50 Jahre ­Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Die Städtebauförderung gibt es seit 50 Jahren. 50 Jahre In dieser Zeit hat sich das Gesicht der Städte, Märkte und Gemein- den in Bayern wesentlich verändert – auch dank staatlicher Förder- ­Städtebauförderung gelder. Dieser Jubiläumsband bietet einen profunden Einblick in die gesellschaftliche und bauliche Reichweite der Städtebauförderung. in Bayern Beispiele aus dem Bayerischen Landeswettbewerb 2021 „Gemein- Gemeinsam sam Orte gestalten“ geben Aufschluss über die vielfältige Praxis der städtebaulichen Erneuerung in Bayern. Orte gestalten 12 16 12

utru, Gebrauchs Kulturgut, Einführung Das historisc Lehrstück, Innovationslabor, Nachhaltigkeitsmodell he Stadtzentrum. räsident desBayerischen Gemeindetags 10 aatsministerin Kerstin Schreyer 4 Grußworte 6 orsitzender desBayerischen Städtetags 8 4

gegenstand, ­gegenstand, P St V Bundesinnenminister HorstSeehof Markus Pannermayr Dr. Uwe Brandl

er 23 23 49 48 und Wohnumfeldohnen 47 44 42 41 40 eteiligung 28 25 Städtebauförderung Schwerpunktthemen der ommunale Zusammenarbeit 39 asser inderStadt 38 fentlicher Raum 36 35 30 rivate Sanierungen 58 55 52 50

Interk W Öf Barrierefreiheit Stadtgrün Mobilität Sanier P Konversion Mittelbündelung Nahversorgung Nachhaltigkeit Soziale Integration W Kloster – Sc Denkmäler B Integrierte Planung ung öffentlicher Gebäude hloss – Burg

Inhalt eaktivierung undEntwicklung 72 70 Bayerischer Landeswettbewerb 2021 e Mitte undlebendige, 68 67 67

Aktiv R Gesellsc soziale Integration attraktive Ortszentren haftliche Treffpunkteund ahre Städtebauförderung. 59 ünf filmische Spaziergängedurch 64 59

Schlaglichter aufdiePlanungspraxis 50 J F 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern adt und Mobilität: Sozialer,adt undMobilität: 100 Zukunft derStädtebauförderung 98 98 98

St Gemeinsc und Engagement gesünder, sicherer haftliche Verantwortung

74 74 adt Augsburg adt Freyung adt Fürth 78 76 74 Prämierte Einreichungen 96 adt Coburg 95 adt Waldsassen 94 adt Mainbernheim 93 93 adt Tirschenreuth 92 adt Miltenberg 92 91 91 90 adt Eggenfelden adt Bamberg 89 adt Würzburg 88 adt Iphofen 87 adt Rosenheim 86 adt Nürnberg 85 84 82 80

Wettbewerbseinreichungen Wettbewerbsteilnehmer St St Gemeinde Langenf St Gemeinde Litz St St Gemeinde Blaibac St St Gemeinde B St St St St Gemeindeallianz HofheimerLand St St St 104 102 erngau

Impressum Abbildungen endorf

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50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Grußworte Grußwort von Staatsministerin Kerstin Schreyer Bau und VerkehrBau für Wohnen, Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL

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5 Liebe Leserinnen undLeser, dort zuhauseundwohlfühlen? tren, damitsich dieMenschen unsere Ortskerne undStadtzen- aber immer: wir gestalten Wie Die Kernfrage war undbleibt 50 Jahren dabei sehrverändert. gungen habensich indenletzten und ökologischen Rahmenbedin- sellschaftlichen, wirtschaftlichen Märkte undGemeinden.Diege rung derbayerischen Städte, deutenden Beitrag zurErneue rung leistetnatürlich einenbe Die Bayerische Städtebauförde- denen Projekte geben. Einblick überdievielenverschie sam zurückschauen undeinen wir mitdieserBroschüre gemein- diese Erfolgsgeschichte wollen Euro inBayern ausgereicht. Auf schon mehrals6,5Milliarden liebenswert bleiben,wurden lebens-und Damit unsereStädte schaftlichen Herausforderungen. nen beistädtebaulichen undwirt Bund unddieLänderKommu 1971 unterstützen dieEU, der auf 50erfolgreiche Jahre. Seit er feiert: Dennwirblicken zurück das dieStädtebauförderung heu- es isteinbesonderesJubiläum, ------nie zuvor. DenndieFolgen der ist unser gefragtwie Wissen rade imZugederPandemie förderung reagiertflexibel! Ge Und dieBayerische- Städtebau sam Orte gestalten“. 2021 unterdem Motto „Gemein- Bayerischen Landeswettbewerb über denhohenRücklauf fürden beeindrucken! freuen uns Wir profitiert. Dieeinzelnen Projekte von derStädtebauförderung ben indenletzten50Jahren te, MärkteundGemeindenha Mehr als1.200 bayerische Städ Klimaschutz klugmit. netzt unddenken Mobilität werden. handelndabeiver Wir Wohlfühlort mitFreizeitcharakter plätze müssen zumErlebnis-und lichen Angeboten. DieMarkt kultureller Vielfalt undwirtschaft- folgreiches Zusammenspielvon brauchen anderStelleeiner zielgerichtet. Wir Gemeinden und Damit stärkenwirdieStädte neuen Schwerpunkt gesetzt. lionen Euro-Sonderfonds einen bauförderung mitdem100 Mil haben wirinnerhalbderStädte Zur Belebung derInnenstädte weitergeht.städten ken, wieesmitunserenInnen- auch gezieltdarüber nachden- diesem Grund müssenwirjetzt zum Onlinekaufverstärkt. Ausandemie machen den schaffen. Coronahatden Trend undOrtskernen zuInnenstädten Corona- GEMEINDEN WEITERENTWICKELN UNDEINLEBENS- PROJEKTE! DAMIT KÖNNEN SICHUNSERESTÄDTE UND „MIT DERSTÄDTEBAUFÖRDERUNG UNTERSTÜTZEN WIR SEIT 50JAHREN ÜBERALLINBAYERN TOLLE ­ P LIEBENSWERTES GESICHT BEHALTEN.“ Kerstin Schreyer, für Staatsministerin Wohnen, Bau und Verkehr, MdL ­ ------die Zukunft von Bayern. für unserGemeinwesen undfür zen. Ihre Arbeit istunverzichtbar undOrtskernege Stadt- einset nen, diesich vor Ortfürlebendi den vielenengagiertenPerso- Und selbstverständlich danke ich Bau und VerkehrBau für Wohnen, Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL

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50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Grußworte Grußwort von Bundesinnenminister HorstSeehofer für Bau undHeimat Bundesminister desInnern, Horst Seehofer

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7 Liebe Leserinnen undLeser, gestoßen. angepasst, aberauch neuean- wieder anneueEntwicklungen In 50Jahren hatsiesich immer sellschaftspolitischer Aufgaben. immer auch einSpiegelbildge sungskonzepten. Siewar undist agiert siemitangepasstenLö - wandelnde Anforderungenre- flexibles Instrument. Auf sich Die Städtebauförderung ist ein und zukunftszugewandt. bauförderung immernachhaltig denkt Zukunft. DaheristStädte baut, willbleiben. Wer baut, Strukturen.städtebaulicher Wer liche Partner beiderEntwicklung den daherseit50Jahren verläss undGemein sind denStädten land betrifft. BundundLänder aber alleMenschen inDeutsch eine kommunale Aufgabe, die Stadtentwicklung istvor allem ihrer Heimat. ihren Vierteln undGemeinden,in Lebensumfeld derMenschen in –undverbessern sodas gen demografischer Herausforderun sellschaftlicher, ökologischer und baulicher, wirtschaftlicher, ge- Programme beiderBewältigung rung. Seit1971 unterstützen die gemeinsamer Städtebauförde- der undKommunen auf50Jahre in diesem Jahr blicken Bund, Län------­ für Bau undHeimat Bundesminister des Horst Seehofer Gehen wirsiean! nen, dieseLösungen zufinden. von Bund, Ländern undKommu ist einegemeinsame Aufgabe ten undGemeindengefragt.Es unser ZusammenlebeninStäd Plätze, fürunserZuhauseund fürunsere unsere Innenstädte, ge undnachhaltige Konzepte für gen an.Heutesindzukunftsfähi Bewältigung derPandemie-Fol- sich die Städtebauförderung der tionsprozesse bevor. So nimmt tiefgreifende Transformaerneut - In den2020erJahren stehenuns oder aufdemLand. egalobineinerGroßstadt sind – borgen fühlen, wo sie zu Hause die Menschen dort wohl und ge- einen Beitrag dazu,dasssich che Zusammenlebenundleistet derung dasgesellschaftli stärkt Zusammenkunft. Städtebauför öffentlichen Gebäuden Orte der ren Lebensmittelpunkte undaus wirkung entstehenausQuartie- und Bürger. Nurdurch ihreMit die Beteiligung derBürgerinnen All diesistnurmöglich durch ­ Innern,

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50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Grußworte Grußwort desBayerischen Städtetags Vorsitzender desBayerischen Städtetags Straubing, Oberbürgermeister derStadt Markus Pannermayr

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9 Innenstädten undOrtskernen.Innenstädten schaffen – ganzbesondersihren undGemeindenzu mie Städten lichen Folgen derCorona-Pande Klimawandel unddie wirtschaft Tempo der derDigitalisierung, zu können. Heutemachen das Stadterneuerung nicht stemmen waltigen Investitionsprozess der der Kommunen groß,denge kriegsrezession dieBesorgnis war angesichts dererstenNach Wandel Damals zugestalten. zialen undgesellschaftlichen schaftlichen, ökologischen, so- ihrer Einwohnerschaft einenwirt- Herausforderung, zusammenmit vor derund Gemeindenstanden Problemen wieheute.Städte Stadtentwicklung vor ähnlichen Ende der 60er Jahre sah sich die - - - - wickeln! Wege dahergemeinsamfortent - lich sein. Lassen Sie uns diese undGemeindenmög Städten soll auch in Zukunft in unseren te herauslebenzukönnen, das Aus dereigeneninnerenMit Ortskerne neu denken können. und heute unsereInnenstädte ben Wege vorgezeichnet, wiewir 50 Jahre Städtebauförderung ha 50 Jahre! Partnerschaft dervergangenen Unterstützung undverlässliche Regierungen fürdieengagierte dem Bauministerium undden allenvoranStaatsregierung, „Vergelt’s Gott“ der Bayerischen und Gemeinden.Einherzliches menwirkens von Bund, Ländern großen Erfolg diesesZusam- bewerbs zeigen eindrücklich den Alle Beiträge des Landeswett - rung gelegt:ihreFinanzierung. Fundament derStadterneue Es wurdeauch dasnotwendige gaben wahrnehmen zukönnen. wichtigsten undureigenen Auf- liche Handhaben,umeineihrer und Gemeindenicht nurrecht gesetz 1971 erhieltenStädte Mit demStädtebauförderungs ------Vorsitzender desBayerischen Städtetags Straubing, Oberbürgermeister derStadt Markus Pannermayr

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Grußworte Grußwort desBayerischen Gemeindetags Dr. Uwe Brandl Präsident desBayerischen Gemeindetags 1. Bürgermeisterder Stadt Abensberg,

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11 ern. SiesindeinGrund zufeiern, förderung sind einGrund zufei Gemeinden. 50 Jahre Städtebau Märkten und seinen Städten, schen demFreistaat Bayern und vollen Zusammenarbeitzwi- nerschaftlichen undvertrauens- einer außergewöhnlichen, part sche Besonderheit aberauch Zu verdanken istdiese bayeri wicklung ermöglicht. undDorfent inderStadt- stalten - und autonomesHandelnGe Menschen einselbstbestimmtes diediesenlen Selbstverwaltung, ren undeinerstarkenkommuna Märkten und Dörfern identifizie schen, diesich mitihrenStädten, Kraft undLebendigkeit denMen findet. Zu verdanken istdiese teilt überdenganzen Freistaat sichVitalität gleichermaßen ver baukulturelle Vielfalt undsoziale welch städtebauliche Qualität, ern, binich regelmäßigerstaunt, Franken, Schwaben und Altbay und ländliche Regionen, durch Siedlungsräume, durch urbane ern, durch unterschiedliche Auf meinenReisen durch Bay ------50 Jahre. freuenunsaufdienächstenWir sam an. bleiben. Packen wiresgemein gabe, alteHerausforderungen tebau isteineGenerationenauf haltigkeitstransformation im Städ Nach - Themen tretenhinzu,die übergibt andienächste. Neue ernde Aufgabe. Eine Generation Dorfentwicklung isteinedau- Arbeit hörtnicht auf. und Stadt- Und esbleibtvielzutun, die denen ich herzlich gratuliere. Städtebauförderung inBayern, Landeswettbewerbs 50Jahre jekte sowie diePreisträger des gefördertenhervorragenden Pro Das zeigen auch diezahlreichen auf dieBayern stolzseindarf. einer räumlichen Gerechtigkeit, sie stehtin Wechselwirkung mit dazu auf Wurzelnschlagen zu und undLand,siefordertin Stadt Fortentwicklung schafft Heimat Städtebauliche Erneuerung und Landesteilen vielbewegt wurde. und mitdenMenschen inallen weil hierdurch gemeinsam,für - - - ­ Präsident desBayerischen Gemeindetags 1. BürgermeisterderStadt Abensberg, Dr. Uwe Brandl

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Einführung Münchner U ern war anderes: etwa die Inbetrieb erwartet worden, prägend fürdasJahr 1971 inBay bauförderungsgesetz war zwar von einigen fieberhaft nig zuspüren. Das neuinKraft getretene Städte­ Vom Jahren Zaubereines we Anfangs war vor 50 bergbaus inPeißenberg. - Bahn ­ str ecke oderdasEndedesKohle Einführung nahme ­ der ­erst en ­ ­ ­ in Oettingen i.Bay. der Königsstraße Stadtleben auf Lage ist. kommunale Gemeinwesen inder gen Erneuerungsleistungen das eindrücklich, zuwelch gewalti stellte. Sieillustrierenvor allem Handlungsbedarf seinerzeitdar Augen, wiedrängendsich der tigen Betrachter nicht nurvor 1970er Jahre führendemheu rischer Innenstädte Anfang der Fotografien bayevom Zustand - die Tagesordnung. bestimmten trächtigen Handwerksbetrieben stadtbewohnern undemissions schen denverbliebenen Innen- und Nutzungskonflikte etwazwi Raum war vielerortsverwahrlost Luft undSonne,deröffentliche quartieren mangelteesanLicht, EngbebautenStadt als rosig. damalsallesandere Innenstädte le München war der derZustand Aber auch jenseitsderMetropo der Wohnbausubstanz“.lung die „Funktionsumwandsowie - Vielfalt durch eineMonostruktur“ traditioneller kleinmaßstäblicher einhergehende Ablösung [damit] Bereich desStadtkernsunddie tung von Großkaufhäusernim Innenstadtbereichs,die Ausbrei - fortschreitende Entvölkerung des ligen Probleme, daswaren „die nicht sei.Diedama zuerwarten“ rechtlichen Instrumentariums desgesetz […]eineErweiterung künftigen Städtebauförderungs- den Probleme „auch von einem angesichts derdamalsdrängen zumErgebnis,dass Innenstadt“ tion undCharakterderMünchner den Wandel von Struktur, Funk Arbeitspapier „Über einem in Münchner Stadtplanungsreferat tender Sokamdas Wirkung. gegenüber dessen zu erwar zes eineunverhohlene Skepsis des Städtebauförderungsgeset- wenige Monatevor Verkündung In Fachkreisen herrschte noch ------vation fürdie Auslobung des ger alsdieswar Anlass undMoti- werden zulassen.Nichts weni chen Instrumentariums sichtbar heute bewährten- städtebauli deseinstneuenund Wirkungen sind 50Jahredie langegenug, derStadtentwicklungstäben Selbst nach denzeitlichen Maß- darlegt. eindrücklichden Dokumentation seinem Beitrag indervorliegen Vittorio MagnagoLampugnani chitekt undStädtebauhistoriker lehrende wie derinHarvard Ar ragende Ausgangsbedingungen, Gemeinden bieten dafür hervor Märkteund tren unsererStädte, wird. Doch diehistorischen Zen- in dennächsten Jahren bleiben praxis istundvermutlich auch meindlichen Stadterneuerungs alsauchStädtebaupolitik derge gaben sowohl der staatlichen größten und wichtigsten Auf- nochnenstädte immereineder die Weiterentwicklung der In der Corona-Pandemie fest, dass kundigen städtebaulichen Folgen stellen wirangesichts deroffen Städtebauförderung. Gleichzeitig reicher Stadterneuerung mitder ein halbesJahrhundert erfolg lassen esdiePandemie zulässt Bayern zuRecht undsoausge 50 Jahre späterfeiern wirin erischen Landeswettbewerbs chen Erneuerung inBayern. Schwerpunkte derstädtebauli fältige Praxis undausgewählte tation Aufschluss überdieviel- gibt die vorliegende Dokumen reichten Wettbewerbsarbeiten von Auszügen ausalleneinge Bayern liegenundlagen. Anhand städtebaulichen Erneuerung in gen, wo die Schwerpunkte der eingereicht, dieaufsBeste zei und GemeindenhabenBeiträge 112war überwältigend: Städte Die Resonanz aufdie Auslobung „Gemeinsam Ortegestalten“. Ortssanierung unter dem Motto 2021

– Modellhafte und Stadt- Bay in in ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Einführung der städtebaulichender Aufgaben nicht zuletztimbreitenSpektrum orts verbessert. Diesdrückt sich Städtebauförderung auch vieler dert undmitUnterstützung der lei Hinsicht fortwährend geän- undGemeindeninvieler Städte die Situation derbayerischen derung vergangen sind,hatsich der ErfindungStädtebauför In denfünfJahrzehnten, dieseit Planungsleitbilder geführt. digmenwechsel städtebaulicher blick, schrittweise zueinemPara seinem schlaglichtartigen Rück Stadtplaner fahren haben,soder Würzburger städtebaurechtlichendenen Ver mente unddiemitihnenverbun wird. DieneuenFörderinstru - licher Stadtentwicklung gerichtet der Blick aufdiePraxis gemeind- Städtebauförderung aus,wenn zierbar, fälltdieErfolgsbilanz der ckend, wenngleich nicht quantifi- untermauert. Ähnlichbeeindru - kalpolitisches Perpetuum mobile als Konjunkturprogramm undfis gelegt undihrenglanzvollen Ruf der Städtebauförderung offen beitsmarktpolitischen Wirkungen Bündelungseffekte und diear Studien habendie Anstoß- und einreichen. Wissenschaftliche Zusammenleben vor Orthin die weit indasgesellschaftliche ten undanexternen Effekten, an umgesetztenEinzelprojek- Akteure,Fördergebiet tätigen sich amZusammenspielderim baulichen Erneuerung bemisst dient. DerErfolg- derstädte der abgestimmterMaßnahmen unterschiedlicher, aberaufeinan- Klammer füreinganzes Bündel das alsräumliche undfunktionale hilfen fließeninein Fördergebiet, getragen. Diestaatlichen Finanz- Städtebauförderung Rechnung blicken. Demwirdauch mitder einzelne Bauprojekt hinauszu ist die Kunst,Städtebau über das Martin Schirmer in ------hervorgehoben werden.hervorgehoben dieser Stelleunmissverständlich das darf an und Ortskerne ein – derInnenstädte die Stärkung unmittelbar inersterLiniefür lichen Finanzhilfen mittelbar oder in Bayern. Siesetztendiestaat MärkteundGemeinden Städte, Jahre mehralsdieHälfte aller Finanzhilfen profitierten überdie Verfügung gestellt. Von diesen Euro der Städtebauförderung zur Kommunen über6,5Milliarden päische Union den bayerischen Bayern, der Bund und die Euro Seit 1971 haben derFreistaat tauglichkeit imHier undJetzt. in Bayern darüber hinaus Alltags der städtebaulichen Erneuerung Weisshaar diesenReallaboren Spaziergangforscher ten Streifzügenbescheinigt der In seinenfilmisch dokumentier liche Strukturen zuentwickeln. ben undnachhaltige städtebau zubehe und sozialeMissstände dazu beigetragen,städtebauliche Gebieten hatstaatliches Geld waren.standen Auch indiesen historischen neuent- Altstädte Jahrhunderts zur Entlastung der die inderzweiten Hälfte des 20. und Trabantenstädte, siedlungen und Militärbrachen sowie Wohn- Vorstädte, Industrie-,Gewerbe- nen sind etwa gründerzeitliche punkte hinzugekommen. Zu nen siedlungstopografische Schwer stadterneuerung sindweitere Fokus geweitet undzurInnen bestimmten. Längsthatsich der aus, diekommunale Agenda Bertram ------Schnitt mehr als 70 rin aus,dassüberdieJahre im ganz Bayern drückt sich auch da wertiger Lebensverhältnisse in Förderung und Sicherung gleich dort. Der Verfassungsauftrag zur Raum, 56 meinden liegenimländlichen der bayerischen undGe Städte Landesstruktur geschuldet. 87 richtet, istdezidiertderhiesigen sich keineswegs alleinanStädte bayerische Städtebauförderung terschlagen werden. Dass die Landesteilen Bayerns nicht un der Bedarfe in verschiedenen weis auf die Unterschiedlichkeit fen dieRede ist,kanneinHin Wenn von kommunalen Bedar Freistaat. chen staatlichen Förderpolitik im solides Fundament dererfolgrei- bänden istseitJahrzehnten ein mit den kommunalen Spitzenver vertrauensvolle Zusammenarbeit gelingen. Diekonstruktive und mit denBedarfsträgern sinnvoll Akteure. DieskannnurimDialog Daueraufgaben derstaatlichen entwickeln gehörtdaherzuden passgenaue Förderansätze zu fe. Diesezuidentifizieren und erster Linie kommunale Bedar lichen Förderinstruments sindin Weiterentwicklung- diesesstaat vor für die allem eines: Maßstab ten hat,istsachgerecht undzeigt lungsschwerpunkte Schritt gehal- rung dergemeindlichen Entwick- der Verschiebung- undErweite Dass dieStädtebauförderung mit lichen Raum geflossensind. bauförderungsmittel in den länd-

% derB evölkerung lebt

% der Städte

% ------

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15 für berufsbegleitende Studiengänge. Fronfeste in Tirschenreuth istheuteLernort Lernen imStadtzentrum – die ­sanierte

Städtebauförderung inBayern. zentrale Handlungsbereiche der auch nach fünfzigJahren noch bunten thematischen Reigen sindindiesem trennten Stadt dernutzungsge Überwindung durchstände Sanierung unddie Beseitigung innerörtlicher Leer raum inBestandsgebäuden, die fehlen. DieSchaffung von Wohn- terkommunale Zusammenarbeit liche Denkmalschutz unddiein der städtebau Stadterneuerung, wicklung sowie dieenergetische blauer Infrastrukturen, Innenent- die Verbesserung grüner und ten fürlebendigeInnenstädte, öffentlich-private Partnerschaf le IntegrationindenQuartieren, dürften auf dieser Liste die sozia Gewerbebrachen. Keinesfalls Konversion von Industrie-und mographischen Wandel biszur vom Flächensparen überdende- gesetzt hat,istlangundreicht mitderStädtebauförderungstaat Liste von Impulsen,diederFrei einzige Schwerpunktthema. Die lichen Raums istkeinesfalls das Doch dieFörderung desländ------scher wicklung lenkt der Zukunftsfor schen- undStadtent Mobilität Auslotung des Verhältnisses zwi Aufgaben bringen?Mitseiner Was magdieZukunft anneuen Gemeinsam Ortegestalten. spiellosen Erfolg beschieden hat: Städtebauförderung seinenbei- horten hinaus,diedemPrinzip waltungseinheitenund Altersko - Professionen hinweg, über Ver schaftliche Gruppierungen und se Verbundenheit übergesell- heit. Wahrscheinlich istesdie gemeinsame Verbundenfühlt - Verantwortung übernimmt,der deren eine Aufgabe anpackt und hervor. Wer gemeinsammitan Gabriele Bauer inihremBeitrag heimer Altoberbürgermeisterin Bürgern. DashebtdieRosen meinsam mitBürgerinnenund en, Verwaltung undPlanernge von undGemeindegremi- Stadt- gabe von EU, BundundFreistaat, rung isteineGemeinschaftsauf aus. Diestädtebauliche Erneue nach 50Jahren dasResümee sofulminant fällt ern gestaltete, der Städtebauförderung inBay So prosaisch sich derBeginn tion aufscheinen. in dervorliegenden Dokumenta mit all den Themen hat, die getan den vergangenen Jahrzehnten nig verschließen, wiesie dies in sich dieser Aufgabe ebensowe- Die Städtebauförderung wird ein bedeutendesHandlungsfeld. Beitrag die Aufmerksamkeit auf Stefan Carsteninseinem ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Das historische Stadtzentrum Zürich undlehrtinHarvard. Büro Baukontor Architekten in rich inne.Heuteführterdas anderETHStädtebaus inZü- Lehrstuhl fürGeschichte des 1994 bis2016 hatte erden in Frankfurt amMain. Von schen Architektur-Museums und war DirektordesDeut- die Zeitschrift Domusheraus Architektur, gabinMailand dierte inRom undStuttgart 1951 inRom geboren,stu- ­Lampugnani Vittorio Prof. Dr. Magnago ­ Zentrums. rung des lädierten historischen letztendlich derRevitalisie­ en Straßen geschaffen wurde, mit denenPlatzfürdie neu­ unterzog, dienten die Abrisse, tus V. 1585 Modernisierung, derPapst Six Selbst bei der durchgreifenden sorgfältig wiederaufgerichtet. pflegt undnach Zerstörungen Siena handelte, liebevoll ge ­ Stadtstaaten wie Florenz oder wenn es sich umbürgerliche Städte wurden vor allemdann, lassen. Diemittelalterlichen der Rekonstruktion fallenge dernisierungspläne zugunsten te, wurden dessenStadtmo angeblich Nero gestiftet hat Verwüstung desBrandes, den lich war, undauch nach der aufgebaut, wieesursprüng Diskussionen genauso wieder 387 vor Chr. nach nur kurzen rung durch dieKelten imJahr Antike wurde nach derZerstö­ unbestritten. Das Romder hundertelang unstrittig und schen Stadtzentrums war jahr Die Bedeutung des histori­

90 dieEwig e Stadt ­ ­ ­ ­ ­ ­ gen von Paris Schrift Aufklärung tiefe Risse. Inseiner fürchtige Haltung schlug die In diesejahrhundertealteehr genieur Ildefonso Cerdálag der zu werden hatte. Für denBauin derungen entsprechende ersetzt eine neue,denmodernen Anfor radiert unddieunbedingt durch die dasErdbebenvon 1755 aus Lissabon eineobsoleteStruktur, die mittelalterliche vonAltstadt Portugals unterJoseph I.,war quis von Pombal, ErsterMinister hässlich erschien. Für denMar ungesundund verwinkelt, eng, Zentrum von Paris, dasihmzu 1749 weitgehende Abbrüche im Über die VerschönerunÜber - forderte Voltaire gegenstand, Lehrstück, Nachhaltigkeitsmodell Kulturgut, Gebrauchs­ - - - - - Innovationslabor, Das historische historischen Postkarte Nord-Süd-Fahrt inKöln aufeiner der autofreundlichen die Stadt – Altstadtzerstörung Stadtzentrum. zugunsten

