Gemeindevorstand Suprastanza cumünela

Pontresina, 4. Juni 2019

An die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde

Einladung und Botschaft zu den Traktanden der Gemeindeversammlung 2019-02 vom Mittwoch, 3. Juli 2019, um 20.30 Uhr im Gemeinde- und Kongresszentrum Rondo

Inhalt

Traktandenliste der Gemeindeversammlung 2019-02 vom Mittwoch, 3. Juli 2019 ...... Seite 3 1. Genehmigung des Protokolls der Gemeindeversammlung 2019-01 vom 13. März 2019 ...... Seite 4 2. Jahresrechnung 2017 ...... Seite 5 3. Abschluss einer Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Pontresina und der Region Maloja betr. Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums ...... Seite 9 4. Anpassung bzw. Aufhebung der Quote für Grundstückserwerb durch Personen im Ausland (Ausländerquote) ...... Seite 11 5. Ersatzwahl eines Mitglieds des Tourismusrates für den Rest der Legislaturperiode 2017-2020 Seite 13

Anhänge Anhang I Bericht zur Jahresrechnung 2018 ...... Seite 14 Anhang Ia Testat der Revisionsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers ...... Seite 31 Anhang Ib Bericht der Geschäftsprüfungskommission der Gemeinde Pontresina ...... Seite 33 Anhang II Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Pontresina und der Region Maloja betr. Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums ...... Seite 35 Anhang III Kandidatenporträt Ersatzwahl Tourismusrat ...... Seite 39

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme an der Gemeindeversammlung vom 3. Juli 2019!

Bei Fragen im Vorfeld stehen Ihnen der Gemeindepräsident und die Gemeindeverwaltung gerne zur Verfügung.

Gemeinde Pontresina

Martin Aebli Urs Dubs Gemeindepräsident Gemeindeschreiber

Bei Bedarf (zB. bessere Lesbarkeit) kann diese Botschaft auf der Gemeindekanzlei auch im Format A4 bezogen werden.

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4. Juni 2019

Einladung Gemeindekanzlei Chanzlia cumünela zur Gemeindeversammlung Nr. 2019-02 vom Mittwoch, 3. Juli 2019, 20.30 Uhr in der Sela Arabella des Gemeinde- und Kongresszentrums Rondo

Traktanden:

1. Genehmigung Gemeindeversammlungsprotokoll 2019-01 vom 13. März 2019 2. Genehmigung Jahresrechnung / Abschluss 2018 3. Abschluss einer Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Pontresina und der Region Maloja betr. Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums 4. Anpassung/Aufhebung der Ausländerquote 5. Ersatzwahl eines Mitgliedes des Tourismusrates für den Rest der Legislaturperiode 2017-2020 6. Varia

Das Protokoll der Gemeindeversammlung Nr. 2019-01 vom Mittwoch, 13. März 2019, war gem. Art. 11 des kantonalen Gemeindegesetzes in der Zeit vom 22. März 2019 bis zum 13. April 2019 öffentlich auf- gelegt und auf der Website der Gemeinde publiziert worden. Es sind keine Einsprachen oder Änderungs- begehren eingegangen.

Die Unterlagen zur Gemeindeversammlung können am Schalter der Gemeinde im Gemeinde- und Kon- gresszentrum Rondo, Via Maistra 133, während den Öffnungszeiten in Papierform bezogen oder auf der Homepage der Gemeindeverwaltung: www.gemeinde-pontresina.ch, unter News -> Agenda, herunter- geladen werden.

Stimmenzähler Curdin Bott, Stefano Della Briotta, Gabi Etter, Fritz Röthlisberger, Duri Saratz und Heidi Vetter

Freundliche Grüsse

Martin Aebli Gemeindepräsident

Gemeinde Pontresina, Gemeindekanzlei, Gemeinde- und Kongresszentrum Rondo, Via Maistra 133, CH-7504 Pontresina T +41 81 838 81 81, F +41 81 838 81 91, [email protected], www.gemeinde-pontresina.ch 1. Genehmigung des Protokolls der Gemeindeversammlung 2019-01 vom 13. März 2019

Gemäss dem seit 1. Juli 2018 geltenden kantonalen Gemeindegesetz sind Gemeindeversammlungs- protokolle spätestens 1 Monat nach der Versammlung zu veröffentlichen (Art. 11 Abs. 1). Neu sind Einsprachen innert der Auflagefrist von 30 Tagen schriftlich an den Gemeindevorstand einzu- reichen. Diese werden an der nächsten Gemeindeversammlung behandelt und das Protokoll anschlies- send genehmigt (Art. 11 Abs. 2).

Das Protokoll der Gemeindeversammlung 2019-01 vom Mittwoch, 13. März 2019, war gemäss diesen Bestimmungen vom 22. März bis zum 23. April 2019 öffentlich aufgelegt und auf der Website der Ge- meinde publiziert worden. Es sind keine Einsprachen/Änderungsbegehren eingegangen.

Antrag des Gemeindevorstands an die Gemeindeversammlung: Das Protokoll der Gemeindeversammlung 2019-01 vom Mittwoch, 13. März 2019 sei zu genehmigen.

Seite 4 2. Genehmigung der Jahresrechnung 2018

Sachverhalt

Harmonisiertes Rechnungsmodell 2 (HRM2) Im Oktober 2011 hat der Grosse Rat das Gesetz über den Finanzhaushalt des Kantons Graubünden (FHG) verabschiedet. Darüber basiert die im 2012 erlassene Finanzhaushaltsverordnung (FHV) für die Gemeinden. Das neue FHG lehnt sich stark an das HRM2-Mustergesetz der Finanzdirektorenkonferenz der Kantone an. Die Übergansbestimmungen zum FHG sehen vor, dass alle Gemeinden HRM2 ab 01.01.2018 eingeführt haben sollen. HRM2 bezweckt vor allem, die Transparenz über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Ver- gleichbarkeit der Rechnungen aller öffentlichen Gemeinwesen zu erhöhen. Zugleich werden die Rech- nungslegungsmethoden der öffentlichen Hand an diejenige der Privatwirtschaft angeglichen. Die Einführung von HRM2 bringt in verschiedenen Bereichen der Rechnungslegung neue Elemente. Unter anderem wird der Anhang zur Jahresrechnung um einen Beteiligungs- und Gewährleistungsspiegel sowie einen Eigenkapitalnachweis erweitert. Im Weiteren wird das Führen einer Geldflussrechnung sowie einer Anlagenbuchhaltung zur Pflicht. Neuerungen ergeben sich auch mit einem mehrstufigen Erfolgsausweis, einem neuen harmonisierten Kontenplan, bei der Bewertung des Finanz- und Verwaltungsvermögens so- wie bei den Abschreibungen. Die politischen Gemeinden können gute Rechnungsergebnisse weiterhin für ausserordentliche Abschreibungen oder zur Bildung von Vorfinanzierungen oder Fonds nutzen. Wichtig sind aber die Transparenz und die Vergleichbarkeit der Gemeinderechnungen. Somit werden diese «Ergebnisan- passungsmassnahmen» unter ausserordentliche Ereignisse besonders dargelegt.

HRM2 wurde in der Gemeinde Pontresina erfolgreich in drei Stufen eingeführt:  Neuer Kontenplan. Dieser wurde Ende 2017 vorbereitet und ab 01.01.2018 angewendet;  Neubewertung der Bilanz: bei der Überführung der Bilanz laut HRM1 vom 31.12.2017 in die Eröff- nungsbilanz laut HRM2 per 01.01.2018 mussten viele Positionen neu bewertet werden. Diese wurden in einem Bilanzanpassungsbericht festgehalten, welcher von der externen Revisionsstelle PWC am 13.07.2018 testiert wurde. Der Bilanzanpassungsbericht wurde vom Gemeindevorstand genehmigt und von der Gemeindeversammlung am 27.08.2018 in zustimmendem Sinn zur Kenntnis genommen.  Anpassung der Jahresrechnung: diese wurde für den Abschluss 2018 angepasst, durch PWC revi- diert und offiziell mit dieser Botschaft der Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorgelegt.

Im ersten Jahr der HRM2-Einführung ist die Vergleichbarkeit mit den Zahlen des Vorjahres nicht immer gegeben. Auch das Budget 2018 wurde vor der definitiven Einführung des neuen Kontenplans erstellt und ist somit teilweise anders gegliedert als in den Abschlusszahlen. Ab Abschluss 2019 wird die Vergleichbar- keit zwischen Abschluss-, Vorjahres- und Budgetzahlen wieder vollkommen gegeben sein.

Jahresrechnung 2018 Die Jahresrechnung beruht erstmalig auf dem Harmonisierten Rechnungslegungsmodell 2 (HRM2). In der beiliegenden Jahresrechnung werden somit alle Bestandteile laut Praxisempfehlung Nr. 12 des Amtes für Gemeinden Graubünden aufgeführt, welche Bilanz, Erfolgsausweis, Erfolgs- und Investitionsrechnungen nach Funktionen, Geldflussrechnung und Anhang sind. Auch der Inhalt des Anhanges ist laut Praxisemp- fehlung Nr. 13 detailliert abgebildet worden.

Der ausführliche Jahresbericht 2018 ist im Anhang I auf Seite 14. Die Detailzahlen sind auf der Internetseite der Gemeinde Pontresina (www.gemeinde-pontresina.ch) unter «News» publiziert.

Seite 5 Die Eckpunkte der Jahresrechnung 2018 der politischen Gemeinde Pontresina sind folgende:

Budget Vorjahr IST [TCHF] [TCHF] [TCHF] Jahresergebnis 1.0 -1‘029 0.4 Steuereinnahmen 18‘493 17‘165 17‘100 Brutto-Investitionen 10‘255 10‘774 4‘658 Netto-Investitionen 9‘716 10‘722 3‘620 Abschreibungen & Wertberichtigungen 2‘768 1‘958 3‘035 Netto-Einlagen in Fonds und 2‘176 1‘352 1‘364 Spezialfinanzierungen Brutto-Schulden 9‘954 n/a 6‘697 Nettoverschuldung -18‘397 n/a -23‘273 Pro Kopf-Vermögen in CHF 8‘769 n/a 11‘067 Eigenkapital 58’279 n/a 44’983

Jahresergebnis Die Rechnung 2018 schliesst anstelle eines geplanten Defizits von 1‘029‘000 CHF, mit einem Gewinn von 1’027 CHF praktisch ausgeglichen ab. Somit konnte im vergangenen Jahr ein wesentlich besseres Ergebnis als geplant realisiert werden. In diesem positiven Ergebnis ist auch schon eine ausserordentliche Vorfinanzierung von 1'225 TCHF berück- sichtigt. Die Genehmigung dieser Vorfinanzierung, welche in der Finanzkompetenz der Gemeindeversamm- lung liegt, wird zusammen mit der Annahme der vorliegenden Jahresrechnung beantragt.

