GemeindebriefAPRIL - JULI 2014

Evangelisch - lutherische Kirchengemeinde mit - - Edling - Evenhausen - Griesstätt – - Rott - Schnaitsee –

Fremd

Thema

Liebe Gemeinde, wie mag es sein, wenn man sich fremd fühlt? So als ein Teil der großen Masse „Asylbewerber“. richtig? Wenn alles, wirklich alles anders ist als bisher? „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; Ich mag es mir gar nicht so genau vorstellen, wie denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ So das ist. Gut, ich bin schon oft in meinem Leben schreibt Paulus in seinem Brief an die Galater. umgezogen und das war jedes Mal wieder anstren- gend und die Sehnsucht nach vertrauter Umgebung Im Glauben, in unseren Gemeinden, da soll es kei- und vertrauten Menschen war groß. ne Rolle spielen, wer jemand ist oder wo er her- kommt. Wer Hilfe braucht, soll auch Hilfe bekom- Aber ich musste keine neue Sprache lernen und men – so gut es eben geht. Damit das passieren nicht die Gepflogenheiten einer völlig anderen Kul- kann, braucht es Menschen, die sich auf Neues und tur ergründen. Genau das müssen aber viele Men- Fremdes einlassen, die neugierig sind auf fremde schen, und viele davon tun das nicht freiwillig oder Lebensgeschichten und sich anrühren lassen von aus Abenteuerlust, sondern um ihr bloßes Leben zu dem Schicksal anderer. retten. Ich bin froh und dankbar, dass es in unserer Ge- Das friedliche Europa ist die Hoffnung für viele meinde und in unserer Stadt viele solcher Men- Menschen aus den Kriegsgebieten dieser Erde ge- schen gibt. Die Bereitschaft zu helfen, die Bereit- worden. Und so sind nun auch in Wasserburg junge schaft Zeit, Ohr und Herz zu leihen ist groß. Männer aus Syrien, aus Afghanistan und Mali ange- Manch einer mag sagen: „Ja, aber es gibt doch kommen, die aus ihrer Heimat geflohen sind oder auch bei uns genügend, die Hilfe brauchen, was von ihren Familien auf die Flucht geschickt wurden. ist mit denen?“ Das ist sicher richtig und vielleicht bringen uns unsere Erfahrungen mit den Asylbe- Sie sind uns in der Kirchengemeinde besonders ans werben dazu, uns auch verstärkt für sie einzuset- Herz gelegt, sind doch die Gastfreundschaft und der zen. Die Tatsache aber, dass wir nie allen werden Schutz von Fremdlingen im christlichen und im jü- helfen können, darf jedenfalls nicht zur Ausrede dischen Glauben eine besonders wichtige Sache. werden, überhaupt niemandem zu helfen. Und da spielt es auch keine Rolle, dass die meisten von ihnen keine Christen sind. Ihnen allen wünsche ich, dass Sie, wann immer und wo immer Sie sich fremd fühlen, jemand da ist, der Eines ist sicher: Sie sind Menschen, sie hängen an Sie bei Ihrem Namen kennt. Sie wissen ja, dass es ihrem Leben, sie haben Heimweh, sie sind voll Sor- da einen gibt, der das auf alle Fälle tut. ge um ihre Angehörigen in der Heimat und sie seh- nen sich danach, dass sie jemand bei ihrem Namen Ihre Pfarrerin Cordula Zellfelder kennt, sie als Individuum wahrnimmt und nicht nur

- 3 - Aktuelles

Einfach wichtig - ihr Kirchgeld 2014 In Zeiten wo kirch- Form des Kirchgeldes separat erhoben wird. liche Finanzen in der öffentli- Die einzelnen Gemeinden stehen auch dieses Jahr wieder vor großen Herausforderungen, chen Diskussi- die nur dank Ihrer Hilfe und Verbundenheit on stehen, ist es bewältigt werden können. Das gilt für die Kir- immer schwie- chenmusik, die Arbeit für und mit der Jugend rig, um Zahlun- oder den Senioren, die Erwachsenenbildung gen zu werben. und das Einstehen für die Schwächeren in unserer Gesellschaft. Auch wenn unsere Kirchengemeinden kein Ich bitte Sie daher um Ihre Unterstützung, Vermögen angehäuft haben und wir im Deka- wenn in den nächsten Wochen der Kirch- natsbezirk auch keine risikoreichen Anlagen geldbrief Ihrer Kirchengemeinde bei Ihnen verwalten und somit nicht in der aktuellen eingeht. Sehen Sie es bitte nicht als lästige Kritik stehen, spüren wir doch die allgemeine „Steuerpflicht“, sondern als aktiven Beitrag Stimmung und Meinung. für Ihre Gemeinde vor Ort, mit der Sie die vielfältigen Aufgaben finanziell unterstützen. Wenn man hier und da den Satz „Ich möchte gerne wissen, wo mein Geld eingesetzt wird“ Ich verspreche Ihnen, dass wir mit Ihren Gel- von Gemeindemitgliedern hört, bestätigt das dern vertrauensvoll umgehen und diese nur diese Wahrnehmung. Wir können Ihnen eine dort einsetzen, wo es vorgesehen ist. verlässliche Antwort geben. Das Kirchgeld ist sozusagen genau der Punkt, wo Sie sicher Es grüßt Sie herzlich sein können, dass ihr Geld dort ankommt und Dekanin Hanna Wirth eingesetzt wird, wo Sie es sich wünschen – ausschließlich in IHRER Gemeinde.

In Bayern gibt es die besondere Regelung, dass der Kirchensteuersatz nur 8% beträgt (anstelle von 9% in den anderen Landeskir- chen). Das „neunte“ Prozent ist aber trotz- dem als Steuerpflicht definiert, nur dass es speziell für die Aufgaben der örtlichen Kir- chengemeinde bestimmt ist und deshalb in

