_C -O E O .|.t ingenieurbüro f ür bouwesen berotende ingenieure

. Verkehrs- und lnfrastrukurplanung

. Fachplanung Tief- und lngenieurbau

. Bauleit- und Landschaftsplanung

. lngenieurvermessung

. Projektmanagement Begründung mit Umweltbericht Vorentwurf vom 11.8. 2020

Vorhaben Projekt-Nr 1.47.114 Projekt: Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für das Sondergebiet ,,Solarpark Hummenbühl"

Gemeinde:

Landkreis:

Vorhabensträoer: Gemei nde U ntersteinach

Anschrlft: Am Kehlgraben 76 963'17 Kronach

IVS lngenieurbüro GmbH Telefon: E ntwurfsverfasser (09261) Am Kehlgraben 76 6062-0 96317 Kronach Telefax: (0 92 611 60 62-60

Emall: [email protected]

Web: www.ivs-kronach.de

P:\Bauleitplanung\1_47_1 14\Deckblatt Begründung'l.doc Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sond ebiet Hummenbühl" Gemei nde U ntersteinach Seite 1

l.l. LecE rM RAUM ...... J I.2. EnIwoTTNERZAHL, GEMARKI.INGSFLACHE J I.3. STaNnonT FÜR GEWERBE TIND DIENSTLEISTUNG, INFRASTRUKTUR. J 1 .4. UBERÖRTLICHE VERKEHRSANBINDUNG.,...... J 2. ZIELE UND ZWECKE DES VORHABENBEZOGENEN BEBAUUNGSPLANES ,,soLARpARK HUMMENBÜHL" ...... 4

3. ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN UND NUTZUNGSREGELUNGEN......

3. 1 . RaurvplANUNc UND BENACHBARTE Ger\4ErNoEN 5 3.2. Fa.cHpr-aNUNGEN 5 3.3. ScHurzzoNEN 5 3.4. NACHRICHTLTcHE ÜesRNar-rN4EN 5

4. ORTLICHE PLANUNG8N...... 6

4. I. FLACHENNUTZUNGSPLAN 6 4.2. SrAnreeAULrcHER RAHMENPLAN 6 4.3. VEnUAI-TNIS ZU BENACHBARTEN BEBAUTINGSPLANEN 6

5. ANGABEN ZUM PL4NG88IET...... 6

5.1. LAGE rv GeverunecgBrET 6 5.2. BESCHREIBUNG UND AecneNzuNc DES GELTUNGSBEREICHES 6 5.3. TOPOGRAPHIE 6 5.4. KlrvarrscHE VERHALTNTSSE. 7 5.5. Hyonolocm 7 5.6. VEGETATION. 7 5.7. UNTERGRI.INDVERHALTNISSE, BÖDEN, ALTLASTEN 5. 8. GnUNIDSTÜCKE, EIGENTUMSVERHALTNISSE L]ND VORHANDENE BEBAUUNG...... 8

6. STADTEBAULICHER ENTWURF 8

6.1. FLAcHENBTLANZ 8 6.2. Baur-rcnEs KoNZEPT 8

7. VERKEHRSKONZEPTION ...... 8

10. MAßNAHMEN ZUR VERWIRKLICHUNG 9

10.1. ENTwASSERUNG .9 10.2. VsnsonGUNG MIT WASSER, SrRoM, Ges txo TELEFON .9 I 0.3. MÜLLENTSORGLTNG. 10 I0.4. BoDENORDNIJNG 10

11. KOSTEN UND FINANZIERUNG 10

12. BERÜCKSICHTIGUNG DER PLANUNGSGRUNDSATZE...... 1O

12.I. BeI-eNcE DES DENKMALSCHUTZES UND DER DENKMALPFLEGE 10 12.2. EnTonoERNISSE DER KIRCHEN UND RELTGToNSGEMEINSCHAFTEN DES öFFENTLTcHEN RECHTS..... l0 12.3. BELANGE DES UMWELTSCHUTZES, DES NATURSCHUTZES UND DER LANDSCHAFTSPFLEGE...... 10 I 2. 3. 1 . Luftr einha\tunq...... 10 I 2. 3. 2. Staub-/Ammoniakemissionen...... II I 2. 3. 3. Landschafts- und Naturschutz.... u 11 Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sonderqebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 2

12.5. BELANGE DER VERTErDrcuNc UND DES ZrvltscHutzEs...... l l 13. UMWELTBERICHT ...... 11

I 3. I . BgscunEIBUNG DER FESTSETZUNGEN FÜR DAS VORHABEN ll I3,2. BESCHREIBUNG osn UI\4wgI-r UND BEVÖLKERUNG IIU PLENEENETCH t2 13.2.1. Beschreibung der Umwelt und ihrer Bestandteile. t2 I 3. 2. 2. B es c hr e ibung der künft i gen Einw o hner s ituat i o n t2 I3.3. MAßNAHMENZURMTNDERUNG oDERZUM AUSGLEICH voN UMwEITAUSWIRKUNGEN...... t2 I 3.4. BESCHREIBTJNG DER ZU ERWARTENDEN ERHEBLICHEN NACHTEILTCEN AUSwInKUNGEN l3 I 3.5. ÜspnsrcHT üBER ANDERwErrrcE LösuNcsMöGLICHKEITEN l3 13.6. Zus^TzLrcHs 4NGeeEN...... l3 13.6.1. Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren I3 13.6.2. Beschreibungvon Art und Umfong der zu erwartenden Emissionen...... I3 13.6.3. Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben I4 t 3.6.4. Beschreibung der geplanten Mat3nahmen zur Überwachung der erheblichen Umweltauswirkungen (Monitoring) ... I4 I 3.7. ZUSAMMENFASSL]NG t4

14. ENTWURFSVERFASSER ...... t7 Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sonderqebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 3 t. nnoaUen zur Ceme

1.1. Laqe im Raum

Die Gemeinde Untersteinach liegt in der Mitte des Landkreises Kulmbach, etwa acht Kilometer von der Großen Kreisstadt Kulmbach entfernt. Das Gemeindegebiet liegt zwischen 505 (Eichberg im Osten des Gemeindegebietes) und etwa 315 Metern überNN (Einmündung der Unteren Steinach in die Schorgast). Die Gemeinde besteht aus dem Pfarrdorf Untersteinach, dem Dorf Gumpersdorf und dem Weiler Hummendorf.