Abweichungen zum Budget: Als man das Budget 2018 im Herbst 2017 vorbereitet hatte, war der Kontenplan noch nicht vollständig mit dem neuen harmonisierten Rechnungslegungsmodell 2 (HRM2) abgeglichen, sodass einige Ist-Positionen nicht deckungsgleich mit dem jeweiligen Budget vergleichbar sind. Die Haupt-Abweichungen zum Budget beruhen aber vor allem auf folgenden positiven Faktoren:  2’904 TCHF aus tieferem Aufwand beim Sach- und übrigem Betriebsaufwand, unter Berücksichtigung des Transferaufwandes und –Ertrages. Diese tieferen Kosten wiederspiegeln sich in besseren Ergeb- nissen und Mehreinlagen bei den Spezialfinanzierungen;  1‘328 TCHF aus höheren Steuereinnahmen, einerseits durch erfreuliche Auswirkungen der Konjunk- turentwicklung, andererseits auch dadurch bedingt, dass im 2018 die Verbuchung von der Vergangen- heits- zur Gegenwartsmethode und somit die Berechnungsbasis leicht geändert wurde. Demgegenüber gibt es einige Mehraufwände zu verzeichnen:  811 TCHF mehr allgemeine Abschreibungen;  1‘403 TCHF Mehreinlagen in die Spezialfinanzierungs-Fonds, d.h. es wurden bessere Ergebnisse als geplant erarbeitet, welche aber zur künftigen Benützung in die Fonds einfliessen;  1'225 TCHF aus Einlage in eine Vorfinanzierung für die geplante Gesamterneuerung der Jungendher- berge.

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Steuereinnahmen Die Fiskalerträge, welche mit HRM2 erstmals auch die Tourismusabgaben beinhalten, sind höher als bud- getiert. Ein Vergleich zu den Vorjahreswerten ist hingegen im 2018 heikel, da a) die Steuern in HRM1 und HRM2 anderes gruppiert und kontiert werden und b) im 2018 von der Vergangenheits- zur Gegenwarts- methode gewechselt wurde, d.h. im 2017 wurden die Steuern vom 2016, im 2018 hingegen die (in Januar 2019 in Rechnung gestellten) Steuern fürs 2018 als Ertrag verbucht. Die Steuern für natürliche und juristi- sche Personen fürs Zwischenjahr 2017 sind einmalig direkt dem Bilanzüberschusskonto im Eigenkapital vorschriftsgemäss gutgeschrieben worden (9'950 TCHF).

Investitionen Im 2018 konnten 90% der budgetierten Investitionen auch getätigt werden. Mit 9‘716 TCHF waren die Nettoinvestitionen im Vergleich zu den Vorjahren sehr hoch und, neben den jährlich wiederkehrenden Er- satzinvestitionen, vor allem von folgenden Projekten geprägt:  1‘432 TCHF für die Realisierung der neuen Gemeindebüros im Rondo. Diese Investition wird künftig die Erfolgsrechnung nur teilweise belasten, da dafür ein Fonds eingerichtet wurde;  709 TCHF für die Realisierung des Glasfasernetzes;  1‘474 TCHF für die Neuerstellung des Abwasserkanals Muragls;  2‘460 TCHF für die Jahrestranche zu Lasten der Gemeinde an den Neubau der Abwasserreinigungsan- lage Oberengadin in S-chanf. Der Gemeindevorstand schlägt darüber hinaus vor, das Wohnhaus Ches’Alva, welches sich in unmittelbarer Nähe des Schulhauses befindet und in der Zukunft als Landreserve für die Schulliegenschaften dienen könnte, vom Sachvermögen ins Verwaltungsvermögen zum Buchwert von 850 TCHF zu übertragen.

Spezialfinanzierungen Spezialfinanzierungen werden geführt, wenn Mittel gesetzlich zur Erfüllung bestimmter öffentlicher Aufga- ben zweckgebunden sind. Sie sollen nur dort gebildet werden, wo zwischen der erfüllten Aufgabe und den von den Nutzniessern direkt erbrachten Entgelten ein Kausalzusammenhang besteht. In der Gemeinde Pontresina werden vier Spezialfinanzierungen (gemeindeeigene Betriebe) im Eigenkapital geführt: Was- serversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallwirtschaft und Bodenerlöskonto. Alle haben mit einem positi- ven Ergebnis abgeschlossen und weisen ein eigenes Eigenkapital aus. Dies bedeutet, dass sie über Mittel verfügen, welche zum Auffangen von höheren Betriebskosten infolge kommender Grossinvestitionen oder zur Anpassung der Anschlussgebühren dienen können.

Vorfinanzierungen Vorfinanzierungen sind zweckgebundene Mittel für Investitionsvorhaben. Die finanzielle Belastung wird damit auf mehrere Jahre verteilt. Die Zuständigkeit richtet sich an die Finanzkompetenz der Gemeindever- fassung. Neben der Vorfinanzierung von 2'161 TCHF, welche schon in den Vorjahren für die sich im Bau befindende ARA Oberengadin gebildet wurde, ist neu im 2018 eine Vorfinanzierung von 1'225 TCHF für die geplanten Grossinvestitionen im Areal Jugendherberge Tolais eingerichtet worden. Durch Genehmigung

Seite 7 der Jahresrechnung wird diese Vorfinanzierung, in Finanzkompetenz der Gemeindeversammlung, definitiv abgesegnet.

Fonds Fonds sind zweckgebundene Mittel. Die Bildung und die Zweckbindung müssen durch ein Gesetz oder ein Reglement offiziell geregelt werden. Pontresina hat dafür im 2018 ein Allgemeines Fondsgesetz und die entsprechenden Reglemente erlassen. Die Einlage von 210 TCHF in den Wintersportfonds aus der regle- mentkonformen Umbuchung von 7% der Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern ist die grösste buchhalterische Bewegung bei den Fonds.

Kennzahlen Nachfolgende Tabelle gibt die Entwicklung der Gemeindekennzahlen in einem 10-Jahren-Vergleich wieder. Diese Kennzahlen wurden durch die von HRM2 genau vorgeschriebene Berechnungsmethodik angepasst, sodass sich leichte Veränderungen zu den in den Vorjahren publizierten Kennzahlen ergeben. Ampelmässig wurden diese durch die Parameter des Kantons bewertet: gut bis sehr gut (grün), tragbar (orange) und eher schlecht (rot).

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Selbstfinanzierungsgrad 101% 139% 1925% 1178% 2174% 514% 176% 154% 122% 64% Zinsbelastungsanteil 3.4% 2.6% 1.9% 1.2% 1.1% 0.7% 0.6% 0.4% 0.2% 0.1% Nettoschuld pro Kopf in Fr. 3'240 3'190 1'077 -1'437 -4'342 -7'316 -9'012 -10'278 -11'067 -8'769 Selbstfinanzierungsanteil 16% 22% 17% 17% 22% 24% 16% 23% 16% 23% Kapitaldienstanteil 22% 19% 21% 16% 18% 20% 14% 17% 11% 11% Bruttoverschuldungsanteil 125% 85% 73% 77% 56% 47% 42% 29% 25% 37% Investitionsanteil 19% 20% 13% 11% 13% 11% 17% 20% 17% 34% Steuerfuss 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85%

Durch die starke Investitionstätigkeit im 2018 sind einige Kennzahlen der Finanzierung ins Orange gefallen, wobei dies aufgrund der starken Liquidität und der hervorragenden Ergebnisse kein Problem darstellt. Alle anderen Kennzahlen sind in einem guten bis hervorragenden Bereich.

Anträge des Gemeindevorstands an die Gemeindeversammlung: Die Gemeindeversammlung 1. Nehme den Jahresbericht und die Berichte der Revisionsstelle PWC und der Geschäftsprüfungskommis- sion (GPK) zur Kenntnis 2. Bewillige die Budgetüber- und –unterschreitungen gesamthaft 3. Bewillige die Überführung der Ches’Alva vom Finanzvermögen ins Verwaltungsvermögen 4. Stimme der Bildung einer Vorfinanzierung für die Gesamterneuerung des Areals Jugendherberge Tolais von CHF 1'225'000 zu 5. Genehmige die vorliegende Jahresrechnung für das Jahr 2018 6. Schreibe den Gewinn von CHF 1'027.- dem Konto Bilanzüberschuss gut 7. Erteile den verantwortlichen Organen Entlastung (Decharge)

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3. Abschluss einer Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Pontresina und der Region Maloja betr. Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums

Sachverhalt An der Abstimmung vom 10. Februar 2019 in den 12 Gemeinden der Region Maloja wurde Art. 6 Abs. 2 der Statuten ergänzt, indem Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums zur regionalen Aufgabe erklärt wurden und die Gemeinden die Region ermächtigt haben, hier potenziell tätig zu sein. Gemäss Statuten erfolgt die Aufgabenübertragung mittels Leistungsvereinbarung. Diese verpflichtet aus- schliesslich die betreffende Gemeinde.

In einem ersten Schritt für die Umsetzung des aus der Volksabstimmung hervorgehenden Auftrags (Pha- se I) sind folgende Aufgaben zu lösen: - Evaluation Standort - Festlegung eines Standortes - Eventuell Antrag an die Standortgemeinde betreffend Anpassung der Grundordnung - Eventuell Anpassung des Regionalen Richtplanes

Dafür liegt der Entwurf einer Leistungsvereinbarung vor, die von jeder Gemeinde mit der Region Maloja abzuschliessen ist (Anhang II auf Seite 34 dieser Botschaft). Für die Lösung vorstehender Aufgaben sind Kosten von CHF 300‘000.- veranschlagt. Die Gemeinden leisten der Region zur Erfüllung der ihr mit die- sem Leistungsauftrag übertragenen Aufgaben einen Beitrag gemäss aktuellem Kostenverteilschlüssel der Region. Der Anteil der Gemeinde Pontresina beläuft sich auf 10.89 %, dh. auf CHF 32‘670.-. Er ist für das Jahr 2019 nicht budgetiert und ist deshalb von der Gemeindeversammlung als Nachtragskredit zu bewilli- gen. Für den Fall, dass nicht alle 12 Gemeinden der Region einen entsprechenden Leistungsauftrag mit der Region vereinbaren, wird die Präsidentenkonferenz entscheiden, ob das Budget entsprechend reduziert werden soll oder ob eine neue Leistungsvereinbarung mit abgeändertem Kostenteilschlüssel (ohne ab- lehnende Gemeinden) zur Abstimmung gebracht werden soll.

Nach Abschluss der Phase I werden neue Leistungsvereinbarungen zur Abstimmung in den Gemeinden vorgelegt, nämlich - Leistungsvereinbarung über die Festlegung der Bauträgerschaft, Planungskredit, Kostenvoranschlag und bis Baueingabe (Phase II) - Leistungsvereinbarung über die Gründung einer Betriebsgesellschaft, Erstellung und Betrieb Eissport- zentrum (Phase III) Diese Leistungsvereinbarungen können ebenfalls von den einzelnen Gemeinden entweder angenommen oder abgelehnt werden.

Die Leistungsvereinbarung für die Phase I tritt nach Annahme durch alle Gemeinden in Kraft. Sie ist zeit- lich begrenzt bis Festlegung Standort und allfällige Anpassung Ortsplanung und regionaler Richtplan. Soll- te es der Region nicht gelingen, einen Standort zu evaluieren, wird die Leistungsvereinbarung aufgelöst. Die Zuständigkeit für den Abschluss von Leistungsvereinbarungen mit der Region Maloja liegt bei der Gemeindeversammlung.

Der Gemeindevorstand verabschiedete den Entwurf für die Leistungsvereinbarung zwischen der Gemein- de Pontresina und der Region Maloja betreffend Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums am 5. März 2019 in befürwortendem Sinn zuhanden der Gemeindeversammlung.

