shilling Besonders empfehlenswerte Unterkünfte, Res- in den letzten Jahren relativ stabil. Viele Preise taurants und sonstige Empfehlungen des Autors im Buch sind daher in Tansania Shilling (mit sind entsprechend gekennzeichnet. TSh = Tansania Shilling gekennzeichnet) an- gegeben. Viele Mittelklasse- und gehobenere Hotels und Lodges sowie alle Nationalparks/ Nicht verpassen! Game Reserves sind in US-Dollar ($) zu be- zahlen, ebenso sämtliche Inlandsflüge, Fäh ren In jedem Kapitel sind einige (touristische) Highlights zwischen dem Festland und den Inseln Sansi- hervorgehoben – man erkennt sie an der gelben Hin- bars und Schiffsreisen auf den gro ßen Seen. terlegung. 6 Inhalt

Ngorongoro-Schutzgebiet Inhalt 3 und Serengeti NP 114

Überblick 117 Vorwort 4 Karatu und Oldeani 117 Kartenverzeichnis 10 Karatu – Mbulu – Dongobesh – Ndareda 122 Verzeichnis der Exkurse 12 Karatu – Oldeani – Lake Eyasi 124 Steckbrief Tansania 14 Lake Eyasi 124 Die Regionen im Überblick 15 Ngorongoro Conservation Area 125 Karatu – Ngorongoro-Krater – Oldupai Gorge – Naabi Hill Gate 141 Arusha und Abstecher in die Northern Highlands 142 1 das Mt.-Meru-Gebiet 22 Abstecher Nasera Rock/Olkarien Gorge 143 Abstecher Lake Ndutu und Lake Masek 144 Arusha 25 Serengeti National Park 145 Namanga – Arusha 55 Naabi Hill – Seronera – Western Corridor – Arusha – Makuyuni – (Kwa Kuchinia) Ndabaka Gate (Lake Victoria) 160 Tarangire National Park 56 Seronera – Ikoma – Arusha – (Arusha NP) – Moshi 56 Nyamuswa/Lobo – Bologonja 161 Arusha National Park 57 Enduimet Wildlife Management Area/ West-Kilimanjaro 71 Moshi und 4 Mt. Kilimanjaro NP 162

Das Rift Valley – Moshi 165 2 NPs Tarangire Moshi – Marangu – Lake Chala/ und Manyara 74 Holili (Kenia-Grenze) 178 Mt. Kilimanjaro National Park 180 Überblick 77 Tarangire National Park 78 Babati 85 Pare- u. Usambara-Berge/ Kwa Kuchinia (Tarangire) – Babati 86 5 Mkomazi NP 200 Babati – Kolo (Kolo Rock Paintings) – Kondoa – Dodoma 86 Überblick 203 Babati – Ndareda – Katesh Usangi/North Pare Mountains 204 (Mt. Hanang) – Singida 86 Moshi – Mwanga – Sa me/ Kolo Rock Paintings 87 Mkomazi National Park 204 Kondoa 91 Abstecher zum Lake Jipe 205 Mt. Hanang 92 Mwanga – Kikweni – Usangi 205 Mto Wa Mbu 92 Same 206 Makuyuni – Mto Wa Mbu Manka/South Pare Mountains 206 (Man yara National Park) – Karatu 94 Same – Manka/Bombo – Gonja 207 Mto Wa Mbu – Engaruka Jini Same – Zange Gate (Mkomazi NP) – (Engaruka Ruins) – Lake Natron 94 Gonja – Mkomazi – B1 (Buiko) 207 Abstecher zu den Engaruka Ruins 95 Mkomazi National Park 208 Lake Manyara National Park 96 Usambara Mountains 212 Lake Natron 100 Lushoto 216 Ol Doinyo Lengai 111 Same – Buiko – Mombo 224 Inhalt 7

Mombo – Soni – Lushoto 225 Lindi 337 Buiko – Mkomazi – Kilwa – Nangurukuru – Lindi 338 Kivingo – Mlao – Lushoto 225 Lindi – Mingoyo – Ndanda – Masasi 338 Lushoto – Bumbuli – Korogwe – Segera 225 Lindi – Mingoyo – Mikindani – Mtwara 340 East Usambara Mountains – Mikindani 340 Amani und Sigi 226 Mtwara 341 Mtwara – Newala – Masasi 346 Masasi – Nangomba (– Negomano/ Die nördliche Mosambik) – Tunduru – Songea 347 6 Swahili-Küste 228 Mtwara – Ruvula (Mnazi Marine Reserve)/ Kirando (Ruvuma-River-Fähre/ Überblick 231 Mosambik-Grenze) 347 Tanga 233 Mnazi Bay – Ruvuma Estuary Marine Park 348 Korogwe – Tanga 244 Newala 348 Tanga – Horo Horo/Lunga Lunga 244 Ndanda, Masasi 349 Tanga – Pangani 245 Tunduru, Mbesa 349 Pangani 245 Pangani – Segara – (Saadani) – Bagamoyo/Chalinze – Dar es Salaam 249 Die Morogoro-Region 350 Abstecher nach Saadani 249 9 Pangani – Mkwaja – Saadani – Überblick 352 Bagamoyo – Dar es Salaam 249 Morogoro 353 Saadani National Park 250 Dar es Salaam – Chalinze – Morogoro 359 Bagamoyo 253 Morogoro – Mikumi National Park – Mikumi 360 Morogoro – Mvuha – Dar es Salaam 266 Kisaki – Matambwe Gate 7 (Selous Game Reserve) 360 Überblick 268 Uluguru Mountains 361 Stadtbesichtigung 274 Mikumi National Park 364 Praktische Informationen 286 Mikumi 369 Die Strände von Dar es Salaam Mikumi – Iringa 371 und Umgebung 302 Mikumi – Mang’ula Ausflüge und Aktivitäten 303 (Udzungwa Mountains National Park)/ Ifakara – Mahenge 372 Udzungwa Mountains National Park 373 Südliche Swahili-Küste 8 und Selous GR 306 Zentrales Tansania 378 Überblick 308 10 Selous Game Reserve 311 Überblick 380 Dar es Salaam – Dodoma 381 Kibiti/Selous Game Reserve 325 Morogoro – Dodoma 390 Kibiti – Kilwa Kivinje – Kilwa Masoko 326 Abstecher nach Mpwapwa 390 Kilwa Peninsula und Inseln 326 Dodoma – Iringa 391 Kilwa Kivinje 329 Dodoma – Manyoni – Singida 391 Kilwa Masoko 331 Kilimatinde 397 Die Inseln Kilwas 333 Singida 397 8 Inhalt

Nzega 400 Lake Rukwa Rift Valley 492 Singida – Igunga – Nzega 400 Katavi National Park 493 Nzega – Shinyanga – Mwanza 401 Mpanda 497 Nzega – Tinde (Jomu) – Kahama – Nyakanazi 401 Nzega – Tabora 401 Southern Highlands, Tabora 402 13 Ruaha NP, Lake Nyasa 498 Shinyanga 409 Überblick 501 Iringa 503 Die Lake-Victoria-Region 412 Iringa – Mufindi – 11 (Usangu/Kipengere) – Mbeya 510 Überblick 415 Abstecher in die Mufindi Highlands Musoma 416 und zur Mufindi Highland Lodge 510 Sirari – Tarime – Musoma 424 Abstecher zum Lake Nzivi 510 Musoma – Ndabaka Gate (Serengeti) – Iringa – Ruaha National Park 511 Mwanza 426 Ruaha National Park 512 Mwanza 427 Kipengere-Mpanga Game Reserve 517 Inseln im Victoria-See 437 Mbeya 519 Rubondo Island National Park 440 Mbeya – Tunduma (Sambia-Grenze) 527 Mwanza – Geita – Bwanga – Mbeya – Izyonje – Tukuyu – Biharamulo/Runzewe – Kibondo 444 Mwandenga (Malawi-Grenze) 527 Biharamulo – Muleba – Bukoba/ Tukuyu – Kyela – Matema (Lake Nyasa) 527 Mutukula (Uganda-Grenze) 445 Kitulo National Park 529 Bukoba 445 Tukuyu 530 Matema 532 Lake Nyasa (Lake Malawi) 533 Der Westen Njombe 539 12 und Lake Tanganyika 452 Makambako – Njombe – Songea 542 Songea – Namtumbo – Tunduru 542 Überblick 454 Songea – Peramiho – Lake Tanganyika 455 Mbinga – Mbamba Bay 542 Kigoma 458 Mbinga 543 Ujiji 465 Songea 543 Gombe Stream National Park 466 Peramiho 546 Mahale Mountains National Park 470 Mbamba Bay 547 Kibondo – Ujiji/Kigoma 476 Kigoma – Uvinza/Mpanda 477 Kibondo 477 Sansibar 548 Moyowosi Game Reserve 477 14 Uvinza 478 Überblick 550 Ugalla River Game Reserve 479 Geografie 554 Mpulungu (Sambia) 479 Geschichte und Politik 554 Sumbawanga 486 Bevölkerung 564 Tunduma – Sumbawanga 490 Religionen 567 Sumbawanga – Flora und Fauna 568 Katavi National Park – Mpanda 491 Zanzibar Town 572 Inhalt 9

