Pariser Historische Studien Bd. 51 1999

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Pariser Historische Studien Bd. 51 1999 Pariser Historische Studien Bd. 51 1999 Copyright Das Digitalisat wird Ihnen von perspectivia.net, der Online-Publi- kationsplattform der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswis- senschaftliche Institute im Ausland, zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass das Digitalisat urheberrechtlich geschützt ist. Erlaubt ist aber das Lesen, das Ausdrucken des Textes, das Her- unterladen, das Speichern der Daten auf einem eigenen Datenträ- ger soweit die vorgenannten Handlungen ausschließlich zu priva- ten und nicht-kommerziellen Zwecken erfolgen. Eine darüber hin- ausgehende unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weiter- gabe einzelner Inhalte oder Bilder können sowohl zivil- als auch strafrechtlich verfolgt werden. WERNER GREILING Goethe als Weimarer Minister Am 27. September 1808 kam Napoleon Bonaparte in die thüringi­ sche Stadt Erfurt. Hier fand in den folgenden Tagen der Erfurter Fürstenkongreß statt. Auf diesem Kongreß versammelte der Kaiser der Franzosen die Rheinbundfürsten um sich, unter ihnen auch der Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Vor allem je­ doch verhandelte Napoleon mit Zar Alexander I. über die künftigen französisch-russischen Beziehungen. Zum gleichermaßen festlichen wie geselligen Treiben des Kongresses zählten Bälle und Paraden, Besuche und Ausflüge. Am 29. September wurde auch Johann Wolfgang von Goethe vom Herzog Carl August nach Erfurt gerufen. Zwei Tage später, am 1. Oktober 1808, nahm der Dichter und Weimarer Geheime Rat am Lever des Kaisers teil. Und am 2. Okto­ ber 1808 kam es zur vielbeschriebenen persönlichen Begegnung mit Napoleon1, die nach Goethes Bericht folgendermaßen verlief: Ein dicker Kammerherr, Pole, kündigte mir an zu verweilen. Die Menge entfernte sich. Präsentation an Savary und Talleyrand. Ich werde her­ eingerufen. In demselben Augenblicke meldet sich Daru, welcher so­ gleich eingelassen wird. Ich zaudere deshalb. Werde nochmals gerufen. Trete ein. Der Kaiser sitzt an einem großen runden Tische frühstückend; zu seiner Rechten steht etwas entfernt vom Tische Talleyrand, zu seiner Linken ziemlich nah Daru, mit dem er sich über die Kontributionsange­ legenheiten unterhält. 1 Vgl. u.a. Karl GRIEWANK, Goethes Unterredungen mit Napoleon 1808. Eine quellen­ kritische Untersuchung, in: Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm! Beiträge zum Goethe- Bild, Weimar 1949; Hans TÜMMLER, „Goethes Unterredung mit Napoleon" im Rahmen der Weimarischen Politik auf dem Erfurter Fürstenkongreß von 1808, in: DERS., Das klassische Weimar und das große Zeitgeschehen, Köln/Wien 1975, S. 61-90; DERS., Goethe als Staats­ mann, Göttingen 1976, S. 68-74; Pierre GRAPPIN, Goethe und Napoleon, in: Goethe-Jahrbuch 107 (1990) S. 71-80; Gonthier-Louis FINK, Goethe und Napoleon, in: Ibid. S. 81-101. 114 Werner Greiling Der Kaiser winkt mir, heranzukommen. Ich bleibe in schicklicher Entfernung vor ihm stehen. Nachdem er mich aufmerksam angeblickt, sagte er: "Vous êtes un homme. ' Ich verbeuge mich2. Danach sprach Napoleon mit Goethe vor allem über literarische Angelegenheiten, etwa über Voltaires „Mahomet" und über „Die Leiden des jungen Werther". Goethes Aussage zufolge zeigte sich der Kaiser der Franzosen sehr kundig in diesen Dingen. Schließlich kam er auf die sogenannten Schicksalsdramen zu sprechen. Napo­ leon kritisierte diese Dramen, da sie einer anderen, dunkleren Zeit angehört hätten. 