Jahresbericht 1997 Der Stadt Rain
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Jahresbericht 1997 der Stadt Rain -Als Service haben wir diesen Bericht nachträglich am 8. Januar 2000 ins Internet gestellt. Bitte haben Sie Verständnis, dass es sich um eine reine Textversion ohne Navigation handelt und die Haushaltszahlen größtenteils nicht tabellarisch dargestellt sind- Das Jahr 1997, auf das wir nun Rückschau halten können, hat keine grundlegende Änderung bei den wirtschaftlichen und sozialen Problemen gebracht. Weiterhin streitet man sich um probate Mittel, um die finanziellen Schwierigkeiten des Staates und die zu neuen Höchstzahlen emporgewachsene Arbeitslosigkeit wirksam eindämmen zu können. Angesichts der anstehenden Wahlen ist es nicht zu erwarten, daß rasche Lösungen noch gefunden werden können, obwohl dies doch allenthalben verlangt wird. Die allgemeine Diskussion enthält wohl auch deswegen häufig geäußertes Mißtrauen gegen die Politiker im allgemeinen. Sicher ist es nicht so, daß daraus eine breite Ablehnung unseres politischen Systems gefolgert werden könnte. Allerdings bedarf es großer Anstrengungen, diesen negativen Eindruck zu überwinden. Auf allen Ebenen der Politik bleiben wir aufgerufen, rasche und ich darf hinzufügen verständliche Entscheidungen zu treffen, die ausschließlich am allgemeinen Wohl orientiert sind. Der Stadtrat der Stadt Rain ist für mich dafür ein gutes Beispiel. In unserem Gremium herrscht dieser Geist und so konnten richtungsweisende Maßnahmen begonnen werden, die das Gesicht unserer Stadt prägen werden. Ohne Zweifel ist dabei vor allem an die Neugestaltung unserer Hauptstraße als allererstes zu denken. In einer Bauzeit von ca. 3 ½ Monaten wurde der Bereich vor dem Schwabtor bis zum Rathaus völlig neu erstellt. Nach meiner und des Stadtrates Überzeugung sowohl im Ergebnis als auch von der Abwicklung her eine sehr gute Leistung. Weiterer Schwerpunkt unserer Investitionen war die Fortführung der Bauarbeiten zum Anschluß der Stadtteile an die Kläranlage Rain, die aufgrund leichter Verzögerungen zum Anschluß von Mittelstetten und Staudheim im Jahre 1998 führen werden. Gewerbliche Entwicklung zu ermöglichen, ist schon seit Jahren ein Hauptaugenmerk der städtischen Politik. Die vielfältigen städtischen Infrastrukturmaßnahmen und die gewerblichen Bauten und Investitionen in mehrstelliger Millionenhöhe in unserer Stadt zeigen, daß Stadt und Gewerbe gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, um den Wirtschaftstandort Rain auszubauen und damit für die Bürgerinnen und Bürger die notwendige wirtschaftliche Sicherheit zu schaffen. Diese Anstrengungen dürfen auch im Jahre 1998 nicht nachlassen und wir hoffen auf weitere positive Entscheidungen im Bereich der heimischen Wirtschaft. Der finanzielle Spielraum unserer Stadt war 1997 noch zufriedenstellend, wenn auch keine Steigerungen zu erzielen waren. Die Bruttoeinnahmen der Gewerbesteuer hielten sich an der unteren Grenze langjährigen Mittels und blieben knapp die größte Einnahmequelle. Leider entwickelt sich aufgrund der bundesweiten Steuerausfälle die Einkommenssteuerbeteiligung nicht wie vorhergesagt, sondern erreichte die Planzahlen nicht. Die Belastung der Bürger durch Gebühren wurde nicht