Landesbetrieb für Landesamt für Landwirtschaft, Küstenschutz, Nationalpark Umwelt und ländliche Räume und Meeresschutz Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein

Bericht zum

Weihnachtshochwasser 2014

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 4

2 Hydrologische Ausgangssituation 5 2.1 Niederschlag 5 2.1.1 DWD-Stationen ...... 5 2.1.2 Niederschlagsmengen aus Radarmessung ...... 5 2.1.3 Monatssumme des Niederschlags im Dezember ...... 9 2.1.4 Vergleich mit dem Niederschlagsgeschehen vergangener Hochwasserereignisse...... 10 2.1.5 Einzugsgebietsbezogene Auswertung ...... 13 2.1.6 Statistische Einordnung (KOSTRA) ...... 23 2.2 Bodenvorfeuchte 24 2.3 Seeseitige Randbedingungen 27 2.3.1 ...... 27 2.3.2 Stör ...... 27 2.3.3 Trave ...... 28 2.4 Grundwasserstand 28

3 Wasserstände 30 3.1 Landesweite Übersicht 30 3.2 Regionale Auswertung 32 3.2.1 bis Friedrichstadt ...... 32 3.2.2 Bongsieler Kanal und Arlau ...... 36 3.2.3 Stör ...... 36 3.2.4 Krückau ...... 39 3.2.5 Pinnau ...... 40 3.2.6 Alster ...... 42 3.2.7 Bille ...... 43 3.2.8 NOK und Obere Eider ...... 44 3.2.9 Trave ...... 45 3.2.10 Schwentine ...... 46 3.2.11 Füsinger Au ...... 47 3.3 Vergleich zu vergangenen Hochwassern 47 3.4 Vergleich mit Wasserständen bei Szenarien gemäß EG-HWRL 49 3.5 Hochwasser Januar 2015 52 3.5.1 FGE Elbe ...... 52 3.5.2 FGE Eider...... 52 3.5.3 FGE /Trave ...... 53

4 Abflüsse 55 4.1 Landesweite Übersicht 55 4.2 Regionale Auswertung – Erstellung von Abflussbilanzen 56 4.2.1 FGE Elbe ...... 57 4.2.2 FGE Eider...... 58 4.2.3 FGE Schlei/Trave ...... 61 4.3 Abflussbeiwert Ψ 63

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4.3.1 Bongsieler Kanal ...... 66 4.3.2 Arlau ...... 68 4.3.3 Treene ...... 68 4.3.4 Eider ...... 70 4.3.5 Stör ...... 71 4.3.6 Krückau ...... 72 4.3.7 Pinnau ...... 73 4.3.8 Alster ...... 74 4.3.9 Bille ...... 75 4.3.10 Trave ...... 76 4.3.11 Schwentine ...... 77 4.4 Statistische Einordnung 78 4.4.1 Landesweite Übersicht gemäß Regionalisierung ...... 78 4.4.2 Abflüsse an Durchflussmessanlagen während des Hochwassers 2014 ...... 81 4.4.3 Abflüsse an übrigen Abflusspegeln während des Hochwassers 2014 ...... 83 4.4.4 Unsicherheit der statistischen Einordnung ...... 86 4.5 Abflussmessungen 86

5 Hochwassereinflussfaktoren 89 5.1 Vorhandene Speicherräume 89 5.1.1 FGE Eider...... 91 5.1.2 FGE Elbe ...... 92 5.1.3 FGE Schlei/Trave ...... 92 5.2 Sperrwerksbetrieb 92 5.3 Einfluss von Vegetation 92 5.3.1 Phi-Auswertung ...... 93 5.3.2 Rauheit ...... 94 5.3.3 Gehölzsituation ...... 97 5.3.4 Rückstau ...... 99

6 Kurzzusammenfassung 101

Anlage A: Tabellarische Aufstellung Niederschlagsmengen an DWD-Stationen 102

Anlage B: Tabellarische Aufstellung Wasserstände Dezember 2014 103

Anlage C: Statistische Einordnung – Wiederkehrintervall nach verschiedenen Verfahren 108

Anlage D: Abflussfülle 114

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1 Einleitung Heftige Niederschläge kurz vor Weihnachten führten in Schleswig-Holstein zu einem der größten Hochwasser der letzten Jahrzehnte. An mehr als einem Drittel der vom Land betriebenen Pegel wurden die bisherigen Höchstwasserstände überschritten. Ursache für das Hochwasser waren ergiebige Niederschläge, die in weiten Teilen Schleswig-Holsteins das zwei- bis dreifache des langjährigen Monatsdurchschnitts überschritten. Insbesondere am 22.- 23.12.14 fielen mancherorts Niederschlagsmengen, die alleine schon den langjährigen Monatsdurchschnitt erreichten. Die höchsten Niederschlagsmengen wurden im Raum Segeberg registriert. Auch im nördlichen Schleswig-Holstein wurden aufgrund der dort höheren Bodenvorfeuchte sehr hohe Wasserstände erreicht. Ein besonderes Ausmaß erreichte das Hochwasser an den Gewässern Treene, Bongsieler Kanal, Bramau/Stör, Alster und Trave, so dass in Schleswig-Holstein alle 3 Flussgebietseinheiten von dem

Hochwasser betroffen waren. An der Treene wurde am Pegel Treia ein 200-jährliches Ereignis HQ200 erreicht. Das HQ200 wurde ebenfalls an der Jerrisbek, einem Nebengewässer der Treene und im

Oberlauf der Lecker Au erreicht. Das HQ100 wurde zusätzlich im Einzugsgebiet der Bramau und an der Krückau (Pegel A23) erreicht. In dem vorliegenden Bericht wird zunächst in Kapitel 2 die hydrologische Ausgangssituation, insbesondere die auslösende Niederschlagssituation und die Bodenvorfeuchte beschrieben. In Kapitel 3 werden die aufgetretenen Wasserstände zunächst landesweit und anschließend regional differenziert dargestellt und analysiert. Weiterhin werden die aufgetretenen Wasserstände mit vergangenen Hochwassern verglichen und zu den im Zusammenhang mit der EG-HWRL ermittelten Wasserständen für definierte Szenarien in Beziehung gesetzt. In Kapitel 4 werden die aufgetretenen Abflüsse ebenfalls zunächst landesweit und anschließend regional differenziert dargestellt und anhand von Abflussbilanzen und Abflussbeiwerten analysiert. Die aufgetretenen Abflüsse werden statistisch eingeordnet. Abschließend wird noch auf die während des Hochwasserereignisses durchgeführten Abflussmessungen eingegangen. In Kapitel 5 wird der Einfluss von Hochwassermanagementmaßnahmen wie die Nutzung vorhandener Speicherräume und der Sperrwerksbetrieb dargestellt und deren Wirkung auf das Hochwasser herausgearbeitet. Im Anhang finden sich eine tabellarische Aufstellung der Niederschlagsmengen, der an den Pegeln erreichten Maximalwasserstände, der statistischen Einordnung der aufgetretenen Abflüsse und der aufgetretenen Abflussfülle. In einer separaten Anlage gibt es eine Fotodokumentation.

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2 Hydrologische Ausgangssituation

2.1 Niederschlag

2.1.1 DWD-Stationen Nach einem im Wesentlichen trockenen Sommer und Herbst führten ergiebige Niederschläge im Dezember 2014 zu einem Anstieg der Wasserstände in den Binnengewässern. In der nachfolgenden Grafik sind die Niederschläge an den DWD-Bodenmessstationen Leck, Schleswig und Wittenborn (Kreis SE) dargestellt. Die meisten Niederschläge fielen an der Messstelle Wittenborn. Im Monat Dezember fielen dort mit 233 mm rund dreimal so viel Niederschlag wie im 10-Jahresmittel (2004- 2013: 78,7 mm).

Abbildung 1: Niederschläge im Dezember 2014

2.1.2 Niederschlagsmengen aus Radarmessung

Die in der Folge dargestellten Niederschlagsauswertungen basieren auf dem im LLUR eingesetzten Werkzeug HydroNetScout, welches es erlaubt, auf der Grundlage der anhand von DWD- Niederschlagsmessstationen angeeichten Rohdaten der Niederschlagsradarmessung Analysen für verschiedene Zeiträume und räumliche Einheiten zu erstellen. Derzeit läuft das Modell im sogenannten Onlineaneichungsmodus. Hierbei werden die Niederschlagsradarinformationen an die an den Bodenmessstationen gemessenen Niederschläge über ein Parameterfeld angeeicht. Da die Messdaten der Bodenstationen erst mit einem gewissen Zeitversatz vorliegen, muss das Aneichungsfeld auf der Grundlage des Niederschlags ermittelt werden, welcher mit einem gewissen Zeitversatz (in der Praxis 2h) gefallen ist. Daher stimmen in der Regel an den Messstationen die Niederschlagsmengen aus Online-Radardatenerfassung und Bodenmessstation nicht exakt überein.

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Dieses Problem kann behoben werden, wenn auf einen Onlinebetrieb verzichtet wird und die Daten im Nachhinein angeeicht werden. Dieses Vorgehen wurde für die hier vorgenommenen Auswertungen angewendet. Das Niederschlagsgeschehen im Dezember lässt sich grob in zwei Blöcke unterteilen.

2.1.2.1 7. - 12.12.2014: Vorregen Zwischen dem 7.12. und dem 12.12.2014 fielen im Bereich zwischen Tönning und Kiel Niederschlagsmengen von 60 bis 84 mm (dunkelgrüner bis gelber Bereich in Abbildung 2). Insbesondere der 11. Dezember weist eine hohe Intensität des Niederschlages mit bis zu 17 mm in der Stunde und 40 mm am Tag auf. Für diesen Zeitraum liegen nur die Ergebnisse aus der Onlineaneichung vor. Durch die winterliche Charakteristik des Niederschlags, wird die Radarmessung mit wachsendem Abstand zum Radarstandort schwierig, was an zum Rand hin abnehmenden Niederschlagsmengen erkannt werden kann. Die Reflektivitäten des Radars Boostedt werden in HydroNetScout anhand der hochaufgelösten DWD-Stationsdaten im Echtzeitbetrieb angeeicht. Es zeigt sich im Onlinebetrieb, dass die Daten im Norden Schleswig-Holsteins einen Fehler von 20 % aufweisen. Für das Verständnis der Hochwasserentstehung ist es entscheidend, dass in den Einzugsgebieten nördlich des NOK bereits dieser Vorregen zu einem spürbaren Anstieg der Wasserstände führte (vergleiche Kapitel 3.2), wohingegen es im südlichen Teil Schleswig-Holsteins während dieser Periode zu keinem bedeutenden Anstieg der Wasserstände kam.

Abbildung 2: Niederschlagssumme 7.-12.12.2014 (Datenquelle HydroNet, onlinebetrieb)

2.1.2.2 18. - 25.12.2014 Das Hochwasser auslösend waren die Niederschläge vom 22.12. und 23.12. Allerdings fielen bereits schon ab dem 18.12. bedeutende Niederschlagsmengen, die zu diesem Zeitpunkt auch die Gewässer in den südlichen Landesteilen spürbar steigen ließen. Für die zusammenhängende Niederschlagsperiode vom 18.-25.12. ist die flächenhafte Niederschlagsverteilung aus Offlineaneichung in Abbildung 3 dargestellt. Diese hatten ihren Schwerpunkt in einem Bereich von Bad Segeberg bis Bad Oldesloe in Nord-Südausdehnung und nach

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Westen bis Bad Bramstedt (siehe). Die Niederschlagsmenge betrug hier mehr als 180 mm. Jedoch auch bis in den Nordwesten Schleswig-Holsteins waren Niederschlagsmengen von mehr als 100 mm zu verzeichnen.

Abbildung 3: Niederschlagssumme 18.-25.12. (Datenquelle: HydroNet, Offlineaneichung) In Abbildung 4 sind die Niederschlagsmengen an DWD-Bodenstationen für den Zeitraum 18.-25.12. dargestellt.

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Abbildung 4: Niederschlagssumme 18. - 25.12. an den DWD Stationen

In Abbildung 5 sind die Tagesssummen des Niederschlags aus offlineangeeichten Radardaten jeweils von 5:45 Uhr bis 5:45 Uhr dargestellt. Aus der Darstellung geht hervor, dass der Niederschlagsschwerpunkt am 22.12. mit bis zu 50 mm Tagesniederschlag im Raum Segeberg lag (Teilbild E), der für die extreme Hochwassersituation im Bramau- und Traveeinzugsgebiet verantwortlich war. Die extreme Hochwassersituation in den nordwestlichen Einzugsgebieten Treene und Bongsieler Kanal wurde durch die starken Niederschläge am 22. und 23.12. hervorgerufen. Hier hatte der Vorregen vom 7.-12.12. einen größeren Einfluss als in den südlicheren Einzugsgebieten.

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A: 18.12.14 5:45 – 19.12.14 5:45 B: 19.12.14 5:45 – 20.12.14 5:45 C: 20.12.14 5:45 – 21.12.14 5:45

D: 21.12.14 5:45 – 22.12.14 5:45 E: 22.12.14 5:45 – 23.12.14 5:45 F: 23.12.14 5:45 – 24.12.14 5:45

G:24.12.14 5:45 – 25.12.14 5:45 H: 25.12.14 5:45 – 26.12.14 5:45 Abbildung 5: Tagessummen des Niederschlages vom 18.-25.12.2014 aus offlineangeeichten Radardaten

2.1.3 Monatssumme des Niederschlags im Dezember

Für die DWD-Stationen lagen die mittleren Monatssummen für den Monat Dezember bei 89 bis 233 mm. Der mittlere Niederschlag über die DWD-Stationen gemittelt lag bei 169 mm. Das Monatsmaximum von 233 mm ist an der Station Wittenborn nahe Bad Segeberg aufgetreten. Der

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Monatsniederschlag der Station Wittenborn entspricht ca. dem 2,7-fachen des langjährigen Monatsmittels an dieser Station (siehe Abbildung 7).

Abbildung 6 Niederschlagssumme Dezember 2014 aus Radardaten (Datenquelle: HydroNet, onlinebetrieb)

Abbildung 7: Niederschlagssumme Dezember 2014 im Vergleich zum langjährigen Wert

2.1.4 Vergleich mit dem Niederschlagsgeschehen vergangener Hochwasserereignisse Im Vergleich zum auslösenden Niederschlag des Hochwassers Januar 2012 sind die Monatssummen des Dezember 2014 (siehe Tabelle 1) im Mittel über alle Stationen um 30 mm höher.

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Tabelle 2 zeigt die Summe des auslösenden Niederschlagsereignisses, das in beiden Fällen 8 Tage betrug. Hieraus ist ersichtlich, dass im auslösenden Ereignis der Niederschlag 2014 im Mittel um 40 mm höher lag, im Maximum sogar um 80 mm. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass das Hochwasser Dezember 2014 in weiten Teilen deutlich stärker ausfiel als Im Januar 2012. Dies lässt sich auch in der landesweiten Gegenüberstellung beider Ereignisse gut erkennen.

Monatssumme an DWD- Stationen [mm] Min Max Mittel HW Jan 74 197 138 2012 HW Dez 89 233 169 2014 Tabelle 1: Vergleich der Monatssummen vor HW Jan 2012 und vor HW Dez 2014

Niederschlagssumme Ereignis (8 d) [mm] Min Max Mittel HW Jan 2012 30 103 63 HW Dez 2014 53 186,6 106

Tabelle 2: Vergleich der Ereignissummen HW Jan 2012 und HW Dez 2014

Abbildung 8: auslösendes Niederschlagsereignis Hochwasser 2014 (links) und Hochwasser Januar 2012 (rechts)

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Abbildung 9: Monatssumme Niederschlag Hochwasser 2014 (links) und Hochwasser Januar 2012 (rechts)

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2.1.5 Einzugsgebietsbezogene Auswertung

Abbildung 10: Gebietsniederschlag der Pegeleinzugsgebiete in mm vom 18.-25.12.14 Die in einer Auflösung von 1km *1 km vorliegenden Radardaten ermöglichen eine Ermittlung des Gebietsniederschlages für die Pegeleinzugsgebiete. Dafür wird im GIS für jedes Pegeleinzugsgebiet der Mittelwert aus dem innerhalb liegenden Radarpixeln ermittelt. Dargestellt sind in Abbildung 10 die Gebietsniederschläge für die Einzugsgebiete der Abflusspegel, wobei die quellnäheren Einzugsgebiete die mündungsnäheren überlagern. Aus diesem Grund sind die jeweiligen Gewässereinzugsgebiete jeweils durch eine dicke schwarze Linie begrenzt. So ist das Einzugsgebiet des Bongsieler Kanals z.B. im Oberlauf gelb, der Unterlauf grün eingefärbt. Dies bedeutet, dass die Pegeleinzugsgebiete im Oberlauf 90-105 mm Gebietsniederschlag innerhalb des Betrachtungszeitraumes vom 18.-25.12.2014, das Gesamteinzugsgebiet des Bongsieler Kanals jedoch nur einen Gebietsniederschlag von 75 -90 mm aufwies. (Entsprechend lag der Gebietsniederschlag für das sichtbar grüne Gebiet noch niedriger, so dass sich für das Gesamteinzugsgebiet dieser Mittelwert ergibt.)

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Der Schwerpunkt der Gebietsniederschläge vom 18.-25.12.2014 liegt südlich des NOKs. Im Folgenden werden die Gebietsniederschlages der einzelnen Einzugsgebiete für den Zeitraum 18.- 25.12. betrachtet.

2.1.5.1 Bongsieler Kanal Für das Gesamteinzugsgebiet des Bongsieler Kanals / Pegel Schlüttsiel BP lag der Gebietsniederschlag bei 88 mm. Für die Lecker Au gibt es nur einen weiteren betrachteten Abflusspegel im oberstrom liegenden Hauptlauf, den Pegel Lütjenhorn. Dieses Einzugsgebiet wies einen nicht nennenswert höheren Gebietsniederschlag von 92 mm auf. Das Pegeleinzugsgebiet des Pegels Soholm an der Soholmer Au weist hingegen leicht höhere Gebietsniederschläge von 97 mm auf, die nicht nennenswert in Richtung Oberlauf ansteigen.

Abbildung 11: Gebietsniederschlag im EZG Bongsieler Kanal in mm vom 18.-25.12.14

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2.1.5.2 Arlau

Abbildung 12: Gebietsniederschlag im EZG Arlau in mm vom 18.-25.12.14 Die Arlau weist für das Gesamteinzugsgebiet des Pegels Arlau-Schleuse BP einen Gebietsniederschlag von 99 mm auf. Im Bereich des Pegeleinzugsgebietes des Pegels Jägerkrug steigt der Gebietsniederschlag auf 107 mm an.