Strände bei Zanzibar Town 607 Kleidung 701 Unternehmungen 607 Medien 702 Ausflug ins Inselinnere: Nachtleben und Unterhaltung 703 Spice Tour – die „Gewürztour“ 615 Notfall 704 Jozani Forest Reserve 619 Orientierung 706 Zanzibar Butterfly Centre 619 Post und Telekommunikation 708 Ruinenstätten auf Sansibar 620 Reisen in Tansania 710 Nungwi – die Nordspitze Sansibars 625 Reiseplanung und -vorbereitung 722 Die Ostküstenstrände 629 Reise- und Safari-Veranstalter 723 Im Süden Sansibars/Kizimkazi 636 Reisezeit 727 Sicherheit und Kriminalität 727 Souvenirs 729 Pemba Island 638 Sport und Aktivitäten 729 15 Stromversorgung 731 Überblick 640 Unterkünfte und Zelten 732 Geschichte 642 Verhalten und Verständigung 737 Attraktionen und Infrastruktur 643 Versicherungen 739 Mkoani/Süd-Pemba 643 Zeit und Zeitverschiebung 741 Chake Chake/Süd-Pemba 647 Wete/Nord-Pemba 653 18 Land und Leute 742 Mafia Island 660 Naturraum 744 16 Klima 752 Überblick 662 Wild- und Naturschutz 754 Geschichte 664 Geschichte 763 Attraktionen 666 Staat und Politik 785 Mafia Island Marine Park 666 Wirtschaft 791 Praktische Informationen 667 Bildungswesen 792 Gesundheitswesen 794 Bevölkerung 795 Praktische Religionen 800 17 Reisetipps A–Z 670 Kunst und Kultur 803 Sport 809 Anreise 672 Ausrüstung 677 Diplomatische Vertretungen 679 Die Tierwelt Ostafrikas 810 Dokumente und Zollbestimmungen 679 19 Essen und Trinken 682 Säugetiere 812 Feiertage und Öffnungszeiten 687 Affen 812 Fotografieren und Filmen 688 Nagetiere 815 Frauen allein unterwegs 690 Schuppentiere 816 Führer/Guides 691 Raubtiere 816 Geld und Reisekasse 693 Löwe 817 Grenzverkehr 695 Leopard 817 Informationen 697 Gepard 818 Karten 700 Serval 819 10

Stadt-/Ortspläne und sonstige Karten Karten Arusha 32 Arusha Zentrum 34 Bagamoyo 256 Tansania und Ostafrika Bukoba 448 Umschlag vorn und hinten Dar es Salaam 276 Dar es Salaam: Msasani Peninsula 280 Die Regionen im Überblick 16 Dar es Salaam: Zentrum 278 Dodoma 386 Iringa 504 Übersichtskarten Karatu und Umfeld 120 Arusha und das Mt.-Meru-Gebiet 24 Kigoma 460 Rift Valley 76 Kilwa/Kilwa Masoko 328 Ngorongoro-Schutzgebiet Kilwa Kisiwani: Makutani 334 und Serengeti NP 116 Kilwa Kisiwani: Ruinen 334 Moshi und Mt. Kilimanjaro NP 164 Lake Ndutu und Lake Masek 144 Pare- und Usambara-Berge 202 Lindi 336 Nördliche Swahili-Küste 230 Lushoto 215 Dar es Salaam & Nordküste 269 Marangu 179 Südliche Swahili-Küste und Selous GR 310 Mbeya 518 Die Morogoro-Region 352 Morogoro 356 Zentrales Tansania 382 Moshi 166 Die Lake-Victoria-Region 414 Mt. Hanang/Kolo Rock Paintings 88 Der Westen, Lake Tanganyika 456 Mtwara 342 Southern Highlands 500 Musoma 418 Sansibar 551, 552 Mwanza 428 Pemba 641 Pemba: Chake-Chake 648 Mafia 663 Pemba: Mkoani 645 Pemba: Norden 654 Nationalparkpläne Pemba: Süden 644 Arusha National Park/Mt. Meru 60, 62 Pemba: Wete 655 Gombe Stream National Park 468 Sansibar: Jozani Nature Trail 618 Katavi National Park 494 Sansibar: Nungwi 624 Kilimanjaro National Park/Kibo 192, 194 Sansibar: Stone Town 576 Lake Manyara National Park 96 Sansibar: Westküste 606 Mahale Mountains National Park 472 Sansibar: Zanzibar Town 574 Mikumi National Park (nördlicher Teil) 366 Songea 544 Mkomazi National Park 210 Südliches Hochland 528 Ngorongoro Conservation Area/ Sumbawanga 486 Nord-Maasailand 128 Tabora 404 Ngorongoro-Krater 130 Tanga 234 Ruaha National Park 514 Usambara Mountains 214 Rubondo Island National Park 442 Saadani National Park 251 Thematische Karten Selous Game Reserve 314, 316 Karawanen-, Forscher- und Serengeti National Park 146, 147, 148 Missionsrouten im 19. Jahrhundert 766 Tarangire National Park 80 Plateaulandschaften Tansanias 746 Udzungwa Mountains National Park 374 Völker in Tansania 798 Inhalt 11

Hunde 819 Spechte und Bartvögel 850 Schakale 819 Sperlingsvögel 851 Hyänen 820 Sonstige 851 Schleichkatzen 821 Marder 821 Reptilien 851 Erdferkel 822 Krokodil 851 Elefant 822 Schlangen 851 Schliefer 826 Echsen 853 Unpaarhufer 826 Schildkröte 853 Zebras 826 Nashörner 827 Paarhufer 828 Anhang 854 Flusspferd 828 20 Warzenschwein 829 Gesundheit 856 Giraffe 830 Reise-Gesundheitsinformationen 858 Ducker 831 Kleines Tier-Wörterbuch 860 Böckchen 832 Wörterliste Swahili 864 Waldböcke 833 Literatur 872 Afrikanischer Büffel 834 Register 886 Kuhantilopen 834 Fotonachweis 899 Pferdeböcke 835 Der Autor 900 Ried- und Wasserböcke 837 Schwarzfersenantilope 837 Gazellen 837

Vögel (Binnenland) 838 Afrikanischer Strauß 838 tan2016-031 jg Pelikane und Kormorane 838 Reiher 839 Störche und Ibisse 840 Flamingos 842 Enten und Gänse 843 Geier 844 Adler 845 Hühnervögel 846 Kraniche 846 Rallen 847 Trappen 847 Watvögel 847 Tauben 848 Papageien 848 Eulen und Nachtschwalben 848 Rackenvögel 849

f Hadzabe-Jäger beim Feuermachen 12 Exkurse

Arusha und das Mt.-Meru-Gebiet Pare- und Usambara-Berge/ Der Norden Tansanias – Mkomazi-Umba NP ein Bilderbuch-Afrika 28 Eastern Arc Mountains 218 Wissenswertes zur Organisation Die Usambara-Eisenbahn 222 einer Safari vor Ort 44 Flycatcher – Tricks und Machenschaften Die nördliche Swahili-Küste der Safari-Vermittler 48 Sisal – eine deutsche Hinterlassenschaft 232 „Hatari“ – Hardy Krügers Koloniale Apartheid – ehemalige Farm in Afrika 66 „kiboko ishirini na moja“ 235 Lettow-Vorbecks letzter Askari aus Tanga 236 URITHI – Stiftung zur Das Rift Valley – NPs Tarangire und Manyara Denkmalpflege in Tanga 240 Der Baobab (Affenbrotbaum) 82 Bushiri und der Die Sandawe – Jäger und Sammler 89 Araber-Aufstand (1888–1890) 259 Die Maasai – Afrikas bekanntes Volk Freundeskreis Bagamoyo e.V. 262 zwischen Tradition und Moderne/ Ngalawa – das Fischerboot von Th. Schrör 102 der Swahili-Küste 264