1.2. Einwohnezahl. Gemarkunqsfläche

Die Gemeindefläche der Gemeinde Untersteinach umfassl 11,42 km2, die Bevölkerungszahl liegt bei 1.810 am 31. Dezember2019. Die Einwohnezahl der Gemeinde fiel von 2.043 am 27.Mai 1970 auf 1.966 am 25. Mai 1987; von da an stieg die Bevölkerungszahl von 2.005 am 3'1. Dezember1991, auf 2.044 am 31. Dezember1995 und 2.058 am 31. Dezember1999. Dann gingen die Zahlen wieder zurück auf 1.998 am 31. Dezember2003, 1.921 am 31. Dezember 2006 und 1.874 am 31. Dezember 2009. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 158 Einwohnern pro km2 (Landkreis Kulmbach 109, Oberfranken 147, Freistaat Bayern 1 86). Die Gemeinde Untersteinach versucht, in den nächsten Jahren mit aktiver Wohnbaupolitik einem weiteren Rückgang entgegenzuwirken, sofern dies die Mittel der Gemeinde zulassen.

1.3. Standort für Gewerbe und Dienstleistunq. Infrastruktur

Untersteinach erfüllt gemäß Regionalplan für die Planungsregion Oberfranken-Ost (5) die zentralörtlichen Funktionen eines Grundzentrums. Grundzentren haben die Aufgabe, die überörtlichen, häufig in Anspruch genommenen Grundversorgungseinrichtungen zur Deckung des allgemeinen Bedarfs der Bevölkerung in sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht bereitzustellen. lnsbesondere soll Untersteinach im Versorgungs- und Siedlungskern in der Grundversorgungsfunktion für den Nahbereich gesichert und bedarfsgerecht weiter ausgebaut werden. Verbesserung der Versorgungsinfrastruktur und die Schaffung weiterer nichtlandwirtschaftl icher Arbeitsplätze soll an gestrebt werden.

1.4. Uberörtliche Verkehrsanbindunq

Die Gemeinde Untersteinach ist mit eigenem Bahnhof an das Schienennetz für Personenverkehr der Deutschen Bahn angeschlossen (Strecke Kulmbach NeuenmarkUVüirsberg). Öffentliche Bushaltestellen befindet sich in allen größeren Gemeindeteilen. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 4

Untersteinach liegt nahe der Autobahn A 9 Berlin-München; die nächste Anschlussstelle befindet sich in (Entfernung etwa zwölf Kilometer). Darüber hinaus führen an Untersteinach vorbei die Bundesstraße 303 (A 7 - Schweinfurt - Coburg - Kronach - Bad Berneck - Marktredwi2 - Azberg - Eger) und 289 (Coburg - Lichtenfels - Burgkunstadt - Kulmbach - Münchberg - Rehau); eine weitere wichtige Verbindungsstraße ist die Kreisstraße von Untersteinach über Guttenberg, Traindorf und Neuensorg nach Hohenberg.

Die nächstgelegenen Flugplätze befinden sich in Bayreuth-Bindlach (20 Kilometer) bzw. in Hof- Pirk (Flughafen Hof-Plauen, 30 Kilometer).

Z. Ziele unO Zwecte ttummenbühl-

Gemäß $ 1 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) haben die Gemeinden Bauleitpläne auZustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist.

Die Südwerk Projektgesellschaft GmbH beantragte bei der Gemeinde Untersteinach die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für das Sondergebiet ,,Solarpark Hummenbühl" sowie die gleichzeitige Anderung des Flächennutzungsplanes. lm Regionalplan wird ausgeführt, dass die Probleme im Bereich Umweltschu2 und langfristige Sicherung der Energieversorgung sich auf Dauer nur durch die Nu2ung von umweltverträglichen Energiequellen wie z.B. Wasserkraft, Sonnen- und Umweltenergie, Wndkraft, Biomasse, Klärgas, Müll und Erdwärme lösen lassen, die erneuerbar oder nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind. Es ist deshalb notwendig, alle technisch möglichen und wirtschaftlich sowie ökologisch vertretbaren neuen Technologien zu nu2en, durch die sich der Energiebedarf reduzieren lässt oder neue Energiequellen erschlossen werden können.

Um diese Aussagen des Regionalplans umse2en zu können, wird im Bereich zwischen Untersteinach und Hummendorf im Flächennutzungsplan ein Gebiet dargestellt, in dem Photovoltaik-Anlagen errichtet werden sollen. Der bestehende Solarpark Untersteinach soll erweitert werden. Auf den Grundstücken, bzw. auf Teilflächen von Grundstücken mit den Flur- Nummern 262, 263, 264, 265, 268, 269, 270, 271, 272, 273, 274, 276, 277 , 278 und 279 der Gemarkung Untersteinach soll eine Fläche von rund 6,6 Hektar mit Photovoltaik-Modulen bebaut werden. Die Einspeisung in das Stromnetz erfolgt über das bestehende 20-kV- Freileitungsnetz der Bayernwerk Netz GmbH. Für diesen Bereich wird nun der vorliegende Bebauungsplan aufgestellt. Ein Belegungsplan des geplanten Solarparks ist Bestandteil des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes.

