Wandern Tour 8 -

Länge: 9.00 Verlauf: Bad Lauterberg im , Wiesenbeker Teich, Königshütte Steigung:+ 139 m / - 83 m

Überblick unwiederbringlich vollgelaufen. Versuche von anderer Stelle, das Kupfererz zu erreichen, schlugen fehl oder brachten nur Route beginnend in Bad Lauterberg, einer der ältesten unbefriedigende Ausbeute. Verhüttet wurde das Kupfererz Bergstädten im Harz anfangs in der Herzberger Kupferhütte und der Andreasberger Hütte. Da die Transportkosten zu hoch wurden, ließ man 1705 am Zusammenfluß der Graden und Krummen eine Schmelzhütte errichten, die Kupferhütte. Dort befindet sich heute das Forstamt. Zu den Betrieben gehörten mehrere Schächte, Wasserkünste, Kehrräder, Puchwerke und Teiche. Ein Puchwerk befand sich an der Kupferhütte, das andere in Lauterberg im Harz am Fuße des Hausbergs, wo heute noch eine Häusergruppe den Namen "Ölmühle" trägt (Lutterstr. 27). Diese Ölmühle wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut, zuvor wurde der Standort von einer Schleifmühle genutzt. Beide Mühlen nutzten den für das Puchwerk angelegten Graben. Die Grube Wolkenhügel an der Krummen Lutter ist noch heute in Betrieb, es wird Schwerspat abgebaut. Wegen des damit zusammenhängenden LKW-Verkehrs sollte tour900000261_8000_1.jpg wochentags die Krumme Lutter gemieden werden. Die dort entlangführende Grubenbahn wurde leider 1969 stillgelegt. Tourbeschreibung Umso empfehlenswerter ist die Strecke entlang der Graden Lutter. Geschulte Augen entdecken zahlreiche Fingen und Bad Lauterberg im Harz zählt zwar nicht zu den bekanntesten, Halden im Wald. Angelegte Teiche dienten oft der wohl aber zu den ältesten Bergstädten im Harz. Es ist Wasserversorgung der Betriebe. So auch der ehemalige verbürgt, daß hier bereits 1402 ein Bergwerk existierte, denn "Kupferroser Teich", dessen früherer Standort gut zu Herzog von Grubenhagen ließ es aus Geldnot verpfänden. erkennen ist. Ein Gedenkschild erinnert an die Errichtung 1521 wurde die erste Bergfreiheit im Harz von den 1716/20 und an den Dammbruch 1808 infolge eines Hohnsteiner Grafen erlassen, wonach "Lutterberg" Hochwassers. Das Wasser wurde von hier mittels Bergstadtrechte bis 1528 besaß. Gefördert wurden Kupfer, Hanggräben, die zum Teil noch gut im Gelände zu verfolgen Blei, Zink und Eisenerze. Bis in unser Jahrhundert baute man sind, zu den Gruben Kupferrose und Louise-Christiane auch Flußspat ab, so zum Beispiel im Andreasbachtal, geführt. Gefaßte Quellen am Wegrand dienten unter anderem westlich von Bad Lauterberg im Harz. Noch heute wird im der Wasserversorgung der Transporttiere. Fährt man die letzten Bergbaubetrieb des Harzes Baryt/Schwerspat Grade Lutter weiter hoch, wird die Knollengrube erreicht, in gefördert. Im Ort erinnern Straßennamen an der Eisenstein von guter Qualität gefördert wurde. Allerdings Köhlersiedlungen, Meilerstandorte und ein Wehr, an dem muß das letzte Stück den Hang hinauf zu Fuß zurückgelegt Holzflöße aufgefangen wurden. Im Tal der Lutter, nördlich von werden. Die alte Grube wurde noch einmal in den 20er Jahren Bad Lauterberg im Harz, begegnen Sie zahlreichen Hinweisen angefahren, zu dieser Zeit verlief auch hier eine Bahnlinie. auf die große Bedeutung des Bergbaus in diesem Gebiet. Die Das nächste Ziel ist der Wiesenbeker Teich, der mit Grube Kupferrose wird erreicht, indem am Sportplatz nach Gaststätte, Hotel, Campingplätzen und einem links zur Augenquelle abgebogen wird. Etwas oberhalb am Waldschwimmbad touristisch gut erschlossen ist. Seine Berghang wurde erst 1993 ein trockengemauerter doppelter Entstehung ist auch der Kupfergrube "Aufrichtigkeif´ Fahrschacht wieder freigelegt und überdacht. Die Grube (1618-1737) im Engental (in der Nähe des heutigen Kurparks) Kupferrose war bereits vor dem 3Ojährigen Krieg bis 1738 in zu verdanken, für die er 1722 als "Aufrichtigkeiter Teich" Betrieb und damals die ertragreichste Lauterberger Grube. angelegt wurde, um Aufschlagswasser für die Kunst- und Das geförderte Kupfer galt in Qualität und Menge als das Kehrräder zu liefern. Das Wasser wurde über einen 8 km beste im gesamten Harzraum. Danach wurde die Grube in langen Graben aus dem Gebiet des heutigen Oderstausees das Scheffeltal und in die Grube "Louise-Christiane" im zu dem Teich geführt. Wasserräder trieben Pumpen an, um Krummen Luttertal verlegt. Als 1808 infolge des Dammbruchs die Stollen zu entwässern. Feldgestänge von 150 und 330 m des Kupferroser Teichs die Wasserräder und damit die Länge übertrugen die Wasserenergie zu den Schächten. Der Pumpen stillstanden, war die Grube allerdings https://www.geolife.de/tour-900000261-8000.html - Ausdruck: 08.10.2021, 23:30 Uhr 1 Wandern Tour 8 - Bad Lauterberg

