Dachauer Land – zwischen Dorf und Metropole

Inhaltsverzeichnis

Warum ins Dachauer Land? ...... Seite 2

Geschichte und Tradition...... Seite 8

Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort...... Seite 20

Kunst und Kultur ...... Seite 30

Natur und Erholung...... Seite . . . 42

Genuss und Kulinarik...... Seite . . 52

Anreise und Mobilität ...... Seite . . 58

Adressen ...... Seite 62

Festivals und Events...... Seite . . . 63

Impressum und Bildnachweise...... Seite . . 64 Warum ins Dachauer Land? Warum ins Dachauer Land? 4 Warum ins Dachauer Land?

Warum ins Dachauer Land?

Der Name steht heute für einen Ort der internationalen Begegnung, der historischen- Er innerung und des Lernens. Die Stadt Dachau mit ihrem Schloss und die KZ-Gedenkstätte sind Ziele des internationalen Tourismus. Viele bereisen die Welt, kennen aber die deutsche Heimat wenig. Nicht nur die Gedenkstätte und die Stadt Dachau sind einen Besuch wert, sondern auch das Land um die große Kreisstadt, der ober- bayerische Landkreis Dachau. Sie waren noch nie im Dachauer Land? Wir laden Sie herzlich ein! Herzlich Willkommen im Dachauer Land

Blick auf das Schlossgut 5 Warum ins Dachauer Land?

Ludwig-Thoma-Land

1919 schrieb der bayerische Dichter Ludwig Tho- ma (1864─1921) über das Dachauer Land:

„Hinter Dachau, dem das große Moos vorgele- gen ist, dehnt sich ein welliges Hügelland von großer Fruchtbarkeit aus, in dem Dorf an Dorf bald zwischen Höhen, bald hinter Wäldern ver- steckt liegt. Hier lebt ein tüchtiges Volk, das sich in Rasse und Eigenart fast unberührt erhalten hat, und ich lernte verstehen, wie sein ganzes Denken und Handeln, wie alle seine Vorzüge begründet liegen in der Liebe zur Arbeit und in ihrer Wertschätzung. Arbeit gibt ihrem Leben ausschließlich Inhalt, weiht ihre Gebräuche und Sitten, bestimmt einzig ihre Anschauungen über Menschen und Dinge. [...] So, wie das Bauern- volk natürliches Geschehen hinnimmt, wie ruhig es sich über Krankheit und Sterben wegsetzt, wie es nur die Nützlichkeit des Daseins schätzt, zeigt es wahre Größe. [...] Derb zugreifende altbayrische Lebensfreude, aufgeweckter Sinn, schlagfertiger Witz und eine Fülle von Talenten vervollständigen das Bild“. Ludwig Thoma, porträtiert von Karl Klimsch um 1909 Vieles hat sich seitdem verändert, man findet zwar kein „von allen neuzeitlichen Verunstaltun- Urlaub für die Sinne ? gen gänzlich unberührtes Altbayerntum“ mehr vor, aber dennoch Menschen, die auf traditionel- Dachauer Land ! le Kultur und alte Bräuche noch Wert legen. Kultu- rell ist der Landkreis im Bereich von Laientheater, Volksmusik, Volkstanz, Kulturvereinen und der Er- Sehen – Hören – Riechen – wachsenenbildung vorzüglich aufgestellt. Schmecken – Tasten 6 Warum ins Dachauer Land?

Kommen Sie mit: Natur- und Kulturgenuss

Natur- und Kunstdenkmäler warten darauf, ent- deckt zu werden. Uralte Buchen, Eichen, Linden und Eschen stellen Relikte der ursprünglichen Landschaft dar. Burgen und Klöster mit bedeu- tender Vergangenheit künden von Herrschaft und Frömmigkeit. Altomünster, , Kloster Indersdorf und der Petersberg sind Stätten großer Kunst in Bayern. Private und öffentliche Museen in Dachau (vom „Zweckverband Dachauer Galerien und Museen“ getragen), aber auch in Altomünster, -Groß- berghofen, Haimhausen, , Markt Inders- dorf und -Pasenbach sprechen für eine intensive Heimat- und Kulturpflege. Hier lässt sich Tradition neu erleben. Idyllische Bauernhofromantik

Museum Altomünster mit Bronzepferden von Albert Krottenthaler 7 Warum ins Dachauer Land?

Fühlen Sie sich wohl: Badeseen, Frei- und Naturbäder, aber auch vier Aktivität und Erholung Golfplätze liegen buchstäblich „vor der Haustür“.

Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd las- Mittelständische Brauereien und Gaststätten mit sen sich auf gemeinsamen Wegen alle Ziele errei- typischen Biergärten für Alt und Jung locken mit chen. Schöpfen Sie Kraft und Energie durch Bewe- Bierspezialitäten, aber auch mit traditioneller alt- gung. Zwei S-Bahnstrecken und zwei Autobahnen bayerischer Küche und ihren Schmankerln. Was erlauben eine bequeme Anreise. gibt es im Sommer Schöneres, als nach einer Tour in einem Biergarten einkehren zu können? Erleben Erlebnisbauernhöfe bieten nicht nur Kinderpro- Sie die Gastfreundlichkeit des Dachauer Landes! gramme an, sondern präsentieren auch Produk- te regionaler Erzeugergemeinschaften in Bio- Qualität. Unser Ernährungstrend lautet „fit und gesund“.

Frische Milch gibt es rund um die Uhr bei fünf Milchtankstellen im Landkreis Badeseen laden zum Verweilen ein: Hier der Waldschwaigsee bei Karlsfeld Geschichte und Tradition

10 Geschichte und Tradition

Aus 1200 Jahren Geschichte

Im Herzen Altbayerns

Der Landkreis Dachau liegt in Oberbayern, dem bayerischen rund um die Lan- deshauptstadt München. Oberbayern ist kultur- historisch gesehen ein Teil Altbayerns. Der Land- kreis Dachau ist eine „Herzkammer“ Altbayerns.

„Wenn ich zurückdenke, am schönsten war‘s doch in Dachau“

Der Dichter Ludwig Thoma (1864–1921) schrieb diese Zeilen im Rückblick auf sein Leben. Mit „Dachau“ meinte er aber nicht nur die von 1894 bis 1897 in Dachau verbrachte Anwaltszeit, son- dern vor allem seine lebenslange Verbindung mit dem bäuerlichem Hinterland, in dem er leiden- schaftlich gerne zur Jagd ging. Panorama von Dachau bei Föhn

„[...] wer die Gegend nur flüchtig sieht, mag sie wohl für reizlos halten; da eine Wiese, dort ein Feld, in weiter Ferne vielleicht ein Wald �...�. So weit Dein Blick reicht, wölbt sich ein Hügel hinter dem andern, alle bedeckt mit reichem Gottesse- gen �...�; an einem Weiher vorbei, den Bach ent- lang, der sich bald in den Wiesen versteckt, bald lustig über glitzernde Kieselsteine plätschert bis wir am Eingange des Dorfes stehen �...�. Das ist die Welt“.

Kleine Kapellen am Wegesrand laden zur Rast ein 11 Geschichte und Tradition

Zwei Landschaftsformen

Das Dachauer Land hat zwei landschaftliche Sei- ten: Das tertiäre Hügelland mit seinen schwe- ren Lehmböden und die Münchner Schotter- ebene mit ihren Moosen. Das Hügelland zeich- nen asymmetrische Talhänge aus, die nach Osten flach, nach Westen steil abfallen. Die Hauptflüsse sind die aus dem Ammersee kommende , die Maisach und die . Die Ilm entspringt im Norden des Landkreises. Die Münchner Schotter- ebene mit dem Dachauer Moos wurde Ende des 18. Jahrhunderts trockengelegt und besiedelt. Das Moos mit seinen Lichtströmungen zog noch um 1900 tausende Maler an. Die „Dachauer Künstler- kolonie“ entstand. Frühnebel im Dachauer Moos

Tertiäres Hügelland: Rapsfeld bei Glonn 12 Geschichte und Tradition

Auf Philipp Apian geht diese Karte des Glonntals von 1568 zurück

Huosigau, Grafschaft und Landgericht hunderts starben die Dachauer Grafen im Man- nesstamm aus. Herzog Otto I. (1180‒1183) aus der Das Gebiet des heutigen Landkreises Dachau blickt Linie der Pfalzgrafen von Wittelsbach kaufte 1182 auf eine über 1200-jährige Geschichte zurück. die Grafschaft Dachau von der Witwe des letzten Das Dachauer Land gehört zu den Regionen Ober- Grafen an. Seitdem waren Dachau und sein Um- bayerns, die nach dem Abzug der Römer um 480 land mit den Wittelsbachern als Herzögen, - Kur und nach der Festigung der Herrschaft der germa- fürsten und Königen eng verbunden. Aus der Graf- nischen Bajuwaren über eine kelto-romanische schaft entstand das Landgericht Dachau, das bis Restbevölkerung am frühesten urkundlich in Er- 1802 bzw. 1823 bestand. Verwaltet wurde es von scheinung treten. Hier lebten um 800 Adelsgrup- einem Pfleger und Landrichter. pen, die untereinander versippt waren und zum Stamm oder Verband der Huosi gehörten. Seit 788 Bedeutende Pfleger waren Wiguläus Hundt von war das gesamte Herzogtum Baiern eine fränki- und Lauterbach sowie Dr. Wilhelm Jo- sche Provinz des Karolingerreiches mit der Haupt- cher. Wiguläus Hundt (1514–1588) war als Hof- stadt Regensburg. Ab 911 ist wieder ein Herzog- ratspräsident an führender politischer Stelle tätig. tum nachzuweisen. Er verfasste historische Werke zur Geschichte des altbayerischen Adels und der Klöster. Dem Hof- Um 1100 erschienen erstmals Grafen von Dachau. rat Dr. Wilhelm Jocher (1565–1636) kommt das Sie waren ein Zweig der Grafen von Scheyern bei Verdienst zu, in Zeiten des Hexenwahns und der Pfaffenhofen an der Ilm, von denen auch die Wit- Hexenprozesse in Altbayern Widerstand geleistet telsbacher abstammen. Schon Ende des 12. Jahr- zu haben. 13 Geschichte und Tradition

