1585–2010

Chronikder Schützengesellschaft zu Sobernheim 1585 e.V. Für die Schützen

Merkt‘s Euch, Schützen, auch für‘s Leben: Leicht verfehlt der Mensch sein Glück! Ist der Schuß erst abgegeben, holt ihn keiner mehr zurück!

Jedem ist der Sieg zu gönnen, aber, leider, jeder weiß, daß auch andere schießen können und nur einer kriegt den Preis.

Heil dem Sieger! Doch die nächsten? Ihre Namen schwinden bald! Ach, die vierten, fünften, sechsten sind nur Bäume noch im Wald!

Aber nicht, daß steil sich heben Einzelstämme, leer im Raum, ist‘s, was schießend wir erstreben, sondern Hochwald, Baum an Baum!

Eugen Roth

2 Sobernheim im Jahr 1645, Kupferstich von Matthaeus Merian

Chronik der Schützengesellschaft zu Sobernheim 1585 e.V.

er die Geschichte der Schützen und ihrer sich die Schützenordnung mit der Organisation WGesellschaften formulieren will, begibt der Gilde, mit der Wahl und den Pflichten des sich in ein weites Gebiet, dessen gewissenhafte Vorstandes, mit der Aufnahme, den Rechten und Darstellung viele Komponenten der Ungewiss- Pflichten der Mitglieder, mit schießtechnischen heit enthalten muss. Es gibt in Deutschland kaum Fragen und mit den Zusammenkünften und Fes- eine alte Schützengilde, die den Tag ihrer Grün- ten der Gesellschaft. In allen Städten verfolgte dung oder das Gründungsjahr mit Bestimmtheit der Magistrat den Zusammenschluss der Schüt- nachweisen könnte. zen zu geschlossenen Vereinigungen mit großer Kein Zweifel dürfte jedoch daran bestehen, Teilnahme, denn ihm war diese Verstärkung der dass die Anfänge der Geschichte des Deutschen Wehrfähigkeit der Bürger sehr willkommen. Im Schützentums schon im frühen Mittelalter Ernstfall konnte so eine Streitmacht einberufen zu finden sind. Im 12. und 13. Jahrhundert werden, die auch zur Verteidigung der Stadt ein- gewannen mit dem Erstarken des Bürgertums gesetzt werden konnte. auch die Schützengilden erheblich an Gewicht, Das bedeutungsvollste Ereignis in den Schüt- zu einer ersten Blütezeit kam es im 14. und zengesellschaften bildete das Königsschießen, 15. Jahrhundert. das in Städten und Dörfern unter Beteiligung der Als im 15. Jahrhundert sich auch die Büchse Einwohnerschaft als wahres Volksfest gefeiert als Waffe zu der Armbrust gesellte, bildeten sich wurde. Das Königsschießen galt und gilt heute neben den Armbrustgilden besondere Gesell- noch als die höchste Auszeichnung der Gilde. Der schaften der Büchsenschützen mit einer Schüt- beste Schütze wurde zum König ausgerufen, trug zenordnung, eigenen Schießbahnen und oft auch für die Dauer eines Jahres die Ehrenkette und eigenem Heim. Im wesentlichen beschäftigte kam in den Genuss einer Reihe von Vorteilen. 3 Mittelalterliches Schießen auf den hölzernen Vogel

