Taufkirchen (Vils) Flächennutzungsplan Analyse - Standortbewertung Wohnen und Arbeiten

27. Februar 2018

Arnulfstraße 60, 3. OG 80335 München Telefon +49 (0) 89 53 98 02-61 Telefax +49 (0)89 5 32 83 89 [email protected] [email protected] Internet www.pv-muenchen.de

1

2

Aufgabenstellung

Die Gemeinde (Vils) stellt gegenwärtig ihren Flächennutzungsplan neu auf und legt darin Ziele für die Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung für die kommenden 15 Jahre bis 20 Jahre fest. Dabei sieht sich die Gemeinde einem stetigen Bevölkerungswachstum und einer weiter zunehmenden Arbeitsplatzzentralität vor allem mit Blick auf die künftige zentralörtliche Bedeutung als gemeinsames Mittelzentrum mit der Stadt gegenübergestellt.

Anlass zu einer `Standortbewertung Wohnen und Arbeiten´ gibt der aktuelle Flächennutzungsplan, in dessen rechtswirksamer Fassung die künftige städtebauliche Entwicklung nur mehr unzureichend abgebildet ist.

Durch eine ortsplanerische Bewertung werden künftige Handlungsräume identifiziert und Empfehlungen zum Umgang mit möglichen Flächenpotenzialen gegeben. Die Standortuntersuchung soll einen Beitrag zur Entscheidungsfindung leisten.

Unbebaute potenzielle alternative Standorte für eine mögliche künftige Wohn-, Misch- und Gewerbeentwicklung werden nach einschlägigen Masterkriterien städtebaulich und landschaftsplanerisch bewertet. Die Ergebnisse fließen in die Neuaufstellung des FNP mit ein und können zu einem späteren Zeitpunkt darüber hinaus im Rahmen der Umweltprüfung als überprüfte alternative Standorte herangezogen werden.

Bei der Standortbeurteilung wird neben der planungsrechtlichen Einordnung insbesondere der Erschließungsgunst eines Standortes eine entscheidende Bedeutung zukommen. Aus städtebaulicher Sicht wird u.a. das Einfügen eines Standortes in das Siedlungsgefüge und das Orts- und Landschaftsbild sowie das Vermeiden von Zersiedlung und bandartiger Entwicklung ebenso geprüft, wie die Verträglichkeit gegenüber angrenzenden Nutzungen und Nachbarschaften. Darüber hinaus sind entsprechend den lokaltypischen Besonderheiten vor allem die Aspekte der Weiterentwicklung eines kompakten Siedlungsgefüges, die Nähe einer möglichen Entwicklungsfläche zu öffentlichen Einrichtungen, aber auch die Flächengröße, die Bewertung der Flächenverfügbarkeit sowie Energieaspekte (z.B. Kuppenlage, Orientierung, Nahwärmeversorgung) wichtige Entwicklungskriterien.

Eine Übersicht der geprüften Standorte befindet sich auf den Seiten 5-6. Planausschnitte auf den Seiten 7-10 verorten diese Standorte. Das Ergebnis mit einem Vergleich der Standorte untereinander ist der beiliegenden Tabelle zu entnehmen.

3

Abkürzungsverzeichnis

B + R Bike + Ride E Einwohner FNP Flächennutzungsplan GVS Gemeindeverbindungsstraße LSG Landschaftsschutzgebiet MIV Motorisierter Individualverkehr ND Naturdenkmal NSG Naturschutzgebiet ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr P + R Park + Ride RSV Radschnellverbindung SPNV Schienenpersonennahverkehr WSG Wasserschutzgebiet

4

Geprüfte Standorte

T = Taufkirchen M = Moosen D = Dörfer

T1. Knotenpunkt Nord ...... 13 T2. Nördlich Gewerbegebiet an der Emlinger Straße ...... 16 T3. zw. Reckenb.str.- und Grabmühlb. nördl. Brunnholzring ...... 20 T4. Gebiet zwischen Himolla und Reckenbacher Straße ...... 25 T5. Gebiet östlich Reckenbacher Straße und Grabmühlb...... 29 T6. Gebiet zw. Waschpark und Grabmühlbach nördl. B 388...... 33 T7 Hipolding östliche Bezirksfläche ...... 37 T8 Knotenpunkt Ost ...... 40 T9 Südlich Wasserschloss ...... 43 T10 Bahnweg ...... 46 T11 Wald Brauerei Kellerberg ...... 49 T12 Östlich der Fuggerstraße ...... 51 T13 Zwischen Kellerberg und Höchfeld ...... 54 T14 Taufkirchen – Süd zwischen ehem. Bahndamm und Großer Vils Nord ...... 58 T15 Taufkirchen – Süd zwischen ehem. Bahndamm und Großer Vils Süd ...... 62 T16 Taufkirchen Süd - Östlich der Großen Vils...... 65 T17 Bereich um das Waldbad herum ...... 68 T18 Zwischen Bierbacher Holz und Flaring ...... 71 T19 Zwischen Kirchlerner Weg und Zugspitzstraße ...... 75 T20 Talaue nördlich Bierbach ...... 80 T21 Zwischen Brauneckstraße und Bierbach ...... 83 T22 Westlicher Ortsrand, südlich B 388 ...... 86 T23 Zwischen Erdinger Straße/B 388 und Hochriesstraße ...... 90 T24 Knotenpunkt West ...... 94 T25 Gebiet östlich der Rettungswache ...... 97 T26 Südliches Ziegelfeld ...... 101 T27 Westliches Ziegelfeld ...... 104 T28 Überschwemmungsgebiet Stephansbrünnlbach ...... 107 T29 Nördlich des Bürgerparks ...... 109 T30 Taufkirchen West - Vötting ...... 112

5

M1 Östlich des bestehenden Sportgeländes ...... 117 M2 Siebmühle Kläranlage – Abzweigung Kalmhub ...... 120 M3 Moosner Höh, südliche Fortsetzung ...... 123 M4 Mitterfeld Ost ...... 127 M5 Moosen Südwest – Erweiterung nach Süden ...... 132 M6 Eichner Grundstück ...... 135 M7 zw. Vilstalradweg und Maiselsberger Straße ...... 137 M8 Maiselsbergerstraße/ Kornfeld nach Westen ...... 141 D3 Geislbach ...... 144 D8b Kienraching Südost ...... 147 D9 Unterhofkirchen Ost ...... 150

6

7

8

9

10

Radwanderwege - Verlauf des Vilstalradweges

Vilstalradweg (Quelle: Outdooractive, https://www.outdooractive.com/de/fernradweg/muenchener-umland/vilstalradweg/8100134/#dm=1, aufgerufen November 2017

11

Radwanderwege - Verlauf des Sempt-Isen-Radweges

Sempt-Isen-Radweg (Quelle: Outdooractive, https://www.outdooractive.com/de/fernradweg/muenchener-umland/sempt-isen- radweg/8100088/#dm=1, aufgerufen Januar 2018

12

T1. Knotenpunkt Nord

1

Lage: Nördlich des Hauptortes Taufkirchen (Vils), Knotenpunkt Ortsumfahrung – B 15 Flächengröße - Bestand: landwirtschaftliche genutzte Fläche und Waldflächen FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 13

Zusammenfassung Standort T1 Knotenpunkt Nord

Durch die geplante Ortsumfahrung B 388 ergeben sich an dem Knotenpunkt Ortsumfahrung und B 15 im Norden neue Potenzialfläche für Einzelhandels- oder gewerbliche Sondernutzungen. An dem Knotenpunkt Nord wird aufgrund der bereits bestehenden Versorgungsstrukturen (wie beispielsweise Tankstelle und Einzelhandel) entlang der Landshuter Straße, wo die Ziele des Einzelhandelsgutachtens umgesetzt werden, eine Entwicklung als nicht notwendig erachtet. Im Süden von Taufkirchen wurden bereits im Rahmen der 64. FNP-Änderung entlang der B 15 Gewerbe- und Mischgebietsflächen in einem umfangreichen Rahmen ausgewiesen. Die Flächen im Süden von Taufkirchen eignen sich aufgrund der näheren Lage zur zukünftigen Autobahn A 94 besser für die Bereitstellung von gewerblichen Bauflächen. Eine gewerbliche Nutzung um den Knotenpunkt Nord herum wird mit Verweis auf den neuen Gewerbe-Schwerpunkt im Süden und die Bestandsentwicklung innerorts nicht empfohlen. Das Anbindegebot ist in jedem Fall zu berücksichtigen. Eine bauliche Entwicklung kann nur stattfinden, wenn eine Anbindung an eine geeignete Siedlungseinheit vorliegt.

Siedlung Der Knotenpunkt der sich aus der Verknüpfung der Ortsumfahrung B 388 und der B 15 ergibt, liegt nördlich vom Hauptort Taufkirchen. Eine Anbindung an eine geeignete Siedlungseinheit ist nicht zu verzeichnen. Eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle fügt sich somit auch nicht in das Ortsbild ein. Der Baugrund und die Topographie sind als neutral zu bewerten. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen ist ebenfalls nur bedingt gegeben. Dies ist vor allem begründet in der am nördlichen Ortsrand von Taufkirchen liegenden Wohnbebauung und in dem westlich der B 15 befindlichen Waldgebiet. Kurze Wegeverbindungen in die Ortsmitte von Taufkirchen sind nicht gegeben. Da sich der Knotenpunkt außerhalb des Hauptortes befindet, sind auch keine sozialen Infrastrukturen in der Nähe zu verzeichnen. Technische Infrastrukturen stehen nicht zur Verfügung. Die Ausgangsgröße der Fläche kann als neutral eingestuft werden, da hier durchaus ausreichend Flächen für eine bauliche Entwicklung zur Verfügung stehen. Durch die zunehmende Versiegelung von bisher unbebauten Flächen und durch die fehlende Anbindung an eine geeignete Siedlungseinheit wird die Klimaanpassung negativ bewertet.

Verkehr Der Standort erfüllt lediglich die Anbindung an das örtliche und überörtliche Hauptverkehrsstraßennetz. Er könnte langfristig Zukunftsstandort für eine Mobilitätsstation werden.

Landschaft Die landschaftlich etwas exponierte Lage des Knotenpunktes Nord am Südabhang des Lohbergs und am Waldrand betrifft aus landschaftsplanerischer Sicht zwar keine „Tabuflächen“, nicht gänzlich auszuschließen sind aber Betroffenheiten artenschutzrechtlich relevanter Arten (z. B. Spechte). Wegen der möglichen Einsehbarkeit einschließlich des voraussichtlichen Verlustes von Waldfläche und der Beanspruchung guter landwirtschaftlicher Böden wäre eine Bebauung auf größerer Fläche trotz des künftigen Straßenbauwerks mit Anschlussstelle nicht ganz unkritisch zu sehen. Der örtliche Wanderweg sollte berücksichtigt und durchgängig abseits der verkehrsreichen Straßen geführt werden.

14

Verfügbarkeit Da an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung empfohlen wird, wurde die Verfügbarkeit nicht genauer überprüft und wird somit als neutral bewertet.

Fazit

Berücksichtigung des Anbindegebots notwendig! Es wird weder die Realisierung eines zusätzlichen Einzelhandelsstandorts, noch die Realisierung von gewerblichen Sonder-Bauflächen empfohlen. Voraussichtlicher Verlust von Waldflächen und die Beanspruchung guter landwirtschaftlicher Böden im Falle einer Bebauung müssen kritisch betrachtet werden. Zukunftsstandort Mobilitätsstation denkbar Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

15

T2. Nördlich Gewerbegebiet an der Emlinger Straße

2

Lage: Nördlich des Gewerbegebiets „An der Emlinger Straße“, östlich der Emlinger Straße, südlich von Reckenbach Flächengröße ca. 5,9 ha Bestand: Landwirtschaftliche Nutzung FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 351 E MI = ca. 176 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 16

Zusammenfassung Standort T2 Nördlich Gewerbegebiet an der Emlinger Straße

Der Standort nördlich des Gewerbegebiets An der Emlinger Straße und östlich der Emlinger Straße liegt kaum integriert, nach Osten abgewandt und eignet sich nur bedingt für eine bauliche Erweiterung. Eine Realisierung von gewerblicher Nutzung steht hier in Konflikt mit der östlich liegenden Wohnbebauung. Umgekehrt würde eine wohnbauliche Erweiterung auf dieser Fläche das südlich angrenzende Gewerbegebiet einschränken. Die nördlich verlaufende Ortsumfahrung stellt zudem eine Einschränkung für eine mögliche Wohnbebauung dar. Eine bauliche Erweiterung müsste hier aufgrund der Hanglage äußerst sensibel erfolgen.

Siedlung Der Standort ist an eine geeignete Siedlungseinheit angeschlossen und fügt sich prinzipiell in das Ortsbild ein. Zu beachten ist allerdings die exponierte Lage der Fläche, wodurch eine sensible Bebauung unabdingbar erscheint. Der Baugrund und die Topographie sind durch das nach Osten hin abfallende Gelände nur bedingt für eine Bebauung geeignet. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen ist für eine potenzielle Wohnnutzung aufgrund der südlich liegenden gewerblichen Nutzung nur eingeschränkt gegeben (Emissionskonflikte). Die Lärmemissionen durch die Ortsumfahrung stellen ebenfalls eine gravierende Einschränkung für eine wohnbauliche Nutzung dar. Eine gewerbliche Nutzung der Fläche schafft Nutzungskonflikte mit der im Osten anstehenden Wohnbebauung. Technische Infrastrukturen stehen durch die benachbarte Bebauung zur Verfügung, jedoch muss überprüft werden, inwiefern diese für eine umfangreiche bauliche Erweiterung ausgelegt sind. Die nächsten Nahversorgungseinrichtungen sind entlang der B 15, auf Höhe des nördlichen Kreisverkehrs, zu verorten. Soziale Infrastrukturen sind nicht in der unmittelbaren Umgebung vorhanden, sondern stehen in der Ortsmitte zur Verfügung. Die Ausgangsgröße der Fläche ist als ausreichend für eine effiziente bauliche Entwicklung zu sehen. Die Folgekostenrelevanz ist als neutral einzustufen. Die Klimaanpassung ist ebenfalls als neutral zu bewerten, da zwar eine Entwicklung an den Hauptort anknüpfend erfolgt, allerdings auch bisher unbebaute Fläche neu versiegelt wird. Es wird empfohlen diese Fläche erst dann zu entwickeln, wenn das Potenzial erschöpft ist.

Verkehr Eine Anbindung an das örtliche Verkehrsnetz ist über die Emlinger Straße, die gleichermaßen eine Verbindung zur B 15 darstellt gegeben. Die Erschließung der Fläche erfolgt ebenfalls über die Emlinger Straße. Die nächste Bushaltestelle, Taufkirchen (Vils) Gewerbegebiet, an welcher die Buslinie 562 (Taufkirchen (Vils), Gewerbegebiet – / Berufsschule/ Klinikum) verkehrt, liegt ca. 500 m entfernt und ist in ca. 5 Minuten zu erreichen. Die Fußwegeverbindungen entlang der Emlinger Straße und weiter entlang der Landshuter Straße schaffen eine Verbindung zur Ortsmitte, welche ca. 1,3 km entfernt ist und fußläufig in ca. 20 Minuten erreicht werden kann und zu Nahversorgungseinrichtungen, die in ca. 5 Minuten Fußweg (500 m) erreichbar sind. Der nächste Radwanderweg „Skulp Tour I“ ist in unmittelbarer Nähe zu verorten Der Klimaschutz ist hinsichtlich der Mobilität als eher negativ zu bewerten. Aufgrund der weiteren Distanzen zu zentralen Einrichtungen sowie des nur bedingt gegebenen ÖPNV- Anschlusses wird die Nutzung des eigenen PKWs verstärkt Gebrauch finden. Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht, P+R-Anlagen sind ebenfalls nicht vorhanden.

17

Landschaft Schutzgebiete oder geschützte Flächen stehen einer baulichen Erweiterung nicht entgegen sofern das kartierte Biotop in der Südostecke erhalten bleiben kann. Als Böden sind die allgemein verbreiteten Braunerden aus Lösslehm ausgebildet, Boden mit einer hohen natürlichen Ertragsfähigkeit, die im Fall von Bebauung für die landwirtschaftliche Produktion verloren gehen. Die Lage an einem ost- bis südostexponierten Oberhang macht die Fläche weithin einsehbar, so dass im Fall einer baulichen Entwicklung sowohl eine gute landschaftliche Einbindung als auch eine gute innere Durchgrünung (die auch die Frischluftzufuhr gewährleisten muss) erforderlich sind. Der am Nordrand der Fläche vorbeiführende örtliche Wanderweg sollte berücksichtigt und durchgängig abseits der verkehrsreichen Straßen geführt werden.

Verfügbarkeit Zielt die Gemeinde Taufkirchen (Vils) an dieser Stelle auf eine bauliche Entwicklung ab, so muss die Verfügbarkeit detailliert überprüft werden. Die Verfügbarkeit wird an dieser Stelle daher als neutral eingestuft.

Fazit

Keine bauliche Entwicklung empfehlenswert Realisierung von gewerblicher Nutzung steht im Konflikt zu der östlich liegenden Wohnbebauung. Wohnbauliche Entwicklung steht im Konflikt zur südlich liegenden gewerblichen Nutzung. Ortsumfahrung Taufkirchen Nord berücksichtigen! Lage am einem ost- bis südostexponierten Oberhang macht die Fläche weithin einsehbar  gute landschaftliche Einbindung und auch eine gute Durchgrünung sind erforderlich. Biotopflächen im südöstlichen Teilbereich berücksichtigen.

18

Visualisierung Standort T2 Nördlich Gewerbegebiet an der Emlinger Straße

19

T3. zw. Reckenb.str.- und Grabmühlb. nördl. Brunnholzring

3

Lage: Nördlich des Gewerbegebiets an der Reckenbacher Straße, östlich des Gewerbegebiets Schlossfeld, beim Bezirksfriedhof Flächengröße ca. 6 ha Bestand: Landwirtschaftl. Fläche, Friedhofsnutzung, am Ortsrand Gewässeraue und Gehölzbestand FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 357 E MI = ca. 179 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 20

Zusammenfassung Standort T3 zw. Reckenb.str. und Grabmühlbach nördl. Brunnholzring

Der Standort eignet sich grundlegend mehr für eine Bedarfserweiterung der bestehenden Gewerbeflächen als für die Realisierung einer Wohnbaunutzung. Der Grund hierfür liegt in den zu erwartenden Konflikten, wie zum Beispiel Emissionsschutzkonflikte, mit den angrenzenden gewerblichen Nutzungen. Auf der Fläche besteht der Friedhof des Isar- Amper-Klinikums, welcher in eine zukünftige Nutzung unbedingt integriert werden muss. Die Entwicklung der Fläche steht im Zusammenhang mit der künftigen Entwicklung des Gewerbegebiets an der Emlinger Straße. Dieses weist augenscheinlich eine starke Unternutzung auf. Eine Neuausweisung von gewerblichen Flächen an dieser Stelle wird zugunsten einer Revitalisierung des umgebenden Gewerbestandorts nicht empfohlen.

Siedlung Der Standort ist an eine geeignete Siedlungseinheit angeschlossen und fügt sich prinzipiell in das Ortsbild ein. Der Baugrund und die Topographie sind durch das nach Osten hin abfallende Gelände nur bedingt für eine Bebauung geeignet. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen ist für eine potenzielle Wohnnutzung aufgrund der umliegenden gewerblichen Nutzung nur eingeschränkt gegeben (Emissionskonflikte), eine gewerbliche Nutzung der Fläche erscheint verträglicher. Zudem ist die im Norden anstehende Waldfläche, die im Osten bestehende Biotopsstruktur sowie der Friedhof der Isar-Amper- Klinikums bei etwaiger Entwicklung der Fläche dringend zu berücksichtigen. Technische Infrastrukturen stehen durch die benachbarte Bebauung zur Verfügung, jedoch muss überprüft werden, inwiefern diese für eine potenzielle Wohnbebauung ausgelegt sind. Die nächsten Nahversorgungseinrichtungen konzentrieren sich entlang der B 15, auf Höhe des nördlichen Kreisverkehrs. Soziale Infrastrukturen sind nicht in der unmittelbaren Umgebung vorhanden, sondern stehen in der Ortsmitte zur Verfügung. Die Ausgangsgröße der Fläche ist als ausreichend für eine effiziente bauliche Entwicklung zu sehen. Die Folgekostenrelevanz ist als neutral einzustufen. Die Klimaanpassung ist ebenfalls als neutral zu bewerten. Die Entwicklung der Fläche erfolgt zwar direkt an den Hauptort anknüpfend, wodurch kürzere Wegeverbindungen gewährleistet werden, aber dennoch wird an dieser Stelle unbebaute Fläche neu versiegelt Generell wird empfohlen die Fläche nur dann zu entwickeln, wenn das umliegende gewerbliche Entwicklungspotenzial ausgeschöpft ist und/ oder wenn ein Erweiterungsbedarf der südlich anstehenden Gewerbetriebe vorliegt.

Verkehr Eine Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz ist durch die Lage an der Reckenbacher Straße gegeben. Die Erschließung der Fläche kann über den im Süden bestehenden Brunnholzring erfolgen. Die nächste Bushaltestelle, Taufkirchen (Vils) Gewerbegebiet, liegt ca. 350 m entfernt und ist in ca. 5 Minuten zu erreichen. Hier verkehrt die Buslinie 562 (Taufkirchen (Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding/ Berufsschule/ Klinikum). Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht, P+R-Anlagen sind ebenfalls nicht vorhanden. Fußwegeverbindungen in die Ortsmitte und zu Nahversorgungseinrichtungen sind vorhaben, jedoch ist die Attraktivität dieser zu überprüfen. Die nächste Nahversorgungseinrichtung kann in ca. 7 Minuten (500m), die Ortsmitte in ca. 13 Minuten (1 km) fußläufig erreicht werden. Der nächste Radwanderweg „Skulp Tour I“ ist in unmittelbarer Nähe zu verorten. Der Klimaschutz ist hinsichtlich der Mobilität als neutral zu bewerten.

21

Aufgrund der weiteren Distanzen zu zentralen Einrichtungen sowie des nur bedingt gegebenen ÖPNV-Anschlusses wird die Nutzung des eigenen PKWs verstärkt Gebrauch finden.

Radwanderweg Skulp Tour I (Quelle: Outdooractive, https://www.outdooractive.com/de/radtour/muenchener- umland/skulptour-i/11806826/#dm=1, aufgerufen November 2017)

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Landschaft Der Standort nimmt einen flach nach Osten geneigten Hang südlich eines Waldes ein. Es befinden sich hier keine Schutzgebiete und keine Bodendenkmäler, der vorhandene alte Friedhof mit seinem Gehölzbestand sollte jedoch erhalten und in die Bebauung integriert werden.

22

Als Böden sind die allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet, am Grabmühlbach auch wasserbeeinflusste Böden, die von Bebauung freigehalten werden sollten. Die Böden haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Eine Bebauung führt zum Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Acker- Flächen mit guten Erzeugungsbedingungen) und zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen, die Fläche ist derzeit ein Kaltluftabflussgebiet nach Osten (Kaltluftentstehung im angrenzenden Wald) und wird diese Funktion durch die Bebauung verlieren. Die Kaltluft fließt derzeit am Ostrand von Taufkirchen ins Vilstal ab. Der Grabmühlbach am Ostrand verläuft in einer Geländemulde (wassersensibler Bereich) und ist ein biotopvernetzendes Element für Arten der Gewässer und feuchter Lebensräume und im Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern als lokal bedeutsame Biotopstruktur bewertet. Er sollte mit ausreichendem Abstand von Bebauung frei gehalten werden. Zu Vorkommen wertgebender Pflanzen und Tierarten liegen keine Daten vor; Aussagen zu Artenvorkommen in der benachbarten Waldfläche sind wegen fehlender Daten nicht möglich. Der Blick nach Osten in das Bachtal wird verbaut, zum angrenzenden südexponierten Waldrand sollte ein Grünstreifen erhalten werden (Gestaltung als Waldmantel, ggf. Möglichkeit für Ausgleich), ebenso im der Gewässeraue. Ein örtlicher, an dieser Stelle durch die gegenüberliegende Gewerbebebauung weniger reizvoller Wanderweg führt im Westen vorbei an der Fläche. Das Landschaftsbild ist durch die benachbarten und zum Teil weithin sichtbaren Gewerbenutzungen derzeit wenig attraktiv.

Verfügbarkeit Die Fläche ist im Besitz des Bezirks Oberbayern. Prinzipiell ist eine Verfügbarkeit gegeben.

Fazit

Wohnnutzung aufgrund der umliegenden gewerblichen Nutzungen nicht empfehlenswert  Standort ist eher für eine Bedarfserweiterung der bestehenden Gewerbeflächen geeignet. ! Entwicklung der Fläche im Zusammenhang mit der zukünftigen Entwicklung des Gewerbegebiets an der Emlinger Straße sehen. Vorhandenen Friedhof mit seinem Gehölzbestand berücksichtigen. Den Grabmühlbach als biotopvernetzendes Element am Ostrand berücksichtigen.

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

23

Visualisierung Standort T3 zw. Reckenb.str. und Grabmühlbach nördl. Brunnholzring

24

T4. Gebiet zwischen Himolla und Reckenbacher Straße

4

Lage: nördlich der B 388, östlich des Gewerbegebiets Himolla, westlich der Reckenbacher Straße Flächengröße ca. 5 ha Bestand: Landwirtschaftliche Fläche, Grünfläche, Biotop FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 298 E MI = ca. 149 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

25

Zusammenfassung Standort T4 Gebiet zwischen Himolla und Reckenbacher Straße

Diese Entwicklungsfläche muss differenziert betrachtet werden. Zunächst gilt es, die zentral liegende, von Nord nach Süd verlaufende, als Biotop gekennzeichnete Gehölzstruktur zu beachten. Zudem sollte immer ein ausreichender Abstand zu dem westlich anstehenden Himolla-Werk eingehalten werden, um mögliche Nutzungskonflikte im Vorfeld zu vermeiden. Eine Entwicklung des Standortes ist somit nur im östlichen Bereich der Fläche empfehlenswert. Es ist durchaus vorstellbar auf dem südöstlichen Teil der Fläche eine wohnbauliche Erweiterung im Anschluss an die bereits bestehende Wohnbebauung vorzunehmen. Zudem kann in Erwägung gezogen werden, einen Teilbereich einer Gemeinbedarfsnutzung zuzuführen. Eine gewerbliche Nutzung ist im nordöstlichen Bereich des Standorts, im Anschluss an die bestehenden gewerblich genutzten Areale vorstellbar. Im nordöstlichen Bereich ist eine Ökokatasterfläche zur berücksichtigen.

Siedlung Der Standort befindet sich zwischen dem Himolla Gewerbegebiet und der Reckenbacher Straße und ist folglich in eine innerörtliche Lage integriert. Eine bauliche Entwicklung des östlichen Teils der Fläche ist wünschenswert und würde sich gut in das Ortsbild einfügen. Es sollte bewusst auf eine Entwicklung der westlichen Teilfläche verzichtet werden, um einen ausreichenden Abstand zum Himolla Gewerbegebiet zu gewährleisten, die als Biotop gekennzeichnete Grünzäsur zu schützen und eine Art „Grüne Lunge“ innerhalb der intensiv genutzten Bereiche zu erhalten. Geeignete topographische Bedingungen sind aufgrund der starken Steigung im östlichen Bereich des Standorts nur bedingt gegeben. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen gestaltet sich durch die im Norden und Westen anstehende gewerbliche Nutzung sowie die im Südosten bestehende Wohnbebauung als herausfordernd. Die nächsten Nahversorgungseinrichtungen sind westlich der Bundesstraße, auf Höhe des Kreisverkehrs Nord, zu verorten. Die Erreichbarkeit dieser ist aufgrund der Barrierewirkung des Gewerbegebiets Himolla reduziert. Die nächsten sozialen Infrastrukturen sind in der südlich liegenden Ortsmitte verfügbar. Technische Infrastrukturen sind aufgrund der umgebenden Bebauung vorhanden, müssen aber gegebenenfalls erweitert werden. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche sowie die Folgekostenrelevanz sind als positiv zu bewerten. Die Klimaanpassung ist als neutral einzustufen, da zwar ein innerörtliches Potenzial entwickelt wird, aber eine bisher unbebaute Fläche neu versiegelt wird. Die Fläche erfüllt derzeit aufgrund der Gehölzstrukturen bedeutende kleinklimatische Funktionen.