Die oben genannten Grundstücke der Gemarkung Untersteinach sind im Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Die hier überplante Fläche wird für eine bestimmte Zeit als Fläche für Photovoltaik-Anlagen ausgewiesen; nach Ablauf dieser Nutzung kann die Fläche wieder anderweitig genutzt werden (Landwirtschaft). Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 5 g. Übergeordnete Pl

3-{- Flarrmnlan und und nachbarte Gemeinden

Gemaß $ 1 Abs. 4 BaUGB sind Bauleitpläne den Zielen der Raumordnung und Landesplanung anzupassen. Der Nahbereich , in dem auch Untersteinach mit Gemeindeteilen liegt, gehört nach dem Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP 2020) zum ländlichen Raum mit besonderem Handlungsbedarf. Den Teilräumen mit besonderem Handlungsbedarf wird (...) bei einschlägigen staatlichen Aktivitäten zur Gewährung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen der Vorrang eingeräumt (...) Der räumliche Umgriff des Raums mit besonderem Handlungsbedarf bildet die Kernkulisse für einschlägige staatliche Planungen und Maßnahmen sowie für Förderungen.

Nachbargemeinden sind die Gemeinde Guttenberg, die Stadt , der Markt , die Gemeinden Neuenmarkt und Ködni2 sowie die Städte Kulmbach und Stadtsteinach, alle Landkreis Kulmbach.

3.2. Fachplanunqen

Nicht bekannt.

3.3. Schutzzonen

Nicht bekannt.

3.4. Nachrichtliche Übernahmen

Die in der Bebauungsplanzeichnung eingese2ten Planzeichen dienen dem Erkennen der vorhandenen Gegebenheiten (Grundstücksgrenzen, Flur-Nummern, vorhandene Bebauung, Höhenschichtlinien udglm.). lm Geltungsbereich des Bebauungsplanes befinden sich keine denkmalgeschü2ten Gebäude.

Bodendenkmäler befinden sich rund 100 Meter nördlich der geplanten Anlage (Denkmal- Nummer D-4-5835-0030) und rund 30 Meter südlich (Denkmal-Nummer D-4-5835-0031), jeweils Freilandstationen des Paläolithikums. lm Bereich der Planung selbst sind archäologische Bodendenkmäler bislang nicht bekannt. Dennoch ist auch im Planungsbereich jederzeit mit dem Auffinden beweglicher und/oder unbeweglicher Bodendenkmäler zu rechnen. Art. 8 Abs. 1 Denkmalschutzgesetz (DSchG): Wer Bodendenkmäler auffindet, ist verpflichtet, dies unverzüglich der Unteren Denkmalschutzbehörde oder dem Landesamt für Denkmalpflege anzuzeigen. Zur Anzeige verpflichtet sind auch der Eigentümer und der Besitzer des Grundstücks, sowie der Unternehmer und der Leiter der Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben. Die Anzeige eines der Verpflichteten befreit die übrigen. Nimmt der Finder an den Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben, aufgrund eines Arbeitsverhältnisses teil, so wird er durch Anzeige an den Unternehmer oder den Leiter der Arbeiten befreit. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sonderqebiet ..Solarpark Hummenbühl" , Gemeinde Untersteinach Seite 6

Art. 8 Abs. 2 DSchG: Die aufgefundenen Gegenstände und der Fundort sind bis zum Ablauf von einer Woche nach der Anzeige unverändert zu belassen, wenn nicht die Untere Denkmalschutzbehörde die Gegenstände vorher freigibt oder die Fortsetzung der Arbeiten gestattet. l. Ortlicne PUnunq

4.1. Flächennutzunqsplan lm Flächennutzungsplan ist das überplante Gebiet als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Die Anderung des Flächennutzungsplanes bezüglich der hier überplanten Flächen (5. Anderung des Flächen nutzu n gsplanes) wird im Parallelverfah ren d u rchgeführt.

4.2. Städtebaulicher Rahmenplan

Für das Gebiet der Gemeinde Untersteinach existiert kein städtebaulicher Rahmenplan

4.3. Verhältnis zu benachbarten Bebauunqsplänen

An den Geltungsbereich des Bebauungsplanes ,,Solarpark Hummenbühl" grenzt im Osten der rechtskräftige vorhabenbezogene Bebauungsplan ,,Solarpark Untersteinach" an.

S. nngaben zum Plan

5.1. Laqe im Gemeindeqebiet

Das Planungsgebiet liegt im Norden der Ortslage von Untersteinach

5.2. Beschreibunq und Abqrenzunq des Geltunqsbereiches

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes wird im Norden, Süden und Osten von \Mrtschaftswegen bzw. der ehemaligen B 303, im Westen vom bestehenden ,,Solarpark U nterstei nach" begrenzt.

5.3. Topoqraphie

Das Planungsgebiet fällt von rund 339 Metern über NN im Westen auf rund 336 Meter über NN im Norden, 338 Meter über NN im Osten und rund 335 Meter über NN im Süden. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sonderqebiet,,Solarpark Hummenbüh1". Gemeinde Untersteinach Seite 7

Das Planungsgebiet wird dezeit landwirtschaftlich genutzt. Es befindet sich auf der linken Terrasse der Unteren Steinach; nach Nordosten steigt das Gelände allmählich zur Fränkischen Linie hin an. lm Westen jenseits der Steinach steigt das Relief steil an zu jenem stark gegliederten, kuppigen Höhenrücken, der im Norden von der Rodach, im Süden vom Tal des Mains begrenzt wird.

5.4. Klimatische Verhältnisse

Das Klima im Frankenwald und seinem Vorland ist kontinental gepragt, die Temperaturextreme sind ausgeprägter und die Niederschläge geringer als in stärker ozeanisch beeinflussten Gebieten. Die Jahresmittel der Lufttemperatur liegen zwischen 6o und 7" C. Die Vegetationsperiode ist wegen der geringeren Durchschnittstemperaturen mit 200 Tagen relativ kuz.

