Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte

Umweltbericht (Entwurf) zur Teil- fortschreibung des RREP Mecklen- burgische Seenplatte im Pro- grammsatz 6.5 (5) „Eignungsge- biete für Windenergieanlagen“

Impressum

Herausgeber: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte

Bearbeiter: UmweltPlan GmbH Stralsund, Geschäftsführerin Dipl.-Geogr. Synke Ahlmeyer aktualisiert durch Geschäftsstelle Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte

Titelbild: LOGO Media,

Kontakt: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte Helmut-Just-Str. 4, 17036 Neubrandenburg Tel.: 0395 777551-100 Fax: 0395 777551-101 E-Mail: [email protected] Internet: www.region-seenplatte.de

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ...... 1

1.1 Aufgabenstellung, Aufbau des Umweltberichts ...... 1

1.2 Kurzdarstellung des Inhaltes und der Ziele der Fortschreibung des Programmsatzes 6.5 (5) „Eignungsgebiete für Windenergieanlagen“ des RREP Mecklenburgische Seenplatte ...... 2

1.3 Auf internationaler oder gemeinschaftlicher Ebene oder auf der Ebene der Mitgliedstaaten festgelegte Ziele des Umweltschutzes, die für die Teilfortschreibung von Bedeutung sind, und die Art, wie diese Ziele und alle Umwelterwägungen bei der Ausarbeitung des Programms berücksichtigt wurden ...... 4

2 Relevante Aspekte des derzeitigen Umweltzustandes und deren voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung der Teilfortschreibung ...... 5

2.1 Definition der Schutzgüter ...... 5

2.2 Bestandsaufnahme der Schutzgüter in den ausgewiesenen Eignungsgebieten für Windenergieanlagen ...... 9

2.2.1 WEG 1 -1 ...... 9 2.2.2 WEG 2 Kletzin-2 ...... 11 2.2.3 WEG 3 ...... 14

2.2.4 WEG 4 ...... 16 2.2.5 WEG 5 ...... 19 2.2.6 WEG 6 -Vorwerk ...... 21

2.2.7 WEG 7 -1 ...... 23 2.2.8 WEG 8 Sarow-2 ...... 26 2.2.9 WEG 9 ...... 28

2.2.10 WEG 10 -O ...... 31 2.2.11 WEG 11 Altentreptow-W ...... 34 2.2.12 WEG 12 -Teetzleben ...... 36

2.2.13 WEG 13 Bartow-1 ...... 39 2.2.14 WEG 14 Bartow-2 ...... 42 2.2.15 WEG 15 Friedland ...... 45

2.2.16 WEG 16 Bütow-Zepkow ...... 48 2.2.17 WEG 17 Massow ...... 51

2.2.18 WEG 18 Grabow-Below ...... 53 2.2.19 WEG 19 Schwarz ...... 56 2.2.20 WEG 20 Kogel ...... 58

3 Sämtliche derzeit für das Programm relevanten Umweltprobleme unter besonderer Berücksichtigung der Probleme, die sich auf Gebiete mit einer speziellen Umweltrelevanz beziehen, wie etwa die gemäß den Richtlinien 79/409/EWG und 92/43/EWG ausgewiesenen Gebiete ...... 61

4 Prüfung aller im Entwurf der Teilfortschreibung ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergieanlagen auf Umwelterheblichkeit ...... 63

4.1 Potenziell erhebliche Umweltauswirkungen durch die Errichtung von Windkraftanlagen ...... 63

4.2 Hinweise zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen ...... 66

4.3 Alternativenprüfung ...... 69

4.4 Zu erwartende Umweltauswirkungen und Einschätzung ihrer Erheblichkeit ... 70 4.4.1 WEG 1 Kletzin-1 ...... 71 4.4.2 WEG 2 Kletzin-2 ...... 74 4.4.3 WEG 3 Beggerow ...... 77

4.4.4 WEG 4 Utzedel ...... 81 4.4.5 WEG 5 Hohenmocker ...... 85 4.4.6 WEG 6 Demmin-Vorwerk...... 87

4.4.7 WEG 7 Sarow-1 ...... 90 4.4.8 WEG 8 Sarow-2 ...... 92 4.4.9 WEG 9 Stavenhagen ...... 96

4.4.10 WEG 10 Altentreptow-O ...... 99 4.4.11 WEG 11 Altentreptow-W ...... 101 4.4.12 WEG 12 Breesen-Teetzleben ...... 105

4.4.13 WEG 13 Bartow-1 ...... 109 4.4.14 WEG 14 Bartow-2 ...... 112 4.4.15 WEG 15 Friedland ...... 115

4.4.16 WEG 16 Bütow-Zepkow ...... 118 4.4.17 WEG 17 Massow ...... 122 4.4.18 WEG 18 Grabow-Below ...... 125

4.4.19 WEG 19 Schwarz ...... 127 4.4.20 WEG 20 Kogel ...... 131

5 Vertiefte Prüfung der Festlegungen mit voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen ...... 134

5.1 Die Umweltmerkmale, die erheblich beeinflusst werden können ...... 134

5.2 Vertiefte Prüfung des Schutzgutes Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Raumordnerische Vorprüfung von Belangen des Artenschutzes .. 136 5.2.1 WEG 2 Kletzin-2 ...... 136 5.2.2 WEG 9 Stavenhagen ...... 136

5.2.3 WEG 10 Altentreptow-O ...... 137 5.2.4 WEG 12 Breesen-Teetzleben ...... 138

6 Prüfung der Verträglichkeit der ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergieanlagen mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von Natura 2000-Gebieten ...... 139

6.1 Vorgehensweise und Vorabschätzung der potenziell betroffenen Natura 2000- Gebiete ...... 139

6.2 Prüfung der Verträglichkeit der Eignungsgebiete mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von EU-Vogelschutzgebieten (SPA) ...... 146

6.2.1 SPA DE 2147-401 Peenetallandschaft ...... 147 6.2.2 SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See 148 6.2.3 SPA DE 2243-401 Wald bei ...... 149

6.2.4 SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen und ...... 150 6.2.5 SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See ...... 151 6.2.6 SPA DE 2448-401 Brohmer Berge ...... 153 6.2.7 SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch -Satow ...... 153

6.2.8 SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte 154 6.2.9 SPA DE 2741-401 Buchholzer-Krümmeler Heide...... 155

7 Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung (Monitoring) ... 156

8 Nichttechnische Zusammenfassung ...... 157

9 Quellenverzeichnis ...... 159

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Eignungsgebiete für Windenergieanlagen ...... 2 Tabelle 2: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt ...... 5 Tabelle 3: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Boden ...... 6 Tabelle 4: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Wasser ...... 6

Tabelle 5: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Landschaftsbild ...... 6 Tabelle 6: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden ...... 7

Tabelle 7: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter ...... 8 Tabelle 8: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 1 Kletzin-1 ...... 9

Tabelle 9: Schutzgut Boden im WEG 1 Kletzin-1 ...... 9 Tabelle 10: Schutzgut Wasser im WEG 1 Kletzin-1 ...... 10 Tabelle 11: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 1 Kletzin-1 ...... 10

Tabelle 12: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 1 Kletzin- 1 ...... 11 Tabelle 13: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 1 Kletzin-1 ...... 11

Tabelle 14: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 2 Kletzin-2 .... 11 Tabelle 15: Schutzgut Boden im WEG 2 Kletzin-2 ...... 12 Tabelle 16: Schutzgut Wasser im WEG 2 Kletzin-2 ...... 12

Tabelle 17: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 2 Kletzin-2 ...... 13 Tabelle 18: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 2 Kletzin- 2 ...... 13

Tabelle 19: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 2 Kletzin-2 ...... 13 Tabelle 14: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 3 Beggerow .. 14 Tabelle 15: Schutzgut Boden im WEG 3 Beggerow ...... 15

Tabelle 16: Schutzgut Wasser im WEG 3 Beggerow ...... 15 Tabelle 17: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 3 Beggerow ...... 15 Tabelle 18: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 3 Beggerow ...... 16 Tabelle 19: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 3 Beggerow...... 16 Tabelle 20: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 4 Utzedel ...... 16

Tabelle 21: Schutzgut Boden im WEG 4 Utzedel ...... 17 Tabelle 22: Schutzgut Wasser im WEG 4 Utzedel ...... 18 Tabelle 23: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 4 Utzedel ...... 18

Tabelle 24: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 4 Utzedel ...... 18 Tabelle 25: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 4 Utzedel ...... 19

Tabelle 26: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 5 Hohenmocker ...... 19 Tabelle 27: Schutzgut Boden im WEG 5 Hohenmocker ...... 20

Tabelle 28: Schutzgut Wasser im WEG 5 Hohenmocker ...... 20 Tabelle 29: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 5 Hohenmocker ...... 20 Tabelle 30: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 5 Hohenmocker ...... 21 Tabelle 31: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 5 Hohenmocker ...... 21 Tabelle 32: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 6 Demmin- Vorwerk ...... 21 Tabelle 33: Schutzgut Boden im WEG 6 Demmin-Vorwerk ...... 22 Tabelle 34: Schutzgut Wasser im WEG 6 Demmin-Vorwerk ...... 22

Tabelle 35: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 6 Demmin-Vorwerk ...... 22 Tabelle 36: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 6 Demmin- Vorwerk ...... 23

Tabelle 37: Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter im WEG 6 Demmin-Vorwerk .... 23 Tabelle 38: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 7 Sarow-1 ..... 23 Tabelle 39: Schutzgut Boden im WEG 7 Sarow-1 ...... 24

Tabelle 40: Schutzgut Wasser im WEG 7 Sarow-1 ...... 24 Tabelle 41: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 7 Sarow-1 ...... 25 Tabelle 42: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 7 Sarow- 1 ...... 25 Tabelle 43: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 7 Sarow-1 ...... 25 Tabelle 44: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 8 Sarow-2 ..... 26

Tabelle 45: Schutzgut Boden im Eignungsgebiet im WEG 8 Sarow-2 ...... 27 Tabelle 46: Schutzgut Wasser im WEG 8 Sarow-2 ...... 27 Tabelle 47: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 8 Sarow-2 ...... 27

Tabelle 48: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 8 Sarow- 2 ...... 28 Tabelle 49: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 8 Sarow-2 ...... 28

Tabelle 50: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 9 Stavenhagen ...... 28 Tabelle 51: Schutzgut Boden im WEG 9 Stavenhagen ...... 29

Tabelle 52: Schutzgut Wasser im WEG 9 Stavenhagen ...... 29 Tabelle 53: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 9 Stavenhagen ...... 30 Tabelle 54: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 9 Stavenhagen ...... 30 Tabelle 55: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 9 Stavenhagen ...... 30 Tabelle 56: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 10 Altentreptow-O ...... 31 Tabelle 57: Schutzgut Boden im WEG 10 Altentreptow-O ...... 32 Tabelle 58: Schutzgut Wasser im WEG 10 Altentreptow-O ...... 32

Tabelle 59: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 10 Altentreptow-O ...... 32 Tabelle 60: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im Eignungsgebiet WEG 10 Altentreptow-O ...... 33

Tabelle 61: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 10 Altentreptow-O .... 33 Tabelle 62: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 11 Altentreptow-W ...... 34

Tabelle 63: Schutzgut Boden im WEG 11 Altentreptow-W ...... 35 Tabelle 64: Schutzgut Wasser im WEG 11 Altentreptow-W ...... 35 Tabelle 65: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 11 Altentreptow-W ...... 35

Tabelle 66: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 11 Altentreptow-W ...... 36 Tabelle 67: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 11 Altentreptow-W ... 36

Tabelle 68: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 12 Breesen- Teetzleben ...... 36 Tabelle 69: Schutzgut Boden im WEG 12 Breesen-Teetzleben ...... 37

Tabelle 70: Schutzgut Wasser im WEG 12 Breesen-Teetzleben ...... 38 Tabelle 71: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 12 Breesen-Teetzleben ...... 38 Tabelle 72: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 12 Breesen-Teetzleben ...... 38

Tabelle 73: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 12 Breesen- Teetzleben ...... 39 Tabelle 74: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 13 Bartow-1 .. 39

Tabelle 75: Schutzgut Boden im WEG 13 Bartow-1 ...... 40 Tabelle 76: Schutzgut Wasser im WEG 13 Bartow-1 ...... 40 Tabelle 77: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 13 Bartow-1 ...... 41

Tabelle 78: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 13 Bartow- 1 ...... 41 Tabelle 79: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 13 Bartow-1 ...... 41

Tabelle 80: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 14 Bartow-2 .. 42 Tabelle 81: Schutzgut Boden im WEG 14 Bartow-2 ...... 43 Tabelle 82: Schutzgut Wasser im WEG 14 Bartow-2 ...... 43

Tabelle 83: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 14 Bartow-2 ...... 43 Tabelle 84: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 14 Bartow- 2 ...... 44

Tabelle 85: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 14 Bartow-2 ...... 44 Tabelle 86: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 15 Friedland . 45 Tabelle 87: Schutzgut Boden im WEG 15 Friedland ...... 46

Tabelle 88: Schutzgut Wasser im WEG 15 Friedland ...... 46 Tabelle 89: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 15 Friedland ...... 46 Tabelle 90: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 15 Friedland ...... 47 Tabelle 91: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 15 Friedland ...... 47 Tabelle 92: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 16 Bütow- Zepkow ...... 48 Tabelle 93: Schutzgut Boden im WEG 16 Bütow-Zepkow ...... 48 Tabelle 94: Schutzgut Wasser im WEG 16 Bütow-Zepkow ...... 49

Tabelle 95: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 16 Bütow-Zepkow ...... 49 Tabelle 96: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 16 Bütow- Zepkow ...... 50

Tabelle 97: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 16 Bütow-Zepkow ..... 50 Tabelle 98: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 17 Massow ... 51 Tabelle 99: Schutzgut Boden im WEG 17 Massow ...... 51

Tabelle 100: Schutzgut Wasser im WEG 17 Massow ...... 52

Tabelle 101: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 17 Massow ...... 52 Tabelle 102: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 17 Massow ...... 52

Tabelle 103: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 17 Massow ...... 53 Tabelle 104: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 18 Grabow- Below ...... 53

Tabelle 105: Schutzgut Boden im WEG 18 Grabow-Below ...... 54 Tabelle 106: Schutzgut Wasser im WEG 18 Grabow-Below ...... 54 Tabelle 107: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 18 Grabow-Below ...... 55

Tabelle 108: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 18 Grabow-Below ...... 55 Tabelle 109: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 18 Grabow-Below ..... 55

Tabelle 110: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 19 Schwarz .. 56 Tabelle 111: Schutzgut Boden im WEG 19 Schwarz ...... 56 Tabelle 112: Schutzgut Wasser im WEG 19 Schwarz ...... 57

Tabelle 113: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 19 Schwarz ...... 57 Tabelle 114: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 19 Schwarz...... 57

Tabelle 115: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 19 Schwarz ...... 57 Tabelle 116: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 20 Kogel ...... 58 Tabelle 117: Schutzgut Boden im WEG 20 Kogel ...... 59

Tabelle 118: Schutzgut Wasser im WEG 20 Kogel ...... 59 Tabelle 119: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 20 Kogel ...... 60 Tabelle 120: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 20 Kogel 60

Tabelle 121: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 20 Kogel ...... 61 Tabelle 122: Übersicht über relevante Umweltprobleme in den ausgewiesenen Eignungsgebieten ...... 62

Tabelle 123: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren ...... 63 Tabelle 124: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 1 Kletzin-1 ...... 71 Tabelle 125: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 2 Kletzin-2 ...... 74

Tabelle 126: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow ...... 77 Tabelle 127: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel ...... 81 Tabelle 128: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 5 Hohenmocker ...... 85

Tabelle 129: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 6 Demmin-Vorwerk ...... 87 Tabelle 130: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-1 ...... 90 Tabelle 131: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 8 Sarow-2 ...... 92

Tabelle 132: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 9 Stavenhagen...... 96 Tabelle 133: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 10 Altentreptow-O ...... 99 Tabelle 134: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 11 Altentreptow-W ...... 101

Tabelle 135: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 12 Breesen-Teetzleben ... 105 Tabelle 136: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 13 Bartow-1 ...... 109 Tabelle 137: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 14 Bartow-2 ...... 112

Tabelle 138: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 15 Friedland ...... 115 Tabelle 139: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 16 Bütow-Zepkow ...... 118 Tabelle 140: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 17 Massow ...... 122

Tabelle 141: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 18 Grabow-Below ...... 125 Tabelle 142: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 19 Schwarz ...... 127 Tabelle 143: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 20 Kogel ...... 131

Tabelle 144: Zusammenfassung der Ergebnisse der Prüfung der Erheblichkeit ...... 134 Tabelle 145: Prüfbereiche TAK-Zielvogelarten ...... 140 Tabelle 146: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren aus der Errichtung von WEA ...... 140 Tabelle 147: Vorabschätzung Beeinträchtigungsmöglichkeit von Natura 2000- Gebieten ...... 142

Tabelle 148: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2174-401 Peenetallandschaft ...... 147 Tabelle 149: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See ...... 148 Tabelle 150: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2243-401 Wald bei Grammentin ...... 149

Tabelle 151: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen Rosenow und Penzlin . 150 Tabelle 152: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See ...... 151 Tabelle 153: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2448-401 Brohmer Berge ...... 153

Tabelle 154: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch Priborn-Satow ...... 153 Tabelle 155: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte ...... 154 Tabelle 156: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2741-401 Buchholzer-Krümmeler Heide ...... 155

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Prinzip-Schema Ausweisung Eignungsgebiete für Windenergieanlagen... 70

Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

1 Einleitung

1.1 Aufgabenstellung, Aufbau des Umweltberichts

Das Regionale Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte (RREP MS) vom 15. Juni 2011 wird in Programmsatz 6.5(5) zu Windenergieanlagen und in Kapitel 7.4 fortgeschrieben. Mit der Fortschreibung wird beabsichtigt, eine neue Kulisse an Eig- nungsgebieten für Windenergie in der Region Mecklenburgische Seenplatte auszuweisen und diese Flächen somit planerisch für die Windkraftnutzung zu sichern. Die gesamte Region einschließlich der Windeignungsgebiete (WEG) aus dem RREP MS von 2011 wird überplant.

Die Teilfortschreibung sieht die Ausweisung von 20 Eignungsgebieten für Windenergie- anlagen vor. Gemäß § 4 Abs. 5 Landesplanungsgesetz M-V ist bei der Aufstellung, Änderung, Ergän- zung oder Aufhebung des Regionalen Raumentwicklungsprogrammes (RREP) eine Um- weltprüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkun- gen aufgrund der Verwirklichung des RREP ermittelt und in einem Umweltbericht be- schrieben und bewertet werden. Betrachtet werden alle Schutzgüter des UVPG. Die Me- thodik zur Ermittlung und Bewertung der Umweltauswirkungen orientiert sich an dem Grundprinzip der Umweltprüfung, in dem die abschätzbaren Vorhabenwirkungen mit möglicherweise betroffenen Schutzgütern gedanklich verknüpft werden. Gegenstand der SUP ist grundsätzlich der Plan in seiner Gesamtheit. Jedoch können Untersuchungsschwerpunkte gesetzt werden. So ist es ausreichend, „ausgehend von ei- ner Prüfpflicht des gesamten Plans, die nicht UVP-rahmensetzenden Festlegungen bzw. Festlegungen ohne zu erwartende erhebliche negative Umweltauswirkungen nicht vertieft zu prüfen“ (JACOBY 2005, S. 28, vgl. REGENER et al. 2006).

Als Gegenstand der Wirkungsabschätzungen und somit Schwerpunkte der Umweltprü- fung sind diejenigen umwelterheblichen Programminhalte behandelt, die einen räumlich und sachlich konkreten Rahmen für die Genehmigung UVP-pflichtiger Projekte setzen. Dabei bezieht sich die Umweltprüfung gemäß § 4 Abs. 5 LPlG M-V auf das, was nach gegenwärtigem Wissensstand und allgemein anerkannten Prüfmethoden sowie nach In- halt und Detaillierungsgrad des Regionalen Raumentwicklungsprogramms angemesse- ner Weise gefordert werden kann. In die Umweltprüfung der Teilfortschreibung werden FFH-Verträglichkeitsprüfungen ge- mäß Art. 6 der „Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen“ („FFH-Richtlinie“) einbezogen. Im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsprüfungen wird festgestellt, ob die Fest- legungen des RREP zu einer erheblichen Beeinträchtigung eines FFH- oder EU-Vogel- schutzgebiets in seinen maßgeblichen Bestandteilen führen können. Während das Er- gebnis der Umweltprüfung in der Gesamtabwägung zum RREP berücksichtigt wird, kann

1

Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

das Ergebnis der FFH-Verträglichkeitsprüfung unter den Voraussetzungen des Art. 6 FFH-Richtlinie die Unzulässigkeit einer planerischen Festlegung bedeuten.

1.2 Kurzdarstellung des Inhaltes und der Ziele der Fortschreibung des Pro- grammsatzes 6.5 (5) „Eignungsgebiete für Windenergieanlagen“ des RREP Mecklenburgische Seenplatte

Auf der Grundlage von Raumordnungsgesetz und Landesplanungsgesetz ist das Regio- nale Raumentwicklungsprogramm eine querschnittsorientierte und fachübergreifende raumbezogene Rahmenplanung im Maßstab 1:100.000. Die Leitvorstellung des Pro- gramms besteht in einer nachhaltigen Raumentwicklung, die die sozialen und wirtschaft- lichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringt und zu einer dauerhaften, großräumig ausgewogenen Ordnung führt. In der Planungshierarchie steht das RREP zwischen dem Raumordnungsplan auf Lan- desebene (Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern / LEP M-V) und den kommunalen Bauleitplänen gemäß § 1 Abs. 2 BauGB in der Planungshoheit der Kommunen. Die Bauleitpläne sind gemäß § 1 Abs. 4 BauGB den Zielen der Raumord- nung anzupassen. Im Sinne des Gegenstromprinzips berücksichtigt der Regionalplan umgekehrt die Entwicklungsvorstellungen der Gemeinden. Das RREP entfaltet Bindungswirkung gegenüber Behörden des Bundes und der Länder, kommunalen Gebietskörperschaften, bundesunmittelbaren und der Aufsicht eines Lan- des unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts. Die Bindungswirkung erstreckt sich auch auf Personen des Privatrechts bei der Durch- führung raumbedeutsamer Vorhaben und bei der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben.

Die im Entwurf der Teilfortschreibung ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergie- anlagen umfassen insgesamt eine Fläche von 3.280 ha. Innerhalb der Eignungsgebiete dürfen keine anderen die Windenergienutzung einschränkenden Nutzungen zugelassen werden und sie sind entsprechend ihrer Zweckbestimmung möglichst vollständig auszu- nutzen. Der Entwurf zur Teilfortschreibung des Programmsatzes 6.5(5) zu Windenergie- anlagen und von Kapitel 7.4 enthält folgende 20 Windeignungsgebiete:

Tabelle 1: Eignungsgebiete für Windenergieanlagen

Nr. Eignungsgebiet betroffene Gemeinden Größe (ha)

1 Kletzin-1 Kletzin 57

2 Kletzin-2 Kletzin 122

3 Beggerow Beggerow, 144

4 Utzedel Utzedel 79

5 Hohenmocker Hohenmocker 65

6 Demmin-Vorwerk Demmin 74

2

Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

7 Sarow-1 Sarow 177

8 Sarow-2 Sarow, 36

9 Stavenhagen Stavenhagen, Gülzow (geringfügig) 71

10 Altentreptow-O Altentreptow, , Werder, 648

11 Altentreptow-W Altentreptow, 215

12 Breesen-Teetzleben Groß Teetzleben, Breesen, Wildberg 322

13 Bartow-1 Bartow 81

14 Bartow-2 Bartow 148

15 Friedland Friedland 214

16 Bütow-Zepkow Bütow, Zepkow 198

17 Massow , Massow 173

18 Grabow-Below Grabow-Below 146

19 Schwarz Schwarz 144

20 Kogel Fünfseen, 166

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

1.3 Auf internationaler oder gemeinschaftlicher Ebene oder auf der Ebene der Mitgliedstaaten festgelegte Ziele des Umweltschutzes, die für die Teilfort- schreibung von Bedeutung sind, und die Art, wie diese Ziele und alle Um- welterwägungen bei der Ausarbeitung des Programms berücksichtigt wurden Auf der Grundlage von Raumordnungsgesetz und Landesplanungsgesetz ist das Regio- nale Raumentwicklungsprogramm eine querschnittsorientierte und fachübergreifende raumbezogene Rahmenplanung im Maßstab 1:100.000. Dieses soll eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Planungsregion ermöglichen. Bei der Aufstellung sind die raumbedeutsamen Inhalte des Gutachtlichen Landschafts- programms sowie des Gutachtlichen Landschaftsrahmenplans nach Abwägung mit den anderen Belangen in das Regionale Raumentwicklungsprogramm zu integrieren und es ist ggf. darzulegen, aus welchen Gründen von den Inhalten des Gutachtlichen Land- schaftsprogramms bzw. des Gutachtlichen Landschaftsrahmenplans abgewichen wird. Das Gutachtliche Landschaftsprogramm stellt die Erfordernisse und Maßnahmen des Na- turschutzes und der Landschaftspflege für das Land dar. Auch die für das Land bedeut- samen Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbeson- dere die Umweltqualitätsziele für die einzelnen Naturgüter in Hinblick auf die Funktion und Struktur des Naturhaushaltes werden im Gutachtlichen Landschaftsprogramm dar- gestellt. Der Gutachtliche Landschaftsrahmenplan stellt die regionsspezifische Konkreti- sierung dar. Räumlich konkrete Zielzuweisungen des GLRP wurden bei der Umweltprü- fung berücksichtigt. Im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Programmsatzes 6.5 (5) „Eignungsge- biete für Windenergieanlagen“ des RREP Mecklenburgische Seenplatte relevante Ziele sind (zu weiteren vgl. Umweltbericht zum Gesamt-RREP, Juni 2011):

– FFH- und Vogelschutzrichtlinie, – UVP-Richtlinie, – Richtlinie zur Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Pro- gramme, – Abkommen zur Erhaltung der Fledermäuse in Europa (EUROBATS 1991), – Bonner Konvention (Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wild leben- den Tierarten – CMS) – Übereinkommen über biologische Vielfalt (CBD, Biodiversität) – Artenschutzrechtliche Bestimmungen gemäß § 44 BNatSchG Die Einhaltung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen BNatSchG wird insbesondere durch die der regionalen Planungsebene nachfolgenden Genehmigungs-, Zulassungs- und Prüfverfahren gewährleistet, mit denen die standortkonkreten Bedingungen zur Um- setzung einzelner Projekte untersucht und die auftretenden Anforderungen des Arten- schutzes berücksichtigt werden (artenschutzrechtliche Fachbeiträge). Soweit mit der be- stehenden Datenlage möglich, werden Aussagen diesbezüglich aber bereits auf regiona- ler Ebene getroffen.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

2 Relevante Aspekte des derzeitigen Umweltzustandes und deren voraus- sichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung der Teilfortschreibung

2.1 Definition der Schutzgüter

Die nachfolgend behandelten Schutzgüter werden entsprechend der regionalplanerischer Ebene folgendermaßen gefasst1:

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt

Tabelle 2: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologi- sche Vielfalt

Relevante Aspekte im regionalplaneri- Daten schen Maßstab Biotopausstattung (BNTK) Umweltkartenportal LUNG Geschützte Biotope nach § 20 NatSchG Rastplatzfunktion Stellungnahmen im Rahmen der 1. und 2. Beteiligung Nachweise von gegen Windkraftnutzung Datenherausgabe LUNG M-V (Gutachten I.L.N. & IFAÖ besonders empfindlichen Brutvogelarten 2009) Datenabfrage LUNG M-V zu Großvögeln und der Flächenku- lisse Offenland (Offenlandkarte) (Januar 2016) Datenabfrage LUGV Brandenburg zu Groß- und Rastvögeln Daten UNB Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Infor- mationen ehrenamtlicher Naturschutzhelfer Daten ehrenamtliche Rotmilankartierung Daten ehrenamtlich tätiger Ornithologen FFH-Gebiete (im 500 m-Umfeld, bei FFH- Umweltkartenportal LUNG Gebieten mit Fledermaus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogelschutzgebiete (im 7 km- Umfeld) Zielbereiche GLRP GLRP Karte III Unzerschnittene landschaftliche Freiräume Unzerschnittene landschaftliche Freiräume, Bewertung Flä- Stufe 4 (>= 2400 ha) chengröße und Verkehrsarme Räume nach Landschaftspro- gramm (GLP M-V Karte 7a)

Eine Betrachtung der Artengruppe Fledermäuse im Schutzgut „Tiere, Pflanzen und bi- ologische Vielfalt“ wird nicht vorgenommen. In allen Windeignungsgebieten und deren Umfeld sind Vorkommen von Fledermäusen möglich. Aufgrund der Lage von M-V mitten in einem breiten Zugkorridor wandernder Fledermausarten können auch für keines der Windeignungsgebiete Migrationsereignisse von Vornherein ausgeschlossen werden. Das konkrete Gefährdungsrisiko von Fledermausarten muss durch gezielte Untersuchun- gen im Zuge eines konkreten Genehmigungsverfahrens ermittelt werden. Beeinträchti- gungen von Fledermäusen können in der Regel durch geeignete Maßnahmen vermieden

1 Untersuchungsumfang und –tiefe für die einzelnen Schutzgüter wurden entsprechend der nachfolgenden Festlegungen auf einem Scoping-Termin am 15.10.2015 abgestimmt.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

werden (z. B. Abschaltzeiten, Berücksichtigung der Flugrouten bei der Anordnung der WEA). Fledermausvorkommen stehen somit einer Ausweisung eines WEG nicht von vornherein entgegen. Ob ein Verstoß gegen Verbotstatbestände, insbesondere das Tö- tungsrisiko, besteht, kann nur in einer Einzelfallprüfung im Rahmen des immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ermittelt werden. Auf dieser Ebene sind die konkreten Rahmenbedingungen (Abstände WEA zu fledermausrelevanten Strukturen, Höhe der WEA, Abstand zu Quartieren) bekannt, die für eine artenschutzrechtliche Be- urteilung im Einzelnen heranzuziehen sind. Auf regionalplanerischer Ebene sind derartige Prüfungen nicht möglich.

