«Meine Texte Suche Ich Erst, Wenn Die Musik Schon Da Ist»

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«Meine Texte Suche Ich Erst, Wenn Die Musik Schon Da Ist» Nr.9 September 2001 3 Schweizer Musikzeitung Rudolf Kelterborn im Gespräch mit Sibylle Ehrismann «Meine Texte suche ich erst, wenn die Musik schon da ist» Rudolf Kelterborn, eine der prominentesten Sprechen wir von Ihren Anfängen als Komponist. (Lacht) Ich war ein absoluter Aussenseiter. Mei- Schweizer Musikerpersönlichkeiten, feierte Was war in den 1950er-Jahren, als Sie studier- ne Musik wurde ja groteskerweise auch aufgeführt. am 3. September seinen 70. Geburtstag. ten, in Basel aktuell? Die Brüder Kontarsky hatten eine Sonate für zwei Der musikalisch, pädagogisch, kulturpolitisch Ich habe damals vor allem das gehört, was Paul Sa- Klaviere von mir uraufgeführt. Das ist ein hoch vir- und publizistisch sehr vielseitige Kelterborn cher mit dem Kammerorchester gemacht hat: Bartók, tuoses und sehr motorisches Stück, das völlig aus Strawinsky, Hindemith, Honegger, auch Urauf- dem Rahmen fiel. Und später hat der Hessische hat sich kompositorisch mit seinem Stück führungen natürlich. Was wir damals nicht gehört Rundfunk das zweite Orchesterstück von mir – «Namenlos» neuerdings auch an die haben, ist die Zweite Wiener Schule. Diese habe ich Canto appassionato – das in einem Konzert in Elektronik gewagt. Und wie seit jeher erst kennengelernt, als ich bei Wolfgang Fortner stu- Darmstadt uraufgeführt wurde, gesendet. Das war macht er mit seiner kreativen Neugierde immer wieder neue Entdeckungen. Das lebhafte und anregende Gespräch, in dem es auch um die besondere Affinität des Komponisten zur Dichtung und zur Stimme geht, fand im Juni in der Basler Wohnung des Komponisten statt. Herr Kelterborn, für einen Komponisten haben Sie ein ungewöhnlich breites Betätigungsfeld. Sie haben u.a. auch bei den Medien gearbeitet, beim Rundfunk und als Chefredaktor der Schweizer Musikzeitung. Grundsätzlich habe ich neben dem Komponie- ren immer gerne etwas ganz anderes gemacht. Ich hätte nie nur einfach Komponist sein wollen, schon gar nicht freischaffender. So konnte ich immer das komponieren, was ich wollte. Dazu kommt, dass ich immer gerne geschrieben habe. Es hat mich interessiert, analytisch mit anderen Wer- ken umzugehen und mich mit der Schweizer Mu- sikszene ab und zu auch polemisch auseinander- zusetzen. Und Ihre sechs Jahre bei Radio DRS? Das war wohl die anstrengendste Arbeit, die ich Rudolf Kelterborn Foto: zvg hatte. Einfach deshalb, weil ich jede Woche in den Programmsitzungen auf die Barrikaden steigen dierte, und natürlich in Darmstadt und Donaueschin- eigentlich ganz unmöglich, das Stück passte über- musste. Ich musste kämpfen dafür, dass man nicht gen. In Basel hatte ich bei Walther Geiser Kompositi- haupt nicht in diese Umgebung und wurde auch einfach spontan eine Sportsendung eine halbe onsunterricht, der ja bekanntlich Busoni-Schüler entsprechend ausgebuht. Stunde verlängert und dafür die Musiksendung und für mich ein ganz wichtiger Lehrer war, auch streicht. Und ich musste dafür plädieren, dass man wenn man das meiner Musik nicht anhört. Geiser war Weshalb wurden Ihre Stücke überhaupt in Darm- durchaus auch Ansprüche stellen darf und kann. sehr offen und