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17 ­aufrief. len „chirurgischen“Operationen wofür eremphatisch zu radika neue ersetztzuwerden hatte, tionierte undmithindurch eine Maschine, dienicht mehr funk Für ihnwar eine diealteStadt letheit dekretierteLe Corbusier: aufriefen. Derendefinitive Obso- störung derhistorischen Städte Museen, sondernauch zurZer und zurÜberschwemmung der Brandschatzung derBibliotheken Manifest von 1909 nicht nurzur ran denFuturisten, dieinihrem gungen aufgenommen,allenvo de von den Avantgarde-Bewe- seiner selbst.DasStichwort wur würdeihmzurGeschichteStadt unterstellt, dieGeschichte seiner dem antiquarischen Menschen torie fürdasLeben an,wo er Nutzen undNachtheil derHis- 1874 Friedrich Nietzsche inVom Die Grundstimmung gabbereits dings erstdas20.Jahrhundert. schen Zentrums brachte aller rabiate Ablehnung deshistori- Die entschiedene undgeradezu aufzubrechen galt. verbargen unddasesgewaltsam und AufständischeKriminelle rinth“, indemsich hauptsächlich ein „fast unbenützbares Laby von Paris einKrankheitsherdund Empire, war dasalteZentrum schließlich, Präfekt im Second George EugèneHaussmann nen Ecken Für niederzulassen. mit ihrenschräg abgeschnitte qua den in ner neuenStadterweiterung hygienischen Straßenrastersei schen demgroßzügigenund verlassen würden,umsich zwi ihren Heimatortwohl freiwillig dass dieInnenstadtbewohner fernen, trösteteersich damit, wurde, denFleck selbstzuent- Lunge: Daihmnicht gestattet wie ein Tuberkulosefleck ineiner vonerweiterungsplans 1857 - celona innerhalbseinesStadt historische Stadtkern von Bar rtshn Wohnblöcken ­dratischen ------Stadt“ verteidige.Stadt“ sches, reaktionäresBildvon der altmodi- ein „kleinbürgerliches, von der Vergangenheit an, die scharfzüngigdie „Besessenheit“ Architektur-Biennalein Venedig stellung „Preservation“ aufder tekt Rem Koolhaas in der Aus- Noch 2010 prangerteder Archi der Vergangenheit“ zustecken. jacke einbalsamierterStädte vor, sich selbst „in eineZwangs und Erneuerung“ undwarnte da- malen Lebensprozess von Verfall turistischem Impetus den „nor ham verteidigte 1975 mitpostfu Architekturhistoriker Reyner Ban- Höhepunkt, undderangesehene ziger undsiebzigerJahren einen in denfortschrittsgläubigen sech- für dasunbedingtNeueerreichte Vergangenheit. DieBegeisterung brauchbaren Überbleibselnder hinderlichen und vermeintlich un befreitvonStadtneubaus, den Voraussetzung einesüberfälligen zerstörungen alswillkommene und die Tabula Rasa derKriegs die „mechanischeAuflockerung“ etwa HansScharoun, begrüßten Gegenteil: Viele Planer, darunter mancherorts verschont hatte. Im Zentren, diederBombenhagel auf den Wert der historischen wirkten kaum eine Besinnung verursachtStädten hatten, be- Weltkrieg indeneuropäischen Erste undvor allemderZweite Auch die Verwüstungen, die der ------le Architekten, unter ihnen Aldole Architekten, unter vereinzelt lenktenintellektuel theoretisch postulierten. Nur Stadtzentren, deren Abriss sie selbst inebenjenenhistorischen wohntender NeuenStadt, aber Sie schwärmten weiterhin von dem GroßteilderPlanerfremd: Solcherlei Nachdenklichkeit blieb mertes Leben führenkann.“ dertfach beschnittenes, verküm zur Notleben,abernureinhun ohne welche derMensch zwar mittels, beraubt, einerSubstanz chen undStärkungs Erziehungs- Nachkommen einesunersetzli und damitdieSeelenwelt dieser welt derkünftigen Geschlechter und durch Um Bildererziehende zerstört: esistauch diebildende an ObjektenderLiebeundPietät Werte an Tradition, anSchönheit, vernichtet, eine Menge hoher nicht nureingroßes,edlesGut rung derhistorischen Stätten] wurde: „Es ist[mitderZerstö- der denFestgästen vorgelesen Hermann HesseineinemBrief, Frankfurt amMain1951 schrieb aufgebauten Goethehausesin lich derEröffnung deswieder durch dieZerstörungen. Anläss wie das Ausmaß des Verlustes te ebensoklarsichtig erkannte deutung der historischen Städ des Zweiten Weltkriegs dieBe Dichter, nach derkurz demEnde kein Städtebauer, sondernein Es war kein Architekt und auch Stadt. Stadt. die traditionelleeuropäische ­Rossi, ihre Aufmerksamkeit auf ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Das historische Stadtzentrum Bayreuth Opernhaus in Markgräfliches Weltkulturerbe terrassen am und Schloss- Opernstraße Mühlkanal, Canal Grande: fränkische Der ober ­

schichtlichkeit. werden kann,abernie ihre Ge Materialisierung reproduziert zumal allenfalls ihreForm und diese Schätze sindunersetzbar, sammlung von Schätzen; und historische Zentrum isteine An- naldeckeln und ihrenGullys. Das gepflasterten Fahrbahn, ihrenKa nen, ihrersolide(undaufwendig) Bürgersteigen, ihrenBordstei mit ihrenliebevoll gestalteten jede normalestädtische Straße bezahlen wären. Gleiches giltfür heute kaumnachzubauen undzu lich soraffiniert sind,dasssie und ihrenBeschlägen, handwerk denbelägen biszudenFenstern zahlreiche von Details, denBo- zumal letzt einenmonetären, einen ästhetischen undnicht zu- nalen, meistensdurchaus auch großen Wert dar:einenemotio ches altes Wohnhaus stellteinen Festungsanlagen. Auch eineinfa- ter, Paläste, Plätze, Brücken und auf dieKirchen, Rathäuser, Thea Bauten undInfrastrukturen zu, großen öffentlichen und privaten Art. Dastrifft nicht nuraufdie scher, sozialerundemotionaler bedeuten: materieller, künstleri- in unterschiedlichem Maß, Werte Artefakten, diealle,wenngleich Addition undÜberlagerung von istzunächstDie alteStadt die Kulturgut ------bewahrt werden muss. ein Kulturgut, dasgeschützt und seiner restauratorischen Eingriffe rum istalsGanzes undmitsamt nicht.zität Dashistorische Zent zu undschmälert ihre Authenti- che Werke derBildendenKunst Das trifft jedoch auch fürzahlrei dendsten im19. Jahrhundert. überformt worden, am einschnei immer wiederverändert und torische Bausubstanz:Siesind Stadtzentren wenig original his Kultur. Zwar gibtesinunseren zuunserer gehört Städtebau gattung auch gehört Architektur, ein Wert. jedeandereKunstWie - lichung von Werten: Sieistselbst dessen mehralsnur Veranschau Die Architektur istin derStadt tektur derStadt. und dargestelltwieinder Archi lich materialisiert,verräumlicht ist dieseGeschichte soanschau 20. Jahrhunderts. Wohl nirgends dung von den Totalitarismen des wie nach derfragilen Abwen Bewusstsein niesoeindringlich jeher, abervermutlich war dieses gewiesen sind,wissenwirseit sehr wiraufdieseGeschichte an aber auch einerGesellschaft. Wie schichte einerGemeinschaft, ein vorrangiges ZeugnisderGe Tatsächlich ist das Stadtzentrum digt worden sind? bis zurUnkenntlichkeit beschä nicht architektonisch undsozial wohnen,städten sofern diese können, nach wievor inden Alt- noch dürfen odersich leisten es, dass alle diejenigen, die es Doch wenn essoist: kommtWie schen Touristen aufgesucht wird? von- neugierigen undnostalgi Freilichtmuseum tauglich, das ausgehöhlt, ausschließlich als ihren Funktionen entkleidetund chitekten befundenhaben,von wie Scharen von Planernund Ar letztlich unbrauchbare Spolie, Also einebedeutsame,aber wirklich nurdas: einKulturgut? Ist das historische Stadtzentrum Gebrauchsgegenstand ------Restaurants. Plätze voller Läden,Cafés und belebte Gassen, Straßen und ren durch schön und gestaltete Wege angenehmsind:Siefüh können. Hinzukommt, dassdie minuten zurückgelegt werden Entfernungen inwenigen Geh - gut bewegen, weil diemeisten zwischen alledemkannmansich erholen undamüsieren.Und sich dortgutversorgen, bilden, tuationen schaffen. Man kann kommunikative undreizvolle Si nutzten Räumen, die offene, dort gutarbeiten,oft inumge attraktive Mankann Umgebung. mit Blick aufeinearchitektonisch und ruhig gelegenenHäusern, gut wohnen, zumeistingroßen Lebensqualität. Man kann dort wiegend einOrthervorragender funktionstüchtig, sondernüber nur nach wievor ausgesprochen In der Tat nicht istdieInnenstadt sen undFacetten. Leben mitallseinenErfordernis den: soauch daszeitgenössische Programm zugrunde gelegt wur zunehmen als jene,die ihnen als oder garandereNutzungenauf- mögen sieauch weitergehende architektonischever Artefakt würden. jedesqualitätvolle Wie ren Benutzungen verweigern das nicht, dasssiesich ande- geänderthaben,bedeutet stark te nicht mehrgibtoderdiesich geschaffen wurden,dieesheu für gesellschaftliche Funktionen Auch wenn diealtenStadtkerne Dinkelsbühl Segringer Straßein Alltagsleben in der ------

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19 zen seinen künstlerischen Grundsät - sen Buch bereits CamilloSitte geahnt, des bestimmen, zulernen.Das hatte lage unddenPrinzipien, diesie sehr vermag manausseiner An- nachgebildet werden kann,so ja selbstseinephysische Form schichtlichkeit,sein „Alterswert“, Lehrstück. So wenig seineGe genauer: einstädtebauliches ist einstädtebauliches Modell, mer Wohn- und Arbeitsort: Es ist mithinmehralseinangeneh Das historische Stadtzentrum Lehrstück der Pflegeheutenoch. Fall undistesbeientsprechen- Zentrum seit Jahrhunderten der in einemlebendigenhistorischen Viertelstunde erreichen. Dasist benötigen,innerhalb einer Alltag die Bürger alles, was sie in ihrem werdenverwandelt sollen: Wo europäische aufwändig Städte ciert wurdeundindiezahlreiche die neuerdingsalsSloganlan Sie istjene15-Minuten-Stadt, haben. ten, jadassienurgestärkt shopping nichts anhabenkonn dem Homeworking undOnline gemeinsamen urbanenLebens, ner grundlegenden Idee eines anderes alsdie Verkörperung je Letztlich istdie nichtsAltstadt 1899 das Ziel verfolgte, „eine Der Städte-Bau nach ------Bauten vor, diemittlerweile als tisch undkulturell ausgerichteten richtungen und öffentlichen, poli Arbeitsorten, Versorgungsein - von Wohnhäusern,Mischung jene klugeundenggeknüpfte Funktional führt sieseitjeher Räumlichenund Ästhetischen. mitnichtenren deraltenStadt im Doch erschöpfen sich dieLeh- ihre Farbigkeit. rung, ihrOberflächenspiel und Bauten, über ihreMaterialisie rekte Verteilung ihrer öffentlichen Straßen undPlätze, überdiekor nehme Proportionierung ihrer Umland, überdieoptisch ange- Topographie und überhaupt zum anlage, überihreBeziehung zur messene undeffektive Gesamt die neueziehen:überihreange wichtigealten Stadt Lehren für lassen sich ausdemStudium der nutzbar machen wollte. Inder Tat tur vorführen, untersuchen und spiele guter städtischer Architek imaginäres Reisen“ an,derBei- can Vitruvius“ alseinen „Atlas für bert Peets legtenihren „Ameri Auch Werner HegemannundEl werdengen erzielt müssten.“ dann ähnliche trefflicheWirkun- len würden,beiderenBefolgung eine Summevon Regeln darstel Ursachen, richtig erkannt,dann hin zuuntersuchen, weil die Ursachen derschönen Wirkung aufdie überhaupt Stadtanlagen Menge schöner alterPlatz-und ------ergiebigste Manual. zuverlässigste, reichhaltigste und darbieten, istdiehistorische das diesichden vielenStädten, uns können und müssen.Undunter ändert undverbessert werden liest, diekritisch hinterfragt,ver als Palimpsest von Lösungen abzubildendes Modell,sondern wenn mansienicht alswieder Lehrbuch selbst, alsdieStadt Es gibtkein besseresStädtebau- werte Nachhaltigkeitsstrategien. terhin aktuelle undnachahmens Dichte und Dauerhaftigkeit wei mit ihrerressourcenschonenden und Kühlverfahren undvor allem ihrer Nutzungnatürlicher Heiz- Sonne undzuden mit Winden, ihrer überlegtenBeziehung zur sen. Ökologisch bietetsiemit konfliktfrei koexistieren müs- privat oderöffentlich, möglichst dem dieFahrzeuge, seiensie Lebens anerkanntwirdundmit als zentraler Träger desurbanen Fußgängers, derheutezuRecht gründet sieaufden Vorrang des gelten. Verkehrstechnisch nität grundlegendes Rezept für Urba Fürstlicher Baumeister, nach 1713. Guckkastenbild nach Paul Decker, wiederaufgebautwurde. Neustadt und nach dem Vorbild derbarocken durch einenGroßbrandzerstört Im Hintergrund die die Altstadt, Schlosses von Erlangen. des Idealisierende Ansicht - - - - -

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Das historische Stadtzentrum Antworten finden. Und aufdieseFrage innovative wir lebenkönnen undwollen. sen: darüber nachzudenken, wie tun, was wir ohnehintun müs ja notwendige daszu Anregung, quemer Einenützliche,Anzug. geschneiderter, einwenig unbe allenfalls ein nicht genaumaß- sie zuweilen dargestellt wird, nichten dieZwangsjacke, alsdie bietet dazu Anlass. Sie ist mit- und diehistorische Bausubstanz tert wird.DerenRevision tut not, bung undMarketing eingeflüs- sondern das, was uns von Wer ist weder echt noch zeitgemäß, rer vermeintlichen Bedürfnisse eine Chance.EinGroßteilunse Einschränkung, aufdenzweiten Das istaufdenerstenBlick eine müssen wirsieüberdenken. ­etwas anpassen,aufjedenFall unsere Anforderungenund gen müssenunsereErwartun Wir uns dafüraberaufsieeinlassen. strukturen niederlassen,müssen uns gutindiehistorischen Bau halben Jahrtausend. könnenWir heute andersalsvor einem stellt, wohnen undarbeitenwir dings, auch dashabenwirfestge ler Wohn-und Arbeitsort.Aller Zeit einattraktiver undkongenia es festgestellt, auch inunserer Das Stadtzentrum ist,wirhaben Innovationslabor guten ­ ------­ ­

lichen Austausches. Diesmacht und damitdes zwischenmensch und ungeplanten Begegnungen se Gelegenheitendergeplanten sondern dazwischen auch zahllo - schiedenen Punkten derStadt, Verbindungen zwischen den ver zung schafft es nicht nur direkte durch ebendiesefeine Vernet - Strukturen und hervorbringt; Gründen zunehmendgröbere ökonomischenaus kurzatmigen schichte die vor der Stadt, allem netzt wieniewiederinderGe Stadtzentrum. Esistsofein ver novationsschmiede historisches leicht wichtigstes ElementderIn- „Labyrinth“, sich erweist alsviel- von Haussmannzuverwenden, chen Räumen, das,umdas Wort Systemverwirrende von öffentli- Das anspruchsvolle, zuweilen profitiert auch ihre Arbeit. die dieseBesetzung erfordert, tig sind, und von der Gewitztheit, oder geradeweil siewiderspens- seine Strukturen ein,auch wenn nisten sich besondersgernin Künstler allerDisziplinenan.Sie zufällig zieht es Intellektuelle und Nichtnierter OrtderKreativität. rische Stadtzentrum alsprädesti In der Tat sich erweist dashisto ------Innovation. niert, vermischt undbefruchtet, dem Serendipity-Prinzip kombi - dass siedieses nachWissen produziert unddadurch,Wissen extrem effiziente Maschine. Sie lässig behauptethat,istsieeine zu dem,was Le Corbusierunab nagement. Genau im Gegensatz für vorbildliches knowledge ma- historische isteinModell Stadt besser zirkulierenzulassen;die aber oft mangelhaft verwertet, Informationen, dassieverwaltet, Strukturen, umdas Vermögen an alle möglichen Apparate und dungs- und Arbeitswelt erfindet sucht. Diezeitgenössische Bil- künstlich zureproduzierenver che Institution mehroderminder liche undambitionierteöffentli unternehmen, jedefortschritt heute jedesaufgeklärtePrivat tionsdispositiv: alsozudem,was zumKommunikadie alteStadt - Zahlreiche GassenundStraßen Straubing. vonmünden indenStadtplatz

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21 vorbildlich. bezieht die Die Stadt etwa 10 Hektar, ausgesprochen gen werden, davon nurinBayern und Verkehrsbautenverschlun- Landneu vonHektar Siedlungs- in Deutschland täglich über55 Das istineinerZeit,der etwa eine erstaunlich geringeFläche. bestückt; dafürbeansprucht sie mit Bäumen, GärtenundParks dicht bebautundnursparsam Tatsächlich istdieInnenstadt Fenstern versehen zuwerden? packt undmitdreifach verglasten in dicker Wärmedämmung einge- rauf zuwarten scheinen, endlich gigen undkaltenHäuser, dieda derzu angetreten ist,dieStadt ne desfrühen 20.Jahrhunderts gegenwelcheStadt, dieModer lose, lichtlose undsonnenlose fremden. Istdasnicht diebaum- Behauptung mag zunächst be- je macht, ist die ökologische. Die aktueller undbedeutsamerdenn ­historische Stadtzentrum heute Doch dieDimension,das Nachhaltigkeitsmodell - - ­ und Vorortsiedlungenversickert. Bebauung indenGartenstädten sadenabwicklungen deroffenen überlangen Leitungen undFas- mit Heizenergie, dienicht inden einen haushälterischen Umgang Und ihreKompaktheit erlaubt hitze angenehm kühlbleiben. selbst indergrößtenMittags die GassenundkleinenPlätze teile, vor allem imSommer, wenn klimatischemerkenswerte Vor neueste Forschungen zeigen, be - Die Enge der hat, wie Altstadt packt. Umweltbedrohung an der Wurzel Höhepunkt feiern, sondern die bauten ihrenaugenblicklichen die inartifiziellbewaldeten Groß der Umweltbeflissenheit setzt, dische Vexierspiel mitMetaphern Strategie, dienicht aufdasmo radikal. Damitstehtsiefüreine gar nicht nach, schont siedafür Natur kaumein,ahmtsieauch landschaft desSteigerwalds. eingebettet indiesanfte Hügel- liche Altstadtvon Iphofen liegt Die dicht bebaute mittelalter ­ - - - - Das istdergroßeökologische sparsam. sich alsextrem dieInnenstadt samtenergiebilanz ein,erweist Anpassungsfähigkeit indieGe- zieht mandiesePermanenz und das vorhandene aufbauend. Be- erneuert werden, aberstetsauf lisation undLeitungen periodisch Pflasterung, Bürgersteige,Kana die StraßenundPlätze zu,deren stehen. Noch stärkertrifft dasfür aber inihrerGrundsubstanz be noviert undumgebaut,bleiben werden weiterhin repariert, re- ne solidenHäuserwurdenund in seinerDauerhaftigkeit. Sei Stadtzentrums liegtindessen keitsqualität deshistorischen Die entscheidende Nachhaltig- stadtbewohner sind. der für dieZwangsmobilität Vor die Voraussetzungrastrukturen, expandierendendie ständig Inf Energieverbrauch, sondernauch mit nicht nurderenunmittelbarer zubestreiten,entfallen.tag Da- im suburbanenRaum seinen All- fahrten, dienotwendigsind,um den. Dielangen Auto- oderZug- mit demFahrrad erreicht wer wenigen MinutenzuFuß oder Stadtzentren können sieallein richtungen. Selbstindengrößten kaufsmöglichkeiten, Freizeitein- miebetriebe, Behörden, Ein- Schulen, Geschäfte, Gastrono Manufakturen, Kindergärten, ten muss: Wohnungen, Büros, anbietet, wasanbie- eineStadt ten ist,aufkleinsterFläche alles wennstadt, sielebendigerhal Hinzu kommt, dassdieInnen- kunft. tektonischen Aufgaben derZu zeugt, diezentralen stadtarchi aber sind, davon bin ich über empathischer WeiterbauUmbau, Sorgfältige Reparatur, kreativer tur, Umbau,allenfalls Weiterbau. Neubau, sondern nach Repara- lich nach Unterhalt.Nicht nach nicht nach Ersatz,sondernledig trums: Esexistiert und verlangt Vorzug des historischen Zen ------­

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Das historische Stadtzentrum ihren Wert verliert.ihren Wert –und hülle, diebaldverkommt Luxusexklave oderzurtotenBau - sche Zentrum zurkünstlichen ausgeliefert, gerät dashistori tacken derImmobilienwirtschaft ökonomisch: Schutzlos den At rächt sich auch funktionalund und sozialverwerflich, sondern trieben. Dasistnicht nurethisch können, ver ausderInnenstadt exorbitanten Preise nicht leisten beitragen,sichtivität aber die diejenigen, diezudieser Attrak nichts zusagen,würdennicht all jekte ummünzt.Dagegenwäre inbegehrteMarktob- traktivität der Liegenschaften, dieihre At allen voran die Wertsteigerung Dafür gibtesvielfältigeGründe, zeitgenössischen Globalisierung. ven Marken, ödeSinnbilder der Einkaufsgassen mit den exklusi- die geleckten, monofunktionalen und gentrifizierten Wohnbauten die zu Tode renovierten, eitel beredtes Zeugnisab,aberauch die leerstehendenGeschäfte ein geben diebaufälligenHäuserund Stadtzentrum modellhaft. Davon im Positiven istdashistorische diese hartbedrängen.Nicht nur sprüche undGefahren ab,die bilden sich inihrauch die Wider genössischen verkörpert, Stadt sie Vorzüge undChancenderzeit Mitnichten.stadt? Genauso,wie Steht alsoallesgutumdie Alt ­Städtischen Kampfzone des ------Jene, diesich daraufeinlassen, Smart Citiesaufgebotenwerden. die von denzahllosenFuture und gleich kühneristalsdie Visionen, banistische Entwicklung, dieun Weise. Siebeschwört eineur ja geradezuaufexemplarische sellschaft stellt,aufkongeniale, gaben, dieihrmoderneGe- naus erfülltdie die Altstadt Auf- ihre Bedeutung alsKulturgut hi- gung. Weit überihreRolle und Das istkeine exzessive Ausle Ausblick weiterhin seinsollte. ihrerGemeinschaftHerz war und wahren undzustärken,was das Lebensfähigkeit dessenzube geboten, umdie Attraktivität und entscheidende Hilfestellungen wohnerinnen undBewohnern den GemeindenundihrenBe schiedenen Programmen hatsie Eingriff gemildert.Mitihren ver entziehen können, aberderen men desImmobiliengeschäfts den Verwertungsmechanisnicht - te entgegenzuwirken, hatdiese deutungsverlust derInnenstäd vor allemgesellschaftlichen Be- litischen, wirtschaftlichen und treten, umdemkulturellen, po- Die Städtebauförderung, ange ­ ------Zukunft. fliktfreie, abergewiss bessere einfache, vermutlich nicht kon –ineinevielleicht nicht weisen Epoche stellenundindieZukunft ausforderungen unsererfragilen sich redlich undmutigdenHer die bereiter einerneuenStadt, Gegenteil diePioniereund Weg verunglimpft hat.Siesindim schen Menschen, die Nietzsche sind mitnichten dieantiquari der Musikimsanierten Regensburger Haus ­Präsidialpalais Junges Leben - - - - vor dem

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23 49 48 und Wohnumfeldohnen 47 44 42 41 40 eteiligung 28 25 ommunale Zusammenarbeit 39 asser inderStadt 38 fentlicher Raum 36 35 30 Schwerpunktthemen rivate Sanierungen 58 55 52 50 der Städtebauförderung

Interk W Öf Barrierefreiheit Stadtgrün Mobilität Sanier P Konversion Mittelbündelung Nahversorgung Nachhaltigkeit Denkmäler Soziale Integration W Kloster –Sc B Integrierte Planung ung öffentlicher Gebäude hloss –Burg

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Integrierte Planung

Schweinfurt Das städtebauliche Leitbild trifft auch Aussagen zur Integration der Konversions- flächen in das Stadtgefüge.

Tobias Ranzinger ist Moderator und Journalist in München und arbeitet Beeindruckt hat mich das enor­ Während der zweitägigen Sitzung unter anderem für das Bayerische Fernsehen, ARD- me Spektrum der Städtebau­ der Jury zum Landeswettbewerb alpha, 3-Sat, die Fraunhofer Gesellschaft, die katholische förderung: ob groß oder klein, mit schwierigen Entscheidungen Akademie Bayern und das Bildungswerk der bayerischen ländlich oder urban, alt oder musste ich an den Satz von Aris- Wirtschaft. Hierbei sind über 12.000 Stunden Live-Sendun- neu, ob kurz- oder langfristige toteles denken: „Das Ganze ist gen entstanden. Die Herausforderungen, denen Maßnahmen, ob Fokus auf so­ mehr als die Summe seiner Teile“. sich Gemeinden heute stellen ziale Aspekte oder Energieein­ müssen, sind vielschichtig. Bezogen auf heute: Die Städte- sparung. Die unterschiedlichen Sie zu bewältigen, erfordert bauförderung ist mehr als die Förderungen werden der gro­ abgestimmtes, fachübergrei­ Summe ihrer Einzelmaßnahmen. ßen Vielfalt Bayerns gerecht. fendes Handeln. Integrierte Sie liefert einen großartigen Bei- Planungsmethoden befördern Kurios erscheint mir: Die Orts- trag, damit Bayern so lebenswert interdisziplinäres Arbeiten und entwicklung ist so überdeutlich bleibt, wie es ist. unterstützen die Kommunen sichtbar und trotzdem mag man dabei, vernetzt zu agieren. In sie als Normalbürger manchmal der Stadtplanung haben sich übersehen. Nimmt man diese integrierte städtebauliche Ent­ wertvolle Arbeit mittlerweile für wicklungskonzepte (ISEK) be­ selbstverständlich? Vielleicht kon- währt, um städtebauliche mit zentriert man sich im Alltag auch sozialen, ökonomischen und zu sehr auf Veränderungen im ökologischen Strategien zu 24 ­eigenen Leben und übersieht, 25 verknüpfen. Diese Konzepte Integrierte städtebauliche Kon- wie wichtig es ist, dass das Um- Allershausen Mit der Planung für eine neue sind Fördervoraussetzung in zepte erleichtern die ressort- feld dem ebenfalls gerecht wird. ­grüne Ortsmitte am Fluss wurde der Hochwasserschutz verbessert. den Bund-Länder-Program­ übergreifende Zusammenarbeit Schwerpunktthemen men der Städtebauförderung. innerhalb der kommunalen Ver- Sie bilden eine fachliche und waltung (Arbeit, Wohnen, Wirt- politische Grundlage für die schaft, Kultur, Verkehr usw.). Sie Steuerung langfristiger Stadt­ dienen damit auch der Bünde- entwicklungsprozesse in den lung von Finanz- und Fördermit- Kommunen und helfen dabei, teln. Verbindungen zwischen den

frühzeitig Prioritäten zu setzen. Erneuerungsgebieten und der gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre gesamtstädtischen und regiona- len Entwicklung werden in einem integrierten Konzept offenkundig und erleichtern die Abstimmung in gemeindeübergreifenden Zu- sammenhängen.

Integrierte Stadtentwicklungs- planung ist nur möglich, wenn Bürgerinnen und Bürger frühzei- tig und umfassend eingebunden werden. Der prozessbegleiten- de Dialog ist die Basis für eine breite Akzeptanz städtebaulicher Nördlingen In einem integrierten städte- Projekte in der Bevölkerung. baulichen Entwicklungskonzept hat die Stadt die Ziele und Maß- nahmen für die städtebauliche Erneuerung festgelegt. Steinwiesen Mit der Förderfibel werden im Rödachtal privaten Gebäude­eigentümern Förder- möglichkeiten für die Immobiliensanierung aufgezeigt.

Die Förderfi bel für das Obere RODachtal Eine Zusammenstellung von Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten im Zusammenhang mit Umbaumaßnahmen an Immobilien und deren Umfeld

Foto: H.D.Volz / pixelio.de

Schongau Der Rahmenplan für die Altstadt mit durchgängigem Grünwall ist aus dem städtebaulich integierten Entwicklungskonzept abgeleitet. Iphofen 2012 hat die Stadt einen Energie- leitplan unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange aufgestellt. 27 26 Schwerpunktthemen 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre

Traunstein Die Grobuntersuchung für die Stadt wurde 1995 fortgeschrieben, um sie an die aktuellen Heraus- forderungen anzupassen. Beteiligung

„DIE STÄDTEBAUFÖRDERUNG IN BINSFELD IST IN

BEZUG AUF DAS BÜRGERENGAGEMENT EINMALIG.

WENN BÜRGER SO VIEL ENGAGEMENT ZEIGEN,

DANN MACHT EINE FÖRDERUNG RICHTIG SINN.

HEIMAT UND ZUKUNFT KANN MAN IN EINEM

ENTWICKLUNGSPROZESS NICHT BESSER VERBINDEN.“

Dr. Paul Beinhofer, Regierungspräsident a.D.

Langquaid Beteiligung ist mehr als Bürgerbeteili­ Der Bürgermeister informiert die Bevölkerung am Tag der Städtebau- gung. Zu Beteiligende im Rahmen der förderung über Projekte im Ort. Stadtsanierung sind Gewerbe- und Ge­ Selb schäftstreibende, Vereine, Stadt- und Ge­ Der Bau des Abenteuerspiel­ platzes wurde mit Eigenleistung meinderäte und viele mehr. Kinder und Echte Teilhabe kann den Zusammenhalt der der Bürger umgesetzt. Jugendliche sind ebenso Teilhaber des Gesellschaft stärken. Sie sorgt dafür, dass Stadtraums wie Menschen mit Migrati­ Planungsprozesse verständlich und politi- onshintergrund, Alte oder Menschen mit sche Entscheidungen transparent werden. Behinderung. Sie zu Beteiligten zu ma­ Zuweilen entwickelt sich aus der Beteiligung chen und zu animieren, ihre Bedürfnisse dauerhaftes ehrenamtliches Engagement – in die Diskussion einzubringen, sollte Ziel und das nicht nur im ländlichen Raum. Aus Kempten Oberschwarzach aller Partizipationsprozesse sein – und ist Mitwirkung wird Mitgestaltung und ein ho- Das Begegnungscafé im Mehrgenerationen­ Beim Bürgerworkshop für den Generationenplatz haus ist ein Treffpunkt für alle. planen auch die Kinder mit. 29 ein Ziel der Städtebauförderung. hes Maß an Verbundenheit mit dem Ort. Al- 28 lein aus diesem Grund sind Fördermittel in Partizipationsprozessen genauso gut ange-

Schwerpunktthemen legt wie in baulichen Investitionen.