2.1.5.3 Treene Das Gesamteinzugsgebiet der Treene bei Friedrichsstadt weist einen Gebietsniederschlag von 108 mm auf. Die Pegeleinzugsgebiete der Pegel Dörpstedt /Rheider Au, Friedrichsfeld /Silberstedter Au und Esperstoft / Jübek weisen mit 114 mm die höchsten Gebietsniederschläge im Gesamteinzugsgebiet der Treene auf. Die Gebietsniederschläge der übrigen Pegeleinzugsgebiete sind vergleichbar dem des Gesamteinzugsgebietes. Dies trifft auch für die gelb dargestellten Gebiete oberstrom von Sollerup zu, die nur geringfügig unter dem Schwellwert für eine orangefarbene Darstellung liegen.

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Abbildung 13: Gebietsniederschlag im EZG Treene in mm vom 18.-25.12.14

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2.1.5.4 Eider

Abbildung 14: Gebietsniederschlag im EZG Eider in mm vom 18.-25.12.14 Die Eider beim Pegel Nordfeld-Siel weist einen Gebietsniederschlag von 102 mm auf. Für das Pegeleinzugsgebiet des Pegels Sorgbrück lag dieser bei 114 mm.

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2.1.5.5 Stör

Abbildung 15: Gebietsniederschlag im EZG Stör in mm vom 18.-25.12.14 Für das Einzugsgebiet des Pegels Heiligenstedten lag der Gebietsniederschlag bei 166 mm für das oberhalb liegende Einzugsgebiet. Der Gebietsniederschlag variiert für das Niederschlagsereignis für die untersuchten Abflusspegel von 127 bis 182 mm. Das Einzugsgebiet des Pegels Bad Bramstedt / Schmalfelder Au weist dabei mit 182 mm den höchsten, das Einzugsgebiet des Pegels Mehlbek 2 mit 127 mm den geringsten Gebietsniederschlag auf. Der Gebietsniederschlag für den Pegel Föhrden-Barl / Bramau liegt mit 176 mm höher als der Gebietsniederschlag von Heiligenstedten und trägt im hohen Maße zu dem hohen Gebietsniederschlag in Heiligenstedten bei. Nach oberstrom der Stör nimmt der Gebietsniederschlag von Pegel zu Pegel leicht ab. Die Brokstedter Au steuert mit 173 mm am Pegel Brokstedt wieder einen höheren Gebietsniederschlag als für das Gesamteinzugsgebiet in Heiigenstedten bei.

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Das Einzugsgebiet der Bünzau am Pegel Bargfeld weist einen Niederschlag von 160 mm auf, der leicht geringer als der des Gesamteinzugsgebietes des Pegels Heiligenstedten ist. Die Einzugsgebiete der Pegel Tungendorf/ Dosenbek und Brachenfeld /Schwale weisen mit 137 bzw. 148 mm einen geringeren Gebietsniederschlag auf, als die weiter unterstrom liegenden Einzugsgebiete.

2.1.5.6 Krückau:

Abbildung 16: Gebietsniederschlag im EZG Krückau in mm vom 18.-25.12.14 Das Gesamteinzugsgebiet der Krückau weist am Pegel Krückau Sperrwerk einen Gebietsniederschlag von 137 mm auf. Nach oberstrom nimmt der Gebietsniederschlag zu. Hier ist insbesondere das Einzugsgebiet der Krückau oberhalb des Pegels A23 zu nennen, welches im erheblichen Maße dazu beisteuert. Das Pegeleinzugsgebiet umfasst jedoch sowohl die Krückau wie auch die Ekholter Au die wie für das Einzugsgebiet des Pegels Kölln zu erkennen ist, nur 132 mm Gebietsniederschlag aufweist, der Pegel A23 151 mm. Der Gebietsniederschlag der Krückau oberhalb des Pegels A23 liegt

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entsprechend höher. Der Gebietsniederschlag des Pegel Langeln weist im Gesamteinzugsgebiet der Krückau den höchsten Gebietsniederschlag von 168 mm auf.

2.1.5.7 Alster

Abbildung 17: Gebietsniederschlag im EZG Alster in mm vom 18.-25.12.14 Der Gebietsniederschlag für den Pegel Wulksfelde liegt, wie auch für den Pegel Naherfuhrth bei 170 bzw. 171 mm. Die Ammersbek weist mit 143 mm einen geringeren Gebietsniederschlag auf.

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2.1.5.8 Bille

Abbildung 18: Gebietsniederschlag im EZG Bille in mm vom 18.-25.12.14 Das Einzugsgebiet der Bille weist für den Pegel Reinbek einen Gebietsniederschlag von 100 mm auf, für die Pegel Sachsenwaldau und Hamfelde bei 111 mm und für den Pegel Trittau (Trittauer Mühlenbach) bei 125 mm liegt.

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2.1.5.9 Trave

Abbildung 19: Gebietsniederschlag im EZG Trave in mm vom 18.-25.12.14 Der Gebietsniederschlag an der Trave liegt für den Pegel Lübeck Moisling bei 156 mm. Dies trifft auch für die oberhalb liegenden Einzugsgebiete zu, die zwischen 150 und 162 mm liegen. Eine Ausnahme stellen nur die im Vergleich kleinen Einzugsgebiete Wensin-Rote Kate, Quellenthal2 / Barnitz, Zarpen / Heilsau und Ziegelhof /Grinnau dar, die die bei rund 140 mm liegen. Das Einzugsgebiet der Schwartau liefert am Pegel Bad Schwartau einen Gebietsniederschlag von 133 mm, der nur oberhalb von Kesdorf leicht auf 138 mm ansteigt.

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2.1.5.10 Schwentine

Abbildung 20: Gebietsniederschlag im EZG Schwentine in mm vom 18.-25.12.14

Das Einzugsgebiet der Schwentine weist in Kiel-Oppendorf einen Gebietsniederschlag von 137 mm auf. Dieser bleibt auch für die kleineren Einzugsgebiete oberstrom ungefähr gleich und weist nur für den Pegel Nehmten an der Tensfelder Au mit 154 mm einen höheren und für den Pegel Sieversdorf an der Malenter Au mit 125 mm einen niedrigeren Gebietsniederschlag auf.

2.1.6 Statistische Einordnung (KOSTRA) Das Programm HydroNet ermöglicht es, den über das Radar ermittelten flächigen Niederschlag statistisch anhand der KOSTRA-Daten auszuwerten. Eine statistische Einordnung anhand der KOSTRA-Werte ist für Dauerstufen bis 72 h möglich. Der hochwasserauslösende Zeitbereich vom 18.12. - 25.12. wurde somit auf verschiedene Dauerstufen und Jährlichkeiten hin untersucht.

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Wiederkehrzeit T=1 T=2 T=5 T=10 T=20 T=50 T=100 15 Min 1% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 60 Min 1% 0% 0% 0% 0% 0% 0%

2h 2% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 6h 15% 2% 0% 0% 0% 0% 0% 12h 40% 12% 1% 0% 0% 0% 0%

Dauerstufe 24 h 48 h 68% 48% 23% 12% 7% 3% 1% 72 h 65% 52% 28% 13% 8% 5% 3%

Tabelle 3: Prozentualer Anteil der KOSTRA-Kacheln, mit mindestens einem Radarpixel, in welchem der Niederschlag die jeweilige Wiederkehrzeit für die angegebenen Dauerstufen erreicht. Es wird ersichtlich, dass für dies Ereignis die langanhaltenden Niederschläge und nicht die hohen Intensitäten charakteristisch waren. In 13 % der KOSTRA-Kacheln wird bezogen auf die Dauerstufe 72 h ein 10-jährliches Wiederkehrintervall, für 3 % ein 100-jährliches Wiederkehrintervall erreicht. Die Niederschlagsmengen sind daher aus statistischer Sicht weniger extrem einzuordnen, als die durch sie verursachten Abflüsse. Allerdings muss angemerkt werden, dass es sich bei dem vorliegenden Niederschlagsereignis um ein Winterereignis handelt, wohingegen sich die KOSTRA Auswertung auf das gesamte Jahr bezieht. Im Sommer können in der Atmosphäre noch wesentlich größere Wassermengen gehalten werden.

2.2 Bodenvorfeuchte Vom Deutschen Wetterdienst werden für jeden Tag deutschlandweit Rasterdatensätze der Bodenfeuchte bereitgestellt. Diese Datensätze sind Modelldatensätze, basierend auf Berechnungen des Agrarbodenmodells AMBAV. Dargestellt wird die Bodenfeuchte unter sandigem Lehm in Prozent des pflanzenverfügbaren Wassers als Mittelwert der obersten 60 cm. Um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen, wird hier einheitlich ein sandig, lehmiger Boden mit einem permanenten Welkepunkt von 13 Vol.-% und einer Feldkapazität von 37 Vol.-% angesetzt. Eine Bodenfeuchte von 100 % des pflanzenverfügbaren Wassers bedeutet demnach, dass der gesamte Porenraum, der das Wasser aufgrund von Kapillarkräften entgegen der Schwerkraft halten kann, zu 100 % gefüllt ist. 100 % bedeuten bei einer Schichtdicke von 60 cm und einer nutzbaren Feldkapazität von 37 % - 13 % = 24 %, dass 144 mm (600 mm * 24%) innerhalb der ungesättigten Bodenzone entgegen der Schwerkraft im Boden gespeichert sind. Eine Bodenfeuchte von 120 % des pflanzenverfügbaren Wassers bedeutet, dass auch gröbere Poren, die das Wasser nicht länger entgegen der Schwerkraft halten können und somit relativ schnell zum Abfluss kommen, gefüllt sind. Insgesamt sind in diesen Porenräumen in diesem Fall 20 % * 144 mm = 28.8 mm gespeichert. Entsprechend bedeutet eine Bodenfeuchte von 80 % des pflanzenverfügbaren Wassers, dass noch 28.8 mm entgegen der Schwerkraft gespeichert werden können.

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In Abbildung 21 ist die Bodenfeuchte vom 1.12.-28.12.2014 dargestellt. Vom 1.-7.12 war die Bodenfeuchte südlich des NOK noch unter 80 %, nördlich des NOK lag sie zwischen 80 und 100%. Vom 8.-12.12 kam es insbesondere nördlich des NOK zu einer deutlichen Erhöhung der Bodenfeuchte, nördlich einer Linie Eiderstedt Schlei lag sie bereits bei über 110 %. Südlich des NOK lag die Bodenfeuchte noch unter 100%. Diese Situation hielt bis zum 18.12. an. Ab dem 19.12. stieg die Bodenfeuchte bedingt durch die Niederschläge landesweit auf über 100 %. Durch die sehr starken Niederschläge am 22.12 und 23.12. (vgl. Abbildung 5) stieg sie landesweit einheitlich auf über 110 %. Ab dem 27.12. begann die Bodenfeuchte von Südosten her wieder leicht zu sinken. Durch die Betrachtung der Bodenfeuchte wird klar, weshalb neben dem südlichen Teil Schleswig- Holsteins, der am stärksten durch die hochwasserauslösenden Niederschläge vom 18.-26.12. betroffen war, auch der nördliche Teil Schleswig-Holsteins stark vom Hochwasser betroffen war, obwohl die hochwasserauslösenden Niederschläge hier deutlich niedriger waren.

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Abbildung 21: Bodenfeuchte vom 1.12.-28.12.2014. rot:60-70%; orange: 70-80%; gelb: 80-90%; türkis: 90-100%; blau: 100-110%; dunkelblau: 110-120%

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2.3 Seeseitige Randbedingungen In Schleswig-Holstein sind Binnenhochwasserereignisse häufig von seeseitigen Hochwasserereignissen überlagert, während derer nicht immer eine ungehinderte Entwässerung in die offene See möglich ist. Aus diesem Grund werden für die drei Flussgebietseinheiten FGE Eider, FGE Elbe und FGE Schlei/Trave an charakteristischen Punkten die seeseitigen Randbedingungen während des Hochwasserereignisses dargestellt.

2.3.1 Eider Am Eidersperrwerk konnte im Zeitraum vom 19.-21.12.2014, also vor dem eigentlichen Hochwasser über einen Zeitraum von 4 Tiden nicht entwässert werden. Ab dem 21.12. ließen es die seeseitigen Tidewasserstände zu, bis auf den Tideniedrigwasserstand zu entwässern. Dies begünstigte die Entwässerung der Treene in Friedrichstadt wesentlich, da hier ab dem 21.12.2014 eine Entwässerung der Treene in die Eider immer möglich war. Während des gesamten Zeitraums vom 18.-26.12.2014 wurde am Eidersperrwerk Sielbetrieb gefahren, wodurch Speicherraum in der Eider vorgehalten wurde und die Entwässerungsverhältnisse für die Treene verbessert wurden.

Abbildung 22: Wasserstand am Eidersperrwerk vom 18.-26.12.2014. rot: Eidersperrwerk AP; grün: Eidersperrwerk BP; magenta: Abfluss Treia

2.3.2 Stör Am Störsperrwerk wurden ab dem 20.12.2014 drei Tidehochwasser und ab dem 22.12.2014 2 Tidehochwasser abgesperrt. Ab dem 23.12.2014 wurde Sielbetrieb gefahren. Somit wurde im Unterlauf der Stör Stauraum für die Hochwasserwelle aus dem Oberlauf geschaffen.

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Abbildung 23: Wasserstand am Störsperrwerk vom 18.-26.12.2014

2.3.3 Trave Der Ostseewasserstand pendelte vom 18.-24.12.2014 um den Mittelwasserstand. Am 25.12.2014 stieg der Wasserstand gegen Abend auf bis zu + 1.1 m NHN zu einem leichten Hochwasser an. Der Binnenabfluss wurde durch die Ostseewasserstände nur geringfügig beeinträchtigt.

Abbildung 24: Wasserstand in Travemünde vom 18.-26.12.2014

2.4 Grundwasserstand Beispielhaft ist in Abbildung 25 der langjährige Grundwasserstand an der oberflächennahen Grundwassermessstelle Fahrenhorst (Kreis Stormarn) dargestellt. Es ist zu erkennen, dass der Grundwasserstand stark auf das Niederschlagsereignis reagiert und sein Maximum in der 9-jährigen

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zeitreihe erreicht. Gleichzeitig ist der Anstieg von 70 cm vom 17.12.-24.12. der kräftigste, der in einer 7-Tagesperiode im Aufzeichnungszeitraum zu verzeichnen war (siehe Abbildung 26).

Abbildung 25: Langjähriger Grundwasserstand an der Messstelle Fahrenhorst (Kreis Stormarn)

Abbildung 26: Grundwasserstand an der Messstelle Fahrenhorst (Kreis Stormarn) vom 1.12.14-1.2.15

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3 Wasserstände

3.1 Landesweite Übersicht Das Hochwasser führte an zahlreichen Pegeln zu den höchsten bisher aufgezeichneten Wasserständen. An mehr als einem Drittel der Pegel wurde der bisherige Höchstwasserstand (HHW) überschritten. An mehr als 80 % der Pegel wurde das mittlere Hochwasser (MHW) überschritten. Besonders betroffen waren die folgenden Systeme:  Treene  Bongsieler Kanal  Eiderstedt  Bramau  Krückau  Alster  Trave ab Bad Oldesloe  Füsinger Au (Schlei)

Sehr hohe Wasserstände, bei denen das HHW aber in der Regel nicht erreicht wurden traten an folgenden Gewässern auf:  Oberlauf Stör  Bünzau  Trave oberhalb Wardersee

Deutlich über dem mittleren Hochwasser lagen die Wasserstände an folgenden Systemen:  Obere Eider  Mittlere Trave  Miele

Das mittlere Hochwasser wurde an folgenden Gewässern überschritten:  Nebengewässer NOK  Schwartau  Bille  Gewässer im Lauenburgischen

Die Pegel an denen das MHW nicht erreicht wurden, sind bis auf wenige Ausnahmen Seenpegel.

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Abbildung 27: Landesweite Übersicht der erreichten Höchstwasserstände Hochwasser Dezember 2014

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Abbildung 28. Anzahl Pegel mit Überschreitung von Referenzwasserständen gemäß HSI während des Hochwassers Dezember 2014

3.2 Regionale Auswertung Zum Verständnis der Hochwasserentstehung ist es, wie schon in Kapitel 2.1.2 erläutert, wesentlich, dass in den Einzugsgebieten nördlich des NOK bereits der Vorregen vom7.-12.12. zu einem spürbaren Anstieg der Wasserstände führte, wohingegen die Wasserstände in den südlicheren Einzugsgebieten erst mit dem Niederschlag vom 18.12. zu steigen begannen. Hochwasserauslösend waren dann landesweit allerdings die Niederschläge vom 22. und 23.12.

3.2.1 Treene bis Friedrichstadt An den Pegeln Bondebrück (Bondenau), Treia und wurden die bisherigen Höchstmarken überschritten. In Wohlde und Friedrichstadt lagen die Wasserstände unter den Hochwasserständen vom Okt./Nov 1998 und Januar 2012. Hier machte sich der Sielbetrieb positiv bemerkbar. In der Zeit vom 10. bis 27.12.2014 wurde kontinuierlich Sielbetrieb gefahren. Am 09.12.2014 und vom 28. bis 30.12.2014 erfolgte jede 2. Tide Sielbetrieb.

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Abbildung 29: Wasserstände entlang der Treene. cyan: Abfluss Pegel Treia

Am Pegel Treia überschritt der Abfluss am 24.12.2014 mit 56,6 m³/s den bisherigen höchsten aufgezeichneten Abfluss. In nachfolgenden beiden Abbildungen werden die Abflüsse und Wasserstände der Hochwasserereignisse im Oktober/November 1998 und Januar 2012 mit dem aktuellen Ereignis verglichen.

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Abbildung 30: Abflussganglinien am Pegel Treia. blau: HW Dez 2014; rot: HW Jan 2012; grün: HW Okt/Nov 1998 Der höchste aufgezeichnete Wasserstand in Treia trat am 10.12.1962 mit 883 cm PN auf. Dies war jedoch vor dem Treeneausbau, so dass dieser Wasserstand nicht mit den aktuellen Wasserständen verglichen werden kann. Nach Ausbau der Treene trat der bisher höchste Wasserstand am 19.07.2002 mit 818 cm PN auf. 2010 wurden im Bereich von Treia Sohlgleiten errichtet, dies hatte am Pegel Treia zu einer Erhöhung der Wasserstände geführt, daher wurden die Hauptwerte für die Zeitreihen 1982-2009 und 2010- 2013 getrennt ermittelt. Am 24.12.2014 wurde ein Wasserstand von 853 cm PN gemessen, dies stellt eine neue Höchstmarke dar.

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Abbildung 31: Wasserstandsganglinien am Pegel Treia. blau: HW Dez 2014; rot: HW Jan 2012; grün: HW Okt/Nov 1998

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3.2.2 Bongsieler Kanal und Arlau An den Pegeln Leck (Lecker Au), Soholm (Soholmer Au) und Jägerkrug (Arlau) wurden die bisherigen Höchstmarken der Wasserstände und Abflüsse überschritten.