Dar es Salaam Ngorongoro-Schutzgebiet und Serengeti NP Die Entwicklung der deutschen Die Hadzabe – die letzten Wildbeuter/ Kolonialarchitektur am Beispiel von N. Große 126 von Dar es Salaam/von R. Hasse 284 Wenn Nashörner Namen haben 132 Die Entstehung der Südliche Swahili-Küste und Selous GR Ngorongoro Conservation Area 134 Frederick Courteny Selous 318 Wandern im Ngorongoro-Hochland – Der Afrikanische Wildhund 322 Fuß-Safaris mit Hadzabe und Maasai 140 Zur Geschichte des Die Migration – der große Trek der Gnus 152 preußischen Kreuzers „Königsberg“ 330 Der Einsatz der Der Maji-Maji-Aufstand (1905–1907) 332 Zoologischen Gesellschaft Frankfurt 156 Dinosaurierfunde am Tendaguru-Hügel 339 Die Makonde 344 Die Schnitzkunst der Makonde 344 Moshi und Mt. Kilimanjaro NP Die Yao – Ethnie am Ruvuma 348 Die Chagga am Kilimanjaro 170 „Kilimanjaro-Kaffee“ aus Südtansania/ Die Morogoro-Region von U. Kusserow 172 Über die Uluguru-Berge Die einstigen Chagga-Reiche durch die Savannenlandschaft am Kilimanjaro 176 des Mikumi zu den Quellen des Nils 362 Mawenzis verbeulter Kopf 188 Wie Kibo und Mawenzi Zentrales Tansania voneinander getrennt wurden 189 Dodoma – die Geschichte Die Legende des Menelik I. 197 einer fehlgeplanten Hauptstadt 388 13

Auf den (Gleis-)Spuren der Deutsch- Sansibar-Türen – Ostafrikanischen Mittellandbahn – Wahrzeichen der Stone Town 600 eine Fahrt mit der Central Railway 392 Sansibar-Truhen 601 Die zentrale Karawanenroute der Araber 408 Sport und Aktivitäten auf Sansibar, Pemba und Mafia 610 Die Lake-Victoria-Region Nelken und andere Gewürze Sansibars 616 Lake Victoria – das „Meer“ Der Sansibar Rotkopf Guereza – im Herzen Afrikas ist bedroht 420 eine bedrohte Affenart 620 Ngassa, der Naturgott vom Nyanza 436 Tourismus auf Sansibar – Die Regenmacher von „Bukerebe“ 438 Ausverkauf einer Trauminsel? 628 Mwaka-Kogwa-Fest 636 Der Westen und Lake Tanganyika „M.V. Liemba“ – Pemba Island die Geschichte der „Götzen“ 462 Stierkämpfe auf Pemba – Schimpansen – „Mchezo wa ngombe“ 646 unsere nächsten Verwandten 474 Mangrovenwälder – Eine Fahrt mit der „M.V. Liemba“ auf dem ein gefährdeter Lebensraum 652 Lake Tanganyika und die verschiedenen Traditionelle Heiler und Geistervertreiber 657 Stationen, um von Bord zu gehen 480 Traditionelles Geburtsritual der Fipa 491 Mafia Island Mafia – die verlorene Insel Menouthias? 664 Southern Highlands, Ruaha NP, Lake Nyasa Die Schädel des Praktische Reisetipps A–Z Hehe-Herrschers Mkwawa 508 Safari – ein Swahili-Wort erobert die Welt 724 Die Ta-Za-Ra-Eisenbahn 522 Zur Geschichte des Rungwe Valley – Land und Leute Land der Nyakyusa 534 Matriarchate im Tierreich 760 Die Ngoni aus dem Süden Afrikas 543 Die Entdeckungsreisenden – von Burton bis Livingstone 768 Sansibar Die kaiserliche Schutztruppe – Der Sklavenhandel – das grausamste eine deutsch-afrikanische Armee 774 Kapitel in Sansibars Geschichte 558 German Bomas 780 Tippu Tip, der berüchtigte Sklavenhändler 560 Tan/za/nia = Es war einmal 567 Tanganyika + Sansibar + Azania 786 Festival of the Dhow Countries 579 (1922–1999) 788 Stone Town – Spiegelbild orientalischer Tanzanit – blaue Edelsteine Kulturen mit viktorianischer Vollendung 582 aus dem Land der Maasai 792 Emily Ruete, eine Prinzessin aus Sansibar 586 Der „kanga“ 804 Papaasi – Guides – Joint-Verkäufer 590 Das Orchester Makassy/von R. Steer 807 Freddy Mercury – ein Rocksänger aus Sansibar 594 Die Tierwelt Ostafrikas Taarab – Sansibars traditionelle Musik 595 Der Genozid an den Elefanten 824 14 Steckbrief Tansania

Staatsname/Staatsgründung ben dem Amt des Regierungschefs hat er auch Die Vereinigte Republik Tansania (Jam huri ya die oberste Befehlsgewalt über die Streitkräfte. Muungano wa ) entstand am 26. April Gemäß der Verfassung ist der Präsident von 1964 aus dem Zusammenschluss von Tanganyi- Sansibar Mitglied des tansanischen Kabinetts. ka (Festland und Insel Mafia, 1890–1918 „Deutsch-Ostafrika“, danach britisches Treu- Parlament/Parteien hand- bzw. Mandatsgebiet bis zur Unabhängig- Die sechsten Mehrparteienwahlen fanden im keit am 9. Dezember 1961) und den Inseln San- Oktober 2015 statt. Im tansanischen Parlament sibars (Zanzibar und Pemba, 1890–1963 briti- vertreten sind die Einheitspartei CCM (Chama sches Protektorat). Der Staatsname „Tanzania“ Cha Mapunduzi = Partei der Revolution) sowie bildet sich aus Tanganyika + Zanzibar + Azania die drei Oppositionsparteien CHADE MA (Cha- (früherer griechischer Begriff für die Küste Ost- ma Cha Demokrasia na Maen deleo = Partei für afrikas). Demokratie und Entwicklung), CUF (Civic Uni- ted Front) und NCCR (National Convention for Staatsfläche Construction & Reform). Der halbautonome Teil- 945.087 km² (mehr als zweieinhalb Mal so groß staat Sansibar verfügt zudem über ein eigenes wie Deutschland) Parlament (House of Representatives).

Amtliche Sprachen Verwaltungsgliederung Swahili und Englisch 22 Verwaltungsregionen, gegliedert in insge- samt 91 Distrikte. Währung 1 Tanzania Shilling (TSh) = 100 Cents; Wirtschaft 1 Euro = 2450 TSh (Mai 2016) Tansania hat eine überwiegend agrarisch struk- turierte Wirtschaft (über 80% der Erwerbstäti- Hauptstadt gen). Hauptexportprodukte sind Kaffee, Tee, Ta- Dodoma, de facto jedoch ist Dar es Salaam Ver- bak, Baumwolle, Sisal, Cashew-Nüsse und Ge- waltungs- und Regierungszentrum. würznelken aus Sansibar. Die Arbeitslosigkeit beträgt ca. 30%. Staats- und Regierungsform Föderative Präsidialrepublik. Bis zum 1. Juli Bevölkerung 1992 war Tansania laut Verfassung ein Einpartei- Etwa 50 Millionen Menschen bei durchschnitt- enstaat, der bis 1985 unter der Führung des ers- lich 52 Einwohnern pro km². Bevölkerungs- ten Präsidenten Julius Nyerere den sogenannten wachstum ca. 2%. Durchschnittliche Lebenser- -Sozialismus propagierte. wartung: Frauen 50 Jahre, Männer 52. Stadtbe- völkerung 26%. Analphabetenrate ca. 20%. Staatsoberhaupt Seit Ende 2015 John Pope Magufuli, der nun Religion fünfte Präsident seit der Unabhängigkeit Tansa- Über 40% der Bevölkerung sind Christen, knapp nias. Der Präsident wird für fünf Jahre gewählt 40% Moslems, ca. 1% Hinduisten, 18% Anhän- und kann einmal wiedergewählt werden. Ne- ger traditioneller Religionen. Die Regionen im Überblick 15 Die Regionen im Überblick

Arusha und gos und die auf Bäume kletternden Löwen in 1 das Mt.-Meru-Gebiet | 22 ganz Ostafrika bekannt wurde und ein idealer Ort ist, um eine Kanu-Safari durchzuführen. Die Region rund um den Mt. Meru gehört zu Südöstlich des flachen alkalischen und den schönsten und vielseitigs ten des Landes. meist wasserarmen Manyara-Sees erstreckt Kaum ein Besucher des Landes kommt an der sich bis weit in die Maasai-Trockensavanne quirligen Stadt Arusha (S. 25) und dem von hinein der große Tarangire National Park allen Himmelsrichtungen prachtvoll anzuse- (S. 78) mit seinen gewaltigen, surreal wirken- henden Vulkanberg Mt. Meru (S. 57, 68) vor- den Baobab-Bäumen. Der Tarangire ist im bei. Das fruchtbare Land am Fuße des Berges nördlichen Tansania der „Elefantenpark“ ist ein Schmelztiegel verschiedener Völker schlechthin und sollte während der Trocken- und Religionen. Besonders grün und wild- monate in keiner Safari fehlen. reich ist die im Osten des Berges unter Schutz Im nördlichen Teil des tansanischen Gre- stehende Seen- und Kraterlandschaft des gory-Grabens – auch Nord-Maasailand ge- Arusha National Park (S. 57). Zum Süden nannt – erheben sich imposante Vulkanberge, und Norden hin erstreckt sich das von Arusha am eindrucksvollsten der 2878 m hohe Ol aus zu erkundende Maasailand als eine groß- Doinyo Lengai (S. 111), der noch letzte teil- flächige Savannenlandschaft. Die tierreiche aktive Vulkan im Grabenbruch und „Berg Enduimet Wildlife Area (S. 71) liegt hier zwi- Got tes“ der Maasai. schen Mt. Meru und West-Kilimanjaro.