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Antrag des Gemeindevorstandes an die Gemeindeversammlung Die Gemeindeversammlung 1. stimme der Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Pontresina und der Region Maloja betr. Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums zu 2. billige einen Nachtragskredit von CHF 32‘670.- bzw. von 10.89% als schlüsselmässigen Pontresiner Anteil an die Finanzierung gem. Ziff. 2.2 der Leistungsvereinbarung

Seite 10 4. Anpassung der Quote für den Grundstückerwerb durch Personen im Ausland (Ausländerquote)

Sachverhalt Die heutige Kontingentsregelung für den Wohnungserwerb durch Personen im Ausland basiert auf dem 1983 in Kraft getretenen Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG, «Lex Koller») und dem daraufhin erlassenen kantonalen Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (EGzBewG). In der Verordnung über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewV) setzt der Bund die jährliche gesamtschwei- zerische Höchstzahl an Bewilligungen für Ferienwohnungen und Wohneinheiten in Aparthotels auf 1500. Auf den Kanton Graubünden entfallen jährlich 290 Kontinente. Nach dem Kanton Wallis (330) und vor dem Kanton Tessin (195) ist Graubünden der Kanton mit den zweitmeisten Kontingenten. Gem. Art. 9 Abs. 3 BewG bestimmen die Kantone die Orte, «die des Erwerbs von Ferienwohnungen oder von Wohneinheiten in Aparthotels durch Personen im Ausland bedürfen, um den Fremdenverkehr zu för- dern». Im Kanton Graubünden sind 2018 insgesamt 90 von 108 Gemeinden – darunter 11 der Region Maloja – solche «Fremdenverkehrsorte». Die Gemeinde Bever zählt nicht dazu.

Zulasten des kantonalen Kontingentes (290 Bewilligungen) wurden in den vergangenen 4 Jahren in Graubünden folgende Bewilligungen erteilt: Bewilligungsgründe 2018 2017 2016 2015 Aus Gesamtüberbauungen 29 15 29 52 Zweithandwohnungen 16 3 4 9 Anschlussbewilligungen 0 1 0 1 Vergleichsverfahren 0 6 8 4 Umwandlungen Aparthoteleinheiten in Ferienwoh- 14 21 0 0 nungen Einzelobjekte 100 67 43 26 Total 159 113 84 92 Anteil am verfügbaren Kontingent 55% 39% 29% 32% Davon Region Maloja 63 47 29 23 Anteil Region Maloja am verteilten Bündner Kontin- 40% 41% 35% 25% gent

Nicht beanspruchte kantonale Kontingente können bis zum 31. Oktober des Folgejahres aufgebraucht werden. Am 1. November muss jeweils auf das aktuelle Kontingentsjahr umgestellt werden. Die bis da- hin noch nicht vergebenen Kontingente des vorangegangenen Jahres verfallen.

Pontresina hat an der Gemeindeversammlung vom 21. Juli 1998 die heute noch gültige Regelung festge- setzt wonach 1 - die Quote für den Verkauf aus Gesamtüberbauungen auf 33 /3% der Gesamt-Nettowohnfläche fest- gesetzt wird («Aus Gesamtüberbauungen») - der Verkauf von Einzelobjekten schweizerischer Veräusserer zulässig sein soll («Einzelobjekte») - der Wohnungsverkauf von Ausländern an Ausländer zulässig sein soll («Zweithandwohnungen») In Pontresina sind in den letzten 5 Jahren insgesamt 27 Ausländerkontingente vergeben worden.

In 58 der 90 Bündner Fremdenverkehrsgemeinden im Sinn des BewG, davon in 6 von 11 Gemeinden der Region Maloja, gibt es keine Kontingentsbeschränkungen für den Verkauf von Wohneigentum an Auslän-

Seite 11 der. Dh. im Rahmen der verfügbaren kantonalen Kontingente (und unter Beachtung der Zweitwohnungs- gesetzgebung) können alle Wohnungen auch an Ausländer verkauft werden. Einzige Einschränkung ist die Grösse: Wohnungen in Gesamtüberbauungen dürfen in der Regel nicht grösser sein als 200 m2 Net- towohnfläche. Bei Einzelobjekten (ua. Einfamilienhäuser, Villen) darf die Grundstücksfläche in der Regel nicht grösser sein als 1000 m2.

In den Gemeinden der Region Maloja sind die Ausländerquoten für das Jahr 2019 wie folgt geregelt: Quote für den Verkauf Einzelobjekte schweizerischer Zweithandwohnungen (ZHW; Gemeinde aus Gesamtüberbauungen Veräusserer (EO) Ausländer an Ausländer)1 50 Bregaglia In den Kernzonen (mit Ausnah- Ja Ja me von Maloja) Quote 100 % Celerina/Schlarigna 100 Ja Ja (seit Januar 2018) 35 Besondere Regelung für den Nein Ja Erwerb bei Aparthotels 1 Pontresina 33 /3 Ja Ja La Punt-Chamues-ch 100 Ja Ja (seit Juni 2017) 25 Ja Ja 100 St. Moritz (seit Januar 2017 Ja Ja für 2018 und 2019) S-chanf 100 Ja Ja Sils i.E./Segl 0 Nein Ja 100 Ja Ja (seit Januar 2018) 100 Ja Ja (seit Juni 2018) 5 der 11 Fremdenverkehrsgemeinden im Sinn des BewG in der Region Maloja haben in den letzten 2 Jahren ihre Quoten gelockert bzw. aufgehoben.

Immobilieneigentümer und -händler in Pontresina gehen davon aus, dass eine Aufhebung der kommuna- len Beschränkungen auch in Pontresina neue Impulse setzen könnte. Einerseits könnten Anreize für die Erneuerung altrechtlicher Wohnungen geschaffen werden und andererseits hätten die Eigentümer alt- rechtlicher Wohnungen die uneingeschränkte Möglichkeit, ihre Wohnungen auf dem ausländischen Markt anzubieten. Neben dem Angebot würde zugleich die Zahl potentiellen Nachfrager erhöht.

Der Gemeindevorstand befürwortete an der Sitzung vom 19. März 2019 die Aufhebung der Ausländer- quote einstimmig.

Antrag des Gemeindevorstandes an die Gemeindeversammlung Die Gemeindeversammlung 1. stimme der unbefristeten Erhöhung der Quote für den Wohnungsverkauf aus Gesamtüberbauungen 1 an Ausländer per 1. Januar 2020 von 33 /3% auf 100% und ohne Mehrwertabschöpfung zu 2. belasse die Regelungen betr. Einzelobjekte schweizerischer Veräusserer und betr. Zweithandwohnun- gen (Ausländer an Ausländer)

1 Unter bestimmten Voraussetzungen können Zweithandwohnungen ohne Kontingentsbeanspruchung gehandelt werden

Seite 12

5. Ersatzwahl eines Mitgliedes des Tourismusrates für den Rest der Legislaturperiode 2017-2020

Sachverhalt Mit Schreiben vom 4. März 2019 informierte Luis Maissen den Gemeindevorstand über seine beabsichtig- te Demission als Mitglied des Tourismusrates zum 30. Juni 2019. Sein Rücktritt steht vor dem Hintergrund des Umstandes, dass sein Sohn Ursin Maissen seit dem 1. Januar 2019 Geschäftsführer von Pontresina Tourismus ist. Weil neben dem Geschäftsführer Pontresina Tourismus auch der Tourismusrat im Business- bereich Tourismus Entscheidkompetenzen hat, beugt Luis Maissen mit seinem Rücktritt einem möglichen Interessenkonflikt vor. Sein Rücktritt ist freiwillig – der massgebliche Art. 8 der Gemeindeverfassung sieht in dieser Konstellation keine Unvereinbarkeit. Luis Maissen gehörte seit dem 1. Januar 2013 dem Tourismusrat an. Er war von der Ortsgruppierung «Im- piegos da Puntraschigna» portiert worden.

Gem. Art. 17 der Gemeindeverfassung ist eine Ersatzwahl für den Rest der Legislaturperiode 2017-2020, dh. bis zum 31. Dezember 2020, vorzunehmen.

Unmittelbar nach der Rücktrittsbekanntgabe wurde die Vakanz zur Neubesetzung ausgeschrieben. Bis zum Versand der Versammlungsunterlagen eingegangen ist 1 Kandidatur.

Die Ortsgruppierung «Impiegos da Puntraschigna» schlägt  Fritz Hagmann, 1940, dipl. Ing. ETHZ (pensioniert) zur Wahl als Mitglied des Tourismusrates für die verbleibende Amtszeit der Legislaturperiode 2017-2020 vor. (Kandidatenporträt als Anhang III auf Seite 38 dieser Botschaft.)

Weitere Kandidatinnen und Kandidaten können am Wahlabend vorgeschlagen werden.

Antrag des Gemeindevorstandes an die Gemeindeversammlung Der Gemeindevorstand beantragt der Gemeindeversammlung die Wahl eines Mitgliedes des Tourismusra- tes für den Rest der Legislaturperiode 2017-2020, dh. für die Zeit vom 1. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2020.

Seite 13 Anhang I: Bericht zur Jahresrechnung 2018

1 Zusammenfassung

1.1 Ergebnisse Die zusammengefassten Eckpunkte der Jahresrechnung 2018 der politischen Gemeinde Pontresina sind folgende:

IST [TCHF] Budget [TCHF] Vorjahr [TCHF] Jahresergebnis 1.0 -1‘029 0.4 Steuereinnahmen 18‘493 17‘165 17‘100 Brutto-Investitionen 10‘255 10‘774 4‘658 Netto-Investitionen 9‘716 10‘722 3‘620 Abschreibungen & Wertberichtigungen 2‘768 1‘958 3‘035 Netto-Einlagen in Fonds und 2‘176 1‘352 1‘364 Spezialfinanzierungen Brutto-Schulden 9‘954 n/a 6‘697 Nettoverschuldung -18‘397 n/a -23‘273 Pro Kopf-Vermögen in CHF 8‘769 n/a 11‘067 Eigenkapital 58’279 n/a 44’983

Die Rechnung 2018 schliesst anstelle eines geplanten Defizits von 1‘029‘000 CHF mit einem Gewinn von 1’027 CHF praktisch ausgeglichen ab. Somit konnte im vergangenen Jahr ein wesentlich besseres Ergeb- nis als geplant realisiert werden. In diesem positiven Ergebnis ist auch schon ein ausserordentlicher Auf- wand für eine Vorfinanzierung von 1'225 TCHF berücksichtigt.

1.2 Abweichungen zum Budget Als man das Budget 2018 im Herbst 2017 vorbereitet hatte, war der Kontenplan noch nicht vollständig mit dem neuen harmonisierten Rechnungslegungsmodell 2 (HRM2) abgeglichen, sodass einige Ist-Posi- tionen nicht deckungsgleich mit dem jeweiligen Budget vergleichbar sind. Die Haupt-Abweichungen zum Budget beruhen aber vor allem auf folgenden positiven Faktoren:  2’904 TCHF aus tieferem Aufwand beim Sach- und übrigem Betriebsaufwand, unter Berücksichti- gung des Transferaufwandes und –Ertrages. Diese tieferen Kosten wiederspiegeln sich in besseren Ergebnissen und Mehreinlagen bei den Spezialfinanzierungen;  1‘328 TCHF aus höheren Steuereinnahmen, einerseits durch erfreuliche Auswirkungen der Konjunk- turentwicklung, andererseits auch dadurch bedingt, dass im 2018 die Verbuchung von der Vergan- genheits- zur Gegenwartsmethode und somit die Berechnungsbasis leicht geändert wurde. Demgegenüber gibt es einige Mehraufwände zu verzeichnen:  811 TCHF mehr allgemeine Abschreibungen;  1‘403 TCHF Mehreinlagen in die Spezialfinanzierungs-Fonds, d.h. es wurden bessere Ergebnisse als geplant erarbeitet, welche aber zur künftigen in die Fonds Benützung einfliessen;  1'225 TCHF aus Einlage in eine Vorfinanzierung für die geplante Gesamterneuerung der Jungendher- berge.

