Bündner Bauer Pur grischun Contadino grigionese

Food Waste: Ein Drittel der Lebensmittel wird nie gegessen Zuchtfamilienschauen 2016 24. Beständeschau der Ziegenzuchtgenossenschaft Prättigau

Nr. 21 | 20. Mai 2016

BuBa21_001 1 17.05.16 13:58 2005_BuBa01 17.05.16 07:59 Seite 1

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Editorial Claudio Beretta Präsident Foodwaste.ch 5

Food Waste Die grössten Verluste gibts im Haushalt 6 Mit einfachen Mitteln weniger verschwenden 10

Rindvieh Zum Titelbild Zuchtfamilienschauen 2016 12 Unglaublich, aber wahr: Ein Drittel der in Ehrenvoller Empfang für Zeus Palma der Schweiz produzierten Lebensmittel und Jongleur Norma 14 wird nie gegessen. (Foto: BBV) Bezirksviehausstellung 21

Ziegen Ehre für Alma, Rehli und Oswaldo 16

ANU – Amt für Natur und Umwelt Frühzeitiger Pflegeschnitt auf Bio- diversitätsflächen mit viel Klappertopf 18

Ackerbau Teamwork der Phytohormone 24

Organ des Bündner Bauernverbandes 140. Jahrgang des «Volkswirtschaftlichen Blattes», erscheint wöchentlich

Redaktion: Marlis Mengelt-Wieland, Martin Renner, Bündner Bauernverband, Bündner Arena 1, 7408 Cazis, Telefon 081 254 20 00, Fax 081 254 20 19, E-Mail: [email protected]. Redaktion Land- frau: Anna Bühler-Risch, Telefon 081 651 49 20, E-Mail: [email protected]. Redaktionsschluss: Montag, 15.00 Uhr. Abonnement: jährlich Fr. 85.– inkl. MwSt. Adressänderungen: Telefon 081 254 20 00, E-Mail: [email protected]. Herstellung: Somedia Production AG, Sommeraustrasse 32, Postfach 491, CH-7007 Chur, Telefon 081 255 52 52. Inseraten­annahme Graubünden: Bernadette Arpagaus, Bündner Bauernverband, Bündner Arena 1, 7408 Cazis, ­E-Mail: [email protected], Telefon 081 254 20 00, Fax 081 254 20 19. Inseratenschluss: Montag, 15.00 Uhr. Inseratenan­nahme Schweiz: ­Somedia Promotion, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, ­E-Mail: [email protected], Telefon 081 255 58 58, Fax 081 255 58 59. Inse­ rtionspreise: www.buendnerbauernverband.ch, Rubrik Bündner Bauer › Inseratenannahme.

4 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_004 4 17.05.16 13:58 Editorial

Mit weniger Food Waste mehr Lebensqualität

Es gibt kaum ein viele Leute an der Armutsgrenze genau Problem, bei dem über die Schwelle, bei der sie sich nicht wir Konsumenten mehr genug Lebensmittel leisten können. so viel mit so einfa- Damit wir weniger Lebensmittel ver- chen Massnahmen schwenden, müssen wir bewusster mit ih- erreichen können nen umgehen. Wir müssen den Einkauf wie beim Vermei- besser planen, Frischprodukte öfter und den von Food dafür in kleineren Mengen kaufen, beim Waste. Wenn wir Zubereiten die Portionen abschätzen und bewusster mit un- nicht zu viel kochen und schliesslich etwas seren Lebensmitteln umgehen, ist dies kreativer sein beim Resteverwerten. All eine Chance für mehr Lebensqualität, we- dies tönt auf den ersten Blick nach An- niger Umweltverschmutzung und für eine strengung und womöglich sogar nach Entschärfung des Welthungers. Verzicht. Doch Verzicht worauf? In dieser Fast die Hälfte der Weltbevölkerung hat Frage steckt der Schlüssel zur Lösung des zu wenig Lebensmittel für eine gesunde Problems. und ausgewogene Ernährung. Gleichzeitig Wenn wir zwischen mehreren Joghurtsor- landet weltweit etwa ein Drittel der ver- ten wählen können, so können wir diejeni- fügbaren Lebensmittel nicht in unserem gen Geschmacksrichtungen meiden, die Magen. Alleine die Lebensmittel, welche wir nicht mögen. Wir haben dann vermut- in Europa und den USA weggeworfen lich mehr Essgenuss. Doch können wir werden, würden ausreichen, um alle Hun- diesen Effekt immer weiter steigern? Ha- gernden der Welt drei- bis siebenmal zu ben wir mit 50 Sorten fünfmal mehr Ge- sättigen. nuss als mit zehn Sorten, und mit 100 Sor- Lebensmittel sind ein lebensnotwendiges ten nochmals den doppelten Genuss? Ir- Gut, eine unersetzbare Lebensgrundlage. gendwo gibt es eine Grenze, über welcher Sie sind begrenzt verfügbar. Wir können uns noch mehr Auswahl keinen Mehrwert zwar die Produktion auf neue Flächen mehr bietet. Im Gegenteil, das einzelne ausdehnen oder auf bestehenden Flächen Produkt verliert seinen Stellenwert und intensivieren oder ertragsreichere Pro- seine Exklusivität. Was wir im Überfluss dukte anbauen. Aber der Anbau ist immer haben, schätzen wir kaum mehr. auf die knappen Ressourcen Land, Wasser Wenn wir bewusster mit unseren Lebens- und Energie angewiesen und mit Umwelt- mitteln umgehen, so bringen wir ihnen belastungen verbunden. Die Schweiz im- mehr Wertschätzung entgegen. Weniger portiert fast die Hälfte aller Lebensmittel Verschwendung heisst dann Gewinn an aus dem Ausland. Je mehr wir verschwen- Lebensqualität. den, desto mehr müssen wir importieren Claudio Beretta und desto mehr treiben wir die internatio- Gründer und Vereinspräsident nalen Lebensmittelpreise in die Höhe – für Foodwaste.ch

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BuBa21_005 5 17.05.16 13:58 Food Waste

Die grössten Verluste gibts im Haushalt

Ein Drittel der in der Schweiz produzierten Lebensmittel wird nie gegessen. Sie verschwinden irgendwo auf dem Weg vom Feld zum Konsumenten – vor allem aber landen sie in den Haushalten im Abfall.

Oder wenn die Hühnerfüsse in Europa nicht gegessen werden, anderswo hinge- gen eine Delikatesse sind? Die Abgren- zung ist in diesen Fällen schwer. Die Platt- form Foodwaste.ch bezeichnet als ver- meidbaren Food Waste alles, «was essbar und gesundheitlich einwandfrei ist oder war, aber wegen Verderb, Verfall oder Qualitätsmängeln nicht von Menschen verzehrt werden kann». Dazu gehören Unglaublich, aber wahr: Ein Drittel der in auch Lebensmittel, die für den menschli- der Schweiz produzierten Lebensmittel chen Verzehr produziert wurden, aber als wird nie gegessen. Futtermittel für Tiere enden. Anders sieht es aus, wenn die Ware bereits von Anfang Gemäss Schätzungen sind in der Schweiz an zu Futterzwecken angebaut wurde. Als Endkonsumenten und Gastronomie haupt- unvermeidbar gelten hingegen Rüstabfäl- verantwortlich für Lebensmittelverschwen- le oder Käserinden, aber auch Nahrungs- dung – den sogenannten Food Waste. mittel, die trotz korrekter Lagerung etwa Rund die Hälfte wird laut Foodwaste.ch in von einem Krankheitserreger befallen diesen Bereichen verursacht. Dies im Ge- werden. gensatz zu den Entwicklungsländern, wo der grösste Teil bereits auf dem Feld resp. bei der Lagerung verloren geht (siehe Text- Food Waste: Lebensmittel, die für box). Solche Verluste werden als Food Los- die menschliche Ernährung produ- ses bezeichnet. ziert wurden, aber im täglichen Kon- sum nicht verwertet werden. Meist Was ist denn Food Waste? nicht zu Food Waste gezählt werden Was genau unter die Lebensmittelverluste unvermeidbare Lebensmittelabfälle fällt, ist Ansichtssache. Eine generell gülti- wie Käserinden oder Knochen. ge Definition existiert nicht. Denn nicht Food Losses: Lebensmittel, die wäh- immer ist es so einfach wie im Fall, dass rend der Produktion oder der Lage- jemand das Poulet zu lange gelagert hat rung verloren gehen und deshalb und es deshalb im Müll landet. Was ist, nicht bis zu den Konsumenten ge- wenn Brotweizen wegen zu grosser Ernte- langen. mengen zu Futterweizen deklassiert wird?

6 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_006 6 17.05.16 14:00 Food Waste

Wissen nicht mehr vorhanden Eine Rolle beim Food Waste dürfte auch die stärkere Entfernung vieler Endkonsu- menten von der Produktion spielen. Das Wissen über den Umgang mit Lebensmit- teln ist nicht mehr vorhanden, die Konsu- mentinnen und Konsumenten verlassen sich stark auf Vorgaben wie das Mindest- haltbarkeitsdatum. Klar ist: Das Wegwer-

Reaktion im Handel Neben den Verlusten in privaten Über 45 % der Verschwendung geschieht Haushalten kommt es auch von der im Haushalt. (Fotos: LID) landwirtschaftlichen Produktion bis hin zum Detailhandel zu Lebensmit- Weniger Wertschätzung für Lebensmittel telverlusten. Gründe können die Aber wieso werfen Schweizerinnen und Überproduktion, aber auch genaue Schweizer pro Kopf und Jahr zehnmal Vorgaben an Form, Farbe oder Grös­ mehr Lebensmittel weg als die Inderinnen se des Naturprodukts sein. Wenn die und Inder? Lebensmittel sind in der Kartoffel oder Karotte nicht ins Schweiz und Europa vergleichsweise Raster passt, landet sie meist in günstig und machen einen deutlich gerin- der Biogasanlage oder die Bauern geren Teil der Haushaltsausgaben aus als verwenden sie als Tierfutter. Ein ge- in anderen Teilen der Erde. In der Schweiz wisses Umdenken hat in diesem Be- liegt der Lebensmittelanteil am Haus- reich bereits stattgefunden. So führ- haltsbudget je nach Quelle bei tiefen 7 bis te Coop 2013 die Linie «Ünique» 10 Prozent. So hat auch die Wertschät- ein, bei der von der Norm abwei- zung Lebensmitteln gegenüber abgenom- chende Gemüse und Früchte ange- men. Wer mal ein Joghurt, einen Salat boten werden. Bei den Kundinnen oder etwas Aufschnitt wegwirft, spürt das und Kunden kommt das Konzept an. nicht gleich im Portemonnaie. Dass aber «Ünique ist ein Erfolg», sagt Coop- in einem Jahr ein Vier-Personen-Haushalt Sprecher Ramón Gander. «Wir ha- im Schnitt über 2000 Franken in den Müll ben sehr gute Erfahrungen mit wirft, dürfte den meisten zu denken ge- Ünique gemacht. Viele unserer Kun- ben. Auch wegen der Arbeitsbelastung, dinnen und Kunden schätzen das dem stark verbreiteten Pendeln und der Angebot, und wir erhalten zahlrei- steigenden Mobilität wird seltener Wert che positive Rückmeldungen.» 2015 auf eine genaue Haushaltsplanung gelegt. konnte Coop über 165 000 Kilo Gekauft wird tendenziell zu viel, die Le- Ünique-Gemüse und -Früchte ver- bensmittel darben im Kühlschrank vor sich kaufen. hin – bis sie im Abfall landen.

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BuBa21_007 7 17.05.16 14:00 Food Waste

fen von Lebensmitteln ist nicht nur aus moralischer Sicht falsch, es verursacht Zahlen auf einen Blick 1 auch Umweltbelastungen.Denn auch die – In der Schweiz landet ⁄3 der weggeworfenen Lebensmittel müssen Nahrungsmittel im Abfall produziert werden und brauchen wichtige – Das sind über 2 Millionen Tonnen Ressourcen wie Boden und Wasser, aber Lebensmittel im Jahr auch Energie oder Pflanzenschutzmittel. – 45 Prozent der Verschwendung Mal ganz abgesehen vom vielen Geld, das geschieht in den Haushalten so in den Haushalten – ebenso wie die – Jede Einwohnerin und jeder Lebensmittel – «verschwendet» wird. Einwohner wirft 94 Kilo Nahrung pro Jahr in den Müll Jonas Ingold, LID – Einen Haushalt (4 Personen) kostet das mehr als 2000 Franken pro Jahr

Leserfoto Der Oldtimer Grunder, im Besitz der Familie Rezzoli aus dem Bergell, ist nach 35 Jahren endlich wieder in Betrieb. (Leserfoto: Emma Rezzoli)

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8 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_008 8 17.05.16 14:00 Food Waste

«Restenlos glücklich»: Neues Koch- und Themenbuch gegen Food Waste

Jahr für Jahr verschwenden wir in der Schweiz rund einen Drittel unserer Lebensmittel. Fast die Hälfte des Abfalls fällt dabei zu Hause an. Wie sich das vermeiden lässt, zeigt «Restenlos glücklich»: mit vielen kreativen Resten- rezepten, Tipps und Porträts von Menschen, die sich gegen Food Waste engagieren.