Die Corona-Pandemie hat Städte und Ge- meinden herausgefordert, neue Formate der Beteiligung zu finden. Digitale Formate sind nun erprobt und können in Zukunft hervorra- gend bewährte Methoden ergänzen, um eine

größere Reichweite zu erlangen. Sie helfen Rottenbach Neustadt bei Coburg gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre Die Gemeinde lädt ihre Bürgerinnen und Interessierte Bürgerinnen und Bürger besichtigen den Bevölkerungsgruppen zu gewinnen, die bis- Bürger auf eine Baustellen­besichtigung ein. Neubau der kultur.werk.stadt und die Sanierung des Rathauses. her schwer zu erreichen waren.

Bad Aibling Arnstein, Ortsteil Binsfeld Der Stadtrat beschließt die Planungen Die aktive Dorfgemeinschaft hat in Eigenleistung über und Maßnahmen der Stadterneuerung 100.000 Stunden in die Sanierung ihres Ortes eingebracht. im Sitzungssaal mit Ausblick auf das Stadtzentrum.

Vilshofen a.d.Donau, Ortsteil Pleinting Die Bevölkerung wird über die Ergebnisse des städtebaulichen ­Entwicklungskonzeptes informiert.

Schierling Auch Kinder werden aktiv in die Beteiligung mit einbezogen. Öffentlicher Raum

Nicht erst die Corona-Pandemie hat es ge­ zeigt: Straßen, Wege und Plätze sind wich­ tig für das gesellschaftliche Miteinander. Sie prägen das Gesicht von Städten, Märk­ ten und Gemeinden und erfüllen darüber hinaus eine Vielzahl an Funktionen für das soziale und wirtschaftliche Leben. Sie ge­ ben Orientierung, sind die Adern, in denen Mobilität stattfindet. Sie bieten vielfältig nutzbare Begegnungs- und Aufenthalts­ Hohenlinden Der neugestaltete flächen für die Bürgerinnen und Bürger, Kirch­platz und die Hauptstraße sind Bühne für Kunst und Kultur und bie­ prägen die neue Ortsmitte. ten Rückzugsraum für die Erholung. An­ spruchsvoll gestaltete Plätze und Straßen stellen einen wichtigen Standortfaktor für Wohnen, Handel und Gewerbe dar.

Pilsting Bei diesen vielfältigen Ansprüchen erstaunt Das innovative Beleuchtungssystem sorgt für eine angenehme Atmosphäre es nicht: Der öffentliche Raum ist umkämpft. Großkarolinenfeld auf dem Marktplatz auch bei Nacht. Die Sitzstufen am Erlbach Soll er neu gestaltet oder aufgeteilt werden, laden zum Verweilen ein. Schonau am Konigssee kommt das nicht selten einer Bewährungs- Der Multifunktionsplatz mit Alpinum und Bachlauf ist eine Attraktion für Touristen und Einheimische. probe für die demokratische Diskussions- Bad Hindelang und Aushandlungskultur gleich. Gelingt es Der neu gestaltete Marktplatz wird zum zentralen Treffpunkt. aber, hat die Stadtgesellschaft als Ganze ge- wonnen. Öffentliche Räume, die mit Unter- 31 30 stützung der Städtebauförderung entstanden sind, sind Räume für alle. Sie sind frei von Konsumverpflichtungen und dadurch inklusiv. Schwerpunktthemen Im besten Falle sind sie wohnlich: Warum sonst werden Stadtplätze häufig als „gute Stube der Stadt“ bezeichnet?

„DER PLATZ HAT 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre Mellrichstadt Eine hohe handwerkliche ­Qualität SO EINE TOLLE der ausgeführten Arbeiten ­kennzeichnet die Hauptstraße.

ATMOSPHÄRE, Rotthalmunster Durch die Neugestaltung des ab- schüssigen Marktplatzes ist eine DA WÜRDE SOGAR vielfältige Nutzung möglich.

MOLIÈRE VOR NEID

ERBLASSEN.“

Schauspieler der Freilicht-Aufführung „Der Geizige“

Geisenhausen Als neues Bürgerhaus bietet Mittenwald das historische Gebäude am Auf der früheren Verkehrsader gibt Kirchplatz Raum für gesell- es heute Außenbewirtungsflächen. Schonberg schaftliches Miteinander. Die prägenden Bauten am Marktplatz erstrahlen nach der Sanierung in neuem Glanz. Bad Neustadt a.d.Saale Die Brücke verbindet die Lichtenfels Altstadt mit dem Handels- Durch die Verlagerung von Parkplätzen und Dienstleistungszentrum wurde die Aufenthaltsqualität am sowie dem Bahnhof. ­Marktplatz verbessert.

Frammersbach Im Ortszentrum wurde der Bachlauf erlebbar gemacht, die Verkehrs­situation ent- schärft und ansprechende Sitzgelegenheiten im öffent­ lichen Raum aufgestellt.

Kaufbeuren Der Salzmarkt lädt nach der ­Umgestaltung zum Bummeln ein. 32 33 Schwerpunktthemen 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre

Hemau Das Wasserspiel auf dem Stadt- platz dient an heißen Tagen der Abkühlung. „DIE NEUEN SPIELPLÄTZE IN DER

STADT FINDE ICH SUPER. UND

MEINE KLEINE SCHWESTER AUCH!“ Regensburg Der Haidplatz präsentiert sich nach der Sanierung als autofreier, belebter Aufenthaltsraum. Ferdinand, 5 Jahre Wasser in der Stadt

Attraktive, vielfältig nutzbare Aufenthaltsflä­ chen im öffentlichen Raum zu schaffen, ist Parkstein ein Handlungsschwerpunkt der Stadterneu­ Der Schlossplatz wurde umgestaltet, im ehemaligen erung. Wasser und Gewässer können diese Benefizium befindet sich heute ein Bürgertreff und im Land- Flächen beleben. Viele Gemeinden haben richterschloss das Rathaus. das erkannt: Sie haben innerörtliche Gewäs­ ser aufgewertet, Bäche aus der Verrohrung befreit und in ein Netz von Naherholungs­ möglichkeiten integriert. Die Uferpromena­ den großer Flüsse laden zum Spaziergang ein. Zuweilen werden technische Bauwerke des Hochwasserschutzes geschickt in die Der Stadtplatz bietet nach Ursensollen der Umgestaltung am Tag Neugestaltung einbezogen. Der neue Dorfplatz dient gleichzei- und abends hohe Aufent- tig als Schwimmbad für die Kinder. haltsqualität. Wenn Gewässer im Ortskern erlebbar und qua- litätsvoll gestaltet werden, entstehen attraktive Treffpunkte für alle Bürgerinnen und Bürger. Mit der Städtebauförderung können sie dabei ebenso unterstützt werden wie bei der wasser- sensiblen Gestaltung von Siedlungs- und Frei- flächen. Durch die Verdunstungskühlung tragen Wasserflächen gleichzeitig zur Reduzierung der Temperaturen insbesondere in dichter bebau- 34 35 ten Siedlungsbereichen bei. Sie spielen damit eine wichtige Rolle bei der Anpassung der städ- tischen Infrastrukturen an den Klimawandel. Schwerpunktthemen Kaufbeuren-Neugablonz Der Neue Markt präsentiert sich nach der Umgestaltung als grüner Stadtplatz. Oettingen i.Bay. Das Flussfreibad Mühlespan liegt in einer einzigartigen Naturlandschaft. Geretsried Die Freilegung des Bachlaufs am Karl-Lederer-Platz sorgt für einen lebendigen Freiraum. 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre Nurnberg Mitten in der Altstadt lädt das Südufer der Insel Schütt nach seiner Umgestaltung zum Ent- spannen und Flanieren ein.

„ES SCHAUT SCHÖN AUS, DAS RINNLA.

ICH FINDE ES NICHT SCHLECHT.

VORHER WAR NICHTS AUF DEM

Bayreuth Das „Rinnla“ fließt durch die neugestaltete Maximilianstraße. MARKT, ALLES WAR IRGENDWIE LEER.

JETZT PLÄTSCHERT DAS WASSER

ÜBER DEN MARKT.“

Hollfeld Vilsbiburg Sandro Grünthörner (12) Das neugestaltete Kainachufer Die Freitreppe verbindet die bietet einen Aufenthaltsraum Stadtpfarrkirche mit der neu- am Wasser. gestalteten Kirchstraße. Stadtgrün

„DIE ALTSTADT IST Teuschnitz Der Kräuterlehr- und Schaugarten in der „Arnikastadt“ stiftet Identität. DAS HERZ NÜRNBERGS.

ES SCHLÄGT BIS WEIT

IN DIE REGION HINEIN.

INNERHALB IHRES

MAUERRINGS VEREINT

SIE EINE FÜLLE VON

FUNKTIONEN UND

EINRICHTUNGEN.“

Munchen Der Weißenseepark ist nach der Sanierung ein Bindeglied zwischen den Grünräumen im Viertel.

Nürnberg 37 36 Vor dem Hallertor liegt der neu gestaltete Kontumazgarten. Schwerpunktthemen

Deggendorf, Ortsteil Schaching Im Rahmen der Landesgartenschau erfuhr der Hochwasserdeich an der Donau eine Verbreiterung. Ein begrüntes Parkdeck und Deichgärten wurden in die Gestaltung eingebunden.

Attraktive Grün- und Freiflä­ Aus gutem Grund sind daher chen steigern die Lebens- und die Schaffung, Stärkung und

Wohnqualität in den Städten Qualifizierung öffentlicher Grün- gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre und Gemeinden, insbesonder­ e und Freiräume seit 50 Jahren in dichtbebauten urbanen Ge­ ein Handlungsschwerpunkt der bieten. Sie sind wichtige Iden­ Städtebauförderung. Im Jahr tifikationsorte, an denen Men­ 2020 haben Bund und Länder Schweinfurt schen sich begegnen, bewegen vereinbart, dem Klimaschutz im An der freigelegten und sanierten mittelalterlichen Stadtbefestigung und erholen. Gleichzeitig ist Kontext der städtebaulichen Er- mit den Pulvertürmen am Unteren Wall ist eine grüne Oase entstanden. Grün in der Stadt für den Um­ neuerung noch größeres Gewicht welt-, Klima und Ressourcen­ beizumessen. In den Bund-Län- schutz und die biologische der-Programmen der Städtebau- Vielfalt von großer Bedeutung. förderung ist die Umsetzung von Stadtgrün fördert die Versicke­ Projekten, die zum Klimaschutz rungsfähigkeit des Bodens, oder zur Anpassung städtischer verbessert die Luftqualität, Infrastrukturen an den Klimawan- Wassertrudingen Im Wörnitzpark fügen sich die Hochwasserdeiche wirkt der Entstehung von Hit­ del beitragen, seither eine För- in die Parklandschaft ein. zeinseln entgegen, bildet und dervoraussetzung. Besonders im Aschaffenburg Das Schlossufer bietet nach der Umgestaltung erhält Frischluftschneisen und Fokus steht damit: die Verbesse- großzügige Grünflächen am Wasser. stellt einen wichtigen Lebens­ rung der grünen Infrastruktur. raum für Pflanzen und Tiere dar. Barrierefreiheit Interkommunale Zusammenarbeit

„WIR MACHEN GEMEINSAM

DAS STÄDTISCHE LEBEN Perlesreut Die Bauhütte dient als zentrale Anlaufstelle für Innenentwicklung Interkommunale Zusammenarbeit bietet gerade mit und Baukultur in der Gemeinde­ VIELFÄLTIGER.“ allianz Ilzer Land. Blick auf die demographische Entwicklung und die begrenzten finanziellen Ressourcen für die Gemein­ Mitglied des Inklusionsbeirats den im ländlichen Raum große Chancen. Überört­ Markt Erlbach liche Kooperation bedeutet mehr als ein abstraktes Die barrierfrei gestaltete ­Hauptstraße mit Wasserspiel am gemeinsames Konzept. Sie kann Synergieeffekte Platz ist neue Begegnungszone. herstellen, Kosten und Arbeitskraft einsparen. Da­ Freising her sind Projekte, die einen gemeindeübergreifenden Menschen mit Behinderung und die Agenda 21-Gruppe Der demographische Wandel betrifft alle Le­ Mehrwert versprechen, wichtige Bausteine der städ­ bemustern und bewerten das taktile Leitsystem. bensbereiche. Deshalb kommen Städte und tebaulichen Erneuerung; seit dem Jahr 2020 werden Gemeinden nicht umhin, sich mit seinen sie mit einem Förderbonus der Städtebauförderung vielfältigen Auswirkungen auseinanderzu­ honoriert. setzen. Im Bereich des Städtebaus sind sie Lebendige Kooperationen schaffen einen Rahmen, inner- besonders gefordert. Es ist ein vorrangiges halb dessen sich die Kooperationsgemeinden regelmä- Ziel der städtebaulichen Erneuerung, dass ßig austauschen und sich gegenseitig mit Ihren Ideen in- alle Menschen – unabhängig von Alter oder spirieren. Eine erfolgreiche überörtliche Zusammenarbeit körperlichen Einschränkungen – den öffent­ zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf freiwilliger Grund- lichen Raum und die städtischen Infrastruk­ lage das Kirchturmdenken überwindet und gleichzeitig turen nutzen können. Mittel der Städtebau­ die Eigenständigkeit und Identität einer jeden beteiligten förderung werden daher eingesetzt, um Gemeinde wahrt. bauliche Barrieren zu beseitigen. 39 38 In historischen Stadtbereichen oder bei der Sa- nierung alter Bausubstanz verbinden sich damit

Schwerpunktthemen besondere Herausforderungen. Doch mit pla- Perlesreut nerischem Einfühlungsvermögen und Kreativi- Ein leerstehendes Baudenkmal in zentraler Lage wurde dank eines breit aufgestellten tät sind in den letzten Jahren viele beispielhafte Nutzungs­konzeptes wiederbelebt. Lösungen entwickelt und realisiert worden. Die geschickte strategische Vernetzung punktuel- ler Verbesserungen führt in den meisten Fäl- len schneller ans Ziel als Planungen für einen „‚HAND IN HAND‘ IST ES DEN STÄDTEN flächendeckenden Umbau des öffentlichen gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre Teuschnitz Raums. Rahmenpläne für die Beseitigung bauli- UND GEMEINDEN IM ILZER LAND Das Projekt „In der Heimat Wohnen“ verbindet barrie- refreie Wohnungen für Senioren mit einer Anlauf- und cher Barrieren sind daher häufig fester Bestand- Netzwerkstelle der fünf Rennsteig-Gemeinden. teil integrierter städtebaulicher Konzepte. GELUNGEN, MIT ENGAGIERTEN PROJEKTEN Freising Anstelle eines Flickenteppichs ist am ­Landshuter Hof ein Platz für alle entstanden. LEBENSQUALITÄT UND IDENTITÄT IHRER

GEMEINDEN ZU SICHERN.“

Rainer Haselbeck, Regierungspräsident

Starnberg Der Georgenbach wurde freigelegt, Bänke Hofheimer Allianz entlang des Fußweges laden zum Verweilen ein, Das interkommunale Netzwerk besteht aus Bojen dienen als Leitlinien im Bodenbelag. bislang 15 Dorfgemeinschaftshäusern. Denkmäler Kloster – Schloss – Burg

Wenzenbach Schloss Schönberg wurde von den privaten Eigentümern saniert – die Gemeinde erwarb den historischen Baudenkmäler und Denkmalensembles prägen die Schlosshof, um ihn der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. historischen Stadt- und Ortsmitten in Bayern. Sie Neustadt an der Donau Für die Sanierung des „Blauen sind häufig Ankerpunkte im kollektiven Gedächt­ Hauses“ wurde die Denkmal- Neumarkt i.d.Opf. schutzmedaille verliehen. nis der Bevölkerung und mit verantwortlich für Hei­ Die Wiederbelebung des ehemaligen Klosters bot die matverbundenheit und Identifikation mit einem Ort. Chance, ein kirchliches Zentrum mit Gotteshaus, Pfarrzentrum, Nicht zuletzt tragen sie zu einem positiven Image bei Saal und angegliederter Wohn- bebauung zu schaffen. Touristen und Unternehmen bei. Sie zu bewahren ist nicht nur aus denkmalfachlicher sondern auch aus Klöster, Schlösser und Burgen städtebaulicher Sicht erstrebenswert. sind häufig Wahrzeichen einer ganzen Region und bestim­ Mittel der Städtebauförderung können eingesetzt wer- men das Landschaftsbild. Oft den, um Baudenkmäler und ortsbildprägende Gebäude bergen sie kulturhistorische zu sanieren, sie für eine neue Nutzung vorzubereiten Schätze, die es auch für die und dadurch zu erhalten. Die Bewahrung des gebauten folgenden Generationen zu be­ Erbes ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern zuvorderst wahren gilt. Rottingen kulturelle Verpflichtung für eine lebendige Bürgergesell- Der wiederaufgebaute Ostflügel der Burg Brattenstein verstärkt die schaft. Zahlreiche Beispiele in ganz Bayern zeigen, wie es Diese gewaltigen Bauwerke zu Verbindung der Burg zur Altstadt. Gemeinden und Privateigentümern gelingen kann, alte erhalten, ist für ihre Eigentümer Gemäuer mit neuem Leben zu erfüllen. Alte Gasthöfe eine große Herausforderung und werden nach jahrelangem Leerstand wieder zum gesell- nicht selten eine finanzielle Be- 41 schaftlichen Mittelpunkt einer Ortschaft. Sie beherber- 40 lastung. Mit der Städtebauför- gen nun Bürgerhäuser, neue Treffpunkte für Jung und Alt derung werden sie dabei unter- oder Räume für die Kultur. Mit innovativen Betreibermo- stützt, die Anlagen zu sanieren

Schwerpunktthemen dellen können sie manches Mal weiter als Gastwirtschaft und neu zu beleben. Als Semi- genutzt werden. Liebevoll hergerichtet werden Baudenk- narzentren, Theatersäle, Mu- mäler wieder bewohnt oder dienen als Geschäftshäuser seen und Veranstaltungsräume und beleben so die Innenstadt. bekommen die historischen Ge- bäude eine neue Bedeutung für das kulturelle und gesellschaft- liche Leben. Jugendzentren, Forschungs- und Bildungsein- gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre Regensburg Der sanierte ehemalige Salzstadel bildet richtungen profitieren vom Flair einen monumentalen Brückenkopf. In ihm wird nun Stadtgeschichte vermittelt. der Monumente. Für einen er- folgreichen Transformationspro- zess ist ein Zusammenspiel von Kommune und Eigentümer ent- scheidend. Denn es gilt nicht nur gemeinsam ein solides Finanzie- „DIE GRATWANDERUNG ZWISCHEN rungskonzept auf die Beine zu stellen, sondern eine langfristige ERHALTEN UND ERNEUERN IST GEGLÜCKT: Nutzung zu finden, die sowohl Erlangen Nach der denkmalgerechten zu dem Gebäude als auch in den MIT HANDWERKSKUNST WIE ANNO Sanierung wurde das ehemalige Adelspalais Stutterheim zum städtebaulichen Zusammenhang Bürgerpalais. der Ortschaft passt. DAZUMAL, BEHERZTEN EINGRIFFEN UND

SUBTILER MATERIALWAHL.“ Aldersbach Der neugestaltete Klostergarten wird für Outdoor-Veranstaltungen genutzt. Petra Bohnenberger, db deutsche bauzeitung Wohnen und Wohnumfeld

„ES IST BUNT, SAUBER UND SCHÖN!“

Eine gut geschnittene, an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasste Wohnung ist eine wich­ tige Voraussetzung, damit sich Menschen an ihrem Wohnort wohl fühlen.

Weiden i.d.Opf. Weiden i.d.Opf. Genauso bedeutsam ist das Wohnumfeld: Ansprechend Innenhöfe vor der Sanierung Private Balkone und Mietergärten verbessern die Wohnqualität im Straubing gestaltete Gemeinschaftsbereiche mit Spielflächen Stadtteil Stockerhut. Modell des Römerblocks im Zustand der 1970er Jahre für Kinder, Treffpunkte für die Jugend und Ruhezonen für Erwachsene spielen für die Qualität des Wohnum- felds eine wichtige Rolle. Vernetzte Mobilitätsangebo- te – vom Haltepunkt des öffentlichen Personenverkehrs über geschützte Fahrrad- und Lastenradstellplätze bis zur Quartiersgarage – sind ebenso bestimmend dafür. Gerade in dichter bebauten Innenstädten stellen priva- te Freibereiche und grüne Innenhöfe kleine Oasen für Mensch und Natur dar. Mit der Modernisierung von Häusern, Wohnblöcken und Höfen tragen Kommunen, örtliche Wohnungsbaugesellschaften und Private mit Unterstützung der Städtebauförderung dazu bei, die Le- bensverhältnisse von Bewohnerinnen und Bewohnern zu verbessern. Durch die Sanierung leerstehender Ge- 42 bäude kann zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden. 43 Schwerpunktthemen 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre

Ingolstadt Ein gut gestaltetes grünes Wohnumfeld – hier mit dem Kunstprojekt „Es lebt sich tierisch gut im St­ adtteil“ im Piusviertel – verbessert die Wohnqualität. „UNS GEFÄLLT ES HIER EINFACH“

Röthenbach a.d.Pegnitz Die Sanierung der Siedlungshäuser Straubing der historischen Arbeitersiedlung Dasselbe Wohnquartier heute: mit begrüntem, „Untere Conradty-Siedlung“ belichtetem und durchlüftetem Innenhof ­ermöglicht zeitgemäßes Wohnen. Soziale Integration

„INTEGRATIONSHAUS, KULTUR-RATHAUS,

INTEGRATIONSSCHMIEDE SIND TITEL

Soziale Integration gelingt vor Ort. Wenn es UND GEBÄUDE. DER ERFOLG IST, Raum und Plätze gibt, an denen sich Men­ schen begegnen – unabhängig von Alter, DASS DERARTIGE PROJEKTE DEN RAUM Einkommen, Herkunft oder Religion – dann befördert das gegenseitige Akzeptanz und FÜR DAS GRÖSSTE GESCHENK GEBEN: Anerkennung und stärkt den gesellschaft­ Hallstadt Durch die Sanierung des Gebäudes lichen Zusammenhalt. konnte die Gaststätte und der GEMEINSCHAFT.“ soziale Treffpunkt für alle Bürgerin- nen und Bürger erhalten werden. Mit Unterstützung der Städtebauförderung haben viele Kommunen Bildungs- und Kultur- einrichtungen geschaffen und Bürgerhäuser gebaut. Wohnortnahe Jugend- und Begeg- nungszentren bieten Menschen Freiräume und Struktur für die Erfahrung eines sozialen Miteinander und die Überwindung von Ab- grenzung. Auch Investitionen in den öffentli- chen Raum, in Spielplätze, multifunktionale Sportflächen und in die Aufwertung des Wohn- umfeldes leisten dazu einen Beitrag.

Wenn soziale Integration gelingen soll, rei- Hallstadt chen bauliche Projekte allein nicht aus. Soziale Das Bürgerhaus beherbergt neben Vereinen auch den Sitzungssaal Stadtentwicklung vor Ort verbindet geschickt des Stadtrates. 44 45 Aktivitäten und Förderangebote in den Be- reichen Bildung, Arbeitsmarkt, Familie und München Der Pöllat-Pavillion dient als Gesundheit. Die Quartiersmanagements tun ­soziales Zentrum für die Schwerpunktthemen Nurnberg ­umliegenden Wohnungsbauten. Die Neugestaltung des Nelson- genau dies und leisten vor Ort Großes. Sie Mandela-Platzes dient zum Aus- gleich der hohen baulichen Dichte koordinieren und vernetzen verschiedene im Viertel Galgenhof als Erholungs- und Begegnungsfläche für alle. Aktivitäten und Initiativen in einem Stadtteil und stimmen Projekte mit den erforderlichen Stellen ab. Informelle Angebote tragen eben- so zum Gelingen sozialer Integration bei wie

die Förderung nachbarschaftlicher und sozialer gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre Netzwerke in den Quartieren.

Kurnach Freiwillige Helfer aus dem Ort sanieren gemeinsam Anwesen im Ortskern und schaffen Wohn- raum für anerkannte Flüchtlinge.

Gundelsheim Die INTEGRATIONSSCHMIEDE in der Bachstraße 12 beherbergt unter anderem eine Bücherei. Die Kinder- bücherei befindet sich als „Haus im Haus“ in der Stadtbücherei. Nachhaltigkeit

Niedermurach Das Pfarr- und Jugendheim St. Martin ist eine zentrale ­Begegnungsstätte für Pfarrei und Gemeinde, für kirchliche und weltliche Vereine.

Neuschönau Auch die Vereine finden im neuen ­Kultur- und Bürgerzentrum einen Platz.

„ALLE VEREINE

UNTER EINEM DACH,

DA LÄSST ES SICH 47 46

Wildpoldsried LEBEN UND FEIERN!“ Mit dem Bau des Ökologischen Nachhaltige Stadtentwicklung auf Klimaschutz und Umwelt­ Bildungszentrums hat das Energie- dorf seine Ortsmitte ertüchtigt. Schwerpunktthemen schutz beim Bauen zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen. Nach­ Franz S., Rentner, 79 Pöcking haltige Stadtentwicklung muss soziale, wirtschaftliche und Das Gasthaus „Zum Fischermeister“ stellt den gesellschaftlichen Mittelpunkt ökologische Aspekte miteinander verknüpfen und in Einklang im Ort dar – die vor dem Zugang stehen- den Holzhütten bieten zu Coronazeiten bringen. Das ist nicht leicht, weil städtische Ressourcen – etwa „Take Away-Essen“an. Wohnraum – begrenzt sind und weil bei der Konsensfindung auch Interessen zu berücksichtigen sind, die über gegenwärtige Bedürfnisse hinausreichen, beispielsweise die Interessen künfti­ ger Generationen. Ob der Zugang zu städtischen Lebensbedin­ gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre gungen nachhaltig gelingen kann, entscheidet sich anhand der jeweiligen Gegebenheiten und Aushandlungsprozesse vor Ort.

Die Städtebauförderung gilt als Leitprogramm für eine nachhaltige Entwicklung der Städte und Gemeinden. Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte haben sich als Medium der Aushandlung in der Stadtentwicklung bewährt. Sie unterstützen die kommunalen Be- mühungen zur Entwicklung zukunftsfähiger und nachhaltiger Städte und Gemeinden.

Die Verfahren des Besonderen Städtebaurechts erlauben kommu- nalen Akteuren Stadtsanierung zu betreiben, ohne soziale Verdrän- gungsprozesse in Gang zu setzen. Nicht zuletzt profitieren die Kom- Kist munen auch in ökologischer Hinsicht von der Städtebauförderung: Bei dem Bau des Dorfhauses wurden Materialien einer ehemaligen Scheune Denn die Fördermittel werden vorrangig dafür eingesetzt, vorhande- wiederverwendet. ne Bausubstanz zu nutzen, den Gebäudebestand zu entwickeln und innerörtliche Flächenressourcen zu erschließen. Eichendorf Das verglaste Foyer dient als Entree für den sanierten Postsaal, der als Begnungs- und Veranstaltungsraum dient. Nahversorgung Mittelbündelung

„NEUE KULTURELLE

MITTE. ICH BIN Mit strategischem Vorgehen kann eine Viele Gemeinden ermuntern private Eigen- Gemeinde die Chancen steigern, ihre tümer mit einem kommunalen Förderpro- BEEINDRUCKT. DAS selbstgesteckten städtebaulichen Ziele zu gramm zur Sanierung ihrer Anwesen. Dahin- Memmingen Das Elsbethenareal mit dem erreichen. Dies gilt im Besonderen für die ter steht die Strategie, mit einem geringen Schrannenplatz wurde baulich und MEHR ALS 850 JAHRE funktional erneuert und ist heute Planung städtebaulicher Projekte und kei­ Förderanreiz eine möglichst große Wirkung ein belebtes Quartier. nen Deut weniger für ihre Finanzierung. zu erzielen. Wissenschaftlichen Studien zu- ALTE MEMMINGEN folge zieht jeder eingesetzte Euro der Städ- Mittel der Städtebauförderung können nur tebauförderung weitere öffentliche und pri- nachrangig zu anderen Förder- und Finanzie- IST UM EINEN vate Investitionen von durchschnittlich mehr rungsmöglichkeiten eingesetzt werden. Vor als sieben Euro nach sich. Demnach hat die allem für die Realisierung großer, komplexer WUNDERVOLLEN, Städtebauförderung in den 50 Jahren ihres und entsprechend teurer Stadtentwicklungs- Bestehens in Bayern Investitionen von mehr projekte bedeutet dies häufig, dass mehrere MODERNEN, als 52 Milliarden Euro angestoßen – eine be- Fördergeber einzubinden und zu koordinieren achtliche Bilanz. sind. Dies erfordert strategisches Geschick KULTURELLEN UND und führt nicht selten zu Finanzierungskon- Sinzing, Ortsteil Eilsbrunn Aus dem ehemaligen Sudhaus zepten, die einem Patchwork gleichen. Im GESCHÄFTLICHEN der Brauerei Röhrl wurde das Hotel Röhrl – eine Machbarkeits- Positiven sind solche Projekte von einem studie für die Umnutzung wurde mit Mitteln der Städtebauförde- breiten Konsens vieler Beteiligter getragen. SCHWERPUNKT rung bezuschusst.