Leck/Lecker Au: Hochwasserscheitel am 24.12.2014 von 687 cm (bisher 680 cm am 08.09.2011), Abflussscheitel am 25.12.2014 von 17,6 m³/s (bisher 16,5 m³/s am 01.03.2010)

Soholm/Soholmer Au: Hochwasserscheitel am 24.12.2014 699 cm (bisher 695 am 18.01.2007), Abflussscheitel am 25.12.2014 von 33,9 m³/s (bisher: 32,9 m³/s am 26.02.2002 )

Jägerkrug/Arlau: Hochwasserscheitel am 24.12.2014 666 cm (bisher 661 am 08.09.2011) Abflussscheitel am 24.12.2013 von 18,6 m³/s (bisher: 14,0 m³/s am 08.09.2011 )

Abbildung 32: Wasserstandsganglinien am Pegel Leck (rot), Soholm (blau) und Jägerkrug (grün) im Dezember 2014

3.2.3 Stör An den Störzuflüssen und Bad Bramstedt/Ohlau und Bad Bramstedt/Osterau sowie am Störpegel Kellinghusen-Parkplatz wurden die bisherigen aufgezeichneten Höchstwasserstände überschritten. Die Hochwasserscheitel wurden am 24.12.2014 erreicht. Die Durchflussmessanlage war am Pegel

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Kellinghusen-Parkplatz zum Zeitpunkt des Hochwasserscheitels ausgefallen, der Abfluss wurde über eine Regressionsbeziehung mit rd. 55 m³/s ermittelt. Am 27.12.2014 wurde an der Messstelle eine Abflussmessung mit ADCP durchgeführt, hierbei wurden 40,7 m³/s gemessen, was sich gut mit den Aufzeichnungen der Durchflussmessanlage deckte.

Abbildung 33: Pegelkurven im Störeinzugsgebiet im Dezember 2014 Am Pegel Kellinghusen Parkplatz lag der Hochwasserscheitel am 24.12.2014 bei 334 cm PN und damit 4 cm höher als der bisherige höchste aufgezeichnete Wasserstand vom 06.01.2012. Ein Vergleich am Pegel Kellinghusen-Parkplatz mit dem Hochwasser im Januar 2012 zeigt, dass der Hochwasserscheitel im Dezember 2014 länger andauerte als im Januar 2012 und dass bereits ein weiteres Hochwasser folgt.

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Abbildung 34: Wasserstandsganglinien am Pegel Kellinghusen im Januar 2012 (rot) und Dezember 2014 (blau)

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3.2.4 Krückau Am Pegel A23 wurde mit 236 cm PN der bisherige höchste aufgezeichnete Wasserstand von 235 cm PN am 30.10.1998 übertroffen. Das Hochwasser von Okt./Nov. 1998 dauerte jedoch länger an.

Abbildung 35: Wasserstandsganglinien am Pegel A23 (Krückau) im Okt./Nov. 1998 (rot) und Dezember 2014 (blau)

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3.2.5 Pinnau Am Pegel Renzel lag der Hochwasserscheitel mit 189 cm PN am 24.12.2014 1 cm unter dem höchsten bisher aufgezeichneten Wasserstand vom 29.10.1998. Am Pegel Pinneberg-Hindenburgdamm übertraf der Wasserstand am 24.12.2014 mit 288 cm PN das bisherige HHW von 287 cm am 07.02.2011.

Abbildung 36: Wasserstandsganglinien an der Pinnau im Dezember 2014

Im Oktober/November 1998 verweilten die Wasserstände am Pegel Renzel länger oberhalb von MHW als im Dezember 2014.

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Abbildung 37: Wasserstandsganglinien am Pegel Renzel im Okt./Nov. 1998 (rot) und Dezember 2014 (blau)

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3.2.6 Alster In der Alster wurden neue Höchstwasserstände erreicht. Der Scheitel betrug am 24.12.2014 am Pegel Wulksfelde 246 cm PN und am Pegel Naherfurt 185 cm PN. Die bisherigen höchsten aufgezeichneten Wasserstände vom 29.10.1998 wurden damit um 22 cm bzw. 10 cm überschritten.

Abbildung 38: Wasserstandsganglinien in der Alster (unter den Symbolen der Abflussmessungen sind die Abflüsse in m³/s angegeben)

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3.2.7 Bille Am Pegel Sachsenwaldau wurde HHW (1392 cm PN am 27.02.2002) nicht überschritten.

Abbildung 39: Hochwasserganglinien am Pegel Sachsenwaldau im Februar 2002 (rot) und Dezember 2014 (blau)

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3.2.8 NOK und Obere Eider In den Zuflüssen in den NOK wurden das HHW nicht überschritten, die Wasserstände lagen zwischen MHW und HHW.

Abbildung 40: Wasserstandsganglinien an NOK-Zuflüssen. Rot: Hammer (Eider); blau: Jevenstedt (Jevenau); grün: Todenbüttel (Todenbüttler Au)

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3.2.9 Trave In Bad Oldesloe wurden in der Trave und in der Beste am 24.12.2014 das bisherige HHW überschritten. An den Travepegeln Schackendorf und Herrenmühle OP wurden zwar die bisherigen Höchstmarken nicht überschritten, die Hochwasserscheitel dauerten bedingt durch die Retention aus dem Wardersee jedoch über mehrere Tage an, daher sank der Wasserstand am Pegel Oldesloe OP nur langsam.

Abbildung 41: Wasserstandsganglinien in der Trave (unter den Symbolen der Abflussmessungen sind die Abflüsse in m³/s angegeben). (Hinweis: Es wurden verschiedene Wasserstandsachsen verwendet.)

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3.2.10 Schwentine Am Pegel Preetz wurde am 30.12.2014 ein erster Scheitel mit 1990 cm PN erreicht, vom 02.01.2015 bis zum 08.01.2015 fiel der Wasserstand auf 1982 cm PN. Nachdem vom 08.01.2014 bis zum 14.01.2014 insgesamt 57,4 mm Niederschlag (Messstelle Dörnick) im Einzugsgebiet gefallen waren, stieg der Wasserstand wieder an. Am 15.01.2015 um 11:00 Uhr hatte der Wasserstand eine Höhe von 2002 cm PN erreicht, er liegt damit noch unter dem HHW von 2013 cm PN am 02.03.2002. Es ist noch nicht abzusehen, wann der Hochwasserscheitel eintritt. Aufgrund der oberhalb gelegenen Seen tritt der Hochwasserscheitel später als an anderen Pegeln ein und der Wasserstand verweilt relativ lange über MHW.

Abbildung 42: Wasserstandsganglinen am Pegel Preetz im Februar/März 2002 (rot) und Dezember 2014 / Januar 2015 (blau)

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3.2.11 Füsinger Au Der Abflussscheitel am Pegel Füsing erreichte am 24.12.2014 einen neuen Höchstwert von 27m³/s (bisher 24,3 m³/s), der Wasserstandsscheitel lag jedoch mit 600 cm PN unterhalb des MHW. Dies liegt daran, dass der Pegel sich im Rückstaubereich der Schlei bzw. Ostsee befindet, die zum Zeitpunkt des höchsten Abflusses einen mittleren Wasserstand hatte. Höhere Wasserstände mit geringen Abflüssen treten hier bei Ostseehochwasser auf. Im Oberlauf der Füsinger Au wurde am Pegel Westerakeby (Loiter Au) der bisherige höchste aufgezeichnete Wasserstand von 685 cm PN (21.11.1990) mit 713 cm PN deutlich übertroffen.

Abbildung 43: Wasserstandsganglinien im Einzugsgebiet der Schlei. Rosa: Abflussganglinie am Pegel Füsing (Füsinger Au)

3.3 Vergleich zu vergangenen Hochwassern In den folgenden Abbildungen ist der während des Hochwassers Dezember 2014 aufgetretene Maximalwasserstand denen der Hochwasser von Oktober 1998 (Abbildung 44) und Januar 2012 (Abbildung 45) gegenübergestellt. Im Vergleich der Hochwasser Dezember 2014 und Oktober 1998 kann festgestellt werden, dass im Dezember 2014 einerseits im nördlichen Schleswig-Holstein und andererseits an den Gewässern Alster, Bramau, Stör und Schwentine die Wasserstände zum Teil deutlich höher lagen als 1998. Vor allem an den Pegeln an der schleswig-holsteinischen Westküste, die stark von den seeseitigen

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Bedingungen beeinflusst sind, fiel das Hochwasser 2014 deutlich niedriger aus als 1998, als die seeseitigen Bedingungen die Entwässerung erheblich beeinträchtigten.

Abbildung 44: Wasserstandsdifferenz HW2014 – HW1998 Im Vergleich der Hochwasser Dezember 2014 und Januar 2012 kann festgestellt werden, dass im Dezember 2014 einerseits im nördlichen Schleswig-Holstein und andererseits in den Gewässern des Hamburger Randes die Wasserstände deutlich höher lagen als 2012. In den im mittleren Schleswig- Holstein gelegenen Einzugsgebieten von Stör, NOK und Schwentine waren die Wasserstände 2014 tendenziell etwas höher als in 2012. An den Pegeln an der schleswig-holsteinischen Westküste, die stark von den seeseitigen Bedingungen beeinflusst sind, fiel das Hochwasser 2014 deutlich niedriger aus als 2012, als die seeseitigen Bedingungen die Entwässerung erheblich beeinträchtigten.

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Abbildung 45: Wasserstandsdifferenz HW2014 – HW2012

3.4 Vergleich mit Wasserständen bei Szenarien gemäß EG-HWRL Die während des Hochwassers Dezember 2014 aufgetretenen Scheitelwasserstände wurden in Bezug zum Hochwasser mit hoher (HW10), mittlerer (HW100) und geringer Wahrscheinlichkeit (HW200) gemäß EG-HWRL gesetzt. Die Ergebnisse sind für alle Pegel, die in Hochwasserrisikogebieten liegen, in Abbildung 46 und Tabelle 4 dargestellt.

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Abbildung 46: Hochwasserscheitelwasserstand 2014 in Bezug zu den Wasserständen beim Hochwasser mit hoher (HW10), mittlerer (HW100) und geringer Wahrscheinlichkeit (HW200) gemäß EG-HWRL

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HW HW HW HW Pegel 10 100 200 Dez2014 [m NHN] [m NHN] [m NHN] [m NHN] A23 3,75 3,96 4,16 3,91 Bad Bramstedt/Schmalfelder Au 8,68 8,90 8,95 9,13 Bad Schwartau 1,61 2,12 2,29 1,42 Bokholtermühle 3,39 3,60 4,03 3,65 Brachenfeld 23,23 23,59 23,72 22,88 Dörpstedt 0,39 0,51 0,57 6,38 Flintbek 13,98 14,08 14,10 14,05 Föhrden-Barl 4,80 5,10 5,22 4,75 Friedrichsfeld 2,06 2,31 2,36 2,95 Friedrichstadt-Eidermühle -0,20 -0,12 -0,11 0,49 Füsing 1,30 1,50 1,35 1,00 Grebin 22,81 22,86 22,88 22,51 Halstenbek 4,62 4,84 4,89 4,33 Hamfelde 25,62 25,87 25,89 25,55 Hollingstedt 1,16 1,37 1,41 1,31 Jevenstedt 1,59 1,67 1,69 1,64 Kasenort-Binnen -0,48 -0,43 -0,41 0,14 Kellinghusen 3,73 3,98 4,02 3,37 Kellinghusen-Parkplatz 3,68 3,94 3,98 3,34 Kiel-Oppendorf 3,34 3,45 3,48 1,94 Kölln 4,94 5,10 5,15 4,67 Leck 1,70 2,11 2,31 1,87 Lübeck-Moisling 0,37 0,62 0,70 1,30 Lütjenholm 2,31 2,57 2,63 2,86 Mühlenteich 7,59 7,72 7,76 7,44 Oldesloe 5,42 5,85 5,97 3,81 Oldesloe 4 Mühlenarm 5,61 6,06 6,18 4,08 Oldesloe B75 4,72 5,14 5,25 2,46 Oldesloe Stadtarm OP 6,61 6,71 6,78 6,18 Pahlhude 0,38 0,43 0,45 0,64 Pötrau 14,52 14,88 14,94 13,89 Quellenthal 2 8,48 8,97 9,09 8,44 Quellenthal/Beste 8,37 8,80 8,91 8,43 Reinbek 5,35 5,63 5,70 5,09 Rellingen 5,39 5,57 5,60 5,44 Renzel 9,55 9,84 9,93 9,37 Riesbriek 3,05 3,23 3,28 3,55 Sachsenwaldau 13,73 13,94 13,98 13,78 Schlüttsiel BP 1,17 1,42 1,47 1,07 Sehmsdorf 3,99 4,35 4,44 4,40 Soholm 2,01 2,28 2,34 1,98 Sollerupmühle 7,89 8,03 8,06 8,20 Trittau 24,93 25,08 25,13 25,13 Winseldorf 2,91 3,23 3,30 4,08 Wohlde -0,07 0,05 0,08 0,72 Wulksfelde 16,42 16,65 16,72 16,88

Tabelle 4: Hochwasserscheitelwasserstand 2014 in Bezug zu den Szenarien gemäß EG-HWRL Hochwasser Januar 2015

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3.5 Hochwasser Januar 2015 Im Januar 2015 stiegen die Wasserstände in den Gewässern Schleswig-Holsteins erneut stark an. Bedingt durch eine Reihe aufeinanderfolgender hoher Tidewasserstände war die Entwässerungssituation insbesondere an der Schleswig-holsteinischen Westküste stark beeinträchtigt. Die Wasserstände blieben im Allgemeinen jedoch unter denen vom Dezember 2014, weshalb an dieser Stelle nur für jede Flussgebietseinheit exemplarisch an einem Pegel die Wasserstandsverhältnisse dargestellt werden.

3.5.1 FGE Elbe In Abbildung 47 ist der Wasserstand am Pegel Kellinghusen-Parkplatz (Stör) vom 20.12.14-20.1.15 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass der Hochwasserscheitel im Januar 2015 ca. 20 cm unter dem vom Dezember 2014 blieb.

Abbildung 47: Wasserstand am Pegel Kellinghusen-Parkplatz (Stör) vom 20.12.14 - 20.1.15

3.5.2 FGE Eider In Abbildung 48 ist der Wasserstand am Pegel Treia (Treene) vom 20.12.14-20.1.15 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass der Hochwasserscheitel im Januar 2015 ca. 50 cm unter dem vom Dezember 2014 blieb.

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Abbildung 48: Wasserstand am Pegel Treia (Treene) vom 20.12.14 - 20.1.15

3.5.3 FGE Schlei/Trave In Abbildung 48 ist der Wasserstand am Pegel Sehmsdorf (Trave) vom 20.12.14-20.1.15 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass der Hochwasserscheitel im Januar 2015 ca. 50 cm unter dem vom Dezember 2014 blieb.

Abbildung 49: Wasserstand am Pegel Sehmsdorf (Trave) vom 20.12.14 - 20.1.15 Eine Ausnahme stellt das Gewässersystem der Schwentine dar. Hier erreichte das Hochwasser (vgl. Abbildung 50) aufgrund der erheblichen Retention durch Seen im Einzugsgebiet erst im Januar 2015 seinen Scheitel.

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Abbildung 50: Wasserstand am Pegel Preetz (Schwentine) vom 20.12.14 - 20.1.15

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4 Abflüsse

4.1 Landesweite Übersicht Das Hochwasser führte an zahlreichen Pegeln zu den höchsten bisher aufgezeichneten Abflüssen. An 18 % der Pegel wurde der bisherige Höchstabfluss (HHQ) überschritten. An mehr als 75 % der Pegel wurde der mittlere Hochwasserabfluss (MHQ) überschritten. Besonders betroffen waren die folgenden Systeme:  Treene  Bongsieler Kanal  Bramau  Krückau  Füsinger Au (Schlei)  Schwartau

Sehr hohe Abflüsse, bei denen das HHQ aber in der Regel nicht erreicht wurden traten an folgenden Gewässern auf:  Trave ab Bad Oldesloe  Alster  Obere Eider  Zuflüsse Flensburger Förde

Deutlich über dem mittleren Hochwasserabfluss lagen die Abflüsse an folgenden Systemen:  Stör  Bünzau  Nebengewässer NOK  Miele

Der mittlere Hochwasserabfluss wurde an folgenden Gewässern überschritten:  Bille  Pinnau  Schwentine

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Abbildung 51: Landesweite Übersicht der erreichten Scheitelabflüsse Hochwasser Dezember 2014

4.2 Regionale Auswertung – Erstellung von Abflussbilanzen Anhand einiger ausgewählter Einzugsgebiete werden Abflussganglinien dargestellt und Abflussbilanzen aufgestellt, um die Abflussmengen zu plausibilisieren. Bei der Erstellung der Abflussbilanzen wird so vorgegangen, dass eine synthetische Abflussganglinie aus der Summe der oberliegenden Abflüsse gebildet wird und diese Summe mit dem Verhältnis Einzugsgebietsgröße am Pegel zu Summe der Einzugsgebietsgrößen der oberstromigen Pegel multipliziert wird, um das pegelunbeobachtete Zwischengebiet zu berücksichtigen. Pauschal kann gesagt werden, dass die Abfüsse als plausibel angesehen werden können, wenn die synthetische Abflussganglinie um weniger als 10 % von der Abflussganglinie am Pegel abweicht. Dieses Verfahren ist geeignet, Abflussganglinien zu plausibilisieren und solche Pegel zu identifizieren, an denen die Abflüsse zunächst nicht plausibel sind und die daher noch einmal überprüft werden müssen.

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4.2.1 FGE Elbe In Abbildung 52 ist die Abflussbilanz für den Pegel Willenscharen (Stör) dargestellt. Die synthetische Abflussganglinie geht aus den Abflüssen an der oberen Stör (Pegel Padenstedt) und dem Zufluss der Bünzau (Pegel Sarlhusen) hervor. Die Abweichung ist geringer als 10 %, weshalb die Abflüsse als plausibel angesehen werden können.

Abbildung 52: Abflussbilanz Willenscharen In Abbildung 53 ist die Abflussbilanz für den Pegel Föhrden-Barl (Bramau) dargestellt. Die synthetische Abflussganglinie geht aus den Abflüssen der Osterau (Pegel Bad Bramstedt/Osterau), der Schmalfelder Au (Pegel Bad Bramstedt/Schmalfelder Au) und dem Zufluss der Ohlau (Pegel Bad Bramstedt/Ohlau)hervor. Die Abweichung ist geringer als 10 %, weshalb die Abflüsse als plausibel angesehen werden können.

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Abbildung 53: Abflussbilanz Föhrden-Barl

4.2.2 FGE Eider

Abbildung 54: Abflussbilanz Treia In Abbildung 54 ist die Abflussbilanz für den Pegel Treia (Treene) dargestellt. Die synthetische Abflussganglinie geht aus den Abflüssen der oberen Treene (Pegel Eggebek), dem Zufluss der Jerrisbek (Pegel Sollerupmühle), dem Zufluss der Bollingstedter Au (Pegel Esperstoftfeld) und dem Zufluss der Jübek (Pegel Espertstoft) hervor. Die Abweichung ist größer als 10 %, weshalb nicht alle Abflüsse als plausibel angesehen werden können und die Gründe für die Inkonsistenz geklärt werden müssen.