Der schrumpelige Apfel veredelt eine exo- tische Suppe, das trockene Brot landet in einer Lasagne und aus einem Rest Hörnli wird ein Schokoladendessert gezaubert: «Restenlos glücklich» lädt zu einer kulina- rischen Entdeckungsreise ein. Familien, Wohngemeinschaften oder Singles finden darin mehr als 50 köstliche und alltags- taugliche neue Restenrezepte. Entwickelt hat sie der Gastronom Mirko Buri, der sich mit «Mein Küchenchef» als Anti-Food- Waste-Pionier über Bern hinaus einen Na- men gemacht hat. Ausser Rezepten bietet das Koch- und «Restenlos glücklich» – das Themenkoch- Themenbuch auf 196 Seiten Informatio- buch gegen Food Waste. (Foto: zVg) nen rund um das Thema Food Waste, Wa- renkunde und Alltagstipps. Zudem wer- Schülerin über den Landwirt bis zum ETH- den zwölf Pionierinnen und Pioniere vor- Forscher. gestellt, die mit innovativen Ideen und Das Buch «Restenlos glücklich» ist seit Konzepten der Lebensmittelverschwen- dem 29. April 2016 im Buchhandel für 42 dung etwas entgegensetzen: von der Franken erhältlich.

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BuBa21_009 9 17.05.16 14:04 Food Waste

Mit einfachen Mitteln weniger verschwenden

Dass Food Waste ein Problem ist, steht ob der eindrücklichen Zahlen ausser Frage. Doch dagegen lässt sich etwas tun. Konsumentinnen und Konsumenten können viel erreichen, wenn sie einige Punkte beachten.

der Waren. So kann ein zu rasches Verder- ben der Lebensmittel vermieden werden. – Transportieren Sie tiefgekühlte Lebens- mittel in Kühltaschen. – Lagern Sie die gekauften Waren nach dem Einkauf gleich am richtigen Ort – wo das ist, steht meist auf der Verpa- ckung. – Räumen Sie leicht verderbliche Ware, die sich dem Ablaufdatum nähert, im Bereits beim Einkauf kann viel gegen Kühlschrank vorne ein. Hinten geht sie Food Waste getan werden. leicht vergessen. – Gewisse Früchte und Gemüse sollten Planung und Einkauf nicht zusammen gelagert werden. So Eine gute Planung und geschickter Ein- geben Äpfel und Tomaten das Gas Ethy- kauf kosten zwar etwas Zeit, verhindern len ab, was andere Produkte faulen aber Food Waste. Es gibt einige Tipps, die lässt. sich leicht umsetzen lassen: – Ein Tiefkühlschrank kann eine grosse – Kontrollieren Sie, was im Kühlschrank Hilfe sein. Viele Lebensmittel lassen sich noch vorhanden ist. So können doppelte darin monatelang aufbewahren. Einkäufe verhindert werden. – Überlegen Sie sich, was und wo Sie die Reste verwerten nächsten Tage essen wollen und erstel- Was früher selbstverständlich war – und len Sie eine Einkaufsliste. an vielen Orten der Welt noch ist –, ist das – Beachten Sie während dem Einkauf Ihre Verwenden von Resten. Nicht immer las- Liste und halten Sie sich daran. Das ver- sen sich diese nämlich vermeiden. Hier hindert nicht nur Food Waste, sondern können Sie in der Küche Ihre Kreativität spart auch Geld. ausleben – und vielleicht (er)finden Sie – Kaufen Sie kleinere Portionen und schla- dabei sogar Ihr neues Lieblingsgericht! gen Sie bei Aktionen nur zu, wenn Sie die Ware wirklich brauchen. Haltbarkeitsdaten Auf Lebensmitteln finden sich verschiede- Transport und Lagerung ne Daten, die Auskunft zur Haltbarkeit Ebenso wichtig wie der Einkauf sind der geben. So viele unterschiedliche Daten, darauf folgende Transport und das Lagern dass öfters Verwirrung herrscht, was sie

10 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_010 10 17.05.16 14:04 Food Waste

besagen. Waren werden deshalb oft zu früh weggeworfen. Laut Gesetz muss ein Mindesthaltbarkeits- oder ein Ver- brauchsdatum aufgedruckt werden. Vie- lerorts findet man zudem den Aufdruck «zu verkaufen bis». Doch was bedeuten diese Daten?

Lebensmittelsicherheit: «Zu verbrauchen bis ...» Das Verbrauchsdatum wird bei rasch ver- Richtiges Lagern schützt vor raschem derblichen Waren verwendet, hier zählt Verderben. (Fotos: LID) die Lebensmittelsicherheit. Es geht dabei um Produkte, die gekühlt werden müssen. Jahre über das Datum hinaus haltbar. Um die eigene Gesundheit nicht zu ge- Auch Teigwaren, Reis, Gewürze, Mehl fährden, sollte dieses Datum z. B. bei und viele weitere Produkte können sehr Fisch, Meeresfrüchten oder auch Hack- lange aufbewahrt werden. Hilfreich bei fleisch genau beachtet werden. Das Bun- der Beurteilung sind dabei Augen und desamt für Lebensmittelsicherheit und Nase. Meist merkt man schnell, ob ein Veterinärwesen (BLV) gewichtet in diesem Produkt wirklich nicht mehr geniessbar Bereich die Lebensmittelsicherheit höher ist. Es gilt also: Was das Mindesthaltbar- als die mögliche Lebensmittelverschwen- keitsdatum überschritten hat, ist noch dung und rät vom Verzehr nach Ablauf lange nicht reif für den Abfall. des Datums ab. Allerdings werden teils auch Lebensmittel mit «zu verbrauchen Kein Datum? bis ...» bedruckt, bei denen es gesetzlich Gar keine Datierung ist bei Lebensmitteln nicht vorgeschrieben wäre. Dies betrifft wie frischem Obst, Gemüse oder Brot z. B. diverse Wurstwaren. festgeschrieben. Dasselbe gilt unter ande- rem für Getränke mit Alkoholgehalt ab 10 Qualität: «Mindestens haltbar bis ...» Volumenprozent sowie Essig, Salz und Zu- Weniger aussagekräftig ist das Mindest- ckerarten. Hier liegt die Verantwortung haltbarkeitsdatum. Dieses steht auf länger bei den Konsumentinnen und Konsumen- haltbaren Waren wie Teigwaren, Gewür- ten. zen, Hartkäse oder auch Konserven. Das Jonas Ingold, LID Datum zeigt auf, bis wann ein Produkt mindestens gelagert werden kann, ohne Qualität einzubüssen. Ist dieses Datum vorbei, heisst das nicht, dass das Lebens- mittel nicht mehr gegessen werden kann. Bei unbeschädigter Verpackung sind z. B. Produkte in Konservendosen laut der Stif- tung für Konsumentenschutz gar mehrere

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Zuchtfamilienschauen 2016

In diesem Frühjahr stellten die Bündner Züchter elf Zuchtfamilien aus. Zucht- familien sind ein lebender Beweis für Leistung, Exterieur, Langlebigkeit und Fruchtbarkeit.

Zuchtfamilie Romina der Familie Martin Zinsli, Thalkirch. (Fotos: zVg)

Die Experten von Braunvieh Schweiz Weibliche Zuchtfamilien sind der lebende konnten sehr erfreuliche Familien beurtei- Beweis für Leistung, Exterieur, Langlebig- len und an mehreren Schauplätzen waren keit und Fruchtbarkeit; also ein klares Zei- viele Zuschauer auf dem Platz. Zu einer chen für Wirtschaftlichkeit. Es ist den wertvollen Zuchtfamilie gehören nebst Züchtern zu wünschen, dass ihnen diese einem guten Exterieur natürlich auch ent- wertvolle Zuchtarbeit noch viel Freude sprechende Leistungsvorgaben. Auf dem und Erfolg bringen wird. Wir gratulieren Schauplatz ist auf den ersten Blick jeweils allen Züchterfamilien ganz herzlich. nur das Exterieur ersichtlich. Mit dem ent- sprechenden Kommentar und detaillierten Bruna Grischuna Erklärungen werden die Ergebnisse von den Experten erläutert und begründet.

12 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_012 12 17.05.16 14:02 Rindvieh

Zuchtfamilie Galma der Familie Heinz Komminoth, Maienfeld. rk Gion, Unterdorf 88, Zillis 7432 nsner Florian, Rivabordweg 4, Grüsch 7214 ssteller nni Gian-Andrea, Obertschappina Tschappina 60, 7428 donau Fluri, Sumvitg Waltensburg/Vuorz 7158 124a, mminoth-Jäger, Heinz, Schellenbergstrasse 7304 13, Maienfeld rkli Marcel + Franz, Grafis 4, 7204 Untervaz rkli Marcel + Franz, Grafis 4, 7204 Untervaz ppi Men + Reto, Sarandschasch C, 242 7554 Sent iberg Marcus, Via Principala Breil 7165 14, /Brigels nsli Martin, zum Brunnen 7109 Thalkirch 116, gner Pirmin, Hof Campagna, 7402 Bonaduz Au Bü Bü Ca Fr Ga Hä Ko Lu Ma Si Zi

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Zuchtfamilie Nizza der Familie Gian Andrea Hänni, Tschappina.

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Zuchtfamilie Columbia der Familie Men Kanton Graubünden AMSEL OB, CH 120.0598.0647.6 MERLA OB, CH 120.0383.6596.3 WALDINA, CH 120.0468.6097.9 REGA, CH 120.0324.9858.2 ALPINA, CH 120.0406.4527.5 NIZZA, CH 120.0611.5642.2 GALMA 2, CH 120.0615.7193.5 COLUMBIA, CH 120.0362.7642.1 TINA, CH 120.0332.9087.1 SERVA, CH 120.0115.2869.9 ROMINA, CH 120.0542.6328.1 Liste der beurteilten weiblichen Zuchtfamilien 2016 Name und Identität der Kuh Luppi, Sent.

21| 2 Bündner016 Bauer 13

BuBa21_013 13 17.05.16 14:02 Rindvieh

Ehrenvoller Empfang für Zeus Palma und Jongleur Norma

Die Siegerin und die Zweitplatzierte der Braunvieh-Europameisterschaften wurden am letzten Freitag am Plantahof feierlich empfangen.

Die «Siegermacher».

Bruna Grischuna unter dem Präsidium von organisiert. Rund zweihundert Gäste ap­ Andi hatte zusammen mit der plaudierten beim Einmarsch der Sieger­ Braunviehzuchtgruppe Graubünden und kühe in die Arena des Plantahofstalls. dem Viehzuchtverein Bündner Rheintal Andi Walser führte gekonnt durch das einen würdigen und feierlichen Empfang Programm. Dass zwei Bündnerinnen –

Carl Brandenburger während seiner Jon Domenic Parolini gratuliert den eindrücklichen Rede. Siegern.

14 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_014 14 17.05.16 14:06 Rindvieh

Ein stolzer Fritz Rietberger beim Einmarsch in die Arena.

nämlich Plantahofs Zeus Palma und Riet- bergers Jongleur Norma die Europameis- terschaften dominierten, sei ein histori- sches Ereignis. Regierungsrat Jon Domenic Parolini gratulierte den Siegenden ebenso wie Thomas Roffler und weitere Festred- ner. Für den Ende Jahr in Pension gehen- den Gutsbetriebsleiter Carl Brandenbur- ger war dies ein würdiger Abschluss einer erfolgreichen Karriere. Er dankte insbe- sondere seinen Mitarbeitenden für ihr grosses Engagement. Auch Fritz Rietber- ger freute sich sichtlich über seinen gro- ssen Erfolg. Ein würdiger Festakt und Ehre, wem Ehre gebührt. Andi Walser führt engagiert durch das Bündner Bauernverband würdige Programm. (Fotos: M. Renner)

21| 2 Bündner016 Bauer 15

BuBa21_015 15 17.05.16 14:06 Ziegen

Ehre für Alma, Rehli und Oswaldo

Die 24. Beständeschau der Ziegenzuchtgenossenschaft Prättigau lockte am Muttertag bei prächtigem Maiwetter einmal mehr zahlreiche Ziegenfreunde in den Lunden.

Form und Grösse) sowie die Zitzen (Länge und Ausrichtung mit Blick auf die Melk- barkeit) entscheidend. Unter den durch mehrere Züchter aufge- führten Rassen wurde ein Rassenwettbe- werb durchgeführt. Bei den Gämsfarbigen durften sich Ursi und Georg Putzi aus Schiers über den Sieg ihrer Erstmelkziege Enzian freuen. Im Duell der Toggenburger Nino Bärtsch mit Oswaldo, dem Mister Ziegen ging der Sieg wie im Vorjahr nach Prättigau, Lislotte Jehli mit Alma, der Seewis. Über den Triumpf der vierjährigen Miss, und Elisabeth Egli Beck mit Rehli, Urania freute sich Züchter Hans Thöny. der Schöneuter-Siegerin (v. l.). Auch die Rassensiegerin bei den Bündner Strahlen ist keine Unbekannte. Cathomas Nicht weniger als 102 Ziegen und zwölf Böcke verschiedener Rassen präsentierten die Prättigauer Ziegenzüchter am Sonntag auf dem Areal der Familie Mark im Lun- den. Aufgeführt wurden mehrheitlich Gämsfarbige und Bündner Strahlen, eine stolze Anzahl Toggenburger Ziegen sowie einige Vertreterinnen und Vertreter der Saanen- und der Appenzeller-Rasse. We- nige Exemplare der Pfauenziegen sowie der Nera Verzasca fehlten ebenfalls nicht. Viel Beachtung heimsten die Burenziegen mit ihrem «härzigen» Nachwuchs ein. Carli Cathomas aus Brigels fiel die Aufga- be zu, aus den zahlreichen anmutigen Tie- ren jene auszusuchen, welche die ausge- prägtesten Rassenmerkmale aufweisen (Haarkleid und Farbe), das beste Format (Körperbau, Masse und Gewicht) sowie Nino Bärtsch, Sieger Jungzüchterwettbe- das schönste Fundament. Bei der Ziege werb, und seine Thala nehmen die sind zusätzlich das Euter (Aufhängung, Gratulationen entgegen.