Schutzgut Boden

Tabelle 3: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Boden

Relevante Aspekte im regionalplaneri- Daten schen Maßstab Bodenart Landesweite Analyse der Landschaftspotenziale

Bewertung des Bodenpotenzials Geschützte Geotope nach § 20 Umweltkartenportal LUNG NatSchG Hinweise aus dem Beteiligungsverfahren

Schutzgut Wasser

Tabelle 4: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Wasser

Relevante Aspekte im regionalplaneri- Daten schen Maßstab Oberflächengewässer Umweltkartenportal LUNG Grundwassergeschütztheitsgrad Landesweite Analyse der Landschaftspotenziale Trinkwasserschutzgebiete Umweltkartenportal LUNG Vernässungs-, Überschwemmungsge- biete

Schutzgut Landschaftsbild

Tabelle 5: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Landschaftsbild

Relevante Aspekte im regionalplaneri- Daten schen Maßstab Schutzwürdigkeit Landschaftsbild Landesweite Analyse der Landschaftspotenziale Strukturierende Landschaftselemente Luftbild / Biotopausstattung, Feldblockkataster Landschaftsschutzgebiete Umweltkartenportal LUNG Charakteristik der Landschaft Landesweite Analyse, Luftbild, Biotopausstattung - Umweltkar- tenportal LUNG

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Schutzgut Klima und Luft

Eine Untersuchung des Schutzgutes Klima / Luft ist im Zusammenhang mit der Errichtung von WEA nicht relevant. Gemäß LUNG M-V (2006, S. 9) können bau- wie auch betriebs- bedingte Beeinträchtigungen der Schutzgüter Klima und Luft durch die Errichtung von Windenergieanlagen ausgeschlossen werden. Nachhaltige Beeinträchtigungen des Schutzgutes Klima und Luft sind mit der Errichtung von Windenergieanlagen generell nicht zu erwarten, da keine Schadstoffe emittiert werden.

Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden

Tabelle 6: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden

Relevante Aspekte im regionalplaneri- Daten schen Maßstab Erholungsfunktion Räume mit hoher natürlicher Erholungseignung (Landschafts- bild) Bereich mit regionaler Bedeutung für die Sicherung der Erho- lungsfunktion der Landschaft nach GLRP Karte 13

Eine Betrachtung der Wohnfunktion wird auf dieser Planungsebene nicht vorgenom- men. Auf Grund der Abstände zu Siedlungen von in der Regel mindestens 1 km und zu Splittersiedlungen / Einzelhäusern von mindestens 800 m sind unzumutbare Beeinträch- tigungen der Menschen durch Lärm, Schlagschatten oder Lichtreflexionen nicht zu erwar- ten und auf regionalplanerischer Ebene nicht beurteilbar, da sie von der konkreten Kon- figuration und Höhe der Anlagen abhängen. Auch Gebiete, die nach BauNVO dem Woh- nen, der Erholung, dem Tourismus und der Gesundheit dienen, einschließlich 1000 m Abstandspuffer, sind als Ausschlusskriterium definiert.

Die Errichtung und der Betrieb von Windenergieanlagen bedürfen nach § 4 Abs. 1 Bun- desimmissionsschutzgesetz (BImSchG) i.V.m. § 1 Abs. 1 Satz 1 der Vierten Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (4. BImSchV) und Nr. 1.6 des Anhangs zur 4. BImSchV einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Genehmi- gungsbedürftige Anlagen sind nach § 5 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BImSchG so zu errichten und zu betreiben, dass schädliche Umwelteinwirkungen und sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit und die Nachbarschaft nicht hervorgerufen werden können. Vertiefte Untersuchungen zu Lärm- und Lichtimmissionen sowie Schattenwurf sind Gegenstand des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- verfahrens und nur auf der Grundlage der konkreten Anlagenplanung und -konfiguration möglich. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter

Beim Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter steht die Denkmalpflege im Vordergrund, mit der Einschränkung dass Detailprüfungen bzw. detaillierte Bestandsaufnahmen der

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

nachgeordneten Planungsstufe des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- rens vorbehalten werden. Denkmale sind gemäß § 2 (1) DSchG M-V Sachen, Mehrheiten von Sachen und Teile von Sachen, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht, wenn die Sachen bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen sind und für die Erhaltung und Nutzung künstlerische, wissenschaftliche, geschichtliche, volkskundliche oder städ- tebauliche Gründe vorliegen [§ 2 (1) DSchG M-V]. Gem. § 1 (3) sind daher bei öffentlichen Planungen und Maßnahmen die Belange des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege zu berücksichtigen. Auf regionalplanerischer Ebene beschränkt sich die Betrachtung auf die in Tabelle 7 aus- gewählten Aspekte. Bezüglich des Aspektes „Baudenkmale“ ist folgendes festzustellen: In den WEG selber liegen in keinem Falle Baudenkmale. In den umliegenden Ortschaften kommen häufige Baudenkmale wie u.a. Gutsanlagen und Kirchen vor. Aufgrund der durch den Siedlungsabstand (800 m bzw. 1.000 m) bedingten Entfernung der WEG sind unmittelbare Beeinträchtigungen durch die Anlagen oder durch Bautätigkeiten nicht zu erwarten. Auch physische Einwirkungen, z.B. durch Schall, sind aufgrund der Entfernung auszuschließen. Durch die Errichtung von Windkraftanlagen kann es im Einzelfall zu ei- ner Überformung und Technisierung des Erscheinungsbildes auch weiter entfernt liegen- der Kultur- oder Baudenkmälern durch die Baukörper kommen. Dies kann aber erst auf lokaler Ebene in Abhängigkeit von Höhe und Anordnung der tatsächlichen Windenergie- anlagen untersucht werden. Auf regionaler Ebene beschränkt sich die Betrachtung auf bewusst gesetzte historische Sichtachsen historischer Bauwerke, zu denen konkrete In- formationen vorliegen.

Bezüglich der Bodendenkmale beschränkt sich die Betrachtung auf die oberirdisch sicht- baren Bodendenkmale. Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen wer- den durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungsstufe vom 28.3.2014).

Tabelle 7: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgü- ter

Relevante Aspekte im regionalplaneri- Daten schen Maßstab bewusst gesetzte historische Sichtach- Hinweise des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege im sen historischer Bauwerke im Umfeld bis Rahmen der 1. Beteiligungsstufe; lokale Hinweise / Kenntnisse 12 km obertätig sichtbare Bodendenkmale, auch im Umfeld (bis 1.000 m)

historische Kulturlandschaften Einstufung nach PULKENAT (2015)2

2 Da die „besonders wertvollen historischen Kulturlandschaften“ ein Ausschlusskriterium sind, ist nur eine Überlagerung mit den als Restriktionskriterium behandelten „wertvollen historischen Kulturlandschaften“ möglich.

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2.2 Bestandsaufnahme der Schutzgüter in den ausgewiesenen Eignungsgebie- ten für Windenergieanlagen

2.2.1 WEG 1 Kletzin-1

Tabelle 8: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 1 Kletzin-1

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 1 Kletzin-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . Wald mit ca. 8,5 ha befindet sich im Zentrum wirtschaftlichen Nutzung, ggf. § 20 NatSchG des Eignungsgebietes Änderungen der Anbaustruktur . naturnahe Feldhecke, vereinzelt naturnahe . Beibehaltung der aktuellen Bio- Feldgehölze topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche . zwei stehende Kleingewässer Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 2 (mittel bis hoch) ge- . weiterhin keine bedeutende mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Rastplatzfunktion Nachweise von gegen . 2 Horste des Rotmilans im Umfeld des WEG, . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- südöstlich der Ortslage Kletzin (>2 km) und bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen östlich der Ortslage Siedenbrünzow (>3 km) keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten . 1 Horst des Schreiadlers im 6 km-Umfeld des Nutzung WEG, nördlich der Ortslage Tutow . 3 Weißstorchhorste in den Ortslagen Ückeritz (2,7 km), Quitzerow (ca. 1,1 km) und Wüsten- felde (ca. 1,3 km) . 2 Horste des Seeadlers im äußeren nördli- chen 6 km-Umfeld des WEG, Abstand > 4 km FFH-Gebiete . FFH-Gebiet DE 2045-302 Peenetal mit Zuflüs- . Entwicklung entsprechend den sen, Kleingewässerlandschaft am Kum- gesetzlichen Vorgaben (Ver- merower See (Mindestabstand 1,3 km) schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne Europäische Vogel- . DE 2147-401 Peenetallandschaft (Mindestab- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete stand 1,2 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP - - Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 9: Schutzgut Boden im WEG 1 Kletzin-1

Schutzgut Boden - WEG 1 Kletzin-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/ Tieflehme grundwasserbestimmt und/ . Beibehaltung des aktuellen Zu- oder staunass stands (Überprägung durch in- . Sande grundwasserbestimmt tensive landwirtschaftliche Nut- zung) Bewertung des Bo- . im nordwestlichen und nordöstlichen Bereich denpotenzials mittel bis hoch . größtenteils gering bis mittel

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Schutzgut Boden - WEG 1 Kletzin-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 10: Schutzgut Wasser im WEG 1 Kletzin-1

Schutzgut Wasser - WEG 1 Kletzin-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zwei Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . gering geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 11: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 1 Kletzin-1

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 1 Kletzin-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 - mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . naturnahe Feldhecke, Kleingewässer, verein- . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente zelt naturnahe Feldgehölze, Wald (8,5 ha) stands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . Vorbelastungen durch bestehende Windener- . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft gienutzung (ca. 1,25 km entfernt) und ein Um- stands spannwerk (in etwa 1,9 km Entfernung) . Vorbelastung durch Hochspannungsfreileitun- gen . Teil des Landschaftsbildraumes IV6-3 Acker- landschaft zwischen Kuckucksgraben, Tol- lense und Peene-Süd-Kanal mit dem Gesamt- eindruck „großer Agrar-Kulturraum mit vielen landschaftsästhetischen Ausschnitten und wertvollen Siedlungen“

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Tabelle 12: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 1 Kletzin-1

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 1 Kletzin Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, keine besondere Er- . Beibehaltung der aktuellen Erho- holungsfunktion lungsfunktion

Tabelle 13: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 1 Kletzin-1

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 1 Kletzin-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.2 WEG 2 Kletzin-2

Tabelle 14: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 2 Kletzin-2

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . acht Feldgehölze wirtschaftlichen Nutzung, ggf. § 20 NatSchG Änderungen der Anbaustruktur . mehrere Abschnitte naturnaher, tlw. lückiger Feldhecken . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) ge- . weiterhin keine bedeutende mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Rastplatzfunktion Nachweise von gegen . 1 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m-Um- . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- feld des WEG bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen . 2 Horste des Rotmilans im 2 km-Umfeld des keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten WEG, Abstand etwa 1,3 km und 1,7 km Nutzung . 1 Horst des Schreiadlers nordöstlich vom WEG (Abstand ca. 3 km) . 2 Horste des Seeadlers im äußeren nördli- chen 6 km-Umfeld des WEG, Abstand > 4 km . 1 Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Ückeritz, Abstand > 1 km

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG FFH-Gebiete . FFH-Gebiet DE 2245-302 Tollensetal mit Zu- . Entwicklung entsprechend den flüssen (Mindestabstand 2,6 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne Europäische Vogel- . DE 2147-401 Peenetallandschaft (Mindestab- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete stand rund 3,8 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) im östlichen Randbereich Zustands, Beeinträchtigung durch landwirtschaftliche Nut- zungseinflüsse . ggf. langfristig Renaturierung Unzerschnittene land- . Lage in einem unzerschnittenen landschaftli- . Beibehaltung der Unzerschnit- schaftliche Freiräume chen Freiraum der Stufe 4 mit einer Gesamt- tenheit in der angegebenen Stufe 4 (>= 2400 ha) größe von 3.220 ha Größenordnung

Tabelle 15: Schutzgut Boden im WEG 2 Kletzin-2

Schutzgut Boden - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- . im südwestl. Teil Lehme/Tieflehme grundwas- stands (Überprägung durch in- serbestimmt und/oder staunass sowie Sande tensive landwirtschaftliche Nut- grundwasserbestimmt zung) . im äußersten südlichen Bereich Sande-Tief- lehme sickerwasserbestimmt . im östlichen Randbereich Niedermoore sandun- terlagert Bewertung des Bo- . überw. hoch bis sehr hoch denpotenzials . im südwestl. Teil mittel bis hoch sowie gering bis mittel Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 16: Schutzgut Wasser im WEG 2 Kletzin-2

Schutzgut Wasser - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasser-ge- . überw. geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad . im südöstlichen Bereich ungeschützt stands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete

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Schutzgut Wasser - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 17: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 2 Kletzin-2

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild . im östlichen Randbereich des WEG Stufe 3 stands hoch bis sehr hoch Strukturierende Land- . vereinzelt naturnahe Feldgehölze, mehrere . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente Abschnitte naturnaher, tlw. lückiger Feld-he- stands cken Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit vereinzel- . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft ten strukturierenden Landschaftselementen in stands, ggf. Änderungen der An- der Grundmoräne baustrukturen in Folge der EU- . Teil des Landschaftsbildraumes IV6-3 Acker- Agrarpolitik landschaft zwischen Kuckucksgraben, Tol- lense und Peene-Süd-Kanal mit dem Gesamt- eindruck „großer Agrar-Kulturraum mit vielen landschaftsästhetischen Ausschnitten und wertvollen Siedlungen“

Tabelle 18: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 2 Kletzin-2

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2 und 3, keine beson- . Beibehaltung der aktuellen Erho- dere Erholungsfunktion lungsfunktion

Tabelle 19: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 2 Kletzin-2

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 2 Kletzin-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

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2.2.3 WEG 3 Beggerow

Tabelle 14: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . zwei Kleingewässer wirtschaftlichen Nutzung, ggf. § 20 NatSchG Änderungen der Anbaustruktur . drei Feldgehölze . Beibehaltung der aktuellen Bio- . bestehende Windenergienutzung topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 2 (mittel bis hoch) ge- . durch bestehende Windenergie- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) – durch bestehende nutzung weiterhin keine Rast- Windenergienutzung ist die aktuelle Bedeu- platzfunktion tung gering Nachweise von gegen . 4 Horste des Fischadlers: zwei Horste im 1- . deutliche Belastung durch be- Windkraftnutzung be- km-Umfeld des WEG und zwei im 3 km-Um- stehende Windkraftnutzung sonders empfindlichen feld des WEG Brutvogelarten . 1 Horst des Seeadlers im 6 km-Umfeld des WEG in ca. 2,5 km-Entfernung vom WEG . 1 Horst des Rotmilan ca. 1,8 km nordöstlich vom WEG entfernt . 3 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in den Ortslagen Beggerow, Glen- delin und Lindenhof, Abstand > 1 km FFH-Gebiete . FFH-Gebiet DE 2245-302 Tollensetal mit Zu- . Entwicklung entsprechend den flüssen (Mindestabstand rund 1,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne Europäische Vogel- . DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete Kummerower See (Mindestabstand 2,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- . Weißstorchhorst Lindenhof - punktueller Be- schlechterungsverbot) standteil SPA (Mindestabstand rund 1,8km) Zielbereiche GLRP . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) im östlichen Teilbereich Zustands, Beeinträchtigung durch landwirtschaftliche Nut- zungseinflüsse . ggf. langfristig Renaturierung (derzeit randlich mit WEA be- standen) Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 15: Schutzgut Boden im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Boden - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt und/o- . Beibehaltung des aktuellen Zu- der staunass (südl. Bereich) stands (Überprägung durch in- . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt (nördl. tensive landwirtschaftliche Nut- Bereich) zung) . anmoorige Standorte (östl. Bereich) . Beibehaltung der Versiegelung der Fundamentbereiche der be- Bewertung des Bo- . mittel bis hoch (südl. Bereich) stehenden WEA denpotenzials . hoch bis sehr hoch (nördl. Bereich) . sehr hoch (östl. Bereich) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 16: Schutzgut Wasser im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Wasser - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zwei Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . überw. geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad . tlw. ohne nutzbare Grundwasserführung stands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 17: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . drei Feldgehölze . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente stands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit wenigen . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft strukturierenden Landschaftselementen in der stands Grundmoräne, beeinträchtigt durch beste- hende Windkraftnutzung . Teil des Landschaftsbildraums IV6-11 Wellige Ackerfläche östlich der B 194 Beggerow mit dem Gesamteindruck „trotz einseitiger Nut- zung wird die Landschaft vom Relief belebt und durch Einzelelemente aufgewertet“

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Tabelle 18: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 3 Beggerow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, vorbelastet durch be- . Beibehaltung der aktuellen Erho- stehende Windkraftnutzung lungsfunktion

Tabelle 19: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . randliche Überlagerung mit der wertvollen . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaften historischen Kulturlandschaft „Östlich stands Kummerower See“

2.2.4 WEG 4 Utzedel

Tabelle 20: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftli- schützte Biotope nach . fünf Kleingewässer, gehölzbestanden (vier §) chen Nutzung, ggf. Änderungen § 20 NatSchG der Anbaustruktur . zwei naturnahe Feldhecken . Beibehaltung der aktuellen Bio- . wegbegleitende Baumreihe topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) ge- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- . 400 m südwestlich vom WEG liegt ein (wahr- baufrucht scheinlich nicht mehr genutzter) Kranich- schlafplatz (Strehlower Moor) mit 100-300 In- dividuen (UNB LK MS), in BROD et al. (2014) wird im Bereich des Strehlower Moores kein Schlafplatz aufgeführt . ca. 3 km nordöstlich des WEG 1 Schwanen- Schlafplatz im Tollensetal (I.L.N. & IFAÖ 2009)

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Nachweise von gegen . 1 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m-Um- . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- feld des WEG bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen . 1 Horst des Seeadlers im 6 km-Umfeld, ca. 3 keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten km vom WEG entfernt Nutzung . 1 Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Leistenow, Abstand ca. 2 km vom WEG FFH-Gebiete . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen (Min- . Entwicklung entsprechend den destabstand rund 1,7km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne Europäische Vogel- - - schutzgebiete Zielbereiche GLRP - - (Karte III) Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 21: Schutzgut Boden im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Boden – WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbe- . Beibehaltung des aktuellen Zu- stimmt stands (Überprägung durch in- . nördl. Teilbereich: Sand-Tieflehme sickerwas- tensive landwirtschaftliche Nut- serbestimmt zung) . nordöstl. Teilbereich: Lehme/Tieflehme grund- wasserbestimmt Bewertung des Boden- . überw. hoch bis sehr hoch potenzials . nördl. Teilbereich: gering bis mittel . nordöstl. Teilbereich: mittel bis hoch Geschützte Geotope . oberflächlich aus dem Erdreich schauender . Beibehaltung des aktuellen Zu- nach § 20 NatSchG Findling von über 50 m³ (größter Findling im stands Landkreis) zwischen L271 und Eisen- bahntrasse

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Tabelle 22: Schutzgut Wasser im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Wasser - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . fünf Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser überwiegend geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad . kl. Teilbereich relativ geschützt stands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 23: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . fünf Kleingewässer, gehölzbestanden . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . zwei naturnahe Feldhecken stands . wegbegleitende Baumreihe Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit vereinzelten . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft strukturierenden Landschaftselementen in der stands, ggf. Änderung der An- Grundmoräne baustrukturen in Folge der EU- . Teil des Landschaftsbildraumes IV6-15 Wellig- Agrarpolitik kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Ge- samteindruck „abwechslungsreiche Kulturland- schaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamtwir- kung“

Tabelle 24: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 4 Utzedel

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere . Beibehaltung der aktuellen Erho- Erholungsfunktion lungsfunktion

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Tabelle 25: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Um- feld bis 12 km obertätig sichtbare Bo- . Hügelgrab und fragmentarisch erhaltene . Beibehaltung des aktuellen Zu- dendenkmale (bis 1.000 Großsteingräber im Umfeld (Mindestabstand stands m) 1,1 km) historische Kulturland- - . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaften stands

2.2.5 WEG 5 Hohenmocker

Tabelle 26: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 5 Hohenmocker

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 5 Hohenmocker Relevante As- derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei pekte Nichtumsetzung des WEG Biotopausstat- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- tung, Geschützte . sechs stehende Kleingewässer wirtschaftlichen Nutzung, ggf. Än- Biotope nach § 20 . ein naturnahes Feldgehölz derungen der Anbaustruktur NatSchG . zwei naturnahe Feldhecken . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- . Rörichtbestände und Riede gung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) gemäß . Beibehaltung der Rastplatzfunk- I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- baufrucht Nachweise von . 3 Horste des Seeadlers ca. 2,8 km und 3,3 km . Beibehaltung der aktuellen Le- gegen Windkraft- südöstlich bzw. südlich und ca. 4 km nördlich vom bensraumfunktion in Abhängigkeit nutzung beson- WEG entfernt von der landwirtschaftlichen Nut- ders empfindli- . 2 Horste des Rotmilans, 1 Horst im 1 km-Umfeld, zung chen Arten der zweite Horst ca. 1,8 km vom WEG entfernt . 3 Horste des Weißstorches in den Ortslagen Let- zin (1,4 km) und Tentzerow (1,4 km) FFH-Gebiete . FFH-Gebiet DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüs- . Entwicklung entsprechend den sen (Mindestabstand 0 km, direkt angrenzend) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Management- pläne Europäische Vo- - - gelschutzgebiete Zielbereiche - - GLRP (Karte III)

Unzerschnittene . der nördliche Bereich des WEG ragt in einen . Beibehaltung der Unzerschnitten- landschaftliche landschaftlichen Freiraum der Stufe 4 mit einer heit in der angegebenen Größen- Freiräume Stufe 4 Gesamtgröße von 2.551 ha ordnung (>= 2400 ha)

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Tabelle 27: Schutzgut Boden im WEG 5 Hohenmocker

Schutzgut Boden - WEG 5 Hohenmocker Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- und/oder staunass, 40% hydromorph stands (Überprägung durch in- tensive landwirtschaftliche Nut- Bewertung des Boden- . überwiegend mittel bis hoch zung) potenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 28: Schutzgut Wasser im WEG 5 Hohenmocker

Schutzgut Wasser - WEG 5 Hohenmocker Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . sechs stehende Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftliche Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 29: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 5 Hohenmocker

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 5 Hohenmocker Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . naturnahe Feldgehölzer/ Feldhecken . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . sechs stehende Kleingewässer stands . ggf. Neuanlage von strukturie- renden Landschaftselementen durch Umsetzung von Zielvor- gaben des GLRP (Strukturanrei- cherung) Landschaftsschutzge- . LSG Tollensetal ca. 2,3 km entfernt . Beibehaltung des aktuellen Zu- biete stands Charakteristik der . Teil des Landschaftsbildraums VI 6-15 Wellig- . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft Kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Ge- stands samteindruck „abwechslungsreiche Kulturland- schaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamtwir- kung“

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Tabelle 30: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 5 Hohenmocker

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 5 Hohenmocker Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere Erho- . Beibehaltung der aktuellen Er- lungsfunktion holungsfunktion

Tabelle 31: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 5 Hohenmocker

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 5 Hohenmocker Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . zum größten Teil liegt das WEG in einer . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaften wertvollen historischen Kulturlandschaft stands

2.2.6 WEG 6 Demmin-Vorwerk

Tabelle 32: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 6 Demmin-Vor- werk

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 6 Demmin-Vorwerk Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftli- schützte Biotope nach . vereinzelt naturnahe Feldgehölze sowie ein chen Nutzung, ggf. Änderungen § 20 NatSchG Trocken- und Magerrasen der Anbaustruktur . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion - - Nachweise von gegen . 1 Horst des Seeadlers im 2 km-Umfeld süd- . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- westlich des WEG bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen . 1 Horst des Rotmilans südlich des WEG (2,3 keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten km) Nutzung . 1 Weißstorchhorst nördlich des WEG in der Ortslage Demmin-Vorwerk (ca. 1,8 km ent- fernt) FFH-Gebiete . FFH-Gebiet DE 2245-302 Tollensetal mit Zu- . Entwicklung entsprechend den flüssen (Mindestabstand ca. 350 m) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 6 Demmin-Vorwerk Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Europäische Vogel- . DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete Kummerower See (Mindestabstand ca.1,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (Karte III) (7.1) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend der Zielvorgaben des GLRP Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 33: Schutzgut Boden im WEG 6 Demmin-Vorwerk

Schutzgut Boden - WEG 6 Demmin-Vorwerk Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Sande sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- Bewertung des Bo- . mittel bis hoch stands (Überprägung durch in- denpotenzials tensive landwirtschaftliche Nut- zung) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 34: Schutzgut Wasser im WEG 6 Demmin-Vorwerk

Schutzgut Wasser - WEG 6 Demmin-Vorwerk Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasser-ge- . gering bis mittel geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands Trinkwasserschutzge- . Überlagerung mit Schutzzone IIIA/ IIIB der . Beibehaltung des aktuellen Zu- biete WSGVO Demmin vom 30.12.2013 stands Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 35: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 6 Demmin-Vorwerk

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 6 Demmin-Vorwerk Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . vereinzelt naturnahe Feldgehölze sowie ein . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente Trocken- und Magerrasen stands Landschaftsschutzge- . LSG Augrabental (Mindestabstand ca. 240 m) . Beibehaltung des aktuellen Zu- biete stands

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 6 Demmin-Vorwerk Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit wenigen . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft strukturierenden Landschaftselementen stands . Teil des Landschaftsbildraumes IV6-9 Buschmühler Wald mit dem Gesamteindruck „sehr schöner, abwechslungsreicher Wald- komplex“

Tabelle 36: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 6 Demmin- Vorwerk

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 6 Demmin-Vorwerk Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere Er- . Beibehaltung der aktuellen Erho- holungsfunktion lungsfunktion

Tabelle 37: Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter im WEG 6 Demmin-Vorwerk

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 6 Demmin-Vorwerk Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.7 WEG 7 Sarow-1

Tabelle 38: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 7 Sarow-1

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 7 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirt- Geschützte Biotope . nördlich des Zechgrabens permanente/ tempo- schaftlichen Nutzung, ggf. Än- nach § 20 NatSchG räre Kleingewässer sowie naturnahe Feldgehölze derungen der Anbaustruktur . in großen Teilen bestehende Windenergienutzung . Beibehaltung der aktuellen Bi- otopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 2 (mittel bis hoch) gemäß . deutliche Belastung durch be- I.L.N. & IFAÖ (2009), durch bestehende Wind- stehende Windkraftnutzung energienutzung ist die Bedeutung als gering ein- zuschätzen

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 7 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Nachweise von ge- . 3 Horste des Weißstorches im 2 km-Umfeld des . Beibehaltung der aktuellen Le- gen Windkraftnutzung WEG in den Ortslagen Leistenow, Ganschendorf bensraumfunktion in Abhän- besonders empfindli- und Hohenbrünzow (> 1km) gigkeit von der landwirtschaft- chen Arten lichen Nutzung FFH-Gebiete . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen (Mindest- . Entwicklung entsprechend abstand 110 m) den gesetzlichen Vorgaben (Verschlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH- Managementpläne Europäische Vogel- - - schutzgebiete Zielbereiche GLRP - (Karte III)

Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 39: Schutzgut Boden im WEG 7 Sarow-1

Schutzgut Boden - WEG 7 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme . Beibehaltung des aktuellen Zustands (Überprägung durch intensive landwirtschaftliche Bewertung des Bo- . überw. hoch bis sehr hoch Nutzung) denpotenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 40: Schutzgut Wasser im WEG 7 Sarow-1

Schutzgut Wasser - WEG 7 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . sechs Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Zustands Grundwasser-ge- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen schütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

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Tabelle 41: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 7 Sarow-1

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 7 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende Land- . naturnahe Feldhecke . Beibehaltung des aktuellen schaftselemente Zustands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . überwiegend mit Windrädern bestanden . Beibehaltung des aktuellen Landschaft . intensiv genutzter Agrarbereich mit kaum strukturie- Zustands renden Landschaftselementen in der Grundmoräne, vorbelastet durch bestehende Windkraftanlagen . Teil des Landschaftsbildraumes IV6-15 Wellig-kup- pige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Gesamtein- druck „abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamtwirkung“

Tabelle 42: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 7 Sarow-1

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 7 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere Erho- . Beibehaltung der aktuellen Er- lungsfunktion holungsfunktion

Tabelle 43: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 7 Sarow-1

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 7 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte his- - - torische Sichtachsen historischer Bau- werke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare - - Bodendenkmale (bis 1.000 m) historische Kultur- . Teil des Gebietes „Ganschendorf-Gehmkow“ . Beibehaltung des aktuellen Zu- landschaften . gehört zur „Park- und Gutslandschaft mit typi- stands scher Ausprägung“ mit der Bewertung „wertvolle historische Kulturlandschaft“

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2.2.8 WEG 8 Sarow-2

Tabelle 44: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 8 Sarow-2

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 8 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . überwiegend intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirt- Geschützte Biotope . naturnahe Feldhecke mit Altbäumen entlang Feld- schaftlichen Nutzung, ggf. Än- nach § 20 NatSchG weg (Ostseite) (Ortsverbindungsweg Altenhagen- derungen der Anbaustruktur Sarow) . Beibehaltung der aktuellen Bi- . naturnahe Feldhecke entlang Feldweg (West- otopausstattung, ggf. Beein- seite) (Ortsverbindungsweg Altenhagen-Sarow) trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung . strukturreiche Hecke im südlichen Bereich . temporäres Kleingewässer im nordöstlichen Randbereich . Kleingewässer im nordwestlichen Bereich . entwässertes, aufgelassenes, verbuschtes Feuchtgrünland mit Phragmites-Röhricht im nord- östlichen Randbereich Rastplatzfunktion . zentrale WEG-Bereiche Rastflächen Wertstufe 1 . Beibehaltung der Rastplatz- (gering bis mittel) und im nördlichen Randbereich funktion, ggf. abhängig von des WEG Wertstufe 3 (hoch bis sehr hoch) ge- der Anbaufrucht mäß I.L.N. & IFAÖ . 3 Kranichschlafplätze im Umfeld des WEG: etwa 2,8 km südwestlich, 3,3 km südlich, 6,4 km süd- lich; die maximalen Schlafplatzbestände betrugen 1.700 (Krusemarkshagen), 1.400 (Postmoor Neu- enhagen) und 400 (Gützkower See); nach 2007 wurden die Schlafplätze nur noch sporadisch ge- nutzt Nachweise von ge- . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des . Beibehaltung der aktuellen Le- gen Windkraftnutzung WEG in den Ortslagen Törpin und Krusemarksha- bensraumfunktion in Abhän- besonders empfindli- gen, Abstand > 2 km gigkeit von der landwirtschaft- chen Arten . 1 Horst des Rotmilans im 1-km-Umfeld des WEG lichen Nutzung FFH-Gebiete - - Europäische Vogel- - - schutzgebiete Zielbereiche GLRP . Sicherung der Rastplatzfunktion weiterer Rastge- . Beibehaltung der Rastplatz- (Karte III) biete (12.2) außerhalb eines Radius von rund 300 funktion, ggf. abhängig von m um das bestehende Windrad (nördlicher Rand- der Anbaufrucht bereich des WEG) . ggf. Entwicklung entspre- chend den Zielvorgaben des GLRP: Freihalten von die Rastplatzfunktion störenden Nutzungseinflüssen und Be- bauung

Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 45: Schutzgut Boden im Eignungsgebiet im WEG 8 Sarow-2

Schutzgut Boden - WEG 8 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zustands (Überprägung Bewertung des Bodenpo- . hoch bis sehr hoch durch intensive landwirt- tenzials schaftliche Nutzung) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 46: Schutzgut Wasser im WEG 8 Sarow-2

Schutzgut Wasser - WEG 8 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zwei Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch landwirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen schütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutzgebiete - - Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 47: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 8 Sarow-2