tolerant, und er legte grosses Gewicht stadt gespielt? Ich habe «Die Stunde der Schweizer Musiker» ein- auf das Handwerk und auf die Durchhörbarkeit. Das war natürlich Fortner, der dort viel zu sagen geführt. Und es wurde damals viel mehr zeitgenös- hatte und der seinen Schülern die Gelegenheit zur sische Musik gebracht als heute, vor allem auch zu Sie nennen in Ihrer Biografie Bialas, Fortner und Präsentation ihrer Stücke bot. Es gab ja immer wie- vernünftigeren Zeiten. Blacher als wichtige Wegbereiter für Ihre eigene der solche Fälle. Ich hörte einmal in Donaueschin- kompositorische Laufbahn. Das geht in eine sehr gen ein Stück von Wilhelm Killmayer für Sing- Wie haben Sie es geschafft, bei all Ihren zeit- ‹deutsche› Richtung. stimme und Ensemble, eine Art französische und kräftezehrenden Tätigkeiten so konsequent Nach meinem Grundstudium wollte ich zuerst zu Chansons. Heinrich Strobel wollte Killmayer mit immer wieder die Ruhe und die Konzentration Frank Martin gehen. Ich mochte einige Stücke von dieser Aufführung deplazieren. Das Stück passte fürs Komponieren zu finden? ihm sehr und kannte ihn auch persönlich. Aber überhaupt nicht ins Programm, wurde aber zu ei- Ich habe bei meinen Anstellungsverträgen im- Martins Musik lag zu sehr auf meiner Linie, ich nem riesigen Erfolg. mer zusätzlich zu meinen Ferien vier bis fünf Wo- musste einfach einmal etwas ganz anderes machen. chen Freizeit fürs Komponieren ausgehandelt. Das Die Zeit mit Fortner war sehr interessant. Ich habe Was hat es für Sie bedeutet, wenn sie ausgebuht hat viele Leute furchtbar beschäftigt, und ich habe Fortner gesagt, dass er alle möglichen mir noch so wurden? einfach immer gesagt, wenn ihr das streicht, gehe fremden Übungen mit mir machen solle, in Rich- Das ist nicht lustig. Ich bin ausgepfiffen worden, ich. Zudem kann ich mich gut organisieren; ich war tung Isorhythmie, Zwölftontechnik und serielle entweder weil es zu wenig modern war, wie in immer ein sehr fleissiger Mensch. Aber wenn ich Versuche. Ich wollte einmal auf Widerstände stos- Darmstadt, oder weil es zu modern war. Das ist mir nicht mehr hätte komponieren können, hätte ich sen, das hat mir sehr gut getan. beides passiert. In Genf gab es einmal eine Auf- die Stelle aufgegeben. Ich habe auch mehrmals die führung meiner 2. Sinfonie mit Armin Jordan, und Stelle gewechselt und wurde im neuen Amt sehr Sie besuchten 1956 und 1960 die Darmstädter da haben sich die Leute im Publikum gegenseitig viel schlechter bezahlt als früher. Man muss eben in Ferienkurse, wie viele junge Komponisten da- heftig beschimpft. Aber ich habe mich schnell da- Kauf nehmen, dass man nicht immer auf demsel- mals. Wie fühlten Sie sich in dieser Hochburg ran gewöhnt, dass ich mich zwischen Stuhl und ben finanziellen Niveau leben kann. der Avantgarde und der Serialität? Bank befinde und dass es eigentlich unsinnig ist, Revue Musicale Suisse 4 No9 Septembre 2001 sich Gedanken zu machen darüber, ob ein Stück ak- noch nicht. Für uns war es jedoch noch einfacher, in tuell ist oder nicht. einen Verlag zu kommen, die Deutschschweizer in Konzert deutsche Verlage, die Welschen in Pariser Verlage; Konzert zum 70. Geburtstag von Kelterborn: Wie und wann fanden Sie zu Ihrem eigenen Stil? das ist heute sehr viel schwieriger