Burgen und Schlösser

Nicht nur die Grafen von Dachau, sondern auch ihre adelige Gefolgschaft saßen auf Burgen. Die- se waren bewohnbare Wehrbauten. Burgschlös- ser sind noch in Lauterbach, Sulzemoos, Odelz- hausen, Unterweikertshofen, Hof bei Eisenhofen, Tandern, Schönbrunn, Unterweilbach und Deu- tenhofen bei erhalten geblieben. Das Schloss in Dachau und das prachtvolle Schloss Haimhausen lassen ihre mittelalterlichen Ursprün- ge nicht mehr erkennen. Sie sind herausragende Zeugnisse der Renaissance und des Barock. Schloss Unterweikertshofen

Schloss Haimhausen 14 Geschichte und Tradition

Frühe Klöster: Altomünster, 1120 gründete Pfalzgraf Otto I. von Wittelsbach Petersberg und Indersdorf in Indersdorf an der Glonn ein Augustiner-Chor­ herrenstift. Das Stift bestand bis 1783. Seine Als frühes Benediktinerkloster des 8. Jahrhunderts prachtvolle Klosterkirche und seine große Stifts- ist wohl Altomünster anzusprechen, das 1056 in anlage, welche heute die Realschule Vinzenz von ein Benediktinerinnenkloster und 1496/1497 in Paul und eine Fachoberschule beherbergen, zäh- ein Doppelkloster des Ordens der heiligen Birgitta len zu den Höhepunkten altbayerischer Kloster- von Schweden umgewandelt wurde. 1103/1104 kultur. verlegte die Familie der Grafen von Scheyern ein Benediktinerkloster auf die Burg Glaneck im Glonntal. Die Mönche zogen aber schon kurze Zeit danach auf die Burg Scheyern weiter.

Die Basilika St. Peter und Paul auf dem Petersberg bei Erdweg Klosterkirche Altomünster 15 Geschichte und Tradition

Kloster- und Pfarrkirche Indersdorf: Prachtvoller Rokokobau 16 Geschichte und Tradition

Volksbeschreibung 1861

Aus dem Landgericht Dachau meldete 1861 der Amtsarzt Dr. Hermann Fischer, dass die Bevöl- kerung „durchschnittlich von mittlerer Größe, gesund, ausdauernd“ sei. Aber: „An schönem Wachsthume, an blühendem Aussehen ist kein Ueberfluß“. Die „erwachsene Jugend“ zeichnete Das Wappen des Landkreises „sich durch Rohheit der Sitten, Ausgelassenheit und Rauflust aus“. Als positiv wird der Konservatis- mus der bäuerlichen Bevölkerung vermerkt: „Die Liebe zur Heimath und die Anhänglichkeit an das bayerische Regentenhaus ist groß“. Ungern verlas- sen die Bewohner die Scholle Erde, „auf der sie geboren sind, und es thut ihnen wehe, sie, selbst im Falle einer Versorgung, verlassen zu müssen“. Der „Dachauer Bauer“ hat es immer schwer ge- habt, galt er doch in München um die Jahrhun- dertwende als der „Gscherte“ schlechthin. Nur Ludwig Thoma ist ihm in seinen Bauernromanen gerecht geworden.

Stefan Löwl ist seit 2014 Dachauer Landrat

Kontakt Landratsamt Dachau

Weiherweg 16 85221 Dachau Tel.: 0 81 31 / 74 0 Fax: 0 81 31 / 74 374 E-Mail: [email protected] Webseite: www.landratsamt-dachau.de Die Dachauer Tracht beim Volksfesteinzug in Dachau 17 Geschichte und Tradition

Das Dachauer Landratsamt

Der moderne Landkreis

Der Landkreis Dachau steht mit seiner Fläche von 579 km2 gegenwärtig an 62. Stelle der insge- samt 71 bayerischen Landkreise. Mit seinen rund 150.000 Einwohnern belegt er aber den 20. Platz. Die Bevölkerungsdichte beläuft sich auf 258 Ein- wohner pro km2. Das Durchschnittsalter beträgt 42 Jahre. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Landeshauptstadt München gehört der Landkreis zu den Zuzugs- und Wachstumsregionen Deutsch- lands. Der durchschnittliche Kaufwert von baurei- fem Land beläuft sich auf 325 € pro m2 (2014) bei steigender Tendenz. Lebensquell Wasser 18 Geschichte und Tradition

Junge Familien können 108 Kindertageseinrich- Im Bereich der Krankenversorgung leistet die tungen mit über 8.000 Plätzen in Anspruch neh- Kreisklinik, das HELIOS Amper-Klinikum, die men. Vier Realschulen, eine private Wirtschafts- Schwerpunktversorgung der Stufe II. Das Klini- schule, zwei Fachoberschulen, drei Gymnasien, kum unterhält 16 Fachabteilungen, darunter die eine Berufsschule, vier Fachschulen für Gesund- Akutgeriatrie im Krankenhaus . heitswesen und eine Fachakademie stehen nach Es dient der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- den Volksschulen als weiterführende Bildungsein- chen als Lehrkrankenhaus. Wenn etwas Unvor­ richtungen zur Verfügung. Studieren kann man hergesehenes passieren sollte, sind Sie hier gut in München, und Ingolstadt. Die Stadt versorgt. Dachau betreibt ein Studentenwohnheim. Die berufstätige Bevölkerung sucht überwiegend im Dienstleistungsbereich ihr Auskommen, in der Die ältere Generation findet bei Bedarf in 13 Ein- Region selbst oder als Auspendler nach und um richtungen mit über 1.500 Plätzen einen Alters- München. Die Arbeitslosenzahl zählt zu den nied- und Ruhesitz mit oder ohne Pflege. rigsten in Bayern und Deutschland.

Getreideanbau im Dachauer Land Obwohl nur noch wenige Menschen in der Landwirtschaft tätig sind, werden noch über 36.000 ha agrarisch genutzt. Man baut Weizen, Gerste, Mais, Hackfrüchte und Futterpflanzen an. Es herrschen die mittelgroßen Höfe mit bis zu 50 ha (2014: 325 Betriebe) vor, gefolgt von größe- ren ab 50 ha (2014: 243 Betriebe). Auch kleine- re Nebenerwerbsbetriebe mit bis zu 20 ha (2014: Kultur- und Naturgenuss für Jung und Alt 193) haben sich erhalten. 19 Geschichte und Tradition

Der Landkreis ist seit 1982 in den Münchner Ver- Kultur und Bräuche erfreuen sich im Landkreis tra- kehrs- und Tarifverbund integriert und hat ei- ditionell eines hohen Stellenwerts und werden nen S-Bahnanschluss nach München. Die neue aus Überzeugung gelebt. Natur, Kulturlandschaft ICE-Trasse München-Ingolstadt-Nürnberg verläuft und Kunstdenkmäler lassen sich zu Fuß oder per durch das Kreisgebiet. Die Bundesautobahnen Rad auf Wander- und Radwegen intensiv erleben. A8, A9, A92 und der Autobahnring München A99 Freizeitangebote, Sport und Erholung bieten be- schaffen eine günstige Verkehrslage. Der Flug­ sonders die Sportvereine an. Wer die altbayeri- hafen München „Franz-Josef-Straußˮ in Erding ist sche Küche mit einheimischem Bier liebt, den er- daher rasch zu erreichen. warten im Dachauer Land viele Gaumenfreuden!

Die S-Bahn-Linie 2 fährt durch das Dachauer Land nach München

In gibt es das größte Indoor-Elektro-Kartcenter der Welt Bayerische Schmankerl: Bier und Brezen Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort 22 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort

Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort Anfänge

Schon seit dem 17. Jahrhundert ist Dachau ein be- Am 8. August 805 stiftete eine gewisse Erchana liebtes Besucherziel. So ist in frühen Reiseführern aus Seelennot heraus Land mit Leibeigenen im Ort zu lesen, der Ort „ist ein hübscher Markt“ (1687), Dachau, „in loco Dahauua“, an den Bischof von „ein wolgebaueter Marckflecken an der- Am . Der Ortsname bedeutet „lehmige Au“. per“ (1703), „am Abhange eines ziemlich hohen Gemeint ist Ur-Dachau im Tal der Amper und nicht Berges“ (1781). Er sei „schön am Berge zusam- die heutige Lage. Der Markt Dachau auf der An- men gebaut“ (1803), „der merkwürdigste Ort in höhe entstand im Anschluss an eine Burg der Gra- den fernern Umgebungen von München“ (1827), fen von Dachau, an der Straße von München nach „ein schöner großer, gewerbiger Marktflecken“ Augsburg bzw. von München nach Donauwörth. (1833), „eine stolze Feste (...), der alte behäbige Die Burgsiedlung erscheint um 1280 erstmals als Markt“ (1919) oder „aus der Spielzeugschachtel Marktflecken. Gründer war Herzog Ludwig II. 1291 aufgestellt worden“ (1938). werden Bürger genannt, 1362 ist die Ratsverfas- sung nachgewiesen.