Verkehr Die Erschließung des Standorts erfolgt über die parallel zur Entwicklungsfläche verlaufende Reckenbacher Straße. Diese schafft auch eine Verbindung zum überörtlichen Verkehrsnetz (Bundesstraßen). Die Erschließung gestaltet sich aufgrund der landgezogenen Ausdehnung der Entwicklungsfläche möglicherweise als schwierig. Die nächste Bushaltestelle Taufkirchen, Isar-Amper-Klinikum liegt ca. 500 m entfernt und ist fußläufig in ca. 6 Minuten erreichbar. Die Ortsmitte kann fußläufig in ca. 11 Minuten erreicht werden und ist ca. 900 m entfernt. Die Fußwegeverbindung zu den nächsten Nahversorgungseinrichtungen erfolgt um das Himolla Werk herum, wodurch diese in ca. 10 Minuten (ca. 800) erreichbar sind. Eine direkte Wegeverbindung, durch das Himolla Gewerbegebiet hindurch, besteht nicht.

26

Die Ortsmitte und damit weitere soziale Infrastrukturen sind in ca. 11 Minuten (ca. 900 m) fußläufig erreichbar. Der nächste Radwanderweg „Skulp Tour I“ ist in unmittelbarer Nähe zu verorten. Der Klimaschutz hinsichtlich des Bereichs Mobilität ist als neutral zu bewerten. Dies ist begründet in der mittelmäßigen fußläufigen Erreichbarkeit von zentralen Einrichtungen und in der recht weiten Distanz zum nächsten ÖPNV-Haltepunkt.

Landschaft Der Standort nimmt Hangbereiche und eine Geländemulde mit Gehölzbestand ein. Es finden sich dort keine Schutzgebiete und keine Bodendenkmäler. Ausgebildet sind die allgemein verbreiteten Braunerden, im Süden mit Gleyen auch grundwasserbeeinflusste Böden, das bedeutet für Bebauung wenig geeignete, wassersensible Bereiche, die von Bebauung freigehalten werden sollten. Die Böden haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung; diese Funktion würde durch Bebauung eingeschränkt. Die Bebauung führt zum Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Ackerflächen mit günstigen Erzeugungsbedingungen) und zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Bei dem vorhandenen Biotop (Gehölzbestand nicht geschützt, Stand Biotopkartierung Bayern, 2013) handelt es sich um ein Gewässerbegleitgehölz an einem zeitweise trocken fallenden Graben, das zu erhalten ist. Eine Vernetzung des Biotopes durch neu zu schaffende Strukturen ist wünschenswert. Bei der Fläche im Ökoflächenkataster handelt es sich um eine Ausgleichsfläche für einen Bebauungsplan (B-Plan Nr. 88, „Misch- und Gewerbegebiet an der Reckenbacher Straße“), die zu erhalten oder auf geeignete Fläche zu verlegen ist. Für dem Bereich der Entwicklungsfläche liegen keine Daten zu Vorkommen wertgebender Pflanzen- und Tierarten vor. Die Fläche ist derzeit an allen Seiten zugebaut, so dass eine Bebauung an dieser Stelle kaum Auswirkungen auf das Landschaftsbild haben wird. Das Landschaftsbild ist derzeit durch die benachbarte und weithin sichtbare Gewerbenutzung wenig attraktiv. Ein örtlicher, an dieser Stelle durch die Gewerbebebauung weniger reizvoller Wanderweg führt im Osten vorbei an der Fläche.

Verfügbarkeit Auf dem Grundstück Fl.Nr. 237 befindet sich ein großer öffentlicher Parkplatz der dringend benötigt wird und auch weiterhin aufrechterhalten werden muss bis Alternativen bestehen. Die dahinterliegenden Flächen befinden sich im Eigentum der Brauereigenossenschaft und sind derzeit nicht verfügbar. Der nördliche Bereich des Standorts war im Besitz des Bezirks Oberbayern und wurde an die Gemeinde bereits veräußert.

Fazit Als Biotop gekennzeichnete Gehölzstruktur als „grüne Lunge“ innerhalb des Standorts berücksichtigen, ausreichenden Abstand zum Himolla-Werk einhalten  Bauliche Entwicklung im östlichen Bereich des Standorts empfehlenswert; insgesamt die Klinikentwicklung von Süden ausgehend im Auge behalten/ Standorteignung Fachschule Krankenpflege überprüfen Ökokatasterfläche im nordöstlichen Bereich beachten

27 Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Visualisierung Standort T4 Gebiet zwischen Himolla und Reckenbacher Straße

28

T5. Gebiet östlich Reckenbacher Straße und Grabmühlb.

5

Lage: südlich des Gewerbegebiets an der Reckenbacher Straße, östlicher Ortsrand Taufkirchen, östlich der Reckenbacher Straße, Bestehende Rahmenplanung berücksichtigen! Flächengröße ca. 2,7 ha Bestand: Landwirtschaftliche Fläche, Biotop, Darstellung von W und SO FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 161 E MI = ca. 80 E, Planung ca. 600 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

29

Zusammenfassung Standort T5 Gebiet östlich Reckenbacher Straße und Grabmühlbach

Die Entwicklung des Standorts ist im Zusammenhang mit der Entwicklung des Standorts 4 zu sehen. Für das Gebiet zwischen der Reckenbacher Straße und Grabmühlbach wird aktuell ein Rahmenplan erarbeitet. Hier sollen Wohnnutzungen, u.a. Heimnutzung des kbo Isar-Amper-Klinikums (Bezirk Oberbayern), realisiert werden. Das Klinikum befindet sich südlich der in Zukunft rückzubauenden Veldener Straße (derzeit B 388), eine nördliche Erweiterung des Klinikareals ist gerade in Hinblick auf die straßenrechtliche Abstufung der B 388 zur Ortsstraße, sobald die nördliche Ortsumfahrung in Betrieb genommen wird, äußerst sinnvoll. Die Gestaltung sowie die Aktivierung des Umfeldes der Veldener Straße als Ortsstraße wird für die Gemeinde eine bedeutende Aufgabe und Herausforderung darstellen.

Siedlung Die Entwicklungsfläche befindet sich am östlichen Ortsrand von Taufkirchen und liegt zwischen dem Gewerbegebiet Roßmais und dem derzeit bestehenden Waschpark Taufkirchen. Der Standort soll dem kbo-Isar-Amper-Klinikum als Erweiterungsfläche zur Verfügung stehen, welches beabsichtigt der Fläche Wohnnutzung (z.B. in Form von Heimnutzung, Personalwohnungen, allgemeines Wohnen) zuzuführen. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen im Westen und Norden ist durch die bestehende Wohnbebauung gegeben. In östlicher Richtung sind die vorhandenen Gehölzbestände sowie die Biotopstrukturen entlang des Grabmühlbachs zu beachten. Derzeit sind südlich der Fläche ein Mischgebiet sowie ein eingeschränktes Gewerbegebiet dargestellt. Die genaue Nutzung der Fläche wird aktuell diskutiert, um eine Standortentwicklung zu ermöglichen und keinesfalls einzuschränken. Die nächsten Nahversorgungseinrichtungen befinden sich entlang der B 15 und in der Ortsmitte. Allerdings besteht die Überlegung, am östlichen Ortseingang, südlich des Standorts, einen Lebensmitteleinzelhändler anzusiedeln, um die Nahversorgungsbedingungen an dieser Stelle zu verbessern. Dies ist durch die Aktualisierung des Einzelhandelsgutachtens zu prüfen. Die nächsten sozialen Infrastrukturen sind in der Ortsmitte zu verorten und befinden sich damit nicht in der unmittelbaren Umgebung. Technische Infrastrukturen sind durch die umliegende Bebauung vorhanden. Die Ausgangsgröße ist für den beschriebenen Zweck der Erweiterung des kbo-Isar-Amper- Klinikums als ausreichend zu bewerten. Die Folgekostenrelevanz ist durch die Erweiterung des Klink Areals und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Stärkung als positiv einzustufen. Durch eine zusätzliche neue Versiegelung von Flächen sind umfangreiche Klimaanpassungsmaßnahmen zu berücksichtigen.

Verkehr Die Entwicklungsfläche befindet sich im rückwärtigen Bereich, wodurch ein Erschließungskonzept, welches eine Mehrbelastung für die vorhandene Bebauung verhindert, notwendig erscheint. Eine Erschließung von der Veldener Straße aus, über den Standort 4 bis zum Brunnholzring ist denkbar, muss aber im Gesamtkontext gesehen werden: Durch eine komplette Anbindung entstehen möglicherweise störende Schleichverkehre. Auch der Schwerlastverkehr wäre dann direkt an die B 388-Ost angebunden, was nicht Ziel sein sollte. Die nächste Bushaltestelle Taufkirchen Vils, Isar- Amper-Klinikum, ist ca. 700 m entfernt und fußläufig in ca. 7 Minuten erreichbar. Die Ortsmitte sowie weitere soziale Einrichtungen (mit Ausnahme des Isar-Amper-Klinikums) liegen ca. 800 m entfernt und sind ca. 10 Minuten fußläufig erreichbar. 30

Die nächsten Nahversorgungseinrichtungen befinden sich westlich des Himolla- Gewerbegebiets und sind in ca. 18 Minuten (1,3 km). Im Rahmen der Abstufung der Veldener Straße zur Ortsstraße ist auch auf eine Schaffung von attraktiven Fuß- und Radwegeverbindungen in die Ortsmitte zu achten. Die nächstliegende Radwegeverbindung ist der Radwanderweg „Skulp Tour I“. Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht. Zudem sind auch hier keine P+R-Anlagen vorhanden.

Landschaft Die Entwicklungsfläche befindet sich im Anschluss an eine Hofstelle an einem flach nach Süden geneigten Hang. Es finden sich dort weder Schutzgebiete noch Bodendenkmäler. Als Böden sind die allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet, im Nord-Osten in einem kleinen Bereich auch grundwasserbeeinflusste Böden (Gleye), die als wassersensible Bereiche von Bebauung freigehalten werden sollten. Die Böden haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Die Bebauung führt zum Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Acker- Flächen mit günstigen Erzeugungsbedingungen) und zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Der im Osten verlaufende Grabmühlbach ist ein biotopvernetzendes Element für Arten der Gewässer und feuchter Lebensräume mit lokaler Bedeutung (Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern). Östlich des Gebietes befindet sich ein biotopkartierter Gehölzbestand (teils gesetzlich geschützt), zu dem unbedingt ein Pufferstreifen (z.B. als Grünfläche) eingehalten werden sollte. Für dem Bereich der Entwicklungsfläche selbst liegen keine Daten zu wertgebenden Pflanzen- und Tierarten vor. Der bisherige Ortsrand wird durch die Entwicklungsfläche weit nach Osten verschoben und von den Zufahrtswegen (B 388) aus einsehbar. Der vorhandene Gehölzbestand sollte daher auch zur Ortsrandeinbindung auf jeden Fall erhalten bleiben.

Verfügbarkeit Eigentümer des Grundstückes Fl.Nr. 241 zwischen dem GE Roßmais und dem GE Gutswiese ist der Bezirk Oberbayern. Der Bezirk Oberbayern beabsichtigt wie beschrieben, die Klinik zu erweitern und darüber hinaus Personalwohnungen und allgemeines Wohnen zu errichten. Die Flächen stehen somit für andere Nutzung nicht zur Verfügung.

Fazit

Für den Standort besteht bereits eine Rahmenplanung, die auf dieser Fläche

Wohnnutzungen (u.a. Heimnutzung des kbo-Isar-Amper-Klinikums) vorsieht.  Erweiterung des Klinik-Areals gerade in Hinblick auf die strategische Standortentwicklung zur Gesundheitsgemeinde und die Abstufung der B 388 zur Ortsstraße sinnvoll und wünschenswert. Aber Durchgangsverkehr beachten! Im Osten verlaufenden Grabmühlbach als biotopvernetzendes Element berücksichtigen. Großzügige Ortsrandausbildung notwendig. Zudem Waschparkumsiedlung an den Ost-Ortseingang überprüfen, Entwicklung im Zusammenhang mit den Standorten T4, T5, T7 und T8 sehen

31 Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Visualisierung Standort T5 Gebiet östlich Reckenbacher Straße und Grabmühlbach

32

T6. Gebiet zw. Waschpark und Grabmühlbach nördl. B 388

6

Lage: nördlich des Isar-Amper-Klinikums und der B 388, östlicher Ortseingang Taufkirchen Flächengröße ca. 2,4 ha Bestand: Westl. Waschpark, östl.Bereich landwirtschaftliche Nutzung, Darstellung M und GEe FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 143 E MI = ca. 71 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 33

Zusammenfassung Standort T6 Gebiet zw. Waschpark und Grabmühlbach nördlich der B 388

Die Entwicklung des Standorts erfolgt im Zusammenhang mit der Entwicklung des Standorts 3. Es liegt bereits eine gemeinsame Rahmenplanung vor. Die Gemeinde zieht es in Erwägung, die bisher als eingeschränktes Gewerbegebiet und Mischgebiet dargestellte Fläche teilweise, dem kbo-Isar-Amper-Klinikum für eine bauliche Erweiterung bereitzustellen. Hier ist sowohl die Ansiedlung einer Therapiegruppe der Klinik, als auch eine Wohnbebauung denkbar. Zudem erscheint die Ansiedelung eines Lebensmitteleinzelhändlers an dieser Stelle als notwendig, um die Nahversorgungssituation zu verbessern. Dies ist zu prüfen durch die Aktualisierung des Einzelhandelsgutachtens. Das vorläufige Konzept ist gerade auch in Hinblick auf die straßenrechtliche Abstufung der B 388 zur Ortsstraße (Ortsumgehung) sinnvoll.

Siedlung Der Standort ist an eine geeignete Siedlungseinheit angebunden und prägt den östlichen Ortseingang. Gerade in Hinblick auf die Abstufung der Bundesstraße zur Ortsstraße ist eine attraktive, lebendige Nutzung entlang der Straße wünschenswert. Zu den Nahversorgungseinrichtungen, welche sich in der Ortsmitte sowie entlang der B 15 konzentrieren, sind keine kurzen Wegeverbindungen zu verzeichnen. Allerdings wird in Erwägung gezogen am östlichen Ortsrand ebenfalls eine Nahversorgungseinrichtung zu situieren. Soziale Infrastrukturen sind mit Ausnahme des südlich der Veldenerstraße befindlichen Isar-Amper-Klinikums ebenfalls in der Ortsmitte ansässig und nicht in der näheren Umgebung zu verorten. Technische Infrastrukturen sind nur bedingt vorhanden. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche eignet sich für die beschriebenen Erweiterungsabsichten, jedoch nicht für eine umfassende bauliche Entwicklung an dieser Stelle. Die Folgekostenrelevanz ist durch eine mögliche Entwicklung zum Wohnschwerpunkt im Osten Taufkirchens sehr hoch, d.h. es ist frühzeitig an Folgeerscheinungen wie z.B. KITA- Bedarfe zu denken. Die Klimaanpassung ist aufgrund der Neu-Versiegelung von Flächen als neutral einzustufen.

Verkehr Die Fläche ist durch die direkte Lage an der Veldener Straße (derzeit noch B 388) gut an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Die Erschließung der Fläche erfolgt direkt von der Veldener Straße. Ob eine Anbindung an den im Norden befindlichen Kreisverkehr langfristig zu Nutzungskonflikten mit lärmempfindlichen Kliniknutzungen führen würde, ist noch eingehender auszuloten. Die Anbindung an das ÖPNV-Netz ist durch die Bushaltestelle Taufkirchen, Isar-Amper-Klinikum, an welcher die Linie 562 (Taufkirchen(Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding/ Berufsschule/ Klinikum) verkehrt, gegeben. Die Bushaltestelle befindet sich in ca. 550 m Entfernung und kann fußläufig in 7 Minuten erreicht werden. Die Ortsmitte ist ca. 800 m entfernt und in ca. 10 erreichbar. Die nächsten derzeit bestehenden Nahversorgungseinrichtungen liegen ca. 1,0 km entfernt (13 Minuten Fußweg). Die Radwanderwege Vilstalradweg und Skulp Tour I befinden sich in unmittelbarer Nähe. Der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität ist nur bedingt gegeben, da zu den zentralen Einrichtungen weitläufige Fußwegeverbindungen bestehen und auch die Anbindung an das ÖPNV-Netz nur bedingt gegeben ist. Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht. Zudem sind auch hier keine P+R-Anlagen vorhanden.

34

Landschaft Die Entwicklungsfläche liegt am Rand der Vilsaue im Anschluss an bestehende Bebauung. Es befinden sich hier keine Schutzgebiete und keine Bodendenkmäler. Als Böden sind die im Gebiet verbreiteten Braunerden ausgebildet, im Osten in einem kleinen Bereich auch grundwasserbeeinflusste Böden (Gleye), das heißt wassersensible Bereiche, die von Bebauung freigehalten werden sollten. Die Böden haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Die Bebauung führt zum Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Ackerflächen mit günstigen Erzeugungsbedingungen) und zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen, zudem dient die schwach ausgebildete Bachaue dem Kaltluftabfluss zur Vilsaue hin. Der Grabmühlbach als biotopvernetzendes Element für Arten der Gewässer und feuchte Lebensräume liegt etwa 100 m östlich der geplanten Flächengrenze; es sollte ein ausreichender Abstand eingehalten werden. Im Gebiet sind Vorkommen wertgebender Pflanzen und Tierarten kaum zu erwarten. Der bisherige Ortsrand wird weit nach Osten verschoben und ist auch von der Ortseinfahrt (B 388) aus gut einzusehen. Der im NO gelegene Gehölzbestand könnte zur Einbindung verlängert werden und der verbleibende Rest des Flurstückes zum Grabmühlbach als Ausgleichsfläche naturnah gestaltet werden.

Verfügbarkeit Der westliche Bereich der Fläche befindet sich im Eigentum der Gemeinde, der östliche Teil im Eigentum des Bezirks Oberbayern. Die Verfügbarkeit ist als positiv zu beurteilen.

Fazit

Standort im Zusammenhang mit Entwicklungsfläche T3, T4, T5, T7 und T8 sehen. Rahmenplanung weiterentwickeln, Erschließungskonzept erarbeiten, Positionierung Lebensmitteleinzelhandel prüfen  Einzelhandelsgutachten aktualisieren!  Aber: Weitere Nutzungen auf dieser Fläche sollen die Klinikerweiterungen nicht einschränken (z.B. Emissionskonflikte) Im Osten verlaufenden Grabmühlbach als biotopvernetzendes Element berücksichtigen. Großzügige Ortsrandausbildung notwendig.

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

35

Visualisierung Standort T6 Gebiet zw. Waschpark und Grabmühlbach nördlich der B 388

36

T7 Hipolding östliche Bezirksfläche

7

Lage: Südlich der Veldener Straße (B 388), östlich des Isar-Amper-Klinikums, nördlich der Sportanlage Flächengröße ca. 2,6 ha Bestand: Landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 37

Zusammenfassung Standort T7 Hipolding östliche Bezirksfläche

Der östlich des Isar-Amper-Klinikums, südlich der B 388 liegende Standort ist vor allem als Natur-/ Freiraum-/ und Naherholungsfläche geeignet. Hier befindet sich das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Großen Vils, wodurch eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle generell als nicht geeignet einzustufen ist. Zudem sind hier immer die umliegenden Nutzungen, das Isar-Amper-Klinikum im Westen und die Sportanalgen im Süden, zu berücksichtigen. Eine Erweiterung der Sportanlagen und/ oder eine Fortführung der westlich befindlichen Parkstrukturen sind durchaus vorstellbar. Der Parkplatz auf dem östlichen Teil der Fläche sollte, solange der Bedarf besteht, erhalten bleiben.

Siedlung Der Standort ist an eine geeignete Siedlungseinheit angebunden und befindet sich am östlichen Ortseingang von Taufkirchen. Es ist wünschenswert an dieser Stelle einen sanften Übergang in die freie Landschaft zu entwickeln. Eine bauliche Entwicklung ist durch die Lage im vorläufigen gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils nicht verträglich. Der Baugrund ist aufgrund des Überschwemmungsrisikos als negativ zu bewerten. Die Topographie ist hingegen als positiv einzuschätzen. Für diesen Standort wird vor allem die Entwicklung von Naherholungsflächen empfohlen. Gerade durch die Nähe zum Isar-Amper- Klinikum und zu den bereits im Süden bestehenden Sportanlagen ist eine solche Nutzung denkbar. Die bestehenden Sport- bzw. Erholungsflächen können erweitert und vernetzt werden. Die Ausgangsgröße der Fläche erscheint für einen solchen Zweck als geeignet. Die Folgekostenrelevanz kann an dieser Stelle nicht eingeschätzt werden. Die Klimaanpassung ist positiv zu beurteilen, da keine weiteren Flächen versiegelt werden, Erholungsflächen hergestellt und Räume für Natur und Landschaft gesichert werden.

Verkehr Die Fläche ist durch die direkte Lage an der Veldener Straße (derzeit noch B 388) gut an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Eine Erschließung der Fläche ist nicht notwendig. Die bestehenden Parkmöglichkeiten im östlichen Bereich der Fläche können von Erholungssuchenden genutzt werden. Die Anbindung an das ÖPNV-Netz ist durch die Bushaltestelle Taufkirchen, Isar-Amper-Klinikum, an welcher die Linie 562 (Taufkirchen(Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding/ Berufsschule/ Klinikum) verkehrt, gegeben. Die Bushaltestelle befindet sich in ca. 800 m Entfernung und kann fußläufig in 10 Minuten erreicht werden. Die potenzielle Erholungsfläche kann fußläufig von der Ortsmitte aus über den Schlosspark und die Grünstrukturen des Isar-Amper-Klinikums erreicht werden (Distanz ca. 1,0 km, 13 Minuten Fußweg). Die Radwanderwege Vilstalradweg und Schlössertour befinden sich in unmittelbarer Nähe. Der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität ist gegeben, da die Fläche über teils attraktive Fußwege und über Radwegeverbindungen erreichbar ist. Die vorhandenen Erholungsflächen werden erweitert und stehen Naherholungssuchenden zur Verfügung, ohne dass zwangsläufig der MIV gesteigert wird.

Landschaft Der Standort umfasst Flächen südlich der B 388 in der Talaue der Großen Vils. Er befindet sich innerhalb des Landschaftlichen Vorbehaltsgebietes „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“ und im Überschwemmungsgebiet der Vils, das sich hier mit dem wassersensiblen Bereich des Grabmühlbaches überschneidet.

38

Dementsprechend ist als Boden grundwasserbeeinflusster Gley ausgebildet, ein für Bebauung wenig bis ungeeigneter Standort. Die landwirtschaftlichen Erzeugungsbedingungen solcher Standorte sind eher ungünstig zu bewerten, dennoch wäre Bebauung mit einem Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion verbunden. Ob im Fall einer Bebauung mit schwierigen hydrologischen Gegebenheiten zu rechnen ist, ist derzeit nicht abzuschätzen. Die Fläche wird am Ostrand von einer Ökokontofläche begrenzt, die im Zusammenhang mit der 50. FNP Änderung festgelegt wurde. Im Hinblick auf den Artenschutz müsste eine mögliche Betroffenheit von Verbundfunktionen für streng geschützte Arten, die entlang des Grabmühlbachs bis zur Vilsaue gegeben sein können, geprüft werden. Im Fall einer Bebauung würde ein neuer Ortsrand von Taufkirchen entstehen, der relativ weit in die Vils-Aue vorgeschoben wäre und bei der Ortsrandeinbindung die Funktionen aufnehmen müsste, die derzeit der gut eingebundene östliche Rand des Klinik-Geländes erfüllt. Die standörtlichen Gegebenheiten und die landschaftsplanerischen Vorgaben sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort, eine Nutzung für eine Sport- oder Grün- bzw. Parkanlage ist gut denkbar.

Verfügbarkeit Da sich die Fläche im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils befindet und folglich an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung vorgesehen ist, wird die Verfügbarkeit als negativ beurteilt. Bei der Realisierung von Naherholungsflächen ist die Verfügbarkeit detailliert zu überprüfen.

Fazit

Keine bauliche Entwicklung im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils Standort befindet sich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet.  Standörtliche Gegebenheiten und landschaftsplanerische Vorgaben sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort  Erweiterung der Sportanlagen und/ oder eine Fortführung der westlich liegenden Parkstrukturen vorstellbar.

39

T8 Knotenpunkt Ost

8

Lage: Östlich des Hauptortes Taufkirchen (Vils), Knotenpunkt Ortsumfahrung – B 388 Flächengröße:- Bestand: Landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

40

Zusammenfassung Standort T8 Knotenpunkt Ost

Durch die geplante Ortsumfahrung der B 388 ergibt sich an dem Knotenpunkt Ost (Ortsumfahrung und B 388 alt) eine neue Potenzialfläche, welche sich zwischen dem Standort T6 Taufkirchen – Gebiet zw. Waschpark und Grabmühlbach, und dem Verknüpfungsbereich der Ortsumfahrung und der alten Bundesstraße befindet. Die Schaffung eines Einzelhandelsstandorts ist im Hinblick auf die (wohnbaulichen) Entwicklungen im östlichen Bereich des Hauptortes Taufkirchen vorstellbar. Es ist allerdings dringend erforderlich, das bestehende Einzelhandelsgutachten fortzuführen, um eine geeignete Entwicklung zu steuern. Es ist weiterhin das erarbeitete Ziel zu beachten, die Ortsmitte als zentralen Versorgungsbereich zu sichern und qualitativ aufzuwerten. Eine Entwicklung am Knotenpunkt Ost darf der Zielsetzung des Einzelhandelskonzepts mit Entlastungsstandorten nicht entgegenstehen. Eine gewerbliche Entwicklung ist hinsichtlich der umfangreichen gewerblichen Bauflächen entlang der B 15, im Süden von Taufkirchen, nicht empfehlenswert. Eine Entwicklung am Knotenpunkt Ost kann nur stattfinden, wenn das Anbindegebot berücksichtigt wird.

Siedlung Der Standort knüpft zum Zeitpunkt der Planung nicht an eine geeignete Siedlungseinheit an. Durch die Entwicklung des Standorts T6 Taufkirchen – Gebiet zw. Waschpark und Grabmühlbach kann dies zukünftig gewährleistet werden. Die Entwicklungsfläche fügt sich nur bedingt in das Ortsbild ein. Die Fläche befindet sich am östlichen Ortseingang, daher muss eine bauliche Gestaltung äußerst sensibel erfolgen, um das Orts- und Landschaftsbild nicht negativ zu beeinträchtigen. Baugrund und Topographie sind hier als neutral einzustufen. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen kann noch nicht abschließend geklärt werden, da die Entwicklungen am benachbarten Standort T6 noch nicht hinreichend bestimmt sind. Zum Zeitpunkt der Planung bestehen keine kurzen Wegeverbindungen zu Nahversorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen. Technische Infrastrukturen stehen nicht zur Verfügung. Die Ausgangsgröße der Fläche wird als neutral eingestuft, da sich diese zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau definieren lässt. Da hier keine wohnbauliche Entwicklung zu erwarten ist, wird die Folgekostenrelevanz nicht eingeschätzt. Durch die Versiegelung von bisher unbebauten Flächen ist die Klimaanpassung negativ zu bewerten.

Verkehr Der Standort ist wie die übrigen Standorte im Gemeindegebiet nicht an das SPNV-Netz angebunden. Auch stehen keine P+R-Anlagen zur Verfügung. In der näheren Umgebung ist kein ÖPNV-Anschluss zu verorten. Da sich der Standort in distanzierter Lage von der Ortsmitte Taufkirchens befindet ist keine fußläufige Erreichbarkeit gewährleistet. Südlich der Großen Vils und südlich der B 388 verläuft der Vilstalradweg. Dieser ist vom Standort aus in weniger als 5 Minuten erreichbar. Hierbei stellt die B 388 allerdings bis dato eine starke Barrierewirkung dar, wodurch dieses Kriterium neutral bewertet wird.

Landschaft Der Standort T8 östlich von Taufkirchen befindet sich am Rand der Vils-Aue und ist aus allen Richtungen gut einsehbar. Die Lage am Knotenpunkt der planfestgestellten Umfahrung Taufkirchen mit der B 388 betrifft jedoch keine „Tabuflächen“ aus landschaftsplanerischer

41

Sicht. Im Südteil reicht der Knotenpunkt zum landschaftlichen Vorbehaltsgebiet und dem Überschwemmungsgebiet der Großen Vils; damit verbundene Einschränkungen wären bei einer detaillierten Planung zu berücksichtigen. Nicht auszuschließen sind Vorkommen von Wiesenbrütern bzw. bodenbrütenden Vogelarten, deren Betroffenheit im Fall einer Bebauung (auch kleinräumig) hinsichtlich des europäischen Artenschutzrechts zu prüfen ist (ggf. müssen geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Verbotstatbeständen ergriffen werden). Weniger kritisch aus der Sicht von Natur und Landschaft wäre z.B. eine Bebauung der Fläche zwischen der GVS Schaffhausen und dem Anschlussast B 388 an die Umgehung (hier wäre zu klären, ob das aus verkehrlicher Sicht möglich und mit Festlegungen der Planfeststellung zur OU vereinbar ist).

