Beiträge Zur Humboldt'schen Familienchronik, Literatur Und
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Beiträge zur Humboldt’schen Familienchronik, Literatur und deutschen Sprache Abhandlungen der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V. Band 28, Oktober 2011 Beiträge zur Humboldt’schen Familienchronik, Literatur und deutschen Sprache Abhandlungen der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V. Band 28, Oktober 2011 001_008_Vorspann.indd 1 30.09.11 09:31 001_008_Vorspann.indd 2 30.09.11 09:31 Beiträge zur Humboldt’schen Familienchronik, Literatur und deutschen Sprache mit Beiträgen von Boleslaw Andrzejewski, Johann Christoph Bürgel, Udo von der Burg, Inge Brose-Müller, Heidelore Kneffel, Peter Korneffel, Walter Krämer, Hans-Jürgen Radam und Franz Simmler Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V. 001_008_Vorspann.indd 3 30.09.11 09:31 Die Beiträge geben ausschließlich die Meinung der Verfasser wieder. BibliograÀ sche Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen NationalbibliograÀ e; detaillierte bibliograÀ sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V., Mannheim ISBN: 978-3-940456-33-5 Copyright 2011 by Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V. Sitz Mannheim Jede Art der Vervielfältigung und Wiedergabe ist untersagt. Redaktion: Prof. Dr. Dr. Dagmar Hülsenberg, Ilmenau Layout, Druck und Verlag: TZ-Verlag & Print GmbH, 64380 Roßdorf www.edition-tz.de www.tz-verlag.de 001_008_Vorspann.indd 4 30.09.11 09:31 Inhalt Anschriften der Autoren ......................................................................................6 Vorwort................................................................................................................7 UDO VON DER BURG Eine Studienreise zu den Humboldt-Dacheroedenschen Gütern ........................9 HEIDELORE KNEFFEL Caroline von Humboldts Aufenthalt in Auleben Mitte Oktober 1814 ..............33 HANS-JÜRGEN RADAM Wilhelm von Humboldt und die erste deutsche Dampfmaschine – eine Geschichte von Feuer und Liebe ...............................................................41 UDO VON DER BURG Die Hochzeit von Karoline und Wilhelm von Humboldt .................................59 INGE BROSE-MÜLLER Herbst-Zeitlose (November 1823) ....................................................................75 PETER KORNEFFEL Alexander von Humboldt in Ecuador – 261 Expeditionstage am Äquator ......81 JOHANN CHRISTOPH BÜRGEL Die Kunst des Ghasels ....................................................................................103 FRANZ SIMMLER Entwicklungsetappen in der Geschichte der deutschen Sprache und die Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache .............................139 INGE BROSE-MÜLLER Wort-Wechsel und Wort-Wirkung ...................................................................173 BOLESLAW ANDRZEJEWSKI Wilhelm von Humboldt über Sprache und (nationalen) Geist ........................187 WALTER KRÄMER Deutsch im Abseits – hat die Sprache Humboldts noch eine Zukunft? ..........197 5 001_008_Vorspann.indd 5 30.09.11 09:31 Anschriften der Autoren Prof. Dr. Boleslaw Andrzejewski, Os.Wichrowe Wzgorze 11/40, PL-61674 Poznan [email protected], Tel. +48 (0)602 245593 Prof. Dr. Johann Christoph Bürgel, Meeraner Platz 3, 79539 Lörrach [email protected], Tel. 07621 5107686 PD Dr. Udo von der Burg, Massenezstr. 25, 44265 Dortmund [email protected], Tel. 0231 460116 Inge Brose-Müller, Nadlerstr. 1, 68259 Mannheim [email protected], Tel. 0621 823131 Heidelore Kneffel, Stolberger Str. 84, 99734 Nordhausen, [email protected], Tel. 03631 990960 Peter Korneffel, Willibald-Alexis-Str. 43, 10965 Berlin [email protected], Tel. 030 88624990 Prof. Dr. Walter Krämer, TU Dortmund, Vogelpothsweg 78, 44221 Dortmund [email protected], Tel. 0231 7553125 Hans-Jürgen Radam, Schlossstr. 7, 06333 Hettstedt [email protected], Tel. 03476 893388 Prof. Dr. Franz Simmler, Schottmüllerstr. 86, 14167 Berlin [email protected], Tel. 030 8175633 6 001_008_Vorspann.indd 6 30.09.11 09:31 Vorwort Bereits in Vorbereitung der 93. Tagung der Humboldt-Gesellschaft, die mit ei- ner Studienfahrt zu den Humboldt/Dacheroedenschen Gütern in Auleben und Burgörner verbunden war, drängte sich immer wieder die Erinnerung an unse- re frühere Präsidentin, Frau Prof. Dr. Gudrun Höhl, auf. Sie war Ehrenbürgerin von Auleben und hatte mit Engagement und Akribie kulturgeograÀ sche Exkur- sionen zu interessanten, mit dem Leben und Schaffen der Brüder Humboldt ver- bundenen Orten durchgeführt. Die aktuell von Herrn PD Dr. Udo von der Burg begleitete Studienfahrt hat in hervorragender Weise diese Tradition fortgeführt. Die Erlebnisse an diesem Tag (28. Mai 2011) und die damit im Zusammenhang stehenden