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 8 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit Land- . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen schaftsbild Zustands Strukturierende Land- . strukturreiche Hecke beidseitig entlang Feld- . Beibehaltung des aktuellen schaftselemente weg (Ortsverbindungsweg Altenhagen-Sarow) Zustands . strukturreiche Hecke im südlichen Randbereich . Kleingewässer im nordwestlichen Bereich . Feuchtgrünland und Kleingewässer im nordöst- lichen Randbereich Landschaftsschutzgebiete - - Charakteristik der Land- . intensiv genutzter Agrarbereich mit vereinzelten . Beibehaltung des aktuellen schaft strukturierenden Landschaftselementen in der Zustands, ggf. Änderung der Grundmoräne Anbaustrukturen in Folge . Teil des Landschaftsbildraumes IV6-15 Wellig- der EU-Agrarpolitik kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Ge- samteindruck „abwechslungsreiche Kulturland- schaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamt- wirkung“

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Tabelle 48: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 8 Sarow-2

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 8 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere Erholungs- . Beibehaltung der aktuellen Er- funktion holungsfunktion

Tabelle 49: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 8 Sarow-2

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 8 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- . Lage des WEG in zentraler Sichtachse des . Beibehaltung des aktuellen sche Sichtachsen histori- Schlosses und Parks der barocken Gutsan- Zustands scher Bauwerke im Umfeld lage Gützkow (Entfernung rund 5,5 km) bis 12 km obertätig sichtbare Boden- . Hügelgrab in 800 m Entfernung südöstl. des . Beibehaltung des aktuellen denkmale (bis 1.000 m) WEG an der L272 Zustands historische Kulturland- . randliche Überlagerung mit der wertvollen his- - schaften torischen Kulturlandschaft „Philippshof“

2.2.9 WEG 9 Stavenhagen

Tabelle 50: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 9 Stavenhagen

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 9 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . zwei Feldgehölze wirtschaftlichen Nutzung, ggf. § 20 NatSchG Änderungen der Anbaustruktur . kleiner Röhrichtbereich . Beibehaltung der aktuellen Bio- . Kleingewässer topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) ge- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- . 1 Gänseschlafplatz auf dem Ivenacker See, baufrucht ca. 4 km östlich vom WEG Nachweise von gegen . 2 Brutwälder (Waldschutzareale) des Schrei- . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- adlers im 6 km-Umfeld um das WEG; davon bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen ein Waldschutzareal etwa 3 km vom WEG keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten entfernt sowie ein Waldschutzareal knapp 6 Nutzung km vom WEG entfernt . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in den Ortslagen Stavenhagen, Ab- stand ca. 1,9 km und Gülzow, Abstand ca. 1,5 km FFH-Gebiete - -

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 9 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Europäische Vogel- . DE 2243-401 Wald bei Grammentin (Mindest- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete abstand rund 2,6 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- . DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und schlechterungsverbot) Kummerower See (Mindestabstand rund 4,8 km) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1.) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) im zentralen Bereich und Zustands, Beeinträchtigung westlichen Randbereich durch landwirtschaftliche Nut- zungseinflüsse . ggf. langfristig Renaturierung Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 51: Schutzgut Boden im WEG 9 Stavenhagen

Schutzgut Boden - WEG 9 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . im zentralen Bereich und am Westrand tiefgrün- . Beibehaltung des aktuellen Zu- diges Niedermoor stands (Überprägung durch in- . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt und/o- tensive landwirtschaftliche Nut- der staunass zung) . ggf. Renaturierung der Moorflä- Bewertung des Bo- . Niedermoorbereiche: sehr hoch chen entsprechend den Zielvor- denpotenzials . übrige Bereiche mittel bis hoch gaben des GLRP (s. Tabelle 50) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 52: Schutzgut Wasser im WEG 9 Stavenhagen

Schutzgut Wasser - WEG 9 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . ein Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

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Tabelle 53: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 9 Stavenhagen

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 9 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . wenige Feldgehölze . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente stands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit kaum . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft strukturierenden Landschaftselementen stands, ggf. Änderung der Anbau- . Teil des Landschaftsbildraums IV5-40 Wald- strukturen in Folge der EU-Agrar- und Feldflur um Gülzow mit dem Gesamtein- politik druck „nüchterne Agrarlandschaft, durch He- cken und Alleen gegliedert“

Tabelle 54: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 9 - hagen

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 9 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, keine besondere Er- . Beibehaltung der aktuellen Erho- holungsfunktion lungsfunktion; ggf. Aufwertung der Erholungsfunktion entsprechend den Vorgaben des GLRP

Tabelle 55: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 9 Stavenhagen

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 9 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

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2.2.10 WEG 10 Altentreptow-O

Tabelle 56: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 10 Altentreptow-O

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 10 Altentreptow-O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . mehrere Kleingewässer wirtschaftlichen Nutzung, ggf. Än- § 20 NatSchG derungen der Anbaustruktur . im nördlichen Bereich Feuchtbiotop (Nieder- moor) und Feuchtgrünlandbereiche . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- . straßenbegleitende Baumreihen gung durch landwirtschaftliche . in großen Teilen bestehende Windenergie- Nutzung nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . geringe (Erweiterung) bis keine gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Bedeutung als Rastgebiet auf- grund bestehender Windkraftnut- zung Nachweise von gegen . 2 Brutwälder (Waldschutzareal) des Schrei- . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- adlers im 6 km-Umfeld um Teilbereiche des bensraumfunktion in Abhängigkeit sonders empfindlichen WEG; Abstand > 5 km, überwiegender Anteil von der landwirtschaftlichen Nut- Arten des WEG > 6 km entfernt. zung . 1 Horst des Seeadlers im 6 km-Umfeld, ca. . deutliche Belastung durch beste- 4 km vom WEG entfernt hende Windkraftnutzung im größ- . 5 Horste des Weißstorchs in den Ortslagen ten Teil des WEG Altentreptow (2 km-Umfeld), Grischow, Kes- sin, Werder und (Abstand > 1 km) FFH-Gebiete . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen (Min- . Entwicklung entsprechend den destabstand rund 1,2 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- . DE 2345-303 Altentreptow, Eiskeller (Min- schlechterungsverbot) bzw. der destabstand ca. 1,8 km) Vorgaben der FFH-Management- pläne . DE 2246-301 Talmoorkomplex des Kleinen Landgrabens bei Werder (Mindestabstand ca. 2,9 km) Europäische Vogel- . DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galen- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete becker und Putzarer See (Mindestabstand gesetzlichen Vorgaben (Ver- 2,9 km) schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen Zu- (Karte III) (7.1.) stands, ggf. Entwicklung entspre- chend den Zielvorgaben des GLRP außerhalb der bereits be- stehenden Windenergienutzung Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 57: Schutzgut Boden im WEG 10 Altentreptow-O

Schutzgut Boden - WEG 10 Altentreptow-O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . im südlichen Teil Lehme/Tieflehme sicker- . Beibehaltung des aktuellen Zu- wasserbestimmt stands (Überprägung durch inten- . im nördl. Teil Lehme/Tieflehme grundwas- sive landwirtschaftliche Nutzung) serbestimmt und/oder staunass . Beibehaltung der Versiegelung der Fundamentbereiche der be- Bewertung des Boden- . im südlichen Teil hoch bis sehr hoch stehenden WEA potenzials . im nördl. Teil mittel bis hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 58: Schutzgut Wasser im WEG 10 Altentreptow-O

Schutzgut Wasser - WEG 10 Altentreptow-O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . mehrere Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch landwirt- schaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser überwiegend geschützt, . Beibehaltung des aktuellen Zustands schütztheitsgrad tlw. relativ geschützt . ggf. Stoffeinträge durch landwirt- schaftl. Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 59: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 10 Altentreptow-O

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 10 Altentreptow-O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering – mittel . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaftsbild Strukturierende Land- . straßenbegleitende Baumreihen . ggf. Neuanlage von strukturierenden schaftselemente . mehrere Kleingewässer Landschaftselementen durch Umset- zung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreicherung) Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich, stark vor- . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaft belastet durch bestehende Windräder . ggf. landschaftliche Aufwertung durch . Teil des Landschaftsbildraumes IV 6 - 17 Umsetzung von Zielvorgaben des Ackerplatte nordöstlich von Altentreptow GLRP (Strukturanreicherung) – nur in mit dem Gesamteindruck „ausgeräumte, dem noch nicht durch WEA bestande- intensiv genutzte Kulturlandschaft ohne nen Bereich Höhepunkte“

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Tabelle 60: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im Eignungsgebiet WEG 10 Altentreptow-O

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 10 Altentreptow-O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 . Beibehaltung der aktuellen Erholungs- . durch bestehende Windkraftanlagen im funktion größten Teil stark beeinträchtigt . ggf. Aufwertung der natürlichen Erho- lungseignung durch Umsetzung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanrei- cherung) außerhalb des bestehenden WEG

Tabelle 61: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 10 Altentreptow-O

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 10 Altentreptow-O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Betroffenheit bewusst ge- - - setzter historischer Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . im Bereich der schon bestehenden WEA . Fortbestand der bestehenden schaften tlw. Überlagerung mit der wertvollen histo- Windkraftnutzung rischen Kulturlandschaft „Bereich zwischen Neubrandenburg-Altentreptow-Friedland“

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2.2.11 WEG 11 Altentreptow-W

Tabelle 62: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 11 Altentreptow-W

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 11 Altentreptow-W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . vier Kleingewässer wirtschaftlichen Nutzung, ggf. Än- § 20 NatSchG derungen der Anbaustruktur . in großen Teilen bestehende Windenergie- nutzung . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- gung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . geringe (Erweiterung) bis keine gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Bedeutung als Rastgebiet auf- . ca. 5,7 km nordwestlich des WEG Kranich- grund bestehender Windkraftnut- Schlafplatz Gützkower See (I.L.N. & IFAÖ zung 2009), der maximale Schlafplatzbestand be- trug 400, nach 2007 wurde der Schlafplätze nur noch sporadisch genutzt Nachweise von gegen . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- des WEG in den Ortslagen Pripsleben und bensraumfunktion in Abhängigkeit sonders empfindlichen Loickenzin von der landwirtschaftlichen Nut- Arten . 1 Horst des Rotmilans ca. 2,1 km vom WEG zung entfernt . deutliche Belastung durch beste- . 1 Horst des Fischadlers ca. 2,1 km nördlich hende Windkraftnutzung im größ- des WEG ten Teil des WEG FFH-Gebiete . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen (Min- . Entwicklung entsprechend den destabstand rund 1,7 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Management- pläne Europäische Vogel- . DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwi- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete schen Rosenow und Penzlin (Mindestab- gesetzlichen Vorgaben (Ver- stand rund 5,4 km) schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP - - (Karte III)

Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 63: Schutzgut Boden im WEG 11 Altentreptow-W

Schutzgut Boden - WEG 11 Altentreptow-W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- und/oder staunass stands (Überprägung durch in- . tlw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt tensive landwirtschaftliche Nut- zung) Bewertung des Bo- . überw. mittel bis hoch . Beibehaltung der Versiegelung denpotenzials . tlw. hoch bis sehr hoch der Fundamentbereiche der be- stehenden WEA Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 64: Schutzgut Wasser im WEG 11 Altentreptow-W

Schutzgut Wasser - WEG 11 Altentreptow-W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . vier Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 65: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 11 Altentreptow-W

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 11 Altentreptow-W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering-mittel . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . vier Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente stands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit kaum . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft strukturierenden Landschaftselementen in der stands Grundmoräne, durch Windkraftnutzung beein- trächtigt . Teil des Landschaftsbildraums IV6-16 Acker- platte westlich von Altentreptow mit dem Ge- samteindruck „kahle ausgeräumt wirkende Ackerlandschaft mit wenigen gliedernden Ele- menten“

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Tabelle 66: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 11 Altentreptow-W

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 11 Altentreptow-W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 . Beibehaltung der aktuellen Erho- . vorbelastet durch bestehende Windkraftnut- lungsfunktion zung

Tabelle 67: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 11 Altentreptow-W

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 11 Altentreptow-W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.12 WEG 12 Breesen-Teetzleben

Tabelle 68: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 12 Breesen- Teetzleben

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . zwei stehende Kleingewässer wirtschaftlichen Nutzung, ggf. § 20 NatSchG Änderungen der Anbaustruktur . naturnahe Feldgehölze . Beibehaltung der aktuellen Bio- . naturnahe Feldhecken topausstattung, ggf. Beeinträch- . mit Windrädern bestanden tigung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) ge- . keine Bedeutung als Rastgebiet mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) aufgrund bestehender Wind- kraftnutzung

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Nachweise von gegen . 1 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m-Um- . deutliche Belastung durch be- Windkraftnutzung be- feld des WEG stehende Windkraftnutzung im sonders empfindlichen . 1 Brutwald (Waldschutzareal) des Schreiad- WEG Brutvogelarten lers im 6 km-Umfeld um das WEG . 2 Horste des Seeadlers im äußeren 6 km-Um- feld des WEG, Großteil des WEG außerhalb des 6 km-Umfelds . 5 Horste des Rotmilans, davon 1 innerhalb des 1 km-Umfeldes und 2 im 2 km-Umfeld, 2 Horste liegen etwa 3,5 km entfernt . 3 Horste des Weißstorchs in den Ortslagen Wolkow (Abstand ca. 1,1km), Kaluberhof (Ab- stand ca. 1,1 km) und Wildberg (Abstand ca. 2,5 km) FFH-Gebiete . DE 2245-302 „Tollensetal mit Zuflüssen“ (Min- . Entwicklung entsprechend den destabstand rund 1,8 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) Europäische Vogel- . DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwi- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete schen Rosenow und Penzlin (Mindestabstand gesetzlichen Vorgaben (Ver- rund 2,6 km) schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1.) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP außerhalb der be- reits bestehenden Windenergie- nutzung Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 69: Schutzgut Boden im WEG 12 Breesen-Teetzleben

Schutzgut Boden - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- und/oder staunass stands (Überprägung durch in- . tlw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt tensive landwirtschaftliche Nut- zung) Bewertung des Bo- . überw. mittel bis hoch . Beibehaltung der Versiegelung denpotenzials . tlw. hoch bis sehr hoch (Lehme/Tieflehme si- der Fundamentbereiche der be- ckerwasserbestimmt) stehenden WEA Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

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Tabelle 70: Schutzgut Wasser im WEG 12 Breesen-Teetzleben

Schutzgut Wasser - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . ein stehendes Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . überw. geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad . tlw. relativ geschützt stands Trinkwasserschutzge- . östl. Bereich: Überlagerung mit Trinkwasser- . Beibehaltung des aktuellen Zu- biete schutzzone III stands Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 71: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 12 Breesen-Teetzleben

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . ein stehendes Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . Feldgehölze stands . bestehende Windenergieanlagen Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit wenigen . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft strukturierenden Landschaftselementen stands, ggf. Änderung der Anbau- . vorbelastet durch bestehende Windkraftnut- strukturen in Folge der EU-Agrar- zung politik . überwiegend Teil des Landschaftsbildraumes . Fortbestand des bereits beste- V6-4 Chemnitz - Breesener Hochfläche mit henden WEG dem Gesamteindruck „großräumig - weit, aber . ggf. Strukturanreicherung außer- durch Waldflächen nicht ausgeräumt erschei- halb des bestehenden WEG ent- nend“ sprechend der Zielvorgaben des GLRP

Tabelle 72: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 12 Breesen- Teetzleben

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2 . Beibehaltung der aktuellen Erho- . keine besondere Erholungseignung, Vorbelas- lungsfunktion tung durch Windräder

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Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG . ggf. Strukturanreicherung außer- halb des bestehenden WEG ent- sprechend der Zielvorgaben des GLRP

Tabelle 73: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 12 Breesen-Teetzleben

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 12 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.13 WEG 13 Bartow-1

Tabelle 74: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 13 Bartow-1

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 13 Bartow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftli- Geschützte Biotope . drei temporäre Kleingewässer chen Nutzung, ggf. Änderungen nach § 20 NatSchG der Anbaustruktur . Einzelbaum . Beibehaltung der aktuellen Bio- . straßenbegleitende Baumreihen topausstattung, ggf. Beeinträch- . Zerschneidung durch Autobahn und Landes- tigung durch landwirtschaftliche straße Nutzung Rastplatzfunktion . überw. Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mit- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- tel), westlich der Landesstraße Wertstufe 2 (mit- tion, ggf. abhängig von der An- tel bis hoch) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) baufrucht Nachweise von ge- . 1 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m Um- . Beibehaltung der aktuellen Le- gen Windkraftnutzung feld um das WEG bensraumfunktion in Abhängig- besonders empfindli- . 1 Horst des Rotmilans, Abstand ca. 1,8 km keit von der landwirtschaftlichen chen Arten Nutzung . 1 Horst des Fischadlers, Abstand ca. 1 km . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in Daberkow und Pritzenow FFH-Gebiete . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen (Min- . Entwicklung entsprechend den destabstand ca. 1,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 13 Bartow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Europäische Vogel- . DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbe- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete cker und Putzarer See (Mindestabstand rund gesetzlichen Vorgaben (Ver- 4,2 km) schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (Karte III) (7.1.) zwischen Autobahn und Landesstraße Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) Unzerschnittene land- . der westliche Bereich des WEG ragt in einen . Beibehaltung des derzeitigen schaftliche Freiräume unzerschnittenen landschaftlichen Freiraum der Zustands Stufe 4 (>= 2400 ha) Stufe 4

Tabelle 75: Schutzgut Boden im WEG 13 Bartow-1

Schutzgut Boden - WEG 13 Bartow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt und/oder . Beibehaltung des aktuellen staunass, im südwestl. Bereich sickerwasserbe- Zustands (Überprägung durch stimmt intensive landwirtschaftliche Nutzung) Bewertung des Bo- . mittel bis hoch denpotenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 76: Schutzgut Wasser im WEG 13 Bartow-1

Schutzgut Wasser - WEG 13 Bartow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . drei temporäre Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bi- otopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen schütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Tabelle 77: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 13 Bartow-1

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 13 Bartow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuel- Landschaftsbild len Zustands Strukturierende Land- . überwiegend Acker . Beibehaltung des aktuel- schaftselemente . drei temporäre Kleingewässer len Zustands . Einzelbaum . ggf. Neuanlage von struk- . straßenbegleitende Baumreihe turierenden Landschafts- elementen durch Umset- zung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanrei- cherung) Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit wenigen struktu- . Beibehaltung des aktuel- Landschaft rierenden Landschaftselementen in der Grundmo- len Zustands, ggf. Ände- räne, zerschnitten durch A 20 und Landesstraße rung der Anbaustrukturen . Teil des Landschaftsbildraumes IV 6 – 3 Ackerland- in Folge der EU-Agrarpoli- schaft zwischen Kuckucksgraben, Tollense und tik Peene-Süd-Kanal mit dem Gesamteindruck „großer . ggf. landschaftliche Auf- Agrar-Kulturraum mit vielen landschaftsästhetischen wertung durch Umsetzung Ausschnitten und wertvollen Siedlungen“ von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung)

Tabelle 78: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 13 Bartow- 1

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 13 Bartow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2 . Beibehaltung der aktuellen . starke Beeinträchtigung aufgrund Zerschneidung Erholungsfunktion durch Autobahn und Landesstraße

Tabelle 79: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 13 Bartow-1

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 13 Bartow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Betroffenheit be- - - wusst gesetzter his- torischer Sichtach- sen historischer Bauwerke im Um- feld bis 12 km obertätig sichtbare . zwischen Tollense und L35 ab einer Entfernung von . Beibehaltung des aktuellen Zu- Bodendenkmale rund 100 m zahlreiche Hügelgräber stands (bis 1.000 m) historische Kultur- - - landschaften

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

2.2.14 WEG 14 Bartow-2

Tabelle 80: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 14 Bartow-2

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 14 Bartow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftli- Geschützte Biotope . 13 temporäre Kleingewässer in Form von Söllen chen Nutzung, ggf. Änderungen nach § 20 NatSchG der Anbaustruktur . 9 naturnahe Feldhecken . Beibehaltung der aktuellen Bio- . 6 naturnahe Feldgehölze topausstattung, ggf. Beeinträch- . 2 naturnahe Bruch-, Sumpf- und Auwälder tigung durch landwirtschaftliche . 1 stehendes Kleingewässer Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) ge- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- baufrucht Nachweise von ge- . 1 Horst des Rotmilans, Abstand ca. 1,8 km . Beibehaltung der aktuellen Le- gen Windkraftnutzung . 1 Horst des Fischadlers, Abstand ca. 2,3 km bensraumfunktion in Abhängig- besonders empfindli- . 4 Horste des Weißstorchs im 3 km-Umfeld des keit von der landwirtschaftlichen chen Arten WEG in den Ortslagen Stammersfelde (2,8 km), Nutzung Iven (2,9 km), Janow (1,5 km) und (1,9 km) . 1 Brutwald (Waldschutzareal) des Schreiadlers im 6 km-Umfeld des WEG, Abstand zum WEG ca. 5 km FFH-Gebiete . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen (Min- . Entwicklung entsprechend den destabstand ca. 2,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) bzw. der Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne Europäische Vogel- . DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbe- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete cker und Putzarer See (Mindestabstand rund gesetzlichen Vorgaben (Ver- 1,9 km) schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP - - (Karte III)

Unzerschnittene land- . Lage in einem unzerschnittenen landschaftli- . Beibehaltung des derzeitigen schaftliche Freiräume chen Freiraum der Stufe 4 mit einer Gesamt- Zustands Stufe 4 (>= 2400 ha) größe von 3.971 ha

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Tabelle 81: Schutzgut Boden im WEG 14 Bartow-2

Schutzgut Boden - WEG 14 Bartow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Sande grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen . im äußeren westlichen Bereich des WEG Sande- Zustands (Überprägung durch Tieflehme sickerwasserbestimmt intensive landwirtschaftliche Nutzung) . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt und/oder staunass, 40% hydromorph Bewertung des Bo- . tlw. gering bis mittel denpotenzials . überwiegend mittel bis hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 82: Schutzgut Wasser im WEG 14 Bartow-2

Schutzgut Wasser - WEG 14 Bartow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . 1 stehendes Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bi- . mehrere temporäre Kleingewässer in Form von otopausstattung Söllen . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser-ge- . überwiegend geschützt . Beibehaltung des aktuellen schütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 83: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 14 Bartow-2

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 14 Bartow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuel- Landschaftsbild len Zustands Strukturierende Land- . zahlreiche Kleingewässer . Beibehaltung des aktuel- schaftselemente . mehrere strukturreiche Feldhecken sowie len Zustands Feldgehölze Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit zahlreichen struk- . Beibehaltung des aktuel- Landschaft turierenden Landschaftselementen len Zustands, ggf. Ände- . Teil des Landschaftsbildraumes IV 6 – 3 Ackerland- rung der Anbaustrukturen schaft zwischen Kuckucksgraben, Tollense und in Folge der EU-Agrarpoli- Peene-Süd-Kanal mit dem Gesamteindruck „großer tik

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 14 Bartow-2 Agrar-Kulturraum mit vielen landschaftsästhetischen Ausschnitten und wertvollen Siedlungen“

Tabelle 84: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 14 Bartow- 2

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 14 Bartow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, keine besondere Erholungs- . Beibehaltung der aktuellen funktion Erholungsfunktion

Tabelle 85: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 14 Bartow-2

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 14 Bartow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Betroffenheit be- - - wusst gesetzter his- torischer Sichtach- sen historischer Bauwerke im Um- feld bis 12 km obertätig sichtbare - - Bodendenkmale (bis 1.000 m) historische Kultur- - - landschaften

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2.2.15 WEG 15 Friedland

Tabelle 86: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 15 Friedland

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 15 Friedland Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftlichen schützte Biotope nach . wegbegleitende Feldhecke Nutzung, ggf. Änderungen der An- § 20 NatSchG baustruktur . naturnahe Bruch-, Sumpf- und Auwälder . Beibehaltung der aktuellen Bio- . in großen Teilen bestehende Windener- topausstattung, ggf. Beeinträchtigung gienutzung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergienut- zung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mit- . geringe bis keine Bedeutung als tel) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Rastgebiet aufgrund bestehender Windkraftnutzung Nachweise von gegen . 3 Horste des Fischadlers im 3 km-Um- . Beibehaltung der aktuellen Lebens- Windkraftnutzung be- feld um das WEG, 2 Horste etwa 1 km raumfunktion in Abhängigkeit von der sonders empfindlichen entfernt, 1 Horst > 2 km entfernt landwirtschaftlichen Nutzung Arten . 1 Brutwald (Waldschutzareal) des . deutliche Belastung durch beste- Schreiadlers im 6 km-Umfelds um das hende Windkraftnutzung im größten WEG; Abstand zum WEG ca. 3 km Teil des WEG . 3 Horste des Seeadlers im 6 km-Umfeld des WEG, Abstand > 4 km . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Um- feld des WEG in den Ortslagen Fried- land3 und Lübbersdorf, Abstand ca. 1,7 km bzw. 1,5 km vom WEG FFH-Gebiete - - Europäische Vogel- . DE 2347-401 Großes Landgrabental, . Entwicklung entsprechend den ge- schutzgebiete Galenbecker und Putzarer See (Mindest- setzlichen Vorgaben (Verschlechte- abstand rund 1,4 km) rungsverbot) . DE 2448-401 Brohmer Berge (Mindest- abstand ca. 5,3 km) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarland- . Beibehaltung des derzeitigen Zu- (Karte III) schaft (7.1.) stands, ggf. Entwicklung entspre- chend den Zielvorgaben des GLRP außerhalb der bereits bestehenden Windenergienutzung Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

3 Auch wenn der Horst Friedland seit mehreren Jahren nicht mehr existiert, wird er mit berücksichtigt.

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Tabelle 87: Schutzgut Boden im WEG 15 Friedland

Schutzgut Boden - WEG 15 Friedland Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Sande grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- . Sande sickerwasserbestimmt stands (Überprägung durch in- tensive landwirtschaftliche Nut- . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt zung) . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung der Versiegelung und/oder staunass der Fundamentbereiche der be- . anmoorige Standorte stehenden WEA Bewertung des Boden- . gering bis mittel potenzials . mittel bis hoch . hoch bis sehr hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 88: Schutzgut Wasser im WEG 15 Friedland

Schutzgut Wasser - WEG 15 Friedland Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasser-ge- . überw. ungeschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad . tlw. ohne nutzbare Grundwasserführung stands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftliche Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 89: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 15 Friedland

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 15 Friedland Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering - mittel . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaftsbild Strukturierende Land- . Hecke . Beibehaltung des aktuellen Zustands schaftselemente . bestehende Windenergieanlagen . ggf. Neuanlage von strukturierenden Landschaftselementen außerhalb des bestehenden WEG durch Umset- zung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreicherung) Landschaftsschutzge- - - biete

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 15 Friedland Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaft . überwiegend mit Windrädern bestanden . ggf. landschaftliche Aufwertung au- . Teil des Landschaftsbildraumes V7-8 Acker- ßerhalb des bestehenden WEG fläche südöstlich von Friedland mit dem Ge- durch Umsetzung von Zielvorgaben samteindruck „wenig Abwechslung, geringer des GLRP (Strukturanreicherung) Erlebniswert“

Tabelle 90: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 15 Fried- land

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 15 Friedland Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 . Beibehaltung der aktuellen Erho- . Vorbelastung durch bestehende Windkraftnut- lungsfunktion zung, keine Erholungseignung

Tabelle 91: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 15 Friedland

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 15 Friedland Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - scher Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

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2.2.16 WEG 16 Bütow-Zepkow

Tabelle 92: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 16 Bütow-Zep- kow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 16 Bütow-Zepkow Relevante As- derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei pekte Nichtumsetzung des WEG Biotopausstat- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- tung, Geschützte . zwei stehende Kleingewässer wirtschaftlichen Nutzung, ggf. Än- Biotope nach § 20 . mehrere temporäre Kleingewässer derungen der Anbaustruktur NatSchG . vier naturnahe Feldgehölze . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- . in großen Teilen bestehende Windenergienutzung gung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel), klein- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- flächig Wertstufe 2 (mittel bis hoch) gemäß I.L.N. tion, ggf. abhängig von der An- & IFAÖ (2009) baufrucht Nachweise von . 3 Horste des Fischadlers (ca. 1 km südöstlich, ca. . Beibehaltung der aktuellen Le- gegen Windkraft- 2,2, km südwestlich und ca. 3 km nordwestlich) bensraumfunktion in Abhängigkeit nutzung beson- . 2 Brutpaare des Kranichs im 1.000 m-Umfeld des von der landwirtschaftlichen Nut- ders empfindli- WEG zung chen Arten . 1 Horst des Seeadlers ca. 4,8 km östlich des WEG . 7 Horste bzw. Brutstätten des Rotmilans im 2,5 km-Umfeld des WEG, davon 2 im 1.000 m- Umfeld zum WEG . 1 Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld um das WEG in der Ortslage Zepkow, Abstand ca. 1,7 km FFH-Gebiete - - Europäische Vo- . DE 2640-401 Feldmark Massow – Wendisch Pri- . Entwicklung entsprechend den gelschutzgebiete born - Satow (Mindestabstand rund 500 m) gesetzlichen Vorgaben (Ver- . DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer schlechterungsverbot) Kleinseenplatte (Mindestabstand rund 1,7 km) . DE 2741-401 Buchholzer-Krümmeler Heide (Min- destabstand ca. 6,4 km) Zielbereiche . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft (7.1.) . Beibehaltung des derzeitigen Zu- GLRP (Karte III) stands, ggf. Entwicklung entspre- chend den Zielvorgaben des GLRP Unzerschnittene - - landschaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 93: Schutzgut Boden im WEG 16 Bütow-Zepkow

Schutzgut Boden - WEG 16 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbe- stimmt

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Schutzgut Boden - WEG 16 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG . kleinflächig Sande sickerwasserbestimmt und . Beibehaltung des aktuellen Zu- Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt stands (Überprägung durch in- und/oder staunass tensive landwirtschaftliche Nut- Bewertung des Boden- . überw. hoch bis sehr hoch zung) potenzials . kleinfl. mittel bis hoch . Beibehaltung der Versiegelung der Fundamentbereiche der be- stehenden WEA Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 94: Schutzgut Wasser im WEG 16 Bütow-Zepkow

Schutzgut Wasser - WEG 16 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zwei stehende Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung Grundwasser-ge- . Grundwasser geschützt/ relativ geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad . tlw. ungeschützt (im Bereich der sickerwasser- stands bestimmten Sande) . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftliche Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 95: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 16 Bütow-Zepkow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 16 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . nördlicher Teil: Stufe 1 gering bis mittel . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild . südl. Teil: Stufe 2 mittel bis hoch stands Strukturierende Land- . naturnahes Feldgehölz . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . stehende und temporäre Kleingewässer stands . ggf. Neuanlage von strukturie- renden Landschaftselementen durch Umsetzung von Zielvor- gaben des GLRP (Strukturanrei- cherung) Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . Agrarbereich mit Feldgehölzen und Kleingewäs- . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft sern stands . Vorbelastung durch bestehende Windenergie- . Fortbestand der bestehenden nutzung und die westlich verlaufende A 19 Windenergienutzung