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der Flächen ist nach einer Überarbeitung des Einzelhandelsgutachtens, welches wegweisend dafür ist, ob sich der Standort für einen Einzelhandelsstandort eignet, und nach der räumlichen Anbindung der Fläche (Entwicklung des Standorts T6) zu überprüfen. Das Kriterium wird demnach als neutral bewertet.

Fazit Schaffung eines zusätzlichen Einzelhandelsstandorts in Hinblick auf die Entwicklung im östlichen Bereich des Hauptortes muss durch die Aktualisierung des Einzelhandelsgutachtens geprüft werden. Fortschreibung des Einzelhandelsgutachtens erforderlich, Prüfung aller erforderlichen Entlastungszentren. Gewerbliche Entwicklung hinsichtlich der Gewerbeflächen südlich von Taufkirchen nicht vorstellbar. Südlich des Knotenpunkts befinden sich das landschaftliche Vorbehaltsgebiet und das Überschwemmungsgebiet der Großen Vils, damit verbundene Einschränkungen sind bei einer detaillierten Planung zu berücksichtigen.  Darstellung des zentralen Versorgungsbereichs im FNP

Visualisierung Standort T8 Knotenpunkt Ost

42

T9 Südlich Wasserschloss

9

Lage: Südlich des Wasserschlosses, südlich der Großen Vils, Nördlich der Kellerstraße Flächengröße ca. 2,5 ha Bestand: Grünfläche FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 43

Zusammenfassung Standort T9 Südlich Wasserschloss

Der Standort südlich des Wasserschlosses und südlich der Großen Vils eignet sich aufgrund der Lage im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils und der Lage im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet nicht als bauliche Entwicklungsfläche. Die Fläche sollte dem Schutz von Natur und Landschaft vorbehalten werden und als Naherholungsfläche fungieren. Gerade auch in Hinblick auf die Nähe zum nördlich liegenden Wasserschloss ist mit diesem Standort äußerst sensibel umzugehen.

Siedlung Der Standort liegt nahe der Ortsmitte von Taufkirchen und steht in engem Bezug zu dem denkmalgeschützten Wasserschloss. Trotz der attraktiven, ortskernnahen Lage ist eine bauliche Entwicklung dieser Fläche ausgeschlossen. Das Areal soll dem Schutz von Natur und Landschaft dienen und wird folglich als Tabufläche eingestuft. Jegliche Versiegelung der Fläche, welche sich im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet befindet, wird ausdrücklich nicht empfohlen.

Verkehr Da hier keine bauliche Entwicklung empfohlen wird, ist eine Erschließung der Fläche nicht notwendig. Parkmöglichkeiten befinden sich westlich der Fläche. Fußläufig ist das Areal von der Ortsmitte aus in weniger als 5 Minuten erreichbar. Der Vilstalsradweg verläuft südlich desStandorts, in unmittelbarer Nähe. Der Radwanderweg Schlössertour ist zwischen der Großen Vils und dem Wasserschloss zu verorten. Die Schaffung von Fuß- und Radwegeverbindung südlich der Großen Vils ist zu überdenken, z.B. wäre hier die Realisierung eines Lehrpfades vorstellbar.

Landschaft Der Standort „Südlich Wasserschloss“ befindet sich zur Gänze innerhalb des Landschaftlichen Vorbehaltsgebietes „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“ und im Überschwemmungsgebiet der Großen Vils. Als Boden ist grundwasserbeeinflusster Gley ausgebildet mit dementsprechend ungünstigen Bedingungen für eine Bebauung. Das Vilstal ist im Regionalplan als Biotopverbundachse dargestellt, in der lineare Strukturen für den Biotopverbund geschaffen werden sollen, die entsprechend frei von Bebauung zu halten sind. Der Standort ist nahezu vollständig umgeben von Wanderwegen und Radwanderwegen (einschl. Vilstalradweg) und dürfte entsprechender Freizeitnutzung unterliegen. Eine Bebauung könnte zudem dazu führen, dass die Blickbeziehung auf das Schloss als einer der prägenden Bauten Taufkirchens verstellt wird. Die standörtlichen Gegebenheiten, die landschaftsplanerischen Vorgaben aber auch Orts- und Landschaftsbild sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort. Eine Nutzung als eine Sport- oder Grün- bzw. Parkanlage ist gut denkbar, der Bereich käme z.B. auch als Ausgleichsfläche in Frage.

Verfügbarkeit Da sich die Fläche im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils befindet sowie im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet und folglich an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung vorgesehen ist, wird die Verfügbarkeit als negativ beurteilt.

44

Fazit

Keine bauliche Entwicklung im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils und im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet. Fläche soll dem Schutz von Natur und Landschaft vorbehalten werden.

 standörtliche Gegebenheiten, landschaftsplanerische Vorgaben, aber auch Orts- und Landschaftsbild sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort

Visualisierung Standort T9 Südlich Wasserschloss

45

T10 Bahnweg

10

Lage: Südlich der Kellerstraße, zwischen Vilstalradweg und Dorfener Straße Flächengröße ca. 0,8 ha Bestand: Norden Mischgebietsnutzung, Süden gewerbliche Nutzung FNP-Potenzial Einwohner: MI = ca. 24 E MI + Grün = ca. 15 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 46

Zusammenfassung Standort T10 Bahnweg

Der Standort befindet sich östlich des Bahnwegs, nördlich des Vilstalradwegs. Eine umfangreiche bauliche Entwicklung ist auf dieser Fläche nicht möglich. Das Areal ist im rechtswirksamen Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet dargestellt. In Hinblick auf das neue Wohngebiet am Kellerberg, westlich des Bahnweges und der zum Zeitpunkt der Planung aufgegebenen gewerblichen Nutzung sollte die Fläche als Mischgebietsfläche dargestellt werden. Langfristig ist hier eine ausgewogene Durchmischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeitnutzung denkbar.

Siedlung Der Standort erstreckt sich entlang des Bahnwegs und befindet sich nördlich der Großen Vils. Die Fläche knüpft an eine geeignete Siedlungseinheit an und führt die im nördlichen Bereich des Bahnwegs bestehende Bebauung fort. Eine bauliche Entwicklung sollte nicht zu dicht an den Vilstalradweg heranrücken. Baugrund und Topographie sind nordwestlich des Bahnwegs als positiv zu bewerten. Südwestlich des Bahnwegs befindet sich das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Großen Vils, welches zukünftig von jeglicher Bebauung freigehalten werden sollte. Nördlich des Areals ist eine Mischgebietsnutzung zu verorten, südöstlich wird zum Zeitpunkt der Untersuchung das neue Wohngebiet am Kellerberg realisiert. Der rechtswirksame Flächennutzungsplan stellt den Standort als Gewerbegebiet dar, aufgrund der umliegenden Nutzungen wird eine Anpassung der Darstellung als Mischgebiet vorgeschlagen. Der Standort eignet sich gerade aufgrund der Nähe zur Ortsmitte und der attraktiven Lage entlang der Großen Vils gut für die Realisierung von Wohnnutzung in einem ausgewogenen Verhältnis mit gewerblichen Betrieben, die das Wohnen nicht stören. Dies ist gerade in Hinblick auf die geplanten Gewerbe- und Mischgebietsflächen Solching West sinnvoll. Die Klimaanpassung ist aufgrund der Vermeidung von Versiegelung als positiv einzustufen.

Verkehr Der Standort ist über den Bahnweg und die Kellerstraße an die B 15 und somit an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz angebunden. Die Fläche wird durch den Bahnweg erschlossen. Um die im Norden bestehende Wohnbebauung sowie das Wohnquartier Kellerberg zu schützen wird eine rein gewerbliche Nutzung, die unter Umständen eine höhere Verkehrsbelastung mit sich bringt, nicht empfohlen. Die nächsten ÖPNV-Haltstellen Taufkirchen Vils, Wieshofstraße (Buslinie 9403) und Taufkirchen Vils, Busbahnhof (Buslinien 562, 9403, 5403) sind von dem Standort aus in jeweils weniger als 5 Minuten erreichbar, wodurch eine gute ÖPNV-Anbindung gewährleistet wird. Der Standort befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Vilstalradweg. Die Ortsmitte sowie zentrale und soziale Einrichtungen sind in wenigen Minuten erreichbar, was die Nutzung des Standorts als Mischgebietsfläche weiterhin unterstützt.

Landschaft Der Standort befindet sich zwischen einem Teil des Landschaftlichen Vorbehaltsgebietes „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“ und dem Überschwemmungsgebiet der Großen Vils. Es liegt in der Talaue unmittelbar nördlich des Zusammenflusses von Vils und Kirchlerner Bach.

47

Die Fläche ist als wassersensibler Bereich einzustufen mit dementsprechend grundwasserbeeinflusstem Gleyboden und daher für Bebauung wenig bis ungeeignetem Standort mit potenziellem Grundwassereinfluss im Unterboden. Die Fläche ist derzeit durch die Gehölzbestände an den Gewässern gut eingebunden. An ihrem Ostrand verläuft der Vilstalradweg, am Westrand mehrere Wanderwege. Derzeit ist der südlich davon gelegene alte Bahnhof als Einheit im Zusammenwirken mit der ehemaligen Bahnstrecke und der Gewässeraue erlebbar und für die Naherholung attraktiv. Eine dichtere Bebauung würde den Ortsrand weiter in Richtung der Vils und der Erholungswege vorschieben und die bebaute Fläche bis zum alten Bahnhof schließen, so dass eine bislang freie Sicht- und Erholungsachse z.B. entlang der Gewässer und des Bahndamms verstellt wird. Auch wenn keine Restriktionen gegeben sind, sprechen aus landschaftsplanerischer und standörtlicher Sicht doch mehrere Kriterien gegen eine bauliche Entwicklung in größerem Umfang.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen um Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit

Behutsame Umnutzung der Fläche zum Mischgebiet und

Freiraumnutzung vorstellbar  aus landschaftsplanerischer und standörtlicher Sicht sprechen mehrere Kriterien gegen eine bauliche Entwicklung in größerem Umfang Einen ausreichend großen Grünpuffer zur Großen Vils/ Kirchlerner Bach und zum Vilstalradweg einhalten. Wassersensibler Bereich  daher für Bebauung wenig geeigneter Standort mit potenziellen Grundwassereinfluss im Unterboden.

48

T11 Wald Brauerei Kellerberg

11

Lage: Zwischen Kellerstraße und Kellerberg, westlich des Wohngebiets Fuggerstraße Flächengröße ca. 0,8 ha Bestand: Waldbestand FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 49

Zusammenfassung Standort T11 Wald Brauerei Kellerberg

Auf der Fläche zwischen der Kellerstraße und dem Kellerberg befindet sich ein dichter Gehölzbestand, der langfristig geschützt werden sollte. Eine bauliche Entwicklung ist hier ausgeschlossen. Der Waldbestand fungiert als bedeutende Kaltluftschneise und schafft eine grüne Durchgliederung des Gebiets.

Siedlung Der Standort ist geprägt von einem dichten Gehölzbestand und schafft eine Verbindung zwischen der ortskernnahen Bebauung und dem Wohngebiet an der Fuggerstraße. Wie bereits beschrieben, soll das „grüne Band“, welches sich von dem Vilstal bis hin zu diesem Waldbestand erstreckt und bedeutende kleinklimatische Funktionen (z.B. Kaltluftzufuhr) erfüllt, erhalten bleiben. Da auf dieser Fläche keine bauliche Entwicklung vorgesehen ist, entfällt die detaillierte Analyse des Standorts.

Verkehr Der Standort befindet sich zwischen der Kellerstraße und dem Kellerberg. Eine Erschließung der Fläche, z.B. durch einen Rad- und Wanderweg ist nicht vorgesehen. Der Vilstalradweg, welcher nördlich der Fläche verläuft wird durch den naturnahen Waldbestand bereichert.

Landschaft Der Standort befindet sich in südexponierter Hanglage und ist vollständig von einem landschaftsprägendem Feldgehölz (in der Topographischen Karte ist ein „hervorragender Laubbaum“ dargestellt) bewachsen. Schutzgebiete oder geschützte Flächen sind nicht vorhanden. Im Hinblick auf den Artenschutz müsste eine mögliche Habitatfunktion für streng geschützte Arten (z.B. Vogelarten, Fledermäuse mit Lebensraum in älteren Bäumen) geprüft und bei einer detaillierten Planung berücksichtigt werden. Eine bauliche Entwicklung empfiehlt sich wegen der mit Bebauung verbundenen Beeinträchtigungen des prägenden Gehölzbestands und seiner Funktionen für Landschafts- und Ortsbild, als Lebensraum und für das Lokalklima nicht.

Verfügbarkeit Da an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung vorgesehen ist, wird die Verfügbarkeit als negativ beurteilt.

Fazit

Standort befindet sich in südexponierter Lage und ist vollständig von einem landschaftsprägenden Feldgehölz bewachsen  Keine bauliche Entwicklung an dieser Stelle vornehmen. Gehölzbestände schützen! Funktionen für Orts- und Landschaftsbild sichern

50

T12 Östlich der Fuggerstraße

12

Lage: Südlich der Kellerstraße, östlich des Wohngebiets an der Fuggerstraße, nördlich des Kellerbergs Flächengröße ca. 4,5 ha Bestand: Landwirtschaftliche Nutzung FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 268 E MI = ca. 134 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

51

Zusammenfassung Standort T12 Östlich der Fuggerstraße

Die Fläche befindet sich östlich des Wohngebiets entlang der Fuggerstraße und eignet sich aus planerischer Sicht für eine bedarfsgerechte wohnbauliche Erweiterung. Der Fokus sollte hierbei auf den nördlichen Teilbereich gelegt werden. Gerade die Nähe zum Vilstalradweg sowie die kurze Distanz zu Naherholungsflächen, z.B. Waldbad stellen attraktive Faktoren dar. Zu bemängeln sind hier die nicht vorhandenen Nahversorgungseinrichtungen sowie die fehlenden ÖPNV-Anbindungen, was eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs erwarten lässt.

Siedlung Der Standort befindet sich am südöstlichen Ortsrand von Taufkirchen (Vils), südlich des Vilstalradwegs. Die Fläche knüpft an eine geeignete Siedlungseinheit an und fügt sich prinzipiell gut in das Ortsbild ein. Voraussetzung hierfür ist, dass ein angemessener Ortsrand ausgebildet wird und ein sanfter Übergang zur landwirtschaftlichen Fläche stattfindet. Baugrund und Topographie sind als neutral einzustufen. Zu berücksichtigen ist die Hangsituation, die eine entsprechende Bebauung erfordert. Es wird empfohlen nur den nördlichen Teilbereich bedarfsgerecht wohnbaulich zu entwickeln. Im Westen befindet sich bereits Wohnbebauung, doch im Osten sind landwirtschaftlich genutzte Flächen zu verorten, die dringend geschützt werden müssen, wodurch die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen als neutral eingestuft wird. Die Fläche befindet sich am östlichen Ortsrand von Taufkirchen, kurze Wegeverbindungen in das Zentrum sind nicht gegeben. Soziale Infrastrukturen sind in dem Hauptort Taufkirchen angesiedelt. Technische Infrastrukturen sind aufgrund des benachbarten Wohngebiets entlang der Fuggerstraße verfügbar, es ist zu überprüfen inwieweit diese ausreichend sind. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche ist als positiv zu bewerten und ist für Modellvorhaben wie das Einheimischenmodell geeignet. Die Folgekostenrelevanz ist aufgrund der Empfehlung nur den nördlichen Teilbereich baulich zu entwickeln, wodurch sich die Einwohneranzahl reduziert, als neutral zu bewerten. Die Klimaanpassung wird durch die starke Neuversieglung von Flächen als negativ eingestuft.

Verkehr Der Standort ist durch die Kellerstraße an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Die Fläche kann über die Kellerstraße und über die bestehende Verbindungsstraße nach Hainöd erschlossen werden. P+R-Anlagen sowie eine Anbindung an den Schienenverkehr bestehen nicht. Die nächsten ÖPNV-Haltestellen sind jeweils in ca. 15 Minuten zu erreichen und sind mehr als 1 km vom Gebiet entfernt. Die ÖPNV-Anbindung ist folglich als negativ zu bewerten. Die Ortsmitte, zentrale Einrichtungen und soziale Infrastrukturen sind fußläufig in ca. 15 Minuten erreichbar. Eine Zunahme des MIV ist in jedem Fall zu erwarten. Je nach Größe der baulichen Entwicklung kann dies für die bereits bestehenden Siedlungseinheiten eine starke Zunahme der Verkehrsbelastung bedeuten. Als positiv ist die Nähe zu den Sportanlagen und dem Waldbad zu verzeichnen. Der Vilstalradweg verläuft nördlich der Entwicklungsfläche, was somit ebenfalls als positiv festzuhalten ist. Eine Erschließung (Fußgänger + Radfahrer) zu einem „möglichen“ Einkaufsmarkt im Osten Taufkirchens wäre im FNP zu berücksichtigen.

52

Landschaft An dem nach Süden bis Südwesten exponierten Standort sind aus landschaftsplanerischer Sicht keine Restriktionen im Sinne geschützter Flächen oder von Schutzgebieten gegeben. Hinweise auf Arten, die unter Aspekten des europäischen Artenschutzes relevant sind ergeben sich nach Datenlage nicht, ein Vorkommen (z.B. bodenbrütende Vögel) müsste aber bei der weiteren Planung geprüft werden. An seinem Ostrand wird der Standort durch einen wassersensiblen Bereich mit grundwasserbeeinflussten Gleyböden begrenzt (Teichanlage am Südrand), der von Bebauung möglichst freigehalten werden sollte. Auf dem Großteil der Fläche ist als Boden Braunerde mit mittlerer natürlicher Ertragsfähigkeit zu erwarten. Da es sich um einen landschaftlich recht exponierten und weithin einsehbaren Standort handelt, sollte neben geeigneter Eingrünung zur Einbindung auch eine ausreichende innere Durchgrünung (z.B. an Wegeverbindungen) berücksichtigt werden, die auch zur Frischluftversorgung und dem klimatischen Ausgleich im bebauten Bereich beiträgt. Wander– und Radwege befinden sich am Nord- und am Ostrand und sollten durchgängig und möglichst getrennt von verkehrsreichen Straßen erhalten bleiben.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen um Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit

Nach Norden geneigter Standort ist unter Berücksichtigung einer verbesserten Anbindung (Fußgänger + Radfahrer) geeignet für eine bedarfsgerechte, wohnbauliche Erweiterung im nördlichen Teilbereich. Landschaftlich recht exponierter und weithin einsehbarer Standort erfordert eine sensible Bebauung, geeignete Eingrünung und eine ausreichende innere Durchgrünung.

Visualisierung Standort T12 Östlich der Fuggerstraße

53

T13 Zwischen Kellerberg und Höchfeld

13

Lage: südöstlicher Ortsrand von Taufkirchen, südlich der ED 26, nördlich des Waldbads Flächengröße ca. 4 ha Bestand: Ackerfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 238 E MI = ca. 119 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 54

Zusammenfassung Standort T13 Zwischen Kellerberg und Höchfeld

Der Standort zwischen Kellerberg und Höchfeld ist eher nicht für eine wohnbauliche Siedlungserweiterung geeignet. Für eine bauliche Erweiterung sprechen zwar die Anknüpfung an die vorhandene Wohnbebauung, die Verträglichkeit mit der angrenzenden Wohnnutzung sowie die Schaffung einer attraktiven Wohnbebauung am südlichen Ortsrand von Taufkirchen. Doch sprechen die topographischen Gegebenheiten (Hanglage), die folglich aufwendige Erschließung – das Gebiet ist derzeit nicht unmittelbar an eine vorhandene Straße angebunden - und die zunehmende Verkehrsbelastung für die bereits bestehende Wohnbebauung dagegen. Ungünstig sind auch die Ausgleichs- und Ersatzflächen im Anschluss zu bewerten, die im Fall einer Bebauung u.U. zu verlegen wären. Zudem fehlt es an Nahversorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen in der näheren Umgebung. Vor allem aber steht das vorhandene Wasserschutzgebiet (Schutzzone 2) gegen eine bauliche Erweiterung an dieser Stelle.

Siedlung Die Entwicklungsfläche befindet sich zwischen dem Kellerberg und Höchfeld, am südöstlichen Ortsrand von Taufkirchen. Die Fläche knüpft an eine geeignete Siedlungseinheit an und fügt sich aufgrund der Forstsetzung der Wohnbebauung gut in das Ortsbild ein. Die Hanglage erfordert allerdings eine äußerst sensible Entwicklung der Fläche, um Folgen wie eine negative Fernwirkung zu vermeiden. Die Verträglichkeit mit der angrenzenden Wohnnutzung ist gegeben. Doch steht vor allem das bestehende Wasserschutzgebiet einer zukünftigen Bebauung massiv entgegen. Die Fläche würde sich grundlegend nur für eine abschließende Nachverdichtung der bestehenden Wohnbebauung eignen. Eine großflächigere Entwicklung sollte an dieser Stelle vermieden werden, um den Talraum zu schützen. Zudem bestehen keine kurzen Wegeverbindungen zu den in der Ortsmitte befindlichen sozialen Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen. Technische Infrastrukturen sind aufgrund der vorhandenen Bebauung gegeben. Die Folgekostenrelevanz ist als neutral einzustufen. Eine Klimaanpassung erfolgt durch weitere Versieglung von freier Fläche, die sich zudem noch in Hanglage befindet, nur bedingt.

Verkehr Der Standort wird über den Kellerberg erschlossen. Zum Erreichen des örtlichen und überörtlichen Verkehrsnetzes muss immer das bereits bestehende Wohngebiet durchquert werden, wodurch mit einer zunehmenden Verkehrsbelastung für dieses zu rechnen ist. Zudem befinden sich sowohl die sozialen Infrastrukturen, als auch die Nahversorgungseinrichtungen nicht unbedingt in fußläufiger Erreichbarkeit, was zu einer Zunahme des motorisierten Individualverkehrs führt. Dadurch ist der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität als negativ zu bewerten. Die nächste Nahversorgungseinrichtung ist fußläufig in ca. 15 Minuten, die Ortsmitte und die sozialen Infrastrukturen sind in ca. 12 Minuten erreichbar. In der Umgebung bestehen bereits attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen. Auch ein Anschluss zu den Radwanderwegen „Vilstalradweg“ und „Erdinger Holzland“ ist gegeben. Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht. P+R-Anlagen sind in der Umgebung nicht vorhanden.

55

Landschaft Die Entwicklungsfläche an einem Südhang befindet sich fast vollständig im Wasserschutzgebiet, am Ostrand reicht ein großflächigeres Bodendenkmal in die Fläche. Weitere Schutzgebiete sind nicht vorhanden. Bei den Böden überwiegen Braunerden, in einem schmalen Streifen am Hangfuß im Süden auch grundwasserbeeinflusste Gleye, das heißt für Bebauung ungeeignete, wassersensible Bereiche. Die Bebauung führt hier zum Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion, mit durchschnittlichen Erzeugungsbedingungen und in Hanglage sowie zu zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Ob im Fall einer Bebauung mit schwierigen hydrologischen Gegebenheiten zu rechnen ist (Hangwasser), ist derzeit nicht abschätzbar. Am Südwestrand grenzt ein biotopkartierter Gehölzbestand an; Daten zu Vorkommen wertgebender Pflanzen und Tierarten liegen nicht vor. Im Ökoflächenkataster sind zwei Ausgleichs- und Ersatzflächen (West- und Ostrand) aufgeführt, die erhalten oder im Fall von Bebauung an geeignete Stelle verlegt werden müssten. Die Hanglage am Ortsrand, abfallend zum Vilstal bedeutet eine deutliche Veränderung des Landschaftsbildes. Hier sind eine geeignete Staffelung der Höhenentwicklung und geeignete Einbindung der Ortsränder vorzugeben.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke befinden sich im Privatbesitz. Die Verfügbarkeit muss daher abgeklärt werden. Aufgrund der Lage im Wasserschutzgebiet ist eine Bebauung der Fläche nicht bzw. kaum möglich.

Fazit

Bauliche Erweiterung aufgrund der Lage in der Schutzzone 2 des bestehenden Wasserschutzgebiets nicht geeignet Topographische Gegebenheiten und aufwendige Erschließung sprechen ebenfalls gegen eine wohnbauliche Siedlungserweiterung.  Siedlungserweiterung nicht empfehlenswert Eher ungünstig sind auch die Ausgleichs- und Ersatzfläche im Anschluss.

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

56

Visualisierung Standort T13 Zwischen Kellerberg und Höchfeld

57

T14 Taufkirchen – Süd zwischen ehem. Bahndamm und Großer Vils Nord

14

Lage: Östlich der B 15, zwischen Kirchlerner Bach/ ehemaligen Bahndamm und Großer Vils, nördlich von Flaring Flächengröße 8,4 ha Bestand: Grünland, Ackerfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 500 E MI = ca. 250 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 58

Zusammenfassung Standort T14 Taufkirchen – Süd zwischen ehem. Bahndamm und Großer Vils Nord

Eine großflächige bauliche Entwicklung südlich von Taufkirchen zwischen dem ehemaligen Bahndamm und der Großen Vils ist zu vermeiden. Eine bauliche Entwicklung sollte den Vilstalradweg nicht überschreiten. Es ist anzustreben, die unbebauten Flächen zwischen dem Vilstalradweg und der Großen Vils als natürlicher Lebensraum sowie als Erholungsraum zu sichern. Auch das Überschwemmungsgebiet, welches sich entlang der Großen Vils erstreckt steht einer Bebauung an dieser Stelle entgegen. Der Regionalplan legt das Vilstal südlich und östlich von Taufkirchen als Landschaftliches Vorbehaltsgebiet fest.

Siedlung Eine bauliche Entwicklung zwischen dem ehemaligen Bahndamm und der großen Vils schließt im Süden an den Ortsteil Flaring an, welcher sich südlich von Taufkirchen befindet. Es erfolgt somit keine direkte Anbindung an den Hauptort Taufkirchen. Die Entwicklungsfläche fügt sich nicht unbedingt in das Ortsbild ein, da der Bereich westlich des Bahndamms als Natur- und Landschaftsraum gesichert werden sollte. Dies ist nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht von großer Bedeutung, sondern schafft auch Naherholungsräume für die BewohnerInnen Taufkirchens. Der Baugrund ist aufgrund der Lage im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet sowie im wassersensiblen Bereich als eher negativ zu bewerten. In der näheren Umgebung befinden sich keine sozialen Infrastrukturen. In der direkten Umgebung ist eine Nahversorgungseinrichtung vorhanden, die weiteren Versorgungseinrichtungen befinden sich in der Ortsmitte von Taufkirchen. Da ein ausreichender Abstand zum vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils gehalten werden muss, wird die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche als neutral eingestuft. Die Folgekostenrelevanz wird für diesen Standort ebenfalls als neutral eingestuft. Die Klimaanpassung wird negativ bewertet, da bisher unbebaute Flächen versiegelt, bedeutende Retentionsräume reduziert und klimatisch bedeutsame Landschaftsräume beeinträchtigt werden.

Verkehr Die Entwicklungsfläche befindet sich in unmittelbarer Nähe zur B 15, wodurch prinzipiell eine gute Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz besteht. Die Erschließung der rückwärtigen Fläche kann über das Gewerbegebiet Alte Molkerei und/ oder über den Ortsteil Flaring erfolgen. Hierbei muss aber mit einer deutlich höheren Verkehrsbelastung für die bereits bestehende Bebauung gerechnet werden. Der Standort befindet sich direkt an dem für das Erdinger Holzland bedeutenden Vilstalradweg, was als sehr positiv zu bewerten ist. Zudem verläuft der Radwanderweg Schlössertour in unmittelbarer Nähe. Über diesen kann die Ortsmitte und somit auch die meisten zentralen Einrichtungen mit dem Fahrrad in wenigen Minuten erreicht werden. Fußläufig ist die Ortsmitte in ca. 10 Minuten erreichbar. Die nächste Nahversorgungseinrichtung (Supermarkt) befindet sich im Gewerbegebiet Alte Molkerei und ist in weniger als 5 Minuten (ca. 250 m) zu erreichen. Zu den weiteren Nahversorgungseinrichtungen bestehen allerdings deutlich größere Distanzen. Eine fußläufige Erreichbarkeit dieser ist nicht gegeben. Die nächsten ÖPNV-Haltepunkte sind die Busstationen Taufkirchen, Friedhof und Taufkirchen Wieshofstraße, an welchen die Buslinien 9403 (Wies, Abzw. – Winkl-(Velden-) Jettenstetten – Moosen – Taufkirchen (Vils) – Dorfen Bahnhof) und die Ruftaxi –Verbindung 5403 (Taufkirchen (Vils), Busbahnhof – Dorfen Bahnhof) verkehren. Die Haltepunkte sind jeweils in ca. 10 Minuten fußläufig erreichbar.