16 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_016 16 17.05.16 14:05 Ziegen

entschied sich erneut für Blüemli aus dem Stall von Elisabeth Egli Beck aus Grüsch.

Engagierte Jungzüchter Zum Jungzüchterwettbewerb sind der eigenen Genossenschaft zugehörige Jung- züchterinnen und Jungzüchter zugelas- sen. Erfreulicherweise engagieren sich ak- tuell gleich sechs Jugendliche in der Zie- genzucht. Die Siegerglocke durfte Nino Bärtsch aus Seewis-Pardisla entgegenneh- men. Seine am 26. Januar 2015 geborene Strahlenziege Thala vermochte Cathomas um eine Nuance mehr zu beeindrucken als (Fotos: H. Wyss) ihre Konkurrenz. Rehli, die Schöneuter-Ziege Oswaldo ist der Schönste Zur Schöneuter-Ziege kürte Cathomas die Zwei Strahlenböcke im Alter von einem Bündner Strahlengeiss Rehli von Elisabeth beziehungsweise zwei Jahren standen in Egli Beck. Wie die Rassensiegerin Blüemli, der engsten Auswahl um die Mister- ist auch die anmutige Zweijährige eine Ehren. «Beide Konkurrenten weisen sehr Tochter der legendären Noemi. Rehli erfül- schöne rassespezifische Merkmale auf le die Kriterien, welche für die Zucht aus- und zeigen eine gute obere Linie», erklär- schlaggebend seien, in bestechender te Cathomas. Den Ausschlag zugunsten Weise. Sie verfüge über ein breit aufge- des «Grossen» gaben schliesslich sein hängtes Euter, das vorne an der Bauch- Fundament sowie seine seitliche Präsen- wand perfekt verbunden sei. Dazu zeige tation. So durfte Nino Bärtsch mit dem sie Striche in der gewünschten Länge. stolzen Oswaldo den Mister Prättigau 2016 vom Platz führen. Positive Bilanz Der Präsident der Ziegenzuchtgenossen- Miss Prättigau heisst Alma schaft Prättigau, Hans Ueli Wehrli, zieht Bei der Endausmarchung um den Titel der eine positive Bilanz: «Wir durften einen Miss Prättigau 2016 standen sich eine überdurchschnittlichen Besucheraufmarsch Gämsfarbige und eine Saanenziege ge- registrieren», so der Saaser. Dass die Be- genüber. «Zwei herrlich anzusehende Tie- ständeschau wieder zu einem gemütlichen re, welche sehr gut stehen, beide mit breit Treffpunkt für Züchter und Geissenfreunde aufgehängtem Euter, wie wir sie uns für sowie für Jung und Alt werden durfte, dazu die Zucht wünschen», das hielt der trugen Christmarti Caviezel aus Serneus Experte fest. Schliesslich gab er der fünf- und seine Musikschüler mit ihren boden- jährigen Alma, der Gämsfarbigen aus dem ständigen Klängen bei und auch das um- Stall von Lislotte Jehli aus Furna, den Vor- sichtige Restaurationsteam. rang. Heidi Wyss

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BuBa21_017 17 17.05.16 14:05 ANU – Amt für Natur und Umwelt

Frühzeitiger Pflegeschnitt auf Biodiversitäts­ förderflächen (wenig intensive und extensive Wiesen) mit viel Klappertopf

Starkes Aufkommen von Klappertopf in spät genutzten Wiesen hat negative Folgen für den Artenreichtum, für die Futterqualität und für den Ertrag. Mit einem frühen Schnitt bei Beginn der Blüte kann der Klappertopf wirksam zu- rückgedrängt werden. Das Amt für Natur und Umwelt, das Amt für Landwirt- schaft und Geoinformation und das LBBZ Plantahof haben die Möglichkeit geschaffen, mit einem frühen Pflegeschnitt den Klappertopf auch in Biodiver- sitätsförderflächen zu regulieren. Voraussetzung ist, dass der Bewirtschafter diese Flächen frühzeitig meldet.

Zielsetzung Klappertopfarten sind einjährige Halb- schmarotzerpflanzen, die vom Tiefland bis ins Alpgebiet besonders in spät genutzten Fromental-, Goldhafer- und Rotschwingel- Straussgras-Wiesen vorkommen. Die Sei- tenwurzeln der schmarotzenden Pflanze verbinden sich mit den Wurzeln der Wirts- pflanze, besonders der Gräser. Sie entzie- hen diesen Wasser und Nährsalze. Dadurch wird die Wuchskraft vieler Wiesenpflanzen geschwächt und die Flächen erscheinen «mager». Der Artenreichtum nimmt ab. Klappertopf ist leicht giftig. Er enthält das Glykosid Aucubin (Rhinanthin), das Ent- zündungen im Magen-Darm-Bereich ver- ursacht. Dies kann die Verdauung hem- men und zu Durchfall und Koliken führen. In vielen wenig intensiv und extensiv ge- nutzten Wiesen hat sich infolge der spä- ten Nutzung (Schnitttermine gemäss DZV oder Bewirtschaftungsvertrag) der Klap- pertopf stark ausgebreitet. Aus diesem Grund und weil der Klappertopf futter- Mit einem frühen Schnitt kann der bauliche und fütterungstechnische Nach- Klappertopf wirksam zurückgedrängt teile aufweist, bietet seit 2006 der Kanton werden. (Foto: ANU) Graubünden die Möglichkeit, mit einem

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BuBa21_018 18 17.05.16 14:03 ANU – Amt für Natur und Umwelt

frühzeitigen Pflegeschnitt den Klapper­ alpine Hügelzone: 15. Juni, Bergzone topf in Schach zu halten. 1 und 2: 1. Juli, Bergzone 3 und 4: 15. Juli. Nur wenn die Meldung rechtzeitig er­ Pflegeschnitt folgt ist, darf die entsprechende Fläche zu Beginn der Blüte des Klappertopfs auch vorzeitig zu Beginn der Blüte ge­ Da die Klappertopfarten einjährig sind mäht werden. und deshalb regelmässig versamen müs­ – Meldung mit dem speziellen, hier abge­ sen, können sie durch einen frühzeitigen druckten Anmeldeformular. Solche For­ Pflegeschnitt zu Beginn der Blüte des mulare sind auch beim Flächenbeauftrag­ Klappertopfs rasch zurückgedrängt wer­ ten der Gemeinde erhältlich oder auf der den. Eine frühzeitige Weide ist nicht mög­ Homepage des ANU unter www.anu. lich, da die Weidetiere den Klappertopf gr.ch, Themen/Projekte, Natur und Land­ kaum abweiden. Der Artenreichtum der schaft, Naturschutz in der Landwirtschaft, wenig intensiven und extensiv genutzten Unterlagen für Landwirte erhältlich. Wiesen wird durch den Pflegeschnitt er­ – Zweimal in acht Jahren darf eine Bio­ halten. Bei starkem Aufkommen von Klap­ diversitätsförderfläche aufgrund von pertopf nimmt die Artenzahl hingegen ab. offensichtlichen Klappertopfproblemen Der frühzeitige Pflegeschnitt darf zweimal früher (zu Beginn der Blüte) geschnitten in acht Jahren angewendet werden. werden. Auch wenn der Bewirtschafter wechselt, gelten die acht Jahre weiterhin. Vorgehen Die Biodiversitätsförderfläche kann nicht bei der Planung eines Pflegeschnitts in Teilflächen aufgegliedert werden, die in Der Bewirtschafter legt sich eine Strategie verschiedenen Jahren vorzeitig gemäht zurecht, auf welchen Flächen ein Pflege­ werden sollen. schnitt nötig und sinnvoll ist. Die Problem­ flächen sind dem Bewirtschafter sicherlich Werden die genannten Bedingungen nicht aus den Vorjahren bekannt und er kann eingehalten, sind wir gezwungen, gemäss deshalb schon im Jahr zuvor entscheiden, den Kürzungsrichtlinien des Bundes die welche Flächen er in diesem Jahr früher Direktzahlungen zu kürzen. mähen will. Der frühere Schnitt hat einzig Der Qualitätsbeitrag Stufe I und II und der zum Zweck, den Klappertopf zurückzu­ Vernetzungsbeitrag gemäss Direktzah­ drängen. lungsverordnung und Bewirtschaftungs­ vertrag im Rahmen eines Vernetzungs­ Wie ist im Problemfall vorzugehen? projekts werden trotz frühzeitigem Pfle­ – Meldung spätestens drei Wochen vor geschnitt bei einer vorliegenden Meldung SZP – Termin an den Flächenbeauftrag- ausbezahlt. Die eingegangenen Anmelde­ ten der Gemeinde oder an die Ämter formulare werden von den Ämtern nicht abgeben. Für diese Meldung gelten die bestätigt. Bei Fragen wenden Sie sich an: Schnittzeitpunkte der Direktzahlungs­ – Heidi Schuler, ANU (Tel. 081 257 29 39) verordnung oder gemäss Bewirtschaf­ – Rudolf Bucher, ALG (Tel. 081 257 24 49) tungsvertrag. SZP gemäss Direktzah­ Heidi Schuler lungsverordnung: Talgebiet und Vor­ Amt für Natur und Umwelt

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BuBa21_019 19 17.05.16 14:03 ANU – Amt für Natur und Umwelt ✁

2016: Meldung Frühschnitt Klappertopf

Betriebsnummer

Name

Adresse

Gemeinde (nur eine Gemeinde pro Formular)

Jahr Pflegeschnitt

Parz.-Nr. und Flurname

Der Flächenbeauftragte: Der Bewirtschafter

Datum

Unterschrift

Das vom Bewirtschafter unterschriebene Formular ist spätestens drei Wochen vor dem Schnittzeitpunkt gemäss DZV oder Bewirtschaftungsvertrag dem Flächenbeauftragten abzugeben. Dieser sammelt die Formulare, unterschreibt sie seinerseits und leitet sie dem Amt für Natur und Umwelt, Abteilung Natur und Landschaft, Gürtelstrasse 89, 7001 Chur, oder dem Amt für Landwirtschaft und Geoinformation, Grabenstrasse 8, 7001 Chur, weiter.

Eine Parzelle darf in acht Jahren zweimal gemeldet werden. Diese kann nicht in Teilflä- chen aufgegliedert werden, die in verschiedenen Jahren vorzeitig gemäht werden sol- len.

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BuBa21_020 20 17.05.16 14:03 Rindvieh

Bezirksviehausstellung Rheinwald

Am Samstag, 14. Mai 2016, fand bei trockenem Wetter die Bezirksviehausstel- lung Rheinwald in Splügen statt. Unter den knapp 100 ausgestellten Tieren wurde am Nachmittag die Miss Rheinwald erkoren. Dieser Titel ging an die Kuh Prado Waldina von der Familie Thomas Mengelt aus Splügen.

Die Miss Rheinwald Prado Waldina von Rinderchampion Wermont Jasmin der Thomas Mengelt, Splügen. Familie Trepp aus Hinterrhein.