5.5. Hvdroloqie

Über Grundwasserstände liegen keine Angaben vor. Fließende Gewässer sind von der Planung nicht unmittelbar betroffen. Westlich des Planungsgebietes verläuft die Untere Steinach. Stehende Gewässer sind von der Planung nicht betroffen. Überschwemmungsgebiete sind von der Planung nicht betroffen. Das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Unteren Steinach sowie ihr wassersensibler Bereich enden an der ehemaligen Bundesstraße.

5.6. Veqetation

Das Planungsgebiet wird derzeit als Ackerfläche landwirtschaftlich genutzt; in der Umgebung grenzen ebenfalls Acker- und Grünlandflächen an.

5.7. Unterqrundverhältnisse. Böden. Altlasten

Das Gebiet um Untersteinach und das Planungsgebiet gehören naturräumlich zum Obermainischen Hügelland.

Die Bodenart im Planungsgebiet ist schwerer Lehm; die Ertragsfähigkeit ist schlecht, die Ertragsmesszahlen liegen zwischen 30 und 39, was für den Landkreis Kulmbach du rchschnittliche Werte darstellt.

Geologisch liegt das Planungsgebiet im Bereich des Keuper, genauer des Unteren Gipskeuper. Dieser setzt sich aus den Myophorienschichten und den darüber liegenden Estherienschichten zusammen, im Bereich von Stadtsteinach lassen sich diese Schichten nicht trennen. Die Mächtigkeit des aus Lettenschiefern bestehenden Gipskeupers lässt sich nur schwer schätzen. lm Bereich des Gipskeupers finden sich vonrviegend Ackerböden: Entweder tonig-mergelige Rendzinen, häufiger aber schwache Braunerden mit einer gewissen Anfälligkeit für Staunässe.

Unterlagen über Altlasten liegen nicht vor. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 8

5.8. Grundstücke. Eiqentumsverhältnisse und vorhandene Bebauunq

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes für das Sondergebiet ,,Solarpark Hummenbühl" umfasst Grundstücke bzw. Teilflächen (TF) von Grundstücken folgender Flur-Nummern der Gemarkung Untersteinach:

253 TF, Stadtstein. Str 261 TF, Weg 262 --- 263 --- 264 --- 265 --- 267 --- 268 --- 269 -- 270 --- 271 272 --- 273 --- 274 --- 275 TF, Weg 276 --- 277 --- 278 --- 279 TF 280 TF, Weg

Die Grundstücke befinden sich bis auf die überplanten öffentlichen Straßen und Wege in Privatbesitz. lnnerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes befindet sich kein Gebäudebestand.

6. Städtebaulicher Entwurf

6.1. Flächenbilanz

Fläche für Photovoltaik-An lage: 65.600 m'? Verkehrsfläche: 5.190 m2

öffentliche GrünflächeA/erkeh rsgrü n : 2.080 m" private Grü nfläche/Ausg leichsfläche: 4.570 m'

Summe 77.440 m2

6.2. Bauliches Konzept

Auf der überplanten Fläche sollen Elemente zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie installiert werden.

Z-llerkehnkonzeption

Die Zufahrt erfolgt über bestehende öffentliche landwirtschaftliche Wege; eine direkte Zulahrt von der B 303 ist nicht vorgesehen. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 9 g. Grün- und FreiflM

Das Gebiet wird, wie im PIan dargestellt, abschnittsweise mit einer zweireihigen Hecke aus heimischen, standortgerechten Laubsträuchern zur freien Landschaft hin bepflanzt. Die Sträucher außerhalb der Anlage sind gegen Wildverbiss zu schützen, bis sie aus der Asungshohe herausgewachsen sind. An diese Hecke schließt sich die Einfriedung an; auf die Einzäunung folgt zur Modulfläche hin ein ebenfalls drei Meter breiter, extensiv genutzter Grünstreifen. Arten, Qualitäten und Abstände der zu pflanzenden Sträucher sind in den Festsetzungen des Bebauungsplanes geregelt. Die nicht bepflanzten Flächen außerhalb der Einzäunung sind als Krautsaum zu belassen, der alle drei bis vier Jahre zu mähen ist; das Mähgut ist abzufahren. ln Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde ist auch ein Beweid u ngskonzept denkbar. g. PtanunSsrechtll

Für den Bebauungsplan ,,Solarpark Hummenbühl" werden folgende verbindliche Festse2ungen getroffen:

1. Grenze des räumlichen Geltungsbereiches gemäß $ 9 Abs.7 BaUGB 2. Festsetzungen für: 2.1. Art der baulichen Nutzung: 2.2. Maß der baulichen Nutzung: Gebäudehöhe 2.3. Überbaubare Grundstücksflächen: Baugrenzen tO. nnafnanmen zur V

10.1. Entwässerung

Der Bau von Entwässerungseinrichtungen ist nicht erforderlich und nicht vorgesehen, da die Flächen nicht versiegelt werden und Niederschlagswasser wie bisher auf dem Grundstück versickern kann. Zur Dachentwässerung der Betriebsgebäude wird die Anlage eines Sickerschachtes oder eine Sickerrinne empfohlen. Bei Titanzinkdächern über 50 m2 ist für die Versickerung von gesammeltem N iederschlagswasser eine wasserrechtliche Erlau bn is erforderlich. Sollten im Zuge der Durchführung vorhandene Wegseitengräben oder auch nur zeitweilige wasserführende Kleingewässer gekreuzt werden, sind diese von Ablagerungen freizuhalten und nach Möglichkeit zu überbrücken. Sofern dies nicht möglich ist und stattdessen eine Verrohrung vorgesehen werden muss, ist diese zur Sicherstellung eines schadlosen Wasserabflusses in Abstimmung mit der Gemeinde Untersteinach als Unterhaltungsverpflichtetem ausreichend groß zu dimensionieren, sohlgleich einzubringen, so kurz wie möglich zu halten und regelmäßig zu unterhalten. Sofern Drainagen durch Baumaßnahmen beeinträchtigt werden, ist deren Funktion wiederherzustellen bzw. entsprechender Ersatz zu schaffen.

