Erich Egg Kunst in Tirol Malerei und Kunsthandwerk

420 Seiten, 224 Abbildungen, 30 Farbtafeln, For­ mat 22 X 27 cm, Kunstdruck, Leinen S 850,"':"-, DM 125,-

ISBN 3-7022-1060-1

Faßt man das Ergebnis der Geschichte der Malerei Inhalt: " in Tirol zusammen, so zeigen sich die von den Straßen 1. MALEREI bestimmten Schwerpunkte des Einflusses aus Italien Die mittelalterliche Malerei und Schwaben, schwächere und nur zeitweise Einflüsse Die Fresken von St. Prokulus in Naturns aus Bayern und den Niederlanden. Der Einfluß aus Die karolingischen Fresken in Mais dem östlichen Osterreich war sporadisch im 15. J ahr­ Die romanischen Fresken in Marienberg hundert und erst nach 1750 durch die Akademie in Die romanischen Fresken in Hocheppan Wien in verstärktem Maße wirksam. Merkwürdiger• Die spätromanischen Fresken im Etschtal weise fehlen Einflüsse aus den Nachbarländern Salz­ Die spätromanischen Fresken in burg und der Schweiz, aber auch aus dem Kunst­ Die frühgotische Malerei zentrum Mailand fast ganz. Dafür waren geogra­ Die Kunst Giottos in Brixen phische Gründe maßgebend, da zu den genannten Die Veroneser Kunst in Bozen Der Meister des Marienlebens und Konrad Erlin Regionen nur schwerbefahrbare Gebirgsstraßen führ• Hans Stockinger ten, die auch wirtschaftlich geringe Kontakte er­ Die Hochgotik in Meran möglichten. Die geographische Lage und die Fern­ Konrad im Tiergarten straßen bildeten die wichtigsten Grundfesten der Ein­ Meister Wenzeslaus in Meran flußlinien der tirolischen Kunst. Der Altar von Schloß Tirol Die von der Hofhaltung in Innsbruck ausgehenden Die böhmische Schule Einflüsse auf die Kunst konnten sich nur in Zeiten Die höfischen Fresken in Runke1stein durchsetzen, in denen die eigene künstlerische Kraft Die Fresken in Lichtenberg und Schenna des Landes gering war, wie um 1400 bis 1440 oder Die Fre'Sken im Domkreuzgang zu Brixen um 1550 bis 1650. Die großen Blütezeiten der Wirt­ Erasmus von schaft, die mit der starken Frequenz der Fernstraßen 'Innerösterreichische Einflüsse im Brixner Raum identisch waren, gaben auch der Kunst mächtige Nachzügler der südlichen Hochgotik Impulse, so daß die tirolische Kunst nur aus dem Der Altar von Wilten Wechselspiel der Einflüsse aus Oberdeutschland und Der Altar von St. Sigmund Italien erklärbar ist. Wenn eine tirolische Note greif­ Jakob von Seckau bar wird, so in der Tatsächlichkeit und Nüchternheit Leonhard von Brixen der Auffassung und Darstellung. Nur in der Kunst Der Meister der Sterzinger Altarflügel Der Meister von Uttenheim von Brixen und Bruneck ist eine längere eigene Ent­ Michael Pacher wicklungslinie zu finden, sonst werden angebahnte Michael und Hans Pacher Entwicklungen meist rasch durch neue, fortschrittliche Friedrich Pacher Einflüsse von außen abgebrochen. Es gereicht den Tiroler Künstlern sicher zur Ehre, daß ihr größtes Marx Reichlich Bemühen darin lag, immer auf der Höhe der Zeit­ Marx Reichlich - der Angrermeister und Stilentwicklung zu sein und durch die Betufung Hans Klocker und Nikolaus von Brixen auswärtiger Meister' jede lokale oder beharrende Ten­ Andre Haller in Brixen denz zu unterdrücken. Dabei kam die Toleranz inner­ Matheis Stöberl und der Meister von Mitterolang halb der drei Völker des Landes (Deutschtiroler, Die Lienzer Maler . Welschtiroler und Ladiner) dieser fortschrittlichen Die Bozner Malerei und Hans Schäufelein Kunstgesinnung zugute. (aus dem Vorwort) Ruprecht Potsch und Philipp Diemer Der Einfluß der Donauschule -Der Klassizismus Schwäbische Kunst· im Vinschgau Martin Knoller Deutsche Maler im Trienter Bischofsland J osef Schöpf Die Hofmaler in Innsbruck Josef Renzier und JosefArnold' Die Maler der Spätgotik im Inntal Ch1"istof und Ignaz Unterperger Der Hofmaler Jörg Kölderer Die späten Klassizisten Die maximilianische Landschaftsmalerei J osef Anton Koch Der Habsburgermeister Die Nazarener Sebastian Schell in Innsbruck Das Biedermeier Hans Maler von Schwaz Friedrich Wasmann Die Frührenaissance in Schwaz Franz -von Defregger Die Frührenaissance in Südtirol Die Defreggernachfolge Bartlme Dill Riemenschneider Theodor von Hörmilnn Buchmalerei in Tirol Die späten Impressionisten Die höfische unter Die Malerei des 20. Jahrhunderts Erzherzog Ferdinand 11. Albin Egger-Lienz Die höfische Renaissance in Innsbruck Die Malerei zwischen den beiden Kriegen Hofkunst um 1600 Artur Nikodem und Alforis Walde Die Maler im Inntal um 1600 Die neue Sachlichkeit Die städtischen Maler in Südtirol um 1600 Der letzte Impressionismus Christof Helfenrieder in Meran Die Expressionisten Auswärtige Maler in Tirol Die Malerei nach 1945 Die Organisation der Malerei des Barocks Die Malerei nach 1955 Martin Teofil Polak Tiroler Maler heute Di.e Anfänge des Frühbarocks Stefan Keßler in Brixen 2. DAS KUNSTHANDWERK Die Südtiroler Maler im späten 17. Jahrhundert Die frühe Goldschmiedekunst Akademien und Mäzene Goldschmiedekunst im 15. Jahrhundert Die Schor in Innsbruck Die spätgotischen Goldschmiede im Inntal Kaspar Waldmann Die gotische Goldschmiedekunst in Südtirol ' Johann Josef Waldmann Die Goldschmiedekunst der Renaissance Tiroler Maler im Ausland Die Goldschmiedekunst des Barocks Maler des Hochbarocks Barocke Goldschmiede in Südtirol Ulrich Glantschnigg und Matthias Bussjäger Steinschnitt und Elfenbein Simon Benedikt Faistenberger Innsbrucker Tischuhren Johann Georg Grasmayr und Philipp Haller m Die Goldschmiede als Siegelschneider Innsbruck Die Münzprägung Johann Georg Platz er Die Medaillenkunst " Cosmas Damian Asam Die Zinngießer im Inntal Matthäus Günter Die Zinngießer in Südtirol Die Augsburger Freskomaler Bronze- und Messingguß J ohann Evangelist Holzer Die Geschützgießer Die Imster Freskomaler Die gotische Schlosserkunst Franz Anton Zeiller Die Schlosserkunst der Renaissance Die Oberländer und Außerferner Maler Die Schlosserkunst des Barocks Die Maler im Unterinntal Die Innsbrucker PIa.ttnerkunst Die Passeirer Malerschule .. Die Hafnerkunst der Gotik Paul Troger Die Hafnerkunst der Renaissance Die Trogerschüler " Die Hafnerkunst des Barocks Johann Jakob ZeiHer Die Glasmalerei " Anton Zoller Die Tiroler Glashütten Josef Anton Zoll er Die Kunst der Seidensticker Josef Adam Möll~ Die frühe Tischlerkunst Die Wiener Schule Tischlerkunst der Spätgotik Josef Karl Henrici und Franz Edmund Weirotter Die Tischler- und Drechslerkunst der Spätgotik Michelangelo Unterberger Die Totenschilde Franz Sebald Unterberger Die Tischlerkunst der Renaissance Spätbarock in Südtirol Die Tischlerkunst der Hochrenaissance Handzeichnungen Die Tischlerkunst der Sp'ätrenaissance Druckgraphik in Tirol Die Tischlerkunst des Barocks Die akademischen Maler Der Ausklang der Tischlerkunst