59

Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht, zudem sind keine P+R-Anlagen in der Umgebung vorhanden. Der Klimaschutz ist hinsichtlich der Mobilität nicht gegeben, da eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle die Zunahme des motorisierten Individualverkehrs impliziert.

Landschaft Die Entwicklungsfläche südlich von Taufkirchen befindet sich in der Aue der Großen Vils. Das Gebiet befindet sich innerhalb eines landschaftlichen Vorbehaltsgebiets (Regionalplan). Die östliche Hälfte der Entwicklungsfläche überschneidet sich mit dem Wasserschutzgebiet, im Osten und Norden ragt sie in das Überschwemmungsgebiet. Das Vilstal ist eine regionale Achse für den Biotopverbund (Arten- und Biotopschutzprogramm, Regionalplan), die durch Bebauung an dieser Stelle stark eingeengt werden würde. Es liegen fast im gesamten Gebiet mit Gleyen grundwasserbeeinflusste Böden vor, das heißt für Bebauung ungeeignete, wassersensible Bereiche. Die Böden haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Die Bebauung bringt auch einen Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Ackerflächen mit günstigen Erzeugungsbedingungen) und zusätzliche Flächenversiegelung mit sich. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Um das Gebiet führen Fahrrad- und Wanderwege, darunter auch der Vilstalradweg und die Radstrecke zum Freibad. Eine Bebauung würde die Erlebbarkeit der Landschaft erheblich beeinträchtigen. Aus landschaftsplanerischer Sicht ist die Fläche nicht zuletzt auch wegen der zu erwartenden beeinträchtigenden Veränderungen für das Landschafts- und Ortsbild (Talaue, Alter Bahnhof) als ungeeignet zu bewerten.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke befinden sich derzeit im Privatbesitz. Die Verfügbarkeit wird als möglich eingestuft, muss aber entsprechend abgeklärt werden.

Fazit

Fläche befindet sich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet und in der Aue der Großen Vils. Unbebaute Flächen zw. Vilstalradweg und der Großen Vils als natürlichen Lebensraum sichern. Bauliche Entwicklung sollte den Vilstalradweg nicht überschreiten  Schutz des Orts- und Landschaftsbildes!

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung 60 Artenschutzrecht berücksichtigen.

Visualisierung Standort T14 Taufkirchen – Süd zwischen ehem. Bahndamm und Großer Vils Nord

61

T15 Taufkirchen – Süd zwischen ehem. Bahndamm und Großer Vils Süd

15

Lage: Östlich der B 15, zwischen Kirchlerner Bach/ ehemaligen Bahndamm und Großer Vils, südlich von Flaring Flächengröße 4,5 ha Bestand: Grünland, Ackerfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 268 E MI = ca. 134 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

62

Zusammenfassung Standort T15 Taufkirchen – Süd zwischen ehem. Bahndamm und Großer Vils Süd

Die entsprechende Fläche ist im Regionalplan als landschaftliches Vorbehaltsgebiet dargestellt, wodurch eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle nicht zu fokussieren ist.

Siedlung Der Standort schließt im Süden an den Ortsteil Flaring an, es besteht demnach keine direkte Anbindung an den Hauptort Taufkirchen (Vils). Die Fläche befindet sich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet und sollte als Natur- und Landschaftsraum gesichert werden. Der Standort liegt im wassersensiblen Bereich, östlich ist das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Großen Vils zu verorten, wodurch der Baugrund als negativ zu bewerten ist. Aufgrund der angrenzenden Nutzungen (Mischgebiet, eingeschränktes Gewerbegebiet) wird hier, im Falle einer baulichen Entwicklung, eine Mischgebietsnutzung empfohlen, um die bestehenden Nutzungen nicht einzuschränken. In der näheren Umgebung befinden sich keine sozialen Infrastrukturen. Die nächste Nahversorgungseinrichtung ist nördlich von Flaring (Bahnhofstraße/ Molkereiweg) zu verorten, weitere befinden sich in der Ortsmitte von Taufkirchen (Vils). Es ist unabdingbar einen ausreichenden Abstand zum östlich liegenden, vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils zu halten, hierdurch verringert sich die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche, was zu einer neutralen Bewertung des Kriteriums führt. Die Folgekostenrelevanz wird für diesen Standort neutral eingestuft. Eine Bebauung der Fläche führt zu einer zunehmenden Flächenversiegelung, reduziert bedeutende Retentionsräume und kann klimatisch bedeutsame Landschaftsräume beeinträchtigen, wodurch die Klimaanpassung negativ bewertet wird.

Verkehr Der Standort befindet sich in unmittelbarer Nähe zur B 15, wodurch prinzipiell eine gute Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz besteht. Die Erschließung der Fläche kann entweder nördlich, über Flaring oder südlich über die Verbindungsstraße nach Solching erfolgen. Von einer zunehmenden Verkehrsbelastung für die Ortsteile Solching und Flaring ist auszugehen. Äußerst positiv ist die Nähe zum Vilstalradweg. Auch der Radwanderweg „Landkreis Erding, weiß auf grün 2a“ ist zügig zu erreichen. Die nächste Nahversorgungseinrichtung ist ca. 800 m entfernt und fußläufig in 10 Minuten erreichbar. Weitere Nahversorgungseinrichtungen sind deutlich weiter entfernt, wodurch eine fußläufige Erreichbarkeit nicht gegeben ist. Die Ortsmitte und somit auch die meisten zentralen Einrichtungen sind ca. 1,5 km entfernt und können in mehr als 15 Minuten erreicht werden. Die nächsten ÖPNV-Haltepunkte sind die Busstationen Solching und Taufkirchen Friedhof, an welchen die Buslinien 9403 (Wies, Abzw. – Winkl-(Velden-) Jettenstetten – Moosen – Taufkirchen (Vils) – Dorfen Bahnhof) und die Ruftaxi –Verbindung 5403 (Taufkirchen (Vils), Busbahnhof – Dorfen Bahnhof) verkehren. Die Haltepunkte sind jeweils in ca. 5-10 Minuten fußläufig erreichbar. Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht, zudem sind keine P+R- Anlagen in der Umgebung vorhanden. Der Klimaschutz ist hinsichtlich der Mobilität nicht gegeben, da eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle die Zunahme des motorisierten Individualverkehrs impliziert.

63

Landschaft Landwirtschaftliche Fläche im Landschaftlichen Vorbehaltsgebiet „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“. Der Standort grenzt im Osten an die Große Vils mit Überschwemmungsgebiet, das hier Bestandteil eines wassersensiblen Bereichs ist. Als Boden ist grundwasserbeeinflusster Gley mit ungünstigen standörtlichen Gegebenheiten für Bebauung ausgebildet. Die landwirtschaftlichen Erzeugungsbedingungen solcher Standorte sind eher ungünstig zu bewerten, dennoch wäre Bebauung mit einem Verlust von Fläche für die Nahrungsmittelproduktion verbunden. Die Fläche wird am Ostrand von der Großen Vils (hier kartierter Biotop) begrenzt, was im Fall einer Bebauung zu berücksichtigen ist, z.B. durch Freihalten einer ausreichend breiten Grünfläche, die auch dem dort verlaufenden Wanderweg zugute kommen würde. Gleiches trifft auch für den am Westrand gelegenen Vilstalradweg zu. Nicht auszuschließen sind Vorkommen von Wiesenbrütern bzw. bodenbrütenden Vogelarten, deren Betroffenheit im Fall einer Bebauung hinsichtlich des europäischen Artenschutzrechts zu prüfen ist (ggf. müssen geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Verbotstatbeständen ergriffen werden), insbesondere im Zusammenhang mit der geplanten Bebauung westlich der B 15.. Im Zusammenwirken mit der geplanten Bebauung westlich der B 15 würde eine Baufläche entstehen, die das Landschaftsbild des bislang offenen Talraums an der Großen Vils deutlich verändert und auch seine Eignung für die Naherholung deutlich einschränkt.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke befinden sich derzeit im Privateigentum. Die Verfügbarkeit wird als möglich eingestuft, muss aber entsprechend abgeklärt werden.

Fazit

Fläche liegt im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet und grenzt im Osten an die Große Vils an. Bauliche Entwicklung ist nicht zu fokussieren. Bauliche Entwicklung sollte den Vilstalradweg nicht überschreiten.  Bebauung an dieser Stelle verändert das Landschaftsbild des bislang offenen Talraums an der Großen Vils!

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

64

T16 Taufkirchen Süd - Östlich der Großen Vils

16

Lage: Südlich von Taufkirchen, östlich der Großen Vils Flächengröße ca. 4,3 ha Bestand: Landwirtschaftliche Nutzung/ Grünlandnutzung FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 65

Zusammenfassung Standort T16 Taufkirchen Süd - östlich der Großen Vils

Östlich der Großen Vils befindet sich das Überschwemmungsgebiet der Großen Vils, welches von jeglicher Bebauung freizuhalten ist. Zudem ist die Fläche im Regionalplan als landschaftliches Vorbehaltsgebiet dargestellt und sollte demnach nachhaltig als Natur- und Landschaftsraum gesichert werden. Eine bauliche Entwicklung in diesem Bereich ist nicht vorgesehen. Vielmehr gilt es, den bestehenden Natur- und Landschaftsraum zu erhalten und Naherholungsräume für die BewohnerInnen Taufkirchens bereitzustellen.

Siedlung Der Standort befindet sich südlich des Hauptortes Taufkirchen (Vils) und erstreckt sich östlich entlang der Großen Vils. Durch die Lage im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils und durch den Anspruch an dieser Stelle Räume zum Schutz von Natur und Landschaft zu sichern sowie Naherholungsräume herzustellen, eignet sich diese Fläche nicht für eine bauliche Erweiterung. Vielmehr ist hier der Aspekt des Naturschutzes und der Naherholung zu beleuchten. Gerade aufgrund der Nähe zum Hauptort und aufgrund der attraktiven Lage entlang der Großen Vils ist dieser Standort für eine naturverträgliche, „sanfte“ Naherholung weiterhin zu sichern.

Verkehr Die Fläche liegt östlich der B 15 und ist für den MIV nicht freigegeben, was so beibehalten werden soll. Der Vilstalradweg verläuft in unmittelbarer Nähe, westlich des Standortes. Die Fläche ist zudem über den Radwanderweg „Landkreis Erding, weiß auf grün 2a“ zu erreichen. Entlang der Großen Vils kann der örtliche Wanderweg „Gemeinde Taufkirchen (Vils), blau auf weiß 10 (Familientour), welcher ein großes Naherholungspotenzial darstellt, genutzt werden. Die nächsten ÖPNV-Haltepunkte sind die Busstationen Taufkirchen, Friedhof und Taufkirchen Wieshofstraße, an welchen die Buslinien 9403 (Wies, Abzw. – Winkl-(Velden-) Jettenstetten – Moosen – Taufkirchen (Vils) – Dorfen Bahnhof) und die Ruftaxi –Verbindung 5403 (Taufkirchen (Vils), Busbahnhof – Dorfen Bahnhof) verkehren. Die Haltepunkte sind jeweils in ca. 8 Minuten fußläufig erreichbar.

Landschaft Landwirtschaftliche Fläche im Landschaftlichen Vorbehaltsgebiet „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“. Der Standort am Rand der Gewässeraue grenzt im Westen an die Große Vils, im Osten und Norden an kartierte Biotope sowie eine Ausgleichsfläche, die im Ökoflächenkataster gemeldet ist. Der Standort liegt vollständig im Überschwemmungsgebiet und innerhalb eines wassersensiblen Bereichs mit grundwasserbeeinflusstem Gleyboden, ein für Bebauung wenig bis ungeeigneter Standort. Zudem befindet sich der Standort innerhalb eines Wasserschutzgebiets. Es besteht kein Zusammenhang mit bestehenden Bauflächen, so dass neue Bebauung eine deutliche Veränderung und Beeinträchtigung des Landschaftsbildes in der Talaue mit den angrenzenden Bereichen mit sich bringen würde. Insgesamt ist eine Bebauung aus standörtlicher und landschaftsplanerischer Sicht nicht günstig zu beurteilen, zumal auch restriktive Planungsvorgaben entgegen stehen.

66

Verfügbarkeit Da sich die Fläche im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Großen Vils befindet und folglich an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung vorgesehen ist, wird die Verfügbarkeit als negativ beurteilt.

Fazit

Fläche liegt im landschaftlichen

Vorbehaltsgebiet und

Überschwemmungsgebiet der Großen

Vils und ist daher von jeglicher

Bebauung freizuhalten  Schutz des

Orts- und Landschaftsbildes

67

T17 Bereich um das Waldbad herum

17

Lage: Südlich von Taufkirchen (Vils), westlich der ED26 Flächengröße ca. 6 ha Bestand: Landwirtschaftliche Nutzungen, Waldbad FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 68

Zusammenfassung Standort T17 Bereich um das Waldbad herum

Die Fläche um das Waldbad herum ist prädestiniert für die Nutzung als Naherholungsraum. Hier besteht bereits das Waldbad (Freibad) und eine Tennisanlage. Zudem verläuft südlich des Waldbades der örtliche Wanderweg „Gemeinde Taufkirchen (Vils), blau auf weiß 10 (Familientour), nördlich des Freibades ist der Radwanderweg „Landkreis Erding, weiß auf grün 2a“ zu verorten. Eine bauliche Entwicklung um das Waldbad herum ist nicht vorgesehen. Der Schutz von Natur- und Landschaft sowie der Erhalt bzw. die Erweiterung von Naherholungsfunktionen stehen hier im Vordergrund.

Siedlung Der Standort befindet sich südlich des Hauptortes Taufkirchen (Vils), Luftlinie ca. 1,0 km entfernt. Es sollte das langfristige Ziel der Gemeinde sein, die Flächen um das Waldbad herum als Raum zum Schutz von Natur und Landschaft zu sichern und hier Naherholungsflächen für die BewohnerInnen bereitzustellen. Die bestehenden und zu entwickelnden Freizeiteinrichtungen, wie das Waldbad und die Tennisanlage, sollen erhalten bleiben und in neue schonende Naherholungskonzepte integriert werden. Eine bauliche Entwicklung, die mit einer zunehmenden Flächenversiegelung einhergeht, wird an dieser Stelle ausdrücklich nicht empfohlen. Da der Standort nicht an den Hauptort anknüpft ist dieser über attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen anzubinden, um den MIV zu reduzieren.

Verkehr Die Flächen um das Waldbad herum können aus westlicher Richtung, von der B15 abzweigend über Flaring oder aus östlicher Richtung, von der ED26 abzweigend erreicht werden. Es sollte darauf abgezielt werden, in diesem Bereich den MIV zu reduzieren und weiterhin attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen zu schaffen, die den Hauptort mit den südlich liegenden Freizeiteinrichtungen wie dem Waldbad verbinden. Der Vilstalradweg befindet sich westlich des Waldbades und ist mit dem Fahrrad in weniger als 5 Minuten erreichbar. Zudem verläuft hier der Radwanderweg „Landkreis Erding, weiß auf grün 2a“. Entlang der Großen Vils ist der örtliche Wanderweg „Gemeinde Taufkirchen (Vils), blau auf weiß 10 (Familientour), welcher ein großes Naherholungspotenzial darstellt, zu verorten. Über diesen ist die Ortsmitte von Taufkirchen (Vils) in ca. 20 Minuten zu erreichen. Der nächste ÖPNV-Haltepunkt ist die Bushaltestelle Taufkirchen, Friedhof. Hier verkehren die Buslinien 9403 (Wies, Abzw. – Winkl-(Velden-) Jettenstetten – Moosen – Taufkirchen (Vils) – Dorfen Bahnhof) und die Ruftaxi –Verbindung 5403 (Taufkirchen (Vils), Busbahnhof – Dorfen Bahnhof). Die Haltestelle ist in weniger als 15 Minuten erreichbar.

Landschaft Im engeren Umgriff des Waldbads befinden sich zwei Wasserschutzgebiete, die bei einer weiteren Planung ggf. zu beachten sind. Im Norden schließt ein großflächiges Bodendenkmal (Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung) an. Eine Bebauung ist im Umgriff des Waldbads nicht vorstellbar, wohingegen einer Nutzung als Naherholungsraum keine landschaftsplanerischen oder standörtlichen Restriktionen entgegen stehen. Im Fall einer großflächigeren Nutzungsänderung umgebender Flächen müssten die Belange des europäischen Artenschutzrechts (möglich Vorkommen geschützter Arten) mit betrachtet werden.

69

Verfügbarkeit Da an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung vorgesehen ist, wird die Verfügbarkeit als negativ beurteilt.

Fazit

Fläche ist prädestiniert für die Nutzung und Entwicklung als Freizeit- und Naherholungsraum Im engeren Umgriff des Waldbads befinden sich zwei Wasserschutzgebiete  Berücksichtigung bei einer weiteren Planung! Bauliche Entwicklungen sind nicht vorgesehen Schutz von Natur und Landschaft sowie der Erhalt von Naherholungsfunktionen stehen hier im Vordergrund. Ggf. Radweg südl. Taufkirchen zum Waldbad schaffen, der den „Hügel“ auslässt.

Visualisierung Standort T17 Bereich um das Waldbad herum

70

T18 Zwischen Bierbacher Holz und Flaring

18

Lage: Westlich der B 15, südlich des Friedhofs, nördlich Solching West Flächengröße 7,8 ha Bestand: Ackerfläche. Grünland FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 464 E MI = ca. 232 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 300 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

71

Zusammenfassung Standort T18 Zwischen Bierbacher Holz und Flaring

Der ackerbaulich genutzte Standort zwischen Bierbacher Holz und Flaring grenzt direkt an den künftigen Gewerbestandort westlich der B 15. Generell wird eine wohnbauliche Entwicklung kritisch gesehen, da Nutzungskonflikte sowie Einschränkungen für die neuen Gewerbe- und Mischnutzungen vermieden werden sollen. Sollte eine wohnbauliche Entwicklung an dieser Stelle erwünscht sein, so müssen mit einer Neuauflage des städtebaulichen Rahmenplans für den Gewerbestandort Solching die geeigneten Voraussetzungen geschaffen werden.

Siedlung Der Standort knüpft an eine künftige Siedlungseinheit an, das im Norden bestehende Naherholungsgebiet Bierbacher Holz stellt darüber hinaus eine deutliche landschaftliche Zäsur zum Hauptort dar. Kritisch wird eine potenzielle Wohnbebauung ohne direkten Bezug zu den Wohnschwerpunkten am Hauptort gesehen, sie wirkt `abgehängt´. Die Grenzen einer künftigen Gemengelage aus Wohnen und gewerblichen Nutzungen müsste durch eine Überprüfung der städtebaulichen Idee des Rahmenplans Solching ausgelotet werden. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche ist nur bedingt geeignet, da ein ausreichender Abstand zu den östlich liegenden Misch bzw. Gewerbeflächen (siehe Rahmenplanung) sowie zu dem im Norden anstehenden Waldflächen und dem Friedhof eingehalten werden muss. Die Topographie ist aufgrund des nach Osten hin abfallenden Geländes als bedingt geeignet zu bewerten. Technische Infrastrukturen müssen neu hergestellt werden. Die Weiterentwicklung eines Wohnstandortes südlich des Friedhofs wird aufgrund der großen Entfernung zu öffentlichen Einrichtungen und Zentrumsnutzungen und zugunsten einer priorisierten Entwicklung in städtebaulich integrierten Ortslagen insgesamt nicht empfohlen. Die Folgekostenrelevanz ist als neutral einzustufen. Die Klimaanpassung wird negativ bewertet, da bisher unversiegelte Flächen bebaut werden und eine künftige Bebauung möglicherweise negative Auswirkungen auf die im Norden bestehenden Waldflächen aufweisen kann.

Verkehr Eine Anbindung an das örtliche sowie überörtliche Verkehrsnetz ist durch die Lage an der B 15 gegeben. Die nächste Bushaltestellte Taufkirchen, Friedhof liegt ca. 350 m entfernt und ist in ca. 4 Minuten erreichbar. Hier verkehrt die Linie 9403 (Dorfen, Bahnhof – Taufkirchen (Vils) – Moosen – Jettenstetten (-Velden) – Winkl – Wies, Abzw.). Der Vilstalradweg ist mit dem Fahrrad in ca. 2 Minuten erreichbar. Der nächstgelegene Supermarkt in der Bahnhofstraße ist fußläufig über Querungshilfen an der B 15 in ca. 10 Minuten erreichbar. In das rund 1 km entfernte Zentrum bestehen zwar Fußwegverbindungen, doch aufgrund der Distanz zur Ortsmitte, zu weiter entfernt gelegenen Nahversorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen kann der Standort einer bevorzugten Nutzung des PKW kaum etwas entgegen setzen. Dies ist auch der Grund, warum der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität als negativ bewertet wird. Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht, zudem sind keine P+R- Anlagen in der Umgebung vorhanden.

72

Landschaft Der Standort an einem flach geneigten Hang grenzt an den Erholungsraum im Bierbacher Holz (mehrere Wanderwege) und die künftige Siedlungseinheit Solching an. Landwirtschaftlich genutzte Böden mit durchschnittlicher bis guter Ertragseignung und wichtiger Funktion für die Grundwasserneubildung wären von Überbauung bzw. Versiegelung betroffen. Eine Beeinträchtigung des Landschaftsbilds ist im Zusammenwirken mit Solching kaum zu erwarten, da dadurch bereits Sichtachsen weitgehend verstellt werden. Eine Bebauung kann Auswirkungen auf den Wald und seine Funktion als Lebensraum für Tiere und Pflanzen haben, ebenso auf dessen Erholungseignung und klimatische Ausgleichsfunktion. Im Offenland sind keine Biotopflächen der amtlichen Kartierung oder Schutzgebiete nach Naturschutz- und Wasserrecht vorhanden. Zur Habitat- / Biotopqualität und Artenvorkommen im Bierbacher Holz selbst liegen derzeit keine Daten vor, so dass mögliche Auswirkungen auf Lebensräume und Arten zum derzeitigen Planungsstand nicht abzuschätzen sind. Im Fall der Entwicklung eines Wohnstandortes müssten geeignete Maßnahmen zur Erhaltung der Qualität des Waldrands (Klima, Lebensraumfunktion) sowie zur Schaffung von Grünzügen (Biotopverbund am Waldrand, Fuß-, Radwege, Frischluftversorgung) berücksichtigt werden. Artenschutzrechtliche Belange, d.h. Auswirkungen auf mögliche Vorkommen geschützter Arten im Waldbereich mit angrenzenden Flächen wären zu prüfen. Eine Beeinträchtigung des Landschaftsbilds ist im Zusammenwirken mit Solching kaum zu erwarten, da dadurch bereits Sichtachsen weitgehend verstellt werden.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der Fläche ist gegeben.

Fazit

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe

zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert

 keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen!

Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für

Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung

Artenschutzrecht berücksichtigen

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe

zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine

Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen!

Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für

Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung

Artenschutzrecht berücksichtigen.

73

Visualisierung Standort T18 Zwischen Bierbacher Holz und Flaring

74

T19 Zwischen Kirchlerner Weg und Zugspitzstraße

19

Lage: südlicher Ortsrand Taufkirchen, westlich der B 15, südlich der B 388 Flächengröße ca. 7,4 ha Bestand: Ackerfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 441 E MI = ca. 220 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

75

Zusammenfassung Standort T19 Zwischen Kirchlerner Weg und Zugspitzstraße

Für den Standort zwischen Kirchlerner Weg und Zugspitzstraße wurde bereits im Jahr 2011 eine Rahmenplanung durchgeführt. Generell ist eine Entwicklung dieser integrierten Fläche überaus wünschenswert. Mit der städtebaulichen Entwicklung des Plangebiets an der Zugspitzstraße würde die Lücke zum Ortskernbereich geschlossen und eine Verbindung zu allen wichtigen Zentrumsnutzungen hergestellt. Gerade die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen und die attraktive Lage am südlichen Ortsrand von Taufkirchen sprechen für eine Entwicklung der Fläche.

Siedlung Der Standort befindet sich zwischen dem Kirchlerner Weg und der Zugspitzstraße und bildet derzeit eine ungenutzte Enklave im innerörtlichen Bereich von Taufkirchen. Eine Entwicklung dieser Fläche würde sich äußerst gut in das Ortsbild einfügen und kann im Süden eine attraktive Ortsabrundung schaffen. Das Gelände eignet sich auch aufgrund der ausgewogenen Topographie gut für eine bauliche Entwicklung. In der Umgebung befindet sich ausschließlich Wohnbebauung, wodurch eine Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen gegeben ist. Die sozialen Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen sind überwiegend in der Ortsmitte sowie entlang der B 15 verortet und sind von der Fläche aus gut erreichbar. Technische Infrastrukturen sind aufgrund der bestehenden Bebauung vorhanden. Auch die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche ist als positiv zu bewerten und ist für Modellvorhaben wie das Einheimischenmodell prädestiniert. Die Folgekostenrelevanz ist als positiv zu bewerten. Zwar wird auch hier eine bisher unbebaute Fläche versiegelt, doch wird eben ein Potenzial der Innenentwicklung genutzt, wodurch weitere bedeutende Strategien zur Klimaanpassung wie beispielsweise kurze Wegeverbindungen, Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs oder kompakte, urbane Bauweisen umgesetzt werden können. Die Klimaanpassung wird demnach als positiv bewertet.

Verkehr Der Standort befindet sich in unmittelbarer Nähe zur B 15, wodurch ein Anschluss an das (über) –örtliche Verkehrsnetz sichergestellt wird. Der nächstgelegene ÖPNV-Haltepunkt ist die Bushaltestelle Taufkirchen Wieshofstraße, welche in ca. 2 Minuten erreicht werden kann. Hier verkehrt die Buslinie 9403 (Wies, Abzw. – Winkl-(Velden-) Jettenstetten – Moosen – Taufkirchen (Vils) – Dorfen Bahnhof). Nahversorgungseinrichtungen sowie soziale Infrastrukturen sind fußläufig meist in weniger als 10 Minuten erreichbar. Östlich der Eisenauer Straße befindet sich bereits eine gut ausgebaute, beleuchtete Fußwegeverbindung zum Kirchlerner Weg, welcher weiter in die Ortsmitte führt. Auf eine attraktive Fuß- und Radwegevernetzung, vor allem auch innerhalb der Entwicklungsfläche, ist zu achten. Die nächstgelegene übergeordnete Radwegeverbindung ist der Vilstalradweg, welcher in ca. 3 Minuten erreicht werden kann. Es bestehen in der näheren Umgebung keine P+R –Anlagen. Ein Anschluss an den SPNV ist nicht gegeben. Der Klimaschutz wird hinsichtlich Mobilität als positiv eingestuft, da die fußläufige Erreichbarkeit zentraler Einrichtungen gegeben ist, Radwegeverbindungen zur Verfügung stehen und folglich der motorisierte Individualverkehr reduziert werden kann.

76

Landschaft Die Entwicklungsfläche erstreckt sich an wenig geneigtem, süd- bis ostexponiertem Hang. Dort befinden sich keine Schutzgebiete und keine Bodendenkmäler. Als Böden sind die im Gebiet verbreiteten Braunerden ausgebildet. Sie haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Die Bebauung führt hier zum Verlust von Flächen, die derzeit für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden und zu zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Zu Vorkommen von wertgebenden Pflanzen- oder Tierarten in der Entwicklungsfläche liegen keine Daten vor; wegen der überwiegend ackerbaulichen Nutzungen sind Vorkommen kaum zu erwarten.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen um Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit

Entwicklung des Standortes schließt die Lücke zum Ortskernbereich, eine Verbindung zu allen wichtigen Zentrumsnutzungen wird hergestellt.  Bauliche Entwicklung an dieser Stelle überaus wünschenswert! Attraktive topographische Gegebenheiten (süd- bis ostexponierter Hang) sprechen für eine Bebauung

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

77

Rahmenplanung

78

Visualisierung Standort T19 Zwischen Kirchlerner Weg und Zugspitzstraße

79

T20 Talaue nördlich Bierbach

20

Lage: Südlich des Hauptortes, zwischen Zugspitzstraße und Kirchlerner Bach Flächengröße ca. 5,2 ha Bestand: Landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 80

Zusammenfassung Standort T20 Talaue nördlich Bierbach

Für den Standort zwischen der Zugspitzstraße und dem Kirchlerner Bach ist aufgrund der Lage im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet des Kirchlerner Bachs keine bauliche Entwicklung vorgesehen. Der Raum soll dem Schutz von Natur und Landschaft dienen, als Retentionsraum fungieren und eine Art Pufferstreifen zum südlich anstehenden Wald ausbilden. Zudem erfüllt die Fläche eine bedeutende Naherholungsfunktion für das nördlich liegende Wohngebiet.