'Was', sagte er, 'will man jetzt mit dem Schicksal, die Politik ist das Schicksal'3. I. Voraussetzungen zum Mitregieren: Goethe und Carl August Goethes Schicksal war nicht die Politik. Aber Politik war ein Teil seines Lebens. Nicht Weltpolitik, nicht der Mantel der Geschichte, der Goethe im Zusammensein mit Napoleon umwehte, sondern amt­ lich-politische Tagesgeschäfte in einem kleinen, politisch eher unbe­ deutenden Staatswesen. Doch in diesem Rahmen hat der Dichter nachhaltige Akzente gesetzt. Die Voraussetzung hierfür war die Freundschaft Johann Wolfgang Goethes mit dem Herzog und späte­ ren Großherzog Carl August4. Carl August wurde am 3. September 1757 als Sohn des bereits im Jahr darauf verstorbenen Herzogs Ernst August IL von Sachsen- Weimar-Eisenach geboren. Nach dem Tod des Vaters wuchs Carl August unter der Vormundschaft seiner Mutter Anna Amalia auf. In Anna Amalias Händen lag bis zur Volljährigkeit Carl Augusts auch 2 Johann Wolfgang von GOETHE, Unterredung mit Napoleon, in: DERS., Werke. Ham­ burger Ausgabe in 14 Bänden, Bd. 10, München 1994, S. 543-547, hier S. 544 f. 3 Ibid S. 56. 4 Die biographische Literatur zu Carl August ist beträchtlich. Vgl. u.a. Werner GREILING, Karl August, Herzog, seit 1815 Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, in: Deutsche Biographische Enzyklopädie, München 1997, Bd. 5, S. 446-447; Hans TÜMMLER, Carl August von Weimar, Goethes Freund. Eine vorwiegend politische Biographie, Stuttgart 1978; Friedrich SENGLE, Das Genie und sein Fürst. Die Geschichte der Lebensgemeinschaft Goethes mit dem Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Ein Beitrag zum Spätfeudalis­ mus und zu einem lange vernachlässigten Thema der Goetheforschung, Stuttgart/Weimar 1993; Willy ANDREAS, Carl August von Weimar. Ein Leben mit Goethe 1757-1783, Stuttgart 1953; DERS. (Hg.), Politischer Briefwechsel des Herzogs und Großherzogs Carl August von Weimar, 3 Bde., Stuttgart 1954-1973. Goethe als Weimarer Minister 115 die Regentschaft. Für die Erziehung des begabten und temperament­ vollen Erbprinzen sorgten Graf Johann Eustach Görtz von Schlitz, Christoph Martin Wieland und Karl Ludwig von Knebel. Nach der Kavalierstour unter Leitung des Grafen Görtz, die durch Süd­ deutschland und nach Paris führte, trat Carl August am 3. September 1775 seine Herrschaft im Herzogtum an. Vier Wochen später heira­ tete er die Prinzessin Luise von Hessen-Darmstadt. Und kurz darauf lud er Johann Wolfgang Goethe nach Weimar ein, der dann am 7. November 1775 in der Hauptstadt des kleinen Herzogtums eintraf. In dieser Zeit begann in Sachsen-Weimar-Eisenach eine Reform­ periode, die keineswegs allein mit Goethe im Zusammenhang steht. Es kam zu einer Neuordnung des Kirchen- und Schulwesens, zu einer Finanzreform und zu Aktivitäten in der Steuer- und Wirt­ schaftspolitik. Die Reformära war aber auch verbunden mit Straßen­ baumaßnahmen sowie mit Neuerungen in der Landwirtschaft, im Bergbau, in Gewerbe und im Handel. Zugleich setzte der junge Herzog die von Anna Amalia begonnene