Die Bezirksviehausstellung wurde vom Verona Olma und Wermont Jasmin prä- Braunviehzuchtverein zusammen mit dem sentieren. Bei den Abteilungen der Kühe Bauernverein Rheinwald organisiert und gewann zweimal Christian Meuli, Nufe- durchgeführt. Die Landwirte aus den Ge- nen, sowie Thomas Mengelt, Splügen. Je meinden Sufers, Splügen, Nufenen und einen Abteilungssieg konnte Martin Hinterrhein präsentierten ihre Tiere. Die Menn, Sufers, und Thomas Egger, Hinter- Ausstellung war in zwölf Abteilungen un- rhein, gewinnen. Die Abteilungssiege der terteilt, wovon in zwei Kategorien Origi- beiden OB-Abteilungen gingen beide an nal Braunvieh und in einer Jersey vorge- den Betrieb von Markus Meuli aus Nufe- führt wurden. Gerichtet wurden die Ab- nen. Der Abteilungssieg bei den Jersey­ teilungen von Andreas Walser, kühen ging an Renato Mengelt, Splügen. Haldenstein, der seine Entscheidungen dem Publi­kum jeweils verständlich schil- Beliebter Programmpunkt derte. «mein Lieblingstier» Bei den Mesen ging der Abteilungssieg an Nach der Mittagspause ging es mit dem die Newton Sambia von Reto Heinz, Wettbewerb «mein Lieblingstier» und den Sufers. In den Kategorien der Rinder Misswahlen weiter, welche von den zahl- konnten die Betriebe Markus Meuli, Nufe- reichen Besuchern mit grosser Spannung nen, respektive Georg Trepp, Hinterrhein, verfolgt wurden. Sieben Kinder aus dem die Abteilungssiegerinnen mit den Tieren Tal präsentierten ihre Lieblingstiere. Die

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BuBa21_021 21 17.05.16 14:08 Rindvieh

Die Miss Schöneuter Real Susi der Familie Die Miss OB Rheinwald Mars OB Anita Christian Meuli, Nufenen. der Familie Markus Meuli, Nufenen. (Fotos: T. Mengelt)

beliebten Kinderbeiträge wurden auch tian Meuli, Nufenen. Weiter konnte Mar- dieses Jahr von zahlreichen Zuschauerin- kus Meuli aus Nufenen mit seiner Mars nen und Zuschauern verfolgt. OB Anita die Miss OB Rheinwald wie auch den Betriebscup für sich entscheiden. Spannung bei den Spezialwettbewerben Zum Abschluss wählte Andreas Walser die Das Nachmittagswettbewerbsprogramm Miss Rheinwald 2016. Dieser Titel konnte startete mit der Wahl der Rinderchampi- die Prado Waldina von Thomas Mengelt, on. Diesen Titel konnte die Wermont Jas- Splügen, für sich entscheiden. min der Familie Georg Trepp, Hinterrhein, All die schönen Tiere, das trockene Wet- für sich entscheiden. ter, die gute Verpflegung, die vielen Hel- Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ferinnen und Helfer sowie die ausgestell- stellte die Wahl der Miss Schöneuter dar. ten Mutterkühe steuerten dazu bei, dass Die dafür rangierten Tiere wurden im Lau- die Bezirksviehausstellung 2016 ein ge- fe der Ausstellung für diese Auszeichnung lungener Anlass wurde. aufgeboten. Die Miss Schöneuter ging dieses Jahr an die Kuh Real Susi von Chris- Thomas Mengelt

Rangliste Bezirksviehschau Rheinwald 14. Mai 16 Abteilung 1, Mesen Rang Kat.Nr 1 7 CH 120.1116.8074.7 SAMBIA NEWTON Heinz Reto, Sufers 2 1 CH 120.1134.1691.7 BAVARIA HASSAN Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 3 5 CH 120.1117.0063.6 KEISY IPPO Nicca Roland, Sufers

Abteilung 2, Rinder geb. bis 9.10.13 1 13 CH 120.0643.6603.3 OLMA VERON Giovanoli Urs, Bivio 2 17 CH 120.1063.4860.7 TRINA ASTRO Aebli-Rothen Lienhard, Hinterrhein 3 15 CH 120.1078.7342.9 AMELIE WERMONT Mengelt-Wieland Thomas, Splügen

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BuBa21_022 22 17.05.16 14:08 Rindvieh

Abteilung 3, Rinder geb.ab 12.10.13 1 19 CH 120.1117.0049.0 JASMIN WERMONT Trepp-Ulber Georg, Hinterrhein 2 27 CH 120.1078.7347.4 AMAZONA ZENIT Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 3 20 CH 120.0542.7039.5 LAURA JESSYS-JOE Egger Thomas, Hinterrhein

Abteilung 4, 1. Laktation 1 28 CH 120.0990.9238.9 OLISA DENZO Meuli Christian, Nufenen 2 33 CH 120.0980.6485.1 CINZIA GRANDO Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 3 30 CH 120.1056.7882.8 KARINA DENZO Egger Thomas, Hinterrhein

Abteilung 5, 2. Laktation 1 35 CH 120.0856.0211.0 ILONA VASIR Menn Martin, Sufers 2 36 CH 120.0990.9226.6 OLEA EINSTEIN Meuli Christian, Nufenen 3 37 CH 120.0984.3005.2 JOELA IMPERATOR Meisser Peter, Splügen Abteilung 6, 3. Lakt.u.ff. gek.bis 23.10.15 1 51 CH 120.0759.6494.5 HELEN IRONPUNCH Egger Thomas, Hinterrhein 2 49 CH 120.0679.3993.7 FLURINA PRUNKI Meuli Christian, Nufenen 3 42 CH 120.0679.3988.3 FABIOLA WAGOR Meuli Christian, Nufenen

Abteilung 7, 3. Lakt.u.ff. gek ab 5.11. bis 25.12.15 1 55 CH 120.0919.7070.8 SUSI REAL Meuli Christian, Nufenen 2 53 CH 120.0678.2771.5 CONNY TAU Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 3 52 CH 120.0868.3963.8 JINX STARK Menn Martin, Sufers

Abteilung 8, 3. Lakt.u.ff. gek ab 29.12.15 1 70 CH 120.0919.1144.2 WALDINA PRADO Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 2 69 CH 120.0851.7533.1 ELVIA PIXTON Trepp-Heuser Martin, Nufenen 3 71 CH 120.0845.8943.6 BERNA ETVEI Meuli Christian, Nufenen

Abteilung 9, DL Kühe 1 75 CH 120.0605.9983.1 WUNNIA LATEMAR Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 2 76 CH 120.0605.9979.4 WJENNA ETVEI Mengelt-Wieland, Thomas, Splügen 3 74 CH 120.0542.6993.1 CARLA MOIADO Egger Thomas, Hinterrhein

Abteilung 10, OB Kühe 1.+2. Laktation 1 80 CH 120.0842.4211.9 DIXI URNER Meuli Markus, Nufenen 2 79 CH 120.1001.2384.2 JASMIN JSAK Meuli Markus, Nufenen 3 78 CH 120.1001.2374.3 VRENI VULKAN Meuli-Klockner Oskar, Nufenen

Abteilung 11, OB Kühe 3. Lakt.u. ff. 1 89 CH 120.0896.0483.7 ANITA MARS OB Meuli, Markus, Nufenen 2 87 CH 120.0643.6580.7 MALTA MIRANO Meuli Markus, Nufenen 3 88 CH 120.0643.6590.6 JOGA OGI OB Meuli Markus, Nufenen

Abteilung 12, Jersey-Kühe 1 97 CH 120.0904.4636.5 WIMPALA WIKUS Mengelt Renato, Splügen 2 99 CH 120.1043.3580.7 HANNA MAY Mengelt Renato, Splügen 3 96 CH 120.1106.6967.5 RANASCA MAY Morger Ignaz, Medels im Rheinwald

1 19 Jungviehchampion JASMIN WERMONT Trepp-Ulber Georg, Hinterrhein 2 13 OLMA VERON Meuli Franz, Nufenen 3 27 AMAZONA ZENIT Mengelt-Wieland Thomas, Splügen

1 55 Schöneutersiegerin SUSI REAL Meuli Christian, Nufenen 2 89 ANITA MARS OB Meuli Markus, Nufenen 3 75 WUNNIA LATEMAR Mengelt-Wieland Thomas, Splügen

1 70 Miss Rheinwald WALDINA PRADO Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 2 55 SUSI REAL Meuli Christian, Nufenen 3 75 WUNNIA LATEMAR Mengelt-Wieland Thomas, Splügen

1 89 Miss Rheinwald OB ANITA MARS OB Meuli Markus, Nufenen 2 80 DIXI URNER Meuli Markus, Nufenen 3 87 MALTA MIRANO Meuli Markus, Nufenen

1 Betriebscup Meuli Markus, Nufenen 2 Mengelt-Wieland Thomas, Splügen 3 Egger Thomas, Hinterrhein

1 52 Miss Protein JINX STARK Menn Martin, Sufers 1 35 Miss Genetik ILONA VASIR Menn Martin, Sufers

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BuBa21_023 23 17.05.16 14:08 Ackerbau

Teamwork der Phytohormone

Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, warum bildet die Pflanze Wurzeln, Spross und Ähre?, kommt die Wissenschaft zum Schluss, dass die entscheidenden Wachstumsvorgänge durch pflanzeneigene Wirkstoffe, sogenannte Phytohormone, gesteuert werden.

Getreidepflanze und Getreidekorn sind das Resultat eines komplexen Teamworks der Phytohormone. Dieses Zusammenspiel wird durch Licht, Temperatur, Tageslänge, Nährstoffversorgung, Pflanzenschutz und Witterung beeinflusst. (Foto: Claas)

Für die Zellteilung und die Anlage von «Auxine» werden durch Gibberelline akti- Wurzeln, Blättern, Ährchen, Blüten, Keim- viert und steuern das Zellwachstum. Sie ling und Endosperm sind «Cytokinine» beeinflussen die apikale Dominanz, die verantwortlich. Die im Wechselspiel mit Ausbildung der Leiterbahnen in der Pflan- Cytokininen stehenden «Gibberelline» sti- ze und später die Einlagerung von Reser- mulieren die Zellstreckung und leiten den vestoffen ins Korn. Wird die natürliche jeweils nächstfolgenden Entwicklungs- schritt ein. Werden Gibberelline in ihrer Aktivität gehemmt oder gar nicht erst ge- Gibberelline setzen das Keimen in bildet, verzögert sich die Keimung, die Be- Gang, leiten das Schossen ein und stockung wird nicht abgeschlossen, die sind für die Einlagerung von Assimi- Halmstreckung erfolgt nur gehemmt und laten ins Korn mitverantwortlich. die Einlagerung ins Korn erfolgt verspätet.

24 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_024 24 17.05.16 14:03 Ackerbau

Was passiert in den einzelnen Entwicklungsstadien?

Keimung EC 00 Im quellenden Samenkorn werden Gebberelline ausgeschüttet, die die Cytokinine im Keimling aktivieren und neu bilden.

Blattentwicklung EC 11– 29 In der ganzen Phase der Blatt-, Trieb- und Ährchenanlage dominieren Cytokinine im Wechselspiel mit Auxinen und Abscissinsäure.

Bestockung EC 30 –39 Mit Abschluss der Ährchenanlage nimmt, aktiviert durch den langen Tag, die Gibberellinaktivität zu. Die Auxinbildung wird verstärkt und der Übergang in die Schossphase eingeleitet. Auxine stärken die Dominanz der kräftigen Triebe, die eine stabile Ährchenanlage ausbilden konnten.

Schossen EC 32/37 Werden schwache Triebe erst nach der «grossen Periode», d. h. (Haupttrieb) Streckung der Ähre im Halm, aussortiert, wirkt sich die Konkurrenz zwischen den kräftigen und schwachen Trieben nachteilig auf die Leistung der kräftigen Triebe aus. Während der «grossen Periode» der Ähre ist ein hoher Auxinpegel erforderlich, damit die Ährchen an das Leitbahnsystem angeschlossen werden können.

2-Knoten-Stadium EC 49/61 Mit Einwirkung des UV-Lichts auf die geschobene Ähre wird die Gibberellinaktivität gebremst und das Streckungswachstum abgeschlossen. Eine verstärkte Cytokininproduktion setzt ein, um die Zellteilung im befruchteten Korn zu steuern. Ein kurzfristiger Anstieg des Gibberellinpegel, gefolgt von steigendem Auxin, verstärkt die Kornfüllung.

Erscheinen EC 75/80 Abhängig von Witterung, Stickstoffversorgung und Pflanzenschutz- massnahmen steigt 30 bis 40 Tage nach der Blüte der Abscissinsäure(ABA)-Pegel im Korn und eine verstärkte Einlage- rung, verbunden mit der Abreife, wird eingeleitet.

Auxinproduktion gestört, werden weniger dies auf der anderen Seite die Cytokinine. Wurzeln gebildet oder während der Stre- Als Wechselwirkung können Auxine die ckung der Ähre die Leiterbahnen in die Cytokinine bremsen, beispielsweise wenn obersten Ährchen ungenügend ausgebil- das Saatkorn zu tief abgelegt wird und det. Dies hat zur Folge, dass Assimilate dadurch vermehrt Auxine gebildet werden verlangsamt ins Korn einlagern und die müssen, damit der Keimling ans Tageslicht Ährenspitze leer bleibt. gelangt. Wenn während der Bestockung hohe Nachttemperaturen herrschen, wer- Wechselspiel der Phytohormone den ebenfalls Auxine stärker stimuliert. Cytokinine, Gibberelline und Auxine ste- Das ist dann der Fall, wenn Blätter «ver- hen miteinander in einem Wechselspiel. geilen» und die Pflanze weniger bestockt. Cytokinine werden direkt durch hohe Lichtintensität, Nitrat-Stickstoff oder Hohe Komplexität Strobilurine – generell durch Fungizide mit Gibberelline werden verstärkt im Langtag Greening-Effekt – gefördert. Werden Gib- aktiv. Bei schlechter Wurzelbildung oder berelline durch Wachstumsregler, Azole wenn Wurzelhaare unter Frosteinwirkung oder Sulfonylharnstoffe gehemmt, fördert abreissen, werden weniger Gibberelline

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BuBa21_025 25 17.05.16 14:03 Ackerbau

gebildet. Wachstumsregulatoren greifen raturen bei Hitze und Trockenheit steigt direkt in die Gibberellinbildung ein der «Abscissinsäure»(ABA)-Spiegel an: (Gibberellin-(Synthese-)Hemmer). Des- Die Pflanze schützt sich vor Stress. halb schaden Wachstumsregler unter Stressbedingungen oft mehr als sie nüt- Fazit: Die phytohormonellen Aktivitäten zen. Die Hemmung der Gibberelline be- hängen in ihrer Dauer und Intensität von einflusst das Längenwachstum und verrin- der Sorte, den Standortfaktoren (Licht), gert das Lagerrisiko. Durch den frühen der Tageslänge sowie von der Wasser- Einsatz von Gibberellin-Synthese-Hem- und Nährstoffversorgung ab. Aufgrund mer wird der Übergang ins Schossen und der sich ändernden Klimaeinflüsse muss damit die Reduktion hinausgezögert bzw. aus Sicht des Zusammenspiels der ver- vermindert. Indirekt wird durch die Hem- schiedenen Phytohormone die N-Dün- mung der Gibberelline die Aktivität der gung auf ein für die Pflanze «erträgliches» Cytokinine gefördert. In der Folge werden Niveau gesenkt werden. mehr Triebe und Spindelstufen gebildet. Durch Hemmung der Auxin-Aktivität wird Ruedi Hunger aber die Auslagerung von Assimilaten aus Blättern und Stängel gebremst und die Einlagerung ins Korn verzögert. Bricht infolge Hitze und Wassermangel ein Ge- treidebestand vorzeitig zusammen, ent- steht trotz guter Nährstoffversorgung viel Schmachtkorn (Siebabgang wie Ernte 2015!).