REICHER.“ 49 48

Franz Josef Pschierer, Staatsminister a.D. Schwerpunktthemen

Funktionsvielfalt und Versorgungssicherheit sind maß­ gebend für die Qualitäten unserer Stadt- und Ortsteilzen­ tren. Als Orte zum Wohnen und Arbeiten, für Wirtschaft, Handel, Kultur, Bildung, Versorgung sowie Gesundheit Thungersheim

Die WeinKulturGaden gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre und Freizeit, aber auch als Räume für Begegnung und bieten Raum für kulturelle Veranstaltungen. Kommunikation übernehmen Zentren eine entschei­ dende Rolle für das gesellschaftliche Zusammenleben. Diese Nutzungsvielfalt gilt es zu erhalten, auszubauen und so miteinander zu verzahnen, dass sich Synergien bilden können.

Hallstadt Auch dem Einzelhandel und einer gesicherten Nahversor- Stadtlauringen Die Eröffnung der Markt­ Das ehemalige Gehöft am Kirchplatz scheune war ein Meilenstein gung kommt besondere Bedeutung zu, um unsere Städte wurde zum Kunsthandwerkerhof zur Belebung der Innenstadt. mit Skulpturengarten umgebaut. und Gemeinden attraktiv und lebendig zu gestalten. Zahl- reiche Kommunen entwickeln mit großer Kreativität bereits neue Lösungen, um die Versorgung des Zentrums mit Gü- tern des täglichen Bedarfs, auch für Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkter Mobilität, sicherzustellen. Das Spekt- rum reicht dabei von flexibel nutzbaren Marktständen über Marktscheunen in vormals leerstehenden innerörtlichen Gebäuden bis hin zu Neubauprojekten auf innerstädtischen Brachflächen. Die Städtebauförderung kann dabei häufig unterstützen, sei es bei der Erstellung von Einzelhandels- konzepten oder bei der baulichen Umsetzung von Projekten. Konversion

Wurzburg Der Rahmenplan ist die Grundlage für die Entwick- lung des ehemaligen Kasernengeländes Leighton Barracks zum neuen Stadtviertel Hubland.

Krummennaab Im Bürgerpark Krummennaab sind ökologisch wertvolle Flächen zu finden, die auch die Biodiversität fördern. 51 50 Viele bayerische Städte und Gemeinden sind von den städtebaulichen Folgen des demografischen

Schwerpunktthemen und wirtschaftsstrukturellen Wandels betroffen. Leerstände und brachgefallene Flächen in den Stadt- und Ortskernen sind die sichtbaren Zeichen dieser Veränderungen. Sie verweisen häufig auf den Ver­ lust von Funktionen oder das Ende von Traditionen und sind vielen Menschen ein Ärgernis. Gleichzeitig verbindet sich mit Industrie- und Gewerbebrachen oder Brachen der Bahn für Gemeinden das Verspre­ gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre chen, dass Raum für Neues vorhanden ist, der ge­ nutzt werden kann und zu Verbesserungen führt. Wurzburg Vom Belvedere bietet sich ein großartiger Blick zur Festung Marienberg über den weitläufigen Stadtpark im neu entwickelten Quartier. Ähnlich verhält es sich mit Bundeswehr- und US-Stand- orten, die von der Schließung oder Verkleinerung be- troffen sind. Eine neue, zivile Nutzung für die freiwer- Höchstadt a.d.Aisch denden Flächen zu finden, ist für alle Beteiligten eine In der ehemaligen Schuhfabrik befindet sich Gochsheim nun die Fortuna ­Kulturfabrik mit Kulturzentrum, Auf einer Industriebrache entstanden ein neues große Herausforderung, gleichzeitig aber eine beson- Musikschule, Stadt­bücherei, Volkshochschule, Wohnquartier und ein öffentlicher Grünzug. Mediencafè und Jugendzentrum. dere Chance für die Stadt- und Ortsentwicklung. Mit „ENG VERZAHNT MIT DEM LANDSCHAFTSRAUM der Städtebauförderung können Städte und Gemeinden dabei unterstützt werden, Strategien für die städtebau- UND UMGEBENDEN STRUKTUREN ENTSTEHT liche Neuordnung und Wiedernutzbarmachung brach- gefallener Flächen zu erarbeiten und die strukturellen EIN NEUER LEBENDIGER STADTTEIL, DER Folgen zu bewältigen. Gerade in der Anfangsphase der Entwicklungsprozesse werden so entscheidende Wei- VIELFÄLTIGEN RAUM FÜR WOHNEN, ARBEITEN, chen gestellt, um Risiken zu minimieren und die Kon- version zum Erfolg zu führen. FORSCHEN, STUDIEREN UND ERHOLEN BIETET.“ Private Sanierungen

Hohenroth, Ortsteil Querbachshof Heute beherbergt das einst leer­ stehende Privatanwesen ein Gasthaus mit Veranstaltungsscheune.

Kraiburg Die Vorbildwirkung der ­öffentlichen Projekte führte dazu, dass auch private Ein Blick auf die Eigentumsverteilung in Eigentümer ihre Gebäude sanierten. einer durchschnittlichen bayerischen Ge­ meinde genügt, um zu erkennen, dass städtebauliche Erneuerung ohne das En­ gagement privater Grundstückseigentü­ mer allenfalls mäßig erfolgreich sein kann. Das soll die Bedeutung der Gemeinde als Bad Windsheim Mit Hilfe des kommunalen Fassaden- und Inspiratorin, Koordinatorin und als Verant­ Dies erklärt auch, weshalb Städte und Ge- ­Gestaltungsprogrammes wurden in der Stadt rund 100 Gebäude saniert und private wortliche für den großen Plan und die öf­ meinden in den Jahren nach Inkrafttreten Erholungsflächen im Ortskern geschaffen. 52 53 fentlichen Flächen nicht schmälern, denn des Städtebauförderungsgesetzes größtes „JEDE GEFÖRDERTE ohne sie als Bürgin für das Gemeinwohl Interesse daran zeigten, die Weitergabe von ginge in der Stadtsanierung vermutlich Städtebauförderungsmitteln an private Ge- Schwerpunktthemen MASSNAHME MACHT BAD nichts. Die Masse des baulichen Bestan­ bäudeeigentümer unbürokratisch zu regeln. des aber steht in privater Hand. Und wer Geschah dies zunächst überwiegend durch WINDSHEIM ,FIT‘ IN DER diesen baulichen Bestand erneuern möch­ hoheitliches Handeln der Kommune, so setz- Niederlauer Die gründliche Bestandsaufnahme te, kommt an der Mitwirkungsbereitschaft te sich bald die Sanierungsvereinbarung als und die Beteiligung der Bürgerschaft GEGENWART UND BESONDERS waren der Schlüssel zur Sanierung der Privaten nicht vorbei. partnerschaftliche Alternative zum Verwal- des Ortskerns. tungsakt durch. FÜR DIE KOMMENDEN Eine weitere Vereinfachung für alle Betei- gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre ligten brachte die Verbreitung kommunaler GENERATIONEN. POSITIVE Förderprogramme für private Fassadensanie- rungen mit sich. Das Prinzip: Die Gemeinde ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN gewährt mit Unterstützung der Städtebau- förderung einen verhältnismäßig geringen, DURCH STÄDTEBAUFÖRDERUNG, pauschalierten Förderanreiz für die Sanierung der Bauteile, die das Bild eines Gebäudes DAFÜR SIND WIR, nach außen prägen. Dem Bauherrn bleibt die Offenlegung seiner finanziellen Verhältnisse DIE BÜRGERSCHAFT UND ICH erspart, der Straßenraum gewinnt durch sa- Helmbrechts Vom kommunalen Förderprogramm nierte Fassaden, Fenster, Dächer und Einfrie- SEHR DANKBAR.“ profitierte auch die Villa Pittroff. dungen. Viele Gemeinden haben mit diesem Anreizinstrument große Breitenwirkung er- Jürgen Heckel, 1. Bürgermeister zielt. Nirgends zeigt sich die Anstoßwirkung der Städtebauförderung besser als bei der Nordlingen Sanierung privater Gebäude. Kleinhäuser an der Bräugasse bieten nach der Sanierung durch die ­Lebenshilfe Raum für betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung. Sanierung öffentlicher Gebäude

W I L L A X

HOTEL GASTHOF

Pettenkoferplatz 1 Pettenkoferplatz 2 Pettenkoferplatz 3 Pettenkoferplatz 4 Pettenkoferplatz 5 Pettenkoferplatz 6 Pettenkoferplatz 7 De. Crignishaus Zußelhaus Sattlerhaus Gauklerhaus Strobelhaus Fröschlhaus Drechselweberhaus Stand: Oktober 1998 - 1. Auflage der Gestaltungsfibel

D R O G E R I E P A R F U M Bäckerei

Pettenkoferplatz 1 Pettenkoferplatz 2 Pettenkoferplatz 3 Pettenkoferplatz 4 Pettenkoferplatz 5 Pettenkoferplatz 6 Pettenkoferplatz 7 De. Crignishaus Zußelhaus Sattlerhaus Gauklerhaus Strobelhaus Fröschlhaus Drechselweberhaus Vorschlag zur Fassadengestaltung 1998

Kaufbeuren Durch die denkmalgerechte Sanierung und einen Erweiterungsbau wurde das Stadtmuseum revitalisiert. Damit

TOURIST - INFORMATION wurde auch ein Impuls für die Ent- HOTEL GASTHOF Bäckerei wicklung des Quartiers gesetzt.

Pettenkoferplatz 1 Pettenkoferplatz 2 Pettenkoferplatz 3 Pettenkoferplatz 4 Pettenkoferplatz 5 Pettenkoferplatz 6 Pettenkoferplatz 7 De. Crignishaus Zußelhaus Sattlerhaus Gauklerhaus Strobelhaus Fröschlhaus Drechselweberhaus Aktueller Stand: Dezember 2020 Altdorf bei Nürnberg Entlang der instandgesetzten Stadtmauer führt der Rampenweg AUSZUG AUS DER GESTALTUNGSFIBEL MIT VORSCHLAG ZUR NEUGESTALTUNG UND ANGABE DER ZEITSTELLUNG zur Leseterrasse und zum Eingang Dass solche Gebäude trotz ihrer unverrückbar des Kulturtreffs. Berching scheinenden Präsenz ihre Funktion verlieren In der Gestaltungsfibel werden ­Möglichkeiten zur Neugestaltung können, beweist ihre Einbindung in eine sich der Fassaden dargestellt. Dass öffentlichen Gebäuden aufgrund beständig verändernde Gesellschaft. Manch ihrer öffentlichen Nutzung eine wich­ ein Bauwerk entwickelt sich in solch einer tige Funktion für das Gemeinwesen misslichen Lage zum Sorgenkind der Ge- 54 55 zukommt, liegt auf der Hand. Darüber meinde. Dank gründlicher Planung und mit- hinaus spielen sie für die Unverwech­ hilfe eines raffinierten Finanzierungskonzepts selbarkeit unserer Städte und Regionen entpuppt sich manches aber als wahres An- Schwerpunktthemen eine herausgehobene Rolle. passungstalent. Und so werden aus Zehnt- stadeln Gemeindebüchereien, aus Schulen Zumeist ist es ihre schiere Größe, mit der Kulturzentren und in Bahnhöfe werden Woh- Berching sie über den mengenmäßig überwiegen- Gebäude am Pettenkoferplatz nungen eingebaut. Nicht selten bleiben die vor und nach der Sanierung nach den Bestand an privaten Gebäuden hin- ­Vorgaben der Gestaltungsfibel äußere Gestalt des Gebäudes und der alte ausragen, oft ihre unverkennbare Gestal- Name als Reminiszenzen erhalten. Die neue tung. In der Syntax der traditionellen Stadt Tyrlaching

Nutzung aber sichert das Fortbestehen ei- Die neue Ortsmitte mit dem gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre war die Schule als Schule zu erkennen, das sanierten historischen Gast- nes gesellschaftlichen Fixpunktes – und das haus und einem modernen Rathaus als Rathaus und wer den Bahnhof Bürgersaal aus Stampfbeton Wachhalten ganz persönlicher Erinnerungen. bietet die Struktur für soziale gesucht hat, konnte ihn von weitem er- und kulturelle Angebote. kennen. Diesen Gebäudebestand zu pfle- gen und zu erhalten ist für Gemeinden ein Beitrag zur Lesbarkeit ihrer gesellschaft- lichen Funktion und Geschichte und des- halb nicht zuletzt auch ein Dienst an der eigenen Identität.

„ICH BIN IMMER WIEDER BEGEISTERT,

WIE MAN ALT UND MODERN VEREINEN KANN“

Bad Birnbach Landrätin Jochner-Weiß Die Beratung privater Eigen- tümer trägt auch dazu bei, die städtebaulichen Ziele der Gemeinde zu erreichen. Schongau Stadtlauringen Das leerstehende Münzgebäude wurde In der ehemaligen Amtskellerei zu einem Seniorenamt mit Mulitfunktions- befinden sich heute die Stadt- saal im Dach umgenutzt. bücherei und Jugendräume. Velburg Einen Steinstadl hat die Stadt zum Kulturzentrum umgenutzt und durch einen Neubau ergänzt.

Schweinfurt Im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad befindet sich heute die Kunsthalle Schweinfurt.

Marktredwitz Der Veranstaltungssaal in der Stadthalle ist ein Puzzleteil in der städtischen Schul- und Kulturachse.

Pielenhofen Der ehemalige Klosterstadel wurde mit einem Kultursaal, einem kleinen Laden mit Café und einer „ANFANGS HATTE ICH NOCH ZWEIFEL. Kaffeerösterei wiederbelebt.

DOCH MIT JEDER MASSNAHME WURDE DIE

STRATEGIE DEUTLICHER UND HEUTE BIN 57 56 ICH BEGEISTERT VON STADTLAURINGENS

ANHALTENDER POSITIVER ENTWICKLUNG.“ Schwerpunktthemen

Ludwig Weipert, Unternehmer

Schönsee Das Centrum Bohemia entstand als Kulturstätte und dient der Pflege der Bayerisch- Böhmischen Freundschaft. 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre

Schweinfurt Der südliche Stadteingang hat durch die Sanierung des Ebracher Hofs und das Museum Schäfer ein neues Gesicht bekommen.

Spalt 2015 wurde das Museum HopfenBierGut und die Touristeninformation im ehemaligen Kornhaus eröffnet. Schwerpunktthemen bei BürgerinnenundBürgern. maßgeblich fürdie Akzeptanz desÖPNV die attraktive Gestaltung von Haltepunkten der der Qualität Verkehrsangebote istauch zu dengroßenHerausforderungen. Neben keit von Einrichtungen derDaseinsvorsorge Raum zähltbeispielsweise dieErreichbar lung einewesentliche Rolle. Imländlichen spieleninderStadtentwick tätsangeboten Nahverkehr unddie Vernetzung von Mobili in Einklangzubringen. Auch deröffentliche des ruhenden unddesfließenden Verkehrs fürFußgängerqualität mitdenBelangen sind: etwawenn esgilt,hohe Aufenthalts - unumgänglichsen, diebeiMobilitätsfragen dazu bei,vor OrtInteressenskonflikte zulö Integrierte städtebauliche Konzepte tragen baulichen Erneuerung – auch inZukunft. tigen, einezentrale Aufgabe derstädte­ vorhandener Stadtquartiere berücksich von Mobilitätskonzepten, dieQualitäten tätsgewohnheiten unddieEntwicklung baulicher Strukturen anneueMobili war. Deshalbistdie Anpassung städte hung anparkende Autos nicht zudenken rischen Stadtzentren, bei deren Entste­ gen etwa Straßen undGassen in histo Antworten imLaufe derZeitändern, zei lung antizipieren. Dass sich mögliche ren? Diese Fragen muss Stadtentwick­ kehrsmitteln von einemOrt zumande mit dem Auto oderdenöffentlichen Ver gelangt manzuFuß, mitdemFahrrad, Mobilität steht fürBeweglichkeit. Wie ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ - - - - hms eh-ri ausgezeichnet. Wechs-Preis ­Thomas dem BDA-Preis Bayern unddem bewerb hervor. Siewurdenmit gingen auseinemPlanungswett- Parkhaus undBusbahnhof Nördlingen tralem Omnibusbahnhofentstanden. ein attraktiver mitzen Stadtzugang - Anstelle einesaltenParkdecks ist Neustadt a.d.Saale am Technologie-Campus der TH Deggendorf. am Technologie-Campusder TH liegt einfürvieleNutzungenwandelbarer Platz Auf demmitHolzlamellenverkleideten Parkdeck Grafenau Mobilität Gleise barrierefrei gestaltet. der eiserneStegüberdie Bahnhofsumfeldes wurde Mit derNeugestaltung des Plattling

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59 Jobst Siedlerverglich dieStadt Städte“ undder Publizist Wolf- 1965 „die Unwirtlichkeit unserer analytikerMitscherlich Alexander mierte. SobeklagtederPsycho derModernefordes Städtebaus häufig gesichtslosen Charakter Richtungen zunehmendKritikam dass sich ausunterschiedlichen Mitte der1960er Jahre dazu, und Boden führtenbereitsab spekulativer UmgangmitGrund praxis undeinhemmungslos Die ErgebnissedieserPlanungs gebaut. getrennte Stadtquartiere um­ autogerechte undfunktions historische Stadtstrukturen in Individualverkehrs wurden eines ungehindert fließenden und SonneimInteresse fer. ZuGunsten von Licht, Luft torische BausubstanzzumOp fiel inerheblichem Maßehis Solchen „Flächensanierungen“ tete sehr häufig Kahlschlag. zu trennen. Sanierung bedeu­ chen Erbedes19. Jahrhunderts schaft geprägt, sich vom bauli 60er Jahren von derBereit­ Städte war in den 1950er und der durch denKrieg zerstörten fen wollte. Der Wiederaufbau die StadtderZukunft, schaf­ Grundlage füreineneueStadt, von derhistorischen Stadtdie die inderradikalen Abkehr lerorts einePlanungspraxis, schiedet wurde, herrschte vie­ bauförderungsgesetz verab Als im Jahr 1971 das Städte ­ ­ ­ ­ ­ ­ - - - furter Häuserkampfs, aber auch die Jahre derÖlkrise,desFrank- tischer Reflexionen: Es waren grundlegender gesellschaftskri- re war eingebunden ineinKlima kussion Anfang der1970er Jah stattfand. Diestädtebauliche Dis Hans Jochen Vogel inMünchen Münchner Oberbürgermeisters unter der Präsidentschaft des Deutschen die1971 Städtetags, to derHauptversammlung des jetzt“lautetedasMot Städte – „Rettet unsere tet gehörten kenntnis, geret dassdieStädte Akteuren verbreitete sich dieEr SelbstunterkommunalenStadt. das Leitbild derautogerechten ebenso kritisch hinterfragtwie als dem grundsätzlich Besseren breitete Verständnis vom Neuen chen der Moderne und das ver wurden dieZukunftsverspre 1964). Auch inder Bevölkerung des („DiegemordeteStadt“, gar mit dem Opfer eines Mor bewegung. die derGründung derUmwelt Schlaglichter aufdie Städtebauförderung. Planungspraxis 50 Jahre ------­ Prof. Martin als Preisrichter tätig. und Coburgregelmäßig staltungsbeiräte Kaufbeuren planung (DASL) undderGe- undLandes- für Städtebau Deutschender Akademie Stadtplaner. EristMitglied SCHIRMER Architekten+ furt undGründer desBüros an derFH Würzburg-Schwein- werfen und Bauleitplanung für Städtebauliches Ent- Martin Schirmer istProfessor Der Architekt undStadtplaner ­Schirmer

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Schlaglichter auf die Planungspraxis In Tittmoning konstituierendes Merkmal von des öffentlichen Raumes als Erbe alsauch dieEntdeckung wahrenswertes baukulturelles historischen Baustruktur alsbe sowohl dieNeubewertung der nommen. Damiteinher gingen auch alsStandortfaktorwahrge - Stiftung vonundspäter Identität wurden als Anhaltspunkte fürdie ihren historischen Prägungen dereuropäischentät mit Städte Die Vielfalt unddieIndividuali zu dieserEntwicklung bei. setzgebung trugen maßgeblich kommende Denkmalschutzge deutschen Bundesländernauf schutzbewegung und dieinden te. DasErstarkenderDenkmal von Erneuerungsstrategien stell deutlicher indenMittelpunkt und vor allemseineBewohner die denOrt,seineGeschichte behutsamen Stadterneuerung, sanierung wich allmählich einer bisher geübtePraxis derFlächen der Stadterneuerung statt. Die bewertung undUmorientierung weise einegrundlegende Neu förderungsgesetzes fand schritt- Nach Inkrafttreten desStädtebau Planungsleitbilder städtebaulicher Paradigmenwechsel historische Anwesen behutsamsaniert. wiedergeöffnetStadtplatz undzahlreiche wurdederStadtbach am ------frühes Projekt derstädtebaulichen Erneuerung ­Erholungspark Mühleninselim Vordergrund: ein Historische Altstadt von Landshut Bürgerbeteiligung Formen praktiziert. heute inunterschiedlichsten mitdem wird manifest. digkeit städtebaulicher Praxis und Handeln wurdealsNotwen Ressortübergreifendes Denken entwicklung zusammengeführt. ökologische - Aspekte derStadt liche, wirtschaftliche, sozialeund - men. Damitwurdenstädtebau eine bedeutendeRolle einzuneh- lungsansätze in der Förderung samtstädtische integrierteHand- der 1990er Jahre begannen ge- und vielesanderemehr. Ende ten, Fachforen, Zukunftsarenen lichste Formate: Bürgerwerkstät entwickelten sich unterschied- deutlichsten ausdifferenziert. Es vergangenen Jahren sicher am Bürgerbeteiligung hatsich inden chen Sichtweise begegnete.Die gestellungen miteinerganzheitli Komplexität derplanerischen Fra- „lernendes Programm“, dasder sich dieStädtebauförderung als Auch späternoch bewährte zess ein. sen forthin indenPlanungspro der BürgerinnenundBürgerflos wurden Beteiligte, Interessen zes weit hinaus. Aus Betroffenen schriften desBundesbaugeset über diebisdatogeltenden Vor nungsprozessen undgingdamit mehr BürgerbeteiligunginPla- te einerechtliche Grundlage für tiziert wurde.DasGesetzschaff als Prozess verstandenundprak- verfahrens, dasnunzunehmend lichen Bestandteil des Planungs Akteure wurdezueinemverbind an dieHand.DiePartizipation der erung derBestandsentwicklung rechtliche Instrumente zurSteu erhielten dieKommunen boden- dem Städtebauförderungsgesetz Mit und dieBürgerbeteiligung. wähnung finden:das Bodenrecht in diesem Zusammenhang Er Zwei weitere Aspekte müssen umgekehrt. und sich inderStadterhaltung – malschutzgedanke entfaltete neue Wertschätzung. Der Denk 19. Jahrhunderts erfuhrennun geschätzten des Stadtquartiere derne stigmatisiertenundgering Urbanität. Auch diedurch dieMo------

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61 der Identifizierung seiner beson- sonderninsbesondere ständen, nicht nurderErmittlung von Miss- tegischen Konzeptes. Siedient zichtbare Grundlage eines stra- Analyse des Ortes ist die unver Wo stehen wir?Einefundierte drei Fragen beantworten: Ortsentwicklungskonzept muss Ein differenziertes strategisches zung mitderOrtsplanung. strategischen Auseinanderset- tebauförderung denBeginn einer markiert derEinstiegindieStäd konzepts. Für vieleGemeinden städtebaulichen Entwicklungs menplans odereinesintegrierten Form einesstädtebaulichen Rah- lifizierte Planungsgrundlage in licher Fördermittel ist einequa für dieInanspruchnahme staat Planungsmedien. Voraussetzung darüber hinausmitinformellen und sonderen Städtebaurechts – tellen Voraussetzungen des Be - verknüpft mitdeninstrumen Die Städtebauförderung isteng schem Vorgehenspeisen. bindlichkeit, diesich ausstrategi und somit:Sicherheit und Ver für ihrortsplanerisches Handeln gewinnen damiteineLeitschnur Politische Entscheidungsträger der Städtebauförderung zutun. mit demmethodischen Rüstzeug nach kurzerZeitzerstreuen, hat fürchtungen inderRegel schon Kenntnisse. Dasssich solche Be- hätten zu wenig ortsspezifische Planung oderexterne Fachleute erhalte zuvielEinflussaufdie schränkt, derFördermittelgeber Handlungsspielraum einge- che Planungwerde derpolitische fürchtungen: Durch städtebauli verbindet sich zuweilen mitBe- die Aussicht aufstaatliches Geld in dieStädtebauförderung. Doch rale Argument fürdenEinstieg bauprojekte zunächst daszent Stadtentwicklungs- oderHoch - nanzielle Unterstützung teurer Für vieleGemeindenistdiefi ­Planungspraxis der gemeindlichen Erfahrungen aus ------macht sich an einemtranspa- eines strategischentät Konzepts enthaltenen Projekte. Die Quali und dieUmsetzungder darin tes isteinMaßnahmenkatalog Ziel jedesEntwicklungskonzep Was müssen wir dafürtun? gungen anpassenkönnen. auch veränderten Rahmenbedin Anderseits sollteessich aber periode hinaus Bestand haben. und damitübereineLegislatur tischen Konsens getragensein von einem möglichst breiten poli zelprojekte. Essollteeinerseits über diezurealisierendenEin- für politische Entscheidungen Leitbild dient als Referenzpunkt bild eingebunden.Einsolches räumliches undfunktionalesLeit- wicklungsziele werden nuninein Wo wollen wirhin? bezogener Entwicklungsziele. individueller, speziellaufdenOrt Grundlage fürdieFormulierung filen abgebildet.Diesebildendie in Stärken-und-Schwächen-Pro- Begabungen werden detailliert wie lungspotenziale. Missstände deren Begabungen undEntwick- Prozessschema zur Erstellungeines ­ integrierten st Die Ent- ädtebaulichen Entwicklungs - - - - - dige Planungskultur schaffen. guten Nährbodenfüreine leben wenn staatliche Behörden einen kultureller Verantwortungaber, dung fürdas Wahrnehmen bau- be. Begünstigt wirddieEntschei als einekommunale Pflichtaufga der Ortsentwicklung mehrsieht jeder einzelnen Gemeinde,diein erfüllt. DamitliegtderBall bei schen wird es mit Leben Qualität ein klaresBekenntnis zurplaneri ansätzen zuGrunde liegt.Durch allen strategischen Planungs- thodisches Grundgerüst ab,das Diese dreiFragen bildeneinme Bedeutung. erst gibtihnenperspektivische nes eines Gesamtkonzepts. Dies den sozustrategischen Baustei- Die einzelnen Maßnahmenwer geschlagenen Maßnahmenfest. Entwicklungszielen undden vor Zusammenhang zwischen den renten undnachvollziehbaren ­ k onzepts ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Schlaglichter auf die Planungspraxis Preisgerichtssitzung beieinemstädtebaulichen Planungswettbewerb der OberstenBaubehörde. oder durch Planungsexperten in Bauordnung andenRegierungen gen Sachgebiete und Städtebau tebaulicher Prozesse- zuständi und diefürUmsetzungstäd durch dieOrtsplanungsstellen Bestandsentwicklung: Zunächst allen Fragen derSiedlungs-und Begleitung derGemeindenbei ern aufdiefachlich qualifizierte Von Anfang ansetztemaninBay im Freistaat. undGemeinden lung derStädte der baulich-räumlichen Entwick- Städtebauförderung imSystem den besonderen Stellenwert der gramm“ dokumentiert bis heute zur Seite.Das „Bayerische Pro gramm derStädtebauförderung er 1974 eineigenesLandespro Programm desBundesstellte desrepublik übernommen.Dem reiterrolle innerhalbderBun eine Vor – Nordrhein-Westfalen –neben chen unddamitfrüh zuma Stadterneuerung stark sich füreinebestandsorientierte in den1960er Jahren begonnen, Der Freistaat Bayern hatte schon bayerische WegDer ------rung derBaukultur imFreistaat. ein wichtiger Beitrag zurSiche Städtebauförderung genießt,ist tätssicherung imBereich der den diesesMediumderQuali undderhoheStellenwert,land – re. Bayern istein Wettbewerbs- Planungswettbewerbs insLee reitung und Durchführung eines laufen beiprofessioneller Vorbe- zeitlichen Verzögerungenteten dar. Undauch diehäufigbefürch- liche finanzielleMehrbelastung eines Vorhabens keine erheb - werbs damitinderGesamtbilanz die Durchführung eines Wettbe- tet zahlreicher Vorbehalte stellt chen wirtschaftliche. Ungeach- diese sogleich eineausgespro- herauszufinden. Nicht selten ist sätze diejeweils besteLösung ver, konkurrierender Lösungsan- Chance, im Vergleich alternati liche Wettbewerb. Erbietetdie erfolgreich- wie der städtebau sicherung soleistungsfähig und ist alsInstrument derQualitäts ist kein Zufall: Kaum einFormat der Städtebauförderung. Das im Freistaat gehtaufdasKonto Anteil derPlanungswettbewerbe bleiben.Einhoher unerwähnt bewerbskultur imFreistaat nicht Schließlich sollauch die Wett nutzte Hilfestellungen bewährt. halb von Bayern alsgernege nen. Siehabensich auch außer nur einigewenige Titel zunen fen fürdieBauleitplanung“, um auch derKlassiker „Planungshil - Umgang mitRegenwasser“ oder ßen undGassen“, „Naturnaher „Erneuerung von Plätzen, Stra chensparende Gewerbegebiete“, Stadtentwicklung: seienes „Flä- derterschiedlichste Themen ter undPlanungshilfen fürun Arbeitsblät Dokumentationen, heute diezahlreichen fachlichen Begehrt undhilfreich sindbis ------­

