LANDESBETRIEB FÜR FORST- UND DOMÄNENVERWALTUNG
1. Allgemeines Der Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung verwaltet die Domänengebiete und Landeswälder der Autonomen Provinz Bozen auf Grundlage des Landesgesetzes Nr. 28 vom 17.10.1981, das den Aufbau und die Zuständigkeiten des Betriebes regelt. Dem Betrieb, der Verwaltungsautonomie und eigene Rechtspersönlichkeit besitzt, steht der Verwaltungsrat vor.
2. Verwaltete Grundfläche und Konzessionen Die vom Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung verwalteten Grundflächen sind im Grundbuch unter „Autonome Provinz Bozen – unveräußerliche Güter Forste“ eingetragen.
Die Verwaltung verfügt über 75.165,7 ha Gesamtfläche. Davon sind rund 5.000 ha Wald. Der Rest sind vor allem unproduktive Flächen mit Gletschern und Hochgebirge.
Die Flächen im Pustertal und im oberen Eisacktal werden von der Forst- und Domänenstation Aicha, Nikolausstraße 8, 39040 Natz-Schabs, Tel. 0472 458847, Fax 0472 838957, [email protected] betreut. Die Gebiete südlich von Brixen, inklusive das Grödnertal von der Domänenstation Villnöß, Bergerweg, 2, 39040 Villnöß, Tel. 0472 840129, Fax 0472 841577, [email protected] und jene südlich davon von der Forst- und Domänenstation Latemar mit Sitz in der Karerseestraße 110 in 39056 Welschnofen, Tel. 0471 613127, Fax 0471 613623, [email protected]. Die Domänenstation Moos in Passeier, Dorf 23 in 39013 Moos in Passeier, Tel. 0473 643520, Fax 0473 648642, [email protected] ist für die Flächen im Passeier- und Ultental zuständig während die Gebiete im Vinschgau direkt vom Zentralamt in Bozen verwaltet werden.
Die vom Landesbetrieb verwalteten Flächen sind im Geobrowser der Provinz Bozen einsehbar (www.provinz.bz.it/raumordnung/geodaten/).
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 358 Grundkonzessionen verwaltet. 7 Konzessionen wurden neu ausgestellt, 79 Konzessionen wurden erneuert, 17 geändert bzw. ergänzt, 2 wurden archiviert. 69 der verwalteten Konzessionen sind Jagdkonzessionen, welche im Sinne des L.G. 28/81, Art. 4, Abs. 6, für die angrenzenden Jagdreviere ausgestellt wurden. Die anderen Konzessionen betreffen z.B. Berghütten, Schi-, Langlauf- und Rodelpisten, Seilbahnen bzw. Aufstiegsanlagen, Wege, Telefon-, Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen. Die Anlage von Steigen auf Landesgrund ist bei der zuständigen Domänenstation oder beim Verwaltungssitz in Bozen zu melden. Dasselbe gilt auch für Veranstaltungen und Grundbenutzungen jeglicher Art. Neben
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den Grundkonzessionen wurden auch verschiedene Jahresgenehmigungen für Weide, Heumahd, Brennholzsammlung und für das Aufstellen von Bienenständen direkt von den zuständigen Forst- und Domänenstationen erteilt.
