Die Flurnamen Der Gemarkung Hessigheim Die Leiden- Lichtausbeute Und Wärme- Lemberger Und Riesling Schaft Zum Aufnahme
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Jirˇí Hönes Es gibt nur Lichteinfall. Durch die star- Muschelkalk-Verwit- ke Hangneigung unserer terungsböden. Auf den eine Sonne, Weinberge erreicht das nährstoffreichen Böden aber die Sonnenlicht die Rebean- gedeihen die anspruchs- Lage und lagen fast im 90° Winkel. vollsten Rebsorten, wie Dies sorgt für eine optimale beispielsweise Trollinger, Die Flurnamen der Gemarkung Hessigheim die Leiden- Lichtausbeute und Wärme- Lemberger und Riesling schaft zum aufnahme. besonders gut. Wein be- Felsen und Trockenstein- Selektive Handlese. Die wirken den mauern. Die natürlichen Trauben unserer terras- Gesammelt und gedeutet von Schülerinnen Muschelkalkfelsen und die sierten Steillagen werden Unterschied. Mauern verstärken die Son- äußerst schonend und und Schülern der Grundschule Hessigheim neneinstrahlung und spei- mit aller größter Sorgfalt chern zusätzlich Wärme, die selektiv von Hand gelesen. sie an die Reben abgeben. Leidenschaft unserer Neckar und Enz. Beide Winzer. Diese Leidenschaft Flüsse speichern nicht nur ist nicht nur Grundvoraus- Wärme, sondern erhöhen setzung für die Pflege der durch Reflektion die Son- mühevoll zu bewirtschaf- neneinstrahlung unserer tenden Weinberge, sondern Rebanlagen und beein- auch Garant für bestes flussen so das Mikroklima Lesegut. nachhaltig. Felsengartenkellerei Besigheim eG Am Felsengarten 1 Hessigheim Telefon 07143/8160-0 www.felsengartenkellerei.de 1 Jirˇí Hönes Die Flurnamen der Gemarkung Hessigheim Gesammelt und gedeutet von Schülerinnen und Schülern der Grundschule Hessigheim Unter Mitarbeit von Alex, Angela, Annelie, Antonia, Elena, Jeremias, Josua, Lukas B., Lukas H, Maik, Marco, Michelle, Nico, René, Sven N., Sven S. und Yannick Inhalt Vorwort _ Seite 04 Flurnamen – eine Einführung _ Seite 06 Die Hessigheimer Flurnamen-AG _ Seite 12 Alphabetische Liste der Hessigheimer Flurnamen _Seite 16 Gemarkungsplan Hessigheim _Seite 43 Literatur und Quellen _ Seite 44 3 Vorwort Dieses Buch entstand im Rahmen eines Schulprojekts an der Grund- schule Hessigheim im Zeitraum von April bis Juli 2008 unter dem Titel Die Hessigheimer Flurnamen-AG. 17 Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse, die sich freiwillig für diese AG ange- meldet hatten, erforschten an je einem Nachmittag in der Woche die Flurnamen der Gemarkung aus unterschiedlichen Quellen und arbeiteten sie für diese Veröffentlichung auf. Das Projekt entstand in Zusammenhang mit meiner Magisterarbeit an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, die sich dem Thema Mediale Aufbereitung von Kulturgeschichte in der Grundschule widmet. Dabei soll gezeigt werden, dass auch schon Grundschulkinder in der Lage sind, einen öffentlichkeitswirksamen Beitrag zur Erforschung des regionalen Kulturguts zu leisten. Es gilt hier besonderen Dank auszusprechen an all die Hessigheimer Bürgerinnen und Bürger, die mir und vor allem den Kindern bei ihren Nachforschungen zu den Flurnamen behilflich waren und so das Zustandekommen dieses Büchleins erst ermöglicht haben. Weiterhin danke ich der Grund- und Hauptschule Hessigheim, insbesondere Herrn Rektor