Die Gegenspieler Wachstumshemmende Phytohormone sor- gen dafür, dass die Pflanzen unter Stress- bedingungen langsamer wachsen und ir- gendwann abreifen. «Ethylen» wird von der Pflanze gebildet, wenn Zellen durch natürliche Alterung, Verätzungen, Toxine (Fusarien, Helminthosporium) oder bei Nährstoff- und Wassermangel absterben. Zur kontinuierlichen Senkung der Tempe-

Getreidepflanzen, die mit Stickstoff und Strobilurine vollgepumpt sind, können kein ABA bilden und sich da- mit nicht auf Stress einstellen.

26 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_026 26 17.05.16 14:03 Ackerbau

Schweizer Bio-Ackerbauszene trifft sich im Kanton Zürich

Am 9. Juni findet der 5. Schweizer Bio-Ackerbautag statt. Auf dem Betrieb von Urs und Ladina Knecht in Brütten ZH treffen sich die Bio-Ackerbauprofis sowie alle, die es noch werden wollen.

Der an ein Fachpublikum gerichtete An- Fachleute aus Beratung und Forschung lass gewinnt Jahr für Jahr an Bedeutung stehen an zwölf Posten Red und Antwort. und ist in erster Linie ein Ort der Begeg- Schwerpunkte sind neben Getreide auch nung und des Austauschs. Ein weiteres Raps, Kartoffeln und Feldgemüse. Mit Ziel ist es, Produzenten, die ausschliess- der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung lich den ökologischen Leistungsnachweis des Futterbaus (AGFF) ist zum ersten Mal (ÖLN) erfüllen oder nach IP-Suisse produ- auch der Kunstfutterbau, eine wichtige zieren, über die Möglichkeiten des biolo- Schnittstelle zum Ackerbau, vertreten. gischen Ackerbaus zu informieren. Ferner gibt es Demonstrationen zu den Im Fokus der Veranstaltung liegen eine neuesten Entwicklungen in der Unkraut- weitere Steigerung der Bio-Ackerbauflä- regulierung. Neben den Feldbegehungen che, die Präsentation innovativer Anbau- und Maschinenvorführungen können die techniken sowie die Stärkung des Aus- Besucher im Ausstellerbereich aktuelle tauschs innerhalb der Branche. Erwartet Neuheiten entdecken und sich direkt bei werden über 1000 Besucherinnen und zahlreichen im Biobereich aktiven Han- Besucher. Der nationale Anlass wird zwei- delspartnern, Forschern und Beratern sprachig durchgeführt. An insgesamt informieren. Alle wichtigen Hersteller zwölf Feldposten sind Anbau- und Sor- und Akteure der Biobranche sind am tenversuche zu sehen. Diese präsentieren 5. Schweizer Bio-Ackerbautag anwesend. sich momentan hervorragend. Nach ei- nem trockenen Herbst und einem milden, Weitere Informationen feuchten Winter starteten die Herbstsaa- Christoph Jenni, Strickhof, ten im März gesund und kräftig in den Tel. 079 634 72 49, Frühling. Teilweise hat das Unkraut vom [email protected] milden Winter profitiert, ganz speziell im Lukas Inderfurth, Bio Suisse, Kunstfutterbau. Die kurzen Kälteperioden Tel. 061 204 66 25, reichten aber aus, damit die Untersaaten [email protected] im Raps abfroren. Dank der trockenen und sonnigen Tage im März war es mög- Detaillierte Informationen zum Programm lich, die Felder zu befahren, die nötige finden Sie unter: www.bioackerbautag.ch Düngung und Unkrautregulierung durch- zuführen sowie das Frühlingsgetreide aus- zusäen.

21| 2 Bündner016 Bauer 27

BuBa21_027 27 17.05.16 14:01 Betriebsporträt

Für immer und ewig

Bauernehepaar Angela und Urs Heinrich leben in einer Art Paradies. Aber das erschaffen sie sich täglich mit viel Arbeit, guten Ideen, mit Offenheit und Gastfreundschaft neu. Und sie glauben an die Zukunft.

dem Tüchtigen steht das Glück bei. Dieses Glück klopfte in Person eines Bauern an die Türe, der seinen Betrieb aufgeben musste. Von da an ging es bergauf: «Urs ist gelernter Zimmermann», sagt die Bäu- erin. «Er hat Tag und Nacht gekrampft und aus dem alten Stall ein neues Wohn- haus gemacht.» Als die Bäuerin den Raum verlässt, sagt der Bauer über sie: «Auch Angela hat gekrampft wie eine Verrückte, Brückenbauer zwischen Stadt und Land: sonst wären wir nicht das, was wir jetzt Angela und Urs Heinrich. sind – leidenschaftliche Biobauern.» Bio- bauern, die ständig neue Ideen entwi- In der Luft liegt ein Hauch von Frühling ckeln. Die beiden haben nicht nur einen und alles ist friedlich auf dem 40-Hekta- Hofladen und ein Direktvermarktungs- ren-Biohof Plaschair in Bergün GR. Mutter­ netz, sie erfanden auch «Rent-a-gaiss»: kühe, Ziegen, Pferde und sogar die Katzen zehn kastrierte, unglaublich zutrauliche nehmen ein Sonnenbad, nur der Gänserich Ziegenböcke, die mit Touristen in und um tobt herum, als würde es ihm oder seinen Bergün unterwegs sind. «Als wir damit Gänsen ans Leder gehen. Kein Wunder sa- anfingen, wurden wir überrannt», erklärt gen Angela (39) und Urs (39) Heinrich: Angela. «Das Deutsche Fernsehen war da, «Wenn es nach uns ginge, könnte alles im- die NZZ, die Leute von Schweiz Tourismus mer so bleiben und ewig dauern.» und viele mehr.»

Bergauf Brücken bauen Doch nichts bleibt, wie es war, sonst gäbe Die Heinrichs investieren viel Zeit in den es diese Idylle auch nicht, die sich die Fa- Umgang mit ihren Mutterkühen und es milie mit ihren Zwillingen Lena und Fiona fällt auf, wie zutraulich diese sind. Eigent- (10) geschaffen haben. Den ersten Pacht- lich ein Detail, aber es sagt viel über die stall mussten sie innerhalb eines Jahres Haltung der Familie aus, die sich als Brü- aufgeben und sie standen vor dem Nichts. ckenbauer zwischen Berg und Tal, Stadt «Kein eigenes Land, keine Perspektive – und Land versteht: «Wir müssen Politiker nur ein grosses, schwarzes Loch», sagt Urs und die Nicht-Bauern davon überzeugen, Heinrich. Die beiden suchten schon einen dass es uns braucht.» Die Heinrichs ma- Job ausserhalb der Landwirtschaft. Doch chen das durch ihre Offenheit, aber auch

28 Bündner Bauer 21| 2016

BuBa21_028 28 17.05.16 13:56 Betriebsporträt

Ponyreiten. Mutterkühe auf der Weide. (Fotos: F. Bamert)

dadurch, dass sie Blumenwiesen auch mal Haus haben, geraten die Heinrichs aber länger stehen lassen, als sie müssten. auch an ihre Grenzen. «Hinter all diesen Oder eben auch dadurch, dass sich die Aktivitäten steckt viel Aufwand und noch Besucher nicht vor den Kühen fürchten mehr Zeit», sagt Urs. Zeit, die für die Fa- müssen. Übrigens: Die derzeit älteste milie und auch für die Tiere fehlt. Die Zie- Kuh ist inzwischen 17-jährig und braucht gen-Wanderungen werden darum in Zu- Pflege. «Aber sie hat uns so lange ihr kunft vom lokalen Reka-Dorf betreut. Vor Bestes gegeben, darum pflege ich sie allem Angela sprüht vor weiteren Ideen – jetzt auch gerne», sagt Angela und Ochsenreiten etwa oder Reitstunden ge- fügt bei: «Das hat mit Respekt und Dank- ben. Doch die beiden überlegen sich das barkeit zu tun.» sehr gut und Urs meint: «Natürlich muss man immer offen sein für Neues. Aber Weniger ist mehr weniger ist manchmal mehr.» Durch den Direktverkauf, die Ziegen, den Hofladen und weil sie einfach ein offenes Franz Bamert, LID

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BuBa21_029 29 17.05.16 13:56 Berglandwirtschaft

Bergtourismus – quo vadis?

Weil die Wintersaison durch die Klimaerwärmung in Bedrängnis gerät, su- chen Touristiker krampfhaft und hektisch nach Lösungen, die Bergsommersai- son attraktiver zu machen. Einmal mehr zeigt sich, bei ruhiger Betrachtung, wie naheliegend die Problemlösung oft ist.

Der Erhalt der Schönheit der Kulturlandschaft – eine Wohlfahrts- Nebenfunktion der Berglandwirt- schaft.

Analysiert man schweizweit Medienbe­ hätte. Dies bestätigen Aussagen berühm­ richte und Werbung für das Berggebiet, ter Kurgäste aus jener Zeit. sieht man alle Trümpfe ausgespielt: neben einmaligen Naturschönheiten in Markenstarker Partner diesen Vorgärten zum Paradies auch Ak­ Einsichten müssen bekanntlich wachsen. teure mit Verve – Hoteliers, Bergbahn­ Während beispielsweise noch 1883 der betreiber, Gewerbler, Künstler, Mediziner Kleine Rat Graubünden einen engeren Zu­ und Sportler. Durchs Netz fällt der Berg­ sammenhang zwischen Landwirtschaft bauer, das Landschaftsgärtner-Heinzel­ und Tourismus glattweg verneinte, hat männchen. Plantahof-Landwirtschaftslehrer Barblan Dabei kann man es drehen und wenden, 1907 postuliert: «Der Fremdenverkehr hat wie man will: Der Bergtourismus, welcher allen Grund, der Landwirtschaft freund­ einst Auslöser war für die ungeahnte Ent­ lich gesinnt zu sein. Denn die Bauern sind wicklung in verschiedensten alpinen Des­ es, welche dieser zu einem guten Teil die tinationen, hätte wohl kaum stattgefun­ Bedingungen zu seinem Aufblühen ver­ den, wenn die Wohlfahrts-Nebenfunktion dankt.» der Berglandwirtschaft, das heisst der Er­ Ob man sich dessen heute noch bewusst halt der Schönheit der Kulturlandschaft, ist? Vielleicht müsste der Tourismus gera­ nicht damals schon (unbewusst) gespielt de jetzt – in der Krise – die Bergbauern als

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schollenverbundene Sympathieträger wie­ fen war. Sie arbeitet heute weniger inten­ der vermehrt einbeziehen, nicht als muse­ siv und naturnaher. Doch es wäre zu ale Kulissenarbeiter, sondern als marken­ einfach, die damalige Parforcestrategie starke Partner. Denn im alpinen Bereich (Chemieabusus, übergrosse Kuheuter dürfte langfristig eine kulturlandschafts­ etc.) einseitig nur der Landwirtschaft an­ hegende Bewirtschaftung ohne produk­ lasten zu wollen. Die Geiz-ist-geil-Menta­ tive Funktion keine Zukunft haben. Auch lität der Konsumenten (makellose Billig­ Bauern haben ihren Berufsstolz. produkte) trug mit dazu bei. Blenden wir Wenn also – vor allem im Berggebiet – von zurück! landwirtschaftlicher Multifunktionalität Zugegeben, die Landwirtschaft von ges­ die Rede ist, so gilt es, einen situativen tern hatte es leichter, sympathisch zu wir­ Mittelweg zwischen Produktionsfunktion ken; der Grossteil der Bevölkerung hatte und Landschaftspflege zu finden. Diese noch direkten Kontakt zu ihr. Der Weg der Aufsplittung variiert von Region zu Re­ Produkte vom Stall und Acker auf den gion und von Talschaft zu Talschaft, je Tisch war transparent, die Zusammenhän­ nachdem, ob eher grossflächig produzie­ ge zwischen Produzieren und Konsumie­ rende oder kleiner strukturierte Betriebe ren überschaubar, und deshalb die An­ dominieren. sprüche der einen mit den Möglichkeiten der anderen kongruent. De l’étable à la table Vieles wird im Agrotourismus heute be­ Fehlender Mist am Ärmel reits gemacht, und auch die unter dem Mehr noch: Der Landwirt war Garant für Präsidium eines Engadiners (Gian Peter volle Speicher und Mägen, der Sämann Niggli, Samedan) stehende Marketing­ auf dem Feld Symbol für Heimat und der plattform alpinavera der Kantone Glarus, Bauer auf dem Melkstuhl, die schwieligen Uri und Graubünden mit Sitz in Chur Hände am warmen Euter der braven Kuh, setzt Impulse (Produktezertifizierung mit war Inbegriff einer partnerschaftlichen 75 Prozent Regionalanteil). Daneben gibt Nutztierhaltung. Kurz: Die Landwirtschaft es erfreulicherweise – gerade im Kanton Graubünden – verschiedene regionale Projekte. Doch das Potenzial ist noch gross. Durch weitere gezielte Ausschöp­ fung könnte der Bergbauer verdienterma­ ssen vom verkannten Heinzelmännchen zum neu entdeckten Werbeträger der Berggebiete werden. Auch die Landwirtschaft selber hat, im Zuge der Aufwertung des ökologischen Denkens, bereits manches korrigiert, was früher aus einer anderen gesellschaftspo­ Wohl leben und arbeiten sie in Gottes litischen Wertung heraus (Produktions­ freier Natur, doch das Tagewerk der maximierung ohne Grenzen) falsch gelau­ Bergbauern ist mühsam und hart.

