Johann Natterer Und Seine Ornithologischen

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Johann Natterer Und Seine Ornithologischen ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Kataloge des OÖ. Landesmuseums N.F. Jahr/Year: 1992 Band/Volume: 0061 Autor(en)/Author(s): Schifter Herbert Artikel/Article: Zur Naturkundlichen Entdeckung Amerikas: Johann Natterer und seine ornithologischen Entdeckngen in Brasilien, 1817-1835 155-177 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at JOHANN NATTERER UND SEINE ORNITHOLOGISCHEN ENTDECKUNGEN IN BRASILIEN, 1817-1835 HERBERT SCHIFFTER m jähre 1817 wurde Erzherzogin Leopoldine, Tochter Kai- nahm Johann bald eigene Reisen in Gebiete der Monarchie I ser Franz I. von Österreich, mit dem Kronprinzen und spä- und kehrte mit reichem Material aus Ungarn und Italien nach teren Kaiser von Brasilien, Dom Pedro I., vermählt. Das war Wien zurück. Karl von Schreibers kannte daher die Fähigkei- der Anlaß für den naturbegeisterten Kaiser, eine Expedition ten des jungen Natterer und hatte keine Bedenken, ihn als Lei- nach Brasilien auszustatten, deren Zweck es war, noch uner- ter der geplanten Expedition vorzuschlagen (FITZINGER 1868). forschte Gebiete dieses Landes zu bereisen, Sammlungen für An dieser sollten zur Präparation der Tiere und Pflanzen noch die Hof-Naturaliencabinete anzulegen und lebende Tiere und der Wiener Naturalien-Händler Mathias Unterholzer (dessen Pflanzen für die Menagerie in Schönbrunn und die botani- Verpflichtung vom Kaiser aber nicht genehmigt wurde), der schen Gärten nach Wien zu senden. Mit der Organisation Gärtner und Botaniker Heinrich Wilhelm Schott und der k.k. wurde der seit 1806 einge- Hofjäger Dominik Sochor teil- setzte Direktor des Hof-Natu- nehmen. Weiters wurden vom raliencabinets, Karl von Kaiser der Expedition Dr. Schreibers, betraut. Dieser Johann Christian Mikan, Pro- schlug Johann Natterer als fessor für Botanik an der Prager Leiter der Brasilienexpedition Universität, derebendort "sup- vor. Johann Natterer, dessen plierende Professor der allge- Todestag sich am 17. Juni meinen Naturgeschichte" Dr. 1993 zum 150sten mal jährt, Johann Emanuel Pohl sowie wurde am 9. 11. 1787 in die Maler Johann Buchberger Laxenburg als Sohn des "kai- und Thomas Ender zugeteilt. serlichen Falconiers" Joseph Auf Empfehlung von König Natterers geboren. Durch sei- Max Joseph I. von Bayern, dem nen Vater kam er bald mit der Schwiegervaters Franz I., soll- Vogelwelt und den Techni- ten sich außerdem auch ken ihrer Präparation und Johann Baptist von Spix, Kon- Konservierung in Berührung, servator der zoologischen da nicht nur dessen Privat- Sammlungen in München, und sammlung 1793 von Kaiser der Botaniker Carl Friedrich Franz angekauft worden war Philipp von Martius der Expe- und damit den Grundstock dition anschließen (MAUTHE der Vogelsammlung des 1992). Die auch unter der damaligen Hof-Naturalienca- Bezeichnung "Leopoldina- binetes bildete, sondern die- Expedition" bekannte Unter- ser auch zum ersten Betreuer nehmung, deren Leitung in der der Vogelsammlung ernannt Folge entgegen dem Vorschlag wurde. Während Johanns Schreibers Professor Mikan älterer Bruder Josef dem Vater übertragen wurde, stach mit 1806 als Custos der Vogel- den meisten Teilnehmern von sammlung nachfolgte, unter- Johann Natterer (1787-1843) Triest am 9. April 1817 aus auf Kataloge des OÖ. Landesmuseums Neue Folge Nr. 61, S. 155-180 155 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at den kaiserlichen Fregatten "Austria" und "Augusta" in See, Seine dritte Reise unternahm Natterer dann in den südlichen während sich Pohl und Buchberger erst am 3. Juli 1817 mit Teil der Capitanie von Sao Paulo bis zur Grenze der Provinz dem Gefolge der Kronprinzessin Leopoldine in Livorno auf Rio grande do Sul, die er genauer erforschen wollte. Dort das königlich-portugiesische Linienschiff St. Sebastian bega- erreichte ihn aber ein Schreiben der k.k. Gesandtschaft, ben. Widrige Umstände führten dazu, daß die Schiffe auch wegen der einsetzenden politischen Wirren unverzüglich nicht gleichzeitig in Südamerika eintrafen; die "Augusta" mit nach Rio de Janeiro zurückzukehren. Über Curytiba erreichte Natterer an Bord mußte schon wenige Tage nach ihrer Abfahrt Natterer am 28. Dezember die Küste in Paranagua, von wo er mit arger Havarie den Hafen von Chioggia anlaufen, von wo auf dem Seewege nach Rio zurückfuhr und dort nach 22tägi- die Weiterreise erst am 1. Mai angetreten werden konnte. Die- ger Reise am 1. Februar 1821 anlangte. se Unterbrechung wurde aber von Natterer ebenso wie eine Während sich Pohl daraufhin mit dem bisher aufgesammelten weitere in Gibraltar zu eifriger Sammeltätigkeit in der Umge- Material nach Europa einschiffte und auch Schott kurze Zeit bung benützt, was schon hier zur Entdeckung neuer Vogelar- später