Flächenverzeichnis nach Gemeinden Gemeinde Fläche [ha] Gemeinde Fläche [ha] ABTEI 762,8542 RASEN-ANTHOLZ 1.251,3573 AHRNTAL 3.334,8489 RATSCHINGS 2.843,9205 ALDEIN 33,2712 RITTEN 8,2436 BOZEN 4,3299 RODENECK 30,2189 BRENNER 819,2330 SAND IN TAUFERS 4.044,5379 BRIXEN 159,5872 SARNTAL 376,5100 CORVARA (KURFAR) 982,0411 SCHENNA 247,9791 DEUTSCHNOFEN 310,7757 SCHLANDERS 1.349,4886 DORF TIROL 64,3653 SCHLUDERNS 17,6725 ENNEBERG 4.236,8756 SCHNALS 3.082,5390 FRANZENSFESTE 353,4382 SEXTEN 1.787,0609 FREIENFELD 381,0923 ST. CHRISTINA IN GRÖDEN 835,0750 GRAUN IM VINSCHGAU 1.446,4953 ST. LEONHARD IN PASSEIER 484,5585 GSIES 31,8638 ST. MARTIN IN PASSEIER 23,8746 INNICHEN 1.200,4843 ST. MARTIN IN THURN 635,5737 KASTELBELL-TSCHARS 0,2106 ST. PANKRAZ 104,0931 KASTELRUTH 434,5718 STERZING 75,8055 KLAUSEN 12,8859 STILFS 6.784,3691 LAAS 1.861,6736 TAUFERS IM MÜNSTERTAL 605,2607 LAJEN 294,2693 TERLAN 7,4104 LATSCH 578,3619 TIERS 519,5271 MALS 5.832,4649 TOBLACH 2.124,3237 MERAN 4,5987 TRAMIN 31,5682 MOOS IN PASSEIER 3.235,9555 ULTEN 1.215,3770 MÜHLBACH 952,1211 VAHRN 534,4369 MÜHLWALD 1.333,1179 VILLANDERS 395,1624 NATURNS 182,4157 VILLNÖSS 2.512,8930 NATZ-SCHABS 6,2799 VINTL 1.085,8700 PARTSCHINS 754,2027 VÖLS 91,4219 PFITSCH 3.677,9506 WELSBERG 2,1907 PRAD AM STILFSERJOCH 513,0149 WELSCHNOFEN 1.560,9593 PRAGS 1.758,5629 WENGEN 583,1490 PRETTAU 3.038,5546 WOLKENSTEIN IN GRÖDEN 1.320,4591 GESAMTFLÄCHE 75.165,6557 Hektar
Flächenverzeichnis Gemeinden mit Mitbesitz Gemeinde Anteil Fläche [ha] FREIENFELD 3/100 46,1084 SCHNALS 1/9 3,0486 WELSCHNOFEN 1/2 0,0433 GESAMTFLÄCHE 1,7436 Hektar
Im Jahr 2014 wurden Vermessungsarbeiten sowie die Eintragung ins Grund- und Gebäudekataster des alten Almgebäudes „Rodel“, KG. Villnöss, Forsthütte „Drossberg“, KG. Pfitsch und der Forsthütte „Kirchwald“ in der KG. Stilfs vorgenommen. Am Stilfserjoch wurde in der Örtlichkeit „Livrio“ sämtliche Grundstückgrenzen der Landesforstdomäne erhoben und kartografisch für eine Mappenkorrektur im Katasteramt Schlanders hinterlegt. Am Karerpass in der Örtlichkeit „Karersee“, ist für die geplante Parkplatzerweiterung die notwendige Geländeerhebung durchgeführt worden.
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3. Waldbauliche Behandlung Der Wald bietet Schutz vor Erosion, Steinschlag und Lawinen, reinigt Luft und Wasser, ist ein prägendes Landschaftselement und wird als Erholungsraum sehr geschätzt. Er liefert den wertvollen, natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz und ist zudem auch ein unersetzlicher Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Die nachhaltige Erhaltung des Waldes als stabiles Ökosystem ist ein Hauptziel des Landesbetriebes für Forst- und Domänenverwaltung.
Strukturreiche Mischbestände mit standortsgemäßen, bodenständigen Baumarten werden gefördert und gleichaltrige Reinbestände großer Flächenausdehnung möglichst vermieden. Bei allen waldbaulichen Eingriffen wird immer darauf geachtet, dass die Stabilität der Waldbestände wenig beeinträchtigt wird. Randbäume bzw. Randgruppen werden sehr sorgfältig ausgewählt und der mehrstufige Bestandesaufbau der Hochlagen wird beibehalten.
Der Wald wird von vielen Menschen als Ort der Entspannung und Erholung genutzt. Um diesen Bedürfnissen zu entsprechen, werden abwechslungsreiche Bestände mit hohem Laubholzanteil gefördert. Dimensionsstarke Baumriesen entlang der Wanderwege sind wie Monumente und passende Infrastrukturen (Steige, Holzbrücken, Bänke, Hinweisschilder) wirken einladend. Nicht nur in den Naturparken wurden eigene Projekte zur Förderung der Erholungsfunktion realisiert.
Die Wälder des Landesbetriebes sind gesetzliche Wildschutzgebiete, weshalb durch eine effiziente Besucherlenkung gleichzeitig wichtige Rückzugsgebiete für Wildtiere geschaffen werden. Durch ungestörte, naturnahe Waldstrukturen soll die Vielfalt an Tieren und Pflanzen erhalten bleiben. Höhlen- und Horstbäume werden ebenso wie Baumriesen, bizarre Gestalten, stehendem bzw. liegendem Totholz in angemessener Anzahl und Verteilung belassen.
