Vorarlberger

Jänner/ Februar 2016 JagdJagd Vorarlberger Jägerschaft Aktuell

08 Ehrendoktorat für Professor Georg Grabherr 12 Der Stieglitz – Vogel des Jahres 2016 14 AIESG Tagung in Osttirol 16 AGES-Seminar Wildtierkrankheiten Titelbild 18 Glanzvolle Landeshubertusfeier in Hörbranz Meister Lampe wünscht 30 Jahre 1. Vorarlberger Jägerchor / allen Leserinnen und Lesern 24 Gesundheit und Zufriedenheit 50 Jahre Jagdhornbläser Feldkirch für 2016! 37 Neue Öffnungszeiten der Geschäftsstelle 4 44 Ausstellung: Der Wolf – Zur Geschichte Impressum und Aktualität eines Mythos Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Wildbiologie Interpark FOCUS 3 6832 Röthis 04 Sensationeller Kiebitz-Bruterfolg im nördlichen Rheintal Tel 05523 52392 - 0 10 Räumliche Modellierung zur Vernetzung von Fax 05523 52392 - 9 [email protected] Wildtierhabitaten im Vorarlberger und Liechtensteiner Rheintal Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Rubriken Mag. Monika Dönz-Breuß [email protected] 27 Bücherecke 28 Waffe & Schuss: Schonzeit? Mitnichten! Bezirk Bregenz 14 OSR BJM-Stv. Roland Moos 29 Jagd & Recht: Vorarlberger Jagdkarten [email protected] 38 Geschäftsstelle

Bezirk Dornbirn 40 Veranstaltungen Mag. Karoline von Schönborn [email protected] Jägerschule

Bezirk Feldkirch 08 Jägerschule: Feierliche Eröffnung des Schuljahres 2015/2016 Christian Ammann Behandlung erlegten Wildes und Fuchsseminar [email protected] 36 Bezirk Bludenz Jagdhunde Doris Burtscher [email protected] 32 Vorarlberger Dachshunde erfolgreich im Ausland 34 Österreichischer Brackenverein – unter 20 Medieninhaber und Herausgeber: neuer Führung Vorarl­berger Jägerschaft 35 Erfolgreiche Herbstprüfung der Deutschen Wachtelhunde Bäumler Park 36 Vorprüfung des Klub Schweißhunde in Raggal Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel 05576 74633 Jagd Fax 05576 74677 Überreichung der Jäger- und Jagdschutzbriefe [email protected] 20 www.vjagd.at in den Bezirken 22 Feierliche Hubertusfeier der Bezirksgruppe Feldkirch Öffnungszeiten der 26 50 Jahre Jagdhornbläsergruppe Feldkirch Geschäftsstelle: Dienstag 13 - 17 30 Rotary Club Bludenz besucht Jagdmuseum Mittwoch, Donnerstag 8 - 12 42 Jägertagung Aigen: Jagd im Spannungsfeld aktueller 24 Freitag 8 -12 und 13 - 17 Herausforderungen 45 Tag des Denkmals – der geschichtlich-jagdliche Aspekt Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat) 46 Vorarlbergs Wiesenmeister 2015 ausgezeichnet 48 Židlochovicer Gespräche 2015 Hersteller: 51 Geschichtliches und Sagenhaftes aus Vorarlberg Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Jägerinnen & Jäger Schwefel 8, www.vva.at 80. Geburtstag von Revieroberjäger Helmut Konzett PEFC zertifiziert 23 Dieses Produkt stammt 37 Geburtstage aus nachhaltig bewirt- schafteten Wäldern und 41 Nachruf kontrollierten Quellen. 50 Unterwegs im Klauser Revier www.pefc.at Jäger beim Kiwanis Club Weihnachtstreffen 42

2 Vorarlberger Jagd INHALTsverze ichnis Liebe Jägerinnen und Jäger

Leistungsfähigkeit und Grenzen der Jagd

Unsere stimmungsvollen von sechs Millionen Euro, zen der Jagd sollten wir Von Herzen wünsche ich und bestens organisierten den sich vor allem die öf- aber auch dazu nutzen, um Ihnen allen einen gelun- Hubertusfeiern sind zwar fentliche Hand erspart. als Experten an Weiterent- genen Jahreswechsel so- vorbei, wirken jedoch the- Doch damit nicht genug, wicklungen und konstruk- wie alles Gute, vor allem matisch noch nach. Denn landen doch jährlich zirka tiven Lösungsvorschlägen Gesundheit, persönliches die Frage der „Grenzen der 180 Tonnen gesundes, regi- mitzuwirken. Ein Beispiel Wohlergehen, schöne An- Jagd“ hat öffentliche Auf- onales und schmackhaftes dafür ist der auf Bundes- blicke sowie ein kräftiges merksamkeit erregt und Wildfleisch mit einem End- ebene etablierte Jagd-Forst- Weidmannsheil für das wird uns daher noch län- verkaufswert von etwa 3,3 Dialog. Diesen sollten wir Jahr 2016. ger begleiten. Das ist gut Millionen Euro auf heimi- nun verstärkt auf die loka- so, weil wir damit auch die schen Tellern. le Ebene übertragen und Mit Weidmannsgruß Möglichkeit bekommen, Dazu kommen die von der damit eine realistische Al- die enorme Leistungsbe- Jägerschaft ebenso seit Jah- ternative zur derzeitigen Ihr reitschaft und Fähigkeit ren freiwillig erbrachten zentralen Festlegung der der Vorarlberger Jäger- Arbeiten, um das Problem Abschusszahlen ins Spiel schaft stärker zu betonen. Tuberkulose einzudämmen bringen. Und was wir hier auf Lan- bzw. dauerhaft zu bekämp- Landesjägermeister desebene jahraus jahrein fen. Diese Beiträge sind si- Denn nur so – gemeinsam Reinhard Metzler leisten, wurde mir erst so cher vorbildlich und nicht mit allen vor Ort agieren- richtig bei der Vorberei- selbstverständlich, wenn- den Experten des Wildle- tung auf meine erste Rede gleich im Einzelfall das eine bensraumes – werden wir als Landesjägermeister für oder andere noch verbessert die Herausforderungen der die Landeshubertusfeier in werden kann. Vor allem in Zukunft gut meistern. Hörbranz bewusst. diesem Zusammenhang dürfen und sollten wir Jäger Liebe Jägerinnen und Jä- Ich darf einige dafür zu- vermehrt auch auf die Gren- ger, der Jahreswechsel ist sammen getragene Zahlen zen für die Jagd und die Jä- eine passende Gelegenheit an dieser Stelle nochmals gerschaft hinweisen, ohne um DANKE zu sagen. hervorheben: Die Vorarl- in Larmoyanz oder Wehlei- Danke für Ihren Einsatz berger Jägerschaft hat im digkeit zu verfallen. Denn in den zurückliegenden vergangenen Jahr rund die Herausforderungen sind zwölf Monaten für unseren 250.000 freiwillige Stunden groß, und der bereits hohe Vorarlberger Wild-Lebens- für die Hege und Regulie- Freizeit- und Jagddruck raum. Danke aber auch für rung der Schalenwildbe- nimmt sicher noch zu. die vertrauensvolle und stände in Vorarlberg auf- partnerschaftliche Zusam- gewendet. Das entspricht Diese Debatte über Leis- menarbeit im zurücklie- in etwa einem Gegenwert tungsfähigkeit und Gren- genden Jahr.

Schusszeiten im Jänner und Februar 2016

In den Monaten Jänner und Februar 2016 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden:

Feld- und Schneehasen Waldschnepfen (bis 31.1.) Haus- oder Steinmarder (bis 15.1.) Stock-, Krick-, Tafel-, Reiher­ Fasane (bis 31.1.) enten (bis 31.1.) Ganzjährig: Ringeltauben (bis 31.1.) Blässhühner (bis 31.1.) Schwarzwild, Bisamratte, Türkentauben (bis 31.1.) Dachse, Jungfüchse, Füchse Marderhund, Waschbär

JAGD Jänner/Februar 2016 3 Fotos: Reinhard Hellmair Sensationeller Kiebitz-Bruterfolg im nördlichen Rheintal

Anne Puchta Wahl des Brutplatzes Naturschutzbund Vorarlberg Auch bei der Wahl des Brut- Seit 1999 erfasst der Natur- platzes sorgte der Kiebitz für schutzbund Vorarlberg all- Überraschungen. Noch in jährlich den Bestand und den 1990er Jahren galt er in Bruterfolg der Wiesenvögel Vorarlberg als Charakterart im nördlichen Rheintal, er- gehölzarmer Streuwiesen mit forscht die Ursachen von hohem Grundwasserstand. Bestandsänderungen sowie Heute spielen dagegen Äcker Gelege- und Kükenverlusten und nasse Fettwiesen mit und bemüht sich um effektive lückiger Grasnarbe für den Schutzmaßnahmen. Seit 2006 Kiebitz eine weitaus größere erfolgen diese Untersuchun- Rolle als Bruthabitat: Etwa gen im Rahmen eines Gemein- 80-85% aller Brutpaare brü- schaftsprojektes mit den be- ten inzwischen hier. Dabei troffenen Niederwildrevieren kommt Maisäckern, die zu (siehe „Gemeinschaftsprojekt Beginn der Brutzeit brachlie- Wiesenbrüterschütz in Vor- gen, die größte Bedeutung arlberg“ in Vorarlberger Jagd als Brutplatz zu. Werden die Mai/Juni 2014). Während in Äcker über den Winter be- der Anfangsphase der vom 2015 bietet Anlass, eine Zwi- wanderung alljährlich großen grünt, sind sie für den Kiebitz Aussterben bedrohte Große schenbilanz zu ziehen und an Schwankungen unterliegt. dagegen uninteressant. Brachvogel im Fokus stand, dieser Stelle über den aktuel- So konnten in der elfjähri- wird der noch etwas weiter len Wissensstand zu berichten. gen Untersuchungsphase im Nestflüchter verbreitete Kiebitz erst seit nördlichen Rheintal (ohne 2005 systematisch erfasst. Brutpaare in Rheindelta) maximal 95 Brut- Das Nest ist eine einfache Doch gerade die Untersu- Vorarlberg paare (2011) gezählt werden, Nistmulde, die vom Weib- chungen am Kiebitz erwiesen doch nur drei Jahre später chen spärlich mit dürren sich schon bald als ausgespro- Bei der Vorarlberger Kiebitz- war der Bestand auf den bis- Halmen ausgepolstert wird. chen spannend und waren in population handelt es sich lang tiefsten Wert von ledig- Es enthält in der Regel vier den letzten elf Jahren von Hö- um eine Population am süd- lich 37 Brutpaaren gesunken. gesprenkelte Eier, die hervor- hen und Tiefen geprägt. Der lichen Rand ihres Verbrei- 2015 brüteten immerhin wie- ragend getarnt sind. Nach ei- herausragende Bruterfolg des tungsgebietes, deren Bestand der 53 oder 54 Kiebitzpaare ner Bebrütungszeit von 26-29 Kiebitzes in der Brutsaison aufgrund von Zu- und Ab- im Projektgebiet. Tagen schlüpfen die Küken.

4 Vorarlberger Jagd WILDBIOLOGIE Geht das Gelege vorher ver- von 1,8 Jungen pro Brutpaar zeit von Mai bis Juli garan- überschwemmt werden oder loren, kann das Weibchen ein entspricht. tiert das Vorhandensein vieler frisch geschlüpfte Kiebitzkü- Nachgelege zeitigen. Bis zu kleiner nasser Mulden und ken aufgrund von Kälte und vier solcher Ersatzgelege pro Einflussfaktoren wassergefüllter Senken im Nässe zugrunde gehen. Im Saison sind möglich. Nach Bruterfolg Brutgebiet, sodass die Kie- elfjährigen Untersuchungs- Anfang Juni werden Ersatz- bitzfamilien ausreichend zeitraum gab es diese Situa- bruten aber nur noch selten In den letzten Jahren haben Nahrung im weichen, sto- tion nur einmal: 2013 fielen begonnen. sich die Faktoren, die für cherfähigen Boden finden. 12% aller Kiebitzgelege der den von Jahr zu Jahr wech- Umgekehrt müssen sie bei nass-kalten Witterung An- Kiebitzküken sind Nestflüch- selnden Bruterfolg verant- trockener Witterung oft wei- fang Juni zum Opfer, wäh- ter: Sie schlüpfen voll bedunt wortlich sind, klar heraus- te und gefährliche Wande- rend in anderen Jahren höchs- und können vom ersten Tag kristallisiert: rungen in Kauf nehmen, um tens einzelne Gelege davon an sehen, laufen und selbst- bis zur nächsten Stelle mit betroffen waren. ständig Nahrung aufnehmen. Witterung offenem Wasser zu gelangen. In der ersten Woche werden Regenreiche Witterung wäh- Selten sind die Niederschläge Landwirtschaft sie noch regelmäßig vom rend der Jungenaufzuchts- so stark, dass Kiebitzgelege Seitdem Kiebitze schwer- Weibchen gehudert. Nach 35- punktmäßig auf Äckern brü- 40 Tagen können die jungen ten, geht jährlich ein Teil der Kiebitze fliegen. Gelege (max. 12 bis 34% im Jahr 2009) bei der landwirt- Bruterfolg schaftlichen Bearbeitung der Flächen verloren. Insbesonde- Aber längst nicht alle Bru- re in Jahren mit trocken-war- ten, die begonnen werden, mer Aprilwitterung wird ein sind von Erfolg gekrönt. Im Großteil der Maisäcker schon Mittel der letzten acht Jahre sehr zeitig im Jahr umgebro- (2008-2015) sind nur 39% al- chen und bestellt, sodass die ler Gelege geschlüpft und le- Erstgelege des Kiebitzes nur diglich ein Drittel (33%) aller wenig Chancen haben zu geschlüpften Küken erreichte schlüpfen. das flugfähige Alter. Diese Verluste mögen hoch erschei- In den letzten Jahren ist es nen, tatsächlich sind sie aber dem Projektteam des Na- (noch) nicht bestandsgefähr- turschutzbundes allerdings dend. Denn über den gesam- durch intensive Kooperation ten Untersuchungszeitraum mit den Landwirten gelun- von 2005 bis 2015 hinweg Foto: Reinhard Hellmair gen, diese Verluste gering wurden im Schnitt 0,9 Junge Aussparung eines Kiebitzgeleges bei der Bewirtschaftung eines Ackers zu halten. Die Gelege wer- pro Brutpaar flügge – genug, den markiert, sodass sie der um den Kiebitzbestand lang- Landwirt bei der Bearbeitung fristig stabil zu halten, wie umfahren kann. Seit diesem Experten berechnet haben. Jahr ist es außerdem möglich, auf einzelnen, für den Kiebitz In der Vorarlberger Kiebitz- besonders wichtigen Äckern population schwankt der eine Bewirtschaftungsruhe Bruterfolg des Kiebitzes stark vom 10. März bis zum 10. Mai von Jahr zu Jahr. So gab es mit den betroffenen Land- Jahre mit sehr schlechtem wirten zu vereinbaren und Bruterfolg, wie z.B. 2008, als den dadurch entstandenen im gesamten Projektgebiet Nutzungsentgang über einen lediglich fünf Kiebitzjunge angemessenen Betrag aus das flugfähige Alter erreich- dem ÖPUL oder dem Natur- ten, und Jahre mit herausra- schutzfonds finanziell auszu- gendem Bruterfolg wie 2010 gleichen. So fielen 2014 und mit 177 flüggen Jungen. Auch 2015 nur noch vier bzw. fünf 2015 war ein sehr gutes Jahr Gelege (6%) landwirtschaftli- für den Kiebitz im nördlichen cher Bearbeitung zum Opfer. Rheintal: Trotz des geringen Brutbestands von nur 53-54 Kükenverluste durch Be- Paaren, konnten am Ende der wirtschaftung dürften eine Brutsaison 96-98 flügge Junge große Ausnahme sein, da die gezählt werden, was einem Foto: Monika Dönz-Breuß Jungen schon im Alter von durchschnittlichen Bruterfolg Kiebitze verteidigen ihre Gelege aktiv, so wie im Bild gegen einen Rotmilan wenigen Tagen recht mobil

WILDBIOLOGIE Jänner/Februar 2016 5 sind und von der Mutter aus und die Abschusszahlen sind der Gefahrenzone gelockt deutlich niedriger (z.B. 61 werden. Füchse 2013/14).

Prädation Der herausragende Bruterfolg Während sich die Verluste des Kiebitzes in diesem Jahr durch die Landwirtschaft also ist den günstigen Witterungs- vergleichsweise einfach mini- bedingungen, der guten Zu- mieren lassen, ist ein anderes sammenarbeit des Projekt- Problem deutlich schwerer teams mit den Landwirten in den Griff zu bekommen: und dem Engagement der die Prädation der Gelege und Jäger bei der Schwerpunkt- Küken. Aus Untersuchungen bejagung zu verdanken. Er mit sog. Thermologgern (klei- macht Mut, die gemeinsa- nen Temperaturfühlern, die men Schutzanstrengungen

ins Nest gelegt werden und Foto: Reinhard Hellmair ungeachtet aller Schwierig- die Nesttemperatur im 5-min- Die ganzjährige Schwerpunktbejagung auf Fuchs, Dachs, Marder und keiten fortzusetzen. Rhythmus aufzeichnen), wis- Hermelin zeigt positive Wirkung sen wir, dass über 83% aller Das Projekt „Wiesenbrüter- ausgeraubten Gelege nachts Um den Prädationsdruck auf bei auch Lebendfallen und die schutz in Vorarlberg“ wird ge- und in der Dämmerung ver- die Bodenbrüter zu verrin- Jungfuchsbejagung am Bau fördert vom Land Vorarlberg, loren gehen, also nacht- und gern, führen die Niederwild- zum Einsatz kommen. Dank von der Vorarlberger Jäger- dämmerungsaktiven Raubsäu- reviere Auer Ried, Lustenau, des immensen Einsatzes ei- schaft mit den Bezirksgrup- gern zuzuschreiben sind. Der Dornbirn-Nord, Dornbirn- niger sehr stark engagierter pen Dornbirn und Bregenz, Fuchs dürfte dabei als Nesträu- Süd, Lauterach, Wolfurt und Jäger konnten in den Jagdjah- den Vorarlberger Gemeinden ber an erster Stelle stehen. Fast Hohenems eine ganzjährige ren 2012/13 und 2014/15 ins- Lauterach, Wolfurt, Lustenau, jedes zweite Kiebitzgelege (44 Schwerpunktbejagung von gesamt 112 bzw. 111 Füchse Dornbirn und Hohenems bis 49%) wurde im Mittel der Fuchs, Dachs, Steinmarder im Projektgebiet geschossen sowie den Schweizer Orts- Jahre 2008-2015 ausgeraubt, und Hermelin (ausgenom- werden. In milden, schnee- gemeinden Au, Widnau und 2008 waren es sogar fast drei men Alttiere während der armen Wintern hingegen ist Schmitter und der Schweizer Viertel aller Gelege. Jungenaufzucht) durch, wo- die Fuchsjagd stark erschwert Vogelwarte Sempach.

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6 Vorarlberger Jagd WILDBIOLOGIE JAGD Jänner/Februar 2016 7 Ehrendoktorat für Vorsitzenden des Vorarlberger Naturschutzrates Professor Georg Grabherr

Wolfgang Hollenstein, diversitätsforschung, den Ef- Landespressestelle fekten des Klimawandels so- wie auf der angewandten Na- Mit einem Ehrendoktorat der turschutzforschung. Im Land Universität Innsbruck ist am Vorarlberg ist Univ.-Prof. 27. November in Innsbruck Grabherr vor allem als Vorsit- der international angesehene zender des Naturschutzrates Vegetationsökologe und Vorsit- bekannt, der die Vorarlberger zende des Vorarlberger Natur- Landesregierung in wichtigen schutzrates, Georg Grabherr, Angelegenheiten des Natur- gewürdigt worden. Landes- schutzes und der Lebensrau- hauptmann Markus Wallner mentwicklung berät. Darüber sprach bei der Verleihung von hinaus hat er sich in mehre- einer „weiteren verdienten An- ren seiner wissenschaftlichen erkennung für Grabherr“. Am Arbeiten mit Vorarlberg, u.a. gleichen Abend wurde er vom mit dem Biotopinventar, be- Innsbrucker Universitätsprofes- schäftigt und damit wichtige sorenverband mit dem Wissen- Grundlagen für eine fundierte schaftspreis geehrt. Auseinandersetzung mit den Lebensräumen in Vorarlberg

„Durch seine engagierte Arbeit Foto: VLK / Lisa Schmid geschaffen. als Vorsitzender des Natur- V.l. Rektor Universität Innsbruck Tilmann Märk, Vorsitzender Vlbg. Univ.-Prof.i.R. Georg Grabherr schutzrates ist es ihm gelun- Naturschutzrat Georg Grabherr und Landeshauptmann Markus Wallner wurde 1946 in Bregenz gebo- gen, Natur- und Landschafts- ren. Von 1967 bis 1975 studier- schutz in den Köpfen und 2012 wurde Professor Georg später, im April 2013, erhielt te er Biologie und Erdwissen- Herzen der Vorarlbergerinnen Grabherr bereits mit dem er den Wissenschaftspreis des schaften an der Universität und Vorarlberger nachhaltig Großen Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Innsbruck. 1986 wurde er als zu verankern und das Ver- Landes Vorarlberg geehrt. Die Forschungsschwerpunkte ordentlicher Universitätspro- ständnis für die Zusammen- Im selben Jahr wurde er zum von Univ.-Prof. Grabherr lie- fessor für Vegetationsökologie hänge und Wirkungen in der „Wissenschafter des Jahres“ gen auf der Vegetations- und und Naturschutzforschung an Natur zu schärfen“, so Wallner. gewählt. Nur wenige Monate Hochgebirgsökologie, der Bio- die Universität Wien berufen.