- 4 - Thema

Fremde Gotteskinder

den am liebsten aus ihrem Leben fliehen. Die Schöne spricht immerhin Englisch. Ihre Sätze lassen Gewalterlebnisse erahnen. Familie? Hat sie nicht mehr. Zwei hiesige Schwesternschü- lerinnen versichern mir, dass sie auf diese Frau schauen werden. So weit reicht das Englisch der beiden gerade noch. Und ich hoffe, dass sie sich in die Wünsche, Ängste und Hoffnun- gen einer jungen Frau in der Fremde einfinden können. Auf der Neurologie bekennt mir eine Patientin, Der Stadtpfarrer überlegte. „Die Kroaten su- keine gemeinsame Sprache mit ihrer Zimmer- chen eine Kirche für ihren Gottesdienst. Und genossin zu haben. Zwar spreche sie neben wir sorgen uns über die Nutzung einer alten Deutsch Kasachisch und Russisch, aber das Kirche. Das könnte doch zusammenpassen!“ alles könne die Kollegin leider nicht. Bleibt nur So kamen die Kroaten zu einem feinen Gottes- Zeichensprache. Und das in der Fremde einer dienstraum und die Kirche wurde belebt und Klinik! Und wer übersetzt den „Arztsprech“? gepflegt. Das erzählte mir eine Patientin mit Scheinbar regeln die Behandelnden das te- westdeutscher Sprachfärbung. Zu den Kroa- lefonisch. Hoffentlich vertreibt das etwas die ten geht sie gerne in die Messe. Sie verstehe Ängste der Frau! Die Arme! zwar kaum ein Wort, aber das Wesentliche. Und wesentlich sei der freundliche Umgang In einer beschützenden Abteilung singe ich mit mit den Kindern, die herzliche Musik und die den älteren Herrschaften: „Gott liebt diese Welt, Freundlichkeit ihr gegenüber. Sie sei ja weder und wir sind sein eigen. Wohin er uns stellt, aus Bayern noch aus Kroatien, jedoch willkom- sollen wir es zeigen: Gott liebt diese Welt!“ Und men. Der kroatische Wirt freut sich, wenn er während wir singen, wird diese Wahrheit groß. sie in der Kirche wiedererkennt. Wer ist hier So fremd wir uns auch in diesem Wohnbereich fremd? Und die Fremdheit macht nichts aus, fühlen, so sehr wir uns fragen, wie wir heute wenn Freundlichkeit sie umfängt. nach Hause kommen, so klar hören wir, dass wir geliebt sind. Das überstrahlt alles Frem- Das wünsche ich auch einer Schönheit aus deln und alle Verfremdungseffekte. In Gottes Ostafrika, die in der Psychiatrie Hilfe sucht. Namen und mit dem Geist Jesu wollen wir das leben, immer wieder: „Schön, dass du da bist, Hier fühlen sich die meisten Menschen fremd. du fremdes Gotteskind!“ Mancher hier kam in Polizeibegleitung an. Ei- nige kommen sich selbst fremd vor und wür- Holger Möller

- 5 - Thema

„Wir haben hier keine bleibende Schutz, sondern müssen sich auch den geltenden Gesetzen unterordnen (4. Mose Stadt“ - Fremdsein in der Bibel 15,16). Trotz dieser eindeutigen Sätze scheinen es Asylpolitik im Alten Israel die Bewohner des biblischen Israel nicht „Die Fremdlinge sollst du nicht bedrängen immer so ganz genau mit dem Schutz der und bedrücken; denn ihr seid auch Fremd- Fremden und ihren Rechten genommen zu linge in Ägyptenland gewesen.“ So steht es haben. Die Propheten zumindest üben häufig in 2. Mose 22, 20, einem Text, der über 2500 Kritik daran, wie die Fremden behandelt wer- Jahre alt ist und der zeigt, dass der Umgang den: „So spricht der HERR: Schafft Recht und mit Auswanderern und Flüchtlingen nicht erst Gerechtigkeit und errettet den Bedrückten im 20. und 21. Jahrhundert ein Thema ist. von des Frevlers Hand und bedrängt nicht die Im Alten Israel genießen Fremde einen um- Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut nie- fassenden Schutz und stehen auf einer Stufe mand Gewalt an und vergießt nicht unschul- mit den schwächsten Gruppen der Gesell- diges Blut an dieser Stätte.“ (Jeremia 22,3). schaft. Unmissverständlich formuliert das ein Ähnlich mahnen auch Jeremias Propheten- Vers aus dem 5. Buch Mose: „Verflucht sei, kollegen und machen deutlich, dass eine ge- wer das Recht des Fremdlings, der Waise und rechte Asylpolitik schon im alten Orient nicht der Witwe beugt!“ (5. Mose 27,19). immer leicht durchzusetzen war. Die Versorgung von gesellschaftlich Be- nachteiligten wird auf pragmatische Art gere- Berühmte Migranten gelt, indem bei der Ernte auf die so genannte Der erste Flüchtling der Bibel flieht nicht Nachlese verzichtet wird und die Ecken der wegen eines Krieges oder einer Hungersnot, Felder überhaupt nicht abgeerntet werden sondern wegen Mord. In 1. Mose 4 wird er- sollen. Was an Korn, Weintrauben oder Oliven zählt, wie Kain seinen Bruder Abel aus Eifer- auf den Feldern, Weinbergen oder Olivenhai- sucht erschlägt und fliehen muss. Gott selbst nen nach der Ernte zurückbleibt, ist für die treibt ihn aus seinem Heimatland hinaus. Fremdlinge, Witwen und Waisen bestimmt (5. Ein Befehl Gottes an Abraham steht am Mose 24,19-21). Zusätzlich sollen in jedem Anfang der nächsten Auswanderungsge- dritten Jahr 10% der Ernte zur Versorgung schichte: „Geh aus deinem Vaterland und von der Armen und Fremden abgegeben werden deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters (5. Mose 14,29). Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.“ Eigens erwähnt wird auch die gleiche Gel- (1. Mose 12,2). Abraham gehorcht und zieht tung der Feiertage: „Aber am siebenten mit seiner Frau Sara in das verheißene Land Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Got- Kanaan, muss allerdings nach kurzer Zeit tes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht wegen einer Hungersnot in Ägypten Asyl su- dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine chen. Danach führt er ein Nomadenleben und Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, zieht fremd durch das Land. Erst am Ende der in deiner Stadt lebt.“ (2. Mose 20,10). seines Lebens erwirbt er in Kanaan ein Stück Die Fremden genießen allerdings nicht nur Land als Begräbnisplatz für Sara und sich.