Betrieb der Grube wurde aber bald wieder eingestellt, denn Kontakt und Infos der Wasserzufluß wurde zu hoch. Die drei verstürzten, nach unten führenden Schächte sind heute noch gut sichtbar. Teile Landkreis Osterode am Harz, des 1125 m langen Stollensystems der Kupfergrube Postfach 1451, Aufrichtigkeit und der Eisensteingrube Scholmzeche, die seit 37504 Osterode am Harz, Mitte des letzten Jahrhunderts bis 1917 betrieben wurde, sind Tel. 05522/960-0, zu besichtigen. Auf 200 m Länge ist der Stollen restauriert und Fax. 05522/960-333 durch Ausstellungsstücke ergänzt worden. Zu sehen ist unter anderem eine sogenannte Wasserseige - Wasserrinnen, die [email protected] aus Baumstämmen herausgeschlagen wurden und dem www.landkreis-osterode.de/ Abfluß des herausgepumpten Wassers dienten (zu sehen auch im Museum und im Haus des Kurgastes). Die Verbindung der beiden Bergwerke fand im 2. Weltkrieg statt, als die Stollen als Luftschutzbunker genutzt und über einen 100 m langen Gang miteinander verbunden wurden. Fachkundige Führungen finden regelmäßig statt. Das Wasser des Wiesenbeker Teichs diente nach dem Schließen der Grube der Königshütte in Bad Lauterberg im Harz. Ein Besuch der Königshütte beschließt diese Fahrt. An diesem Ort existierte zunächst die Süssenhütte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1622, 1733/37 wurde die Königshütte als kurhannoversches Eisenhüttenwerk errichtet. Beispiele ihrer Produkte aus Eisenkunstguß sind im Lauterberger Heimatmuseum zu sehen. Heute ist es eine Gießerei. Sehenswert ist, neben einigen erhaltenen älteren Gebäuden aus der Gründungszeit sowie in gotischem Stil aus den Jahren 1827-1830, vor allem ein kunstvoller schmiedeeiserner Brunnen im Hof, der 1889 für die Pariser Weltausstellung errichtet wurde. Die Königshütte trug maßgeblich zu der Einführung des seit 1834 im Harzer Bergbau verwendeten Drahtseils bei. Hier wurde auf Leierwerken einwandfreier Draht von großer Haltbarkeit ohne Zangenbisse und Längenfurchen hergestellt. Damit konnten viele technische Probleme gelöst werden und die Unfallgefahr durch gerissene Hanfseile, denen viele Bergleute zu Opfer fielen, verringert werden. Abgesehen davon war die Beschaffung des hochwertigen Hanfes aus dem Ausland, der zur besseren Haltbarkeit noch geteert werden mußte, einfach zu teuer. Ketten waren zu schwer und zudem bruchanfällig. Zwar war das Drahtseil eigentlich schon früher in Frankreich erfunden worden, doch erst die "erneute Erfindung" durch Oberbergrat Albert in Clausthal machte es publik, so daß es heute nicht mehr wegzudenken ist.

Urheber: © Landkreis Osterode am Harz

Position

N 51° 37.23221', E 010° 27.63725'

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Interessante Punkte entlang der Tour Die Nummer vor den Einträgen entsprechen den Nummern in der Karte. Es werden ausschließlich Ziele in direkter Nähe der Tour auf der Karte dargestellt.

Freizeit

1 Hausberg 37431 Bad Lauterberg Detailkarte: 1

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Detailkarte 1 - Bad Lauterberg

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Länge: 9.00 Verlauf: Bad Lauterberg im Harz, Wiesenbeker Teich, Königshütte Steigung:+ 139 m / - 83 m

Karte: LGLN https://www.geolife.de/tour-900000261-8000.html - Ausdruck: 08.10.2021, 23:30 Uhr 5 Wandern Tour 8 - Bad Lauterberg

Länge: 9.00 Verlauf: Bad Lauterberg im Harz, Wiesenbeker Teich, Königshütte Steigung:+ 139 m / - 83 m

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