ILE Donau-Wald

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ILE Donau-Wald Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern Dokumentationen ILE – Unser Netzwerktreffen Von der Natur lernen und Netzwerke wachsen und gedeihen lassen. Streuen Sie Ihre Kontakte, wie diese Waldintelligenz und lassen Sie sie keimen, wurzeln und zu festen Netzwerken heranwachsen. www.landentwicklung.bayern.de ILE – Unser Netzwerktreffen Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sehr verehrte Damen und Herren, was macht unsere Heimat aus, was ist für sie typisch? Hannes Ringlstetter hat das in seinem Lied „Niederbayern“ versucht einzufangen und lässt uns bei manchen Situationen aus seinem Video zum Lied sicher schmunzeln … Mit diesem leicht ironischen Blick haben wir unser zweites Netzwerktref- fen der Kommunen, die in einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zusammenarbeiten, begonnen. Was wollen wir aus diesem von Ringl- stetter skizzierten Bild behalten? Welche Entwicklungen kommen und wie können wir die Bürger auf diesem Weg mitnehmen? Diese Fragen stellen sich Kommu- nen, aber auch wir als Verwaltung. Neue innovative Wege können wir dann erfolgreich ge- hen, wenn Kooperation und Kommunikation im Mittelpunkt stehen. Bürgermeister werden zu interkommunalen Partnern, Vordenkern und Motivationskünst- lern. Beim Netzwerktreffen bot sich die Gelegenheit zu überdenken: Welche Strategien ha- ben sich bewährt? Was heißt eigentlich, kommunal oder regional erfolgreich zu sein? Und wie erreichen wir unsere Partner? Wir unterstützen in Niederbayern 20 ILEen, in denen 172 von 258 niederbayerischen Ge- meinden zusammenarbeiten. Mit diesem Treffen beabsichtigten wir, diese Kooperation in den kommunalen Allianzen, aber auch die Vernetzung der ILEen miteinander weiter zu för- dern. Diese Broschüre soll Ihnen helfen, Kontakte über Grenzen hinweg zu knüpfen und zu vertiefen. Roland Spiller Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern 3 Das Netzwerktreffen Nach 2015 fand im Herbst 2017 das zweite Treffen von Vertretern der In­ tegrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) Niederbayerns statt. Dabei stand die Veranstaltung unter dem Motto „Vernetzung“. Rund 110 Kommunalpoli­ tiker, Planer, Regionalmanager sowie Vertreter der Verwaltung für Ländliche Entwicklung kamen nach Oberalteich. Das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern wollte mit der Veranstaltung nicht nur den Netzwerkgedan­ ken hervorheben, sondern besonders Augenmerk auf die „Geistige Regio­ nalentwicklung“ legen. Noch vor den Vorträgen bestand daher die Gele­ genheit, sich an fünf Themeninseln zu treffen und sich mit Kollegen aus anderen ILEen auszutauschen. S ILE in Nieder bayern ständigen Berücksichtigung der christlichen Werte als Fun­ dament für unser gemeinsames Handeln können Kommu­ nen die anstehenden Probleme lösen“, so der Begründer des bekannten Steinbacher Weges. Anschließend stellte Bezirkstagspräsident und Bürgermei­ S Zeigt das Video „Nieder- S Zumindest das Publikum S Für anregende Gespräche S Über die Ideensammlun- ster Dr. Olaf Heinrich die Entwicklung der Stadt Freyung bayern“ von Hannes Ringl- im KulturForum Oberalteich gab es genügend Gelegen- gen, welche vor den Vorträ- vor. Die Schlüsselrolle lag und liegt bei der Kommune als stetter wirklich unsere amüsierte sich über die Filme heiten. gen entstanden, tauschten Impulsgeber, Initiator und Motivator. „Die Maxime muss typische Heimat? zu Beginn der Veranstaltung. sich die Besucher aus. lauten: Vorleben statt vorgeben“, zeigte sich Dr. Heinrich überzeugt. Mit dem Thema „Kommunikation“ beschäftigte sich dann Philipp Ehrenberger von bildschnittTV. Er zeigte die aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten der sozi­ Nach einer musikalischen Einstimmung mit dem Video „Niederbayern“ von alen Netzwerke auf, denn: „Soziale Medien sind in einer Hannes Ringlstetter und der Begrüßung durch Amtsleiter Roland Spiller zukunftsorientierten und modernen Kommunikation nicht sowie Bogens Bürgermeister Franz Schedlbauer eröffneten zwei Gäste aus mehr wegzudenken.“ Österreich die Vortragsreihe. Gerhard Peham, Geschäftsführer der Bera­ tungsfirma „Die Schatzsucher“, stellte drei zentrale Fragen an die Zuhö­ rer: Was ist wirklich wichtig? Wie können wir die Zusammenarbeit fördern und stärken? Was brauchen die Menschen damit sie sich einbringen? An­ schließend gab Ing. Karl Sieghartsleitner, Altbürgermeister der Gemeinde Steinbach an der Steyr, die aus seiner Sicht wichtigen Antworten darauf. „Mit neuem Bewusstsein – basierend auf Dankbarkeit und Wertschätzung gekoppelt mit einer neuen Qualität unserer Beziehungsfähigkeit und der 4 5 Gesprächsinseln Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern ÖKOLOGIE INFRASTRUKTUR ENERGIE GESUNDHEIT KOMMUNIKATION SICHERC HEIT 5 % 10 % Um den Austausch zwischen den Gästen zu fördern, bot