Die Instrumentalisierung Des Mediums Film Im Nationalsozialismus – Mit Einer Analyse Der Ideologischen Elemente Des Nationalsozialistischen Spielfilms „Wunschkonzert“
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit Die Instrumentalisierung des Mediums Film im Nationalsozialismus – Mit einer Analyse der ideologischen Elemente des nationalsozialistischen Spielfilms „Wunschkonzert“ Verfasser Roland Strojnik angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie (Mag. phil.) Wien, im Oktober 2010 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 300 Studienrichtung lt. Studienblatt: Politikwissenschaft Betreuer: Ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Manoschek Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung.............................................................................................1 Forschungsfragen......................................................................................................... 3 2 Vorbemerkungen zu Propaganda im Nationalsozialismus.............4 2.1 Definition der nationalsozialistischen Propaganda ............................................ 4 Ausführungen zu Propaganda in Hitlers Mein Kampf ............................................ 5 2.2 Propagandapraxis im Nationalsozialismus......................................................... 8 Goebbels Propagandakonzeption.......................................................................... 10 2.3 Phasen der NS-Propagandapraxis .................................................................... 12 2.3.1 Agitationspropaganda ............................................................................... 12 2.3.2 Integrationspropaganda............................................................................. 14 2.3.3 Kriegspropaganda ..................................................................................... 19 3 Struktur der NS-Filmpolitik ............................................................22 3.1 Bedeutung und Funktion von Filmen im Nationalsozialismus ........................ 22 3.2 Organisation der NS-Filmpolitik...................................................................... 28 3.2.1 Führerprinzip............................................................................................. 28 3.2.2 Filmabteilung im RMVP........................................................................... 29 3.2.3 Reichslichtspielgesetz ............................................................................... 30 3.2.4 Filmkritik und Reichsfilmintendant .......................................................... 33 3.2.5 Reichsfilmkammer .................................................................................... 34 3.2.6 Umsetzung in der Provinz......................................................................... 38 3.3 Filmwirtschaft, Finanzierung und Verstaatlichung.......................................... 39 3.3.1 Entwicklung der deutschen Filmwirtschaft in der Weimarer Republik.... 39 3.3.2 Die Errichtung der Filmkreditbank ........................................................... 41 3.3.3 Allmähliche Verstaatlichung des deutschen Filmwesens ......................... 43 4 Exkurs zum Wechselverhältnis von Unterhaltung, Propaganda und Ideologie in nationalsozialistischen Filmen.....................................48 4.1 Filmisches Angebot.......................................................................................... 48 4.2 Ideologie und Film im Nationalsozialismus..................................................... 51 5 Methodenreflexion ............................................................................57 5.1 Relevanz von Film und Medien in der Politikwissenschaft............................. 57 5.2 Ausführungen zum Wesen der Filmanalyse..................................................... 61 5.3 Systematische Filmanalyse nach Helmut Korte............................................... 63 Dimensionen der systematischen Filmanalyse ..................................................... 64 5.4 Methodisches Vorgehen................................................................................... 66 5.5 Ablauf der Filmanalyse .................................................................................... 67 5.6 Kriterien der Filmauswahl................................................................................ 68 6 Theoriediskussion..............................................................................71 6.1 Film und Zuschauer.......................................................................................... 71 6.2 Ideologie als Fiktion......................................................................................... 75 6.2.1 Von der Klassen- zur Massengesellschaft................................................. 75 6.2.2 Totalitäre Propaganda und ideologische Fiktion....................................... 