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 16 Bütow-Zepkow . nördl. Teilbereich Teil des Landschaftsbild- . ggf. landschaftliche Aufwertung raums V 4-36 Ackerflächen um Bütow mit dem durch Umsetzung von Zielvor- Gesamteindruck „insgesamt monotones Er- gaben des GLRP (Strukturanrei- scheinungsbild der Landschaft“ cherung) außerhalb des beste- . südl. Teilbereich Teil des Landschaftsbildraums henden WEG VI 5-3 Wiesen südlich von Kambs mit dem Ge- samteindruck „großflächige Wiesenniederung, abwechslungsreich, transparent“

Tabelle 96: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 16 Bütow- Zepkow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 16 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 und 2, keine besondere . Beibehaltung der aktuellen Er- Erholungsfunktion holungsfunktion . Vorbelastung durch bestehende Windenergie- . Fortbestand der bestehenden nutzung und nahe Autobahn Windenergienutzung . ggf. landschaftliche Aufwertung durch Umsetzung von Zielvor- gaben des GLRP (Strukturanrei- cherung) außerhalb des beste- henden WEG

Tabelle 97: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 16 Bütow-Zepkow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 16 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . ein Großteil des Windeignungsgebietes . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaften überlagert sich mit der wertvollen histori- stands, Vorbelastung durch be- schen Kulturlandschaft „Südwesten Dam- stehende Windkraftnutzung beck-Fincken-Jaebetz-Massow-Below- Wredenhagen-Wildkuhl-Bütow“

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2.2.17 WEG 17 Massow Tabelle 98: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 17 Massow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 17 Massow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . mehrere Feldgehölze wirtschaftlichen Nutzung, ggf. § 20 NatSchG Änderungen der Anbaustruktur . temporäres Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- . zwei naturnahe Feldhecken topausstattung, ggf. Beeinträch- tigung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) ge- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- baufrucht Nachweise von gegen . 2 Horste des Weißstorchs in den Ortslagen . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- Massow (Abstand ca. 1,1 km) und bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen Jaebetz (1 km) keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten Nutzung FFH-Gebiete - - Europäische Vogel- . DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete Priborn-Satow (Mindestabstand ca. 900 m) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 99: Schutzgut Boden im WEG 17 Massow

Schutzgut Boden - WEG 17 Massow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Sande grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- . südlich anmoorige Standorte stands (Überprägung durch in- tensive landwirtschaftliche Nut- . tlw. Niedermoore sandunterlagert zung) Bewertung des Bo- . gering bis mittel denpotenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

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Tabelle 100: Schutzgut Wasser im WEG 17 Massow

Schutzgut Wasser - WEG 17 Massow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . ein temporäres Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasserge- . gering geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 101: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 17 Massow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 17 Massow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . überwiegend Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild . im östlichen Randbereich Übergang in Stufe 3 stands hoch bis sehr hoch Strukturierende Land- . Feldgehölze, Feldhecke . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . ein temporäres Kleingewässer stands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . überwiegend Teil des Landschaftsraumes . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft VI 4-1 Ackerlandschaft um Jaebetz mit dem stands Gesamteindruck „Kulturlandschaft unter star- kem Wirtschaftsdruck mit wenig Ästhetik“ . im östlichen Randbereich Übergang in den Landschaftsraum V 4-31 Massower Holz mit dem Gesamteindruck „harmonisch-abwechs- lungsreicher Raum mit vielen ästhetischen Elementen“

Tabelle 102: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 17 Massow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 17 Massow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, keine besondere Er- . Beibehaltung des aktuellen Zu- holungsfunktion stands

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Tabelle 103: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 17 Massow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 17 Massow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . zum größten Teil liegt das WEG in einer . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaften wertvollen historischen Kulturlandschaft stands

2.2.18 WEG 18 Grabow-Below Tabelle 104: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 18 Grabow-Be- low

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 18 Grabow-Below Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- - - schützte Biotope nach § 20 NatSchG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) ge- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- baufrucht Nachweise von gegen - - Windkraftnutzung be- sonders empfindlichen Brutvogelarten FFH-Gebiete - - Europäische Vogel- - - schutzgebiete

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 18 Grabow-Below Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Zielbereiche GLRP . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 105: Schutzgut Boden im WEG 18 Grabow-Below

Schutzgut Boden - WEG 18 Grabow-Below Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Sande grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- . Tone staunass und/oder grundwasserbestimmt stands (Überprägung durch in- tensive landwirtschaftliche Nut- . Niedermoore tiefgründig zung) . Niedermoore sandunterlagert . im nordwestlichen Randbereich anmooriger Standort Bewertung des Bo- . gering bis mittel denpotenzials . mittel bis hoch . sehr hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 106: Schutzgut Wasser im WEG 18 Grabow-Below

Schutzgut Wasser - WEG 18 Grabow-Below Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasserge- . gering geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

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Tabelle 107: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 18 Grabow-Below

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 18 Grabow-Below Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . intensive landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . direkte Lage an der Autobahn stands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . Teil des Landschaftsraumes V 4-31 Massower . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft See und Massower Holz mit dem Gesamtein- stands druck „harmonisch-abwechslungsreicher Raum mit vielen ästhetischen Elementen“

Tabelle 108: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 18 Grabow- Below

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 18 Grabow-Below Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere Er- . Beibehaltung des aktuellen Zu- holungsfunktion stands

Tabelle 109: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 18 Grabow-Below

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 18 Grabow-Below Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . zum größten Teil liegt das WEG in einer . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaften wertvollen historischen Kulturlandschaft stands

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2.2.19 WEG 19 Schwarz

Tabelle 110: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 19 Schwarz

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 19 Schwarz Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- - - schützte Biotope nach § 20 NatSchG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 2 (mittel bis hoch) ge- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- baufrucht Nachweise von gegen . 2 Horste des Weißstorchs in den Ortslagen . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- Buschhof (ca. 1,2 km) und Troja (ca. 2,1 km) bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen . 1 Horst des Seeadlers ca. 3,4 km östlich vom keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten WEG entfernt Nutzung FFH-Gebiete . DE 2742-301 Krümmeler Heide . Entwicklung entsprechend den (Mindestabstand ca. 1,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- . DE 2742-302 Mirower Holm schlechterungsverbot) bzw. der (Mindestabstand ca. 2,5 km) Vorgaben der FFH-Manage- mentpläne . DE 2842-304 Uferbereiche Großer Wummsee, Twern- und Giesenschlagsee (Mindestabstand ca. 3 km) Europäische Vogel- . DE 2741-401 Buchholzer-Krümmeler Heide . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (Mindestabstand ca. 2 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) Unzerschnittene land- . Randlage in einem unzerschnittenen land- . Beibehaltung der Unzerschnit- schaftliche Freiräume schaftlichen Freiraum der Stufe 4 mit einer tenheit in der angegebenen Stufe 4 (>= 2400 ha) Gesamtgröße von 2512 ha (davon M-V: 1464 Größenordnung ha)

Tabelle 111: Schutzgut Boden im WEG 19 Schwarz

Schutzgut Boden - WEG 19 Schwarz Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Sande-Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zu- stands (Überprägung durch in- tensive landwirtschaftliche Nut- zung) Bewertung des Bo- . gering bis mittel denpotenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

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Tabelle 112: Schutzgut Wasser im WEG 19 Schwarz

Schutzgut Wasser - WEG 19 Schwarz Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasserge- . gering geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

Tabelle 113: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 19 Schwarz

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 19 Schwarz Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering bis mittel . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild stands Strukturierende Land- . intensive landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . keine strukturierenden Landschaftselemente stands Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . Teil des Landschaftsraumes VI 5-6 Ackerland- . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft schaft bei Retzow mit dem Gesamteindruck stands „durch langjährige Militärpräsenz beeinträch- tigt, jetzt verlassen, stellenweise fast gespens- tisch“

Tabelle 114: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 19 Schwarz

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 19 Schwarz Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1, keine besondere Er- . Beibehaltung des aktuellen Zu- holungsfunktion stands

Tabelle 115: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 19 Schwarz

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 19 Schwarz Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km

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Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 19 Schwarz Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.20 WEG 20 Kogel

Tabelle 116: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 20 Kogel

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 20 Kogel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, Ge- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- schützte Biotope nach . Zerschneidung durch Autobahn A19 wirtschaftlichen Nutzung, ggf. § 20 NatSchG Änderungen der Anbaustruktur . angrenzender Wald . Beibehaltung der aktuellen Bio- . mehrere Seggen- und binsenreiche topausstattung, ggf. Beeinträch- Nasswiesen tigung durch landwirtschaftliche . naturnahe Feldhecke Nutzung . Trocken- und Magerrasen im nördlichen Be- reich des Windeignungsgebietes . mehrere naturnahe Feldgehölze Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 2 (mittel bis hoch) ge- . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- baufrucht Nachweise von gegen . 4 Horste des Rotmilans zwischen den Ortsla- . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung be- gen Rogeez und Fincken südwestlich des bensraumfunktion in Abhängig- sonders empfindlichen WEG (Mindestabstände 2,5 bis 3,8 km) keit von der landwirtschaftlichen Brutvogelarten . 1 Fischadlerhorst ca. 1,6 km östlich des WEG Nutzung . 1 Horst des Seeadlers östlich des WEG (Ab- stand ca. 5 km) . 1 Horst des Weißstorches in der Ortslage , ca. 1,3 km vom WEG entfernt FFH-Gebiete - - Europäische Vogel- . DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete Priborn-Satow (Mindestabstand ca. 850 m) gesetzlichen Vorgaben (Ver- schlechterungsverbot)

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 20 Kogel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Zielbereiche GLRP . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) im nördlichen Bereich Zustands, ggf. Entwicklung ent- des Windeignungsgebietes sprechend den Zielvorgaben . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft des GLRP (Strukturanreiche- (7.1.) rung) Unzerschnittene land- - - schaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 117: Schutzgut Boden im WEG 20 Kogel

Schutzgut Boden - WEG 20 Kogel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . im nördlichen Bereich anmooriger Standort . Beibehaltung des aktuellen Zu- . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt stands (Überprägung durch in- tensive landwirtschaftliche Nut- . tlw. Sande sickerwasserbestimmt zung) . tlw. Sande grundwasserbestimmt Bewertung des Bo- . mittel bis hoch denpotenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 118: Schutzgut Wasser im WEG 20 Kogel

Schutzgut Wasser - WEG 20 Kogel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasserge- . tlw. geschützt . Beibehaltung des aktuellen Zu- schütztheitsgrad stands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsge- biete

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Tabelle 119: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 20 Kogel

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 20 Kogel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering bis mittel im östlichen Bereich . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaftsbild des WEG stands . westlich der A 19 Stufe 2 mittel bis hoch . in den südlichen und nördlichen Randberei- chen Übergang in Stufe 3 hoch bis sehr hoch und in Stufe 4 sehr hoch Strukturierende Land- . mehrere Feldgehölze . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaftselemente . naturnahe Feldhecke stands . angrenzender Wald Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . Teil des Landschaftsbildraumes V 4-21 Acker- . Beibehaltung des aktuellen Zu- Landschaft flächen um Walow mit dem Gesamteindruck stands, ggf. Änderung der Anbau- „Kulturlandschaft mit vielen Störungen und strukturen in Folge der EU-Agrar- wenigen ästhetischen Abschnitten“ (östlicher politik Bereich des WEG) . im westlichen Bereich Teil des Landschafts- bildraumes V 4-20 Ackerlandschaft um Ro- geez mit dem Gesamteindruck „Kulturland- schaft mit einzelnen ästhetischen Teilaus- schnitten“ . im südlichen Randbereich Übergang in den Landschaftsraum V 4-24 Darzer Tannen mit dem Gesamteindruck „Raum mit wechselnden Landschaftseindrücken und hoher Ästhetik“ . im nördlichen Bereich Übergang in den Land- schaftsraum V 4-9 Plauer See mit dem Ge- samteindruck „überregional bedeutsamer Raum mit sehr ästhetischer Wirkung“

Tabelle 120: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 20 Kogel

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 20 Kogel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 bis 4, keine beson- . Beibehaltung des aktuellen Zu- dere Erholungsfunktion stands . Vorbelastung durch direkte Lage an der Auto- bahn

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Tabelle 121: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 20 Kogel

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 20 Kogel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . im südlichen Bereich Überlagerung mit der . Beibehaltung des aktuellen Zu- schaften wertvollen historischen Kulturlandschaft stands Rogeez . im nördlichen und südöstlichen Bereich angrenzend befindet sich die besonders wertvolle historische Kulturlandschaft „Park- und Gutslandschaft Fünf Seen“

3 Sämtliche derzeit für das Programm relevanten Umweltprobleme unter besonderer Berücksichtigung der Probleme, die sich auf Gebiete mit ei- ner speziellen Umweltrelevanz beziehen, wie etwa die gemäß den Richt- linien 79/409/EWG und 92/43/EWG ausgewiesenen Gebiete

Umweltprobleme, aus denen sich Verbesserungsbedarf des Zustandes beeinträchtigter Naturgüter abzeichnet, sind im Gutachtlichen Landschaftsrahmenplan benannt und kön- nen wie folgt zusammengefasst werden:

– Nährstoff- und Schadstoffeinträge in Gewässer, Böden und Lebensräume,

– Störungen im naturnahen Wasserhaushalt, Moordegradation

– Strukturarmut in agrarisch genutzten Bereichen

– Zerschneidung durch Straßen, Freileitungen und Windkraftanlagen Zur Verbesserung dieser Umweltprobleme sind im GLRP (Karte III) lebensraumübergrei- fende Entwicklungsziele formuliert worden, die bei der Bestandsaufnahme zu den Schutzgütern in Kap. 2.2 berücksichtigt werden. Die Festlegungen der Teilfortschreibung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms, die möglicherweise erhebliche Auswirkungen auf ein FFH- oder SPA-Gebiet haben, wer- den in Kap. 6 einer FFH-Verträglichkeitsprüfung unterzogen. Grundlage für diese Prüfung bilden die für das jeweilige Gebiet definierten Schutz- und Erhaltungsziele.

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Tabelle 122: Übersicht über relevante Umweltprobleme in den ausgewiesenen Eignungs- gebieten

Nr. Eignungsgebiet bekannte Umweltprobleme mögl. Beein- mögl. Beein- trächtigung von trächtigung von FFH-Gebieten VS-Gebieten vgl. Kap. 6 1 Kletzin-1 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x 2 Kletzin-2 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x 3 Beggerow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . Moorentwässerung . bestehende Windkraftnutzung 4 Utzedel . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - 5 Hohenmocker . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - 6 Demmin-Vor- . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x werk . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen 7 Sarow-1 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - . bestehende Windkraftnutzung 8 Sarow-2 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - 9 Stavenhagen . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . Moorentwässerung 10 Altentreptow-O . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . bestehende Windkraftnutzung 11 Altentreptow-W . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . bestehende Windkraftnutzung 12 Breesen-Teetz- . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x leben . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . bestehende Windkraftnutzung 13 Bartow-1 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . Zerschneidung durch Autobahn . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen 14 Bartow-2 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x 15 Friedland . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . bestehende Windkraftnutzung 16 Bütow-Zepkow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . bestehende Windkraftnutzung 17 Massow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen

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Nr. Eignungsgebiet bekannte Umweltprobleme mögl. Beein- mögl. Beein- trächtigung von trächtigung von FFH-Gebieten VS-Gebieten vgl. Kap. 6 . Moorentwässerung 18 Grabow-Below . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . Moorentwässerung . an die Autobahn angrenzend 19 Schwarz . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen 20 Kogel . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . Zerschneidung durch Autobahn

4 Prüfung aller im Entwurf der Teilfortschreibung ausgewiesenen Eig- nungsgebiete für Windenergieanlagen auf Umwelterheblichkeit

4.1 Potenziell erhebliche Umweltauswirkungen durch die Errichtung von Wind- kraftanlagen

Mit der Errichtung von Windkraftanlagen ergeben sich folgende potenzielle bau-, anla- gen- und betriebsbedingte Wirkfaktoren:

Tabelle 123: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren

Potenzielle Wirkfaktoren potenziell betroffenes Schutzgut Baubedingt . Beeinträchtigungen durch Baufeldfreimachung (Entfer- . Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt nung von Vegetation), Baustellenzufahrten und •einrich- . Boden tungsflächen, Befahren mit schwerem Baugerät, Bo- den-/ Sedimentab- und •aufträge und •veränderungen . Wasser . Kultur- und Sachgüter (Bodendenkmale) . Beeinträchtigungen durch den Baubetrieb, den Baustel- . Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt lenverkehr, die Vormontage und Materiallagerung, . Boden menschliche Präsenz, Lärm, Erschütterung, Licht, opti- sche Unruhe, potenzielle Schadstoffeinträge durch Un- . Wasser fälle oder Havarien . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Dauer: zeitlich begrenzt

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Potenzielle Wirkfaktoren potenziell betroffenes Schutzgut Anlagenbedingt . Flächenbeanspruchung – Versiegelung, Teilversiege- . Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt lung ( WEA, Zuwegung, Kranaufstellfläche) . Boden . Wasser . Zerschneidungswirkung . Tiere . Landschaft . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden . optische Wirkung . Landschaft . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden . Kultur- und Sachgüter Dauer: zeitlich unbegrenzt Betriebsbedingt . Störwirkungen durch Anlagenbetrieb (Schallemissio- . Tiere, biologische Vielfalt nen, Schattenwurf, optische Unruhewirkung) . Landschaft . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden . Kultur- und Sachgüter . direkte Gefährdung fliegender Tierarten durch Kollision . Tiere (Vögel, Fledermäuse) mit den sich bewegenden Rotorblättern . Störwirkungen durch Anlagenwartung/•kontrolle . Tiere . Veränderung des Luftraumes in seiner Funktion als Le- . Tiere (Vögel, Fledermäuse) bensraum Dauer: zeitlich unbegrenzt

Zusammengefasst ergeben sich für die Schutzgüter des Umweltrechts hierdurch fol- gende potenziell erheblichen Umweltauswirkungen: Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt

Das Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt wird bau-, anlage- und betriebs- bedingt insbesondere durch Lebensraumverlust und Scheuch- und Schlagwirkung der Windenergieanlagen beeinträchtigt. Für bestimmte Tierarten, insb. Rastvögel, kommt es zur Barriere- bzw. Zerschneidungswirkung durch Windparks. Das Kollisionsrisiko ist ins- besondere für bestimmte Großvogelarten und Fledermäuse hoch. Beeinträchtigungen der Schutzzwecke und Erhaltungsziele von FFH-Gebieten können nicht ausgeschlossen werden, wenn WEG in einer Entfernung von weniger als 500 m zu FFH-Gebieten liegen oder bei Unterschreitung eines Abstands von 2 km, sofern Fleder- mäuse als Zielarten betroffen sind. Sofern sich WEG mit tierökologischen Abstandskriterien von Großvogelarten überlagern, die Zielarten des SPA sind oder das WEG mit seinem Umfeld bedeutsame Rast- und Nahrungsflächen für Zielarten aus der Gruppe der Zug-, Rastvögel und Überwinterer um- fasst, können Beeinträchtigungen der Schutzzwecke und Erhaltungsziele dieser Gebiete die Folge sein.

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Betriebsbedingt können durch Lärmemissionen, Schattenwurf und Lichtreflexe sowie op- tische Unruhewirkungen des Rotors auch indirekte erhebliche Beeinträchtigungen ge- schützter Biotope (bezüglich ihrer Habitateignung) erfolgen. Gemäß § 20 des Natur- schutzausführungsgesetzes M-V sind Maßnahmen, die zu einer Zerstörung, Beschädi- gung, Veränderung des charakteristischen Zustands oder sonstigen erheblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigungen der geschützten Biotope führen können, unzulässig. Geschützte Biotope mit einer Fläche < 5 ha sind im Rahmen der Anlagenkonfiguration vor unmittelbaren Einwirkungen zu schützen. Boden

Bezüglich des Schutzgutes Boden kommt es zu Bodenabtrag und -verdichtungen, Nut- zungsänderungen und Flächenversiegelungen insbesondere im Bereich der Fundamente der Windenergieanlagen und der Zuwegungen sowie bei erforderlicher Kabelverlegung. Weitere Wirkfaktoren sind das Auf- und Einbringen von Bodenmaterial auf bzw. in eine durchwurzelbare Bodenschicht, Bodenerosion, Entwässerung sowie Stoff-einträge. Das Ausmaß der Beeinträchtigungen ist dabei u.a. abhängig von der Größe der jeweiligen Windenergieanlagen und vom Anlagentyp. Baubedingt können durch Baufeldfreima- chung (Entfernung von Vegetation), Baustellenzufahrten und –einrichtungsflächen für Vormontage und Materiallagerung, Befahren mit schwerem Baugerät, Boden-/Sedimen- tab- und –aufträge sowie –veränderungen, potenzielle Schadstoffeinträge durch Unfälle oder Havarien Beeinträchtigungen der Böden erfolgen. Böden werden sowohl dauerhaft als auch temporär (während der Bauzeit) beansprucht.

Mit der Berücksichtigung und Einhaltung von Vermeidungs-, Minderungs- und Schutz- maßnahmen können erhebliche und nachteilige baubedingte Umweltauswirkungen durch das Vorhaben auf das unvermeidliche Maß der Bodeninanspruchnahme eingeschränkt werden. Wasser

Durch Flächenversiegelungen kommt es zu Auswirkungen auf den Abfluss und die Ver- sickerung von Niederschlagswasser. Gemessen an der Größe eines Windparks ist der Anteil der versiegelten Fläche jedoch gering, so dass erhebliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten sind. Auf den Wasserhaushalt der Gebiete haben die WEA kaum Einfluss. Die Grundwasserneubildung wird nicht wesentlich verändert, da der sehr geringe Flä- chenumfang der Versiegelung keinen nennenswerten Einfluss auf die Verdunstung (reale Evapotranspiration) hat. Zudem kann das von den bebauten bzw. überplanten Flächen abfließende Wasser unmittelbar in den Gebieten versickern. In Trinkwasserschutzgebieten sind die Anforderungen an den Trinkwasserschutz zu be- achten. Trinkwasserschutzzonen I und II (Vorranggebiete Trinkwasser) sind generell von einer Ausweisung als WEG ausgenommen (weiches Ausschlusskriterium). Mit der Berücksichtigung und Einhaltung von Vermeidungs-, Minderungs- und Schutz- maßnahmen kann erheblichen und nachteiligen baubedingten Umweltauswirkungen durch das Vorhaben begegnet werden.

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Landschaft

Bezüglich des Schutzgutes Landschaft kommt es anlage- und betriebsbedingt zu visuel- len Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes. Die Errichtung von Windenergieanlagen ist mit einem großen Raum- und Landschaftsverbrauch verbunden. Auswirkungen auf das Landschaftsbild erstrecken sich, abhängig von der Anlagenhöhe und vom Relief, auf einen großen Wirkradius (nach LUNG M-V 2006 rund 10 bis 11 km). Sie können konkret erst auf Grundlage der Anlagenkonfiguration im Genehmigungsverfahren ermittelt wer- den. Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden

Bezüglich des Schutzgutes Mensch kommt es bau- und betriebsbedingt insbesondere zu Beeinträchtigungen durch Lärm und sowie anlage- und betriebsbedingt durch optische Reize (Schattenwurf, Reflexionen des Sonnenlichts, Befeuerung).

Mit Einhaltung der Ausschluss- und Abstandskriterien für die Ausweisung von Eignungs- gebieten für Windenergieanlagen kann grundsätzlich gewährleistet werden, dass be- wohnte Gebiete nicht unzulässig mit Lärmimmissionen und optischen Reizen belastet werden. Zur konkreten Beurteilung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind Gutachten zum Schall und Schattenwurf im nachgeordneten Genehmigungsverfah- ren anzufertigen. Kultur- und sonstige Sachgüter

Mit der Errichtung von Windenergieanlagen kann es zur Beeinträchtigung von Bau- und Bodendenkmalen sowie historischen Kulturlandschaften kommen (z.B. Überprägung, Be- einträchtigung von Sichtachsen).

4.2 Hinweise zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen Vermeidung und Minderung bei der Standortfindung der Windenergieanlage

Die Ausweisung von Eignungsgebieten für Windenergieanlagen auf regionaler Ebene dient der Steuerung der Errichtung von Windenergieanlagen entsprechend § 35 Abs. 3 S. 3 BauGB und § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Halbsatz 2 LPlG sowie Programmsatz 6.4(8) LEP M-V. Mit der Konzentration von Windenergieanlagen auf bestimmte Gebiete wird die Be- einträchtigung von Natur und Landschaft insgesamt reduziert. Hinweise für die nachgeordnete Planungsebene

Windenergieanlagen sind nach § 4 BImSchG genehmigungsbedürftige Anlagen. Sie sind gemäß § 5 Abs. 1 und 2 BImSchG so zu errichten und zu betreiben, dass schädliche Umwelteinwirkungen nicht hervorgerufen werden können und dass Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen, insbesondere durch die nach dem Stand der Technik entsprechenden Maßnahmen zur Emissionsbegrenzung, getroffen wird. Nach dem Stand

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der Technik unvermeidbare schädliche Umwelteinwirkungen sind auf ein Mindestmaß zu beschränken. Bei der Prüfung der Auswirkungen durch Schallimmissionen ist die Tech- nische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) vom 26.08.1998 zu Grunde zu le- gen. In der TA-Lärm sind konkrete Vorgaben für Geräuschpegel festgelegt, die in Wohn- , Misch- oder Gewerbegebieten einzuhalten sind. Mögliche Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit durch Schattenwurf sind durch die Ergreifung von Schutzmaßnahmen vermeid- bzw. minderbar (z. B. Einsatz von Schattenabschaltmodulen). Der Schattenwurf ist abhängig von den jeweiligen Wetterbe- dingungen, dem Sonnenstand und der Windrichtung. Diesbezüglich sind keine erhebli- chen Beeinträchtigungen zu erwarten, wenn die Einwirkzeit des Schattenwurfs einen Schwellenwert von 30 Minuten pro Tag bzw. 30 Stunden pro Jahr nicht überschreitet. Dies ist im Rahmen des Genehmigungsverfahrens ggf. durch Gutachten nachzuweisen.

Die Intensität von Reflexionen des Sonnenlichts ist maßgeblich abhängig von der Ober- fläche der Rotorblätter und kann durch matte Farbgebung weitgehend reduziert werden. Für die Aufrechterhaltung der Luftfahrtsicherheit sind derzeitig Windenergieanlagen ab einer bestimmten Gesamthöhe gemäß „Allgemeiner Verwaltungsvorschrift zur Kenn- zeichnung von Luftfahrthindernissen“ (AVV) zu befeuern. Das von den Befeuerungsanlagen emittierte Licht kann auf Menschen und Zugvögel stö- rend wirken. Die Betreiber von Windenergieanlagen haben die Möglichkeit, die Blitzlicht- befeuerung auf den Anlagen zu synchronisieren oder die Lichtstärke der Tagesbefeue- rung der Sichtweite anzupassen. Die nächtliche Befeuerung der WEA kann unter Ver- wendung von Feuer W, rot (170 cd Leuchtstärke) erfolgen. Diese dem Stand der Technik entsprechende Befeuerungsart trägt weniger zur Lichtverschmutzung und Beunruhigung des Nachthimmels bei, als die üblicherweise verwendete Gondelbeleuchtung mit 2.000 cd Leuchtstärke. Die Zufahrt zu den WEA sowie die Kranaufstellflächen können in wasserdurchlässiger Bauweise (RC-Beton) hergestellt werden, so dass ein großer Teil des Niederschlagswas- sers nicht oberflächlich abfließt, sondern an Ort und Stelle versickern kann. Im Rahmen der Ausführung der Bauarbeiten können folgende kleinräumige Anpassun- gen der Flächenbeanspruchungen vorgenommen werden:

– Die Zuwegungen können so ausgerichtet werden, dass keine Moorflächen, Ge- wässer, geschützten Biotope und Gehölzstrukturen verloren gehen oder beein- trächtigt werden. – Im Rahmen der Verkabelung kann zur Vermeidung von Eingriffen eine angepasste Bauweise im Bereich ökologisch sensibler Lebensräume sowie von Infrastrukturen gewählt werden (grabenlose Querung von Baumreihen, Wirtschaftswegen, Grä- ben und Hecken (Durchörterung); Einordnung der Baugruben außerhalb der Nah- bereiche von Baumwurzeln).

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Bodenbezogene Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen während des Anlagenbaus werden beispielhaft genannt und können letztendlich nur vorhabenbezogen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens festgelegt werden:

– Reduzierung Flächen-/Bodenverbrauch – Beschränkung von Vollversiegelung – Ausschöpfen von technischen Möglichkeiten zur Verringerung der Baubedarfsflä- chen und Versiegelungen, z. B. Nutzung vorhandener Wegestrukturen und kurze Zuwegungen zur WEA – Vermeidung von Bodenverdichtungen und Gefügeschäden durch geeignete Vor- kehrungen, z. B. Anlage und Rückbau von Baustraßen, Abgrenzung von Lagerflä- chen – Minderung Bodenerosion – Erhaltung / Wiederherstellung naturnaher Böden – Schonender Umgang mit Bodenmaterial und Aushubmassen – Gesonderter Aushub und Lagerung nach Humusgehalt und Feinbodenarten und Steingehalten, das heißt schichtweiser Ausbau – Schichtweiser Wiedereinbau bei der Rekultivierung – Fachgerechte Verwertung von Bodenaushub, z. B. Verbesserung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen durch Verwertung von Überschussmassen zur Wie- derherstellung oder Sicherung natürlicher Bodenfunktionen – Vermeidung der Befahrung von angrenzenden Flächen – Aktuelle Bodenfeuchte beachten, nach starken Niederschlägen keine Baumaß- nahmen

Durch Bauzeitenregelungen können Störungen und Tötungen von Tierarten minimiert werden.

Durch Gehölzschutzmaßnahmen können schutzwürdige Gehölze vor Beeinträchtigungen während der Bauzeit geschützt werden. Die nachfolgenden Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen während des Anlagen- betriebs werden beispielhaft genannt und können letztendlich nur standortbezogen fest- gelegt werden.

– Ein Austritt wassergefährdender Stoffe aus der Anlage der WEA kann nahezu aus- geschlossen werden, wenn sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Wind- energieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Le- ckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Die Menge an boden- und wassergefährdenden Stoffen wird somit auf ein Minimum reduziert. – Verringerung der Attraktivität des WEA-Umfeldes für Greifvögel durch für Greifvö- gel möglichst unattraktiv gestaltete Umgebung der Mastfüße zur Verringerung des Kollisionsrisikos – Einhaltung von Mindestabständen (200 m) zu Vegetationsstrukturen mit erhöhten Fledermausaktivitäten zur Verringerung des Kollisionsrisikos

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– Abschaltzeiten in Zeiträumen erhöhter Fledermausaktivitäten zur Verringerung des Kollisionsrisikos – Einrichtung von Ablenkflächen für den Weißstorch zur Verringerung des Kollisi- onsrisikos, sofern das WEG im Bereich essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dau- ergrünland) oder zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen liegt

Sofern möglich werden in Kap. 4.4 standortbezogene Hinweise zur Vermeidung, Minde- rung oder Minimierung erheblicher Umweltauswirkungen gegeben.

