Wehrtechnik in Schleswig-Holstein
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Wehrtechnik in Schleswig-Holstein Bericht des Arbeitskreises 2017 Marine Systems Im Einsatz für die Deutsche Marine Mit Standorten in Kiel, Hamburg, Bremen und Emden sind wir einer der führenden, global agierenden Systemanbieter für Uboote und Marineschiffe. Weltweit steht unser Unternehmen für maritime Kompetenz, innovative Technologien und einen umfassenden und zuverlässigen Service. www.thyssenkrupp-marinesystems.com Wehrtechnik in Schleswig-Holstein Bericht des Arbeitskreises 2017 Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein Arbeitskreis in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V. Herausgeber Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein Arbeitskreis in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V. Paradeplatz 9, 24768 Rendsburg www.deftec-sh.de | www.stfg.de Satz und Gestaltung PETERSEN Agentur für Kommunikation GmbH, Kiel Druck RD Druck & Verlagshaus OHG, Osterrönfeld Fotos und Grafiken Beteiligte Autoren und Unternehmen, F. Behling, B. Berns, CMN, Marine/Einsatzflottille 1, SpezPiRgt. Für die Inhalte der Anzeigen, Aufsätze und Marketingberichte sind die jeweiligen Autoren bzw. Unternehmen verantwortlich. Alle Rechte vorbehalten. Rendsburg, Juli 2017 Inhalt Vorwort 5 Norbert Stock Jahresbericht 2017 6 Dieter Hanel Wehrtechnik Schleswig-Holstein in Zahlen 24 Maritime Sicherheit – Wo stehen wir? 26 Dr. Sebastian Bruns Die Einsatzflottille 1 31 Flottillenadmiral Jan Christian Kaack Das Spezialpionierregiment 164 34 Oberst Thomas Groeters Das Flugabwehrraketengeschwader 1 37 Oberst Arnt Kuebart Berichte aus den Unternehmen 40 Autorenverzeichnis 44 Namen und Adressen 45 Pressespiegel 48 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Discover the Unknown Wärtsilä ELAC Nautik is a market leader in underwater acoustics for naval, hydrographic and navigation applications. wartsila.com/ELAC Vorwort Norbert Stock Hauptgeschäftsführer der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V. In diesem Jahr feiert die Studien- und Förderge- wicklung, der Produktion und dem Vertrieb sellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirt- von wehrtechnischem Material bzw. mit War- schaft ihren 50. Geburtstag. Die Gesellschaft ist tung oder der Instandsetzung beschäftigt. ein Zusammenschluss von rund 300 Betrieben aller Größenordnungen, Branchen und Regio- Den alljährlichen »Bericht des Arbeitskreises« nen des Landes. Neben zahlreichen mittelstän- gibt es seit seiner Gründung. Soweit uns bekannt dischen, zählen nahezu alle bedeutenden und ist, ist diese kontinuierliche Datenerfassung wichtigen Unternehmen Schleswig-Holsteins zu bundesweit eine einmalige und gesuchte Informa- unseren Mitgliedern. Die Studien- und Förder- tionsquelle für Politik, Bundeswehr, Wissenschaft gesellschaft engagiert sich in den Bereichen und Verwaltung. Bildung, Kultur und Politik. Abgerundet werden das Zahlenwerk und der Zu den politischen Aktivitäten der Studien- und Bericht des Vorsitzenden durch einen Aufsatz Fördergesellschaft gehört seit 1993 – also seit fast des Leiters der Abteilung Maritime Strategie 25 Jahren – der Arbeitskreis Wehrtechnik. Der und Sicherheit am Institut für Sicherheitspolitik Arbeitskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, an der Universität Kiel (ISPK), Dr. Sebastian auf die sicherheitspolitische, technologische Bruns, zum Thema »Maritime Sicherheit – Wo und beschäftigungspolitische Notwendigkeit stehen wir?«, für den wir uns bedanken. angemessener wehrtechnischer Kapazitäten hinzuweisen. Vorsitzender des Arbeitskreises Wie in den Vorjahren auch stellen sich über- Wehrtechnik ist seit seiner Gründung Dieter dies drei Bundeswehrstandorte aus Schleswig- Hanel, bei dem wir uns für seinen unermüdli- Holstein vor. Hier danken wir Flottillenadmiral chen und engagierten Einsatz bedanken. Dieter Jan Christian Kaack von der Einsatzflottille 1 Hanel gab und gibt dem Arbeitskreis Wehrtech- in Kiel, Herrn Oberst Thomas Groeters vom nik Schleswig-Holstein das Gepräge. Spezialpionierregiment 164 und Herrn Oberst Arnt Kuebart vom Flugabwehrraketengeschwa- In dem vorliegenden »Bericht des Arbeitskreises« der 1 aus Husum. wird die aktuelle Situation der Wehrtechnik- Unternehmen in Schleswig-Holstein beschrie- Schließlich und endlich gilt es den Unternehmen ben. Die im Arbeitskreis zusammengefassten zu danken, die durch Anzeigen die Finanzierung rund 30 Unternehmen beschäftigen insgesamt dieser Schrift ermöglicht haben. gut 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Etwa 7.000 von ihnen sind direkt mit der Ent- BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 5 Jahresbericht 2017 Wehrtechnik in Schleswig-Holstein Dieter Hanel Vorsitzender Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein Sicherheitspolitische Lage