Tyrolia Informationen Die Zinngießer im Inntal

Das Zinngießerhandwerk fertigte nur Gegenstände des stimmend. Der aus Ostpreußen stammende Jak 0 b taglichen Gebrauchs, aber es gestaltete sie formgerecht Ha s s e (1630 bis 1665) wurde 1640 Hofzinngießer und und künstlerisch. Die Vorteile von Zinn lagen in seiner durfte das landesfürstliche Wappen aushängen. Er schuf Billigkeit, in der Sicherheit vor gesundheitsschädlicher als einziger in Tirol Teller mit dem relieflerten Oxydation und in einem silberähnlichen Glanz. In Tirol Ornamentdekor der berühmten Nürnberger Schüsseln. ist Zinngeschirr schon in alten Inventaren nachweisbar. Ende des 17. Jahrhunderts begann mit dem Hofzinn­ So befanden sich 1386 im Nachlaß des Grafen Mein­ gießer Sebastian Karan" (1680 bis 1712) und hard IV. von Görz in lienz acht große und kleine Zinn­ Jo s e f Kar an t (1712 bis 1734) die bewegte und mit flaschen. 1412 werden in Hall Meister Heinrich, 1416 in plastischen Ornamenten geschmückte Zinnkunst der Innsbruck Kunz und Peter ali'Zinngießer genannt. 1472 Spätzeit, die Waschgarnituren, Weihwasserbehälter, lieferte der Meraner Zinngießer Ruprecht für das Hof­ große Kannen, kleine konische Seidel und Milchbitschen kelleramt Flaschen, Salzfässer und Gießgefäße. Als For­ im Stil des Barocks hervorbrachte. Den Ausklang der men wurden vom Zinngießer hergestellt: Flaschen, Bit­ Zinngießerkunst im Sinne des Rokoko, für ..das die mit schen (achteckige oder runde Milch. und Weingefäße gedrehten Riefeln bedeckten Schüsseln, Kaffee- und Tee­ mit Schraubverschluß), Schüsseln, Teller, Salzgefäße, geschirre typisch sind, brachten J 0 h a n n K asp a r Humpen, Kannen, Becher, Gießfässer (Wasserbehälter Röt t er (1742 bis 1809) und die Mitglieder der Familie für den Waschschrank),Kuchenplatten, Leuchter, Kühl• A pell e r (Gallus, t 1773, Gallus · David, t 1769, und gefäße (für Wein), Pulverflaschen und absonderliche Josef, 1753 bis 1783). . Gefäße für den Umtrunk der Zünfte. Zur Form, die im Auch das benachbarte Hall hatte schon seit dem An­ allgemeinen einfach und zweckmäßig war, trat die fang des 15. Jahrhunderts (Peter Schaller, 1478 bis 1493; . künstlerische Dekoration, die in Tirol nur aus gravierten Hans Sturm, 1490 bis 1518) ein beachtliches Zinngießer­ Orr.:Jn ;", r:ia;; (figuralen Szenen, Wappen und Inschrif­ handwerk. Von Ha n s No el (t 1611) .sind .grovierte ten) bestand. Obwohl das Anbringen von Stadtmarken konische Maßkannen im Inntaler Stil erhalten. Neben ' in Meran schon 1473 vorgeschrieben wurde, · ist kein ihm sind S e b ast i a n K ö p f (t 1590), Pet e r Werk der Tiroler Zinngießer aus der Zeit vor 1550 K I a fm ü" e r (t 1599), Li e n h a r d . Er ha r t erhalten geblieben. (t 1618), He i n r ich No e I (t 1673), Se ba s t i an Die Blütezeit des Zinngusses umfaßt das späte 16. und