Würder, Reinhard Pecoraro, Feierliche Robert Ess, Hubert Loretter so- wie Mag. Monika Dönz-Breuß Eröffnung des stellvertretend für die Referen- ten der Vorarlberger Jägerschu- Schuljahres le ihre Lehrinhalte vor. Monika Dönz-Breuß stellte weiters die 2015-2016 Vorarlberger Jagdzeitung so- wie das Vorarlberger Jagdpor- Monika Dönz-Breuß tal vor und lud alle dazu ein, in diesen Medien aktiv zu sein. Am 6. November startete das Musikalisch umrahmt wurde neue Schuljahr der Vorarlber- die Veranstaltung durch die ger Jägerschule mit einer fei- ger Jägerschule, begrüßte DI nems die Möglichkeit nutzen, Jagdhornbläsergruppe Feld- erlichen Eröffnung. Zweiund- Markus Schwärzler, Hausherr die Jägerschule zu besuchen, kirch unter der musikalischen neunzig Interessierte konnten des Bäuerlichen Schul- und Bil- und dadurch ihr Wissen zu Leitung von Hornmeister für den Jungjägerkurs an- dungszentrum Hohenems, in vertiefen. Landesjägermeister Reinhold Nachbaur. genommen werden, bei den welchem die Jägerschule ihre Reinhard Metzler begrüßte die Ausbildungsjägern sind 19 Kurse abhält, die angehenden Anwesenden im Namen der Allen angehenden Jungjäge- Personen für den 1. bzw. 2. Jungjägerinnen und Jungjäger. Vorarlberger Jägerschaft und rinnen und Jungjägern sowie Jahrgang gemeldet. Speziell betonte er, dass es ihn bedankte sich bei ihnen für ihr den Ausbildungsjägern wün- sehr freue, dass auch in diesem Interesse nicht nur an der Jagd, schen wir viel Erfolg für ihre Nach einer kurzen Einführung Jahr wieder Schülerinnen und sondern vor allem auch am Le- Ausbildung sowie viele inte- durch Mag. Jörg Gerstendör- Schüler des Bäuerlichen Schul- bensraum für Mensch und Tier. ressante Stunden und Begeg- fer, dem Leiter der Vorarlber- und Bildungszentrum Hohe- Im Anschluss stellten Karlheinz nungen in der Jägerschule.

8 Vorarlberger Jagd AKTUELL Foto: Monika Dönz-Breuß Ein arbeitsreiches Jahr 2016 steht bevor

Ende November wurde der von Wild und Lebensraum schen Wald-Wild-Szene und abgesehen werden. Künftig 15. Jagdliche Dialog gemäß sowie die Auswirkungen Urheber des Wildschaden- muss diesem mittlerweile § 67a Jagdgesetz zur Bera- von Jagd, Forst- und Land- kontrollsystems (WSKS), wiederholten Wetterphäno- tung über offene Fragen der wirtschaft, Tourismus und das in Vorarlberg praktizier- men bei der Ausübung der Ausübung der Jagd in Vor- Freizeitgestaltung auf die te Wildeinflussmonitoring Jagd verstärkt Rechnung arlberg abgehalten. Gemein- Tiere und deren Biotope beleuchtet und eine allfäl- getragen werden. Die Ent- sam mit den Vertretern der dienen. Landesjägermeister lige Anpassung erarbeitet wicklung der Wildbestände Vorarlberger Jägerschaft, der Reinhard Metzler hat sich werden. Die Ergebnisse aus ist bei der Vorgabe der Ab- Landwirtschaftskammer, im Zuge der Dialogsitzung dieser interdisziplinären schusszahlen jedoch eben- dem Waldverein, der Wild- dankenswerter Weise bereit Arbeitsgruppe werden aber falls vermehrt zu berück- bach- und Lawinenverbau- erklärt, eine eigens dafür nicht nur als Grundlage für sichtigen. ung sowie den Bezirksforst- eingerichtete Arbeitsgruppe eine konstruktive Lösung technikern wurden unter zu leiten und Vorschläge zur der offenen Wald-Wildfra- Abschließend möchten wir der Leitung des zuständigen Weiterentwicklung der ge- gen im Klostertal, sondern zu Jahresbeginn allen Jäge- Landesrates die Themen setzlich verankerten Hege- auch der allgemeinen fachli- rinnen und Jägern, die in Wildfütterung, Hegeschau- schauen zu erarbeiten. chen Weiterentwicklung des Vorarlberg der Jagd nach- en, Abschussplanerfüllung Vorarlberger Wildschaden- gehen, viel Freude bei ihrer und die Evaluierung des Evaluierung des monitorings dienen. jagdlichen Betätigung und Vorarlberger Wildschadens- Wildschaden­ vor allem ausreichend Zeit kontrollsystems diskutiert. kontrollsystems Abschusserfüllung für einen verantwortungs- vollen Umgang mit unserer Hegeschauen Auf Grund der aktuellen, Die schlechte Abschusser- Natur im neuen Jahr wün- teils widersprüchlichen füllungsrate bis Ende No- schen. Möge das Jahr 2016 Zu den Hegeschauen wurde Diskussion hinsichtlich des vember, insbesondere beim abermals von einer guten mehrheitlich die Meinung Einflusses des Wildbestan- Rotwild, sorgte in der Sit- Zusammenarbeit mit den vertreten, dass diese künftig des im Klostertal auf den zung für teils heftige Dis- Funktionären der Jäger- stärker die allgemeine Ent- Waldzustand wurde vom kussionen und Unmut bei schaft, den Hegeobleuten, wicklung der Wildlebens- für Jagd und Forstwesen den nicht jagenden Dia- Jagdnutzungsberechtigten räume, Wildpopulationen zuständigen Regierungsmit- logmitgliedern. Nachdem und Jagdschutzorganen ge- sowie den Waldzustand in glied eine Arbeitsgruppe zur im Herbst, primär bedingt prägt sein und der Dialog den Bezirken bzw. Wild- Evaluierung des Wildscha- durch das lang anhalten- zwischen den unterschied- regionen aufzeigen sollen. denkontrollsystems einge- de Schönwetter, auffallend lichen Interessensgruppen, Weiters können die Hege- richtet. Dabei soll unter der wenige Abschüsse getätigt insbesondere auch auf Regi- schauen noch mehr zur öf- fachlichen Leitung von Pro- wurden, kann in den meis- ons- und Revierebene, wie- fentlichen Information und fessor Fritz Reimoser, einem ten Wildregionen von einer der neu gestärkt werden. Aufklärung der Bevölkerung langjährigen und hervorra- Verlängerung der Schusszei- über die Zusammenhänge genden Kenner der heimi- ten bis Mitte Jänner kaum Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

ANZEIGEN Jänner/Februar 2016 9 Räumliche Modellierung zur Vernetzung von Wildtierhabitaten im Vorarlberger und Liechtensteiner Rheintal

Klemens Loacker sprechender Flächen aufbrin- gen müssen. Zum Abschluss des Master- In einem weiteren Schritt studiums „Wildtierökologie durchliefen die Daten das so- und Wildtiermanagement“ genannte „Rucksackmodell“. an der Universität für Boden- Ziel dieses weiteren Berech- kultur in Wien habe ich mich nungsschrittes war die Einbe- mit dem Thema der Zer- ziehung der Belastung, die ein schneidung und möglichen Tier beim Überqueren einer Wiedervernetzung von Le- Fläche mit hohem Widerstand bensräumen im Vorarlberger tragen muss. Dadurch wurde und Liechtensteiner Rheintal gewährleistet, dass Flächen auseinandergesetzt. Als Götz- mit erhöhtem Widerstand nur ner selbst im Rheintal aufge- bis zu einem gewissen Wert wachsen, ist mir der Erhalt durchwandert werden können. und die zukünftige Entwick- Das Rucksackmodell diente so- lung dieses Landschaftsrau- mit der Berechnung von mögli- mes ein besonderes Anliegen. chen Migrationsrouten.

Methodik Ergebnisse

Als methodische Grundlage Die Ergebnisse zeigen eine meiner Arbeit diente ein Mo- durch zusammenhängende dellierungsverfahren, welches Siedlungsbänder und stark im Zuge des Alpen-Karpaten- frequentierte sowie einge- Korridor-Projekts von Franz zäunte Verkehrsachsen zer- Suppan und Fredy Frey-Roos Ausschnitt aus der Landnutzungskarte schnittene Landschaft, die (beide Universität für Boden- größtenteils nur mehr durch kultur) entwickelt wurde. bauliche Maßnahmen für In einem ersten Schritt wurde Wildtiere durchgängig ge- dabei auf Basis von Geodaten macht werden kann. Das (u.a. digitale Katastermappe, Untersuchungsgebiet wird Flächenwidmungsplan) und durch die Barrieren in mehre- Freilanderhebungen (u.a. Er- re Teilräume (insgesamt sie- fassung der Durchlässe entlang ben Kompartimente) geglie- der Autobahn) eine Landnut- dert. Diese sind fast völlig zungskarte erstellt. Wichtige voneinander isoliert, weisen Erkenntnisse konnten zudem aber zumindest ein geringes durch die Befragung von Jä- Potenzial zur Vernetzung mit gern gewonnen werden. anderen Lebensräumen auf. Die aufbereiteten Landnut- zungsdaten wurden anschlie- Besonders stark beeinträch- ßend in ein Widerstandsmo- tigt sind die Ost-West-Ver- dell eingespeist und jeder bindungen von den bewal- Landnutzungskategorie ein deten Talhängen Vorarlbergs Widerstandwert zwischen in Richtung Schweiz. Hier 0,01 (geringer Widerstand; in besteht, mit Ausnahme ei- der Karte schwarz dargestellt) nes rund 50 m schmalen Be- und 1 (hoher Widerstand; in reichs zwischen Dornbirn der Karte weiß dargestellt) und Schwarzach, ein unüber- zugeordnet. Diese Werte ver- windbares Siedlungsband stehen sich als Funktion der von Bregenz bis Feldkirch. Landnutzung und geben den In Liechtenstein ist das Po- Aufwand wieder, den Wild- tenzial der Vernetzung über tiere zum Überqueren ent- Ausschnitt aus der Widerstandsberechnungskarte die gesamte Talbreite größer,

10 Vorarlberger Jagd WILDBIOLOGIE da siedlungsgliedernde Frei- rieren muss es Ziel und Auf- Auf Vorarlberger Seite befin- lerdings noch weitere For- räume noch vorhanden sind. gabe der Verantwortlichen det sich jedoch in diesem Be- schungsarbeiten nötig. Die Durchgängigkeit der sein, diesen Bereich für die reich die gesetzlich festgeleg- Um ausgereifte und nach- Verbindungen wird in Liech- Lebensraumvernetzung frei- te Freizone für Rotwild. Die haltige Planungsgrundlagen tenstein allerdings durch zuhalten und entsprechende aktuelle Situation kann in zu schaffen, müssen Vertre- stark frequentierte und teil- Maßnahmen zu setzen, um keiner Weise zufriedenstel- ter aus Wildbiologie, Natur- weise eingezäunte Straßen- den Austausch von Wild- lend sein, wenn auf der einen schutz, Jagd, Forstwirtschaft, abschnitte und auf Schwei- tierpopulationen in Zukunft Seite ein überregionaler Kor- Landwirtschaft und örtlicher zer Seite durch die längs des gewährleisten zu können. ridor mit erheblichem finan- und überörtlicher Raumpla- Tales verlaufende Autobahn Wenn auch die Ergebnisse ziellem Aufwand wiederher- nung gemeinsam an einem unterbrochen. dieser Arbeit zeigen, dass gestellt wird, auf der anderen Tisch sitzen. Da der Raum eine Ost-West-Verbindung Seite jedoch der Wechsel im Rheintal begrenzt ist und Tal-Hangverbindung für den Rothirsch selbst in durch jagdliche Maßnahmen viele unterschiedliche Nut- Dornbirn-Schwarzach diesem Bereich Vorarlbergs verhindert wird. Aufgrund zungsinteressen vorhanden kaum mehr möglich ist, kön- der starken Fragmentierung sind, müssen Kompromisslö- Zwischen Dornbirn und nen zumindest andere, we- des Vorarlberger Rheintals sungen gefunden werden. Schwarzach befindet sich der niger anspruchsvolle Arten sollten, zumindest in diesem einzige Bereich im Vorarlber- von einer bestmöglichen Ver- Bereich, Möglichkeiten ge- Abschließend bleibt zu hof- ger Rheintal, der für eine Ver- netzung profitieren. funden werden, einen Popu- fen, dass der Vernetzung von bindung der Berghänge mit lationsaustausch zu gewähr- Lebensräumen in Zukunft den großen Riedflächen im Verbindung Rüthi (CH) leisten. mehr Beachtung geschenkt Talraum noch zur Verfügung – Meiningen – Nofler wird und so das Überleben steht. Der an der schmalsten Au – Schellenberg – Ausblick von Wildtieren in unserer Stelle nur 50 m breite Wiesen- Landschaft langfristig gesi- bereich wird im Süden durch Planken Diese Arbeit bringt deutlich chert werden kann. ein Siedlungsgebiet und im zum Ausdruck, wie stark Norden durch die Achrain- Diese Verbindung reicht von im Vorarlberger und Liech- Danksagung tunneleinfahrt begrenzt. Der den Schweizer Berghängen tensteiner Rheintal, unter Berghang wird durch die bei Rüthi über den Rhein in Berücksichtigung von wild- An dieser Stelle möchte ich Verbindungsstraße zwischen die Gisinger- und Noflerau. ökologischen Aspekten, mich nochmals ausdrücklich Dornbirn und Schwarzach von Von dort besteht eine weitere die Landschaft bereits zer- bei allen Jägern in Vorarlberg der Talwiese abgeschnitten. Vernetzungsmöglichkeit zu gliedert ist. In erster Linie und Liechtenstein, die sich Im Westen befindet sich eine den bewaldeten Hängen des soll damit ein Bewusstsein bereitwillig meinen Fragen große, als Bauland gewidmete Schellenbergs. Die anschlie- für die Problematik der Le- gestellt haben, bedanken. Fläche, die aktuell noch nicht ßende Querung des Tales zu bensraumfragmentierung Ihre wildbiologische und bebaut ist. Zudem stellen eine den Liechtensteiner Berghän- geschaffen und der not- jagdpolitische Erfahrung hat Eisenbahntrasse, eine stark fre- gen ist jedoch durch ein Sied- wendige Handlungsbedarf mein Wissen über die lokalen quentierte Landesstrasse und lungsband unterbrochen. aufgezeigt werden. Für die Begebenheiten erweitert und die Rheintalautobahn A14 zu- In der Schweiz wurde dieser raumplanerische Festlegung einen differenzierteren Zu- sätzliche Zerschneidungsach- Korridor durch den Bau ei- von Wildtierkorridoren und gang zu den Themen „Jagd“ sen Richtung Westen dar. ner Wildbrücke über die Au- die Realisierung von Ver- und „Wildtiervernetzung“ Trotz dieser zahlreichen Bar- tobahn A13 wieder aktiviert. netzungsprojekten sind al- ermöglicht.

Potenzieller Wildkorridor – Schweiz-Österreich-Liechtenstein; Quelle: Foto © Vonbank, 2010

WILDBIOLOGIE Jänner/Februar 2016 11 Foto: Andreas Hartl / NABU Der Stieglitz Vogel des Jahres 2016

Günther Ladstätter, Der Stieglitz ist in Vorarlberg an Pflanzen und Kleintieren. Gut getarntes Nest Naturschutzbund Vorarlberg nicht in seinem Bestand ge- Darauf kann uns der Stieglitz fährdet. Seit vielen Jahren aufmerksam machen. Das Stieglitznest aus dün- Warum wählen die Verant- wird von fleißigen Vogel- nen Wurzeln, Ästchen und wortlichen ausgerechnet kundlern Bilanz gezogen, Ganzjährig im Ländle Zweigen ist wunderschön einen kleinen bunten Vogel werden singende Männchen in eine Astgabel eingebaut zum „Vogel des Jahres“? Wa- in lange Listen eingetra- Stieglitze können fast das und außen mit Moos und rum nicht den Adler oder gen, Altvögel beim Nestbau ganze Jahr über bei uns be- Flechten bestens getarnt. In- den Uhu, den Schwan oder beobachtet und bettelnde obachtet werden, wenngleich nen polstern die Vögel ihr den Silberreiher? Die wären Junge registriert. Wir wis- sie im Winter weniger häufig Zuhause mit reichlich feinen doch viel eindrücklicher, sen gut Bescheid über die zu sehen sind wie in den üb- Fasern, Insektengespinst, größer und bekannter! Eben Bestandsentwicklung und rigen Jahreszeiten. Ab Ende Spinnfäden und Haaren aus. darum! Weil der Stieglitz, können wissenschaftlich März kann man den typi- Die Gelege enthalten vier bis trotz seiner bunten Farben, fundierte Aussagen machen. schen Gesang der Männchen sechs Eier, die vom Weib- eher unbekannt ist. Und weil Keine Gefahr für den Distel- hören, zwischen vielen Tril- chen ausgebrütet werden. deshalb sein Verschwinden fink, wie der Stieglitz auch lern und Flötentönen mit ei- Oft wird zweimal gebrütet. nur wenige Fachleute bemer- genannt wird! nem kräftigen „stieglitt“ um- Die Jungen werden anfangs ken würden. Wieder einer Wenn er über die Ernennung rahmt. Oft wird der Gesang vom Weibchen mit im Kropf weniger, aber macht nichts, zum Vogel des Jahres den- von einer Singwarte, einem aufgeweichten Samen gefüt- es gibt ja noch viele ande- noch in den Mittelpunkt der herausragenden Ast oder ei- tert, später erhalten sie von re! Die Wahl zum Vogel des Naturschutzinteressen ge- ner Baumspitze vorgetragen. Männchen und Weibchen Jahres erfolgt immer unter stellt wird, hat das gute Grün- War der Sänger erfolgreich, verschiedene Sämereien, vor besonderer Berücksichtigung de. Stieglitze brauchen natur- beginnt das Weibchen bald allem von Disteln. der Gefährdung der Art und belassene Flächen, auf denen mit dem Nestbau. Im zeitigen ihres Lebensraumes. sie auch im Winter genug Frühjahr liegt der Nistplatz Männchen oder Nahrung finden. Durch die oft in immergrünen Sträu- Weibchen? Wer ist er also, der Vogel mit schnell fortschreitende Versie- chern oder Bäumen, später dem roten Gesicht und dem gelung der Landschaft neh- wird gerne in Alleebäumen, Vieles ist schon erforscht auffallenden, schwarz-weiß- men solche Flächen drama- auf Friedhöfen oder sogar worden, so manches Ge- gelben Gefieder? Wie geht es tisch ab. Mit diesen Flächen auf den kleinen Bäumen der heimnis aus dem Leben der ihm bei uns? verschwindet eine Vielzahl Parkplätze gebrütet. bunten Finken ist gelüftet.

12 Vorarlberger Jagd AKTUELL Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur we- nig voneinander. Oft ha- ben Männchen eine größere rote Maske und schwarze Deckfedern am gelben Flü- gelspiegel. Der Schnabel ist länger und spitzer als beim Weibchen. So kann es für Vo- gelfreunde eine interessan- te Aufgabe sein, aus einem Flug von 50 Distelfinken die Anzahl der Männchen und Weibchen heraus zu finden.