Ngorongoro-Schutzgebiet Das Rift Valley – 3 und Serengeti NP | 114 2 NPs Tarangire und Manyara | 74 Kaum eine andere Landschaft in ganz Afrika ist derart ergreifend und schön wie das Ngo- Zwischen der Bergregion von Arusha und rongoro-Serengeti-Ökosys tem, einst alleiniger dem Ngorongoro-Kraterhochland verläuft in Lebensraum der Maasai. Die hohen, aber Nord-Süd-Richtung das East African Rift sanften Hügel, die erloschenen Vulkanberge Valley, ein zwischen 600 und 1000 m hoch ge- mit ihren riesigen Kratern und märchenhaf- legener Talboden. Der auch als Gregory-Gra- ten Urwäldern bilden im Osten dieser Region ben bezeichnete Zweig des ostafrikanischen die Kulisse der Ngorongoro Conservation Grabenbruchsystems beeindruckt mit einer Area (S. 125). Hier befindet sich der weltbe- faszinierenden Landschaft: große, saisonal kannte Ngorongoro-Krater mit seiner vielfäl- halb ausgetrocknete Seen, imposante, größ- tigen Tierwelt. In westlicher Richtung gleitet tenteils erloschene Vulkanberge und mondar- dieses Hochland hinab in die scheinbar end- tig wirkende Kratergebiete sowie tierreiche losen Savannen der Serengeti (S. 145). Kurz Savannen- und Buschlandschaften. unterbrochen von der rauen Oldupai- Einer immergrünen Oase gleich sticht am Schlucht, einer Wiege der Menschheit, und Fuß der Grabenbruchkante der vegetations- dem Lake Ndutu, zieht sich diese Landschaft reiche Lake Manyara National Park (S. 96) bis zum Horizont hin und verschmilzt mit hervor, der durch seine pinkfarbenen Flamin- den Ufern des Lake Victoria. 16 Die Regionen im Überblick

Moshi und Einblicke in das Leben des Chagga-Volkes 4 Mt. Kilimanjaro NP | 162 und deren Alltag. Ortschaften und Waldge- biete am Fuße des großen Bergmassivs geben Die Kleinstadt Moshi (S. 165) ist für viele viel Gelegenheit, mehr über Tradition und Ausgangsbasis, um den 5895 m hohen Mt. Kultur der Chagga zu erfahren, Wasserfälle Kili manjaro zu besteigen. Der wohl bekann- und Seen zu besuchen oder eintägige Wande- teste Berg Afrikas liegt gänzlich auf tansani- rungen im Nationalpark zu unternehmen. schem Staatsgebiet und gehört nicht – wie oft- mals angenommen – zu Kenia. Der Kiliman- jaro-Park (S. 180) bildet einen kontrastrei- Pare- und Usambara- chen Gegensatz zu den westlich gelegenen Na- 5 Berge/Mkomazi NP | 200 tionalparks. Die sehr bevölkerungs reiche Re- gion bietet neben einer fas zinierenden Berg- Die Pare- und Usambara-Berge bilden einen landschaft mitsamt ihrer üppigen Flora viele Teil der Eastern Arc Mountains und ziehen sich von den Ausläufern des Kilimanjaro pa- rallel zur kenianischen Grenze bis ins Küsten- vorland von Tanga. Unterteilt in die vier Ge- UGANDA birgsmassive North und South Pare Moun- Lake Victoria tains sowie West und East Usambara Moun-

Bukoba Musoma Mt. Meru Arusha NP RUANDA Rubondo 11 Kisorya Enduimet Wildlife Area Island NP Bunda Lake Seronera Natron s Mwanza Serengeti KENIA O. D. Lengai Kilimanjaro Nyamirembe Maswa NP s Mt. Kilimanjaro NP Ndutu 2878 s5895 Biharamuto Bwanga Ngorongoro s s s BURUNDI Conservation Area 2 s 4 Runzewe Karatu Arusha Lake Manyara NPs Moshi Kibondo Kahama Shinyanga Makuyuni sNorth Pare Mountains Gombe Babati 1 Same Stream Moyowos 3 sMkomazi NP NP GR Nzega s s s s Mt. Hanang Tarangire NP South Pare Mountains s Kizigo 3417 sUsambara Mountains Kasulu 5 Lushoto Pemba Urambo Singida Tanga Kigoma Tabora 10 Kondoa Maasai Uvinza Kaliua Malongwe Savanne Korogwe Mkoani 15 Ugalla River Manyoni Handeni Pangani Mugambo sGR Ipole Saadani INDISCHER Itigi NP Sansibar s Mahale Dodoma 6 s Mountains Mpwapwa Tanganyka Zanzibar 14 LakeNP Mpanda Bagamoyo 12 Rungwa Town Katavi Kilosa Chalinze sPlains Kitunda s Dar es Karema Inyonga Uluguru Morogoro Salaam KONGO s Mountains NPs Rukwa Ruaha NP Mikumi sMikumi NP 7 Lake Kipili Rukwa s Udzungwa Mafia Iringa sMountains NP Sumbawanga Ifakara 16 Utete s Kasanga Mtai Luika Dabaga Mafia Island

Kalambo Chunya 13 Mafinga 9 s Marine Park OZEAN Falls Kitulo Selous s Mbeya Mahenge Game Nangurukuru NP Makumbako Kilwa Tunduma s Reserve Masoko Tukuyu Njombe SAMBIA Liwale Itungi Port Mjinja Lindi Manda Mtwara Namtumbo 8 Mikindani Lake Ndanda Nyasa Songea Masasi Newala Mbamba Bay Tunduru Masuguru MALAWI MOSAMBIK Die Regionen im Überblick 17 tains erheben sich die Berge im Durchschnitt Wie auch andere Abschnitte der Swahili- 2000 m hoch. Größter Ort und zugleich Herz Küste war die Region in vorkolonialer Zeit In- der Usambara-Berge (S. 212) ist das freund- teressensgebiet persischer und arabischer liche Lu shoto (S. 216), das einst als Luftkurort Händler. Interessante Städte, deren Blütezeit „Wilhelmstal“ den deutschen Kolonisten als im 19. Jahrhundert der arabische Sklaven- Erholungsgebiet diente. und Elfenbeinhandel war und die später den In den North und South Pare Mountains Beginn der deutschen Kolonialzeit markier- (S. 204 und 206) bilden die kleinen Ortschaf- ten, sind Pangani (S. 245) mit seinen alten ten Usangi und Manka die Ausgangsbasis für arabischen Handelshäusern und Bagamoyo eindringliche Erlebnisse in den Bergen der (S. 253), die erste Hauptstadt Deutsch-Ost- Pare-Kultur; das Volk der Pare ist für seinen afrikas. Beide Orte waren Ausgangspunkte für Fleiß und seine Eigenini tiative bekannt. die Entdeckung und Missionierung des fest- Kaum bekannt, „versteckt“ sich auf der ländischen Ostafrika. Ostseite der langen Bergkette Pare-Usambara der große Mkomazi National Park (S. 208). Dieses Schutzgebiet bildet einen deutlichen Dar es Salaam | 266 Kontrast zu den dicht besiedelten grünen Ber- 7 gen. Der Mkomazi-Park erstreckt sich als tro- Der Großraum Dar es Salaam, also die Stadt ckene Buschsavanne vom Fuße der Berge bis selbst und die weit außerhalb liegenden Rand- hin zur Grenze nach Kenia. Mit einer noch bereiche, zählt drei bis vier Millionen Einwoh- sehr scheuen Tierwelt und sehr wenigen Be- ner, die Metropole gehört zu den am schnells- suchern ist seine raue und unberührte Schön- ten wachsenden Städten Afrikas. Dar es Sa- heit vergleichbar mit den endlosen Weiten laam ist die inoffizielle Hauptstadt Tansanias Namibias. (Dodoma die offizielle), hier werden die Ge- schicke des Landes bestimmt. Viele Reisende verlassen die schwül-heiße Stadt schnell wie- Die nördliche der, dabei präsentiert sich die turbulente und 6 Swahili-Küste | 228 von Handelsaktivitäten geprägte Küstenme- tropole freundlich und kosmopolitisch. Ein Die nördliche Swahili-Küste und das angren- paar Ruinen aus arabischer, einige Alleen und zende Hinterland umfassen im Wesentlichen gut erhaltene Kolonialbauten aus deutscher den Abschnitt vom Umba River an der kenia- Zeit, indische Geschäftsstraßen à la Mumbai, nischen Grenze bis nach Dar es Salaam. Von Gebäude im sozialistischen Einheitslook, mo- der Küste erstreckt sich bis etwa 150 km land- derne Hochhäuser – das Stadtbild spiegelt die einwärts ein überwiegend flaches, von dichter Geschichte und schnelle Entwicklung der Buschsavanne und stellenweise tropischen Stadt wider, ebenso die Bevölkerung, ein bun- Urwäldern bestandenes Gebiet, durch das die tes Mosaik ver schiedenster Glaubens rich tun - großen Flüsse Pangani, Wami und Ruvu flie- gen und unterschiedlicher ethnischer und so- ßen, um an der von Mangroven und Palmen- zialer Zugehörigkeiten. stränden gesäumten Küste in den Indischen Ozean zu münden. Direkt an den Indischen Ozean grenzt der Südliche Swahili-Küste Saadani National Park (S. 250), der als einzi- 8 und Selous GR | 306 ges Natur- und Wildschutzgebiet an der Ost- küste Afrikas das unverfälschte Erlebnis einer Südlich von Dar es Salaam erstreckt sich bis tierreichen Wildnis verbunden mit einem er- zur Grenze zu Mosambik eines der unweg- holsamen Aufenthalt an endlosen Stränden samsten und am wenigsten besuchten Gebiete bietet. Tansanias. Hier befindet sich Afrikas größtes 18 Die Regionen im Überblick