Siedlung Der Standort befindet sich zwischen der Zugspitzstraße/ Gewerbegebiet Kirchlern und dem Kirchlerner Bach/ Bierbacher Holz. Für diesen Standort ist aufgrund der Lage im Überschwemmungsgebiet des Kirchlerner Bachs keine bauliche Entwicklung vorgesehen. Bei der Fläche steht der Schutz von Natur und Landschaft klar im Fokus. Zudem stellt die Fläche ein großes Naherholungspotenzial für die benachbarte Wohnbebauung dar. Die Realisierung eines ausgeschilderten Wanderweges entlang des Kirchlerner Bachs ist zu überdenken. Eine anderweitige Versiegelung der Fläche wird aufgrund der Abflussverhältnisse nicht empfohlen.

Verkehr Die Fläche befindet sich westlich der B15 und erstreckt sich entlang der Zugspitzstraße, wodurch eine gute Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz gegeben ist. Dies ist aber von geringerer Bedeutung, da auf dieser Fläche keine bauliche Entwicklung und keine intensive Freizeitnutzung ermöglicht werden soll. Eine Erschließung der Fläche ist daher ebenfalls nicht notwendig. Der nächste ÖPNV-Haltepunkt ist die Busstation Taufkirchen, Wieshofstraße, an welchem die Buslinien 9403 (Wies, Abzw. – Winkl-(Velden-) Jettenstetten – Moosen – Taufkirchen (Vils) – Dorfen Bahnhof) und die Ruftaxi –Verbindung 5403 (Taufkirchen (Vils), Busbahnhof – Dorfen Bahnhof) verkehren. Der Haltepunkt ist in ca. 10 Minuten fußläufig erreichbar. Der östlich liegende Vilstalradweg ist in wenigen Minuten erreichbar. Wie bereits erwähnt, kann es in Erwägung gezogen werden, weitere Fuß- und Radwegeverbindungen auf dieser Fläche zu realisieren.

Landschaft Der Standort befindet im Landschaftlichen Vorbehaltsgebiet „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“ und dem Überschwemmungsgebiet des Kirchlerner Bachs. Die Fläche ist als wassersensibler Bereich einzustufen mit grundwasserbeeinflusstem Gleyboden und entsprechend ungünstigen hydrologischen Bedingungen für eine Bebauung. Die standörtlichen Gegebenheiten und die landschaftsplanerischen Vorgaben sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort.

Verfügbarkeit Da sich die Fläche im Überschwemmungsgebiet des Kirchlerner Bachs befindet und folglich an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung vorgesehen ist, wird die Verfügbarkeit negativ beurteilt.

81

Fazit Lage im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet des Kirchlerner Bachs. Keine bauliche Entwicklung im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet. Schutz von Natur und Landschaft stehen hier klar im Vordergrund.

82

T21 Zwischen Brauneckstraße und Bierbach

21

Lage: südwestlicher Ortsrand Taufkirchen, nördlich des Kirchlerner Bachs, südlich der Brauneckstraße Flächengröße ca. 4 ha Bestand: Gewerbegebiet FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 238 E MI = ca. 119 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

83

Zusammenfassung Standort T21 Zwischen Brauneckstraße und Bierbach

Auf der Fläche zwischen Brauneckstraße und Bierbach befindet sich derzeit das Gewerbegebiet Kirchlern. In Hinblick auf die Bereitstellung von neuen Gewerbeflächen, südlich des Hauptortes Taufkirchen, entlang der B 15, ist es wünschenswert, bei einer zukünftigen Verlagerung der Gewerbebetriebe, diesen Standort einer Wohnbebauung zuzuführen. Gerade die Verträglichkeit mit der angrenzenden Wohnnutzung sowie die attraktive Lage mit Blick auf das Bierbacher Holz sprechen für eine Wohnbebauung an dieser Stelle. Die Schaffung von effizienten Rad- und Fußwegeverbindungen in die Ortsmitte, ist aufgrund der Lage am südlichen Ortsrand von großer Bedeutung.

Siedlung Der Standort liegt zwischen der Brauneckstraße und dem Kirchlerner Bach, am südlichen Ortsrand von Taufkirchen (Vils). Es liegen geeignete topographische Gegebenheiten vor. Der Baugrund sollte aufgrund der derzeitigen Nutzung als Gewerbefläche auf das Vorhandensein von Altlasten untersucht werden. In der Umgebung befindet sich ausschließlich Wohnbebauung, wodurch sich eine Umnutzung der Gewerbefläche zur Wohnbaufläche gut eignen würde. Soziale Infrastrukturen sowie Nahversorgungseinrichtungen sind in der Ortsmitte von Taufkirchen und entlang der B 15 vorhanden, aber nicht in der unmittelbaren Umgebung zu verorten. Technische Infrastrukturen sind durch die vorhandene Bebauung gegeben. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche ist genauso wie die attraktive Lage am südlichen Ortsrand, in Waldnähe (Erholungsfaktor) als positiv zu bewerten. Die Folgekostenrelevanz wird als neutral eingestuft. Die Klimaanpassung ist aufgrund der Umstrukturierung eines innerörtlichen Potenzials anstatt einer Neuversiegelung von Flächen als positiv zu beschreiben.

Verkehr Die Entwicklungsfläche befindet sich südlich der B 388, welche in ca. 1 Minute mit dem PKW erreichbar ist. Es besteht demnach eine gute Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz. Die nächstgelegene Bushaltestelle Taufkirchen (Vils), Fichtenstraße ist ca. 500 m entfernt und fußläufig in ca. 6 Minuten erreichbar. Hier verkehrt die Buslinie 562 (Taufkirchen (Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding S Bahn/ Berufsschule/ Klinikum). Die Ortsmitte (Rathaus) ist fußläufig in ca. 15 Minuten und mit dem Fahrrad in ca. 6 Minuten erreichbar. Fuß- und Radwegeverbindungen weiter auszubauen, um eine effiziente Verbindung zu Versorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen zu gewährleisten, sollte das Ziel jeder weiteren Planung sein. Die nächstgelegenen übergeordnete Radwegeverbindung ist der Vilstalradweg. Eine Anbindung an den SPNV besteht nicht, P+R- Anlagen sind nicht vorhanden. Der Klimaschutz wird hinsichtlich Mobilität als bedingt gegeben eingeschätzt. Der Standort weist doch relativ weite Distanzen zu den zentralen Einrichtungen auf, was einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs entgegensteht.

Landschaft Die Umwandlung bestehender Siedlungsflächen stellt in der Regel keinen Eingriff in Natur und Landschaft dar und kann an diese Stelle sogar entlastend wirken, wenn die Wohnbebauung nicht über die bisher bebaute Fläche hinausreicht. Ein Pufferstreifen zur Aue des Kirchlerner Baches sollte im Hinblick auf Wasserhaushalt

84

(Überschwemmungsgebiet) und das landschaftliche Vorbehaltsgebiet nach Regionalplan auf jeden Fall gewahrt bleiben.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit ist als positiv zu bewerten, wenn passende Alternativen im neuen Gewerbegebiet Solching West bereitgestellt werden.

Fazit

Attraktive Wohnlage am Ortsrand von Taufkirchen  Bei einer zukünftigen Verlagerung der Gewerbebetriebe (Gewerbegebiet Solching West), Standort einer Wohnbebauung zuführen Umwandlung der Fläche stellt keinen Eingriff in Natur und Landschaft dar, wirkt an dieser Stelle sogar entlastend. Pufferstreifen zum Kirchlerner Bach freihalten. Visualisierung

Standort 21 Zwischen Brauneckstraße und Bierbach

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

85

T22 Westlicher Ortsrand, südlich B 388

22

Lage: Östlicher Ortsrand von Taufkirchen (Vils), zwischen Erdinger Straße und Kirchlerner Bach) Flächengröße ca. 9,8 ha Bestand: Landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 583 E MI = ca. 292 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 86

Zusammenfassung Standort T22 Westlicher Ortsrand, südlich B 388

Eine bauliche Entwicklung am westlichen Ortsrand, südlich der B 388 ist bei akutem Bedarf an Wohnbauflächen vorstellbar, sollte allerdings nicht im Vorfeld priorisiert werden. Eine Siedlungserweiterung an dieser Stelle greift bereits stark in die landwirtschaftliche genutzte Umgebung ein und würde den Ortsrand südlich der Erdinger Straße neu definieren, wodurch eine äußerst sensible, flächensparende Bebauung notwendig ist. Um die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen zu gewährleisten, wird eine wohnbauliche Erweiterung empfohlen. Im östlich liegenden Wohngebiet befinden bereits stellenweise attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen, die eine gute Anbindung an die Ortsmitte gewährleisten.

Siedlung Die außerhalb des derzeitigen Siedlungszusammenhangs befindliche Entwicklungsfläche liegt zwischen der Erdinger Straße (B 388) und dem Kirchlerner Bach, am westlichen Ortsrand von Taufkirchen (Vils). Die Fläche fügt sich aufgrund der Lage am Ortsrand und durch die westlich liegende landwirtschaftliche Nutzung nur bedingt in das Ortsbild ein. Es ist von Bedeutung, im Süden ausreichend Abstand zum Kirchlerner Bach einzuhalten. Eine sensible Bebauung ist unabdingbar. Baugrund und Topographie sind durch das nach Süden hin abfallende Gelände als neutral einzustufen. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen ist bei der Realisierung von Wohnbebauung gegeben. Eine gewerbliche Nutzung an dieser Stelle erscheint aufgrund der Verlagerungsbemühungen von T21 und der Gründung eines neuen GE-Schwerpunkts als ungeeignet. Kurze Wegeverbindungen in die Ortsmitte bestehen durch die Lage am Ortsrand nur bedingt. Soziale Infrastrukturen befinden sich überwiegend in der Ortsmitte und nicht in der näheren Umgebung. Technische Infrastrukturen sind durch die bestehende Wohnbebauung bereits vorhanden, die Auslastung dieser muss geprüft werden. Die Ausgangsgröße der Fläche ist sehr gut für Baulandmodelle wie das Einheimischenmodell geeignet. Die Folgekostenrelevanz ist als positiv einzuschätzen. Bei der Realisierung von Bauflächen am westlichen Ortsrand werden bisher unbebaute, größtenteils landwirtschaftlich genutzte Flächen neu versiegelt, hierdurch wird die Klimaanpassung als neutral eingestuft. Die Ausbildung einer Ortsrandeingrünung, die Planung von grünen Zäsuren und eine flächensparende Bebauung können negativen (klein)klimatischen Folgen entgegenwirken.

Verkehr Die Entwicklungsfläche grenzt im Norden an die Erdinger Straße (derzeit B 388), wodurch ein Anschluss an das örtliche sowie überörtliche Verkehrsnetz gewährleistet wird. Die Erschließung der Fläche kann über die Verbindungsstraße nach Kirchlern erfolgen. Die nächste Bushaltestelle Taufkirchen Vils (Fichtenstraße), an welcher die Buslinie 562 (Taufkirchen (Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding/ Berufsschule/ Klinikum) verkehrt, ist ca. 200 m entfernt und fußläufig in weniger als 5 Minuten zu erreichen. Soziale Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen können in 15 bis 25 Minuten fußläufig erreicht werden. Geeignete Fuß- und Radwege, die eine effiziente Anbindung an die Ortsmitte schaffen, bestehen bereits im benachbarten Wohngebiet, eine Fortführung dieser ist bei einer baulichen Entwicklung dringend zu berücksichtigen, gerade auch um die Zunahme des MIV zu vermeiden. Der Vilstalradweg kann in weniger als 10 Minuten erreicht werden.

87

Da keine kurze fußläufige Erreichbarkeit zu zentralen Einrichtungen und Nahversorgungseinrichtungen gewährleistet werden kann und folglich eine Zunahme des MIV hier zu erwarten ist, wird der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität als neutral eingestuft. Weitere Anreize zur Nutzung des nicht-motorisierten Individualverkehrs, wie beispielsweise ein Ausbau des ÖPNV-Netzes, müssen entwickelt werden.

Landschaft Die Entwicklungsfläche erstreckt sich an wenig geneigtem, südexponiertem Hang. Am südlichen Rand verläuft der Kirchlerner Bach, seine Aue ist Bestandteil des Landschaftlichen Vorbehaltsgebietes „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“. In diesem Abschnitt ist kein Überschwemmungsgebiet ausgewiesen, es handelt sich aber um einen wassersensiblen Bereich mit grundwasserbeeinflusstem Gleyboden. Auf der überwiegenden Fläche findet sich Braunerde mit hoher natürlicher Ertragsfähigkeit, so dass durch eine Bebauung größere Flächen mit guter Eignung für die Nahrungsmittelproduktion verloren gingen. Die Lage am Westrand von Taufkirchen, d.h. in der Hauptwindrichtung erfordert eine Berücksichtigung klimatischer Aspekte, da die Frischluftversorgung der östlich anschließenden Ortsteile nicht beeinträchtigt werden sollte, z.B. durch Freiflächen mit ausreichender Durchgrünung. An dem Standort sind aus landschaftsplanerischer Sicht keine Restriktionen im Sinne von geschützten Flächen oder von Schutzgebieten gegeben. Hinweise auf Arten, die unter Aspekten des europäischen Artenschutzes relevant sind ergeben sich nach Datenlage nicht, mögliche Betroffenheiten (z.B. bodenbrütender Vögel) wären aber bei der weiteren Planung zu prüfen. Da es sich um einen landschaftlich recht exponierten Standort handelt, müsste eine ausreichende Eingrünung zur Einbindung berücksichtigt werden. Ein örtlicher Wanderweg befindet sich am Ostrand, dieser sollte durchgängig und getrennt von verkehrsreichen Straßen erhalten bleiben.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen um Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit Eine wohnbauliche Entwicklung hier nicht im Vorfeld priorisieren. Gewerbliche Entwicklung in Hinblick auf die gewerblichen Bauflächen im Süden von Taufkirchen (Vils) nicht empfehlenswert. Bauliche Entwicklung im nördlichen Teilbereich der Fläche konzentrieren  Natur- und Landschaftsraum im Süden sichern Landschaftlich recht exponierter Standort, daher eine ausreichende Eingrünung zur Einbindung notwendig Lage am Westrand erfordert Berücksichtigung klimatischer Aspekte  Frischluftversorgung der anschließenden Ortsteile darf nicht beeinträchtigt werden

88

Visualisierung Standort T22 Westlicher Ortsrand, südlich B 388

89

T23 Zwischen Erdinger Straße/B 388 und Hochriesstraße

23

Lage: westlicher Ortseingang Taufkirchen, südlich der B 388 Flächengröße ca. 3 ha Bestand: Ackerfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 179 E MI = ca. 89 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 90

Zusammenfassung Standort T23 Zwischen Erdingerstraße/ B 388 und Hochriesstraße

Im Gesamtergebnis ist eine bauliche Entwicklung zwischen der Erdinger Straße (B 388) und der Hochriesstraße wünschenswert. Der Standort erscheint prädestiniert dafür eine ansprechende Wohnnutzung als attraktiven Ortsrand herzustellen. Dafür sprechen eine geeignete Ausgangsgröße der Fläche, die Verträglichkeit mit der angrenzenden Nutzung (Wohnbebauung) und die direkte Anbindung an das überörtliche und örtliche Verkehrsnetz. Nahversorgungseinrichtungen und soziale Infrastrukturen sind zwar nicht in der unmittelbaren Umgebung vorhanden, aber über attraktive Fuß-/ Radwegeverbindungen zügig zu erreichen.

Siedlung Die Entwicklungsfläche liegt zwischen der Erdingerstraße (B 388) und der Hochriesstraße und bildet den westlichen Ortsrand von Taufkirchen (Vils) aus. Eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle kann den Ortsrand passend abrunden und fügt sich damit gut in das vorhandene Ortsbild ein. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen, hier Wohnbebauung, ist gegeben. Im Rahmen der Realisierung der Ortsumfahrung Nord wird die derzeit bestehende Bundesstraße B 388 zur Ortsstraße abgestuft. Die Verkehrsbelastung auf der Erdinger Straße wird durch die Ortsumfahrung deutlich reduziert werden, was als überaus positiv für die neue sowie bestehende Bebauung entlang der derzeitige Bundesstraße zu werten ist. Nahversorgungseinrichtungen und soziale Infrastrukturen sind in der Ortsmitte vorhanden, die Erreichbarkeit dieser kann du attraktive Fuß- und Radwege hergestellt werden. Technische Infrastrukturen sind durch die bereits bestehende Bebauung vorhanden. Die Fläche verfügt über eine geeignete Ausgangsgröße und würde sich auch für Baulandmodelle wie das Einheimischenmodell eignen. Die Folgekostenrelevanz ist als positiv zu bewerten. Die Klimaanpassung wird als neutral eingestuft, da hier bisher unbebaute Flächen neu versiegelt werden. Geeignete Maßnahmen wie die Ausbildung einer Ortsrandeingrünung, grüne Zäsuren und ein geringer Versiegelungsgrad innerhalb des Gebiets können die Klimaanpassung unterstützen.

Verkehr Durch die direkte Lage an der Erdinger Straße (derzeit B 388) ist der Anschluss an das örtliche sowie überörtliche Verkehrsnetz gegeben. Die nächste Bushaltestelle Taufkirchen Vils (Fichtenstraße), an welcher die Buslinie 562 (Taufkirchen (Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding/ Berufsschule/ Klinikum) verkehrt, ist ca. 200 m entfernt und fußläufig weniger als 2 Minuten zu erreichen. Soziale Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen können in 10 bis 20 Minuten fußläufig erreicht werden. Geeignete Fuß- und Radwege, die eine effiziente Anbindung an die Ortsmitte schaffen, bestehen bereits, eine Fortführung dieser ist bei jeder weiteren Planung unbedingt zu berücksichtigen. Der Radwanderweg „Landkreis Erding Schlössertour“, über den auch der Vilstalradweg erreichbar ist, kann in 5 Minuten erreicht werden. P+R-Anlagen sowie eine Anbindung an den SPNV bestehen nicht. Der Klimaschutz wird hinsichtlich Mobilität als neutral eingestuft, die nächste ÖPNV-Haltestelle ist zwar zügig erreichbar und zentrale Einrichtungen können über attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen erreicht werden, doch kann eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs aufgrund der fehlenden zentralen Einrichtungen in der direkten Umgebung nicht vermieden werden. Anreize zur Nutzung des nicht-motorisierten Individualverkehrs müssen geschaffen werden.

91

Landschaft Die Entwicklungsfläche liegt am westlichen Ortsrand an wenig nach Süden geneigtem Oberhang. Dort befinden sich keine Schutzgebiete und keine Bodendenkmäler. Als Böden sind die im Gebiet allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet. Die Bebauung führt zum Verlust von derzeit ackerbaulich genutzten Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und zu zusätzlicher Flächenversiegelung. Die Böden haben eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Zu Vorkommen von wertgebenden Pflanzen- oder Tierarten auf der Fläche und im nördlich angrenzenden Feldgehölz können wegen fehlender Daten keine Aussagen gemacht werden; dies wäre im weiteren Verfahren zu prüfen. Nördlich und südlich entlang der Fläche verlaufen lokale Wanderwege für die Feierabenderholung, der Weg in die freie Landschaft würde durch eine Bebauung länger. Die Baufläche könnte als Ortsabrundung bei entsprechender Gestaltung gut in die Landschaft eingebunden werden.

Verfügbarkeit Die Fläche am westlichen Ortseingang südlich der Erdinger Straße (derzeit B 388) ist nicht verfügbar. Der Eigentümer hat bereits vor 5 Jahren einen Großteil seiner landwirtschaftlichen Grundstücke an die Gemeinde und an einen Bauträger verkauft (BG zwischen der Erdinger Straße und dem Kirchlerner Weg). Der Verkauf weiterer Flächen wird, wie mehrere Anfragen ergeben haben, von dem Eigentümer derzeit strikt abgelehnt.

Fazit

Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen und die Herstellung eines attraktiven Ortsrandes sprechen für eine Bebauung  Standort ist prädestiniert für die Realisierung einer ansprechenden Wohnnutzung Lokale Wanderwege in der direkten Umgebung vorhanden, die der Feierabenderholung dienen können.

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

92

Visualisierung Standort T23 Zwischen Erdinger Straße/ B 388 und Hochriesstraße

93

T24 Knotenpunkt West

24

Lage: Westlich des Hauptortes Taufkirchen (Vils), Knotenpunkt Ortsumfahrung – B 388 Flächengröße:- Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 94

Zusammenfassung Standort T24 Knotenpunkt West

Durch die geplante Ortsumfahrung der B 388 ergibt sich am westlichen Knotenpunkt der B 388 und der Ortsumfahrung eine Potenzialfläche für Einzelhandel und gewerbliche Sondernutzungen, wie etwa eine Tankstelle. Aus planerischer Sicht soll trotz massiver straßenbaulicher Maßnahmen an diesem Knotenpunkt keine Entwicklung angestrebt werden, um das Orts- und Landschaftsbild vor weiteren negativen Beeinträchtigungen zu bewahren. Es soll weiterhin ein schonender Übergang von freier Landschaft zum Hauptort Taufkirchen (Vils) geschaffen werden. Zudem stehen die topographischen Gegebenheiten, die fehlende Anbindung an den Hauptort sowie die nahegelegenen Wohngebiete gegen eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle. Die gewerbliche Nutzung konzentriert sich zukünftig auf die Bestandsentwicklung im nördlichen Bereich von Taufkirchen und vor allem auf die südlich des Hauptortes liegenden Flächen entlang der B 15 (Gewerbegebiet Solching West). Ein weiterer zukünftiger Einzelhandelsstandort ist wie bei Standort T8 Knotenpunkt Ost beschrieben am östlichen Knotenpunkt vorstellbar. Voraussetzung hierfür ist die Überarbeitung des Einzelhandelsentwicklungskonzepts.

Siedlung Der Standort knüpft nicht an eine geeignete Siedlungseinheit ein, wodurch das Anbindegebot nicht erfüllt wird, was eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle nicht rechtfertigen würde. Eine potenzielle Bebauung des Areals fügt sich nicht in das Orts- und Landschaftsbild ein und es besteht die Gefahr einen unattraktiven westlichen Ortseingang auszubilden. Die topographischen Gegebenheiten sind als ungeeignet einzustufen. Es bestehen keine kurzen Wegeverbindungen zu Nahversorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen. Technische Infrastrukturen stehen hier nicht zur Verfügung. Die Ausgangsgröße wird als neutral bewertet, da diese zum Zeitpunkt der Untersuchung noch nicht eindeutig definiert ist. Da hier keine wohnbauliche Entwicklung erfolgt, wird die Folgekostenrelevanz nicht bewertet. Durch die zunehmende Flächenversiegelung wird die Klimaanpassung negativ eingeschätzt.

Verkehr Der Standort ist nicht an das SNPV-Netz angeschlossen und es bestehen keine P+R- Anlagen. Die nächste ÖPNV-Haltestelle ist fußläufig in weniger als 10 Minuten erreichbar. Der Standort befindet sich außerhalb des Hauptortes Taufkirchen (Vils) und ist von der Ortsmitte aus nicht fußläufig erreichbar. Als positiv ist die Nähe zur Bundesstraße B 388 und zur Ortsumfahrung zu nennen. Der Standort wird voraussichtlich überwiegend mit dem MIV erreichbar sein.

Landschaft Der Knotenpunkt West grenzt an das Landschaftliche Vorbehaltsgebiet „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“ und einen wassersensiblen Bereich mit grundwasserbeeinflusstem Gleyboden am Oselbach im Osten an. Zum größten Teil betrifft der Standort jedoch keine „Tabuflächen“ aus landschaftsplanerischer Sicht, es handelt sich weit überwiegend um landwirtschaftlich genutzte Flächen auf Braunerde mit mittlerer natürlicher Ertragsfähigkeit. Zum Gewässer müsste im Fall einer Bebauung ein ausreichender Abstand eingehalten werden.

95

Im Hinblick auf den Artenschutz müsste eine mögliche Habitatfunktion für streng geschützte Arten (z.B. Vogelarten, Fledermäuse mit Lebensraum in älteren Bäumen / Waldränder) geprüft und bei einer detaillierten Planung berücksichtigt werden (ggf. geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Verbotstatbeständen einplanen).

Verfügbarkeit Da an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung empfohlen wird, wurde die Verfügbarkeit nicht genauer überprüft und wird somit als neutral bewertet.

Fazit

Aus planerischer Sicht wird an diesem Standort keine allgemeine

städtebauliche Entwicklung angestrebt  Orts- und

Landschaftsbild vor negativen Beeinträchtigungen und

Zersiedelung schützen.

Knotenpunkt West grenzt an ein landschaftliches

Vorbehaltsgebiet und an einen wassersensiblen Bereich.

96

T25 Gebiet östlich der Rettungswache

25

Lage: westlicher Ortseingang von Taufkirchen, nördlich der B 388 Flächengröße ca. 1,5 ha Bestand: Grünland, ges. geschütztes Biotop FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 89 E MI = ca. 45 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 97

Zusammenfassung Standort Gebiet östlich der Rettungswache

Generell eignet sich der städtebaulich integrierte Standort östlich der Rettungswache, nördlich der B 388 unter Beachtung etwaiger entwässerungstechnischer Lösungen sowie des Biotopbestands für eine bauliche Entwicklung. Die nach Norden geneigte Fläche wird bereits überplant: Im westlichen Teilbereich entsteht die neue Rettungswache, im östlichen Teilbereich sollen zwei Projekte für Betreutes Wohnen (Inklusionswohnen und Psychisch Kranke) sowie eine weitere Wohnbebauung realisiert werden. Gerade die Nähe zu sozialen und technischen Infrastrukturen sprechen für diese Entwicklung des Standorts. Gerade in Hinblick auf die Abstufung der Bundesstraße B 388 zur Ortsstraße ist eine lebendige, durchmischte Nutzung entlang dieser wünschenswert. In jeglicher baulichen Entwicklung der Fläche ist das zentral liegende Biotop zu beachten.

Siedlung Die Entwicklungsfläche befindet sich am westlichen Ortsrand von Taufkirchen und ist folglich an eine geeignete Siedlungseinheit angebunden. Eine Entwicklung des Standorts kann die im Norden bestehende Bebauung fortführen und fügt sich damit gut in das Ortsbild ein. Das Gelände fällt in nördliche Richtung hin ab, mögliche negative Auswirkungen wie Verschattung für die bereits bestehende Bebauung sind durch eine anpassende Planung zu vermeiden. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen, hier Wohnbebauung und Rettungswache ist gegeben. Die Nähe zur Ortsmitte von Taufkirchen sowie zu den wesentlichen sozialen Infrastrukturen ist gegeben. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche wird durch das zentral liegende Biotop etwas eingeschränkt. Die Folgekostenrelevanz ist gerade in Hinblick auf die entstehende Rettungswache und die Realisierung von betreuten Wohnformen als positiv einzustufen. Die Klimaanpassung ist ebenfalls als positiv zu bewerten, da ein innerörtliches Entwicklungspotenzial genutzt wird, anstatt an anderer Stelle weitläufig neue Flächen zu versiegeln.