ausgeweitet, die kommunalen Steuersätze blieben weiter unverändert. Die Verschuldung der Stadt mußte nicht im erwarteten Umfang ausgeweitet werden, dies vor allem durch Zurückstellen geplanter Maßnahmen und langsamerer Abwicklung des laufenden Bauabschnitts der Umlandkanalisation. Für das kommende Jahr erhoffen wir uns Verbesserungen bei den Einnahmen, allerdings werden auch die Ausgaben in von uns nicht beeinflußbaren Bereichen tendenziell steigen. Eine weiterhin sparsame Wirtschaftsführung ist deswegen unverzichtbar. Stadtrat Der Stadtrat trat 1997 zu 21 Sitzungen zusammen. Die Arbeit des Gesamtgremiums entlasteten Grundstücks- und Bauausschuß (10 Sitzungen), Finanzausschuß (3 Sitzungen), Verkehrsausschuß (2 Sitzungen), Ausschuß für Kultur und Heimatpflege (1 Sitzung) und Rechnungsprüfungsausschuß (3 Sitzungen). Der Festausschuß tagte 1997 nicht. "Ausgeflogen" ist der Stadtrat vom 10. bis 12. Oktober 1997 in die Pfalz, unter anderem mit Besuch der Südzucker-Zentrale in Mannheim. Im Mittelpunkt der Arbeit von Stadtrat und Ausschüssen standen insbesondere folgende Aufgaben und Projekte: r Ausführung des ersten Bauabschnitts der Rainer Hauptstraßensanierung, die von anfangs April bis anfangs Juli erfolgte. Der ursprüngliche Sanierungsbereich vom östlichen Ende des Rathauses bis zum Schwabtor wurde auf den Bereich bis zur Firmeneinfahrt Dehner erweitert. Die Maßnahme wurde aus Mitteln des Städtebauförderungsprogrammes bezuschußt. r Festlegung des Bereiches vom östlichen Ende der Hauptstraße bis zur Einmündung der Baumanngasse als zweiten Sanierungsabschnitt, der 1998 durchgeführt werden soll. r Überlegungen für ein Parkdeck am Parkplatz "Spitalstraße" und Erwerb einer Fläche für einen Parkplatz südlich des Rathauses (Ziegelmoos). r Weiterführung der Instandsetzung der Spitalkirche und Sanierungsbeginn an der Allerheiligenkapelle, die vom "Freundeskreis Alt-Rain e. V." unterstützt wird. r Aufstellungsbeschluß Bebauungsplan Nr. 25 "Gewerbegebiet an der Neuburger Straße" und Ausführung des ersten Teilabschnittes der Erschließung. r Änderung der Bebauungspläne Nr. 16 "Mantlacher Feld" (Dachformen und -neigungen), Nr. 19 "Bei der Klause" (eine Änderungssatzung, damit mehr Vorhaben im Freistellungsverfahren realisiert werden können, eine weitere zur Änderung bisheriger Reihenhaus- in Einzelhausbebauung), Nr. 20 "Oberer Kirschbaumweg" (Herausnahme von Fußwegen aus der Planung) und Nr. 15 "Staudheim- West" (Kniestockhöhe). r Umgestaltung Merzbaggersee, eine Maßnahme, die in der Sommersaison von vielen Bürgern sehr begrüßt wurde. r Überlassung einer Fläche an den Abfallwirtschaftsverband (AWV) für einen Baurestmassen- Annahmeplatz und Übernahme der Erdaushubdeponierung in die Regie der Stadt. Die städtische Bauschuttdeponie wurde mit Ablauf des Monats April entsprechend der Vorgaben von Gesetzgeber und AWV geschlossen; ortsnah konnte an gleicher Stelle eine von AWV und einer Privatfirma betriebene Baurestmassenentsorgungsanlage eingerichtet werden. Der Betrieb der Erdaushubdeponie wurde im Oktober vom AWV an die Stadt übertragen. r Vereinbarung mit dem Straßenbauamt wegen Kreisverkehr am künftigen Abzweig in das Gewerbe- und Industriegebiet "Moosweide". r Verkehrsuntersuchung, insbesondere im Hinblick