Quartierspiegel 2015 Fluntern,Hrsg.StadtZürich Hrsg. Hochbaudepartement derStadtZürich; Textquellen: BaukulturinZürich, Fluntern, Karl Moser, Baujahr1918 –1920,Fotovon1936,BAZ 3. GrosseKircheFlunterndes Architekturprofessors Zürichberg, ca.1909,BAZ 2. FrauenamRundlaufimLuft-undSonnenbad Bildmitte KurhausZürichberg,Swissair-Luftbild1925,BAZ Krähbühlstrasse undSusenbergstrasse, 1. Flunternum1925mitderZürichbergstrasse, Quellen Bildmaterial:

Vollendung des Kunsthauses geschaffen hat: die Universität . auf einweiteres wichtigesBaudenkmal, dasKarlMosernachder der Kirchehat maneinenherrlichenBlick aufdieStadtZürichund Terrassevor der von und sichtbar her weit von Geländekante der in Neoklassizismusgehaltenen KirchenbauistdurchseineLageauf prominenten des eröffnet.Hochstrasse der an markante, Moser Der Karl Architekten Fluntern) (Kirche Kirche neue die wurde 1920 und war gewidmet Sonne bleiche StädterindiefreieNaturhinauslockte. und Luft Licht, von Genuss dem das Krähbühlstrasse, der an Areal grosses Im ein VGZ) Volksgesundheit propagierte. (in Sonnenkuren Keltenstrasse und gleichen Jahr erwarb der Rohkost der «Naturheilverein Zürich» (heute Verein für er wo an ), Kraft» Bircher-Brenner Höhenluft «Lebendige Max Dr. Sanatorium sauberen Naturarzt sein der der eröffnete nach 1904 sehnten. sich die LebensreformerInnen, Die ersten Pioniere auf dem Zürichberg waren gesundheitsbewusste Hauptverbindungen. Die Häusergruppen. erhalten gebliebenen dörflichen und Gebäude säumen fast alle die alten Steilstrassen die Weg horizontaler verband ein Hochstrasse die heutigen es der Verlauf gab Im dazwischen Mittelbergstrasse. Hinterbergstrasse, die und Häldeliweg den über verlief Verbindung wichtige verlaufenden zweite die Eine verband. Glatttal war Hang bedeutendsten Am heutige Zürichbergstrasse,welcheZürichalsLandstrassemitdem erschlossen. zum Wege und senkrecht Strassen charakteristischen, die durch her Stadt der von war Hang oberen am Einzelhöfen sowie Hinterberg und Vorder-,Mittel- dem Platte, der auf Häusergruppen Die StreusiedlunginFluntern,bestehendausmehrerendichteren Wortkombination «Flobotisraine»(derRaindesFlobot)auftaucht. der in 876 Jahr dem aus Grossmünsterstiftes des Besitzesurkunde vomEigennamen sich des alemannischenSiedlers«Flobot»ab,derineiner leitet Quartierbezeichnung Die Hofleute. die über Gericht das hohe das zudem Jahrhundert 13. lag dem mittelalterlichen seit ihr und niedere bei im Menschen, und besass Güter nur Güterverzeichnis nicht Propstei Fluntern einem Die Grossmünsters. in des Flunterns Wein- Erwähnung den urkundliche selbstbewusste und Kreis 7derStadtZürich. Hottingen, Aus demJahr876stammtdiefrühste und mit zusammen heute selbständige bauerngemeinde Flunternwurde1893eingemeindetundbildet ehemals Die des Hang am Lage aussichtsreiche und Zürichbergs. sonnige die ist Einmalig jedoch Stadt. der übrigen in als vor häufiger nicht kommen und sindFamilien Einfamilienhäuser und Villen auch und Hause, Hier zu Menschen junge getrieben. Sport und gepflegt geforscht, Doch FlunternhatvielmehrFacetten:Inwirdstudiert, einer wohlhabendenElite,dievonhieraufStadtherunterblickt. Das QuartierFlunterngilt als Inbegriff des «Zürichbergs» und als Sitz Luft- undSonnenbadZürichberg Fluntern undseineBauten