Seite 14 1.3 Investitionen Im 2018 konnten 90% der budgetierten Investitionen auch getätigt werden. Mit 9‘716 TCHF waren die Nettoinvestitionen im Vergleich zu den Vorjahren sehr hoch und, neben den jährlich wiederkehrenden Ersatzinvestitionen, vor allem von folgenden Projekten geprägt:  1‘639 TCHF für die Sanierung des alten Gemeindehauses und die Realisierung der neuen Gemeinde- büros im Rondo.  709 TCHF für die Realisierung des Glasfasernetzes.  1‘474 TCHF für die Neuerstellung des Abwasserkanals Muragls.  2‘460 TCHF für die Jahrestranche zu Lasten der Gemeinde an den Neubau der Abwasserreinigungs- anlage Oberengadin in S-chanf.

1.4 Verbindlichkeiten In den Bruttoschulden von 9‘954 TCHF gibt es wie im Vorjahr eine langfristige Finanzverbindlichkeit von 5‘000 TCHF gegenüber der Pensionskasse ASGA, welche im 2022 zurück zu zahlen ist. Beim Rest handelt es sich um laufende Verbindlichkeiten. Die Nettoverschuldung, welche auch das Finanzvermögen be- rücksichtigt, liegt bei -18‘397 TCHF, was ein Nettovermögen pro Einwohner von 8‘769 CHF bedeutet, zwar tiefer als im Vorjahr, aber angesichts der überdurchschnittlich hohen Investitionen immer noch sehr erfreulich.

1.5 Kennzahlen 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Selbstfinanzierungsgrad 101% 139% 1925% 1178% 2174% 514% 176% 154% 122% 64% Zinsbelastungsanteil 3.4% 2.6% 1.9% 1.2% 1.1% 0.7% 0.6% 0.4% 0.2% 0.1% Nettoschuld pro Kopf in Fr. 3'240 3'190 1'077 -1'437 -4'342 -7'316 -9'012 -10'278 -11'067 -8'769 Selbstfinanzierungsanteil 16% 22% 17% 17% 22% 24% 16% 23% 16% 23% Kapitaldienstanteil 22% 19% 21% 16% 18% 20% 14% 17% 11% 11% Bruttoverschuldungsanteil 125% 85% 73% 77% 56% 47% 42% 29% 25% 37% Investitionsanteil 19% 20% 13% 11% 13% 11% 17% 20% 17% 34% Steuerfuss 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85% 85%

Durch die starke Investitionstätigkeit im 2018 sind einige Kennzahlen der Finanzierung ins Orange gefal- len, wobei aufgrund der starken Liquidität und der hervorragenden Ergebnisse dies kein Problem dar- stellt. Alle anderen Kennzahlen sind in einem guten bis hervorragenden Bereich.

1.6 Fazit Die Gemeinde Pontresina ist somit finanziell kerngesund, und die absehbaren lokalen und regionalen Projekte und Investitionen dürften ohne weiteres tragbar sein. Dies ist die Folge der konstanten Fiskal- politik der letzten Jahre und bedingt aber weiterhin Einnahmen in ähnlicher Höhe, einer stabilen Wirt- schaftsentwicklung sowie einem achtsamen Umgang mit den Finanzen auch für die Zukunft.

1.7 Ausblick Ein Finanzplan über mehrere Jahre, wie im Art. 9 des Finanzhaushaltgesetzes des Kantons Graubündens (FHG) und von der Revisionsgesellschaft verlangt, ist in Erarbeitung und wird voraussichtlich zusammen mit der Genehmigung des Jahresbudgets 2020 der Gemeindeversammlung zur Kenntnis vorgelegt wer- den.

Auch ein internes Kontrollsystem, wie im Art. 31 FHG vorgesehen, ist in ersten Zügen vorhanden und wird im Laufe des 2019 definitiv dokumentiert und in Kraft gesetzt.

Seite 15 2 Jahresrechnung 2018

2.1 Grundsätzliches Die Jahresrechnung 2018 beruht erstmalig auf dem Harmonisierten Rechnungslegungsmodell 2 (HRM2) für die Bündner Gemeinden. Nebst einer anderen Gliederung der verschiedenen Konten in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung, sowie neuer Bewertungskriterien, wird durch HRM2 auch die Präsentation der Jahresrechnung neu vorgeschrieben. In der nachfolgenden Jahresrechnung werden somit alle Bestandteile laut Praxisempfehlung Nr. 12 des Amtes für Gemeinden Graubünden aufgeführt.

2.2 Bilanz In der Bilanz werden die Zahlen zum 31.12.2018 nicht denjenigen vom 31.12.2017 gegenüberge- stellt, sondern den Eröffnungszahlen zum 01.01.2018, welche die Umstrukturierungen und die Neubewertungsdifferenzen aus der Überleitung von HRM1 zu HRM2 beinhalten.

Nr. Konto 01.01.2018 Veränderung 31.12.2018

100 Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen 12'351'365 -4'495'863 7'855'502 101 Forderungen 9'611'929 3'262'555 12'874'484 102 Kurzfristige Finanzanlagen 5'000'000 - 5'000'000 104 Aktive Rechnungsabgrenzungen 133'409 10'596'094 10'729'503 106 Vorräte und angefangene Arbeiten 155'091 -17'711 137'380 107 Langfristige Finanzanlagen 446'114 48'681 494'795 108 Sachanlagen Finanzvermögen 1'676'173 -850'173 826'000 Total Finanzvermögen 29'374'081 8'543'583 37'917'664

140 Sachanlagen Verwaltungsvermögen 19'170'447 5'193'478 24'363'925 142 Immaterielle Anlagen 1'132'233 -158'571 973'662 144 Darlehen Verwaltungsvermögen - - - 145 Beteiligungen 83'250 - 83'250 146 Investitionsbeiträge 2'787'045 2'705'979 5'493'024 Total Verwaltungsvermögen 23'172'974 7'740'886 30'913'861

Total Aktiven 52'547'055 16'284'470 68'831'525

200 Laufende Verbindlichkeiten 1'997'458 2'956'526 4'953'984 204 Passive Rechnungsabgrenzung 256'365 -84'401 171'963 205 Kurzfristige Rückstellungen 185'386 116'222 301'608 206 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5'000'000 - 5'000'000 208 Langfristige Rückstellungen 51'649 - 51'649 209 Verbindlichkeiten geg. SF und Fonds im FK 73'028 - 73'028 Total Fremdkapital 7'563'885 2'988'347 10'552'232

290 Verpflichtungen (+) bzw. Vorschüsse (-) gegenüber SF 14'314'844 1'965'552 16'280'396 291 Fonds 5'620'065 159'414 5'779'479 293 Vorfinanzierungen 2'160'593 1'225'000 3'385'593 295 Aufwertungsreserve aus der Umstellung auf HRM2 -2'804'000 2'804'000 - 296 Neubewertungsreserve Finanzvermögen 1'046'137 -1'046'137 - 298 Übriges Eigenkapital 24'645'531 - 24'645'531 299 Bilanzüberschuss / Bilanzfehlbetrag - 8'188'294 8'188'294 Total Eigenkapital 44'983'170 13'296'123 58'279'293

Total Passiven 52'547'055 16'284'470 68'831'525

Seite 16 2.3 Dreistufiger Erfolgsausweis Der Erfolgsausweis erfolgt mit HRM2 neu dreistufig. Sowohl Budget als auch die Vorjahreszahlen wurden noch mit dem Modell HRM1 erarbeitet und auf die neuen Kategorien laut HRM2 aufgeteilt, so dass die Definitionen nicht immer deckungs- gleich sind. Interne Verrechnungen im Aufwand und im Ertrag, welche sich ausgleichen, werden bei dieser Übersicht nicht berücksichtigt.

Nr. Kostenarten-Gruppe 2018 Budget 2018 Vorjahr

30 Personalaufwand -8'060'553 -8'032'800 -7'946'815 31 Sach- und übriger Betriebsaufwand -6'554'976 -10'258'100 -7'657'159 33 Abschreibungen Verwaltungsvermögen -2'768'251 -1'957'700 -3'034'934 35 Einlagen in Fonds und Spezialfinanzierungen -2'587'283 -1'377'900 -1'364'627 36 Transferaufwand -5'492'886 -4'262'400 -7'446'250 37 Durchlaufende Beiträge -24'672 - -20'201 Betrieblicher Aufwand -25'488'620 -25'888'900 -27'469'986

40 Fiskalertrag 18'492'723 17'165'000 17'099'873 41 Regalien und Konzessionen 417'752 675'000 539'808 42 Entgelte 5'867'617 5'470'600 6'103'383 43 Verschiedene Erträge 31'748 306'400 - 45 Einnahmen aus Fonds und Spezialfinanzierungen 411'753 605'300 - 46 Transferertrag 946'463 515'500 3'243'706 47 Durchlaufende Beiträge 24'672 - -1'706 Betrieblicher Ertrag 26'192'727 24'737'800 26'985'064

Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 704'108 -1'151'100 -484'922

34 Finanzaufwand -152'088 -153'800 -152'719 44 Finanzertrag 623'444 65'000 638'059 Ergebnis aus Finanzierung 471'355 -88'800 485'340

Operatives Ergebnis (1. Stufe) 1'175'463 -1'239'900 418

38 Ausserordentlicher Aufwand -1'225'000 -90'000 - 48 Ausserordentlicher Ertrag 50'564 300'000 - Ausserordentliches Ergebnis (2. Stufe) -1'174'436 210'000 -

Gesamtergebnis Erfolgsrechnung (3. Stufe) 1'027 -1'029'900 418

Seite 17 2.4 Erfolgs- und Investitionsrechnung nach Funktionen Ein direkter Vergleich zwischen Ist 2018, Budget 2018 und Vorjahr ist nur bedingt aussagekräftig, da das Budget 2018 und die Vergleichszahlen von 2017 mit HRM1 aufbereitet wurden.

Seite 18 2.5 Geldflussrechnung Die Geldflussrechnung zeigt, wie sich die flüssigen Mittel und die kurzfristigen Geldanlagen (Fonds „Geld“) aufgrund von Ein- und Auszahlungen in der Rechnungsperiode verändert haben. Grundsätzlich hat sich die Liquidität der Gemeinde in der Rechnungsperiode um 4.5 Mio. CHF reduziert, vor allem als Folge der relativ hohen Investitionen.