Früheste Nennung Dachaus vom 8. August 805 23 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort

1391 erhielt Dachau drei Jahrmärkte verliehen. Handwerk, Gewerbe und Zunft 1412 gestanden Herzog Ernst und seine Mailän- der Gemahlin Elisabeth Visconti den Gebrauch Seit dem Mittelalter war Dachau das Nahversor- des Münchner Stadtrechtes zu. Dachau gehör- gungszentrum für sein Umland, was sich im Be- te seitdem zur Münchner Stadtrechtsfamilie, oh- rufsspektrum seiner Bürger widerspiegelte. Hand- ne selbst eine Stadt zu sein. Die Stadterhebung werker und Gewerbetreibende stellten Produkte erfolgte erst 1933. Seit 1973 führt Dachau die des gehobenen und spezialisierten Bedarfs her. Bezeichnung „Große Kreisstadt“. Vertreten war die ganze Bandbreite des Nahrungs- mittelgewerbes, der Textil- und Lederverarbei- Anekdote: Gefecht bei Dachau 1648 tung, der Metall- und Holzverarbeitung, des Bau- gewerbes, des Handels und des Transportwesens, Der Dreißigjährige Krieg (1618─1648) gilt in der aber auch des Kunsthandwerks. historischen Erinnerung als das furchtbarste Er- eignis seit Menschengedenken. Der schwedische Der Warenaustausch fand auf privilegierten Jahr- General Olav von Wrangel ließ sich im September märkten (Fastenmarkt, Pfingstmarkt, Herbstmarkt 1648 persönlich mit 4.000 Mann in Dachau nie- und Adventmarkt) statt. Mit dem Herbstmarkt der. Der Aufenthalt wäre dem Feldherrn beinahe war auch ein Pferde- und Viehmarkt verbunden. zum Verhängnis geworden: Am 5. Oktober ging er Die Tradition der sonntäglichen Jahrmärkte mit im Dachauer Moos auf Hirschjagd. Der bayerische ­offenen Geschäften wird immer noch aufrecht­ Reitergeneral Jan van Werth überfiel den jagenden erhalten. Schweden. Wrangel entkam mit knapper Not. Das „Gefecht von Dachau“ war das letzte des Krieges.

Das Barockschloss in Dachau: Sommerresidenz der Wittelsbacher 24 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort

Ortsbildprägend: Das Schloss Darin war im ersten Stock der Festsaal mit seiner eindrucksvollen Holzkassettendecke zu sehen, die Die herausragende Lage des Dachauer Burgplat- bis heute erhalten ist. Das Schloss wurde auf Be- zes mit einer freien Sicht in alle Himmelsrichtun- fehl Kurfürst Max Emanuels nach Plänen Joseph gen, die Nähe zur Residenzstadt München und Effners 1715/1717 umgestaltet. das Jagdrevier im Dachauer Moos weckten bei den bayerischen Herzögen den Wunsch nach ei- Wohl aus Geldgründen beschränkte man sich ner Jagdresidenz. Der Umbau der mittelalterli- auf die Modernisierung des Südwest- oder Gar- chen Burg begann 1546 und zog sich bis 1577 hin. tenflügels mit der alten Decke. Dieser Teil blieb Ab 1578 entstand als Abschluss der neue Schloss- nach dem Abbruch der drei anderen Flügel beste- garten. Der Bau ist im Wesentlichen das Werk Her- hen und prägt bis heute die Stadtsilhouette. Der zog Albrechts V. Frühe Ansichten vermitteln den Schlossgarten ist ein von Einwohnern und Gästen Eindruck einer imposanten Vierflügelanlage der gern besuchter Ort der Idylle. Renaissance.

Ansicht des Marktes Dachau um 1800 mit dem Schleißheimer Kanal 25 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort

Künstlerkolonie Die Kunst ist bis heute nicht nur Erbe, sondern auch Auftrag. Dachau ist und bleibt eine Stadt In den Jahren von 1900 bis 1914 war Dachau ein der Künstler, sichtbar in der „Künstlervereinigung Zentrum der Landschaftsmalerei, was die Entste- Dachau (KVD)“ und ihren jährlichen Ausstellungen. hung einer Künstlerkolonie erklärt. Ihren über- regionalen Ruf begründeten die sogenannten Ein Zweckverband zwischen Stadt und Landkreis „Neu-Dachauer“ Adolf Hölzel, Ludwig Dill und Art- betreibt nicht nur ein traditionelles Heimatmu- hur Langhammer. seum, „Bezirksmuseum“ genannt, sondern auch Das Dachauer Moos mit seinen Stimmungen, aber zwei Galerien. Die „Gemäldegalerie“ stellt das auch das agrarische Hinterland mit seinen Men- Museum der Künstlerkolonie dar, die „Neue Gale- schen und Tieren boten für die Freilichtmalerei rie“ bietet in Ergänzung zur KVD wechselnde Aus- vielerlei Motive. stellungen moderner Kunst.

Ludwig Dill Adolf Hölzel

„Birkenwald im Moos“ von Ludwig Dill (um 1900) Arthur Langhammer 26 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort

Aufbruch ins Industriezeitalter Gelände der ehemaligen Pulverfabrik entstanden 1933 das erste Konzentrationslager Deutschlands Dachau kam in der 2. Hälfte des 1900 Jahrhun- und eine SS-Kaserne. In den letzten Kriegstagen derts in den Sog der beginnenden Industrialisie- 1945 erhoben sich Häftlinge und Bürger verge- rung. 1862 wurde die „München-Dachau Actien­ bens gegen die NS-Herrschaft. gesellschaft für Maschinenpapierfabrication (MD)“ gegründet. Sie stieg zeitweise zur größten Pa- Dachau heute pierfabrik Deutschlands auf und war bis 2007 der größte Arbeitgeber in der Region. 1865 entstand Seit 1945 steht der Name „Dachau“ weltweit für eine Malzfabrik. 1867 wurde die Eisenbahnlinie einen Ort des Schreckens. Daraus ist jedoch nach München-Ingolstadt mit dem Haltepunkt Dachau Jahrzehnten der Verdrängung ein Ort der inter­ eröffnet. nationalen Begegnung, der Erinnerung und des Lernens geworden.

Die ehemalige Papierfabrik in Dachau mit dem Wasserturm Die im Ersten Weltkrieg errichtete Pulver- und Munitionsfabrik Dachau zog 1915/1916 Tausen- de von Arbeitern nach Dachau. Als sie Ende 1918 ihren Betrieb einstellte, entstand eine anhaltende große Arbeitslosigkeit. Dachau galt bis in die 1930er Jahre als Notstandsgemeinde. Auf dem Die KZ-Gedenkstätte in Dachau: Lern- und Erinnerungsort 27 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort

2016 zählte die Große Kreisstadt rund 46.000 Einwohner. Das Durchschnittsalter ihrer Bewoh- ner betrug rund 43 Jahre. Der durchschnittliche Kaufwert von baureifem Land lag 2014 bei 903 € pro m2, im Landkreis dagegen nur bei 325 € pro m2. Der große Unterschied ist der Nähe Münchens geschuldet. Dachau bietet alle Vorzüge eines Mit- telzentrums mit den entsprechenden Einrichtun- gen der modernen Daseinsvorsorge.

So stehen in 29 Kindertageseinrichtungen 2.415 Plätze und in drei Einrichtungen für ältere Men- schen 357 Plätze zur Verfügung. Acht Volksschu- len, ein Förderzentrum, eine Realschule, eine pri- vate Wirtschaftsschule, zwei Gymnasien und eine Berufsschule bilden die Schullandschaft. Für den Dreiklang Schloss, Altstadt und KZ-Gedenk- stätte stehen dem Tourismus in 13 Beherbergungs- betrieben 549 Betten zur Verfügung. Das Vereins- leben bildet das Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens. Der Laubengang im Hofgarten

Alpenpanorama von Dachau – zwischen Dorf und Metropole 28 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort

Die KZ-Gedenkstätte Dachau: Ein inter­ Der Initiative der ehemaligen Häftlinge, die sich im nationaler Erinnerungsort mit einem viel- Comité International de Dachau zusammenschlos- fältigen bürgerschaftlichen Engagement sen, war es zu verdanken, dass 1965 das ehema- von Dr . Gabriele Hammermann (Leiterin der KZ-Gedenkstätte) lige Schutzhaftlager zur Gedenkstätte umgestaltet wurde. In den 1970er und 1980er Jahren entwi- Das Konzentrationslager Dachau gehörte zu den ckelte sich die KZ-Gedenkstätte Dachau immer ersten Konzentrationslagern und bestand als ein- stärker zu einem Ort des Lernens und Gedenkens, ziges Lager während der gesamten zwölf Jahre der weltweites Interesse fand. der NS-Herrschaft. Es wurde im März 1933 errich- tet und diente als Modell für alle später errichte- Steigende Besucherzahlen, aber auch die Notwen- ten Konzentrationslager. In den zwölf Jahren sei- digkeit, das bestehende Informationsangebot wis- nes Bestehens waren hier und in den zahlreichen senschaftlich und didaktisch zu aktualisieren und Außenlagern über 200.000 Menschen aus ganz zeitgemäß zu präsentieren, waren der Anlass für Europa inhaftiert. Mehr als 41.500 kamen ums die umfassende Neugestaltung der KZ-Gedenk- Leben. Am 29. April 1945 befreiten US-amerikani- stätte Dachau. Im Jahre 2003 wurde eine­ neue sche Truppen die Überlebenden. Nach Kriegsende Dokumentationsausstellung mit dem Leitmotiv wurde das ehemalige Lager zunächst als Internie- „Der Weg der Häftlinge“ eröffnet. Informations­ rungslager für NSDAP-Funktionäre und Angehöri- tafeln erklären die Topographie des Geländes so- ge der SS genutzt. 1948 ließ die Bayerische Flücht- wie die Geschichte der Gebäude. lingsverwaltung das ehemalige Schutzhaftlager in eine Wohnsiedlung für Flüchtlinge und Vertrie­ Seit dem 60. Jahrestag der Befreiung im April bene umbauen. 2005 kann man die KZ-Gedenkstätte wieder über den historischen Zugang, das Jourhaus, betreten. Damit eröffnet sich für die Besucher erstmals die Möglichkeit, die Topographie des früheren Kon- zentrationslagers in seiner ganzen Dimension zu erfassen. Die Neugestaltung der Gedenkstätte wurde 2009 durch die Eröffnung des Besucherge- bäudes abgeschlossen.