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BuBa21_031 31 17.05.16 13:55 Berglandwirtschaft

von der eigenen bäuerlichen Vergan- genheit, zwei neue Gefühle: eine nos­ talgisch-verbrämte Heile-Welt-Sehnsucht und ein unterschwelliges Mitschuldemp- finden, welches liebend gern reziprok als Schuldzuweisung an die Gegenseite von sich geschoben wird. Beides lässt sich von Drittseite schüren. Dabei sind es gerade auch die hohen An- Auf der Alp ist der Weg der Landwirt- sprüche der Konsumenten (weisses Kalb- schaftsprodukte «de l’étable à la table» fleisch, kein Schorf am Apfel) gewesen, noch nachvollziehbar. die unökologisches Handeln seitens der Landwirtschaft initiierten. Zum Glück sind von damals war volksverwurzelt, von na- die Weichen jetzt neu gestellt. Ein ver- türlichem Charme. Ihr Image pflegte sich mehrtes Zusammengehen von Tourismus von selbst. und Agrikultur könnte in diesem Prozess Doch als sich die Bauernnation zum Indus- die Hefe im Teig sein. triestaat mauserte, änderten sich die Vor- Man bedenke: Kein anderer Berufsstand zeichen: Die schollenverbundene Bauern- verfügt über derart viele Sympathietrümp- same schmolz wie Schnee unter der fe wie die in und mit der Natur arbeitende Sonne, dieweil die anonyme Konsumge- Berglandwirtschaft samt ihrer Viehhabe sellschaft und deren Hunger explodierten. (Tiere bauen Brücken!). Sie ist der unge- Ihre Entfremdung von der Landwirtschaft schliffene Diamant des Tourismus. Ergo: bahnte sich indirekt proportional zur Mo- Touri und Agra, ein Flirt genügt nicht, hei- dernisierung und Rationalisierung letzte- ratet! rer an. Das parallel verlaufende Sterben der hei- Heini Hofmann meligen Kleingehöfte liess die Schaufens- terfront der Landwirtschaft zunehmend kleiner werden. Zudem schwand die Tuch- fühlung zum Konsumenten, je mehr sich Veredler und Vermarkter zwischen Urpro- duzent und Endverbraucher stellten. Das Verständnis für Zusammenhänge zwi- schen Hervorbringen und Verschlingen ging der Bevölkerung, weil ihr der Mist am Ärmel abhanden gekommen war, mehr und mehr verloren.

Touri und Agra Im Alpwirtschaftsbetrieb herrscht Folge davon: Auf Konsumentenseite er- hautnah gelebte Vehfreude. wachten, mit zunehmender Abnabelung (Fotos: H. Hofmann)

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BuBa21_032 32 17.05.16 13:55 LID – Landwirtschaftlicher Informationsdienst

Schwalben brauchen unsere Hilfe

Schwalben sind auf geeignete Nistplätze und auf einen naturnahen Lebens- raum angewiesen. Schon durch einfache Massnahmen kann man ihnen helfen.

«In den letzten Jahrzehnten haben die Be- Auf der Roten Liste stände der Mehlschwalbe in der Schweiz In der Schweiz kommen vor allem die um mehr als einen Drittel abgenommen», Rauch- und die Mehlschwalbe vor. Nicht sagt Monika Jung von ARNAL, Büro für immer lassen sie sich auf den ersten Blick Natur und Landschaft AG in Herisau. Im unterscheiden. Typisch für die Rauch- Auftrag des Kantons Appenzell Innerrho- schwalbe sind die zwei langen Schwanz- den hat das Büro alle Landwirte im Kan- spiesse und die rotbraune Kehle. Die ton angeschrieben mit der Bitte, ihre Mehlschwalbe lässt sich an ihrem weissen Schwalbenbestände zu melden. Bürzel erkennen, der beim Flug deutlich

Eine Rauchschwalbe füttert ihren Nachwuchs.

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BuBa21_033 33 17.05.16 14:05 LID – Landwirtschaftlicher Informationsdienst

sichtbar ist. Ihr Bestand hat so stark abge- nommen, dass sie auf der Roten Liste der Vogelarten steht, das heisst, ihr Vorkom- men ist potenziell gefährdet.

Nistplatz muss stimmen Schwalben sind in der Bevölkerung be- liebt. Sie gelten als Vorboten des Frühlings und als Glücksbringer. Vor allem in der Landwirtschaft sind Schwalben sehr ge- schätzt, denn sie jagen Fliegen und Mü- cken, die im Sommer Mensch und Tier belästigen. Die Rauchschwalbe ist eng mit der Landwirtschaft verbunden, da sie ihre Nester bevorzugt in Ställen baut, und zwar am liebsten in alten Anbindeställen, Die Mehlschwalbe baut ihr Nest aussen wo es warm ist und keine Zugluft auftritt, an Gebäuden unter Dachvorsprüngen. vorausgesetzt, dass es eine genügend Bretter unter den Nestern verhindern, grosse Öffnung gibt, durch die sie in den dass der Kot nach unten fällt. Stall gelangen. (Fotos: zVg) Oft fehlen geeignete Nistplätze. Rauch- und Mehlschwalben «kleben» ihre Nester im Stall, sondern unter Vordächern; ur- mit natürlichem Schlamm als Mörtel an sprünglich nutzten sie Felsen zum Nest- eine Wand oder an einen Deckenbalken. bau. Mehlschwalben bringen ihre Nester In neuen Ställen sind die Dachträger, die nicht nur an landwirtschaftlichen Gebäu- Leimbinder, oft gehobelt, sodass das Nest den an, sondern wählen sich auch in keinen Halt daran findet, oder Deckenbal- Wohngebieten Gebäude aus, von wo aus ken, die den Schwalbennestern Schutz ge- sie gut Fliegen und Mücken jagen können. ben, fehlen ganz. Hier ist die Hilfe des Der Mensch kann der Mehlschwalbe ge- Landwirts gefragt. Er kann zum Beispiel eignete Nistplätze anbieten, indem er die eine Leiste an die Wand oder an einen Wand unter dem Dachvorsprung rau ver- Balken nageln, sodass diese als Unterlage putzt oder Kunstnester anbringt. Bretter für das Nest dient. Auch Kunstnester am unter den Nestern verhindern, dass der richtigen Ort nehmen Schwalben an. Bei Kot der Tiere hinunterfällt und die Vögel der Platzierung ist darauf zu achten, dass sich bei den Hausbewohnern unbeliebt Katzen und Marder sie nicht erreichen. In machen. Während Rauchschwalben im modernen Freilaufställen sind zugluftge- Stall ihr Nest in einigem Abstand zueinan- schützte Plätze wichtig. der bauen, platzieren Mehlschwalben ihre Nester eng nebeneinander. Sie sind Kolo- Einfache Hilfsmittel für den Nestbau niebrüter. Auch in der Art des Nests gibt Im Gegensatz zu den Rauchschwalben es Unterschiede. Diese sind zu beachten, bauen Mehlschwalben ihre Nester nicht wenn man Schwalben Kunstnester anbie-

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tet. Während das halbkugelige Nest der intensiver wird, gibt es immer weniger Rauchschwalbe oben offen ist, gibt es am Insekten. Naturnahe Lebensräume wie Nest der Mehlschwalbe nur ein kleines Blumenwiesen und Sträucher, aber auch Einschlupfloch, erklärt Monika Jung. Dachbegrünungen oder Teiche fördern das Vorkommen vieler Insektenarten und Rekordverdächtige Vögel damit auch das Nahrungsangebot der Schwalben sind in vielerlei Hinsicht für Schwalben. Indem diese die Insekten den Menschen faszinierend. Etwa 150 000 dezimieren, bewahren sie im Gegensatz Insekten bringt ein Schwalbenpaar zu sei­ zu Insektiziden das ökologische Gleichge­ nen Jungen ins Nest; für den Nestbau sind wicht. 700 bis 1500 Lehmkügelchen notwendig und im Herbst legen die Schwalben Stre­ Schwalben passen sich an cken von ca. 6000 km in ihr Winterquar­ «Wenn es kalt wird, dann hat es schnell tier in Afrika zurück. Sie erbringen dabei keine Fliegen mehr im Stall», sagt ein eine Flugleistung von durchschnittlich Landwirt, der 20 bis 25 Rauchschwalben­ 200 km pro Tag. Auf ihrer Reise und im paare in seinem Stall hat. Die Schwalben Winterquartier sind sie vielen Gefahren finden dann auch draussen wenig Nah­ ausgesetzt. Oft werden sie in Netzen ge­ rung. Der Kälteeinbruch Ende April dieses fangen, da sie in armen Ländern der Be­ Jahres hat ihnen das Leben schwer ge­ völkerung als Nahrung dienen. Nur etwa macht, sagt Jung, doch zum Glück hatten 50 % der Schwalben kehren zu uns aus die meisten noch nicht mit der Brut be­ Afrika zurück. Die Tessiner Ornithologin gonnen. In dieser Zeit wichen sie in tiefere Chiara Scandolare hat mittels moderner Lagen aus, wo es nicht so kalt war. Selbst, Satellitentelemetrie herausgefunden, dass wenn einmal eine Brut ausfällt, können die Rauchschwalben aus der Magadino­ die Vögel das wieder kompensieren. Doch ebene zum Cross River Nationalpark in gegen die sich schleichend verschlech­ Nigeria fliegen. Dort sollen sich auf klei­ ternden Lebensbedingungen können sich nen Flächen bis zu mehrere Millionen die Schwalben nicht wehren. Hier gilt es Rauchschwalben versammeln. anzusetzen, wenn man den Schwalbenbe­ stand in der Schweiz erhalten möchte. Lebensbedingungen verbessern Was die Schweiz zur Förderung der Michael Götz Schwalben tun kann, ist im Gesamten be­ trachtet wohl nur ein kleiner Beitrag, aber für die Erhaltung des Bestands in der Schweiz spielt es eine entscheidende Rol­ le. Das Anbieten von geeigneten Nistplät­ zen ist ein Weg, den Vögeln zu helfen, der andere Weg ist, die Nahrungsgrundlage sicherzustellen. In einer Landschaft, in welcher immer mehr Boden versiegelt wird und die landwirtschaftliche Nutzung

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BuBa21_035 35 17.05.16 14:05 Kurse

Trockenmauerbaukurs im

Im Safiental findet im Oktober wiederum eine Trockenmauer-Bauwoche statt. Kursteilnehmer lernen am 3. und 4. Oktober die Grundlagen des Trocken­ mauer-Handwerks und sind eingeladen, die laufende Sanierung der Trocken- mauer in Thalkirch bis am 7. Oktober tatkräftig zu unterstützen.