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Hierzu wurden in ähnlicher Weise Abflussbilanzen für die obere Treene (Pegel Eggebek ersetzt durch Pegel Augaard) und die Bollingstedter Au (Pegel Esperstoftfeld ersetzt durch Pegel Engbrück) erstellt (Abbildung 55 und Abbildung 56). An beiden Gewässern zeigte sich, dass an den oberstrom gelegenen Pegeln höhere Abflüsse ermittelt wurden als an den unterstrom gelegenen, was auf eine Inplausibilität hindeutet.

Abbildung 55: Überprüfung Abfluss Treene Hauptstrom

Abbildung 56: Überprüfung Zufluss Bollingstedter Au Die Abflussbilanz für den Pegel Treia (Treene ) wurde erneut erstellt, indem die Pegel für den Hauptstrom der Treene (Pegel Eggebek ersetzt durch Pegel Augaard) und für die Bollingstedter Au (Pegel Esperstoftfeld ersetzt durch den Pegel Engbrück) ausgetauscht wurden.

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Im Ergebnis (Abbildung 57) ist zu erkennen, dass die Abweichung geringer als 10 % ist, weshalb die verwendeten Abflüsse als plausibel angesehen werden können, wohingegen die Abflüsse an den Pegeln Eggebek und Esperstoftfeld noch einmal überprüft werden müssen.

Abbildung 57: Abflussbilanz Treia korrigiert In Abbildung 58 ist die Abflussbilanz für den Pegel Soholm (Soholmer Au) dargestellt. Die synthetische Abflussganglinie geht aus den Abflüssen der Kleinen Au (Pegel Lütjenholm), der Rodau (Pegel Neuhörup), der Linnau (Pegel Riesbriek) und dem Schafflunder Mühlenstrom (Pegel Spölbek) hervor. Die Abweichung ist geringer als 10 %, weshalb die Abflüsse als plausibel angesehen werden können.

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Abbildung 58: Abflussbilanz Soholm

4.2.3 FGE Schlei/Trave In Abbildung 59 ist die Abflussbilanz für den Pegel Sehmsdorf (Trave) dargestellt. Die synthetische Abflussganglinie geht aus den Abflüssen des Hauptstroms der Trave (Pegel Oldesloe OP) und dem Zufluss der Beste (Pegel Oldesloe3 Stadtpark) hervor. Die Abweichung ist größer als 10 %, weshalb nicht alle Abflüsse als plausibel angesehen werden können und die Gründe für die Inkonsistenz geklärt werden müssen. Hierzu wurde in ähnlicher Weise eine Abflussbilanz für die Beste aus dem Hauptstrom der Beste (Pegel Quellenthal) und dem Zufluss der Barnitz (Pegel Quellenthal 2) erstellt (Abbildung 60). Es zeigte sich, dass der Abfluss am Pegel Oldesloe3 Stadtpark deutlich über der Abflusssumme der anderen beiden Pegel liegt, was auf eine Inplausibilität hindeutet. Die Abflussbilanz für den Pegel Sehmsdorf (Trave ) wurde erneut erstellt, indem der Zufluss der Beste aus den Pegeln Quellenthal (Beste) und Quellenthal 2 (Barnitz) ermittelt wurde. Im Ergebnis (Abbildung 61) ist zu erkennen, dass die Abweichung geringer als 10 % ist, weshalb die verwendeten Abflüsse als plausibel angesehen werden können, wohingegen der Abfluss am Pegel Oldesloe3 Stadtpark (Beste) noch einmal überprüft werden muss.

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Abbildung 59: Abflussbilanz Sehmsdorf

Abbildung 60: Überprüfung Zufluss Beste

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Abbildung 61: Abflussbilanz Sehmsdorf korrigiert

4.3 Abflussbeiwert Ψ

Der Abflussbeiwert Ψ gibt an, welcher Anteil des gefallenen Niederschlages (hN) direkt zum Abfluss kommt (heff). Der Abflussbeiwert wird hier für die Einzugsgebiete der Abflusspegel bestimmt, da für diese sowohl der Gebietsniederschlag wie auch der Abfluss am Pegel bekannt sind. Dem Niederschlagsereignis vom 18.12.-25.12. folgte eine Zeitspanne von 6 Tagen ohne bedeutende Niederschläge (max. 7 mm in 6 Tagen), in der die Hochwasserwellen vollständig zurückgegangen sind. Es wird angenommen, dass im Zeitraum vom 18.-31.12.2014 Abfluss stattgefunden hat, welcher in direkter Verbindung zum Niederschlagsereignis vom 18.-25.12.14 steht. Daher kann er zur Ermittlung der Ereignisabflusshöhe herangezogen werden, die sich aus dem Quotienten aus

Hochwasserabflussfülle (ohne Basisabfluss) und der Einzugsgebietsgröße ergibt (heff [mm]= (Vges-

Vbasis)/AE,o /1000). Um landesweit die Fülle an den Abflusspegeln ermitteln zu können, wurde der Einfachheit halber der Abflusswert zu Ereignisbeginn als Basisabfluss angenommen und konstant vom Gesamtabfluss abgezogen, um den Direktabfluss zu ermitteln, der durch das Niederschlagsereignis hervorgerufen wurde. Dieses Vorgehen kann für die Gebiete nördlich des NOK zu einer Unterschätzung der Hochwasserabflussfülle führen, da der Abfluss zu Beginn des Niederschlagsereignisses aufgrund des dort aufgetretenen Vorregens schon erhöht ist und nicht dem Basisabfluss entspricht, was sich auch daran zeigt, dass der Abfluss bis zum 31.12.14 unter den Ausgangswert vom 18.12.14 fällt. Durch das Abziehen eines konstanten Wertes als Basisabfluss, wird dieser überschätzt und der Direktabfluss unterschätzt. Die ermittelten Hochwasserfüllen sind in Anlage D dargestellt. In Abbildung 62 ist das Vorgehen zur Ermittlung des Direktabflussbeiwertes schematisch dargestellt.

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Abbildung 62: Schematische Darstellung Berechnung Abflussbeiwert. Der Abflussbeiwert ist der Quotient aus Direktabfluss vom 18.-31.12 zu Niederschlag vom 18.-25.12. Der so ermittelte Abflussbeiwert wird im Folgenden als Direktabflussbeiwert bezeichnet, wo hingegen der Abflussbeiwert, der auf Grundlage der Fülle des Gesamtabflusses ermittelt wird, als Gesamtabflussbeiwert bezeichnet wird. Beide Betrachtungsarten zeigen, dass generell der Abflussbeiwert im Bereich nördlich des NOK im Schnitt höher lag als südlich des NOK (siehe Abbildung 63 und Abbildung 64). In den Abbildungen ist wie auch bei der Darstellung der Gebietsniederschläge der Abflussbeiwert für das jeweilige gesamte Pegeleinzugsgebiet dargestellt, d.h. es kommt darstellerisch zu einer Überlagerung der Abflussbeiwerte, wobei die der oberhalb liegenden Einzugsgebiete die unterhalb liegenden z.T. überdecken. Bei der regionalen Darstellung der Abflussbeiwerte werden ausschließlich die Direktabflussbeiwerte dargestellt.

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Abbildung 63: Abflussbeiwert berechnet auf Basis der Direktabflussfülle

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Abbildung 64: Abflussbeiwert berechnet auf Basis der Gesamtabflussfülle

4.3.1 Bongsieler Kanal Aufgrund der Tidebeeinflussung lässt sich für Schlüttsiel BP kein Basisabfluss bestimmen und entsprechend kein Abflussbeiwert auf Basis des Direktabflusses berechnen. Das Einzugsgebiet des Pegels Soholm an der Soholmer Au weist einen Abflussbeiwert von 19 % auf und sinkt für den Pegel Neuhörup auf 11%. Die Einzugsgebiete des Schafflunder Mühlenstrom (Pegel Spölbek) und der Linnau (Pegel Riesbriek) weisen hingegen Abflussbeiwerte von 26 bzw.29% auf. Aufgrund des gleichmäßigen Gebietsniederschlages lässt sich diese Abweichung nicht erklären. Im Oberlauf der Lecker Au liegt der Gebietsniederschlag für den Pegel Lütjenhorn bei 48 %. Dies ist damit der höchste Wert im Einzugsgebiet des Bongsieler Kanals. Für den westlich davon an der Brebek gelegenen Pegel Achtrupfeld liegt der Gebietsniederschlag wieder bei 26 %.

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Abbildung 65: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet des Bongsieler Kanals

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4.3.2 Arlau

Abbildung 66: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Arlau Das Einzugsgebiet der Arlau weist für den Pegel Arlau Schleuse BP einen vergleichbar hohen Abflussbeiwert von 44 % auf. Der Oberlauf der Arlau am Pegel Jägerkrug, das Einzugsgebiet der Pegel Drelsdorf /Ostenau und Borsbüll /Borsbüller Bach weisen Abflussbeiwerte von 37% auf. Ein Vergleich mit den Gebietsniederschlägen zeigt, dass diese im Einzugsgebiet des Pegels Jägerkrug um ca 10 mm höher lagen als im restlichen Einzugsgebiet.

4.3.3 Treene Das Gesamteinzugsgebiet der Treene am Pegel Friedrichstadt weist einen Abflussbeiwert von 29 % auf. Die Pegeleinzugsgebiete der Pegel Dörpstedt /Rheider Au und Friedrichsfeld /Silberstedter Au und Treia/ Treene weisen höhere Abflussbeiwerte von 31-33 % auf. Auffällig ist, dass gerade das Einzugsgebiet des Pegels Esperstoft / Jübek nur einen sehr geringen Abflussbeiwert von 5 % zeigt, obwohl dies Einzugsgebiet im Einzugsgebiet der Treene mit den höchsten Gebietsniederschlag

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aufwies. Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Abfluss nicht plausibel ist und noch einmal überprüft werden muss. Das Pegeleinzugsgebiet Engbrück /Bollingstedter Au zeigt einen Abflussbeiwert von 36 %, das Einzugsgebiet des Pegel Eggebek weist hingegen wieder nur einen Abflussbeiwert von 13 % auf. Der niedrige Abflussbeiwert am Pegel Eggebek ist nicht plausibel und ist bedingt durch eine nicht plausible Abflussermittlung, auf die bereits in Kapitel 4.2.2 eingegangen wurde. Der oberstrom gelegene Treene Pegel Augaard springt jedoch wieder auf einen Abflussbeiwert von 43 %. Die Pegel oberstom Soltfeld an der Kielstau und Mühlenbrück an der Bondenau zeigen wieder einen Abflussbeiwert von 30-35 %. Es erscheint nicht plausibel, dass der Abflussbeiwert für die oberhalb liegenden Gesamteinzugsgebiete der Pegel eine solche Variation auf kurzen Gewässerstrecken aufweist, obwohl der Gebietsniederschlag in diesem Bereich sehr einheitlich war. Weiter im Oberlauf weist der Pegel Obdrup / Mühlenstrom einen Abflussbeiwert von 63 % auf. Dies ist der Maximalwert für das Einzugsgebiet der Treene. Jedoch auch der räumlich nahe gelegene Pegel Bondebrück an der Treene weist einen Abflussbeiwert von 42 % auf. Einen vergleichbaren bzw. leicht höheren Abflussbeiwert weisen die Nachbareinzugsgebiete auf, die jedoch nicht über die Treene entwässern. Das Einzugsgebiet des Pegels Sollerupmühle / Jerrisbek weist einen Abflussbeiwert von 42 % auf.

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Abbildung 67: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Treene

4.3.4 Eider Das Gesamteinzugsgebiet der Eider am Pegel Nordfeld-Siel weist einen Abflussbeiwert von 34 % auf. Dieser ist vergleichbar mit dem des oberstrom liegenden Pegeleinzugsgebiet Sorgbrück / Sorge, welcher 32 % beträgt. Herausfallen die Abflussbeiwerte des Einzugsgebietes Tönning BP / Norderbootfahrt und Süderrade/Süderau, die einen Abflussbeiwert von 51 und 53 % aufweisen.

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Abbildung 68: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Eider

4.3.5 Stör Da es für das Einzugsgebiet des Pegels Heiligenstedten durch den Tideeinfluss nicht möglich war den Basisabfluss der Hochwasserwelle abzutrennen, konnte dort keine Fülle der Hochwasserwelle und entsprechend kein Abflussbeiwert berechnet werden. Im restlichen Einzugsgebiet liegen die Abflussbeiwerte zwischen 0,16 für das Einzugsgebiet des Pegels Dragenborn2/ Bekau und 0,39 für das Einzugsgebiet des Pegels Innien, d.h. im Minimum kommen 16 % und im Maximum 39 % des gefallenen Niederschlages zum Abfluss. Dabei fällt auf, dass tendenziell der Abflussbeiwert im Einzugsgebiet der Bünzau höher liegt (0,30 – 0,39) als im Ober- und Mittellauf (ohne Bünzau) der Stör (23-31% bzw. 23-26%) und auch höher als im Einzugsgebiet der Bramau mit einem Abflussbeiwert von 18 bis 30%. Die Abflussbeiwerte der Pegel in den Zuläufen zum Unterlauf der Stör fallen mit Ausnahme des Einzugsgebietes des Pegels Mehlbek 2 (33%) eher gering aus (16 – 21%).

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Abbildung 69: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Stör

4.3.6 Krückau Der Abflussbeiwert für das Einzugsgebiet der Krückau lässt sich aufgrund des Tideeinflusses erst ab dem Pegel A23 bestimmen. Hier liegt der Abflussbeiwert bei 40 %. In der Grafik ist diese Fläche aufgrund eines Fehlers in der Verarbeitung nicht eingefärbt. Im Oberlauf der Krückau nimmt der Abflussbeiwert auf 24 % ab. Die Abflussbeiwerte an der Ekholter Au liegen für die Pegel Ekholt und Kölln bei 30 und 31 %. Der Oberlauf der Offenau besitzt am Pegel Gr. Offenseth einen Abflussbeiwert von 44 %.

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Abbildung 70: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Krückau

4.3.7 Pinnau Auch an der Pinnau lässt sich der Abflussbeiwert für den Pegel Pinnau-Sperrwerk aufgrund der Schwierigkeiten der Abtrennung des Basisabflusses nicht bestimmen. In den Oberläufen der Pinnau und ihrer Nebengewässer liegt der Abflussbeiwert recht einheitlich bei 26-33%. Im Oberlauf der Pinnau am Pegel Hohenhorst beträgt der Abflussbeiwert dann aber 38 % und verhält sich damit vergleichbar wie das Nachbareinzugsgebiet, welches über die Alster entwässert.

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Abbildung 71: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Pinnau

4.3.8 Alster Der Abflussbeiwert der Alster am Pegel Wulksfelde beträgt 32 % und steigt im Oberlauf am Pegel Naherfurth auf 37 %. Der Bereich der über die Ammersbek in die Alster entwässert, weist niedrigere Abflussbeiwerte auf. Am Pegel Ammersbek beträgt der Abflussbeiwert 27 % und nimmt weiter oberstrom am Pegel Bünningstedt auf 23 % ab. Auch der Gebietsniederschlag fiel für die Ammersbek geringer als für den Bereich der schleswig-holsteinischen Alster aus.

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Abbildung 72: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Alster

4.3.9 Bille Die Bille weist für den Pegel Reinbek einen Abflussbeiwert von 22% für das Gesamteinzugsgebiet des Pegels auf. Im Oberlauf der Bille am Pegel Hamfelde beträgt der Abflussbeiwert 30 %, für den unterhalb einmündenden Trittauer Mühlenbach am Pegel Trittau 23%. Für den Pegel Sachsenwaldau liegt der Abflussbeiwert dann mit 26 % zwischen denen der Oberlieger.

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Abbildung 73: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Bille

4.3.10 Trave Das Einzugsgebiet der Trave weist für das Gesamteinzugsgebiet des Pegel Lübeck-Moisling einen Abflussbeiwert von 24 % auf. Im Mittellauf der Trave bis Bad Oldesloe OP liegen die Abflusswerte mit 15-18 % eher niedrig. Die bei Bad Oldesloe über die Beste entwässernde Gebiete weisen jedoch einen sehr viel höheren Abflussbeiwert auf, der für den Pegel Quellenthal / Beste bei 32 % und für den Pegel Quellenthal / Barnitz bei 37 % liegt. Für das unterstrom gelegene Gebiet des Pegel Oldesloe3 Stadtpark an der Beste nimmt der Abflussbeiwert noch einmal beachtlich auf 43 % zu. Dies erscheint nicht plausibel, was auch schon in Kapitel 4.2.3 beschrieben wurde. Oberstrom des Wardesees steigen die Abflussbeiwerte der Pegeleinzugsgebiete Geschendorf2 an der Barnitz auf 58 % und Wensin-Rote Kate an der Trave auf 41%. Die niedrigen Abflussbeiwerte im Mittelauf der Trave basieren daher auf der Pufferwirkung des Wardersees. Das räumlich anschließende Einzugsgebiet der Schwartau weist ebenfalls hohe Abflussbeiwerte auf, die im Oberlauf von 35 % am Pegel Kesdorf auf 50 % für den Pegel Schulendorf ansteigen. Das

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unterstrom liegende Nebengewässer Curauer Au entwässert am Pegel Malkendorf mit einem Abflussbeiwert von 55 %. Für das Gesamteinzugsgebiet des Pegels Bad Schwartau ergibt sich ein Abflussbeiwert von 40 %. Trotz dieser im Vergleich sehr hohen Abflussbeiwerte, erscheinen die Abflussbeiwerte hier jedoch plausibel.

Abbildung 74: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Trave

4.3.11 Schwentine Das Gesamteinzugsgebiet des Pegels Kiel-Oppendorf weist einen Abflussbeiwert von 10-15 % auf. Dieser ändert sich auch für die oberstrom gelegenen Pegeleinzugsgebiete kaum. Der niedrige Abflussbeiwert ist eine Folge der hier besonders ausgeprägten Seenretention.

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Abbildung 75: Abflussbeiwerte für die Pegeleinzugsgebiete im Einzugsgebiet der Schwentine

4.4 Statistische Einordnung

4.4.1 Landesweite Übersicht gemäß Regionalisierung In den folgenden Abbildungen sind die Hochwasserabflussspenden Hq10, Hq100 und Hq200 nach Regionalisierung (Stand 2014) als landesweite Übersicht für die Pegel und das Berichtsgewässernetz dargestellt.