4. Holznutzung Die ergiebigen Schneefälle des vergangenen Winters haben die Waldbestände sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem im Latemarwald hat Nassschnee in einer Höhenlage von 1.400 bis 1.600 m.ü.M. große Schäden angerichtet. Insgesamt wurden in der Domänenstation Latemar 5.302,93 Vfm an Schneedruck (Stamm- und Wipfelbrüche) aufgearbeitet, das entspricht fast dem vorgesehenen Jahreshiebsatz.
Die Aufarbeitung des Schadholzes gestaltete sich aufgrund folgender Faktoren als äußerst schwierig: die ungünstige Verteilung der Einzelbäumen in Stangen- und Baumholzbeständen, die dimensionsschwachen Stämme, die späte Schneeschmelze, die vielen Regentage und der aufgeweichte Boden. Der Großteil des Schadholzes konnte dennoch aufgearbeitet werden, so dass im laufenden Jahr nur mehr ein kleiner Teilbereich zu erledigen ist.
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Schneebruchschäden im Winter 2013 / 2014
In St. Pankraz hat der Sturm „Xaver“ einen Windwurf mit 1.290,31 Vfm verursacht. Die Aufarbeitung dieses Schadholzes wurde in Zusammenarbeit mit einer Holzerfirma gemacht und bereits im Juni abgeschlossen und das Sägerundholz wurde noch vor dem Sommer im Sägewerk Latemar eingeschnitten.
Oberhalb des Forstgartens in Aicha sind in den Kiefernwäldern ebenfalls Schneedruckschäden entstanden. Dieses Holz wurde aufgearbeitet und wie andere Rundhölzer minderer Qualität vor Ort zu einem recht guten Preis verkauft.
Die Aufarbeitung des Schadholzes hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, so dass fast nur in der Domänenstation Villnöss Pflegehiebe durchgeführt werden konnten.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 15.701 Bäume mit 14.876,44 Vfm genutzt. Knapp 60 % dieser Menge (8.791,47 Vfm) sind dabei als Schadholz angefallen. Nur 4.656.27 Vfm, das sind weniger als ein Drittel der genutzten Holzmasse, wurden normal ausgezeigt. Der Gesamthiebsatz von 12.385 Vfm durfte - in Absprache mit dem Amt für Forstplanung - aufgrund der hohen Schadholzmengen überschritten werden.
Holznutzungen in Vfm von 2004 bis 2014 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Hauptnutzung 8792 9492 10.211 8.434 7.363 8.083 3.368 8.011 5.894 7.439 4.657
Schadholz 1858 481 674 793 1.087 1.012 3.439 1.812 3.773 641 8.792
Pflegehiebe 1392 1485 2.336 2.003 1.913 1.069 2.119 2.642 2.840 3.831 669
Sonstiges 155 569 512 596 2.155 1.702 2.154 1.645 1.712 1.395 758
Insgesamt 12.197 12.027 13.733 11.826 12.518 11.866 11.080 14.110 14.220 13.306 14.876
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Abb. 1 Holznutzungen von 2004 bis 2014
Im Rahmen eines Waldpflegeprojektes sollten in der Forst- und Domänenstation Latemar ein Harvester „Timberjack“ und ein Forwarder „Gremo“ eingesetzt werden. Diese Maschinen wurden für die Aufarbeitung des Schadholzes entlang der Forstwege benötigt. Aufgrund der ungünstigen Bodenverhältnisse durch die ständigen Niederschläge konnten die Waldbestände aber nicht befahren werden, weshalb das Projekt erst in diesem Jahr abgeschlossen wird.
Baustelle Forstweg Vilsegg
Auch der Seilkran wurde entlang der Forstwege eingesetzt, um mit dem Prozessorkopf Schadholz aufzuarbeiten (Asten, Ablängen). Vor allem die Schadhölzer entlang der Hauptstrasse zum Karerpass, die aufgrund der Schneeräumung stark mit Steinen verunreinigt waren, konnten somit ohne größere Probleme aufgearbeitet werden.
In der Forst- und Domänenstation Aicha wurde das zweite Los des Forstweges in der Örtlichkeit „Vilsegg“ begonnen. Knapp 300 lfm des Weges konnten realisiert werden, die restlichen 150 lfm werden 2015 fertig gestellt. Das Gelände ist sehr steil und weist mehrere Gräben bzw. Felsabschnitte auf. Der Bau ist aufwendig und teuer, da auf der Unterseite des Weges viele Betonkrainerwände errichtet wurden. Durch die Errichtung des Forstweges „Vilsegg“ konnten die Waldabteilungen 2, 3, 5, 6 und zum Teil 4 mit knapp 90 ha erschlossen werden. Dies ist nicht nur für eine wirtschaftliche Nutzung der Domänenwälder wichtig, sondern ist auch eine große Aufwertung der gesamten Forst- und Domänenstation Aicha.