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63 Testentwurf konzept Freilassing 2018 - Innenstadt derung zurück. auf diePraxis derStädtebauför der heutigenPlanungsmethodik gehen wesentliche Grundlagen dualinteressen undGemeinwohl dem Austarieren zwischen Indivi- undligungsorientierten Ansätzen hat, mit den prozess- und betei- ren herausgebildetundbewährt sich in den vergangenen 50 Jah - rechtlichen Instrumentarium, das stimmt. Mitdemsanierungs Planungskultur imFreistaat be - bei insehrpositiver Weise die Die Städtebauförderung hatda in derStadterneuerung erzielt. meinden nachhaltige Erfolge Bund undLänderhabendieGe- Mit der Unterstützung durch Gemeinden wesentlich geprägt. Bild derbayerischen und Städte Die Städtebauförderung hatdas ­Augenblicks statt Feuerwerk des Glanz derDauer - - - demie. –auch nachdermitteln derPan lässliche Bereitstellung von För nicht zuletzteineweiterhin ver verschwiegen werden, bedeutet den. Kontinuität,dasdarf nicht riums zur Verfügung stehen wer Regierungen unddesMiniste- Ansprechpartner aufEbeneder und Planernfachlich kompetente dass auch zukünftig Gemeinden von entscheidender Bedeutung, Erfolg der Städtebauförderung prozesse. Daher istesfürden oft sehr langwierigen Planungs lichen fachlichen Begleitung der aber auch von einerkontinuier Ebene von einemlangen Atem, tieren sowohl auf inhaltlicher Kontinuität. Gemeindenprofi Gelingen dieserProzesse lautet: zentrale Erfolgskriterium fürdas zungsprozesse aufbauen.Das können gemeindliche Umset- Auf Fundament diesemstabilen Der neugestaltete ------werden. te undGemeindeneinsetzen und derSchönheit unsererStäd zur Bewahrung desReichtums ons- undSteuerungsinstrument lung annehmenundalsInvestiti - einer nachhaltigen Stadtentwick- als tragkräftige Unterstützung terhin dieStädtebauförderung die bayerischen Gemeinden wei- denk binich guten Mutes,dass Dieser Voraussetzungeneinge- ­ Kapellplatz in Altötting

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50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Fünf filmische Spaziergänge Form der Welterfahrung.Form Menschen ganzunmittelbare det dasGEHENalseinedem grafie. DenSchwerpunkt bil- gangsforschung undderFoto- sind inspiriertvon derSpazier Seine Projekte und Arbeiten Latent inLeipzig gegründet. planer, hat2001 das Atelier Fotograf undLandschafts- Bertram Weisshaar NEUGESTALTUNG DESÖFFENTLICHENRAUMS STATTGEFUNDEN. „EIN SCHLÜSSELZUMERFOLG WAR ES, ALLES ZUM VERKEHRSBERUHIGTEN BEREICHUMZUBAUEN. DEN DURCHGANGSVERKEHR AUSDEM VIERTEL SAND ZUBEKOMMEN UND WENIGER LEUTE ZIEHEN WEG – VIELE BLEIBENHIER SO HAT EINIMAGEWANDEL DURCH DIE ATTRAKTIVE - che IndizeinerlebendigenStadt. neben derFahrbahn, sonderndaswesentli Fußgänger hiernicht längernurRandfiguren beruhigten Bereich sindFußgängerinnen und einer Durchfahrtsstraße zueinemverkehrs öffentlichen Raums. SeitderUmgestaltung in derBamberger dieRückeroberungAltstadt lich verdeutlicht dassanierteQuartier „Sand“ bar als Terra imStadtgefüge. Ähn incognita nenareal überJahrzehnte hinweg unbetret von Panzern, Kaser lagdasnunumgestalte für diedenkbarunmenschliche Bewegung der Reese-Park in Augsburg: Einstangelegt Beispiele zeigen dies.Besonders markant als MaßallerDinge.DieimFilmvorgestellten bau nimmtdenMensch und seinSchrittmaß - Guter Städte der uns angeborene Maßstab. zuFuß:erfahren. Idealerweise DasGehenist Raums wirdinderBewegung durch diesen des öffentlichenDie Dimension und Qualität UND FÜHLENSICH WOHL.“ Silke Bamberg Klotzek, derStadt Stadtplanungsamt - - - - - www.staedtebaufoerderung.bayern.de/aktuelles ­Städtebauförderung inBayern“ kann unter Der Film „5 Spaziergänge durch 50 Jahre abgerufen werden. Städtebauförderung durch 50Jahre Fünf filmische Spaziergänge 1 in Bayern

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65 „DIE STADT WÄCHST DURCH DIENACHNUTZUNG ZWISCHENNUTZUNG GEDACHT. ABER NACHDEM DER PARKLANDSCHAFT ER SOGUT ANGENOMMEN WURDE, SICH HIER ENDGÜLTIGE KONZEPT FREUNDSCHAFTEN UNDNACHBARSCHAFTEN DER EHEMALIGENREESE-KASERNE WIEDER Gerd Merkle,Baureferent derStadt Augsburg WURDE ERINDAS GEBILDET HABEN, AUFGENOMMEN.“ ZUSAMMEN. DERINTERKULTURELLE GARTEN GROW-UP WAR NUR ALS 2 VORBEHALTEN IST. RECHTS UNDLINKSDAVON FINDENSICH WOHNUNGEN, VIELFÄLTIGES STÜCK STADT, ENG VERNETZT MIT DEMUMFELD, ENTSTEHT. SUPERMÄRKTE, GASTRONOMIE, GEWERBEBETRIEBE, ARZTPRAXEN, EINE DENKMALGESCHÜTZTEN SANIERTEN BESTAND SOWIE INNEUBAUTEN.“ SCHULE, EINEKITA, EINEMOSCHEEUNDKULTUREINRICHTUNGEN IM DAS ZENTRUM IST DIEFABRIKSTRASSE, DIEDENFUSSGÄNGERN Tobias derStadt Augsburg Häberle,Stadtplanungsamt „NEBEN DENBÜRGERN SINDNATÜRLICH AUCH ENTWICKLUNG DESKAMMGARN-QUARTIERS DIE PRIVATEN GRUNDSTÜCKSEIGENTÜMER GANZ WICHTIGE MITSPIELER. BEIDER WURDE DARAUF GEACHTET, DASS EIN 3

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Fünf filmische Spaziergänge EINEN KAFFEE UND DIE KINDER GEHEN IN DIEBÜCHEREI.“ BAMBERG FAHREN, UM AM SAMSTAG IHREBESORGUNGEN DIREKT IMKERNORT. SIEMÜSSENNICHT NACH IST EINSLOGAN, DER FEST INLITZENDORF DIE MUTTER GEHT ZUMFRISEUR, DER VATER TRINKT 6.000 EINWOHNERN ÜBER15 GESCHÄFTE ZU ERLEDIGEN.SIEKOMMEN MIT DERFAMILIE, VERANKERT IST. WIR HABENMIT 4 „,KAUFEN WO ICHLEBE‘ Wolfgang Möhrlein, 1. Bürgermeister derGemeindeLitzendorf ANGENOMMEN. GENAU WIE DIE VIELEN KULTURELLEN ANZIEHEN. DAS IST NURMÖGLICH DURCH DIE VIELEN EHRENAMTLICHEN, DIESICHHIERENGAGIEREN. VERANSTALTUNGEN, DIE AUCH ÜBERREGIONAL „DIE BÜCHEREIHAT SICHZUEINEMZWEITEN MARKTPLATZ ENTWICKELT. SIEHAT AUCH AM SONNTAG GEÖFFNET UND WIRD SEHRGUT Tobias Roppelt, 1. Baunach Bürgermeisterder Stadt DIE STADT BAUNACH EINE WAHNSINNIGE INSGESAMT HAT ES AUFWERTUNG FÜR GEBRACHT.“ 5

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67 96 adt Coburg 95 adt Waldsassen 94 adt Mainbernheim 93 93 adt Tirschenreuth 92 adt Miltenberg 92 91 adt Eggenfelden 91 adt Bamberg 90 89 adt Würzburg 88 adt Iphofen 87 adt Rosenheim 86 adt Nürnberg 85 84 adt Augsburg 82 adt Freyung 80 adt Fürth 78 76 eaktivierung undEntwicklung 74 e Mitte undlebendige,attraktive Ortszentren 72 70 68 Landeswettbewerb 2021 Bayerischer

Wettbewerbseinreichungen Wettbewerbsteilnehmer St St Gemeinde Langenf St Gemeinde Litz St St Gemeinde Blaibac St St Gemeinde B St St St St Gemeindeallianz HofheimerLand St St St R Gesellsc Aktiv haftliche Treffpunkte undsozialeIntegration erngau endorf h eld

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Bayerischer Landeswettbewerb 2021 Stadt F u rth ausforderungen inunserenZentren. die Gestaltung heutigerundzukünftiger Her Projekte ist einbemerkenswerter Fundus für die Vielfalt dereingereichten undQualität – und GemeindenjederGrößeaufgegriffen ler Bedeutung. Die Aufgabe wirdvon Städten bundenen hohenProzessqualität von zentra- vieler Mitwirkung Akteure undderdamitver und Einzelmaßnahmen, derKooperation und Verknüpfung von gebietsbezogener Strategie te Vorgehen der Städtebauförderung mitder Gemeinwesen. Gerade hieristdasintegrier sinddieHerzenunserer ten undInnenstädte die Stadtsanierung seit50Jahren. Ortsmit Verfall inzentralen Lagen beschäftigt sich Mit Vernachlässigung, Funktionsverlust und Wellen wiederkehrend relevanter Themen. Blick indie Vergangenheit zeigt dielangen nicht erstseitundmitderCoronakrise.Der – Die Herausforderungen sindmannigfaltig Zukunft. baukulturelle Erbeundseinenachhaltige zungen undLebenslagen undumdas meinden, umvielfältiggemischte Nut Vitalität derbayerischen Städte undGe die ökonomische, sozialeundkulturelle In unseren Zentren geht esumalles: um ­ ­ - - - - Stadt Tirschenreuth Stadt Freyung Aktive Mitte undlebendige, Stadt Iphofen attraktive Ortszentren räumen. den angrenzenden Landschafts vielfältigen Freizeitangeboten in Bebauungsstruktur profitiert von und Lebensqualität.Die dichte füreine hohe Innenstadt Wohn- Heute stehtdie Stadtverwaltung. zwischen Bewohnerschaft und sequent undfungiertalsBrücke gleitet diese Maßnahmen kon- Das Quartiersmanagementbe- ten, zuöffnen undzuvernetzen. gängliche Freiflächen aufzuwer aktivieren sowie öffentlich zu anspruchsvolle Baubeständezu Generationen undmacht Mut, se mit Wohnkonzepten füralle Städtebauförderung setztImpul- das Thema heutenicht sein.Die Fürth seit2008 – aktueller könnte Gesundheitsförderung gibtesin sich vieles.Stadteilbezogene hier entwickeltzeit – und mischt kulturellesBildung, Leben, Frei- Nutzer.und Arbeiten, Wohnen, fürvieleNutzerinnenAlltagsort wird deutlich: istein Innenstadt schaftlichen Gefüges.InFürth neuerung dessozialenundwirt und dieStabilisierung undEr gemeinsam fürdieInnenstadt gagieren sich seitgut20Jahren Investorinnen undInvestoren en rinnen undEigentümer sowie Initiativen, private Eigentüme kulturelle Träger,und Vereine städtische Referate, soziale und fältige Kräfte: Bewohnerschaft, wieder undbündeltdafürviel Fürth Gemeinde Litzendorf entdeckt seineInnenstadt ------

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69 Stadt Rosenheim München. von Studio|Stadt|Region in Gründerin undPartnerin University. Ebensoistsie lung anderRWTH Aachen theorie undStadtentwick- Lehrstuhls fürPlanungs- ist seit2018 Leiterin des Architektin undStadtplanerin, Agnes Förster Prof. Dr. - Ing. weiterzuentwickeln und damit Herausforderungen strategisch mit wechselndennen Etappen hof undMangfall inverschiede den Stadtkernzwischen Bahn- terstützerin undBegleiterin, um als 40Jahre Anlassgeberin, Un Rosenheimübermehr die Stadt Die Städtebauförderung istfür stehen. ähnlichen Herausforderungen te undGemeinden,dieheutevor Beispiel undMutfürvieleStäd werden können und gibtdamit Zentren angepackt undgestaltet drängende Defizitein unseren Hand. Freyung macht vor, wie im Sanierungsprozess Handin und private Investitionen gehen chen. Städtebauliche Erneuerung neuerlebbar ma die Innenstadt die inihremZusammenwirken demie sindSchlüsselprojekte, zur eines Stadls Volksmusikaka- Busbahnhofs und der Umbau die verbesserte Anbindung des cher Tiefgarage, derNeubauund mitöffentliein Stadtplatzcenter Wohnens,innenstadtnahen lung des Kirchplatzes, dieEntwick zusammen. DieNeugestaltung Wohnbevölkerung wirken eng de, private Investoren unddie waltung, lokaleGewerbetreiben stimmung entwickelt. Stadtver bemerkenswerteeine Aufbruch- gebündelt. InFreyung hatsich dieKräfteseit 2007 imZentrum ren politischen Mandat,werden tegie, getragenvon einemkla breit aufgestelltenGesamtstra bauliche Schwächen. Miteiner hebliche- funktionaleundstädte historische Stadtkernzeigte er luste zuverzeichnen undder kontinuierliche Einwohnerver hatte Freyung alsMittelzentrum um. SeitderJahrtausendwende und kehrt bestehende Trends Freyung setztaufseinZentrum ------zeichnen. In imStrukturwandel zueine Stadt ein positives Zukunftsbild für den Prozess des Stadtumbaus Tirschenreuth gelingtes,über miteinander zuverbinden. In und Hochwasserschutz amMain le Aufgabe, Aufenthaltsqualität stalterisch hoch anspruchsvol bewältigt dieplanerisch wiege ckelt ihreMitte amFlussund MiltenbergDie Stadt - entwi len neuverknüpft. umliegenden dörflichen Stadttei- mit derKulturlandschaft undden schaftsstandort und stabilisiert und Wirt als Wohn- Altstadt die fende, langfristigeStrategie hat mer. Diegenerationenübergrei- te Eigentümerinnen undEigentü Sanierungsberatungen fürpriva tungssatzung mitpersönlichen die Verknüpfung- einerGestal sichsonders wirksamerweist be- Als ten Altstadtensembles. Sanierung desdenkmalgeschütz- 1980er Jahren diestädtebauliche ImFokusstalten. stehtseitden te lebendig und attraktiv zu ge- haltigen Ansatz, umihreOrtsmit- seit fast 40 Jahren einen nach- Auch dieStadt ckenberg. Radwegebrücke überdenBrü oder diezukünftige Fuß- und wie die Landesgartenschau 2010 lungsprojekte undMaßnahmen tere strategische Stadtentwick Sie werden ergänztdurch wei räumlich undzeitlich ineinander. greifenOst undBahnhofsareal – Altstadt Altstadt, rungsgebiete – dauerhaft zustärken.DreiSanie mit derBürgerschaft. rischen Grabengärten zusammen und derReaktivierung derhisto- „Albergo diffuso Mainbernheim“ Nutzungskonzepten wiedem pulse ausneuenBetreiber- und in Die Altstadtsanierung stoßen. bürgerliches Engagementange ges Litzendorf e.V.“ begleitetund Gemeindevereins „Lebendides - 10 Jahren durch dieGründung aktivierung derOrtsmitte innur Neugestaltung unddamitdieRe Mainbernheim gewinnt Im- Litzendorf wirddie Iphofen verfolgt ------stalten. undneuzu ge wiederzubeleben inBayerntren undInnenstädte zunehmen undunsereOrtszen henden Herausforderungen an- Erfahrungsschatz, umdieanste förderung sindeinbedeutender Orte undProjekte- derStädtebau fahrungen und beispielgebenden werden. Die umfangreichen Er vernetzt miteinander entwickelt Nutzungen, Akteure undRäume gabe. Dabei müssen vielfältige ist eineDauerauf gestalten, zu haltenundzukunftsfähig zu tren aktiv, lebendigundattraktiv Die Projekte zeigen deutlich: Zen Stadt Mainbernheim Stadt Miltenberg ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Das Projekt in Augsburg-Ober­ Das Projekt „Zukunft gemein- das kleinere Kommunen alleine Gesellschaftliche Treffpunkte hausen mit dem Titel „Vielfalt sam gestalten“ des „Netzwerks kaum umsetzen können. erhalten und stärken“, vereint Dorfgemeinschaftshäuser im Den beiden genannten Projekten und soziale Integration im Sinne von Reallaboren ver- Hofheimer Land“ ist in ähnlicher stehen die Beiträge von Würz- schiedene prozesshafte Projekte. Sicht beispielgebend. Die Ge­ burg, Berngau und Langenfeld Öffentliche Räume werden um- meindeallianz Hofheimer Land nicht nach. Die Stadt Würzburg programmiert, ein Projektraum ist ein Verbund aus sieben Kom- hat mit dem Projekt „Zukunft – munen und verfolgt gemeinsam Leben in der Zellerau“ eine Viel- das Ziel, dem demografischen zahl baulicher Maßnahmen um- Wandel durch Revitalisierung der gesetzt. Diese bestechen vor Ortskerne entgegenzutreten. allem mit der hohen Qualität der Dazu haben die Kommunen öffentlichen Räume und deren ein Netzwerk von Dorfgemein- Vernetzung in die angrenzenden schaftshäusern, das stetig er- Quartiere hinein. Die Gemein- Attraktive Ortskerne zu erhalten und gemeindliche Bau­ weitert wird, entwickelt und um- de Berngau verfolgt das Ziel, kultur zu fördern ist das zentrale Ziel der Städtebau­ gesetzt. Seit 2010 wurden zehn zu einer inklusiven Kommune zu förderung. Zugleich spiegelt sich dieses Anliegen in den solcher Mehrzweckgebäude mit werden. Neben der ehemaligen Bewertungskriterien und in der Sicht der Juroren auf Unterstützung der Städtebau- Schule, die nun öffentliche Nut-

die Arbeiten des Wettbewerbes wider. Städtebau und Stadt Augsburg eingerichtet und ein Schulcafé förderung und lokaler Partner sa- zungen beherbergt, fällt beson- städtebauliche Erneuerung wird als Gemeinschaftsauf­ geschaffen. Was auf den ersten niert. Aus leerstehenden Bauern- ders das umfunktionierte Areal Gemeinde Langenfeld gabe verstanden – als integrative Aufgabe von Planerin­ Blick unspektakulär klingt, ist der häusern oder einem ehemaligen der Kläranlage ins Auge. Aus der nen und Planern, von Verwaltungen, Bürgerinnen und Schlüssel in das Projekt. Hier ge- Schulgebäude, aus einem alten Kläranlage wird die Erkläranlage, Bürgern. Kurz, weniger als technisches, sondern viel­ lingt es, unterschiedlichste Grup- Rentamt oder dem Pfarrhaus ein inklusiver Möglichkeitsraum mehr als gesamtheitlich kulturelles Phänomen. pen in das Konzept, den Prozess wurden Gemeinschaftshäuser. mit grünem Klassenzimmer. Die und in die bauliche Umsetzung Diese bilden neue soziale und Gemeinde Langenfeld schafft einzubinden. Stadtplanungsamt, funktionale Mittelpunkte in den mit kleinen Interventionen ge- Gemeindeallianz Hofheimer Land Anwohnerinnen und Anwohner, Gemeinden. Die Gebäude die- nerationenübergreifende Ange- Vereine und Glaubensgemein- nen als Orte der Begegnung und bote. Neben dem Umbau des den machen gemeinsam Stadt: des Ehrenamtes, des Generatio- Dorfplatzes und anderer öffentli- 71 70 Ein neuer Balkon zum Wasser nenaustauschs und des Gemein- cher Räume, gelingt es mit dem der Wertach, urbane Gärten oder wesens. Mit Theateraufführun- Mehrgenerationenhaus „Dorflin- „Lebendige Ortsmitten sind ein Stück Kul- der neue Friedensplatz. Der Pro- gen, Yogakursen, Liederabenden de“ einen zentralen Ort für alle turgut“, heißt es in der Auslobung des Wett- jektraum an der Wertachstraße und dem Mittagstisch für die Altersgruppen zu schaffen und bewerbes. Dies wird nur zu deutlich, wenn gibt als multifunktionaler Veran- Betagten sind diese Bauten pro- in der Summe nichts weniger als man sich die Einreichungen in der Kategorie staltungsraum, als Küche, Büro grammatisch wortwörtlich Dorf- die Reaktivierung des Ortskerns. Bayerischer Landeswettbewerb 2021 Landeswettbewerb Bayerischer „Gesellschaftliche Treffpunkte und soziale In- und Coworking Space neue Im- gemeinschaftshäuser. Dazu Die vorgestellten Arbeiten in tegration“ vor Augen führt. Die eingereichten pulse ins Quartier. Das Schulca- haben sich in Gemeinden mit Augsburg, im Hofheimer Land, Arbeiten sind sehr unterschiedlich in Art und fé wirkt in die Stadtgesellschaft vielfältiger Vereinslandschaft en- in Berngau, Würzburg-Zellerau

Maßstab. Vom prozesshaften interkommuna- hinein als Ort der Integration. In gagierte Bürgerinnen und Bürger gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre und Langenfeld sowie viele wei- len Planungsverband bis zum besonders be- einem Reallabor wurde das Kon- zu Dorfgemeinschaftsvereinen tere eingereichte Projekte geben hutsam integrierten Einzelbauwerk, vom ge- zept entwickelt. Mit Hilfe von zusammengeschlossen. Diese wertvolle Beispiele, wie gesell- meinsam „Stadt machen“ mit Bürgerinnen Eltern, Lehrern und Freiwilligen bilden jeweils ein organisatori- schaftliche Teilhabe in Planungs- und Bürgern und deren wortwörtlicher Be- Prof. Volker wurden zwei Klassenräume zur sches Dach, betreiben die Dorf- prozessen und soziale Integra- teiligung in der Bauphase bis zur Aktivierung ­Kleinekort Schnittstelle zwischen Schule gemeinschaftshäuser und finden tion gelingen kann. Sie können von Räumen mit kleinen Einzelmaßnahmen. ist Architekt und Stadtplaner und Stadtgesellschaft umgebaut. dazu dort auch einen Platz für Stadt Berngau in Düsseldorf (bueroKleine- Impulse für andere Kommunen Städtebau wird in dieser Kategorie zu einem kort) mit zahlreichen städte- ihre eigene ehrenamtliche Arbeit. baulichen Wettbewerbserfol- Jedes einzelne Projekt wirkt im geben und zeigen nachdrücklich Kulturgut im nichtmateriellen Sinne – wird gen und Projekten. Seit 2009 Professor für Städtebau an Kleinen, im Konkreten. Mit dem Die städtebauliche Gesamtstra- den gesellschaftlichen Wert der zu unserem gesellschaftlichen Zusammen- der Hochschule Wiesbaden (HSRM). Sein Forschungsfeld Quartiersmanagement als Binde- tegie der Gemeindeallianz hat Städtebauförderung. leben. liegt besonders in der Weiter- entwicklung und Nachverdich- glied gelingt es, aus der Summe den Charakter einer Akkupunk- tung bestehender Quartiere Stadt Wurzburg Diese Vielfalt an Themen und deren Veranke- der Nachkriegsmoderne. der Einzelprojekte ein „Mehr“ zu tur. An den richtigen Stellen mit rung in der Stadtgesellschaft bilden sich ins- entwickeln: Vielfalt zu erhalten der dem Ort entsprechenden besondere in den Projekten der Stadt Augs- und zu stärken. Es ist eine Stadt- programmatischen Intensität burg und der Gemeindeallianz Hofheimer entwicklung der kleinen Schritte. wirken die Gebäude in die Dorf- Land ab. Hier gelingt es, facettenreich meh- Diese Art der Planung schafft es gemeinschaft hinein. Dies und rere dieser Aspekte zu verknüpfen. ganz vorbildlich, alle Gruppen in der interkommunale Ansatz zei- den Prozess einzubinden und gen sehr beispielhaft, dass im mitzunehmen. Verbund etwas zu erreichen ist, Bayerischer Landeswettbewerb 2021 Stadt Eggenfelden gende GebäudeundOrtsstrukturen betrifft. insbesondere denkmalwerte und ortsbildprä- forderungen stehen,wenn dieserLeerstand müssen, und die vor besonderen Heraus- Arealen undLeerstandauseinandersetzen nen unterstützt, diesich mitbrachgefallenen der Städtebauförderung. Eswerden Kommu Erbe bedeutende Themen und im Städtebau sorgsamen Umgangsmitdembaukulturellen chenverbrauchs, aberauch hinsichtlich des auf Nachhaltigkeit undReduzierung desFlä flächen sindundbleiben vor allemimHinblick Gestaltung unddieReaktivierung von Brach baulichen Bestands,seinezukunftsfähige benfeld erschlossen. DieEntwicklung des tes undimmerwichtiger werdendes Aufga- Die Städtebauförderung hat hier ein relevan - standes auseinandersetzen. die sich mitder Transformation desBe­ werb umfasst beispielgebende Projekte, wicklung“ imBayerischen Landeswettbe Die Kategorie „Reaktivierung undEnt­ Stadt Bamberg Gemeinde Blaibach ­ - - - Reaktivierung undEntwicklung programmiert undbaulich er Bestandsgebäude werden neu den alsvorbildhaft gewürdigt. malgeschützter Strukturen wer halt identitätsstiftender, denk- Die Anstrengungen umdenEr forderung dar. raum stelleneinegroßeHeraus- Gewerbestandorte- indenStadt der ehemaligenIndustrie-und zung undfunktionaleIntegration gen imStadtteil. DieNachnut führten zusozialen Verwerfun- te inderNürnberger Weststadt brachgefallene Gewerbestandor den können. Großmaßstäbliche erneuert undrevitalisiertwer städtebauliche Rekonfiguration durch Reprogrammierung und schwierige Bestandssituationen veranschaulicht beispielhaft, wie „Dynamik! Nürnberg-Weststadt“ Das Projekt derStadt Stadt N u rnberg Nürnberg ------

des gebauten Bestandes. städtebauliche Transformation entwicklung: diezukunftsfähige Thema der nachhaltigen Stadt te Impulsezueinemwichtigen Weststadt“ liefert vorbildhaf Nürnberg- Projekt „Dynamik! zuentwickeln.bestandort Das genutzten Wohn- undGewer charaktervollen undgemischt ist es,einenzukunftsfähigen, ander inBeziehung gesetzt. Ziel samten Stadtteil hinweg mitein macht. Siewerden überdenge- zahlreicher Flächen sichtbar ge- Studien habendiePotenziale te städtebauliche Konzepte und Planungswettbewerbe, integrier kunftsfähigen Stadtteil. nutzten, lebenswerten undzu- dem Weg zueinemgemischt ge- unterstützt ganzwesentlich auf bei; dasQuartiersmanagement Freiräume imgesamtenStadtteil Maßnahmen zur Aufwertung der zubinden. Darüber hinaustragen und funktionalin den Stadtteil ein werbestandorte stadträumlich ehemaligen Industrie-undGe- überzeugende Strategie,umdie entwickeln dieStadtmacher eine Kulturwerkstatt „AufAEG“ – die und Jugendhaus „TetriX“ oder reller Angebote – wiedasKinder- die Schaffung sozialerundkultu über öffentliche Freiräume und Verwebung derNachbarschaften geschickt arrondiert. Durch die gänzt, städtebauliche Fehlstellen ------