Verkehr Die Fläche befindet sich in direkter Nähe zur Erdinger Straße (aktuell B 388), wodurch ein Anschluss an das übergeordnete sowie örtliche Verkehrsnetz gewährleistet wird. Die Erschließung der Fläche muss über die Geistl.-Rat-Bachmaier-Straße erfolgen, wodurch mit einer zunehmenden Verkehrsbelastung für das bestehende Wohngebiet zu rechnen ist. Eine weitere Abfahrt von der Erdinger Straße aus ist im Rahmen der Abstufung der B 388 zur Ortsstraße zu untersuchen. Die nächste Bushaltestelle Taufkirchen (Vils), Fichtenstraße, an welcher die Buslinie 562 (Taufkirchen (Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding/ Berufsschule/ Klinikum) verkehrt, ist ca. 200 m entfernt und fußläufig in 2 Minuten zu erreichen. Fußläufig können die Ortsmitte sowie die sozialen Infrastrukturen wie die Realschule in weniger als 15 Minuten erreicht werden. Der Radwanderweg „Landkreis Erding Schlössertour“, über den auch der Vilstalradweg erreichbar ist, kann über die Geistl.- Rat-Bachmaier Straße in ca. 1 Minute erreicht werden. P+R-Anlagen sowie eine Anbindung an den SPNV bestehen nicht. Der Klimaschutz ist hinsichtlich Mobilität als positiv zu bewerten, da die meisten zentralen Einrichtungen über effiziente Fuß- und Radwegeverbindungen erreichbar sind und folglich eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs gefördert wird.

98

Landschaft Die Entwicklungsfläche am westlichen Ortstrand von Taufkirchen umfasst einen muldenartigen, flach nach Osten geneigten Hangabschnitt. Dort befinden sich keine Schutzgebiete und keine Bodendenkmäler. Als Böden sind die im Gebiet allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet. Eine Bebauung würde zum Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Grünland) und zu zusätzlicher Flächenversiegelung führen. Die Böden haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Die nach Osten geneigte Fläche fungiert derzeit als kleine Frischluftschneise ins Ortsinnere, so dass das Freihalten einer Grünzäsur zur Sicherung dieser Frischluftzufuhr angeraten ist. Soweit aus der Biotopkartierung Bayern hervorgeht muss an dem flachen, quelligen Hang mit Vernässungen gerechnet werden, die Fläche ist möglicherweise nur eingeschränkt für eine Bebauung geeignet. Die kartierte Biotopfläche (gesetzlich geschützt nach §30 BNatSchG / Art. 23 BayNatSchG) setzt sich dementsprechend aus Feucht- und Nassbiotopen (Feuchtwiesenbrache, Röhrichte, Hochstaudenfluren) zusammen. Durch die benachbarte Bundesstraße ist mit Lärmwirkungen zu rechnen, die Erholungsmöglichkeiten können daher eingeschränkt sein.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit ist als positiv zu beurteilen. Der Standort wird bereits überplant.

Fazit

Fläche wird bereits überplant. Westlich entsteht die neue Rettungswache, im östlichen Teilbereich sollen Wohnbauprojekte (u.a. Betreutes Wohnen) realisiert werden  Standort eignet sich trotz leichter Nordexposition für eine bauliche Entwicklung, Nachbarschaften im Norden beachten Kartierte Biotopfläche (Feucht- und Nassbiotope) in jeder weiteren Planung berücksichtigen und integrieren.

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

99

Visualisierung Standort Gebiet nördlich der Rettungswache

Radwanderweg Schlössertour (Quelle: https://www.outdooractive.com/de/radtour/muenchener- umland/schloessertour/1494241/#dm=1, aufgerufen November 2017)

100

T26 Südliches Ziegelfeld

26

Lage: Südwestlich der Attinger Siedlung, nördlich der Erdinger Straße (B 388) Flächengröße ca. 2,8 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche, südlich anstehendes Waldgebiet FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 167 E MI = ca. 83 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 101

Zusammenfassung Standort T26 Südliches Ziegelfeld

Die Entwicklungsfläche schließt südlich an das Baugebiet „Am Ziegelfeld“ an. Die Wohnbebauung nördlich der Entwicklungsfläche bildet ein in sich abgeschlossenes, dynamisch entwickeltes Gebiet. Es ist aus städtebaulicher Sicht nicht empfehlenswert und auch planerisches kaum umsetzbar, dieses in südliche Richtung fortzusetzen. Zudem sollte ein ausreichender Abstand zum südlich anstehenden Waldgebiet gewährleistet werden. Eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle wird nicht empfohlen, vielmehr sollen innerörtliche Potenziale bedarfsgerecht ausgeschöpft werden.

Siedlung Die Entwicklungsfläche befindet sich am westlichen Ortsrand von Taufkirchen und ist an den Hauptort angebunden. Eine bauliche Entwicklung fügt sich an dieser Stelle nicht unbedingt in das Ortsbild ein. Der Grund hierfür liegt in der dynamisch entwickelten, abgeschlossenen Wohnbebauung nördlich des Standorts, welche eine Erweiterung in südliche Richtung städtebaulich nicht als geeignet erscheinen lässt. Durch die bereits bestehende Wohnbebauung ist die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen im Norden gegeben, das südlich anstehende Waldgebiet schränkt diese ein. Da sich der Standort am westlichen Ortsrand von Taufkirchen befindet ist die Nähe zur Ortsmitte sowie zu den wesentlichen sozialen Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen nur bedingt gegeben. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche wird durch die bestehende Bebauung im Norden und das Waldgebiet im Süden eingeschränkt. Die Klimaanpassung ist als eher negativ einzustufen, da bisher unbebaute Flächen versiegelt werden und eine an bestehende Waldflächen, welche bedeutende klimatische Funktionen erfüllen, heranrückende Bebauung zu verzeichnen ist.

Verkehr Die Fläche befindet sich nördlich der Erdinger Straße B 388 kann aber nicht von dieser abzweigend, sondern über die Attinger Siedlung erschlossen werden, was als schwierig bewertet wird. Eine Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz ist damit nur bedingt gegeben. Eine Erschließung der Fläche bedeutet immer eine zunehmende Verkehrsbelastung für die bereits bestehende Wohnbebauung. Auch ist eine Zunahme des MIV zu erwarten, da zu den nächsten Nahversorgungseinrichtungen sowie sozialen Infrastrukturen aufgrund der Ortsrandlage recht weite Distanzen (mehr als 15 Minuten Fußweg) bestehen. Die nächstgelegene Bushaltestelle Taufkirchen (Vils), Fichtenstraße, an welcher die Buslinie 562 (Taufkirchen (Vils), Gewerbegebiet – Inning am Holz – Erding/ Berufsschule/ Klinikum) verkehrt, ist ca. 350 m entfernt und fußläufig in weniger als 5 Minuten zu erreichen. In weniger als 5 Minuten kann auch der nächste Radwanderweg erreicht werden, die Fahrtzeit mit dem Fahrrad zum Vilstalradweg beträgt vom Standort aus weniger als 10 Minuten. P+R-Anlagen sowie eine Anbindung an den SPNV bestehen nicht. Der Klimaschutz ist hinsichtlich Mobilität als neutral zu bewerten, da zwar die nächste Bushaltestelle nicht weit entfernt ist, aber dennoch durch die recht große Distanz zu den nächsten Versorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen eine Zunahme des MIV zu erwarten ist.

102

Landschaft Der Standort T26 in Hang- und Kuppenlage schließt auf der Nordostseite an bestehende Bebauung an. Es befinden sich dort keine Schutzgebiete, geschützten Flächen oder Bodendenkmäler. Als Böden sind die im Gebiet allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet. Vorkommen von Arten, die unter Aspekten des europäischen Artenschutzes relevant sind, können in dem relativ strukturreichen Raum (Waldflächen mit strukturreichen Rändern, Bachlauf) nicht ausgeschlossen werden, ein Vorkommen müsste daher im Fall einer weiteren Planung geprüft werden und ggf. geeignete Maßnahmen vorgesehen werden. Die von der bisherigen Bebauung vorgeschobene Lage und die Einsehbarkeit am Hang erfordern eine ausreichende Eingrünung zur landschaftlichen Einbindung bzw. den Erhalt der Waldflächen. Die begrenzenden Waldflächen haben laut Waldfunktionskarte eine besondere Bedeutung für die Erholung; es sind dort mehrere Wanderwege vorhanden. Dieser Bedeutung für die Naherholung müsste bei einer Überplanung Rechnung getragen werden, z.B. durch ausreichende Abstände der Bebauung von den Waldflächen und Erhalt von durchgängigen Wegebeziehungen abseits von Straßen.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen um Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit Wohnbauliche Erweiterung aus städtebaulicher Sicht nicht zu priorisieren. Überproportionaler Erschließungsaufwand mit Belastung auf kaum aufnahmefähigen Quartiersstraßen. Bebauung fügt sich nicht in das Ortsbild ein. Wohngebiet „Am Ziegelfeld“ bildet bereits einen dynamischen Ortsrand aus. Begrenzenden Waldflächen haben eine besondere Bedeutung für die Erholung  ausreichende Abstände zu diesen vorsehen.

103

T27 Westliches Ziegelfeld

27

Lage: nordwestlich der Attinger Siedlung, südlich der Attinger Straße Flächengröße ca. 5,5 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 327 E MI = ca. 164 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

104

Zusammenfassung Standort T27 Westliches Ziegelfeld

Der Standort knüpft im Nordwesten an die Attinger Siedlung an. Eine bauliche Entwicklung der (wind-) exponierten Fläche wird an dieser Stelle ausdrücklich nicht empfohlen, da die Wohnbebauung „Am Ziegelfeld“ bereits einen dynamischen und attraktiven Ortsrand ausbildet. Die abgeschlossene Dynamik der bereits bestehenden Bebauung sollte nicht „aufgebrochen“ werden. Auch ist eine zunehmende Versiegelung von landwirtschaftlich genutzter Fläche mit zunehmender Entfernung vom Hauptort nicht gewünscht. Der Ortsrand sollte an dieser Stelle nicht weiter in den Landschafts- und Naturraum hineinragen. Zudem ist die westlich verlaufende Ortsumfahrung mit Baubeschränkungen dringend zu berücksichtigen, durch welche an dem Standort mit erheblichen Lärmbelastungen zu rechnen ist.

Siedlung Der untersuchte Standort liegt am nordwestlichen Ortsrand von Taufkirchen und ist über die Attinger Siedlung an den Hauptort angebunden. Eine bauliche Entwicklung der Fläche fügt sich nicht in das Ortsbild ein, da bereits ein gut ausgebildeter, dynamisch entwickelter Ortsrand besteht, der nicht in nordwestliche Richtung aufgebrochen werden sollte. Eine Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen wäre im Falle einer geplanten Wohnbebauung in östlicher Richtung durch die bestehende Wohnbebauung gegeben, doch wird in westlicher Richtung aufgrund der Nähe zur Ortsumfahrung der B 388 nicht erzielt. Es ist an diesem Standort mit Lärmbelastungen zu rechnen. Durch die Lage am Ortsrand ist die Nähe zur Ortsmitte/ sozialen Infrastrukturen/ Nahversorgungseinrichtungen nicht zwangsläufig gegeben. Die Ausgangsgröße ist unabhängig der anderen Bewertungskriterien als ausreichend und positiv einzuschätzen. Die im Süden anstehenden Waldflächen sind unbedingt zu berücksichtigen. An dieser Stelle würde eine zunehmende Flächenversiegelung stattfinden, weshalb die Klimaanpassung negativ beurteilt wird.

Verkehr Der Standort ist nordwestlich der Attinger Siedlung zu verorten und kann über diese bzw. über die Attinger Straße erschlossen werden. Eine Anbindung an das örtliche Verkehrsnetz ist damit gegeben. Durch die relativ weiten Distanzen zur Ortsmitte sowie zu Nahversorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen kann eine Zunahme des MIV erwartet werden. Dies ist auch darin zu begründen, dass eine nahegelegene ÖPNV- Haltestelle fehlt. Die nächsten Haltestellen sind entlang der Erdinger Straße zu verorten. Der nächste Radwanderweg befindet sich in unmittelbarer Nähe. Der Vilstalradweg kann mit dem Fahrrad in ca. 10 Minuten erreicht werden. P+R-Anlagen sowie eine Anbindung an den SPNV bestehen nicht. Der Klimaschutz ist hinsichtlich Mobilität als negativ zu bewerten, da keine ÖPNV-Haltestelle in der Nähe verfügbar ist und sich durch die fehlende fußläufige Erreichbarkeit von sozialen Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen eine Zunahme des MIV ergibt.

Landschaft Die Entwicklungsfläche nördlich der Attinger Siedlung umfasst einen nach Nordosten zum Stephansbrünnlbach hin geneigten Hangabschnitt. Dort befinden sich keine Schutzgebiete, keine geschützten Biotope und keine Bodendenkmäler.

105

Vorkommen von Arten, die unter Aspekten des europäischen Artenschutzes relevant sind können nach Datenlage nicht ausgeschlossen werden (z.B. bodenbrütende Vögel wie die Feldlerche) und müssten bei der weiteren Planung geprüft werden. Als Böden sind die im Gebiet allgemein verbreiteten Braunerden mit mittlerer natürlicher Ertragsfähigkeit ausgebildet. Der Hangbereich dient kleinräumig dem Kaltluftabfluss zum Talraum und damit in geringem Umfang auch der Frischluftversorgung von Taufkirchen. Da es sich zudem um einen landschaftlich exponierten Standort handelt, der zur Entwicklung eines neuen Ortsrands führt, sollte neben einer geeigneten landschaftlichen Einbindung auch eine ausreichende innere Durchgrünung (z.B. in Freiflächen, an Wegeverbindungen) vorgesehen werden, die auch zur Frischluftversorgung und dem klimatischen Ausgleich im bebauten Bereich beiträgt.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke befinden sich derzeit im Privatbesitz. Die Verfügbarkeit wird als möglich eingestuft, muss aber entsprechend abgeklärt werden.

Fazit Wohnbauliche Erweiterung aus städtebaulicher Sicht nicht zu priorisieren Nähe zur Ortsumfahrung der B 388 stellt Konfliktpotenzial dar! Bebauung fügt sich nicht in das Ortsbild ein. Wohngebiet „Am Ziegelfeld“ bildet bereits einen dynamischen Ortsrand aus. Landschaftlich exponierter Standort erfordert eine geeignete landschaftliche Einbindung und eine ausreichende innere Durchgrünung.

106

T28 Überschwemmungsgebiet Stephansbrünnlbach

28

Lage: Nördlich der Attinger Siedlung, nördlich Stephansbrünnlbach Flächengröße ca. 7 ha Bestand: Grünlandnutzung, gesichertes Überschwemmungsgebiet FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 107

Zusammenfassung Standort T28 Überschwemmungsgebiet Stephansbrünnlbach

Der Standort erstreckt sich entlang des Stephansbrünnlbachs und befindet sich im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet des Stephansbrünnlbachs. Eine bauliche Entwicklung ist an dieser Stelle ausgeschlossen. Der Bereich sowohl nördlich, als auch südlich des Bachlaufs soll als Raum für Natur und Landschaft gesichert werden. Es ist vorstellbar an dieser Stelle eine Wegeverbindung vom Bürgerpark ausgehend in westlicher Richtung, entlang des Stephansbrünnlbachs zu realisieren, die der Naherholung dient.

Siedlung Der Bereich entlang des Stephansbrünnlbachs soll langfristig als Raum für Natur und Landschaft gesichert werden. Die Fläche wird als Tabufläche für eine bauliche Entwicklung definiert. Jegliche Versiegelung der Fläche, welche sich im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet befindet, wird ausdrücklich nicht empfohlen.

Verkehr An dem Standort wird keine bauliche Entwicklung empfohlen, daher ist eine Erschließung der Fläche nicht notwendig. Parkmöglichkeiten befinden sich westlich der Fläche. Eine Wegeverbindung, die vom Bürgerpark in westliche Richtung, entlang des Stephansbrünnlbachs führt und der Naherholung dient, kann bei Bedarf realisiert werden.

Landschaft Der Standort befindet sich zum Teil innerhalb des Überschwemmungsgebietes am Stephansbrünnlbach. Die Fläche ist als wassersensibler Bereich einzustufen mit grundwasserbeeinflusstem Gleyboden und entsprechend ungünstigen hydrologischen Bedingungen für eine Bebauung. Der Bachaue kommt Bedeutung für die Frischluftversorgung der Ortsmitte von Taufkirchen zu, so dass die Flächen von Bebauung möglichst freigehalten werden sollten. In der Aue sind mehrere gesetzlich geschützte Biotope kartiert. Die standörtlichen Gegebenheiten, die landschaftsplanerischen Vorgaben ab sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort. Eine Nutzung als eine Sport- oder Grün- bzw. Parkanlage ist gut denkbar, der Bereich käme z.B. auch als Ausgleichsfläche in Frage.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke sind nicht verfügbar.

Fazit Eine bauliche Entwicklung im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet des Stephansbrünnlbach ist ausgeschlossen. Bereich entlang des Bachlaufs soll als Raum für Natur und Landschaft gesichert werden. Bachaue kommt Bedeutung für die Frischluftversorgung der Ortsmitte zu. Ggf. Wegebeziehungen zum Bürgerpark ausbauen Bei der baulichen Entwicklung von Vötting freihalten und in das Rad- und Fußwegenetz integrieren.

108

T29 Nördlich des Bürgerparks

29

Lage: Nördlich des Bürgerparks, südlich von Vötting Flächengröße ca. 1,5 ha Bestand: Grünlandnutzung FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

109

Zusammenfassung Standort T29 Nördlich des Bürgerparks

Die untersuchte Entwicklungsfläche befindet sich nördlich des Bürgerparks, südlich des Ortsteils Vötting. Eine bauliche Entwicklung wird an dieser Stelle nicht empfohlen. Dies wird vor allem durch das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet des Stephansbrünnlbach begründet. Eine Erweiterung des Bürgerparks, der der Naherholung dient und attraktive Wegeverbindungen bietet, in nördliche Richtung ist, bei entsprechender Verfügbarkeit, auf dieser Fläche durchaus vorstellbar.

Siedlung Die Fläche befindet sich nördlich des Bürgerparks und nördlich des Stephansbrünnlbach und sollte langfristig als ortskernnahe Erholungsfläche fungieren. Eine Erweiterung des Bürgerparks ist auf dieser Fläche wünschenswert und vorstellbar. Da sich der Standort im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet des Stephansbrünnlbachs befindet, soll jegliche Versiegelung der Fläche vermieden werden.

Verkehr Da hier keine bauliche Entwicklung empfohlen wird, ist eine Erschließung der Fläche nicht notwendig. Das bestehende Wegenetz im Bürgerpark kann auf dieser Fläche fortgeführt werden. Prinzipiell befindet sich die Fläche in städtebaulich integrierter Lage, wodurch der Standort fußläufig gut erreichbar ist.

Landschaft Der Standort in der Bachaue mit anschließendem flachen Unterhang befindet sich zum Teil innerhalb des Überschwemmungsgebietes am Stephansbrünnlbach und ist, zwischen zwei Bachläufen gelegen, großteils als wassersensibler Bereich einzustufen. Der dort ausgebildete grundwasserbeeinflusste Gleyboden lässt ungünstige hydrologische Bedingungen für eine Bebauung erwarten. Der mit altem Baumbestand prägende Ortsrand bei Vötting würde durch Bebauung der Fläche in seiner Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild beeinträchtigt werden, was auch durch eine Eingrünung einer neuen Baufläche nicht vollständig kompensiert werden könnte. Die standörtlichen Gegebenheiten, die landschaftsplanerischen Vorgaben ab sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort. Eine Nutzung als eine Sport- oder Grün- bzw. Parkanlage ist gut denkbar, der Bereich käme z.B. auch als Ausgleichsfläche in Frage.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit Bei Verfügbarkeit der Fläche ist eine Erweiterung des Bürgerparks in nördliche Richtung denkbar. Standort befindet sich zum Teil innerhalb des Überschwemmungsgebiets  Eine bauliche Entwicklung ist an dieser Stelle nicht vorgesehen. Fläche stellt Verbindungselement dar  Ausbau Sport – Freizeit – Kultur im öffentlichen Raum Aufenthaltsqualität steigern! 110

Visualisierung Standort T29 Nördlich des Bürgerparks

111

T30 Taufkirchen West - Vötting

30

Lage: Westlich der B 15, westlicher Ortsrand Taufkirchen, nördlich des Bürgerparks, Rahmenplanung beachten! Flächengröße ca. 26 ha Bestand: Ackerflächen, Grünland, Graben, einzelne Gehöfte FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 1.548 E MI = ca. 774 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 112

Zusammenfassung Standort Taufkirchen West – Vötting

Für den Entwicklungsstandort Taufkirchen West – Vötting wurde bereits im Jahre 2002 eine Städtebauliche Rahmenplanung ausgearbeitet. Diese sieht für den Bereich eine dynamische Ortsrandabrundung vor. Innerhalb der Rahmenplanung wird eine Durchmischung der Nutzungen Wohnen, Dienstleistung und soziale Infrastrukturen angestrebt. Die attraktive Lage des Standorts nördlich des Bürgerparks, im Anschluss an bereits bestehende Wohnbebauung erscheint prädestiniert für die Realisierung der Rahmenplanung. Gerade auch die umfangreiche Ausgangsgröße eignet sich ideal für die Umsetzung von Baulandmodellen wie beispielsweise das Einheimischenmodell.

Siedlung Der Standort befindet sich westlich von Taufkirchen, nördlich von Vötting und kann durch eine entsprechende Entwicklung einen attraktiven westlichen Ortsrand ausbilden. Östlich der Entwicklungsfläche befindet sich Wohnnutzung, wodurch die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen gegeben ist. Technische Infrastrukturen müssen im Zuge der baulichen Maßnahmen hergestellt werden. Nahversorgungseinrichtungen konzentrieren sich parallel zur Entwicklungsfläche, entlang der B 15. Soziale Infrastrukturen sind vor allem in der westlichen Ortsmitte zu finden und damit gut von dem Entwicklungsstandort aus zu erreichen. Die Ausgangsgröße der Fläche ist als sehr positiv zu bewerten. Baugrund und Topographie eignen sich ebenfalls für eine Bebauung, jedoch sollte sensibel mit der von Süd nach Nord ansteigenden Topographie umgegangen werden, um negative Folgen wie Fernwirkung zu vermeiden. Die Folgekostenrelevanz ist als positiv einzustufen. Die Klimaanpassung wird nur als bedingt gegeben eingestuft, da eine weitläufige Versiegelung neuer Flächen stattfindet. Allerdings kann durch entsprechende Maßnahmen wie die Ausbildung einer großzügigen Ortsrandeingrünung, die Gliederung des Gebiets durch grüne Zäsuren (Kaltluftschneisen) und durch einen geringen Versiegelungsgrad die Klimaanpassung unterstützt werden.

Verkehr Eine Erschließung der Fläche kann bogenförmig von der Vöttinger Straße zur B 15 im Norden erfolgen (siehe Rahmenplanung). Dadurch ist der Standort sehr gut an das örtliche sowie überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Die Rahmenplanung beinhaltet Fußwegeverbindungen in die Ortsmitte sowie zu sozialen Infrastrukturen. Die nächsten Nahversorgungseinrichtungen sind in ca. 5 Minuten erreichbar. Die Distanz zur Ortsmitte beträgt ca. 1 km, soziale Infrastrukturen wie z.B. die Hauptschule sind in ca. 10 Minuten fußläufig zu erreichen. Der nächste Radwanderweg „Landkreis Erding Schlössertour“, welcher auch eine Verbindung zum Vilstalradweg schafft, liegt ca. 2 Minuten Fahrtzeit mit dem Fahrrad entfernt. Die Anbindung an das ÖPNV-Netz ist für diesen Standort als eher negativ zu bewerten. Die nächste Bushaltestelle Taufkirchen, Gewerbegebiet ist von der Entwicklungsfläche ca. 600 m entfernt und folglich in ca. 8 Minuten fußläufig erreichbar. Gerade in Hinblick auf den Klimaschutz sollte bei einer Entwicklung der Fläche auch eine Bedarfsanpassung des ÖPNV erfolgen. Der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität wird durch die derzeit fehlende ÖPNV-Anbindung nur bedingt gegeben eingestuft.

Landschaft Das Entwicklungsgebiet Taufkirchen West – Vötting liegt im Anschluss an (geplante) Bebauung in Kuppenlage und an einem nach Süden geneigten Hang, im Südteil zwischen 113 zwei Bachläufen (Vöttinger Bächlein, weiteres Nebengewässer des Stephansbrünnlbachs am Südwestrand). Es wird zwischen der B 15 im Norden und dem Stephansbrünnlbach einen neuen westlichen Ortsrand bilden. Dort befinden sich keine Schutzgebiete und keine Bodendenkmäler. Als Böden sind die allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet, im Einzugsbereich von Stephansbrünnlbach und Vöttinger Bächlein aber auch wasserbeeinflusste Gleye. Diese, für Bebauung weniger geeigneten, wassersensiblen Bereiche sollten von Bebauung freigehalten werden. Die Böden haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Die Bebauung führt im Entwicklungsgebiet zum Verlust größerer Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Ackerflächen mit durchschnittlichen Erzeugungsbedingungen im Westen, günstige Erzeugungsbedingungen im Osten) und zu zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Der Bereich fungiert derzeit als Kaltluftentstehungsgebiet aus dem die Kaltluft in den Ort abfließt. Daher sollten, u.a. entlang der Bäche, Grünzäsuren freigehalten werden, um diesen Luftabfluss nicht einzuschränken. Biotopflächen (Gehölzbestände, Gewässer mit Säumen) sollten bei der weiteren Planung berücksichtigt und mit einem Pufferbereich als Grünflächen von Bebauung freigehalten werden, auch um ihre Funktion als Trittstein zu den benachbarten Biotopen außerhalb des geplanten Baugebietes erhalten zu können. Auch Verbundkorridore (Gehölze – Wald im Norden, Gewässer) sollte bei der weiteren Planung unbedingt berücksichtigt werden. Zu Vorkommen wertgebender und artenschutzrelevanter Pflanzen- und Tierarten liegen keine Daten vor. Auf den großräumig gehölzfreien Ackerflächen können Vorkommen von Bodenbrütern, wie z.B. Feldlerchen jedoch nicht ausgeschlossen werden. Dies ist im Rahmen der weiteren Planung zu prüfen, ggf. sind entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zu ergreifen. Am östlichen Rand des Gebiets bei Vötting ist im Ökoflächenkataster eine Ausgleichs- und Ersatzfläche eingetragen, die von Bebauung freizuhalten oder an einen geeigneten Standort zu verlegen ist. Landschafts- und Ortsbild, die hier zum Teil noch ländlich geprägt sind (z.B. Vötting, mit altem Baumbestand) werden durch die großflächige Bebauung beeinflusst. Wegen der genannten Funktionen für den Kaltluftabfluss, die Verbundfunktion und die zu erwartenden ungünstigen standörtlichen Gegebenheiten solle eine großflächige Freihaltung der Talräume von Stephansbrünnlbach im SW und Vöttinger Bächlein im Osten berücksichtigt werden.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der entsprechenden Grundstücke ist nicht gegeben

114

Fazit

Für den Entwicklungsstandort wurde bereits im Jahr 2002 eine Rahmenplanung ausgearbeitet: Dynamische Ortsrandabrundung mit Durchmischung von Wohnen, Dienstleistung und soziale Infrastrukturen  attraktive Lage und Anschluss an bestehende Wohnbebauung sprechen für die Umsetzung der Rahmenplanung in einem langfristigen stufenweise angelegten Entwicklungskonzept Kuppenlage und Biotopflächen berücksichtigen. Sensibel mit dem hier noch ländlich geprägten Orts- und Landschaftsbild umgehen. Aufgrund der Folgelasten für die Infrastruktur Entwicklung in Baustufen berücksichtigen!

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe Visualisierung zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Standort Taufkirchen WestEinschränkungen – Vötting für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

115

Städtebauliche Rahmenplanung Entwicklungsfläche Nord-West

116

M1 Östlich des bestehenden Sportgeländes

1

Lage: Nördlich des Nebenortes Moosen, nördlich der Großen Vils Flächengröße ca. 2,7 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

117

Zusammenfassung Standort M1 Östlich des bestehenden Sportgeländes

Der Standort befindet sich nördlich des Nebenortes Moosen, nördlich der Großen Vils und knüpft an die bereits bestehenden Sportanlagen an. Eine wohnbauliche bzw. gewerbliche Entwicklung auf dieser Fläche ist nicht vorgesehen. Vielmehr soll auf diesem Standort eine Erweiterung der Sportanlagen stattfinden, wenn der Bedarf hierfür besteht. Zu beachten ist hierbei die Lage im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet und der im FNP dargestellte Grünzug.

Siedlung Die Entwicklungsfläche liegt nördlich des Nebenortes Moosen und der Großen Vils und knüpft an die bestehenden Sportanlagen an. Durch die Lage im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet ist eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle nicht vorgesehen. Eine Fortführung der Sportanlagen in östliche Richtung ist bei Bedarf vorstellbar und fügt sich gut in das Ortsbild ein. Es ist dabei zu beachten, dass immer ein ausreichender Abstand zur Großen Vils gewährleistet bleibt. Gerade auch die flachen topographischen Gegebenheiten eignen sich gut für eine Fortführung der Sportanlagen. Es ist äußerst wünschenswert in Hinblick auf ortskernnahe Freizeitmöglichkeiten diesen Standort zu sichern und weiterzuentwickeln.