77 7 Empirieteil - Analyse des Films Wunschkonzert...........................83 7.1 Bedeutung und Funktion so genannter „Heimatfrontfilme“ ............................ 83 7.2 Allgemeine Informationen zu Wunschkonzert ................................................. 87 7.3 Produktionsbedingungen und –umfeld............................................................. 89 7.4 Exkurs: Analogien zum Hollywoodkino.......................................................... 91 7.5 Wesentliche ideologische Elemente des Filmes............................................... 94 7.5.1 Geschlechtskonstruktionen im Nationalsozialismus................................. 95 7.5.2 Die Fiktion der gelebten Volksgemeinschaft.......................................... 108 7.5.3 Der unsichtbare Feind – Kriegspropaganda in Wunschkonzert .............. 129 8 Ideologie und Lebenswirklichkeit im Nationalsozialismus.........140 8.1 Themenfeld Frauenbild .................................................................................. 143 8.2 Themenfeld Volksgemeinschaftspropaganda................................................. 145 8.3 Themenfeld Kriegspropaganda ...................................................................... 148 9 Zusammenfassung...........................................................................153 Anhang .....................................................................................................157 Persönliche Erklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig verfertigt habe und dass die verwendete Literatur bzw. die verwendeten Quellen von mir korrekt und in nachprüfbarer Weise zitiert worden sind. Weiters erkläre ich, dass ich dieses Diplomarbeitsthema bisher weder im In- noch im Ausland (einer Beurteilerin/einem Beurteiler zur Begutachtung) in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe. Diese Arbeit stimmt mit der vom Begutachter beurteilten Arbeit überein. _______________ ______________________________ Datum Unterschrift 1 Einleitung Beschäftigt man sich mit dem System des Nationalsozialismus, so stellt sich unweigerlich die Frage, inwiefern ein totalitäres System solchen Ausmaßes, innerhalb Mitteleuropas von 1933 bis 1945 bestehen konnte. Neben diversen äußeren Faktoren, wie z.B. die anfängliche Ohnmacht der europäischen Großmächte oder das generelle Erstarken des Faschismus in Europa, rücken vor allem interne Faktoren ins Blickfeld der Betrachtungen. Hierbei stellt sich vordergründig die Frage, warum es letztlich zu keinem nennenswerten Aufbegehren seitens der Bevölkerung gekommen ist. War es eine generell um sich greifende Apathie bzw. eine lähmende Ohnmächtigkeit, oder doch die starke Integrationskraft des NS-Regimes, welche dieses mangelnde Aufbegehren beförderte? Eine eindeutige Antwort wird darauf nicht gegeben werden können. Faktum ist jedoch, dass es diesen Widerstand nicht gegeben hat und insofern ist auch von einer relativen Stabilität des Systems auszugehen. So konstatiert der Historiker Norbert Frei in seinem Werk Der Führerstaat gerade für die Phase des anbahnenden Endes des Nationalsozialismus, eine generelle Resignation und Leere innerhalb der Bevölkerung1. Dieser Aspekt und auch der Umstand, dass das nationalsozialistische Herrschaftssystem erst durch Intervention von Außen gebrochen werden konnte, führen letztlich zu der Annahme einer wie auch immer gearteten Integrationskraft der nationalsozialistischen Ideologie. Das Wesen einer totalitären Bewegung ist die vollkommene Durchdringung der Gesellschaft durch die vorherrschende Ideologie. Diese totalitäre Durchdringung sollte nicht nur die politische Ebene oder die Arbeitswelt der Menschen betreffen. Der Nationalsozialismus schuf ein umfangreiches Programm, wodurch die Menschen auch in ihrer Freizeit mit nationalsozialistischem Gedankengut in Berührung kamen. In diesem Zusammenhang scheint gerade die Propagandamaschinerie des Nationalsozialismus eine wichtige Rolle gespielt zu haben. Zur Klärung der relativen Stabilität des NS-Systems können diverse Faktoren herangezogen werden. In dieser Arbeit fokussiere ich mich auf die Bedeutung des NS- Propagandasystems. Da ich mich jedoch keineswegs auf eine allgemein gehaltene Diskussion bezüglich der Bedeutung der NS-Propaganda einlassen wollte, war es notwendig sich auf ein geeignetes Medium zu spezialisieren. Meine Auswahl fiel dabei 1 Vgl. Frei, Norbert: Der Führerstaat. Nationalsozialistische Herrschaft 1933-1945. München 1996. S.165. - 1 - auf das Medium Film, was sich aus der zunehmenden Popularität von Filmen in den 1920er und 30er Jahren ergab. Ein Umstand, welcher auch von den NS-Propagandisten erkannt wurde. Dadurch avancierte der Film zu einem wichtigen Propagandamedium im Nationalsozialismus. Und nicht selten wurde gerade dessen technische Beschaffenheit und Wirksamkeit hervorgehoben, welche vor allem für die Vermittlung von Propaganda instrumentalisiert werden sollte. Mein Anliegen