4.3 Alternativenprüfung

Gemäß § 8 Raumordnungsgesetz sollen mit der Festsetzung von Eignungsgebieten be- stimmte Nutzungen an bestimmten Standorten in der Planungsregion konzentriert wer- den. Dabei geht es um solche Nutzungen, die gemäß § 35 Baugesetzbuch „privilegiert“ und somit grundsätzlich überall im Außenbereich genehmigungsfähig sind. Windenergie- anlagen gehören zu diesen privilegierten Nutzungen. Mit der Festlegung von Eignungs- gebieten für Windenergieanlagen wird eine regionalplanerisch gesteuerte konzentrierte Errichtung von Windenergieanlagen in der Planungsregion angestrebt. Gemäß der jün- geren Rechtsprechung (v.a. Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom 13.03.2003) ist ein völliger Ausschluss der Windenergienutzung in einem Planungsraum nicht zulässig. Eignungsgebiete für Windenergieanlagen müssen in einem substanziellen Mindestum- fang festgelegt werden und tatsächlich ihrem Zweck entsprechend nutzbar sein. Nur un- ter dieser Voraussetzung ist der Ausschluss von Windenergieanlagen im restlichen Pla- nungsraum möglich. Innerhalb der WEG sind keine die Windenergienutzung einschrän- kenden Nutzungen zulässig. Weiterhin sind die Eignungsgebiete entsprechend ihrer Zweckbestimmung möglichst vollständig auszunutzen.

Werden keine Eignungsgebiete für Windenergieanlagen ausgewiesen, so ist grundsätz- lich an jedem beliebigen Ort eine Privilegierung vorhanden. Die Auswahl der WEG erfolgt auf Grundlage von harten und weichen Ausschlusskriterien als schlüssiges gesamträumliches Planungskonzept sowie unter Anwendung von Rest- riktionskriterien für die flächenbezogene Einzelfallabwägung. Diese Kriterien sollen, unter der Maßgabe, der Windenergie in einem substanziellen Umfang Flächen bereit zu stellen, ein möglichst hohes Schutzniveau der Schutzgüter des Umweltrechts gewährleisten. Die Anwendung der genannten Kriterien ist mit einer Alternativenprüfung gleichzusetzen, welche die gesamte Planungsregion umfasst. Durch sie wird angestrebt, die Windener- gienutzung in die umweltverträglichsten Räume zu lenken. Im Zuge der Strategischen Umweltprüfung wurden zudem besonders konfliktreiche Wind- eignungsgebiete identifiziert und aus der ausgewiesenen Kulisse ausgenommen oder in ihrem Flächenzuschnitt entsprechend verändert. Weitere Alternativen sind nicht vorhanden.

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Abbildung 1 verdeutlicht die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Ermittlung von WEG.

Abbildung 1: Prinzip-Schema Ausweisung Eignungsgebiete für Windenergieanlagen

4.4 Zu erwartende Umweltauswirkungen und Einschätzung ihrer Erheblichkeit

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4.4.1 WEG 1 Kletzin-1

Tabelle 124: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 1 Kletzin-1

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Kletzin-1 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- topen sowie der Fauna sind bei Beach- ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Kleingewäs- tung der angegebenen Vermeidungs- ser), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. und Minderungsmaßnahmen voraus- Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- sichtlich nicht zu erwarten. baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Weitere Belange sind im immissions- insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. schutzrechtlichen Genehmigungsver- Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht fahren detailliert zu untersuchen. überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans in der Nähe der Ortslagen Kletzin und Siedenbrünzow zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungs- flächen im Umkreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Auch in Bezug auf den Schreiadler nördlich der Ortslage Tutow wird der Flugkorridor zwi- schen Horst und Nahrungsgebiet durch den Windpark nicht unterbro- chen. Die Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schrei- adlers kann zur Beeinträchtigung von Nahrungsflächen führen (Mei- dung) oder das Lebensrisiko der Brutvögel erhöhen (Kollisionsgefähr- dung). Im vorliegenden Fall werden von vornherein keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet, da die hochbedeutsamen Dauergrünland- flächen großflächig insbesondere im Peenetal konzentriert sind und da- mit weit abseits möglicher Beeinträchtigungspotenziale durch das WEG liegen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Weißstorchhorste in den Ortslagen Ückeritz, Quitzerow und Wüstenfelde zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG au- ßerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der beiden nördlich gele- genen Horste des Seeadlers zu erwarten, da das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und grö- ßeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Bei dieser Einschätzung wurde auch der knapp 5 ha gro- ßen Casinosee 600 m nordöstlich des WEG mit berücksichtigt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist der Bewertungsstufe mittel bis hoch zuzuordnen. Da eine mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichs- weise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Vor diesem Hin- tergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen auszuschließen.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Kletzin-1 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme/ Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Tieflehme sowie tlw. Sande, die einer intensiven ackerbaulichen Nut- gungen des Schutzgutes Boden zu er- zung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutz- warten. Zu erwartende Auswirkungen würdigkeit der Böden wird als gering bis mittel sowie tlw. mittel bis hoch können über geeignete Maßnahmen, bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtli- die im Zuge des immissionsschutz- chen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten/ Bo- rechtlichen Genehmigungsverfahrens dengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zwei Kleingewässer in- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- nerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Voraussetzung, gungen des Schutzgutes Wasser zu er- dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind keine warten. Zu erwartende Auswirkungen erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den.

Schutzgut Landschaft

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Kletzin-1 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit vereinzelten Ebene nicht erforderlich. strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch chen Genehmigungsverfahrens werden keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- auch die Fernwirkung untersucht. Für stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- die optische Beeinträchtigung des rakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerlandschaft zwischen Ku- Landschaftsbildes durch die WEA gibt ckucksgraben, Tollense und Peene-Süd-Kanal“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schaftsbild ist nur mit Kompensations- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Besondere Aspekte der Erholungsnutzung sind nicht betroffen. Erhebliche Beeinträchtigungen sind zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 nicht zu erwarten.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Kletzin-1 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt. Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- disch nicht sichtbare Bodendenkmale bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt wer- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- den. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.2 WEG 2 Kletzin-2

Tabelle 125: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 2 Kletzin-2

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 2 Kletzin-2 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit einigen topen sowie der Fauna sind bei Beach- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Feldhecken), wel- tung der angegeben Vermeidungs- und che tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Minderungsmaßnahmen voraussicht- lich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zu- fahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insge- Erhebliche Beeinträchtigungen des samt zum Verlust von Ackerflächen. Schreiadlers können nicht ausge- schlossen werden. Es erfolgt daher Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht eine raumordnerische Vorprüfung überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- von Belangen des Artenschutzes in chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- Kap. 5.2. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Auf eine raumordnerische Vorprüfung Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- von Belangen des Artenschutzes kann schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- verzichtet werden. den Biotopkartierung erfolgen.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 2 Kletzin-2 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Fauna Weitere Belange sind im immissions- Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Brutvorkommens schutzrechtlichen Genehmigungsver- des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstan- fahren detailliert zu untersuchen. des von 500 m um den Kranichbrutplatz errichtet werden. Bei einer Un- terschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden.

Für die zwei Rotmilanhorste im 2 km-Umfeld des WEG werden keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet. Nach einer Vorabschätzung auf Grundlage der Verteilung der Dauergrünlandflächen im 2 km-Um- feld um den Horst hat der Bereich des WEG wahrscheinlich keine her- ausgehobene Bedeutung als Nahrungshabitat oder Durchflugbereich für Rotmilane des bekannten Horstes. Das WEG weist nur kleinflächig Dauergrünlandflächen auf und liegt nahezu vollständig außerhalb mög- licher Durchflugbereiche zu Dauergrünlandflächen. Bei dieser Einschät- zung ist die vergleichsweise günstige Nahrungsflächenausstattung im direkten Umfeld des Horstes zu berücksichtigen. Durch die Lage des WEG-Bereichs innerhalb des 6.000 m-Prüfbereichs um einen Schreiadlerhorst sind erhebliche Beeinträchtigungen (Mei- dung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der beiden nördlich gele- genen Horste des Seeadlers zu erwarten, da das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und grö- ßeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Für den Weißstorchhorst in der Ortslage Ückeritz (ca. 1,2 km nord- westlich vom WEG) können nach einer Vorabschätzung erhebliche Be- einträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlossen werden, sofern WEA im nordöstlichen Bereich errichtet werden. Dieser Bereich liegt in einem möglichen Durchflugbereich zu essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünlandflächen im 2 km-Umfeld um den Horst). Erhebliche Be- einträchtigungen können für diesen Bereich aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Der überwiegende Teil des WEG liegt abseits von Dauergrünlandflächen oder direkten Flugwegen zu Dauergrünlandflä- chen im 2 km-Umkreis um den Horst. Hier sind von vornherein keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist fast ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur ver- gleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen nähere Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbe- stände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Ab- stand zum Schwanenschlafplatz ist mit ca. 4 km so groß, dass erhebli- che Beeinträchtigungen unwahrscheinlich sind. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten.

Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Lehme bzw. Tieflehme sowie Sande, die einer intensiven gungen des Schutzgutes Boden zu er- ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt warten. Zu erwartende Auswirkungen sind. Im östlichen Randbereich ist Niedermoor ausgebildet. Die Schutz- können über geeignete Maßnahmen, würdigkeit der Böden wird mit gering bis mittel, mittel bis hoch bzw. die im Zuge des immissionsschutz- hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immis- rechtlichen Genehmigungsverfahrens

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 2 Kletzin-2 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung sionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von Bau- festzulegen sind, vermieden, vermin- grundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst wer- dert oder kompensiert werden. den. Im Genehmigungsverfahren sind die Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Belange der Niedermoorstandorte bei anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- der Anlagenkonfiguration zu berück- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- sichtigen. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LAUN M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Oberflächenge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer. gungen des Schutzgutes Wasser zu er- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- warten. Zu erwartende Auswirkungen schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. können über geeignete Maßnahmen, die im Zuge des immissionsschutz- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- rechtlichen Genehmigungsverfahrens bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- festzulegen sind, vermieden, vermin- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers dert oder kompensiert werden. durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- 4.2). planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den.

Schutzgut Landschaft

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 2 Kletzin-2 ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen sowie hoch- bis sehr hochwertigen Land- als unerheblich bewertet. Eine vertiefte schaftsbildes (Stufe 2 und 3) bezogen auf den gesamten Landschafts- Prüfung ist auf regionalplanerischer bildraum. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit vereinzelten Im Zuge des immissionsschutzrechtli- strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- chen Genehmigungsverfahrens werden zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch die konkreten Auswirkungen auf das keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, auch die Fernwirkung untersucht. Für da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- die optische Beeinträchtigung des stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- Landschaftsbildes durch die WEA gibt rakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerlandschaft zwischen Ku- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. ckucksgraben, Tollense und Peene-Süd-Kanal“ nicht verändert wird. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- schaftsbild ist nur mit Kompensations- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- maßnahmen zur landschaftsästheti- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Besondere Aspekte der Erholungsnutzung sind nicht betroffen. Erhebliche Beeinträchtigungen sind zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 nicht zu erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt. Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- disch nicht sichtbare Bodendenkmale bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt wer- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- den. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.3 WEG 3 Beggerow

Tabelle 126: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- topen sowie der Fauna sind bei Beach- ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Kleingewäs- tung der angegebenen Vermeidungs- ser), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. und Minderungsmaßnahmen voraus- Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. sichtlich nicht zu erwarten.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Horste des Fischad- lers zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des nördlich gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans zu erwar- ten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essen- ziellen Nahrungsflächen im Umkreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Weißstorchhorste in Lindenhof, Beggerow und Glendelin zu erwarten, da der Mindestab- stand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direk- ten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. In Bezug auf den Weißstorchhorst Beggerow kann eine im zentra- len WEG gelegene Dauergrünlandfläche nach Errichtung von WEA zwi- schen Horst und Dauergrünlandfläche ggf. nicht mehr gefahrlos genutzt werden. Aufgrund der vorhandenen WEA im Umfeld der Dauergrün- landflächen ist dieser Bereich jedoch stark vorbelastet. Um einer Er- heblichkeit vorzubeugen sollten bei Errichtung von WEA auf der Dauer- grünlandfläche bzw. zwischen Horst und Dauergrünlandfläche zusätzli- che Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite angelegt werden. Zur Konfliktminderung wird die Umwandlung der Dauergrün- landfläche im zentralen Teil des WEG in Acker und die Neueinrichtung einer ebenso großen Dauergrünlandfläche auf der windparkabgewand- ten Seite empfohlen. Aufgrund der Vorbelastungen durch Bestands-WEA ist dem WEG und dessen Umfeld bis zu 500 m eine geringe Rastflächenbedeutung bei- zumessen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Bereich aufgrund der von den Bestands-WEA ausgehenden Wirkungen aktuell kaum oder nur in geringem Umfang von störungsempfindlichen Rastvogelarten (Kranich, Gänse, Nordische Schwäne) genutzt wird. Vor diesem Hinter- grund sind erhebliche Beeinträchtigungen auszuschließen. Die Bewer- tung der Rastflächen nach I.L.N. & IFAÖ (2009) mit Wertstufe 2 (mittel bis hoch) entspricht wahrscheinlich nicht mehr den aktuellen Gegeben- heiten. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Lehme/Tieflehme sowie tlw. anmoorige Standorte, die einer intensiven gungen des Schutzgutes Boden zu er- ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt warten. Zu erwartende Auswirkungen sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird als mittel bis hoch, hoch bis können über geeignete Maßnahmen, sehr hoch und sehr hoch (anmoorige Standorte) bewertet. Die Bewer- die im Zuge des immissionsschutz- tung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- rechtlichen Genehmigungsverfahrens verfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert festzulegen sind, vermieden, vermin- und ggf. angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- planerischer Ebene nicht erforderlich. den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zwei Kleingewässer in- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- nerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Voraussetzung, gungen des Schutzgutes Wasser zu er- dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind keine warten. Zu erwartende Auswirkungen erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen struk- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- turierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, chen Genehmigungsverfahrens werden dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch keine die konkreten Auswirkungen auf das erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, auch die Fernwirkung untersucht. Für da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- die optische Beeinträchtigung des stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- Landschaftsbildes durch die WEA gibt rakteristik des Landschaftsbildraumes „Wellige Ackerfläche östlich der es keine Möglichkeit des Ausgleiches. B 194 Beggerow“ nicht verändert wird. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- schaftsbild ist nur mit Kompensations- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- maßnahmen zur landschaftsästheti- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Besondere Aspekte der Erholungsnutzung sind nicht betroffen. Es be- Erhebliche Beeinträchtigungen sind steht bereits eine Vorbelastung durch vorhandene WEA. nicht zu erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- Randlich überlagert sich das WEG mit der wertvollen historischen Kul- ren. Mit dem Landesamt für Kultur und turlandschaft „Östlich Kummerower See“. Auf Grund der nur rand-li- Denkmalpflege sind gegebenenfalls chen, kleinflächigen Überlagerung ist keine erhebliche Beeinträchtigung Maßnahmen zur archäologischen Pros- derselben zu erwarten. pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.4 WEG 4 Utzedel

Tabelle 127: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- topen sowie der Fauna sind bei Beach- ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Baumreihe, Kleingewässer), tung der angegebenen Vermeidungs- welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. und Minderungsmaßnahmen voraus- sichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Auf eine raumordnerische Vorprüfung insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes kann verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Weitere Belange sind im immissions- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- schutzrechtlichen Genehmigungsver- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. fahren detailliert zu untersuchen. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Brutvorkommens des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstan- des von 500 m um das Brutvorkommen errichtet werden. Bei einer Un- terschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des nördlich gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des in der Ortschaft Leis- tenow gelegenen Weißstorchhorstes zu erwarten. Der Mindestab- stand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrün- land) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um den Horst. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Abstand zum Schwanenschlafplatz ist mit ca. 3 km so groß, dass erhebliche Beein- trächtigungen unwahrscheinlich sind. Der nachweislich in früheren Jahren vorhandene Kranichschlafplatz im Strehlower Moor ist in BROD et al. (2014) nicht aufgeführt. Es gibt auch keine Hinweise, dass dieser Schlafplatz aktuell noch regelmäßig genutzt wird. Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigun- gen der Rastgebietsfunktion für den Kranich nach derzeitigem Kennt- nisstand unwahrscheinlich. Der überwiegende Teil des WEG liegt mehr als 500 m vom Strehlower Moor entfernt, so dass erhebliche Beein- trächtigungen auch dann unwahrscheinlich wären, falls im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens eine regelmä- ßige Nutzung des Schlafplatzes nachgewiesen werden sollte. Nur für den südlichen Randbereich können in diesem Fall erhebliche Beein- trächtigungen nicht ausgeschlossen werden, so dass das WEG ggf. entsprechend verkleinert werden müsste. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Lehme/Tieflehme und tlw. um Sand-Tieflehme, die einer in- gungen des Schutzgutes Boden zu er- tensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen warten. Zu erwartende Auswirkungen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird überwiegend als können über geeignete Maßnahmen, hoch bis sehr hoch und tlw. als gering bis mittel und mittel bis hoch be- die im Zuge des immissionsschutz- wertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen rechtlichen Genehmigungsverfahrens Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengut- festzulegen sind, vermieden, vermin- achten verifiziert und ggf. angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- planerischer Ebene nicht erforderlich.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich fünf Kleingewässer in- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- nerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Voraussetzung, gungen des Schutzgutes Wasser zu er- dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind keine warten. Zu erwartende Auswirkungen erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch- bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit vereinzelten Ebene nicht erforderlich. strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch chen Genehmigungsverfahrens werden keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- auch die Fernwirkung untersucht. Für stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- die optische Beeinträchtigung des rakteristik des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Ackerplatte um Landschaftsbildes durch die WEA gibt Tützpatz“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schaftsbild ist nur mit Kompensations- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- maßnahmen zur landschaftsästheti- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Aller- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu dings nimmt die Erholungsfunktion des hoch bis sehr hochwertigen erwarten. Landschaftsbildes mit der Errichtung der WEA ab. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- vorhanden. In einer Entfernung von mind. 1,1 km liegen mehrere Bo- bung und Bewertung der Auswirkungen dendenkmale. Eine unmittelbare Beeinträchtigung desselben kann aus- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- geschlossen werden. Auch eine erhebliche Beeinträchtigung des Er- disch nicht sichtbare Bodendenkmale scheinungsbildes des Bodendenkmals ist durch die Errichtung von ist im Rahmen der nachfolgenden kon- WEA nicht zu erwarten. Die Erlebbarkeit des Bodendenkmals von den kreten Vorhabensplanung durchzufüh- umliegenden Wegen und Straßen sowie Ortschaften ist weiterhin ge- ren. Mit dem Landesamt für Kultur und währleistet. Ggf. sind im Zuge der konkreten Anlagenkonfiguration Ab- Denkmalpflege sind gegebenenfalls stände zu den vorhandenen Bodendenkmalen festzulegen. Maßnahmen zur archäologischen Pros- Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden pektion sowie zur Sicherstellung und durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- zum Schutz vorhandener Bodendenk- gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- Beteiligungsstufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht fung ist auf regionalplanerischer Ebene sichtbare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt nicht erforderlich. werden. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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4.4.5 WEG 5 Hohenmocker

Tabelle 128: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 5 Hohenmocker

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 5 Hohenmocker Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit mehreren topen sind bei Beachtung der angege- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feldgehölz, benen Vermeidungs- und Minderungs- Feldhecken, Rörichtbestände und Riede), welche tlw. dem gesetzlichen maßnahmen voraussichtlich nicht zu Biotopschutz unterliegen. erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- faunistischer Belange sind bei Beach- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- tung der angegebenen Vermeidungs- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. maßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- Weitere Belange sind im immissions- den Biotopkartierung erfolgen. schutzrechtlichen Genehmigungsver- fahren detailliert zu untersuchen. Fauna

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der drei umliegenden Horste des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans zu erwar- ten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essen- ziellen Nahrungsflächen im Umkreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Weißstorchhorste in Letzin, Hohenbrünzow und Tentzerow zu erwarten, da der Mindest- abstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der di- rekten Flugkorridore zwischen den Horsten und essenziellen Nahrungs- flächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchti- gungen von Rastvögeln sind daher unwahrscheinlich. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Lehme/Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nut- gungen des Schutzgutes Boden zu er- zung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutz- warten. Zu erwartende Auswirkungen würdigkeit der Böden wird mit mittel bis hoch bewertet. Die Bewertung können über geeignete Maßnahmen, muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- die im Zuge des immissionsschutz- rens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und rechtlichen Genehmigungsverfahrens ggf. angepasst werden.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 5 Hohenmocker Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- festzulegen sind, vermieden, vermin- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- dert oder kompensiert werden. den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im planerischer Ebene nicht erforderlich. Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.).

Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich sechs stehende Kleinge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer. gungen des Schutzgutes Wasser zu er- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- warten. Zu erwartende Auswirkungen schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. können über geeignete Maßnahmen, die im Zuge des immissionsschutz- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- rechtlichen Genehmigungsverfahrens bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- festzulegen sind, vermieden, vermin- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers dert oder kompensiert werden. durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- 4.2). planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch- bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf die gesamten Landschaftsbildräume. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit einigen struktu- Ebene nicht erforderlich. rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, Im Zuge des immissionsschutzrechtli- dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind keine erhebli- chen Genehmigungsverfahrens werden chen Beeinträchtigungen zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- auch die Fernwirkung untersucht. Für stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen die optische Beeinträchtigung des Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des Land- Landschaftsbildes durch die WEA gibt schaftsbildraumes „Wellig-Kuppige Ackerplatte um Tützpatz“ nicht ver- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. ändert wird.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 5 Hohenmocker Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schaftsbild ist nur mit Kompensations- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- maßnahmen zur landschaftsästheti- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Das gesamte WEG ist Teil des Gebietes „Peeselin“ und gehört zur zu erwarten. „Park- und Gutslandschaft mit typischer Ausprägung“ mit der Bewer- Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- tung „wertvolle historische Kulturlandschaft“. bung und Bewertung der Auswirkungen Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben auf gegebenenfalls betroffene, oberir- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das disch nicht sichtbare Bodendenkmale Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- kreten Vorhabensplanung durchzufüh- stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ren. Mit dem Landesamt für Kultur und dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.6 WEG 6 Demmin-Vorwerk

Tabelle 129: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 6 Demmin-Vorwerk

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Demmin-Vor- Einschätzung der Erheblichkeit / des werk einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- topen sowie der Fauna sind bei Beach- ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Trocken- und tung der angegebenen Vermeidungs- Magerrasen), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. und Minderungsmaßnahmen voraus- sichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zu- fahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insge- Auf eine raumordnerische Vorprüfung samt zum Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes kann verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Weitere Belange sind im immissions- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- schutzrechtlichen Genehmigungsver- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. fahren detailliert zu untersuchen. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Horstes des Seead- lers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Demmin-Vor- Einschätzung der Erheblichkeit / des werk einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans in der Nähe der Ortslage Glendelin zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen im Um- kreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchhorstes in Demmin-Vorwerk zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. In Bezug auf die Rastflächen kommt dem WEG keinerlei Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen auszu- schließen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschla- genen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Sande, Es sind keine erheblichen Beeinträchti- die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit gungen des Schutzgutes Boden zu er- anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird als warten. Zu erwartende Auswirkungen mittel bis hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissions- können über geeignete Maßnahmen, schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgut- die im Zuge des immissionsschutz- achten/ Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- festzulegen sind, vermieden, vermin- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- dert oder kompensiert werden. den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im planerischer Ebene nicht erforderlich. Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des WEG befinden sich keine Oberflächengewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Die Fläche hat keine Bedeutung als Vernässungs- oder Überschwem- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- mungsgebiet. warten. Zu erwartende Auswirkungen können über geeignete Maßnahmen, Das WEG überlagert sich mit einer Trinkwasserschutzzone III. Negative die im Zuge des immissionsschutz- Veränderungen der Trinkwasserschutzzone III durch Verschmutzungen rechtlichen Genehmigungsverfahrens oder sonstige Stoffeinträge sind durch den Bau und Betrieb einer Wind- festzulegen sind, vermieden, vermin- kraftanlage nur in unbedeutendem Maß zu erwarten, wenn gewährleis- dert oder kompensiert werden. tet wird, dass alle Wasserschutzvorschriften eingehalten werden. Dies ist ggf. im Genehmigungsverfahren vertieft auf Grundlage der konkre- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- ten Standort- und Anlagenverhältnisse zu untersuchen. planerischer Ebene nicht erforderlich. Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2).

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Demmin-Vor- Einschätzung der Erheblichkeit / des werk einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den.

Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen struk- Ebene nicht erforderlich. turierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, Im Zuge des immissionsschutzrechtli- dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch keine chen Genehmigungsverfahrens werden erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- auch die Fernwirkung untersucht. Für stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- die optische Beeinträchtigung des rakteristik des Landschaftsbildraumes „Buschmühler Wald“ nicht verän- Landschaftsbildes durch die WEA gibt dert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schaftsbild ist nur mit Kompensations- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Besondere Aspekte der Erholungsnutzung sind nicht betroffen. Erhebliche Beeinträchtigungen sind zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 nicht zu erwarten.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Demmin-Vor- Einschätzung der Erheblichkeit / des werk einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt. Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- disch nicht sichtbare Bodendenkmale bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt wer- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- den. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.7 WEG 7 Sarow-1

Tabelle 130: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-1

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzelten Bioto- topen sowie der Fauna sind bei Beach- pen, welche dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. tung der angegebenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen voraus- Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. sichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zufahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung ten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insgesamt zum von Belangen des Artenschutzes kann Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflächen, schutzrechtlichen Genehmigungsver- Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgutes durch fahren detailliert zu untersuchen. direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissionsschutz- rechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendeckenden Biotop- kartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortsteilen Leis- tenow, Hohenbrünzow und Ganschendorf gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziel- len Nahrungsflächen im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist durchweg der Bewertungs- stufe 2 (mittel bis hoch) zuzuordnen. Da eine mittlere Rastflächenbedeu- tung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur ver- gleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar wer- den künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände kön- nen aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchti- gungen können mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch vor dem Hintergrund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausge- schlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf artenschutzrechtlich relevante Arten sind un- ter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerfläche handelt es sich überwiegend Es sind keine erheblichen Beeinträchti- um Lehme/ Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unter- gungen des Schutzgutes Boden zu er- liegen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der warten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird als überwiegend hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung können über geeignete Maßnahmen, muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens die im Zuge des immissionsschutz- anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. an- rechtlichen Genehmigungsverfahrens gepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Nebenanla- dert oder kompensiert werden. gen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Böden füh- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- ren, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser planerischer Ebene nicht erforderlich. Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Geneh- migungsplanung festzulegen sind, kompensiert werden. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Be- deutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minde- rungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Oberflächengewäs- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- ser. gungen des Schutzgutes Wasser zu er- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Überschwem- warten. Zu erwartende Auswirkungen mungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. können über geeignete Maßnahmen, die im Zuge des immissionsschutz- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneubil- rechtlichen Genehmigungsverfahrens dung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächen- festzulegen sind, vermieden, vermin- versiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers durch dert oder kompensiert werden. Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Betriebsvor- gänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minde- rungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen aus- zuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzlichen Si- cherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Hersteller Tech- nologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen wer- den, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windenergieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung

Schutzgut Landschaft Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum strukturie- Die Auswirkungen werden insgesamt renden Landschaftselementen und starker Vorbelastung errichtet. Unter als unerheblich bewertet. Eine vertiefte der Voraussetzung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, Prüfung ist auf regionalplanerischer sind jedoch keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Ebene nicht erforderlich. Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, da Im Zuge des immissionsschutzrechtli- im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Ausstattung chen Genehmigungsverfahrens werden in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik die konkreten Auswirkungen auf das des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Ackerplatte um Tützpatz“ nicht Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird verändert wird. auch die Fernwirkung untersucht. Für Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanlagen die optische Beeinträchtigung des auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgenden Vorha- Landschaftsbildes durch die WEA gibt bensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten Anlagen es keine Möglichkeit des Ausgleiches. ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffs- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- folgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung schaftsbild ist nur mit Kompensations- und Kompensation zu benennen. maßnahmen zur landschaftsästheti- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Das Windeignungsgebiet ist Teil des Gebietes „Ganschendorf-Gehmkow“ zu erwarten. und gehört zur „Park- und Gutslandschaft mit besonderer Ausprägung“ mit Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- der Bewertung „wertvolle historische Kulturlandschaften“. bung und Bewertung der Auswirkungen Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben zu auf gegebenenfalls betroffene, oberir- oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das Landes- disch nicht sichtbare Bodendenkmale amt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfahren zur ist im Rahmen der nachfolgenden kon- Verfügung gestellt, Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- kreten Vorhabensplanung durchzufüh- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü-

fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.8 WEG 8 Sarow-2

Tabelle 131: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 8 Sarow-2

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit einigen topen sowie der Fauna sind bei Beach- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldhecken, Kleingewässer, tung der angegebenen Vermeidungs-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Feuchtgrünland), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterlie- und Minderungsmaßnahmen voraus- gen. sichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zu- Auf eine raumordnerische Vorprüfung fahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insge- von Belangen des Artenschutzes kann samt zum Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans zwischen den Ortslagen Törpin und Altenhagen zu erwarten, da der Mindestab- stand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direk- ten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen im Umkreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Törpin und Philippshof gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschät- zung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Das WEG liegt teilweise in einem Bereich hoch bis sehr hochwertiger Rastflächen. Es ist möglich, dass diese Flächen regelmäßig von stö- rungsempfindlichen Rastvogelarten (Kraniche, Gänse, nordische Schwäne) genutzt werden. Durch eine Bestands-WEA im Zentrum des WEG ist ein Großteil des WEG allerdings so stark vorbelastet, dass e- her geringere Rastbestände zu erwarten sind, als in einem nicht durch WEA vorbelasteten Raum. Die zugehörigen Schlafgewässer sind zwi- schen 3 und 7 km vom WEG entfernt. Die Schlafplätze Krusemarksha- gen, Postmoor Neuenhagen und Gützkower See wurden in den zurück- liegenden Jahren zu Gunsten von Schlafplätzen in wiedervernässten Poldern im Peene- und Trebeltal weitgehend aufgegeben und werden aktuell wahrscheinlich nur noch sporadisch genutzt. Durch den Betrieb von WEA werden die Rastflächen im WEG einschließlich der Umge- bungsflächen von bis zu 500 m Entfernung beeinträchtigt. Es ist davon auszugehen, dass störungsempfindliche Arten diese Bereiche meiden werden. Andererseits liegen die betroffenen Rastflächen so weit von den Schlafgewässern entfernt, dass eine Beeinträchtigung derselben, insbesondere auch vor dem Hintergrund der aktuell allenfalls sporadi- schen Nutzung der Schlafplätze, nicht zu erwarten ist. Vor dem Hinter- grund der weitläufigen Ackerlandschaft im weiten Umfeld um das WEG mit einem guten Angebot an Rastflächen, ist davon auszugehen, dass die Flexibilität der betroffenen Rastvögel und das Nahrungsflächenan- gebot in der Region so groß sind, dass ein Ausweichen der Rastbe- stände auf benachbarte Flächen möglich ist. Erhebliche Beeinträchti- gungen werden daher nicht erwartet. Ggf. müssen im Zuge des immis- sionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens Rastflächen abseits des WEG aufgewertet werden, um Funktionsverluste von Rastflächen im WEG und dessen Umfeld zu kompensieren. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme/ Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und gungen des Schutzgutes Boden zu er- somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden warten. Zu erwartende Auswirkungen wird mit hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge können über geeignete Maßnahmen, des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand die im Zuge des immissionsschutz- von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. ange- rechtlichen Genehmigungsverfahrens passt werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Die mit hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewerteten Bodenbe- reiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine addi- tive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zwei Kleingewässer in- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- nerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Voraussetzung, gungen des Schutzgutes Wasser zu er- dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind keine warten. Zu erwartende Auswirkungen erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch- bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit vereinzelten Ebene nicht erforderlich. strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch chen Genehmigungsverfahrens werden keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- auch die Fernwirkung untersucht. Für stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- die optische Beeinträchtigung des rakteristik des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Ackerplatte um Landschaftsbildes durch die WEA gibt Tützpatz“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schaftsbild ist nur mit Kompensations- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Aller- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu dings nimmt die Erholungsfunktion des hoch bis sehr hochwertigen erwarten. Landschaftsbildes mit der Errichtung der WEA ab. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. bung und Bewertung der Auswirkungen Das WEG liegt in der Hauptsichtachse des Schlosses und Parks der auf gegebenenfalls betroffene, oberir- barocken Gutsanlage Gützkow. Durch die Errichtung von Windkraftan- disch nicht sichtbare Bodendenkmale lagen im WEG besteht die Gefahr der Überformung und Technisierung ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dieser Sichtachse. Zur Ermittlung der konkreten Auswirkungen und ih- kreten Vorhabensplanung durchzufüh- res Ausmaßes hat der Regionale Planungsverband eine Visualisierung ren. Mit dem Landesamt für Kultur und vornehmen lassen. Im Ergebnis dieser Visualisierung wurde festge- Denkmalpflege sind gegebenenfalls stellt, dass eine optische Beeinträchtigung der historischen Sichtachse Maßnahmen zur archäologischen Pros- lagebedingt nicht gegeben ist. pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- Randlich überlagert sich das WEG mit der wertvollen historischen Kul- male zu vereinbaren. turlandschaft „Philippshof“. Auf Grund der nur randlichen, kleinflächigen Überlagerung ist keine erhebliche Beeinträchtigung derselben zu er- Nach Einschätzung des Landesamtes warten. für Denkmalpflege ist eine archäologi- sche Voruntersuchung erforderlich; ggf. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht sind Abstände zu Bodendenkmalen vorhanden. Südwestlich des WEG liegt in einer Entfernung von 800 m festzulegen. ein Hügelgrab. Eine unmittelbare Beeinträchtigung desselben kann ausgeschlossen werden. Auch eine erhebliche Beeinträchtigung des Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Erscheinungsbildes des Bodendenkmals ist durch die Errichtung von planerischer Ebene nicht erforderlich. WEA in dieser Entfernung nicht zu erwarten. Die Erlebbarkeit des Bo- dendenkmals von der L727 und von Philippshof aus ist weiterhin ge- währleistet. Ebenfalls ist die Erlebbarkeit vom Ortsverbindungsweg Al- tenhagen - Sarow bis zu einer Entfernung von 1.000 m vom Boden- denkmal aus ungehindert möglich. Aus weiteren Entfernungen wird die Sicht auf das Bodendenkmal ggf. durch Windkraftanlagen verstellt. Dies wird jedoch aufgrund der Entfernung als unerheblich eingeschätzt. Ggf. sind im Zuge der konkreten Anlagenkonfiguration Abstände zu dem vorhandenen Bodendenkmal festzulegen. Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Beteiligungsstufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