Diese bestanden unter anderem in der Befreiung Schützenüberlieferungen vergangener Jahrhun- von der Steuerpflicht, von Wachdiensten und von derte etwas in Vergessenheit geraten. Abgaben für das Branntweinbrennen. Im Nachbarland Schweiz traten Bestrebun- Als im 16.Jahrhundert das Interesse an den gen zum Zusammenschluss des Schießwesens Wehrübungen nachließ und die Bürger den Waf- in Erscheinung. Im zerrissenen Deutschland je- fendienst vernachlässigten, weil er sie von der doch ging man in fast allen Orten seine eigenen Berufsarbeit abhielt, bemühten sich die Städte Wege. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts ging dann mit der Stiftung größerer Gewinne und der An- von Thüringen eine Welle aus, in deren Verlauf drohung von Strafen dieser Erscheinung Herr zu die alten Gilden und Gesellschaften wieder wach- werden. Zwar hielten die Gilden noch am Brauch- gerüttelt wurden. tum fest, konzentrierten sich aber vorwiegend Ein Kreis um den Herzog Ernst II. von Sach- auf die Pflege geselliger Veranstaltungen und sen-Coburg-Gotha rief die Deutschen Schützen des Königsschießens. Die patriotischen Mo- zu gemeinsamen Schaffen und Handeln auf. So mente traten dadurch etwas in den Hintergrund. erfolgte schließlich am 11. Juli 1861 die Grün- Auch bei den Landesherren stießen die al- dung des Deutschen-Schützen-Bundes in Gotha. ten Gilden nicht mehr auf die einstige Zunei- gung und so kamen im 17. und 18. Jahrhun- och nun zu unserer eigenen Vergangen- dert auch die bis dahin gewährten finanziellen Dheit: Unter dem Datum des 8. Juni 1848 Zuwendungen zum Erliegen, da nach Meinung schrieb der Königliche Landrat von Kreuznach der Regenten die Schützengesellschaften im an den Bürgermeister Thesmar zu Sobernheim Zeitalter der stehenden Heere kaum noch Be- folgende Zeilen: deutung hatten. Zu Beginn des 19.Jahrhunderts brachten die politischen Verhältnisse eine Reihe Die mittels Berichtes vom 5. diesen Monats No. von Veränderungen mit sich. Die Revolutions- 926 eingereichten Statuten der hiesigen Schüt- kriege und die Herrschaft ließen die zengesellschaft erhalten Euer Wohlgeboren 4 Johann Wilhelm Grosholz: 1. Schützenmeister und Gründungsmitglied von 1848 1848 hierbei mit dem Bemerken zurück, daß sich ge- Herren Grosholz, Herz und Meyer den Vorstand gen dieselbe in allgemein polizeilicher Beziehung der Gesellschaft bildeten. Ersterer als Vorsitzen- nichts zu erinnern findet und es zur Constituie- der und ab 1861 Schützenmeister, der Zweite rung dieser Gesellschaft nach Paragraph 4 der fungierte als Sekretär, der Dritte nahm das Verordnung vom 6. April einer besonderen po- des Kassierers wahr. Oberförster Johann Wil- lizeilichen Genehmigung nicht bedarf. Das zur helm Grosholz, geb. am 03.02.1803 in Weiters- Verhütung von Unglücksfällen der Schießstand born, kam erst Anfang Mai 1848 wieder in seine in der gehörigen Entfernung von Gebäuden und frühere Heimat im Soonwald zurück. Er hatte sich frequenten, öffentlichen Plätzen und Wegen an- hier um den freigewordenen Posten des Verwal- gelegt, sowie daß bei der Ausführung der Schieß- ters in Entenpfuhl beworben. Die Stelle wurde übungen selbst mit der nöthigen Vorsicht verfah- ihm am 02.05.1848 übertragen und er blieb de- ren werde, darüber wollen Sie wachen; übrigens ren Leiter bis zu seinem Tode am 14.09.1867. bürgen auch dafür die Namen der ehrenwerten In den kritischen Wochen des Jahres 1848 Mitglieder dieser Gesellschaft. wurde Johann Wilhelm Grosholz am 21.11.1848 Kreuznach den 8.Juni 1848 als Hauptmann einer Landwehrkompanie nach der Königliche Landrath: von Jagow einberufen. Anfang des Jahres 1849 schied Grosholz aus dem Heeresdienst aus m Paragraphen 1 der vorgelegten Vereins- und kam zum Entenpfuhl zurück, um seine Istatuten vom 28.05.1848 ist der Zweck der bisherigen Tätigkeiten wieder aufzunehmen. gegründeten Schützengesellschaft dargelegt: Ein Ehrendiplom vom 25.03.1849 weist ihn Dieser ist Unterhaltung und Übung im Büch- auch als Ehrenmitglied der Kreuznacher senschießen. Als Schießtag wurde der Sonntag Schützengesellschaft aus. ab 3.00 Uhr nachmittags festgelegt. Bei den jährlichen Preisschießen wurde die Unterzeichnet sind die Statuten von ins- Stadt um Überlassung von Wiesengelände für gesamt 37 Gründungsmitgliedern, wobei die das Festzelt gebeten. Bei der Festsetzung der 5 Sobernheimer Schützenbrüder im Jahr 1892