Informationen — Jahresbericht 2019 – Jahresrechnung 2019 Jahresbericht 2019

Liebe Mitglieder

Der Stadtzürcher Heimatschutz SZH bewältigte insge- Rekurse samt das Berichtsjahr gut. Das war nicht selbstverständ- lich, denn es war auch ein äusserst bewegtes und sehr Das Witikerhus in Zürich-Witikon mit Baujahr 1841 hat trauriges Jahr. Ende August wurden wir durch den uner- eine bewegte Geschichte als Gemeindeschreiberbüro, warteten Hinschied von Barbara Truog, Vizepräsidentin Gaststätte, Poststelle und Wohnhaus. Es wurde 1979/1980 des kantonalen Heimatschutzes ZVH und Präsidentin unter Beizug der städtischen Denkmalpflege zum des städtischen Heimatschutzes SZH, hart getroffen. Gemeinschaftszentrum Witikon umgebaut. Anstelle der Barbara hat sich stets mit Herzblut und vollem Engage- angebauten Scheune kam ein Ladenanbau zu stehen. ment für die Zeugen der Zürcher Baukunst eingesetzt Im Zusammenhang mit den benachbarten Flarzhäusern und ein Riesenpensum an Arbeit erledigt. Ihr unerwarte- bildet das Witikerhus einen der noch neun Bauzeugen ter Tod ist ein sehr grosser Verlust für uns alle, doch ihr des Witiker Unterdorfs. Obwohl das Witikerhus sehr gut unermündliches Engagement wird noch lange fortwirken. erhalten ist, plant die Eigentümerin, die Pensionskasse Wir vermissen Barbara sehr. der Swiss Re, deren Abbruch und stattdessen eine Grossüberbauung (Arealüberbauung). Die Stadt Zürich Derzeit wird das Präsidium interimistisch von Evelyne entliess das Witikerhus aus dem kommunalen Inventar Noth geführt, bis eine geeignete Nachfolge oder Lösung mit dem Argument, das Witikerhus habe beim Umbau gefunden wird. 1979/1980 viel von seiner historischen Bausubstanz verloren. Dagegen rekurrierte der Heimatschutz. Das Bei den Ausschreibungen von Bauvorhaben erlebten Baurekursgericht und das Verwaltungsgericht schützten wir letztes Jahr einen eigentlichen Boom, was auch die die Stadt Zürich und das Witikerhus ist nun definitiv dem Anzahl Rekurse erhöhte. Das war für uns mitunter etwas Abbruch geweiht. hektisch, da ein gewichtiger Teil der Rekurse, welche Bauvorhaben in der Stadt Zürich betrafen, vereinsintern Der Rekurs zum Erhalt der Gründeretappen der Fami- verfasst wurden. lienheim-Genossenschaft Zürich FGZ wurde im Jahr 2018 vom Baurekursgericht abgewiesen. Allerdings be- Auch der Aufwand für viele Gespräche und Besichtigungen stand einer der Richter darauf, dass seine abweichende vor Ort, die mit Rekursen oder Lösungen vor oder Meinung im Urteil publiziert wurde. Er sprach sich in aller während eines Rekursverfahrens verbunden waren, Deutlichkeit für den Erhalt aus. Der Fall wurde deshalb vom war hoch. Doch vielfach nehmen Bauherrschaften und Heimatschutz ans Verwaltungsgericht weitergezogen. Das Architekten mit uns Kontakt auf, um ein Bauvorhaben zu Verwaltungsgericht hat anfangs Jahr 2019 in seinem Ent- besprechen, bevor die Baueingabe erfolgt. Bei diesen scheid die ersten beiden Bauetappen der Gartenstadtsied- frühzeitigen Gesprächen können unsere Fachleute lung im zu Recht als hochgradig schutzwürdig konstruktive Ideen und Vorschläge einbringen, die eingestuft und einen Abbruch als unverhältnismässig er- sich meist als eine zufriedenstellende Lösung für alle achtet. Die Stadt Zürich und die Familienheim-Genossen- Beteiligten herausstellt. schaft Zürich FGZ haben den Entscheid ans Bundesgericht weitergezogen. Das Bundesgericht verfügte kürzlich einen Ohne rechtliche Handhabe ist der Heimatschutz, wenn Augenschein vor Ort und lud eine Delegation des Bundes- es um nicht inventarisierte oder nicht formell geschützte amtes für Kultur (BAK) als Fachpersonen ein. Die höchst- Objekte geht. Hier fehlt uns die Prozesslegitimation, richterliche Anordnung eines Augenscheins ist sehr selten das Mittel der Wahl, um Bauherrschaften an den und unterstreicht die schweizweit einzigartige Bedeutung Verhandlungstisch zu bringen und allenfalls ihre Projekte der Gartenstadtsiedlung im Friesenberg und des Gerichts- anzupassen. Im Fall des Baumeisterhauses an der verfahrens. Nordstrasse 180 oder des