4.4.9 WEG 9 Stavenhagen

Tabelle 132: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 9 Stavenhagen

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 9 Einschätzung der Erheblichkeit / des Stavenhagen einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- topen sind bei Beachtung der angege- ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Kleingewässer, benen Vermeidungs- und Minderungs- Röhricht), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. maßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zu- fahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insge- Erhebliche Beeinträchtigungen des samt zum Verlust von Ackerflächen. Schreiadlers können nicht ausge- schlossen werden. Es erfolgt daher Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht eine raumordnerische Vorprüfung überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- von Belangen des Artenschutzes in chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- Kap. 5.2. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- faunistischer Belange sind bei Beach- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- tung der angegebenen Vermeidungs- den Biotopkartierung erfolgen. und Minderungsmaßnahmen voraus- Fauna sichtlich nicht zu erwarten. Aufgrund der Lage des WEG im Prüfbereich von zwei Waldschutzarea- Weitere Belange sind im immissions- len des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von schutzrechtlichen Genehmigungsver- Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. fahren detailliert zu untersuchen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Weißstorchhorste in Stavenhagen und Gülzow zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauer- grünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Abstand zum Gän- seschlafplatz auf dem Ivenacker See ist mit ca. 4 km so groß, dass er- hebliche Beeinträchtigungen unwahrscheinlich sind. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme/ Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und gungen des Schutzgutes Boden zu er- somit anthropogen überprägt sind. Im zentralen Bereich und am West- warten. Zu erwartende Auswirkungen rand ist tiefgründiger Niedermoor ausgebildet. Auch diese Standorte können über geeignete Maßnahmen, sind intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Schutzwürdigkeit der Böden

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 9 Einschätzung der Erheblichkeit / des Stavenhagen einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung wird hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertet. Die Bewertung die im Zuge des immissionsschutz- muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- rechtlichen Genehmigungsverfahrens rens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und festzulegen sind, vermieden, vermin- ggf. angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Im Genehmigungsverfahren sind die anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Belange der Niedermoorstandorte bei den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- der Anlagenkonfiguration zu berück- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im sichtigen. Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den. Die mit hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbe- planerischer Ebene nicht erforderlich. reiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine addi- tive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Unter der Voraussetzung, dass die Moorbereiche von einer Überpla- nung ausgenommen werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigun- gen des Schutzgutes Boden zu erwarten. Unter der Voraussetzung, dass eine Renaturierung / Nutzungsextensi- vierung der Moorbereiche im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens in das Ausgleichskonzept übernommen wird, kann mit positiven Auswirkungen auf die Moorböden gerechnet werden. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befindet sich ein Kleingewässer inner- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- halb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Voraussetzung, gungen des Schutzgutes Wasser zu er- dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind keine warten. Zu erwartende Auswirkungen erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 9 Einschätzung der Erheblichkeit / des Stavenhagen einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Ebene nicht erforderlich. rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, Im Zuge des immissionsschutzrechtli- dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch keine chen Genehmigungsverfahrens werden erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- auch die Fernwirkung untersucht. Für stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- die optische Beeinträchtigung des rakteristik des Landschaftsbildraumes „Wald- und Feldflur um Gülzow“ Landschaftsbildes durch die WEA gibt nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schaftsbild ist nur mit Kompensations- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

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4.4.10 WEG 10 Altentreptow-O

Tabelle 133: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 10 Altentreptow-O

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 10 Altentreptow-O Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- topen sind bei Beachtung der angege- ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feuchtbio- benen Vermeidungs- und Minderungs- top, Baumreihen), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterlie- maßnahmen voraussichtlich nicht zu gen. erwarten. Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. Erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers können nicht ausge- Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- schlossen werden. Es erfolgt daher baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es eine raumordnerische Vorprüfung insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes in Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Kap. 5.2. überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- faunistischer Belange sind bei Beach- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. tung der angegebenen Vermeidungs- Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- und Minderungsmaßnahmen voraus- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- sichtlich nicht zu erwarten. den Biotopkartierung erfolgen. Weitere Belange sind im immissions- Fauna schutzrechtlichen Genehmigungsver- Aufgrund der Lage von Teilbereichen des WEG im Prüfbereich von fahren detailliert zu untersuchen. zwei Waldschutzarealen des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträch- tigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausge- schlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des 4 km südöstlich ge- legenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Ge- wässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Für alle fünf Weißstorchhorste im 2 km-Umfeld um das WEG sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG vollständig außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauer- grünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchti- gungen können mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch vor dem Hinter- grund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausgeschlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu er- gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der warten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird mit mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die können über geeignete Maßnahmen,

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 10 Altentreptow-O Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- die im Zuge des immissionsschutz- gungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten rechtlichen Genehmigungsverfahrens verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich mehrere Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind warten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsraum. Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen und starker Vorbelastungen errichtet. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die konkreten Auswirkungen auf das da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen auch die Fernwirkung untersucht. Für

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 10 Altentreptow-O Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des Land- die optische Beeinträchtigung des schaftsbildraumes „Ackerplatte nordöstlich von Altentreptow“ nicht ver- Landschaftsbildes durch die WEA gibt ändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schaftsbild ist nur mit Kompensations- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- maßnahmen zur landschaftsästheti- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem stark vorbelas- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu teten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.11 WEG 11 Altentreptow-W

Tabelle 134: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 11 Altentreptow-W

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Altentreptow-W Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit einigen topen sowie der Fauna sind bei Beach- Kleingewässern, welche dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. tung der angegebenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen voraus- Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. sichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. somit verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Altentreptow-W Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Für beide Weißstorchhorste im 2 km-Umfeld um das WEG sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG vollständig außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrün- land) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans zu erwar- ten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essen- ziellen Nahrungsflächen im Umkreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Für den nördlich gelegenen Fischadlerhorst werden keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet, da der Mindestabstand von 1.000 m ein- gehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Min- destbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um den Horst liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Abstand zu den nächstgelegenen Schlafgewässern (Kranich) ist mit knapp 6 km recht groß. Erhebliche Beeinträchtigungen können mit hoher Wahrscheinlich- keit, auch vor dem Hintergrund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausgeschlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu er- gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der warten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird mit mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die können über geeignete Maßnahmen, Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- die im Zuge des immissionsschutz- gungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten rechtlichen Genehmigungsverfahrens verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Altentreptow-W Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich vier Kleingewässer in- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- nerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Voraussetzung, gungen des Schutzgutes Wasser zu er- dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind keine warten. Zu erwartende Auswirkungen erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsraum. Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen und starken Vorbelastungen errichtet. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die konkreten Auswirkungen auf das da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen auch die Fernwirkung untersucht. Für Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des Land- die optische Beeinträchtigung des schaftsbildraumes „Ackerplatte westlich von Altentreptow“ nicht verän- Landschaftsbildes durch die WEA gibt dert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schaftsbild ist nur mit Kompensations- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem stark vorbelas- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu teten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Altentreptow-W Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

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4.4.12 WEG 12 Breesen-Teetzleben

Tabelle 135: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 12 Breesen-Teetzleben

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 12 Breesen-Teetz- Einschätzung der Erheblichkeit / des leben einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit mehreren topen sind bei Beachtung der angege- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Baumreihe, benen Vermeidungs- und Minderungs- Baumgruppe, Feldgehölz), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz maßnahmen voraussichtlich nicht zu unterliegen. erwarten. Das Gebiet ist in Teilen bereits mit WEA bestanden. Erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers können nicht ausge- Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- schlossen werden. Es erfolgt daher baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es eine raumordnerische Vorprüfung insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes in Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Kap. 5.2. überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- faunistischer Belange sind bei Beach- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. tung der angegebenen Vermeidungs- Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- maßnahmen voraussichtlich nicht zu schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- erwarten. den Biotopkartierung erfolgen. Weitere Belange sind im immissions- Fauna schutzrechtlichen Genehmigungsver- Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Brutvorkommens fahren detailliert zu untersuchen. des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstan- des von 500 m um den Kranichbrutplatz errichtet werden. Bei einer Un- terschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Aufgrund der Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der östlich vom WEG ge- legenen Horste des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Ge- wässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der fünf Horststandorte des Rotmilans zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m ein- gehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwi- schen den Horsten und essenziellen Nahrungsflächen im Umkreis von 2 km um die Brutplätze liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigung der in der Ortschaften Wolkow, Kaluberhof und Wildberg gelegenen Weißstorchhorste zu er- warten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflä- chen (insb. Dauergrünland) und fast vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um den Horst. Eine erhebliche Beeinträchti- gung lässt sich daraus wahrscheinlich nicht ableiten. Aufgrund der Vorbelastung durch bestehende Windkraftanlagen ist dem WEG eine geringe bis mittlere (Stufe 1) Rastflächenbedeutung beizumessen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Bereich aufgrund der von den Bestands-WEA ausgehenden Wirkungen aktuell kaum o- der nur in geringem Umfang von störungsempfindlichen Rastvogelarten (Kranich, Gänse, Nordische Schwäne) genutzt wird. Vor diesem Hinter- grund sind erhebliche Beeinträchtigungen auszuschließen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 12 Breesen-Teetz- Einschätzung der Erheblichkeit / des leben einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu er- gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der warten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird überwiegend mit mittel bis hoch sowie tlw. mit hoch bis sehr können über geeignete Maßnahmen, hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissionsschutz- die im Zuge des immissionsschutz- rechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / rechtlichen Genehmigungsverfahrens Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befindet sich ein stehendes Kleinge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vo- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- raussetzung, dass dieses nicht durch Windkraftanlagen überplant wer- warten. Zu erwartende Auswirkungen den, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Das WEG überlagert sich im östlichen Bereich mit einer Trinkwasser- dert oder kompensiert werden. schutzzone III. Negative Veränderungen der Trinkwasserschutzzone III durch Verschmutzungen oder sonstige Stoffeinträge sind durch den Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Bau und Betrieb einer Windkraftanlage nur in unbedeutendem Maß zu planerischer Ebene nicht erforderlich. erwarten, wenn gewährleistet wird, dass alle Wasserschutzvorschriften eingehalten werden. Dies ist ggf. im Genehmigungsverfahren vertieft auf Grundlage der konkreten Standort- und Anlagenverhältnisse zu un- tersuchen. Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 12 Breesen-Teetz- Einschätzung der Erheblichkeit / des leben einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte die gesamten Landschaftsbildräume. Im WEG besteht bereits eine Vor- Prüfung ist auf regionalplanerischer belastung durch die vorhandenen WEA. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit einigen struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, chen Genehmigungsverfahrens werden dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind keine erhebli- die konkreten Auswirkungen auf das chen Beeinträchtigungen zu erwarten. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, auch die Fernwirkung untersucht. Für da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- die optische Beeinträchtigung des stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen Landschaftsbildes durch die WEA gibt Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des Land- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. schaftsbildraumes „Chemnitz - Breesener Hochfläche“ nicht verändert Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- wird. schaftsbild ist nur mit Kompensations- maßnahmen zur landschaftsästheti- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

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4.4.13 WEG 13 Bartow-1

Tabelle 136: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 13 Bartow-1

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 13 Bartow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- topen sind bei Beachtung der angege- ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Baumreihen, Kleingewäs- benen Vermeidungs- und Minderungs- ser), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. maßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Es besteht eine Vorbelastung durch die Autobahn und die Landes- straße. Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer faunistischer Belange sind bei Beach- Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- tung der angegebenen Vermeidungs- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es und Minderungsmaßnahmen voraus- insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. sichtlich nicht zu erwarten. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Brutvorkommens des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstan- des von 500 m um den Kranichbrutplatz errichtet werden. Bei einer Un- terschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des östlich vom WEG gelegenen Horstes des Rotmilans zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Ge- wässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Für den Fischadlerhorst werden keine erheblichen Beeinträchtigun- gen erwartet, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von min- destens 3 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Daberkow und Pritzenow gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorab- schätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und fast vollständig abseits von Flugwegen dort- hin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Nur der äußerste nördliche Be- reich des WEG liegt auf der direkten Verbindungslinie zwischen Horst und Dauergrünlandflächen im äußeren Bereich des 2.000 m-Umfelds. Eine erhebliche Beeinträchtigung ist damit wahrscheinlich nicht verbun- den. Ggf. ist die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabge- wandten Seite notwendig. Das kann erst im Zuge eines immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit hinreichender Sicher- heit beurteilt werden. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist fast ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1), südlich und westlich der Landesstraße mittel bis hoch (Stufe 2). Da eine überwiegend geringe bis mittlere Rastflächen- bedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht,

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 13 Bartow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu er- warten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwa- chen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche auswei- chen. Erhebliche Beeinträchtigungen von Rastvögeln sind daher un- wahrscheinlich. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Lehme/Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unter- gungen des Schutzgutes Boden zu er- liegen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der warten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird als mittel bis hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge können über geeignete Maßnahmen, des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand die im Zuge des immissionsschutz- von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. ange- rechtlichen Genehmigungsverfahrens passt werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.).

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 13 Bartow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich drei temporäre Kleinge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vo- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- raussetzung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant wer- warten. Zu erwartende Auswirkungen den, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Dieser ist durch die Zerschnei- Prüfung ist auf regionalplanerischer dung durch Autobahn und Landesstraße im Bereich des WEG jedoch Ebene nicht erforderlich. bereits stark vorbelastet. Im Zuge des immissionsschutzrechtli- Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen struk- chen Genehmigungsverfahrens werden turierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, die konkreten Auswirkungen auf das dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch keine Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. auch die Fernwirkung untersucht. Für Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die optische Beeinträchtigung des da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- Landschaftsbildes durch die WEA gibt stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. rakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerlandschaft zwischen Ku- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- ckucksgraben, Tollense und Peene-Süd-Kanal“ nicht verändert wird. schaftsbild ist nur mit Kompensations- maßnahmen zur landschaftsästheti- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind im dem bereits stark Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu vorbelasteten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 13 Bartow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- vorhanden. In einer Entfernung ab 100 m liegen mehrere Hügelgräber. bung und Bewertung der Auswirkungen Eine unmittelbare Beeinträchtigung derselben kann ausgeschlossen auf gegebenenfalls betroffene, oberir- werden. Auch eine erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbil- disch nicht sichtbare Bodendenkmale des der Hügelgräber ist durch die Errichtung von WEA nicht zu erwar- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- ten. Die Erlebbarkeit des Bodendenkmals von den umliegenden Wegen kreten Vorhabensplanung durchzufüh- und Straßen sowie Ortschaften ist weiterhin gewährleistet. Ggf. sind im ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Zuge der konkreten Anlagenkonfiguration Abstände zu den vorhande- Denkmalpflege sind gegebenenfalls nen Bodendenkmalen festzulegen. Maßnahmen zur archäologischen Pros- Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden pektion sowie zur Sicherstellung und durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- zum Schutz vorhandener Bodendenk- gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- Beteiligungsstufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht fung ist auf regionalplanerischer Ebene sichtbare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt nicht erforderlich. werden. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

4.4.14 WEG 14 Bartow-2

Tabelle 137: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 14 Bartow-2

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Bartow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit einer topen sind bei Beachtung der angege- Vielzahl an Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässern, He- benen Vermeidungs- und Minderungs- cken), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. maßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. faunistischer Belange sind bei Beach- tung der angegebenen Vermeidungs- Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht und Minderungsmaßnahmen voraus- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- sichtlich nicht zu erwarten. chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Weitere Belange sind im immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsver- Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- fahren detailliert zu untersuchen. schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Bartow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des nördlich vom WEG gelegenen Horstes des Rotmilans zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das Weg außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Ge- wässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Für den Fischadlerhorst werden keine erheblichen Beeinträchtigun- gen erwartet, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von min- destens 3 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Stammersfelde, Iven, Janow und Breest gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und es- senziellen Nahrungsflächen im Umkreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Auch in Bezug auf den Weißstorchhorst in Siedenbrünzow (< 1.000 m) wird der Flugkorridor zwischen Horst und Nahrungsgebiet durch den Windpark nicht unterbrochen. Die Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schrei- adlers kann zur Beeinträchtigung von Nahrungsflächen führen (Mei- dung) oder das Lebensrisiko der Brutvögel erhöhen (Kollisionsgefähr- dung). Im vorliegenden Fall werden aber von vornherein keine erhebli- chen Beeinträchtigungen erwartet, da die Nahrungsflächenausstattung im 3 km-Umkreis um das Waldschutzareal des Schreiadlers sehr hoch ist und sich die für die Brutpaare hochbedeutsamen Dauergrünlandflä- chen abseits möglicher Beeinträchtigungspotenziale durch das WEG liegen. Die Bedeutung des WEG als Nahrungshabitat für Schreiadler dieses Waldschutzareals ist hingegen wahrscheinlich gering. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1). Da eine überwiegend geringe bis mittlere Rastflächen- bedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu er- warten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen nähere Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwa- chen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche auswei- chen. Erhebliche Beeinträchtigungen von Rastvögeln sind daher un- wahrscheinlich. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Sande, Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Sande-Tieflehme sowie Lehme/Tieflehme, die einer intensiven acker- gungen des Schutzgutes Boden zu er- baulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. warten. Zu erwartende Auswirkungen Die Schutzwürdigkeit der Böden wird überwiegend als mittel bis hoch können über geeignete Maßnahmen, bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtli- die im Zuge des immissionsschutz- chen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bo- rechtlichen Genehmigungsverfahrens dengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Bartow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich ein stehendes und meh- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- rere temporäre Kleingewässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten gungen des Schutzgutes Wasser zu er- Fläche. Unter der Voraussetzung, dass diese nicht durch Windkraftan- warten. Zu erwartende Auswirkungen lagen überplant werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu können über geeignete Maßnahmen, erwarten. die im Zuge des immissionsschutz- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- rechtlichen Genehmigungsverfahrens schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. festzulegen sind, vermieden, vermin- dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers planerischer Ebene nicht erforderlich. durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit mehreren struk- Ebene nicht erforderlich. turierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, Im Zuge des immissionsschutzrechtli- dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch keine chen Genehmigungsverfahrens werden erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- auch die Fernwirkung untersucht. Für stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- die optische Beeinträchtigung des rakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerlandschaft zwischen Ku- Landschaftsbildes durch die WEA gibt ckucksgraben, Tollense und Peene-Süd-Kanal“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schaftsbild ist nur mit Kompensations- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Bartow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.15 WEG 15 Friedland

Tabelle 138: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 15 Friedland

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Friedland ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit wenigen topen sowie der Fauna sind bei Beach- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldhecke), welche tlw. dem ge- tung der angegebenen Vermeidungs- setzlichen Biotopschutz unterliegen. und Minderungsmaßnahmen voraus- Das Gebiet ist in großen Teilen bereits mit WEA bestanden. sichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zu- Auf eine raumordnerische Vorprüfung fahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insge- von Belangen des Artenschutzes kann samt zum Verlust von Ackerflächen. somit verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Horste des Fischad- lers im 3 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Die Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schrei- adlers kann zur Beeinträchtigung von Nahrungsflächen führen (Mei-

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Friedland ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung dung) oder das Lebensrisiko der Brutvögel erhöhen (Kollisionsgefähr- dung). Im vorliegenden Fall werden aber von vornherein keine erhebli- chen Beeinträchtigungen erwartet, da die Nahrungsflächenausstattung im 3 km-Umkreis um das Waldschutzareal des Schreiadlers sehr hoch ist und sich die für die Brutpaare hochbedeutsamen Dauergrünlandflä- chen großflächig insbesondere im Landgrabental um den Putzarer See konzentrieren und damit weit abseits möglicher Beeinträchtigungspo- tenziale durch das WEG liegen. Die Bedeutung des WEG als Nah- rungshabitat für Schreiadler dieses Waldschutzareals ist hingegen wahrscheinlich gering, insbesondere vor dem Hintergrund der räumli- chen Nähe zu einem bestehenden Windpark und dem geringen Ange- bot attraktiver Nahrungsflächen im WEG selbst. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der drei im 6 km-Umfeld des WEG gelegenen Horste des Seeadlers zu erwarten, da das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Für beide Horste des Weißstorchs wird ein Abstand von 1.000 m zum WEG eingehalten. Das WEG umfasst kleinflächig auch Dauergrünland- flächen. Aufgrund der Entfernung dieser Dauergrünlandflächen <2.000 m zu den Weißstorchhorsten, ist von einer (kleinflächigen) Be- einträchtigung essenzieller Nahrungsflächen beider Brutplätze auszu- gehen. Erhebliche Beeinträchtigungen können im Zuge eines immissi- onsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens aber mit großer Wahr- scheinlichkeit durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windpark- abgewandten Seite vermieden werden. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchti- gungen können mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch vor dem Hinter- grund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausgeschlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, Sande sowie tlw. anmoorige Standorte, die einer inten- gungen des Schutzgutes Boden zu er- siven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen über- warten. Zu erwartende Auswirkungen prägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird mit gering bis mittel, können über geeignete Maßnahmen, mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss die im Zuge des immissionsschutz- im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens rechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. festzulegen sind, vermieden, vermin- angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- planerischer Ebene nicht erforderlich. den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2).

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Friedland ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Oberflächenge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer. gungen des Schutzgutes Wasser zu er- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- warten. Zu erwartende Auswirkungen schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. können über geeignete Maßnahmen, Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- die im Zuge des immissionsschutz- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- rechtlichen Genehmigungsverfahrens chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers festzulegen sind, vermieden, vermin- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- dert oder kompensiert werden. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- 4.2). planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsraum). Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen und starker Vorbelastung errichtet. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die konkreten Auswirkungen auf das da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen auch die Fernwirkung untersucht. Für Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des Land- die optische Beeinträchtigung des schaftsbildraumes „Ackerfläche südöstlich von Friedland“ nicht verän- Landschaftsbildes durch die WEA gibt dert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schaftsbild ist nur mit Kompensations- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- maßnahmen zur landschaftsästheti- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Friedland ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.16 WEG 16 Bütow-Zepkow

Tabelle 139: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 16 Bütow-Zepkow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit mehreren topen sind bei Beachtung der angege- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feldgehölze, benen Vermeidungs- und Minderungs- Baumreihen), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. maßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- faunistischer Belange sind bei Beach- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es tung der angegebenen Vermeidungs- insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. und Minderungsmaßnahmen voraus- Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht sichtlich nicht zu erwarten. überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Weitere Belange sind im immissions- chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- schutzrechtlichen Genehmigungsver- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. fahren detailliert zu untersuchen. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der drei Horste des Fischadlers im 3 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestab- stand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direk- ten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brut- plätze liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Brutvorkommen des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstandes von 500 m um die beiden Kranichbrutplätze errichtet werden. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des südöstlich gelege- nen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Für alle Rotmilanhorste im 2-km- und 1-km-Umfeld um das WEG wer- den keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet, da der Mindestab- stand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direk- ten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) liegt. Da bereits eine starke Vorbelastung durch bestehende Windkraftanlagen im WEG besteht, ist davon auszugehen, dass das WEG von den Rotmilanen zur Nahrungssuche gemieden wird. Es ist keine erhebliche Beeinträchtigung des in der Ortschaft Zepkow gelegenen Weißstorchhorstes zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und fast vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um den Horst. Eine erhebliche Beeinträchtigung lässt sich daraus wahrschein- lich nicht ableiten. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist nach der Rastgebietskarte M-V (I.L.N. & IFAÖ 2009) zum Großteil gering bis mittel (Stufe 1). Klein- flächig erreichen die Rastflächen auch die Bewertungsstufe 2 (mittel bis hoch). Aktuell ist wahrscheinlich von einer teilweise deutlich höheren Rastflächenbedeutung auszugehen, insbesondere für den Kranich. Be- gründet wird das mit dem intensiven Maisanbau für Agroenergieanla- gen in der Region. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Rastflä- chenbedeutung zukünftig weiter erhöht. Allerdings ist auch die Vorbe- lastung des Bereichs durch den bestehenden Windpark zu berücksich- tigen. So liegt das WEG bezogen auf die Ost-West-Richtung vollständig im „Schatten“ bestehender Windkraftanlagen. Unter Berücksichtigung der Vorbelastungen werden keine erheblichen Beeinträchtigungen auf Rastvögel erwartet. Zwar werden künftig bisher genutzte Rastflächen von Kranichen im Bereich des WEG und dessen Umfeld gemieden wer- den, es wird aber eingeschätzt, dass die betroffenen Bestände auf Rastflächen der Umgebung ausweichen können. Ggf. müssen im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens Rastflä- chen abseits des WEG aufgewertet werden, um Funktionsverluste von Rastflächen im WEG und dessen Umfeld zu kompensieren. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Lehme bzw. Tieflehme sowie tlw. um Sande, die einer intensi- gungen des Schutzgutes Boden zu er- ven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen über- warten. Zu erwartende Auswirkungen prägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird überwiegend mit hoch können über geeignete Maßnahmen,

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung bis sehr hoch sowie tlw. mit mittel bis hoch bewertet. Die Bewertung die im Zuge des immissionsschutz- muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- rechtlichen Genehmigungsverfahrens rens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und festzulegen sind, vermieden, vermin- ggf. angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- planerischer Ebene nicht erforderlich. den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zwei stehende Kleinge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vo- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- raussetzung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant wer- warten. Zu erwartende Auswirkungen den, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen und mittel- bis hochwertigen Landschafts- als unerheblich bewertet. Eine vertiefte bildes (Stufe 1, Stufe 2) bezogen auf die gesamten Landschaftsbild- Prüfung ist auf regionalplanerischer räume. Eine Vorbelastung besteht durch die bereits vorhandenen WEA Ebene nicht erforderlich. und durch die Autobahn A 19, welche westlich des Eignungsgebietes Im Zuge des immissionsschutzrechtli- verläuft. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen struk- die konkreten Auswirkungen auf das turierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung dass diese nicht überplant werden, sind keine erheblichen Beeinträchti- auch die Fernwirkung untersucht. Für gungen zu erwarten. die optische Beeinträchtigung des Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbildes durch die WEA gibt da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik der Land- schaftsbild ist nur mit Kompensations- schaftsbildräume „Ackerflächen um Bütow“ sowie „Wiesen südlich von maßnahmen zur landschaftsästheti- Kambs“ nicht verändert wird. schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen.

Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Fast das ganze WEG überlagert sich mit der wertvollen historischen zu erwarten. Kulturlandschaft „Südwesten Dambeck-Finchen-Jaebetz-Massow-Be- Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- low-Wredenhagen-Wildkuhl-Bütow“. Zu einem großen Teil ist dieser bung und Bewertung der Auswirkungen Bereich mit Windkraftanlagen bestanden. auf gegebenenfalls betroffene, oberir- Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben disch nicht sichtbare Bodendenkmale zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das ist im Rahmen der nachfolgenden kon- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kreten Vorhabensplanung durchzufüh- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- ren. Mit dem Landesamt für Kultur und stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- Denkmalpflege sind gegebenenfalls dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.17 WEG 17 Massow

Tabelle 140: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 17 Massow

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 17 Massow ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit mehreren topen sind bei Beachtung der angege- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feldgehölze, benen Vermeidungs- und Minderungs- Feldhecken), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. maßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Es erfolgt keine raumordnerische Vor- insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. prüfung von Belangen des Artenschut- zes in Bezug auf den Rotmilan. Eine Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht abschließende Beurteilung zur Beein- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- trächtigung des Horststandortes ist erst chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- im Zuge des immissionsschutzrechtli- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. chen Genehmigungsverfahrens mög- Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- lich. schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer den Biotopkartierung erfolgen. faunistischer Belange sind bei Beach- Fauna tung der angegebenen Vermeidungs- Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Weißstorchhorste maßnahmen voraussichtlich nicht zu in den Ortslagen Massow und Jaebetz zu erwarten, da der Mindestab- erwarten. stand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direk- Weitere Belange sind im immissions- ten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen schutzrechtlichen Genehmigungsver- (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz fahren detailliert zu untersuchen. liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Sande, Es sind keine erheblichen Beeinträchti- anmoorige Standorte und tlw. Niedermoore, die einer intensiven acker- gungen des Schutzgutes Boden zu er- baulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. warten. Zu erwartende Auswirkungen Die Schutzwürdigkeit der Böden wird überwiegend mit gering bis mittel können über geeignete Maßnahmen, bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtli- die im Zuge des immissionsschutz- chen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bo- rechtlichen Genehmigungsverfahrens dengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Im Genehmigungsverfahren sind die den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- Belange der Niedermoorstandorte bei den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im der Anlagenkonfiguration zu berück- Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- sichtigen. den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- planerischer Ebene nicht erforderlich. elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.).