geworden. Basler Musik Forum, 25. Oktober, ab 18.30 Uhr, Das kann ich Ihnen so nicht sagen. Ich weiss Stadtcasino Basel: Kelterborn: «Fantasien, In- auch nicht, was mein Stil sein soll. Ich habe immer Gibt es erkennbare Zäsuren oder Entwicklungs- ventionen und Gesänge» (1996), «Vier Sonette» die Musik geschrieben, die ich in mir höre. Und ich stufen in Ihrer kompositorischen Entwicklung? (1997), «Kammerkonzert für Klarinette und 14 habe mir immer diejenige Technik ausgewählt, von Am ehesten wohl Mitte der 1960er-Jahre. Da- Instrumente». Dazu Haydn, Madrigale des 16. der ich glaubte, ich könne meine inneren Vorstel- mals gab es wie einen Schub, meine Sprache hat Jahrhunderts und Neidhöfers «Zeitbogen» für lungen auf die bestmögliche und präziseste Weise sich erweitert. Die Klanglichkeit wurde reicher und Ensemble (1998). Hilliard-Ensemble, Ensemble realisieren. Eben dafür eignete ich mir ja ein mög- dichter, und was vorher eher kontrapunktische Phoenix u.a., Ltg. Jürg Henneberger. lichst breites Können und ein vertieftes Metier an, Stimmen waren, entwickelte sich zu einem Kom- damit die Frage der Technik immer mehr an Bedeu- ponieren in Klangschichten. Plötzlich spielten Akademie sehr viel Geld dafür gesammelt. Und ich tung verlor. Klangfelder eine viel grössere Rolle. Ich habe nie ei- habe mir geschworen, dass ich mit dieser tollen In- nen eigentlichen Bruch erlebt, eher ein kontinuier- frastruktur einmal etwas mache. Sie haben eine internationale Komponistenlauf- liches Dazukommen. bahn hinter sich. Wie wurden Sie als Schweizer Der Umgang mit der Elektronik ist ja auch eine im Ausland wahrgenommen? Bei vielen Komponisten stellt sich mit dem Älter- Generationenfrage und setzt ein technisches Know- Es spielt keine Rolle, ob man Schweizer ist. Ich werden auch eine gewisse Altersweisheit ein, die how voraus. Das war für Sie kein Problem? war längere Zeit in Deutschland und war insgesamt Musik wird schlichter, das Material wird auf ein Es gibt jetzt neuerdings einen Beruf, den man elf Jahre an Deutschen Hochschulen tätig. Und vie- Minimum beschränkt. Wie ist das bei Ihnen? in Basel an der Akademie lernen kann, den sog. le meiner Stücke sind in Deutschland uraufgeführt Bei mir wird alles immer reicher, komplexer und Audio-Designer. Das ist eine fantastische Sache. So worden. Sie meinen wahrscheinlich, der Prophet differenzierter. Gerade in den letzten zehn Jahren wie ein Pianist lernt, Klavier zu spielen, so lernen gilt nichts im eigenen Land. Da möchte ich nicht in haben sich für mich eine Menge neuer Fenster die Audio-Designer zu realisieren, was der Kompo- den allgemeinen Klagechor einstimmen. Es mag ei- geöffnet: neue Spielarten auf den Instrumenten, nist an elektronischen Klängen will. Ich komme ne Rolle spielen, dass man im Ausland eine gewis- und ein besonders wichtiger Schritt war für mich auch bei der Elektronik mit ganz konkreten musi- se Anerkennung findet, was sich sicher positiv auf die Elektronik. kalischen Vorstellungen. Anfänglich musste ich die Rezeption in der Schweiz auswirkt. natürlich etwas ausprobieren. Ich habe zum Bei- Nehmen wir zum Beispiel Ihr Stück «Namenlos» spiel von einer Kontrabass-Klarinette einen Ober- Wenn Sie Ihre frühen Jahre als Komponist
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