das Amt fünf thematische Tische als Gesprächsinseln an. Idee BILDUNG LANDWIRTSCHAFT war, gemeinsam mit den Gästen, wichtige Themen der ILE anzusprechen, Herausforderungen zu erkennen und mögliche 521621020 TRANSPORT ThinkstockPhotos- ©tfkh80/fotolia ©Marem/fotolia Lösungsvorschläge zu skizzieren. Dazu nutzten die Gäste Pinnkarten, die in einer Ideensammlung zusammenflossen und © hier präsentiert werden. Innen pfui – außen pfui? Wirtshaus weg – Arzt weg – Schule weg – Ist ILE mehr als der Förderbonus? Zukunft weg? Leerstand, drohender Leerstand, Brachflächen – wie kann ich die Orts- Was hält uns zusammen? Problem-, Chancen- oder Beutegemeinschaft? kerne revitalisieren? Wie sieht die Grundversorgung der Zukunft aus? Was haben wir bisher gemeinsam ohne Förderung erreicht? Wie können wir eine Baukultur im ländlichen Raum erreichen? Wie kann sie aufrecht erhalten oder organisiert werden? Was passiert, wenn die Förderung geht? Wie stoppen wir den Flächenfraß? Was können wir in der ILE für eine zukunftsfähige Grundversorgung tun? Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern ©ThinkstockPhotos-dv1492011/bildschnittTV ©ALE Niederbayern Tue Gutes und rede darüber? Bei mir ist ILE Chefsache? ILE verständlich für jedermann – wie kann ich die ILE kommunizieren? Wieviel Zeit nehme ich mir als Bürgermeister für die ILE? Neue Medien in der Öffentlichkeitsarbeit – wie kann ich sie einsetzen? Welche Rolle spielt der Gemeinderat und die Verwaltung in meiner ILE? Wie kann ich die Bürger mit ILE-Themen erreichen und begeistern? Welche Vereinbarungen brauche ich, dass ILE zur Chefsache wird? Innen pfui - außen pfui? Wirtshaus, Arzt, Schule weg Ist ILE mehr als der – Zukunft weg? Förderbonus? Alle Gemeinden stehen vor der Problematik, dass im Ortskern Themen, welche Gesprächsteil­ Grundidee der ILE ist für Teil­ Häuser verfallen oder sich der nehmer nannten, waren: ÖPNV nehmer der Gesprächsinseln der Leerstand ankündigt. Moniert und Bahn – Vernetzung und Ideenaustausch, um Probleme wurde, dass die rechtlichen Reaktivierung, Aufgaben und gemeinsam lösen zu können. Schritte fehlen, um gegen Leer­ Verwaltungen zusammenlegen, Wunsch war, dass ein Zusam­ stand anzugehen. Hier müsse Grundversorgung auf Ortskerne menhalt auch ohne Förderung Tue Gutes und rede Bei mir ist ILE Chefsache? sich der Gemeindetag mehr komprimieren (vgl. Furth). Im bestehe. Darüber hinaus wurde darüber? engagieren. Dabei sind nicht nur Zuge des Ärztemangels: ange­ weniger „kommunaler Egoismus“ die Gebäude direkt am Dorfplatz stellte Ärzte statt selbstständige in der Zusammenarbeit eingefor­ Idee war hier, ein gleichwertiges Ein Bürgermeister aus der ILE oder entlang der Hauptstraße im Mediziner. Außerdem wünschen dert. Handlungsfeld Öffentlichkeitsar- Klosterwinkel verglich eine ILE Fokus. Bereits jetzt verschiebe sich manche eine Klärschlamm­ beit zu besetzen. Um die eigene mit der EU: „Es zählt das Geben sich das Nutzungsgefüge in den entsorgung im ILE­Verbund. ILE besser in die Öffentlichkeit und Nehmen. Beim Nehmen Wohnbaugebieten der 70er Jahre, zu bringen, sollten zunächst sind alle dabei, und beim Geben ohne dass dafür Handlungsmög­ Zielgruppe und Inhalte festge­ zögern die Meisten“. Darüber lichkeiten für die Gemeinden legt werden. Neben Mund­zu­ hinaus sollte die ILE ein Zeichen bestehen. Auch die Diskrepanz Mund­Propaganda und Rundfunk für gelebtes Vertrauen sein. zwischen Denkmalschutz und sowie Fernsehen wünschten sich Gebäude(weiter)nutzung wurde Teilnehmer auch einen Auftritt erwähnt. in „Facebook“. Wichtig sei dabei, dies aktuell zu halten und den Auftritt ständig zu pflegen. 6 7 Gerhard Peham Karl Sieghartsleitner Gleich zu Beginn seines Vortrags stellte Gerhard Peham, Geschäftsführer Karl Sieghartsleitner, Altbürgermeister der 2000­Einwohner­Gemeinde Stein­ der Beratungsfirma „Die Schatzsucher“, eine zentrale Frage an die Zuhörer: bach an der Steyr in Oberösterreich, eröffnete mit einem Lob auf das Amt des Wie können die Kommunen, wie können die Regionen, die anstehenden Bürgermeisters seine Rede. “Sie, meine verehrten Gäste, haben das wertvollste Probleme lösen? Wer Antworten zu dieser Frage findet, kann sein Dorf, Amt in der Gesellschaft inne. Als Bürgermeister können Sie so viel in unserer seine Gemeinde mit dem Engagement der Bevölkerung verändern. Dabei Gesellschaft verändern und bewegen. Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten.“ warnte er, sich aber immer nur mit der Problemlösung zu beschäftigen, Natürlich sei es zunächst leicht, sich nur auf finanzielle Förderungen zu kon­ denn: „Das ist eine Vergangenheitsbewältigung, die uns daran hindert, of­ zentrieren. Veränderungen sind zunächst an baulichen Projekten ablesbar. fen in die Zukunft zu blicken“, so Peham. Oft genug haben Menschen ein Wahren Bestand habe aber nicht eine neue Straße
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