Die Klimaerwärmung er- möglicht es den Stieglitzen, auch Gebiete an der Wald-

grenze zu besiedeln. So Foto: Rosl Roessner – LBV wurden in den letzten Jah- ren singende Männchen auf Einige wissenschaftliche Fak- ihre bevorzugte Nahrung pen oft mit Zeisig, Girlitz fast 2000 Meter Meereshöhe ten sollen den kleinen Vogel gelangen. Meist sitzen sie und Bluthänfling in Gesell- beobachtet. Weil der Dis- noch interessanter machen: an dürren Stängeln und schaft zu sehen. telfink die Nähe von Men- biegen diese mit ihrem Ge- u Während zu Beginn der schen sucht, wird er auch u Auch die Stieglitz-Weib- wicht nach unten. Bei der Balz das Männchen im als Kulturfolger bezeichnet. chen singen, nur leiser und Grassamenernte halten sie wahrsten Sinne des Wor- Und darin liegt der Auffor- nicht so anhaltend wie die oft mehrere Halme gleich- tes den Ton angibt, über- derungscharakter der Ernen- Männchen. zeitig fest. Manche hängen nimmt später das Weib- nung. Wir könnten es folgen- u In Osteuropa ist der Stieg- kopfunter an den Rispen, chen die bestimmende dermaßen übersetzen: litz ein Teilzieher, das andere koordinieren ge- Rolle bei der Aufzucht heißt er zieht im Winter konnt Schnabel und Füße, der Jungen. „Putzt nicht den letzten Weg- in wärmere Gegenden. Bei um an die reifen Samen zu u Stieglitze sind oft in der rand sauber, lasst hohe Stau- uns ist er ein Standvogel kommen. Nähe von Gewässern zu den mit Samen stehen. Freut geworden, der das ganze u Über 150 Samenarten wur- finden, da sie oft baden euch an den Blüten der Dis- Jahr zu sehen ist, zumin- den als Nahrungspflanzen und viel Wasser trinken. teln und gönnt den Finken dest in den Tallagen. Noch nachgewiesen. Bevorzugt u Schon im Jahre 2003 war die Winternahrung, indem im Jahre 1970 zählten werden Disteln aller Art der Stieglitz in der Schweiz ihr die abgestorbenen Pflan- Überwinterungen zu den sowie Sonnenblumen, Kar- Vogel des Jahres, um auf zen erst im Frühjahr ent- Ausnahmen! den und Löwenzahn, im die Gefährdung durch den sorgt. Lauscht dem Gesang u Stieglitze sind Bewegungs- Herbst und Winter Erlen-, übermäßigen Einsatz von der Stieglitze und beobachtet spezialisten. Sie können Kiefern- und Birkensamen. Pestiziden hinzuweisen. die Herbstflüge.“ auf vielfältige Weise an Dabei sind Stieglitzgrup- u Alleine entlang der Be- tonstraße von Hard nach Fussach kann man in den Alleebäumen mindestens zehn Stieglitznester sehen. Sie befinden sich in den Astgabeln an den Zweig- spitzen und sind leicht auszumachen, wenn die Blätter abgefallen sind. u Stieglitze sind brutmono- gam. Die Paare bleiben auch für eine zweite Brut beisammen. Ob sie sich im kommenden Jahr wie- der im selben Revier tref- fen, ist noch Gegenstand der Forschung. u Während der Jungenauf- zucht sammeln die Eltern auch hunderte Blattläuse ein,

Foto: Frank Derer / NABU die sie den Jungen füttern.

AKTUELL Jänner/Februar 2016 13 Foto: Horst Lampert AIESG Tagung in Osttirol

Gunther Greßmann, steinbocks zu dokumentieren Vorträge zeigte M. Ramanzin die Krite- Nationalpark Hohe Tauern und die bestehenden Vor- rien zur Einstandswahl dieser kommen zu sichern. In der A. Brambilla von der Univer- Tiere im Marmolata-Gebiet. Kals am Großglockner in Ostti- Vergangenheit wurde die Ta- sität Padua stellte im ersten Vor allem die Schneehöhen rol war von 29. bis 31. Oktober gung stets in den Westalpen, von insgesamt 19 Vorträgen führen hier zu wöchentlichen Austragungsort der 23. Tagung meist Italien veranstaltet. Das ihre Arbeit zur aktuellen Jänner-Streifgebieten von drei der Alpine Ibex European Treffen in Kals war die erste Verbreitung des Steinwildes bis vier Hektar während die Specialist Group. Diese Fach- Zusammenkunft in den Ost- im Alpenbogen vor. Unge- Sommer-Gebiete knapp 50 ha tagung findet alle drei Jahre alpen. Nationalparkdirektor achtet der Schwierigkeiten, betragen. Die Vergrößerung statt und dient dem Austausch Hermann Stotter, der neben Datenmaterial aufgrund un- ist vor allem durch die Ver- neuer wissenschaftlicher Er- dem Tiroler Landesjägermeis- terschiedlicher Zuständig- fügbarkeit der Äsung bedingt. kenntnisse und Erfahrungen ter Larcher, dem Bürgermeis- keiten, Managementsysteme Zur selben Thematik referier- zum Steinwild sowie der Aktu- ter der Gemeinde Kals Klaus oder Zählmethoden zu erhal- te L. Imberdis Ergebnisse aus alisierung der Bestandszahlen Unterweger sowie Bruno ten, konnte sie zeigen, dass dem Nationalpark Les Ecrins, im Alpenraum inklusive mög- Bassano vom Nationalpark der Steinwildbestand noch wo sich die Steinböcke ver- licher Gefährdungen. Über 100 Gran Paradiso die Eröffnung immer leicht im Steigen be- gleichsweise raumgreifend Teilnehmer aus acht Nationen vornahm, sah in der Möglich- griffen ist. Alpenweit kann verhalten. Auch beträgt hier folgten der Einladung und keit, die Tagung ausrichten man derzeit von rund 51.000 die durchschnittliche Entfer- tauschten sich drei Tage über zu dürfen, eine Wertschät- Steinböcken ausgehen, die nung zwischen Sommer- und den Alpensteinbock aus. zung gegenüber den mittler- sich auf etwa 180 Kolonien Wintereinständen etwa 6,2 km. weile doch zahlreichen und verteilen. Der österreichische Ein wanderfreudiger Bock, der Ausrichter der Veranstaltung teilweise auch kopfstarken Steinwildbestand dürfte der- in 37 Tagen über 100 km zu- war der Nationalpark Hohe Steinwildvorkommen im Ost- zeit um die 7.400 Tiere (rund rücklegte, verdeutlichte einmal Tauern gemeinschaftlich mit alpenraum. 26 Kolonien) betragen. Auf- mehr die Notwendigkeit über- dem Tiroler Jägerverband grund einer dargestellten Le- greifender Zusammenarbeit. sowie dem Nationalpark In Kals in Osttirol, wurde 1969 bensraumanalyse ist davon Nach Imberdis besitzt die reine Gran Paradiso. Die früher als erstmals Steinwild ausgesetzt. auszugehen, dass Steinwild Auswertung von Senderdaten Gruppo Stambecco bekannte, Die Tiere vermischten sich sehr noch Ausbreitungsmöglich- nur wenig Aussagekraft, sie lose Vereinigung gründete rasch mit den ab 1960 freigelas- keiten hat. sollten verstärkt anderen Fak- sich ausgehend vom Nati- sen Stücken im angrenzenden toren wie dem jahreszeitlichem onalpark Gran Paradiso im Heiligenblut (Kärnten) und Die folgenden Vorträge be- Vegetationswachstum oder Ve- Jahr 1988 mit dem Ziel, die bildeten unter anderem den schäftigten sich mit dem Raum- getationskartierungen in Zu- Entwicklung der Bestände Grundstock für die heute etwa verhalten des Steinwildes. Am sammenhang gesetzt werden, des vor rund 200 Jahren bei- 1.200 Steinböcke zählende Po- Beispiel von 20 zwischen 2010 um vergleichbare Ergebnisse nahe ausgerotteten Alpen- pulation in den Hohen Tauern. und 2015 besenderten Geißen erhalten zu können.

14 Vorarlberger Jagd AKTUELL J.P. Choisy forderte zum Ab- schluss junge „Forscher“ auf, sich mit Steinwildvorkommen in tiefen Lagen zu beschäfti- gen, da diese möglicherweise neue Erkenntnisse zum Poten- tial dieser Wildart liefern.

P. Meile berichtete in seinem Vortrag über das abgeschlos- sene Projekt im schneereichen Lechquellgebiet. Vor Umset- zung des Projektes erreichten nur wenige Böcke das Alter von neun oder zehn Jahren, zusätz- lich waren diese Tiere großem

jagdlichen Interesse ausgesetzt. Foto: Gunther Greßmann Nach notwendiger Umstellung Interessante Gespräche setzten sich auch am dritten Tag im Rahmen der Exkursion ins Kalser Kädnitztal fort. der Bejagung und mehrjähriger Schonung von älteren Tieren werden, welche als gesund er- den dieser Wildart im Ziller- aufzuweichen, was in weiterer können bei einem Wildstand legt wurden. Hier zeigte sich, tal. Anhand rekonstruierter Folge zu einem langsamen Ab- von knapp 500 Tieren heute dass sich die Schübe der He- Populationsentwicklungen kippen des Hornes führt. Als jährlich mehrere Böcke im Al- geabschüsse bereits im Jahr zeigte er, dass, neben höfi- Auslöser für diesen Prozess ter von elf Jahren und aufwärts zuvor statistisch vom normalen schen Fangjagden zur Grün- werden Bakterien vermutet, genutzt werden. Die Abschuss- Wachstum abweichen. dung einer neuen Kolonie im noch ist die Ursache allerdings freigabe stellt dabei nur die Tennengebirge, vor allem kli- nicht restlos geklärt. Dass Mo- Hälfte der tatsächlich bestä- Anhand von 43 besenderten matische Einflüsse, allen vor- derhinke beim Steinwild zu tigten Böcke dieses Alters dar. Böcken im Nationalpark Gran an die kleine Eiszeit sowie der großen Ausfällen führen kann, Aufgrund der Bedeutung alter Paradiso zeigte T. Mason von Jahrhundertwinter 1708/09, zeigte P. Meile am Beispiel des Tiere in der Brunft verbleibt der Universität Sterling die Pro- ihren Teil zum Erlöschen der Säntis. Auf diesem Gebirgszug die andere Hälfte in der Popu- blematik des kälteangepass- Vorkommen beitrugen. teilen sich im Sommer etwa 180 lation, auch auf die Gefahr hin, ten Steinwildes im Sommer. Steinböcke die Weide mit rund dass der eine oder andere Bock Um die Körpertemperatur auf Vom durch Räude bedingten 1000 Schafen und 100 Ziegen. dem Winter anheimfällt. etwa dem gleichen Niveau zu Ende der Steinwildkolonie Moderhinke tritt in besagtem halten, muss es bei steigenden Großer und Kleiner Rettenstein Gebiet immer wieder auf und Eine interessante Gegenüber- Temperaturen höhere Lagen in den Kitzbüheler Alpen mit und erweist sich beim Stein- stellung des Hornwachstums aufsuchen. Dies geht aber zu etwas über 100 Stück berichte- wild neben der jagdlichen Ent- im Nationalpark Hohe Tauern Lasten der Äsungsverfügbar- te K. Mitterhauser. Obwohl vor nahme als größter Mortalitäts- im Vergleich zu Bockgehörnen keit, wodurch Steinwild stets 40 Jahren selbst Befürworter faktor bei den älteren Böcken. aus dem Schweizerischen Na- Kompromisse eingehen muss. und Mitinitiator der Freilas- tionalpark brachte R. Schwarz. Im Hinblick auf zu erwarten- sungen stellte er rückblickend E. Monovich von der Univer- Beide Populationen zeigen, de Klimaveränderungen kann die Frage, ob Freilassungen in sität Bosten, zeigte zusätzlich ungeachtet von jährlichen Wit- die Thematik durchaus Kon- räumlich stark begrenzten Ge- erste künstlerische Einblicke terungserscheinungen wie dem sequenzen für diese Wildart bieten überhaupt sinnvoll sind. ins Konzept einer geplanten Abschmelzen des Schnees, haben. Unter diesem Blickwin- Über die Einbußen genetischer Ausstellung über das Stein- nicht nur ein dichteabhängiges kel ist vermutlich auch die Un- Variabilität und mögliche In- wild, welche in Zusammenar- Hornwachstum, sondern auch tersuchung von M. Zurlo zum zuchtdepressionen aufgrund beit mit der Universität Zürich parallele Entwicklungen in Be- veränderten Raumverhalten der beinahen Ausrottung des entstehen soll. zug zum NAO-Index (Nord- des Steinwildes im National- Steinwildes referierte C. Gros- atlantische Oszillation), einem park Gran Paradiso zwischen sen aus der Schweiz. Interessante Gespräche setzten großklimatischen Index basie- 1985 und 2014 zu sehen. Noch sich auch am dritten Tag im rend auf Luftdruckänderungen. ist unklar, ob klimatische Be- Der letzte Vortragsblock der Rahmen der Exkursion ins Somit scheinen übergreifende dingungen, Landschaftsverän- Veranstaltung stand im Zei- Kalser Ködnitztal fort. Bei klimatische Erscheinungen in derungen, oder menschliche chen von Krankheiten. A. strahlend blauem präsentier- beiden Populationen zu grei- Aktivitäten die Ursache sind, Deutz und D. Gauthier spra- te sich der Talschluss in sei- fen. Da im Nationalpark Hohe in jedem Fall verkleinerte sich chen über allgemeine Entwick- ner vollen Pracht und Stein- Tauern die Verbreitung des die genutzte Fläche in der ge- lungen in Bezug auf Paratuber- wild, Gämsen und Bartgeier Steinwildes über die jagdlich nannten Zeitspanne von 4.890 culose bzw. Brucellose beim trugen ihr Übriges zum Ge- freigestellte Naturzone hinaus- ha auf 2.440 ha. Steinwild. Auf die in manchen lingen der Veranstaltung bei. geht, konnte auch das Horn- Gebieten immer wieder zu wachstum von Hegeabschüs- A. Zechner beschäftige sich beobachtenden Teufelsböcke Dank gilt auch der Vorarlber- sen (sichtbar kranke Böcke) mit mit dem letzten Steinwildvor- ging C. Messner ein. Dabei ger Jägerschaft, welche die Ta- jenem von Tieren verglichen kommen vor dem Verschwin- beginnt sich der Stirnzapfen gung ebenfalls unterstützte.

AKTUELL Jänner/Februar 2016 15 AGES-Seminar Wildtierkrankheiten

Gernot Heigl Das Bundesland Vorarlberg wurde durch Landesveterinär Das Thema Wildtierkrankhei- Dr. Norbert Greber vertreten, ten und die Interaktion zwi- welcher die lokale Tbc-Situ- schen Mensch, Nutztier und ation sowie umgesetzte Be- Wild stand am 16. Oktober im kämpfungsmaßnahmen nä- Zuge eines Seminars der AGES her beleuchtete und aktuelle Innsbruck im Mittelpunkt. Statistiken präsentierte.

Experten aus verschiedenen Diesbezüglich bestand im Gebieten der Veterinärmedi- Anschluss die Möglichkeit, zin referierten über einzelne sich im Sektionssaal ein Bild Krankheiten und Seuchen- von den morphologischen ausbrüche bei Wildtieren in Veränderungen im Zuge ei- Westösterreich. Das Spektrum ner Tuberkuloseerkrankung reichte dabei von Salmonel- zu machen. Als Anschau- lenerkrankungen bei Gämsen, ungsobjekt diente ein ver- über das Trichinenmonitoring dächtiges Rottier, welches im bei Füchsen in Vorarlberg und Bezirk Bludenz als Hegeab- Tirol, bis hin zu Krankheiten, schuss erlegt wurde. welche von Zecken auf Men- schen übertragen werden Im Zuge der Sektion zeigten können. Ergänzt wurde die sich die stark vergrößerten Veranstaltung durch einen Be- mit Eiter gefüllten Lymph- richt über die aktuelle Situati- knoten und lieferten so ein on und mögliche Entwicklung eindrucksvolles Bild von den der Bestände von Bär und Foto: Gernot Heigl Auswirkungen für das er- Wolf in Österreich. Landesveterinär Dr. Norbert Greber krankte Wildtier.

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AZ Leica Geovid HDB42-Gams_Jagd+Fischerei_1-1.indd 1 23.11.15 16:50 ANZEIGEN Jänner/Februar 2016 17 Glanzvolle Landeshubertusfeier in Hörbranz

Roland Moos Hubertusmesse

Am 30. Oktober fand in der Der feierliche Hubertusgot- Marktgemeinde Hörbranz tesdienst in der Pfarrkirche die diesjährige Landeshu- St. Martin in Hörbranz wurde bertusfeier der Vorarlberger in sehr eindrucksvoller, erleb- Jägerschaft statt. Hubertus- nishafter und auch originel- feiern haben im Jagdkalen- ler Art und Weise vom Orts- der eine ganz besondere Be- pfarrer Roland Trentinaglia deutung. Sie sollen am Ende zelebriert, wobei auch der der Jagdsaison Gelegenheit überraschend und spontan geben, inne zu halten, Rück- aufgeforderte Landeswild- schau zu halten, Erlebtes zu ökologe DI Hubert Schatz mit verarbeiten und nochmals seiner frei erzählten St. Hu- Revue passieren zu lassen. bertuslegende brillierte.

Ankommen Wuchtige, fulminante Jagd- hornklänge der Jagdhorn- Schon am späteren Nach- bläsergruppe des Kreisjagd- mittag versammelten sich verbandes Lindau und die über 200 Jägerinnen, Jäger glockenreinen Stimmen, und Freunde der Jagd aus Lieder und Johlar vom Johlar­ allen Talschaften Vorarl- quintett aus / bergs und den Nachbarlän- Kleinwalsertal, sorgten für eine dern Deutschland und der würdige, musikalische Hu- Schweiz auf dem stimmungs- bertusgottesdienstgestaltung vollen Hörbranzer Kirchplatz Pfarrer Roland Trentinaglia zelebrierte die Hubertusmesse zu den jeweiligen Messteilen. zum Jägertreff am Glühwein- kessel. Jägerinnen, Jäger und Gäste als repräsentativen Quer- Nach der Messe empfing der Kurz vor Beginn des Hu- begrüßen, sondern auf dem schnitt aus den verschiedenen Musikverein Hörbranz die bertusgottesdienstes konnte Platz als symbolisches Zei- Wildregionen des Bezirkes Gäste auf dem Kirchplatz und BJM Stv. Roland Moos nicht chen des Jägererntedankes Bregenz den interessierten geleitete sie zum nahegelege- nur die zahlreich erschienen sechs kapitale Erntehirsche Besuchern präsentieren. nen Leiblachtalsaal. Fotos: Hubert Cernenschek

Als Dank für die spontane Erzählung der Hubertuslegende erhielt BJM-Stv. Roland Moos präsentierte sechs kapitale Erntehirsche als Hubert Schatz einen Messwein repräsentativen Querschnitt aus den Wildregionen des Bezirkes

18 Vorarlberger Jagd AKTUELL Gut gelaunte Ehrengäste Roland Moos gratuliert dem Geburtstagsjubilar Reinhard Metzler

Hubertusfeier die Jagd ein und stellten die Rotwildbeständen im hinte- Im Anschluss an den offizi- jagdlichen Besonderheiten in ren Klostertal und in Teilbe- ellen Teil des Abends spielte Die offizielle Hubertusfeier ihren Nachbarregionen vor. reichen des Silbertals.“ (Die die Bauernkapelle Hörbranz unter dem Motto „Jagd an der komplette Hubertusanspra- schwungvoll zur Unterhal- Grenze“ fand im stilvoll de- Landesjägermeister Reinhard che finden auf www.vjagd.at tung auf. Dazwischen gab es korierten Leiblachtalsaal statt. Metzler ging in seiner Hu- (Suchbegriff „Landeshuber- noch so manchen musikali- Nach der Eröffnung durch die bertusansprache ebenfalls auf tusfeier“). schen Ohrenschmaus mit dem Jagdhornbläsergruppe Lindau das Motto „Jagd an der Gren- Zum Ende der offiziellen Johlarquintett und den Jagd- erfolgte die Begrüßung durch ze“ ein, allerdings nicht die Hubertusfeier gab es noch hornbläsern aus Lindau. Bezirksjägermeister HM Hans geografischen Landesgrenzen eine überraschende Einlage Metzler, sowie durch den betreffend: „Die Jagd steht im Programmablauf, indem Großer Weidmannsdank ge- Hausherrn Bürgermeister vor ganz enormen Heraus- von BJM Hans Metzler und bührt der Leiblachtaler Jäger- Karl Hehle und Landesrat Ing. forderungen, wobei ich Ihnen dem Moderator BJM-Stv. schaft, den Sponsoren, dem Erich Schwärzler als Vertreter die Nennung einiger weniger Roland Moos als Gratulan- freundlichen Gastro-Team der Vorarlberger Landesregie- davon hier und heute nicht ten an den überraschten Ge- der Saalbewirtung und der rung. DI Rudolf Fritze (Kreis- ganz ersparen kann: 1. der burtstagsjubilar LJM Rein- Marktgemeinde Hörbranz, jägermeister Lindau) und DI sogenannte Freizeitdruck auf hard Metzler ein originelles sowie Hubert Sinnstein und Rolf Domenig (Präsident Re- unsere Natur nimmt immer Geburtstagsgeschenk über- BJM-Stv. Roland Moos von vierjagd St. Gallen / Schweiz) weiter zu. – 2. der zu hohe reicht wurde und die Jagd- der Bezirksgruppe Bregenz gingen in ihren Grußworten Jagddruck. – 3. das nach wie hornbläsergruppe Lindau mit ihren Helfern für die vor- und Statements auf den Ein- vor besorgniserregende Vor- ein passendes Geburtstags- bildliche Organisation und fluss der Landesgrenzen auf kommen von Tuberkulose in ständchen intonierte. Vorbereitung.

Die Jagdhornbläsergruppe des Kreisjagdverbandes Lindau sowie das Johlarquintett aus Oberstdorf / Kleinwalsertal sorgten für die musikalische Gestaltung der Hubertusmesse und Hubertusfeier.