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Abbildung 76: Landesweite Übersicht der Hochwasserabflussspende für das häufige Ereignis gemäß HWRL (Hq10) nach Regionalisierung (Stand 2014)

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Abbildung 77: Landesweite Übersicht der Hochwasserabflussspende für das mittlere Ereignis gemäß HWRL (Hq100) nach Regionalisierung (Stand 2014)

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Abbildung 78: Landesweite Übersicht der Hochwasserabflussspende für das seltene Ereignis gemäß HWRL (Hq200) nach Regionalisierung (Stand 2014)

4.4.2 Abflüsse an Durchflussmessanlagen während des Hochwassers 2014 Der überwiegende Teil der Durchflussmessanlagen muss aus hydrologischer Sicht von der Auswertung ausgeschlossen werden, da zahlreiche Durchflussmessanlagen von seeseitigen Bedingungen beeinflusst sind und die aufgezeichneten Messwerte nicht repräsentativ für das Einzugsgebiet sind. Von den 26 vom Land betriebenen Durchflussmessanlagen wurden daher nur 9 für die Auswertung herangezogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt. Die Messbedingungen im Hochwasserfall sind sehr anspruchsvoll. Aus diesem Grund wurden die ermittelten Abflüsse der Durchflussmessanlage einer intensiven Qualitätskontrolle unterzogen. An den Durchflussmessanlagen Leck, Jägerkrug und Füsing konnten die ermittelten Abflüsse durch ADCP-Kontrollmessungen im abfallenden Ast des Hochwassers bestätigt werden. An der Durchflussmessanlage in Soholm wurde bei einer ADCP-Kontrollmessung im abfallenden Ast des Hochwassers ein gegenüber dem Anlagenwert um 20 % höherer Abfluss gemessen. Die Ursache für die Abweichung liegt vermutlich in einer Sohlausräumung, weswegen die Durchflussmessanlage von einem zu kleinen Querprofil ausgeht. Die Abflusswerte der Durchflussmessanlage wurden daher um 20 % erhöht. An der Durchflussmessanlage Treia ist zum Hochwasserscheitel die höhere Messebene ausgefallen. Die Abflüsse wurden daher zunächst nur auf Grundlage der unteren Messebene ermittelt, was zu

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einer Überschätzung des Abflusses führte. ADCP-Kontrollmessungen zum Hochwasserscheitel hatten aufgrund der anspruchsvollen Messbedingungen und einem sehr starken Geschiebetrieb eine zu hohe Streuung, um für die Korrektur der Durchflussmessanlage verwendet werden zu können. ADCP- Kontrollmessungen im aufsteigenden und abfallenden Ast des Hochwassers konnten die Messungen der Durchflussmessanlage zum Zeitpunkt funktionstüchtiger beider Messebenen gut bestätigen. Die Abflüsse der Durchflussmessanlage konnten für den Hochwasserscheitel letztlich auf Grundlage eines Korrekturverfahrens angepasst werden, welches die unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den zwei Messebenen berücksichtigt. Die Durchflussmessanlage Kellinghusen-Parkplatz ist zum Zeitpunkt des Hochwasserscheitels ausgefallen. Der Abfluss wurde für den Scheitelbereich aus einer extrapolierten W-Q-Beziehung des ansteigenden Hochwasserastes ermittelt. Bemerkenswert ist, dass der ermittelte Abfluss mit 55,2 m³/s deutlich unter dem Abfluss vom Hochwasser Januar 2012 (63,9 m³/s) blieb, obwohl der maximale Wasserstand im Dezember 2014 sogar um 1 cm höher lag als Januar 2012. An den Durchflussmessanlagen Lübeck-Moisling, Bad Schwartau und Kiel-Oppendorf wurden während des Hochwassers keine ADCP-Kontrollmessungen durchgeführt. Abflüsse Hochwasser Dezember vergangene Hochwasser Hauptwerte Statistische Einordnung Okt/Nov. Pegelname Gewässer Q Januar 2012 HHQ am 1998 am HQ Regionalisierung (m³/s) (m³/s) (m³/s) T (m³/s)

Leck Lecker Au 17,6 25.12.2014 13,3 16,5 01.03.2010 HQ20 a Soholm Soholmer Au 33,9 24.12.2014 24,1 26,7 32,9 26.02.2002 HQ20 Jägerkrug Arlau 18,6 24.12.2014 12,7 14 08.09.2011 n. b. e b f Treia Treene 56,6 24.12.2014 37,3 40,1 45,2 05.03.1979 HQ200 c Kellinghusen-Parkplatz Stör 55,2 24.12.2014 63,9 63,9 06.01.2012 HQ20

Lübeck-Moisling Trave 79,2 26.12.2014 74,2 75 07.02.2011 HQ50

Bad Schwartau Schwartau 21,7 24.12.2014 18,6 19,4 07.02.2011 HQ20 d Kiel-Oppendorf Schwentine 23,9 24.12.2014 26,3 26,5 15.01.2015 HQ20

Füsing Füsinger Au 27 24.12.2014 20,7 24,3 12.01.2007 HQ20 a) Abflusswert Durchflussmessanlage aufgrund Kontrollmessung um 20 % erhöht; Urscache vermutlich Sohlausräumung b) Abflusswert Durchflussmessanlage wegen Ausfall zweiter Messebene korrigiert c) Durchflussmessanlage im HW-Scheitel ausgefallen; Abflusswert ermittelt aus Korrelation W-Q d) Abflussscheitel nicht unabhängig vom Hochwasser Dezember 2014; verursacht durch starke Seenretention im Einzugsgebiet e) Statistische Einordnung nach Regionalisierung falsch, da sich das bisherige HHQ als Datenfehler herausgestellt hat f) Statistische Einordnung gemäß lokaler Pegelstatistik

Tabelle 5: Abflüsse Hochwasser Dezember 2014 und deren statistische Einordnung Die Abflüsse erreichten mit Ausnahme von Kellinghusen-Parkplatz und Kiel-Oppendorf an allen Durchflussmessanlagen den bisherigen Maximalabfluss. In Kiel-Oppendorf wurde dieser allerdings im Nachgang durch die anhaltenden Niederschläge zum 15.1.2015 erreicht (Tendenz weiter steigend). Das Einzugsgebiet der Schwentine ist durch zahlreiche Seen geprägt, die eine erhebliche Abflussretention bewirken, weshalb der Abflussscheitel mit starker Verzögerung und stark gedämpft in Kiel-Oppendorf an der Mündung registriert wird. Bei der statistischen Einordnung ist zu beachten, dass die Durchflussmessanlagen erst seit ca. 10 Jahren in Betrieb sind und mit Ausnahme von Treia und Soholm auch an Stellen errichtet wurden, an denen vorher keine herkömmlichen Abflusspegel vorhanden waren. Aus diesem Grund wurde davon abgesehen, an den Standorten der Durchflussmessanlagen eine lokale Pegelextremwertstatistik

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durchzuführen. Stattdessen wurden die Abflusswerte mit den statistischen Hochwasserabflusswerten gemäß Regionalisierung verglichen. Im Ergebnis lassen sich alle Abflussspitzen in etwa einem 20-jährlichen Hochwasser zuordnen.

Lediglich an der unteren Trave wurde ein HQ50 und an der Treene sogar ein HQ200 erreicht. Am Pegel Treia wurde das bisherige Abflussmaximum (HHQ) von 51,9 m³/s (aufgetreten in 1947) einer 80- jährigen Zeitreihe mit 56,6 m³/s überschritten. Die intensive Analyse der gemessenen Abflüsse hat gezeigt, wie groß die Unsicherheit der Abflussermittlung selbst bei hervorragender Datenlage ist. Man kann sicher davon ausgehen, dass die Abflussermittlung in lang vergangen Jahrzehnten noch wesentlich unsicherer war. Diese Messunsicherheit hat erhebliche Auswirkungen auf die statistische Einordnung. So ist beispielsweise für den Pegel Treia der Unterschied zwischen einem HQ20 und einem HQ1000 gerade einmal 22 %. Anders formuliert: Wird bei einem realen HQ100 der Abfluss mit einer Genauigkeit von

±5% ermittelt, so kann der ermittelte Abfluss zwischen einem Abfluss < HQ50 bis > HQ200 liegen.

4.4.3 Abflüsse an übrigen Abflusspegeln während des Hochwassers 2014 Bei der statistischen Einordnung wurden zwei Verfahren angewendet:  Statistische Einordnung gemäß lokaler Pegelstatistik. Die statistische Einordnung erfolgt auf der Grundlage der am Pegel ermittelten Serie der Jahresmaximalabflüsse, auf die die Allgemeine Extremwertverteilung angepasst wird. Die Allgemeine Extremwertverteilung liefert über alle Pegel gesehen die beste Anpassung, weshalb sie hier einheitlich zur Anwendung kam, um Inkonsistenzen, die durch die Verwendung unterschiedlicher Verteilungsfunktionen entstehen, zu vermeiden. Bei kurzen Zeitreihen ist die statistische Einordnung mit größeren Unsicherheiten behaftet.  Statistische Einordnung gemäß Regionalisierung. Die statistische Einordnung erfolgt aufgrund des in Schleswig-Holstein angewandten Verfahrens zur Regionalisierung von Abflüssen. Hierbei werden vereinfacht gesprochen neben den Werten unmittelbar am Pegel auch die Werte ähnlicher Pegel, allerdings mit einem niedrigeren Gewicht, mit berücksichtigt. Gleichzeitig findet eine Homogenisierung entlang von Gewässerlängsschnitten statt.

Es kann gesagt werden, dass eine lokale Pegelstatistik bei langen Zeitreihen hoher Qualität (Man bedenke auch die Unsicherheit lang zurückliegender Abflussermittlung!) eine höhere Genauigkeit erwarten lässt, wohingegen das Regionalisierungsverfahren bei kürzeren Zeitreihen und unsicherer Datenqualität Vorteile hat, da es die Tendenz hat einzelne Ausreißer „glattzuschmieren“, wodurch allerdings auch Spezifika einzelner Einzugsgebiet verloren gehen können. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass beim Regionalisierungsverfahren die Wahrscheinlichkeit einer erheblichen Fehleinschätzung geringer ist als bei der Anwendung einer lokalen Pegelstatistik. Die Ergebnisse sind in Abbildung 79 dargestellt.

Bei einer statistischen Einordnung nach lokaler Pegelstatistik liegen 44 Pegel oberhalb eines HQ10, 13 oberhalb eines HQ100 und 10 oberhalb eines HQ200. Erfolgt die statistische Einordnung gemäß

Regionalisierung wird das HQ10 50 Mal, das HQ100 8 Mal und das HQ200 5 Mal überschritten. Eine tabellarische Aufstellung findet sich in Anlage C.

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In der Gesamtschau ergeben sich bei beiden Verfahren ähnliche Bereiche, in denen die höchsten Wiederkehrintervalle erreicht werden. Insgesamt muss aber festgestellt werden, dass die statistische Einordnung sowohl innerhalb eines Verfahrens als auch im Vergleich beider Verfahren zahlreiche Inkonsistenzen und unerwartet hohe Heterogenität entlang von Gewässern oder Einzugsgebieten aufweist. Hierfür können unterschiedliche Ursachen benannt werden:  Die Abflussermittlung sowohl für dieses, in stärkerem Maße aber für vergangene Hochwasser ist nicht korrekt. Als Beispiel hierfür können die schon als nicht plausibel bewerteten Pegel entlang der Treene genannt werden.  Kurze Zeitreihen. Dieser Effekt kann sich sowohl bei der lokalen Pegelstatistik (Beispiel Kellinghusen: vermutlich zu gering, Füsing: vermutlich zu hoch) aber auch bei der Regionalisierung durchpausen.  Unterschiedlich lange Zeitreihen. An Pegeln mit längeren Zeitreihen ist in Schleswig-Holstein festzustellen, dass es eine zeitlich Clusterung von Hochwasserereignissen gibt, was bedeutet, dass es Phasen mit größeren Hochwässern und Phasen ohne größere Hochwässer gibt. Beispielsweise ist in Schleswig-Holstein die Phase 1965 – 1995 ziemlich hochwasserarm, wohingegen die Periode 1995 – heute hochwasserreich ist. Je nach Errichtungszeitpunkt eines Pegels kann daher die relative Ausprägung dieses Hochwassers im Vergleich zur Gesamtzeitreihe unterschiedlich ausfallen.  Unsicherheiten einzelner Werte, die länger in der Vergangenheit liegen (Beispiel Bad Bramstedt (Schmalfelder Au)

Abbildung 79: Statistische Einordnung des Dezemberhochwassers gemäß lokaler Pegelstatistik (links) und gemäß Regionalisierung (rechts) Aus beiden Verfahren wurde eine Gesamtbewertung der statistischen Einordnung vorgenommen, die in Abbildung 80 dargestellt ist. Dabei wurde so vorgegangen, dass für Pegel, an denen die Zeitreihenlänge geringer als 20 Jahre ist, das Regionalisierungsverfahren (35 Pegel) und für Pegel, an

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denen die Zeitreihenlänge mehr als 20 Jahre beträgt (75 Pegel) die lokale Pegelstatistik herangezogen wurde. In wenigen Einzelfällen, wo das oben beschrieben Vorgehen zu offenkundig nicht plausiblen Werten führte, wurde das jeweils andere Verfahren für die Gesamtbewertung verwendet.

Abbildung 80: Statistische Einordnung des Dezemberhochwassers - Gesamtbewertung

Das HQ200 wurde an 3 Pegeln überschritten (Treia (Treene), Sollerupmühle (Jerrisbek), Lütjenhorn

(Lecker Au)), das HQ100 an weiteren 4 Pegeln (A23 (Krückau), Bad Bramstedt (Ohlau), Bad Bramstedt

(Osterau) und Föhrden-Barl (Bramau) und das HQ50 an weiteren 5 Pegeln (Augaard (Treene), Engbrück (Bollingstedter Au), Dörpstedt (Rheider Au), Brachenfeld (Schwale) und Billwatt (Oxbek).

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4.4.4 Unsicherheit der statistischen Einordnung Während an Durchflussmessanlagen der Durchfluss kontinuierlich über eine Messung der mittleren Fließgeschwindigkeit ermittelt wird, wird an den konventionellen Abflusspegeln der Abfluss aus einer Wasserstands-Durchfluss-Beziehung (W-Q-Beziehung) ermittelt. Diese ist im Hochwasserfall mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, da der Wasserstand und damit in der Regel auch der Abfluss im Hochwasserfall höher liegt als während der Messungen, die zur Aufstellung der W-Q-Beziehung geführt haben. In zahlreichen Fällen mussten daher die W-Q-Beziehungen im Hochwasserbereich angepasst werden. Allein aus diesem Grund kann pauschal gesagt werden, dass der Abfluss im Hochwasserfall nur mit einer Genauigkeit von ± 10% ermittelt werden kann. Diese Unsicherheit hat auch erhebliche Auswirkungen auf die statistische Einordnung des Hochwasserscheitels. Um einen Eindruck von dem Einfluss dieser Unsicherheit auf die statistische Einordnung des Hochwasserscheitels zu bekommen, wurden auch die um 10 % verringerten und um 10 % erhöhten Abflüsse statistisch eingeordnet.

Abbildung 81: Unsicherheit der statistischen Einordnung bei lokaler Pegelstatistik. links: Q – 10%; Mitte Q; rechts: Q+10%

Abbildung 82: Unsicherheit der statistischen Einordnung bei Regionalisierung. links: Q – 10%; Mitte Q; rechts: Q+10%

4.5 Abflussmessungen Abflussmessungen bei hohen Wasserständen und Abflüssen dienen der Absicherung der Schlüsselkurven im oberen Bereich und der Überprüfung der Messgenauigkeit der Ultraschall- Durchflussmessanlagen. Weihnachten 2014 handelte es sich um ein außergewöhnlich hohes Hochwasser mit neuen Höchstwerten bei den Abflüssen und Wasserständen. Bei diesem Ereignis

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hätten an allen Abflussmessstellen Hochwassermessungen zur Absicherung des oberen Bereichs der Schlüsselkurve beigetragen, zeitlich bedingt waren Messungen bei den höchsten Abflüssen aber nur bei einem Teil der Messstellen möglich. Doch auch die später, bei niedrigeren Abflüssen, durchgeführten Messungen können zu einer Qualitätsverbesserung der Abflussermittlung beitragen. Am 24.12.2014 konnten an 5 Messstellen Abflussmessungen durchgeführt werden, die bei allen Messstellen die jemals höchsten gemessenen Abflüsse bedeuteten. Am 26.12.2014 waren es 6 Messungen, von denen an 5 höchste Abflüsse gemessen wurden. Am 27.12.2014 konnte noch bei einer Messstelle der höchste Abfluss gemessen werden. Auch im Januar 2015 wurden zahlreiche Messungen bei hohen Abflüssen durchgeführt, die zwar nicht an die höchsten Abflüssen heranreichten, aber sehr oft im oberen Bereich der Schlüsselkurven lagen. Insgesamt waren es an 41 Messstellen Abflussmessungen, die zu den 5 höchsten einer Messstelle gehörten. Im Dezember 2014 und Januar 2015 wurden an 28 Messstellen Abflussmessungen über MHW und an 31 Messstellen Abflussmessungen über MHQ durchgeführt. Die Besonderheit dieses Hochwasserereignisses wird dadurch noch einmal ausdrücklich belegt. Die Messungen oberhalb MHW und oberhalb MHQ sind in Abbildung 83 und Abbildung 84 aufgeführt. Ranking Q-Messung W-Höhe Datum Q- W Q MHW MHQ Pegelname x-höchste Q- seit über MHW Q / MHQ Messung [cm PN] [m³/s] [cm PN] [m³/s] Messung Abflussjahr [cm] Bokel/Störbek 22.12.2014 142 2,337 2 1994 136 2,87 6 81% Dörpstedt 24.12.2014 637 6,634 1 1996 600 3,27 37 203% Friedrichsfeld 24.12.2014 794 7,128 1 1995 755 3,92 39 182% Sollerupmühle 24.12.2014 818 13,748 1 1975 782 6,67 36 206% Treia 24.12.2014 854 58,101 1 1968 804 27,80 50 209% Bondebrück 26.12.2014 1015 2,126 1 2001 959 1,96 56 108% Leck 26.12.2014 661 15,128 1 1977 650 11,70 11 129% Soholm 26.12.2014 681 29,077 1 1958 666 23,00 15 126% Föhrden-Barl 27.12.2014 319 23,458 4 1990 313 23,50 6 100% Kellinghusen-Parkplatz 27.12.2014 309 40,724 1 2003 290 38,70 19 105% Oldesloe 4 Mühlenarm 27.12.2014 162 21,345 4 2000 154 20,30 8 105% Oldesloe OP 27.12.2014 676 22,298 6 2000 667 20,40 9 109% Sehmsdorf 27.12.2014 902 38,792 5 1968 865 33,50 37 116% Wensin-Rote Kate 12.01.2015 2625 5,229 5 2002 2607 7,37 18 71% Bad Bramstedt/Ohlau 14.01.2015 174 6,271 3 1988 161 5,05 13 124% Bad Bramstedt/Osterau 14.01.2015 155 8,176 4 1958 136 7,12 19 115% Bad Bramstedt/Schmalfelder Au 14.01.2015 858 12,937 2 1965 838 10,80 20 120% Brachenfeld 14.01.2015 150 5,304 2 1957 139 4,15 11 128% Föhrden-Barl 14.01.2015 322 29,166 1 1990 313 23,50 9 124% Kesdorf 14.01.2015 241 3,773 3 2004 222 3,78 19 100% Naherfurt 14.01.2015 156 6,846 10 1935 148 13,05 8 52% Oeversee 14.01.2015 206 0,766 7 2000 192 0,76 14 101% Padenstedt 14.01.2015 129 11,401 2 1981 119 10,80 10 106% Schulendorf 14.01.2015 212 9,534 3 2000 198 8,38 14 114% Bargfeld 15.01.2015 733 13,985 2 1992 733 13,43 0 104% Böken/Höllenau 15.01.2015 220 3,098 8 1991 217 4,74 3 65% Willenscharen 15.01.2015 325 28,254 12 1957 325 28,70 0 98% Herrenmühle UP 19.01.2015 1341 15,807 2 2003 1334 11,10 7 142% Nütschau 19.01.2015 726 17,159 5 2000 720 17,30 6 99%