Heute ist die KZ-Gedenkstätte mit jährlich weit über 800.000 Besuchern aus aller Welt die meist- besuchte Gedenkstätte in der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist Gedenkort und Lernort zu- Befreiung des KZ Dachau am 29. April 1945 gleich. Im Mittelpunkt der Arbeit der wissenschaft- 29 Dachau: Kreisstadt und Erinnerungsort lichen Abteilung stehen der historische Ort des Im Umfeld der Gedenkstätte und zu ihrer Unter- ehemaligen Konzentrationslagers und seiner 140 stützung, vor allem in der Bildungsarbeit, entwi- Außenlager. 2014 wurde der Gedenkort ehemali- ckelten sich seit Mitte der 1980er Jahre verschie- ger „SS-Schießplatz Hebertshausen“ eröffnet, der dene Geschichtsvereine als Zeichen eines regen sich dem Schicksal der über 4.000 sowjetischen bürgerschaftlichen Engagements. Der Förderver- Kriegsgefangenen widmet, die 1941/1942 hier er- ein für „Internationale Jugendbegegnung in mordet wurden. Dachau“, das „Dachauer Forum“, der Verein „Zum Beispiel Dachau, Arbeitsgemeinschaft zur Erfor- schung der Dachauer Zeitgeschichte e. V.“ sind wichtige Kooperationspartner in der historisch-­ politischen Bildung. Ebenso aktiv ist - dieGe schichtswerkstatt im Landkreis Dachau. Sie- er forscht in Zusammenarbeit mit Museen, Archiven, Schulen, Vereinen und der KZ-Gedenkstätte die örtliche Zeitgeschichte und legt dabei besonderen Wert auf biografische Zugänge. Eine europäische Jugendbegegnungsstätte wurde 1998 in Dachau errichtet. Die pädagogische Abteilung, das Max-­ Mannheimer-Studienzentrum, ­bietet schulische und außerschulische historisch-politische Bil- Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau dungsarbeit.

Die historisch-politische Bildungsarbeit an der KZ-Gedenkstätte konzentriert sich auf die außer- schulische Jugendbildung und die interkulturelle Erwachsenenbildung. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern entwi- ckelt die KZ-Gedenkstätte Dachau Interview- und Ausstellungsprojekte, Tagungen, Fortbildungen, Exkursionen und Workshops. Eine wichtige Rolle spielt der Austausch mit Komitees der ehemaligen Dachau-Häftlinge, dem Comité International de Dachau und Überlebendenverbänden der ver- schiedenen Länder, insbesondere mit der Lagerge- meinschaft Dachau. Der Überlebende Abba Naor führt in Schulklassen Zeitzeugengespräche Kunst und Kultur

32 Kunst und Kultur

Kunst und Kultur Der „Museumsverein Dachau e. V.“ publizierte ei- ne zwölfbändige „Kulturgeschichte des Dachauer Warum ins Dachauer Land? Der Landkreis im Nor- Landes“, die als modellhaft für ganz Bayern anzu- den Münchens bietet dem individuellen Kultur- sehen ist. tourismus herausragende Kunstziele, ergänzt durch Spezialmuseen. Trotz der Großstadtnähe Die Dachauer Tracht ist in vielerlei Hinsicht ein- ist man kulturell vorzüglich aufgestellt. Zahlreiche zigartig. Die schwarze Männertracht fällt durch Laientheater, das Hoftheater Bergkirchen, Volks- die Faltenstiefel und Silberknöpfe auf. Bauschige musik und Volkstanz, zehn private und öffentliche Ärmel, Tragmiederrock und Schleifenhaube sind Museen, zum Teil getragen vom „Zweckverband charakteristisch für das aufwendigere Frauen­ Dachauer Galerien und Museen“, sprechen für ei- gewand. Zu festlichen Anlässen wird sie nicht ne intensive Kulturpflege. Die Heimatzeitschrift nur vom Trachtenverein „D’Ampertaler“, sondern „AMPERLAND“ wurde 1995 mit einem Bundes- auch von sonstigen Liebhabern der altbayerischen preis ausgezeichnet. Tracht getragen.

Statussymbol Silberknöpfe: Ein Element der Männertracht

Die Dachauer Tracht Blasmusik im Dachauer Land 33 Kunst und Kultur

Altomünster

Die Kloster- und Pfarrkirche St. Alto und Birgitta, erbaut von Johann Michael Fischer und geweiht 1773, ist der letzte Rokoko-Großbau in Altbayern. Der 62 m hohe Turm gehört zu den schönsten Kirchtürmen Bayerns. An jedem 9. Februar findet in der Kirche ein uraltes Ritual statt: Den Gläubi- gen wird die Hirnschale des Ortsgründers St. Alto mit Segenswünschen aufgelegt. Im November können in den Altären liegende, sitzende und ste- hende sowie reich geschmückte Märtyrerskelette aus den Katakomben Roms betrachtet werden. Das Ensemble des Marktplatzes um den Brunnen ist denkmalgeschützt. Im „Museum Altomünster“ wird die Geschichte des Birgittenklosters darge- stellt. Rokokopracht in Altomünster: Die Kloster- und Pfarrkirche St. Alto

Die Doppelklosteranlage für Nonnen und Mönche 34 Kunst und Kultur

Bergkirchen

Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist, 1731 bis 1738 nach Plänen Johann Michael Fischers errichtet, beherrscht einen Höhenzug, der sich entlang der B471 von der A8 bis Dachau zieht. Schon vor der Autobahnausfahrt Dachau ist Schloss Lauterbach, ein Bau des 16./17. Jahrhunderts, mit Schlosska- pelle zu sehen.

Das Hoftheater Bergkirchen existiert seit 2005 auf dem Bio-Bauernhof „Beim Müller“ und bietet von Komödien über Klassiker einen bunten Spielplan.

Der älteste Profanbau im Landkreis: Das Wirtshaus am Erdweg

Erdweg

Die Kirche St. Johannes Baptist von Bergkirchen Die 1107 auf dem sogenannten Petersberg erbau- te Basilika unweit der Glonn ist eine der wenigen rein erhaltenen Kirchen der Romanik. In unmittel- barer Nähe liegen die Schlösser Hof und Unter- weikertshofen.

An der Staatsstraße 2047 von Dachau nach Aichach steht das repräsentative „Wirtshaus am Erdweg“, eine ehemalige Taferne. In Groß- berghofen befindet sich das „Huttermuseum“ mit Das Hoftheater Bergkirchen führt „My Fair Lady“ auf archäologischer und volkskundlicher Ausrichtung. 35 Kunst und Kultur

Haimhausen

Inmitten eines Parks an der Amper schuf 1747/48 der Architekt Francois Cuvilliés für die Reichsgra- fen von Haimhausen ein Schloss mit Kapelle und Prunkräumen. Sie werden heute von der „Bavari- an International School“ genutzt. Die Klausenka- pelle von 1701 besteht im Inneren aus Baumrin- den, Tannenzapfen und Muscheln. Ein Kleinod der Barockzeit! Im Untergeschoss des Kinderhauses ist ein Heimatmuseum untergebracht.

Die Klausenkapelle Haimhausen Filialkirche St. Georg in Hebertshausen Hebertshausen

Die Filialkirche St. Georg zeigt verschiedene Ent- wicklungsstufen seit der Romanik. Zur Gemein- de gehören die Schlösser Deutenhofen und Un- terweilbach, letzteres ein Bau von 1692, in dessen Kern sich ein Bergfried des 12. Jahrhunderts erhal- ten hat.

Kapelle bei Hebertshausen 36 Kunst und Kultur

Hilgertshausen-Tandern

In der Pfarrkirche St. Stephan, 1666 in Hilgerts- hausen nach Plänen von Kaspar Zuccalli umgestal- tet, beeindrucken zwei Renaissance-Epitaphien der Familie von Lösch. In Tandern blieb das ehe- malige Hofmarksschloss erhalten. Dort residierten von 1640 - 1804 die Freiherren von Mändl, denen auch Schloss Deutenhofen bei Hebertshausen ge- hörte.

Karlsfeld

Die zweitgrößte Gemeinde des Landkreises ist auch die jüngste, 1802 zwischen München-Allach und Dachau gegründet. Ihr Heimatmuseum doku- mentiert nicht nur die Ortsgeschichte, sondern auch die Kultur der Heimatvertriebenen. Bekannt ist das alljährliche Siedlerfest am Karlsfel- Pfarrkirche St. Stephan in Hilgertshausen der See von Ende Juni bis Anfang Juli.

Einzug beim traditionellen Siedler- und Seefest in Karlsfeld 37 Kunst und Kultur

Markt Indersdorf

Der Marktort beherbergt mit der Stifts- und Pfarr- kirche Mariä Himmelfahrt des von 1126 bis 1783 bestehenden Augustiner-Chorherrenstifts ein -her ausragendes Kunstwerk der Barockzeit. In der ehemaligen Stiftsanlage sind eine Real- und Fach­ oberschule sowie das „Augustiner-Chorherren- Museum“ untergebracht. Indersdorf ist von einer Sakrallandschaft mit den Wallfahrtsorten Ainhofen (Maria lactans), Ottmarshart (St. Mauritius), Straß- Der Marktplatz von Odelzhausen bach (St. Ottilie) und St. Wolfgang bei Pipinsried umgeben.