AKTUELL Jänner/Februar 2016 19 Überreichung der Jäger- und Jagdschutzbriefe im Bezirk Feldkirch

Christian Ammann die Tradition des jagdlichen und dieses weiterleben lassen. bestandenen Prüfung und Brauchtums ernst nehmen Herzliche Gratulation zur Weidmannsheil! Im feierlichen Rahmen der Hubertusfeier Feldkirch konnten alle Jungjägerinnen und Jungjäger des Jahrgan- ges 2014-2015 sowie drei Jagdschutzorgane des Be- zirk Feldkirch die Jäger- und Jagdschutzbriefe von Lan- desrat Ing. Erich Schwärzler, Bezirksjägermeister Rein- hard Metzler, dem Leiter der Jägerschule Mag. Jörg Gers- tendörfer sowie Hubert Lo- retter mit sichtbarem Stolz in Empfang nehmen. Bei den Grußworten an die Jäger betonte der Bezirksjä- Jägerbriefe: Andrea Kerbleder, Feldkirch Johann Perstling, Koblach germeister, dass sie mit ihrer Mario Beck, Schaan - FL Markus Kerbleder, Feldkirch Maria Preiss, Rankweil Ausbildung für das Erreichte Dr. Mandy Della Volpe, Michael Klingler, Mauren - FL Wolfgang Reisegger, Weiler stolz sein dürfen und eine Feldkirch Muriel Kofler, Balzers - FL Stefan Spiess, wichtige Aufgabe zur Erhal- Rainer Forster, Mäder Franz Lauer, Klaus Feldkirch-Gisingen tung der Natur und unserer Kurt Friedrich, Rankweil Philipp Lauer, Klaus Alexander Tschofen, Dafins Tierwelt beitragen. Beim Er- Elias Hartmann, Röthis Matthias Ludescher, Angelika Wiesenegger, Klaus scheinungsbild auf der Büh- Johann Hauser, Rankweil Feldkirch Matthias Heel, Feldkirch Marco Maier, Batschuns Jagdschutzbriefe: ne wurde sichtbar gemacht, Klemens Jansen, Schaan - FL Marte Florian, Viktorsberg Helmut Rigo, Schlins dass die frisch gebackenen Markus Keckeis, Thomas Matt, Feldkirch Michael Schmid, Göfis Jungjägerinnen und Jungjä- Zwischenwasser Alban Nachbaur, Klaus Johannes Summer, Frastanz ger sowie Jagdschutzorgane

Verleihung der Jäger- und Jagdschutzbriefe im Bezirk Dornbirn

Karoline Schönborn geräte und andere Hilfsmittel vertreten, ebenso Wildkameras Jäger sei der Anwalt des Wil- dieser Art seien nicht mehr zu mit Bewegungsmelder, etc. Der des und habe diese Funktion Am 5. November fand für den auch wahrzunehmen. „Jagd ist Bezirk Dornbirn die Jäger- und angewandter Naturschutz, in Jagdschutzbriefverleihung den Jäger zu einem erheblichen statt. Insgesamt 19 Jungjäger­ Teil erhebliche Mittel inves- Innen absolvierten erfolgreich tieren, ein Beispiel hierfür ist die Jagdprüfung. Zwei er- das Wiesenbrüterprojekt (siehe fahrene Jäger durften den Seite 4).“ Die formalen Voraus- Jagdschutzbrief in Empfang setzungen seien nun erfüllt, nehmen. die Erfahrungen, die auf der Bezirksjägermeister Sepp Jagd sehr wichtig sind, müsse Bayer erklärte den Anwesen- jeder selber sammeln und er den in seiner Ansprache, „dass empfehle jedem, sich an einen die Jagd auch Respekt vor dem erfahrenen Jäger zu wenden, Wildtier verlange.“ Nachtsicht- wenn es Unklarheiten gebe.

Jägerbriefe Dr. Stefan Huber, Florian Venier, Dornbirn Susanne Schmid, Jürgen Ballweber, Dornbirn Dominik Klocker, Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dietmar Kaufmann, MAS Gabriele Kraft, Herlinde Vater, Hohenems Roland Baurenhas, Dornbirn Dornbirn Christian Wohlgenannt, Dornbirn Wolfgang Kirisits, Dr. Norbert Lenz, Dornbirn Dominik Fink, Dornbirn CH-Schöftland Hohenems Victor Fulterer, Lustenau Felix Holzmüller, Dornbirn Martin Lutz, Dornbirn Jagdschutzbriefe: Harald Gisinger, Dr. Sonja Holzmüller, Ing. Günther Mohr, Wernfried Amann, Dornbirn Dornbirn Dornbirn Lustenau Dominik Zeller, Hohenems

20 Vorarlberger Jagd JAGD Jäger- und Jagdschutzbriefverleihung der Bezirksgruppe Bregenz

Roland Moos

„Das Erfolgsrezept für eine spätere vorbildliche und ge- diegene Jagdausübung ist das perfekte Rüstzeug, wel- ches ihr in der Vorarlberger Jägerschule und in vielen the- oretischen und praktischen Ausbildungsmodulen, sowie mit der Freude an der Sache selbst, mitbekommen habt,“ so der Bezirksjägermeister HM Hans Metzler bei seiner Begrüßung zur Jägerbriefver- leihung im Bezirk Bregenz.

Im stilvollen Ambiente des Die Jungjägerinnen und Jungjäger im Bezirk Bregenz Schwarzenberger Roman- tikhotels Hirschen wurden Jagdausübung und der Wild- mit hoher Fachkompetenz zu und Jagdschutzorgane mit sodann von LJM Reinhard hege in der Natur gewissen- tätigen, und damit wurden „Weidmannsheil“ in ihre Metzler, dem Geschäftsstel- haft und bestens ausgestattet die erfolgreichen Jungjäger jagdliche Zukunft entlassen. lenleiter Gernot Heigl, sowie Mag. Jörg Gerstendörfer die Jäger- und Jagdschutzbriefe an die Jungjäger und Jung- jagdschutzorgane feierlich übergeben. Sehr erfreulich war auch die Teilnahme der mehr als ein Dutzend Jungjäger aus dem Bezirk, welche ihre jagdliche Aus- bildung und die behördliche Jagdprüfung in Tirol absol- viert hatten.

Nach einem feinen drei- gängigen Wildmenü stellte BJM-Stv. Roland Moos den Jungjägern die gesamte Or- ganisation und die Vereins- struktur der Vorarlberger Jägerschaft mit all‘ ihren Möglichkeiten und Angebo- ten dar, wobei er besonders Die neuen Jagdschutzorgane im Bezirk Bregenz auf das hochaktuelle neu aufgestellte Internet Jagd- portal der Jägerschaft mit Jägerbriefe Bregenz: Anton Gasser, Reuthe-Bezau Tobias Loser, Bregenz all seinen aktuellen News, Stefan Albl, Wolfurt Michael Gasser, Burghard Natter, Hörbranz Informationen und Commu- Catherina Berchtold, Reuthe-Bezau Michael Natter, Schnepfau nity Möglichkeiten hinwies. Alexander Geiger, Au Dominik Schober, Sargans Mit dem abschließenden Philipp Berkmann, Peter Wilhelm Gschliesser, Pascal Sonnleithner, Hard Wunsche, viele neue Vereins- Hittisau Bregenz Johanna Spieler, Scheidegg mitglieder in die Reihen der Gabriele Boch, Kennelbach Oliver Haller, Bezau Jägerschaft zu bekommen, Martin Böni, Lauterach Laurenz Hartmann, Lochau Jagdschutzbriefe Bregenz: schloss Roland Moos seine Martin Brunn, Hard Monika Hehle, Bregenz Dr. Christof Johannes Ausführungen. Hanspeter Eisenkeil, Sebastian Holzer, Riezlern Germann, Bregenz Eindringlich war auch der Hörbranz Johannes Kaufmann, Michael Moosbrugger, Au Auftrag des Bezirksjäger- Thomas Felder, Au Schwarzach Bernhard Hubert Nenning, meisters, die verantwor- Marc Ganahl, Bildstein Bernhard Kohler, Andelsbuch Hard tungsvolle Tätigkeit der

JAGD Jänner/Februar 2016 21 Fotos: Arno Meusburger Feierliche Hubertusfeier der Bezirksgruppe Feldkirch

Angelika Ehlich-Beutter Begrüßung

Die diesjährige Hubertusfeier Im Anschluss an die Zeremo- der Bezirksgruppe Feldkirch nie hielt Bezirksjägermeister fand verbunden mit den Ju- Reinhard Metzler seine Be- biläumsveranstaltungen „30 grüßungsansprache in der Jahre 1. Vorarlberger Jäger- Kirche. chor“ sowie „50 Jahre Jagd- Hier konnte er zahlreiche hornbläser Feldkirch“ in der Ehrengäste willkommen hei- Basilika Rankweil statt. Bei ßen, u.a. den Präsidenten des milden Temperaturen trafen Vorarlberger Landtags Mag. sich die Besucher bei Glüh- Harald Sonderegger, LR Ing. most, Punsch und Kastanien Erich Schwärzler, den Land- auf dem Vorplatz der Basilika. tagsabgeordneten Christoph Metzler, den Obmann des Bereits beim Eintreffen bot Vorarlberger Waldvereins der Hubertushirsch Ewald, Mag. Walter Amann, den gebettet auf dem mit farben- Obmann der Vorarlberger prächtigem Laub geschmück- Forstschutzorgane Helmut ten Leiterwagen, einen ma- Landesjägermeister Reinhard Metzler spannte in seiner Begrüßungs­ Gmeiner, Bezirksforsttechni- jestätischen Anblick. Ein rosa ansprache den Bogen von der Abwurfstange zum Hubertushirsch. ker DI Karl Studer aus Blu- gefärbter Abendhimmel als denz, Landeswildbiologe DI Hintergrund vollendete das schwarzer Schafe soll dem Hege des Glaubens und der Hubert Schatz, Alt-LJM Gui- herbstliche Bild. Ansehen der vielen Jäger, Gläubigen eintrat. do Bargehr, Alt-LJM Dr. Ernst welche mit Sorgfalt und Ver- Albrich, BJM Vonbank, die Hubertusmesse antwortungsbewusstsein das Die Messe wurde von den Alt-BJM Sigi Winsauer, Elmar Weidwerk betreiben, nicht Jagdhornbläsern und dem Müller und Werner Burtscher. Die Festmesse wurde wie in schaden. Leidet der Wildbe- 1. Vorarlberger Jägerchor den vergangenen Jahren von stand, so leidet der gesamte stimmungsvoll mitgestaltet. Hubertushirsch Msgr. Dr. Walter Juen zele- Lebensraum. Bezogen auf Viele fleißige Hände sorg- briert. In seiner Predigt hob den heiligen Hubertus, der ten auch heuer für die ge- Anschließend lauschten alle er die Bedeutung der Hege nach einem wilden Leben Bi- schmackvolle Blumendeko- seinen Ausführungen über hervor. Das Treiben einzelner schof wurde und so für die ration um den Altar. Ewald, den Hubertushirsch.

22 Vorarlberger Jagd JAGD Dieser stammt aus dem Re- vier Zwischenwasser 3 und wurde am 4. Oktober von Rai- ner Bürkert in Begleitung von Hermann Marte im Rotwald erlegt. Sein Alter liegt bei elf Jahren. Als Besonderheit wur- den die Abwurfstangen der letzten drei Jahre aufgelegt.

Reinhard Metzler dankte al- len Landwirten und Förstern für ihre Hilfe und die gute Zusammenarbeit mit den Jägern während des vergan- genen Jahres. Anhand einer mitgebrachten Abwurfstange spannte er einen Bogen über die Anatomie eines Hirsches und die Symbolik des Hirsch- geweihs. So sagen der Kör- Eckehard Nachbaur, Matthias Gruber, Jürgen Wiesenegger und Rainer Bürkert wurden vom Hohen Gericht perbau, die Proportionen und zum Hirschjäger geschlagen. das Verhalten des Tieres mehr über sein Alter und Stärke Hirschjäger aus als das Geweih. Dieses wiederum sei bei ranghohen Nach dem Verlassen der Kirche Hirschen besonders stark fand vor der Basilika der tradi- und ausladend. Es diene als tionelle Hirschschlag statt. Bei Symbol für Rivalität und bie- Fackelschein und mit musika- tet Schutz und Angriffsfläche. lischer Umrahmung der Rank- Das Wachstum des Geweihs weiler Bürgermusik wurden unterliege dem Sonnenzyk­ ­ Eckehard Nachbauer, Matthias lus. Daher sei der Hirsch in Gruber, Jürgen Wiesenegger der Mythologie ein Symbol und Rainer Bürkert feierlich zu für Erneuerung und Wieder- Hirschjägern geschlagen. geburt, besonders bekannt in der Hubertuslegende. Sodann wurde der Hubertus- hirsch auf seinem Leiterwa- Der Festredner dankte den gen gefolgt von den Festbe- Besuchern ganz besonders suchern im Fackelzug zum für ihr zahlreiches Erschei- Vinomnasaal zur Jubiläums- nen. Dieser Zusammenhalt Rainer Bürkert konnte in Begleitung von Jagdschutzorgan Hermann veranstaltung eskortiert. Der in der Öffentlichkeit diene als Marte den diesjährigen Hubertushirsch „Ewald“ erlegen. geänderte Ablauf der Huber- Rechtfertigung für die Mühen tusfeier fand bei den Besu- der Organisatoren und aller liches Signal an die Öffent- tion und Bodenständigkeit chern großen Anklang. Helfer. Er betonte auch die lichkeit sei. Durch dieses ge- ins Bewusstsein gerufen ab- Weidmannsdank an alle Or- Bedeutung der einheitlichen schlossene Erscheinungsbild seits des schnelllebigen Zeit- ganisatoren, Gönner und Kleidung, welche ein deut- werden die Werte von Tradi- geistes. Helfer!

80. Geburtstag von Revieroberjäger Helmut Konzett

Am 2. Dezember feierte Herr nehmervertreter als Kammer- arlberger Jagdschutzorgane Revieroberjäger Helmut Kon- rat in der LWK Vorarlberg wünschen ihm auch weiter- zett – Althegeobmann der – als rüstiger Berufsjägerpen- hin alles Gute in seinen ge- Hegegemeinschaft Klostertal, sionist seinen 80. Geburtstag. liebten Dalaaser Bergen. Ehrenmitglied des Verbandes Seine Jagdkollegen des Klos- Vorarlberger Jagdschutzorga- tertales und die gesamte Für die Jäger des Klostertales ne, Ehrenmitglied der Jagd- Bezirksgruppe Bludenz der und des Bezirkes Bludenz, hornbläsergruppe Bludenz Vorarlberger Jägerschaft so- Hegeobmann und Bezirksjä- und über viele Jahre Dienst- wie der Verband der Vor- germeister Manfred Vonbank

JAGD Jänner/Februar 2016 23 Fotos: Arno Meusburger 30 Jahre 1. Vorarlberger Jägerchor – 50 Jahre Jagdhornbläsergruppe Feldkirch Zwei gute Gründe zum Feiern

Monika Dönz-Breuß Und es ist noch viel mehr: Das Anlässe, die Beerdigungen ich möchte Euch, im Namen Musizieren ist gelebte Kame- von Weidkameradinnen und der gesamten Vorarlberger „Wir feiern und würdigen radschaft. Da kommen Men- Weid-kameraden, denen die Jägerschaft, unseren ganz heute das 50-jährige Bestehen schen zusammen, gestalten Jagdhornbläser und Sänger ei- herzlichen Dank für das aus- der Jagdhornbläser Feldkirch zusammen etwas und wach- nen festlichen und würdigen sprechen, was Ihr in den ver- und 30 Jahre 1. Vorarlberger sen dabei kamerad-schaftlich Rahmen geben. gangenen 50 beziehungsweise Jägerchor”, so Landesjäger- zusammen. Von genauso ho- 30 Jahren für die Vorarlberger meister Reinhard Metzler bei hem Wert sind aber auch die Bei all diesen Anlässen leisten Jägerschaft geleistet habt.“ seiner Begrüßung. zahlreichen Einsätze, die beide die Jagdhornbläser Feldkirch „Bei einem Doppeljubiläum Jagdkulturträger übers Jahr und der 1. Vorarlberger Jäger- Ehrungen wie heute hat die Tradition erbringen. Was wären Auftrit- chor auch einen wichtigen Bei- 1. Vorarlberger Jägerchor naturgemäß einen besonde- te an unseren Hubertusfeiern, trag zum Kulturgut Jagd und ren Stellenwert. Schon des- Hegeschauen, Alpmessen, zur Verbesserung des Images Werner Gächter, Obmann des 1. halb, weil wir über Tradition Wildbretwochen, Geburtsta- von uns Jägern. Vorarlberger Jägerchors, wurde heute nicht nur sprechen, gen, uvm. ohne den musika- die Ehre zuteil, drei verdiente sondern sie regelrecht erleben lischen Beitrag der Jagdhorn- Und deshalb möchte ich Euch Mitglieder des Jägerchores für und in ihrem Wert erfahren bläser und Sänger. Und nicht heute auch nicht einfach zum ihre 30-jährige Mitgliedschaft können. Wie die Jagdhorn- zu vergessen die traurigen Jubiläum gratulieren. Sondern zu ehren. In seiner Laudatio bläser Feldkirch und der 1. bedankte er sich einleitend im Vorarlberger Jägerchor unsere Namen des Jägerchores der Hubertusmesse musikalisch Vorarlberger Jägerschaft für gestaltet haben, war einfach die jährliche finanzielle Unter- herzergreifend. Beiden möch- stützung aus der Landeskasse, te ich an dieser Stelle ganz ebenso dem langjährigen Spon- herzlich für ihren Beitrag sor Alt-LJM-Stv. Franz Rauch, zum Gelingen des heutigen den verantwortlichen Personen Abends danken. Ein Abend, der Stadt Feldkirch für die Be- an dem ja auch wunderschön reitstellung des Probelokals in sichtbar wird, dass Tradition der VMS Feldkirch-Levis und eben nichts Vergangenes wie ebenda auch Herrn Direktor in einem Museum ist. Son- Bickel für die problemlose Zu- dern dass sie in unserem heu- sammenarbeit. „30 Jahre, 1985- tigen Tun ganz aktuell und 2015, eine lange und bewegte gegenwärtig wird. Und dass Zeit für den Chor und dessen sie durch alle, die daran mit- Mitglieder. Aber trotzdem, wirken, auch in der Zukunft Leopold Mähr, Elmar Fritz und Ludwig Adlassnig wurden für oder vielleicht gerade deshalb, fortgeführt wird. 30-jährige Mitgliedschaft geehrt konnten wir bei vielen Veran-

24 Vorarlberger Jagd AKTUELL staltungen und Anlässen im über 1000 Ausrückungen bei Lande, aber auch außerhalb un- Anlässen im Sinne und im Auf- seres Bundeslandes, zur Berei- trag der Jägerschaft. cherung des Programmes, aber Siegi Zwischenbrugger und ganz sicher auch zur Pflege des Edgar Entlicher waren Grün- Jagdliedes und des jagdlichen dungsmitglieder der Jagdhorn- Brauchtums beitragen. bläsergruppe Feldkirch im Jahre 1965 und Reiner Amann Es ist mir eine große Freude, ist der Jagdhornbläsergruppe drei Mitglieder des Chores, die Feldkirch im Gründungsjahr bereits von Beginn an im Chor beigetreten. Ihnen gebührt mitsingen und auch heute noch ein herzliches Danke für die aktiv dabei sind, zu ehren. 50-jährige Treue und ein kräfti- Es sind dies Leopold Mähr aus ges Weidmannsheil. Wir wün- Gampelün, der bereits bei der schen euch allen viel Gesund- Gründung im Jahre 1985 da- Reiner Amann, Siegfried Zwischenbrugger und Edgar Entlicher wurden heit und weiterhin viel Freude bei war, sowie Elmar Fitz aus für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt mit den Klängen der Jagdhorn- Altach, mit 86 Jahren unser äl- bläsergruppe Feldkirch.“ testes Mitglied, und Ludwig Ehrungen Jagdhornblä­ 50 Jahre Pflege von Kultur Adlassnig aus Rankweil, die sergruppe Feldkirch und Brauchtum im Sinne der Ebenfalls gedankt wurde den beide auch schon bei den ersten Jägerschaft, es heißt aber auch Gattinnen der Geehrten für die Proben und Auftritten mitwirk- Für die Jagdhornbläsergrup- 50 Jahre Pflege von Freund- Bereitschaft, viele Stunden auf ten. Ludwig Adlassnig war von pe Feldkirch hielt Reinhold schaft und Kameradschaft den Ehemann zu verzichten. September 1993 bis September Nachbaur die Laudatio: „Als und 50 Jahre Übernahme von Als Dank wurde ihnen ein Blu- 1994 Obmann und ist ab dieser Hornmeister der Jagdhorn- Verantwortung. 50 Jahre Mit- menstrauß überreicht. Zeit bis zum heutigen Tage noch bläsergruppe Feldkirch ist gliedschaft bedeutet die Mit- Ein weiteres Jubiläum konn- als Obmann-Stellvertreter tätig. es mir eine besondere Ehre, wirkung bei über 500 Proben te an diesem Abend gefeiert Ein herzliches „Dankeschön“ anlässlich des 50-jährigen und das heißt auch mindestens werden, nämlich 50 Jahre und wir hoffen auf noch vie- Bestandsjubiläums, drei ver- 500 getrunkene Schnäpse vor Probelokal bei Trudi Lude- le, gemeinsame Stunden und diente Mitglieder unserer der Probe - und wer weiß, was scher in Rankweil. „Trudi, wir Aktivitäten im 1. Vorarlberger Jagdhornbläsergruppe zu eh- noch alles nach der Probe ge- Jagdhornbläser bedanken uns Jägerchor! Zum Abschluss ein ren. Siegfried Zwischenbrug- trunken wurde! sehr herzlich für deine Gast- ganz großes und aufrichtiges ger, Edgar Entlicher und Rei- 50 Jahre Mitgliedschaft bei der freundschaft in diesen 50 Jah- „Vergelt´s Gott“ an alle übrigen ner Amann werden heute für Jagdhornbläsergruppe Feld- ren und für jedes Schnäpsle, Sänger und an unsere Chorlei- 50 Jahre Mitgliedschaft bei der kirch heißt aber auch viele welches wir von dir vor jeder terin Else Plankensteiner, die Jagdhornbläsergruppe Feld- Ausflüge und Reisen mit den Probe serviert bekommen. seit Oktober 2012 uns Männer kirch geehrt. Jagdhornbläsern im In- und Wir freuen uns auf noch viele dirigiert und leitet, danke aber 50 Jahre ist eine außergewöhn- Ausland, bei denen die Freude, Proben bei dir und überrei- auch unseren „Sängerfrauen“, lich lange Zeit. 50 Jahre Mit- der Gesang und das gemeinsa- chen auch dir als Zeichen der die so manche Stunde ohne ihre gliedschaft bei der Jagdhorn- me Musizieren im Mittelpunkt Freundschaft und Dankbar- Sänger auskommen müssen.“ bläsergruppe Feldkirch heißt standen und Mitwirkung bei keit einen Blumenstrauß.“