Konto Konto-Gruppe 2018

ER 9000 Ergebnis der Erfolgsrechnung (Verlust -, Gewinn +) 1'027 33x + Abschreibungen Verwaltungsvermögen 2'768'251 35 + Einlagen in Fonds und Spezialfinanzierungen 2'587'283 366 + Abschreibungen Investitionsbeiträge VV 56'531 383 + Zusätzliche Abschreibungen VV - 45 - Entnahmen aus Fonds und Spezialfinanzierung -411'753 48 - Nicht liquiditätswirksame A.o. Erträge -50'564 BI 101 - Zu- / + Abnahme Forderungen -3'262'555 1040 - Zu- / + Abnahme aktive Rechnungsabgrenzungen ER -10'609'636 106 - Zu- / + Abnahme Vorräte und angefangene Arbeiten 17'711 200 + Zu- / - Abnahme laufende Verbindlichkeiten 2'956'526 2040 + Zu- / - Abnahme passive Rechnungsabgrenzungen ER -51'092 205 + Zu- / - Abnahme kurzfristige Rückstellungen 15'166 295 + Zu- / - Abnahme Aufwertungsreserve HRM2 2'804'000 296 + Zu- / - Abnahme Neubewertungsreserve Finanzvermögen -1'046'137 299 + Zu- / - Abnahme Bilanzüberschuss/-fehlbetrag 8'187'266 Ergebnis Geldfluss aus operativer Tätigkeit 5'288'082

IR 50 - 58 - Liquiditätswirksame Investitionsausgaben VV -10'254'688 60 - 68 + Liquiditätswirksame Investitionseinnahmen VV 539'193 BI 1046 - Zu- / + Abnahme aktive Rechnungsabgrenzungen IR 13'541 2046 + Zu- / - Abnahme passive Rechnungsabgrenzungen IR -33'310 Ergebnis Geldfluss aus Investitionstätigkeit im VV -9'735'263

BI 102 - Zu- / + Abnahme kurzfristige Finanzanlagen FV - 107 - Zu- / + Abnahme langfristige Finanzanlagen FV -48'681 Ergebnis Geldfluss aus Anlagentätigkeit im Finanzvermögen -48'681

BI 201 + Zu- / - Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten - 206 + Zu- / - Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten - Ergebnis Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -

Total (Veränderung Fonds Geld) -4'495'863

Konto Konto-Gruppe 01.01.2018 31.12.2018 2018 BI 1000 Kasse 32'128 44'852 12'724 1001 Post 4'077'079 1'090'373 -2'986'707 1002 Bank 8'242'157 6'720'277 -1'521'880 Total (Ver. Fonds Geld) 12'351'365 7'855'502 -4'495'863

2.5.1 Geldfluss aus operativer Tätigkeit Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit zeigt auf, inwiefern die operative Tätigkeit der Gemeinde erlaubt, einen Überschuss an Liquidität zu generieren. Dieser Beitrag dient zur Finanzierung der anderen Tätig- keiten oder zur Anhäufung der flüssigen Mittel. Hier wird die indirekte Berechnungsmethode angewen- det, welche vom Gesamtergebnis der Erfolgsrechnung ausgeht, welches anschliessend um liquiditätsun- wirksame Aufwände und Erträge sowie Veränderungen von übrigen Bilanzpositionen bereinigt wird. Im 2018 betrug der operative Cash-Flow 5‘288 TCHF.

Seite 19 2.5.2 Geldfluss aus Investitions- und Anlagetätigkeit Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit ins Verwaltungsvermögen gibt das Ausmass an, in welchem Ausgaben minus Einnahmen für Ressourcen, die künftige Nutzen oder Erträge generieren sollen, getä- tigt werden. Im 2018 wurden für über 9‘735 TCHF Netto-Investitionen getätigt.

2.5.3 Geldfluss aus Anlagetätigkeit ins Finanzvermögen Der Geldfluss aus Anlagentätigkeit ins Finanzvermögen informiert über die verwendeten oder frei ge- wordenen flüssigen Mittel für Anlagen von Aktiven des Finanzvermögens. Der Verkauf solcher Anlagen ist möglich, da sie die Erfüllung einer gesetzlichen Aufgabe der Gemeinde nicht in Frage stellen. Die Geldflüsse aus Anlagetätigkeiten ins Finanzvermögen sind im 2018 minim gewesen.

2.5.4 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Dieser Geldfluss erlaubt es, die Veränderung der Finanz-Verbindlichkeiten der Gemeinde gegenüber ih- ren Gläubigern darzustellen. Es handelt sich vor allem um Aufnahmen und Rückzahlungen von Darlehen und Hypotheken. Im Laufe des 2018 gab es keine Geldflüsse in diesem Sinne.

2.5.5 Fonds Geld Die Veränderung des Gesamtsaldos der Geldflussrechnung entspricht der Veränderung des Fonds „Geld“. Die Liquidität hat im 2018 um 4.5 Mio. CHF auf 7.9 Mio. CHF abgenommen, wobei Anfangs 2019 zusätz- lich etwa 9.8 Mio. CHF aus dem Kontokorrent gegenüber dem Kanton und 5 Mio. CHF aus der Rückzah- lung des Darlehens von der Gemeinde Samedan zurückgeflossen sind, sodass die Liquidität Ende Januar 2019 bei über 20 Mio. CHF lag.

Seite 20 2.6 Anhang

2.6.1 Rechnungslegungsgrundsätze, Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung

2.6.1.1 Rechnungslegungsgrundsätze Die Rechnungslegung ist in Übereinstimmung mit dem Gesetz über den Finanzhaushalt des Kantons Graubünden (Finanzhaushaltsgesetz, FHG, BR 710.100) sowie der Finanzhaushaltsverordnung für die Gemeinden (FHVG, BR 710.200) erfolgt. Sie zeigt ein Bild des Finanzhaushaltes, welches der tat- sächlichen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entspricht («true and fair view»).

2.6.1.2 Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung Das Finanzvermögen umfasst jene Vermögenswerte, die ohne Beeinträchtigung der Erfüllung öf- fentlicher Aufgaben veräussert werden können (vgl. Art. 2 Abs. 1 FHG). Es wird per Bilanzstichtag nach kaufmännischen Grundsätzen bewertet. Ausgenommen sind Grundstücke und Gebäude, deren Bewertung mindestens alle 10 Jahre erfolgt (vgl. Art. 26 FHG und Art. 20 FHVG). Das Verwaltungsvermögen umfasst jene Vermögenswerte, die unmittelbar und auf längere Zeit der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen (vgl. Art. 2 Abs. 2 FHG). Vermögenswerte des Verwaltungs- vermögens werden bilanziert, wenn sie über mehrere Jahre genutzt werden können und die für die Gemeinde geltende Aktivierungsgrenze übersteigen (vgl. Art. 12 FHVG). Das Verwaltungsvermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Sind keine Kosten entstanden, wird es zum Marktwert bilanziert. Das Verwaltungsvermögen, das durch Nutzung einem Wertverzehr unter- liegt, wird ordentlich je Anlagekategorie nach der angenommenen Nutzungsdauer linear abge- schrieben. Ist bei einer Position des Verwaltungsvermögens eine dauerhafte und die ordentliche Nutzung übersteigende Wertminderung absehbar, wird deren Buchwert berichtigt (vgl. Art. 27 Abs. 4 FHG). Darlehen, Beteiligungen und nicht überbaute Grundstücke werden nicht abgeschrieben, so- lange keine Wertminderung eintritt.

2.6.2 Eigenkapitalnachweis Der Eigenkapitalnachweis zeigt die Ursachen der Veränderung des Eigenkapitals detailliert auf.

Nr. Konto 01.01.2018 31.12.2018 Veränderung

290 Verpflichtungen, bzw. Vorschüsse gegenüber SF 14'314'844 16'280'396 1'965'552 291 Fonds, Legate und Stiftungen 5'620'065 5'779'479 159'414 293 Vorfinanzierung Abwasserbeseitigung 2'160'593 3'385'593 1'225'000 295 Aufwertungsreserve aus der Umstellung auf HRM2 -2'804'000 - 2'804'000 296 Neubewertungsreserve Finanzvermögen 1'046'137 - -1'046'137 298 Übriges Eigenkapital 24'645'531 24'645'531 - 299 Bilanzüberschuss / -fehlbetrag - 8'188'294 8'188'294 Total Eigenkapital 44'983'170 58'279'293 13'296'123

Gründe der Veränderungen:  290 - Verpflichtungen geg. Spezialfinanzierungen: o Positives Ergebnis der Wasserversorgung: 242 TCHF Saldo: 2‘726 TCHF o Positives Ergebnis der Abwasserbeseitigung: 709 TCHF Saldo: 7‘261 TCHF o Positives Ergebnis der Abfallwirtschaft: 1'014 TCHF Saldo: 4‘622 TCHF o Nutzungsvermögen / Bodenerlöskonto 0 TCHF Saldo 1‘670 TCHF  291 - Fonds, Legate und Stiftungen: o Entnahme Fonds Chalandamarz: -0.4 TCHF Saldo: 13 TCHF o Einlage in Wintersportfonds: 210 TCHF Saldo: 922 TCHF o Fonds Gemeindeeigene Bauten: Entnahme für Verwaltungsliegenschaft Rondo -51 TCHF Saldo: 4‘740 TCHF o Fonds Schule: 0 TCHF Saldo: 104 TCHF

Seite 21  293 - Vorfinanzierung Abwasserbeseitigung o Für neue ARA Oberengadin im Bau: 0 TCHF Saldo: 2’161 TCHF o Einlage für Gesamterneuerung Jugendherberge Tolais: 1’225 TCHF Saldo: 1’225 TCHF  295 Aufwertungsreserve aus der Umstellung auf HRM2 2‘804 TCHF Saldo: 0 THCF und 296 Neubewertungsreserve -1‘046 TCHF Saldo: 0 THCF Aus der Übertragung von HRM1 zu HRM2 ergaben sich einige Wertdifferenzen, welche direkt via diese Konten angepasst wurden. Ende Jahr wurden diese Reserven vorschriftsgemäss ins Konto Bi- lanzüberschuss umgebucht.  299 – Bilanzüberschuss o Jahresgewinn: 1 TCHF Saldo: 1 TCHF o Umbuchung Aufwertungsreserve HRM2 -2'804 TCHF Saldo: -2’804 TCHF o Umbuchung Neubewertungsreserve 1'041 TCHF Saldo: 1'041 TCHF o Einmalige Änderung Verbuchung der Steuern von Vergangenheits- zur Gegenwartsmethode 9'950 TCHF Saldo: 9'950 TCHF

2.6.3 Rückstellungsspiegel Rückstellungen werden im Fremdkapital bilanziert. Die Rückstellungen und deren Veränderungen sind im Rückstellungsspiegel aufzuführen und zu erläutern.

Nr. Konto 01.01.2018 31.12.2018 Veränderung

2050 Kurzfr. Rückstellungen für Personal 185'386 200'551 15'166 2058 Kurzfr. Rückstellungen der Investitionsrechnung - 101'057 101'057 2087 Langfr. Rückstellungen für Finanzaufwand 41'401 41'401 - 2088 Langfr. Rückstellungen der Investitionsrechnung 10'248 10'248 - Total Rückstellungen 237'035 353'257 116'222

 2050 – Kurzfristige Rückstellungen für Mehrleistungen des Personals Wert der Ende Jahr aufgelaufenen Ferien und Überstunden des Personals, welcher gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen hat.  2058 – Kurzfristige Rückstellungen für Investitionsrechnung Korrektur des Vorsteuerabzuges bei den Sanierungsarbeiten der neuen Verwaltungsliegenschaft im Rondo, welche mit der MwSt.-Abrechnung im 2019 abgerechnet wird.  2087 – Langfristige Rückstellungen für Finanzaufwand Rückstellung für eine Differenz bei der Mehrwertsteuer-Abrechnung aus dem 2012. Wird bei der nächsten MwSt.-Revision aufgelöst.  2088 – Langfristige Rückstellung für Investitionsrechnung Rückstellung von 10 TCHF für eine Leistungsverpflichtung vom 2015 gegenüber dem Kanton für all- fällige Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Rodungsbewilligung bei der Bahnunterführung „Islas Davous Cresta“. Läuft im 2025 ab.