Odelzhausen von oben

Odelzhausen

Die Pfarrkirchen St. Benedikt in Odelzhausen und St. Laurentius zu Sittenbach gehören in ihrer Aus- stattung zu den bedeutendsten Dorfkirchen des Landes. St. Benedikt beherbergt das Gnadenbild der 1802 abgebrochenen Wallfahrtskirche Maria Stern zu Taxa. In St. Laurentius befindet sich eine seltene Schiffskanzel. Das Schlossbräustüberl erin- nert an das bis auf einen Rundturm abgebrochene Das Augustiner-Chorherren-Museum in Markt Indersdorf Hofmarkschloss Odelzhausen. 38 Kunst und Kultur

Petershausen Pfaffenhofen an der Glonn

Im Zentrum des an der Bahnlinie München-Ingol- Die Gemeinde zählt besondere Pfarr- und Filialkir- stadt liegenden Dorfes, unweit der Pfarrkirche St. chen in Pfaffenhofen (mit Pfarrhof), Egenburg, Laurentius, steht der stattliche „Pertrichhof“, eine Oberumbach und Unterumbach, zum Teil ausge- ehemalige Taferne mit reich gegliederter Fassade malt von der Malerfamilie Schöpf. Erwähnenswert von um 1700 (heute Sparkasse). ist der historische Ortskern in Egenburg.

Bemerkenswert sind die Pfarrkirche St. Peter und Auf der Südseite der Glonn liegt die bekannte Paul in Asbach, die Wallfahrtskirche Mariä Geburt Furthmühle, ein Ziel von Rad- und Wander- in Kollbach und die Filialkirche Mariä Verkündi- freunden. gung in Glonnbercha mit spätgotischen Fresken.

Ehemals eine Taferne, heute eine Sparkassenfiliale ‒ der Pertrichhof Pfaffenhofen an der Glonn 39 Kunst und Kultur

Röhrmoos

Die Pfarrkirche St. Johannes gilt als überzeugen- Kleinodien der Baukunst sind St. Laurentius in Ru- des Beispiel des Neobarock von 1921. Im nahen meltshausen (gotische Fresken) und St. Kastulus in Schönbrunn mit Barockschloss und der Hof- Puchschlagen (Turm). Die ehemalige „Obere Tafer- markskirche Heilig Kreuz von 1726 ist das Franzis- ne“ zu Schwabhausen, heute der Gasthof „Zur kuswerk, eine Einrichtung für Menschen mit Be- Post“, an der Staatsstraße 2047 ziert eine Gedenk- hinderung, beheimatet. Mariabrunn lockt mit platte. Sie erinnert an die Durchreise von Papst seiner ovalen Wallfahrtskirche Mariä Verkündi- ­Pius VI. am 2. Mai 1782 auf dem Weg von Mün- gung von 1670 nicht nur Wallfahrer in den belieb- chen nach Augsburg. ten Ausflugsort mit Blick auf München.

Weihnachtliche Stimmung auf dem Hofgut Sickertshofen bei Schwabhausen

Wallfahrtskirche von Mariabrunn: Hier kurte bereits Kaiserin Sisi Gedankplatte über den Besuch von Papst Pius VI. in Schwabhausen (1782) 40 Kunst und Kultur

Sulzemoos

Von der A8 aus gut erkennbar ist neben der Pfarr- kirche St. Johannes der Täufer das Schloss Sulze- moos. Das zur Gemeinde gehörige Einsbach zählt zwei Kirchen, die Chorturmkirche St. Margareta und die spätgotische Wallfahrtskirche Heilig Blut mit einem offenen Brunnen im Inneren. Das Dorf Wiedenzhausen prägt der überlange Kirchturm der Filialkirche St. Florian von 1696.

Schloss Sulzemoos Die Filialkirche St. Leonhard und Anna in Pasenbach als Modell des Leonhardiritts

Vierkirchen

Der Ortsname geht nicht auf „vier Kirchen“ zurück, sondern auf das althochdeutsche Wort für „Fich- tenwald“. Die Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere wurde 1767 vollendet. Sie beherbergt ein lebens- großes Kruzifix mit einer Mater Dolorosa des be- rühmten Bildhauers Ignaz Günther von 1765. In Pasenbach erinnert ein Schaudepot an die Tradi­ Kirchturm von St. Johannes der Täufer in Sulzemoos tion der Leonhardi-Wallfahrt. 41 Kunst und Kultur

Weichs

Die Pfarrkirche St. Martin, bis auf den Chor und dem Turm ein Neubau von 1725, beherbergt be- merkenswerte Grabplatten der freiherrlichen Familie von . Die Ausstattung ist aus- gesprochen prachtvoll. Von den beiden Hofmarks- schlössern erhielt sich nur das kleinere, heute ei- ne Niederlassung der Armen Schulschwestern, die bis 2004 die Theresia-Gerhardinger-Realschu- le mit Internat betrieben. Die Realschule besteht weiter und besitzt einen herausragenden Ruf. Im nahen Ebersbach liegt das ehemalige „Bauern- hofmuseum Dr. Kammermeier“ mit zwei hölzer- nen Bauernhäusern des 18. Jahrhunderts. Die Glonn bei der alten Mühle in Weichs

Pfarrkirche St. Martin mit der Realschule Natur und Erholung

44 Natur und Erholung

Natur und Erholung

Das Dachauer Land hat zwei landschaftliche Sei- ten: Das lehmig-sandige Hügelland mit seinen fruchtbaren Ackerböden und die Münchner Schot- terebene, eine flache Niedermoorlandschaft. ­Zwischen dem bis zu 550 m hohen Hügelland und den Resten des Dachauer Mooses fließt die aus dem Ammersee kommende Amper (185 Flusskilo- meter). Sie nimmt in ihrem Verlauf die Maisach (36 km), die Würm (40 km) aus dem Starnberger See und die Glonn (39 km) aus dem Hügelland auf. Die Ilm entspringt im Norden des Landkreises. Die Linde in Obermarbach ist ein Naturdenkmal

Natur und Landschaft dorf). Der Landkreis beherbergt einige kleinere Naturschutzgebiete, um die sich der „Landschafts- Die Landschaft entlang der Flüsse ist Kulturland- pflegeverband Dachau e. V.“, der Verein „Dachauer schaft. Rund 70 Prozent der Landkreisfläche Moos e. V.“, der „Bund Naturschutz“ und das Land- werden noch landwirtschaftlich genutzt. Trotzdem ratsamt sorgen und kümmern. finden sich Altwässer, Niedermoore, Feuchtwie- sen und Auwäldchen. Zu ihnen und an ihnen vor- bei führen Wander- und Radwege wie der „Ammer-Amper-Radweg“ vom Ammersee bis Moosburg an der oder der „Glonn-Radweg“ von Pfaffenhofen an der Glonn bis und darüber hinaus. Sie zeigen die reizvolle Natur- landschaft des Dachauer Landes und unvermutet seltene Naturdenkmäler. Es stehen 145 Naturobjekte unter Naturschutz, darunter die Hohle Linde in Obermarbach (Gde. Petershausen), die Schlosseiche von Eisolzried (Gde. Bergkirchen), die Dorflinde in Unterumbach (Gde. Pfaffenhofen a. d. Glonn), die Rotbuche in Randelsried (Markt Altomünster) oder die Linden im Mennonitenort Eichstock (Markt Markt Inders- Das klare Wasser der Ilmquelle 45 Natur und Erholung

Radwegenetz

In den letzten Jahren ist ein gut ausgebautes und ausgeschildertes Radwegenetz entstanden, da­ runter der „Altbaierische Oxenweg“. Man knüpft an die zwischen 1350 und 1750 gebräuchlichen Triebwege für Schlachtochsen aus Ungarn an.

Der Teilabschnitt des Dachauer Landes beginnt in und zieht sich mit 40 km über Pe- tershausen (S-Bahn), Weichs, Markt Indersdorf (S-Bahn) und Altomünster (S-Bahn) ins „Wittels- bacher Land“ um Aichach und Friedberg. Entlang dieser Route, unweit der Glonn, bestehen durch- gehend historische Nachweise durch Flurnamen. Der Oxenweg im Dachauer Land

Oxenweg anno domini, bis zu 10.000 Ochsen passierten jährlich den Landkreis 46 Natur und Erholung

Regionale Fahrradwege sind der „Sonnenweg“, der „7 KlösterWeg“ und die Touren „Radwandern mit den Heiligen“ oder „Schauriges um Altomüns- ter“. Nicht nur um Altomünster, sondern auch um Röhrmoos und Bergkirchen kann man auf dem Rad die Natur genießen und zahlreiche Kunstdenk- mäler erleben (Infos zu den Wegen gibt es auf www.tourismus-dachauer-land.de).

Die leichten bis mittelschweren Touren lassen sich mit normalen Rädern bewältigen. Für E-Bikes ste- hen Ladestationen in Dachau, Bergkirchen, Erd- weg, Hilgertshausen-Tandern, Altomünster und Sulzemoos zur Verfügung. Ein E-Bike-Stationsnetz ist im Landkreis Dachau am Entstehen. E-Bike Ladestation im Gut Schloss Sulzemoos

Hügelige Landschaft, sich dahin schlängelnde Wege und ein blauer Himmel – eine bayerische Traumlandschaft 47 Natur und Erholung

Wanderwege „InSichGehen“ heißt der beliebteste Wanderweg im Dachauer Land, der bei der romanischen Basili- Der Landkreis hat einen etwa 19 km langen An- ka auf dem Petersberg (Gde. Erdweg) beginnt und teil an einem überregionalen Jakobsweg, der vom nach Altomünster führt. Auf fast zehn Kilometern, Kloster Scheyern herkommend über Vierkirchen begleitet von festen Stationen und vor allem von und Ampermoching (Gde. Hebertshausen) nach Sinnsprüchen, können Wanderer oder auch Nor- Dachau (Pfarrkirche St. Jakob) und Bergkirchen dic Walker meditieren. führt. Unter anderem ist im touristischen Infor- mationsbüro des Landkreises, im „Alten Zöllhäusl“ am Dachauer Rathaus, der begehrte Pilgerstempel erhältlich.