Abbildung 83: Abflussmessungen oberhalb von MHW

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Ranking Q-Messung W-Höhe Datum Q- W Q MHW MHQ Pegelname x-höchste Q- seit über MHW Q / MHQ Messung [cm PN] [m³/s] [cm PN] [m³/s] Messung Abflussjahr [cm] Dellbrück 22.12.2014 767 1,626 3 1995 786 1,61 -19 101% Dörpstedt 24.12.2014 637 6,634 1 1996 600 3,27 37 203% Friedrichsfeld 24.12.2014 794 7,128 1 1995 755 3,92 39 182% Sollerupmühle 24.12.2014 818 13,748 1 1975 782 6,67 36 206% Treia 24.12.2014 854 58,101 1 1968 804 27,80 50 209% Wennbüttel 24.12.2014 935 4,185 1 1976 952 4,01 -17 104% Bondebrück 26.12.2014 1015 2,126 1 2001 959 1,96 56 108% Leck 26.12.2014 661 15,128 1 1977 650 11,70 11 129% Soholm 26.12.2014 681 29,077 1 1958 666 23,00 15 126% Füsing 26.12.2014 574 25,678 1 2005 618 16,80 -44 153% Lütjenhorn 26.12.2014 1148 2,857 1 2002 1157 2,75 -9 104% Föhrden-Barl 27.12.2014 319 23,458 4 1990 313 23,50 6 100% Kellinghusen-Parkplatz 27.12.2014 309 40,724 1 2003 290 38,70 19 105% Oldesloe 4 Mühlenarm 27.12.2014 162 21,345 4 2000 154 20,30 8 105% Oldesloe OP 27.12.2014 676 22,298 6 2000 667 20,40 9 109% Sehmsdorf 27.12.2014 902 38,792 5 1968 865 33,50 37 116% Schönweide 12.01.2015 2534 1,841 7 1999 2537 1,70 -3 108% Bad Schwartau 14.01.2015 213 13,374 3 2002 263 12,90 -50 104% Bad Bramstedt/Ohlau 14.01.2015 174 6,271 3 1988 161 5,05 13 124% Bad Bramstedt/Osterau 14.01.2015 155 8,176 4 1958 136 7,12 19 115% Bad Bramstedt/Schmalfelder Au 14.01.2015 858 12,937 2 1965 838 10,80 20 120% Brachenfeld 14.01.2015 150 5,304 2 1957 139 4,15 11 128% Föhrden-Barl 14.01.2015 322 29,166 1 1990 313 23,50 9 124% Kesdorf 14.01.2015 241 3,773 3 2004 222 3,78 19 100% Oeversee 14.01.2015 206 0,766 7 2000 192 0,76 14 101% Padenstedt 14.01.2015 129 11,401 2 1981 119 10,80 10 106% Schulendorf 14.01.2015 212 9,534 3 2000 198 8,38 14 114% Osterrönfeld/Wehrau 15.01.2015 376 5,239 3 1999 380 4,83 -4 108% Bargfeld 15.01.2015 733 13,985 2 1992 733 13,43 0 104% Herrenmühle UP 19.01.2015 1341 15,807 2 2003 1334 11,10 7 142% Kiel-Oppendorf 21.01.2015 184 21,257 2 2006 189 19,60 -5 108% Preetz 28.01.2015 1992 13,304 5 1958 1964 9,34 28 142% Abbildung 84: Abflussmessungen oberhalb MHQ

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5 Hochwassereinflussfaktoren

5.1 Vorhandene Speicherräume An den Gewässersystemen Stör/Bramau sowie Treene wurden in größerem Umfang Speicherräume in Anspruch genommen. An der Bramau handelt es sich um das Gebiet südlich der Bramaumündung zwischen Wittenbergen und Wulfsmoor. Das Gebiet wird planmäßig über einen Überlaufdeich östlich des Schöpfwerks Kätners Graben geflutet und ist Bestandteil des gesetzlich festgelegten Überschwemmungsgebietes Stör. Der quantitative Effekt der Maßnahme kann nur mit einem hydrodynamischen Modell ermittelt werden. An der Treene wurde ein Deich des Geestdurchleiters 00.04.00 gezielt geschlitzt, um das anliegende Tollenmoor zu fluten. Entlang der Krummbek kam es an mehreren Stellen zu Deichüberströmungen, wodurch im Hinterland ca. 600.000 m³ zurückgehalten werden konnten. Die Maßnahmen dienten der Entlastung des Unterlaufs der Treene und dem Schutz der Gemeinde Hollingstedt. Der quantitative Effekt der Maßnahme kann nur mit einem hydrodynamischen Modell ermittelt werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Hochwasserretentionsräumen, die wasserrechtlich durch Genehmigungen, Planfeststellungen, Satzungen oder Verordnungen definiert sind. Hierzu wurde eine Abfrage beim LKN durchgeführt, bekannte Hochwasserretentionsräume zusammenzustellen. Das Ergebnis ist in Abbildung 85 dargestellt. Die Zusammenstellung hat an dieser Stelle keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da denkbar ist, dass definierte Hochwasserretentionsräume von Unteren Wasserbehörden oder Wasser- und Bodenverbänden festgelegt wurden, diese aber im LKN nicht bekannt sind. In den folgenden Unterkapiteln sind diese Hochwasserretentionsräume noch einmal tabellarisch für jede Flussgebietseinheit zusammengestellt.

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Abbildung 85: Hochwasserretentionsräume in Schleswig-Holstein

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5.1.1 FGE Eider Tabelle 6: Tabellarische Zusammenstellung der Hochwasserretentionsräume in der FGE Eider BG Name Fläche [ha] Art Baggerkuhle im Rantumbecken 8,97 Katrevel 8,55 Speicherbecken 1 Rantumbecken 300,86 Waldhusener Tief 10,46 Westerkoog 6,27 Speicherbecken Bundesgaarder See 64,38 Hülltofter Tief 12,64 2 Rickelsbüller Koogsee 80,60 Speicherbecken Ruttebüller See 55,51 Teich b. Niebüll 0,85 Bottschlotter See 70,68 aufgestaut Schnatebüller Koog 8,54 Speicherbecken 3 Speicherbecken Bongsiel Mitte 18,00 Speicherbecken Speicherbecken Bongsiel Nord 72,17 Speicherbecken Speicherbecken Bongsiel Süd 98,28 Speicherbecken Beltringharder Koogsee 1 36,98 Speicherbecken Beltringharder Koogsee 3 38,31 Speicherbecken Beltringharder Koogsee 4 4,18 Speicherbecken 4 Beltringharder Koogsee 5 2,18 Speicherbecken Holmer See, Arlau 267,41 Speicherbecken Speicherbecken Arlau 179,38 Speicherbecken Husumer Mühlenau 72,60 Retentionsfläche Speicherbecken Finkhaushallig Nord 16,04 Speicherbecken 5 Speicherbecken Finkhaushallig Süd 14,04 Speicherbecken Speicherbecken Sieversfleether Koog 38,58 Speicherbecken Polder Norderstapel 181,38 Spitzenpolder Polder Seeth 82,35 Spitzenpolder 6 Polder Winnert 483,56 Spitzenpolder Schwabstedter Westerkoog 183,33 Dauerpolder Hohner See 73,36 7 Teich östl. Friedrichsholm 5,87 Katinger Priel 116,12 Speicherbecken 8 Schülperneuensiel 5,62 Speicherbecken Kronenloch 196,34 Speicherbecken Speicherbecken Barlter Sommerkoog 74,79 Speicherbecken 9 Speicherbecken, Miele 118,36 Speicherbecken Teich östl. Osterdeichstrich 8,03 Speicherbecken Wehle, Wöhrdener Loch 28,29 Speicherbecken

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5.1.2 FGE Elbe Tabelle 7: Tabellarische Zusammenstellung der Hochwasserretentionsräume in der FGE Elbe

BG Name Fläche [ha] Art 14 ÜSG Stör 118,0 Überschwemmungsgebiet 15 ÜSG Stör 375,2 Überschwemmungsgebiet 16 ÜSG Stör 1051,2 Überschwemmungsgebiet 17 ÜSG Stör 1048,3 Überschwemmungsgebiet 17 Helle Himmel 15,0 Retentionsfläche 18 ÜSG Krückau 927,0 Überschwemmungsgebiet 19 ÜSG Pinnau 1544,8 Überschwemmungsgebiet 20 ÜSG Alster 90,3 Überschwemmungsgebiet 21 ÜSG Bille 203,6 Überschwemmungsgebiet

5.1.3 FGE Schlei/Trave

Tabelle 8: Tabellarische Zusammenstellung der Hochwasserretentionsräume in der FGE Schlei/Trave BG Name Fläche [ha] Art 27 Schierbek 17,3 Retentionsfläche 28 Oldenburger Graben, wesseker See 462,7 Retentionsfläche 31 Trave 431,1 Überschwemmungsgebiet

5.2 Sperrwerksbetrieb Am Eidersperrwerk und an den Sperrwerken der Elbnebengewässer Stör, Krückau und Pinnau wurde während des Hochwassers Sielbetrieb gefahren. Die Sperrwerke werden dann bereits bei Niedrigwasser geschlossen, so dass kein Wasser aus dem Küstengewässer eindringen kann und somit für das Gewässer ein erhöhter Stauraum zur Verfügung steht. Die resultierenden Wasserstände wurden bereits im Kapitel 2.3 dargestellt. Der quantitative Effekt der Maßnahme kann nur mit einem hydrodynamischen Modell ermittelt werden.

5.3 Einfluss von Vegetation In 2014 wurde ein Werkvertrag zur hydrodynamischen Berechnung von Schlüsselkurven in ausgewählten Teileinzugsgebieten vergeben. In diesem Zusammenhang wurde der Gewässerabschnitt 500 m ober- und unterhalb der betrachteten Pegel systematisch auf vegetationsbedingte Einflüsse untersucht. Diese werden hier exemplarisch dargestellt um einen Eindruck über die Spannbreite möglicher vegetationsbedingter Einflüsse zu erhalten. Insgesamt muss aber davon ausgegangen werden, dass die Vegetation während des Weihnachtshochwassers aufgrund der Jahreszeit eine untergeordnete Rolle gespielt hat.

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5.3.1 Phi-Auswertung In Abbildung 86 ist der mittlere Phi-Wert für das Sommerhalbjahr als Maß für die Vegetationsbeeinflussung am Pegel dargestellt. Der Phi-Wert drückt das Maß der Abflussreduktion bezogen auf den Fließquerschnitt aus: Ein Phi-Wert von 0,2 bedeutet zum Beispiel, dass 20 % weniger Abfluss durch den Querschnitt fließt als im vegetationsunbeeinflussten Zustand. Da der Phi-Wert nur pegelnah Bedeutung besitzt, lassen sich aus der Überblicksdarstellung keine regionalen Zusammenhänge ableiten. An ungefähr der Hälfte der Pegel ist der mittlere Phi-Wert für das Sommerhalbjahr geringer als 0,2, an 80 % der Pegel geringer als 0,4.

Abbildung 86: Mittlerer Phi-Wert Sommerhalbjahr als Maß für die Verkrautungsbeeinflussung am Pegel

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5.3.2 Rauheit Im Projekt zur hydrodynamischen Berechnung von Schlüsselkurven wurden die Strickler- Rauhigkeitswerte für Sohle, Böschung und Gesamtquerschnitt mit und ohne Totholz ermittelt. Die Ergebnisse sind in Abbildung 87 bis Abbildung 90 visualisiert. Die Werte liegen im üblichen Rahmen für kleinere natürliche Fließgewässer.

Abbildung 87: Stricklerbeiwert Sohle [m1/3/s] (Auswertung beschränkt sich auf das südliche Schleswig-Holstein)

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Abbildung 88: Stricklerbeiwert Böschung [m1/3/s] (Auswertung beschränkt sich auf das südliche Schleswig-Holstein)

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Abbildung 89: Stricklerbeiwert Gesamtquerschnitt (ohne Totholz) [m1/3/s] (Auswertung beschränkt sich auf das südliche Schleswig-Holstein)

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Abbildung 90: Stricklerbeiwert Gesamtquerschnitt (mit Totholz, falls vorhanden) [m1/3/s] (Auswertung beschränkt sich auf das südliche Schleswig-Holstein)

5.3.3 Gehölzsituation In Abbildung 91 und Abbildung 92 ist die Gehölzsituation am Pegel charakterisiert. Aus den Darstellungen lassen sich nur Aussagen für das direkte Pegelumfeld ableiten.

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Abbildung 91: Baumbestand im Abschnitt bis 500 m unterhalb des Pegels (Auswertung beschränkt sich auf das südliche Schleswig-Holstein)

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Abbildung 92: Ins Gewässer hineinragende Äste im Abschnitt bis 500 m unterhalb des Pegels (Auswertung beschränkt sich auf das südliche Schleswig-Holstein)

5.3.4 Rückstau In Abbildung 93 sind mögliche Ursachen für einen Rückstau am Pegel dargestellt. Hieraus lassen sich Aussagen nur für das unmittelbare Pegelumfeld ableiten.

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Abbildung 93: Mögliche Ursachen für Rückstau am Pegel (Auswertung beschränkt sich auf das südliche Schleswig- Holstein)

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6 Kurzzusammenfassung Ungewöhnlich hohe Niederschläge verursachten im Dezember 2014 in Schleswig-Holstein eines der stärksten Hochwasser der letzten Jahrzehnte. Folgende zentralen Erkenntnisse können festgehalten werden:  Ausschlaggebend war eine Niederschlagsperiode vom 18.-25.12., die ihren Schwerpunkt am 22. und 23.12. erreichte.  Der Schwerpunkt lag im Bereich Segeberg, wo innerhalb dieser Periode mehr als 180 mm Niederschlag fielen.  Das heftige Ausmaß des Hochwassers in den nördlichen Einzugsgebieten kann nur erklärt werden, wenn auch der Vorregen vom 7.-12.12. mit betrachtet wird, der in diesen Systemen schon zu einer Vorbelastung führte.  Dies spiegelt sich auch in der Bodenfeuchte zu diesem Zeitpunkt wieder.  An mehr als einem Drittel der Pegel wurde der bisherige höchste aufgezeichnete Wasserstand (HHW) überschritten.  An 80 % der Pegel wurde der mittlere Hochwasserstand (MHW) überschritten.  Die Hochwasserschwerpunkte lagen einerseits in den nördlicheren Einzugsgebieten Bongsieler Kanal und Treene sowie nördlich von Hamburg in den Einzugsgebieten von Bramau, Alster und Trave.  Anders als bei früheren Binnenhochwasserereignissen spielten die seeseitigen Bedingungen nur eine untergeordnete Rolle. So konnte in allen bedeutenden Systemen zu jeder Tide entwässert werden, wenn auch in einem geringeren Maß als zu hydrologischen Normalbedingungen.  Statistische Einordnung. Es wurde in einer Gesamtbewertung für Pegel mit Zeitreihen länger als 20 Jahre eine lokale Pegelstatistik und für die übrigen eine statistische Einordnung gemäß

Regionalisierungsverfahren angewendet. Das HQ200 wurde an 3 Pegeln überschritten (Treia

(Treene), Sollerupmühle (Jerrisbek), Lütjenhorn (Lecker Au)), das HQ100 an weiteren 4 Pegeln (A23 (Krückau), Bad Bramstedt (Ohlau), Bad Bramstedt (Osterau) und Föhrden-Barl (Bramau)

und das HQ50 an weiteren 5 Pegeln (Augaard (Treene), Engbrück (Bollingstedter Au), Dörpstedt (Rheider Au), Brachenfeld (Schwale) und Billwatt (Oxbek).  Abflussbilanzen: An ausgewählten Gewässersystemen wurden Abflussbilanzen erstellt, um die Abflussmengen zu plausibilisieren. An den größeren Gewässern konnten die Abflussmengen an den bedeutendsten Pegel auf diesem Weg plausibilisiert werden. Gleichzeitig konnten einzelne Pegel mit vermutlich fehlerhafter Abflussermittlung identifiziert werden.  Abflussbeiwert: Aus den pro Pegeleinzugsgebiet vorliegenden Gebietsniederschlägen und der am Pegel vorhandenen Abflussfülle wurden für alle Pegel Abflussbeiwerte ermittelt. Diese lagen bei Abtrennung eines Basisabflusses für den Bereich nördlich des NOK über 0,3, für den Bereich südlich des NOK überwiegend weniger als 0,3. Die Abflussbeiwerte waren hilfreich bei der Identifikation einzelner Pegel mit fehlerhaften Abflussmengen.