Ha s s e 11658 bis 1676), der königliche Stiftzinngießer das ganze 17. Jahrhundert. In Tirol war I n n s b r u c k J 0 h a n n M ich a elF e u e r s i n ger (t 1772), das unbestrittene Zentrum. Im 16. Jahrhundert domi­ Bernhard Steger (t1752) und der Italiener nierte die Familie Jenbacher. Schon bei S te fan M a t t h ä u s Heu bel e r (t 1812) zu nennen. Jen b ach e r (1540 bis 1580) wurde beanstandet, daß Wenig weiß man von Sc h wa z, wo 1528 bis 1558 der er seine Werke . nach .dem "Gesicht" (der künstlerischen wohl aus Böhmen stammende Wenzel Reichart und spä• Gestaltung) und nicht nach · dem Gewicht verkaufe. ter Bartime Scher (t 1679), Hans Frey (1593), Stefan Nikolaus Jenbacher (1532 bis 1597), der 1573 . Santer (1680) und Josef Steinlechner (1750 bis 1784) be­ sogar zum Hofzinngießer bestellt wurde und auch im kannt sind. Rat t e n be r g spielte dagegen im 16. und städtischen Leben eine beachtliche Rolle spielte, ist als 17. Jahrhundert eine wichtige Rolle und vertritt mit Verfertiger von großen Tellern mit originellem, gravier­ seinen konischen Maßkannen, die häufig eine Ausguß• tem Ärabeskendekor der älteste mit Werken faßbare röhre in Form eines menschlichen Armes haben, eine Inhsbrucker Meister. Neben ihm arbeiteten auch für den eigene Note. Diese Kannen stammen von A n d re Hof Ja k 0 b Hub er (1553 bis 1602) und Se b ast ion Her n s c h m i d dem Älteren (1567 bis 1591) und dem Man hof er (1574 bis 1602), der hohe konische Kannen Jüngeren (1587 bis 1601), eh ri s t 0 f L e der e rund des Salzburger Typs mit strengem, geflecheltem Blatt­ Ha n s earl (1619). Ku fs te i n (Paul Kaindl, t 1703; dekor schuf. Diese Kannenform blieb für die Zinn­ Sebastian Kaindl, t 1741, und ,Andre Oft, t1n3) und gießerkunst des Inntales im ganzen 17. Jahrhundert be- K, tz b 0 hel (Hans Guetermann, 1586 bis 1618).

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.. ~ . , 'Die Zinngießer in Südtirol

Auch in Südtirol war das Zinngießerhandwerk im we­ Musch (t1797) und Josef Anton Schlotter ­ sentlichen auf die Städte beschränkt. Allerdings gab es p eck (t 1789). hier auch wandernde Zinngießer aus dem welschtiroli­ Ein zweites Zentrum war M e ra n, wo Job s t We i n - schen Nonsberg und dem Gebiet von Mailand, die von berger (t1583), Paul Ludwig (t1613) und den städtischen Meistern heftig bekämpft wurden. So Mi c h a eiS tor eh (um 1630) die ersten Meister mit hatte Klemens Steffan in Salurn 1592 bis 1595 beim erhaltenen Werken sind. Die schöne hohe Kanne Lud­ Zinngießer Matthias Tesurer in Mailand gelernt, wäh­ wigs für das Meraner Klarissenkloster (1582; TLM) mit rend Bernhard Moriser aus dem Nonsberg als "firnem ihrer Wappengravierung erinnert noch an gotische Vor­ kunstreicher Meister" in Koltern ansässig war (t 1675). bilder. Im 17. Jahrhundert bürgern sich die reich gra­ Der hausierende Nonsbergel Matthäus Pitter mußte in vierten Bozner Kannen und glatte süddeutsche Krüge Hall 1607 bei einem Meister eintreten, um nicht ausge­ auf Füßen ein. Die bekanntesten Meister sind A n ton wiesen zu werden. Auch der in Hall tätige' Matthäus Pfanzelter (t1688), Jakob Digga (t1716), Heubeler (t 1812) und