Wegweiser führen die Wanderer ans richtige Ziel Der Wanderweg „InSichGehen“ zwischen Erdweg und Altomünster Um Altomünster gibt es mehrere Wanderwege, die zwischen einem und fünf Kilometer lang sind: „Kunst und Kultur um den Klosterberg“, „Lustra- tio cum Birgitta ─ auf den Spuren der hl. Birgitta von Schweden“ und den „St.-Alto-Weg“ in den ­Altowald. Ähnliches bieten auch die Gemeinden Bergkirchen mit dem Wanderweg „Lebensader Maisach“ (2,5 km), Petershausen mit sieben Wanderungen zwischen 8 bis 12 km Länge und Röhrmoos an. Sol- che Wege werden systematisch ausgebaut und Lebensader Maisach vernetzt. 48 Natur und Erholung

Reitsport Golfsport

Um mehr als eine Pferdelänge voraus sind die Der Norden Münchens besitzt eine reiche Golf- ­Reitanlagen und Reitschulen im Landkreis. Unter landschaft. Im Landkreis Dachau gibt es seit 1946 anderem der „Joslhof“ in Humersberg bei Alto- die 9-Lochanlage des Golfclubs Dachau e. V., die münster, die „Reitschule Waldfrieden“ bei Heberts­ 18-Lochanlage „Münchner Golf Eschenried“ bei hau­sen und die „Reitanlage Gurtner“ bei Vierkir- Bergkirchen, die 18-Lochanlage „Golfclub Mün- chen bieten eine artgerechte Laufstallhaltung, chen-West Odelzhausen“ in Gut Todtenried und großzügige Boxen und eine bewährte Futterquali- die 18-Lochanlage „Golfpark Gut Häusern“ bei tät an. Reithallen, Reit- und Springplätze stehen Röhrmoos. zur Verfügung. Kindergeburtstage und Ferien­ programme sind zusätzlich möglich.

Für jeden Reiter ist etwas dabei … Golfpark Gut Häusern

… ob für Dressur-, Spring- oder Freizeitreiter Luftbildaufnahme der Eschenrieder Golfanlage 49 Natur und Erholung

Badeseen

Der natürlichen Zweiteilung des Dachauer Landes in Hügelland und Schotterebene entspricht auch die Wasserwelt. Natürliche Badeseen, ehemals durch Kiesabbau in der Schotterebene entstande- ne Baggerseen, liegen zwischen Karlsfeld, Dachau und Bergkirchen. Der „Bergkirchner See“, der „Ebertshauser See“, der „Eisolzrieder See“, der „Karlsfelder See“ inmitten eines über 58 ha gro- ßen, regionalen Erholungsgebietes, der „Wald- schwaigsee“, der „Neuhimmelreicher See“ und der „Dachauer Stadtweiher“, eingebettet in ein kleines Landschaftsschutzgebiet. Freunde der Freikörperkultur bevorzugen den „Birkensee“ und den „Mückensee“, der in einem Landschaftsschutzgebiet an der Amper zwischen Hebertshausen und Inhausen liegt. Natur und Menschen treffen sich im „Heiglweiher“ bei Am- perpettenbach, in dem noch heimische Fischarten anzutreffen sind. Der Lußsee ist Teil der Langwieder Seenplatte

Der Waldschwaigsee ist ein naturbelassenes Kleinod 50 Natur und Erholung

Fast alle Badeseen bieten Spielplätze, Badeinseln, Badestege, Sandstrände, Kioske und zahlreiche Parkplätze an. Das größte und schönste Familien- bad im Norden Münchens besitzt Dachau, in des- sen Nachbarschaft steht ein Hallenbad. Im Hinter- land locken das kleine, ehrenamtlich betriebene Freibad in Ainhofen (Markt Markt Indersdorf) und das Naturbad Vierkirchen, mit dem ein neuer Weg eingeschlagen wurde. Vierkirchen versteht sich als ökologische Gemeinde: 2016 errichtete sie einen Fledermausturm. Ein Sprung ins kühle Nass im Naturbad Vierkirchen

Der Karlsfelder See wird das ganze Jahr über als Erholungsort genutzt 51 Natur und Erholung

Erlebnisbauernhöfe

Die Dachauer Landwirte versuchen auf verschiede- nen Wegen ihre Zukunft zu sichern und schlagen dabei unterschiedliche, aber stets innovative We- ge ein. Unter anderem in der Gemeinde Hilgerts­ hausen-Tandern der „Ferlhof“, in der Gemeinde Schwabhausen das „Hofgut Sickertshofen“ und in der Gemeinde Bergkirchen der „Bergl­bauer“.

Der Naturlandhof „Ferlhof“ versteht sich als Bio- bauer, der im Hofladen entsprechende Produk- te verkauft. Zwei Gästehäuser bieten Übernach- tungsmöglichkeiten nicht nur für Kinder, sondern auch für Familien und Gruppen. Mit allen Sinnen lernt der Gast das Leben auf dem Bauernhof ken- nen. Zwei Hoffeste ziehen Besucher der Region an. Der Berglbauernhof in Kreuzholzhausen

Das „Hofgut Sickertshofen“ ist besonders durch sein Event „Kunst und Kürbis“ im September eines jeden Jahres bekannt geworden. Es werden Kür- bisse jeder Art und Größe angebaut. Der Hof mit einer eigenen spätgotischen Kapelle lädt zu Ta- gungen, Familien- und Firmenfeiern in einem um- gebauten Stallgewölbe ein.

Ein Erlebnisbauer ist auch der „Berglbauer“ in Kreuzholzhausen. Die Besucher werden auf Wunsch in den Hofalltag miteingebunden und ler- nen die Tierwelt kennen. Großer Beliebtheit er- freuen sich die Kindergeburtstage. Der Nebener- werbshof produziert naturreine Obstsäfte aus Früchten des eigenen Gartens. Die Hofweihnacht ist der Höhepunkt des Jahres. Der Ferlhof in der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern Genuss und Kulinarik

54 Genuss und Kulinarik

Genuss und Kulinarik Der „Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bayern e. V.)“ mit seiner Kreisstelle Kochkunst wird im Dachauer Land noch groß ge- Dachau hat sich die Traditionspflege auf seine Fah- schrieben. Hier wird noch die traditionelle altbaye- nen geschrieben. Man kreierte einen „Lud- rische Küche gepflegt, die ursprünglich eine bäuer- wig-Thoma-Braten“ in Erinnerung an Thomas An- liche war. Sie hat sich aber im Laufe der Zeit waltszeit in Dachau und an sein Jagdgebiet „Hinter verändert und veredelt, blieb jedoch ihren Grund- Dachau“. Übrigens: Die sogenannte Brotzeit (Ves- prinzipien treu. Die Quadriga „Suppe, Braten, Knö- per) am späten Nachmittag ist eine altbayerische del und Mehlspeise“ bestimmt bis heute die Kü- Eigenheit. Sie ersetzte früher das Abendessen. che. Der gastronomische Kulturtourismus findet im Landkreis Dachau seine Ziele. Eine regionale Be- sonderheit stellen neben den traditionellen Wild­ essen („Wildwochen“) und Gansessen („Martini- gans“) im Oktober/November die Rübenwochen dar. Die vitaminreichen Sorten „Bayerische Rübe“, „Dotschn“ wie auch weiße und rote Rüben sind ein ideales Wintergemüse.

Der Brotzeitteller ‒ besonders beliebt im Biergarten

Suppen

Beliebte Suppen sind die Brotsuppe, die Grießno- ckerlsuppe, die Leberknödelsuppe, die Leber- spätzlesuppe und die Pfannkuchensuppe. Die Hochzeitssuppe vereint auf der Basis einer Rind- fleischbrühe von allem etwas und wurde deshalb nur – wie der Name schon sagt – zu besonderen Zahlreiche Restaurants im Dachauer Land servieren heimische Spezialitäten Anlässen serviert. 55 Genuss und Kulinarik

Hauptspeise Fleisch

Der Altbayer ist Fleisch- und Wurstesser. Das war nicht immer so. Noch bis in die 1950er Jahre gab es auf dem Land täglich als Hauptessen Hefenu- deln in allen Formen, Knödel mit Kartoffelsalat, Schmalzkücherl, Gugelhupf mit Sauerkraut und dazu Milchsuppen oder Obstkompotte („Tauch“). Fleisch und Würste waren die Ausnahme. Wäh- rend der Feldarbeit wurde Wasser oder Dünnbier ausgeschenkt. Noch immer gibt es Schlachtschlüssel- oder Kes- Biergarten: Kult(ur) im Dachauer Land selfleischessen, auch wenn die Vorliebe dafür zu- rückgegangen ist. Was liebt der Dachauer noch? Das „Saure Lüngerl“ mit einem Semmelknödel, die Milzwurst und die Leber. Natürlich sind der Schweinsbraten und die Schweinshaxe die Stan- dardgerichte. Vom Rind stammt das Böfflamott. Das zarte Ochsenfleisch erlebte in den letzten Jah- ren eine Renaissance, seitdem die Viehzüchter wieder den Mastochsen entdeckt haben. Unsere Metzger als Lieferanten der Wirte eifern unterei- nander darüber, wer den feinsten Leberkäse, den schmackhaftesten roten oder weißen Pressack Steckerlfisch wird besonders auf Volksfesten gerne gegessen und die beste Weißwurst macht. Fischspeisen Fisch enthält Eiweiß, Mineralien und Vitamine und ist leicht verdaulich. Einheimische Fische wer- den gezüchtet im „Fischgut Waldheim“ am Wald- schwaigsee bei Karlsfeld, in der „Satzfischzucht Bernd Kiffner“ bei Hebertshausen und in der ­„Fischzucht Stepper“ bei Haimhausen. Von dort kommen Regenbogenforellen, Karpfen und Zan- Zu einer guten Weißwurst gehört süßer Senf, eine Breze und ein Weißbier der auf den Tisch ausgewählter Gasthäuser. 56 Genuss und Kulinarik