Ausprägung der Residenz Weimar zu einem Musenhof fort. Diese Aktivitäten, die einzigartige personelle Konstellation, die Intensität der kommunikativen Vernetzungen, der 1796 erlangte Anschluß an die norddeutsche Neutralität und das gleichsam symbiotische Ver­ hältnis Weimars zur Universität Jena bildeten wesentliche gesell­ schaftliche Voraussetzungen für die Entwicklung der „Weimarer Klassik" am Ende des 18. Jahrhunderts5. Außerdem wandte sich Carl August seit etwa 1783 auch der Politik außerhalb seines Her­ zogtums zu, insbesondere als führendes Mitglied des 1785 gegrün­ deten Fürstenbundes6. Das Verhältnis Goethes zu Carl August entwickelte sich zu einer jahrzehntelangen intensiven Freundschaft. Dabei war der erst 19jährige Fürst am Beginn dieser Beziehung zunächst kaum ein ebenbürtiger Partner für den wesentlich älteren, schon weithin be­ kannten und lebenserfahrenen Dichter7. Doch Carl August galt be- 5 Diese Zusammenhänge genauer zu untersuchen, ist Ziel des am 1. Juli 1998 an der Uni­ versität Jena etablierten „Sonderforschungsbereichs 482" der Deutschen Forschungsgemein­ schaft mit dem Titel „Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800". 6 Zu den politischen Aktivitäten des Herzogs Carl August und zum politischen Geschehen im Herzogtum bzw. Großherzogtum insgesamt vgl. Abschnitt II. 7 Vgl. SENGLE (wie Anm. 4) S. 1 ff. 116 Werner Greiling reits damals als ein talentierter, begabter und vielerlei Interessen hegender Landesherr. Man begegnete sich mit Achtung und Ver­ trauen, aber auch mit gehörigem Respekt. Daß ich fast zehn Jahre älter war als er, sagte Goethe später zu Eckermann, kam unserm Verhältnis zugute. Er saß ganze Abende bei mir in tiefen Gesprächen über Gegenstände der Kunst und Natur und was sonst allerlei Gutes vorkam. Wir saßen oft tief in die Nacht hin­ ein, und es war nicht selten, daß wir nebeneinander auf meinem Sofa einschliefen. Fünfzig Jahre lang haben wir es miteinander fortgetrie­ ben, und es wäre kein Wunder, wenn wir es endlich zu etwas ge­ bracht hätten. Und wenige Augenblicke später setzte Goethe hinzu: Ein Herzogtum geerbt zu haben war ihm nichts, aber hätte er sich eins erringen, erjagen und erstürmen können, das wäre ihm etwas gewesen*. Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach verstarb am 14. Juni 1828. Als Staatsoberhaupt des Großherzogtums folgte ihm der Sohn Carl Friedrich. Für Goethe waren 50 Jahre zuvor die Gunst und das Wohlwollen Carl Augusts faktisch die einzigen Voraussetzungen für sein politisches Wirken im Herzogtum. Goethes zeitweise enormes Engagement und seine Fähigkeit, sich rasch und gründlich in die schwierigsten Regierungs- und Verwaltungsgeschäfte einzuarbeiten, haben diesen Vertrauensvorschuß gerechtfertigt. Und nach dem Auf­ enthalt in Italien fand man im Laufe der Zeit auch einen Modus, Goethes politisch-administrative Fähigkeiten für den Staat zu nutzen, ohne den Dichter Goethe allzu sehr einzuschränken. Hier sollte sich in der Folge vor allem das enge Vertrauensverhältnis zwischen Goethe und Christian Gottlob Voigt als für beide Seiten sehr nützlich erweisen. II. Der Wirkungsraum: Sachsen-Weimar-Eisenach im 18. und frühen 19. Jahrhundert Über ihre Sitten und ihren Charakter ist sich die Gesamtheit
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