- 6 - Thema

Sein Enkel Jakob ist der nächste, der in die bildlicher Gastgeber, indem er zwei Männer Fremde aufbrechen muss: Nachdem er sei- aufnimmt, die sonst auf der Straße den sexu- nen Bruder Esau um das Erstgeburtsrecht ellen Übergriffen der Männer Sodoms ausge- und den Erstgeburtssegen betrogen hat, liefert gewesen wären (1. Mose 19). Auf diese bleibt ihm nur noch die Flucht vor seinem Geschichte geht unser heutiges Kirchenasyl wütenden Bruder zu seinem Onkel Laban. zurück. Nach 14 Jahren flieht er auch von dort, ver- Auch für Jesus ist Gastfreundschaft ein ho- söhnt sich aber schließlich mit seinem Onkel hes Gut und er sagt deutlich, was er dies- und mit seinem Bruder und kann nach langer bezüglich von seinen Jüngern erwartet. „Ich Zeit der Wanderung mit seinen Frauen und bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich Kindern nach Kanaan zurückkehren (1. Mose aufgenommen“ (Mt 25,35), sagt er beim 25-35). Weltgericht zu denen, die in das Himmelreich Auch Jakobs Lieblingssohn Josef verbringt hineinkommen. Zu denen, die nicht gast- den Großteil seines Lebens nicht in der Hei- freundlich waren, sagt Jesus: „Was ihr nicht mat. Von seinen neidischen Brüdern nach getan habt einem von diesen Geringsten, das Ägypten verkauft, schafft er es mit Gottes habt ihr mir auch nicht getan.“ (Mt 25,45). Hilfe zum obersten Beamten des Pharaos Die Aufnahme von Fremden und die Sorge aufzusteigen. Später rettet er seine ganze um sie zählt seit der Frühzeit der Kirche zu Familie vor einer Hungersnot, indem er sie zu den so genannten Sieben leiblichen Werken sich nach Ägypten holt (1. Mose 37-50). der Barmherzigkeit und ist für Jesus eine der Es gibt noch viele andere Geschichten in der Voraussetzungen für das Hineinkommen in Bibel, die von Flucht und Auswanderung be- das Reich Gottes. richten. König David muss vor dem Hass des Königs Saul fliehen (1. Samuel 15ff.), Rut aus Kein Unterschied mehr dem Land Moab wandert aus Zuneigung zu In den neutestamentlichen Briefen verwischt ihrer Schwiegermutter nach Israel aus (Buch sich schließlich sogar die Grenze zwischen Rut) und die Apostel, vor allem Paulus, reisen Fremden und Einheimischen. So lesen wir in viele fremde Länder, um das Evangelium im Epheserbrief 2,19: „So seid ihr nun nicht von Jesus Christus zu verkündigen (Apostel- mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbür- geschichte 13ff.). ger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ Bei Gott sind wir alle zuhause und keiner ist Gastfreundschaft fremd. Und die Jahreslosung von 2013 macht Wer fremd ist, freut sich über Gesten der uns alle zu Fremden: „Wir haben hier keine Einheimischen, die ihn willkommen hei- bleibende Stadt, sondern die zukünftige su- ßen. Eine Geschichte von gelungener Gast- chen wir.“ (Heb 13,14). Auf der Suche nach freundschaft steht in 1. Mose 13: Gott kommt dem Reich Gottes sind wir alle Fremde auf in Gestalt von drei Männern zu Abraham. Die- dem Weg in die himmlische Heimat, egal wo- ser erkennt zunächst nicht, wer sein Besuch her wir kommen. Wenn wir das im Hinterkopf eigentlich ist, lässt aber umgehend Wasser behalten, verstehen wir viel besser, was es zum Füße waschen bringen und bereitet mit heißt, fremd zu sein. seiner Frau Sara ein Festessen vor. Abraham wird hier als Vorbild im Umgang mit Fremden Vikar Thomas Huber dargestellt. Auch sein Neffe Lot ist ein vor-

- 7 - Thema

Mein Sabbatjahr in der Fremde brauchte dringend eine warme Fleece-Jacke oder einen Anorak, um nicht zu frieren. Vor allem das morgendliche Aufstehen bei der Kälte und dem Nieselregen (ich hatte Gott sei Dank zwei Decken) fiel mir dann beson- ders schwer. Die Kinder schliefen mit Mützen und Anorak! Während meines Aufenthalts war überwiegend Regenzeit, d. h. die Sonne kam oft tagelang nicht heraus, es waren wie bei uns typisch regnerische Novembertage. Wie man auf einem der Fotos sehen kann, sitzen die Kinder beim Abendessen um den kleinen Kohleherd herum, auf dem norma- Da ich schon immer ein großes Interesse an lerweise die Djapatis (Fladenbrot) gebacken fremden Ländern und Kulturen hatte, dachte werden. Denn es gibt natürlich nirgendwo ich mir, dass mein Sabbatjahr die perfekte eine Heizung. Man muss sich vorstellen, dass Gelegenheit wäre, einmal längere Zeit auf es in allen Räumen außer der Küche ständig dem afrikanischen Kontinent zu verbrin- kühl und feucht war und auch die Wäsche gen. Im März 2013 machte ich mich voller nicht mehr trocken wurde. In dieser Zeit hat- Vorfreude und erwartungsvoll in Richtung ten auch ganz viele Kinder starken Husten Kenia auf, wo ich drei Monate im Kinderheim und schwere Erkältungen mit Fieber. Wajibu Wetu (30 km nördlich von Nairobi) mit So hatte ich mir das Klima in Afrika wirklich leben und mit arbeiten wollte. nicht vorgestellt!

Gefehlt hat mir in der Fremde eigentlich überhaupt nichts. Ich habe mich sehr schnell an das einfache Leben im Heim gewöhnt, z. B. daran, dass es während der Regenzeit fast jeden Tag Stromausfall gab oder dass es keine Dusche gab und ich mir, um mir die Haare über einem Plastikeimer zu waschen, das Wasser erst über der offenen Feuerstelle warm machen musste. Das Kinderheim liegt im Hochland Kenias auf fast 2500 Meter Höhe, sodass es tagsüber, Mein Tag im Heim fing damit an, die vier wenn die Sonne rauskam, angenehm bis zu kleinen Mädchen in die Vorschule zu brin- ca. 25° C warm wurde. Sobald die Sonne aber gen. Dazu mussten wir ein Matatu (Sam- weg war – und das war jeden Tag so ca.um meltaxi) nehmen, in das offiziell nur 14 17.30 Uhr (das Heim liegt ja fast am Äqua- Leute rein passen, das praktisch aber oft tor!) – wurde es empfindlich kalt und man mit 22 Fahrgästen vollgestopft wurde. Als