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 17 Massow ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befindet sich ein temporäres Kleinge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vo- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- raussetzung, dass dieses nicht durch Windkraftanlagen überplant wird, warten. Zu erwartende Auswirkungen sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- planerischer Ebene nicht erforderlich. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen sowie hoch- bis sehr hochwertigen Land- als unerheblich bewertet. Eine vertiefte schaftsbildes (Stufe 2, Stufe 3) bezogen auf die gesamten Landschafts- Prüfung ist auf regionalplanerischer bildräume. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit einigen struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, chen Genehmigungsverfahrens werden dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind keine erhebli- die konkreten Auswirkungen auf das chen Beeinträchtigungen zu erwarten. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, auch die Fernwirkung untersucht. Für da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- die optische Beeinträchtigung des stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen Landschaftsbildes durch die WEA gibt Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik der Land- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. schaftsbildräume „Ackerlandschaft um Jaebetz“ und „Massower Holz“ Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- nicht verändert wird. schaftsbild ist nur mit Kompensations- maßnahmen zur landschaftsästheti- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 17 Massow ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Ein Großteil des WEG ist Teil des Gebietes „Südwesten Dambeck- zu erwarten. Fincken-Jaebetz-Massow-Below-Wredenhagen-Wildkuhl-Bütow“ und Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- gehört zur „Park- und Gutslandschaft mit typischer Ausprägung“ mit der bung und Bewertung der Auswirkungen Bewertung „wertvolle historische Kulturlandschaft“. auf gegebenenfalls betroffene, oberir- Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben disch nicht sichtbare Bodendenkmale zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das ist im Rahmen der nachfolgenden kon- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kreten Vorhabensplanung durchzufüh- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- ren. Mit dem Landesamt für Kultur und stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- Denkmalpflege sind gegebenenfalls dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.18 WEG 18 Grabow-Below

Tabelle 141: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 18 Grabow-Below

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 18 Grabow-Below Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet, welches kei- topen sind bei Beachtung der angege- nerlei Biotopstrukturen aufweist. benen Vermeidungs- und Minderungs- maßnahmen voraussichtlich nicht zu Das Gebiet grenzt im südlichen Bereich direkt an die Autobahn A 19. erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es faunistischer Belange sind bei Beach- insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. tung der angegebenen Vermeidungs- Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- und Minderungsmaßnahmen voraus- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- sichtlich nicht zu erwarten. den Biotopkartierung erfolgen. Weitere Belange sind im immissions- Fauna schutzrechtlichen Genehmigungsver- Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). fahren detailliert zu untersuchen. Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 18 Grabow-Below Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Sande, Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Tone, Niedermoore sowie anmoorige Standorte, die einer intensiven gungen des Schutzgutes Boden zu er- ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt warten. Zu erwartende Auswirkungen sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird mit gering bis mittel, mittel können über geeignete Maßnahmen, bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im die im Zuge des immissionsschutz- Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens an- rechtlichen Genehmigungsverfahrens hand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. an- festzulegen sind, vermieden, vermin- gepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Im Genehmigungsverfahren sind die anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Belange der Niedermoorstandorte bei den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- der Anlagenkonfiguration zu berück- den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im sichtigen. Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche planerischer Ebene nicht erforderlich. sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Kleingewässer. Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. warten. Zu erwartende Auswirkungen können über geeignete Maßnahmen, Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- die im Zuge des immissionsschutz- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- rechtlichen Genehmigungsverfahrens chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers festzulegen sind, vermieden, vermin- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- dert oder kompensiert werden. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 18 Grabow-Below Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch- bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf die gesamten Landschaftsbildräume. Im WEG bestehen bereits Prüfung ist auf regionalplanerischer Vorbelastungen durch die Autobahn A 19. Ebene nicht erforderlich. Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Im Zuge des immissionsschutzrechtli- da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- chen Genehmigungsverfahrens werden stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen die konkreten Auswirkungen auf das Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik der Land- Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird schaftsbildräume „Massower See und Massower Holz“ nicht verändert auch die Fernwirkung untersucht. Für wird. die optische Beeinträchtigung des Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- Landschaftsbildes durch die WEA gibt gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den schaftsbild ist nur mit Kompensations- konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- maßnahmen zur landschaftsästheti- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Ein Großteil des WEG ist Teil des Gebietes „Südwesten Dambeck- zu erwarten. Fincken-Jaebetz-Massow-Below-Wredenhagen-Wildkuhl-Bütow“ und Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- gehört zur „Park- und Gutslandschaft mit typischer Ausprägung“ mit der bung und Bewertung der Auswirkungen Bewertung „wertvolle historische Kulturlandschaft“. auf gegebenenfalls betroffene, oberir- Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben disch nicht sichtbare Bodendenkmale zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das ist im Rahmen der nachfolgenden kon- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kreten Vorhabensplanung durchzufüh- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- ren. Mit dem Landesamt für Kultur und stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- Denkmalpflege sind gegebenenfalls dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

4.4.19 WEG 19 Schwarz

Tabelle 142: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 19 Schwarz

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 19 Schwarz ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- topen sowie der Fauna sind bei Beach- tung der angegebenen Vermeidungs-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 19 Schwarz ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet, welches kei- und Minderungsmaßnahmen voraus- nerlei Biotopstrukturen aufweist. sichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- Weitere Belange sind im immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- schutzrechtlichen Genehmigungsver- den Biotopkartierung erfolgen. fahren detailliert zu untersuchen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Weißstorchhorste in den Ortslagen Buschhof und Troja zu erwarten, da der Mindestab- stand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direk- ten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des östlich gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist ausschließlich mittel bis hoch (Stufe 2). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur ver- gleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rast- bestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Sande-Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nut- gungen des Schutzgutes Boden zu er- zung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutz- warten. Zu erwartende Auswirkungen würdigkeit der Böden wird mit gering bis mittel bewertet. Die Bewertung können über geeignete Maßnahmen, muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- die im Zuge des immissionsschutz- rens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und rechtlichen Genehmigungsverfahrens ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Kleingewässer. Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. warten. Zu erwartende Auswirkungen

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 19 Schwarz ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- können über geeignete Maßnahmen, bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- die im Zuge des immissionsschutz- chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers rechtlichen Genehmigungsverfahrens durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- festzulegen sind, vermieden, vermin- triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. dert oder kompensiert werden. 4.2). Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- planerischer Ebene nicht erforderlich. rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des überwiegend gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) als unerheblich bewertet. Eine vertiefte bezogen auf den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Ebene nicht erforderlich. da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- stattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcha- chen Genehmigungsverfahrens werden rakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerlandschaft bei Retzow“ die konkreten Auswirkungen auf das nicht verändert wird. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- auch die Fernwirkung untersucht. Für gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- die optische Beeinträchtigung des den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- Landschaftsbildes durch die WEA gibt kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den es keine Möglichkeit des Ausgleiches. konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. schaftsbild ist nur mit Kompensations- maßnahmen zur landschaftsästheti- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten.

Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das bung und Bewertung der Auswirkungen Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- auf gegebenenfalls betroffene, oberir- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- disch nicht sichtbare Bodendenkmale stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. kreten Vorhabensplanung durchzufüh- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenenfalls

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 19 Schwarz ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Maßnahmen zur archäologischen Pros- pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

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4.4.20 WEG 20 Kogel

Tabelle 143: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 20 Kogel

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 20 Kogel ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Bio- Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit mehreren topen sind bei Beachtung der angege- Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Baumreihe, benen Vermeidungs- und Minderungs- Baumgruppe, Feldgehölz), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz maßnahmen voraussichtlich nicht zu unterliegen. erwarten. Es besteht eine Vorbelastung durch die Autobahn A 19, die direkt durch Auf eine raumordnerische Vorprüfung das Windeignungsgebiet führt und somit das Gebiet zerschneidet. von Belangen des Artenschutzes kann verzichtet werden. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Erhebliche Beeinträchtigungen weiterer insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. faunistischer Belange sind bei Beach- tung der angegebenen Vermeidungs- Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht maßnahmen voraussichtlich nicht zu überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- erwarten. chen, Zuwegungen), sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Weitere Belange sind im immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsver- Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- fahren detailliert zu untersuchen. schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der vier Horste des Rot- milans im Umkreis des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Fischadlers im 2 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des östlich gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des in der Ortslage Walow gelegenen Weißstorchhorstes zu erwarten. Der Mindestab- stand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrün- land) und fast vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m- Umfeld um den Horst. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist mittel bis hoch (Stufe 2). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchti- gungen von Rastvögeln sind daher unwahrscheinlich. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, teilweise Sande sowie anmoorige Standorte, die einer gungen des Schutzgutes Boden zu er- intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen warten. Zu erwartende Auswirkungen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird mit mittel bis hoch können über geeignete Maßnahmen,

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 20 Kogel ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtli- die im Zuge des immissionsschutz- chen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bo- rechtlichen Genehmigungsverfahrens dengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Bö- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- den führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt wer- planerischer Ebene nicht erforderlich. den. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktions- elemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kom- pensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Kleingewässer. Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- gungen des Schutzgutes Wasser zu er- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. warten. Zu erwartende Auswirkungen können über geeignete Maßnahmen, Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- die im Zuge des immissionsschutz- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flä- rechtlichen Genehmigungsverfahrens chenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers festzulegen sind, vermieden, vermin- durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Be- dert oder kompensiert werden. triebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten wer- den. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen, mittel- bis hochwertigen, hoch- bis sehr als unerheblich bewertet. Eine vertiefte hochwertigen und sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1, Stufe Prüfung ist auf regionalplanerischer 2, Stufe 3, Stufe 4) bezogen auf die gesamten Landschaftsbildräume. Ebene nicht erforderlich. Dieser ist durch die Zerschneidung durch die Autobahn bereits stark Im Zuge des immissionsschutzrechtli- vorbelastet. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit einigen struktu- die konkreten Auswirkungen auf das rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind keine erhebli- auch die Fernwirkung untersucht. Für chen Beeinträchtigungen zu erwarten. die optische Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch die WEA gibt es keine Möglichkeit des Ausgleiches.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 20 Kogel ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernisses einer vertieften Prü- fung Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Aus- schaftsbild ist nur mit Kompensations- stattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem großen maßnahmen zur landschaftsästheti- Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik der Land- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über schaftsbildräume „Ackerflächen um Walow“, „Ackerlandschaft um Ro- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. geez“, „Darzer Tannen“ sowie „Plauer See“ nicht verändert wird. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanla- gen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der kon- kreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ver- meidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Der südliche Bereich des WEG ist Teil des Gebietes „Rogeez“ und ge- zu erwarten. hört zur „Park- und Gutslandschaft mit typischer Ausprägung“ mit der Eine fachgerechte Ermittlung, Beschrei- Bewertung „wertvolle historische Kulturlandschaft“. bung und Bewertung der Auswirkungen Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben auf gegebenenfalls betroffene, oberir- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das disch nicht sichtbare Bodendenkmale Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- ist im Rahmen der nachfolgenden kon- ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligungs- kreten Vorhabensplanung durchzufüh- stufe vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bo- ren. Mit dem Landesamt für Kultur und dendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Denkmalpflege sind gegebenenfalls Maßnahmen zur archäologischen Pros- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 pektion sowie zur Sicherstellung und zum Schutz vorhandener Bodendenk- male zu vereinbaren. Eine vertiefte Prü- fung ist auf regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich.

5 Vertiefte Prüfung der Festlegungen mit voraussichtlich erheblichen Um- weltauswirkungen

5.1 Die Umweltmerkmale, die erheblich beeinflusst werden können

Tabelle 144: Zusammenfassung der Ergebnisse der Prüfung der Erheblichkeit

Windeignungsgebiet erhebliche Auswirkungen Vertiefte Prüfung auf Vertiefte Prüfung erst im nicht auszuschließen für Ebene der Regionalpla- Genehmigungsverfahren nung möglich (Abschichtung) 2 Kletzin-2 Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.1) - 9 Stavenhagen Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.2) - 10 Altentreptow-O Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.5) - 12 Breesen-Teetzle- Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.6) - ben

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Eignungsgebiet Nr. 2 Kletzin-2

Das Eignungsgebiet Nr. 2 Kletzin-2 liegt östlich der Stadt Demmin auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Die Fläche wird durch die südlich verlaufende B 110 und die Orte Kruckow, Tutow und Ückeritz umgeben. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2. benannt. Folgende Umweltmerkmale können erhebliche beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Schreiadler Eignungsgebiet Nr. 9 Stavenhagen

Das Eignungsgebiet Nr. 9 Stavenhagen liegt östlich der Stadt Stavenhagen auf einer in- tensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Es ist von der Stadt Stavenhagen und den Orten Gülzow, Kölpin, Wüstgrabow und Basepohl umgeben. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt.

Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Schreiadler Eignungsgebiet Nr. 10 Altentreptow-O

Das Eignungsgebiet Nr. 10 Altentreptow-O liegt östlich der Stadt Altentreptow auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche, die größtenteils bereits von WEA bestanden ist. Es ist von der Stadt Altentreptow und den Orten Grapzow, Wodarg, Siedenbollentin, Wer- der und Grischow umgeben. Es wird von der Autobahn A 20 zerschnitten. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt. Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Schreiadler Eignungsgebiet Nr. 12 Breesen-Teetzleben

Das Eignungsgebiet Nr. 12 Breesen-Teetzleben liegt westlich von Groß Teetzleben auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Es ist von den Orten Groß Teetzleben, Breesen, Fouquettin, Wildberg und Wolkow umgeben. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt.

Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Schreiadler

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5.2 Vertiefte Prüfung des Schutzgutes Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Raumordnerische Vorprüfung von Belangen des Artenschutzes

5.2.1 WEG 2 Kletzin-2

Schreiadler Das WEG liegt innerhalb des 6.000 m-Prüfbereichs von einem nordöstlich gelegenen Waldschutzareal des Schreiadlers. Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Um- kreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das WEG prinzipiell dazu ge- eignet, Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tö- tungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Das Eintreten ar- tenschutzrechtlicher Verbotstatbestände kann aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschlie- ßende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflä- chen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mög- lich.

5.2.2 WEG 9 Stavenhagen

Schreiadler Das WEG liegt außerhalb des 3 km-Schutzbereichs, aber innerhalb des 6.000 m-Prüfbe- reichs von zwei nordöstlich vom WEG gelegenen Waldschutzarealen des Schreiadlers. Dabei liegt das WEG einmal vollständig und einmal teilweise im Prüfbereich. Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungsverbot, Schädi- gungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutz- areale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häu- fig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht berührt.

Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG M-V zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Bei einer Grünlandausstattung von < 500 ha im 3 km-Umfeld um das Schreiadlerrevier ist von ei- nem Nahrungsflächendefizit auszugehen und somit mit potenziell regelmäßigen Nah- rungsflügen in den gesamten 6.000 m-Prüfbereich um den Schreiadlerbrutwald zu rech- nen. Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für das etwa 3 km nordöstlich gelegene Waldschutzareal ein Nahrungsflächendefizit (< 500 ha Grünland). Es ist daher mit weiten Nahrungsflügen zu rechnen, die bis in das WEG führen können. Somit ist das WEG prin- zipiell dazu geeignet, Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Das

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Eintreten artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände kann aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nah- rungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- rens möglich. Aufgrund der vollständigen Lage des WEG im Prüfbereich eines Wald- schutzareals ist der Umfang der zu schaffenden Nahrungsflächen ggf. sehr hoch.

Bezüglich des knapp 6 km nordöstlich gelegenen Waldschutzareals werden aufgrund der dort günstigen Nahrungsflächenausstattung im 3 km-Umfeld (> 500 ha Grünland) und des großen räumlichen Abstands keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet.

5.2.3 WEG 10 Altentreptow-O

Schreiadler Der überwiegende Teil des WEG liegt außerhalb des 6.000 m-Prüfbereichs um Fortpflan- zungsstätten des Schreiadlers. Für diese WEG-Bereiche sind erhebliche Beeinträchti- gungen des Schreiadlers unwahrscheinlich. Ein ca. 600 m breiter Streifen des östlichen WEG liegt im Prüfbereich von 2 Waldschutzarealen des Schreiadlers. Beide liegen süd- lich des Kleinen Landgrabens. Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale re- gelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungsver- bot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (>3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht berührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächen- verfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Bei einer Grün- landausstattung von < 500 ha im 3 km-Umfeld um das Schreiadlerrevier ist von einem Nahrungsflächendefizit auszugehen und mit potenziell regelmäßigen Nahrungsflügen in den gesamten 6.000 m-Prüfbereich um die Fortpflanzungsstätte. Für das am nächsten gelegene Waldschutzareal (Abstand ca. 5 km) besteht kein Nah- rungsflächendefizit (> 500 ha Grünland). Erhebliche Beeinträchtigungen dieser Fortpflan- zungsstätte sind daher unwahrscheinlich. Das zweite Waldschutzareal wurde in der Of- fenlandkarte nicht berücksichtigt. Ein Nahrungsflächendefizit ist nicht ausgeschlossen. Erhebliche Beeinträchtigungen der Fortpflanzungsstätte sind aufgrund des großen räum- lichen Abstands (knapp 6 km) und der dadurch geringen Überschneidung mit dem 6.000 m-Prüfbereich des zweiten Waldschutzareals aber unwahrscheinlich, zumal unter Berücksichtigung großflächiger Dauergrünlandflächen zwischen Waldschutzareal und WEG (Kleines Landgrabental) und der starken Vorbelastung des Eignungsgebietes durch

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Bestands-WEA. Das WEG hat für Schreiadler aktuell wahrscheinlich keine relevante Be- deutung als Nahrungsgebiet.

5.2.4 WEG 12 Breesen-Teetzleben

Schreiadler Das Eignungsgebiet liegt zu etwa zwei Drittel im 6.000 m-Prüfbereich eines Waldschutz- areals des Schreiadlers. Sofern Schreiadler regelmäßig den im Prüfbereich liegenden WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflä- chen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintre- ten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungsverbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutzareal ab. Ist das An- gebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und Verbots- tatbestände werden wahrscheinlich nicht berührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächen- verfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Bei einer Grün- landausstattung von < 500 ha im 3 km-Umfeld um das Schreiadlerrevier ist von einem Nahrungsflächendefizit auszugehen und mit potenziell regelmäßigen Nahrungsflügen in den gesamten 6.000 m-Prüfbereich um den Schreiadlerbrutwald. Da das vorliegende Waldschutzareal noch nicht in der Offenlandkarte mit berücksichtigt wurde, wird das Angebot an Dauergrünland im 3 km-Umfeld um den ungefähren Brut- waldbereich grob abgeschätzt. Die Abschätzung legt nahe, dass ein Nahrungsflächende- fizit vorliegt (Dauergrünland < 500 ha). Es ist daher mit weiten Nahrungsflügen zu rech- nen, die bis in das WEG führen können. Somit ist das WEG prinzipiell dazu geeignet, Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Das Eintreten artenschutz- rechtlicher Verbotstatbestände kann aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nah- rungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. Für die außerhalb des 6.000 m-Prüfbereich gelegenen WEG-Bereiche (östliche Bereiche) sind keine Beeinträchtigungen des Schreiadlers ableitbar.

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6 Prüfung der Verträglichkeit der ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergieanlagen mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von Natura 2000-Gebieten

6.1 Vorgehensweise und Vorabschätzung der potenziell betroffenen Natura 2000- Gebiete

In den Natura 2000-Gebieten soll der Fortbestand oder ggf. die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der in den Schutzgebieten zu schützenden Arten und de- ren Habitate in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet gewährleistet werden (Art. 3 Abs. 1 FFH-RL). In den Gebieten besteht ein grundsätzliches Verschlechterungs- verbot. Pläne oder Projekte, die nicht unmittelbar mit der Verwaltung des Gebietes in Verbindung stehen oder hierfür nicht notwendig sind, die ein solches Gebiet jedoch ein- zeln oder in Zusammenwirkung mit anderen Plänen und Projekten erheblich beeinträch- tigen könnten, sind einer Prüfung auf Verträglichkeit mit den für dieses Gebiet festgesetz- ten Erhaltungszielen (Art. 6 Abs. 3 FFH-RL) zu unterziehen. Diese Vorschrift der FFH-RL wird durch §§ 34 Abs. 1 BNatSchG (Verträglichkeitsprüfung) in Bundesrecht umgesetzt.

Die Verträglichkeitsprüfung auf Ebene der Regionalplanung ersetzt im Einzelfall keine Verträglichkeitsprüfung im Rahmen eines konkreten immissionsschutzrechtlichen Ge- nehmigungsverfahrens, da nur dort alle für eine abschließende Beurteilung maßgebli- chen Angaben berücksichtigt werden können (Anlagenkonfiguration, aktuelle Bestands- situation im Natura-2000-Gebiet, kumulativ zu betrachtende Projekte). Für den Erhaltungszustand von Zielarten oder FFH-Lebensraumtypen sind i.d.R. die Ver- hältnisse innerhalb des Natura-2000-Gebiets maßgeblich. Allerdings können bei Vogel- schutzgebieten auch Strukturen oder Funktionen außerhalb derselben für den Erhal- tungszustand der Lebensräume oder Arten im Schutzgebiet maßgeblich sein (vgl. Kap. 6.2). Diese Strukturen stellen zwar im strikten Sinne keine maßgeblichen Bestandteile des Schutzgebiets selbst dar, sind jedoch in die Verträglichkeitsuntersuchung im Rahmen des Umgebungsschutzes einzubeziehen. Das trifft insbesondere auf brütende Großvo- gelarten zu (u.a. Adler, Weiß- und Schwarzstorch, Rotmilan). Diese Arten haben große Streifgebiete und weisen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen auf (Kollisionsgefährdung, teilweise auch Meidung), so dass auch WEA in einem größe- ren Abstand zum Schutzgebiet den Erhaltungszustand von Zielarten beeinträchtigen kön- nen, sofern das WEG in einem Bereich liegt, der eine besondere Bedeutung für diese Arten aufweist.

In der Prüfung werden nur jene Zielarten berücksichtigt, deren Prüfbereiche sich mit ei- nem oder mehreren Eignungsgebieten überschneiden. Sofern alle Eignungsgebiete au- ßerhalb der Prüfbereiche liegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen von vornherein un- wahrscheinlich. In der nachfolgenden Tabelle sind die Prüfbereiche der TAK-relevanten Zielvogelarten aufgeführt.

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Tabelle 145: Prüfbereiche TAK-Zielvogelarten

Prüfbereich Arten 500 m Baumfalke, Kranich, Rohrdommel, Wachtelkönig, Ziegenmelker 1.000 m Rohrweihe, Uhu, Wanderfalke 2.000 m Rotmilan, Schwarzmilan, Weißstorch 3.000 m Fischadler, Wanderfalke (nur Baumbrüter) 6.000 m Schreiadler, Seeadler 7.000 m Schwarzstorch

Insbesondere bei Rastvögeln (v.a. Gänse, Schwäne, Kranich) besteht die Problematik, dass Schlafplätze in die EU-Vogelschutzgebiete integriert sind, wichtige Nahrungsflächen aber außerhalb liegen. Sofern WEG im Bereich wichtiger Nahrungsflächen liegen oder in Verbindungskorridoren zwischen Nahrungsflächen und Schlafplätzen, kann das unmittel- baren Einfluss auf den Erhaltungszustand der Zielarten im Schutzgebiet haben.

Das Beeinträchtigungspotenzial von WEG auf FFH-Gebiete ist hingegen i.d.R. gering, sofern sich die WEG außerhalb des FFH-Gebiets befinden. Der Großteil der Zielarten und alle FFH-Lebensraumtypen sind mehr oder weniger (quasi)stationär und gegen die Wirkungen von WEA relativ unempfindlich. Eine Ausnahme hiervon stellen mobile Arten wie Fledermäuse dar. Das Beeinträchtigungspotenzial auf Fischotter und Biber ist i.d.R. gering und nicht geeignet, zu erheblichen Beeinträchtigungen zu führen, sofern Vermei- dungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Von den potenziellen bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkungen von WEA, werden nur jene Wirkfaktoren berücksichtigt, die potenziell zu erheblichen Beeinträchtigungen geeignet sind. Da alle WEG außerhalb von Natura 2000-Gebieten liegen, sind Flächen- beanspruchungen innerhalb von Schutzgebieten ausgeschlossen. Aus den i.d.R. eher kleinflächigen vorhabenbedingten Flächenverlusten im Umfeld der Schutzgebiete lassen sich normalerweise keine erhebliche Beeinträchtigungen ableiten.

Tabelle 146: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren aus der Errichtung von WEA

Baubedingte Wirkfaktoren - Bautätigkeiten, Verkehr, die Vormontage und Materiallagerung, menschliche Präsenz (optische und akusti- sche Wirkungen (Licht- / Lärmemission), optische Unruhewirkungen, Erschütterungen) - Schadstoff- und Staubemission in Luft, Boden und Wasser, durch Baustellenverkehr/•betrieb, Betriebsmittel und mögliche Unfälle oder Havarien - Grundwasserabsenkung Dauer: zeitlich begrenzt Anlagenbedingte Wirkfaktoren - optische Wirkung, Barrierewirkung Dauer: zeitlich begrenzt auf die Betriebszeit

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Betriebsbedingte Wirkfaktoren / Folgewirkungen - Störwirkungen durch Anlagenbetrieb (Schallemissionen, Schattenwurf, optische Unruhewirkung) - Kollisionen Dauer: zeitlich begrenzt auf die Betriebszeit

Im Zuge einer Vorabschätzung werden zuerst alle Natura 2000-Gebiete identifiziert, für die eine Beeinträchtigung nicht von vornherein ausgeschlossen werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn:

– die Windeignungsgebiete (WEG) in einer Entfernung von weniger als 500 m zu FFH-Gebieten liegen bzw. bei FFH-Gebieten mit Fledermaus-Zielarten in einer Entfernung von weniger als 2.000 m

– die WEG in einer Entfernung von weniger als 7 km zu EU-Vogelschutzgebieten liegen (das entspricht dem Prüfbereich von 7 km für den Schwarzstorch, der Art mit dem größten Prüfbereich unter den störungsempfindlichen Großvogelarten)

Anschließend wird geprüft, ob für diese Natura 2000-Gebiete Erhaltungsziele festgelegt sind, die durch die Neufestlegungen bzw. Erweiterungen von WEG überhaupt beeinträch- tigt werden könnten (Tabelle 147: Vorabschätzung Beeinträchtigungsmöglichkeit von Na- tura 2000-Gebieten). Nur diese Natura 2000-Gebiete werden einer weiteren Prüfung un- terzogen (vgl. Kap. 6.2). Grundlage für die Ableitung der Erhaltungsziele bei FFH-Gebieten sind die Standardda- tenbögen. Bezüglich der EU-Vogelschutzgebiete wird auf die Landesverordnung über die Europäischen Vogelschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern (VSGLVO M-V) zurück- gegriffen.