2.6.4 Beteiligungsspiegel Der Beteiligungsspiegel enthält Darlehen und Beteiligungen des Verwaltungsvermögens, die mit der öf- fentlichen Aufgabenerfüllung oder Interessenz im Zusammenhang stehen und Formen der interkommu- nalen Zusammenarbeit und die ausgelagerten Trägerschaften, an der die Gemeinde als Mitglied oder Trägerin beteiligt ist.  Darlehen des Verwaltungsvermögens Die Gemeinde Pontresina hat keine Darlehen des Verwaltungsvermögens, welche mit der öffentli- chen Aufgabenerfüllung oder Interessenz im Zusammenhang stehen;  Beteiligungen des Verwaltungsvermögen Die Gemeinde Pontresina besitzt folgende Beteiligungen des Verwaltungsvermögens, welche mit der öffentlichen Aufgabenerfüllung oder Interessenz im Zusammenhang stehen

Seite 22 Nominal- Buchwert Konto Beteiligung Anzahl Art wert 31.12.2018

Engadin St. Moritz Tourismus AG 585 Namensaktien 29'250 29'250 1454 Beteilungen an öffentlichen Unternehmen 29'250 29'250

Academia Engiadina AG 200 Namensaktien 100'000 - Alp Languard AG 100 Namensaktien 100'000 - Bahnmuseum Albula AG 1 Namensaktien 5 - Bergsteigerschule Pontresina 1 Anteilscheine 1 - Consorzi Chasa Punt Ota, Scuol 500 Anteilscheine 500 - Corporazion Convict per Giuventüna 3'000 Anteilscheine 3'000 - Diavolezza Lagalb AG 500 Namensaktien 250'000 - Engadin St. Moritz Mountains AG 13'800 Namensaktien 27'600 - Gen. Oberengadiner Lehrlingshaus 33'000 Anteilscheine 33'000 - Golf Engadin / St. Moritz AG 280 Namensaktien 280'000 - Grischelektra AG 10 Namensaktien 200 - Heli Bernina AG 10 Namensaktien 5'000 - Hochalpines Institut Ftan AG 13 Namensaktien 325 - Pontresina Sports AG 1 Namensaktien 500 - Rhätische Bahn (RhB) 21 Namensaktien 10'500 - Schweiz. Gesellschaft für Hotelkredit SGH 4'000 Anteilscheine 4'000 - SVIT Immobilien Forum AG 3 Namensaktien 3'000 - Verein Ferienregion Engadin 500 Anteilscheine 500 - Wohnbaugenossenschaft Belmunt 78'000 Anteilsscheine 78'000 54'000 1456 Beteiligungen an privaten Organisationen 896'131 54'000

 Formen der interkommunalen Zusammenarbeit und ausgelagerten Trägerschaften Die Gemeinde arbeitet in folgenden Organisationen zusammen mit anderen Gemeinden.

Anteil der Name der Organisation Rechtsform Wesentliche weitere Teilnehmer Gemeinde

0. Allgemeine Verwaltung Region Maloja 1) Körperschaft des 10.95% Gemeinden Oberengadin + Bregaglia öffentlichen Rechts 1. Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Verteidigung Feuerwehr Gemeindeverband 40.00% Gemeinde Samedan 2. Bildung Heilpädagogische Sonderschule Gemeindeverband Fallabhängig Gemeinden Oberengadin 4. Gesundheit Gesundheitsversorgung OE Stiftung 11.65% Gemeinden Oberengadin Spitex Oberengadin Zweckverband Fallabhängig Gemeinden Oberengadin 6. Verkehr und Nachrichtenübermittlung Gemeindeverband öffentlicher Gemeindeverband 12.04% Gemeinden Oberengadin Verkehr im Oberengadin 7. Umweltschutz und Raumordnung Abwasserverband AVO Gemeindeverband 26.80% Gemeinden Celerina + St. Moritz + Samedan Abwasserreinigungsverband ARO Gemeindeverband 14.00% Gemeinden Oberengadin ab St. Moritz abwärts 8. Volkswirtschaft Forstzweckverband Gemeindeverband 50.00% Gemeinde Samedan

1) Hauptaufgaben der Region Maloja sind: Betreibungs- und Konkursamt, Berufsbeistandschaft, Zivilstandsamt, Regionalentwicklung MB, Grundbuchamt und Abfallbewirtschaftung.

Seite 23 2.6.5 Gewährleistungsspiegel Gewährleistungen sind Tatbestände, aus denen sich in Zukunft eine wesentliche Verpflichtung für die Gemeinde ergeben kann (insbesondere Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Defizitgarantien).  Die Gemeinde hat eine Nachschusspflicht bei allfälligen Unterdeckungen in der Pensionskasse der Mitarbeiter.

2.6.6 Verzeichnis der grossen Beitragsempfänger Grosse Beitragsempfänger sind Empfänger von Beiträgen ab 500 TCHF an Gemeinwesen und Dritte die aufgrund einer selber eingegangenen Verpflichtung geleistet worden sind, keine angemessene Gegen- leistung zur Folge haben, und die Gemeinde nicht selber an der Gesellschaft beteiligt ist.  Die Gemeinde Pontresina hat keine grossen Beitragsempfänger in diesem Sinne.

2.6.7 Anlagespiegel Der Anlagespiegel über die Anlagegüter im Finanzvermögen und im Verwaltungsvermögen, dient der Information und der Offenlegung der Rechnungslegungsgrundsätze, welche in der Anlagenbuchhaltung zur Anwendung kommen.

 Finanzvermögen (FV) Die Sachanlagen im Finanzvermögen umfassen jene Vermögenswerte, die ohne Beeinträchtigung der Erfüllung öffentlicher Aufgaben veräussert werden können. Grundstücke und Gebäude des Finanzvermögens sind mindestens alle 10 Jahre zum Marktwert am Bilanzierungsstichtag zu bewerten. Die Neubewertung erfolgte anlässlich der Einführung von HRM2 zum 01.01.2018. o Grundstücke: Chesa Solena/San Spiert (600 TCHF), an die kantonale Pensionskasse GR in Bau- recht abgegeben; o Gebäude: Chamanna Segantini (226 TCHF); das Wohnhaus Ches’Alva, welches als Landreserve für die Schule dienen könnte, wurde vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen umgebucht.

Konto 1080 1084 108 Beschreibung Grundstücke Gebäude Total Anschaffungskosten Stand per 01.01.2018 600'000 1'076'173 1'676'173 + Zugänge - - - - Abgänge - - - - Übertragungen ins VV - -850'173 -850'173 Stand per 31.12.2018 600'000 226'000 826'000

 Verwaltungsvermögen (VV) Das Verwaltungsvermögen umfasst jene Vermögenswerte, die unmittelbar und auf längere Zeit der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen. Das Verwaltungsvermögen wird zu Anschaffungs- oder Her- stellungskosten bilanziert und ordentlich je Anlagekategorie nach der angenommenen Nutzungs- dauer linear abgeschrieben. Darlehen, Beteiligungen und Grundstücke werden nicht abgeschrieben, solange keine Wertminderung eintritt. Das beim Übergang zum HRM2 bilanzierte Verwaltungsvermögen wurde vorschriftsgemäss nicht neu bewertet und wird linear über maximal 10 Jahre amortisiert.

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Sachanlagen des Verwaltungsvermögens:

Konto 1401 1403 1404 1406 1407 1409 140 Strassen / Übrige Anlagen Beschreibung Hochbauten Mobilien VV Übrige Total Verkehr Tiefbauten im Bau

Anschaffungskosten Stand per 01.01.2018 3'876'199 1'747'967 11'508'727 1'415'401 61'165 560'988 19'170'447 + Zugänge 369'407 271'925 3'016'911 1'370'866 1'003'080 849'948 6'882'136 + Überrtragungen aus FV - - 850'173 - - - 850'173 - Abgänge ------Stand per 31.12.2018 4'245'606 2'019'892 15'375'811 2'786'267 1'064'245 1'410'935 26'902'756

Kumulierte Abschreibungen Stand per 01.01.2018 ------+ Ordentliche Abschreibungen -397'606 -182'892 -1'363'439 -345'959 - -248'935 -2'538'831 + Zusätzliche Abschreibungen - - - Abgänge ------Stand per 31.12.2018 -397'606 -182'892 -1'363'439 -345'959 - -248'935 -2'538'831

Buchwert per 31.12.2018 3'848'000 1'837'000 14'012'372 2'440'308 1'064'245 1'162'000 24'363'925

Übriges Verwaltungsvermögen:

Konto 1420 1427 1429 145x 145x 146x in Beteili- Investitions Beschreibung Software Übrige Darlehen Total Realisation gungen Beiträge

Anschaffungskosten Stand per 01.01.2018 163'475 129'575 839'183 100'000 83'250 2'787'045 4'102'528 + Zugänge - 45'246 25'603 2'762'510 2'833'359 - Abgänge - +/- Umbuchungen 126'159 -126'159 - Stand per 31.12.2018 289'634 48'662 864'786 100'000 83'250 5'549'555 6'935'887

Kumulierte Abschreibungen Stand per 01.01.2018 - - - -100'000 - - -100'000 + Ordentliche Abschreibungen -57'634 - -171'786 -56'531 -285'951 - Abgänge ------Stand per 31.12.2018 -57'634 - -171'786 -100'000 - -56'531 -385'951

Buchwert per 31.12.2018 232'000 48'662 693'000 - 83'250 5'493'024 6'549'936

2.6.8 Zusätzliche Angaben

 Ausserordentliche Geschäftsfälle o -1‘225 TCHF: Aus dem guten Geschäftsergebnis wurde dieser Betrag durch Vorschlag des Ge- meindevorstandes als Vorfinanzierung für die geplante Gesamterneuerung des Areals Jugend- herberge Tolais zurückgestellt. Die Kompetenz dieser Einlage liegt aber bei der Gemeindever- sammlung, welche implizit durch die Genehmigung des vorliegenden Berichtes erfolgt. o Im Sommer 2018 wurde ein Fonds für gemeindeeigene Bauten mit einer einmaligen Einlage von 4‘790 TCHF dotiert. Dieser Fonds wird nun parallel zu den auflaufenden Abschreibungen der Erneuerung der Verwaltungsliegenschaften im Rondo und der alten Chesa Cumünela vorschrifts- gemäss linear über die Lebensdauer via ausserordentliche Erträge aufgelöst.  Zugesicherte Beiträge von Bund, Kanton und Dritten Im 2018 sind keine wesentlichen Beiträge von Bund, Kanton oder Dritten zugesichert.

Seite 25  Branchenregelungen Es wurden keine besonderen Branchenregelungen für die linearen Abschreibungen der gebührenfi- nanzierten Ver- und Entsorgungsbereiche angewendet.  Sonderbehandlung von Verwaltungsvermögen beim Übergang zum HRM2 Das beim Übergang vorhandene Verwaltungsvermögen ist nicht neu bewertet worden. Pontresina hat beschlossen, es linear während maximal 10 Jahren abzuschreiben. Bei Positionen mit einer kür- zeren Lebensdauer wurden diese für die Abschreibungen benutzt. Andere Sonderbehandlungen wurden nicht angewendet.  Bewertung Sachanlagen Finanzvermögen – Abweichungen vom Verkehrswert Die Sachanlagen des Finanzvermögens sind folgendermassen bewertet worden: - Grundstück Chesa Solena/San Spiert: der Marktwert des im Baurecht genutzten Grundstückes wurde bei der Übertragung von HRM1 zu HRM2 aufgrund des Baurechtzinses auf 600 TCHF be- wertet. Der Verkehrswert des Landes beträgt 1‘067 TCHF ist aber in dieser Höhe in Folge des bestehenden Baurechtes nicht voll realisierbar. - Chamanna Segantini: der Verkehrswert entspricht dem Buchwert.  Angaben zum nicht bilanzierten Nutzungs- Politische Bürger- vermögen Gemeinde gemeinde Die politische Gemeinde und die Bürgerge- Baurecht - 1 Gemischt 30 39 meinde Pontresina besitzen im Überblick nach- Gewässer 10 2 folgendes Nutzungsvermögen, welches frei von Strassen - 51 Grundpfandrechten Dritter ist. Der Wert dieses Übriges 63 15 Nutzungsvermögens ist nur teilweise mit dem Umschwunge - 5 Wald 3 - Bodenerlöskonto im Eigenkapital abgebildet. Wiese 30 14 Auf die Nennung abgeschriebener Mobilien Total Liegenschaften 127 136 wird verzichtet. Davon mit Grundlast 90 63 Total Fläche (m2) 92'544'466 230'572

2.6.9 Verpflichtungskreditkontrollen Es sind Kontrollen über die eingegangenen Verpflichtungen, die Beanspruchung der Kredite, die erfolg- ten Zahlungen sowie die Aufteilung von Rahmenkrediten auf die Einzelvorhaben zu führen. In der folgenden Tabelle wurden alle Einzelpositionen der Investitionsrechnung aufgeführt, welche Net- toausgaben und/oder ein Budget von > 100 TCHF ausweisen.