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Anlage A: Tabellarische Aufstellung Niederschlagsmengen an DWD-Stationen

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Anlage B: Tabellarische Aufstellung Wasserstände Dezember 2014

Einordnung HW BG - gemäß HSI- BG - Name Station NNW MNW MW MHW HHW Dez Datum Nr. Farb- 2014 kennung Nordfrie- sische Inseln Halligen und 1 Strucklahnungshörn BP 278 288 340 486 530 502 24.12.14 7 Südwesthörn Bongsiel Gotteskoog 2 Rickelsbüll BP 588 593 622 656 663 648 25.12.14 5

3 Achtrupfeld 757 758 773 871 881 896 24.12.14 9

3 Leck 485 491 528 650 680 687 24.12.14 9 3 Lütjenholm 587 601 633 738 774 786 24.12.14 9 3 Lütjenhorn 1043 1043 1065 1161 1179 1192 24.12.14 9 Bongsieler 3 Neuhörup 874 876 884 936 970 1015 24.12.14 9 Kanal 3 Riesbriek 720 723 742 813 838 855 24.12.14 9 3 Schlüttsiel BP 324 357 421 594 621 610 12.12.14 7

3 Soholm 490 516 557 666 695 699 24.12.14 9

3 Spölbek 805 810 825 867 897 901 24.12.14 9

4 Arlau-Schleuse AP 294 302 350 470 498 494 24.12.14 8 4 Arlau-Schleuse BP 307 352 376 479 552 506 24.12.14 7 4 Borsbüll 671 678 688 745 795 746 22.12.14 6

4 Drelsdorf 472 480 506 593 633 626 24.12.14 8

Arlau 4 Jägerkrug 522 525 552 633 661 666 24.12.14 9 4 Lüttmoorsiel Salzwasserbiotop 521 523 544 622 630 680 11.12.14 9

4 Sönke-Nissen-Koog BP 380 382 411 561 567 517 24.12.14 5 Sönke-Nissen-Koog 4 152 278 432 510 516 535 24.12.14 9 Rhynschlotsiel 4 Speicherbecken Arlau 262 287 343 479 553 488 25.12.14 6

5 Everschopsiel BP 312 320 369 490 554 489 24.12.14 5

5 Finkhaushallig BP 357 365 415 564 651 497 19.12.14 4

Husumer Au 5 Husum-Nord 421 427 438 507 566 523 22.12.14 6 und 5 Porrenkoog 327 334 375 522 543 546 24.12.14 9 nördliches Eiderstedt 5 Tetenbüllspieker 328 333 367 468 488 501 24.12.14 9 5 Tümlau BP 396 431 464 536 569 561 24.12.14 8

5 Westerhever 339 345 366 430 446 425 12.12.14 5

6 Augaard 376 379 405 493 530 564 25.12.14 9 6 Bondebrück 818 823 854 958 1001 1017 25.12.14 9 6 Dörpstedt 506 520 539 597 632 638 24.12.14 9

6 Eggebek 503 512 533 610 635 640 25.12.14 9 Treene 6 Engbrück 790 795 816 884 891 948 24.12.14 9 6 Esperstoft 367 375 400 481 557 535 24.12.14 8

6 Esperstoftfeld 695 708 763 850 925 871 24.12.14 6 6 Friedrichsfeld 33 138 164 241 300 795 24.12.14 9 6 Friedrichstadt-Spülschleuse 403 421 445 509 601 470 08.12.14 4

103

Einordnung HW BG - gemäß HSI- BG - Name Station NNW MNW MW MHW HHW Dez Datum Nr. Farb- 2014 kennung 6 Friedrichstadt-Eidermühle 387 415 449 549 590 550 21.12.14 6 6 Hollingstedt 410 428 471 588 626 633 24.12.14 9 6 Mühlenbrück 638 648 670 750 819 789 25.12.14 7

6 Obdrup 585 586 596 667 681 700 24.12.14 9 6 Oeversee 140 147 162 190 212 227 25.12.14 9 6 Sollerup 515 518 556 646 676 680 24.12.14 9

6 Sollerupmühle 631 653 676 779 825 820 24.12.14 8 6 Soltfeld 20 25 44 101 122 137 24.12.14 9 6 Südensee 122 133 147 178 196 210 24.12.14 9

6 Tarp 661 664 685 759 781 796 25.12.14 9 6 Treia 639 673 709 804 815 854 24.12.14 9 6 Treßsee 408 412 442 534 544 599 25.12.14 9

6 Wohlde 371 409 454 567 605 573 24.12.14 6

7 Bistensee 1167 1180 1194 1213 1249 1239 25.12.14 8

Mittellauf 7 Meggerdorf 295 313 333 355 356 387 25.12.14 9 Eider 7 Pahlhude 401 421 469 566 621 566 20.12.14 5

7 Sorgbrück 498 514 542 644 735 678 25.12.14 7

8 Ehstensiel BP 372 380 436 536 573 543 12.12.14 6 8 Garding-Nord 428 429 448 514 524 540 24.12.14 9 8 Garding-Süd 418 422 445 506 518 521 24.12.14 9

8 Hochbrücksiel 383 394 438 508 525 532 24.12.14 9 8 Hoyerswort 371 376 431 510 526 472 08.12.14 4 8 Katingwatt-Norderlochgraben 396 397 434 490 508 518 24.12.14 9 Tideeider 8 Katingwatt-Ringpriel 419 423 459 488 505 521 24.12.14 9 8 Katingwatt-Strassenbrücke 366 384 458 511 515 507 24.12.14 5 8 Kleihörn 377 380 435 519 527 534 23.12.14 9

8 Kotzenbüll 365 381 431 533 605 534 24.12.14 6 8 Spitzsiel 394 398 438 523 535 576 28.12.14 9

8 Tönning BP 353 372 428 530 592 533 24.12.14 6

9 Bargenstedt 398 403 428 518 542 527 24.12.14 7 9 Barlter Neuendeich 357 390 440 527 578 562 25.12.14 8

9 Büsum-Erlengrund 397 399 430 580 598 565 20.12.14 5 9 Fiel 372 377 403 494 519 514 24.12.14 8 Miele 9 Meldorf 316 355 385 485 579 504 20.12.14 6

9 Meldorf-Sperrwerk BP 266 276 357 487 504 529 21.12.14 9 9 Sommerkoog Steertloch BP 362 390 439 528 574 556 24.12.14 7

9 Warwerort 293 297 353 480 491 508 21.12.14 9

10 Bünsdorf 107 110 125 143 153 155 25.12.14 9 10 Eiderheim 1325 1331 1364 1425 1443 1453 25.12.14 9 Obere Eider 10 Eiderkaten 111 111 122 161 168 184 22.12.14 9 10 Flintbek 1311 1322 1339 1388 1417 1405 25.12.14 7

104

Einordnung HW BG - gemäß HSI- BG - Name Station NNW MNW MW MHW HHW Dez Datum Nr. Farb- 2014 kennung 10 Hammer 110 118 139 188 250 219 25.12.14 7 10 Schmalstede-Neu- 123 125 157 234 259 256 24.12.14 8 10 Schulensee 1125 1130 1150 1204 1240 1223 25.12.14 7

10 Voorde 1159 1179 1213 1276 1307 1287 25.12.14 7

10 Wittensee 365 371 385 403 419 408 25.12.14 6

11 Jevenstedt 131 145 172 268 330 277 25.12.14 6 Wehrau/ 11 Osterrönfeld / Wehrau 301 310 330 380 411 394 25.12.14 7 Haaler Au 11 Todenbüttel 117 130 152 287 351 305 22.12.14 6

12 Kaiser-Wilhelm-Koog 381 422 470 582 607 559 21.12.14 5 12 Neufeld Hafen BP 419 425 477 592 625 590 21.12.14 5

NOK Süd 12 Neufelderkoog-Siel BP 386 406 458 577 613 565 21.12.14 5 12 Rugenort 442 470 507 593 645 628 21.12.14 8

12 Wennbüttel 881 887 895 951 992 937 24.12.14 5

13 Bargfeld 593 602 628 733 768 772 24.12.14 9 13 Böken / Fuhlenau 1008 1022 1057 1187 1219 1210 24.12.14 8 13 Böken / Höllenau 119 120 131 202 221 270 24.12.14 9

13 Brachenfeld 41 47 63 139 197 158 24.12.14 6 Oberlauf Stör 13 Innien 1062 1071 1104 1249 1282 1277 24.12.14 8 13 Padenstedt 12 24 40 119 169 153 24.12.14 8

13 Sarlhusen 441 450 493 642 671 658 24.12.14 7

13 Tungendorf 113 116 127 172 190 188 24.12.14 8

14 Kellinghusen 48 55 107 249 294 293 24.12.14 8 Brokstedter 14 Kellinghusen-Parkplatz 46 104 155 290 330 334 24.12.14 9 Au 14 Willenscharen 140 147 182 325 368 358 24.12.14 8

15 Bad Bramstedt / Ohlau 42 52 71 161 198 217 24.12.14 9 15 Bad Bramstedt / Osterau 26 45 68 136 187 194 24.12.14 9 Bramau Bad Bramstedt / Schmalfelder 15 715 720 740 838 881 914 24.12.14 9 Au 15 Föhrden-Barl 143 152 199 313 341 360 24.12.14 9

16 Bokel / Störbek 25 34 54 139 170 174 23.12.14 9 Mittellauf Stör 16 Winseldorf 1 2 30 222 238 234 22.12.14 8

Unterlauf Stör 17 Kasenort-Binnen 389 396 433 500 523 513 24.12.14 7

18 A23 51 58 86 202 235 236 24.12.14 9

18 Bokholtermühle 22 28 59 175 218 217 24.12.14 8 Krückau 18 Ekholt 0 13 35 105 133 119 23.12.14 7 18 Kölln 14 15 27 86 113 109 23.12.14 8

18 Langeln 16 18 32 119 159 174 24.12.14 9

19 Halstenbek 10 18 38 144 190 147 24.12.14 6

19 Holm / Aue 2 8 19 80 140 51 22.12.14 4 Pinnau 19 Rellingen 15 23 47 190 299 212 24.12.14 6 19 Renzel 0 9 29 161 190 189 23.12.14 8

19 Wedel 1 6 15 28 104 146 97 23.12.14 5

105

Einordnung HW BG - gemäß HSI- BG - Name Station NNW MNW MW MHW HHW Dez Datum Nr. Farb- 2014 kennung 20 Ammersbek 126 139 173 264 296 289 24.12.14 8 20 Bünningstedt 2803 2805 2819 2878 2923 2908 24.12.14 7 Alster 20 Naherfurth 6 13 46 148 170 185 24.12.14 9

20 Wulksfelde 20 28 69 187 212 246 24.12.14 9

21 Hamfelde 2372 2379 2415 2543 2588 2555 23.12.14 6

21 Mühlenteich 698 699 707 740 767 744 24.12.14 6 Bille 21 Reinbek 20 24 45 155 219 173 24.12.14 6 21 Sachsenwaldau 1260 1263 1279 1353 1392 1378 24.12.14 7

21 Trittau 2424 2427 2442 2499 2544 2513 25.12.14 6

22 Geesthacht 395 398 418 534 616 435 22.12.14 3

22 Hohnstorf 413 421 494 721 870 498 28.12.14 3 Elbe/ Elbe- Lütau 1772 1773 1783 1860 1892 1827 23.12.14 4 Lübeck-Kanal 22 22 Pötrau 1274 1288 1303 1387 1432 1389 23.12.14 6

22 Witzeeze 85 99 107 181 217 161 23.12.14 5

23 Glücksburg 20 37 57 134 157 156 24.12.14 8

Flensburger 23 Habernis AP 20 24 60 171 197 149 25.12.14 5 Förde 23 Langballig 76 109 135 241 260 249 22.12.14 7

23 Niesgrau 13 14 32 119 148 125 22.12.14 6

24 Billwatt 7 14 38 161 201 212 24.12.14 9 24 Bültsee 839 891 916 933 984 923 25.12.14 4

24 Füsing 438 445 509 618 636 600 26.12.14 5

Schlei 24 Kosel 116 118 126 161 176 189 24.12.14 9 24 Sensby 101 109 120 175 200 170 22.12.14 5

24 Stutebüll 226 229 246 337 388 375 24.12.14 8

24 Westerakeby 478 491 526 636 685 713 24.12.14 9

26 Bornhöveder See 2914 2924 2935 2947 2953 2946 24.12.14 5 26 Dieksee 2214 2225 2236 2253 2278 2253 30.12.14 5 26 Gr.Eutiner See 2645 2656 2669 2687 2703 2699 29.12.14 8

26 Gr.Plöner See 2075 2089 2103 2120 2139 2117 29.12.14 5 26 Kellersee 2414 2421 2432 2450 2477 2466 29.12.14 7 Baltic- 26 Kiel-Oppendorf 153 161 172 190 196 194 24.12.14 7 Schwentine 26 Nehmten 2154 2159 2174 2213 2232 2221 24.12.14 7 26 Plön 115 131 172 209 254,3 216 31.12.14 6 26 Postsee 2059 2065 2084 2125 2156 2158 26.12.14 9

26 Preetz 1874 1883 1917 1963 2013 1990 30.12.14 7

26 Stocksee 2767 2780 2792 2805 2817 2816 24.12.14 8

Wagrien- 28 Dahme 107 114 148 172 177 564 28.12.14 9 Fehmarn 28 Weißenhaus 458 467 513 590 600 604 25.12.14 9

Baltic- 29 Hasselburger Muehle 276 278 292 366 371 399 22.12.14 9 Neustädter Bucht 29 Stolpe 95 99 114 180 237 196 22.12.14 6 Obere Trave 30 Geschendorf 2 / Bißnitz 10 14 50 204 235 229 23.12.14 8

106

Einordnung HW BG - gemäß HSI- BG - Name Station NNW MNW MW MHW HHW Dez Datum Nr. Farb- 2014 kennung 30 Gr.Segeberger See 2867 2882 2896 2914 2930 2922 25.12.14 7 30 Mözener See 1810 1817 1827 1847 1870 1879 26.12.14 9 30 Neversdorfer See 2150 2168 2211 2238 2253 2260 24.12.14 9

30 Schackendorf 124 130 162 234 276 252 30.12.14 7 30 Wardersee (SE) 2408 2423 2463 2571 2647 2638 28.12.14 8

30 Wensin-Rote Kate 2478 2483 2515 2609 2661 2660 27.12.14 8

31 Herrenmühle OP 1491 1495 1521 1576 1609 1593 29.12.14 7 31 Herrenmühle UP 1228 1244 1275 1327 1370 1350 29.12.14 7

31 Lübeck-Moisling 417 438 510 641 674 630 25.12.14 5 31 Oldesloe 3 Stadtpark 37 41 70 203 263 265 24.12.14 9 31 Oldesloe B75 30 39 86 230 288 300 24.12.14 9

31 Oldesloe OP 596 607 626 667 688 690 24.12.14 9 Mittlere Trave 31 Quellenthal 2 642 648 676 806 843 844 24.12.14 9 31 Quellenthal / Beste 607 616 653 788 842 843 24.12.14 9

31 Sehmsdorf 648 673 720 865 935 942 24.12.14 9 31 Sühlen 641 667 709 795 844 822 24.12.14 7 31 Traventhal 16 25 67 152 209 159 28.12.14 6

31 Wolkenwehe 72 79 102 159 189 190 24.12.14 9

32 Breitenfelde 2417 2422 2433 2478 2497 2475 23.12.14 5 32 Drüsensee 1415 1425 1436 1454 1472 1451 23.12.14 5

32 Gudower See 146 153 168 202 214 186 26.12.14 4 32 Lübeck-Bauhof 352 386 506 636 679 640 25.12.14 6

Untere Trave 32 Nusse 3063 3075 3108 3203 3282 3215 25.12.14 6 32 Ratzeburger See 326 331 342 356 379 351 25.12.14 4 32 Schmalsee 1402 1420 1433 1449 1475 1453 23.12.14 6 32 Vorrade 13 18 38 111 153 107 23.12.14 5

32 Ziegelhof 431 445 466 579 634 629 23.12.14 8

34 Bad Schwartau 108 115 148 263 288 270 25.12.14 6

Schwartau 34 Malkendorf 1 7 30 163 269 197 23.12.14 6

34 Schulendorf -1 13 56 198 303 221 23.12.14 6

Einordnung gemäß HSI Farbkennung Stufe Einordnung Wasserstand 9 HHW < W 8 MHW+2/3*(HHW-MHW) < W < HHW 7 MHW+1/3*(HHW-MHW) < W < MHW+2/3*(HHW-MHW) 6 MHW < W < MHW+1/3*(HHW-MHW) 5 MW+2/3*(MHW-MW) < W < MHW 4 MW+1/3*(MHW-MW) < W < MW+2/3*(MHW-MW) 3 MW < W < MW+1/3*(MHW-MW) 2 MNW < W < MW 1 W < MNW

107

Anlage C: Statistische Einordnung – Wiederkehrintervall nach verschiedenen Verfahren

T lokale Pegelstatistik [a] T Regionalisierung [a] Gesamtbewertung

BG - Name BG - Nr. Pegel Gewässer Zeit- Jährlichkeit HQ 2014 HQ -10% HQ +10% HQ 2014 HQ -10% HQ +10% reihen- HQ 2014 länge [a] [a]

3 Achtrupfeld Brebek <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 12 1 3 Leck Lecker Au 23 5 >200 21 11 45 10 21 3 Lütjenholm Kleine Au 3 2 4 18 8 50 32 3 3 Lütjenhorn Lecker Au >200 35 >200 > 200 77 > 200 11 >200 Bongsieler Kanal 3 Neuhörup Rodau <1 <1 2 1 1 1 19 1 3 Riesbriek Linnau >200 17 >200 19 8 58 19 19 3 Soholm Soholmer Au 5 2 15 6 4 13 30 5 Schafflunder 3 Spölbek 70 22 >200 33 11 113 19 33 Mühlenstrom 4 Borsbüll Borsbüllerbach 2 <1 2 2 1 3 44 2 Arlau 4 Drelsdorf Ostenau 12 6 21 191 50 > 200 44 12 4 Jägerkrug Arlau 9 6 15 > 200 > 200 > 200 9 9 Husumer Au und nördliches 5 Husum-Nord Maade 4 2 6 12 6 22 18 12 Eiderstedt 6 Augaard Treene >200 41 >200 96 25 > 200 16 96 6 Bondebrück Bondenau 2 2 3 8 5 14 12 8 6 Dörpstedt Rheider Au 81 38 182 3 2 4 18 81 Treene 6 Eggebek Treene 3 2 5 < 1 < 1 2 29 3 6 Engbrück Bollingstedter Au >200 >200 >200 96 37 > 200 11 96 6 Esperstoft Jübek <1 <1 2 1 1 2 40 1 6 Esperstoftfeld Bollingstedter Au 4 3 6 2 1 3 26 4

108

T lokale Pegelstatistik [a] T Regionalisierung [a] Gesamtbewertung

BG - Name BG - Nr. Pegel Gewässer Zeit- Jährlichkeit HQ 2014 HQ -10% HQ +10% HQ 2014 HQ -10% HQ +10% reihen- HQ 2014 länge [a] [a]

6 Mühlenbrück Bondenau 5 3 10 9 5 20 49 5 6 Obdrup Bondenau 11 5 28 > 200 95 > 200 12 11 6 Sollerupmühle Jerrisbek >200 >200 >200 > 200 > 200 > 200 40 >200 6 Soltfeld Kielstau 9 5 17 2 2 4 28 9 6 Treia Treene >200 46 >200 > 200 128 > 200 30 >200 7 Sorgbrück Sorge 8 4 18 14 8 26 52 8 Mittellauf Eider 7 Süderrade Randkanal 6 3 15 4 3 7 44 6 9 Dellbrück Dellbrückau 4 2 8 2 1 2 30 4 Miele 9 Meldorf Miele >200 >200 >200 30 13 67 12 30 9 Spersdiek Panzergraben <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 29 1 10 Bünsdorf Schirnau 2 <1 4 2 2 3 11 2 10 Eiderkaten Eider 19 4 >200 44 15 123 11 44 Obere Eider 10 Flintbek Eider 9 4 24 6 4 10 39 9 10 Hammer Eider 36 13 111 30 15 115 26 36 11 Bokel Störbek <1 <1 2 2 1 2 27 1 11 Bokel Bokeler Au <1 <1 2 < 1 < 1 < 1 25 1 Wehrau/ Haaler Au 11 Jevenstedt Jevenau 9 6 15 3 2 5 34 3 11 Osterrönfeld Wehrau 7 4 14 14 8 25 30 7 11 Todenbüttel Todenbütteler Au 10 5 18 21 11 47 52 10 Schafstedter 12 Schafstedt 2 <1 2 19 10 41 28 2 NOK Süd Mühlenbach 12 Wennbüttel Gieselau 3 2 4 2 1 2 44 3