Bierspezialitäten Süß- und Nachspeisen

Zum Hauptgang gehört das einheimische Bier. Traditionelle Nachspeisen sind im Dachauer Land Fünf Brauereien haben im Landkreis ihre Selbst- das Apfelkücherl, der Apfelstrudel, das Schmalzge- ständigkeit und geschmackliche Vielfalt erhalten: bäck „Auszogne“ und die Dampfnudel. Der bäuer- In Altomünster seit 1561 der „Kapplerbräu“ und liche „Schmarrn“, eine trockene Mehlspeise, kann seit um 1600 der „Maierbräu“, in Haimhausen seit aus zerbröckelten Brot- oder Semmelkrumen, 1608 die „Schlossbrauerei“ der Familie von Haniel, aber auch aus zerstoßenen Pfannkuchen beste- in Ried bei Indersdorf seit 2007 der „Tobiasbräu“ hen. Zubereitet wird er in der Pfanne mit Butter und in Odelzhausen seit 1450 die „Schlossbraue- oder Schmalz. rei“ der Familie Eser. Seit wenigen Jahren gibt es zwei weitere Kleinbrauereien im Landkreis, den Amperbräu in Neuhimmelreich und die Keller- brauerei Prittlbach. Ein Bier und ein regional ge- brannter Verdauungsschnaps runden das Essen ab.

Bierzapfhähne der anderen Art Feine Tortenspezialitäten gilt es zu entdecken 57 Genuss und Kulinarik

Hier können Sie sich Ihre Brotzeit noch selber mitbringen: einer der klassischen Biergärten im Dachauer Land Anreise und Mobilität Anreise und Mobilität 60 Anreise und Mobilität

Mit dem Auto Altomünster, Arnbach, Bachern, Dachau, Dachau- Stadt, Erdweg, Vierkirchen-Esterhofen, Heberts- Der Landkreis Dachau hat Anschluss zu den Auto- hausen, Karlsfeld, Kleinberghofen, Markt Inders- bahnen A8 (Ausfahrten Langwied, Dachau/­ dorf, Niederroth, Petershausen, Röhrmoos und Fürstenfeldbruck, Sulzemoos oder Odelzhausen), Schwabhausen. A92 (Ausfahrten Oberschleißheim/Dachau und Unterschleißheim/Haimhausen) sowie zum Auto- Mit dem Flugzeug bahnring München A99 (Ausfahrt München-­ Ludwigsfeld). Der nächstgelegene Flughafen ist München „Franz-Josef-Strauß“. Von dort können Sie entwe- Mit der Bahn der mit dem Auto oder der S-Bahn nach Dachau fahren. In Dachau gibt es den zentralen Bahnhof der gro- Weiter mit dem Auto: Der A92 Richtung München ßen Kreisstadt Dachau und die S-Bahn-Station folgen. Die Autobahnausfahrt Oberschleißheim „Dachau Stadt“. Am Bahnhof Dachau verkehrt die nehmen und der B471 weiter bis nach Dachau S-Bahn-Linie S2 Nord (Petershausen‒Dachau‒ ­folgen. Weiter mit der Bahn: Entweder S-Bahn-­ München) und die S-Bahn-Linie S2 Altomünster Linien S1 oder S8 Richtung München nehmen. In (Altomünster–Dachau–München) sowie einige München-Laim umsteigen in die S2 Nord Richtung ­Regionalzüge­ der Verbindungsstrecke München– Petershausen/Altomünster bis Dachau. Ingolstadt–Nürnberg bzw. Würzburg. Am Bahn- hofsvorplatz von Dachau befinden sich der Bus- bahnhof und der Taxistand. Der Hauptbahnhof in München bietet Anschluss an den Fernreiseverkehr.

Die Mehrzahl der Gemeinden in Dachau liegen an der S-Bahn-Linie S2 Nord (Petershausen–Dachau– München) oder der S-Bahn-Linie S2 Altomünster (Altomünster–Dachau–München). Die Strecke Mün­chen–Dachau hat dabei in der Regel einen 20-Minuten Takt. Die Strecke nach Petershausen wird dabei mindestens alle 40 Minuten ange- schlossen und die Strecke nach Altomünster min- destens stündlich. Im Landkreis Dachau gibt es fol- gende S-Bahn-Stationen: 61 Anreise und Mobilität

0 5 10 15 20 km

PFAFFENHOFEN nach A. D. ILM Ingolstadt Nürnberg Regensburg

P F A F F E N H O F E N A. D. I L M A I C H A C H -

F R I E D B E R G Hilgertshausen F R E I S I N G Tandern nach Peters- Landshut D A C H A U Deggendorf nach hausen Ulm Altomünster Weichs Stuttgart FREISING Markt Indersdorf Vierkirchen

Flughafen München AUGSBURG Erdweg Röhrmoos

Linie S2 Odelzhausen Haimhausen Pfaffenhofen Schwabhausen a. d. Glonn Linie S1 Sulzemoos Hebertshausen Linie S2 A

Bergkirchen DACHAU Linie S8 Karlsfeld MAMMENDORF Linie S3

FÜRSTENFELDBRUCK F Ü R S T E N - F E L D - MÜNCHEN Hauptbahnhof B R U C K Linie S4 München nach Parsdorf

GELTENDORF

Linie S6 Linie S8

nach nach Landsberg a. Lech S T A R N B E R G Starnberg Memmingen Garmisch- Lindau (Bodensee) Paten- kirchen L A N D S B E R G HERRSCHING A. L E C H nach TUTZING M Ü N C H E N Salzburg 62 Adressen

Adressen KZ-Gedenkstätte Dachau Weitere Erlebnisbauernhöfe unter: Alte Römerstraße 75 http://www.lfl.bayern.de/ 85221 Dachau foerderprogramme/103209/ Museen und KZ-Gedenkstätte E-Mail: [email protected] Museum Altomünster Webseite: www.kz-gedenkstaette-dachau.de St. Birgittenhof 6 Golfanlagen 85250 Altomünster Golfclub Dachau e. V. E-Mail: [email protected] Bäder An der Floßlände 3 Webseite: www.museum-altomuenster.de Familienbad Dachau 85221 Dachau Ludwig-Dill-Straße 58 E-Mail: [email protected] Augustiner-Chorherren-Museum 85221 Dachau Webseite: www.gcdachau.de Marienplatz 1 E-Mail: [email protected] 85229 Markt Indersdorf Webseite: www.stadtwerke-dachau.de Golfclub München-West Odelzhausen e. V. Webseite: www.heimatverein-indersdorf.de Hofgut Todtenried Freibad Ainhofen 85235 Odelzhausen Kapplerbräu Brauereimuseum Am Wasserschlag 1 E-Mail: [email protected] Nerbstraße 8 85229 Ainhofen Webseite: www.golfclub-muenchen-west.de 85250 Altomünster E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Webseite: www.freibadainhofen.de Golfpark Gut Häusern Webseite: www.kapplerbraeu.de Alte Gutsscheune Naturbad Vierkirchen Gut Häusern 2 Bankmuseum VR-Bank Am Bauhof 2 85229 Gut Häusern bei Markt Indersdorf Augsburger Straße 33-35 85256 Vierkirchen E-Mail: [email protected] 85221 Dachau E-Mail: [email protected] Webseite: www.muenchner-golf-eschenried.de E-Mail: [email protected] Webseite: www.vierkirchen.de Webseite: www.vr-dachau.de Münchner Golf Eschenried Hallenbad Dachau Am Kurfürstenweg 10 Hutter-Museum Am alten Wehr 1 85232 Eschenried Walkertshofener Straße 14 85221 Dachau E-Mail: [email protected] 85253 Erdweg-Großberghofen E-Mail: [email protected] Webseite: www.muenchner-golf-eschenried.de E-Mail: [email protected] Webseite: www.stadtwerke-dachau.de Webseite: www.huttermuseum.de Spiel- und Jugendplätze Hallenbad Karlsfeld Diverse Jugendplätze im Dachauer Land unter: Heimatmuseum Haimhausen Hochstraße 35 http://www.jugendplätze.de Pfarrstraße 11 85757 Karlsfeld 85778 Haimhausen E-Mail: [email protected] Abenteuerspielplatz Weichs E-Mail: [email protected] Webseite: www.karlsfeld.de Fränkinger Straße 9 85258 Weichs Heimatmuseum Karlsfeld Hallenbad Markt Indersdorf E-Mail: [email protected] Gartenstraße 6 Wittelsbacherring 15 Webseite: 85757 Karlsfeld 85229 Markt Indersdorf www.weichs.de/Gemeinde/DachauAGIL/ E-Mail: Spielplatz.aspx Schaudepot und Leonhardi-Wallfahrt [email protected] Vereins- und Kulturhalle am Krautgarten Sonstiges 85256 Vierkirchen-Pasenbach Erlebnisbauernhöfe Schloss Dachau Berglbauer Schlossstraße 7 Zweckverband Dachauer Galerien und Museen Ortsstraße 10 85221 Dachau Augsburger Straße 3 85232 Kreuzholzhausen E-Mail: [email protected] 85221 Dachau E-Mail: [email protected] Webseite: www.schloesser.bayern.de E-Mail: [email protected] Webseite: www.berglbauer.de Webseite: www.dachauer-galerien-museen.de Kart-Palast Betriebsgesellschaft mbH Ferlhof Gadastraße 9 Ferlhof 1 85232 Bergkirchen 86567 Hilgertshausen E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Webseite: www.kartpalast.de Webseite: www.ferlhof-erleben.de 63 Festivals und Events