Wildschutzgebiet, das Selous Game Reserve Die Morogoro-Region | 350 (S. 311): Mit einer maximalen Nord-Süd- und 9 West-Ost-Ausdehnung von etwa 300 km bil- Die Morogoro-Region 200 km landeinwärts det der größtenteils bewaldete Selous ein ge- von Dar es Salaam zählt zu den fruchtbarsten waltiges Ökosys tem mit einer bemerkenswer- Gebieten Tansanias und stellt den Übergang ten Tierwelt, deren Vielfalt und Größe mit der dar zwischen dem flachen Küstenvorland und der Serengeti vergleichbar ist. Die Mündung dem zentraltansanischen Plateau, das sich des Rufiji River in den Indischen Ozean ge- westlich anschließt. Am bekanntesten sind genüber der Insel Mafia bildet das größte hier die über 2600 m hohen Uluguru Moun- Flussdelta an der gesamten Küste Ostafrikas. tains (S. 361) und der auf über 2500 m anstei- Weiter südlich befindet sich die geschichts - gende Udzungwa Mountains National Park trächtige Halbinsel Kilwa (S. 326) mit ihren (S. 373), der mit seiner üppigen und feuchten vorgelagerten Inseln Kilwa Kisiwani und Son- Regenwaldvegetation an steil aufragenden go Mnara, früher bedeutende Handelsorte Hängen und den imposanten Sanje-Wasser- und heute eine schöne Küstenlandschaft, die fällen Besucher in seinen Bann zieht. Eine At- sich durch viele kleine Buchten und Inseln mit traktion ist auch der Mikumi National Park dichten Mangroven und einigen Sandsträn- (S. 364), der auch „Little Serengeti of the den auszeichnet. Nahe der Grenze zu Mosam- South“ genannt wird: Der von Dar es Salaam bik liegen die wenig besuchten Küstenstädte schnell zu erreichende kleine Park lockt mit Lindi (S. 337) und Mtwara (S. 341). Wirklich einer faszinierenden Landschaft und einer ar- sehenswert ist das unweit gelegene Mikindani tenreichen Tierwelt. (S. 340), ein ehemaliger Sklavenverschiffungs- ort: Die Lage an einer Mangroven-Bucht, Bau- ten aus kaiserlicher Kolonialzeit und der Zentrales Tansania | 378 Charme eines alten Swahili-Handelsortes sor- 10 gen für ein reizvolles Flair. Zu Zeiten der arabischen Sklaven- und Elfen- beinhändler war das riesige zentrale Gebiet des Landes als „Nyika“ bekannt, was so viel bedeutet wie „großes, weites Land“. Durch die raue Natur voller Gefahren führte eine wich- tan2016-032 jg tige Karawanenroute von den Küstenorten Bagamoyo und Sadani über Dodoma und Ta- bora nach Ujiji und Karema am Tanganyika- See sowie nach Mwanza am Victoria-See. Auf wochenlange strapaziöse Fußmärsche bega- ben sich die Araber, um ihre Waren ans Ziel zu bringen, später folgten Forscher wie Bur- ton, Speke, Livingstone oder der Journalist Stanley auf ihren Erkundungsreisen ins Lan- desinnere. Die Karawanenroute gab auch der „Mittellandbahn“ größtenteils den Weg vor, jener Eisenbahnlinie, die in deutscher Koloni- alzeit gebaut wurde. Heute vermittelt eine Rei- se mit der Eisenbahn (S. 392) entlang der

j Frau der Parakuyo-Maasai im zentralen Tansania Die Regionen im Überblick 19

Central Railway Line nach Kigoma am Tanga- Fliege prägen dieses raue, eindrucksvolle Ge- nyika-See oder nach Mwanza am Victoria-See biet. Zwischen den Kleinstädten Mpanda einen guten Eindruck von den großen Dis - (S. 497) und Sumbawanga (S. 486) breitet tanzen auf dem weitläufigen Plateau und vom sich der kaum besuchte Katavi National Park Leben der Menschen entlang der Bahnlinie. (S. 493) aus, der große Büffel- und Flusspferd- Touristisch gesehen ist der westliche Teil des bestände aufweist. Südlich davon liegt der ab- zentralen Tansania kaum erschlossen. Der ge- flusslose Lake Rukwa (S. 492), in dem viele ringe Fremdenverkehr beschränkt sich auf die Krokodile und Flusspferde heimisch sind. Die weit ausei nanderliegenden Städte Dodoma Nationalparks Gombe und Mahale (S. 466 (S. 381), Singida (S. 397) und Tabora (S. 402). und 470) – errichtet, um die letzten zentral- afrikanischen Regenwälder Tansanias und de- ren Ureinwohner, die Schimpansen, zu schüt- Die Lake-Victoria- zen – laden ein zu einem unvergesslichen Auf- 11 Region | 412 enthalt in einer unberührten afrikanischen Landschaft. Im Süden, am Grenzfluss zu Sam- Die Region um den Lake Victoria ge hört zu bia, liegen die zweithöchsten Wasserfälle Afri- den fruchtbarsten und dichtbe sie dels ten Ge- kas, die 215 m hohen Kalambo Falls (S. 485). bieten Tansanias. Der Charme dieser Region Der Wasserfall stürzt in einen gro ßen Canyon, wird durch das Leben entlang und auf dem an dessen Ende der Lake Tanganyika (S. 455) See bestimmt. Zu den besonderen Erlebnissen liegt. Ausgangsbasis für einen Besuch des Sees gehören die Fußsafaris und Bootsfahrten im und der Schimpansen-Gebiete ist Kigoma Rubondo Island National Park (S. 440), eine (S. 458). Vom Hafen Kigomas startet die le- Fahrt über den Victoria-See mit dem aus bri- gendäre „M.V. Liemba“ – eine Reise mit die- tischer Kolonialzeit stammenden Passagier- sem Schiff nach Mpulungu in Sambia ist ein schiff „M.V. Victoria“ (S. 434) und die Er- ganz besonderes Erlebnis (S. 480). kundung kleinerer Orte am Ufer des Sees so- wie einiger Inseln. Auch die Städte Mwanza (S. 427), früher Endpunkt einer Karawanen- Southern Highlands, route aus dem zentral gelegenen Tabora, und 13 Ruaha NP, Lake Nyasa | 498 Bukoba (S. 445) bieten eine schönen Einblick in das Leben am Lake Victoria. Der Nord- Die südwestlich vom Great Ruaha River auf- westzipfel – Kagera genannt – ge hört zu den steigenden Southern Highlands mit bis zu am wenigsten besuchten Regionen des Lan- 3000 m hohen Gebirgszügen prägen einen des. Kagera ist jedoch eine Reise wert, die ganz anderen, sehr faszinierenden Teil von Landschaft, die Menschen und ihre Kultur, Tansania. Westlich der früheren deutschen sind geografisch und ethnografisch schon ein Siedlerstadt Iringa (S. 503) liegen im Ruaha- Teil Zentralafrikas. Grabenbuch die Wildschutzgebiete Ru aha National Park (S. 512) und Usangu Flats Game Reserve, die den großen bekannten Der Westen und Parks im Norden in nichts nachstehen. Zwi- 12 Lake Tanganyika | 452 schen Mbeya (S. 519), der einzigen gro ßen Stadt im Südwesten des Landes, und den steil Den westlichen Teil Tansanias kennzeichnet aufragenden Livingstone Mountains erstreckt eine bergige und sehr undurchdringliche, teils sich eine fruchtbare, schöne Landschaft mit sogar sumpfige Landschaft. Die großen Mi - grandiosen Vulkanbergen, zahlreichen Kra- ombo-Trockenwaldflächen, der vielerorts terseen, Wasserfällen und Hochlandschaften. schlechte Boden und die weite Verbreitung Das Highlight im Süden Tansanias ist der der die Schlafkrankheit übertragenden Tsetse- Lake Nyasa (S. 533), der drittgrößte See Afri- 20 Die Regionen im Überblick