AKTUELL Jänner/Februar 2016 25 Jagdhornbläsergruppe Feldkirch im Jahr 2009 50 Jahre Jagdhornbläsergruppe Bezirk Feldkirch

In diesem Jahr feiert die Jagd- Mit kräftiger Unterstützung der u Armin Lässer Amt des Obmannes und führ- hornbläsergruppe Feldkirch Bezirksgruppe Feldkirch und u Josef Prantl te den Verein bis 1994 mit sehr ihr 50-jähriges Jubiläum. Wie privaten Spendern ist es Hans u Siegfried Zwischenbrugger viel Liebe und Engagement. aus der Vereinschronik zu ent- Ludescher gelungen, fünf Fürst- Auf der Generalversamm- nehmen ist, fand im Herbst Pless Hörner anzuschaffen. Nach der Probe wurden alle lung 1994 wurde Franz Am- 1964 im Gasthaus Schäfle in Bläser von Hans Ludescher mann für seine langjährige Feldkirch eine Bezirksver- Die erste Bläserprobe fand am in seine Jagdhalle eingela- Führungstätigkeit zum Eh- sammlung statt. Der damalige 22. Juli 1965 in der Volksschu- den, wo die Gründungsver- renobmann ernannt. Bezirksjägermeister-Stellver- le Markt in Rankweil statt. sammlung stattfand. Hans treter Hans Ludescher aus Gründungsmitglieder: Kircher aus Gisingen wurde Arthur Nachbaur aus Fraxern Rankweil erklärte sich bereit, u Hans Ludescher zum ersten Obmann und Jo- wurde bei dieser Generalver- die Organisation zur Grün- u Rudolf Achatz sef Prantl zum musikalischen sammlung zu seinem Nach- dung einer Jagdhornbläser- u Franz Ammann Leiter gewählt. folger gewählt und führt gruppe für den Bezirk Feld- u Edgar Entlicher Im Jahr 1983 übernahm Franz dieses Amt bis heute sehr ge- kirch zu übernehmen. u Hans Kircher Ammann aus Rankweil das wissenhaft aus.

26 Vorarlberger Jagd JAGD Nach dem plötzlichen Tod schichte waren sicherlich die u Reinhold Nachbaur, Im Sinne der jagdlichen des Hornmeisters Josef Teilnahmen am Jägerball des Hornmeister Brauchtumspflege, bemü- Prantl im Jahr 1991 konnte Grünen Kreuzes in der Wiener u Martin Weiss, hen sich die Jagdhornbläser mit Reinhold Nachbaur aus Hofburg 2004 und 2014. Hornmeister-Stellvertreter weiterhin, die Tradition des Fraxern ein würdiger Nach- u Helmut Watzenegger, Jagdhornblasens bestmög- folger gefunden werden. Ein herzliches Dankeschön Kassier lich weiter zu führen. gilt Frau Trudi Ludescher für u Reiner Amann Neben etlichen Proben treten die Bereitstellung des Probe- u Edgar Entlicher Für die Jagdhornbläsergruppe die Jagdhornbläser bei di- lokals seit dem Gründungs- u Erich Nigsch Hornmeister versen Anlässen wie Trophä- jahr 1965 und für die gute u Viktor Watzenegger Reinhold Nachbaur und enschauen, Hubertusfeiern, Bewirtung bei den Proben. u Arno Watzenegger Obmann Abwurfstangenschauen, Jagd- u Markus Nachbaur Arthur Nachbaur hundetagen, Jägerbegräbnis- Die Jagdhornbläsergruppe sen, Geburtstagsfeiern, Eröff- Feldkirch besteht derzeit aus Die Jagdhornbläsergruppe nungen von Wildbretwochen elf aktiven Mitgliedern: Feldkirch bedankt sich bei al- Kontakt usw. regelmäßig auf. u Arthur Nachbaur, len Freunden, Gönnern und Arthur Nachbaur, Obmann Die Aktivitäten belaufen sich Obmann speziell bei der Bezirksgruppe Eggweg, 6a, 6833 Fraxern auf zirka 25-30 pro Jahr. Hö- u Heinrich Marte, Feldkirch für die gute Zusam- Tel: 05523/55092 oder hepunkte in der Vereinsge- Obmann-Stellvertreter menarbeit und Unterstützung. 0664/9153838

Ein Mädchen begleitet ihren Vater zum ers- mit nicht nur ein Stück Kindheit, sondern Meine ten Mal auf die Jagd. Staunend beobachtet vor allem: einen Anlass, die wunderschöne sie Reh und Hirsch, Gams, Turmfalke und Landschaft unserer Heimat kennenzulernen, erste Jagd Adler und viele andere Tiere des Waldes. mehr über unsere Wildtiere zu erfahren und Julia Schneeberger Und ebenfalls staunend erfährt sie, warum die Natur mit allen Fasern schätzen zu lernen. die Jagd für viele Menschen spannend ist und warum das auch in Ordnung ist … Ein Kinderbuch mit 48 Seiten. Das Buch fußt auf sehr persönlichen Erfah- Reiche Farbillustration. Format: 21 x 15 cm. rungen der jungen steirischen Grafikerin Ju- ISBN: 978-3-85208-137-3. Preis: € 15,00 lia Schneeberger. Sie selbst jagt nicht, ist aber Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, durch Bruder und Vater von klein auf an mit 1080 Wien, Wickenburggasse 3, der Jagd vertraut. Für sie bedeutet Jagd da- Tel. (01) 405 16 36/39, [email protected], www.jagd.at

JAGD Jänner/Februar 2016 27 WAFFE & SCHUSS

Schonzeit? Mitnichten! Hubert Schedler

Die für die Raubwildjagd be- Die zuverlässigste Methode zu nehmen. Eine Korrektur Schrot/FLG, die im Dunkeln liebten Waffen, die „Kombi- ist immer noch das Einschie- wäre Büchsenmacherarbeit. und mit Handschuhen noch nierten“, von manchen auch ßen / Testen unter „Echtbe- Freischwingende Läufe kön- eher möglich scheint, sollte als „Schonzeitwaffen“ be- dingungen“. Damit ist nicht nen problemlos, einige Sach- man vorbeugen. Man den- zeichnet, haben ihre Haupt- gemeint, die Waffe direkt aus kenntnis vorausgesetzt, zu- ke an die unterschiedlichen saison. Sie sind, je nach Patro- dem (auch beheizten) Fahr- sammenjustiert werden. Reichweiten. ne, für kürzere oder größere zeug und die Munition aus Wer die eigentlich hohe Ei- Distanzen in ihrer Leistung der Jackentasche zu nehmen. genpräzision dieser Schon- Pläne? für dieses Wild ausreichend. Das Gewehr steht oder liegt, zeitpatronen wirklich nützen Und an dieser Stelle sei wie- geladen, stundenlang in der will, sollte das erproben. Wer die gerade weder jagdlich der angemerkt; es geht um Kälte. Wir sitzen, warm ange- noch zum Training benutzten das richtige Geschoß. Bei zogen, dabei. Wenn wir echte Die Möglichkeit, Schwarz- Waffen jetzt zum Büchsen- „Bleifrei“ gab und gibt es Ergebnisse wollen, müssen wild in Anblick zu bekom- macher bringt, um einen Ser- ja diesbezüglich auch keine wir auch unter echten (Test)- men, verändert dann viel- vice machen zu lassen, wird Missverständnisse. Dort wird Bedingungen einschießen. leicht doch noch die Wahl mit mehr Freude empfangen, korrekt über das Geschoß dis- der Waffe. Und wer als uni- als jener, der ganz kurzfristig kutiert, und nicht über Patro- Auf Schrotschussdistanz wird versellen „Notbehelf“ gerade aber dringend mit einem – nenbezeichnungen. es kein Problem sein, falls tat- oder auch im Hinblick auf lange bekannten – „Problem“ sächlich eingeschossen wur- Schwarzwild neben Schrot Hilfe sucht. Kombinierte mit Schrot und de. Und zwei Läufe sind eben auch FLG mitführt, sollte die Auch alle Arten von fachlicher „kleiner Kugel“ in der klas- zwei Läufe, die zumindest, Trefferlage des Flintenlauf- Beratung laufen in der „ruhi- sischen Version mit verlö- auch zueinander, zu „testen“ geschoßes bis zur Einsatz- gen Zeit“ entspannter ab. teten Läufen sind nicht so sind. Bei den Verlöteten ist schussweite genau kennen. Einen angedachten Muniti- unempfindlich gegenüber das Ergebnis zur Kenntnis Auch der Verwechslung onswechsel, oder die Suche Temperatureinflüssen wie nach der Patrone mit ei- wir es gerne hätten. Zudem nem – bleifreien – Geschoß, ist auch die Munition den die in „diesem oder jenem“ Temperaturschwankungen Gewehr die beste Leistung ausgesetzt. Und die so ge- erbringt, ist doch mit etwas nannten Schonzeitpatronen, Zeitaufwand verbunden. die „Kleinen“, scheinen da Das wäre jetzt leichter plan- etwas empfindlicher zu sein und durchführbar. Auch ein als die „Großen“. „Kundiger“ hätte eher Zeit, beratend zur Verfügung zu Vom Wohnbereich in die Win- stehen. Ebenso verhält es sich ternacht sind sehr schnell 30 mit Schießstandterminen. Grad Temperaturunterschied erreicht. Ein bisschen Pulverschnee macht doch nichts! Oder doch? Weidmannsheil!

Vorarlberger Jagd DER Marktplatz auf www.vjagd.at

Sie sind auf der Suche nach einem Revier oder möchten etwas veräußern? Dann schauen Sie auf dem Marktplatz vorbei! Auf www.vjagd.at bieten wir Community-Mitgliedern ein nicht kommerzielles kostenloses Service für Suche und Nachfrage in jagdlichen Angelegenheiten. Die Freischaltung erfolgt nach Überprüfung durch vjagd.

28 Vorarlberger Jagd WAFFE & SCHUSS IM RECHT GEPIRSCHT

Vorarlberger Jagdkarten MMag. Dr. Tobias Gisinger

In Vorarlberg ist nach § 24 Jagdliche Eignung Jagd- oder Fischereirecht, Tier- Ausschluss von der VJagdG nur derjenige jagdbe- quälerei, Betrug, Untreue oder Jagdnutzung rechtigt, der eine von der Be- Jagdlich geeignet ist, wer die Hehlerei zu einer Freiheits- hörde ausgestellte Jagdkarte Jagdprüfung erfolgreich abge- strafe oder Geldstrafe von Nach § 17 Abs 4 VJagdG hat oder Gästejagdkarte besitzt. legt hat. Jagdlich geeignet ist mehr als 180 Tagessätzen ver- die Behörde Personen, die Die Jagdkarte oder Gästejagd- auch derjenige, der eine gülti- urteilt sind. Auch gegen die- a. den im Abschlussplan fest- karte muss bei der Ausübung ge – auf Grund einer Jagdprü- jenigen, gegen die ein rechts- gesetzten Mindestabschuss der Jagd mitgeführt und auf fung erlangte – Jagdkarte eines kräftiges Waffenverbot besteht in den letzten fünf Jahren Verlangen den Organen der anderen Bundeslandes oder oder die wegen einer vorsätz- mehr als einmal wesentlich Behörde und des öffentlichen eines anderen Mitgliedsstaa- lich begangenen Übertretung unterschritten haben und Sicherheitsdienstes, den Jagd- tes der Europäischen Union, des Jagdgesetzes, die auch nicht nachweisen können, nutzungsberechtigten, den des europäischen Wirtschafts- ein Jagdgast begehen kann, dass der Abschuss nicht Jagdschutzorganen sowie raumes oder der Schweiz vor- oder in den letzten fünf Jah- möglich war dem Jagdverfügungsberech- legt, sofern er im jeweiligen ren mehr als zwei Mal wegen b. in den letzten fünf Jahren tigten vorgezeigt werden. Staat seinen Hauptwohnsitz fahrlässig begangenen Über- mehr als einmal wegen be- hat oder die Eignung durch tretungen des Jagdgesetzes, stimmten Übertretungen Jagdkarte die Anerkennung von Ausbil- die auch ein Jagdgast begehen von Straftatbeständen (ge- dungen nachweist. kann, oder des Tierschutzge- mäß § 68 Absatz 1 lit e bis Voraussetzung zur Erlan- setzes bestraft worden ist. m VJagdG) bestraft wor- gung der Jagdkarte ist (i) die Jagdliche den ist oder jagdliche Eignung, (ii) die Verlässlichkeit Notwendige c. trotz Aufforderung durch jagdliche Verlässlichkeit und Unterlagen bei der die Behörde der Verpflich- (iii) der Abschluss einer Jagd- An der jagdlichen Verläss- Antragstellung tung, einen Jagdverwalter haftpflichtversicherung. Die lichkeit mangelt es bei Perso- oder ein Jagdschutzorgan Jagdkarte ist für mindestens nen, die das 18. Lebensjahr Zum Nachweis sind der Be- zu bestellen, nicht nachge- ein Jahr, höchstens aber sechs noch nicht vollendet haben, hörde dem Antrag auf erstma- kommen sind auf höchstens Jahre auszustellen und gilt für aus Gründen der Gesundheit lige Ausstellung einer Jagd- fünf Jahre von der Jagdnut- das ganze Land (Vorarlberg). nicht in der Lage sind, ein karte neben den Unterlagen zung auszuschließen. Jagdgewehr sicher zu führen über die jagdliche Eignung, Gästejagdkarte oder wegen eines Verbrechens, eine eidesstätige Erklärung Gebühren für die eines Vergehens gegen die betreffend das Vorliegen der Ausstellung einer Auf der anderen Seite kann Freiheit oder Leib und Leben, jagdlichen Verlässlichkeit, Jagdkarte / Gäste­ derjenige, der (i) die jagd- welches unter Gebrauch von zwei Passfotos, ein ärztliches liche Verlässlichkeit besitzt Schusswaffen, Munition oder Zeugnis, eine Strafregisterbe- jagdkarte und (ii) für die Geltungsdau- anderen Explosionsstoffen be- scheinigung und eine Beschei- er der Gästejagdkarte eine gangen wurde, wegen Dieb- nigung der zuständigen Be- Die Gebühren für die Aus- Jagdhaftpflichtversicherung stahls, Veruntreuung, Unter- hörde, dass ein Waffenverbot stellung einer Jagdkarte sind abgeschlossen hat, eine so- schlagung, Eingriff in fremdes nicht besteht, anzuschließen. je nach Gültigkeitsdauer genannte Gästejagdkarte be- gestaffelt und betragen für antragen. Die Gästejagdkarte EU/EWR Bürger mit Haupt- darf jedoch nur im Rahmen wohnsitz EU/EWR zwischen einer erteilten Jagderlaubnis EUR 86,60 (ein Jahr) und EUR für bestimmte Jagdgebiete ei- 385,60 (sechs Jahre) sowie nes Verwaltungsbezirkes und zwischen EUR 169,90 (ein nur für maximal eine Woche Jahr) und EUR 791,90 (sechs ausgestellt werden. Dieselbe Jahre) für Schweizer und Person darf bis zu dreimal im nicht EU/EWR-Bürger. Jagdjahr eine Gästejagdkarte Beim Lösen einer Gästejagd- beantragen. Zudem berechtigt karte fallen für EU/EWR- die Gästejagdkarte nur zum Bürger mit Hauptwohnsitz Jagen in Begleitung des Jagd- EU/EWR Gebühren in Höhe nutzungsberechtigten oder ei- EUR 52,70 und für andere

nes Jagdschutzorgans. Foto: Monika Dönz-Breuß EUR 100,00 an.

JAGD & RECHT Jänner/Februar 2016 29 Rotary Club Bludenz besucht Jagdmuseum

Christian Gassner Stephan Katzenmeyer als wicklung des Jagdwesens Der Abend klang am köst- stellvertretender Museums- und stand den Gästen im Mu- lichen, vom Verein aqua Am 7. Oktober hielt der leiter begrüßte die Besucher seum als Vermittler Rede und mühle vorbereiteten Buffet Rotary Club Bludenz sein im Namen des Geschichts- Antwort. Rotarierin Dr. Karin gesellig aus. Dank an Kurt Abendmeeting im Vorarlber- ausschusses. Rettenmoser berichtete über Moll für die mustergültige ger Jagdmuseum in der Mu- Jörg Gerstendörfer referierte ihre persönlichen Motive, die Organisation seitens der Mu- seumswelt Frastanz ab. über die geschichtliche Ent- sie zur Jägerin werden ließen. seumswelt Frastanz!

Das Vorarlberger Jagdmuseum! Vorarlberger Museumswelt: Eine Welt – sieben Museen

Vorarlberger Jagdmuseum Vorarlberger Museumswelt Frastanz Obere Lände 3b, 6820 Frastanz Öffnungszeiten: Mittwochs 16.00 bis 19.00 Uhr bzw. nach Terminvereinbarung www.museumswelt.com

30 Vorarlberger Jagd JAGD X Jagd Neuheiten Winter 2015

X JAGD versteht es beson- nach außen verhindert. ders gut, innovative Materi- THERMOLITE ist ein Wär- alen mit optimaler Funktio- mespeicher, der die vom nalität zu kombinieren. Die Körper abgestrahlte Wärme extremen Thermomodelle und die durch KEEP HEAT GLACIER und ICELANDER reflektierte Wärme ideal haben so einiges in sich: speichert. Ein natürlicher das Futter der Kombinati- Wärmespeicher sozusagen. on für Ansitz- oder Bewe- Das angenehm weiche Ober- gungsjagd eint gleich zwei material der Modelle ermög- neue Technologien. KEEP licht leise Bewegungen und HEAT und THERMOLITE. fühlt sich rundum gut an. Stunde Die Kombination für An- sitz- und Bewegungsjagd der Wintervögel gibt es einfarbig grün oder in 4 DEMORPHING by X J JAGD Designs. Die Jacke 6. bis 9. Jänner 2016 GLACIER ist beim Büch- senmacher oder Fachhänd- Machen auch Sie mit und zählen Sie zwischen 6. und ler um EUR 499,00 erhält- 9. Jänner für eine Stunde die Wintervögel an Ihrem Keep Heat ist ein Wärme- lich, die Hose ICELANDER Futterhäuschen. reflektor, welcher durch um EUR 339,00. permanente Reflexion der Nähere Informationen und Bestimmungshilfen vom Körper abgestrahlten Mehr Informationen unter finden Sie unter www.stunde-der-wintervoegel.at/ Wärme den Wärmeverlust xjagd.com

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ANZEIGEN Jänner/Februar 2016 31 Vorarlberger Dachshunde erfolgreich im Ausland