Anlaufstellen für Touristen Festivals und Events

Naherholung und Tourismus im Dachauer Land Mai Karlsberg 1a Alle zwei Jahre an Muttertag: Pfaffenhofen a. d. Glonn, Lamplhof: 85221 Dachau Oxenfest www.oxenfest.de Tel.: 0 81 31 / 272 86 05 Immer um Christi Himmelfahrt: Markt Indersdorf: E-Mail: [email protected] Volksfest www.markt-indersdorf.de Webseite: www.tourismus-dachauer-land.de Juni/Juli Öffnungszeiten Dachau: Jazz in allen Gassen Montag 9 – 17 Uhr www.dachau.de/kultur-tourismus/kunst-musik/dachauer-musiksommer.html Dienstag 9 – 13 Uhr Ende Juni/Anfang Juli: Karlsfeld: Siedler- und Seefest www.siedlerbund.de/oberbayern-karlsfeldnord/on8325 Donnerstag 9 – 17 Uhr Mitte Juli: Bergkirchen: Seefest Bergkirchen www.bergkirchen.de Ende Juli: Dachau, Hofgarten: Barockpicknick www.dachau.de/kultur-tourismus/sommer/dachauer-musiksommer.html

August Erster Sonntag im August: Markt Indersdorf: Marktfest Markt Indersdorf www.markt-indersdorf.de Immer um Mariä Himmelfahrt: Dachau: Dachauer Volksfest www.dachau.de/freizeit-gesundheit/dachauer-volksfest.html

September Zweiter Freitag im September: Dachau, Altstadt: Lange Nacht der offenen Türen www.dachauerwasserturm.de Drittes Septemberwochenende: Schwabhausen, Hofgut Sickertshofen: Kunst und Kürbis www.kuerbis-paradies.de Drittes Septemberwochenende: Sulzemoos, Gut Schloss Sulzemoos: Apfelfest www.die-kräuterei.de/apfelfest/

Oktober Pasenbach: Leonhardiritt www.vierkirchen.de Petershausen: Kirchweihmarkt www.petershausen.de Eine der Anlaufstellen im Landkreis: das Alte Zollhäusl in der Dachauer Altstadt Dezember Schwabhausen, Hofgut Sickertshofen: Hofweihnacht Informationsbüro des Marktes Altomünster www.kuerbis-paradies.de Marktplatz 7 Alle Adventswochenenden: Erdweg, Schloss Unterweikertshofen: 85250 Altomünster Christbäume selbst schlagen www.christbaumverkauf.com/ E-Mail: [email protected] und Weihnachtsmarkt www.christkindlmarkt-unterweikertshofen.de/ Öffnungszeiten siehe www.altomuenster.de Alle Adventswochenenden: Hebertshausen, Tannenhof Oberweilbach: Tourist Information der Stadt Dachau Christbäume selbst schlagen www.tannenhof-oberweilbach.de/ Konrad-Adenauer-Straße 1 Den gesamten Advent: Christkindlmarkt Dachau 85221 Dachau www.christkindlmarkt-dachau.de E-Mail: [email protected] Drittes Adventswochenende: Altomünster: Christkindlmarkt Altomünster Öffnungszeiten siehe www.dachau.de www.altomuenster.de Impressum S. 26: Gelände ehemalige Papierfabrik, KURIER/ek; KZ Gedenkstätte, Stefan Müller-Naumann Herausgeber: S. 27: Laubengang, Stadt Dachau; Alpenpanorama, Sebastian Leiß Dachau AGIL Amper-Glonn-Ilm-Land e. V. S. 28: Befreiung des KZ Dachau 1945, KZ-Gedenkstätte Dachau Münchner Straße 37 S. 29: Besucherzentrum KZ Gedenkstätte, Stefan Müller-Naumann; 85232 Bergkirchen-Eschenried Abba Naor, KZ-Gedenkstätte Dachau 1. Auflage, Januar 2017, 20.000 Exemplare S. 30f.: Malweiber, Florian Bachmeier S. 32: Dachauer Tracht, Bildarchiv Liebhart; Element der Männertracht, Texte: Prof. Dr. Wilhelm Liebhart Holger Borggrefe; Blaskapelle, Sebastian Leiß Technische Koordination: KEMA Druck, Gerald und Evi Wittmann S. 33: St. Alto Altomünster, Holger Borggrefe; Druckerei: RMO Druck GmbH Luftbildaufnahme, Axel Mölkner-Kappl Layout und Satz: Dachau AGIL e. V., S. 34: Wirtshaus am Erdweg, Holger Borggrefe; St. Johannes Baptist, Naherholung & Tourismus im Dachauer Land Gemeinde Bergkirchen; Hoftheater „My Fair Lady“, Hoftheater Logogestaltung „Zwischen Dorf und Metropole“: Leporello Company Dachau Bergkirchen Lektorat: Sandra Depner S. 35: Klausenkapelle, Holger Borggrefe; Kirche und Kapelle Hebertshausen, Kartografie: Christoph Müller, Kartendaten von OSM; Lizenz CC-BY-SA 2.0 beide Gemeinde Hebertshausen Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. S. 36: Pfarrkirche St. Stephan, Hans Schertl; Siedlerfest, Gemeinde Karlsfeld Irrtum und Änderungen vorbehalten. S. 37: Augustiner-Chorherren-Museum, Holger Borggrefe; © Dachau AGIL e. V. Marktplatz und Luftbild Odelzhausen, beide Gemeinde Odelzhausen S. 38: Pertrichhof; Pfaffenhofen a. d. Glonn, beide Holger Borggrefe S. 39: Wallfahrtskirche Mariabrunn, Holger Borggrefe; Hofgut Sickertshofen, Ulrich Loock; Gedenkplatte, Bildarchiv Liebhart Bildnachweise S. 40: Schloss Sulzemoos; St. Johannes der Täufer; Leonhardiritt, Titel: Brunnerphoto alle Holger Borggrefe S. 2f.: Panorama Altomünster, Holger Borggrefe S. 41: Pfarrkirche St. Martin; Glonn mit Mühle, beide Holger Borggrefe S. 4: Zwei Dachauer im Biergarten; Blick auf das Schlossgut Odelzhausen, S. 42f.: Karlsfelder See, Holger Borggrefe beide Holger Borggrefe S. 44: Linde in Obermarbach, Lena Katharina Öttl; Ilmquelle, Holger Borggrefe S. 5: Porträt Ludwig Thoma von Karl Klimsch [Public domain], um 1909, S. 45: Oxenweg Landschaft; Rostoxe, Thomas Kuhnt via Wikimedia Commons; Hintergrundbild, Holger Borggrefe S. 46: E-Bike Ladestation, Holger Borggrefe; Landschaft, Thomas Kuhnt S. 6: Bauernhofromantik; Museum Altomünster, beide Holger Borggrefe S. 47: Wegweiser; Wanderweg „InSichGehen“, beide Thomas Kuhnt; S. 7: Milchtankstelle; Badesee, beide Holger Borggrefe Lebensader Maisach, Dachau AGIL e. V. S. 8/9: Grafen von Scheyern und Dachau, Bildarchiv Liebhart S. 48: Springpferd, Dachau AGIL e. V.; Pferde, Reitanlage Gurtner S. 10: Panorama, Sebastian Leiß; Kapelle, Holger Borggrefe Golfpark Gut Häusern; Luftbildaufnahme, S. 11: Dachauer Moos, Stefan Gerstorfer; Landschaftsaufnahme, beide Münchner Golf Eschenried Holger Borggrefe S. 49: Lußsee; Waldschwaigsee, beide Holger Borggrefe S. 12: Karte Glonntal Philipp Apian von 1568, Bildarchiv Liebhart S. 50: Naturbad Vierkirchen; Karlsfelder See, beide Holger Borggrefe S. 13: Schlösser Unterweikertshofen und Haimhausen, beide Holger Borggrefe S. 51: Berglbauernhof, Wagner/Erlebnishof Berglbauer; S. 14: Basilika St. Peter und Paul, Holger Borggrefe; Kloster Altomünster, Ferlhof, Fam. Demmelmair/Ferlhof Frank-Martin Binder S. 52f.: Bedienung, Holger Borggrefe; Bildbearbeitung Brunnerphoto S. 15: Kloster- und Pfarrkirche Indersdorf, Holger Borggrefe S. 54: Restaurant, Holger Borggrefe; Brotzeitteller, pixabay.com S. 16: Dachauer Tracht, Sebastian Leiß; Wappen; S. 55: Weißwürste, Holger Borggrefe; Biergarten; Steckerlfisch, Landrat Stefan Löwl, beide Landratsamt Dachau beide pixabay.com S. 17: Dachauer Landratsamt, Landratsamt Dachau; Kind am Brunnen, S. 56: Zapfhähne; Tortenspezialitäten, beide Holger Borggrefe Holger Borggrefe S. 57: Biergarten, Holger Borggrefe S. 18: Radltour, Verein Dachauer Moos e. V.; Getreideanbau, Holger Borggrefe S. 58f.: S-Bahn Linie A (bis 2014), Holger Borggrefe S. 19: S-Bahn; Kartbahn Bergkirchen; Brezen und Weißbier, S. 63: Altes Zollhäusl in der Dachauer Altstadt, Dachau AGIL e. V. alle Holger Borggrefe S. 20f.: Altstadtkrone Dachau, Sebastian Leiß Es konnten nicht alle Rechtsinhaber mit Sicherheit ermittelt werden. S. 22: Früheste Nennung Dachaus, Bildarchiv Liebhart Die Inhaber werden gebeten, sich mit dem Herausgeber in Verbindung zu S. 23: Schloss Dachau, Dachau AGIL e. V. setzen. S. 24: Ansicht des Marktes Dachau, Bildarchiv Liebhart S. 25: „Birkenwald im Moos“ Ludwig Dill (um 1900); Porträts Dill, Hölzel und Langhammer, alles Bildarchiv Liebhart

Dachauer Land – zwischen Dorf und Metropole