die in Bozen ansässigen Michael Anton Kecht (t1739) und Peter Anton Lucas (1602) und Hans Viol (1650 bis 1654, aus Fondo) S t erz i n ger (t 1758). stammten aus Welschland. Umgekehrt zog der Bozner B r i x e n war die dritte Stadt Südtirols mit einem be­ Franz Musch als Geselle 1663 "auf Wanderschafft deutenden Zinngießerhandwerk. Hier war die Zuwan­ nacher Itallia". derung aus Deutschland besondersstarl~: P a u I Vor­ a0 zen als Hauptsitz des Zirmgießerhandwerks hatte b erg e r aus Leipzig (t vor 1581), Alb re c h t gemäß seiner Rolle als Handels- und Messestadt Bezie­ H u s c h man n von Frankfurt a.· d. Oder (t vor 1587) hungen na'ch Oberitalien und Deutschland. Die Herkunft und der durch die Krüge nach der Regensburger Form . der p-.'J chtigen Teller der Südtiroler Ritter von Khuen­ bekannte Oberbayer M a t t h i asO p p e n r i e der Beiasi mit gegossenem Reliefschmuck aus Wappen, (t 1639). In der Folgezeit sind Bai th a s arA ich - Blattranken und Putten (um 1550) ist in der Frage der bol zer (t 1658), An d re a s Ve I ta ne r (t 1720) • Meisterschaft ungeklärt und keineswegs für Tirol ge­ und Josef Anton (1720 bis 1750) und Johann sichert. Sie gehören aber zu den Spitzenwerken früher Baptist Heiserer(um 1760 bis 1780) zu nennen. deutscher Zinnkunst. Als von der Stadt Bozen 1554 eine Unter den kleinen Städten hatte B run eck mit Hans Zinngießerordnung erlassen wurde, ware'n bereits seit . Holzapfel (1610), Nikolaus Fulter (t 1688) und Franz langem bedeutende Meister ansässig : An d re Po g ­ Veltaner (t 1743) Meister, von deren Schaffen erhaltene ner (tum 1550), Kaspar Gumer (t1556), Jörg Arbeiten künden. Von den anderen Städten fehlen bis­ F I i e ß (t 1596), Aar 0 n Rum p f e raus Lemgo in her entsprechende Forschungen. Nach 1750 ging das Westfalen (um 1590), H ans D 0 t z man n aus Straß• Zinngießerhandwerk sehr rasch in einer Erstarrung der burg (1598 bis 1611) und Georg R.am (1699 bis 1742). Formen seinem Ende entgegen. 1774 gab es in ganz Um 1650 bildet sich ein besonderer Typ heraus, die Tirol nur mehr 15 Meister, 5 Gesellen und keinen Lehr­ Bozner Kanne, . mit reichem gravierten Dekor (Heilige buben . . Steingut und Porzellan hatten dem einst so zwischen Rebstöcken und Rosen), der durch die Fülle der . erfolgreichen Handwerk deli Boden entzogen, die Dekoration in der Tiroler Zinngießerkunst einmalig ist. großen Kriege verbrauchten das Zinn und brachten Solche Kannen stammen von P a u I M u g I ach (1636 gleichzeitig eine Verarmung der Besteller, die Zeif des bis 1647), A n ton P fan z e I te raus Murnau (1639 bis Zinngeschirrs als Silber des Bürgers war vorbei und kam 1661) und Franz Musch (t1704). Am Ende des auch nach Oberwindung der ersten Industriewelle nicht 17. Jahrhunderts bringt der aus München stammende wieder. T h 0 m a s K 0 c h (t 1707) mit dem neuen Typ der hohen, . unten weitausladenden Regensburger Kanne eine weitere Belebung. Die Bozner Zin~gießerarbeiten 206 Zinnkanno von Poul ludwig in Moran, 1582 (TlM) _ im 18. Jahrhundert vertreten A n ton Bar tim e 207 Zinnkanne Von Franz Musch in Bozen, um 1700 (TLM) ,'.

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