die Rückreise antrat, wollte Natterer seine Forschungen ten führte. Professor Mikan traf deshalb mit der "Austria" in Brasilien trotz der unsicher gewordenen Lage unbedingt schon am 14. Juli 1817, Natterer auf der "Augusta" aber erst fortsetzen und notfalls sogar auf eigene Kosten in Brasilien am 5. November 1817 in Rio de Janeiro ein (FITZINCER 1868). bleiben. Sein Gesuch um Verlängerung seines Aufenthaltes Von Rio de Janeiro aus wurden die ersten Exkursionen wurde schließlich bewilligt und so blieb nur mehr Natterer zunächst in die noch intakten Urwälder der näheren Umge- gemeinsam mit seinem treuen Jäger Sochor in Brasilien bung unternommen. Die Expedition teilte sich bald in Grup- zurück, das er erst weitere 14 Jahre später endgültig verlassen pen auf; Johann Natterer brach am 5. Februar 1818 mit Dr. sollte. Pohl und Sochor nach Sapitiba an der Atlantikküste 45 km Seine vierte Reise führte Natterer daraufhin von Rio de Janeiro, westlich von Rio auf, wo vor allem die schönen Ufer der Flüs- das er am 25. Juli 1821 verließ, wieder zurück nach Ypane- se dieser Gegend erforscht wurden. Diese "erste Reise", wie ma, wo er den schwer erkrankten Sochor zurückgelassen hat- sie bei August von PELZELN (1870) in seiner Bearbeitung der te. Dort hielt sich Natterer bis zum 30. September 1822 auf, Vögel Brasiliens genannt wird, dauerte bis zum 7. Mai 1818. von wo aus er auf seiner fünften Reise erstmals weiter in das Das von Natterer bis dahin gesammelte Material ging schon noch weitgehend unbekannte Landesinnere und damit bald in am 1 .Juni 1818 auf den beiden österreichischen Fregatten von das noch unerforschte, damals noch riesige Regenwaldgebiet Rio nach Europa ab; auch Professor Mikan, dem das Klima eindrang. Die Provinz Goiaz durchquerend, langte er schließ- nicht behagte, benützte die Gelegenheit, mit seiner Frau nach lich am 23. Dezember 1823 in Cuyaba im östlichen Teil der Europa zurückzukehren. "Capitanie von Matogrosso" ein. Hier verweilte Natterer bis Natterer hingegen durchforschte anschließend wieder die Ende Dezember 1824 und ein wesentlicher Teil seines gesam- Umgebung von Rio de Janeiro. Erst am 2. November 1818 führ- melten Materials trägt deshalb Cuyaba als Fundort. te Natterers zweite Reise dann weiter südwärts in den östlichen Von hier aus drang Natterer auf seiner sechsten Reise noch tie- Teil der "Capitanie von Sao Paulo"; damals benötigte man zur fer ins Innere Matogrossos vor und erreichte über Villa Maria Zurücklegung dieser Strecke noch etwa 70 "Legoas", das sind 70 am 8. Oktober 1826 die Cidade de Matogrosso am Rio Gua- Tagesreisen zu Pferd (PELZELN 1870). Zum Standort wurde Ypa- pore, der über den Rio Madeira bereits in das Amazonas- rtema erkoren, das 97 km sirfwestixh um Sao Pax^o gelegen ist becken abfI:eSt Vorher hatte er sich fast 3 Monate iang fn Im März 1820 schickte Natterer seine bisherigen Aufsammlun- Engenho do Capitao Gama, der Zuckermühle des verstorbe- gen von Santos nach Rio de Janeiro, während er selbst nach Ypa- nen Capitao Gama, etwa 15 Tagesreisen von der Stadt Mato- nema zurückkehrte und dort bis zum 15. Juli 1820 blieb. grosso entfernt, bereits mitten im dichten Urwald aufgehalten. 156 © Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Im ungesunden Klima erkrankte Sochor und starb trotz aller Im Februar 1831 erforschte Natterer von Marabitanas aus den Bemühungen Natterers am 13. Dezember 1826 in Sao Oberlauf des Rio Negro und erreichte in San Carlos auch das Vincente. Gebiet der damals noch spanischen Provinz Venezuela, wo Auch Natterer war schwer erkrankt, brach aber am 10. Mai der Cassiquiare den Rio Negro mit dem Orinoco verbindet. Im 1827 wieder von Sao Vincente auf und kehrte in die Cidade dichten, unwegsamen Urwald boten die Wasserläufe die ein- de Matogrosso zurück; dort erreichte ihn am 17. Juni 1827 zige Möglichkeit, die umliegenden Gebiete zu erforschen. Erst neuerlich die Aufforderung, unverzüglich nach Österreich am 23. August 1831 langte Natterer wieder in Barcellos ein. zurückzukehren. Auch diesmal gelang es aber Natterer, die Dort vermählte er sich mit Maria do Rego, die ihm 3 Töchter Zustimmung zur Fortsetzung seiner Forschungstätigkeit zu gebar. erlangen und er blieb bis 1829 in dieser Provinz. Von Barcellos aus fuhr er den Rio Negro abwärts bis zur Ein- Am 15. Juli 1829 trat Natterer von Matogrosso seine siebente mündung des Rio Branco, die er am 24. September 1831 Reise an, auf der er in Forte de Principe de Beira am Rio Cua- erreichte und an dem er durch den heutigen Staat Roirama pore sogar die Grenze Boliviens erreichte, und fuhr schließ- noch bis zum heute verlassenen Forte do Sao Joaquim bei Boa lich den ganzen Rio Madeira abwärts bis nach Borba, wo er Vista fast bis an die Grenze Guayanas vordrang. Erst am am 24. November
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