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5. Holzmarkt Wie bereits in den letzten Jahren war auch das Jahr 2014 von der Wirtschaftskrise speziell im Bausektor geprägt. Sei es im öffentlichen als auch im privaten Bereich wurde ein starkes Minus beim Umsatz verzeichnet. Viele der guten Kunden, welche vor allem das hochqualitative Latemarholz gekauft hatten und im Bereich der Möbelindustrie tätig waren, haben in den letzten Jahren den Betrieb geschlossen oder sind auf andere Tätigkeiten umgestiegen. Daher war es auch richtig, dass der Landesbetrieb sich um neuen Kunden bemüht hat und es ist gelungen, 2014 mehr als 60% des Absatzes über neue Kunden zu erzielen. Zum Glück hatte der Landesbetrieb aber auch keine größeren Zahlungsausfälle zu verzeichnen.
Der Absatz lag leicht über dem Wert von 2013. Allerdings konnten die Preise für die Schnittware nur sehr geringfügig angehoben werden. Nachdem der Preis besonders bei der qualitativ schlechteren Ware sehr zu wünschen übrig lässt, die Spesen für das Schneiden aber dauernd steigen, wurde auch im Jahre 2014 weniger Holz eingeschnitten als die Jahre zuvor und die freiwerdenden Arbeitskapazitäten für die Durchforstung eingesetzt, wo für die Stangen ein sehr guter Preis erzielt werden konnte. So konnten auch die Mindereinnahmen beim Schnittholzverkauf insgesamt ausgeglichen werden.
Im letzten Jahr wurden insgesamt 6.513 m³ Holz im Sägewerk eingeschnitten und dabei fielen 4.416 fm Schnittware an, was einer Ausbeute von etwa 67,8% entspricht.
Preisentwicklung für Schnittholz Fichte - IV. Sortiment. Domänenstation Latemar
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Preisentwicklung für Schnittholz - 1. Sortiment. Domänenstation Latemar
Rundholzpreis-Entwicklung im Zeitraum 1990 bis 2014. Die Abbildung zeigt die Preisentwicklung für Sägerundholz franco Lagerplatz, Länge 4 m und gute Qualität. Die Arbeitsspesen sind im vergangenen Jahr auf 39 € gestiegen, der Preis für Sägerundholz hat sich ein wenig erholt.
Preisentwicklung Schnittholz im Zeitraum 2013 – 2014 Domänenstation Latemar. (Euro/fm) Jahr 2013 Jahr 2014 %
Fichte I. Sortiment 911,60 912,50 + 0,09 Fichte II. Sortiment 714,94 715,30 + 0,05 Fichte III. Sortiment 385,03 387,00 + 0,50 Fichte IV. Sortiment 168,09 169,50 + 0,83
Preisentwicklung Schnittholz im Zeitraum 2013-2014 Andere Domänenstationen. (Euro/fm) Jahr 2013 Jahr 2014 % Lärche 0-III 615,67 608,20 - 1,21 Lärche IV 184,90 175,20 - 5,24 Zirbe 0-III 530,39 540,40 + 1,85 Zirbe IV. Sortiment 236,81 243,20 + 2,62
6. Infrastrukturen _Im Landessägewerk Latemar musste bei der Sortieranlage nach Bretterstärke die „Lattelanlage“ umgebaut und die „Stärkensortierung“ für die Bretterqualität repariert werden. Weiters wurde bei der Sortieranlage nach Bretterqualität das Schreibgerät für die Bretterkennzeichnung ausgetauscht. An mehreren Dachstrukturen wurden die Schneeschäden vom Winter 2013/14 behoben. Die elektronische Steuerung der Sortieranlage nach Bretterqualität bzw. Bretterstärke wurde durch ein neues Betriebssystem (Windows 2007) ersetzt und an die heutigen Erfordernisse angepasst. Außerdem musste die Verkabelung bzw. das EDV-Netz der Sägewerkanlagen instand gesetzt werden.