Grössere Kreditüberschreitungen findet man bei:  Windfang Schulliegenschaft Puntraschigna sur -102 TCHF: diese nicht geplante Investition wurde im Rahmen der Kompetenz des Gemeindevorstandes entschieden und ausgeführt.  Wärmerückkühler Bellavita -106 TCHF: der Betrag war unter Unterhalt budgetiert. Der Aufwand für den Unterhalt des Erlebnisbades schliesst mit 112 TCHF besser als budgetiert ab.  Wanderweg Wasserfall Ova da Bernina -160 TCHF: der Betrag war grösstenteils unter Unterhalt bud- getiert. Der Aufwand für den Unterhalt der Wanderwege schliesst mit 131 TCHF besser als budge- tiert ab.  Die digitale Kommunikationswand, wofür man kein Budget im 2018 hatte, wurde im Zusammen- hang mit der Sanierung der Büroräumlichkeiten im Rondo angeschafft. Der Betrag wurde vor der Anschaffung im Budget 2019 eingebaut. Die definitive Fertigstellung ist im 2019 erfolgt.  Weitere kleinere Kreditüberschreitungen sind im Rahmen der Kompetenz des Gemeindevorstandes entstanden.

Seite 26 Kreditbeschluss Nettoausgaben Ausnutzung Fkt. Objekt Datum Organ B/N Kredit 01.01.18 IR 2018 31.12.18 Kredit 0 Umstellung HRM2 Bdg 2017 GV B 120'000 -126'159 - -126'159 -6'159 0 Ersatz Kommunikationsinfrastruktur Bdg 2018 GV B 100'000 - -59'774 -59'774 40'227 0 Wohnungen alte Chesa Cumünela 07.12.18 GV B 5'850'000 - -307'806 -307'806 5'542'194 0 Büros Chesa Cumünela (Rondo) 07.12.18 GV B 1'550'000 - -1'331'070 -1'331'070 218'930 0 Digitale Kommunkationswand Bdg 2019 GV B 200'000 - -153'537 -153'537 46'463 1 Sanierung Schiessanlage Bdg 2017 GV B 310'000 - -165'174 -165'174 144'826 1 Erweiterung Sportschiessstand Bdg 2018 GV B 100'000 - -100'000 -100'000 - 2 Windfang Schulliegenschaft sur 2018 V B - - -102'368 -102'368 -102'368 3 Beschneiungsanlage Langlauf Bdg 2018 GV B 700'000 - -688'395 -688'395 11'605 3 Planung Sportpavillion Bdg 2018 GV B 100'000 -61'165 -79'873 -141'038 -41'038 3 Zutrittssystem Bellavita Bdg 2018 GV B 240'000 - -276'008 -276'008 -36'008 3 Wärmerückkühler Bellavita 2018 V B - -105'802 -105'802 -105'802 3 Flyline Schlucht Pontresina Bdg 2018 GV B 150'000 - -17'467 -17'467 132'533 3 Wanderweg Wasserfall Ova Bernina Bdg 2018 GV B 25'000 - -185'490 -185'490 -160'490 4 Alters- / Pflegeheim Promulins Bdg 2018 GV B 315'000 - -108'275 -108'275 206'725 6 Strassensanierungen 2018 Bdg 2018 GV B 320'000 - -357'125 -357'125 -37'125 6 Brückensanierungen 2018 Bdg 2018 GV N 607'500 - -87'368 -87'368 520'132 6 Bahnhofplatz / Jugendherberge Bdg 2018 GV B 150'000 - -141'045 -141'045 8'955 6 Fahrzeug Werkdienst Bdg 2018 GV B 160'000 - -127'636 -127'636 32'364 6 Bushaltestelle Morteratsch Bdg 2018 GV B 165'000 - -125'349 -125'349 39'651 6 Flugplatz Samedan Bdg 2018 GV B 295'000 - -302'900 -302'900 -7'900 6 Glasfasernetz Bdg 2018 GV B 1'000'000 - -789'106 -789'106 210'894 8 Inv. Wasserversorgung 2018 Bdg 2018 GV B 400'000 - -320'111 -320'111 79'889 8 Inv. Abwasser 2018 Bdg 2018 GV B 400'000 - -89'892 -89'892 310'108 8 Abwasserkanal Muragls Bdg 2018 GV B 2'000'000 - -1'474'663 -1'474'663 525'337 8 Neubau ARA S-Chanf Bdg 2018 GV B 2'649'000 - -2'459'610 -2'459'610 189'390 8 Lawinenverbauungen Schafsberg Bdg 2018 GV B 150'000 - -22'498 -22'498 127'502 Organ: U = Urne; GV = Gemeindeversammlung; V = Gemeindevorstand Anl. in Bau

Seite 27

2.7 Finanzstatistik, Finanzkennzahlen Der finanzstatistische Ausweis umfasst einen Zeitreihenvergleich und muss auf die Vorgaben der eidge- nössischen Finanzstatistik abgestimmt sein. Die Gemeinden sind verpflichtet, dem Kanton die für eine zweckmässige Finanzstatistik benötigten Daten zu liefern. Achtung: Ab 2018 wurden die neuen Rechnungslegungsstandards von HRM2 eingeführt. Die Kennzahlen wurden ab 2018 nach den Vorgaben dieser neuen Standards gerechnet. Die Kennzahlen der Vorjahre (2009-2017) wurden hingegen auf der Basis der damals geltenden Rechnungslegungsstandards errech- net, sodass einige Kennzahlen leicht andere Basisdaten haben könnten. In Klammern (Ø GR) bei den Ergebnissen wird jeweils auch das durchschnittliche Ergebnis im 2017 der damals schon mit HRM2 abschliessenden 51 Gemeinden des Kantons Graubündens angegeben.

2.7.1 Selbstfinanzierungsgrad Berechnung: Selbstfinanzierung / Nettoinvestitionen in % 250% Aussage: Zeigt an, in welchem Ausmass Neuinvestitionen Selbstfinanzierungsgrad durch selbst erwirtschaftete Mittel finanziert werden können. 200% Ein Wert unter 100% führt zu einer Neuverschuldung. Liegt dieser Wert über 100% können Schulden abgebaut werden. 150% Mittelfristig soll diese Kennzahl mindestens 100% betragen. Ergebnisse: 2018: 64% (Vorjahr: 122% / Ø GR: 139%) 100% Kommentar: Der Selbstfinanzierungsgrad war immer sehr hoch. Im 2018, infolge überdurchschnittlicher Investitionstätig- 50% keit, ist er erstmals seit 10 Jahren wieder unter 100% gefallen, was mittelfristig überhaupt nicht problematisch ist. 0%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

12% 2.7.2 Zinsbelas- Zinsbelastungsanteil tungsanteil 10% Berechnung: Nettozinsaufwand / Laufender Ertrag in % 8% Aussage: Sagt aus, welcher Anteil des laufenden Ertrags durch den Zinsaufwand gebunden ist. Je tiefer der Wert, desto grös- 6% ser der Handlungsspielraum. Ergebnisse: 2018: 0.1% (Vorjahr: 0.2% / Ø GR: 0.7%) 4% Kommentar: Das allgemein tiefe Zinsniveau wiederspiegelt 2% sich in dieser Kennzahl, welche seit Jahren unter 1% liegt.

0%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2.7.3 Nettoschuld in Franken pro Einwohner Berechnung: Nettoschulden / Ständige Wohnbevölkerung 15'000 Aussage: Wird als Gradmesser für die Verschuldung verwen- Nettoschuld / Einwohner det. Ein negativer Wert entspricht einem Nettovermögen pro 10'000 Einwohner. Ergebnisse: 2018: -8‘769 CHF (bei 2‘098 Einwohner) 5'000 (Vorjahr: -11‘067 CHF (Ø GR: -6‘001 TCHF) - Kommentar: Die Gemeinde ist nettoschuldenfrei und mit ei- nem Ø-Nettovermögen von mehr als 8‘769 CHF pro Person -5'000 hervorragend aufgestellt. Die Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr beruht auf der regen Investitionstätigkeit im -10'000 2018. -15'000

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Seite 28 35% Selbstfinanzierungsanteil 2.7.4 Selbstfinanzierungsanteil: 30% Berechnung: Selbstfinanzierung / Laufender Ertrag in % Aussage: Charakterisiert die Finanzkraft und den finanziellen 25% Spielraum. Er gibt an, welchen Anteil der Erträge zur Finanzie- 20% rung der Investitionen aufwendet wurde. 15% Ergebnisse: 2018: 23% (Vorjahr: 16% / Ø GR: 19%) Kommentar: Die Gemeinde pendelt in einem oberen durch- 10% schnittlichen Bereich, bezogen auf den Anteil der Erträge welche 5% zur Finanzierung der Investitionen aufgewendet werden. 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

30% Kapitaldienstanteil 2.7.5 Kapitaldienstanteil 25% Berechnung: (Zinsen + Abschreibungen) / Laufender Ertrag. 20% Aussage: Ist die Messgrösse für die Belastung des Haushaltes durch Kapitalkosten. Gibt Auskunft darüber, wie stark der 15% laufende Ertrag durch den Zinsendienst und die Abschreibun- gen (=Kapitaldienst) belastet ist. Ein hoher Anteil weist auf 10% einen enger werdenden finanziellen Spielraum hin. 5% Ergebnisse: 2018: 10.6%, (Vorjahr: 11.1% / Ø GR: 9%) Kommentar: Pontresina liegt in einem bequemen tragbaren 0% Bereich. Die Kennzahl hängt viel mit der Investitionstätigkeit und der Abschreibungslänge in den Gemeinden ab. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

210% 2.7.6 Bruttoverschuldungsanteil Bruttoverschuldungsanteil Berechnung: Bruttoschulden / Laufender Ertrag in % 180% Aussage: Ist eine Grösse zur Beurteilung der Verschuldungssituati- 150% on bzw. der Frage, ob die Verschuldung in einem angemessenen 120% Verhältnis zu den erwirtschafteten Erträgen steht. Er zeigt an, wie viel vom Ertrag benötigt wird, um die Bruttoschulden abzutragen. 90%

Ergebnisse: 2018: 37% (Vorjahr: 25% / Ø GR: 79%) 60% Kommentar: Der Bruttoverschuldungsanteil hat sich in den letzten Jahren immer verbessert. Im 2018 ist er infolge der intensiven 30% Investitionstätigkeit leicht zurückgegangen. 0%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

60% Investitionsanteil 2.7.7 Investitionsanteil 50% Berechnung: Bruttoinvestitionen / Gesamtausgaben in % 40% Aussage: Zeigt die Aktivität im Bereich der Investitionen und den Einfluss auf die Nettoverschuldung. Eine starke oder eine 30% schwache Investitionstätigkeit kann die Folge einer einmaligen Grossinvestition oder einer politisch gewünschten Konjunktur- 20% massnahme sein. 10% Ergebnisse: 2018: 34% (Vorjahr: 17% / Ø GR: 20%) Kommentar: Die Gemeinde bewegte sich in den letzten Jahren 0% im Rahmen einer mittleren Investitionstätigkeit. Im 2018 wurde verhältnismässig wieder mehr investiert. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Seite 29 2.7.8 Steuerfuss 140% Der Steuerfuss konnte in den letzten Jahren konstant bei 85% ge- Steuerfuss halten werden. Dadurch kann man heute einerseits eine finanziell 130% sehr gesunde Gemeinde präsentieren, andererseits konnten ge- 120% wisse finanzielle Reserven für künftig erwartete Grossinvestitio- nen aufgebaut werden. 110% 100%

90% 80%

70%

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

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Ž‘’“” Anhang II: Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Pontresina und der Region Maloja

Leistungsvereinbarung

(öffentlich-rechtlicher Vertrag)

zwischen der

Politischen Gemeinde Pontresina Gemeinde / Auftraggeberin

und der

Region Maloja, Chesa Ruppanner, Postfach 119, 7503 Samedan

Region / Beauftragte

betreffend Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums

1. Grundlagen, Grundsätze

1.1 Statuten der Region Maloja

Anlässlich der Gemeindeabstimmung vom 10. Februar 2019 wurde Art. 6 Abs. 2 der Statuten ergänzt, indem Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums zur regi- onalen Aufgabe erklärt wurde und die Gemeinden die Region ermächtigt haben, hier potenziell tätig zu sein.

