Von Michael Hein Und Volker Hamann
Dossier Von Michael Hein und Volker Hamann »Das Kind liest zu viel!« Geboren wurde Yvan Delporte am 24. Juni 1928 im Brüsseler Stadtteil Saint-Gilles. Sein Vater Vital arbeitete als Im- und Exportkaufmann in der bel - gischen Hauptstadt, beherrschte aus diesem Grund mehrere Fremdsprachen und war in seiner freien Zeit passionierter Leser. Obgleich er starb, Oben: als Yvan erst sechs Jahre alt war, scheint Vital sein Illustration von Sprachtalent an den Sohn weitergegeben zu ha - André Franquin ben, genau wie die Begeisterung für Romane und für Spirou 1186. © Dupuis by Theater. Nach dem Tod des Vaters sah sich Yvans Franquin 1961 Mutter gezwungen, die Familie mit Näharbeiten Rechts: über Wasser zu halten. Yvan blieb Einzelkind, die Hergé, Mutter und seine Tante Claire waren seine ganze André Franquin Familie. Im letzten Kriegswinter, 1944/45, kurz und Delporte, 1950er Jahre. nach der Befreiung Belgiens von deutscher Besat - © Dupuis 2009 zung, zogen sie nach Charleroi um — ein für Unten: Delportes weitere Laufbahn folgenreicher Orts - Ausschnitt einer wechsel —, weil es dort, im belgischen Kohlere - Originalzeichnung vier, leichter fiel, den nötigen Brennstoff zum Hei - für eine Gaston - Zeichnung, zen zu beschaffen. Spirou 1312. Als Kind verschlang Delporte an Büchern, was © Dupuis by Franquin 1963 ihm in die Hände kam, von billigen Kriminalro - manen bis hin zu Homers Epen, und kümmerte sich nicht darum, ob die Lektüre altersgemäß war oder nicht. Genauso war er ein begeisterter Leser Spätsommer 1943, den Delporte mit einem selbst der Comics von Hergé. Überliefert ist ein Brief - illustrierten Brief eröffnete, in dem er Hergé um wechsel mit dem Schöpfer von »Tintin« aus dem nicht weniger als eine acht Seiten lange Antwort bat — mindestens.
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