Im Heizwerk des Landessägewerkes mussten am E-Filter die Isolatoren ersetzt werden. Weiters wurden die Umwälzpumpen der Heizkreisläufe ausgetauscht. Der Kessel der Brennkammer wurde repariert. Zwecks Anpassung der Sägewerkanlagen an den Vorgaben des Sicherheits- und Gesundheitsplanes gemäß GVD 81/08, wurden an der Trennbandsäge und anderen Anlagen Arbeitsschutzmaßnahmen gewährleistet.
_Im Landesforst Latemar ist ein bestehender Erschließungsweg wiederhergestellt bzw. neu errichtet worden. Verschiedene baufällige Gebäudestrukturen bzw. Hütten sind abgebrochen worden. In der Örtlichkeit „Plörzen“ in der Nähe der Forstschule Latemar wurden zwei Lagerhütten bzw. Garagen saniert und zahlreiche Reparaturarbeiten an den Forstmaschinen vorgenommen.
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_Im Forsthaus „Pukelin“ musste die Förderanlage der Heizung und das Dach repariert werden.
_Auch in der Forstschule Latemar mussten aufgrund der ergiebigen Schneefälle im Winter 2013-2014 einige Schäden an den Dachstrukturen behoben werden.
_Die Brettstapeldecke bei der Unterführung am öffentlichen Parkplatz Karersee wurde mit einem Stützgerüst aus Leimbindern verstärkt. Die gesamte Bodenmarkierung für die Zufahrt bzw. die Parkflächen wurde erneuert und verschiedene Instandhaltungsarbeiten an den Baulichkeiten der Unterführung und der Kläranlage vorgenommen. Nach einem Einbruch im Sommer mussten einige Parkautomaten ausgetauscht werden.
Die meterhohen Schneefälle verursachten Schäden an den Dächern der Forstschule und anderen Strukturen
_In der Domänenstation Villnöß wurden an verschiedenen Forststraßen und im Landesforst Schwarzwald Unwetterschäden behoben sowie Steinschlagschutzbauten oberhalb des Almgebäudes „Tschantschenon“ errichtet. In der Örtlichkeit „Zans“ wurden verschiedene Zäune repariert und Verbesserungsarbeiten an den Almwiesen durchgeführt.
_Im Landesforstgarten Aicha wurde ein neues Pflanzenbeet für die Zier- und Aufforstungspflanzen errichtet und einige Arbeiten am Gebäude der Domänenstation und der Dienstwohnung durchgeführt.
_In der Domänenstation Moos i. Passeier wurden einige Forstwege instand gehalten, verschiedene Drainagetröge und Zuleitungen für das Kleinwasserkraftwerk "Hahnebaum" erneuert und in Hahnebaum wurde das neue Kleinwasserkraftwerk „Weistal“ mit einer Leistung von 49,75 kW errichtet.
_Am Verwaltungssitz in Bozen wurde die Gasheizanlage instand gehalten und das Dach repariert. Die Umzäunung des Hofraumes wurde teilweise neu gestaltet. Im ersten Stockwerk wurde eine Belüftungsanlage für die Büroräume installiert und die Elektroanlage gewartet
ARBEITSSICHERHEIT
Dem Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung wurde am 04. April 2012 das Zertifikat für ein Sicherheitsmanagement entsprechend den Anforderungen gemäß BS OHSAS 18001-2007 mit Registriernummer 00748/0 verliehen. Die jährliche Überprüfung des Zertifikats im Mai 2014 wurde mit einem positiven Bericht abgeschlossen. Notwendige Ergänzungen wie die Durchführung von Pflichtkursen und die Durchführung der Brandrisikobewertung, wurden innerhalb 2014 gewährleistet. Die arbeitsmedizinischen Untersuchungen von Dr. Giulio Boso im Jahre 2014 ergaben keine wesentlichen Veränderung gegenüber den vergangen Jahren.
Der Sicherheitssprecher hat im Jahre 2014 die Arbeitsstätten in der Forst- und Domänenstation Moos in Passeier und Aicha besucht und mit den Mitarbeitern Gespräche geführt. In der Forstschule Latemar wurden für alle Mitarbeiter Schulungen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz organisiert.
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Für alle abnahmepflichtigen Forstgeräte wurde 2014 die entsprechende Kollaudierung bzw. periodischen Überprüfungen gewährleistet.
ANKÄUFE
Im Jahr 2014 wurden folgende Geräte und Maschinen nach einer Ausschreibung angekauft: - LKW Anhänger für den Rundholztransport des Landessägewerkes Latemar. Die Lieferung erfolgt im Februar 2014; - Kreissäge mit Hobel- und Fräszusatz für die betriebsinterne Tischlerei in der Forst- und Domänenstation Villnöß; - Motorschlitten für die Wintereinsätze im Landesforst „Flitz-Torwänd“. Die Lieferung erfolgte im Monat Oktober. - Verschiedene Kleinmaschinen und Werkzeuge für die Domänenstationen und die betriebsinterne Tischlerei in Latemar.