109

T lokale Pegelstatistik [a] T Regionalisierung [a] Gesamtbewertung

BG - Name BG - Nr. Pegel Gewässer Zeit- Jährlichkeit HQ 2014 HQ -10% HQ +10% HQ 2014 HQ -10% HQ +10% reihen- HQ 2014 länge [a] [a]

13 Bargfeld Bünzau 10 4 34 3 2 5 22 10 13 Böken Höllenau 5 3 9 5 3 11 23 5 13 Böken Fuhlenau 2 <1 2 2 1 3 21 2 13 Brachenfeld Schwale 97 23 >200 87 22 > 200 60 97 Oberlauf Stör 13 Innien Buckener Au 4 2 6 8 5 12 26 4 13 Padenstedt Stör 9 4 20 26 10 78 34 9 13 Sarlhusen Bünzau 13 5 38 3 2 5 44 13 13 Tungendorf Dosenbek 13 8 20 3 2 5 61 13 14 Brokstedt Brokstedter Au 8 5 13 8 5 13 49 8 Brokstedter Au 14 Kellinghusen-Parkplatz Stör 2 <1 3 22 8 84 4 22 14 Willenscharen Stör 9 4 33 10 5 42 76 9 15 Bad Bramstedt Osterau 153 56 >200 5 3 9 25 153 15 Bad Bramstedt Schmalfelder Au 46 16 187 55 18 176 49 46 Bramau 15 Bad Bramstedt Ohlau 163 36 >200 28 16 46 49 163 15 Föhrden-Barl Bramau 108 35 >200 38 11 190 23 108 16 Dragerborn 2 Bekau 3 2 4 < 1 < 1 < 1 22 3 Mittellauf Stör 16 Mehlbek 2 Stegau 3 2 5 4 3 6 22 3 16 Ridders Rantzau 15 9 24 21 13 39 30 15 18 A23 Krückau 57 24 165 111 46 > 200 19 111 18 Ekholt Ekholter Au <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 19 1 Krückau 18 Gr.Offenseht Offenau 21 7 117 2 1 2 22 21 18 Kölln Ekholter Au 2 2 3 7 4 13 19 7

110

T lokale Pegelstatistik [a] T Regionalisierung [a] Gesamtbewertung

BG - Name BG - Nr. Pegel Gewässer Zeit- Jährlichkeit HQ 2014 HQ -10% HQ +10% HQ 2014 HQ -10% HQ +10% reihen- HQ 2014 länge [a] [a]

18 Langeln Krückau 12 7 19 11 5 23 19 11 19 Halstenbek Düpenau 2 <1 3 2 1 4 30 2 19 Hohenhorst Pinnau 7 3 16 19 8 47 30 7 19 Rantzel Bilsbek 2 <1 4 9 5 18 30 2 Pinnau 19 Rellingen Mühlenau 2 <1 3 12 6 20 30 2 19 Renzel Pinnau 14 6 36 16 8 31 43 14 19 Wedel 1 Wedeler Au <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 30 1 19 Wendlohe Rugenwedelsau <1 <1 <1 < 1 < 1 1 36 1 20 Ammersbek Ammersbek 24 16 37 5 3 7 22 24 20 Bünningstedt Hunnau 14 8 24 2 1 4 44 14 Alster 20 Naherfurth Alster 12 8 18 16 9 25 74 12 20 Wulksfelde Alster 33 14 71 24 11 50 39 33 21 Hamfelde Bille 2 <1 3 2 1 3 29 2 21 Reinbek Bille 2 <1 3 1 1 2 39 2 Bille 21 Sachsenwaldau Bille 3 2 5 2 2 3 64 3 21 Trittau Trittauer Mühlenbach 2 <1 3 4 2 5 15 4 22 Lütau Linau <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 35 1 Elbe/ Elbe-Lübeck-Kanal 22 Pötrau Steinau <1 <1 <1 < 1 < 1 1 27 1 22 Witzeeze Linau <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 46 1 23 Glücksburg Schwennau 12 7 20 42 21 80 29 12 Flensburger Förde 23 Langballig Langballigau >200 14 >200 2 1 2 27 23 Niesgrau Lippingau 3 2 4 3 2 5 14 3

111

T lokale Pegelstatistik [a] T Regionalisierung [a] Gesamtbewertung

BG - Name BG - Nr. Pegel Gewässer Zeit- Jährlichkeit HQ 2014 HQ -10% HQ +10% HQ 2014 HQ -10% HQ +10% reihen- HQ 2014 länge [a] [a]

24 Billwatt Oxbek 70 20 >200 65 17 > 200 32 70 24 Füsing Füsinger Au >200 >200 >200 23 9 74 5 23 24 Kosel Koseler Au 10 5 21 18 9 41 39 10 Schlei 24 Sensby Bienebek 2 <1 3 2 1 2 30 2 24 Stutebüll Grimsau <1 <1 2 2 1 2 16 2 24 Westerakeby Loiter Au 8 4 17 7 4 16 44 8 26 Kiel-Oppendorf Schwentine 7 4 18 19 10 39 11 19 26 Nehmten Tensfelder Au 3 2 4 < 1 < 1 1 15 1 Baltic-Schwentine 26 Preetz Schwentine 5 3 11 4 3 7 57 5 26 Sieversdorf Malenter Au <1 <1 2 < 1 < 1 < 1 11 1 27 Rantzau Kossau 3 2 4 2 2 4 25 3 Baltic-Probstei 27 Schönweide Kossau 12 4 >200 2 2 4 16 2 Wagrien-Fehmarn 28 Löhrstorf Godderstorfer Au <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 22 1 29 Hasselburger Mühle Kremper Au <1 <1 <1 15 8 30 11 1 Baltic-Neustädter Bucht 29 Stolpe Lachsbach 2 <1 2 92 44 > 200 22 2 30 Geschendorf 2 Bißnitz 3 2 5 27 14 47 14 3 Obere Trave 30 Schackendorf Trave 3 2 5 < 1 < 1 1 23 3 31 Lübeck-Moisling Trave 11 5 37 44 16 173 7 44 31 Nütschau Trave 2 2 3 2 1 3 14 2 Mittlere Trave 31 Oldesloe 3 Stadtpark Beste 47 21 108 95 62 149 14 95 31 Oldesloe OP Trave <1 <1 <1 2 2 3 14 2 31 Quellenthal 2 Barnitz <1 <1 2 2 1 4 29 1

112

T lokale Pegelstatistik [a] T Regionalisierung [a] Gesamtbewertung

BG - Name BG - Nr. Pegel Gewässer Zeit- Jährlichkeit HQ 2014 HQ -10% HQ +10% HQ 2014 HQ -10% HQ +10% reihen- HQ 2014 länge [a] [a]

31 Quellenthal Beste 4 3 5 14 9 20 64 4 31 Sehmsdorf Trave 14 5 47 5 3 9 51 14 31 Zarpen Heilsau <1 <1 2 < 1 < 1 < 1 32 1 32 Breitenfelde Priesterbach <1 <1 <1 < 1 < 1 < 1 29 1 32 Nusse Steinau 6 4 10 4 2 6 29 6 Untere Trave 32 Vorrade Landgraben 10 8 14 9 5 15 13 9 32 Ziegelhof Grinau 17 10 32 109 48 > 200 29 17 34 Bad Schwartau Schwartau >200 13 >200 20 9 52 7 20 34 Kesdorf Schwartau 18 8 44 6 4 8 11 6 Schwartau 34 Malkendorf Curau 5 4 7 12 7 19 14 12 34 Schulendorf Schwartau 29 20 38 36 23 49 12 36

113

Anlage D: Abflussfülle

Fülle Fülle Einzugs- Fülle Fülle Gesamt- Direkt- gebiets- Gesamt- Direkt- BG Pegel abfluss abfluss größe AE,o abfluss abfluss [m³] [m³] [km²] [mm] [mm]

Achtrupfeld 1.452.118 632.059 27,60 52,61 22,90 Leck 10.434.565 4.678.858 134,26 77,72 34,85 Lütjenholm 2.767.832 1.167.095 46,90 59,02 24,88 Lütjenhorn 2.651.663 1.348.175 30,30 87,51 44,49 3 Neuhörup 2.313.506 578.552 52,10 44,41 11,10 Riesbriek 4.677.106 2.113.277 72,10 64,87 29,31 Schlüttsiel BP 47.459.491 47.459.491 722,75 65,67 65,67 Soholm 19.290.141 6.357.647 342,31 56,35 18,57 Spölbek 5.168.329 2.381.108 93,20 55,45 25,55 Arlau-Schleuse BP 25.091.750 12.604.493 286,57 87,56 43,98 Augaard 11.570.779 6.257.901 136,00 85,08 46,01 4 Borsbüll 306.806 204.312 6,20 49,48 32,95 Drelsdorf 5.600.573 2.633.453 70,70 79,22 37,25 Jägerkrug 8.446.934 4.202.260 107,00 78,94 39,27 5 Husum-Nord 392.503 223.335 4,63 84,77 48,24 Bad Bramstedt/Ohlau 4.699.245 3.792.868 75,68 62,09 50,12 Bondebrück 1.726.687 939.948 20,00 86,33 47,00 Dörpstedt 3.509.293 2.247.195 59,50 58,98 37,77 Eggebek 10.186.435 2.745.336 196,00 51,97 14,01 Engbrück 6.506.573 3.008.596 77,90 83,52 38,62 Esperstoft 1.442.538 176.890 28,80 50,09 6,14 Esperstoftfeld 5.216.358 1.473.324 99,00 52,69 14,88 6 Friedrichsfeld 4.768.024 2.296.384 65,60 72,68 35,01 Friedrichstadt-Eidermühle 55.706.630 25.503.261 797,27 69,87 31,99 Mühlenbrück 5.692.696 2.747.181 74,80 76,11 36,73 Obdrup 1.470.100 939.174 13,60 108,10 69,06 Sollerupmühle 6.806.115 3.744.149 87,60 77,70 42,74 Soltfeld 2.776.013 1.654.471 49,30 56,31 33,56 Treia 35.445.678 15.651.959 480,72 73,73 32,56 Nordfeld-Siel 76.617.813 32.331.934 939,29 81,57 34,42 7 Sorgbrück 7.530.559 4.808.700 131,44 57,29 36,58

114

Fülle Fülle Einzugs- Fülle Fülle Gesamt- Direkt- gebiets- Gesamt- Direkt- BG Pegel abfluss abfluss größe AE,o abfluss abfluss [m³] [m³] [km²] [mm] [mm]

Süderrade 757.750 523.956 9,67 78,36 54,18 8 Tönning BP 3.420.478 1.520.073 39,40 86,81 38,58 Dellbrück 666.003 435.521 15,90 41,89 27,39 Meldorf 14.141.463 7.956.077 237,40 59,57 33,51 9 Spersdiek 130.196 78.871 11,20 11,62 7,04 Warwerort-Siel 4.147.970 2.409.483 74,39 55,76 32,39 Bünsdorf 1.201.285 734.561 48,15 24,95 15,26 Eiderkaten 4.069.752 3.385.040 91,40 44,53 37,04 10 Flintbek 5.135.820 4.006.476 129,17 39,76 31,02 Hammer 6.804.317 5.288.289 151,06 45,04 35,01 Bokel/Bokeler Au 1.016.761 745.116 30,10 33,78 24,75 Jevenstedt 5.571.653 3.830.105 114,00 48,87 33,60 11 Osterrönfeld/Wehrau 5.037.191 3.794.009 110,00 45,79 34,49 Todenbüttel 7.557.830 5.573.137 87,83 86,05 63,45 Schafstedt 1.054.723 709.213 21,80 48,38 32,53 12 Wennbüttel 1.802.122 1.069.418 35,01 51,47 30,55 Bargfeld 13.247.308 9.685.211 199,00 66,57 48,67 Böken/Fuhlenau 2.601.551 2.038.671 36,70 70,89 55,55 Böken/Höllenau 3.200.740 2.579.521 58,90 54,34 43,79 Brachenfeld 3.706.707 3.368.689 73,04 50,75 46,12 13 Innien 4.725.449 3.683.733 58,60 80,64 62,86 Padenstedt 8.621.650 6.849.298 199,00 43,32 34,42 Sarlhusen 14.606.652 11.094.549 207,00 70,56 53,60 Tungendorf 1.274.010 1.065.906 29,40 43,33 36,26 Brokenlande 897.344 688.046 13,49 66,52 51,00 Brokstedt 5.611.581 4.320.777 96,10 58,39 44,96 14 Kellinghusen-Parkplatz 33.543.243 24.563.675 648,35 51,74 37,89 Willenscharen 24.968.305 18.738.015 484,41 51,54 38,68 Bad Bramstedt/Ohlau 4.699.245 3.792.868 75,68 62,09 50,12 Bad Bramstedt/Osterau 7.522.519 5.327.483 166,08 45,29 32,08 15 Bad 9.752.216 7.952.816 176,13 55,37 45,15 Bramstedt/Schmalfelder Au Föhrden-Barl 23.556.719 17.931.476 458,60 51,37 39,10

115

Fülle Fülle Einzugs- Fülle Fülle Gesamt- Direkt- gebiets- Gesamt- Direkt- BG Pegel abfluss abfluss größe AE,o abfluss abfluss [m³] [m³] [km²] [mm] [mm]

Bokel/Störbek 1.379.834 1.057.915 33,90 40,70 31,21 Dragerborn 2 1.459.168 936.488 38,70 37,70 24,20 16 Mehlbek 2 1.766.234 1.301.107 30,66 57,61 42,44 Ridders 1.202.357 836.565 24,80 48,48 33,73 A23 8.997.947 7.823.693 128,94 69,78 60,68 Ekholt 324.303 269.103 7,26 44,67 37,07 18 Gr.Offenseht 743.239 684.754 10,20 72,87 67,13 Kölln 1.534.097 1.369.715 35,03 43,79 39,10 Langeln 1.747.939 1.536.924 38,26 45,68 40,17 Halstenbek 1.260.629 978.406 43,00 29,32 22,75 Hohenhorst 2.310.005 2.097.765 33,30 69,37 63,00 Neuendeich 14.202.437 14.196.209 318,45 44,60 44,58 Rantzel 1.539.278 1.360.544 30,70 50,14 44,32 19 Rellingen 3.009.016 2.670.418 75,00 40,12 35,61 Renzel 4.033.603 3.456.482 71,26 56,60 48,51 Wedel 1 405.120 300.215 33,60 12,06 8,93 Wendlohe 248.871 205.591 9,21 27,02 22,32 Ammersbek 4.498.583 4.040.539 103,00 43,68 39,23 Bünningstedt 2.189.797 1.952.958 64,00 34,22 30,51 20 Naherfurth 5.563.524 4.841.302 77,10 72,16 62,79 Wulksfelde 8.735.286 7.474.662 139,12 62,79 53,73 Hamfelde 2.455.737 2.220.209 66,50 36,93 33,39 Reinbek 9.029.982 7.497.555 337,39 26,76 22,22 21 Sachsenwaldau 7.693.230 6.472.266 221,13 34,79 29,27 Trittau 2.326.018 2.155.691 75,00 31,01 28,74 Lütau 610.328 548.555 90,30 6,76 6,07 22 Pötrau 1.998.866 1.641.940 92,39 21,64 17,77 Witzeeze 721.384 549.569 105,70 6,82 5,20 Glücksburg 2.139.236 1.316.048 33,30 64,24 39,52 23 Langballig 3.271.231 1.444.733 44,20 74,01 32,69 Niesgrau 3.409.836 2.174.264 47,49 71,80 45,78 Billwatt 7.402.430 4.126.539 80,60 91,84 51,20 24 Füsing 18.184.976 9.465.672 237,34 76,62 39,88

116

Fülle Fülle Einzugs- Fülle Fülle Gesamt- Direkt- gebiets- Gesamt- Direkt- BG Pegel abfluss abfluss größe AE,o abfluss abfluss [m³] [m³] [km²] [mm] [mm]

Kosel 2.927.987 2.195.405 48,60 60,25 45,17 Sensby 407.654 233.900 7,00 58,24 33,41 Stutebüll 1.819.934 1.172.594 25,60 71,09 45,80 Westerakeby 15.749.690 7.553.063 203,99 77,21 37,03 Kiel-Oppendorf 18.068.199 11.597.160 725,96 24,89 15,97 Nehmten 1.980.686 1.430.330 72,70 27,24 19,67 26 Preetz 8.288.317 6.581.839 445,45 18,61 14,78 Sieversdorf 1.370.806 1.113.119 44,40 30,87 25,07 Rantzau 2.148.094 1.803.833 75,00 28,64 24,05 27 Schönweide 1.782.816 1.494.184 68,50 26,03 21,81 Löhrstorf 242.238 207.649 52,00 4,66 3,99 28 Weißenhaus 5.317.447 3.341.047 110,05 48,32 30,36 Hasselburger Muehle 1.666.583 1.500.645 27,60 60,38 54,37 29 Stolpe 636.771 565.185 17,30 36,81 32,67 Geschendorf 2/Bißnitz 3.271.707 3.120.772 33,10 98,84 94,28 30 Schackendorf 9.389.112 7.715.061 333,66 28,14 23,12 Wensin-Rote Kate 7.704.581 7.023.926 125,56 61,36 55,94 Herrenmühle UP 12.776.162 10.345.168 415,10 30,78 24,92 Lübeck-Moisling 41.863.166 32.301.033 880,25 47,56 36,70 Nütschau 15.837.719 13.024.261 475,16 33,33 27,41 Oldesloe 3 Stadtpark 14.114.066 13.027.268 198,00 71,28 65,79 31 Oldesloe OP 18.827.259 15.416.965 527,55 35,69 29,22 Quellenthal 2 3.315.060 3.076.056 58,80 56,38 52,31 Quellenthal/Beste 7.575.492 6.905.279 136,61 55,45 50,55 Sehmsdorf 31.313.911 27.439.811 731,16 42,83 37,53 Zarpen 1.496.255 1.362.377 49,60 30,17 27,47 Breitenfelde 518.915 497.731 32,80 15,82 15,17 Nusse 3.333.362 3.091.127 75,20 44,33 41,11 32 Vorrade 545.086 479.104 13,10 41,63 36,59 Ziegelhof 2.888.925 2.734.676 32,50 88,89 84,14 Bad Schwartau 12.762.887 11.161.534 207,89 61,39 53,69 34 Kesdorf 3.587.438 3.198.709 66,10 54,27 48,39 Malkendorf 3.571.448 3.405.210 45,96 77,71 74,09

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Fülle Fülle Einzugs- Fülle Fülle Gesamt- Direkt- gebiets- Gesamt- Direkt- BG Pegel abfluss abfluss größe AE,o abfluss abfluss [m³] [m³] [km²] [mm] [mm]

Schulendorf 9.242.250 8.356.073 123,99 74,54 67,39

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