kas, mit seinem überaus klaren Wasser, gro- Pemba Island | 638 ßem Fischreichtum und weißen Sandstränden 15 bei den Orten Matema und Mbamba Bay. Auf Vereint mit der Insel Unguja (Sansibar) zum einer Fahrt mit dem kleinen Passagierschiff tansanischen Teilstaat Sansibar, bekommt „M.V. Songea“ (S. 538) von der Nordspitze Pemba viel weniger Aufmerksamkeit als die des Lake Nyasa zur Grenze von Mosambik er- weltbekannte Schwesterinsel. Pemba ist we- lebt man die ganze Schönheit dieser Seeregi- sentlich hügeliger und grüner als Sansibar, die on. Von der Hauptstadt Dar es Salaam erreicht Küste fällt nur an wenigen Stellen flach ins man das südliche Hochland über den Tan- Meer, die Küstenlinie ist sehr unregelmäßig Zam-Highway, eine 2000 km lange Asphalt- geformt und vielerorts mit dichten Mangro- straße, die den Süden Sambias mit dem Indi- venwäldern zugewachsen. Durch die vielen schen Ozean verbindet. Etwa parallel zu die- Riffs und Sandbänke kann die Insel nur be- sem Highway verläuft die Ta-Za-Ra-Eisen- dingt von großen Schiffen angelaufen werden, bahn – eine Zugfahrt ist sehr eindrucksvoll bester Hafen hierfür ist Mkoani (S. 643). und erlebnisreich, aus dem Fenster bekommt Pemba ist die „Nelkeninsel“ des Indischen man einen guten Eindruck vom Süden Tansa- Ozeans: Mit etwa vier Millionen Nelkenbäu- nias (S. 521). men gehört Pemba zu den größten Expor- teuren von Gewürznelken weltweit. Sansibar | 548 14 Mafia Island | 660 Sansibar ist zweifelsohne der kulturelle Hö- 16 hepunkt Ostafrikas – eine Bruchzone zwi- Mafia liegt näher an der ostafrika nischen Küs- schen Vergangenheit und Gegenwart! Auf der te als Sansibar und Pemba und wird vom tan- größten Insel Ostafrikas vereint sich das ban- sanischen Festland aus verwaltet. Kilindoni ist tunoide Afrika mit der Welt des Orients zu ei- mit etwa 15.000 Einwohnern der größte Ort nem ethnischen und religiösen „Kaleidoskop“. Mafias. Die direkt südlich angrenzenden be- Der kulturelle Schmelztiegel wird in der ma- wohnten Inseln Chole, Juani und Jibondo sind lerischen Altstadt Stone Town (S. 578) von Teil des Archipels. Das rund um Mafia laufen- Sansibar-Stadt sofort augenscheinlich. Beim de Riff mit seinen sensationellen Korallenbän- Spaziergang durch das Labyrinth aus schma- ken gehört zu den besten Tauchgebieten Ost- len, verwinkelten Gassen im Schatten ehrwür- afrikas. Daher steht der südwestliche Teil des diger alter Bauten aus Korallenstein und Mu- Archipels seit 1997 unter dem Schutz des Ma- schelkalk kommt man sich vor wie in einem fia Island Marine Park (S. 666). Märchen aus „1001 Nacht“. Neben Stone Town bietet die Insel traumhafte Strände un- ter afrikanischer Sonne, mit rauschenden Ko- kospalmen und türkisfarbenen Lagunen. San- sibar ist zudem von kleinen, meist menschen- leeren Inseln und einladenden weißen Sand- bänken umgeben, bunte Korallenriffe mit exotischen Fischarten animieren zum Tau- chen und Schnorcheln, in den Inselgewässern vergnügen sich Hunderte von verspielten Delfinen. f Frau auf der Insel Pemba Die Regionen im Überblick 21 tan2016-033 jg 22

Arusha | 25 Arusha National Park | 57 Arusha – (Arusha NP) – Moshi | 56 Arusha – Makuyuni – (Kwa Kuchinia) Tarangire National Park | 56 Enduimet Wildlife Management Area/West-Kilimanjaro | 71 Namanga – Arusha | 55 23 tan106 jg

Arusha ist die Safari-Metropole Tansanias – von hier starten Touren ins ganze Land. Die Stadt liegt spektakulär zu Füßen des Mt. Meru, mit 4566 m der vierthöchste Berg Afrikas. 1 Arusha und das Mt.- Meru-Gebiet

UGANDA Kapitel 1 Lake Victoria Musoma RUANDA Bukoba KENIA Mwanza Seronera Kilimanjaro 5892 BURUNDI Ndutu Arusha Karatu Moshi Kibondo Makuyuni Kahama Same Singida Babati Lushoto Kigoma Tabora Kondoa Tanga Pemba

Dodoma INDISCHER OZEAN Mpanda Sansibar Lake Kitunda Tanganyka Kilosa Inyonga Dar es KONGO Morogoro Salaam Mikumi Sumbawanga Iringa Utete Mafia Kasanga Mbeya Mahenge Kilwa SAMBIA Itungi Port Liwale Masoko Lindi Mtwara Lake Songea Masasi Nyasa Mbamba Bay MALAWI MOSAMBIK

j Landschaft im Arusha National Park 1 & & Arusha © 24und dasKapitelkarte Mt.-Meru-GebietKENIA0 50 km REISE KNOW-HOW 2016 Lemwsikio TansaK01 Loliondo 95 Wasso Natron Sonja 100 Nature Reserve Natronsee Engare Naibor Meto 55 128 m Malambo 2301 Namanga Piaya Gelai KENIA Ol Doinyo Lengai 2985 56 Longido 2878 Longido 2647 Sinya Mine Ngorongoro Gelai Bomba Enduimet Wildlife 71 180 Conservation Area Management Area Ol Molog Mt. Kilimanjaro Olmoti- Kitumbeine Krater Kitumbeine A104 Tamwanga National Park Empakai- Tarakea 3099 Krater 2758 57 Lariboro Tinga Tinga Engaruka Kibo 5895 125 3231 Engaruka Arusha National Kibou Nainokanoka Becken Sanya Kilimanjaro Ngorongoro-Krater 60 Park Juu 174 Rombo 92 Oldonyo Sambo 68 Machame Manda 178 Arusha Monduli 2660 Meru 165 Mto Wa 4566 Moshi Marangu Mbu 96 Mt. Meru Forest Res. A23 Taveta Karatu Himo Lake Manyara A104 Kisongo 25 192 117 Arusha Rundugai 205 National Park 56 205 Kifaru Jipesee 204 96 Makuyuni Liviseki Mbuguni Samanga 205 178 Mwanga Kikweni Kindoroko Kwa Kuchinia Mererani Usangi Mountain Manyarasee Stausee Lembeni 204 Forest Magara Nyumba ya s Lolkisale Komolo Mung Nyumba Ya Mungu 210 Lake Burunge Lobosuit North Pare 205 Magugu Kiriya Mountains Tarangire Lobosuit Ndovu Ambusselsee Umari 206 Kilimanjaro 1863 1740 Same 207 Simanjiro Oldono Ukusu M Marua 206 Kisiwani Babati National a SeiteAnschlusskarte 202 r 206 Mkomazi Mt. Kwaraha Ebene Naberera South Pare Manka 208 2415 t Mountains i National Park n 207 Galappo 78 Namalulu Shengena2464 Gonja Bonga Park Makanya EngassumetS Hemwera Mnazi Bereku Manyara e 208 n 2137 Lunguza 21 Maasai Steppe k Kihurio Mtae Masenge e Hedaru Anschlusskarte Seite 116 Anschlusskarte Seite Remiti B1 225 80 87 Malindi Umba 86 sKolo Rock Paintings Makami Buiko Usambara Kolo Pahi 225 Mkomazi 2301 216 88 225 Lushoto Mkujani Moa 91 Sambwa Oloingol Keon Kondoa Mombo Bumbuli Kwata 225 Mondo P Mountains 233 Serya an ga 212 ni Tanga Chandama 244 Ngonmeni Kalema Sikwakwa Mauruit s Korogwe Muheza Dodoma Msente 226 244 244 Kilulu Kigombe 391 Tanga Hale A104 Kijungu Kiberashi Segera ani 245 Farkwa Kibaya Jaira Sindeni Pang 86 Anschlusskarte Seite 230 Korodigo Handeni Pangani Haneti M Sakura B sa RUND UM DEN MT. MERU

