St. Nikolaus in Daun 1670-1935
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Veröffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Sitz Köln Band 312 St. Nikolaus in Daun 1670 – 1935 (1905) und St. Anna in Neunkirchen 1714 – 1935 (1905) Bearbeitet von Alois Mayer, Daun Deutsche Ortssippenbücher der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte, Frankfurt/Höchst Nr. 00.914 Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e. V., Köln 2015 Veröffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Sitz Köln Band 312 Familienbuch der Pfarrei St. Nikolaus in Daun 1670 – 1935 (1905) mit Boverath, Daun, Gemünden, Rengen, sowie Hörscheid, Üdersdorf und Weiersbach bis 1803 und der Pfarrei St. Anna in Neunkirchen 1714 – 1935 (1905) mit Neunkirchen, Pützborn, Steinborn, Waldkönigen, sowie Kirchweiler bis 1803 Bearbeitet von Alois Mayer, Daun Deutsche Ortssippenbücher der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte, Frankfurt/Höchst Nr. 00.914 Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e. V., Köln 2016 Anschrift des Bearbeiters: Alois Mayer Igelweg 6 54550 Daun AGS: DE 07 233 003 Copyright: © 2016 by Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. Unter Gottes Gnaden 34, 50859 Köln-Widdersdorf Herstellung: DVD Vol 17 der WGfF Bestellung: http://shop.wgff.de Internet: http://www.wgff.de Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde oder des Verfassers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieser Regelung unterliegen auch Übersetzungen in eine andere Sprache. ISBN 978-3-86579-121-4 Alois Mayer: Familienbuch der Pfarrei St. Nikolaus in Daun und St. Anna in Neunkirchen - Vorwort Inhaltsübersicht Seite Zur Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche „St. Nikolaus Daun“ 5 Pfarrfilialen 8 Katholische Nikolauskirche 8 Evangelische Kirche 8 Kapellen 9 Friedhof 10 Zur Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche „St. Anna Neunkirchen“ 11 Pfarrfilialen 12 Steinborn St. Hubertus 12 Pützborn St. Hubertus 13 Waldkönigen St. Luzia 14 Friedhöfe 14 Einwohnerzahlen Daun, Boverath, Gemünden, Rengen 14 Einwohnerzahlen Neunkirchen, Steinborn, Pützborn, Waldkönigen 15 Quellen zum FB Daun Quellen zum FB Neunkirchen Literatur 16 Abkürzungsverzeichnis 16 Personenteil A - Z 17 - 1240 Anhang: Register der Ehefrauen 1241 Nachnamenregister 1280 Ortsregister 1303 Berufe und Funktionen 1330 5 Alois Mayer: Familienbuch der Pfarrei St. Nikolaus in Daun und St. Anna in Neunkirchen - Vorwort Zur Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche „St. Nikolaus Daun“ (in Stichworten) Alois Mayer Die erste Kirche in Daun, von Beginn an dem hl. Nikolaus geweiht, wird im 10. Jahrhun- dert erbaut worden sein und zwar auf Veranlassung des edelfreien Geschlechtes der Herren von Daun, die auf dem nahegelegenen Burgberg ihre Stammburg besaßen und sich bis in das 15. Jh. hinein „Herren von und zu D(a)une" nannten. Als gesichert ist Richard von Daun anzusehen, der 1136 der Abtei Springiersbach ein Stück des Kondelwaldes schenkte. Ab dem 14. Jahrhundert gerieten Stadt und Amt Daun zunehmend in den Besitz von Kurtrier, doch behielten die Herren von Daun weiterhin ihre Patronatsrechte als Kollatoren. Seit dem 17. Jahrhundert, bis zum Untergang des Kurstaa- tes Trier, blieben die Reichsgrafen von Daun, - zwischenzeitlich nach Österreich ausge- wandert und dort zu höchstem Ruhm, Ehren und Reichtum gelangt -, Kollatoren der Pfarr- kirche in Daun. Zehntherren waren zuletzt der Erzbischof von Trier, die Herren von Aren- berg, die Herren von Blankenheim-Kail und der Pastor. 