10.2. Versorqunq mit Wasser. Strom. Gas und Telefon

Ein Anschluss an das gemeindliche Trinkwassernetz ist nicht erforderlich und nicht vorgesehen Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 10

Der Feuerschutz kann gewährleistet werden; vor lnbetriebnahme der Anlage muss eine Einweisung der örtlichen und der zuständigen Stützpunktfeuenruehr stattfinden. Wasserschutzgebiete sind von dem Vorhaben nicht betroffen.

Das Planungsgebiet wird an das Stromnetz der Bayernwerk Nez GmbH angeschlossen; die Details müssen noch zwischen dem Bayernwerk und dem lnvestor abgestimmt werden.

Ein Anschluss an das Erdgasversorgungsnetz, an Anlagen der Deutschen Telekom oder der Kabel Deutschland ist nicht erforderlich und nicht vorgesehen.

10.3. Müllentsorqunq

Ein Anschluss an die Abfallentsorgung und Wertstofferfassung des Landkreises Kulmbach ist nicht erforderlich und nicht vorgesehen.

10.4. Bodenordnunq

Bodenordnende Maßnahmen sind nicht erforderlich. fl,Kosten-undEinanzierung

Es entstehen keine Kosten für öffentliche Erschließungsmaßnahmen tZ. eerücksichtig

12.1. Belanqe des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege

Die Belange des Denkrnalschutzes wurden berücksichtigt; auf Punkt 3.4. dieser Begründung wird venryiesen.

12.2. Erfordernisse der Kirchen und Reliqionsqemeinschaften des öffentlichen Rechts

Diese Erfordernisse werden von den Kirchen selbst festgestellt und können somit in der Regel von der Gemeinde kaum abgewogen werden.

{2.3. Belanqe des Umweltschutzes. des Naturschutzes und der Landschaftspflege

12.3.1. Luftreinhaltung

Eine Beeinträchtigung der Luft erfolgt nicht; durch Energieezeugung aus Sonnenlicht erfolgt in globalem Rahmen eine Verbesserung der Luftqualität, da emittierende Energieträger eingespart werden. Begrundung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sonderqebiet rk Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 11

1 2.3.2. Sta u b-/Am mon iakem ission en

Staub- und Ammoniakemissionen, die von ordnungsgemäßem landwirtschaftlichem Betrieb hervorgerufen werden, sind von den Betreibern der Photovoltaik-Anlage hinzunehmen. Gleiches gilt für Steinschlag, der durch die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen hervorgerufen werden kann.

12.3.3. Landschafts- und Natursch utz

Das Planungsgebiet berührt keine nach Naturschutzrecht geschützten Bereiche; eine Flächenversiegelung erfolgt nicht. Die Eingriffsregelung gemäß $ 1a Abs. 3 BaUGB ist in der Bauleitplanung zu berücksichtigen. Gemaß dem Leitfaden ,,Bauen im Einklang mit Natur und Landschaft" des damaligen Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen handelt es sich um ein Gebiet niedrigen Versiegelungsgrades (Typ B) bei gleichzeitiger geringer Bedeutung für Naturhaushalt und Landschaftsbild handelt (Kategorie l). Damit ist im Regelfall ein Kompensationsfaktor zwischen 0,2 und 0,5 anzusetzen. Gemäß dem Rundschreiben der Obersten Baubehörde ist bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen generell ein Faktor von 0,2 anzusetzen. Bei einer Nettobaufläche von 65.600 m'ergibt sich ein Ausgleichsflächenbedarf von 13.120 m,. Mit der Anlage von Hecken und Krautsäumen entstehen Ausgleichsflächen in einer Größe von rund 4.570 m2. Die noch fehlenden 8.550 m" werden im Zuge des weiteren Verfahrens nachgewiesen. Die Ausgleichsflächen sind mit einer persönlichen Grunddienstbarkeit zugunsten des Freistaats Bayern im Grundbuch zu sichern, da Privatflächen betroffen sind. Bepflanzungen und Hecken sind so zu pflegen, dass der Verkehr auf landwirtschaftlichen Wegen nicht beeinträchtigt wird.

12.4. Wirtschaft

Belange der gewerblichen Wrtschaft werden nicht berührt. Die Belange von Land- und Forstwirtschaft werden durch den Bebauungsplan berührt; die überplanten Flächen gehören zu landwirtschaftlichen Betrieben und werden von diesem bearbeitet. Somit werden diese Flächen zumindest für einen begrenzten Zeitraum aus der landwirtschaftlichen Prod uktion herausgenommen.

12.5. Belanqe der Verteidisunq und des Zivilschutzes

Nach dem bisherigen Erkenntnisstand werden von der Bebauungsplanaufstellung Belange der Verteidigung und des Zivilschutzes nicht berührt.

13. Umweltbericht

13.1. Beschreibunq der Festsetzunqen für das Vorhaben

Die überplante Fläche hat eine Größe von7,74 Hektar. Eine Flächenversiegelung erfolgt nur in untergeordnetem Ausmaß. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sonderqebiet Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 12

13.2. Beschreibunq der Umwelt und Bevölkerunq im Planbereich

13.2.1. Beschreibung der Umwelt und ihrer Bestandteile

Die überplanten Bereiche werden dezeit landwirtschaftlich genutzt; sie sind über Wirtschaftswege an das Straßennetz der Gemeinde Untersteinach angebunden.

'13.2.2. Beschreibung der künftigen Einwohnersituation

Das Vorhaben hat keine Auswirkungen auf die Einwohnerentwicklung der Gemeinde Untersteinach.