ie Region rund um den Mt. Meru ge hört de Seen- und Kraterlandschaft des Arusha Dzu den schönsten und vielseitigs ten des National Park. Zum Süden und Norden hin Landes. Kaum ein Besucher des Landes erstreckt sich das von Arusha aus zu erkun- kommt an der quirligen Stadt Arusha und dendes Maasailand als eine großflächige Sa- dem von allen Himmelsrichtungen prachtvoll vannenlandschaft. Die tierreiche Enduimet anzusehenden Vulkanberg Mt. Meru vorbei. Wildlife Area liegt hier zwischen Mt. Meru Das fruchtbare Land am Fuße des Berges ist und West-Kilimanjaro. ein Schmelztiegel verschiedener Völker und Religionen. Besonders grün und wildreich ist die im Osten des Berges unter Schutz stehen-

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Ü Die Arusha fari-Gäste. nige Hotels internationale für undLodges Sa- von Tengeru undUsa sich River ei- befinden Stadt. Speziell inderruhigeren Umgebung und Usa River gehören zumEinzugsgebiet der genden Nga Orte ramtoni, Mbouda, Tengeru sha“ nicht nur dieStadt auch selbst, dieumlie- men wieMoshi. Übrigens „Aru bezeichnet - professionelleebenso Bergsteiger-Unterneh- steigung desKilimanjaro bietet dieStadt und Trekking-Touren dar. Auch dieBe- für indienahegelegenen Besuche ort Parks für Safariveranstaltern denoptimalen Ausgangs- rist Circuit“) nördlichen Nationalparks vor allemdurch diezentrale Lage inmitten der Teile inalle Art organisieren. desLandes Aber mild. In derStadt sich Safaris lassen jeglicher hohen Mt. Meru. in 1450mHöhe P P P und die Safari-Alternative | 43 gelben Hinterlegung. Diese Tipps erkennt manander Stadtpläne S.32,34

Tourismus-Hauptstadt Tansanias Die Besteigungdes Die Arusha National Park Cultural TourismProgramme Hatari Lodge stellt mit weit Arusha 200 über am grünen Fuße 4566m des am grünen Das Klima istangenehm Klima Das Mt. Meru | 57,66 „o hr Tou- („Nor thern | 68 –

NICHT VERPASSEN! liegt beschäftigt. Aufarbeitung Völkermordes desruandischen vor Angestellteoder Ort mit dergerichtlichen fahren waren etwa1000Be diens tete derUN kerrechtlich schwierigen teuren undsehr Ver- Ruanda-Genozid von 1994tagte. In demvöl- Stadt dasinternationale UN-Tribunal zum reden alsdas mit mittlerweile über mit über mittlerweile schnellsten wachsende Stadt und Ostafrikas beit inOstafrika voranzutreiben. undpolitische Zusammenar-wirtschaftliche am Mt. Meru, umdie in derquirligen Stadt treffen sich regelmäßig Burundi und Ruanda Die Staatschefs aus Uganda, Kenia, Tansania, Wirt gemein schafts schaft. ostafrikanischen (EAC), Community African East der an Bedeutung: als um eineMaasai-Splittergruppe, die Mitte des Meru von denhier lebenden ren Vulkanböden extensiv zurLandwirtschaft aufgrund fruchtba- sehr dermineralisch den des Kilimanjaro aus. River undbis zudennahegelegenen Hängen im Osten derStadt inRichtung Tengeru, Usa der), bietet vieleArbeitsplätze undbreitet sich europäischer Hand (hauptsächlich Hollän- Landwirtschaftsindus se in vorwiegend trie, undSaatguterster Rosen) Linie gemacht. Die- auchArusha mit dem reichhaltigesdaher einsehr Angebot. toren unterstehen. Markt Der derStadt bietet te Privatunternehmen mit westlichen Inves - ausnoch derUjamaa-Zeit stammenundheu- Weizen-, Mais- undauch Kaffeefelder, diez.T. auch Tee. Im Westen derStadt liegen gro ße lem Kaffee, Bananen, Mais undvereinzelt Stadt, an denHängen desMeru, sindvor al- des. Haupt an bauprodukteschaftszentrum fruchtbaren dessehr imNorden Umlan- der waltungsregion. Zudem istesdasLandwirt- Hauptstadt dergleichnamigen großen Ver- Auch regional-politisch regional-politisch Auch istnach Dar esSalaamArusha dieam

Die südwestlichen Flanken des Meru wer-Meru des Flanken südwestlichen Die Einen Namen hat sich dieGroßregion Von 1998bis 2014machte von Arusha sich genutzt. handelt denArusha essich Bei „Genf von Afrika“, Verwaltungs-Hauptstadt Export von Blumen 500.000 Arusha-Maasai gewann Einwohnern Arusha da inder die Stadt und der (in 1 Arusha und das Mt.-Meru-Gebiet 25 26 Arusha

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19. Jahrhunderts aus den trockeneren Regio- letzten Jahren vor allem von südafrikanischen nen des Rift Valley hierher zog und als Acker- Investoren wahrgenommen wurde. Die einst bauern tätig wurde. Nach anfänglichen verrottete Brauerei produziert heute mit mo- Kämpfen mit den Meru um Ländereien über- derner südafrikanischer Technik, bei den Le- nahmen sie deren Techniken der Feldwirt- bensmittelbetrieben hat sich die Lage auch ge- schaft. Sie fühlen sich jedoch weiterhin als bessert. In der großen KILTEX-Textilfabrik, Maasai, was in Kleidung und Lebensstil au- die viele Jahre lang den Stadtfluss Themi mit ßerhalb von Arusha zum Ausdruck kommt. ungeklärten Abwassern verpestete, wurde die Die Arusha-Maasai, die in der Stadt selbst Arbeit eingestellt. Eines der größeren Unter- wohnen, sind nahezu alle christlich. nehmen ist die Reifenfabrik Sameer Tyre, die Industrie und Ausbildungsstätten in Aru- knapp 1000 Arbeitsplätze sichert. Außerdem sha hinken dem touristischen Stellenwert der werden seit dem Besuch des früheren US-Prä- Stadt hinterher. Viele der Betriebe und Fabri- sidenten George W. Bush im Wes ten der Stadt ken leiden unter altmodischen oder repara- im großen Stil Moskitonetze zur Malaria-Be- turbedürftigen Anlagen. Joint Ventures mit kämpfung im Land gefertigt. ausländischen Unternehmen sind für viele die Viele Handwerksbetriebe richten sich letzte Rettung, eine Möglichkeit, die in den nach touristischen Bedürfnissen: Die Produk- 1 zeigeobjekt deutscher der Stadt. Tech Das nical College, einst Vor- den, vieleswurde auch entwendet. richtungen wor- gewirtschaftet sindzugrunde hinterlassenender Übergabe technischen Ein- wichtige die University Usa of bei Arusha River sind tor, Vermittler usw. eineAnstellung. kraft, Fahrer, Koch, Führer, Camp-Organisa- unzähligen Safariunternehmen alsSchreib- beitsplätze. Viele Menschen den bei finden nem Teil derStadtbevölkerung lukrative Ar- fariwagen inderStadt ei- warten, ermöglichen dieUnmengenund Kfz-Betriebe, von Sa- tion einergroßen Palette von Souvenirartikeln menarbeit Das Management Institute (ESAMI) und (ESAMI) InstituteManagement Das Übersichtskarte S.24,Stadtpläne32,34 Übersichtskarte Ausbildungsstätten ist heute ziemlich marode, diebei , Entwicklungszusam- im Nahbereich n halb durchquerten undsich an denHängen treck ab derSüdspitze denKontinent Afrikas kanische Buren, dieineinemgroßen Wagen- unddeutsche Zeit) ser Siedler sowie südafri- che imnördlichen Stadtteil istaus Ilboru die- nach den Arusha benanntnach denArusha wurde. termauern, baute man 1899einFort, welches neue Vormachtstellung eindrucksvoll zuun- Meru denTod undArusha fanden. Um die in zwei gro ßen Schlachten einige Hunderte re Jahre dauernden Kampf, demvor bei allem gann diedeutsche Schutztruppe einenmehre- mordung lutherischer Missionare 1896be- gegen dieweißen Eindringlinge. Mit derEr- undMeruArusha verbündeten sich imKampf trolle zu bringen. Dieverfeindeten Völker der schwierig, Teil diesen unter desLandes Kon- Für die Geschichte von denUsambara-Bergen herein. sind,verwandt wanderten im18.Jahrhundert nannten undnicht mit denMeru inKenia re (dieerste undheute noch amtssitz. Ab Missiona- 1902kamen vermehrt wurdewachsende Örtchen Arusha Bezirks- Deutsch-Ostafrikas, als den sieSultan tauften. Fort Das etablierte sich ten einenneuen,treu ergebenen Herrscher, den Mangi inallerÖffentlichkeit undernann- Diesiegreichenscher). Deutschen erhängten Chefs unterstanden einemMangi (Herr- waren sieinClans aufgeteilt, unddieClan- kannt, „die Hinaufgestiegenen“. Traditionell deutet inihrer Sprache, be- damals alsKirwa Die Sundowner anden Momella-Seen Sitz 1.Schutztruppen-Kompanie der Meru, deutschen Kolonialherrendeutschen die sich ursprünglich Varwa und daslangsam heran- bestehende Arusha Varwa war es Kir- be- 1 Arusha und das Mt.-Meru-Gebiet 27 28 Der Norden Tansanias – Afrika wie aus dem Bilderbuch

