Der Traum Im Spanischen Gegenwartsdrama TPT - TEORIA Y PRACTICA DEL TEATRO THEORIE UND PRAXIS DES THEATERS Vol

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Der Traum Im Spanischen Gegenwartsdrama TPT - TEORIA Y PRACTICA DEL TEATRO THEORIE UND PRAXIS DES THEATERS Vol Herbert Fritz Der Traum im spanischen Gegenwartsdrama TPT - TEORIA Y PRACTICA DEL TEATRO THEORIE UND PRAXIS DES THEATERS Vol. 6 DIRECTORES: Alfonso de Toro Centro de Investigaci6n lberoamericana Universidad de Leipzig Fernando de Toro School of Comparative Literary Studies Carleton University, Ottawa/Canada CONSEJO EDITORIAL: Jean Alter (University of Pennsylvania; Eugenio Barba (International School ofTheatre Anthropology); Fabricio Cruciani (Uni­ versita di Lecce); Marco De Marinis (Universita di Bologna); Tim Fitzpatrick (University of Sidney); Erika Fischer-Lichte (Universität Mainz); Wilfried Floeck (UniversitätGiessen); Henry Schoenmakers (Universiteit Utrecht); Andre Helbo (Universite de Bruxelles); Karl Kohut (Katholische Universität Eichstätt); Wladimir Krysinski (Universite de Montreal); Hans-Thies Lehmann (Universi­ tät Frankfurt); Ane-Grethe Oestergaard (Odense Universitet); Patrice Pavis (Universite de Paris VIII); Klaus Pörtl (Universität Mainz); Franklin Rodrfguez (Schwerin); Eli Rozik (University of Tel Aviv); Franco Ruffini (Universita di Bologna); Henry W. Sullivan (University of Missouri-Columbia); Fernando Taviani (Universita di L'Aquila); Antonio Tordera (Universidad de Valencia); Jorge Urrutia (Universidad de Sevilla); Juan Villegas (University of California, lrvine); Jiri Veltrusky (Paris). REDACCION: Claudia Gatzmeier, Rene Ceballos Herbert Fritz Der Traum im spanischen Gegenwartsdrama Formen und Funktionen Vervuert Verlag · Frankfurt 1996 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Fritz, Herbert : Der Traum im spanischen Gegenwartsdrama : Formen und Funktionen / Herbert Fritz. - Frankfurt am Main : Vervuert, 1996 (Teoria y practica de! teatro; Yol. 6) Zug!.: Giessen, Univ. Diss., 1995 u.d.T.: Fritz, Herbert: Formen und Funktionen der Traumverwendung im spanischen Drama des 20. Jahrhunderts ISBN 3-89354-356-2 NE:GT © Vervuert Verlag, Frankfurt 1996 Alle Rechte vorbehalten Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier Printed in Germany Für Mari Cannen Man muß das Leben nicht darstellen, wie es ist, und nicht, wie es sein soll, sondern so, wie es einem im Traum erscheint. Tschechow, Die Möve (1896) Inhaltsverzeichnis 1. Vorbemerkung 1.1. Eingrenzung des Themas 1 1.2 Fragestellung und Aufbau 3 2. Methodologische Vorüberlegung 7 2.1 Stoff- und Motivforschung und der Traum 7 2.2 Aspekte der psychoanalytischen Literatwwissenschaft 9 3. Grundlagen für die Analyse von Träumen im Drama des 20. Jahrhunderts 15 3.0 Exkurs: Freud und das spanische Drama 15 3.1 Ausgewählte Traummodelle des 20. Jahrhunderts 21 3 .1.1 Sigmund Freud 21 3 .1. 2 Alfred Adler 30 3 .1.3 Carl Gustav Jung 36 3.1.4 Angel Garma 45 3.1.5 Erich Fromm 47 3 .1. 6 Zusammenfassung 52 3.2 Der Traum in der spanischen Literatur bis zum 20. Jahrhundert: ein Überblick 53 3.2.1 Bibel und griechisch-römische Antike 54 3.2.2 Das Mittelalter 60 3.2.3 Siglo de Oro 64 3 .2.4 Aufklärung und Neoklassizismus 72 3.2.5 Das 19. Jahrhundert 75 4. Typologie der Traumverwendung im spanischen Drama des20. Jahrhunderts 79 4.1 Zur Forschungslage 79 4.2 Die Darbietungsformen des Traums 83 4.2. l Der erzählte Traum 84 4.2.2 Der inszenierte Traum 95 4.2.3 Traumreihe und Traumstück 107 4.2.4 Zusammenfassung 118 VIII 4.3.Die Funktionen des Traums im tektonischen Gefüge des Dramas 120 4.3.1 Die Rolle des Traums im Kommunikationssystem des Dramas 120 4.3 .2 Traum und Dramenperspektive 124 4.3.3 Traum und Figurencharakterisierung 131 4.3.4 Der Traum im Spannungsfeld vorweggenommener Zukunft und