1667 gehörte der größte Teil des Amtes Daun zu Kurtrier, nur kleine Anteile besaß noch die Linie Blankenheim-Gerolstein. Kurfürstlicher Verwalter war ein Amtmann, der in Cochem wohnte und im Auftrage des Kurfürsten von Trier die Gerichtsbarkeit in den drei Ämtern Cochem, Daun und Ulmen ausübte. In Daun residierte im kurfürstlichen Amtshaus auf dem Burgberg der Amtsver- walter oder Kellner, der die Verwaltung der Kammergüter besorgte und die Steuern, meist Naturalien, zu heben und abzuführen hatte. Daun wurde 1794 durch französische Revolutionstruppen besetzt, wurde Kantonsort, kam 1815 zu Preußen, wurde Hauptort des neuen Kreises Daun und erhielt 1951 seine Stadt- rechte im Land Rheinland-Pfalz zurück. Obwohl bereits 1244 namentlich ein Geistlicher als Pfarrer in Daun genannt wird, ist die Ersterwähnung als Pfarrkirche erst im Liber valoris von 1316 zu finden, in der Daun als Pfarrei im Eifeldekanat der kölnischen Erzdiözese bezeichnet wird. In diesem Verbund verblieb Daun kirchlich bis 1803, während Stadt und Amt Daun weltlich dem Kurfürstentum Trier unterstellt waren. 1803 wurde die Pfarrei der neuen Diözese Trier zugewiesen und war von 1827 bis zum Jahr 2011 Sitz des Dekanates Daun. Seit dem genannten Jahr be- steht die Pfarreiengemeinschaft Daun im Dekanat Vulkaneifel, zu der nunmehr die folgen- den Pfarreien gehören: Daun St. Nikolaus; Bleckhausen St. Antonius der Einsiedler; Daun (Neunkirchen/Eifel) St. Anna; Deudesfeld St. Simon u. Juda; Dockweiler St. Laurentius; Kirchweiler St. Petrus; Meisburg St. Bartholomäus; Neroth St. Wendalinus; Niederstadtfeld St. Sebastian; Salm St. Hubertus; Üdersdorf St. Bartholomäus; Weidenbach St. Johannes d. Täufer. 7 Alois Mayer: Familienbuch der Pfarrei St. Nikolaus in Daun und St. Anna in Neunkirchen - Vorwort Pfarrfilialen Zur Pfarrkirche „St. Nikolaus“ gehören heute die Stadtteil-Filialen Boverath, Eischeiderhof, Gemünden und Rengen. Vor 1803 war der Umfang der Pfarrei bedeutend größer: abgetrennt wurden Üdersdorf (seit 1803 eigenständiger Pfarrsitz), Weiersbacher-Mühle (seit 1803 zu Üdersdorf), Hör- scheid (seit 1803 zur neuen Pfarrei Darscheid) und ein Teil des kleinen Ortes Gemünden, (seit 1.4.1938 offizieller Stadtteil von Daun. Dieser war bis 1803 sogar dreigeteilt (teils zu Weinfeld, teils zu Daun, teils zu Neunkirchen-Steinborn, was Familienforschern die Suche nicht gerade erleichtert). Pützborn wurde 1803 Daun zugeteilt, kehrte aber bereits 1805 wieder zur Neunkirchener Mutterpfarrei zurück. Katholische Nikolauskirche Am 2. Januar 1945 versank die tausendjährige Pfarrkirche in Schutt und Bruch, getroffen von amerikanischen Bomben. Die sehenswerte dreischiffige romanische Basilika, „eine Perle Eifeler Kirchenkunst“, wie sie Fachleute bezeichneten, stand nicht mehr. Bis auf den Glockenturm