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73 Weimar. C23inLeipzigStation und Landschaftsarchitekturbüros Sie istBüropartnerindes in Weimar.haus-Universität und -planunganderBau- sur Landschaftsarchitektur seit 2013 Leiterin derProfes - Landschaftsarchitektin, ist Sigrun Langner Prof. Dr. - Ing. spielgebend andiesem Projekt. Leitplanken gesetzthat,sindbei und miteinem Rahmenkonzept te Investitionen angestoßenhat der öffentlichen Hand,diepriva- menzentrale. DasEngagement Wohnungen oderauch eineFir sikschule, Veranstaltungsräume, integrieren zukönnen: eineMu umsoneueNutzungen zung, gerechte Erneuerung undErgän- deren behutsameunddenkmal- historischen Bausubstanzund bildlich istderUmgangmit Nutzungen zurevitalisieren. Vor Ort zuerhaltenunddurch neue einzigartigen undcharaktervollen nuierlicheeinen Anstrengung, digt wirddielangjährigekonti zentrum zuentwickeln. Gewür öffentliches Kultur- undBildungs Schloss- undParkensemble als der Leitidee, dashistorische Kommune anderUmsetzung Seit über30Jahren arbeitetdie erhalten undmitLeben zufüllen. semble imländlichen Raum zu volles historisches Denkmalen- felden der Aufgabe, einwert widmete sich dieStadt Mit demProjekt „Kultur-Mark“ zur Stadtentwicklung beitragen. wesentlich Grün- undFreiraum Projekt zeigt eindrücklich, wie und funktionalineinander. Das landschaft überzeugend räumlich fen indieserPark- und Wohn und neuer Wohnbebauung grei- lung einesUniversitätscampus und diestädtebauliche Entwick- zu machen. Freiraumentwicklung be zuintegrierenundzugänglich Brachgelände indasStadtgewe- dasehemalsverschlossenelang, möglichkeiten geschaffen. Es ge- chende Spiel-und Aufenthalts des Parks integriertundanspre Erbes wurdenindieGestaltung Spuren desindustriekulturellen haft ökologisch aufzuwerten. gelang es,dasGebietbeispiel des „Fischpasses“naturierung tionaler Freiraum. MitderRe ein qualitätsvoller undmultifunk Hilfe einerLandesgartenschau industrie, demErba-Gelände,mit der ehemaligen Standort Textil- In Bamberg aufeinem entstand Eggen­ ------Stadt Coburg Prozess. maßnahmen befördern diesen dergreifen derReaktivierungs- und Kloster, sowie dasIneinan seitige Unterstützung von Stadt neu. Diegegen- te Klosterstadt zukunftsfähige undlebenswer Waldsassen erfindetsich als Nutzungen zusammenzuführen. im Quartierverschiedenartige Ergänzung undneuerFreiräume erhalten undmithilfe baulicher de historische Strukturen zu burg gelingtes,ortsbildprägen In derKetschenvorstadt inCo­ Räume. turellen Revitalisierung ländlicher licht diePotenziale einer(bau)kul zu gehen.DasProjekt verdeut schaft undStädtebauförderung Initiatoren, Investoren, Bürger ein engagiertesMiteinandervon lichen Kommune neue Wege für Bereitschaft, inderkleinenländ ebenso beispielgebendwiedie tonische Exzellenz zusetzen, ist zusetzen unddabeiaufarchitek Der Mut,innovative Ideenum- und damitdengesamtenOrt. baulichen Projekte dieDorfmitte dient. Zusammenstärken diese Haus, dasnunalsBürgerhaus revitalisiert, soetwadasBlaue Leerstehende Gebäudewurden Teil einererneuertenDorfmitte. ne Wirkkraft undistgleichzeitig als monolithischer sei Solitärbau Konzerthaus Blaibach entfaltet architektonisch herausragende Das internationalbekannteund regionale Sichtbarkeit erreicht. kulturelles Impulsprojektüber durch einarchitektonisches und Einwohnernrund 2.000 hat Das Dorf Blaibach mitseinen ------Stadt Waldsassen oder Ortskerne. der Belebung ganzer Quartiere Konversionsflächen sowie bei oder Freiflächenentwicklung auf baukulturellen Erbes, der Innen- von Leerstand,demErhaltdes Bestandes, derRevitalisierung der Neuprogrammierung des wicklung aussehen kann: bei liche Reaktivierung und Ent lich, wiegelungenestädtebau Bayern verdeutlichen eindrück Jahren Städtebauförderung in Die prämiertenProjekte aus50 - - -

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen Gesundheitsförderung“. gewohnt – Stadtteile machen sich für stark Teil desForschungsprojektes „Mehr als „Gesund undfitinderStadt Fürth“ ist Ludwig-Erhard-Zentrum. Angebote belebendasQuartier, soetwadas Kulturellezu stabilisieren. undinterkulturelle det, dassozialeundwirtschaftliche Gefüge Projekten- wurde viel Energie darauf verwen angestoßen. Neben den (städte-)baulichen zudem die Sanierung vieler privater Anwesen Einsatz von Städtebauförderungsmitteln hat implantiertwurden.Der in dasStadtgefüge Spiel- undattraktive Aufenthaltsflächen, die turen erfuhrenEntlastung durch zusätzliche ersten Eisenbahn.Dichte Bebauungsstruk herrschaftlichen StraßenzügeimBereich der südlich desalten Rathauses oderauch die elskirche, diegründerzeitliche Baustruktur „bäuerliche“ Fürth im Umfeld der Micha- zuerhalten:das halb desStadtgebietes raktere derunterschiedlichen Viertel inner Größter Wert wurdedaraufgelegt,dieCha freundliches Gesicht zugeben. dernisieren unddemöffentlichen Raum ein Einzeldenkmälern, zuerhaltenundmo Bausubstanz, darunter ein hoher Anteil an zustärken,historischenenstadtfunktionen zu beleben.IndieserZeitgelanges,die aufzuwertendas Ziel, die Innenstadt und Seit gut20Jahren verfolgt Fürth dieStadt Gebäude saniertundHöfe aufgewertet undbegrünt. Im kommunalen Förderprogramm wurdeninFürth viele - - - - - UND PLATZSANIERUNGEN HABENFÜRTH „NICHT NURDIEGROSSEN NEUBAUTEN DEM WERDEN LASSEN, WAS ESHEUTE IN DEN VERGANGENEN 20JAHREN ZU INITIATIVEN, DIEFÜRTH INZWISCHEN IST. ES WAREN UNDSIND WEITERHIN DIE ZAHLREICHENPRIVATEN SO LEBENSWERT MACHEN.“ Christine Lippert,Baureferentin Fürth derStadt Landessieger Stadt Fürth

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75 Der Stadlerhof wurdedenkmalgerecht inderInnenstadt saniert. neuen Standort wurdeauchneuen Standort dielokaleÖkonomie gestärkt. Mit derNeukonzeption desFürther Wochenmarktes Das Jüdische Museum Franken dringend benötigtenPlatz. schafftumgebaut. EinmarkanterErweiterungsbau zu einemHausder aneinem weitere Beteiligte Einwohner Ort ­ B egegnung unddes Austausches wurdesaniertund msh stadtplanung GbR, msh stadtplanung Altdorf, Quartiersmanagement Mittelfranken 131.118 Fürth dung entlangderRednitz großerBeliebtheit. sich alsattraktive Fuß- undRadwegeverbin - Die 1985 eröffnete Uferpromenade erfreut

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen ragender Baustein derInnenentwicklung. Volksmusikakademie Die UmnutzungdesBrauerstadels zur in der Volksmusikakademie.in als AufenthaltsraumDer Gewölbesaal dient ist einheraus ­ AUFWERTUNG DERSTADTMITTE INVESTIEREN, ANSTATT ES AUF „VIELE BEISPIELEINFREYUNGZEUGENMITTLERWEILE DAVON, DASS IMMERMEHRPRIVATE IHRGELDSINNSTIFTEND INDIE DEN INTERNATIONALEN FINANZMÄRKTENZURISKIEREN.“ Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner weitere Beteiligte Ort Freyunger VereineundVerbände Freyunger Werbegemeinschaft,Freyunger Wirtegemeinschaft, GATE PPP Planungsgruppe GmbH, Wenzl Architekten, Lohrer Hochrein Landschaftsarchitekten architektur GroßbergerBeyhl Partner Landschaftsarchitekten, Logo verde Landschaftsarchitekten, Plancontext, Landschafts lab Landschaftsarchitekten Brenner, Landformen HelgaSammer, APA Planungsgruppe, PPPPlanungsgruppe Niederbayern 7.172 Freyung usan Atelier ­Gussmann Dr. OlafHeinrich, 1. Freyung BürgermeisterStadt Stadt Freyung Innenstadt aufgewertet.Innenstadt Stadthausfassaden unddamitdie wurdendie anderem amStadtplatz, Durch Privatsanierungen, unter Landessieger ­ ​ ​

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77 einem privaten Investor saniert. wurde mitHilfe desFassadenprogramms von Das TraditionswirtshausVeicht am Kirchplatz ßen undunverwechselbaren Erscheinungsbild verholfen haben. Freyung die der Stadt spannende Stadträume, zueinem zeitgemä- Durch diewegweisende Verknüpfung von altundneuentstanden die Volksmusikakademie.Kurzem größere Projekte und vor wiederNeubaudes Stadtplatzcenters ten Veichthauses undderNeugestaltung desKirchplatzes folgten prozess einbezogen wurden.Nach derSanierung dessogenann- Wirtschaft, Vereinsleben undderBevölkerung indenErneuerungs bruchstimmung bewirkt. Diesgelangauch, weil alle Akteure aus demografische Entwicklung einebemerkenswerte derStadt, Auf begünstigt durch ökonomische einestabile undinzwischen auch Die Erfolge sindinzwischen zuerkennen imStadtbild undhaben, ren undneueBewohner undInvestoren anzuziehen. te, diedasZielverfolgen, diePotentiale desStadtkernszuaktivie zung der Städtebauförderung Strategien, Maßnahmen und Projek - Stadtzentrum konfrontiert. entwickelt Seit2007 siemitUnterstüt FreyungDie Stadt war miteinemZuwachs von Leerständenim haltsqualität gesteigert. haltsqualität Kirchplatzes Durch dieNeugestaltung des wurde die Aufentwurde - - - - -

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen Das Quartiersmanagement die Kultur während desLockdowns imStadtteil wiedersichtbar. auf ehrenamtlichem Engagement. das Schulcafé undGartenprojektebasieren Insbesondere derProjektRaum, aberauch macht mittäglichen Streamings Das Jugendhaus „Oase“Das istzentrale Anlaufstelle fürjungeMenschen im Quartier. zu erproben. inszeniert undbespielt,umeineIdeederPlaner und Schüler dasHochufer der Wertach temporär dem Wertachbalkon Mit weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort haben Schülerinnen (bis 2011) /bauwärts R. ­Quartiersmanagement: Initiativen undBürger/innen; Einrichtungen,Schulen, Vereine, OASE:Landschaft WGF architekten; Schulcafé: bauwärts; Friedensplatz: MNELandschafts- LandschaftVU: WGF 03Architekten (Rechts d. Wertach) VU: Dr. Dürsch (Oberhausen-Mitte), Schwaben 300.000 AugsburgStadt Stadt Augsburg Eichmann ­ Landessieger

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79 Darbietungen undkulinarische Entdeckungen. balkon‘, Freiraum einen selbstgestalteten für kulturelle wohnern und Schülern ineinem Reallabor den‚Wertach sen Gedanken weiter undentwickelte zusammenmit An Uferbereiche auf. DasQuartiersmanagementführtedie holungsraum nutzbarzumachen, wertete die dieStadt Um denFlusslaufder Wertach erlebbarundalsNaher der-Wertach odereinRaum fürStartups. Nachbarschaftsgärten, derquirligeProjektraum Rechts- se setztundzuEigeninitiative animiert.Soentstanden ist ein umtriebiges Quartiersmanagement, das Impul- zu verbessern. Dreh-und Angelpunkt füralle Aktivitäten gelang es,denStadtteil undseinImage zustabilisieren Mit einer Vielzahl soziokultureller undbaulicher Projekte zuverbessern.qualität Freiflächenangebot zu vergrößern unddie Aufenthalts nen, diesozialeInfrastruktur auszubauen,dasGrün- und Stadtteil. Deshalbwurdebereits1971 sukzessiv begon- Trotz dieserStärken giltOberhausenalsbenachteiligter lienhäusern undIndustriedenkmälernprägtseinGesicht. Zeit derindustriellenRevolution mitZwei- undMehrfami verschiedenen Nationen.Einedichte Bebauung ausder an,seineBewohneran dieInnenstadt aus70 stammen Der Augsburger Stadtteil Oberhausengrenztunmittelbar ------Veranstaltungen bespielt. anders genutztundmitpassgenauen Mit denMöbelsetswirdderStadtraum Stadtteil unddieStadtentwicklung. öffnet denBlick derKinderaufden Ein Stadtplanvon undfürKinder

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen Das ehemalige Rentamt istheutezentraler Anlaufpunkt fürdieBevölkerung derGemeindeallianz. Ortskern. denkmalgeschützter Gebäudeim Sanierung leerstehender, teils Städtebauförderung, meistdurch Häuser mitUnterstützung der 2010 fünfzehn entstanden dieser Dorfgemeinschaftshäusern. Seit tig wachsende Netzwerk von der Zusammenarbeitistdasste entgegenzutreten. EinPfeiler Revitalisierung derOrtskerne demografischen durch Wandel dem gemeinsamenZiel, Kommunen mit53Ortsteilen Land istein Verbund aussieben Die GemeindeallianzHofheimer - gen beimBau eingebracht. mit handwerklichen Eigenleistun- an denProjekten beteiligtoder und Bürgerhabensich finanziell Bürgerinneneines Vereins. Viele ben, oft inderOrganisationsform lichen Dorfgemeinschaft betrie werden von eigenständig derört Die Dorfgemeinschaftshäuser vorsorge. Funktionen dersozialenDaseins gagement underfüllenwichtige fördern sieehrenamtliches En- dem Gemeinwesen. Zudembe schen Generationenunddienen gegnungen, den Austausch zwi Ortschaften. Sieermöglichen Be neue sozialeMittelpunkte inden Mit diesenHäuserngibtesnun Gemeindeallianz HofheimerLand ------tragen dasKonzept. schaftsvereinen zusammengeschlossen und etablierte Vereine habensich zuDorfgemein- Engagierte Bürgerinnen undBürger und Landessieger

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81 ACHT JAHRE SPÄTER, IST DAS DORFGEMEINSCHAFTSHAUS ALLES GELINGENKONNTE, WAR UNDIST EINELEBENDIGE weitere Beteiligte Architektur / Regierungsbezirk Kommunen ­Stadtplanung Region HABEN, DIE ALTE SCHULEGEHÖRT ABGERISSEN. HEUTE, AUS RÜGHEIM NICHT MEHR WEGZUDENKEN. DAMIT DAS „ANFANGS WURDEN VIELE STIMMEN LAUT, DIEGESAGT In Stöckach wirdeinaltesFachwerkbauernhaus alsDorfgemeinschaftshaus genutzt. Denkmalschutz franken, LEADER,Landesamtfür fürLändliche Entwicklung Unter Pollach Architekten,Schweinfurt furt, Ingenieurbüro Wunderlich, Sulzbach, Architekturbüro DagSchröder, Schwein- Bergmann Architekten,Eichelsdorf, Archise – BürofürBauideen, Seßlach, Architekturbüro Perleth, Schweinfurt, Unterfranken weisach, Riedbach, Hofheimi.UFr. Stadt Markt Burgpreppach, MarktMarolds Aidhausen, Bundorf, Ermershausen, Hofheimer Land DORFGEMEINSCHAFT GEFRAGT.“ Siegfried Burger, Vorsitzender Dorfgemeinschaft Rügheim ­ - ­Mitgliedsgemeinden mit 53Ortsteilen. gemeinschaftshäusern insieben Das Netzwerk bestehtaus15 Dorf- versehen. und miteinemmodernen Anbau Dorfgemeinschaftshaus umgebaut Bauernhaus zumbarrierefreien In Kimmelsbach wurdeeinaltes

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen Park wirddiegrüne LungedesQuartiers. ­Rahmen einerBürgerbeteiligungentwickelte Spatenstich fürdenQuellepark. Busparkplatz desQuelle-Areals. Der Quellepark entstehtaufdemehemaligen Der im Das Kinder Pinselfabrik undbietetattraktive Freizeitmöglichkeiten. platz Fuchsbau nach entstand dem Abriss eineralten - undJugendhaus TetriX mitdem Aktivspiel- Mit demErwerb einerFertigungshalle Seminarräume. saal mitFoyer undGastronomiesowie unter anderemeinen Veranstaltungs- Die KulturwerkstattDie Auf AEG haltigen Entwicklung des AEG-Geländes. einenwichtigendie Stadt Beitrag zurnach- und demUmbauzurKulturwerkstatt leistete Stadt Nürnberg Landessieger bietet

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83 wurde 2016 erweitert. Der SpielplatzLeiblsteg ins Quartier. anstaltungsräumen undeinerGastronomie tionen und Vereine undöffnet sich mit Ver Auf AEG“ beherbergtverschiedene Institu - Kunst- und Kulturszene. Die „Kulturwerkstatt eine herausragendeEinrichtung derörtlichen einer ehemaligenProduktionshalle der AEG etwadurchheit. Soentstand denUmbau bis heutevon seinerindustriellen Vergangen dasQuartier bäude erhaltenblieben,erzählt undFunktionalität.lität Weil prägendeGe Raum verlieht sieeinehohe Aufenthaltsqua - angeboten fürJung und Alt. Demöffentlichen einrichtungen sowie Spiel-undBewegungs- attraktiven öffentlichen Grünflächen, Kultur ten Wohn- undDienstleistungsstandort mit maligen Industriequartiereinenlebenswer ausdemehe große Chanceundgestaltete nutztedieseEntwicklungenDie Stadt als Gebiets brach. fielen große Teile des industriell geprägten tausend Arbeitsplätze verloren. InderFolge gingen hierseitden1990er Jahren mehrere und AEG sowie der Insolvenz von Quelle einstellungen von Firmenwie Triumph-Adler Strukturwandel vollzogen. MitdenBetriebs vergangenen Jahrzehnten eingravierender In derNürnberger Weststadt hatsich inden

Quartiersmanagement vorbereitende INSEK Steuerung Koordinierung / Regierungsbezirk Einwohner ­Untersuchungen Ort ------msh Stadtplanung, Altdorf b.Nürnberg msh Stadtplanung, Bayerngrund GmbH,Nürnberg, Büro Grosser-Seeger, Nürnberg Büro fürurbaneProjekte, Leipzig Nürnberg Stadtplanungsamt Mittelfranken 534.012 Nürnberg am Stadtteilfest Muggeley statt. Bürgerbeteiligung findet auch

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen lädt Jung und Alt zum Verweilen ein. Der freigelegte Stadtbach amLudwigsplatz und fürdieBevölkerung zugänglich gemacht. flächen andenFlüssen Mangfall undInnqualifiziert Durch dieLandesgartenschau wurdendieFrei- die Stadt einattraktivesdie Stadt Zentrum geschaffen. Mit zahlreichen Sanierungs Gestaltqualität imöffentlichenGestaltqualität eine bessere Aufenthalts- und Parkraumangebots sorgen für und die stadt Verbesserung des verkehrliche Entlastung der Alt urbanen Mitte anzubieten. Die Versorgungsfunktionen einer ort werden zulassenundalle attraktiven Wohnstandeinem - wieder zu ten, die Innenstadt torische Bausubstanzzuerhal bild der undseinehis Altstadt das geschichtsträchtige- Stadt das Sanierungsziel verbunden, in dieStädtebauförderung war schwächt. Mit demEinstieg durch Funktionsverluste ge- war Endeder1970er Jahre Die Rosenheimer Innenstadt weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort ­ pr ojekten hat Stadt Rosenheim für Stadtentwicklung, Urbanes für Stadtentwicklung, Wohnen eG Landesgartenschau GmbH,DISDürsch Institut SEP Jochen Baur, Wich Architekten – Terra Nova a24 LANDSCHAFTswillusarchitekten Meurer Architekten, pesch partnerarchitekten Oberbayern 64.107 Rosenheim - - - neugestalteten Ludwigsplatz. neugestalteten Der grüne Markt Ost und Bahnhofsareal geführt. Fördergebiete Altstadt Altstadt, folgreichen Umsetzung der drei Wettbewerben haben zuderer eine Vielzahl andurchgeführten liche Betrachtungsweise und nagements, die gesamtheit- ter mitHilfe desQuartiersma die intensive EinbindungPriva vater Sanierungsmaßnahmen, fen werden. Eine Vielzahl pri Naherholungsflächen geschaf- an Mangfall undInnattraktive schau imJahr 2010 konnten Region. Mit derLandesgarten und ziehungspunkt fürStadt zueinem die Innenstadt An- tureller Einrichtungen wurde Raum. Durch dieSchaffung kul Preisträger belebtden ------

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85 Preisträger Stadt Iphofen Direkt amMarktplatz Es beherbergtauch dasRathaus. für Einzelhandel undHandwerksbetriebe. maligen Schule einDienstleistungszentrum entstand inderehe- entstand Das Gebäudederehemaligen Schule Neubau erweitert. wurde miteinemzeitgenössischen Architektur / Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner ­Landschaftsplanung Ort

und Landschaftsarchitekten seit 1979 über25verschiedene Architekten SchließerDipl.-Ing. H. SBS Planungsgemeinschaft, München, plan&werk, Bamberg, Dipl.-Ing. Franz Ullrich, Unterfranken 4.721 Iphofen Frischluftschneise. Landschaftsbild erlebbar und sichern eine schützte Altstadtsilhouette im Orts- und Freihaltezonen machen diedenkmalge Vier imFlächennutzungsplan verankerte ein Rundweg Obstbäumen. mitüber400 verläuft EntlangderStadtmauer Altstadt. versorgt inzwischen wesentliche Teile der zeln betriebenwird, ausdem Stadtwald Ein Nahwärmenetz, dasmitHackschnit modernes Dienstleistungszentrum. ehemaligen Schule befindetsich heuteein Altenbetreuungszentrum errichtet, inder Meter vom Marktplatzentfernt wurdeein men Traditionelles ergänzen sollen. Wenige insbesondere,wennQualität, neueBaufor beratung gewährleistet architektonische zurückstehen. Einekostenlose Sanierungs zungsanforderungen müssendabeinicht schen Zeitgenössische Stadtbildes. Nut- gleichzeitig den Erhalt des charakteristi magerechte Stadtentwicklung undsichert des dientalssolideGrundlage füreinekli Die Nutzung des vorhandenen Baubestan Verwaltungsebenen. werk, Kommunalpolitik undverschiedenen zwischen Bürgerinnen und Bürgern,Hand sich einemkonstruktiven Zusammenspiel werden. Dieerreichten Erfolge verdanken schaftsstandort gepflegtundausgebaut sollals stadtensemble Wohn- und Wirt entwickeln. Dasdenkmalgeschützte Alt Ansatz, umeineattraktive Ortsmitte zu Jahren einenaufNachhaltigkeit zielenden IphofenDie Stadt verfolgt seitfast 40 Auch eineSchuhmacherwerkstatt Dienstleistungszentrum amMarktplatzzufinden. ist im ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen Die neugestalteten Mainwiesen Erholungs- undSpielflächen. bieten fürdenStadtteil vielfältige weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort geringem Mitteleinsatz wirdsogroße erzielt. Wirkung unterstützt undkleinerebauliche Maßnahmenrealisiert. Mit wie dasStraßenspielfest finanziert,sozialeEinrichtungen einem Verfügungsfondswerden VeranstaltungenAus jekte. Umfassende Beteiligungsprozesse begleitensämtliche Pro tive NaherholungsgebietamMainufer miteinemSkatepark. underschließtals Fitnessparcoursgestaltet auch dasattrak ve Arbeit. Einegrüne Achse durchzieht denStadtteil. Sieist unterschiedlicher Herkunft zusammenundleistenintegrati Kinder, Jugendliche undSenioren.DieseführenMenschen lerauer Kulturtage undvielfältigesozialeEinrichtungen für bäuden entspinnt.Esgibt Theaterbühnen, einKino,dieZel- gen Militärflächen undindenhistorischen Bürgerbräu-Ge und soziales Leben entwickelt, das sich auch auf ehemali- In derZellerauhatsich seithereinlebendigeskulturelles und soziale Vielfalt zustärken. Stadtteils zuentwickeln unddiestädtebauliche, strukturelle entschloss sich desinnenstadtnahen dazu,dieQualitäten Stadtteil Zellerauvor großeHerausforderungen. DieStadt Städtebauliche MängelundsozialeSpannungenstelltenden Hahn Hertlingvon Hantelmann,Landschaftsarchitekten HinrichsArchitekten Wilkening Kaiser+Juritza+Partner Landschaftsarchitekten Wegner Stadtplanung Unterfranken 128.000 Würzburg Stadt

wurde umgestaltet. Der Marktplatz imStadtteilzentrum - - - - „DER STADTTEIL HAT EINEUNGLAUBLICHE DAS PROGRAMM SOZIALESTADT HAT EINE der Jugend. Mainwiesen isteinbeliebtesZiel Der neueSkatepark ERFOLGSGESCHICHTE GESCHRIEBEN, DIE WIR FORTSETZEN WOLLEN.“DIE WIR ENTWICKLUNG GENOMMEN. inden Dr. Hülya Düber, Sozialreferentin Stadt Würzburg Stadt Würzburg mit denMainwiesen verbunden. der Stadtteil überFuß- undRadwege Mit derGrünen Achse Zellerau wird Preisträger

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87 Preisträger Planung undBau sind. ten weiter verfolgt, diederzeit in gesetzt undwirdauch bei Projek „Erkläranlage“ beispielhaft um einer ehemaligenKläranlagezur schule undbeiderUmnutzung der Sanierung der Alten Knaben- zung der Städtebauförderung bei Dies wurdeetwamitUnterstüt werden.te erhaltenundgestärkt funktionale Vielfalt inderOrtsmit- gen zuzuführen.Damitsolldie prägen,neuenNutzun Identität ditionelle Bauten, dieörtliche liegen derGemeindeistes,tra- potenziale. Einbesonderes An- ihre innerörtlichen Entwicklungs Planungsverfahren konsequent schließt mit Hilfe neuartiger Die GemeindeBerngau er Gemeinde Berngau ------Die Erkläranlage führung von Inklusionsprojekten. Schule inBerngau beiderDurch mit derLebenshilfe e.V. undder naus kooperiert dieGemeinde und Neugezogenen. Darüber hi- zwischengen Alteingesessenen aktiven Gestaltung derBeziehun Weise zum Ausdruck wieinder gleitet, kommt diesinähnlicher lichen Entwicklungsprozesse be- tionenmanagement, dasdiebau- einem professionellen Genera- stets zusammenbetrachtet. In Entwicklung werden inBerngau Gesellschaftliche undbauliche ehemaligen Kläranlage. auf demGeländeeiner entstand entstand Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Ort - - Inklusion alsLeitmotiv offenen Ermöglichungsraum. Die Erkläranlagebieteteinennutzungs- ­Landschaftspflegeverband Neumarkt Dömges SIREG, Sturm &Schmidt, Ver.de, Oberpfalz 2.605 Gemeinde Berngau und Zivilgesellschaft GemeindeBerngau Neumarkt, Oberpriller Architekten, Bevölkerung Lebenshilfe Neumarkte.V., Berufsschulzentrum RSP Architekten Sturm &Schmidt, MaxOtto Zitzelsberger, Ermisch undPartner, ­ Arc hitekten, nonconform at derGemeinde: Coronazeiten dasFerienprogramm erstmöglich. Das offene Gebäude derErkläranlagemacht in

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen Attraktive Wohnungen auch fürStudierende der Landesgartenschau aufderInselentstanden. Freiflächen undSpielplätze am Wasser errichtet. Zur Landesgartenschau merksamkeit geschenkt wurde. und Freiräumen besondere Auf- der Planung qualitätsvollen Grün- lung undbegünstigte,dassbei ren, beschleunigte dieEntwick - Landesgartenschau durchzufüh- dem GeländeimJahr 2012 eine Stadtteil. DieEntscheidung, auf nen neuen,nutzungsgemischten plante aufderIndustriebrache ei Stadtentwicklungsprozesses. Sie setzung des Konversions- und leistete dadurch dierasche Um mit rund und gewähr 20 Hektar das BambergArealStadt erwarb und rechtem Regnitzarm. Die einer Inselspitze zwischen linkem nordwestlichen Teil auf derStadt Bamberg ERBA) (kurz liegtim Baumwollspinnerei Erlangen- Das Geländederehemaligen wurden zahlreiche sindnach - - - beobachtet werden. geschützte Fischarten undBiber nen hierwiedermehrerestreng der Flusssysteme. Heutekön die ökologische Durchlässigkeit neu gebauter Fischpass sichert sichtbardes Standorts bleibt.Ein industrielle Vergangenheitdie Altbauten tragendazubei,dass Wohngebäude an.Revitalisierte ein CampusderUniversitätund des Geländes. An ihnschließen Ein Park bildetdasgrüne Rückgrat GRÜNEN QUARTIER FÜR ALLE BÜRGER*INNEN.“ „DIE URBANISIERUNG DERERBA-INSEL WAR EINE FACETTENREICHE HERAUSFORDERUNG FÜR DIESTADTENTWICKLUNG BEIHOHEM ZEITLICHEM DRUCK – IMERGEBNIS EINE ERSTAUNLICH VITALE KONVERSION ZUM weitere Beteiligte Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort Dipl.-Ing. Harald Lang, Geschäftsführer HaraldLang, Dipl.-Ing. derLGSBamberg 2012 GmbH - private Investoren Kronach, Otto-Friedrich-Universität Bamberg,Freistaat Bayern, Landesgartenschau Bamberg, 2012 GmbH, Wasserwirtschaftsamt Brugger Landschaftsarchitekten P4LOESSE Oberfranken 76.843 Bamberg Stadt Bamberg Preisträger entstanden. ist einlebendigerStadtteil Vor derNeuordnung Nach derLandesgartenschau nicht zugänglich. und derbreitenÖffentlichkeit Baumwollspinnerei genutzt Erba-Insel durch dieehemalige war die