7. Wildschutzgebiete Vom Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung verwaltete Grundflächen sind gesetzlich als Wildschutzgebiete ausgewiesen. Über Konzessionen werden Wildhege und Aufsicht vieler hochalpiner Domanialgebiete den angrenzenden Revieren kraft Gesetzes übertragen. Die vier Domänenstationen Villnöß, Aicha, Moos in Passeier und Latemar betreuen hingegen die Wildschutzgebiete Schwarzwald- Rodel, Flitz, Pfundererberg, Auerberg-Vielseck, Drossberg, Hahnebaum-Seeberalm, Latemar und Kölblegg. Im Folgenden wird auf die Entwicklung des Wildes in den oben genannten Wildschutzgebieten eingegangen. Die Wildentnahme in den Wildschutzgebieten wurde neu geregelt und kann auf der Website www.provinz.bz.it/landesbetrieb/verwaltung unter „Transparente Verwaltung“ eingesehen werden.
Die Entwicklung der Schalenwildbestände Trotz des schneereichen Winters weist der Rehwildbestand einen gleich bleibenden konstanten Bestand und eine gute körperliche Verfassung auf. Geisen führen meist ein Kitz, seltener zwei. Krankheiten und schwache kümmernde Individuen waren keine fest zu stellen.
Gleich bleibende Rotwildbestände gibt es im Latemarforst, Hahnebaum und Villnöß. In Villnöß hat sich der Gamsbestand nach Abklingen der Räude deutlich erholt. Die Jahrlinge weisen eine gute körperliche Verfassung auf. Im Wildschutzgebiet Pfundererberg ist aufgrund der vorbeugenden, stärkeren Bejagung - auch der Nachbarreviere - ein Rückgang des Gamswildes zu verzeichnen. Im Wildschutzgebiet Latemar ist die Gamspopulation trotz der hohen Ausfallquote bei den Kitzen im Winter 2013/14 steigend.
Hasen und Murmeltiere Der Besatz an Feld- und Schneehasen ist in den meisten Gebieten mäßig bis mittel, mit durchwegs gleich bleibender Entwicklung. Gleichbleibende bis leicht zunehmende Murmeltiervorkommen gibt es in Latemar, Villnöß, Hahnebaum und Drossberg. Auf Mähflächen am Drossberg und in Villnöß sind Schäden zu beklagen.
Raufußhühner und Steinhuhn Die Auerwildvorkommen sind im Allgemeinen gleich bleibend bis sinkend. Beim Spielwild sind stabile Vorkommen zu beobachten. Schneehühner konnten am Drossberg/Pfitsch und Hahnebaum festgestellt werden. Steinhühner gibt es in Hahnebaum. Im Wildschutzgebiet Latemar konnte auch heuer kein balzender Auerhahn mehr bestätigt werden, was die langjährige Tendenz bestätigt.
Andere Wildarten In fast allen Wildschutzgebieten kann der Steinadler gesichtet werden. Im Wildschutzgebiet Villnöß sind drei Horste bekannt, in diesem Jahr aber ohne Brutnachweise. Im Wildschutzgebiet Latemar dürfte ein junges Adlerpaar ein neues Territorium gefunden haben. Die Nachweise häufen sich, Horst konnte noch keiner bestätigt werden. Auch andere Tag- und Nachtgreifvögel konnten bestätigt werden, so der Bartgeier (Hahnebaum), der Uhu (Hahnebaum und Pfundererberg) und der Wanderfalke (Pfundererberg).
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Im Wildschutzgebiet Latemar konnten im Frühjahr und Sommer wiederum standortstreue Waldschnepfen beobachtet werden. Auch das scheue Haselwild konnte den ganzen Sommer lang in mehreren Wildschutzgebieten beobachtet werden. In den letzten Jahren häufte sich am Karersee die Anwesenheit von wilden Stockenten. Auch der Graureiher besiedelt zunehmend die Lösch- und Beschneiungsteiche im Bereich Karersee-Siedlung und den Karersee selbst.
Immer häfuger können auch wilde Stockenten am Karersee beobachtet werden
Krankheiten Im Jahr 2014 wurden keine nennenswerten Krankheiten in den Wildschutzgebieten bestätigt.