Der Norden Tansanias ist das „Bilderbuch-Afrika“ pinkfarbenen Flamingos und die auf Bäume schlechthin. Nirgendwo sonst auf dem afrikani- kletternden Löwen in ganz Ostafrika bekannt schen Kontinent liegen derart spektakuläre „Na- wurde. Südlich des flachen alkalischen und tur-Highlights“ so dicht beieinander. Das Para- meist wasserarmen Manyara-Sees erstreckt sich dies erstreckt sich von den schier endlosen Sa- bis weit in die Maasai-Trockensavanne hinein vannen der Serengeti, dem „Garten Eden“ eines der große Tarangire National Park mit seinen jeden Afrika-Zoologen, über die raue Oldupai- gewaltigen Baobab-Bäumen. Schlucht, einer Wiege der Menschheit, bis hin Im Norden des Rift Valley, am Südende des zum über 3000 m hohen Ngorongoro-Hochland ebenfalls flachen und salzhaltigen Natron- und seinem weltberühmten, 600 m tiefen und Sees, thront einsam der mächtige, 2878 m hohe bis zu 20 km breiten Hauptkrater, in dem eine und noch aktive Vulkankegel des Ol Doinyo vielfältige Tierwelt lebt – der Ngorongoro-Kra- Lengai, der „Berg Gottes“ der Maasai. ter im Land der Maasai wurde von Prof. Grzimek Dieser nördliche Teil Tansanias ist die Heimat als „achtes Weltwunder“ betitelt. der Maasai, eines der wohl faszinierendsten Um das Ngorongoro-Gebiet und die sich Völker Afrikas. Die Maasai pflegen zum Teil im- nahtlos anschließende Serengeti in ihrer ganzen mer noch ihre Tradition des Nomadenlebens, Schönheit zu erhalten, bedarf es eines intensi- sind aber in ihrer Lebenswirklichkeit zuneh- ven Wild- und Naturschutzprogrammes, das oh- mend durch Naturschutzmaßnahmen und stei- ne Hilfe aus dem Ausland vom Staat Tansania al- gende Touristenzahlen bedrängt. Aus den Na- lein nicht zu bewerkstelligen wäre. Grzimeks Bei- tionalparks Serengeti, Manyara und Tarangire trag zur Schaffung des großen Serengeti-Ngoro- ausgewiesen und im Ngorongoro-Schutzgebiet ngoro-Ökosystems ermöglicht heute Menschen auf Areale beschränkt, die ihnen zugewiesen aus aller Welt, jenen Teil Afrikas zu erleben, der wurden, sind mittlerweile auch viele Maasai „ge- ein Synonym ist für endlose Weiten, Bilderbuch- zwungen“, am Tourismus zu verdienen. Für Safa- savannen und eine grenzenlose, faszinierende riunternehmen sind die stolzen Krieger mit ih- Tierwelt. „Die Serengeti darf nicht sterben“ – ren Speeren ein willkommenes, attraktives das ist nicht nur Grzimeks Leitsatz im gleichna- „Show-Element“ im Rahmen ihrer Tour-Pro- migen Buch und Film gewesen, sondern steht gramme in den nördlichen Parks; die Rundfahrt heute auch als Hauptmotiv hinter der Arbeit der wird allgemein als Northern Tourist Circuit Tanzania National Parks Authority (TANAPA), die vermarktet. u.a. in großem Maße von der Zoologischen Ge- sellschaft Frankfurt unterstützt wird. Östlich des Ngorongoro-Kraterhochlandes mit seinen märchenhaften Urwäldern und mil- den Temperaturen schließt sich etwa 1500 m tiefer das in Nord-Süd-Richtung verlaufende, trocken-heiße East African Rift Valley an, wo sich Grabenbruchseen und imposante Vulkan- berge finden, wie der Mt. Hanang, Mt. Kerimasi, Mt. Gelai usw. Einer Wüs tenoase gleich sticht am Fuß der Grabenbruchkante der grüne Lake Manyara National Park hervor, der durch seine f Blick auf den Krater des Ol Doinyo Lengai 1 29

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Das „afrikanische Paradies auf Erden“ lockt je- ne, schneebedeckte Bergmassiv des Mt. Kili- des Jahr über 300.000 Menschen aus aller manjaro. Der mit 5895 m höchste Berg Afri- Welt an – und alle sind aufgerufen, ihren Beitrag kas stellt seinen Nachbarberg, den Mt. Meru zu leisten, dass die (scheinbare) Idylle weiterhin mit seinen immerhin 4566 m, den vierthöchs - Bestand hat! ten Berg des Kontinents, gänzlich in den Schat- Viele kommen für eine „Park-zu-Park-Safari“, ten. Kilimanjaro – ein Name, der vielen aus frü- um möglichst die Big Five der afrikanischen hester Kindheit bekannt ist und der Jahr für Jahr Tierwelt (Löwe, Leopard, Nashorn, Büffel und Tausende Bergsteiger in seinen Bann zieht, Elefant) in freier Wildbahn beobachten zu kön- wenn diese die Kibo-Bergspitze des Fast-Sechs- nen. Doch die Zeiten sind vorbei, als noch Hun- tausenders erklimmen und sich auf den höchs- derte von Nashörnern und einige Tausend Ele- ten Punkt Afrikas, den Uhuru Peak, stellen – den fanten das Serengeti-Ngorongoro-Ökosystem „Gipfel der Freiheit“, genau auf halber Strecke bevölkerten. Die Wilderei hat den Tierbestand zwischen Kairo und Kapstadt. drastisch dezimiert, das Nashorn ist bis an den Im Nordwesten des gigantischen Berges er- Rand des Aussterbens gebracht. Das Relikt aus strecken sich die geschichtsträchtigen Heming- der Saurierzeit hat heute einen letzten Lebens- way-Landschaften des Amboseli-Ökosystems. raum im Ngorongoro-Krater, wo die kleine Po- Kaum ein anderes Afrikabild ist bekannter als je- pulation rund um die Uhr von Wildhütern über- nes, das große Elefanten eingerahmt von wacht wird. Schirmakazien und einem schneebedeckten Ki- Doch dieser spektakuläre Teil des nördlichen limanjaro am Horizont zeigt. Eine Oscar-nomi- Tansania ist nur die eine Seite dieser traumhaf- nierte Kulisse, die auch dem Hollywood-Klassi- ten Natur-Medaille. Östlich der Stadt Arusha, ker „Hatari“ mit Hardy Krüger Erfolg brachte und der Safari-Metropole Tansanias, erhebt sich heute als Enduimet Wildlife Area Tansania-Ur- fast 5000 m aus der Ebene das sagenumwobe- laubern eine gelungene Safari garantiert. 1