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Tabelle 147: Vorabschätzung Beeinträchtigungsmöglichkeit von Natura 2000-Gebieten

Natura 2000- Ge- Mindest- relevante Zielarten/ Erhaltungs- pot. Beeinträchtigungen Notwendig- biet abstand ziele (B-Brutvogel, R-Rastvogel); keit der Lebensraumelemente Prüfung WEG 1 Kletzin-1 SPA DE 2147-401 1,2 km Kranich (R), Zwergschwan (B), Störung von Zielarten bei Nah- ja Peenetalland- Saatgans (R), Graugans (R), Bläss- rungssuche und Rast; funktio- schaft gans (R), Weißstorch (B), Seeadler neller Verlust von Rast- und (B) Nahrungsflächen; Barrierewirkung bzw. Kollisi- onsgefährdung beim Aufsu- möglichst großflächig unzerschnit- chen von Nahrungsflächen tene Landschaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen FFH DE 2045-302 1,3 km Mopsfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Peenetal mit Zu- tigungen zu erwarten, da der flüssen, Kleinge- Bereich des WEG nicht zu den wässerlandschaft bevorzugten Lebensräumen am Kummerower der Art gehört und die Arten See nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 2 Kletzin-2 SPA DE 2147-401 3,8 km Kranich (R), Schreiadler (B), Zwerg- Störung von Zielarten bei Nah- ja Peenetalland- schwan (B), Saatgans (R), Grau- rungssuche und Rast; funktio- schaft gans (R), Blässgans (R), Seeadler neller Verlust von Rast- und (B) Nahrungsflächen; möglichst großflächig unzerschnit- Barrierewirkung bzw. Kollisi- tene Landschaftsräume insb. im onsgefährdung beim Aufsu- Hinblick auf Windkraftanlagen chen von Nahrungsflächen WEG 3 Beggerow SPA DE 2242-401 2,9 km Blässgans (R), Fischadler (B), Störung von Zielarten bei Nah- ja Mecklenburgische Graugans (R), Kranich (R), Saat- rungssuche und Rast; funktio- Schweiz und Kum- gans (R), Seeadler (B), Weißstorch neller Verlust von Rast- und merower See (B), Zwergschwan (R), Nahrungsflächen; großflächige, möglichst störungs- Barrierewirkung bzw. Kollisi- arme Nahrungsflächen; möglichst onsgefährdung beim Aufsu- großflächig unzerschnittene Land- chen von Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen FFH DE 2245-302 1,9 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen zu erwarten, da der flüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe)

WEG 4 Utzedel FFH DE 2245-302 1,7 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen zu erwarten, da der flüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe)

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WEG 5 Hohenmocker FFH DE 2245-302 0 m Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen zu erwarten, da der flüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe)

WEG 6 Demmin-Vorwerk FFH DE 2245-302 350 m Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen zu erwarten, da der flüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe)

SPA DE 2242-401 1,9 km Blässgans (R), Graugans (R), Kra- Störung von Zielarten bei Nah- ja Mecklenburgische nich (R), Saatgans (R), Zwerg- rungssuche und Rast; funktio- Schweiz und Kum- schwan (R), Weißstorch (B), Seead- neller Verlust von Rast- und merower See ler (B) Nahrungsflächen; möglichst großflächig unzerschnit- Barrierewirkung bzw. Kollisi- tene Landschaftsräume insb. im onsgefährdung beim Aufsu- Hinblick auf Windkraftanlagen chen von Nahrungsflächen

WEG 7 Sarow-1 FFH DE 2245-302 110 m Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen zu erwarten, da der flüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe)

WEG 9 Stavenhagen SPA DE 2243-401 2,6 Schreiadler (B) Störung von Zielarten bei Nah- ja Wald bei Gram- möglichst großflächig unzerschnit- rungssuche; funktioneller Ver- mentin tene Landschaftsräume insb. im lust von Nahrungsflächen; Bar- Hinblick auf Windkraftanlagen rierewirkung bzw. Kollisionsge- fährdung beim Aufsuchen von Nahrungsflächen

SPA DE 2242-401 4,8 km Blässgans (R), Graugans (R), Kra- Störung von Zielarten bei Nah- ja Mecklenburgische nich (R), Saatgans (R), Zwerg- rungssuche und Rast; funktio- Schweiz und Kum- schwan (R) neller Verlust von Rast- und merower See großflächige, möglichst störungs- Nahrungsflächen; arme Nahrungsflächen; möglichst Barrierewirkung bzw. Kollisi- großflächig unzerschnittene Land- onsgefährdung beim Aufsu- schaftsräume insb. im Hinblick auf chen von Nahrungsflächen Windkraftanlagen

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WEG 10 Altentreptow-O SPA DE 2347-401 2,9 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei Nah- ja Großes Landgra- gans (R), Schreiadler (B), Weiß- rungssuche und Rast; funktio- bental, Galenbe- storch (B), Zwergschwan (R), See- neller Verlust von Rast- und cker und Putzarer adler(B) Nahrungsflächen; See großflächige, möglichst störungs- Barrierewirkung bzw. Kollisi- arme Nahrungsflächen; möglichst onsgefährdung beim Aufsu- großflächig unzerschnittene Land- chen von Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen FFH DE 2245-302 1,2 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen zu erwarten, da der flüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) FFH DE 2345-303 1,8 km Großes Mausohr (Winterquartier) Keine erheblichen Beeinträch- nein Altentreptow, Eis- tigungen zu erwarten, da der keller Bereich des WEG nicht zu den (punktuelle FFH- bevorzugten Lebensräumen Gebiet) der Art gehört, der Abstand vom WEG zum FFH-Gebiet re- lativ hoch ist und die Art nicht zu den schlagopfergefährde- ten Arten zählt WEG 11 Altentreptow-W SPA DE 2344-401 5,4 km Kranich (R) Störung von Zielarten bei Nah- ja Kuppiges Tollense- störungsarme landwirtschaftlich ge- rungssuche und Rast; funktio- gebiet zwischen nutzte Flächen (insbesondere Grün- neller Verlust von Rast- und Rosenow und land), möglichst unzerschnittene Nahrungsflächen; Penzlin Landschaftsbereiche (insbesondere Barrierewirkung bzw. Kollisi- im Hinblick Windkraftanlagen) onsgefährdung beim Aufsu- chen von Nahrungsflächen FFH DE 2245-302 1,7 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen zu erwarten, da der flüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 12 Breesen-Teetzleben SPA DE 2344-401 2,6 km Kranich (R), Rohrweihe (B), Rotmi- Störung von Zielarten bei Nah- ja Kuppiges Tollense- lan (B), Weißstorch (B), Schreiadler rungssuche und Rast; funktio- gebiet zwischen (B) neller Verlust von Rast- und Rosenow und störungsarme landwirtschaftlich ge- Nahrungsflächen; Penzlin nutzte Flächen (insbesondere Grün- Barrierewirkung bzw. Kollisi- land), möglichst unzerschnittene onsgefährdung beim Aufsu- Landschaftsbereiche (insbesondere chen von Nahrungsflächen im Hinblick Windkraftanlagen)

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FFH DE 2245-302 1,8 km Mopsfledermaus keine erheblichen Beeinträchti- nein Tollensetal mit Zu- gungen der Mopsfledermaus flüssen zu erwarten, da der Bereich des WEG nicht zu den bevor- zugten Lebensräumen der Art gehört (jagt im Wald) und die Art nicht zu den schlagopfer- gefährdeten Arten zählt (fliegt in geringer Höhe) WEG 13 Bartow-1 SPA DE 2347-401 4,2 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei Nah- ja Großes Landgra- gans (R), Zwergschwan (R) rungssuche und Rast; funktio- bental, Galenbe- großflächige, möglichst störungs- neller Verlust von Rast- und cker und Putzarer arme Nahrungsflächen insb. im Hin- Nahrungsflächen; See blick auf Windkraftanlagen Barrierewirkung bzw. Kollisi- onsgefährdung beim Aufsu- chen von Nahrungsflächen

WEG 14 Bartow-2 SPA DE 2347-401 1,9 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei Nah- ja Großes Landgra- gans (R), Zwergschwan (R), Weiß- rungssuche und Rast; funktio- bental, Galenbe- storch (B) neller Verlust von Rast- und cker und Putzarer großflächige, möglichst störungs- Nahrungsflächen; See arme Nahrungsflächen insb. im Hin- Barrierewirkung bzw. Kollisi- blick auf Windkraftanlagen onsgefährdung beim Aufsu- chen von Nahrungsflächen

WEG 15 Friedland SPA DE 2347-401 2,1 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei Nah- ja Großes Landgra- gans (R), Schreiadler (B), Seeadler rungssuche und Rast; funktio- bental, Galenbe- (B), Weißstorch (B), Zwergschwan neller Verlust von Rast- und cker und Putzarer (R) Nahrungsflächen; See großflächige, möglichst störungs- Barrierewirkung bzw. Kollisi- arme Nahrungsflächen; möglichst onsgefährdung beim Aufsu- großflächig unzerschnittene Land- chen von Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen SPA DE 2448-401 5,3 km Schreiadler (B), Seeadler (B), Störung von Zielarten (Schrei- ja Brohmer Berge großflächige, möglichst störungs- adler) bei der Nahrungssuche; arme Nahrungsflächen; möglichst funktioneller Verlust von Nah- großflächig unzerschnittene Land- rungsflächen; schaftsräume insb. im Hinblick auf Barrierewirkung bzw. Kollisi- Windkraftanlagen onsgefährdung beim Aufsu- chen von Nahrungsflächen WEG 16 Bütow-Zepkow SPA DE 2640-401 500 m Fischadler (B), Rohrweihe (B), Rot- Störung von Zielarten bei der ja Feldmark Massow- milan (B), Schwarzmilan (B), Weiß- Nahrungssuche; funktioneller Wendisch Priborn- storch (B), Verlust von Nahrungsflächen; Satow großflächige, möglichst störungs- Barrierewirkung bzw. Kollisi- arme Nahrungsflächen; möglichst onsgefährdung beim Aufsu- großflächig unzerschnittene Land- chen von Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlangen

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SPA DE 2642-401 1,7 km Blässgans (R), Fischadler (B), Störung von Zielarten bei Nah- ja Müritz-Seenland Graugans (R), Kranich (R), Rohr- rungssuche und Rast; funktio- und Neustrelitzer weihe (B), Rotmilan (B), Saatgans neller Verlust von Rast- und Kleinseenplatte (R), Schwarzmilan (B), Seeadler Nahrungsflächen; (B), Singschwan (R), Wanderfalke Barrierewirkung bzw. Kollisi- (B), Weißstorch (B), Zwerggans (R), onsgefährdung beim Aufsu- großflächige, möglichst störungs- chen von Nahrungsflächen arme Nahrungsflächen; möglichst großflächig unzerschnittene Land- schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen SPA DE 2741-401 6,4 km keine Aufgrund des großen räumli- nein Buchholzer-Krüm- chen Abstands keine erhebli- meler Heide chen Beeinträchtigungen zu erwarten WEG 17 Massow SPA DE 2640-401 900 m Blässgans (R), Graugans (R), Kra- Störung von Zielarten bei Nah- ja Feldmark Massow- nich (R), Saatgans (R), Weißstorch rungssuche und Rast; funktio- Wendisch Priborn- (B) neller Verlust von Rast- und Satow Nahrungsflächen; möglichst großflächig unzerschnit- Barrierewirkung bzw. Kollisi- tene Landschaftsräume insb. im onsgefährdung beim Aufsu- Hinblick auf Windkraftanlagen chen von Nahrungsflächen

WEG 19 Schwarz SPA DE 2741-401 2 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei Nah- ja Buchholzer-Krüm- gans (R), Weißstorch (B), Zwerg- rungssuche und Rast; funktio- meler Heide schwan (R), Graugans (R), Seead- neller Verlust von Rast- und ler (B) Nahrungsflächen; Barrierewirkung bzw. Kollisi- onsgefährdung beim Aufsu- möglichst großflächig unzerschnit- chen von Nahrungsflächen tene Landschaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

WEG 20 Kogel SPA DE 2640-401 850 m Blässgans (R), Graugans (R), Kra- Störung von Zielarten bei Nah- ja Feldmark Massow- nich (R), Saatgans (R), Weißstorch rungssuche und Rast; funktio- Wendisch Priborn- (B), Fischadler (B) neller Verlust von Rast- und Satow Nahrungsflächen; möglichst großflächig unzerschnit- Barrierewirkung bzw. Kollisi- tene Landschaftsräume insb. im onsgefährdung beim Aufsu- Hinblick auf Windkraftanlagen chen von Nahrungsflächen

6.2 Prüfung der Verträglichkeit der Eignungsgebiete mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von EU-Vogelschutzgebieten (SPA)

Baubedingte Beeinträchtigungen von Erhaltungszielen können schon im Vorfeld für alle WEG ausgeschlossen werden, da der Abstand zu allen SPA mindestens 500 m beträgt, meist aber noch deutlich größer ist. Die potenziell verbleibenden baubedingten Wirkun- gen sind ohne erkennbare Relevanz auf den Zustand der maßgeblichen Bestandteile der SPA. Als verbleibende relevante anlage- und betriebsbedingte Wirkfaktoren werden nachfol- gend optische Wirkungen (Störwirkung), Barrierewirkung und Kollisionen betrachtet.

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Bei den Einzelbetrachtungen zu den Schutzgebieten werden ausschließlich Zielarten mit einer großen Raumnutzung und damit assoziierte sonstige Erhaltungsziele (z.B. großflä- chige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen) berücksichtigt. Für alle anderen Zielar- ten und sonstigen Erhaltungsziele lassen sich aufgrund des großen räumlichen Abstands (mindestens 500 m) keine Beeinträchtigungen von Erhaltungszielen ableiten.

6.2.1 SPA DE 2147-401 Peenetallandschaft Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 18.974 ha) befindet sich das zu prüfende WEG 1 Kletzin-1 (Abstand ca. 1,2 km) und das WEG 2 Kletzin-2 (Abstand ca. 3,8 km).

Tabelle 148: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2174-401 Peenetallandschaft

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Schreiadler, Weiß- Blässgans, Graugans, möglichst großflächig unzerschnittene Landschafts- storch, Seeadler Kranich, Saatgans, räume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen Zwergschwan

Schreiadler (1 BP nach SDB 07/2015): Im 3.000 m-Umfeld des WEG 2 Kletzin-2 befindet sich nördlich der Ortslage Tutow der Horst eines Schreiadlers. Dieser ist als punktueller Bestandteil des SPA zu betrachten. Sofern Schreiadler das WEG 2 Kletzin-2 regelmäßig zur Nahrungssuche aufsuchen oder dieses auf dem Weg zu Nahrungsflächen durchflie- gen, sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Ob sich Schreiadler re- gelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflä- chenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutzareal ab. Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers von vornherein nicht ausgeschlos- sen. Sie können aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der wind- parkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwen- digkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines Ge- nehmigungsverfahrens möglich.

Seeadler (9 BP nach SDB 07/2015): Im 6 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen 2 Horste des Seeadlers. Es sind jedoch keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und alle WEG außerhalb der direk- ten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegen. Weißstorch (< 35 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000 m- Umfeld um das WEG 1 Kletzin-1 liegen 2 Weißstorchhorste, in den Ortslagen Wüstenfelde und Quitzerow, die als punktu- elle Bestandteile des SPA berücksichtigt werden müssen. Es sind keine erheblichen Be- einträchtigungen des Weißstorches zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m zu den Horsten eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwi- schen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindes- tens 2.000 m um die Brutplätze liegt.

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Rastvögel (Blässgans, Graugans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Die Eignungsge- biete umfassen Rastflächen der Wertstufe 1 bis 2 (gering bis mittel, mittel bis hoch) ge- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009). Dies stellt keine funktional bedeutsame Rast- und Nahrungs- fläche für Rastvögel dar. Erhebliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich.

Ergebnis der Prüfung:

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sind keine erhebli- chen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.2 SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 43.560 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 3 Beggerow (Abstand ca. 2,9 km), WEG 6 Demmin-Vorwerk (Abstand ca.1,9 km) und WEG 9 Stavenhagen (Abstand 4,9 km).

Tabelle 149: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Fischadler, Seead- Blässgans, Graugans, möglichst großflächig unzerschnittene Landschafts- ler, Weißstorch Kranich, Saatgans, räume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen Zwergschwan

Fischadler (22 BP nach SDB 07/2015): Im 3 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen 2 Fischadlerhorste, ca. 2,3 km vom WEG 3 Beggerow entfernt, die als punktuelle Be- standteile des SPA berücksichtigt werden müssen. Es sind keine erheblichen Beeinträch- tigungen des Fischadlers zu erwarten, da der Mindestabstand zu den Horsten von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt.

Seeadler (5 BP nach SDB 07/2015): Die WEG 3 Beggerow und WEG 6 Demmin-Vorwerk befinden sich ca. 2,5 km bzw. ca. 2 km von einem Seeadlerhorst entfernt. Dieser muss als punktueller Bestandteil des SPA betrachtet werden. Es sind jedoch keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und alle WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Hors- ten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Weißstorch (39 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000 m-Umfeld um die Eignungsgebiete lie- gen 2 Weißstorchhorste, ca. 1,8 km nördlich vom WEG 3 Beggerow in der Ortschaft Lin- denhof sowie ca. 1,8 km nördlich vom WEG 6 Demmin-Vorwerk in der Ortslage Demmin-

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Vorwerk, die als punktuelle Bestandteile des SPA berücksichtigt werden müssen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchs zu erwarten, da der Mindestab- stand von 1.000 m zu den Horsten eingehalten wird und die WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Um- kreis von mindestens 2.000 m um den Brutplatz liegen. Rastvögel (Blässgans, Graugans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Die Eignungsge- biete umfassen Rastflächen der Wertstufe 1 bis 2 (gering bis mittel, mittel bis hoch) ge- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009). Dies stellt keine funktional bedeutsame Rast- und Nahrungs- fläche für Rastvögel dar. Erhebliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.3 SPA DE 2243-401 Wald bei Grammentin Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 717 ha) befindet sich das zu prüfende WEG 9 Sta- venhagen (Abstand ca. 2,6 km).

Tabelle 150: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2243-401 Wald bei Grammentin

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Schreiadler - möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Schreiadler (1 BP nach SDB 07/2015): Im SPA befindet sich ein Waldschutzareal des Schreiadlers. Der Abstand dieses Waldschutzareals zum WEG 9 Stavenhagen beträgt ca. 3 km. Sofern Schreiadler regelmäßig das WEG 9 Stavenhagen zur Nahrungssuche aufsuchen oder dieses auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um das Wald- schutzareal regelmäßig durchfliegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausge- schlossen. Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei ins- besondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutza- real ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und erhebliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegrif- fen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für das etwa 3 km nordöstlich gelegene Waldschutzareal ein Nahrungsflächendefizit (< 500 ha Grünland). Es ist daher mit weiten Nahrungsflügen zu rechnen, die bis in das WEG 9 Stavenhagen führen können. Somit ist das WEG prinzipiell dazu geeignet, Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefähr- dung). Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers

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nicht von vornherein ausgeschlossen. Sie können aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die ab- schließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nah- rungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- rens möglich. Aufgrund der vollständigen Lage des WEG im Prüfbereich eines Wald- schutzareals ist der Umfang der zu schaffenden Nahrungsflächen ggf. sehr hoch. Ergebnis der Prüfung:

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sind keine erhebli- chen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.4 SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen Rosenow und Penzlin Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 7.664 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 11 Altentreptow-W (Abstand ca. 5,4 km) und WEG 12 Breesen-Teetzleben (Abstand ca. 850 m).

Tabelle 151: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen Rosenow und Penzlin

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Seeadler, Schreiadler, Kranich störungsarme landwirtschaftlich genutzte Flächen (insbe- Rotmilan, Weißstorch sondere Grünland), möglichst unzerschnittene Landschaftsbereiche (insbe- sondere im Hinblick Windkraftanlagen)

Seeadler (1 BP nach SDB 07/2015): Die Eignungsgebiete sind > 6.000 m von allen See- adlerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen des Seeadlers sind auf- grund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich.

Schreiadler (1 Ind. nach SDB 07/2015): Im Umfeld des WEG 12 Breesen-Teetzleben be- finden sich die Waldschutzareale von Schreiadlern. Diese sind als punktuelle Bestand- teile des SPA zu betrachten. Sofern Schreiadler das WEG 12 Breesen-Teetzleben regel- mäßig zur Nahrungssuche aufsuchen oder dieses auf dem Weg zu Nahrungsflächen durchfliegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Ob sich Schrei- adler regelmäßig in dem WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nah- rungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutzareal ab. Vor diesem Hin- tergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers von vornherein nicht aus- geschlossen. Sie können aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines Genehmigungsverfahrens möglich. Weißstorch (22 BP nach SDB 07/2015): Im Umfeld des WEG 12 Breesen-Teetzleben befinden sich 2 zu berücksichtigende Weißstorchhorste, ca. 1,1 km nördlich bzw. 2,5 km

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westlich des WEG 12 Breesen-Teetzleben. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Weißstorchhorste zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Rotmilan (11 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000-Umfeld um das WEG 12 Breesen-Teetz- leben befinden sich 3 Rotmilanhorste, die als punktuelle Bestandteile des SPA betrachtet werden können. Sie befinden sich westlich des Eignungsgebietes. Eine erhebliche Be- einträchtigung der Horststandorte ist nicht zu erwarten, da ein Abstand von 1.000 m zu den einzelnen Horsten eingehalten wird.

Rastvögel (Kranich): Der Abstand zu Schlafplätzen im SPA beträgt für alle Eignungsge- biete > 7 km. Aufgrund des großen räumlichen Abstands zwischen den Schlafplätzen im SPA und den Eignungsgebieten stellen diese wahrscheinlich keine funktional bedeutsa- men Rast- und Nahrungsflächen für Rastvögel aus dem SPA dar. Erhebliche Beeinträch- tigungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sind keine erhebli- chen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.5 SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 14.190 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 10 Altentreptow-O (Abstand ca. 2,9 km), WEG 13 Bartow-1 (Abstand ca. 4,2 km), WEG 14 Bartow-2 (Abstand ca. 2,9 km) und WEG 15 Friedland (Abstand ca. 2,1 km).

Tabelle 152: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Schreiadler, Seeadler, Blässgans, Kranich, großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflä- Weißstorch Saatgans, Zwerg- chen schwan möglichst großflächig unzerschnittene Landschafts- räume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Schreiadler (2 BP nach SDB 07/2015): Im 6 km-Umfeld um die WEG 10 Altentreptow-O, WEG 13 Bartow-2 und WEG 15 Friedland befinden sich in den Grenzen des SPA drei Waldschutzareale. Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Wald- schutzareale regelmäßig durchfliegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiad- lers nicht ausgeschlossen. Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km)

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weniger häufig auf und erhebliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächenver- fügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für beide im SPA betroffenen Waldschutza- reale kein Nahrungsflächendefizit (> 500 ha Grünland). Daher sind für die im 6.000 m- Prüfbereich gelegenen WEG-Bereiche wahrscheinlich keine erheblichen Beeinträchti- gungen des Schreiadlers bezüglich Nahrungsflächen und Flugbewegungen zu Nahrungs- flächen zu erwarten. Die abschließende Beurteilung von Notwendigkeit, Möglichkeit und Umfang von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ist erst im Zuge eines immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. Seeadler (5 BP nach SDB 07/2015): Im 6 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen 3 Horste des Seeadlers in den Grenzen des SPA. Es sind jedoch keine erheblichen Be- einträchtigungen zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und alle WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegen. Weißstorch (29 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000 m-Umfeld um die Eignungsgebiete lie- gen insgesamt drei zu berücksichtigende Weißstorchhorste (punktuelle Bestandteile des SPA), ca. 1,5 km nördlich vom WEG 10 Altentreptow-O in der Ortschaft Siedenbollentin, ca. 1,9 km südwestlich des WEG 14 Bartow-2 in der Ortschaft Breest und ca. 1,7 km vom WEG 15 Friedland in der Ortschaft Friedland.

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchs zu erwarten, da der Min- destabstand von 1.000 m zu allen Horsten eingehalten wird. Nach einer Vorabschätzung liegen alle WEG weitgehend außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrün- land) und nahezu vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Erhebliche Beeinträchtigungen lassen sich daraus wahrscheinlich nicht ableiten. Ggf. ist die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite notwen- dig. Das kann erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden. Rastvögel (Blässgans, Graugans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Die Eignungsge- biete umfassen Rastflächen der Wertstufe 1 bis 2 (gering bis mittel, mittel bis hoch) ge- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009). Dies stellt keine funktional bedeutsame Rast- und Nahrungs- fläche für Rastvögel dar. Erhebliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten. Ggf. sind Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigun- gen notwendig.

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6.2.6 SPA DE 2448-401 Brohmer Berge Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 4.125 ha) befindet sich das zu prüfende WEG 15 Friedland (Abstand ca. 5,3 km).

Tabelle 153: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2448-401 Brohmer Berge

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Schreiadler, Seeadler - möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Schreiadler (1 BP nach SDB 07/2015): Im SPA befindet sich mindestens 1 Waldschutz- areal des Schreiadlers. Erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers durch das WEG 15 Friedland sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbe- reichs von 6.000 m) unwahrscheinlich.

Seeadler (3 BP nach SDB 07/2015): Das WEG 15 Friedland ist > 6.000 m von allen See- adlerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) für dieses Eignungsgebiet unwahr- scheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.7 SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch Priborn-Satow Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 7.542 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 16 Bütow-Zepkow (Abstand ca. 500 m), WEG 17 Massow (Abstand ca. 900 m) und WEG 20 Kogel (Abstand ca. 850 m).

Tabelle 154: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch Priborn-Satow

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Fischadler, Rotmilan, Blässgans, großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen Weißstorch, Graugans, Saat- möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume gans, Zwerg- insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen schwan

Fischadler (3 BP nach SDB 07/2015): Im 3.000 m-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen insgesamt 3 zu berücksichtigende Fischadlerhorste (Lage im SPA bzw. im 2 km-Umkreis um das SPA). Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten, da der Min- destabstand von 1.000 m eingehalten wird und die WEG außerhalb der direkten Flugkor- ridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Um- kreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegen.

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Rotmilan (11 BP nach SDB 07/2015): Im 3.000-Umfeld um die Eignungsgebiete befinden sich 10 Rotmilanhorste, die als punktuelle Bestandteile des SPA betrachtet werden kön- nen. Aufgrund des Abstandes sind erhebliche Beeinträchtigungen des Rotmilans ausge- schlossen. Weißstorch (7 BP nach SDB 07/2015): Im 2 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen insgesamt 2 zu berücksichtigende Weißstorchhorste (punktuelle Bestandteile des SPA), ca. 1,2 km südlich vom WEG 16 Bütow-Zepkow in der Ortslage Zepkow und ca. 1,7 km östlich vom WEG 17 Massow in der Ortslage Massow. Es sind keine erheblichen Beein- trächtigungen der Weißstorchhorste zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nah- rungsflächen (insb. Dauergrünland) und fast vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste.

Rastvögel (Blässgans, Graugans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Die Eignungsge- biete umfassen Rastflächen der Wertstufe 1 bis 2 (gering bis mittel, mittel bis hoch) ge- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009). Dies stellt keine funktional bedeutsame Rast- und Nahrungs- fläche für Rastvögel dar. Erhebliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.8 SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte Im Umfeld des SPA (Flächengröße 45.872 ha) befindet sich das zu prüfende WEG 16 Bütow-Zepkow (Abstand ca. 1,7 km).

Tabelle 155: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Fischadler, Seead- Blässgans, Grau- großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen ler, Weißstorch, gans, Kranich, Saat- möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume Rotmilan gans, Singschwan, insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen Zwerggans

Fischadler (50 BP nach SDB 07/2015): Im 3.000 m-Umfeld um das Eignungsgebiet liegt 1 Fischadlerhorst, ca. 1 km südöstlich des WEG, der als punktueller Bestandteil des SPA betrachtet werden kann. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Fischadlers zu erwarten, da der Mindestabstand zum Horst von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und grö- ßeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um den Brutplatz liegt. Seeadler (21 BP nach SDB 07/2015): Im 6 km-Umfeld um das Eignungsgebiet liegt 1 Horst des Seeadlers in den Grenzen des SPA. Es sind jedoch keine erheblichen Beein- trächtigungen zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das

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WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und grö- ßeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Weißstorch (10 BP nach SDB 07/2015): Das Eignungsgebiet ist > 2.000 m von allen Weißstorchhorsten im SPA bzw. dessen 2.000 m-Umfeld entfernt. Erhebliche Beeinträch- tigungen des Weißstorchs sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich.

Rotmilan (ca. 44 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000-Umfeld um das WEG befinden sich 2 Rotmilanhorste, die als punktuelle Bestandteile des SPA betrachtet werden können. Sie befinden sich östlich des Eignungsgebietes. Aufgrund des Abstandes sind erhebliche Be- einträchtigungen des Rotmilans ausgeschlossen. Rastvögel (Blässgans, Graugans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Die Eignungsge- biete umfassen Rastflächen der Wertstufe 1 bis 2 (gering bis mittel, mittel bis hoch) ge- mäß I.L.N. & IFAÖ (2009). Dies stellt keine funktional bedeutsame Rast- und Nahrungs- fläche für Rastvögel dar. Erhebliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.9 SPA DE 2741-401 Buchholzer-Krümmeler Heide

Im Umfeld des SPA (Flächengröße 3.672 ha) befindet sich das zu prüfende WEG 19 Schwarz (Abstand ca. 2 km).

Tabelle 156: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2741-401 Buchholzer-Krümmeler Heide

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Seeadler, Weiß- Blässgans, Grau- möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume storch gans, Kranich, Saat- insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen gans, Zwergschwan

Seeadler (1 BP nach SDB 07/2015): Das Eignungsgebiet ist > 6.000 m von allen Seead- lerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich. Weißstorch (3 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000 m-Umfeld um das Eignungsgebiet liegen insgesamt 2 zu berücksichtigende Weißstorchhorste, ca. 1,2 km und 2 km entfernt in den Ortslagen Buschhof und Troja. Diese sind als punktuelle Bestandteile des SPA zu be- trachten. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorches zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m zu den Horsten eingehalten wird und das WEG au- ßerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2.000 m um die Brutplätze liegt.

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Rastvögel (Blässgans, Graugans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Das Eignungsge- biet umfasst Rastflächen der Wertstufe 2 (mittel bis hoch) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009). Dies stellt keine funktional bedeutsame Rast- und Nahrungsfläche für Rastvögel dar. Er- hebliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

7 Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung (Monitoring) Die Überwachung möglicherweise erheblicher Auswirkungen, die mit der Umsetzung des Programms verbunden sein könnten, erfolgt im Zuge der laufenden Raumbeobachtung. Dazu führen die Raumordnungsbehörden ein Raumordnungskataster, das raumkonkret wesentliche Planungen darstellt und fortlaufend gepflegt wird. Hier werden die kommu- nalen Bauleitplanungen und raumordnerisch bedeutsame Vorhaben im Verlauf der je- weils zu durchlaufenden Planverfahren erfasst, so dass eine kontinuierliche Überprüfung der Inanspruchnahme von dargestellten Flächen und gegebenenfalls abweichenden Ent- wicklungen möglich ist. Im Rahmen der laufenden Verwaltungstätigkeit können Ergebnisse von Umweltverträg- lichkeitsuntersuchungen auf nachfolgenden Planungsebenen (Raumordnungsverfahren, projektbezogene Planverfahren) ausgewertet werden und stellen somit eine bedeutende Informationsquelle dar. Die Überwachung des Zustandes von Natur und Landschaft unter ökologischen Gesichts- punkten wird gemäß NatSchAG M-V durch die Naturschutzbehörden wahrgenommen. Im Hinblick auf die Windenergienutzung bedeutsam ist v.a. die weitere Bestandsentwicklung der in Kap. 5.2 aufgeführten Großvogelarten und der in Kap. 6 behandelten Natura 2000 - Gebiete. Ggf. erforderliche Monitoringmaßnahmen für die einzelnen Eignungsgebiete werden im Zuge der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren festgelegt.

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8 Nichttechnische Zusammenfassung Das Regionale Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte vom 15. Juni 2011 wird in Programmsatz 6.5(5) zu Windenergieanlagen und in Kapitel 7.4 fortgeschrieben. Mit der Fortschreibung wird beabsichtigt, Eignungsgebiete für Windener- gie in der Region Mecklenburgische Seenplatte auszuweisen und diese Flächen somit planerisch für die Windkraftnutzung zu sichern. Dabei werden auch die bereits bestehen- den Eignungsgebiete hinsichtlich der zu Grunde gelegten Ausschluss- und Restriktions- kriterien überprüft. Nur innerhalb der Eignungsgebiete dürfen später Windparks errichtet werden. Innerhalb der Eignungsgebiete dürfen keine anderen, die Windenergienutzung einschränkenden Nutzungen zugelassen werden und sie sind entsprechend ihrer Zweck- bestimmung möglichst vollständig auszunutzen. Gemäß § 4 Abs. 5 Landesplanungsgesetz M-V ist bei der Aufstellung, Änderung, Ergän- zung oder Aufhebung des Regionalen Raumentwicklungsprogrammes (RREP) eine Um- weltprüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkun- gen aufgrund der Verwirklichung des RREP ermittelt und in einem Umweltbericht be- schrieben und bewertet werden. Dabei werden alle Schutzgüter des Umweltrechts - Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt, Boden, Wasser, Landschaftsbild, menschliche Gesund- heit und Wohlbefinden sowie Kultur- und sonstige Sachgüter – mit ihren für die Maßstabs- ebene der Regionalplanung relevanten Aspekten untersucht. Bestandteil der Umweltun- tersuchungen ist auch eine Untersuchung der FFH-Verträglichkeit. Im vorliegenden Umweltbericht werden die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusam- menfassend dargestellt. Schwerpunkte hierbei bilden die Darstellung der voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen bezogen auf die jeweiligen Schutzgüter, die Maßnah- men zu deren Verhinderung, Verringerung bzw. zum Ausgleich, die Kurzdarstellung ge- prüfter Alternativen und der Methodik der Umweltprüfung. Für alle anderen Eignungsgebiete und Belange kann festgestellt werden, dass mit Um- setzung der Teilfortschreibung keine erheblichen und unverträglichen Umweltauswir- kungen verbunden sind.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

9 Quellenverzeichnis

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