Forschung Im Latemarwald wurden zu didaktischen Zwecken der Forstschule Latemar im Jahr 2010 insgesamt 17 Rehe, im Winter 2010-11 weitere 6 Rehe markiert, im Winter 2011-12 zusätzlich ein junger Bock und im Winter 2012-13 weitere 8 Rehe. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Universität für Bodenkultur in Wien konnten daraus Erkenntnisse in der Raumnutzung und Entwicklung von Rehen in alpinen Waldgebieten gewonnen und veröffentlicht werden.
8. Forstschule Latemar Die Forstschule Latemar ist ein Aus- und Weiterbildungszentrum für den Forst- Jagd- und Umweltbereich. Seit 1973 wird sie vom Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung geführt, seit 2006 befindet sich der Sitz der Schule am Karersee in der Gemeinde Welschnofen. Die Kurse werden zum Großteil in der Fortschule und dem umgebenden Lehrforst abgehalten. Einige Kurse – vor allem die Motorsägenkurse – werden aber auch vor Ort in ganz Südtirol, wo Nachfrage besteht, organisiert.
Bereich Forst Die Ausbildung des Forstpersonals zählt zu den Hauptaufgaben der Forstschule. Im Jahr 2014 wurden Kurse zu folgenden Themen organisiert: Ausbildung für Stationskommandanten, Arbeitssicherheit, Kommunikationstraining, Einsatz von Lawinensuchgeräten, Handhabung von Narkosegewehren und EU- Förderungen.
Bereich Jagd Im Bereich Jagd werden Kurse in deutscher und italienischer Unterrichtssprache angeboten, sowie Weiterbildungskurse für Jagdaufseher und Jäger. Dabei ist das Ziel, die Kompetenz und den Wissensstand der Berufs- und Freizeitjäger zu erweitern. Bei den Jagdkursen in deutscher Sprache waren die Teilnehmerzahlen der „traditionellen“ Kurse (z.B. Gamspirschführer) im Jahr 2014 rückläufig. Kursneuheiten wie z.B. Jagdhornkurse, Schweisshundeführer- und Jungjägerkurse waren hingegen gut besucht. Die Jagdkurse in italienischer Sprache waren wie jedes Jahr sehr beliebt und die Teilnehmerzahlen aus ganz Italien nahmen weiter zu.
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Bereich Waldarbeit Die Aus- und Weiterbildung von Personen, die beruflich oder nebenberuflich in der Waldarbeit tätig sind ist von großer Wichtigkeit. Oberstes Ziel ist die Vorbeugung von Unfällen, die oft schwere Folge haben. Im Jahr 2014 wurden zahlreiche Kurse über verschiedene Holzernteverfahren durchgeführt. Neu dazu kamen Kurse über die Holzbringung mit der Kleinseilbahn und mit dem Pferd. Nachdem sehr viele Bauern auch in der Waldarbeit tätig sind, wurde die Zusammenarbeit mit der Weiterbildungsgenossenschaft des Südtiroler Bauernbundes weitergeführt. Außerdem engagierte sich die Forstschule als Gründungsmitglied der Vereinigung EFESC-Italien dafür, einen einheitlichen Motorsägenführerschein nach europäischem Vorbild in Italien einzuführen. Die Anerkennung von Motorsägenkursen ist bis heute nicht nur zwischen den Europäischen Ländern, sondern auch zwischen den verschiedenen Regionen und Provinzen Italiens sehr eingeschränkt.
Die Pferderückung erfreut sich wachsender Beliebtheit
Bereich Umweltbildung Die Nachfrage in diesem Bereich steigt sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen. Zugleich ist es auch für den Bereich Wald-Holz von grundlegender Wichtigkeit, Umweltthemen an die Bevölkerung heranzutragen, um sie für die Natur und den richtigen Umgang mit ihr zu sensibilisieren. Auch im Jahr 2014 wurde wieder ein Waldpädagogik-Lehrgang angeboten, sowie verschiedene Veranstaltungen mit Lehrern und Schülern. Außerdem wurde ein Ausbildungskurs für Naturparkbetreuer ausgerichtet.