Verkehr Der Standort befindet sich östlich der ED 13, welche die Verbindungsstraße zur B 388 darstellt. Eine Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz ist damit gegeben. Die Erschließung der Fläche kann über die bestehende Straße „Am Sportgelände“ erfolgen. Die innerörtliche Bushaltestelle in Moosen liegt ca. 600 m entfernt und ist in ca. 6 Minuten fußläufig zu erreichen. Es ist darauf zu achten effiziente und sichere Fuß- und Radwegeverbindungen durch Moosen hindurch zum Sportgelände zu schaffen, um langfristig den MIV zu minimieren und eine attraktive Anbindung des Geländes zu erreichen. Der Radwanderweg „Landkreis Erding, weiß auf grün 2a“ befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Standort. Über diesen kann der Vilstalradweg in wenigen Minuten erreicht werden.

Landschaft Die Entwicklungsfläche östlich des bestehenden Sportgeländes in Moosen liegt innerhalb des Landschaftlichen Vorbehaltsgebietes „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn- Hügelland“ und im Überschwemmungsgebiet der Großen Vils zwischen Flutkanal und Vils. Als Boden ist grundwasserbeeinflusster Gley ausgebildet mit dementsprechend ungünstigen Bedingungen für eine Bebauung. Am Südrand fließt die Vils, hier als gesetzlich geschütztes Biotop erfasst. Das Vilstal ist im Regionalplan als Biotopverbundachse dargestellt, in der lineare Strukturen für den Biotopverbund geschaffen werden sollen, die entsprechend frei von Bebauung zu halten sind. Die standörtlichen Gegebenheiten, die landschaftsplanerischen Vorgaben aber auch Orts- und Landschaftsbild sprechen gegen eine Bebauung an diesem Standort. Eine Nutzung als Sport- oder Grün- bzw. Parkanlage ist gut denkbar, der Bereich käme z.B. auch als Ausgleichsfläche in Frage.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der Flächen ist gegeben.

118

Fazit

Lage im Überschwemmungsgebiet und im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet Vilstal ist im Regionalplan als Biotopverbundachse dargestellt

 keine bauliche Entwicklung erwünscht.

Nutzung als Sport- oder Grün- bzw. Parkanlage ist gut denkbar

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen. Visualisierung

Standort M1 Östlich des bestehenden Sportgeländes

119

M2 Siebmühle Kläranlage – Abzweigung Kalmhub

2 1

Lage: Östlicher Ortsrand Moosen, nördlich des Vilstalradwegs Flächengröße ca. 2,3 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: - + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

120

Zusammenfassung Standort M2 Siebmühle Kläranlage – Abzweigung Kalmhub

Im Gesamtergebnis eignet sich der Standort durch die Lage im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet nicht für eine bauliche Entwicklung. In landschaftlichen Vorbehaltsgebieten soll den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zukommen. Folglich ist weder eine gewerbliche noch eine wohnbauliche Entwicklung an dieser Stelle erwünscht. Gerade in Hinblick auf attraktive Alternativen für eine wohnbauliche Entwicklung im Süden von Moosen und in Hinblick auf die umfangreichen gewerblichen Bauflächen südlich des Hauptortes Taufkirchen (Vils), welche an der B 15 zu verorten sind, ist eine Entwicklung an dieser Stelle auch nicht erforderlich.

Siedlung Die untersuchte Fläche befindet sich am östlichen Ortsrand von Moosen und knüpft an die bestehende Bebauung an. Eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle würde über den bereits definierten östlichen Ortsrand erfolgen und fügt sich damit nicht zwangsläufig in das Ortsbild ein. Die topographischen Gegebenheiten und der Baugrund sind als neutral zu bewerten. Eine wohnbauliche Nutzung steht an dieser Stelle im Konflikt zu der benachbarten landwirtschaftlichen Nutzung. Eine gewerbliche Nutzung wäre theoretisch vorstellbar, doch ist aufgrund der Lage im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet nicht erwünscht. An dieser Stelle sollen keine weiteren Flächen versiegelt werden, sondern Raum für Natur und Landschaft gesichert werden.

Verkehr Der Standort befindet sich südlich der Oststraße, wodurch eine Anbdinung an das örtliche Verkehrsnetz besteht. Die B 388 kann entweder über Moosen/ Moos oder über den Ortsteil Siebmühle erreicht werden. Eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle bedeutet somit auch eine zunehmende Verkehrsbelastung für den Nebenort Moosen. Für eine gewerbliche Nutzung der Fläche ist die bestehende Zufahrtsstraßensituation möglicherweise nicht ausreichend. In Hinblick auf die Empfehlung an dieser Stelle keine bauliche Entwicklung vorzunehmen, wird die verkehrliche Situation nicht weiter ausgeführt.

Landschaft Der Standort befindet sich vollständig innerhalb des Landschaftlichen Vorbehaltsgebietes „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“. Eine Bebauung würde den Ortsrand spornartig nach Osten in die freie Landschaft vorschieben, was mit Beeinträchtigungen von Orts- und Landschaftsbild verbunden wäre und eine umfangreiche Eingrünung der Fläche erfordert. Die standörtlichen Gegebenheiten und die landschaftsplanerischen Vorgaben - aber auch Orts- und Landschaftsbild - sprechen insgesamt aber gegen eine Bebauung an diesem Standort. Aufgrund der Lage am Talrand und im Vorbehaltsgebiet ist die Fläche gut als Ausgleichsfläche geeignet.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der Flächen ist teilweise gegeben und wird daher als neutral eingestuft.

121

Fazit

Lage im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet, daher keine bauliche Entwicklung erwünscht. Bebauung schiebt den Ortsrand spornartig nach Osten  Beeinträchtigung des Orts- und Landschaftsbildes  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen Visualisierung/ Tiere, Erholung sowie Prüfung Standort M2Artenschutzrecht Siebmühle Kläranalge berücksichtigen – Abzweigung. Kalmhub

122

M3 Moosner Höh, südliche Fortsetzung

3

Lage: Südlich des Vilstalradwegs, östlich der Hauptstraße, südliche Erweiterung der Fischerstraße Flächengröße ca. 3,7 ha Bestand: Ackerfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 220 E MI = ca. 112 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 123

Zusammenfassung Standort M3 Moosner Höh, südliche Fortsetzung

Im Gesamtergebnis eignet sich dieser Standort aufgrund der ortskernnahen Lage gut für eine Siedlungserweiterung. Die Entwicklungsfläche setzt die bereits bestehende Wohnbebauung fort und fügt sich gut in das vorhandene Ortsbild ein. Soziale Infrastrukturen und einige Nahversorgungseinrichtungen sind fußläufig erreichbar. Die Kreisstraße ED 13 ist schnell erreichbar, wodurch eine Anbindung an die B 388 und damit an das überregionale Verkehrsnetz gewährleistet wird. Die nächste Bushaltestelle ist fußläufig erreichbar. Hier muss eine sensible, an die topographischen Gegebenheiten angepasste Bebauung erfolgen, die keine negativen Auswirkungen (Fernwirkung) auf die Umgebung verursacht. Bei einer großflächigen baulichen Erweiterung ist die Lebensmittel-Nahversorgung auszubauen, ein größerer Lebensmitteleinzelhändler ist derzeit in Moosen nicht vorhanden.

Siedlung Der Standort befindet sich am südlichen Ortsrand von Moosen und knüpft an das bestehende Wohngebiet entlang der Fischerstraße sowie an das vorhanden Mischgebiet entlang der Föhrenstraße an. Eine Erschließung des Gebiets ist über die genannten Straßen denkbar. Die Entwicklungsfläche fügt sich gut in das Ortsbild ein. Aufgrund der exponierten Lage ist auf eine topographiegerechte, ansprechende Bebauung zu achten, um eine negative Fernwirkung zu vermeiden. Es wird empfohlen an dieser Stelle Wohnbauflächen zu realisieren, um die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen zu gewährleisten. Allerdings ist es von Bedeutung, die im nördlich angrenzenden Mischgebiet bestehenden Betriebe nicht in Ihrer Nutzung einzuschränken. Von diesem Standort aus sind die zur Verfügung stehenden Nahversorgungseinrichtungen und soziale Infrastrukturen fußläufig in maximal 10 Minuten erreichbar, wodurch kurze Wege gewährleistet werden. Ver- und Entsorgungseinrichtungen sind durch das bestehende Wohngebiet bereits vorhanden. Die Ausgangsgröße der Fläche eignet sich gut für eine großzügige bauliche Entwicklung. Das Realisieren von Baumodellen ist hier durchaus vorstellbar. Es ist von Bedeutung, westlich der Entwicklungsfläche einen grünen Korridor zu schaffen, der die weitere Ortsentwicklung gliedert, als (Nah-) Erholungsfläche genutzt werden kann und ökologischen Funktionen wie beispielsweise Frischluftzufuhr dient. Die Folgekostenrelevanz kann als positiv eingestuft werden. Die Klimaanpassung ist nur bedingt gegeben, da bisher unbebaute Flächen versiegelt werden. Durch geeignete Maßnahmen wie z.B. durch einen geringen Versiegelungsgrad, eine „grüne Gliederung“ des Gebiets oder eine ansprechende Ortsrandeingrünung, können die negativen Auswirkungen der zusätzlichen Flächeninanspruchnahme reduziert werden.

Verkehr Die Entwicklungsfläche ist in direkter Nähe zur ED 13, welche eine Verbindung zur Bundesstraße B 388 darstellt, verortet und damit an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Eine Anbindung an den SPNV sowie P+R Parkplätze stehen nicht zur Verfügung. Die nächste ÖPNV-Haltestelle ist fußläufig in ca. 6 Minuten zu erreichen und liegt ca. 400 m entfernt. Hier verkehrt die Buslinie 9403, welche eine Verbindung zwischen Moosen über Taufkirchen (Vils) nach Dorfen darstellt. Die Ortsmitte von Moosen liegt ca. 350 m entfernt und ist in weniger als 5 Minuten zu erreichen. Die sozialen Infrastrukturen wie beispielsweise die Kirche oder das Kinderhaus St. Stephanus sind fußläufig in maximal 12 Minuten erreichbar. Die Nähe zum 116 km langen Vilstalradweg ist als äußerst positiv festzuhalten. Weitere Radwegeverbindungen in Moosen sind die Radtour 2a „Durchs Erdinger Holzland“ sowie der Radwanderweg 6 „Rottberger Weg“ (Rundtour: Moosen, Hiendlhub, Rottberg, Zieglhub, Kronberg, Zeil, Moosen). Der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität wird als bedingt gegeben eingestuft, da eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs aufgrund der eingeschränkten örtlichen und überörtlichen ÖPNV- 124

Anbindung und des fehlenden Lebensmitteleinzelhändlers, zu erwarten ist.

Landschaft Die Entwicklungsfläche am südlichen Ortsrand von Moosen liegt an einem flach nach Norden geneigten Hang und würde, v.a. im Zusammenwirken mit der Entwicklungsfläche 15 den Ortsrand nach Süden in die Agrarlandschaft hinein „vorschieben“. Dort befinden sich keine Schutzgebiete, keine Bodendenkmäler und auch keine kartierten Biotope. Im Gebiet sind die allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet. Sie haben insgesamt eine gute Filterwirkung und sind wichtig für die Grundwasserneubildung, diese Funktion würde durch Bebauung stark eingeschränkt. Die Bebauung führt hier zum Verlust größerer Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Ackerflächen mit günstigen Erzeugungsbedingungen) und zu zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Die Fläche fungiert derzeit als Kaltluftentstehungsgebiet aus dem die Luft nach Norden Richtung Ortschaft abfließt. Diese Funktion würde durch die Bebauung verloren gehen oder zumindest eingeschränkt werden, so dass möglichst Grünzäsuren freigehalten werden sollen. Zu Vorkommen wertgebender und artenschutzrelevanter Pflanzen- und Tierarten liegen keine Daten vor, kartierte Biotope sind nicht vorhanden. Auf den großräumig gehölzfreien Ackerflächen muss jedoch mit dem Vorkommen von Feldlerchen, evtl. auch anderen Bodenbrütern gerechnet werden. Vorkommen artenschutzrelevanter Arten wären im Rahmen der weiterführenden Planung zu prüfen, ggf. sind entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zu ergreifen. Der derzeit im Süden gut eingebundene Ortsrand von Moosen wird durch eine Neubebauung erheblich verändert, bei der Entwicklung eines Baugebietes muss auf die Blickbeziehung zur Kirche aber auch auf Fernwirkungen (Hubenstein) Rücksicht genommen werden. Der im Westen angrenzende Wiesenstreifen (derzeit mit Grasweg) sollte von Bebauung freigehalten werden um eine Erschießung bzw. einen Zugang in die freie Landschaft für Fußgänger und Radfahrer zu ermöglichen, aber auch um den Ortsrand aufzulockern und eine Einbindung in die Landschaft und auch Frischluftzufuhr zu ermöglichen. Dies ist v.a. im Zusammenwirken mit dem Entwicklungsgebiet Nr. 15 von Bedeutung.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der entsprechenden Grundstücke ist zum Zeitpunkt der Planung nicht gegeben.

Fazit

Entwicklungsfläche setzt die bereits bestehende Wohnbebauung fort.  Standort eignet sich aufgrund der ortskernnahen Lage gut für eine Siedlungserweiterung Derzeit bestehender Ortsrand wird durch Bebauung verändert. Negative Auswirkungen (Fernwirkung) im Vorfeld vermeiden. Im Westen angrenzenden Grünstreifen als grüne Verbindung zwischen Ort und freier Landschaft erhalten

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe 125 zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Visualisierung Standort M3 Moosner Höh, südliche Fortsetzung

126

M4 Mitterfeld Ost

4

Lage: Östliche der ED13, südlich des Nebenortes Moosen, anschließend an die Wohnbebauung Mitterfeldstraße Flächengröße ca. 1,6 ha Bestand: Ackerfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 97 E MI = ca. 48 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 127

Zusammenfassung Standort M4 Mitterfeld Ost

Im Gesamtergebnis ist dieser Standort gerade wegen der Anbindung an eine geeignete Siedlungseinheit und der Nähe zu sozialen Infrastrukturen gut für eine bauliche Erweiterung geeignet. Das örtliche Straßennetz ist in direkter Nähe (ED13 mit Anbindung an die B 388) verfügbar, zudem sind zentrale Einrichtungen in fußläufiger Erreichbarkeit. Weiterhin ist die Nähe zum Vilstalradweg als positiv zu bewerten. Als kritisch ist die exponierte Hanglage zu sehen. Eine zukünftige Bebauung muss hier sensibel erfolgen, um negative Auswirkungen (Fernwirkung) auf die Umgebung zu vermeiden. Auch ist das Fehlen eines größeren Lebensmitteleinzelhändlers als negativ zu bewerten.

Siedlung Der Standort befindet sich südlich des Nebenortes Moosen und knüpft an ein bestehendes Wohngebiet an. Zwischen der Kreisstraße ED13 und der Entwicklungsfläche ist bereits im rechtskräftigen Flächennutzungsplan eine Wohnbaufläche dargestellt. Durch die Ulmenstraße kann die Entwicklungsfläche vom bestehenden Wohngebiet aus erschlossen werden. Der Standort fügt sich gut in das bestehende Ortsbild ein und kann eine geeignete südliche Abrundung des Nebenortes Moosen schaffen. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine geeignete, sensible Bebauung, die der exponierten Lage angemessen begegnet und negative Auswirkung (Fernwirkung) auf die Umgebung vermeidet. Empfohlen wird hier die Entwicklung einer Wohnbebauung, um die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen zu gewährleisten. Die Entwicklungsfläche befindet sich am südlichen Ortsrand von Moosen, wodurch kurze Entfernungen zu Versorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen prinzipiell gegeben sind, allerdings durch eine bessere Fuß- bzw. Radwegeverbindung in den Ortskern optimiert werden kann. Eine mögliche Fuß- und Radwegeverbindung kann östlich der Entwicklungsfläche, entlang des Grabens über die Föhrenstraße in die Hauptstraße geschaffen werden. Hierzu wird empfohlen östlich des Standortes einen Grünstreifen, der gleichermaßen eine grüne Zäsur für die Ortsentwicklung darstellt, freizuhalten. Soziale Infrastrukturen wie das Kinderhaus im westlichen Teil von Moosen oder das Sportzentrum am nördlichen Ortsrand können in weniger als 15 Minuten erreicht werden. Technische Infrastrukturen sind aufgrund des bereits bestehenden Wohngebiets vorhanden. Die Ausgangsgröße ist als positiv zu bewerten und eignet sich vor allem auch für Baumodelle wie das Einheimischenmodell. Die Folgekostenrelevanz ist ebenfalls als positiv einzustufen. Die Klimaanpassung ist für den Standort nur bedingt gegeben. Der Grund liegt in der großflächigen Versieglung von bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen. Geeignete Maßnahmen wie ein geringer Versiegelungsgrad, Grünzäsuren und eine großzügige Ortsrandeingrünung können die negativen Auswirkungen der zusätzlichen Flächeninanspruchnahme minimieren.

Verkehr Der Standort befindet sich in direkter Nähre zur Kreisstraße ED 13, welche durch den Nebenort Moosen zur Bundesstraße B 388 führt. Damit ist der Standort gut an das örtliche sowie überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Eine Anbindungen an das Schienenverkehrsnetz besteht, wie im gesamten Gemeindegebiet, nicht. Die nächste Bushaltestelle ist ca. 600 m entfernt und kann fußläufig in 10 Minuten erreicht werden, wodurch eine effiziente ÖPNV-Anbindung an diesem Standort nur teils erfüllt wird. Die Ortsmitte von Moosen kann in ca. 10 Minuten fußläufig erreicht werden und liegt ca. 600 m entfernt. Die sozialen Infrastrukturen wie das im Westen von Moosen befindliche Kinderhaus oder die Kirche und Sportanlagen im östlichen Ortsbereich sind in weniger als 12 Minuten zu erreichen. P+R Anlagen stehen in Moosen nicht zur Verfügung. Als besonders positiv ist die Nähe zum Vilstalradweg hervorzuheben. Weitere Radverbindungen in Moosen sind die Radtour 2a „Durchs Erdinger Holzland“ sowie der Radwanderweg 6 „Rottberger Weg“ (Rundtour: Moosen, Hiendlhub, Rottberg, Zieglhub, Kronberg, Zeil, Moosen). 128

Trotz der Nähe zu den sozialen Infrastrukturen innerhalb von Moosen wird eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs aufgrund der eingeschränkten örtlichen und überörtlichen ÖPNV-Anbindung, erwartet. Gerade auch bedingt durch die Tatsache, dass Moosen keinen größeren Lebensmitteleinzelhändler besitzt.

Landschaft Die Entwicklungsfläche am südlichen Ortsrand von Moosen erstreckt sich über einen flachen Nordhang und würde, v.a. im Zusammenwirken mit der Entwicklungsfläche 14 den Ortsrand weiter nach Süden in die Agrarlandschaft hinein „vorschieben“. Dort befinden sich keine Schutzgebiete, keine Bodendenkmäler und auch keine kartierten Biotope. Die Bebauung führt hier zum Verlust von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion (Ackerflächen mit günstigen Erzeugungsbedingungen) und zu zusätzlicher Flächenversiegelung. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen. Die Fläche ist derzeit ein Kaltluftentstehungsgebiet aus dem die Luft nach Norden Richtung Ortskern abfließt. Diese Funktion würde durch die Bebauung verloren gehen oder zumindest eingeschränkt werden, so dass möglichst Grünzäsuren freigehalten werden sollen. Zu Vorkommen wertgebender und artenschutzrelevanter Pflanzen- und Tierarten liegen keine Daten vor, kartierte Biotope sind nicht vorhanden. Auf den großräumig gehölzfreien Ackerflächen muss jedoch mit dem Vorkommen von Feldlerchen, evtl. auch anderen Bodenbrütern gerechnet werden. Vorkommen artenschutzrelevanter Arten wären im Rahmen der weiterführenden Planung zu prüfen, ggf. sind entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zu ergreifen. Die Baufläche entwickelt sich über eine Kuppenlage und wird das Orts- und Landschaftsbild stark verändern. Auch der gut eingebundene Ortsrand von Moosen nach Süden wird durch eine Neubebauung erheblich verändert, bei der Entwicklung eines Baugebietes muss auf die Blickbeziehung zur Kirche aber auch auf Fernwirkungen (Sichtbarkeit von Hubenstein aus) Rücksicht genommen werden Der im Osten angrenzenden Wiesenstreifen (derzeit mit Grasweg) sollte bis in den Ortskern hinein von Bebauung freigehalten werden um eine Erschießung für Fußgänger und Radfahrer zu ermöglichen, aber auch um den Ortsrand aufzulockern, eine Einbindung in die Landschaft und auch Frischluftzufuhr zu ermöglichen. Diesem kommt v.a. im Zusammenwirken mit dem Entwicklungsgebiet Nr. 14 besondere Bedeutung zu.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der entsprechenden Grundstücke ist zum Zeitpunkt der Planung nicht gegeben.

Fazit

Anbindung an eine geeignete Siedlungseinheit und Nähe zu sozialen Infrastrukturen, fußläufige Erreichbarkeit von zentralen Einrichtungen gegeben  bauliche Erweiterung an dieser Stelle wünschenswert Bebauung in Kuppenlage vermeiden. Negative Auswirkungen (Fernwirkung) vermeiden Im Westen und Osten angrenzende Grünstreifen als grüne Verbindung zwischen Ort und freier Landschaft erhalten.

129 Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für

Radwanderweg Durchs Erdinger Holzland (Tour 2A) (Quelle: https://www.outdooractive.com/de/radtour/muenchener-umland/durchs-erdinger- holzland-tour-2a-/6676772/#dm=1, aufgerufen November 2017)

130

Visualisierung Standort M4 Mitterfeld Ost

131

M5 Moosen Südwest – Erweiterung nach Süden

5

Lage: südwestlicher Ortsrand von Moosen Flächengröße ca. 1,2 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 72 E MI = ca. 36 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 132

Zusammenfassung Standort M5 Moosen Südwest – Erweiterung nach Süden

Der Standort bindet an eine geeignete Siedlungseinheit an und bietet Nähe zu sozialen Infrastrukturen. Eine bauliche Entwicklung ist an dieser Stelle daher vorstellbar, sollte aber in Hinblick auf die Entwicklungsflächen Moosner Höh und Mitterfeld Ost nicht zwangsläufig priorisiert werden. Gerade die topographischen Gegebenheiten (exponierte Hanglage) sind hier als kritisch zu betrachten. Eine Bebauung, die sich ansprechend in das Gelände integriert und negative Auswirkungen, wie z.B. Fernwirkung, vermeidet, ist unabdingbar. In jedem Fall ist ein ausreichender Abstand zu den Waldflächen einzuhalten.

Siedlung Der Standort liegt südwestlich des Nebenortes Moosen und knüpft an das neue Baugebiet am Pfarrer-Gschwender-Ring an. Durch die exponierte Hangsituation und durch die Lage am Ortsrand fügt sich eine bauliche Entwicklung nur bedingt in das Ortsbild ein. Prinzipiell kann aber durch eine sensible Bebauung, die die topographischen Gegebenheiten entsprechend berücksichtigt, ein ansprechender südwestlicher Ortsrand ausgebildet werden. An dieser Stelle wird eine wohnbauliche Entwicklung empfohlen, wodurch die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen gewährleistet wird. Generell sind kurze Entfernungen zu Versorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen gegeben. Es ist zu überprüfen, inwieweit die technische Infrastruktur an dieser Stelle ausreichend ist. Bei einer Entwicklung der Fläche sind unbedingt die vorhandenen Waldbestände zu sichern und ein ausreichender Abstand zu diesen einzuhalten. Dadurch wird die Ausgangsgröße der Fläche reduziert und diese eignet sich nicht unbedingt für die Realisierung von Baulandmodellen. Die Folgekostenrelevanz wird folglich auch als neutral eingestuft. Durch die Versiegelung von zusätzlichen Flächen ist die Klimaanpassung nur bedingt gegeben. Geeignete Maßnahmen, die den negativen Auswirkungen der zusätzlichen Flächeninanspruchnahme begegnen, sind umzusetzen.

Verkehr Die Entwicklungsfläche befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Kreisstraße ED13, welche eine Verbindung zur B 388 darstellt. Eine Anbindung an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz ist damit gegeben. Die nächste Bushaltestelle, an welcher die Buslinie 9403 (Moosen – Taufkirchen – Dorfen) verkehrt ist ca. 650 m entfernt und kann fußläufig in ca. 11 Minuten erreicht werden. Die Ortsmitte und weitere soziale Infrastrukturen sind fußläufig jeweils in weniger als 10 Minuten erreichbar, was als positiv zu vermerken ist. Die Nähe zum Vilstalradweg ist ebenfalls als sehr positiv hervorzuheben. Der Radwanderweg „Landkreis Erding weiß auf grün 2a“ befindet sich in unmittelbarer Nähe. Eine Zunahme des MIV ist durch eine bauliche Entwicklung dennoch an dem Standort zu erwarten. Dies ist in der fehlenden Nahversorgungsmöglichkeit (kein Lebensmitteleinzelhändler) und in der eingeschränkten örtlichen und überörtlichen ÖPNV-Anbindung zu begründen.

Landschaft Die Erweiterungsfläche am südwestlichen Ortsrand nach Süden liegt an einem zum Vilstal hin ausgerichteten Nordhang. Es befinden sich dort keine Schutzgebiete, geschützten Flächen oder Bodendenkmäler. Als Böden sind die im Gebiet allgemein verbreiteten Braunerden ausgebildet, die hier eine hohe natürliche Ertragsfähigkeit aufweisen. Am Nordrand erreicht die Fläche einen wassersensiblen Bereich mit grundwasserbeeinflusstem Gleyboden, der wegen der ungünstigen Standortbedingungen von Bebauung möglichst freigehalten werden sollte. Die von der derzeitigen Bebauung aus den Hang hinauf vorgeschobene Lage und die damit verbundene Einsehbarkeit erfordern eine ausreichende Eingrünung zur landschaftlichen Einbindung.

133

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen um Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit

Bauliche Entwicklung an dieser Stelle vorstellbar, aber in Hinblick auf die alternativen wohnbaulichen Entwicklungsmöglichkeiten nicht zu priorisieren. Hanglage erfordert eine ausreichende Eingrünung zur landschaftlichen Einbindung.

134

M6 Eichner Grundstück

6

Lage: Westlicher Teil von Moosen, städtebaulich integrierte Lage, westlich der Hauptstraße Flächengröße ca. 0,20 ha Bestand: Grünfläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 12 E MI = ca. 6 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X 135

Zusammenfassung Standort M6 Eichner Grundstück

Das Eichner Grundstück befindet sich in städtebaulich integrierter Lage und ist gut für eine bauliche Nachverdichtung geeignet. Es ist von Bedeutung, dass eine bauliche Entwicklung sich angemessen in die Umgebung einfügt und die lockere bauliche Struktur aufnimmt. Um die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen zu gewährleisten, wird hier eine wohnbauliche Entwicklung empfohlen.

Siedlung

Das Grundstück befindet sich im westlichen Teil von Moosen, in städtebaulich integrierter Lage. Eine Nachverdichtung fügt sich gut in das Ortsbild ein, wenn diese schonend und an die Umgebung angepasst erfolgt. Die topographischen Gegebenheiten und der Baugrund sind als positiv einzustufen. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen kann bei einer wohnbaulichen Nutzung gewährleistet werden. Durch die integrierte Lage sind kurze Distanzen zu sozialen Infrastrukturen und zur Ortsmitte gegeben. Technische Infrastrukturen sind durch die umgebende Bebauung vorhanden. Die Ausgangsgröße der Fläche eignet sich für eine bauliche Nachverdichtung, aber nicht für eine umfangreiche, großflächige bauliche Entwicklung, die die Realisierung von Baulandmodellen zulässt. Die Folgekostenrelevanz wird durch die geringe Ausgangsgröße der Fläche als negativ beurteilt. Durch die Nutzung von innerörtlichen Potenzialen wird die Klimaanpassung positiv bewertet.