13.3. Maßnahmen zur Minderunq oder zum Ausqleich von Umweltauswirkunqen

Das Planungsgebiet liegt in den Randbereichen des Naturparks Frankenwald, berührt keine nach Naturschutzrecht geschützten Bereiche; eine Flächenversiegelung erfolgt nur in u ntergeordnetem Ausmaß. Aufgrund der Lage im Naturpark ist besonders darauf zu achten, dass die Anlage zur freien Landschaft gemäß den Festsetzungen eingegrünt wird.

Das Planungsgebiet berührt keine nach Naturschutzrecht geschützten Bereiche; eine Flächenversiegelung erfolgt nicht. Die Eingriffsregelung gemäß $ 1a Abs. 3 BaUGB ist in der Bauleitplanung zu berücksichtigen. Gemäß dem Leitfaden ,,Bauen im Einklang mit Natur und Landschaft" des damaligen Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen handelt es sich um ein Gebiet niedrigen Versiegelungsgrades (Typ B) bei gleichzeitiger geringer Bedeutung für Naturhaushalt und Landschaftsbild handelt (Kategorie l). Damit ist im Regelfall ein Kompensationsfaktor zwischen 0,2 und 0,5 anzusetzen. Gemäß dem Rundschreiben der Obersten Baubehörde ist bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen generell ein Faktor von 0,2 anzuse2en. Bei einer Nettobaufläche von 65.600 m'ergibt sich ein Ausgleichsflächenbedarf von 13.120 m2. Mit der Anlage von Hecken und Krautsäumen entstehen Ausgleichsflächen in einer Größe von rund 4.570 m2. Die noch fehlenden 8.550 m' werden im Zuge des weiteren Verfahrens nachgewiesen Die Ausgleichsflächen sind mit einer persönlichen Grunddienstbarkeit zugunsten des Freistaats Bayern im Grundbuch zu sichern, da Privatflächen betroffen sind, Bepflanzungen und Hecken sind so zu pflegen, dass der Verkehr auf landwirtschaftlichen Wegen nicht beeinträchtigt wird.

Zur Vermeidung oder Minderung weiterer Umweltbelastungen wurden insbesondere folgende Festsetzungen getroffen: o Maßnahmen zur Minderung der Versiegelung: Eine Bodenversiegelung erfolgt nur in untergeordnetem Ausmaß; Niederschlagswasser vom Betriebsgebäude bzw. von den Photovoltaik-Elementen versickert auf dem Grundstück. o VerkehrlicheMaßnahmen: Ein Anstieg des Verkehrsaufkommens erfolgt lediglich während der Bauzeit und nicht während des Betriebs der Anlage. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 13

o Schallschutzmaßnahmen: Gemäß dem Leitfaden zur Berücksichtigung von Umweltbelangen bei der Planung von PV- Freiflächenanlagen vom 28. November 2007, erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, treten störende Geräusche nur während der Bauphase, nicht während des Betriebs der Anlage auf. Stationäre Lärmschutzmaßnahmen (Wälle, Wände) sind daher nicht erforderlich. o Rückbauverpflichtung: Zwischen dem Betreiber der Photovoltaik-Anlage und der Gemeinde Untersteinach wird ein Vertrag abgeschlossen, der einen eventuellen Rückbau der Anlage regelt.

13.4. Beschreibung derzu erwartenden erheblichen nachteiliqen Auswirkungen

Wie bereits im vorigen Punkt ausgeführt wurde, erfolgt keine nennenswerte Versiegelung des Bodens. Stärkere Verkehrsströme werden in geringfügigem Ausmaß nur in der Bauphase hervorgerufen. Maßnahmen zur Minderung dieser geringfügigen Auswirkungen sind nicht erforderlich.

13.5. Übersicht über andenrveitige Lösunqsmöglichkeiten

Die überplanten Flächen sind an die Ortslage von Untersteinach angebunden. Gemäß $ 32 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)werden Photovoltaik-Freiland-Anlagen gefördert, sofern sie innerhalb von Gewerbe- oder lndustriegebieten, in einer Entfernung bis zu 110 Metern an Autobahnen oder Schienenwegen, auf versiegelten Flächen oder auf Konversionsflächen errichtet werden. ln Bayern wurde dieser Katalog um die sogenannten benachteiligten Gebiete erweitert. ln diesen Gebieten sind Photovoltaik-Anlagen förderfähig, sofern sie bei einer der Ausschreibungen einen Zuschlag bekommen. Somit ist das gesamte Gemeindegebiet von Untersteinach grundsätzlich geeignet, sofern keine an_deren Vorgaben eine Bebauung verhindert (Naturschutz, Wasserschu2gebiet, Vorranggebiet u A.). lm vorliegenden Fall wurde entschieden, die geplante Anlage an die bestöhende anzubauen, was für das Landschaftsbild die beste Lösung darstellt.

13.6. Zusätzliche Anqaben

13.6.1. Beschreibung der wichtigsten Merkmale der venrendeten technischen Verfahren

Maßnahmen zur Verringerung der Bodenversiegelung, zur Verbesserung der Verkehrssituation und zur Verringerung von Schallemissionen sind nicht erforderlich.

13.6.2. Beschreibung von Art und Umfang der zu enrartenden Emissionen

Während der Bauphase werden anfallende Stoffe jeweils getrennt erfasst: Eventuell abgeschobener Humus und unbelasteter Erdaushub (im Bereich von Transformatoren- oder Wechselrichterstationen) wird auf dem Gelände zwischengelagert und später bei der Gestaltung der Außenanlagen verwendet. Fallen bei den Bauarbeiten unenuartet kontaminierte Bereiche oder Altlasten an, wird unvezüglich das Referat ,,Abfallwirtschaft" beim Landratsamt Kulmbach verständigt und die weitere Vorgehensweise festgelegt. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sonderqebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 14

Ein Eindringen von flüssigen Schadstoffen in den Untergrund ist innerhalb des Planungsgebietes nicht zu erwarten, da nicht mit Stoffen umgangen wird, die das Grundwasser gefährden könnten. Jedoch können Leckagen auf Grund von Unfällen oder Unachtsamkeiten in der Bauphase nicht ausgeschlossen werden, bei denen trotz aller sofort eingeleiteten Gegenmaßnahmen z.B. Motoröle oder Kraftstoffe in den Untergrund gelangen. Das Gelände wird in seiner Höhenlage nicht verändert; im Bereich von Betriebsgebäuden sind vermutlich geringfügige Auffüllungen zw Untergrundbegradigung und -stabilisierung erforderlich.