- 8 - Thema weiße Frau mit vier schwarzen Mäd- das Heim während der Nacht zu bewachen. chen im Schlepptau erregte ich tagtäglich Nach dem Abendessen mussten die Älteren großes Aufsehen und jedes Mal wieder dann die Küche sauber machen mit allem, musste ich mit den Fahrern über den an- was dazu gehört. Danach hatten sie end- gemessenen Fahrpreis diskutieren. Einen lich Zeit, ihre Hausaufgaben zu machen. Ich offiziellen Fahrpreis gab es nämlich nicht. brachte währenddessen die kleinen Mäd- Als ich danach wieder im Heim war, habe ich da chen ins Bett und erinnerte sie auch fleißig geholfen, wo Hilfe nötig war – meistens habe daran, ihre Zähne zu putzen. Ohne Zähne- ich das Essen mit vorbereitet (z. B. eimerweise putzen gab es keine Gute-Nacht-Geschichte! Kartoffeln und Kochbananen geschält, Zwie- Wenn dies alles erledigt war, so ge- beln geschnitten, Erbsen geschält, Linsen gen 21.30 Uhr, habe ich mich dann in sortiert usw.) oder die Wäsche aufgehängt. mein kleines Zimmer zurückgezogen Nach dem Mittagessen habe ich dann die und noch etwas gelesen, bevor ich dann, trockene Wäsche abgenommen, sie zu- meist hundemüde, eingeschlafen bin. sammengelegt und, wenn nötig, Knöp- fe wieder angenäht und Löcher gestopft. Im Kinderheim beeindruckte mich am meis- Es gab sogar eine Nähmaschine im Heim, ten die enorme Freude und Dankbarkeit der die mir die Arbeit sehr erleichtert hat. Kinder, wenn sie etwas geschenkt beka- Dann machte ich mich bald schon wie- men. Als z. B. eine Freundin aus Deutsch- der auf den Weg, die Mädchen von der land zu Besuch kam, hatte sie jedem Kind Schule abzuholen. Den Heimweg er- eine Packung Buntstifte mitgebracht. Sie ledigten wir zu Fuß, sodass die Mäd- waren unvorstellbar glücklich darüber! chen ein bisschen Bewegung hatten. An Ostern hatte ich jedem Kind ein kleines Osternest mit Mitbringseln aus Deutschland gebastelt, das sie natürlich auch suchen mussten. Die größeren Jungs bekamen z. B. ein Geodreieck und ein paar Kaugummis und die älteren Mädchen einen Lippenstift oder Nagellack. Auch die Freude hierüber war riesengroß. Für uns in Deutschland sind das Kleinigkeiten, über die sich kaum jemand mehr besonders freuen würde. Außerdem beschlossen die Kinder, in der Fastenzeit komplett auf das sowieso schon Vor dem Abendessen unterstützte ich dann wenige Fleisch zu verzichten und mit dem die Kleinen bei der Erledigung ihrer Haus- so gesparten Geld andere Kinder zu unter- aufgaben. Die älteren Mädchen mussten stützen, denen es noch schlechter geht als beim Kochen helfen und die älteren Jungs ihnen. In der Schule, wo in einer Klasse mussten die Tiere versorgen (Hühner und übrigens bis zu 80 Kinder sitzen, bekom- Hasen füttern, die Ziegen zurück in den Stall men sie täglich mit, dass es vielen Mit- bringen und das Essen für die Hunde zube- schülern schlechter als ihnen selbst geht. reiten). Die Hunde wurden erst wenn es dun- Sie sind vielleicht keine Waisen, wie die kel wurde, aus ihrem Zwinger gelassen, um meisten Kinder im Heim und leben bei ihren

- 9 - thema

Eltern, bekommen aber keine drei Mahlzeiten So vergingen meine Tage bei Wajibu Wetu am Tag, weil es sich ihre Eltern einfach nicht rasend schnell und ich habe enorm viele Ein- leisten können. drücke mit nach Hause genommen, die ich mir immer wieder gerne in Erinnerung rufe. Am Samstag vor Ostern sollten dann sechs Ha- Allerdings war und ist es erschreckend zu sen und zwölf Hühner geschlachtet werden, die sehen, wie schnell man sich auch wieder an natürlich alle im Heim in den Ställen mit Liebe den Luxus und Überfluss in unserem Leben in gemästet worden waren. Die 9- bis 15-jährigen Deutschland gewöhnen kann. Jungs haben diese Arbeit dann ganz alleine mit nur einem, etwas größeren (und nicht richtig Wer Interesse an dem Projekt bekommen scharfen!) Küchenmesser erledigt. Ich durfte hat, der kann sich ja mal die Homepage an- beobachten, wie sie den Hasen ganz professi- schauen (www.wajibuwetu.de) – hier findet onell das Fell abgezogen haben und z. B. auch man die Erfahrungsberichte der Praktikanten, gleich einen großen Wasserkessel über dem of- viele Bilder und Informationen über das Pro- fenen Feuer heiß gemacht haben, um die Hühner jekt. besser rupfen zu können. Ebenso das Zerteilen wurde fachmännisch durchgeführt. Doch mir hat Ulrike Bock es nach kurzer Zeit gereicht und ich habe kur- zerhand beschlossen, mit den Mädchen lieber Ostereier zu färben.

- 10 - Aktuelles

Aus dem Kirchenvorstand Der Kirchenvorstand beschäftigte sich in den letzten Wochen in einigen Diskussionen und In der letzten Ausgabe des Gemeindebriefes Entscheidungen mit Themen, die genau die- beleuchteten wir die Aufgaben des Kirchen- se geistliche Leitungsaufgabe betreffen:

vorstandes in der Evangelisch-Lutherischen • Kirche in Bayern und gliederten sie in vier Während des KV-Wochenendes im Bereiche. In dieser Ausgabe möchte ich den Januar am Griessee wurde das Thema ersten der vier Aufgabenbereiche etwas nä- Abendmahl in Theorie und Praxis be- her beschreiben: handelt. Sollte z.B. unter bestimmten Umständen auch Traubensaft anstatt „Der Kirchenvorstand ist ein gewähltes Team Wein angeboten werden? Noch ist aus der Gemeinde, der die Gemeinde geist- die Meinungsbildung dazu nicht ab- lich leitet.“ geschlossen.

In der Verfassung der bayerischen Landes- • Auf Vorschlag von Dorothee Widmann kirche steht in Art. 1,2: „Alle Kirchenmit- hat der Kirchenvorstand beschlossen, glieder … tragen die Verantwortung für die den Kindergottesdienst künftig an je- rechte Lehre und für die zeit- und sachge- dem Sonntag parallel zum Hauptgottes- mäße Erfüllung des Auftrags der Kirche.“ Sie dienst anzubieten. Mehrere engagierte versteht sich also als eine Kirche des „Pries- Gemeindemitglieder bzw. Teams werden tertums aller Gläubigen“. die Kindergottesdienste im Wechsel ver- antwortlich vorbereiten und durchführen. Der Kirchenvorstand hat die Aufgabe die Gemeinde geistlich zu leiten: Das heißt, die Jugendliche aus dem MAK signalisierten Menschen der Gemeinde dazu zu ermutigen, bereits ihr Interesse, die Kindergottes- aktiv an dem „Priestertum aller Gläubigen“ dienstarbeit durch ihre Mitarbeit zu unter- teilzunehmen. Geistliche Leitung bedeutet in stützen. diesem Zusammenhang, die zahlreichen in • Die Fortführung der Jugendarbeit steht der Gemeinde vorhandenen Berufungen und im Zeichen der „Sortierung“ und Neu- Gaben zu entdecken, auszubilden, einzuset- zen und zu pflegen. orientierung. Allen, die hier Verantwortung tragen, den Pfarrern, dem Jugendaus- Die geistliche Leitung soll die Menschen schuss, dem MAK, ist zu wünschen, dass aus der Gemeinde ganz praktisch und kon- es gelingt, mit Kreativität „Leben“ in den kret dazu ermutigen und dabei unterstützen, Jugendlichen zu wecken. Aufgaben zu übernehmen, wie z.B. sich um Kinder zu kümmern, einen älteren Menschen Abschließend sei darauf hingewiesen, dass zum Gottesdienst zu begleiten oder Asylbe- geistliche Leitung für Jesus DIENEN heißt werber zu unterstützen. Aber sollte geistliche (Lukas 22,25 f). Und somit hat auch der Kir- Leitung nicht auch darum ringen, eine aus- chenvorstand die Aufgabe Gott und dem Le- drucksstarke und authentische Form christli- ben in der Kirchengemeinde zu dienen. chen Lebens zu suchen? Christliche Gemein- schaft zu leben? Matthias Raithel