Gärtnerhauses/Remise der Villa an der Kreuzstrasse 55 mussten wir deshalb an uns gelangende Quartierbewohner oder den Quartierverein enttäuschen. Die Stadt verzichtete darauf, zwei Häuserzeilen der den Rekurs des Heimatschutzes im Verfahren der geplan- Wohnsiedlung «Im Hegi» an der Schweighofstras- ten Solaranlage auf dem Dach des Schulhauses Lang- se unter Schutz zu stellen, obwohl diese Siedlung matt gut. Die Stadt Zürich erhob dagegen Beschwerde eine bemerkenswerte Einheit und Geschlossenheit beim Verwaltungsgericht. Das Verwaltungsgericht wies die bildet. Der Heimatschutz rekurrierte dagegen, der- Beschwerde der Stadt Zürich ab, da die Stellungnahme zeit ist das Verfahren vor dem Baurekursgericht sis- der städtischen Denkmalpflege zu den geplanten Solaran- tiert, da der Entscheid des Bundesgerichtes zum Erhalt lagen auf den Dächern der Schulhäuser zu knapp war und der Gründeretappen der Familienheim-Genossenschaft weder dem Eigen- noch dem Situationswert der im Bun- Zürich FGZ abgewartet wird. desinventar aufgeführten Schulgebäude nachgegangen und die Rücksichtnahme auf die geschützten Nachbar- Gegen die im Sommer 2018 publizierte Inventarentlassung grundstücke nicht geprüft wurde. des Theatersaals des Schauspielhauses rekurrierte der Heimatschutz. Das Baurekursgericht empfahl der Aus dem Vorstand Stadt Zürich, den Rekurs zu sistieren und die fehlenden Abklärungen zur Schutzwürdigkeit des Theatersaales Es fanden zehn ordentliche Vorstandssitzungen statt. Die nachzuholen. Der Rekurs ist nach wie vor sistiert. Januar- wie auch die Augustsitzung fielen aus, da es keine dringenden Geschäfte gab. Das Wohnhaus an der Hochstrasse 3 wurde 1844 für den ehemaligen Gemeindepräsidenten von Oberstrass, Wie immer geht ein sehr herzliches Dankeschön an die Conrad Boller, erstellt und gelangte nach dessen Tod im Vorstandsmitglieder und die ständigen Gäste Ann-Kathrin Jahr 1848 durch die Heirat seiner Tochter in den Besitz Seyffer und Thomas Pfister. Beide sind sehr engagiert und der Bauunternehmer-Familie Ottiker. Die Stadt Zürich eine sehr wertvolle Unterstützung in unserer Arbeit. verzichtete trotz der gutachterlich festgestellten wichtigen Zeugenschaft darauf, das Wohnhaus an der Hochstrasse Der gesamte Vorstand stellt sich für die nächste Drei- 3 unter Schutz zu stellen. Der Heimatschutz rekurrierte jahresperiode zur Verfügung: Evelyne Noth (Präsidentin), gegen den Verzicht auf die Unterschutzstellung. Benno Wild (Kassier), Christoph Lanthemann (Aktuar), Florian Flaig, Edi Guggenheim, Petra Hagen Hodgson und Die Stadt Zürich entliess den Garten am Hirschengraben Ralph Müller. 74, 82, 86 hinter dem Akademikerheim (AKI) aus dem Garteninventar, obwohl kein konkretes Bauprojekt vorliegt. Seit Sommer 2018 nimmt Christian Coradi, Historiker, als Dagegen rekurrierte der Heimatschutz. Der Rekurs wurde Gast an unseren Vorstandsitzungen teil. Er hat sich sehr vom Baurekursgericht abgewiesen, allerdings gab auch rasch eingelebt und unterstützt den Vorstand mit seinem hier ein Richter seine Minderheitenmeinung im Urteil profunden Fachwissen und seinem tatkräftigen Einsatz. ausdrücklich kund. Dagegen erhob der Heimatschutz Christian Coradi arbeitet seit 15 Jahren bei der Inventa- Beschwerde beim Verwaltungsgericht. risation der Thurgauer Denkmalpflege. Er lebt mit seiner Familie in der Stadt Zürich. Wir empfehlen ihn deshalb zur Der Stadtzürcher Heimatschutz befürwortet im Grund- Wahl als neues Vorstandsmitglied. satz die Massnahmen zur Energiewende, wozu auch der rasche Ausbau der Photovoltaik gehört. Er fordert aber, dass bei Bauzeugen die Schutzwürdigkeit vorgängig ab- Evelyne Noth geklärt wird. Aus diesem Grund führte der Heimatschutz Präsidentin ad interim SZH mehrere Verfahren gegen die Stadt Zürich bei geplanten Photovoltaikanlagen auf den Dächern von inventarisier- ten und im ISOS aufgeführten Schulhäusern mit Erhal- tungsziel A, so beim Schulhaus Entlisberg, bei der Turnhalle Sihlhölzli, beim Schulhaus Langmatt und beim Schulhaus Manegg. Das Baurekursgericht hiess Jahresrechnung 2019