13.6.3. Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben keine

13.6.4. Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Übenrachung der erheblichen Umweltauswirku ngen (Monitoring)

Durch die Maßnahme entstehen keine erheblichen Umweltauswirkungen. Eingrünungs- und Ausgleichsmaßnahmen werden in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt Kulmbach regelmäßig einmal im Jahr vor Ort überprüft. Dabei sollte festgelegt werden, welche Pflegemaßnahmen erforderlich sind bzw. ob Nachpflanzungen wegen Verlust erforderlich werden.

13.7. Zusammenfassunq

Die vorstehenden Ausführungen belegen, die Bauleitplanung

ist nach der Anlage 1 zum UVPG UVP-pflichtig. ln nachfolgendem Umweltprüfungsverfahren erfolgt eine detaillierte Darstellung. bedarf entsprechend der Anlage 1 zum UVPG einer allgemeinen Vorprüfung. erfordert gemäß der Anlage 1 zum UVPG eine standortbezogene Vorprüfung. löst weder eine UVP-Pflicht noch eine Vorprüfungspflicht aus, da nachteilige Umweltauswirkungen in erheblichem Umfang auf Grund der getroffenen Festsetzungen nicht zu erwarten sind. Wie den Angaben dieses Umweltberichtes entnommen werden kann, ist eine Betroffenheit aus folgenden Überlegungen nicht gegeben:

Schutzout Mensch/Siedluno: Durch die geplante Maßnahme werden keine Freiflächen entzogen, die von nennenswerter Bedeutung für die Naherholung oder den Fremdenverkehr sind. Bestehende Wanderwege bleiben erhalten. Entlang des Gebiets verläuft der Fernwandenueg,,Fränkische Linie".

Wie den Ausführungen unter Punkt 13.3. ,,Maßnahmen zur Minderung oder zum Ausgleich von Umweltauswirkungen" dieser Begründung zu entnehmen ist, entsteht durch die geplante Maßnahme für die im Umkreis lebende Bevölkerung keine Gefährdung oder Beeinträchtigung der Gesundheit. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 15

Durch die geplante Maßnahme entstehen Lärm- und Staubemissionen nur während der Bauphase. Visuelle Störungen sind vorhanden, weil die Anlage sowohl aus dem Nahbereich als auch von den umliegenden Höhenzügen eingesehen werden kann. Das subjektive Naturerlebnis kann durch die Maßnahme beeinträchtigt werden. Als Ausgleich für diese Beeinträchtigung wird die Anlage mit Heckenzügen eingegrünt, die im Bereich der weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft wertvolle Lebensräume für seltene Arten darstellen können; im Übrigen ist zu berücksichtigen, dass das Planungsgebiet der Ezeugung von schadstofffreier Energ ie d ient.

Schutzqut Tiere und Pflanzen lm Planungsgebiet oder im Umfeld sind bislang keine Vorkommen streng geschützter Arten, nach FFH oder Vogelschu2richtlinie geschützter Arten bekannt.

lnnerhalb des Untersuchungsgebietes befinden sich keine kartierten Biotope oder nach NaturschuErecht geschützte Gebiete.

Durch die geplante Maßnahme erfolgt eine gewisse Trennungsfunktion, da die Flächen für Photovoltaik-Anlagen eingefriedet werden. Jedoch wird die Einfriedung so vorgenommen, dass sie für kleine und mittlere Tiere passierbar ist. Für größere Tierarten kann eine gewisse Beeinträchtigung bestehender Wandenarege nicht ausgeschlossen werden, es besteht jedoch die Möglichkeit, die Anlagen zu umgehen.

Falls eine Beleuchtung der Anlage erforderlich wird, werden Kaltstrahler eingesetzt, um nachtaktive lnsekten zu schonen. Es wird jedoch nach dezeitigem Kenntnisstand davon ausgegangen, dass eine Beleuchtung nicht vorgenommen wird.

Die Fläche unter und zwischen den Modulen wird als extensive Grünlandfläche unterhalten und mindestens einmal pro Jahr gemäht bzw. gemulcht (siehe im Detail die Festsetzungen des Bebauungsplanes); alternativ ist auch eine Beweidung möglich. Der Einsa2 von Dünge- oder Pflanzenschu2mitteln im Bereich der Photovoltaik-Anlage ist nicht zulässig.

Schutzqut Boden: Durch die Maßnahme erfolgt keine nennenswerte Flächenversiegelung

Bei der anstehenden Bodenart handelt es sich um Lehmböden mit einer Ertragsmesszahl zwischen 30 und 39; gemäß der Bodengütekarte handelt es sich damit um schlechte Böden, für den Landkreis stellen sie jedoch relativ gute Standorte dar. Mit dem Eingriff wird nur minimal Oberboden (im Bereich des Betriebsgebäudes) abgeschoben. Die Zwischenlagerung des humosen Oberbodens lässt die Verwendung dieses Bodens bei der Geländegestaltung zu. Erosionsgefahr durch Wind oder Wasser kann nicht ausgeschlossen werden; dies sollte bei der Zwischenlagerung des Mutterbodens beachtet werden.

Eine Veränderung des Reliefs erfolgt nicht.