(Fotos: Naturpark Beverin)

Bereits zum vierten Mal wird eine Baukurs- Hohlräume in einer Trockenmauer. Diese woche im Safiental unter der Leitung von bieten wiederum wertvollen Lebensraum Luzi und Flurin Stoffel durchgeführt. Die für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Teilnehmenden lernen am zweitägigen Kurs die Grundlagen des über Jahrhunder- Trockenmauern vor dem Zerfall schützen te bewährten Trockenmauer-Handwerks. Unterstützt von der Stiftung Landschafts- Die Kunst und Faszination bestehen darin, schutz, dem Fond Landschaft Schweiz und ohne Mörtel eine schöne, stabile Mauer Pro Natura Graubünden findet diesen herzustellen. Welcher Stein passt in die Herbst wieder die beliebte Baukurswoche in nächste Lücke? Es braucht ein geschultes -Thalkirch statt. Die Meliorationsge- Auge, um die Steine zu platzieren. So ent- nossenschaft Safien-Thalkirch und der Na- stehen dann auch nur schmale Ritzen und turpark Beverin vermitteln dort das Wissen

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und das Handwerk rund ums Trockenmau- ern und schützen mit der Sanierung die alte Der Naturpark Beverin Mauer vor dem Zerfall. Nach dem zweitägi- Vier Täler, zwei Kulturen, ein Park. gen Kurs am 3. und 4. Oktober können In- Rund um den Piz Beverin (2998 m teressierte die Sanierungsarbeiten während ü. M.) erstreckt sich das Gebiet des weiteren drei Tagen unterstützen und die Naturparks Beverin. Majestätisch, erlernten Fähigkeiten weiter vertiefen (Zu- ruhig, haushälterisch, ausdauernd satztage werden entschädigt). und friedfertig sind die Attribute, Der Kurs in eindrucksvoller Landschaft rich- die zu diesem Gebiet des Capricorn tet sich an Landwirte, Älpler, Jäger, Pensio- (rätoromanisch für Steinbock) pas- nierte, Gäste und weitere Interessierte. sen. Der Park mit rund 412 km² Flä- che beinhaltet vier Talschaften und Erica Nicca zwei kulturhistorisch und sprachlich Projektleitung Natur, Landschaft und unterschiedliche Siedlungsgebiete. Aufwertungsmassnahmen Die elf Parkgemeinden Andeer, Cas- Geschäftsstelle Naturpark Beverin ti-Wergenstein, Donat, Ferrera, Ma- thon, Lohn, Rongellen, Safiental, Sufers, Tschappina und Zillis-Rei­ Kursinformationen schen haben den Trägerverein Na- Datum: 3. und 4. Oktober 2016 turpark Beverin gegründet. Zusam- Ort: Enthälb, Safien-Thalkirch men mit rund 2500 Einwohnern und Zeit: 8 – 12 Uhr und 13.15 – 16.45 Uhr verschiedenen Partnern arbeitet die Kosten: Kursbesuch CHF 50.– Geschäftsstelle des Naturparks an Kurskosten entfallen bei Mitarbeit einer nachhaltigen wirtschaftlichen an den Zusatztagen vom 5. bis 7. Ok- und sozialen Entwicklung. tober (Entschädigung Zusatztage CHF 25.–/h). Kursleitung: Flurin und Luzi Stoffel Verpflegung: Für das Mittagessen ist gesorgt. Zwischenverpflegung selbst mitnehmen. Versicherung: Die Unfallversiche- rung ist Sache der Teilnehmenden. Anmeldung: Geschäftsstelle Naturpark Beverin, Erica Nicca, Tel. +41 (0)81 650 70 14, [email protected] Anmeldeschluss: 31. Juli 2016

www.naturpark-beverin.ch/ trockenmauern

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BuBa21_037 37 17.05.16 13:59 Wer, was, wann, wo?

Bell Finest Swiss Beef ( BFSB ) Schlachtviehmarkt Die Tiere müssen schriftlich oder telefo- nisch angemeldet werden und unbedingt Folgender Markt findet statt: die Qualitätsanforderungen erfüllen. Montag, 23. 5. 2016, Cazis, 8 Uhr

Folgender Markt findet nicht statt: Auskunft /An meldung Tel. 081 254 20 10 Montag, 23. 5. 2016, Ilanz, 8 Uhr Kälbermarkt Märktevorschau Montag, 6. 6. 2016, Cazis, 8 Uhr Folgender Markt findet statt: Montag, 6. 6. 2016, Schiers, 10 Uhr Montag, 23. 5. 2016, Cazis, 10 Uhr (Achtung: Zeit kann noch ändern!) Montag, 20. 6. 2016, Ilanz, 8 Uhr Märktevorschau Montag, 20. 6. 2016, Cazis, 10.00 Uhr Montag, 30. 5. 2016, Ilanz, 8 Uhr (Achtung: Zeit kann noch ändern!) Montag, 13. 6. 2016, Ilanz, 8 Uhr Montag, 4. 7. 2016, Cazis, 8 Uhr Montag, 20. 6. 2016, Cazis, 11 Uhr

Anmeldung Schafmarkt Bis Montag der Vorwoche, 9 Uhr. Anmel- dung für Schlachtvieh- und Schafmärkte Folgender Markt findet statt: unter www.agrischa.ch. Anmeldung schrift- Dienstag, 24. 5. 2016, Ilanz, 8 Uhr lich via Anmeldeformular an: graubünden- VIEH AG, Bündner Arena 1, 7408 Cazis. Folgender Markt findet nicht statt: Mittwoch, 25. 5. 2016, Scuol, 8 Uhr Begleitdokumente /Kleber Ohrmarke und Labelvignette Märktevorschau Unbedingt die neuen Begleitdokumente Dienstag, 31. 5. 2016, Cazis, 8 Uhr verwenden. Es müssen das Originalbegleit- Mittwoch, 1. 6. 2016, Disentis, 8 Uhr dokument (weiss) und die gelbe Kopie auf Dienstag, 7. 6. 2016, Ilanz, 8 Uhr den Markt mitgebracht werden. Unbedingt Mittwoch, 8. 6. 2016, Schiers, 8 Uhr Klebenummer der Ohrmarke verwenden Dienstag, 14. 6. 2016, Zernez, 8 Uhr und mitnehmen. Falls keine Klebenummer vorhanden, bitte Begleitdokument aus Marktprogramm dem Internet ausdrucken. Unbedingt die Bei der graubündenVIEH AG nötigen Labelvignetten auf das Begleit­ unter www.agrischa.ch finden Sie dokument kleben. das Marktprogramm 2016.

Es werden nur Tiere mit zwei gültigen Ohr- marken am Markt angenommen.

Tiergeschichte Prüfen Sie die Tiergeschichte Ihrer Tiere. Bei unvollständig geführter Tiergeschich- te werden die Nachforschungskosten der Schlachtbetriebe bei der Auszahlung in Abzug gebracht.

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BuBa21_038 38 17.05.16 13:57 Wer, was, wann, wo?

Fahrturnier Engadin – Bever Informationen erteilt Anita Ruffner unter Tel. 079 681 75 25. Im Rahmen meiner Schularbeit habe ich mich entschlossen, ein Fahrturnier zu or- Anita Ruffner ganisieren. Zusammen mit meinen Hel- OK-Präsidentin fern bin ich schon seit Herbst 2015 daran, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Nun ist es bald so weit, am 4. Juni 2016 Tag der offenen Agrotourismushöfe um 10.30 Uhr findet das Fahrturnier auf Graubünden dem Hof Isellas in Bever statt. Eine Fest- wirtschaft sorgt fürs leibliche Wohl und An den Sonntagen, 29. Mai, 5. Juni und bietet eine gute Gelegenheit, bei gemütli- 12. Juni 2016, öffnen die Bündner Agro- chem Zusammensein, den Pferdegespan- tourismus- und Direktvermarkterhöfe ihre nen und den Fahrern beim Turnier zuzu- Türen und heissen Sie willkommen. schauen. Für interessierte Fahrer besteht nach wie vor die Möglichkeit sich anzu- Welche Höfe an welchem Datum melden. Alle Pferdefreunde und natürlich ihre Türen öffnen, erfahren Sie unter auch alle andern sind herzlich willkommen www.agrotourismus-gr.ch. in Bever. Agrotourismus Graubünden

Korrigenda

Aufgrund eines Fehlers der Redaktion wurde in der letzten Ausgabe des «Bündner Bauern» kein Foto der Miss Schanfigg junge Kühe platziert. Die Redaktion ent- schuldigt sich dafür und gratuliert Claudia und Martin Jäger aus Molinis zum Sieg mit ihrer Kuh Jora.

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BuBa21_039 39 17.05.16 13:57 Terminkalender

Landwirtschaftliche Veranstaltungen

25. 05. 16 Maienfeld, Lucas Enderlin Flurbegehung Bündner Ackerbauern GGL-Landi Graubünden 25. 05. 16 20.00 Uhr Disentis, Klosterhof Stallkino: Kampf der Königinnen 28. 05. 16 8.30 Uhr Disentis, PP Bergbahnen Schafwoll-Annahme

28. 05. 16 13 – 15 Uhr Ilanz, Werkhof Schafwoll-Annahme 29. 05. 16 10 – 16 Uhr verschiedene Regionen GR Tag der offenen Agrotourismushöfe (www.agrotourismus-gr.ch) 04. 06. 16 10.30 Uhr Bever, Hof Isellas Fahrturnier Engadin-Bever 05. 06. 16 ab 10 Uhr Fläsch, Torkel St. Luzi Räba-Beiz (www.kunz-weine.ch) 05. 06. 16 10 – 16 Uhr verschiedene Regionen GR Tag der offenen Agrotourismushöfe (www.agrotourismus-gr.ch) 12. 06. 16 10 – 16 Uhr verschiedene Regionen GR Tag der offenen Agrotourismushöfe (www.agrotourismus-gr.ch) 29. 06. 16 14 – 16 Uhr Landquart, Plantahof Weiterbildung für Bündner Bergkäse 03. 07. 16 Gotthard alpinavera-Passmarkt 10. 07. 16 Oberalp alpinavera-Passmarkt 17. 07. 16 Lukmanier alpinavera Passmarkt 06./07. 08. 16 Wallis Vereinsreise BV Heinzenberg 15. 08. 16 San Bernardino Viehumzug 01. 09. 16 Chur, Brambrüesch Weitblicktagung Plantahof 04. 09. 16 ab 10 Uhr Fläsch, Torkel St. Luzi Räba-Beiz (www.kunz-weine.ch) 15. 09. 16 Cazis, Bündner Arena Viehmarkt 17. / 18. 09. 16 ab 11 Uhr Fläsch, Torkel St. Luzi Fläscher Weinerlebnis im Torkel (www.kunz-weine.ch) 06. 10. 16 Cazis, Bündner Arena Viehmarkt 06. 10. 16 Reise Bäuerinnen und Landfrauen Surselva 05. 11. 16 Furna GV BÄV 14. 12. 16 14 – 16 Uhr Landquart, Plantahof Weiterbildung für Bündner Bergkäse

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BuBa21_040 40 17.05.16 13:56 Terminkalender

Veranstaltungen in der Bündner Arena

28. 05. 16 Cazis, Bündner Arena Frühjahreskonzert der Brass Band Cazis (www.bbcazis.ch) 25. 06. 16 Cazis, Bündner Arena Viamala Schlagernacht (www.viamala-schlagernacht.ch) 16. / 17. 08. 16 Cazis, Bündner Arena Circus Nock (www.nock.ch) 03. 09. 16 13 Uhr Cazis, Bündner Arena Eröffnungsauktion 17. 09. 16 Cazis, Bündner Arena Oldtimer-Treffen 22. 09. 16 Cazis, Bündner Arena Original Braunvieh Verkaufstag 01. / 02. 10. 16 Cazis, Bündner Arena Kleinviehmarkt 20. 10. 16 13 Uhr Cazis, Bündner Arena Mutterkuhauktion 29. 10. 16 10 Uhr Cazis, Bündner Arena Cazner Markt 29. 10. 16 13 Uhr Cazis, Bündner Arena Oktoberauktion 04. 11. 16 Cazis, Bündner Arena GV Bruna Grischuna 16. – 20. 11. 16 Cazis, Bündner Arena Comedywoche «Vieh Show Edition» mit Rolf Schmid (www.rolfschmid.ch) 24. 11. 16 13 Uhr Cazis, Bündner Arena Novemberauktion 15. 12. 16 13 Uhr Cazis, Bündner Arena Dezemberauktion 17. 12. 16 Cazis, Bündner Arena Kälberauktion 17. 12. 16 Cazis, Bündner Arena Arenafest mit musik. Unterhaltung Kapelle Oberalp, Festwirtschaft & Kinderanimation

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BuBa21_041 41 17.05.16 13:56 Mondkalender

Vom 27. März früh bis zum 30. Oktober früh Mondkalender sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt. Von Samstag, 21. Mai 2016, bis Freitag, 27. Mai 2016 Wochentag Mond in Aufgang Untergang Himmelserscheinungen Tageslänge 21. Samstag H 21 h I 20.28 5.46 1 23.15 15.23 Std. 22. Sonntag I 21.26 6.21 FX0, LR2 15.26 Std. 23. Montag I 22.20 7.01 15.28 Std. 24. Dienstag I 08 h J 23.11 7.47 z 15.30 Std. 25. Mittwoch J 23.57 8.39 15.32 Std. 26. Donnerstag J 16 h k 0.00 9.37 15.34 Std. 27. Freitag k 0.38 10.39 15.36 Std. 0 in Krebs am 21. Juni um 0.35 Uhr Sonnenaufgang: 5.30; Sonnenuntergang: 21.09

A Widder Feuer Gesundheit/Körperpflege Garten B Stier Erde 2 d Warzen vertreiben d H Nicht säen! C Zwillinge Luft Z Zu hoher Blutdruck: 4 Pflanzen, die in die Höhe wach- d Krebs Wasser Fussbäder mit wenig Salz sen, über der Erde. E Löwe Feuer z Zu tiefer Blutdruck: 2Z Knollen-/Wurzelgemüse, was F Jungfrau Erde Fussbäder mit wenig Salz unter der Erde wächst, setzen. G Waage Luft z Gesunde Nägel schneiden L G C Bohnen stecken im H Skorpion Wasser Z Eingewachs. Nägel schneiden Mai. Nicht bei Mond in F! I Schütze Feuer Z Hühneraugen entfernen PQ Auf- oder absteigen- J Steinbock Erde A B E4 Haare schneiden. der Mondknoten ist allgemein k Wassermann Luft Allgemein: Wasserzeichen hem- ungünstig für Saat und Ernte. L Fische Wasser men den Haarwuchs. 4z Geranien schneiden Ende 0 Sonne Januar bis Anfang Februar. Kartoffeln stecken bei Mond im 2 Mond Landwirtschaft B, nie im L! B Merkur Z E C G Erster Weidegang: C Zimmerpflanzen umtopfen! C Venus Das Vieh ist ruhiger auf der Weide. 2in Erdnähe: Düngen günstig! L oder I ungeeignet: Das Vieh D Erde d Unkraut jäten! bricht aus. F Mars Z C G k Rasen mähen. 2in Erdnähe: Güllen, Mist zetten. K Jupiter Das Gras wächst weniger schnell. L Saturn G Z 2 Holzschlag bzw. Holz M Uranus hacken. + Neptun z Holz einlagern, setzt keinen O Pluto Schimmel an. Der Mond braucht für einen Um- lauf um den ganzen Tierkreis et- P Aufsteigender Knoten H Stauden schneiden J Hörner sägen beim Vieh was mehr als 29 Tage. Er bleibt Q Absteigender Knoten unterschiedlich lang in einem Zei- X Gegenschein/Opposition 4 Hornsteller abnehmen chen und dessen Qualitäten. Der R Zusammenk./Konjunktion Z4Kuhschwänze schneiden Zeitpunkt, an dem der Mond ins z aufst., von I bis C folgende Zeichen wechselt, ist in Z abst., von C bis I Allgemein der zweiten Spalte angegeben. In 1 Vollmond Kaufen bei 4 Mond, den Zeichen Schütze und Zwillinge wechselt jeweils die Kraft von auf- 2 Letztes Viertel verkaufen bei 2 Mond 3 Neumond bzw. absteigend, deshalb ist die z Quellen fassen, sonst versickert Wirkung nicht bestimmt. 4 Erstes Viertel das Wasser oder wird verfehlt.