Vielseitigkeitsprüfung beim Dachshunde Club Nordbayern – Sektion Oberpfalz

Clarissa Günnewig hatten Schwierigkeiten, so dass auch hier leider nur die Eine deutsche Prüfung mit drei Mindestpunktzahl vergeben österreichischen Startern; zwei werden konnte. Dennoch, Vorarlberger und eine Tirolerin laut waren beide Dackel, die wollten das Können ihrer Hun- Richter haben es deutlich de unter Beweis stellen. vernommen und konnten den Spurlaut datieren. Am frühen Morgen trafen sich die Klubmitglieder, Ob- Die Vielseitigkeitsprüfung männer, Prüfer und Teilneh- im Jugendalter konnten dem- mer, um die „Meisterprü- nach die Erstlingsführerin fung für Dachshunde“, die Stefanie Sander (Vorarlberg) Vielseitigkeitsprüfung (Vp), mit ihrer Hündin BARAK zu bestreiten. Richter, Helfer und Teilnehmer der Vielseitigkeitsprüfung in Bayern vom Salvenblick FCI „Blitz“ mit 159 P bestehen sowie Die Vp besteht aus ver- leider kein Glück. Die jagd- Das Stöbern lief dann nicht Clarissa Günnewig (Tirol), schiedenen Teilen: 600 m lich schon sehr erfahrene so wie erwartet. Beide Hun- tatkräftig unterstützt durch Schweißfährte, Gehorsam, Langhaarhündin hat sich lei- de stehen im Jagdbetrieb und ihren sechsjährigen Sohne- Stöbern und Spurlaut. Der der von den vielen frischen haben Stöbererfahrung. Den- mann, mit ihrer Hündin VIVA Gehorsamsteil selbst besteht Schwarzwildfährten verlei- noch lösten sich beide Hun- LA VIDA Pemiko „Tendu“, wieder aus drei einzelnen ten lassen. de sehr schlecht von ihren welche mit 190 P den Tages- Teilen: Ablage außer Sicht- Führerinnen und konnten so sieg erreicht haben. Die Hun- weite vom Hundeführer mit Nach Glück und Leid ging so- ihr eigentlich jagdlich passi- deführerinnen danken der Schussabgabe, Leinenfüh- dann Hund Nr. 3 BARAK vom oniertes Können nicht vorzei- Sektion Oberpfalz sehr herz- rigkeit im Bestand, sowie Salvenblick FCI (13 Monate) gen. Die Parzelle wurde nicht lich für den wirklich netten der Standruhe in Form eines mit Hundeführerin Stefanie ausdauernd durchstöbert, so Prüfungstag. simulierten Treibens. Sander auf die Fährte. Auch dass hier leider nur die Min- diese Fährte wies frische Ver- destpunktzahl an beide Hun- Einen großen Dank haben Die Prüfungsordnung be- leitungen auf und so mussten de vergeben wurde. sich die Richter verdient, die sagt, dass zwingend mit Hund und Hundeführerin ihr ihre Zeit damit verbracht dem Schweiß begonnen wer- ganzes Können unter Beweis Trotzdem, auch dieser Teil haben, uns fair zu richten. den muss. stellen. Das junge Gespann war geschafft und so fuhren Gleichfalls möchten wir nicht fand nach einem Abruf eben- wir mit dem Auto ins Feld­ die Pächter vergessen, ohne Nach vorheriger Auslosung falls sicher zum Stück und revier nach Köfering. Ein dessen Einverständnis eine startete Hund Nr. 1 VIVA LA konnte glücklich durchatmen. Traum-Hasenrevier. Man solch anspruchsvolle, hoch- VIDA Pemiko/Tirol (13 Mo- kann es kaum beschrei- anzusehende Prüfung nicht nate). Nach erfolgreicher und Nach kurzer Pause und le- ben, ein Hasenparadies, ein stattfinden könnte. sehr sicherer Beendigung der ckerer Jause aus dem Ruck- Wunsch für jeden Nieder- wildjäger. Schweißfährte, konnten Hund sack/Kofferraum, u.a. durch KONTAKT und Führerin glücklich zur das Vorstandsmitglied und Truppe zurückkehren. Die- der guten „Gruppenseele“, Zum Leid der Prüflinge war se junge Hündin hatte trotz Frau Wokoeck, ging es ge- das Wetter aber extrem tro- starken Schwarzwild-Verlei- stärkt weiter. cken, der Feldstaub stieg bei tungen und frisch gebroche- jedem Tritt auf und eindeutig nem Waldboden sicher die Nun wurde der Gehor- spürbarer Ostwind erschwer- Schweißfährte halten können. sam geprüft. Alle beiden te den Hunden die Spur- Junghunde haben ohne Pro- lautsicherheit. Beide Hunde, Hund Nr. 2 HERA vom Lin- bleme und mit voller Punkt- welche in Hochwildrevie- denstein (4 Jahre) mit Hun- zahl die Gehorsamsfächer ren in den österreichischen www.dachshunde.at deführer Georg Spettel hatte ablegen können. Bergen beheimatet sind,

32 Vorarlberger Jagd JAGDHUNDE Ungarische Kombinationsprüfung Rinya Kupa 2015

Stefanie Sander sehr guten Ergebnissen (SHP II.Preis, BhFK I. Preis, WA I. Eine befreundete Hundefüh- Preis) und konnte somit die rer-Truppe aus Deutschland, Rinya Kupa mit gerade Mal Tirol und Vorarlberg reiste 13 Monaten als gesamt 2. be- im September gemeinsam enden. Zusätzlich wurde Blitz zur ungarischen Kombinati- zur ungarischen Schweißprü- onsprüfung „Rinya Kupa“. fung gemeldet.

Diese anspruchsvolle inter- Auch auf der Schwarzwild- nationale Prüfung besteht Schweißfährte konnte die ta- aus drei Teilen: Schwarz- lentierte Hündin ihr Können wildprüfung (SHP), Bau- unter Beweis stellen und er- prüfung (BhFK) und Was- reichte die volle Punktezahl Arbeit im Schwarzwildgatter serprüfung (WA). In die und somit ihre erste Anwart- Gesamtwertung gelangen schaft auf den Titel des un- nur jene Hunde, die alle drei garischen Arbeitschampions Einzelteile bestanden haben. (H-SchhK I. Preis CACT).

Insgesamt waren 35 Dackel BORG vom Salvenblick FCI aus verschiedenen Natio- „Baron“ (Besitzer: Gunt- nen (Ungarn, Serbien, Polen, ram Schaiden, Führerin: C. Deutschland, Österreich, Ita- Günnewig), der bereits im lien,…) am Start. Vorarlberg Mai bei der Schwarzwild- war durch zwei Wurfge- prüfung in Ungarn die volle schwister vertreten. Punktezahl und ein CACT erringen konnte, hat die- BARAK vom Salvenblick FCI ses Mal sehr erfolgreich so- „Blitz“ (geführt durch ihre wohl im Bau (BhFK I. Preis), Besitzerin S. Sander) bestand als auch am Wasser (WA I. alle drei Prüfungs-Teile mit Preis) gearbeitet. BARAK vom Salvenblick FCI

Spurlautprüfung beim Dachshunde Club Nordbayern – Sektion Oberpfalz

Stefanie Sander re Dackel sind. Die kleinen in ihnen unermessliche jagd- den größeren Vierläufern in Kämpfer beweisen sowohl im liche Passion und unermüdli- Nichts nachstehen. Auch im Oktober reiste ein jagdlichen Einsatz als auch che Einsatzbereitschaft steckt weiterer Vorarlberger Dachs- bei zahlreichen Prüfung, dass und sie als ferme Jagdhunde Dackelheil und HoRüdHo! hund – BORG vom Salvenblick FCI „Baron“ – gemeinsam mit seinem Führer Guntram Schai- den nach Bayern, um die Spur- lautprüfung abzulegen.

Obwohl auch dieser Hund, wie viele im Ländle beheimatete Vierläufer, sehr wenig Erfah- rung am Hasen hat, zeigte er seine hervorragenden Anlagen und absolvierte die Prüfung mit 97 Punkten im I. Preis/Jugend.

Ich glaube ich spreche für uns alle – Besitzer und Füh- rer – wenn ich sage, dass wir Die erfolgreichen Dachshunde: BORG vom Salvenblick (Vorarlberg), Viva La Vida Pemko (Tirol), BARAK wirklich sehr stolz auf unse- vom Salvenblick (Vorarlberg)

JAGDHUNDE Jänner/Februar 2016 33 Österreichischer Brackenverein Vorarlberg unter neuer Führung

Am 15. September lud Gebiets- berg betraut. Der 44-jährige gleiche gilt für Norbert May- führerstellvertreter KR Schap- Bürser führt selbst die Brandl- er, einen der erfahrensten ler Christian zum Übungstag bracke „Birko vom Bilger- Brackenführer Vorarlbergs. nach Vandans. Sehr zur Freude schrofen“ und hat sich zum Beiden sei an dieser Stel- aller Anwesenden konnte un- Ziel gesetzt, die beiden Bra- le aufrichtiger Respekt und ser Präsident Wolfgang Wach- ckenschläge zu pflegen und herzlicher Dank ausgespro- ter den Geschäftsführer Gott- nachhaltig zu fördern. „Wir chen. fried Kernecker samt Gattin in müssen uns alle bemühen, ge- unserer Mitte begrüßt werden. rechte Brackenjäger zu sein, Dank anstatt nur Jäger, die eine Bra- Der Übungstag war bestens cke besitzen. Man muss auch Dem scheidenden Gebiets- vorbereitet und bis ins letzte keine Prüfung gewinnen, kein führer Christian Burtscher Detail organisiert. Alle Ge- Meisterführerabzeichen ha- gebührt Dank und Anerken- spanne arbeiteten die geleg- ben, um Freude an der Leis- nung für seine erbrachten ten Fährten bis zum Ende, tung seines Hundes zu haben, Leistungen im Namen des wobei der Hund die letzten die man sich durch gemeinsa- Vereins. Christian hat sich Meter zum Verweisen ge- mes Jagen erwirbt und erhält. über die Jahre intensiv be- schnallt wurde. Unser Präsi- Erfolgreiches Jagen mit un- müht den Verein zusammen dent hat die Übungen auf der vergesslichen Erlebnissen ist zu halten, perfekte Übungs- Hasenschleppe übernommen das Ergebnis von langem und tage, gemeinsame Wander- und nach der Reihe mit al- zähem Üben. Im Kofferraum tage mit geselligen Stunden len Hunden durchgearbeitet. des Geländewagens lernt der organisiert. Die Durchfüh- Gehorsam und Schussfestig- Hund das Brackieren nicht, rung von Anlagen- und Ge- keit standen ebenfalls auf der und der Herr hinterm Lenk- brauchsprüfungen wurden Tagesordnung. rad erst recht nicht. Wir sind von ihm bestens vorbereitet ein Verein, mit dem Ziel und und organisiert. Christian hat Neuwahlen dem Bemühen unsere zwei Oliver Burtscher mit Birko sich entschieden, die Gebiets- Bracken als laut jagende Hun- führung in neue Hände zu Bei der anschließenden Mit- derassen zu erhalten!“ zwei Urgesteine des Vereins legen, bleibt uns aber erfreu- gliederversammlung wurden weiterhin unterstützend zur licherweise als Richter sowie die Weichen der Gebietsfüh- Erfreulicherweise hat sich Seite stehen werden. KR als Ratgeber in Zukunft erhal- rung neu gestellt. Jagdschutz- Berufsjäger Karl Balter bereit Christian Schapler, der sich ten. Wir wünschen Christian organ Oliver Burtscher wurde erklärt, als Stellvertreter tätig seit Jahrzehnten um die Ge- viel Gesundheit und das Al- von allen Anwesenden mit zu sein. Umso mehr erfreu- bietsführung in verschiede- lerbeste. der Gebietsführung Vorarl- lich ist der Umstand, dass nen Funktionen bemüht, das Brackenheil!

Stellvertreter Karl Balter Gut besuchter Übungstag

34 Vorarlberger Jagd JAGDHUNDE Fotos: Beate Schatzmann Erfolgreiche Herbstprüfung der Deutschen Wachtelhunde

Martin Schnetzer gungen konnten Reinhard welche er ohne Abruf ausge- sieg. Mit diesem 1. Preis und Moosbrugger und Klaus En- zeichnet gearbeitet hat. Die Prüfungssieg erlangte er auch Eine große Abordnung beglei- der einen ausgezeichneten 2. restlichen Fächer Stöbern, Bu- die Auszeichnung „Österrei- tete die vier Hundeführer aus Preis erreichen. Der bereits schieren sowie die ganzen Ge- chischer Jagdgebrauchshun- Vorarlberg mit nach Aspach sehr gut durchgearbeitete horsamsfächer wurden eben- desieger“. in Oberösterreich zur diesjäh- erst sechsmonatige Rüde von falls bestens erledigt. rigen Anlagen- und Vollge- Hannes Schatzmann hatte lei- Insgesamt mussten 22 Fächer In der Prüfungsordnung der brauchsprüfung. Nach dem der nicht seinen Tag. gemeistert werden. Watz vom Deutschen Wachtelhunde wer- Zimmerbezug im gemütli- Schneewald konnte sich dabei den insgesamt drei erste Preise, chen Gasthof Wirt´s Wimpling Für Martin Schnetzer mit sei- gegen eine starke Konkurrenz davon einmal der Prüfungs- in Mettmach ging es schon nem Rüden Watz begann der durchsetzen und erreichte mit sieg verlangt. Weiters muss Freitagmittag mit der Vollge- Samstag mit der Schweißarbeit, 295 Punkten den Prüfungs- der Hund dem Formwert ent- brauchsprüfung für Martin sprechen sowie die jagdliche Schnetzer mit seinem DW- Brauchbarkeit nachgewiesen Rüden Watz vom Schneewald haben. Dies ist somit die höchs- mit der Wasser- und Schlep- te Auszeichnung, welche man penarbeit los. Mit voller Punk- mit einem Jagdhund in Öster- teanzahl wurden die ersten reich erreichen kann. Fächer gemeistert. Die Gemütlichkeit kam an Anlagenprüfung diesem Wochenende auch nicht zu kurz. Bei ausge- Am Samstagmorgen begann zeichneten Essen und guten für die Anlagenhunde mit Weinen wurde noch ausgie- den Hundeführern Reinhard big trotz anstrengenden Prü- Moosbrugger mit Eva vom fungstagen gefeiert. Ebersburger Holz in Anlagen B, Klaus Ender mit Fritz vom Die Landesgruppe Vorarlberg Ebersburger Holz und Han- gratuliert den passionierten nes Schatzmann mit Flash Hundeführern für ihren aus- vom Aichholz in Anlagen A. Landesjagdhundereferent Martin Schnetzer mit seinem sehr erfolgrei­ gezeichneten Erfolg mit den Bei idealen Prüfungsbedin- chen Deutsch Wachtel Watz vom Schneewald guten Hunden.

JAGDHUNDE Jänner/Februar 2016 35 Vorprüfung des Klub Schweißhunde in Raggal

Bei wunderschönem Herbst- Ludesch, Thüringen, Rag- Die Streckenlegung wurde wetter konnte die diesjährige gal), welche dieses Vorhaben musikalisch durch die Jagd- Vorprüfung der Schweiß- tatkräftig unterstützt haben hornbläser der Bezirksgrup- hunde am 31. Oktober er- – ohne sie wäre die Durch- pe Bludenz umrandet – ein folgreich in Raggal durchge- führung in dieser Form nicht Dank hierfür auch an die führt werden. Neun der zehn möglich gewesen. Weiters gilt Musikanten. gemeldeten Hunde haben ein Dank dem Revierjäger Die Gebietsführung Vorarl- die Prüfung mit Bravur be- Gilbert Mayer, der an der Vor- berg wünscht allen Hunde- standen. Dieses Ergebnis ist bereitung maßgeblich betei- führern weiterhin viel Freude besonders erfreulich, da dies ligt war. Und natürlich nicht mit ihren Vierbeinern. zeigt, dass wir hier auf dem zuletzt den Leistungsrichtern richtigen Weg sind. aus Vorarlberg, Tirol und Weidmannsheil und Ein Dank gilt allen Jagdnut- Salzburg, welche die Prüfun- HO-RÜD-HO zungsberechtigten (Bludesch, gen abgenommen haben. Maximilian Auerbach

Behandlung erlegten Wildes und Fuchsseminar

Christian Ammann Ammann auf die Wichtigkeit ist eine äußerst verantwor- diesen zu Weidwerken. Das der Lebenduntersuchung vor tungsvolle Aufgabe. Abbalgen eines Fuchses und Die Schüler der Jägerschule dem Schuss sowie auf die Auch das Jagdliche Brauchtum die Verwertungsmöglichkeiten stehen mitten im Schuljahr. Im Hygieneanforderungen zum ist ein wesentlicher Teil unserer eines reifen Fuchsbalges waren Wildpark in Feldkirch konn- Erhalten einwandfreier Wild- Jagdkultur. Die Überreichung ebenfalls ein Programmpunkt ten die angehenden Jungjä- fleischqualität eingegangen des Erlegerbruches bzw. Schüt- bei diesem Seminar. Dabei gerInnen ihre erste praktische und erklärt, dass der Jäger zenbruches, der letzte Bissen wurde auch auf mögliche Er- Einheit „Behandlung erlegten dabei auch einen wesentli- und der Inbesitznahmebruch krankungen und Krankheits- Wildes“ an frisch erlegtem chen Teil der Wildfleischun- oder Streckenbruch wurde den bilder des Fuchses eingegan- Rotwild miterleben. tersuchung übernimmt: er Schülern würdig präsentiert. gen. Gottfried Koch, Wolfgang bestätigt die Gesundheit des Bickel und Doris Nachbaur Den Kursteilnehmern wurde Wildes vor der Erlegung und Vielen Jungjägern bietet die sorgten anschließend für beste bewusst gemacht, dass das damit die Eignung zur Le- Fuchsjagd am Anfang ihres Jä- Bewirtung. So mancher ging in freier Wildbahn lebende bensmittelproduktion. Dies gerlebens die Möglichkeit auf erst im Dunkeln nach Hause... Wild ein vollkommen natür- liches Produkt liefert, näm- lich Wildfleisch von hervor- ragender Qualität. Damit die Wildfleischqualität erhalten bleibt, wurde den Teilneh- mern gezeigt, dass die Ver- arbeitung des Wildfleisches bereits im Wald oder im Feld beginnt. Dabei wurde von den Referenten Gotthard Schwarz, Robert Ess, Hu-

bert Loretter und Christian Foto: Sabine Matt

36 Vorarlberger Jagd JAGDHUNDE JETZTUnser AB Jungwagen-Schnäppchen € 19.090,–* Neue Öffnungszeiten Bei Finanzierung über die Porsche Bank. der Geschäftsstelle ab Jänner 2016

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Wir gratulieren zur Vollendung des ...

65. Lebensjahres Karl Hoch, FL - Triesen Herbert Feurstein, 87. Lebensjahres Helmut Beer, Au, Josef Moosmann, Mellau Schwarzenberg Hermann Lorünser, Bregenzerwald Kurt Muther, Bludenz Franz Hagen, Lustenau Vandans Wilfried Dalpalu, Dornbirn Siegbert Öhre, Ludesch Martin Haselwanter, Josef Mock, Bludenz Willi Kleboth, St. Gallenkirch Herbert Peter, Sulz-Röthis Kennelbach Josef Salzgeber, Klösterle Jacquline Koch, Hubert Schwärzler, Lech Walter Kapeller, Bludenz Leo Summer, Klaus-Weiler CH - Uetliburg Fridolin Zueger, Josef Müller, Schlins Richard Pertel, Göfis CH - Wangen SZ Dr. Erika Putzer-Bilgeri, 88. Lebensjahres Herbert Schönhart, Feldkirch Oskar Rümmele, Dornbirn CH - Sevelen 80. Lebensjahres Elmar Walch, Lech Werner Albrecht, Au 83. Lebensjahres 70. Lebensjahres Rudolf Gort, Frastanz Franz Brenner, Au 90. Lebensjahres Werner Amann, Koblach Franz Josef Lang, Göfis HM Walter Schweizer, Emil Gabriel, Frastanz Rudolf Geiger, Riefensberg Willi Meier, CH - Bilten Dornbirn Helmut Hollenstein, Wilhelm Nesler, 94. Lebensjahres Bludenz Brand bei Bludenz 84. Lebensjahres Richard Hinteregger, Bartholomäus Kolb, Hubert Pfefferkorn, Raggal Dr. Wolfgang Berchtold, Bregenz D - Ofterschwang Heinrich Pfister, Bregenz Rankweil Roman Maier, Hard Gottfried Kaufmann, Sonntag 96. Lebensjahres Arno Tschabrun, Innsbruck 81. Lebensjahres Rudolf Mathies, Stuben HM Georg Seethaler, Werner Winkel, Bezau Gerhard Bayer, Lustenau Hugo Natter, Dornbirn Dornbirn Roland Wolff, Hard Max Kathrein, Galtür Eduard Zajac, Hard Walter Netzer, Gaschurn 85. Lebensjahres Toni Sele, FL - Schaan Werner Tomas, Egg 75. Lebensjahres Herbert Bohle, Dornbirn 82. Lebensjahres 86. Lebensjahres Arnold Dalpra, Helmut Bischof, Damüls Josef Oberhauser, Feldkirch-Tosters Kuno Fehr, Hörbranz Andelsbuch

GESCHÄFTSSTELLE Jänner/Februar 2016 37 ImIm ShoSHopp dderEr GescGESCHÄFTSTELLEhäftstelle erErhHÄLTLICHältlich

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3840 VorarlbergerVorarlberger JagdJagd GGESCHÄFTSSTELLEESCHÄFTSSTELLE Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft

Sprechstunde von

Landesjägermeister Reinhard Metzler

Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: Jeden 1. Dienstag im Monat (nächste Termine: Dienstag, 2. Februar 2016 und Dienstag, 1. März 2016) Wie: Nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle, Geschäftsstellenleiter Gernot Heigl, Telefon 05576 74633, Mobil 0664 234 89 78, Email [email protected] Wo: Vorarlberger Jägerschaft, Bäumler Park, Markus-Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft. Sie werden baldmöglichst zurückgerufen. # BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane.

………………...... …………, den…………...... …… …………...…………...…………………. Unterschrift Meine Personalien: Titel: ………………………. Geb. Datum: …………..…………. Beruf: ..…………....……….... Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………...... …………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...... ……………………….……………..… Postleitzahl: ………………… Ort: ………………………..……………………...... …………..... Tel: ..……………….…………. E-Mail: ……………...... ………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Vorarlberger Jägerschaft, Bäumler Park, Markus-Sittikus-Str. 20/2. OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.

Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.

GESCHÄFTSSTELLE Jänner/Februar 2016 39 Grundkurs „Kundige Person“

30. Jänner 2016, 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr BSBZ Hohenems

Referent: Dr. Norbert Greber, Landesveterinär Hubert Jäger (2. v.r.) mit seinem Team Kurskosten: EUR 45,00 14. Vorarlberger Fellmarkt Anmeldung bis spätestens 25. Jänner 2015 an Mag. Jörg Gerstendörfer Fuchs & Co, getrocknet und gegerbt [email protected]

Samstag, 13. Februar 2016 9:00 bis 15:00 Uhr Winzersaal in Klaus

Bereits zum 14. Mal lädt Hubert Jäger mit seinem Team zum Vorarlberger Raubwildfellmarkt in Klaus.

Fellkünstlerinnen zeigen wieder jede Menge Fellkreationen und geben auch gerne Tipps für die Verarbeitung. „Pelz aus unseren Wäldern: verwerten statt entsorgen!“ Bitte getrocknete Fuchbälge nur geöffnet anliefern.

Weitere Infos erhalten Sie bei: Hubert Jäger, Sattelberg 62, 6833 Klaus Telefon: 0676 / 62 726 13 [email protected] oder [email protected]

Termine

Jänner 2016 n Donnerstag, 25. Februar bis n samstag, 19. März Sonntag, 28. Februar Bezirksversammlung Bludenz, n samstag, 30. Jänner Die Hohe Jagd & Fischerei, Walserhalle Raggal Grundkurs „Kundige Person“ Salzburg n Donnerstag, 31. März bis Februar 2016 Sonntag, 3. April März 2016 6. Jäger Ski Weltmeisterschaft

n Freitag, 5. Februar n Donnerstag, 3. März bis Dornbirner Jägerkränzle samstag, 5. März April 2016 Hegeschau Bregenz, Schindlersaal n Freitag, 12. Februar / Kennelbach n samstag, 9. April Hegeschau und Bezirksversammlung Feldkirch, Bezirksversammlung Dornbirn n samstag, 5. März im Rahmen der Hegeschau Bezirksversammlung Bregenz, Feldkirch, Vinomnasaal Rankweil n samstag, 13. Februar Schindlersaal / Kennelbach 14. Vorarlberger Fellmarkt n samstag, 9. April bis (siehe oben) n Donnerstag, 17. März bis Sonntag, 10. April Sonntag, 20. März Hegeschau Feldkirch n Donnerstag, 25. Februar bis 11. Oberländer Jägertage, „Kulturgut Jagd”, Freitag, 26. Februar Walserhalle Raggal Vinomnasaal Rankweil 22. Österr. Jägertagung – „Jagd im Spannungsfeld aktueller n Freitag, 18. März bis n samstag, 23. April Herausforderungen”, Aigen / Samstag, 19. März Kontrollschießen der Ennstal Dornbirner Tontaubenschießen Bezirksgruppe Feldkirch, Steinbruch Keckeis

40 Vorarlberger Jagd VERANSTALTUNGEN Abschied von Jagdpächter Rudolf Lipp

Am 5. September 2015 ihm eingeladenen Gästen verunglückte Rudolf Lipp war auch, sich zusammen aus Biberstein / CH bei bei einem Hüttenhock an der Bergung einer von einem guten Glas Wein zu ihm erlegten Gämse im erfreuen. Kanton Graubünden. Sein Wunsch, noch einmal bei Die Wertschätzung von der Patentjagd dabei zu Herrn Lipp zeigte sich auch sein, endete leider durch an der Anwesenheit einer diesen Absturz tödlich. großen Anzahl von Freun- den und Jägern bei der Ver- Herr Lipp war seit 1. April abschiedung in Maienfeld. 2013 Pächter der Reviere Mit dem Stück „Das letzte EJ Netza, Montiel und Ma- Halali – Jagd vorbei“ verab- nigg-Sasarscha in St. Gal- als guter und aufmerksa- ein hauptberufliches Jagd- schiedeten sich seine Freun- lenkirch. In seiner Zeit als mer Beobachter an den Vor- schutzorgan anzustellen, da- de und Jagdkameraden. Jagdpächter hat er sich als gängen in der Natur seine mit eine gute Betreuung der fermer und passionierter Freude hatte. Reviere gewährleistet ist. Lieber Rudi, Weidmanns- Jäger gezeigt, welcher nicht Rudi war auch der Gesellig- dank und Weidmannsruh´! nur zum Erlegen des Wildes Vor allem hatte er auch er- keit bei der Jagd nicht ab- zur Jagd ging, sondern auch kannt, wie wichtig es ist, geneigt und Jagen mit von HO Otmar Tschofen

Der Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft sowie das Redaktionsteam wünschen Ihnen für 2016 Gesundheit, Zufriedenheit und ein kräftiges Weidmannsheil!

JÄGERINNEN & JÄGER Jänner/Februar 2016 41 Jagd im Spannungsfeld aktueller Herausforderungen 22. Österreichische Jägertagung 25. und 26. Februar 2016, Aigen im Ennstal / Puttererseehalle

Wildtiere und Wildlebens- aktuellen gesellschaftlichen gen durch die Land- und Forst- Anmeldung räume werden von vielen Entwicklungen kritisch, auch wirtschaft und die Freizeitge- Bis spätestens 7. Jänner 2016 Landnutzern beeinflusst. Die selbstkritisch, zu befassen. Die sellschaft über den Jagdwert unter http://raumberg-gum- Grundeigentümer als Inhaber Einstellungen zu Wildtieren und dessen Beschränkungen penstein.at an. des Jagdrechts und die Jäger­ und zur Jagd verändern sich, bis zu den gesellschaftspo- Die Anmeldung ist erst fixiert, innen und Jäger können diese wodurch sich auch die recht- litisch besonders brisanten wenn auch der Tagungsbei- Beeinflussung nur zu einem lichen Rahmenbedingungen Themen Schutzfunktion des trag (Raiba Irdning, IBAN: Teil mitgestalten. Zur Bewälti- ändern können. Denn wie an Waldes und Umgang mit der AT103811300803137486, BIC: gung der Herausforderungen den Entwicklungen in ande- „Notzeit“ für Wildtiere. RZSTAT2G113) angewiesen ist. für die Jagd ist eine dauernde ren Ländern deutlich wird, Vorträge von erfahrenen Re- Auseinandersetzung mit allen ist es keine unumstößliche ferenten und praktische Bei- Begrenzte Teilnehmeranzahl! wesentlichen Lebensraum- Tatsache, dass zur Jagd zum spiele für gelungene Problem- Faktoren notwendig – auch Beispiel auch das Recht zur lösungen werden offen zur Information mit den nichtjagdlichen Le- Hege gehört. Und es ist auch Diskussion gestellt. Die Veran- bensraum-Partnern. keine Selbstverständlichkeit, stalter freuen sich auf Impulse Der Verband Vorarlberger Ein konstruktiver Dialog er- dass die Landnutzer auf das für eine zukunftsfähige Jagd Jagdschutzorgane fordert von den Jägerinnen Lebensrecht der Wildtiere und und auf eine konstruktive Dis- organisiert auch in diesem und Jägern ein Mindestmaß auf deren Bejagbarkeit oder kussion. Jahr für seine Mitglieder an Fachwissen über die Aus- gar „Bewirtschaftbarkeit“ eine Weiterbildungsfahrt wirkungen all dieser Fakto- Rücksicht nehmen. Tagungsbeitrag zur Jägertagung in Aigen ren und auch über die Motive Das breite Themenspektrum EUR 60,00 für Vorträge, Ta- / Ennstal. und Einstellungen anderer der Jägertagung 2016 erstreckt gungsunterlage, Apfeljau- Nähere Informationen Landnutzer. Und es braucht sich von der Schaffung der se, Transfer und Abendpro- erhalten Sie per Post. die Bereitschaft, sich mit jagdlichen Rahmenbedingun- gramm (inkl. Buffet)

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ANZEIGEN Jänner/Februar 2016 43 Der Wolf Zur Geschichte und Aktualität eines Mythos 15. November 2015 bis 9. Oktober 2016

Am 14. November wurde die Küefer-Martis Huus Ausstellung „Der Wolf – Zur Geschichte und Aktualität ei- Kulturzentrum der nes Mythos“ im Küefer Mar- Gemeinde Ruggell tis Huus in Ruggell eröffnet. Leitung: Nach der Begrüßung durch Dr. Johannes Inama Johannes Inama, Leiter des Giessenstrasse 14, Küefer Martis Huus, erfolgte FL-9491 Ruggell ein Vortrag von Dipl. Biologe Tel.: 00423-3711266, Michael Fasel, Wildbiologe [email protected], www.kmh.li und Präsident der Liech- Öffnungszeiten tensteiner Jägerschaft, zum Freitag 16.00 bis 20.00 Uhr Thema „Der Wolf in unserer v.l. Mag. Burghart Häfele, Dr. Johannes Inama, Dipl.Biologe Michael Fasel Samstag und Sonntag Region“, in welchem er auch 14.00 bis 18.00 Uhr auf die weiteren großen Beute- Wolfs-Schau eröffnete schließ- standen. Der Wolf fasziniert. Führungen für Gruppen greifer Bär und Luchs einging, lich die Ausstellung.. Er findet zahlreiche Bewunde- auf Anfrage sowie auch auf die Situation „Seit einigen Jahren ist der rer und Beschützer, gleichzei- über der Grenze in Vorarlberg. Wolf ins Rheintal zurückge- tig lösten aber Meldungen von Der Hohenemser Mag. Burg- kehrt. Am Calanda oberhalb gerissenen Schafen in unserer gerechtfertigt? Tun wir dem hart Häfele, Ethnologe und von Chur ist gar das erste Region in uns tief verwurzel- Wolf unrecht? Auf welche my- wissenschaftlicher Berater der Wolfsrudel der Schweiz ent- te Ängste aus. Ist diese Angst thologischen Vorstellungen geht das Bild des Wolfes als In- karnation des Bösen zurück? „... ich komme von den Wölfen“ Die Ausstellung geht diesen Ausstellung mit Wolf-Objekten und -Bildern von Fragen nach. Der Wolf wird WolfGeorg in Zusammenarbeit mit ARTquer als mythologische Gestalt, 28. November 2015 bis 17. Jänner 2016 als Sagenfigur, als Fabel- und Märchentier und als moderne WolfGeorg (Georg Fitz) ist der gefährlichste Künstler des Filmfigur beschrieben. - Ne Landes. Seiner Ansicht nach stammt er vom Wolf ab, zu ben historischen Aspekten dem er eine tief verwurzelte Verbindung spürt. Dement- und Geschichten aus unserer sprechend sind Wölfe auch seine beliebtesten Motive. Region ist auch die moderne Seine Tiere beschützen ihn, weshalb er seinen Bildern und Wolfsforschung Thema der Objekten eine besondere Gefährlichkeit verleiht. Sie tragen Ausstellung. Aktuelle Analy- Eine Besonderheit der Ausstel­ Titel wie „Kriegermastino Napolitano“ oder „Kleiner bissi- sen zum Verhalten des Wolfes lung: eine Tafel aus Bizau mit ger Kistenwolf“. Die Bilder und Objekte entstehen in der und die Vielfalt der mit dem einem mumifizierten Wolfs­ Ateliergemeinschaft ARTquer in Frastanz, die von Erika Wolf assoziierten Vorstellun- kopf und dem Schriftzug „Im Lutz geleitet wird. Dort finden Menschen mit Behinde- gen werden auch im Rahmen fünffzehnhundertsten Jar kam rung vielfältige Unterstützung für ihre kreativen Talente. eines umfangreichen Begleit- Bützow in die Gfahr“ programms beleuchtet.“ MDB

44 Vorarlberger Jagd AKTUELL Tag des Denkmals Der geschichtlich - jagdliche Aspekt

Roland Moos „Landsbrauch“ (quasi Bre- genzerwälder bürgerliches Am vergangenen landeswei- Gesetzbuch) aus dem Jahre ten Tag des Denkmals 2015, 1513 genauestens beschrieben konnte BJM-Stv. Roland Moos wurden. im Namen und im Auftrag des Bundesdenkmalamtes und Auch die verschiedenen frü- des veranstaltenden Landes- her praktizierten Jagdme- konservatorates für Vorarl- thoden, wie z.B. das Gams- berg unter DI Mag. Barbara stechen auf der Kanisfluh, Keiler über 200 geschichtlich oder das Bären „erfallen las- – jagdlich interessierte Besu- sen“ am Auer Kepfen und cher in der Jagdvilla Maund Mellauer Schrofen, oder die in Hopfreben begrüßen. Die Maund’schen Gams-Treib- Jagdvilla wurde also regel- jagden im Hochkünzelge- recht „gestürmt“. biet, wie auch die dramati- sche Rotwildausrottung nach Führung durch Aufgang der bürgerlichen historische Räume Jagd im Jahre 1849, riefen bei den interessierten Zuhörern Das zweimalige Führungsan- großes Staunen hervor. gebot an diesem Tag umfasste Jagdvilla Maund in Hopfreben / Schoppernau jeweils ein Einführungsrefe- Höhepunkt und Abschluss rat über die Entwicklung des henzollern von Deutschland allem bei den geschichtli- der jeweiligen Führung war Jagdrechtes im Bregenzerwald, und Preußen, sowie schluss- chen Ausführungen in Bezug zweifelsohne die Besichti- die Entstehungs- und Bau- endlich eine Führung durch auf das Feudaljagdrecht im gung der Räumlichkeiten geschichte der Villa, über die die verschiedenen historischen Bregenzerwald und deren der Jagdvilla, „gespickt“ mit noblen englischen Jäger von Räumlichkeiten der Jagdvilla. jagdliche Lockerung, bedingt diversen Geschichten und Sir John Oakley Maund bis durch die Eingaben und Pe- Anekdoten über seine ehe- hin zu seiner Kaiserl. Hoheit Hochbegeistert zeigten sich titionen der Bregenzerwälder maligen blaublütigen und Kronprinz Wilhelm von Ho- die zahlreichen Besucher vor Landammänner, wie sie im illustren Bewohner.

Vorarlberger Jagd Online lesen: www.vjagdzeitung.at

JAGD Jänner/Februar 2016 45 Foto: Monika Dönz-Breuß Vorarlbergs Wiesenmeister 2015 ausgezeichnet

Gemeinsam sensible Lebensräume der Pflanzen- und Tierwelt schützen

Gerhard Wirth ehren und belohnen. Ich freue eine Vielfalt an Lebensräumen se mit seltenen Pflanzen erst im Landespressestelle mich über die zahlreichen auf vergleichsweise kleiner Al- Herbst gemäht. hervorragenden und schönen pfläche standortangepasst ge- Umweltlandesrat Johannes Einreichungen“, so Rauch. nutzt und gepflegt. Märk Anton – Hohenems: Rauch und Agrarlandesrat Die Vorarlberger Wiesenmeis- Glatthaferwiesen, schöne Erich Schwärzler nahmen am terschaft wurde im Jahr 2002 Preis für besondere Streu­obstbestände und eine 15. Oktober 2015 in Thürin- über Initiative von Professor Leistung in der Weide- artenreiche Magerwiese zeich- gerberg die Siegerehrung der Georg Grabherr europaweit pflege nen diesen Biobetrieb aus. Vorarlberger Wiesenmeister- als erste Wiesenmeisterschaft schaft 2015 vor. Insgesamt 24 begründet. Seither veranstaltet Agrargemeinschaft Alpe Mathis Karl – Göfis: Die bäuerliche Betriebe wurden das Land Vorarlberg die Wie- Brüggele – Zalim – Brand: Kombination aus Weide- und im Rahmen des Bewerbs für senmeisterschaft in Kooperati- Die vorbildlich gepflegten Wei- Wiesennutzung sorgt mit Ma- vorbildliche ökologische Leis- on mit dem Vorarlberger Na- deflächen mit attraktiven - Lär gerwiesen und Streuwiesen für tungen auf ihren Wiesen und turschutzrat, dem Vorarlberger chenweiden im malerischen eine große Vielfalt. Alpen ausgezeichnet. Alpwirtschaftsverein und der Zalimtal im Rätikon beherber- Initiative Grünes Vorarlberg. gen botanische Raritäten. Netzer Hans – Silbertal: Stand- „Vom Ufer des Bodensees bis ortangepasst genutzte Fettwie- zum Gipfel des Piz Buin – Kurzbeschreibung Alpgenossenschaft Frastanz sen und bunte Maisäßwiesen wer hinaus geht an die Natur, Siegerwiesen und Alpe Gavadura – Bazora – sind die Grundlage der traditi- kann spüren, wie kostbar und Alpbetriebe 2015 Frastanz: Gemeinschaftliche onellen Berglandwirtschaft. artenreich unsere Natur und Weidepflege hält den lästigen unsere Umwelt in Vorarlberg Adlerfarn in Schach und er- Österle Günther – Langen bei sind“, sagte Landesrat Rauch. Alppreis der Vorarl- hält auf diese Weise eine reiz- Bregenz: Die Bewirtschaftung Die enorme Landschaftsviel- berger Wiesenmeister- volle Kulturlandschaft. folgt den Grundsätzen der falt sei jedoch bedroht durch schaft – Hauptpreis Kreislaufwirtschaft und schafft Klimawandel, Verschmut- Kategorie ein Mosaik unterschiedlicher zung oder durch intensive Alpinteressentschaft Tilisuna Gesamtbetrieb Wiesenbestände. Nutzung. Dass die Vorarl- – Tschagguns: Die höchstge- berger Kulturlandschaft er- legene Sennalpe Vorarlbergs Ganahl Bernhard – Bartho- Schneller Irene und Willi halten werden kann, sei den beeindruckt durch ihre mus- lomäberg: Produktive Fut- – Bludenz: Ertragreiche Fut- Bäuerinnen und Bauern zu tergültige Weideführung. Auf terwiesen in Hofnähe, bunte terwiesen, gepflegte Streu- danken, die sich mit großem knapp 2.000 Meter Seehöhe Magerwiesen und artenreiche obstwiesen und artenreiche Aufwand darum kümmern, wird hier unter anderem der Maisäßwiesen entsprechen Magerwiesen zeichnen die- dass attraktive Freizeit- und preisgekrönte Montafoner den Prinzipien des abgestuf- sen Biobetrieb aus. Erholungsräume in der Na- Sura Kees hergestellt. ten Wiesenbaus. tur bewahrt und sensible Le- Kategorie bensräume der Pflanzen- und Veronika und Vinzenz Steurer Jäger Helene & Peter – An- Einzelfläche Tierwelt geschützt werden. – Alpe Streichbrunnen – Hitti- delsbuch: Neben stabilen Fut- „Mit der Wiesenmeisterschaft sau: Mit großem Arbeitseinsatz terwiesen wird eine ökologisch Bilgeri Christian – Hittisau, möchten wir dieses Bemühen und viel Idealismus wird hier besonders wertvolle Streuwie- Streuwiese „Loise Mösle“:

46 Vorarlberger Jagd JAGD Herbstliche Streuemahd er­ verschiedenste Insekten, bei- dieser ausgesprochen vielfäl- deenreichen Streuwiese zur hält vielfältige Pflanzenge- spielsweise Bienen. tigen Magerwiese. Herausforderung. meinschaften mit zahlrei- chen Orchideen. Keckeis Walter – Laterns, Ma- Meyer David – Brand, Mager- Nigsch Maria Theresia – Fon- gerwiese „Schwende Mahd“: wiese „I’dr Wies-Schedler“: tanella, Magerwiese „Lad- Burtscher Jürgen – Ludesch, Landschaftsbild und auch die Artenvielfalt und Blütenpracht ritsch“: Aufgrund der ex­ Magerwiese „Gottliebs Mai- Tierwelt profitieren von der Blu- sind wertvolle Beiträge zur At- tremen Steilheit erfordert die säß“: Die Mahd dieser steilen menvielfalt auf der Schwende. traktivität der Kulturlandschaft. Bewirtschaftung dieser bunten Wiese am Ludescherberg ist Wiese einen großen Einsatz. wertvoll für die attraktive Loretz Hermann – Dalaas, Muxel Adelinde & Erwin Kulturlandschaft. Magerwiese „Bargrand“: – Au, Streuwiese „Wicka“: Pfefferkorn Maria-Anna – Felsblöcke und Strauchgrup- Bodennässe macht die Be- Bludesch, Glatthaferwiese Gaßner Auguste & Bruno – pen erschweren die Mahd wirtschaftung dieser orchi- „Quadres“: Diese mäßig inten- Frastanz, Streuwiese „Spon- siv genutzte Wiese ist ein schö- da“: Bedrohte Pflanzen wie nes Beispiel für eine einst wei- Glanzstendel und Sumpfgla- ter verbreitete Wiesenkultur. diole finden auf der nassen Fläche Lebensraum. Salzgeber Ernst – Koblach, Glatthaferwiese „Wiese Me- Hochenhofer Colette – Rag- tauer“: Die artenreiche Glatt- gal, Magerwiese „Ludescher haferwiese im Rheintal ist ein Mahd“: Die Vielfalt an Pflan- wichtiger Lebensraum für zengemeinschaften bietet Pflanzen und Tiere.

zahlreichen seltenen Pflan- Foto: VLK/A. Meusburger zenarten Lebensraum. Diskutierten am Podium über nachhaltige Landwirtschaft im Berg­ Walch Doris & Andreas – Blu- gebiet: Pflanzenexperte Dr. Walter Dietl, Referent Heinz Gstir, Mo­ denz, Magerwiese „Gasünd“: Kathan Egon – Fraxern, deratorin Maria-Anna Schneider-Moosbrugger, Mag. Ruth Swoboda, Heute wird der steile Hang Magerwiese „Mutaboden“: Geschäftsführerin Naturschutzrat, Landesveterinär Dr. Norbert wieder gemäht und entwickelt Mit ihrem Blütenreichtum Greber, DI Jakob Behmann, Landwirt und Lehrer am BSBZ sowie sich daher zu einer artenrei- ist diese Wiese wertvoll für Simone König, Bodenseeakademie. chen Magerwiese.