- 11 - gottesdienste GOTTESDIENSTE - -

HerzlicheHerzliche Einladung Einladung zuzu diesen besonderen besonderen Gottesdiensten: Gottesdiensten:

Gottesdienste in der Karwoche: Gottesdienste an Ostern:

Gründonnerstag 19 Uhr Christuskirche Osternacht 5:30 Uhr Christuskirche Karfreitag 10 Uhr Rott / Feldkirchen Ostersonntag 10 Uhr Christuskirche Karfreitag 10 Uhr Christuskirche Ostermontag 10 Uhr Schnaitsee Karfreitag 14:15 Uhr Ein Weg zum Kreuz St.-Anna-Kirche - Gang zum Dreikreuzberg Treffpunkt: 14.15 Uhr Christuskirche Alle Gottesdienste mit Abendmahl

Jugendgottesdienst Gottesdienste zur Konfirmation:

Donnerstag, 29.05. Christi Himmelfahrt „Mach was draus!“ 19 Uhr Beichtgottesdienst

Samstag, 31.05. 11 Uhr Konfirmation Sonntag 11. Mai um 17:30 Uhr Samstag, 31.05. 14 Uhr Konfirmation Christuskirche Sonntag, 01.06. 10 Uhr Konfirmation Veranstaltet durch die evang. Jugend

Familiengottesdienst Examensgottesdienst von 29. Juni Vikar Thomas Huber 10 Uhr Christuskirche 17. Juli 19 Uhr anschließend Gemeindefest Christuskirche

Einführungsgottesdienst Gottesdienst im Freien für die neuen Konfirmanden

20. Juli 10 Uhr Christuskirche

27. Juli um 14 Uhr im Schloss Penzing Bei schlechtem Wetter drinnen

- 1215 - gottesdienstanzeiger april bis juli 2014

So. 06.04. 10:00 Uhr WS   Wieland Judika So. 13.04. 10:00 Uhr WS  Möller Palmsonntag 18:00 Uhr Gabersee Möller Mo. 14.04. 13:30 Uhr Betreuungszentrum WS  Möller Do. 17.04. 19:00 Uhr WS  Zellfelder Gründonnerstag Fr. 18.04. 10:00 Uhr WS  Zellfelder Karfreitag 10:00 Uhr Rott / Feldkirchen  Möller 14:15 Uhr Ein Weg zum Kreuz - Gang zum Drei- Huber kreuzberg, Treffpunkt 14:15 Uhr, Christuskirche 18:30 Uhr Stiftung Attl, Hauskapelle Don Bosco  Möller So. 20.04. 05:30 Uhr WS Osternacht   Huber Ostersonntag 10:00 Uhr WS  Möller Mo. 21.04. 10:00 Uhr Schnaitsee, St.-Anna  Wieland Ostermontag So. 27.04. 10:00 Uhr WS  Huber Quasimodogeniti 18:00 Uhr Gabersee Möller So. 04.05. 10:00 Uhr WS   Zellfelder Miserikordias Domini mit Blechbläsern Fr. 09.05. 10:00 Uhr Stiftung Attl, Hauskapelle Don Bosco  Möller Sa. 10.05. 15:30 Uhr AH Maria Stern, Rittersaal  Möller So. 11.05. 10:00 Uhr WS  Möller Jubilate 17:30 Uhr Jugendgottesdienst Keilhauer 18:00 Uhr Gabersee Möller Mo. 12.05. 13:30 Uhr Betreuungszentrum WS  Möller Do. 15.05. 10:00 Uhr AH St. Konrad, Burgerfeld Möller Fr. 16.05. 09:30 Uhr AH St. Martin Pichl  Möller So. 18.05. 10:00 Uhr WS,  Huber Kantate Minigottesdienst So. 25.05. 10:00 Uhr WS mit Projektchor Möller Rogate 10:00 Uhr Schnaitsee, St. Anna Wieland 18:00 Uhr Gabersee Möller Do. 29.05. 19:00 Uhr Konfirmandenbeichte  Zellfelder / Christi Himmelfahrt Huber

- 13 - Gottesdienstanzeiger Dezember 2012 bis März 2013

Sa. 31.05. 11:00 Uhr Konfirmation I  Zellfelder/Huber 14:00 Uhr Konfirmation II  Zellfelder/Huber So. 01.06. 10:00 Uhr Konfirmation III  Zellfelder/Huber Exaudi So. 08.06. 10:00 Uhr WS   Huber Pfingstsonntag 18:00 Uhr Gabersee Möller Fr. 13.06. 18:30 Uhr Stiftung Attl, Hauskapelle Don Bosco  Möller So. 15.06. 10:00 Uhr WS  Möller Trinitatis Mo. 16.06. 13:30 Uhr Betreuungszentrum WS  Möller So. 22.06. 10:00 Uhr WS   Möller 1. So. nach Trinitatis 10:00 Uhr Schnaitsee St. Annakirche Wieland 18:00 Uhr Gabersee Möller So. 29.06. 10:00 Uhr WS Familiengottesdienst  Zellfelder 2. So. nach Trinitatis anschließend Gemeindefest mit Team So. 06.07. 10:00 Uhr WS   Huber 3. So. nach Trinitatis 18:00 Uhr Gabersee Möller

So. 13.07. 10:00 Uhr WS  ??? 4. So. nach Trinitatis Mo. 14.07. 13:30 Uhr Betreuungszentrum WS  Möller Do. 17.07. 19:00 Uhr WS Examensgottesdienst Huber Fr. 18.07. 18:30 Uhr Stiftung Attl, Hauskapelle Don Bosco  Möller So. 20.07. 10:00 Uhr WS  Zellfelder/Huber 5. So. nach Trinitatis Einführung der neuen Konfirmanden 18: 00 Uhr Gabersee Möller So. 27.07. 14:00 Uhr WS  Wieland / 6. So. nach Trinitatis Gottesdienst im Penzinger Schlosshof Zellfelder

Erläuterung:  = mit Abendmahl  = Kirchenkaffee WS = Wasserburg = Kindergottesdienst AH = Altenheim Änderungen vorbehalten Falls Sie glutenfreie Hostien wünschen, melden Sie sich bitte vor dem Gottesdienst in der Sakristei.