nachgeholter Vergangenheit 136 4.3.4.1 Traum und dramatischer Auftakt 137 4.3.4.2 Traum und Exposition 139 4.3.4.3 Die vorausdeutende Funktion des Traums 141 4.3.4.4 Traum und Zeitstruktur 147 4.3.4.5 Traum und Dramenschluß 152 4.3.5 Zusammenfassung 154 4.4 Traumtypen 156 4.4.1 Der Tagtraum 156 4.4.2 Der Angst- oder Alptraum 160 4.4.3 Der Traum als Bearbeitung eines traumatischen Erlebnisses 165 4.4.4 Der Traum als Manifestation des Lebensstils 169 4.4.5 Der Kompensationstraum 171 4.4.6 Der Traum als Bild existentieller Befindlichkeit 174 4.4.7 Der Traum als Entscheidungshilfe 176 4.4.8 Der Gewissenstraum 180 4.4.9 Der Todestraum 181 4.4.10 Der intertextuelle Traum 183 4.4.11 Sonstige Traumtypen 186 5. Anstelle einer Zusammenfassung: Zwei Einzelinterpretationen 191 5.1 Buero Vallejo: La doble historia del Doctor Valmy 191 5.2 Alonso de Santos: Et albumfamiliar 204 6. Schlußbemerkung 215 7. Literaturverzeichnis 219 7 .1 Primärliteratur 219 7. 2 Sekundärliteratur 224 8. Anhang 239 8.1 Alphabetisches Textkorpus 239 8.2 Chronologisches Textkorpus 245 1. Vorbemerkung Bei der Beschäftigung mit spanischen Dramen der letzten Jahrzehnte fällt auf, wie häufig und selbstverständlich dort Träume verschiedenster Form und Funktion eingesetzt werden. Im Gegensatz dazu hat sich die Hispanistik bisher kaum mit diesem Phänomen auseinandergesetzt. Bislang gibt es keine Über• blicksdarstellung und nur einige wenige Untersuchungen zur Traumverwen­ dung in einzelnen Stücken oder bei einzelnen Autoren des 20. Jahrhunderts!. Ähnlich sieht die Forschungslage bezüglich des Traummotivs in der spani­ schen Literatur insgesamt aus2. In dieser Arbeit soll nun versucht werden, ei­ nen Überblick über die Traumverwendung im spanischen Drama3 des 20. Jahrhunderts zu geben. 1.1 Eingrenzung des Themas Der Untersuchungszeitraum soll vom Beginn dieses Jahrhunderts, als bezüg• lich des Traumverständnisses durch das Erscheinen von Freuds Traumdeutung ein Paradigmawechsel festzustellen ist, bis zur unmittelbaren Gegenwart rei­ chen. Natürlich war es nicht möglich, alle in diesem Zeitraum erschienenen Dramen zu prüfen, so daß das Korpus sicherlich vorläufig und lückenhaft ist. Es bleibt nur die durch den Umfang der Lektüre begründete Hoffnung, keinen wesentlichen Text unberücksichtigt gelassen und alle möglichen Typen von Träumen und Traumverwendungen zumindest mit einem repräsentativen Bei­ spiel abgedeckt zu haben. Ausgeschlossen aus dem Textkorpus wird die bloße Traumerwähnung, deren Funktion sich in der Veranschaulichung einer Sache oder einer Situation durch 1 Stellvertretend seien hier genannt: Deosthale 1990, der sich mit der Funktion des Alp­ traums bei Alfonso Sastre beschäftigt, und Feal 1974, der die Rolle der Freudschen Traum­ theorie in dem Drama Las Adelfas (1928) der Brüder Machado analysiert, sowie Huelamo Kosma 1989, der zeigt, daß As{ que pasen cinco aiios (Garcia Lorca 1931) analog der Traumtheorie Freuds konzipiert ist. 2 Genaueres dazu in Kapitel 3.2. 3 Der Begriff "Drama" wird hier verwendet als "acepci6n general, designando toda clase de textos dramaticos, sin que implique una particularizaci6n formal o tematica, es decir ge­ nerica" (Spang 1991, S. 21). Impliziert ist in dieser Begriffsverwendung auch, daß der Un­ tersuchungsgegenstand "der in schriftlicher Form vorliegende Text" ist und nicht dessen Bühnenrealisierung, die nach Platz-Waury als "Theaterstück" zu bezeichnen wäre (Platz­ Waury 1992, S. 13f.). 