Jahresbericht 2007/2008
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Jahresbericht der Hochschule für Musik und Theater München zum Studienjahr 2007/2008 Hochschule für Musik und Theater München Präsident Prof. Dr. Siegfried Mauser Arcisstraße 12 80333 München Tel. 089 289-03 Fax 089 289-27419 E-Mail: [email protected] www.musikhochschule-muenchen.de Jahresbericht zum Studienjahr 2007/2008 Redaktionsstand: 11. August 2008 Zusammenstellung, Redaktion und nicht namentlich gezeichnete Texte: Dorothee Göbel M.A. Fotos (sofern nicht anders angegeben): Dorothee Göbel und Constanze Richter Chronologischer Rückblick: Constanze Richter Verantwortlich für das Lehrerverzeichnis: Regina Eham Verantwortlich für die Meisterklassendiplome: Sabine Schwaiger Verantwortlich für das Studentenverzeichnis: Merike Steinert Grafi k und Gestaltung: Kay Fretwurst, Spreeau Druck: panta rhei c.m., München Inhalt Zur Überführung des Richard-Strauss-Konservatoriums der Stadt München in die Hochschule für Musik und Theater München zum 1. August 2008 . 7 Christian Ude Rede des Münchner Oberbürgermeisters anlässlich der Vertragsunter- zeichnung am 2. Juli 2008 . 11 Thomas Goppel Rede des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst anlässlich der Vertragsunterzeichnung am 2. Juli 2008 . 15 Chronologischer Rückblick auf das Studienjahr . 17 Texte aus dem Studienjahr . 53 Siegfried Mauser Zur Eröffnung des Studienjahres 2007/2008 Rede anlässlich der Immatrikulationsfeier am 15. Oktober 2007 . 55 Eckard Heintz »Respekt und Bewunderung« – zur Berufsentscheidung junger Künstler Immatrikulationsrede zur Eröffnung des Studienjahres 2007/2008 am 15. Oktober 2007 . 64 Corinna Niemeyer »Immatrikulationstheater« – die Studentenvertretung zur Eröffnung des Studienjahres 2007/2008 am 15. Oktober 2007 . 68 Guido Erdmann Bericht über das musikwissenschaftliche Symposium »Wilhelm Killmayer zum 80. Geburtstag« am 21. und 22. Oktober 2007 . 74 Siegfried Mauser 20 Jahre Studiengang Regie . 79 Edgar Krapp In memoriam Harald Genzmer (1909–2007) Nachruf anlässlich der Trauerfeier am 21.12.2007 . 81 Benedikt Ruf Der Paulus mit Hochschul- und Madrigalchor in Warschau. Ein Erfahrungsbericht . 84 Herbert Rosendorfer Das kulturelle Klima in München um 1900 Eröffnungsvortrag des Symposiums »Die Münchner Schule und Max Reger. Neuromantik und Moderne um 1900« . 90 Eckhart Hermann Zur Lage der Lehrbeauftragten an deutschen Musikhochschulen . 97 Berichte aus den Klassen und Abteilungen . 103 Erfolge und Engagements von Studierenden . 105 Hans-Ulrich Schäfer-Lembeck/Klaus Mohr Zwei Beispiele – ein Anliegen Zur Arbeit des MILU im Studienjahr 2007/08 . 134 Claus Bockmaier Jahresbericht des Musikwissenschaftlichen Instituts der Hochschule für Musik und Theater München . 143 Bernhard Zink »… ein erhebendes Gefühl« Gymnasiasten arbeiten mit dem Schulmusik-Orchester der Hochschule . 147 Verzeichnisse . 151 Meisterklassen- und Konzertdiplome im Studienjahr 2007/2008 . 153 Lehrkräfte der Hochschule für Musik und Theater München im Studienjahr 2007/2008 . 156 Studierende an der Hochschule für Musik und Theater München im Studienjahr 2007/2008 . 170 Zur Überführung des Richard- Strauss-Konservatoriums der Stadt München in die Hochschule für Musik und Theater München zum 1. August 2008 Überführung des Richard-Strauss-Konservatoriums Zum 1. August 2008 wird das Richard-Strauss-Konservatorium München in die Hochschule für Musik und Theater München überführt und damit von städtischer in staatliche Trägerschaft übergehen. Der Bayerische Staatsminister für Wissen- schaft, Forschung und Kunst Dr. Thomas Goppel und Oberbürgermeister Christian Ude unterzeichneten am 2. Juli 2008 im Kleinen Konzertsaal des Richard-Strauss- Konservatoriums die entsprechende Vereinbarung; bei der Vertragsunterzeichnung anwesend waren außerdem Staatssekretär Georg Fahrenschon vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und Elisabeth Weiß-Söllner, Stadtschulrätin in München. Wegen der besonderen Bedeutung dieser Fusion für die beiden Ausbil- dungsinstitute werden die Reden von Oberbürgermeister Ude und Staatsminister Dr. Goppel dem Jahresbericht 2007/08 vorangestellt. 