sachlichen, feinsinnigen und manchmal auch zum Schmunzeln an- regenden Aussagen der verschiedensten Autoren ganz unterschiedlicher fachli- cher Herkunft nehmen die erste Hälfte der 28. Abhandlungen ein. Es geht aber auch um eigene literarische Arbeiten unserer Autoren, die uns einen ganz besonderen, auch unerwarteten Einblick in das Schaffen der Verfasser ge- währen. Hier kann der Leser jedem Vers und jedem Gedanken nachspüren, um sich ihn zu erschließen. Ein besonderes Anliegen der 93. Tagung der Humboldt-Gesellschaft bestand weiterhin in der Beschäftigung mit der deutschen Sprache – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In sehr unterschiedlicher Weise beziehen die Autoren der Beiträge hierzu Stellung. Gerade das bezeichnet die Breite der Herangehens- weise an die Probleme durch unsere Mitglieder. Wie für jeden Band der Abhandlungen der Humboldt-Gesellschaft wünsche ich mir, dass auch im vorliegenden jedes Mitglied interessante Beiträge À ndet. Das gilt sowohl für die, die das vor Ort Erlebte noch einmal nachvollziehen und ge- nauer hinterfragen können, als auch für die, die an der 93. Tagung leider aus un- terschiedlichsten Gründen nicht teilnehmen konnten und für die es Neues zu entdecken gibt. Oktober 2011 DAGMAR HÜLSENBERG Koordinatorin des Akademischen Rates der Humboldt-Gesellschaft 7 001_008_Vorspann.indd 7 30.09.11 09:31 001_008_Vorspann.indd 8 30.09.11 09:31 Eine Studienreise zu den Humboldt-Dacheroedenschen Gütern1 VON UDO VON DER BURG Der Aufstieg der Familie Humboldt begann in den Westprovinzen Preußens, nicht in Berlin, und wesentliche geistige Anregungen gewann der junge Wilhelm von Humboldt im Mansfelder Land und in Thüringen. Die 93. Tagung der Hum- boldt-Gesellschaft in Magdeburg vom 27. bis zum 29. Mai 2011 war der Wie- derentdeckung dieser Ereignisse und Entwicklungen gewidmet und führte auf der Studienfahrt am 28. Mai zu den Gütern Auleben und Burgörner2, die durch Erbschaft vom Schwiegervater Karl Friedrich von Dacheroeden (1732 – 1809) an die Familie Humboldt kamen. 1. Der Anfang: Alexander George von Humboldt und Magdeburg Alexander George von Humboldt (1720 – 1779) war der Vater von Wilhelm und Alexander. Zu Beginn der Busfahrt machten wir uns bewusst, dass die ei- gentliche Karriere von Alexander George von Humboldt im Jahre 1758 begann und zunächst eine militärische war. Nach anfänglich ungünstigem Verlauf des Siebenjährigen Krieges (1756 – 1763) in den Westprovinzen Preußens (Kle- ve, Moers, Mark, Minden-Ravensberg, Tecklenburg und Lingen) entschlossen sich Friedrich d. Gr. (1740 – 1786) und sein Vetter, König Georg II. von Groß- britannien (1727 – 1760), zugleich Kurfürst von Hannover, die Alliierte Armee im Westen zu verstärken und ihr in Gestalt des Herzogs Ferdinand von Braun- schweig (1721 – 1792), der auch Schwager Friedrichs d. Gr. war, einen neuen Oberbefehlshaber zu geben. Herzog Ferdinand erwies sich im weiteren Ver- lauf des Krieges als geschickter Heerführer, der einen zahlenmäßig überlegenen Gegner aus französischen, kaiserlichen und Reichstruppen in Schach halten und schließlich besiegen konnte. Die Alliierte Armee bestand im Wesentlichen aus britannischen, hannoverschen, Braunschweiger und Schaumburg-Lippeschen 1 In der nachfolgenden Beschreibung unserer Reise habe ich weitgehend auf Nachweise verzichtet. Diese werden in meinem in Arbeit beÀ ndlichen Buch über die Familien Humboldt und Dache- roeden einzusehen sein. Für den Familien-Namen verwende ich die von Karl Friedrich von Dache- roeden d. J. (1732 – 1809) geführte Schreibweise: Dacheroeden, Über die Jahrhunderte hinweg sind auch andere Schreibweisen anzutreffen. 2 Die übrigen Güter: Thalebra, Mittelsömmern, Grumbach, weiter südlich im Thüringer Becken gelegen, konnten aus zeitlichen Gründen nicht aufgesucht werden. 9 009_032_vonderBurg.indd 9 30.09.11 09:42 Eine Studienreise zu den Humboldt-Dacheroedenschen Gütern Truppen, denen preußischerseits nur ein zahlenmäßig bescheidenes Kontingent Kavallerie, zwei allerdings schlagkräftige Dragoner-Regimenter und ein Halb- Regiment Husaren zugeteilt waren. Bei den Dragonern handelte es sich um das 9. und das 10. Dragoner-Regiment, die beide in Pommern und Ostpreußen rek- rutierten. Die zwei Dragoner-Regimenter bildeten das Holsteinsche Corps, be- nannt nach dem Corpsführer, Generalleutnant Prinz Georg Ludwig von Hol- stein-Gottorp (1719 – 1763), der zugleich Chef des 9. Dragoner-Regiments war, während das 10. Dragoner-Regiment Generalmajor Reichsgraf Friedrich Lud- wig Finck von Finckenstein (1709 – 1785) gehörte. Alexander George von Humboldt war, obwohl seit 22 Jahren bei der Trup- pe, nur Premier-Leutnant, also Oberleutnant, im Regiment Finckenstein. In der Schlacht bei Krefeld (23. Juni 1758) geriet der Oberbefehlshaber