Betriebsrechnung vom 1.1. bis 31.12.2019 Bilanz per 31. Dezember 2019

2019 2018 2019 2018 CHF CHF CHF CHF Jahresbeitrag ZVH 0 10 000 Aktiven Spenden 330 0 Bankguthaben 376 715 324 237 Ertrag Legate netto 13 307 14 295 Wertschriften 690 116 690 116 Ertrag Neujahrsblatt 3 559 3 101 Übrige Forderungen Nettoerlös aus Leistung 17 196 27 396 - aus Liegenschaftenverwaltung 28 560 3 472 - gegenüber Dritten 20 0 Erstellung Neujahrsblatt 12 149 13 401 - offene Verrechnungssteuer 26 813 29 484 Aufwand Bärzelistag 2 056 1 534 Transitorische Aktiven 230 0 Rechtskosten 28 974 55 682 Total Umlaufvermögen 1 122 454 1 047 309 Bruttoergebnis 1 -25 982 -43 221 Finanzanlagen Personalaufwand 19 693 19 200 Darlehen 0 0 Personal Nebenkosten 2 699 1 487 Anteilscheine 0 0 Betriebsergebins 2 -48 374 -63 909 Kautionskonto 2902 2900

Raumaufwand 5 700 9 135 Mobile Sachanlagen Verwaltungsaufwand 2 870 3 714 Mobiliar und Einrichtungen 1 800 3000 Buchführung/ Revision 3 292 4 298 IT 600 1000 Generalversammlung 1 792 2 046 Übriger Betriebsaufwand 0 0 Immobile Sachanlagen Betriebsergebnis (EBITDA) -62 029 -83 101 Liegenschaften 2 232 800 2 232 800 Total Anlagevermögen 2 238 102 2 239 700 Abschreibungen 1 600 2 690 Betriebsergebnis (EBIT) -63 629 -85 792 Total Aktiven 3 360 556 3 287 009

Finanzertrag 21 3 046 Passiven Finanzaufwand 40 105 Kurzfristige Verbindlichkeiten Wertschriftenertrag 27 843 29 952 Kreditoren 48 280 17 481 Wertschriftenaufwand 2 732 3 673 Transitorische Passiven 6 200 8 255 Liegenschaftenertrag 160 596 149 196 Total 54 480 25 736 Erlösminderung Liegensch. -28 849 -14 826 Liegenschaftenaufwand 61 601 70 831 Langfristige Verbindlichkeiten ausserordentlicher Ertrag 835 - Hypotheken 650 000 650 000 ausserordentlicher Aufwand 3 004 - Rückstellungen 71 813 56 453 Total 721 813 706 453 Jahresergebnis 29 443 6 968 Total Fremdkapital 776 293 732 189

Eigenkapital erarbeitetes, freies Kapital 1 390 260 1 390 260 Erläuterungen zur Jahresrechnung 2019 Fonds freie Reserven 1 164 560 1 157 593 • Die Jahresrechnung 2018 wurde erstmals Jahresergebnis 29 493 6 968 nach den Bestimmungen des Schweizerischen Total Eigenkapital 2 584 263 2 554 820 Rechnungslegungsrechts erstellt. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahresangaben Total Passiven 3 360 556 3 287 009 der Bilanz und der Erfolgsrechnung an die neuen Gliederungsvorschriften angepasst. • Die Stadtzürcher Vereinigung für Heimatschutz ist als Verein nach Art. 60 ZGB organisiert. Der Verein ist nicht im Handelsregister eingetragen. Er beschäftigt keine Mit- arbeiter oder Mitarbeiterinnen. • Der Buchwert der Immobilien beträgt 2 232 800 CHF. • Die Grundpfandrechte betragen nominal 1 390 000 CHF, Evelyne Noth zur Sicherstellung hinterlegt sind 1 180 000 CHF (im Vor- Präsidentin ad interim jahr 1 180 000 CHF). Goldauerstrasse 15, 8006 Zürich • Es gibt keine weiteren gemäss OR 959c ausweis- [email protected] pflichtigen Tatbestände. www.heimatschutzstadtzh.ch