- 14 - Gottesdienste

Taufsamstage Gospelgottesdienst mit der Gruppe sixOne 12.04., 24.05., 05.07. und 09.08.2014 im katholischen Pfarrheim Schnaitsee am Taize 25. Mai 2014 um 10:00 Uhr

09.04. evang. Gemeindehaus WS blues - gospel - brass - soul - funk

Ein Gospelgottesdienst mit alten und neuen Gospels, einmal ganz anders mit viel „brass“. Saxofon, Trompete, Hammond, E-Gitarre, Bass und natürlich bluesigster Voc&Talk decken das musikalische Spektrum vom Soul bis zum Blues ab, wobei auch rockige Ele- mente nicht zu kurz kommen.

Also ist alles dabei, was sich eignet, die Seele 02.07. Odelsham Kirche der Gospelsongs rüberzubringen. 17.09. Christuskirche WS 12.11. Edling Die musikalischen Wurzeln stehen zugleich auch für die Texte der Songs. Sie haben ihren 17.12. Babensham Ursprung in den ausdrucksstarken Arbeits- immer um 20:00 Uhr und Kirchenliedern der farbigen Bevölkerung in Amerika zur Zeit der Sklaverei, in denen sich vieles an Entwurzelung, aber auch an Neu: Jeden Sonntag Hoffnung widerspiegelt. Kindergottesdienst Altbekannte Lieder wie Nobody knows, This Train, Go Down Moses in souligen Arrange- Liebe Kinder, liebe Eltern! ments wie auch neue Songs wie Elijah Rock, Ab dem 20. April gibt es bei uns jeden Sonn- My Soul has been redeemed oder Jacob tag Kindergottesdienst. Herzlich eingeladen dreamt erzählen vom Leben und von der sind alle Kinder, die sich trauen, ohne Eltern Hoffnung. teilzunehmen. Wir sind zunächst mit den Großen in der Kirche und gehen kurz vor der Gospelgottesdienste und Konzerte mit sixO- ne sind fetzig oder besinnlich, unbeschwert Predigt zusammen ins Gemeindehaus. Das oder dramatisch - stets ernst gemeint, aber neu gegründete Kindergottesdienst-Team immer spannende, gute Musik, die den Nerv freut sich darauf, euch Geschichten zu er- trifft und den Fuß wippen lässt. zählen und mit euch zu singen, zu beten und zu basteln. Pfarrerin Claudia Wieland

- 15 - gruppen - kreise - veranstaltungen

Krabbelgruppe Ort: Gemeindehaus Wasserburg Eltern-Kind-Gruppe Infos im Pfarrbüro (ca. 1,5 Jahre) Jeden Mittwoch 10 - 12 Uhr (ca. 0,5 Jahre) Jeden Freitag 10 - 12 Uhr Jugend Ort: Gemeindehaus Wasserburg Jugendgottesdienstteam 11.05.2014 17:30 Uhr Lena Korber, [email protected] „Mach was draus!“ Chris Hohmann, [email protected] Kinder Ort: Gemeindehaus Wasserburg Kinderkino 11.04., 23.05. und 27.06.2014 Anne Meindl für Grundschulkinder jeweils von 15 bis 18 Uhr Kati Raupach Frauen Ort: Gemeindehaus Wasserburg Frauenfrühstück - Jeden 1. Donnerstag im Heide Tuschy gemütliches Frühstück mit Monat von 9:30 - 11:00 Uhr Tel.: 08071 - 1568 Gesprächen am 03.04., 08.05., 05.06., 03.07. und 07.08.2014 KULTUR UND GESELLIGES Ort: Gemeindehaus Wasserburg Besuchsdienstkreis Mittwoch, 14.05. Pfarrer Holger Möller 16 Uhr Tel.: 08071 – 5975181 Seniorenkreis Dienstag, 24.06. Pfarrerin Zellfelder und Team mit Geburtstagskaffee 14:30 Uhr Kreativkreis Mittwoch, 19 Uhr Katrin Binsteiner 02.04., 14.05., 04.06. und Tel.: 08071 - 9044775 02.07.2014 Bettina Deiml Tel. 08071 - 103259 Am 7. um Sieben Jeden 7. des Monats, 19 Uhr s. Extraseite MUSIK Ort: Gemeindehaus Wasserburg Blechbläsergruppe In der Regel Freitag Thomas Huber 20 Uhr Tel. 08071 - 7289186 [email protected] Flutes and more in der Regel Dienstag Andreas Weber Tel. 0177 - 7839800 [email protected]

- 16 - Gruppen - Kreise - Veranstaltungen

Chorprojekt Proben 21. und 23. Mai Dekanatskantor Andreas jeweils 20 Uhr Hellfritsch für den Gottesdienst am 25. Mai Pfarrer Möller

Gottes Nähe und nahe Menschen Am 14. Mai um 16 Uhr findet im Gemeinde- haus Surauerstraße unser nächstes Treffen „Gute Wünsche kommen nie zu spät“, heißt statt. eine muntere Erfahrung aus dem Besuchs- Sie dürfen sich gerufen fühlen. Informatio- dienstkreis. Das erfahren die Besucherinnen nen bei Pfarrer Möller: Tel. 08071-71382 und und die Besuchten immer wieder, sowohl in 5975181. Danke für Ihr Interesse! Wasserburg wie auch im Bomshamer Hin- terland. So ein Besuch schenkt Beachtung Jetzt wird‘s wild und Achtung. So ein Besuch veranschaulicht, was eine Predigt oft nur mit dürren Worten Einladung zum Indianercamp behauptet: Gottes Nähe. Auch heuer sind die Besucherinnen mit einer Wer Indianer liebt und gern einen Schatz im Karte unterwegs, die Almut Franz gestaltet Silbersee sucht, Friedensrat hält oder die hat. Beim Drucken geriet Markus Pöhmerer Trommeln rund ums Lagerfeuer dröhnen in Schwierigkeiten, weil die Druckvorlage lässt, der melde sich gleich an. sehr zart daherkam. Almut Franz gab ihren Dort wo Cowboys Lassos werfen üben und gestalteten Erfahrungen mehr Nachdruck, Squaws Federschmuck basteln, dort wird d.h. stärkere Konturen. Und dann ließ sich vom 8.-12. September unser Camp stehen. das Kunstwerk im zweiten Anlauf auch gut Wir sind wieder im Freizeithaus am aufs Papier bringen. So erfahren die Ge- Happingerausee. Aber auch alle Cowboys, die burtstagskinder 2014, dass Gott nahe sein sich im Hufeisenwerfen mit anderen messen will, Menschen Glück schenkt. wollen oder über dem offenen Feuer grillen wollen, sollten unbedingt dabei sein. Leider erfolgt mancher Besuch doch zu spät. Aufgepasst, die Freizeit ist nichts für Bleich- Im Betreuungszentrum stirbt ein Herr wäh- gesichter, die nur vor dem Computer glück- rend er sich die Haare kämmt, vier Tage vor lich sind und auch nichts für Leute, die nicht seinem Geburtstag. Manchmal wünschte ich wie ein echter Büffelfänger mit anpacken mir, eine Woche zu früh zu kommen, noch wollen. Naturhasser und Spielverderber sind einmal beisammen zu sein und ein Gebet, ebenso fehl am Platz. einen Segen zu sprechen. Schön finde ich, Wenn Du zwischen 7 und 12 Jahre alt bist wenn Angehörige die Ihren unterstützen und und Dich anmelden willst, lade Dir auf der Seelsorge anfordern. Homepage der Kirchengemeinde den Anmel- deflyer herunter oder maile an annabell-ej@ Der Besuchsdienstkreis lässt gerne Andere web.de oder rufe im Pfarramt an. Die Freizeit an guten Erfahrungen teilhaben. Dreimal im kostet 66,- Euro und für Geschwisterkinder Jahr tauschen wir uns aus, teilen uns auch nur 33,- Euro! Schwierigkeiten mit, teilen alles, was schwer fällt und was uns auffällt. Dein Freizeitteam