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89 Preisträger Stadt Eggenfelden lautet: „Zukunfterproben“. tionszentrum Raum finden.DessenMotto Brauerei undMälzerei Innova eindigitales Abschluss derSanierung wirdinder Alten der kulturellen NutzungderGebäude.Mit schaftshof. HeuteliegtderSchwerpunkt auf diente jahrhundertelangalsgräflicherWirt hutsam zusanieren.DieSchlossökonomie Denkmalschutz stehenden Gebäude be- Jahren gelungen, nahezu alle Teile derunter Mit vielEngagementistesindenletzten mie unddesSchlossparks beigetragen. haben zurRevitalisierung derSchlossökono öffnet, verschiedene aktivierende Nutzungen Die HofmarkwurdefürdieBevölkerung ge mit ganzbesonderemCharakterausgebaut. einem Bildungs-,Kultur- undKreativzentrum Unterstützung derStädtebauförderung zu den 1992 Seitdem werden siemit erworben. Hofmark wurdendurch Eggenfel dieStadt gen der Schlossökonomie in der historischen Die Anla- ihrer Art. besterhaltene Anlage die ble. Siegiltimsüdostbayerischen Raum als felden ist ein bayernweit einmaliges Ensem- Eggen Die alteHofmarkGerninderStadt Die Schlossökonomie und neuenNutzungenzugeführt. in Bauabschnitten behutsamsaniert wirdseit1993 ------a öffentliche Theatron Das für Freilichtvorstellungen genutztwerden. künftige Projekte weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort imSchlosspark kann Stadt EggenfeldenStadt Bauart GmbH,regioLABBayern, breu+eckmüller PartGmbH Coplan AG,Kastenhuber Architekten Arc Architekten lab brenner Arc Architekten Niederbayern 13.800 Firmensitz derCoplan AG. Erweiterungsbau fungierenals Der sanierte Bullenstallundein

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen weitere Beteiligte Architektur Stadtplanung und Initiator Bauherrenschaft Regierungsbezirk Einwohner Ort Gemeinden und Architekturbüros.Gemeinden onal eine inspirierende auf Wirkung Leben undentfaltete auch überregi Ortsmitte von Blaibach zu neuem treiben: DieseStrategieverhalf der und hochwertiger Architektur zube- ten. Stadtentwicklung mittels Kultur tiatoren, Bevölkerung und Architek das Zusammenspielzwischen Ini- für seinegelungene Architektur und zahlreicheerhielt Auszeichnungen rung um. Das Konzerthaus Blaibach Unterstützung derStädtebauförde- undsetztesiemit begeistert auf – bach. DieGemeindegriff dieIdee Idee eines Konzerthauses für Blai- dem Architekten Peter Haimerldie Bauer, entwickelte zusammenmit Baritonnational tätige Thomas Einer dieserInvestoren, derinter privater Investoren. ten weitere, auch unterEinbindung pulsprojekt mitSignalwirkungfolg- und Bürgerbüro um. Diesem Im- Gemeindesaal, Touristeninformation che, bautesiezumBürgerhausmit „Blaue Haus“ gegenüber der Kir mitte Eines davon, zuerwerben. das leerstehende Gebäude in der Orts- lage einesstädtebaulichen Konzepts Gemeinde 2010 begann, auf Grund- tiefe Spuren hinterlassen, als die Der Strukturwandel hatte inBlaibach verein Konzerthaus Blaibach technik, Euroboden,Förder Fahrzeugbau undContainer Gruber,Metallbau Gföllner, Fleischmann &Zankl, Schmid, Müller-BBM, Hopf, PlanungsbüroStefan Ingenieure, CirtecMichael Beck,Thomas A.K.A. Peter Haimerl. Architektur ­Kulturwald GmbH Thomas E.Bauer, Gemeinde Blaibach Oberpfalz 2.006 Blaibach ------Das Konzert haus mitsei- bekannt. ist überregional anstaltungen nen Musikver ­ - Bürgerhaus, Dorfplatz undKonzerthaus lich eröffnet. eines Dorffestes feier wurde imRahmen Das neueBürgerhaus -

Gemeinde Blaibach bildendieneueOrtsmitte. Der MonolithamDorfplatz zahlreiche Auszeichnungenerhalten. Preisträger hatbereits

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91 Tirschenreuth Anerkennung Anerkennung Stadt Stadt Miltenberg weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort neuen Rahmen. Museumsdepot einen Jugend Mainzer Tor Der Stadteingang am etu und ­zentrum erhielt mit Lehner+Baumgärtner Ingenieurgesell. geskes.hack Landschaftsarchitekten, Stadt-Land-Fanck Landschaftsarch., Brückner &Brückner Architekten NRT Landschaftsarchitekten Brückner &Brückner Architekten iq Projektgesellschaft, Oberpfalz 8.700 TirschenreuthStadt gebiet fürdie Altstadt. dient alsNaherholungs Der neueStadtteich Ost Aufenthaltsflächen geschaffen. verbessert undgleichzeitig attraktive ufers wurdenderHochwasserschutz Durch dieNeugestaltung desMain ­

­ eine Zukunftsperspektive zugeben. Strukturwandel geprägtenRegion und denMenschen ineinervom kunftsbild zuzeichnen fürdieStadt dazu beigetragen,einpositives Zu- stützung derStädtebauförderung ren. Diesalleshatauch mit Unter dazu ein,umdie zuflanie- Altstadt maßen an,eingrüner Rundweg lädt heimische und Touristen gleicher Der neueStadtteich OstziehtEin von Grün- undErholungsflächen. Erfolgsrezeptes wiedieNeuanlage istebenso erwerbspolitik Teil des EineweitsichtigeAltstadt. Grund- des Nutzungsspektrums inder chen oderdiegezielteSteuerung platzes, dieRevitalisierung von Bra- so etwadie Aufwertung desMarkt bestens ausfüllt:turwirksamkeit mit strategischem Blick fürStruk zeugen davon, dasssiedieseRolle Ungezählte umgesetzteProjekte Stadtumbauprozess zugewiesen. pulsgebers undKoordinators im dieRolleStadt einesaktiven Im- konzept für Tirschenreuth wirdder Im städtebaulichen Entwicklungs Funktion zufestigen. derStadt sanieren unddiezentralörtliche bauförderung Bestandsbautenzu mit Unterstützung- der Städte Kurze Zeitdaraufbegannman einen Bewusstseinswandel ein. zu erhalten,undläutetendamit für ein,historische Bausubstanz 1970er Jahre inMiltenbergda tiativen setztensich Mitte der Starke bürgerschaftliche Ini Mainzer Tor Architektur bauwerke undStatik Tiefbau, Hochwasser Mainufer Gestaltungskonzept Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort ------­ standort der standort Technischen Hochschule Regensburg. dungseinrichtungen positionieren.ImBildderLern- Tirschenreuth für alsStandort Verwaltungs- undBil- Mit städtebaulicher AttraktivitätMit Miltenberg bez+kock architekten bda,Koeber Landschaftsarchitekten Schömig-Plan Ingenieurgesellschaft mbHKleinostheim PARTNERSCHAFT,HOLL WIEDEN Würzburg Rittmannsperger ArchitektenGmbH Unterfranken ca. 9.300 - - riertem Hochwasserschutz. staltung desMainufers mitinteg- Leuchtturmprojekt istdieNeuge- der Stadtgeschichte. Jüngstes zentrum, Museenundein Archiv schule, Stadtbücherei, Jugend gen wieMusik-und Volkshoch später aufkulturelle Einrichtun- setzte, sokonzentrierte siesich Infrastrukturmaßnahmen um- zunächstdie Stadt vor allem sammenzuarbeiten. Während waldallianz“ interkommunal zu- Nachbargemeindenals „Oden- aus undbegannmiteinigen städtebauliche Sanierung neu sam mitderBürgerschaft die 2010 richtete gemein dieStadt konnte sich Spazierweg erhalten. Spazierweg einen attraktivenhat dieStadt dem Altstadtrundweg Mit - - -

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Prämierte Einreichungen Wahrzeichen derneuenlebendigenOrtsmitte. Der NeubauderBücherei unddasBürgerhaussind ­Handeln. Stadtmauer beruhtStadtmauer auf gemeinschaftlichem tung der historischen Grabengärten vor der bergungskonzept auf. Auch dieNeugestal damit eininnovatives italienisches Beher belebung von Leerständen imOrtundgriffen ‚Albergo diffuso Mainbernheim‘zur Wieder entwickelten dasprivat-öffentliche Projekt Veranstaltungsraum.Engagierte Akteuren eineRadlerherberge mitGebäude entstand und mitneuenIdeenrevitalisiert.Ineinem wertet, mehrere Anwesen umstrukturiert wurden funktionalundgestalterisch aufge Kirch-Qualitätsstandards. und Rathausplatz se Sanierungsberatung gewährleisten hohe Eine Gestaltungssatzung unddiekostenlo private Gebäudesanierungen angestoßen. kommunalen Förderprogramm zahlreiche Mainbernheim miteinem er hatdieStadt Innerhalb der spätmittelalterlichen Stadtmau weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort Lichtplanung: Belzner HolmesLight-Design,Stuttgart Wege umKirche: Architekturbüro Sieben,bamberg; Bamberg;tektin undstadtplanerin, barrierefreie komm. Projektmanagement: edithobrusnik, archi - „Gemeindeverein“ Lebendiges Litzendorf e.V.; H2M Architekten,Kulmbach grabner +huberlandschaftsarchitekten, Freising Valier, Bamberg undBauleitBüro fürStädtebau Oberfranken 6.143 Litzendorf ­ planung , Leonhard ------dem Aufenthalt. Früher parktenhier Autos. mit angrenzendem Veranstaltungsraum dient Der barrierefrei umgestaltete Kirchplatz unterstützt. Zudemhatsieim ihrer AnwesenModernisierung macht. Private werden beider lokalen Einzelhandel ge- stark bäude saniertundsich fürden Bücherei gebaut,historische Ge in dieHandgenommenundeine Sie hatdasHeft desHandelns Ortsmitte entgegenzuwirken. Wandels undLeerständeninder kungen desdemographischen lung bekannt,umden Auswir konsequente zurInnenentwick- Die GemeindeLitzendorf hatsich weitere Beteiligte Energie Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort Gemeinde Litzendorf Stadt Mainbernheim Gartenbauverein Mainbernheime.V. freunde, Gastronomen, Gewerbetreibende, Obst-und AKuT, Albergo diffuso Mainbernheim e.V., - Altstadt Engagierte Bürger*innen undEigentümer*innen, Haase &Bey Architekten, Karlstadt Zeltner, Mainbernheim,UteRitter-Krauß, Prichsenstadt WalterBöhm Architekten, Iphofen, Architekturbüro Landschaftsarchitekten,Partner Würzburg WGF Landschaft Kaiser+Juritza GmbH,Nürnberg, + Haines-Leger. Architekten +Stadtplaner, Würzburg transform, Bamberg,UteRitter-Krauß, Prichsenstadt, Unterfranken rund 2.200 Mainbernheim

des Ellernbachs imOrtszentrum Kindern gernzumSpielen. ­kommen vor allemFamilien mit An dieneugestalteten Freiflächen - - Bevölkerung bewirtschaftet. Neuordnung wiederintensivvon der Grabengärten werden seitihrer Die brach gefallenen historischen bung desOrtesgeleistet. scheidenden Beitrag zurBele Litzendorf e.V.“ habeneinenent Gemeindeverein „Lebendiges Engagement etwa durch den derat sowie ehrenamtliches Bürgerschaft unddemGemein- Die Kommunikation zwischen oder einePumptrackbahn. Jugendliche an den Tanzwiesen etwa Spielflächen fürKinderund alle Generationengeschaffen, öffentlichen Raum Angebote für Anerkennung Anerkennung

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93 Anerkennung Anerkennung Ortsbild aufgewertet. ter GebäudeamDorfplatzhatdas Die Sanierung denkmalgeschütz­ Gemeinde Langenfeld Stadt Waldsassen BEGINNE ICHHIERZULEBEN.“ „ICH WOHNE SCHON 40 JAHRE IN LANGENFELD –UNDJETZT Entwicklung aneinemStrang. ziehen beiderstädtebaulichen Stadt undKloster Waldsassen der Daseinsvorsorge. mit Tagescafé isteinSchlüsselprojekt Das Mehrgenerationenhaus Dorflinde

Stadt sanierte mitUnterstützungStadt Teil dieser Erfolgsgeschichte. Die der Klosterökonomie ist nurein lage und verschiedener Gebäude Generalsanierung derKlosteran gion zuneuerBlüteverhalf. Die Strukturwandel geprägtenRe bruchs, derbeidenineinervom 1990er Jahre ein Geist des Auf seitMitteKloster erwuchs der nerschaft zwischen und Stadt sen. Aus derlebendigenPart prägend fürdieStadt Waldsas Waldsassen mitderStiftsbasilika Nicht alleinbaulich istdasKloster Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung Regierungsbezirk Einwohner Ort Tirschenreuth, ost3architekten, Kuchenreuther diverse Architektenbüros u.a.Brückner &Brückner, WaldsassenStadtbauamt HubertSiller,Stadtbaumeister Stadt Waldsassen Oberpfalz 6668 Waldsassen hender Immobilienumgesetztwurden. meinsam, dasssieinoderanstelleleerste Spielplätze undLäden. Allen Projekten istge Gesundheitsvorsorge undderPflegesowie der standen Angebote derKinderbetreuung, vom MehrgenerationenhausDorflindeent- und sich vor Ortzuversorgen. Ausgehend bis Lebensende inihremHeimatortzuleben gerinnen undBürgernerlaubt,von Geburt Schaffung einerInfrastruktur, dieesdenBür Langenfeld investierte in die Erhaltung und der Daseinsvorsorge übernommen. und hateine Vielzahl zusätzlicher Aufgaben ist dieGemeindeselbstinitiativgeworden Ortschaft attraktiv undlebenswert zuhalten, diese Entwicklungen aufzuhaltenund die menden Überalterung derBevölkerung. Um alsFolge entstanden stände einerzuneh nen ländlichen GemeindeLangenfeld Leer Über Jahre hinweg sindimOrtskern derklei weitere Beteiligte Architektur Landschaftsplanung Stadtplanung / Regierungsbezirk Einwohner Ort - - - - - zum Gelingen. entwicklung zukonzentrieren, Vorsatz, alleKräfte aufdie Innen- tionskultur den führtedieStadt Kommunikations- undInforma- te unddurch eineumsichtige Mithilfe zahlreicher Fachkonzep Freizeit, Gewerbe und Wohnen. zellanindustrie Platzfür entstand wesen aus. Auf Brachen derPor privaterdie Instandsetzung An- chen Raum undlöstedamitauch sche Gebäudeunddenöffentli der Städtebauförderung städti Tiefbaubüro ManfredMartin (Nachfolger Keller +Rodriguez) Architekturbüro Reeg +Spieler &Land Stadt Mittelfranken 1.056 Langenfeld ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Anerkennung Wettbewerbsteilnehmer Durch die Sanierung der Gebäude am Albertsplatz hat der Platz ansprechende Fassaden erhalten. Stadt Coburg

Südlich der Coburger Altstadt Durch Nachverdichtung und Lü- liegt die dicht bebaute mittel- ckenschlüsse im historischen alterliche Stadterweiterung der Bestand entstand neuer Wohn- Ketschenvorstadt. Durch die raum. Ein Lebensmittelmarkt ge- Mellrichstadt Neustadt städtebauliche Sanierung ist es währleistet die Nahversorgung. bei Coburg Teuschnitz gelungen, ein stimmungsvolles Dadurch profitiert der ansässige Hohenroth Bad Neustadt a.d.Saale Entree in die Altstadt zu schaf- Einzelhandel insgesamt. Die Be- Niederlauer Steinwiesen Coburg fen, quartierstypische Strukturen ruhigung des Verkehrs und die Helmbrechts Stadtlauringen zu erhalten und eine zeitgemäße Verlagerung parkender Autos Selb Schweinfurt Hofheimer Land Lichtenfels Nutzungsmischung herzustellen. in eine Quartiersgarage trug Frammersbach Gundelsheim Gochsheim Waldsassen Arnstein, Marktredwitz Wesentlicher Baustein der Aufwertung der Ketschenvorstadt Altbauten wurden behutsam und wesentlich zur Steigerung der Aschaffenburg Hallstadt ist die Stadtraumgestaltung am Albertsplatz mit Brunnen. OT Binsfeld Hollfeld Bayreuth denkmalgerecht saniert. ­Aufenthaltsqualität im öffent- Litzendorf Thüngersheim Oberschwarzach Bamberg Tirschenreuth lichen Raum bei, so etwa am Kürnach Krummennaab Würzburg Alberts­platz. Kist Iphofen Ort Coburg Mainbernheim Höchstadt Röttenbach Parkstein Miltenberg a.d.Aisch Weiden i.d.Opf. Einwohner 41.000 Langenfeld Erlangen Regierungsbezirk Oberfranken Markt Erlbach Röthenbach Stadtplanung und RSP Freiraum GmbH, Dresden Röttingen a.d.Pegnitz Landschaftsplanung Bad Windsheim Fürth Schönsee Wohnbau Stadt Coburg GmbH, Nürnberg Niedermurach Architektur Neumann&Heinsdorff, München Altdorf bei Nürnberg Ursensollen Neumarkt i.d.Opf. Wohnbau Stadt Coburg als Sanie- rungsträger der Stadt Coburg, weitere Beteiligte Bürgerschaft, Gewerbetreibende, Berngau Vereine und Aktive, Wifög etc. Velburg Pielenhofen „IN DER KETSCHENVORSTADT ATMET MAN Spalt Blaibach Wassertrüdingen Berching Wenzenbach 94 95 Hemau Regensburg AUF SCHRITT UND TRITT GESCHICHTE. Neuschönau Oettingen i.Bay. Sinzing, OT Eilsbrunn Grafenau

Straubing DIE SORGFÄLTIGE SANIERUNG BEWEIST, Schierling Schönberg Nördlingen Langquaid Neustadt Deggendorf Freyung Plattling Perlesreut Prämierte Einreichungen Prämierte Ingolstadt a.d.Donau DASS HISTORISCHES AMBIENTE UND MODERNE Pilsting Vilshofen Eichendorf a.d.Donau Aldersbach URBANITÄT DURCHAUS ZUSAMMENPASSEN.“ Landshut Geisenhausen Bad Birnbach Allershausen Vilsbiburg Eggenfelden Freising „Neuentdeckung der Ketschenvorstadt“, Publikation zum Tag der Städtebauförderung 2015 Augsburg Rotthalmünster 50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Gemeinsam Orte in Bayern Städtebauförderung 50 Jahre Altötting Kraiburg Hohenlinden München Tittmoning Tyrlaching Starnberg Großkarolinenfeld Memmingen Pöcking Kaufbeuren Bad Aibling Geretsried Rosenheim Traunstein Schongau Wildpoldsried Kempten

Schönau am Königssee Bad Hindelang Mittenwald

0 10 20 30 40 50km Wettbewerbsteilnehmer Gemeinde Aldersbach Gemeinde Allershausen Stadt Altdorf beiNürnberg Stadt Altötting Stadt Arnstein, OT Binsfeld Stadt Aschaffenburg Stadt Augsburg Stadt Bad Aibling Stadt Gemeinde BadBirnbach Gemeinde BadHindelang Stadt BadNeustadta.d.Saale Stadt Bad Windsheim Stadt Stadt Bamberg Stadt Bayreuth Stadt Berching Gemeinde Berngau Gemeinde Blaibach Stadt Coburg Stadt Deggendorf Stadt Eggenfelden Markt Eichendorf Stadt Erlangen Markt Frammersbach Stadt Freising Stadt Freyung Stadt Fürth Markt Geisenhausen Stadt Geretsried Gemeinde Gochsheim Stadt Grafenau Gemeinde Großkarolinenfeld Gemeinde Gundelsheim Stadt Hallstadt Stadt Hallstadt Stadt Helmbrechts Stadt Hemau Stadt Höchstadt a.d. Aisch Gemeindeallianz HofheimerLand Gemeinde Hohenlinden Gemeinde Hohenroth Stadt Hollfeld Stadt Ingolstadt Stadt Iphofen Stadt Kaufbeuren Stadt Kaufbeuren Stadt Kaufbeuren Stadt Kempten Gemeinde Kist Gemeinde Kraiburg Gemeinde Krummennaab Gemeinde Kürnach Stadt Landshut Gemeinde Langenfeld Markt Langquaid Stadt Lichtenfels Gemeinde Litzendorf Stadt Mainbernheim Markt Markt Erlbach Stadt Marktredwitz Stadt Mellrichstadt Titel Kraftakte füreinlebendigesKulturdenkmal –35Jahre Revitalisierung KlosterarealundOrtskern Neue Ortsmitte Allershausen – Aufweitung derGlonn Kulturzentrum amBaudergraben Vergangenheit undZukunft verbinden Der Zukunft Heimatgeben Sanierung inderStadt Aschaffenburg –Rückschau und Ausblick Vielfalt erhaltenundstärken–SozialeStadt Augsburg-Oberhausen Neugestaltung derStadtmitte mitMarienplatzundRathaus Das ländliche Bad Sanierung Marktstraße –Neugestaltung der Ortsmitte zentren-verbinden – Brücke zur Altstadt Historische bereitfürdieZukunftAltstadt – ERBA-Insel – Entwicklung einerIndustriebrache zurattraktiven Park- und Wohnlandschaft Mit Schirm, Charme&Mühlkanal –Zwei öffentliche Räume Stadtsanierung Berching Der inklusiven undgenerationengerechten Kommune einGesicht geben Ortsmitte Blaibach – Konzerthaus Blaibach Erhaltung, Sanierung und Transformation derhistorischen Ketschenvorstadt ISEK Schaching 30+Jahre „Kultur-Mark“ –Umbaustatt Rückbau –Revitalisierung Schlossökonomie undSchlosspark HofmarkGern neue Mitte – Sanierung Postsaal – Umgestaltung „Zum Anger“ undFreiflächen Vom Adelssitz zumBürgerpalais –Leuchtturm imRahmen derInnenstadtentwicklung Neugestaltung Ortsmitte Die machtAltstadt sich fitfürdieZukunft Kleine Stadt amgroßen Kleine Stadt Wald Die wiederentdeckte 20Jahre Innenstadt – inFürth„Soziale Stadt“ Eine neuesozialeMitte – Kulturquartier zwischen Bürgerhaus,Kirche undBiergarten … einfach anders! Güne Mitte Gochsheim – Wohnformen fürJung und Alt Placemaking imSiliconForest. CampusGrafenau Neugestaltung Ortsmitte Morgen isteineandereZukunft Hallstadt leuchtetHallstadt inneuemLicht Neugestaltung desMarktplatzes und derLichtenfelser Straße Welt. Weit. Wir. Herzklopfen am Tangrintel Herzklopfen Fortuna Kulturfabrik – Soziokulturelles Zentrum Zukunft Netzwerk gemeinsamgestalten – Dorfgemeinschaftshäuser imHofheimerLand Neue Ortsmitte Hohenlinden Klein aberfein – Sanierung des Weilers Querbachshof Stadtentwicklung 20 Jahre imPiusviertel – SozialeStadt Vom „Glasscherbenviertel“ zumlebenswerten Stadtteil Eine GenerationerneuertihreStadt Neugestaltung derFußgängerzone Revitalisierung desStadtmuseums Umgestaltung NeuerMarktNeugablonz „Frischzellenkur“ fürSanktMang Immer aufderHöhe Vom Mittelalter indieModerne Kummennaab – NeuesLeben aufderProzellanindustriebrache Dorf bewahren – Zukunft Kürnach kluggestalten: trifft sich inderMitte Lebenswerte Neugestaltung derMühleninsel Innenstadt – Von der biszurBahre –Wiege DieKommunalisierung derDaseinsvorsorge Der Langquaider Weg – Beispiel erfolgreicher undkonsequenter Innenentwicklung Die Stadt LichtenfelsDie Stadt im Wandel Lebendiges Litzendorf Neues Leben imStädtla Upcycling undin Wert-Setzung derHauptstraßealssoziales Zentrum Schul- undKulturachse Stadtumbau Wettbewerbseinreichungen Regierungsbezirk Niederbayern Oberbayern Mittelfranken Oberbayern Unterfranken Unterfranken Schwaben Oberbayern Niederbayern Schwaben Unterfranken Mittelfranken Oberfranken Oberfranken Oberpfalz Oberpfalz Oberpfalz Oberfranken Niederbayern Niederbayern Niederbayern Mttelfranken Unterfranken Oberbayern Niederbayern Mittelfranken Niederbayern Oberbayern Unterfranken Niederbayern Oberbayern Oberfranken Oberfranken Oberfranken Oberfranken Oberpfalz Mittelfranken Unterfranken Oberbayern Unterfranken Oberfranken Oberbayern Unterfranken Schwaben Schwaben Schwaben Schwaben Unterfranken Oberbayern Oberpfalz Unterfranken Niederbayern Mittelfranken Niederbayern Oberfranken Oberfranken Unterfanken Mittelfranken Oberfranken Unterfranken

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97 Stadt Würzburg Stadt Würzburg Gemeinde Wildpoldsried Gemeinde Wenzenbach i.d.Opf. Stadt Weiden Stadt Wassertrüdingen Stadt Waldsassen Stadt Vilshofen a.d.Donau, OT Pleinting Stadt Vilsbiburg Stadt Velburg Gemeinde Ursensollen Gemeinde Tyrlaching Stadt Traunstein Stadt Tittmoning Stadt Tirschenreuth Gemeinde Thüngersheim Stadt Teuschnitz Stadt Straubing Markt Steinwiesen Stadt Starnberg Markt Stadtlauringen Stadt Spalt Gemeinde Sinzing, OT Eilsbrunn Stadt Selb Stadt Schweinfurt Stadt Schweinfurt Stadt Schönsee Stadt Schongau Markt Schönberg Gemeinde Schönau amKönigssee Stadt Schierling Stadt Röttingen Markt Rotthalmünster Gemeinde Röttenbach Stadt Röthenbach a.d.Pegnitz Stadt Rosenheim Stadt Regensburg Stadt Regensburg Stadt Regensburg Gemeinde Pöcking Stadt Plattling Markt Pilsting Gemeinde Pielenhofen Gemeinde Perlesreut Markt Parkstein Stadt Oettingen i.Bay. Markt Oberschwarzach Stadt Nürnberg Stadt Nürnberg Stadt Nürnberg Stadt Nördlingen Gemeinde Niedermurach Gemeinde Niederlauer Stadt NeustadtbeiCoburg Stadt Neustadta.d.Donau Gemeinde Neuschönau Stadt Neumarkt i.d.Oberpfalz Stadt München Markt Mittenwald Stadt Miltenberg Stadt Memmingen - - - Weststadt Galgenhof/Steinbühl Altstadt Zukunft – Leben inderZellerau Von denLeighton-Barracks zumneuenStadtteil Hubland Ein Dorfgehtseinen Weg – 2020 Wildpodsried Neugestaltung Schlosshof mitRevitalisierung Schlossanlage Stadtteil Stockerhut – NeueLebensräume füreinaltes Wohnquartier Gartenschau derHeimatschätze – Wörnitzpark Die Klosterstadt Waldsassen erfindetsich neu Städtebauliche Sanierung Pleinting Neuordnung desUmfeldes derStadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Stadtsanierung Velburg Eine Ortsmitte dielebt Lebendiges Dorf –neueOrtsmitte Tyrlaching Stadtsanierung Traunstein: undattraktivVital indieZukunft! Nicht verändern sondernverbessern! Herkunft &Zukunft Der Vergangenheit eineZukunft Die „Arnikastadt“ Teuschnitz – Perspektiven fürMensch undNatur Stadtkernsanierung inStraubing –Sanierung undNeordnungderhistorischen Innenstadt Wohnraum &attraktive Treffpunkte schaffen – Initativen von Bürgernfördern barrierefrei Starnberg Markt derMöglichkeiten –Ortschafft Mitte Hopfenhallenareal Alte Strukturen erhalten,Neuesentwickeln – Traditionell undzukunftsorientiert StadtteilDie SozialeStadt – Vorwerk von Selb Konversion gestalten Grünverbindung vom ObertorzumMain –mittelalterliche Stadtbefestigung – Mainlände Belebung historischer Stadtkern Revitalisierung des Wehrgangs undderaltenMünze Schönberg erleben Ortszentrum Schönau amKönigssee – Rathaus mitUmfeld Konsequent undmutigfürGestaltung undFunktionsvielfalt Wachgeküsst! Altstadtreaktivierung istGemeinschaftsaufgabe 30 Jahre B(r)AURAUM – Aktivierung MarktplatzundRevitalisierung alteBauereiareale Lebensader Röttenbach „Neue Mitte“ Altes bewahren Conrady-Siedlung undNeuesgestalten – NeueMitte Vielfalt ausderMitte … Perlen anderDonau –Südlicher Brückenkopf Neugestaltung derzentralen Fußgängerzone Haus derMusik Aufwertung undUmgestaltung derFreiflächen amGasthausSchauer in Possenhofen Neue Weichenstellen Marktplatzsanierung Pielenhofen lebt! Bauhütte Perlesreut – Kommunalallianz „Ilzer Land“ Mitmachen Parkstein undmitgestalten – 2020+ 35 Jahre Städtebauförderung Wälder,leben Mitte –Wiesen, Vielfaltl(i)ebenswerte Weine – Dynamik! Mehrwert! Qualität! Weitblick imRies –50JahreinNördlingen erhalten&gestalten Pfarr- undJugenheim St.Martin Wer hierlebt,derlebtgernehier –Sanierung desOrtskernsDorf zueinemvitalen Stadtsanierung Neugestaltung städtischer Raum Neuschönau dieHolzgemeinde –Kultur- undBürgerzentrum Sanierung undNeugestaltung ehemaliges Kapuzinerklosterareal Freiräume undsozialeIntegration Gemeinsam miteinanderausdemOrtundmitdenMenschen Orte derStadtkultur istLebensraumStadt füralle –Elsbethenareal,Schrannenplatz undFußgängerzone Unterfranken Unterfranken Schwaben Oberpfalz Oberpfalz Mittelfranken Oberpfalz Niederbayern Niederbayern Oberpfalz Oberpfalz Oberbayern Oberbayern Oberbayern Oberpfalz Unterfranken Oberfranken Niederbayern Oberfranken Oberbayern Unterfranken Mittelfranken Oberpfalz Oberfranken Unterfranken Unterfranken Oberpfalz Oberbayern Niederbayern Oberbayern Oberpfalz Unterfranken Niederbayern Mittelfranken Mittelfranken Oberbayern Oberpfalz Oberpfalz Oberpfalz Oberbayern Niederbayern Niederbayern Oberpfalz Niederbayern Oberpfalz Schwaben Unterfranken Mittelfranken Mittelfranken Mittelfranken Schwaben Oberpfalz Unterfranken Oberfranken Niederbayern Niederbayern Oberpfalz Oberbayern Oberbayern Unterfranken Schwaben