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JAGD Jänner/Februar 2016 47 Židlochovicer Gespräche 2015

Frank Herrmann tung dieser länderübergrei- schutzvereines), Dr. Hubert menschlichen Gesellschaft hat Geschäftsführer des Landesjagd- fenden Veranstaltung mit der Zeiler (Wildbiologe). auch unmittelbare Auswir- verbandes Thüringen alle Länder Mitteleuropas „Wer die Jagd auf nur das kungen auf die Jagd und de- bewegenden Thematik wurde Töten von „Schädlingen“ ren Ansehen und Stellung in Zur nunmehr 8. Internationa- in der Begrüßung durch den im Interesse der Land- und unserer heutigen Gesellschaft. len Tagung „Jagd in Mittel- stellvertretenden Minister für Forstwirtschaft reduziert, europa – gemeinsame Wur- Landwirtschaft der Tschechi- übersieht dabei deren wich- Förderung der zeln in der Vergangenheit, schen Republik, Dr. Martin tigen Facetten, die in der Ge- Biodiversität gemeinsame Probleme in der ŽiŽka hervorgehoben. Als sellschaft einen hohen Wert Gegenwart und gemeinsame Vertreter der Jagdverbände darstellen.“ – mit diesen Wor- „Jagd als aktive Förderung Suche nach Lösungen für die Österreichs wurden begrüßt ten leitete Dr. Miroslav Vodn- der Biodiversität in der Kul- Zukunft“, die traditionsge- Dr. Ernst Albrich (Alt-Lan- ansky zu den Impulsreferaten turlandschaft (von der geziel- mäß am ersten Donnerstag desjägermeister Vorarlberger), mit jeweils anschließender ten Lebensraumgestaltung im September im Tschechi- DI Anton Larcher (Landesjä- Diskussion über. durch die Jäger zugunsten schen Schloss Židlochovice germeister Tirol), Graf Franz der jagdbaren Wildarten pro- stattfand, trafen sich die Spit- Meran (Präsident des Steiri- Der Mensch und fitieren ganze Ökosysteme)“ zenvertreter deutscher, öster- schen Jagdschutzvereines), seine Umwelt ausgehend von den sich än- reichischer, slowakischer und Joseph Monz (Landesjäger- dernden Vorstellungen des tschechischer Jagdverbände. meisterstellvertreter Kärnten), „Jagd – mehr als ein Weg zur Schutzes der Natur analysier- Organisiert vom Mitteleuro- Werner Spinka (Landesjäger- Natur“ – Dr. Hubert Zeiler te Dr. Peter Lebersorger die päischen Institut für Wildtie- meisterstellvertreter Nieder- ging in seinem Impulsvor- sich auf das Eigentum, auf die rökologie Wien – Brno-Nitra österreich), Graf Gundaccar trag auf das Verhältnis des Landnutzer und damit auf und unter Schirmherrschaft Wurmbrandt-Stuppach (Vize- Menschen zu seiner Umwelt die Jagd auswirkenden Ver- des Ministers für Landwirt- präsident des österreichischen in verschiedenen Kulturen änderungen. Seine Analyse schaft der Tschechischen Re- Grünes Kreuzes), Dr. Peter und dessen Wandlungen im zeigt, dass die Entwicklung publik, Ing. Marian Jurečka Lebersorger (Generalsekretär Laufe der Geschichte ein. Die der Jagd als eine Methode der stehend, lautete das diesjäh- der Zentralstelle Österreichi- Prägung dieses Verhältnisses Landnutzung bei gleichzeiti- rige Tagungsthema „Jagd ist schen Jagdverbände), Mag. durch religiöse und ethische gem Schutz desselben durch- viel mehr, als die Regulation Christopher Böck (Geschäfts- Vorstellungen, jüngst zu- aus auf der Höhe der Zeit ist, von Wildtierpopulationen“. führer des Oberösterreichi- nehmend durch die rasante sich bereits entsprechend der schen Landesjagdverbandes), Entwicklung der technischen gesellschaftlichen Gegeben- Die hohe jagdpolitische Wer- Mag. Andrea Rath (Geschäfts- Möglichkeiten und durch die heiten weiter entwickelt hat tigkeit und steigende Bedeu- führerin des Steirischen Jagd- veränderten Bedürfnisse der und bei nüchterner Analyse

48 Vorarlberger Jagd JAGD durchaus „gesellschaftsver- Bestandteil des ten auch ethischer und öko- tion, Heimat, Handwerk und träglich“ ist. Eigentumsrechts logischer Wert des Wildbrets Naturverbundenheit hervor. zunehmend in den Focus ge- All diese Begriffe müssen ver- Natur- und „Jagd als Bestandteil des rückt werden. Die fortschrei- stärkt Einzug ins Gedächtnis Artenschutz Eigentumsrechts – Rechte tende Sensibilisierung und der nichtjagenden und oft- und Pflichten versus Gratis- die immer größeren Ansprü- mals in Unkenntnis über das „Jagd als Natur- und Arten- nutzung durch Alle, private che der Konsumenten gerade wahre Wirken der Jägerinnen schutz – Anspruch, Argu- Walderhaltung versus schlei- im Hinblick auf die ethischen und Jäger lebenden Bevölke- ment oder These (Wie wird chende Tendenz zur Enteig- und ökologischen Aspekte rung aller mitteleuropäischen dieses Argument in der Öf- nung“ In einem lebhaften der Lebensmittelgewinnung Länder halten. Dazu sind alle fentlichkeit wahrgenommen und schonungslos offenen ist für die Jagd als Produzen- Jägerinnen, Jäger, jagdlichen und was traut die Öffent- Impulsvortrag referierte Graf ten des reinen Naturprodukts Organisationen, aber auch de- lichkeit den Jägern zu?)“ In Franz Meran zu „Eigentum, Wildbret eine große Chance, ren Partnerverbände und -or- einem Impulsvortrag analy- Eigentumsrechten und Jagd“. die mehr als bisher genutzt ganisationen verstärkt in die sierte Heiko Hornung den Seiner Analyse, dass die ge- werden sollte - denn in diesem Verantwortung zu nehmen. Anspruch „Jagd ist Natur- genwärtigen Angriffe auf die Punkt liegt die Jagd im gesell- schutz“, wie wird dieser in Jagd mit mehr oder minder schaftlichen Trend. Weiterentwicklung der Öffentlichkeit wahrge- offener Zielstellung von de- Jagdwesen nommen und welche Strate- ren Demontage bis hin zur Regulation der gischen Schlussfolgerungen Abschaffung nur Mittel und Wildbestände In einer spannenden Podi- lassen sich daraus ableiten. Zweck zum eigentlichen An- umsdiskussion von Vertre- Seine Konfliktanalyse zeigte griff auf das Eigentum waren „Jagd und die Regulation der tern aller teilnehmenden neue Denkanstöße in Rich- und sind, dass die Gefahr Wildbestände am Beispiel Jagdorganisationen der ein- tungen auf, die deutlich von der Errichtung eines totali- der Situation in der Tsche- bezogenen Länder Mitteleu- klassischen Denkschemen tären Naturschutzregimes chischen Republik“ bildeten ropas wurde resümierend der Jäger und Jagdverbände besteht und dass an dieser den Schwerpunkt des Im- festgestellt, dass es in Fra- abweichen. Entwicklung selbst manche pulsvortrages von Dr. Martin gen der Weiterentwicklung Kreise des Großgrundbesit- ŽiŽka. Mehr als 316.000 Stück des Jagdwesens zunehmend Wirtschaftlicher zes aber auch der Jägerschaft erlegtes Schalenwild, 256.000 zu einer Internationalisie- Faktor nicht ganz unschuldig sind, erlegte Wildenten und 37.000 rung auf Europäischer Ebene ist nichts hinzuzufügen. Die Hasen zeugen von der gro- kommt, dass die sich speziell Im Impulsvortrag „Jagd von ihm gegebenen Hinwei- ßen Passion der mehr als in Deutschland rasant vollzie- als wirtschaftlicher Faktor se und Empfehlungen wur- 93.000 Jägerinnen und Jäger henden Veränderungen bin- – Schaffung beträchtlicher den dankend von den an- des Landes. Zunehmend in nen kürzester Zeit Auswir- wirtschaftlicher Werte und wesenden Jagdfunktionären den Focus werden gerückt kungen auf das Jagdwesen Umsätze“ legte Dr. Michl aufgenommen. Schwarz- und Sikawild ob im gesamten mitteleuropäi- Ebner überzeugend dar, dass ihrer auch in Tschechien ex- schen Raum haben werden. die in Europa aktiven 6,7 Wildbret als plodierenden Bestände und Nunmehr kommt es darauf Millionen Jäger ob der von Lebensmittel Sikawild zudem aufgrund an, Positiva herauszuarbei- ihnen erfolgenden Ausga- Gefahr der Hybridisierung ten, hervorzuheben und auf ben für allgemeine Rechts- „Jagd als Gewinnung eines mit Rotwild. Auch wenn sich breiter Ebene weiterzuent- aufgaben, für das Jagdrevier, wertvollen Lebensmittels – in Tschechien aktuell die Si- wickeln. Gleichzeitig sollten für Ausrüstung, Reise- und Wildbret als diätetisch hoch- tuation für Jagd und Jäger Fehlentwicklungen binnen Transportaufgaben, Hunde wertiges Lebensmittel, das noch relativ entspannt dar- kürzester Frist analysiert und diverse andere Sachen in höchsten ethischen und öko- stellt, werden die sich in den werden und Lösungswege zu Summe jährlich durchschnitt- logischen Anforderungen ge- anderen mitteleuropäischen deren Vermeidung oder sinn- lich 2.400 € pro Person, das recht wird.“ Ausgehend von Ländern vollziehenden jagd- voller Korrektur ebenso unter entspricht insgesamt 16 Mrd. der Tatsache, dass die Jagd politischen Änderungen sehr den jagdlichen Organisatio- € pro Jahr als bedeutender die aktuell wohl traditionells- ernst genommen und es wird nen der beteiligten Länder Wirtschaftsfaktor und -mo- te Art der Naturnutzung ist, davon ausgegangen, dass die- ausgetauscht werden. Dass tor anzusehen sind. Durch legte Dr. Miroslav Vodnansky se in relativ kurzer Zeit auch sich auch das Jagdwesen als die Jagd werden nach statis- die wachsende Bedeutung der gravierende Auswirkungen dynamischer Prozess weiter- tischen Angaben aus 1995 in Wildbretgewinnung als we- in Tschechien haben werden. entwickelt, das muss ebenso Europa fast 103.000 Arbeits- sentliches Argument pro Jagd Einzug in die Köpfe der Jä- plätze gesichert, all dies zu dar. Unabdingbare Forderung Jagd als gerinnen und Jäger nehmen, mehr als 90% durch auf Frei- für die Gewährleistung der Kulturerbe wie diese gefordert sind, über willigkeit beruhendes Wirken o.g. Ansprüche sind und blei- ihr Wirken und mit ihrem der Jägerinnen und Jäger zum ben tierschutzgerechte Erle- Der Schweizer Jäger und Phi- Fachwissen alle anderen Na- Schutz der Natur (Ökosys- gung, richtige Versorgung des losoph Alexander Schwab re- turnutzer und -schützer auf- temleistungen). Das durch Jä- erlegten Wildes und maxima- ferierte zum Begriff „Jagd als zuklären und diese möglichst ger generierte Steueraufkom- le Beachtung aller geltenden Kulturerbe in Mitteleuropa“ in unser aller Interesse bei der men beträgt auf europäischer Hygienevorschriften. Neben und hob besonders die positiv Gestaltung der Zukunft der Ebene mindestens 7 Mrd. €. dem diätetischen Wert soll- besetzten Begriffe, wie Tradi- Jagd mitzunehmen.

JAGD Jänner/Februar 2016 49 Unterwegs im Klauser Revier

Hubert Jäger

Am 23. Oktober war es wieder soweit: Jagdpächter Hubert Jäger und Jagdaufseher Ha- rald Brugger konnten einen wunderschönen und erleb- nisreichen Vormittag mit den Schülerinnen und Schülern Nach einem Rundgang durch und Schleiereule, aber auch mittag vorbei und nach einer samt Lehrpersonen der 2. den Wald inklusive Besichti- Geweihe von Hirsch und kleinen Stärkung mit Äpfeln Klassen der Volksschule Klaus gung des Fuchsbaues, kleiner Reh sowie Gamskrucken be- und Limo sowie einer gefüll- im Klauser Revier verbrin- Fährtenlese-Kunde und dem sichtigen und vor allem auch ten Informationstasche der gen. Unter dem Motto „Wald Besuch der Ansitzkanzel ging angreifen. Die Fragen ließen Vorarlberger Jägerschaft ging – Jagd – Schule“ brachten Hu- es weiter zur Schutzhütte im dann auch nicht lange auf es wieder zurück in Rich- bert Jäger und Harald Brugger Klauser Wald. Dort konnten sich warten und Hubert Jäger tung „Zivilisation“ – aber den Kindern nicht nur die ver- die Kinder verschiedenste und Harald Brugger waren nicht ohne ein vielstimmiges schiedenen Wildtiere sondern Präparate von Fuchs, Mar- gefordert, ihr Wissen an die „Weidmannsdank“ der Schü- vor allem auch deren Lebens- der, Dachs über Murmeltier, Kinder weiter zu geben. lerinnen und Schüler an die raum und Ansprüche näher. Spielhahn bis hin zu Habicht Viel zu schnell ging der Vor- Hubert und Harald. Jäger beim Kiwanis Club Weihnachtstreffen

Roland Moos

Auf Einladung des Präsiden- ten des Bregenzer Kiwanis Club Dir. Thomas Koch durf- ten BJM-Stv. Roland Moos und JO Johann Rüf als Vertreter der Bezirksjägerschaft Bezirk Bre- genz die Gelegenheit wahrneh- men, in den Gasträumen des Hotel Schwärzler in Bregenz vor versammelter „Kiwaniser Runde“ über das umfassende

Thema „Jagd“ zu referieren. Foto: Thomas Koch Der Themenbogen spannte sich über die aktuelle, teilweise Wilhelm von Deutschland und einer Power Point Bildpräsen- Sprengruf des Brunfthirschen problematische Jagdausübung Preußen in der legendären tation den interessierten Zuhö- war alles dabei. im Bezirk, über das heutige Jagdvilla Maund in Hopfreben. rern die heimischen Wildarten Image der Jäger, über die ge- vorstellte und als exzellenter Mit Begeisterung und viel schichtliche Entwicklung des Im Anschluss an ein genüssli- Tierstimmenimitator zum gro- Applaus wurden schlussend- Jagdrechtes im Bregenzerwald, ches Wildmenü aus der Hau- ßen Staunen und Gaudium lich die beiden Jägervertreter über die moderne Ausbil- benküche des Hotels über- der Kiwanis Gäste auch die bedankt. Alles in allem war dungsmöglichkeit in der Vor- nahm Jägerorginal Johann Rüf dazugehörenden Tierlautäu- es sicher auch ein wertvoller arlberger Jägerschule, bis hin aus Au den zweiten Teil des ßerungen täuschend ähnlich Beitrag im Sinne der vorweih- zur historisch kaiserlichen Jagd Abends, indem er in bravou- nachahmte – vom Bergfink, nachtlichen Öffentlichkeitsar- seiner k & k Hoheit Kronprinz rös gekonnter Manier mit Hilfe über den Spielhahn bis zum beit der Jägerschaft.

50 Vorarlberger Jagd JÄGERINNEN & JÄGER Geschichtliches und Sagenhaftes aus Vorarlberg

Das Miraculum der schweißenden Abwurfstange

Roland Moos anderen Bauern aber zur Al- ihm etwas fehle, oder er sich hierauf auf dem Hochgericht phütte zurückgehen wollten, verletzt habe. Das Gehörn am Hangenden Stein bei Nü- Aus früheren Zeiten der bat er deshalb einen seiner sei es, das so blute, erklärte ziders vom Leben zum Tod Vorarlberger bzw. der alpen- Begleiter, ihm die Stange zur er. Dann soll er es doch in befördert. ländischen Jagdgeschichte Hütte mitzunehmen. Die- hohem Bogen den Berg hi- wurde in unglaublich vielen ser, ein gewisser Hans Dief- nunter werfen, meinten die Die Angelegenheit hat noch Geschichten, Sagen und Le- fenthaler, nahm sie über die Umstehenden. Das würde er ein interessantes Nachspiel: genden allerhand über wun- linke Achsel und hielt das schon tun, sagte darauf der der Bludenzer Vogt wollte dersame Ereignisse berichtet, vordere Ende zwischen Aug- Angesprochene, doch es ge- die wegen des Wunders be- so z.B. auch über heil- und und Eisspross in der Hand. höre ja nicht ihm. kannte Fallstange dem Klos- wundertätige Mittel. ter Einsiedeln schenken. Die Regierung aber ging nicht Überhaupt galt so mancher Jä- darauf ein, sondern befahl, ger als arzneikundiger Mann, diese Fallstange in der dem kannte er doch etliche in der „Wunderort“ am nächsten Volksmedizin gefragte Pflan- liegenden Pfarrkirche aufzu- zen und Teile des Wildes, die hängen. Leider ist über den er auch zu beschaffen in der Verbleib des Corpus Delicti Lage war: „Herzkreuzchen“, nichts bekannt. Schweiß und Bezoare des Der Akt im Bludenzer Vog- Steinbocks, „Gamskugeln“, teiamtsarchiv trägt folgenden Magensteine (Gastrolithen) des Rückvermerk: „Bericht des Auerwildes, Hasenaugen zur großen Miracels, wie es mit Anfertigung von „Wachbeu- der Hirschfallstange, so zu teln“, sowie zur Heilung von Bludenz in der Pfarrkirche Epilepsie und Gelbsucht, auch aufgemacht, zugegangen“. gegen Gift und böse Geister. Von etwas später Hand ge- schrieben: „Diese Geschichte Wundersames wird auch von hat P. Simlicianus, Cap. und einer „Fallstange“ (Abwurf- Quardian in einer Fastenpre- stange vom Hirsch ) von der digt, gar schön ausgeführt.“ Alpe Vals im Gamperdonatal berichtet: Diese düstere Geschichte er- innert ziemlich stark an die Es war im Frühsommer des Als Dieffenthaler mit seinen Kaum war er wieder mit sei- frühere, uralte „Bahrprobe“, Jahres 1596, als einige Bau- Älplern ein Stück des Weges nen drei Gefährten gegangen, wonach die Wunde eines ern und Älpler auf der Alpe vom Weidefeuer Richtung fragte Gabryel seine Älplerleu- Getöteten wieder zum Blu- Vals im Gamperdonatal ihr Alphütte gegangen war, be- te: „Wie geht das zu, dass er ten komme, wenn sich der Vieh auf die weit entlegenen merkte einer, dass Schweiß also schweißt?“ Darauf sagte Mörder seinem Opfer an der Weiden trieben. Als einige über seine Hand rann. Auf Symon Ulle: „Was sollts sein, - Totenbahre nähere. Im Ori- der Kühe vom Weg abka- die Frage, ob er sich an der er ist nit ain gerechter Mann!“ ginaltext wird übrigens nie men, musste ihnen der Bauer Hand verletzt habe, vernein- von Blut, sondern immer Andreas Latzer nachlaufen, te Dieffenthaler und auch Kurz und gut, die Sache kam von „Schweiß“ gesprochen. wobei er zufällig eine Fall- von einer Wunde war nichts beim Bludenzer Vogteiamt Es war und ist nach wie vor stange von einem Hirschge- zu sehen. Als sie zur Alphüt- zur Anzeige. Bald darauf der übliche Ausdruck in der weih fand. Er brachte seinen te kamen, bemerkten dort stand Hans Dieffenthaler vor Jägersprache. Fund zu seinen Gefährten, die Alphüter Laryus Gabryel Gericht, dabei stellte sich bald und jeder bestaunte die ka- und seine Alpknechte, dass und eindeutig heraus, dass Quellennachweis: pitale Stange, die bereits von dem Träger viel Blut über er bei der Eva Hilbin ein un- Roland Moos: „Sagensammlung“ Mäusen und Schnecken stark Hand und Kleider rann, eheliches Kind gehabt habe, Karl Gamon: „Sagen und Ge- angenagt war. Da Latzer noch doch Dieffenthaler vernein- das die beiden alsdann be- schichten aus Nenzing“ beim Vieh bleiben musste, die te abermals die Frage, ob seitigt hatten. Beide wurden Franz Elsensohn: „Halali im Ländle“

JAGD Jänner/Februar 2016 51