Loibl, dass ich dieses Projekt hier durchführen durfte und dabei stets unterstützt und beraten wurde. Hilfe in vielen Sachfragen kam von Herrn Dr. Prinz von der Württem- bergischen Landesstelle für Volkskunde in Stuttgart, der uns dan- kenswerterweise bei einigen Unklarheiten bezüglich der Flurnamen beratend zur Seite stand und die Bestände des Württembergischen Flurnamenarchivs zugänglich machte. An der Pädagogischen Hoch- schule Ludwigsburg danke ich besonders: meinen Betreuern Frau Prof. Dr. Marci-Boehncke und Herrn Prof. Dr. Küster, die mich bei der Bearbeitung dieses wissenschaftlichen Themas schon längere Zeit unterstützend begleiten, sowie Herrn Jeldrik Pannier, der freund- licherweise die grafische Gestaltung des Buches übernahm. 4 Das Buch beginnt zunächst mit einer allgemeinen Einführung zum Thema Flurnamen und einer Beschreibung des Projektablaufs an der Hessigheimer Grundschule. Danach folgen in alphabetischer Reihenfolge die Erklärungen zu den einzelnen Flurnamen, die von den Kindern selbst verfasst wurden. Eine Karte am Ende des Buches (Seite 43) gibt Auskunft über die genaue Lage der einzelnen Fluren. An dieser Stelle sei auch ein großes Lob an die Schülerinnen und Schüler ausgesprochen, die hier hervorragende Arbeit geleistet haben. Stuttgart-Untertürkheim im Juli 2008 Jirí Hönes 5 Flurnamen – eine Einführung Die Flurnamen sind eine Untergruppe der so genannten Örtlichkeits- namen und stellen deren kleinste Einheit dar. Im ursprünglichen Sinn bezeichnet das Wort Flur die landwirtschaftlich genutzten Flächen in Abgrenzung zu Siedlungen, Wald und Ödland. Dieser Be- deutung entspricht auch das hierzulande geläufigere WortGewann - Namen, also die Namen der einzelnen Ackergewanne. Im heutigen Sprachgebrauch wurde die Bezeichnung Flurname jedoch ausgewei- tet auf alle kleinteiligen geographischen Bezeichnungen außerhalb geschlossener Ortschaften, also auch denen der Wälder und Ödlän- der. Oftmals werden gar innerörtliche Stellenbezeichnungen zu den Flurnamen gezählt. Die Bezeichnung Flurname ist großen Teilen der Bevölkerung kaum bekannt, und doch kommen auch Menschen, die nicht in der Land- oder Forstwirtschaft tätig sind, häufig mit ihnen in Kontakt, auch wenn dies dem Einzelnen oft nicht bewusst ist: Die Namen von Straßen, Neubausiedlungen, Gewerbegebieten und Haltestellen des Nahverkehrs gehen häufig auf Flurnamen zurück. Einer der bekann- testen Flurnamen in Baden-Württemberg dürfte wohl der Cann- statter Wasen sein. Die Flurnamen hatten in vergangenen Zeiten die Funktion, jedes Grundstück einer Gemarkung eindeutig zu bezeichnen. In Besitzver- zeichnissen früherer Jahrhunderte wird jeder Acker und jede Wiese durch die Lage in einem bestimmten Gewann und die Angabe der Anstößer (Grundstücksnachbarn) aufgelistet. Das liest sich dann etwa folgendermaßen: 2 ½ Morgen im Pfaffen acker neben Andreas Müller und der Egarten oder ½ Morgen beim Schmid Bohm neben Leonhard Richt. Diese Funktion haben die Flurnamen durch die Lan- desvermessungen im 19. Jahrhundert eingebüßt, da seither jede Par- zelle einer Gemarkung mit einer Nummer versehen ist und eindeutig bestimmt werden kann. Doch auch im Alltagsgebrauch waren und sind Flurnamen jedoch weiterhin unverzichtbar zur Verständigung über die genaue Lage innerhalb einer Gemarkung. 