auf die Notwendigkeit einer südöstlichen Umgehungsstraße; das Gutachten ist auch Grundlage für die künftige Zuschußentscheidung des Freistaates Bayern. r Erstellung digitaler Flurkarten als Basis für ein Geographisches Informationssystem in Verwaltung und städtischen Betrieben. r Kanalarbeiten, Bauabschnitt 09: Verbesserungsmaßnahme für die Stadtteile Staudheim, Gempfing und Überacker. r Überlegungen für einen weiteren Brunnenstandort westlich des Lech. r Einsatzleitwagen bzw. Mehrzweckfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Rain, das weitgehend durch Firmenspenden und Eigenleistungen finanziert wurde. r Übertragung von Befugnissen im Verkehrswesen auf die Freiwilligen Feuerwehren: Sicherung von Einsatzstellen und Veranstaltungen. r Ausbau der Musikausbildung bei der Stadtkapelle mit Gebührenregelung. r Einführung eines Bauernmarktes, jeweils freitags von 10 bis 14 Uhr auf dem Rathausplatz, erstmals am 27. Juni. r Übernahme des kirchlichen Friedhofs Wallerdorf ab 01. Januar 1998 in die städtische Verwaltung. r Wunsch einiger Grabverwalter auf Beseitigung der Säuleneichen im Friedhof Rain: letztlich entschied sich der Stadtrat für ein Auslichten bis drei Meter Höhe und die Entfernung kranker oder in sonstiger Weise sicherheitsgefährdender Bäume. r Erweiterung Feuerwehrgerätehaus Gempfing. r Abschluß des Umbaues der ehemaligen Schule Wallerdorf. r Anschaffung einer Rollerskate-Anlage bei den Freisportanlagen (Fasanenweg). r Einrichtung eines Jugendparlaments. r Schaffung von Jugendräumen beim Bahnhof: von der Bahn-AG steht immer noch die endgültige Antwort aus. r Einbau der Rettungswache in das Hausmeister-Wohnhaus des Schulzentrums, ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Bayer. Roten Kreuz, dem Landkreis und dem Schulverband zufriedenstellend gelöst werden konnte. r Erhalt der Landespolizeiinspektion - ein Thema, das im mehrjährigen Turnus immer wieder zur Sprache kommt und 1997 erneut "pro" Rain von Staatsminister Dr. Beckstein entschieden wurde; die Stadt, Landespolitiker, ein Aktionsbündnis sowie viele Organisationen und Einzelpersonen hatten sich nachhaltig in diesem Sinn eingesetzt. r Verbot von Konfettis beim Rainer Tillywurm - ein Beschluß der bundesweit durch die Medien ging und offensichtlich die triste Berichterstattung aufheitern sollte. r Geh- und Radweg von Bayerdilling nach Pessenburgheim, ein Projekt, das schon 1998 realisiert werden soll. r Straßensanierungen, ein Thema, das viele Jahre im Auge behalten werden muß. r Neuorganisation der Sportplatz-Mäharbeiten: Übertragung auf die Vereine. r Bedarfsorientierte Organisation des Kindergartenbetriebes, u. a. Wiedereinrichtung einer vierten Gruppe im Kindergarten "Am Schloß" ab September wegen der hohen Anmeldezahlen und Erweiterung der Öffnungszeit in Gempfing auf "Langzeit". r Angebot von Mittags- bzw. Hausaufgabenbetreuung an der Johannes-Bayer-Grundschule; die aufgrund früherer Anfragen zu erwartende Resonanz blieb aus (vier Meldungen), eine Realisierung ist erst ab 15 Interessenten denkbar. An neuen Rechtsnormen hat der Stadtrat - außer der Bauleitplanung - erlassen: r Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen r Satzung über die Gebühren im Friedhofs- und Bestattungswesen r Satzung