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Zukunft der Städtebauförderung ­Max-Josefs-Platz inRosenheim Die Fußgängerzone Der neugestaltete Ludwigsplatz am am Lage derSanierungsgebiete in Rosenheim Welche Städtebauförderung

Verantwortung und brauchen wirfürdie Gemeinschaftliche nächsten 50Jahre? Engagement

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99 raum. DieBewohnerzahl war rückläufig. Aufenthaltsqualität. Esfehlten Frei tanz. Hohe Verkehrsbelastungen beeinträchtigten die Wohn Funktionsverluste. Esdrohte der Verfall historischer Bausubs re Innenstadtwar zudieserZeitgeschwächt durch beträchtliche über vierJahrzehnten inhohemMaßedaraus profitieren. Unse die Städtebauförderung aufgenommen und kann nunmehr seit Die StadtRosenheimwurde bereits Endeder1970er Jahre in tungen haben sich etabliert. eine Vielzahl von Kultureinrich- Dienstleistung,und Versorgung istgesichert.substanz Handel, und Region. Diehistorische Bau prosperierenden Mitte fürStadt attraktiven und wirtschaftlich Die Sanierung führtezueiner private Impulse setzt. durch BundundFreistaat viele ersichtlich, dassdieFörderung zu renovieren. Auch hierwurde einen Anschub, ihreGebäude wiederum fürvieleEigentümer die Landesgartenschau gaben umden. Die der Stadt Aktivitäten Mangfall undInngeschaffen wer Freiflächeninnenstadtnahe an Jahr 2010 konnten hochwertige, Durch dieLandesgartenschau im vaten Gebäudesanierungen. Anstoß füreine Vielzahl von pri- undliefertender Innenstadt den schuppen führtenzurBelebung das AusstellungszentrumLok - zone am Max-Josefs-Platz und pulsprojekte wie die Fußgänger und Wohnqualität. Städtische Im- Verbesserungder Aufenthalts- fentlichen Raums undsomitdie möglichte die Aufwertung desöf Neuordnung des Verkehrs er zahl von Einzelmaßnahmen. Die durch dieUmsetzungeiner Viel- zu entwickeln. Gelungenistdies Region zuerhaltenundweiter lichen Mittelpunkt und fürStadt als räumlichen undgesellschaft- rung dieInnenstadt gestartet, Ziel indiestädtebauliche Erneue Rosenheim istdamalsmitdem ------und Naherholungsflächen. sicherte Infrastruktur, Freiraum für alle Altersgruppen, einege - Arbeitsplätze, Bildungsangebote den Wohnraum undqualifizierte menhalt braucht esausreichen guten gesellschaftlichen Zusam - bereiche zuschaffen. Für einen gruppen undfüralleLebens für alle Alters- undBevölkerungs- und ArbeitsverhältnisseLebens- Rahmenbedingungen fürgute munalen Politik wirdessein,die ches Handeln. Aufgabe derkom chen fordern eingemeinschaftli in denunterschiedlichsten Berei vielfältigen VeränderungenDiese ­auswirken. die Funktion unsererInnenstädte werden sich und aufdieGestalt und mobiles digitales Arbeiten Arbeitswelt durch vermehrtes tur unddie Transformation der gen in der Einzelhandelsstruk Mitte. Gerade dieEntwicklun machen siezueinerlebendigen und prägen unsereInnenstädte anstaltungen, Freizeit undKultur Nahversorgung, Ver tronomie, Gesellschaft. Einzelhandel, Gas- Zusammensetzung wandelnden sich demografisch undinihrer und diesozialeIntegrationeiner Anpassung andenKlimawandel forderungen die andieMobilität, des Online-Handels,neue An im Handeldurch dieZunahme stattfindenden Veränderungen nannt seienhierexemplarisch die tigen Herausforderungen. Ge wieder vor großenundvielfäl und besondersdieInnenstädte Aktuell stehen die Kommunen - undGrünflächen sowie Park - und ­ ­ ­ ------der wir leben, erzielen. der wirleben,erzielen. in Identifikation mitderStadt, berücksichtigen undeinegroße können wirdieBedürfnisse aller und Bürger. Nur gemeinsam wirkung unsererBürgerinnen Engagement unddieaktive Mit kunft sinddas unsererStädte meinsame Gestaltung derZu Besonders wichtig fürdiege hier starkeImpulsesetzen. schule unddieJugend können weitere. GeradeunsereHoch- richtungen, Verbände undviele Kulturschaffende, Bildungsein- und Arbeitgeber,geberinnen Mieterinnen undMieter, Arbeit- tümerinnen undEigentümer, zelhandel, Gastronomie,Eigen sind hierPolitik, Verwaltung, Ein aller Akteure gelingen.Gefordert und imZusammenspiel Stadt lichen Verantwortung fürdie kann nurineinergemeinschaft Die städtebauliche Erneuerung ------Gabriele Bauer Gesicht verlieh. nachhaltiges städtebauliches sondern auch einneues, über eineMillionBesucher, 2010, nicht diederStadt nur Landesgartenschau imJahr Ausrichtung derBayerischen Amtszeit war dieerfolgreiche Meilenstein ihrer18-jährigen ins Jahr 2020.Dergrößte Sie bekleidetedas Amt bis gewählt. Oberbürgermeisterin alsRosenheimerwurde 2002 ​

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Zukunft der Städtebauförderung in Kopenhagen. Radwege aufderKönigin-Louise-Brücke ihre Einwohnerinnen undEinwohner – endlich. Begegnungen unddes Austausches. Städte mobilisieren sich und genen urbanen Funktionen zurück, alsattraktiver Ort spontaner Verkehr. Damit erhält deröffentliche Raumseineverloren gegan rinnen, Fußgängerinnen und Fußgängern sowie dem öffentlichen weggenommen wird, zuGunsten von Radfahrern und Radfahre Deswegen istesschlüssig, dass Autos immermehrStraßenraum in gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Hinsicht. nisse von Männern ausgerichtet. Das sindnachhaltige Räume, und diesicher undinklusivsindnicht nuraufdieBedürf die gesunde undaktive Mobilitätfördern undnicht krank machen Mobilitätsräumen, die sozial und nicht privat und exklusiv sind, demie wirkt wieein Katalysator. Das Ziel: DieEntwicklung von Viele Städte undRegionensehensich miteinerNeubewertung ihrer Raum - undMobilitätsstrategie konfrontiert. DieCorona Sozialer, gesünder, sicherer Welche Städtebauförderung Stadt undMobilität: brauchen wirfürdie nächsten 50Jahre? Dr. Stefan Carsten Mobilität. Report überdieZukunft der erscheinenden Mobility veröffentlicht erdenjährlich mit demZukunftsinstitut bahn inBerlin. InKooperation Beirat desReallabors Rad - ÖPNVs inDeutschland und für strategische Leitlinien des Bundesverkehrsministeriums glied desExpertenrats EristMit- Stadtgeograph. ist Zukunftsforscher und - Pan ­ ­ ­ ­

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101 und Benziner habensich bereits und Gemeinden.Diesel Städte so zumLeitbild fürimmermehr wird. Dieattraktive wird Stadt Arbeitskräfte immerattraktiver für hochqualifiziertedie Stadt innovative Firmenansiedelnund Kreislauf schließt sich, weil sich sellschaftliche undökonomische Lebensqualität isthoch. Derge te durch Verkehrsunfälle unddie Es gibtweniger Tote und Verletz dener, derEinzelhandel floriert. wohner sind gesünderundzufrie- die Stadtbewohnerinnen und-be erfolgreicher undwohlhabender, kehr –, istgesamtgesellschaftlich Fußgänger- alsauch Fahrradver –sowohlvem Verhalten beruht aufakti derenMobilität Stadt, oder zumindestgetestet. Eine viele werden bereitsgenutzt Mobilitätskonzepte sindbekannt, lung zukunftsfähiger und Städte Die Instrumente für dieEntwick führen. in einepositive Zukunft zuüber dass esgilt,dieses Verständnis verbunden und rer Mobilität ist – mitih- Lebensqualität derStädte vor Augen die geführt,wiestark durchImmobilität Coronahatuns Minimum reduziertwaren. Die aufein und derLärmStadt gasen befreit,saubererdennje, Kondensstreifen, dieLuft von Ab- als plötzlich derHimmelfreivon durch dieCorona-Lockdowns, den diePhasendesStillstands können. Zum Augenöffner wur haltiges Leben sein inderStadt die Voraussetzung füreinnach- tur kein Hemmschuh, sondern europäischen undBaukul Stadt eindrucksvoll, wiedieIdeeder gelegt haben. Sie demonstrieren ter Vergangenheit denHebelum- spielhaft dieinjüngs fürStädte, Mailand oderLondon stehenbei- Paris, Raum undMobilität. Stadt, ße, dieechte Transformation von dengeben. brauchenWir diegro- mehr mitkleinenSchritten zufrie In Zukunft werden wir uns nicht ------elle Verkehrsmittelöffentlicher. mittel individuellerundindividu So werden öffentliche Verkehrs Bewohner zur Verfügung stehen. und füralleBewohnerinnen und botsübergreifend funktionieren tel müssennahtlosundange öffentlicheRäume, Verkehrsmit - brauchen wirechte undsichere verändern müssen:InStädten und Verkehrsmittel werden sich Rad fahren, istgrotesk.Städte der haben,wenn diesemitdem Dass Eltern Angst umihreKin- Bahn warten, istnicht tolerierbar. auch nuraufdenBusoderdie nächtliche bewegen Stadt oder wenn siesich alleindurch die en noch immerinGefahr sind, nicht eingestellt.DassetwaFrau das, was dazwischen passiert, zurückkehrt. istauf DieStadt Auto zur Arbeit fährtundabends Arbeiter, dermorgensmitdem gemacht fürdenDurchschnitts- en der1950er Jahre beruhen, die auf den Prinzipiin Städten, zugänglich sein.Noch lebenwir mussfüralleMenschenMobilität Sharing. –Car-, Bike- undScooter- gibt denkbaren Mobilitätsoptionen und gebündelte Angebote aller weil esdortElektroladestationen symbolisiert, ner neuenMobilität andererseits den Aufbruch zuei Gesellschaft verabschiedet und Raum, dereinerseitsdiefossile Tankstellen zueinemöffentlichen mehr an.Stattdessen werden ner umweltpolitischen Strategie verabschiedet undgehörenkei ------zur Verfügungsteht? einen ÖPNVgibt,derkostenlos die nichts kosten, wenn esdoch wir autonome Autos und Taxis, fahren lernen können? Brauchen me fehlen, wo KinderFahrrad Parkplätze, wenn eigentlich Räu verspricht? Brauchen wir noch heren wirtschaftlichen Nutzen eine einzige doch einen viel hö- wir drei Spuren für Autos, wenn eher inderPeripherie? Brauchen Takt odernicht inderCity viel Brauchen wireinen5-Minuten- urbane Dichte erforderlich wäre? milienhäuser, wenn einehöhere gewonnen. Brauchen wirEinfa- schon und Mobilität auf Stadt viel ren umzukehren, wäre inBezug ge Denk-undHandlungsstruktu- Wenn wiresalsoschaffen, heuti hofsvorplatz. keit alsderBahn unsererStädte - wichtiger fürdieZukunftsfähig werbegebiete istwahrscheinlich oder Carport.DieZukunft derGe werbegebiet. EntwederÖPNV Entweder Schlafraum oder Ge- die Entweder-Oder-Räume sind: noch geplant, immer Stadtviertel tiven sind.Stattdessen werden allem reich- anMobilitätsalterna Nachbarschaften,holung. dievor Leben und Arbeit, Freizeit undEr die alleskönnen, anjedemOrt: brauchen wirNachbarschaften, exklusiv. ImGegensatzdazu angebote wenig vielfältigund - –sinddieMobilitäts Vororten den städtischen Randlagen und gewinne verzeichnet werden – in kunft die größten Bevölkerungs - Denn dort, woImmobilität. in Zu produziert Mobilität Verkehr und auch schon vorher. Diese Art der manchmalder Stadtgrenzeauf – an und hört doch spätestens an fängtanjederHaustürMobilität ------

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Schierling /Foto: Fritz Wallner beiCoburg/Foto: UmbauNeustadt Stadt Röttenbach /Foto: Gemeinde Röttenbach Binsfeld Arnstein, OT Binsfeld /Foto: Johannes Verein e.V. Oberschwarzach /Foto: A. Schilling Kempten /Foto: Stadt Kempten Langquaid /Foto: Markt Langquaid Foto: Arbeitskreis Stadtumbau Pleinting Vilshofen a.d.Donau,OT Pleinting/ Bad Aibling /Foto: David MathiessenFotografie Selb /Foto: Quartiersmanagement Selb Stadt Seite 28 Landschaftsarchitekten Schongau Schongau /Plan:Stadt /Lohrer Hochrein Iphofen Iphofen /Plan:Stadt / TUM München Steinwiesen / Abbildung: BüroPlanwerk Traunstein /Plan:Plankreis stadtplaner gmbh Nördlingen /Plan:schirmer architekten + Schweinfurt Konversion /Plan:UmbauStadt Ingenieure Stadtplaner Allershausen /Plan:NRT Landschaftsarchitekten Seite 24 Städtebauförderung Schwerpunktthemen der Regensburg Haus derMusikinRegensburg /Foto: Stadt Luftbild, HajoDietz Luftbild Iphofen /Foto: Stadt Iphofen /Nürnberg Luftbild 2017 Straubing/Foto: StadtStadtplatz Straubing/Hansa Commons Attribution 3.0Unportedlicence Dinkelsbühl /Foto: underCreativeTilman2007 Mühlkanal inBayreuth /Foto: Oliver Riess 16 Seite Stadtzentrum Das historische schicker-allmedia.de Tirschenreuth/Würzburg, Foto: Klaus Schicker, Tirschenreuth /Brückner &Brückner Architekten, Oettingen i.Bay. /Foto: Werner Rensing 12 Seite Einführung Markus Pannermayr /Foto: Stadt Straubing 4 Seite Grußworte

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22 15 29 /Bet 27 /Int egrierte Planung eiligung Nürnberg /Foto: Stadt Nürnberg Bayreuth /Foto: Architekten HirnerRiehl Oettingen i.Bay. /Foto: Werner Rensing Ursensollen /Foto: Franz Mädler Seite 35/ Wasser inderStadt Vilsbiburg /Foto: Peter Litval Hollfeld /Foto: Stadt Hollfeld Kaufbeuren –Neugablonz/Foto: fpm Fotodesign Geretsried /Foto: Dagmar Flex Parkstein /Foto: Erich Spahn Traunstein /Foto: Stadt Traunstein Regensburg /Fotos: Regensburg Stadt Frammersbach /Foto: Anna Wenisch Lichtenfels /Foto: uligraphics Hemau /Foto: Stadt Hemau/Bildstelle Fotografie Bad a.d.Saale/Foto: Gerhard Neustadt Hagen Kaufbeuren /Foto: fpm Fotodesign Schönberg /Foto: SEP Bauer Mittenwald /Foto: Ralf Blues Mellrichstadt /Foto: lichtschwärmer Rotthalmünster /Foto: Plankreis Pilsting /Foto: Hess GmbHLicht +Form Großkarolinenfeld /Foto: David Matthiessen Fotografie Hohenlinden /Foto: Besco-Berliner Steinkontor GmbH Geisenhausen nachher /Foto: bauchplan ).(David Riek Geisenhausen vorher /Foto: Arc Architekten Wolfgang B. Kleiner Bad Hindelang/Foto: Bad Hindelang Tourismus / architekten Ingenieure Stadtplaner Schönau amKönigssee /Foto: NRT Landschafts Seite 30 Aldersbach /Foto: Gemeinde Aldersbach Röttingen /Foto: Stefan Meyer Wenzenbach /Foto: Architekturbüro Naumann Neumarkt i.d.Opf. /Foto: Petra Kellner Seite 41/Kloster –Schloss –Burg a.d.Donau /Foto: PeterNeustadt Litvai Regensburg /Fotos: Regensburg Stadt Erlangen außen/Foto: Gerhard HagenFotografie Erlangen innen/Foto: Stadt Erlangen Seite 40/Denkmäler Plan: GemeindeallianzHofheimerLand Gemeindeallianz HofheimerLand/ Teuschnitz /Foto: Cima Perlesreut /Fotos: Johanna Borde Seite 39/Interkommunale Zusammenarbeit /Fotos:Starnberg Starnberg Stadt Freising /Fotos: Freising Stadt Markt Erlbach /Foto: bauchplan ).(David Riek Seite 38/Barrierefreiheit Stadt Aschaffenburg Aschaffenburg /Fotos: Rudolf Keller, Schweinfurt /Foto: Hans Hatos München /Foto: MGS GruberRaum /Foto: Gerwin öffentlicher Servicebetrieb Nürnberg, Nürnberg /Stadt Wassertrüdingen /Foto: Beatrix Getze Deggendorf, OT Schaching /Foto: Stadt Deggendorf Teuschnitz /Foto: Stadt Teuschnitz Seite 36 Abbildungen

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37 /Stadtgr 34 /Öf fentlicher Raum ün ­

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103 Schweinfurt vorher /Foto: Stadt Schweinfurt Schweinfurt /Foto: Hochbild Stadteingang Design Schweinfurt Kunsthalle /Foto: Peter Leutsch Spalt /Foto: Brigitte Behr Schönsee /Foto: Peter Manev, Selb Velburg /Foto: Kühnlein Architektur Kaufbeuren /Foto: zooey braunFOTOGRAFIE /Foto:Stadtlauringen MarktStadtlauringen Marktredwitz /Foto: Feig Fotodesign Pielenhofen /Foto: Kühnlein Architektur Tyrlaching /Foto: Sebastian Schels Schongau /Foto: Christina Kratzenberg Altdorf beiNürnberg/Foto: Gerhard Hagen Seite 55 Arc-Architekten Bad Birnbach / Abbildung: Gebhardund Berching /alle Abbildungen: Kühnlein Architektur Nördlingen /Fotos: Nördlingen Stadtbauamt Niederlauer /Foto: Gemeinde Niederlauer Bad /Foto: StadtWindsheim Bad Windsheim Helmbrechts /Foto: Iris Selch Fotos: GemeindeHohenroth Hohenroth, OT Quersbachhof / Kraiburg /Foto: Josef Anglhuber Seite 52 Höchstadt a.d.Aisch /Foto: Stadt Höchstadt a.d. Aisch Würzburg / Abbildungen: Stadt Würzburg Gorchsheim /Foto: Daggi Binder, maizucker.de Krummennaab /Foto: SHL Seite 51/Konversion /Foto: PascalStadtlauringen Rohe Thüngersheim /Foto: Florian Hammerich OTSinzing, Eilsbrunn /Foto: Kühnlein Architektur Seite 49/Mittelbündelung /Foto: Stadt /UlrichHallstadt Hallstadt Wrede Memmingen /Fotos: Memmingen Stadtplanungsamt Seite 48/Nahversorgung Kist /Foto: Haines-Leger /Foto: GemeindeWildpoldsried Wildpoldsried Seite 47/Nachhaltigkeit Eichendorf /Foto: Markt Eichendorf Neuschönau /Foto: koeberl doeringerarchitekten Niedermurach /Foto: Josef Böhm Pöcking /Foto: Monika Treiber, Landschaftsarchitektur München /Foto: Achim Bunz /Fotos: /UlrichHallstadt Hallstadt Stadt Wrede Gundelsheim /Fotos: Stefan Meyer Kürnach /Fotos: GemeindeKürnach Nürnberg /Foto: Stadt Nürnberg Seite 44 Röthenbach a.d.Pegnitz /Foto: Uwe Niklas Weiden i.d.Opf. /Fotos: Stadt Weiden i.d.Opf. /Foto: StadtIngolstadt Ingolstadt Straubing /Fotos: GermanPopp, 2015 Seite 42

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57 /Sanier 54 /Pr 46 /SozialeInt 43 / Wohnen und Wohnumfeld ivate Sanierungen ung öffentlicher Gebäude egration alle Fotos: Nürnberg Stadt Seite 82 Plan: GemeindeallianzHofheimerLand Gemeindeallianz HofheimerLand/ Fotos:Bergmann Architekten Weitere Dorfgemeinschaftshäuser / Foto: Architekturbüro Dag Schröder Bürgerzentrum Hofheim/ Foto: Dorfgemeinschaft Rügheim Dorfgemeinschaft Rügheim / Seite 80 Reiterer Weber-EbnetGbR Alle weiteren Fotos: Jan Weber-Ebnet, bauwärts / Stadt Augsburg Jugendhaus Oase/Foto: Bernd Müller/ 78 Seite Kirchplatz /Foto: Foto Knaus Traditionswirtshaus /Foto: Fotoart Andrea Bauer e.K. Privatsanierung /Fotos: Stadt Freyung Volksakademie /Fotos: Pedagrafie GmbH Seite 76 Franken Jüdisches Museum/Foto: Jüdisches Museum Jüdisches Museumvorher /Foto: Annette Kradisch /Fotos: msh GbR Stadlerhof Stadtplanung Kommunales Förderprogramm, Uferpromenade, Gesund undfit, Wochenmarkt / Fotos: Stadt Fürth Seite 74 Landeswettbewerb 2021 Bayerischer Filmstills: videofüralle.de, Toni Bihler 64 Seite Fünf filmische Spaziergänge Altötting Kapellenplatz/Foto: Heiner Heine stadtplaner gmbh ISEK / Abbildung: schirmer architekten + gmbh + stadtplaner Innenstadtkonzept / Abbildungen: schirmer architekten Preisgerichtssitzung,Bürgerbeteiligung, Landshut /Foto: Klaus Leidorf Tittmoning /Foto: Plankreis 59 Seite Planungspraxis Schlaglichter aufdie Neustadt a.d.Saale/Foto: GerhardNeustadt HagenFotografie Grafenau /Foto: bauchplan ).( Yuji Oshima Nördlingen /Foto: Morpho-Logic /Michael Heinrich Platting /Foto: Fotodesign H.Stolz Seite 58/Mobilität

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75 /F 77 /F 79 / Augsburg / 79 66 63 83 /Nür 81 /GemeindeallianzHofheimerLand ürth reyung nberg heb, CC BY-SA 3.0 Kopenhagen /Foto: Commons, Wikimedia Rosenheim /weitere RosenheimAbbildungen: Stadt Fotografie fürArchitekten Rosenheim Ludwigsplatz/Foto: Michael Heinrich – 98 Seite Städtebauförderung Zukunft der Coburg Panorama Albertsplatz /Foto: rainerbrabec.de Coburg Südseite Albertsplatz /Fotos: Coburg Stadt Waldsassen /Foto: Stadt Waldsassen Langenfeld /Fotos: GemeindeLangenfeld Foto: Stadt Mainbernheim Mainbernheim Grabenbereich / Mainbernheim Kirchplatz /Foto: Ralf DieterBischoff Litzendorf Ellernbach /Foto: Gerhard Hagen Litzendorf Bücherei /Foto: Ralf DieterBischoff Miltenberg Uferpromenade /Foto: Gerhard Hagen Miltenberg Mainzer Tor /Foto: Miltenberg Stadt Tirschenreuth /weitere Fotos: HannsJoosten Architekten GmbH/mju-fotografie Tischenreuth Lernort /Foto: Brückner undBrückner Seite 90/Seite 91 Alle Fotos: Edward Beierle Seite 90/Blaibach Theatron /Foto: Arc Architekten Firmensitz /Foto: Coplan AG Luftbild /Foto: Stadt Eggenfelden Seite 89/Eggenfelden Luftbilder /Fotos: HajoDietz Foto: Landesgartenschau GmbH Landesgartenschaugelände unten/ Foto: Bernd Deschauer Landesgartenschaugelände oben/ Seite 88/Bamberg Alle Fotos: GemeindeBerngau Seite 87/Berngau Skaterpark /Foto: Sebastian Human Grüne Achse /Foto: Gordon Falkenberg Marktplätzle, Mainwiesen /Fotos: Stadt Würzburg Seite 86/ Würzburg Weitere Fotos: Iphofen Stadt /BjörnGöttlicher Gerhard Hagen Dienstleistungszentrum: Iphofen Stadt / Seite 85/Iphofen Ludwigsplatz /Foto: SEP Jochen Bauer Sanierungsmaßnahmen / RosenheimAbbildung: Stadt Grüner Markt,Landesgartenschau /Fotos: Stefan Trux Seite 84/Rosenheim

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94 / Anerkennungen

50 Jahre Städtebauförderung in Bayern Gemeinsam Orte gestalten Elisabeth von Mücke, IngoSchötz, MatthiasDüchting, Amann,Andrea Referat 36–Städtebauförderung Redaktion 80539 München Franz-Josef-Strauß-Ring 4 Referat Öffentlichkeitsarbeit und VerkehrBau für Wohnen, Bayerisches Staatsministerium Herausgeber Juni 2021 www.bestellen.bayern.de Bestellung Gedruckt aufumweltzertifiziertem Papier F&W Druck- undMediencenterGmbH,Kienberg Druck KW NEUNGrafikagentur, Augsburg Gestaltung Franziska Spreen

Hinweis Bayerischen Staatsregierung. Stellen und zuständigen Ansprechpartnern bei der und Internetquellensowie Hinweise zuBehörden, rial undBroschüren, Auskunft zuaktuellen Themen [email protected] erhalten Sie Informationsmate- Unter Telefon 08912 2220oderperE-Mailan erischen Staatsregierung. BAYERN |DIREKTistIhrdirekter Draht zurBay schen Staatsregierung erfahren? Wollen Siemehrüber die Arbeit derBayeri richtung ihrereigenenMitgliederzuverwenden. Parteien istesgestattet, dieDruckschrift zurUnter tischer Gruppen verstandenwerden könnte. Den me derStaatsregierung zugunsteneinzelner poli einer Weise werden, verwendet die alsParteinah bevorstehenden Wahl darfdieDruckschrift nicht in Wahlwerbung. Auch ohnezeitlichen Bezug zueiner gleichfalls die Weitergabe anDritte zumZwecke der Informationen oder Werbemittel. Untersagtist legen, Aufdruckenund Aufklebenparteipolitischer an Informationsständender Parteien sowie dasEin auf Wahlveranstaltungen,die Verteilung besondere wahlen. Missbräuchlich istwährend dieserZeitins- Kommunal- Bundestags-, undEuropa Landtags-, Wahlwerbung werden. verwendet Diesgiltfür von fünfMonatenvor einer Wahl zumZwecke der von Wahlwerbern oder Wahlhelfern imZeitraum rausgegeben. Siedarfweder von Parteien noch keitsarbeit derBayerischen Staatsregierung he Diese Druckschrift wirdimRahmen derÖffentlich Impressum ­ ­ ------

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