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BuBa21_042 42 17.05.16 15:46 Märkte und Preise

QM-Wochenpreise für Grossvieh und Kälber ab Marktplatz (Quelle: Proviande) Gültig ab 2.5.2016 MT Muni RG Rinder RV Jungkühe VK Kühe KV Kälber (ungeschaufelte) (max. 4 Schaufeln*) (max. 4 Schaufeln)

Fleischig- Fr./kg Fr./kg Fr./kg Fr./kg Fr./kg Fr./kg Fr./kg Fr./kg Fr./kg Fr./kg keits- SG LG SG LG SG LG SG LG SG LG klasse C 9.45 5.30 9.55 5.15 8.95 4.65 8.65 4.50 13.40 – H 9.20 5.05 9.30 4.95 8.70 4.45 8.40 4.20 12.90 – + 9.00 4.75 9.00 4.70 8.50 4.25 8.20 3.95 12.40 –

T 8.70 4.50 8.60 4.40 8.30 4.05 8.00 3.75 11.90 –

– 8.50 4.35 8.00 4.00 7.95 3.80 7.65 3.50 11.30 – A 8.10 4.05 7.30 3.60 7.35 3.45 7.10 3.20 10.40 – 1X 7.80 3.75 6.70 3.20 6.45 2.85 8.90 – Werden als 2X 7.40 3.50 6.30 2.95 6.00 2.60 7.90 – VK X taxiert 3X 6.95 3.20 5.75 2.65 5.55 2.35 6.90 –

*3 oder 4 Schaufeln –0.40 –0.20

Fettgewebe C-T/A C-T/A C-T/A-X C-T/A-X

1 –0.90 –0.45 –0.90 –0.45 –0.70/–0.90 –0.35/–0.45 –0.20/–0.40 –0.10/–0.20 –1.50 –

2 –0.30 –0.15 –0.30 –0.15 –0.30/–0.50 –0.15/–0.25 0.00/–0.10 0.00/–0.05 –0.60 – 3 – – – – – – – – – – 4 –0.30 –0.15 –0.50 –0.25 –0.40/–0.40 –0.20/–0.20 –0.30/–0.30 –0.15/–0.15 –0.40 – 5 –0.70 –0.35 –1.00 –0.50 –0.80/–0.80 –0.40/–0.40 –0.70/–0.70 –0.35/–0.35 –1.00 –

Preise für Muni MT T3 pro kg SG ab Marktplatz Preise für Kühe VK T3 pro kg SG ab Marktplatz

2016 2015 2016 2015 10.0 9.0 9.5 8.5 9.0 8.0 7.5 8.5 7.0 8.0 6.5 7.5 6.0 7.0 5.5 6.5 5.0 6.0 4.5 5.5 4.0 5.0 3.5 Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov.

Unveränderte Preise für Muni, Ochsen und Rinder. Dank den guten Kuhprei- Das Kuhangebot ist weiterhin knapp. Einige Verarbeiter würden mehr sen läuft der Bankviehmarkt gut. Händler melden ausgeglichene Situation im schlachten, wenn das Angebot vorhanden wäre. Auf dem Markt und teilweise QM Bereich und Überhänge bei den IPS. sogar in den Schlachthöfen wird der QM Basispreis von Fr. 8.00 pro kg Schlachtgewicht überboten.

Erweiterte und detaillierte Informationen zum Schlachtvieh- und Fleischmarkt finden Sie hier: www.proviande.ch

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Preise für Kälber KV T3 pro kg Schlachtgewicht, ab Marktplatz Kälber KV

Proviande-Wochenpreise ab Marktplatz 2.5. 17.0 Kat. kg SG Fettgewebe 16.5 2016 C 13.40 1 –1.50 16.0 2015 H 12.90 2 –0.60 15.5 +T 12.40 3 – 15.0 T 11.90 4 –0.40 14.5 –T 11.30 5 –1.00 14.0 A 10.40 13.5 X 8.90 / 7.90 / 6.90 13.0 12.5 Terra-Suisse-Kälber T3 (Vollmilchmast) Fr. 11.60 – 11.80 Fr./kg SG franko Schlachthof 12.0 Schlachthof IPS-Prämie Fr. –.80. 11.5 11.0 10.5 Marktpreise pro kg SG 10.0 (QM-Label) 17. 5. Kategorie Wattwil

Jan. Febr. März Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. C – April H 3 12.90 Der Kälberpreis ist weiterhin unter Druck. Das Angebot ist immer noch grösser als die Nachfrage. QM T 3 11.90 läuft mehrheitlich gut, IPS Kälber stehen an. Immerhin wird der QM Basispreis von Fr. 11.90 kaum unter- A 3 10.40 boten. Sobald die Alpsaison beginnt wird das Kälberangebot rückläufig. X – Nicht QM –.20 minus Handel: flau / Qualität: gut

Wochenpreistabelle Tränkekälber gemäss Proviande vom 16.5.2016

für Grossviehmast für Kälbermast Kategorie AA AB A+ A B C milchbetonte Mastrassentypen Mastrassentypen Ausstich Milch- Tränker für Rassen Milchrassen- (Vater 100 % Mast) (Vater ≥ 50 % Mast) Milchrassentypen rassentypen Wurstkälber typen Tränker von Tränker von sehr sehr fleischbetonte Tränker von stark fleischbetonte Tränker Zwei- Milchrassen- milchbetonten leerfleischige Tränker für Grossviehmast nutzungsrassen typen Milchrassentypen Tränker Änderung 0.10 0.10 Geschlecht männlich weiblich männlich weiblich männl./weibl. männl./weibl. männl./weibl. männl./weibl. Basispreis –1.30 3.50 2.50 1.00 Basispreis –1.00 Preis nach Verein- Preis ab Stall 10.70 9.40 8.00 7.00 5.50 4.50 3.50 barung Gewicht Kategorien AA bis B: 65 kg – 75 kg / über 75 kg Preis nach Vereinbarung Alter AGRO_Treuhand.pdfMindestalter 1 28.01.14 für alle Kategorien: 11:48 21 Tage / gültig bis zu einem Alter von 56 Tagen!

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BuBa21_044 44 17.05.16 15:46 Märkte und Preise

Preise für Schlachtlämmer pro kg LG ab Marktplatz Preise für Schweine

6.0 pro kg LG ab Stall ab 13.5. 5.8 Schlachtschweine QM 5.6 (ca. 100 kg LG) 3.24 5.4 2016 Produktionsform Fr. je kg SG 5.2 2015 ab Stall (ca.) 5.0 Woche 20 Vorw. 4.8 QM 4.10 4.10 4.6 Coop-Naturafarm 4.60 4.60 4.4 IPS 4.45 4.45 Bio-Schweine 7.50 7.50 4.2

4.0 Abgehende Mutterschweine je nach Menge und Qualität (Woche 20) Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Fr. 1.60 bis 1.80/kg SG ab Stall Die Nachfrage nach Schweizer Schaffleisch ist weiterhin gut. Es konnte ein Preisaufschlag um 30 Rp. auf Fr. 11.80 für Lämmer T3 franko Marktplatz oder Schlachthof generiert werden. franko Schlachthof Woche 20 Vorw. QM 4.35 4.35 Coop-Naturafarm 4.85 4.85 IPS – – Preise für Weidelämmer pro kg LG ab Marktplatz Bio-Schweine 7.70 7.70

6.0 Quelle: Suisseporcs 2016 5.8 5.6 2015 5.4 5.2

5.0 Ferkel QM-Jager SGD-A ab 16.5. 4.8 Woche 20 Vorw. 4.6 20 kg 6.30 6.50 4.4 30 kg 5.00 5.10 40 kg 4.30 4.40 4.2 50 kg 3.90 3.90 4.0 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. IPS-Prämie ab 16.5. Die Nachfrage nach Schweizer Schaffleisch ist weiterhin gut. Es konnte ein Preisaufschlag um 30 Rp. auf Fr. 11.80 für Lämmer T3 franko Marktplatz oder Schlachthof generiert werden. Woche 20 Vorw. pro Stück 11.50 11.50

Lämmer und Schafe (Proviande-Wochenpreise pro kg LG ab Marktplatz) 16.5.2016 LA (Lämmer zum Schlachten) SM2 (Schafe mit 2 Schaufeln) SM4–8 (Schafe mit 4 Schaufeln und älter) WP (Weidelämmer) Fleischigkeitsklasse Fr./kg SG Fr./kg LG Fr./kg SG Fr./kg LG Fr./kg SG Fr./kg LG Fr./kg LG C 12.50 6.00 C 10.85 5.20 C 6.40 3.15 C 5.90 H 12.20 5.75 H 10.30 4.85 H 6.00 2.90 H 5.65 T 11.80 5.45 T 9.75 4.50 T 5.60 2.60 T 5.35 A 11.00 4.95 A 8.90 4.00 A 5.10 2.25 A 4.55 X 9.20 4.05 X 7.95 3.50 X 4.40 1.90 X 3.75 Fettgewebe 1 –1.50 – 1 –1.50 –0.70 1 – – 1 – 2 –0.55 –0.25 2 –0.55 –0.25 2 – – 2 – 3 – – 3 – – 3 – – 3 – 4 –0.75 –0.35 4 –0.75 –0.35 4 –1.10 –0.50 4 – 5 –1.30 –0.60 5 –1.30 –0.60 5 –2.20 –1.00 5 –

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Preise von Natura-Beef, SwissPrimBeef, Woche 20 Bio-Weide-Beef und Bio-Schlachtvieh

Viehkategorie, Fleischlabel Handelsklasse Fr. je kg SG franko Schlachthof Natura-Beef Bankvieh T3 11.20 Natura-Beef-Bio Bankvieh T3 11.50 Natura-Veal Bankkälber T3 14.00 Natura Kühe VK Verarbeitungsvieh T3 8.80 SwissPrimBeef: Kreuzungstiere Bankvieh T3 9.40 Rassentiere Bankvieh T3 10.00 SwissPrimVeal Bankkälber T3 14.40 SwissPrimBeef: Kreuzungstiere Mastremonten T1/ T2 5.50–5.90 lebend ab Stall Rassentiere Mastremonten T1/ T2 6.20–6.60 lebend ab Stall SwissPrimVeal: Tränker Stierkälber 11.70 lebend ab Stall Tränker Kuhkälber 10.40 lebend ab Stall

Bio-Weide-Beef Rinder und Ochsen T3 10.70 Rinder und Ochsen H3 11.30 Rinder und Ochsen C3 11.50 Mastremonten (unter Produzenten) 7.50 ab Stall Mastremonten (Basispreis Silvestri) 8.10 + Qualitätszuschlag mit Abstammungsausweis bis 80.00 pro Tier Tränker Stierkälber 11.90 Tränker Kuhkälber 10.60

IP Weide-Rind Silvestri Rinder und Ochsen T3 10.30 Rinder und Ochsen H3 10.90 Rinder und Ochsen C3 11.10

Aubrac Silvestri Rinder und Ochsen T+3 10.90 Rinder und Ochsen H3 11.50 Rinder und Ochsen C3 11.70

Bio-Schlachtvieh Kälber KV, T3 franko SH 12.40 / 13.60 / 13.90 Rinder RG, T3/H3/C3 franko SH 9.00 / 9.40 / 9.60 Ochsen OB, T3/H3/C3 franko SH 9.00 / 9.40 / 9.60 Muni MT, T3/H3/C3 franko SH 9.00 / 9.40 / 9.60 Kühe VK, T3 franko SH 8.80 / –.50 Lämmer LA, T3 franko SH 13.50 Schweine, franko SH 7.70 (Fr. 7.50 ab Stall) Mohren, franko SH 3.20 Jager (ab Stall, SGD-A) 20 kg / 25 kg / 30 kg 12.70 / 11.05 / 9.40 Tränker, w / m pro kg LG ab Stall 10.50 / 11.60 Mast Mastremonten ab Stall bei 200 kg LG 7.50 (Fr. 6.50 bei 300 kg LG)

SwissPrimBeef: Anmeldung an Telefon 056 462 51 51. Bio-Weide-Beef: Anmeldung unter Telefon 071 757 11 00. Die Preise sind jeweils vom Freitag der Vorwoche.

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