Europäischen Union verpflichtet, einen ange- Unsere Sicherheit ist durch vielschichtige Risiken, messenen politischen und militärischen Beitrag wie internationaler Terrorismus, internationale zur Wahrung des Friedens, der Freiheit und der organisierte Kriminalität, Piraterie, Weiterverbrei- Sicherheit zu leisten. Die Sicherheitsvorsorge tung von Massenvernichtungswaffen und deren muss das gesamte Spektrum von der Landes- Trägermittel, sowie durch die Auswirkungen und Bündnisverteidigung über die internationale regionaler Krisen und Konflikte bedroht. Und Konfliktverhütung und Krisenbewältigung bis auch die territoriale Annexion sowie Verletzung zum Katastropheneinsatz abdecken. der Souveränität eines Staates ist, wie die Ukraine- Krise gezeigt hat, in Europa wieder möglich Eine gravierende Schwäche der deutschen geworden. Sicherheitspolitik liegt darin, dass sie aus gesellschaftlicher, parteipolitischer und finanz- Neben diesen sicherheitspolitischen Risiken politischer Rücksichtnahme unsere nationalen gefährden die durch die neue US-Adminis- Interessen nicht entsprechend deutlich artiku- tration hervorgerufenen bündnispolitischen liert, die Bundeswehr seit der Wende ständig Unsicherheiten, der Brexit Großbritanniens nie zu Ende gebrachten Reformen unterworfen und die politischen Ereignisse in der Türkei die ist und Deutschland sich nicht angemessen im europäische und transatlantische Sicherheits- Bündnis einbringt. Das drückt sich auch am architektur. Dies erfordert ein höheres deutsches niedrigen Anteil der Verteidigungsausgaben am Engagement in der deutschen Außen- und Bruttoinlandsprodukt aus. Bei dem im Bündnis, Sicherheitspolitik mit dem Ziel, eine freie und auch mit Zustimmung der Bundesrepublik, in friedliche Weltordnung unter Beachtung der Wales 2014 vereinbarten Anteil der Verteidi- grundlegenden Werte zu sichern. gungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt Deutschland mit Mit der friedlichen Vereinigung sind das politi- 1,2 Prozent an 16. Stelle. Bei den Ausgaben sche und wirtschaftliche Gewicht Deutschlands für Ausrüstung, Forschung und Entwicklung in der internationalen Politik sowie seine Ver- liegen wir mit einem Anteil von 13,7 Prozent pflichtungen und damit verbundenen Erwartun- an 17. Stelle. gen in der internationalen Staatengemeinschaft gewachsen. Im Rahmen der Vereinten Nationen, Streitkräfte und wehrtechnische Industrie NATO, EU und OSZE ist Deutschland als Die grundlegend veränderten sicherheitspoliti- bevölkerungsmäßig größtes, geopolitisch expo- schen, aber auch die wirtschaftlichen, finanziel- niertes und wirtschaftlich stärkstes Land der len und technologischen Rahmenbedingungen 6 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK stellen neue Herausforderungen an die Streit- Streitkräfte zu beschaffen. Sie verhindert unge- kräfte. Dies erfordert ein neues Fähigkeitsprofil. wünschte Abhängigkeiten auf dem Rüstungs- Die Bundeswehr wurde in einem nicht mehr sektor und ist eine zwingende Voraussetzung vertretbaren Umfang reduziert und umstruk- zur internationalen Rüstungskooperation. Die turiert. Den Krisenreaktionskräften wurde mit industrielle und technologische Basis ist ein ihrer Ausstattung einseitig zu lange der Vorrang unverzichtbares Element der Glaubwürdigkeit gegeben. Neben den Einsatzoperationen im deutscher Verteidigungspolitik. Die deutsche weltweiten Rahmen muss seit der Ukraine-Krise wehrtechnische Industrie ist ein wichtiges die Landes- und Bündnisverteidigung wieder Gestaltungsinstrument im Rahmen der euro- eindeutig Vorrang haben und die Ausrüstung päischen und transatlantischen Rüstungsbezie- entsprechend angepasst werden. hungen. Dabei muss insbesondere die System-, Kooperations-, Beurteilungs- und Dialogfä- Die Bundeswehr und die verbündeten Streit- higkeit erhalten bleiben. Sie sind eine wich- kräfte benötigen zur Landes- oder Bündnisver- tige Verhandlungsgrundlage im europäischen teidigung sowie für weltweite friedensschaffende, Konsolidierungsprozess, denn nur, wer etwas friedenserhaltende oder humanitäre Einsätze eine einbringt kann erfolgreich in Verhandlungen missionsgerechte Ausrüstung, die der veränder- seine Position vertreten. ten sicherheitspolitischen Lage und dem Auftrag gerecht wird. Durch die Ausrüstung der Streit- Die berechtigten Forderungen nach einer ver- kräfte muss die Fähigkeit zur Erfüllung des von stärkten militärischen Integration und internati- der Politik vorgegebenen Auftrages im gesamten onaler Rüstungskooperation sowie die Notwen- Krisen- und Konfliktspektrum mit möglichst digkeit, die militärischen Fähigkeiten unter den geringem Risiko für die Soldaten gewährleistet Bündnispartnern zusammenzulegen (Pooling) werden. oder zu teilen (Sharing), müssen umgesetzt wer- den. Dazu müssen die Rüstungsexportbestim- So ist neben den Streitkräften eine moderne, mungen EU-einheitlich gestaltet werden.