Die Bodenstruktur wird durch das Abschieben und Aufhalden des Oberbodens nur minimal verändert. Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 16

Eine Eutrophierung des Standortes erfolgt nicht, da keine Substanzen verwendet werden, durch welche die Bodenfruchtbarkeit bzw. der Mineralgehalt der Böden verändert wird. Schadstoffeintrag kann in gasförmiger, flüssiger oder fester Form erfolgen. Gasförmige Schadstoffe werden während der Bauphase in Form von Fahzeugabgasen freigesetzt. Flüssige Schadstoffe fallen ebenfalls während der Bauphase als Betriebs- und Schmierstoffe oder Kühlmittel bei Fahzeugen an. Ein möglicher Eintrag kann jedoch nur durch Unfälle bzw. unsachgemäßen Umgang erfolgen. Feste Schadstoffe fallen nicht an bzw. werden ordnungsgemäß entsorgt.

Schutzqut Wasser: Der lokale Grundwasserspiegel wird durch das geplante Vorhaben nicht aufgeschlossen. Die Fähigkeit eines Bodens Wasser zu speichern, hängt im Wesentlichen von seinem Tongehalt ab; je höher der Tongehalt im Boden, desto großer sein Vermögen, Wasser zLt speichern bzw. desto geringer seine Wasserdurchlässigkeit. Eine Veränderung der Grundwasserströme wird nicht hervorgerufen. Auswirkungen auf die Grundwasserqualität sind nicht zu enruarten.

Die Fläche für die geplante Photovoltaik-Anlage fällt leicht nach Süden. Da die Durchlässigkeit des Bodens relativ gering ist, kann bei extremen Niederschlagsereignissen davon ausgegangen werden, dass die Fläche letztendlich zur Unteren Steinach hin entwässert. Teiche oder andere stehende Gewässer werden von der Maßnahme nicht beeinträchtigt. Schadstoffeintrag durch Kraft- und Schmierstoffe bzw. Kühlmittel durch Unfälle oder Unachtsamkeiten während der Bauzeit kann, trotz eingeleiteter Gegenmaßnahmen, nicht völlig ausgesch lossen werden.

Schutzqut Klima/Luft: lmmissionen, die von außen auf das Planungsgebiet einwirken, sind nicht erkennbar.

Grundsätzlich stellt das Tal der Unteren Steinach einen Abflussweg für Kaltluft dar, die sich von höher liegenden, bewaldeten Flächen hangabwärts bewegt und im Tal entlang in Richtung Untersteinach und weiter das Schorgast- bzw. Weißmaintal abfließt. Durch die Anlage werden solche Kaltluftströme höchstenfalls kleinräumig umgelenkt, prinzipiell stellt sie kein Hindernis dar.

Einem Satellitenbild der Region kann entnommen werden, dass große zusammenhängende Waldflächen östlich Untersteinach im Bereich des Grundgebirges (Frankenwald) vorhanden sind sowie westlich der Ortslage im Norden der Stadt Kulmbach. Das Planungsgebiet stellt in diesem Zusammenhang keinen klimatischen Ausgleichsraum dar. Der Eingriff in die bestehende Nutzung könnte höchstens klernklrmatrsche Auswrrkungen hervorruten.

Schutzout Landschaft: Durch die Maßnahme wird das Landschaftsbild beeinträchtigt. Diese Beeinträchtigung wird jedoch durch die geplanten Eingrünungen abgemildert. Eine Unterbrechung bestehender Sichtbeziehungen findet nicht statt. Naturraumtypische Besonderheiten werden nicht beeinträchtigt, weil die überplanten Flächen bislang als Acker genutzt wurden; landschaftsprägende Elemente, wie Gehölzbestände oder Hecken, fehlen. Das Gebiet besitzt keine überörtliche Erholungsfunktion. Für den örtlichen Erholungssuchenden stellt das Vorhaben eine gewisse Beeinträchtigung dar, da Wirtschaftswege entlang des Gebietes verlaufen. Bodenveränderungen finden nur in untergeordnetem Maßstab statt. Eine Anderung der Vegetation tritt ein, weil durch die Solarelemente eine Beschattu ng weiter Flächen erfolgt. Begrtrndung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet,,Solarpark Hummenbüh1", Gemeinde Untersteinach Seite 17

Die Fläche weist keine erhebliche Fernwirkung auf, Einsehbarkeit ist im Nahbereich und von den umliegenden Höhenzügen aus gegeben. Um diese Beeinträchtigung des Landschaftsbildes auszugleichen, werden im Bebauungsplan entsprechende Maßnah men festgesetzt.

Damit sich die Anlage in das Landschaftsbild einfügt, sind ungebrochene und leuchtende Farben zu vermeiden und Reflexionsmöglichkeiten zu reduzieren.

Schutzqut Kulturqüter und sonstige Sachoüter: lnnerhalb des Planungsgebietes befindet sich kein schützenswerter Gebäudebestand und keine bekannten Bodendenkmäler. Eine Beeinträchtigung des Ortsbildes von Untersteinach wird durch die vorgesehenen Heckenpflanzungen abgemildert. Eine Veränderung der Landnutzungsformen findet nicht statt, da das Vorhaben von seinem Umfang her zu kleinräumig ist um solche Auswirkungen hervozurufen. Eine Veränderung der Kulturlandschaft tritt ein, weil bisherige landwirtschaftliche Flächen umgenu2t werden. Bestehende Sichtbeziehungen werden nicht beeinträchtigt. Wegebeziehungen bleiben erhalten.

f+. entwurfsverfasser

Mit der Ausarbeitung des Bebauungsplanes wurde beauftragt:

IVS lngenieurbüro GmbH Abteilung kommunale Entwicklungsplanung Am Kehlgraben 76

96317 Kronach

Telefon 0926116062-0 Telefax 09261/6062-60

ffi'qw'ffi inge oUrbüro für e.e 5 n

.-Tel.

Diplom-Geograph Norbert Köhler Abteilung kommunale Entwicklungsplanung

Planungsstand: 11. August 2020 Aufgestellt Kronach, im August 2020