Im Herbst fanden heuer erstmals Walderlebnistage für Grundschüler in der Forstschule statt
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Übersicht 2014 An anderen Orten In der Forstschule Insgesamt (Motorsägenkurse) Anzahl Kurse und 86 (81) 67 (63) 153 (144) Veranstaltungen Kurstage 208 (201) 321 (290) 530 (491) Anzahl Teilnehmer 1.417 (1.331) 675 (629) 2.092 (1.960) Aufenthalte 3.192 (4.076) 3.243 (2.492) 6.435 (6.568) Ausgegebene Mahlzeiten 6.054 (6.371) 3.375 (2.492) 9.429 (8.863) Übernachtungen 1.729 (1.723) 0 (0) 1.729 (1.723) (Zahlen in Klammern geben die Daten 2013 an)
Jahr 2014 - Anzahl und Prozentansatz an Kurse anno 2014 - numero e percentuale di corsi
16; 10% 16; 10%
Settore venatorio lingua ted.- Bereich Jagd 17; 11% deut.Spr. Settore venatorio lingua it.- Bereich Jagd ital.Spr. Settore "forestale" - Bereich "Forst"
Settore ed.ambientale - Bereich Umweltbildung 14; 9% Settore lavori boschivi - Bereich Waldarbeit Corsi motosega - Motorsägekurse 67; 45% 9; 6% andere Veranstaltungen - altre manifestazioni
14; 9%
Mehr Informationen auf der Homepage: http://www.provincia.bz.it/foreste/azienda-provinciale/scuola- latemar.asp .
9. Forstgarten Neben den alljährlichen Tätigkeiten im Forstgarten wurde die Abstellfläche für Großbäume erneuert. Damit soll die Stabilität der Pflanzen und die Sicherheit der Mitarbeiter garantiert werden. Außerdem boten die Umbauarbeiten die Möglichkeit, das veraltete und schlecht funktionierende Bewässerungssystem zu erneuern.
Bereits seit einigen Jahren werden im Forstgarten in Zusammenarbeit mit der Mobilen Jugendarbeit STEPS Jugendliche aufgenommen, welche für einen gewissen Zeitraum leichte Tätigkeiten verrichten, um einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen und den Jugendlichen im Sommer für geraume Zeit eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, da die meisten Praktikanten sonst arbeitslos wären.
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Pflanzenausgang
Aufforstung-Lärchen Pfl.-Kode Alter Größe Herkunft Seehöhe Stück Lä 092T S2 25-60 Südl. 1950 21.600 Zentralalpen Lä 097T S2 10-30 Südl. 1950 4.875 Zentralalpen
Außerdem wurden 1013 Wildsträucher, 530 Laubbäume und 57 Nadelbäume abgegeben.
Neue Abstellfläche für Großbäume
10. Öffentlichkeitsarbeit
Der Landesbetrieb wurde beauftragt, für den Rathausplatz in Wien einen Christbaum von 28 m Höhe bereit zu stellen. Der Baum wurde in der Gemeinde Olang von den Mitarbeitern der Domänenstation Aicha mit Hilfe von 2 Autokränen auf einen Sondertransporter verladen und in Begleitung zweier Domänenförster pünktlich nach Wien geliefert. Außerdem wurden 25 kleinere Christbäume, 150 Reserveäste und diverse Dekorationsmaterialien mit einem Planenzug nach Wien transportiert. Die Illuminierung des Christbaumes fand am 15.11.2014 in Anwesenheit der Landeshauptleute Dr. Arno Kompatscher und Dr. Michael Häupl statt. Neben einer hochrangigen Delegation aus Südtirol war auch die Musikkapelle aus Olang anwesend, die gemeinsam mit der Gardemusik Wien aufspielte. Der Tourismusverband Olang betreute gemeinsam mit der SMG den Südtiroler Informationsstand neben dem Christbaum.
Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bürgermeister Häupl bei der Eröffnung der Wiener Weihnacht
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Wie jedes Jahr wurden auch 2014 wieder zahlreiche Exkursionen mit Grund- Mittel und Oberschülern in den Domänenstationen Moos, Latemar, Villnöß und Aicha organisiert, insgesamt waren es 23 Gruppen. Die Domänenstation Latemar begleitete zwei Filmteams der Rai und des Bayrischen Rundfunks, die jeweils eine Sendung über das Klangholz produzierten, die Geigenschule Cremona, den Tourismusverein Welschnofen, eine Designklasse der UNI Bozen und den Tschechischen Forstverein durch die Wälder von Latemar. Außerdem wurden Wild-Wald-Wochen für den Tourismusverein ausgerichtet und an einem Klangholzpfad der UNI Bozen, Fachrichtung Design mitgearbeitet.
Winterexkursion in Villnöß Auch im Forstgarten Aicha waren Kindergartenkinder und Mittelschüler zu Gast, um ihr Wissen über die Pflanzenkunde zu vertiefen.
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