Verkehr Das Eichner Grundstück befindet sich in der Nähe der ED 13 (Hauptstraße) und kann derzeit über die Arbeostraße erschlossen werden. Mit einer zunehmenden Verkehrsbelastung für die bereits bestehende Bebauung ist zu rechnen. Die nächste Bushaltestelle, an welcher die Buslinie 9403 (Moosen – Taufkirchen – Dorfen) verkehrt ist ca. 750 m entfernt und kann fußläufig in ca. 10 Minuten erreicht werden. Die Ortsmitte und weitere soziale Infrastrukturen sind fußläufig jeweils in weniger als 10 Minuten erreichbar. Die Nähe zum Vilstalradweg ist ebenfalls als sehr positiv hervorzuheben. Der Radwanderweg „Landkreis Erding weiß auf grün 2a“ verläuft in unmittelbarer Nähe.

Landschaft Standort im Innenbereich von Moosen zwischen Wohnbebauung und ehemaliger Hofstelle, auf der Fläche mehrere Einzelbäume. Die landschaftsplanerischen Vorgaben und standörtlichen Gegebenheiten sprechen nicht grundsätzlich gegen eine Umwidmung und maßvolle Nachverdichtung. Im Hinblick auf den europäischen Artenschutz müsste jedoch eine mögliche Lebensraumfunktion insbesondere der Gehölze für streng geschützte Arten (z.B. Vogelarten, Fledermäuse mit Lebensraum in älteren Bäumen) geprüft und bei einer detaillierten Planung ggf. berücksichtigt werden.

Verfügbarkeit Die entsprechenden Grundstücke stehen um Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfügung.

Fazit Bei entsprechender Verfügbarkeit ist das Grundstück aufgrund der städtebaulich integrierten Lage für eine wohnbauliche Nachverdichtung geeignet.

136

M7 zw. Vilstalradweg und Maiselsberger Straße

7

Lage: Westlicher Ortsrand von Moosen, südlich des Vilstalradwegs, nördlich der Maiselsberger Straße Flächengröße ca. 0,3 ha Bestand: Grünland in der Nähe von Bebauung FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 17 E MI = ca. 8 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

137

Zusammenfassung Standort M7 zw. Vilsradweg und Maiselsberger Straße

Im Gesamtergebnis eignet sich der Standort zwischen dem Vilsradweg und der Maiselsberger Straße nur für eine geringfügige Nachverdichtung und für keine großzügige bauliche Erweiterung. Ziel sollte es sein, den in Nord-Süd-Richtung bestehenden grünen Korridor, der bereits durch die Bebauung westlich des Kinderhauses unterbrochen wurde aufrechtzuerhalten. Gleichermaßen soll ein grüner Ost-West –Korridor entlang des Vilstalradweges bestehen bleiben, um dem Radweg „Raum“ zu geben. Eine Bebauung ist damit nur im westlichen Teil der Entwicklungsfläche denkbar und sollte nicht zu dicht an den Radweg heranrücken.

Siedlung Die Entwicklungsfläche liegt zwischen der Maiselsberger Straße und dem Vilstalradweg, im westlichen Teil des Nebenortes Moosen. Die Fläche befindet sich innerhalb des Ortes und fügt sich gut in das Ortsbild ein. Die Ausgangsgröße eignet sich keineswegs für eine umfangreiche bauliche Entwicklung, sondern viel mehr für eine klassische Nachverdichtung. Die topographischen Gegebenheiten sind als positiv zu bewerten, doch ist der Baugrund aufgrund der vorhandenen hohen Bodenfeuchte eher als mäßig zu bewerten. Es wird empfohlen an dieser Stelle eine schonende Nachverdichtung mit Wohnnutzung zu realisieren, welche folglich keine negativen Auswirkungen auf die Umgebung entfaltet. Hierbei ist es vor allem von Bedeutung einen ausreichenden Abstand zum Vilstalradweg zu gewährleisten, um diesen nicht durch Bebauung tunnelartig einzuengen. Gleichermaßen soll der östliche Teil der Entwicklungsfläche nicht bebaut werden, um den grünen Nord-Süd Korridor zu erhalten. Soziale Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen sind in der Umgebung vorhanden. Die Folgekostenrelevanz ist als neutral einzustufen. Die Klimaanpassung ist aufgrund der Versiegelung einer als Kaltluftschneise dienenden Talsohle als eher negativ zu bewerten.

Verkehr Der Standort befindet sich nördlich der Maiselsberger Straße, die B 388 ist in weniger als 5 Minuten mit dem Auto erreichbar, wodurch eine gute Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz besteht. Es hier besteht kein Anschluss an das Schienenverkehrsnetz und eine P+R Anlage ist nicht vorhanden. Als äußerst vorteilhaft ist die direkte Nähe zum Vilstalradweg zu bewerten. Das Kinderhaus oder das Senioren-Pflegeheim sind in direkter Nachbarschaft angesiedelt, andere soziale Infrastrukturen wie der Sportplatz sind fußläufig in unter 15 Minuten erreichbar. Die nächste Bushaltestelle ist ca. 650 m entfernt und in 8 Minuten erreichbar, wodurch eine direkte ÖPNV-Anbindung (nächste Bushaltestellte unter 200 m erreichbar) nur teils erfüllt wird. Hierdurch wird der Klimaschutz hinsichtlich Mobilität als nur bedingt gegeben eingestuft. Positiv ist aber die fußläufige Erreichbarkeit der zentralen Einrichtungen zu sehen, wodurch der motorisierte Individualverkehr reduziert wird.

Landschaft Im Bereich der Entwicklungsfläche in einer Talmulde nördlich des Vilstalradwegs befinden sich weder Schutzgebiete noch Bodendenkmäler oder kartierte Biotope. Als Boden ist ein Gley-Boden entwickelt, also ein grundwasserbeeinflusster Boden mit wassersensiblem Bereich, der von Bebauung freigehalten werden sollte. Wie bei allen Bauflächen wird es zu lokalen Erwärmungen durch Flächenversiegelung kommen, wobei es sich bei der Fläche derzeit um eine Kaltluftsenke (Bahndamm) handelt.

138

Die Fläche liegt in einem lokalen Biotopvernetzungskorridor von den südlich angrenzenden Waldflächen ins Vilstal. Dieser würde durch eine Bebauung stärker als bislang unterbrochen werden. Zu Vorkommen wertgebender und artenschutzrelevanter Pflanzen- und Tierarten liegen keine Daten vor, kartierte Biotope sind nicht vorhanden. Entlang der Fläche führt der Vilstalradweg auf der ehemaligen Bahntrasse (hier in Dammlage), zu dem eine künftige Bebauung etwas Abstand einhalten sollte. Insbesondere wegen der Lage in einer Kaltluftsenke sollte eine vollständige Bebauung sorgfältig geprüft und Alternativen bzw. Begrenzung der Bebauung auf den straßennahmen Abschnitt und Ausweisung der am Bahndamm gelegenen Restfläche als Grünfläche (z.B. Erweiterung Spielplatz, Ausgleichsfläche) in Erwägung gezogen werden.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der entsprechenden Grundstücke ist nicht gegeben.

Fazit

Den in Nord-Süd-Richtung bestehenden grünen Korridor aufrechterhalten, gleichermaßen den grünen Ost-West-Korridor entlang des Vilstalradweges sichern und Abstand zum Radweg einhalten.  Standort eignet sich nur für eine sensible Nachverdichtung, die sich auf den westlichen Teilbereich beschränkt. Lage in Kaltluftsenke, daher sollte eine vollständige Bebauung sorgfältig geprüft werden.

Wohnnutzung aufgrund der schlechten Anbindung und der Nähe zum Gewerbegebiet nicht empfehlenswert  keine Einschränkungen für das Gewerbegebiet schaffen! Wald stellt Barriere zum Ort dar, Minderungsmaßnahmen für Klima, Pflanzen / Tiere, Erholung sowie Prüfung Artenschutzrecht berücksichtigen.

139

Visualisierung Standort M7 zw. Vilsradweg und Maiselsberger Straße

140

M8 Maiselsbergerstraße/ Kornfeld nach Westen

8

Lage: Westlicher Ortsrand von Moosen, Nördlich und Südlich des Vilstalradwegs Flächengröße ca. 1,3 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche, Radweg FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 76 E MI = ca. 38 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

141

Zusammenfassung Standort M8 Maiselsberger Straße/ Kornfeld nach Westen

Der Standort am westlichen Ortsrand von Moosen ist nur bedingt für eine bauliche Erweiterung geeignet. Die Entwicklungsfläche knüpft zwar direkt an den Nebenort Moosen an, aber der nördliche Teil der Fläche befindet sich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet. Hier sollte prinzipiell eine bauliche Entwicklung vermieden werden und Flächen für Natur und Landschaft gesichert werden. In Hinblick auf alternative Entwicklungsmöglichkeiten im Nebenort Moosen sollte auch der südliche Teilbereich der Fläche nicht zwangsläufig für eine bauliche Entwicklung bevorzugt werden.

Siedlung Der Standort befindet sich westlich des Nebenortes Moosen und knüpft an ein bestehendes Wohngebiet an. Da der nördliche Teilbereich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet verortet ist und eine Entwicklung im südlichen Teilbereich über den Ortsrand hinaus in die landwirtschaftlich genutzte Fläche „hineinragen“ würde, fügt sich eine Bebauung der Fläche nur bedingt in das Ortsbild ein. Zudem ist eine bandartige Entwicklung entlang des Vilstalradweges zu vermeiden. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen ist im Falle einer Wohnbebauung im Osten durch die bereits bestehende Wohnbebauung gegeben. Durch die Lage am Ortsrand ist der Standort von landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben. Es sollte dringend vermieden werden, die landwirtschaftlichen Nutzungen durch eine heranrückende Wohnbebauung einzuschränken. Zudem muss ein ausreichender Abstand zum südlich verlaufenden Vilstalradweg eingehalten werden. Baugrund und Topographie sind an dieser Stelle als geeignet einzustufen. Die Nähe zu sozialen Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen ist gegeben. Inwieweit die technischen Infrastrukturen der vorhandenen Bebauung ausreichend sind, muss im Falle einer baulichen Tätigkeit überprüft werden. Die Fläche eignet sich durch die reduzierte Ausgangsgröße (landschaftliches Vorbehaltsgebiet im nördlichen Teilbereich) nur bedingt für die Umsetzung von Baulandmodellen. Dadurch wird auch die Folgekostenrelevanz als neutral eingestuft. Die Klimaanpassung wird durch die Versiegelung von bisher unbebauten, landwirtschaftlich genutzten Flächen als negativ eingestuft.

Verkehr Die Entwicklungsfläche, welche sich am östlichen Ortsrand von Moosen befindet, ist im Norden durch die Weststraße und im Süden durch die Maiselsberger Straße an das örtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Die B 388 kann von dem Standort aus in weniger als 3 Minuten erreicht werden. Durch die Entwicklungsfläche verläuft der Vilstalradweg was hinsichtlich der Förderung des MIV, als sehr positiv zu bewerten ist. Es ist jedoch darauf zu achten, den Vilstalradweg vor zu nah heranrückender Bebauung zu schützen, um die Attraktivität der vor allem auch der Naherholung dienenden Radwegeverbindung zu gewährleisten. Die innerörtliche Bushaltestelle kann in weniger als 10 Minuten erreicht werden und ist ca. 650 m entfernt. Eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs ist trotz der kurzen Wegeverbindung innerhalb von Moosen zu erwarten. Durch die eingeschränkte ÖPNV-Anbindung und durch die Tatsache, dass in Moosen kein Lebensmitteleinzelhändler zu verzeichnen ist, sind die BewohnerInnen auf die Nutzung des PKW’s angewiesen.

142

Landschaft Die Entwicklungsfläche in einer Talmulde mit angrenzenden flachen Hängen beiderseits des Vilstalradwegs reicht nördlich des Radwegs in das Landschaftliche Vorbehaltsgebiet „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“ hinein. Am Standort befinden sich weder Schutzgebiete noch Bodendenkmäler. Zu Vorkommen wertgebender und artenschutzrelevanter Pflanzen- und Tierarten liegen keine Daten vor, kartierte Biotope sind nicht vorhanden. Inmitten der Fläche verläuft der Vilstalradweg auf der ehemaligen Bahntrasse (hier in Dammlage), zu dem eine künftige Bebauung etwas Abstand einhalten sollte. Die gesamte Fläche liegt in einem wassersensiblen Bereich mit grundwasserbeeinflusstem Gleyboden im Nordteil, der ungünstige hydrologische Bedingungen für eine Bebauung erwarten lässt. Die Ortsrandlage mit Entwicklung eines neuen Ortsrands erfordert eine gute landschaftliche Einbindung. Wegen der standörtlichen Gegebenheiten und der landschaftsplanerischen Vorgaben sollte eine vollständige Bebauung sorgfältig geprüft und Alternativen bzw. eine Begrenzung der Baufläche auf den straßennahmen südlichen Abschnitt in Erwägung gezogen werden. Für die übrige Fläche kommt beispielsweise eine Ausweisung als Grünfläche (z.B. Erweiterung Spielplatz, Ausgleichsfläche) in Frage.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit der entsprechenden Grundstücke ist zum Zeitpunkt der Planung nicht gegeben.

Fazit

Nur bedingt für eine bauliche Entwicklung geeignet. Nördlicher

Bereich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet,

grundwasserbeinflusster Standort.

Ausreichend Abstand zum Vilstalradweg einhalten

Ortsrand erfordert eine gute landschaftliche Einbindung.

Landwirtschaftliche Nutzungen sichern.

 Entwicklung an dieser Stelle nicht zu priorisieren.

143

D3 Geislbach

D3

Lage: Nördlicher Ortsrand von Geislbach, zwischen der ED29 und ED13 Flächengröße ca. 0,3 ha Bestand: Nördlich landwirtschaftlich genutzte Fläche, südlich geschotteter Bereich FNP-Potenzial Einwohner: M = ca. 9 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

144

Zusammenfassung Standort D3 Geislbach

Eine bauliche Entwicklung auf dem Gelände des Behelfsparkplatzes sollte eng begrenzt werden und sich nicht zu weit in nördliche Richtung erstrecken, um eine Beeinträchtigung des Natur- und Landschaftsraums zu vermeiden und ein zu nahes Heranrücken von Wohnbebauung an landwirtschaftlich genutzte Fläche zu verhindern. Durch eine Bebauung an dieser Stelle wird eine nördliche Ortsrandabrundung geschaffen, die den nördlichen Kreuzungsbereich neu definiert und die bisherige Siedlungsgrenze überspringt. Auf eine sensible Bebauung ist daher zu achten. Die Lage zwischen den Kreisstraßen ED 29 und ED 13, die möglicherweise die Attraktivität einer Bebauung einschränkt, ist dabei zu berücksichtigen und sollte in die Abwägung einbezogen werden.

Siedlung Die Entwicklungsfläche befindet sich am nördlichen Ortsrand von Geislbach und fügt sich nicht in das Ortsbild ein. Eine Ortserweiterung, die sowohl den Kreuzungsbereich der beiden Kreisstraßen, als auch den Übergang in die freie Landschaft berücksichtigt, kann hier nicht zufriedenstellend hergestellt werden. Im Gegenteil es werden Bezugsfälle für einen weiteren Flächenverbrauch geschaffen. Baugrund und Topographie werden durch das leicht ansteigende Gelände als neutral eingestuft. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen ist durch die Lage zwischen den Kreisstraßen und durch das Heranrücken an landwirtschaftlich genutzte Flächen bedingt gegeben. Nähe zu Nahversorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen besteht nicht. Die Verfügbarkeit von technischen Infrastrukturen muss überprüft werden. Die Ausgangsgröße der Entwicklungsfläche ist für eine enggefasste nördliche Ortserweiterung geeignet. Aufgrund des geringfügigen Flächenentwicklungspotenzials wird die Folgekostenrelevanz negativ bewertet. Da bisher unbebaute Fläche versiegelt wird und dies außerhalb des Haupt- und Nebenortes, in welchen Infrastrukturen zur Verfügung stehen, was hier eben nicht der Fall ist, erfolgt, wird die Klimaanpassung negativ eingestuft.

Verkehr Durch die Lage zwischen den Kreisstraßen ED29 und ED13 besteht eine Anbindung an das örtliche Verkehrsnetz. Eine ÖPNV-Anbindung steht in Geislbach nicht zur Verfügung, wodurch die BewohnerInnen auf den MIV angewiesen sind. Kurze Wegeverbindungen zu dem Haupt- und Nebenort sind nicht zu verzeichnen. Der Radwanderweg „Landkreis Erding, weiß auf grün 2a“ verläuft durch Geislbach. Dieser schafft eine Verbindung zum Vilstalradweg, der von Geislbach aus in ca. 10 Minuten erreicht werden kann. Gerade aufgrund der verkehrlichen Gegebenheiten und aufgrund der Tatsache, dass sich das Gebiet außerhalb der Ortsdurchfahrt befindet, ist eine bauliche Erweiterung kaum vorstellbar. Umfangreiche bauliche Entwicklungen sollen sich immer auf den Haupt- und Nebenort konzentrieren.

Landschaft Die Fläche am Nordrand von Geislbach umfasst im Wesentlichen den bisherigen Behelfs- Parkplatz nördlich der Ortschaft und nördlich des Rechlfinger Bachs. Sie befindet sich im Anschluss an das Landschaftliche Vorbehaltsgebiet „Gewässernetze mit Talauen im Isar- Inn-Hügelland“. Als Standort ist am Rand der Bachaue ein grundwasserbeeinflusster Gleyboden zu erwarten.

145

Auf der Fläche selbst befinden sich keine Schutzgebiete oder geschützte Flächen, im Westen grenzt unmittelbar ein kartiertes Gehölzbiotop an. Für die Fläche selbst liegen mehrere Nachweise seltener Tierarten vor, darunter auch von der streng geschützten Zauneidechse. Diese Art fällt unter den Europäischen Artenschutz, so dass im Zusammenhang mit einer Bebauung artenschutzrechtliche Belange abzuklären sind und ggf. geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen ergriffen werden müssen. Eine Bebauung würde, trotz des östlich des Standorts bereits vorhandenen Einzelgebäudes, die Bauflächen weiter in die freie Landschaft vorschieben und erfordert daher eine angemessene landschaftliche Einbindung.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit muss im Falle einer baulichen Entwicklung detailliert überprüft werden und wird daher als neutral eingestuft.

Fazit Bauliche Entwicklung zur Deckung des örtlichen Bedarfs im südlichen Teilbereich von Geislbach in größerem Umfang gegeben. Keine Bezugsfälle für zusätzlichen Flächenverbrauch im Außenbereich der Dörfer schaffen.

Visualisierung Standort D3 Geislbach

146

D8b Kienraching Südost

D8b

Lage: Südöstlicher Ortsrand von Kienraching Flächengröße ca. 0,7 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: W = ca. 41 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

147

Zusammenfassung Standort D8b Kienraching Südost

Der Standort, welcher sich am südöstlichen Ortsrand von Kienraching befindet, eignet sich prinzipiell für eine bedarfsgerechte bauliche Erweiterung. Eine großflächige bauliche Erweiterung, die eine bandartige Entwicklung vermuten lässt oder eine zu starke Inanspruchnahme von landwirtschaftlich genutzten Flächen zur Folge hat, ist nicht erwünscht.

Siedlung Die Fläche liegt am südöstlichen Ortsrand von Kienraching und knüpft an die bestehende Bebauung an. Eine Bebauung fügt sich hier nur bedingt in das Ortsbild ein, da der bestehende Ortsrand in die Landschaft vorgeschoben wird und die Gefahr einer bandartigen Siedlungsentwicklung entlang des Hanges besteht. Aufgrund der südexponierten Hanglage werden Baugrund und Topographie als neutral bewertet. Durch das zunehmende Heranrücken von Wohnbebauung an landwirtschaftlich genutzte Flächen wird die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen ebenfalls neutral eingestuft. In Kienraching bestehen keine Nahversorgungseinrichtungen und soziale Infrastrukturen. In der Ortsmitte ist ein Gasthaus situiert, welches einen sozialen Treffpunkt darstellt. Die Ausganggröße der Fläche eignet sich nicht für die Umsetzung von Baulandmodellen, zudem soll hier nur eine bedarfsgerechte, schonende bauliche Erweiterung stattfinden. Die Folgekostenrelevanz ist dementsprechend als negativ zu bewerten. Durch die Versiegelung von bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche wird die Klimaanpassung negativ eingestuft.

Verkehr Kienraching liegt östlich der B 15, welche zügig erreicht werden kann. Die Nähe zu dem an dieser Stelle parallel zur B 15 verlaufenden Vilstalradweg ist positiv hervorzuheben. Die Bushaltestelle Kienraching liegt an der Bundesstraße und ist somit recht gut erreichbar. Hier verkehrt die Ruf-Taxi-Verbindung 5403. Durch die eingeschränkte ÖPNV-Anbindung und dem Fehlen von Nahversorgungseinrichtungen und sozialen Infrastrukturen ist in jedem Fall von einer Zunahme des MIV auszugehen. Es ergibt sich für den Klimaschutz hinsichtlich der Mobilität eine negative Bewertung.

Landschaft Der Standort am östlichen Rand von Kienraching liegt in südexponierter Hanglage oberhalb eines wassersensiblen Bereichs. Auf der derzeit landwirtschaftlich genutzten Fläche befinden sich keine Schutzgebiete oder geschützte Flächen. Es sind keine Biotope erfasst, nach Datenlage sind keine Vorkommen artenschutzrechtlich relevanter Arten zu erwarten. Durch eine Ausweisung würde sich die Bebauung vom bestehenden Ortsrand kleinflächig in die freie Landschaft vorschieben, eine weitere bandartige Entwicklung entlang des Hangs sollte im Hinblick auf das Landschafts- und Ortsbild jedoch vermieden werden. Am Nordrand verlaufen Wander- und Radweg, die durchgängig und möglichst verkehrsarm erhalten werden sollten. Standörtliche Gegebenheiten oder landschaftsplanerische Vorgaben sprechen nicht gegen eine maßvolle Bebauung.

148

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit muss im Falle einer baulichen Entwicklung detailliert überprüft werden und wird daher als neutral eingestuft.

 Fazit

Bedarfsgerechte bauliche Entwicklung vorstellbar. Großflächige bauliche Erweiterung nicht möglich. Weitere bandartige Entwicklung aufgrund von Nutzungskonflikten mit Naherholungsnutzungen vermeiden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen schützen und Versiegelung möglichst gering halten. Über den skizzierten Bereich hinaus nicht entwickeln!

149

D9 Unterhofkirchen Ost

D9

Lage: Östlicher Ortsrand von Unterhofkirchen Flächengröße ca. 1,7 ha Bestand: landwirtschaftlich genutzte Fläche FNP-Potenzial Einwohner: M = ca. 51 E + 0 - Siedlung Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Zersiedelung, Anbindung) X Einfügen in das Ortsbild X Baugrund/ Topografie X Verträglichkeit mit angrenzenden Nutzungen X Nahversorgung/ kurze Wege X Soziale Infrastruktur (Schule, KITA, Seniorenzentrum) X Technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, erneuerbare Energien) X Flächenentwicklung (Ausgangsgröße, Eignung Baulandmodell) X Folgekostenrelevanz X Klimaanpassung (Hauptort) X Natur und Landschaft Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben ( Freihalten Hang- , Kuppenlage) X Lage außerhalb von Schutzgebieten (NSG, ND, LSG, WSG ….) X Verträglichkeit Boden (Bodenbeschaffenheit, -denkmäler, Altlasten) X Verträglichkeit Fläche (Nutzungsumwandlung, Versiegelung, Zerschneidung) X Verträglichkeit Luft- und Klima (Kleinklima, Frischluftzufuhr) X Verträglichkeit Wasser (Oberfläche, Grundwasser, Überschwemmung) X Verträglichkeit Pflanzen/ Tiere (Biotope, Artenschutz, Biodiversität) X Verträglichkeit Landschaftsbild (Fernwirkung, Topographie) X Verträglichkeit Erholungsfunktion X Mobilität Erfüllung übergeordneter Zielvorgaben (Anbindung an SPNV) X Anbindung an das örtliche Straßennetz X Anbindung ÖPNV (S-Bahn 1000 m Radius, Bus 200 m) X Anbindung P+R (Entfernung zur P+R-Anlage 3000 m) X Anbindung Rad, Radweg, RSV, B&R X Anbindung Fuß (Entfernung zu Zentralen Einrichtungen 500 m) X Klimaschutz X Verfügbarkeit Flächenverfügbarkeit X Ergebnis X

150

Zusammenfassung Standort D9 Unterhofkirchen Ost

Die Fläche erstreckt sich entlang der ED 27 und liegt außerhalb der Ortsdurchfahrt. Eine bandartige Entwicklung entlang der Kreisstraße ist zu vermeiden. Eine bedarfsgerechte bauliche Erweiterung kann an dieser Stelle zukünftig allenfalls nördlich der ED 27 erfolgen. Der südliche Teilbereich der untersuchten Fläche befindet sich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet, in welchem den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zukommen soll. Im südöstlichen Bereich öffnet sich der Ortsteil Unterhofkirchen im Bereich der Kirchänger zur freien Landschaft hin, dies sollte beibehalten werden, um vor allem auch den dörflichen Charakter zu wahren. Aus diesem Grund wird südlich der Kreisstraße keine bauliche Entwicklung empfohlen.

Siedlung Die Entwicklungsfläche knüpft nördlich der Kreisstraße an eine geeignete bestehende Siedlungseinheit an. Südlich der ED 27 liegen die Kirchänger, die eine attraktive Öffnung zur freien Landschaft ermöglichen. Diese sollte beibehalten werden, wodurch eine direkte Anknüpfung nicht ermöglicht wird. Da im südlichen Bereich aufgrund der Lage im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet keine bauliche Entwicklung erwünscht ist und im nördlichen Bereich die Gefahr einer bandartigen Entwicklung besteht, fügt sich eine Bebauung an dieser Stelle nur bedingt in das Ortsbild ein. Baugrund und Topographie werden als positiv eingestuft. Die Verträglichkeit mit den angrenzenden Nutzungen wird durch die Nähe zu landwirtschaftlich genutzten Flächen nur als bedingt gegeben bewertet. Soziale Infrastrukturen und Nahversorgungseinrichtungen sind nicht vorhanden. Da eine bauliche Entwicklung nur im nördlichen Teilbereich empfohlen wird eignet sich der Standort aufgrund der reduzierten Ausgangsgröße nicht für die Realisierung von Baulandmodellen. Die Folgekostenrelevanz wird demnach auch als negativ bewertet. Durch die Neuversiegelung von Flächen und die Zunahme des MIV wird die Klimaanpassung auch mit negativ bewertet.

Verkehr Der Standort befindet sich direkt an der Kreisstraße ED 27, außerhalb der Ortsdurchfahrt und ist an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Die Fläche kann von dieser abzweigend erschlossen werden. Eine ÖPNV-Haltestelle, an welcher die Buslinie 564 (Buchbach – Dorfen – Erding) verkehrt, befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die eingeschränkte ÖPNV-Anbindung sowie das Fehlen von Versorgungsstrukturen in Unterhofkirchen fördern den MIV. Hierdurch wird der Klimaschutz als negativ bewertet. Der Sempt-Isen-Radweg, der eine Verbindung zum Vilstalradweg schafft, führt direkt an der Entwicklungsfläche vorbei, was als positiv hervorzuheben ist.

Landschaft Der weit überwiegende Teil des Standorts befindet sich innerhalb des Landschaftlichen Vorbehaltsgebiet „Gewässernetze mit Talauen im Isar-Inn-Hügelland“ und am Rand der Vils- Aue, die im Regionalplan in diesem Abschnitt als Biotopverbundachse dargestellt ist. Die standörtlichen Gegebenheiten und die landschaftsplanerischen Vorgaben sprechen daher gegen eine Bebauung des südlich der ED 27 gelegenen Teilbereichs.

151

Auf der Fläche nördlich der Kreisstraße befinden sich keine Schutzgebiete, kartierte Biotope oder Bodendenkmäler. Die Fläche grenzt im Osten an den wassersensiblen Bereich entlang des Feilbächleins mit grundwasserbeeinflussten Böden. Dieser sollte von Bebauung freigehalten werden.

Verfügbarkeit Die Verfügbarkeit muss im Falle einer baulichen Entwicklung detailliert überprüft werden und wird daher als neutral eingestuft.

Fazit

Bedarfsgerechte bauliche Entwicklung nördlich der ED 27 ist gerade auf die Notwendigkeit angesichts der noch vorhandenen Potenziale im Ort zu prüfen! Bandartige Entwicklung an dieser Stelle vermeiden. Südlicher Teilbereich befindet sich im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet  keine bauliche Entwicklung  Raum für Natur und Landschaft sichern!

152