9 Rede des Münchner Oberbürgermeisters anläss- lich der Vertragsunterzeichnung am 2. Juli 2008 Christian Ude Sehr geehrter Herr Minister Goppel, Herr Staatssekretär Fahrenschon, meine Damen und Herren, dank städtischer Unterlagen wissen wir haargenau, wie die Feierlichkeiten zur Gründung des Stadtmuseums waren, da verzeichnet das Protokoll die Teilnehmer sogar vollständig: Es waren anwesend der künftige Leiter dieses Kulturinstituts, Ernst von Destouches, ferner ein Amtmann der Stadtkämmerei und der Hausmeister – En- de! So spartanisch ist ein bedeutendes Kul- turinstitut seinerzeit mit Feierlichkeiten ins Leben gerufen worden. Da ist die Überga- be des Richard-Strauss-Konservatoriums ein wahrhaft spektakulärer Vorgang mit einem leibhaftigen Minister, einem leib- haftigen Staatssekretär, dem Oberbürger- meister und der Stadtschulrätin – obwohl gleichzeitig die Vollversammlung im Rat- haus tagt –, und dann nicht nur mit dem Leiter des Instituts, sondern auch dem Prä- sidenten der Hochschule, deren integraler Bestandteil das Richard-Strauss-Konserva- torium jetzt werden soll! Ich glaube, dass man kurz und bün- dig zugeben sollte, dass das hier nicht im engeren Sinne des Wortes ein Geschenk der Stadt an den Freistaat ist; dafür hat der Staat zu viele Verpfl ichtungen über- 11 Überführung des Richard-Strauss-Konservatoriums nommen – den Studierenden gegenüber und vor allem den Dozenten gegen- über. Es ist aber auch nicht so, dass der Freistaat der Landeshauptstadt ein Geschenk macht, indem er sie befreit von der Last eines Instituts; dafür kommt die Stadt viel zu vielen Verpfl ichtungen auch noch in Zukunft nach. Sie wird ja bis 2030 die Unterrichts-, Übungs- und Verwaltungsräume mie- ten und an 181 Tagen im Jahr den Kleinen Konzertsaal und darüber hinaus für zehn Jahre ein Budget zur Verfügung stellen. Sie wird also zumindest für Jahrzehnte noch schrittweise abbauend den Raumunterhalt tragen. Man kommt nicht darum herum festzustellen: Es handelt sich um einen wirklich fairen Vertrag, kein Geschenk der Stadt an den Staat, auch nicht umgekehrt, sondern eine faire und sinnvolle Vereinbarung. Jetzt könnte man fragen, warum »fair und sinnvoll«, war denn das Richard- Strauss-Konservatorium in der Vergangenheit nicht eine fabelhafte Einrich- tung? Wir sagen natürlich, Ja, das war es. Kann es dann nicht so bleiben? Da lautet die vernünftige Antwort, Nein. Obwohl das RSK eine Erfolgsgeschich- te geschrieben hat, obwohl es einen guten Platz im Ausbildungsangebot für Musiker in der Vergangenheit eingenommen hat, könnte das in Zukunft nicht so bleiben und es war – wenn man es ganz genau nimmt – sogar höchste Zeit, zu einer Neuregelung zu kommen. Das ist auch keine Münchner Innovation, sondern es liegt im Trend der Zeit, hier neue Lösungen zu suchen. Andere Städte haben sich sogar schneller von ihren Konservatorien getrennt oder von der Idee, kommunale Hochschulträger werden und bleiben zu sollen, was auf die Dauer nicht tragfähig ist. Mich interessiert bei einem Vorgang immer vor allem: Was haben die Beteiligten davon – erst am Schluss interessieren die fi nanziellen Belange der Träger, die wir natürlich aber auch jeweils pfl ichtbewusst wahrzunehmen haben. Ich denke, es ist für die Studierenden – und darum geht es bei einer Ausbildungsstätte in erste Linie – von größtem Interesse, dass sie auch in Zukunft Berufschancen haben, die nach allem, was wir wissen, in Zukunft wie auch schon in der Gegenwart immer mehr vom Hochschulstatus der Ausbildungsstätte abhängig sind. Das RSK hat verdienstvollerweise Lücken geschlossen und auch Sparten eröffnet, die es an der staatlichen Hochschule längere Zeit nicht gab. Ich denke an Fachbereiche wie Jazz, Volksmusik und Elementare Musikpädagogik. Aber das Konservatorium ist eine kommunale Ausbildungsstätte und schon national – geschweige denn international – können sich viele gar nicht vorstellen, welches Niveau in diesem Institut erreicht wird. Für die Studierenden ist die Übertragung an die staatliche 12 Rede des Münchner Oberbürgermeisters anlässlich der Vertragsunterzeichnung Hochschule deshalb eine Chance, in Zukunft eine Hochschulausbildung zu erhalten. Für die Lehrenden ist es schön, dass sie sich – vielleicht zumindest der eine oder andere und immer mehr – mit einem Professorentitel schmücken dürfen, was ja einer kommunalen Einrichtung nicht ermöglicht ist. Im Lehrkörper gibt es zwar immer Zweifel, ob es gut ist, von der Stadt wegzukommen, weil man dann ja auch aus der Stadt wegversetzt werden kann, was viele nicht so mögen, aber ich glaube, dass die Zugehörigkeit zu einer Hochschule auch aus Sicht der Lehrenden ein Vorteil ist. Das Publikum verliert in München gar nichts, weil der Konzertbetrieb, der ja ein eigenes Publikum schon gefunden und gepfl egt hat, weiterhin erhalten bleibt. Für die Stadt ist es auf ganz lange Sicht gesehen eine Entlastung, nicht eine Einrichtung tragen zu müssen, die weit überwiegend jungen Menschen zugu- te kam, die gar nicht in München geboren und aufgewachsen sind, sondern ausschließlich wegen der Musikausbildung vorübergehend nach München kamen. Selbst bei einem sehr exzessiven Anspruch, was alles kommunal sein soll, war das wirklich keine kommunale Aufgabe im engeren Sinne. Und der Freistaat hat zwar langfristig – wenn irgendwann die städtischen Beiträge auslaufen – eine zusätzliche Aufgabe am Hals, aber die hätte er über kurz oder lang sowieso bekommen, und ich glaube, dass es besser ist, dies alles noch gestalten zu können, während