- 17 - gruppen, kreise veranstaltungen

Gemeindereise nach Budapest Bach-Collegium Wasserburg Wasserburger Bach-Chor Vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 reisen wir in die Hauptstadt Ungarns. Frau Magda Krisch hat in bewährter Weise unseren Ausflug vor- Joseph Haydn bereitet, wird uns auch während dieser Zeit DIE SCHÖPFUNG begleiten und uns mit einem erlebnisreichen Programm in und um Budapest verwöhnen. Oratorium für Soli, Chor und Orchester Samstag, 24. Mai 2014, 18:00 Uhr Reisepreis: 339,00 € pro Person im Doppel- Pfarrkirche St. Peter und Paul in Rott am Inn zimmer, 22,00 € Einzelzimmerzuschlag pro Nacht. Sonntag, 25. Mai 2014, 18:00 Uhr Stiftskirche Baumburg in Altenmarkt – Das genaue Reiseprogramm liegt im Ge- Musiksommerkonzert - meindehaus auf. Anja Zügner, Sopran Christian Zenker, Tenor Anmeldungen bitte bei Christian M. Schmidt, Bass Markus Pöhmerer, Kirchenpfleger Tel. 08071/59770, nach 18.00 Uhr 597714 Leitung: Angelica Heder-Loosli E-Mail: [email protected]

- 18 - Gemeindeleben

Ein Rückblick auf Aktivitäten in den letzten Monaten

Krippenspiel Mitarbeiterempfang

Obwohl die Kirche beim Familiengottesdienst am Heiligen Abend so richtig voll war, war´s mucksmäuschenstill, als die Kinder gespielt und gesungen haben.

Wir folgen dem Stern

Mehr als 135 Ehrenamtliche gibt es in der evangelischen Kirchengemeinde Wasser- burg. Im Januar war mal wieder Zeit zum „Danke-Sagen“.

Von der schönen Aussicht durch den Wald folgten wir am 6. Januar dem Stern zum Schloss Penzing, wo anschließend die Blä- sergruppe eine kleine Andacht begleitete. Die Frage, wie Jesus als Erwachsener selbst Weihnachten feierte, wurde durch ein „Krip- penspiel“ geklärt und fleißige Helfer sorgten für das leibliche Wohl mit Tee und Plätzchen.

- 19 - gemeindeleben - am 7. um sieben

Beim Konzert im Dezember traten Lustig ging‘s zu beim Gemeinde- Gruppen aus unserer Gemeinde auf fasching im Februar

März: Weltgebetstag

Januar: Das Team des KinderKinos zeigte „Vitus“ ... und ließ alle Anwesenden erfahren, was das KinderKino so besonders macht: Spielen und essen.

„Brot, Freiheit, menschliche Würde und so- ziale Gerechtigkeit.“ Diese Anliegen der ägyptischen Frauen bildeten die Grundlage des Weltgebetstagsgottesdienstes, der am 7. März in der Christuskirche gefeiert wurde.

- 20 - Aktuelles

Und so geht‘s weiter:

Wer Lust verspürt am Mitdenken und Mitge- stalten, der bringe seine Bibel mit und packe April 2014: „Schwester Sonne – seine Lieblingstexte ein. Mutter Erde – Bruder Mensch“ Wen ein wenig die Neugier kitzelt, der Franz von Assisi – Sehnsucht Ordensleben geselle sich einfach zu Pfarrer Möller und und was blieb… hoffentlich vielen anderen Interessierten. Offenes Gespräch mit Stefan Wallner (Sozialarbeiter in der Wohnungsnotfallhilfe, Juni 2014: bis 2007 Franziskanerbruder) „Italien für Daheimgebliebene“ Nach Vortrag und Gespräch gibt´s eine italie- Freuen Sie sich auf eine Stadtführung, bei nische Fastensuppe. dem besonderes Augenmerk auf Wasser- burgs italienische Seite gelegt werden soll. Mai 2014: Gottesdienst-Werkstatt Anschließend gibt´s italienisches Essen im In der Gottesdienst-Werkstatt steht der Sonn- Gemeindehaus. tag Jubilate am 11. Mai im Blickpunkt. Der Predigtabschnitt schickt uns mit Paulus nach Juli 2014: „Ramma damma“ Athen auf den Areopag (Apostelgeschichte 17,22ff). Der Wochenspruch singt die Freude Erst arbeiten, dann grillen der österlichen Zeit: „Ist jemand in Christus, In und um unsere Kirche und Gemeindehaus so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergan- gibt es immer etwas aufzuräumen, zu richten gen, siehe, Neues ist geworden. (2. Kor. 5,17) oder sauberzumachen. Danach gibt‘s Stär- Ein Gottesdienst verlangt auch nach Liedern kung für alle fleißigen HelferInnen und ande- und Gebeten. Dazu braucht es gute Ideen. re Hungrige.