Gemäss Art. 6 Abs. 3 der Statuten der Region Maloja erfolgt die Aufgabenüber- tragung mittels Leistungsvereinbarung im Sinne von Art. 28 der Statuten der Re- gion Maloja. Diese verpflichtet ausschliesslich die betreffende Gemeinde.

1.2 Grundlagen für die vorliegende Leistungsvereinbarung

Gestützt auf die erwähnten Bestimmungen wird die vorliegende Leistungsverein- barung abgeschlossen.

Seite 35

2. Vertragsgegenstand

2.1 Zweck der Leistungsvereinbarung und durch die Region zu erbringende Leistungen

Die Gemeinde überträgt mit der vorliegenden Leistungsvereinbarung die Evaluati- on eines Eissportzentrums an die Region mit folgenden Aufgaben:

- Evaluation Standort

- Festlegung eines Standortes

- Eventuell Antrag an die Standortgemeinde betreffend Anpassung der Grund- ordnung

- Eventuell Anpassung des Regionalen Richtplanes

2.2 Finanzierung

Für die durch die Region zu erbringenden Leistungen gemäss Ziff. 2.1 ist ein Be- trag von CHF 300'000.00 notwendig.

2.3 Leistung der Gemeinde

Die Gemeinde leistet der Region zur Erfüllung der ihr mit diesem Leistungsauftrag übertragenen Aufgaben einen Beitrag gemäss aktuellem Kostenverteilschlüssel der Region.

Gemäss aktuellem Kostenverteilschlüssel der Region Maloja, gestützt auf Art. 33 der Statuten der Region Maloja, beläuft sich der Anteil der Gemeinde auf 10.89 %, somit CHF 32‘670.-.

Für den Fall, dass nicht alle 12 Gemeinden der Region einen entsprechenden Leistungsauftrag mit der Region vereinbaren, wird die Präsidentenkonferenz ent- scheiden, ob das Budget für die unter Ziff. 2.1 angeführten Aufgaben entspre- chend reduziert werden soll oder ob eine neue Leistungsvereinbarung mit abge- ändertem Kostenteilschlüssel (ohne ablehnende Gemeinden) zur Abstimmung gebracht werden soll.

Die Beiträge sind innert 30 Tagen nach Rechnungstellung durch die Region fällig und zahlbar.

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3. Weitere Bestimmungen

3.1 Weiteres Vorgehen

Wenn die Leistungsvereinbarungen angenommen werden, werden die Arbeiten gemäss Ziff. 2.1 in Angriff genommen. Nach Abschluss der Arbeiten werden neue Leistungsvereinbarungen zur Abstimmung in den Gemeinden vorgelegt, nämlich

- Leistungsvereinbarung über die Festlegung der Bauträgerschaft, Planungskre- dit, Kostenvoranschlag und bis Baueingabe

- Leistungsvereinbarung über die Gründung einer Betriebsgesellschaft, Erstel- lung und Betrieb Eissportzentrum

Auch die vorstehenden Leistungsvereinbarungen können von den einzelnen Ge- meinden entweder angenommen oder abgelehnt werden, was sich dann auf Er- stellung und Betrieb des Eissportzentrums auswirken kann.

3.2 Streitigkeiten

Die Vertragsparteien pflegen eine transparente und kooperative Zusammenarbeit im Interesse der Region und der Gemeinde.

Ergeben sich trotz dieser vertrauensvollen kooperativen Zusammenarbeit aus der vorliegenden Leistungsvereinbarung Konflikte, so ist vorerst eine Mediation zwi- schen den Vertragsparteien durchzuführen.

Verläuft die Mediation erfolglos, steht es jedem Vertragspartner frei, die Streitsa- che im dafür vorgesehenen Verfahren dem Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden vorzulegen.

3.3 Dauer

Die Leistungsvereinbarung tritt nach Annahme durch alle Gemeinden in Kraft. Sie ist zeitlich begrenzt, d. h. bis Festlegung Standort und allfällige Anpassung Orts- planung und regionaler Richtplan.

Sollte es der Region nicht gelingen, einen Standort zu evaluieren, wird die Leis- tungsvereinbarung aufgelöst.

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3.4 Vertragsänderungen

Änderungen des vorliegenden Vertrages bedürfen der Schriftform.

3.5 Ausfertigung

Die Leistungsvereinbarung wird in zweifacher Ausfertigung ausgeführt, je ein Exemplar für die Vertragsparteien.

Ort, Datum …………………...... Ort, Datum …………………......

Politische Gemeinde Pontresina: Region Maloja:

……………………………………….. …………………………………...... Claudio Kochendörfer Martin Aebli Gemeindevizepräsident Vorsitzender der Präsidentenkonferenz

………………………………………...... Urs Dubs Jenny Kollmar Gemeindeschreiber Geschäftsführerin Region Maloja

Seite 38 Anhang III: Kandidatenporträt

Tourismusrat Der Tourismusrat besteht aus 5 Mitgliedern und konstituiert sich selbst. Der Tourismusrat wird für eine Amtszeit von 4 Jahren gewählt. Es besteht eine Amtszeitbeschrän- kung von 3 aufeinanderfolgenden Legislaturperioden. Die Amtszeitbeschränkung gilt seit dem 1. Januar 2013. Die Ressorts des Tourismusrates sind von Art. 6 Tourismusgesetz vorgegeben (Auflistung nicht abschliessend). Jedes Tourismusratsmitglied führt ein bzw. mehrere Ressorts und ist gleichzeitig Stellvertreter eines anderen Ressortvorstehers. Die Entschädigung eines Tourismusratsmandates richtet sich nach der „Verordnung über die Entschä- digung der Mitglieder der Behörden und Kommissionen“ vom 9. September 2015. Neben einer Jah- respauschale werden auch Sitzungsgelder ausgerichtet und ggf. Spesen vergütet.

Für die Ersatzwahl in den Tourismusrat für die verbleibende Zeit der Legislaurperiode 2017 bis 2020, dh. vom 1. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2020, kandidiert:

Fritz Hagmann 22. April 1940 Neu Portiert von den Impiegos da Puntraschigna Hauptberufliche Dipl. Ing. ETHZ, pensioniert Tätigkeit: Nebenberufliche Keine Tätigkeit: Ausserberufliche - Mopac Wasen AG: Mitglied des Verwaltungsrates Aktivitäten: - Blaser Swisslube AG Hasle-Rüegsau: Consultant - Männerriege Pontresina: Präsident Mitarbeit in - Impiegos da Puntraschigna: Präsident Vereinsvorständen: - Freunde des Engadin Festivals: Vorstandsmitglied - Stiftung Museum Engadin St. Moritz: Stiftungsrat - Aktuell: keine Politische Mandate - Gemeindevorstand Pontresina von 2005 bis 2012 - Kreisvorstand Kreis Oberengadin von 2008 bis 2011 Meine Beweggründe für die Kandidatur und meine Ziele, falls ich gewählt werde: Als Vertreter der «Impiegios da Puntraschigna» möchte ich deren Anlie- gen und Wünsche im Tourismusrat einbringen. Umgekehrt möchte ich den «Impiegos da Puntraschigna» auch die Ziele und Massnahmen des Tourismusrates und der Gemeinde kommunizieren. Ich möchte die «Unternehmung Gemeinde Pontresina» im Tourismus stär- ken. Ich möchte die Generation der Pontresiner Seniorinnen und Senioren im Tourismusrat und in der Tourismuspolitik vertreten.

Seite 39 Ich möchte mein Netzwerk als ehemaliges Kreisvorstandsmitglied (ua. zu RhB, EngadinBus, übrige Oberengadiner Gemeinden) im Tourismusrat ein- bringen.

Zum Wahlverfahren: Art. 37 der Gemeindeverfassung bestimmt für die Wahlen folgendes: - Die Wahlen sind in der Regel schriftlich vorzunehmen. - Gewählt ist, wer das absolute Mehr erreicht. Die Gesamtzahl der gültigen Kandidatenstimmen wird durch die doppelte Zahl der freien Sitze geteilt. Die nächsthöhere Zahl ist das absolute Mehr. Errei- chen mehr Personen, als zu wählen sind, das absolute Mehr, sind diejenigen mit den meisten Stimmen gewählt. - Kommt eine Wahl nicht zustande oder sind weniger Kandidaten gewählt, als zu wählen sind, so findet ein zweiter Wahlgang statt. Gewählt sind dabei jene Kandidaten, die am meisten Stimmen auf sich vereinigen. - Bei Stimmengleichheit entscheidet über die Wahl das Los, gezogen von einem Stimmenzähler. - Steht für ein Amt nur ein Kandidat zur Verfügung, so wird mit Ja oder Nein gewählt. Der Kandidat ist gewählt, wenn die Ja-Stimmen überwiegen. Kommt keine gültige Wahl in dieses Amt zustande, so erfolgt die Wahl in dieses Amt an einer nächsten Gemeindeversammlung. - Im Übrigen gilt das Gesetz über die politischen Rechte im Kanton Graubünden für Wahlen und Ab- stimmungen in Gemeindeangelegenheiten sinngemäss.

Für die Auszählung gelten folgende Vorschriften: 1. Es dürfen nur die amtlichen Wahlzettel verwendet werden. Nur 1 Wahlzettel pro Stimmberech- tigter. 2. Stimmzettel, die mehr Namen tragen, als Personen zu wählen sind, sind gültig, jedoch werden letztaufgeführte Namen, soweit sie überzählig sind, als ungültige Stimmen gestrichen. 3. Stimmzettel, die ehrverletztende Äusserungen oder offensichtliche Kennzeichnungen enthalten, unleserlich sind oder keine eindeutige Willenskundgebung erkennen lassen, sind ungültig. 4. Stimmzettel, die weniger Stimmen tragen, als Personen zu wählen sind, sind gültig. 5. Stimmen, die einer nicht wählbaren Person gelten oder auf einen Namen lauten, den derselbe Stimmzettel bereits enthält oder begründete Zweifel darüber offen lassen, wem die Stimme gilt, sind ungültig. Der betreffende Name wird gestrichen. 6. Auf den “Bisherigen” bzw. die “Bisherige” oder ähnlich lautende Stimmzettel sind ungültig. 7. Die Wahlzettel werden bei der Eintrittskontrolle abgegeben.

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