2 deren Vergleich mit dem Traum erschöpft4, wie sie sich etwa, um nur drei Beispiele zu nennen, in Jacinto Graus EI hijo prodigo (1917)5, in EI so/ en el hormiguero (1965) von Antonio Gala6 und in Jose Martin Recuerdas Las con­ versiones (1985)7 findet. In diesen Beispielen wird der gegenwärtige Zustand aufgrund des momentanen, unfaßbaren Glücks oder Unglücks mit einem Traum bzw. Alptraum verglichen. Darüber hinaus hat die Traumerwähnung keinerlei dramatische Funktions. Als Untersuchungsgegenstand ausgeschlossen bleiben auch Visionen, da sie sich einerseits vom Traum dadurch abgrenzen, daß die Vision im Wachzustand erfolgt und keine deutungsbedürftigen Symbole verwendet werden9, anderer­ seits dadurch, daß der Visionär immer an den Realitätsgehalt des Gesehenen 4 "Zwei Welten stehen einander gegenüber, werden durch wechselseitige Beleuchtung erhellt und aneinander gemessen. Der Traum als das Reich der Illusionen, der Halluzinatio­ nen einerseits und die Wirklichkeit, das greifbare Leben andererseits. Entweder wird der Traum über dieses Leben, die eigentliche Tatsächlichkeit emporgehoben, oder umgekehrt kann er als der Wirklichkeit untergeordnet empfunden werden. Nur selten fallen die Reiche zusammen, decken sich in allen ihren Teilen. Der Traum als Vergleichsobjekt kann infolge seiner Vielseitigkeit und großen Abwandlungsfähigkeit den verschiedensten nach Ausdruck ringenden Inhalten dienstbar gemacht werden; er vermag sie vor unserem inneren Auge bildhaft, für unser Gefühl in körperhafter Eindringlichkeit entstehen lassen. Die verschie­ densten Zustände vermögen wir durch ihn stimmungsvoll von ihrer Umgebung abzuheben, sie geringer oder starker Beleuchtung in wirksamer Weise aussetzen" (Wiesner 1919, S. 119a). 5 Grau 1917, S. 414, 416, 431und440. 6 Gala 1965, S. 45. 7 Martin Recuerda 1985, S. 60. 8 Argumentiert man im Sinne der Stoff- und Motivforschung, dann kann die Traumer­ wähnung ausgeschlossen werden, da es sich dabei nicht um ein Motiv, sondern bestenfalls, wie etwa in Ei hijo pr6digo, um ein "Leitmotiv" handelt, das im Gegensatz zum Motiv nicht handlungsmovierend ist. Nach Elisabeth Frenzel sind Leitmotive "keine Bestandteile des Inhalts, keine echten Motive, sie sind auch keineswegs 'leitend', sondern stilistische, tektonische, gliedernde Elemente, die eine Art musikalischen Effekt haben und einem Re­ frain gleichen" (Frenzel 1978, S. 34). 9 "! employ the term 'visionary' dreaming, the criterion being that a visionary dream oc­ curs as if one were awake; that is, many of the feelings, sensations and thoughts generated are indistinguishable from those that occur while awake,
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    La Divina Comedia Dante Alighieri DANTE ALIGHIERI DIVINA COMEDIA INFIERNO CANTO I A mitad del camino de la vida, 1 en una selva oscura me encontraba 2 porque mi ruta había extraviado. 3 ¡Cuán dura cosa es decir cuál era esta salvaje selva, áspera y fuerte que me vuelve el temor al pensamiento! 6 Es tan amarga casi cual la muerte; mas por tratar del bien que allí encontré, de otras cosas diré que me ocurrieron. 9 Yo no sé repetir cómo entré en ella pues tan dormido me hallaba en el punto que abandoné la senda verdadera. 12 Mas cuando hube llegado al pie de un monte, 13 allí donde aquel valle terminaba que el corazón habíame aterrado, 15 hacia lo alto miré, y vi que su cima ya vestían los rayos del planeta que lleva recto por cualquier camino. 18 Entonces se calmó aquel miedo un poco, que en el lago del alma había entrado la noche que pasé con tanta angustia. 21 Y como quien con aliento anhelante, ya salido del piélago a la orilla, se vuelve y mira al agua peligrosa, 24 tal mi ánimo, huyendo todavía, se volvió por mirar de nuevo el sitio que a los que viven traspasar no deja. 27 2 Repuesto un poco el cuerpo fatigado, seguí el camino por la yerma loma, siempre afirmando el pie de más abajo. 30 Y vi, casi al principio de la cuesta, una onza ligera y muy veloz, 32 que de una piel con pintas se cubría; 33 y de delante no se me apartaba, más de tal modo me cortaba el paso, que muchas veces quise dar la vuelta.
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