- 21 - - 22 - Aktuelles

Wussten Sie schon, dass • • unsere Küche umgestaltet wird, so die Asylbewerber, die in Wasserburg un- dass man nicht immer die Tür drauf be- tergebracht sind, durch ehrenamtliche kommt, wenn man am Herd steht? Patinnen und Paten betreut werden? Koordiniert wird das ganze von Monika

• der Arbeitsschwerpunkt unserer Ju- Rieger gendreferentin Annabell Keilhauer zur Dekanatsjugend nach verla- • Herr Engl und Herr Grundke an der Orgel gert wurde? Für unsere Gemeinde wird Unterstützung bekommen durch Petra sie auch weiterhin Jugendgottesdienste Weber und Cornelia Mair u. d. Eggen? und Kinderfreizeiten durchführen. • Vikar Thomas Huber am 17.7. um 19.00

• seit 1. März Jozefa und Barisa Zilic für Uhr seinen Examensgottesdienst halten die Sauberkeit in Kirche und Gemeinde- wird? Bitte kommen Sie auch zu dieser haus sorgen? ungewohnten Zeit zum Gottesdienst und unterstützen Sie so Herrn Huber. • mit dem Gottesdienst am 20. Juli der neue Konfirmanden-Kurs beginnt? Dazu eingeladen sind Jugendliche, die vor dem 1. September 2001 geboren sind.

Wer im entsprechenden Alter ist und bis Pfingsten keine Einladung bekommen hat, aber teilnehmen möchte, soll sich bitte im Pfarrbüro melden.

• die Spendenaktion für die Tafeln im De- kanatsbezirk über 10.000 € eingebracht hat? Herzlichen Dank dafür!

- 23 - Freud & Leid in der Gemeinde

Taufen Fabienne Katharina Steinke aus Schnaitsee Heike Herold aus Edling Amelie Schwenn aus Rott Lenni und Nico Abati aus Wasserburg

Todesfälle Joachim Weiß (47) aus Altenhohenau Hans Maier (69) aus Griesstätt Isolde Fritsch (88) aus Bachmehring Siegfried Damerau (77) aus Schlicht Harald Müller (57) aus Pfaffing Dorothea Kurz (79) aus Wasserburg Annelore Reikowski (85) aus Wasserburg Karl Heinz Becker (67) aus Wasserburg Erika Simon (88) aus Plön

Unsere Konfirmanden

Samstag, 31.05.2014 um 11 Uhr Tobias Boyke Lucas Dennda Veronika Forsch Mira Friedrich Alex Frimann Pauline Huber Lena Laur Philipp Mähnert Jessica Maier Anna-Lena May Dominik May Lena Pöse Dominik Prochnow Richard Riedel Thilo Senjor Elisabeth Volz

- 24 - Freud & Leid in der Gemeinde

Unsere Konfirmanden

Samstag, 31.05.2014 um 14 Uhr

Sarah Amler Janine Burkhart Larissa Burkhart Viktoria Farenbruch Emilia Rosin Benedikt Schnitzenbaumer Manuela Scholzgart Viktor Schulz Artur Tolkatschov Vincent Tuschy Laura Wagner

Sonntag, 01.06.2014 um 10 Uhr

Yannik Albrich Stephan Bacher Michelle Behn Alina Blank Florian Freiberger Dominik Gayk Andrè Horvatic Luka Lediger Leon Pfau Johanna Richter Tobias Rieger Eileen Rokyta Julia Schutzki Niklas Steffinger Lea Stauß Isabell Wallig Lisa Weiß

- 25 - Kontakte

Pfarrerin Cordula Zellfelder Bankverbindung: Tel. 08071- 925555 Für Spenden: E-Mail: [email protected] DE17711526800000002535 für Kirchgeld und Gebühren: Pfarrer Holger Möller DE71711526800000014852 Tel. 08071 - 5975181 o. 71382 beide bei der Sparkasse Wasserburg, E-Mail: [email protected] BLZ 711 526 80, für den Förderverein: Vikar Thomas Huber DE69711600000004434331 Tel. 08071-7289186 Raiffeisenbank Wasserburg, E-Mail: [email protected] Kirchenvorstand: Evang.-Luth. Pfarramt: Markus Deiml (08071-103259) Sekretariat Monika Rieger Christian Hohmann (08071 - 5264172) 83512 Wasserburg a. Inn, Freya Jaroljmek (08071-5263035) Surauerstraße 3 Irene Kränzlein (08071-9229464) Tel.: 08071-8690 Katrin Meindl, Vertrauensfrau Fax: 08071-51604 (08071 - 95252) E-Mail: [email protected] Markus Pöhmerer, Kirchenpfleger Mo., Mi., Fr. von 9 - 11 Uhr, Do. 15 - 17 Uhr (08071 - 59770) Erika Pohl (08071-9229245) Internetauftritt: Matthias Raithel, stellv. Vertrauensmann www.wasserburg-evangelisch.de (08071 - 920549) ej-wasserburg.de Jana Rehwald (08071-1046433) Verantwortlich: Andreas Weber Dorothee Widmann (08071 - 95017) E-Mail: [email protected] Jugendausschuss: Krankenhausseelsorge: Florian Angermeir (2. Vors.) Romed Kreisklinik Wasserburg: Tobias Angermeir Inge Meyer, Tel. 08071-3356 Christian Hohmann Heide Tuschy, Tel. 08071-1568 Katrin Meindl kbo-Inn-Salzach-Klinikum (Gabersee) Maxi Raupach (1.Vors.) und Stiftung Attl: Holger Möller (s.o.) Evang.-Luth. Kindergarten: Leiterin Elisabeth Drews Telefonseelsorge: 83539 Pfaffing, Birkenstraße 16, 0800-1110111 od. 111022 Tel. 08076 - 7219 (Tag und Nacht kostenlos möglich) E-Mail: [email protected]

- 26 - Kontakte

Kirchenmusik: Druck: Dr. Robert Engl, Tel. 08071 - 2324, Siegfried Grundke, Tel. 08039 - 902438

Diakonisches Werk: Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit Neuner Druck & Medien GbR Floßmannstr. 2, 85560 Ebersberg Offset- und Digitaldruck Tel. 08092 - 23 210 23 Gewerbering 3, 83549 Eiselfing Fax 08092 - 23 210 24 Fon: 08071/8126 Diakonisches Werk Rosenheim E-Mail: [email protected] Stephanie Staiger www.neuner-druck.de Hilfen und Beratung für Senioren Klepperstraße 18 83026 Rosenheim Redaktionsschluss für die nächste Tel.: 08031-23511-43 Ausgabe ist am 07. Juli 2014. E-Mail: [email protected] Termine nur nach tel. Vereinbarung Bekommen Sie Ihr Exemplar per Post? Di.- Do. 9 - 13 Uhr Vielleicht haben Sie ja Lust, in Ihrer Gegend den Gemeindebrief zu verteilen. Redaktion und Layout: Monika Rieger und Team Dann melden Sie sich bitte bei uns!

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Pfarrerin Cordula Zellfelder

Fotos: Liebe Leserinnen und Leser, Karlheinz Rieger, Andreas Weber und andere wir haben den Gemeindebrief nach bestem Wissen und mit großer Sorgfalt angefertigt. Fehler bitten wir zu verzeihen, für Anregungen sind wir dankbar.

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