6 Aber nicht nur die offizielle Funktion der Flurnamen verschwand im Laufe des 19. Jahrhunderts, auch ihre Anzahl nimmt seither stetig ab. Durch Flurbereinigungen wurden kleinteilige Parzellen zusam- mengelegt, ein Prozess der bis heute anhält. In der modernen Land- wirtschaft mit großen, maschinell bewirtschafteten Flächen ist die Verständigung über einzelne Ackerstreifen mit eigenen Namen nicht mehr notwenig. Der Ausbau der Siedlungen im 20. Jahrhundert griff zudem auf einstmals landwirtschaftlich genutzte Flächen über und damit gingen oft auch die alten Bezeichnungen verloren. Gleichzeitig mit dem beginnenden Rückgang der Flurnamen erwachte das wissenschaftliche Interesse an ihnen. Im Zuge der romantischen Bewegung am Anfang des 19. Jahrhunderts kam die volkstüm- liche Kultur ins Blickfeld: Achim von Arnim und Clemens Brentano sammelten deutsche Volkslieder, die sie von 1805 bis 1808 in der Sammlung Des Knaben Wunderhorn veröffentlichten, die Brüder Grimm gaben 1812 und 1815 in zwei Bänden die berühmten Kinder- und Hausmärchen heraus. Jacob Grimm war es auch, der auf den sprach- und kulturgeschichtlichen Wert der Flurnamen aufmerksam machte und somit einen Anstoß zur Flurnamenforschung gab. Auch in Württemberg regte sich das Interesse: Die Flurnamen sollten im Zuge der von 1818 bis 1840 durchgeführten Landesvermessung in die topographischen Karten eingetragen werden – wo sie bis heute zu finden sind. Hierbei zeigten sich bald Schwierigkeiten bei der Umsetzung der mündlich gebrauchten Namen in die Schriftform. Da die Vermessungsingenieure oft aus unterschiedlichen Regionen stammten und somit eine andere Mundart sprachen als die Land- wirte, von denen sie die Angaben über die Flurnamen bekamen, wurden die Namen oftmals in einer sinnentstellenden Schreibweise in die Blätter eingetragen. Auf diesen Missstand machte der Tü- binger Sprachwissenschaftler Karl Bohnenberger aufmerksam. Er setzte sich dafür ein, dass die Schreibung der Flurnamen auf den einzelnen Blättern vor der Veröffentlichung einer sprachwissen- schaftlichen Untersuchung unterzogen werden sollte. Einige Jahre 7 später erschien mit dem Oberdeutschen Flurnamenbuch von Micha- el Richard Buck das erste sprachwissenschaftliche Deutungsbuch für Flurnamen aus dem alemannischen, fränkischen, schwäbischen und bairischen Sprachraum. Um die Flurnamen in ihrer ursprüng- lichen Bedeutung in die Schriftsprache zu übersetzen, erstellte B ohnenberger bis zum Jahr 1908 ein Regelwerk Bestimmungen über die Schreibung der Flurnamen in den württembergischen Karten. Aufgestellt vom K. Statistischen Landesamt, das genaue Anweisung zur Schreibung der Namen gab. Nach zahlreichen Neubearbeitungen und Erweiterungen durch ihn und seine Nachfolger steht das Werk noch heute in der Auflage von 1993 unter dem TitelFlurnamenbuch Baden-Württemberg. Flurnamenschreibung in amtlichen Karten zur Verfügung. Diese Ausgabe wurde bearbeitet von Arno Ruoff und he- rausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Das Werk beinhaltet zehn grundsätzliche Regeln zur Verschriftung der Flurnamen und eine umfassende Liste von Einzelbeispielen. Diese beruhen auf bisherigen Fehlerquellen und zeigen diese anhand einer Gegenüberstellung von richtiger und