und die Krypta waren wertvollste Kunstschätze, unersetzbare Bilder, Figuren, Deckengemälde, Grafengräber, Wappenschilde, Gestühl und Glasfenster für immer zer- stört. Ebenfalls zerstört wurden die sechs Altäre, an denen Altaristen, Kapläne, Hilfsgeistli- che und andere Priester Dienst taten, deren Namen zum Teil in diesem Buch Erwähnung finden: 1. Nikolaus-Hochaltar 2. Annaaltar 3. Georgsaltar anstelle des 1316 gestifteten Kreuzaltars 4. Katharinenaltar, bereits 1359 genannt 5. Muttergottesaltar z. E. der schmerzhaften Muttergottes 6. Muttergottesaltar z. E. der „mater gloriosa“ Der 1946 begonnene Wiederaufbau des Langschiffes unter Leitung des Dombaumeisters Weyres aus Köln wurde durch die feierliche Konsekration durch Weihbischof Heinrich Metzroth am 21. 8. 1949 vollendet. Evangelische Kirche Daun wurde nach der Gründung der evangelischen Gemeinde zu Wittlich im Jahr 1852 von dort aus betreut. Der evangelische Pfarrer aus Wittlich hielt in Gerolstein Gottesdiens- te. Auf dem Burgberg in Daun wurde für die protestantische Gemeinde auf den Resten zerstörter Burghäuser im Jahre 1865 eine neugotische Kirche erbaut. Durch Bombenan- griffe 1944 stark beschädigt, wurde sie 1949 in erweiterter Form wieder restauriert. Der Flüchtlingsstrom aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten sorgte für eine zuneh- mende evangelische Kirchengemeinde. 8 Alois Mayer: Familienbuch der Pfarrei St. Nikolaus in Daun und St. Anna in Neunkirchen - Vorwort Kapellen Die Kampbüchelskapelle Neben dem Marktplatz in der Leopoldstraße steht ein altes Steinkreuz mit einem mächti- gen Basaltklotz dahinter. Diese Stelle war vor Jahrhunderten der Ort eines mittelalterlichen Hochgerichts, das bereits im 14. Jahrhundert erwähnt wurde. Hier errichteten die Dauner Grafen um 1715 die sogenannte "Kampbüchelskapelle", deren Kollatoren sie auch waren. Meist bestimmten sie Geistliche in Brockscheid, denen als Vergütung u. a. die freiwerden- de Pfarrstelle in Daun versprochen wurde. Die baufällige Kapelle wurde 1824 abgerissen. Erhalten blieb jedoch das mächtige Altarkreuz. Die Burg-(Schloss-)kapelle In der Dauner Burg, erbaut um das Jahr 1000, befand sich eine kleine Burgkapelle, die im Laufe der Jahrhunderte mehrmals in Urkunden erwähnt wird. Nach der Zerstörung der Burg und dem Auswandern der Dauner Grafen nach Österreich, blieb die Burgkapelle unge- nutzt und verfiel. Die Nepomuk-Kapelle in Boverath Es ist nicht bekannt, wann in Boverath, das 1459 "Bofenrad" und 1518 "Boiffenrait" ge- nannt wurde, eine Kirche erbaut wurde. In der Literatur wird sie im Jahre 1518 erwähnt, aber diese Angabe kann nicht stimmen. Denn eine Kirche ist weder auf der Karte des Amtes Daun von 1683 noch in den Visitationsprotokollen des 18. Jahrhunderts erwähnt. Erst 1830 melden Quellen, dass eine Kapelle zu Ehren des hl. Johannes Nepomuk be- steht, die die Trierer Familie Eschermann erbaut haben soll. Sie hatte einen Altar, eine Glocke, vier gestiftete Messen und ein Kapellenvermögen von 92 Talern. Als Schutzpatron der Boverather Dorfkirche wird in Unterlagen der hl. Johannes Nepomuk genannt. Heute ist sie dem hl. Hermann Joseph von Steinfeld geweiht, dessen Gedenktag früher am