Schankgebühren wurde um möglichste Scho- gehörten die Herren Reinhardt, Grosholz, B. nung der Vereinskasse nachgesucht. Auch der Helfenstein und W. Neussel an. Director wurde Festumzug durch die Stadt zum Schießstand mit der Landgräflich Geheime Regierungsrath und Musikkapelle war genehmigungspflichtig. Die Landrat des Kreises Meisenheim, Georg Martin Stadt gab geldliche Zuschüsse zum Ankauf von Reinhardt. Schützenmeister Wilhelm Grosholz Preisen. Als auf das Gesuch des Schützenmeis- übernahm hierbei die Stelle des stellvertreten- ters Grosholz die erwarteten 30 Thaler ausblie- den Directors. Die Verbandssatzungen standen ben, wurde dies vereinsseitig mit Befremden ver- unter dem Motto: merkt. Man äußerte der Stadt gegenüber, daß die „Üb Aug und Hand für’s Vaterland.“ auswärtigen Gäste doch auch zusätzliches Geld im Städtchen ließen, doch zunächst ohne Erfolg. Die Mitgliederliste der Schützengesellschaft Erst im zweiten Anlauf wurde die Summe dann zu Sobernheim 1848 wies zu diesem Zeit- noch nachträglich genehmigt und der Ehrenpo- punkt schon eine beachtliche Zahl von 71 Mit- kal konnte angeschafft werden. gliedern aus. Bei der Gründung des Verbandes wurde u.a. beschlossen, dass das erste Schüt- m 17.02.1861 schlossen sich die Schüt- zenfest in demjenigen Ort abgehalten werden Azengesellschaften von Sobernheim, , soll, der die größte Mitgliederzahl aufzuweisen Meisenheim, , Waldböckelheim, hätte. So wurde schließlich das erste Schützen- und zum -- fest im Jahre 1861 in Sobernheim abgehalten. Schützenverein zusammen. Die Lokalvereine Im Sobernheimer Intelligenz-Blatt vom 2. Au- blieben dabei finanzmäßig eigenständig. Für die gust 1908 sind darüber noch folgende Zeilen gemeinsame Vertretung wählten sie ein Direc- zu finden: torium bestehend aus einem Director und des- sen Stellvertreter, sowie einem Secretär und ei- „Am Donnerstag, den 21. August 1861, morgens nem Hauptkassenrendanten. Dem Directorium 7 Uhr, versammelte sich der Verein, 67 Mitglieder 6 Sobernheim, Marktplatz 1892 stark, in dem Otto’schen Gartenlokale vor dem Schützenfest schon durch eine starke Deputa- Obertor. Die Hüte und Büchsen mit Eichenlaub tion vertreten gewesen. Sonntag, den 24. Au- verziert, marschierte der Verein, die verstärkte gust, wurde die dem Verein von den Frauen und Specht’che Musikkapelle an der Spitze nach Jungfrauen hiesiger Stadt gewidmete Fahne von dem Schießplatz. Dort begann dann ein fried- drei Ehrenjungfrauen feierlich überreicht, und licher Wettkampf um die zahlreichen und wert- nun ging’s in stattlichem Zuge unter schmettern- vollen Preise. den Marschweisen zum Schützenzelt. Den ersten Preis, einen prachtvollen, silber- Den von der Stadt gestifteten ersten Preis nen Pokal im Wert von 50 Thalern, hatte die städ- errang Herr Förster Schmiedebach aus Wald- tische Verwaltung gestiftet. Das Preisschießen, böckelheim. Volksbelustigungen, bestehend in zu dem sich auch viele fremde Schützen einge- Klettern, Sacklaufen, Wurstschnappen und der- funden hatten, dauerte bis Samstag Abend. Zu gleichen, trugen dem Amüsement der Jugend den an jedem Nachmittag veranstalteten Kon- Rechnung. Ein flotter Ball, bei welchem sogar zerten, hatte sich auch die Bürgerschaft stets die Toilette vorgeschrieben war: Für die Damen zahlreich eingefunden. Am Samstag Abend fand weißes Kostüm, für die Herren schwarzer Anzug ein sehr stark besuchtes Festessen im Gasthaus und weiße Weste, beendete den Hauptfesttag. „Zum Deutschen Haus“ statt. Begeisterte Fest- Für Montag Nachmittag waren die Damen zu ei- reden wurden gehalten und patriotische Lieder nem Kaffee eingeladen und abends wurde noch- gesungen. Ganz besonders gedachte man dabei mals flott das Tanzbein geschwungen.“ des Mitbegründers des Deutschen Schützenbun- des, Fürst Herzog Ernst von Sachsen-Coburg- m Jahre 1862 fand das Schützenfest in Mei- Gotha, welcher dem kurz vorher stattgefundenen Isenheim, 1863 in Kirn, 1864 in Meddersheim, ersten Deutschen Schützenfest vom 8. bis 11. 1865 wieder in Sobernheim statt. 1866 fiel das- Juli 1861 in a. Main beigewohnt hatte. selbe wegen des Deutsch-Österreichischen Krie- Auch der hiesige Schützenverein war auf diesem ges aus. Kirn schied danach aus dem Bunde 7 Jubiläumsmedaille 1908 aus und auch bei den anderen Vereinen hatte Am 6. August 1883 wurden zunächst die Sta- die anfängliche Begeisterung nachgelassen; tuten des Vereins beschlossen und folgen- doch wurde 1869 nochmals ein Schützenfest in der Vorstand gewählt: 1. Schützenmeister: Ja- Sobernheim abgehalten, obwohl sich der Glan- cob Martin, 2. Schützenmeister: Georg Höhnen, Nahe-Schützenverein bereits aufgelöst hatte. Schriftführer und Kassierer: Heinrich Kindgen, Nach dem Deutsch-Französischen Krieg Ökonom: Nicolaus Heil. 1870/71 kam dann leider auch das Vereinsle- Ferner wurde beschlossen zweimal wöchent- ben der Schützengesellschaft zu Sobernheim lich ein Scheibenschießen abzuhalten und zwar 1848 für einige Jahre zum Erliegen. Donnerstag und Sonntag nachmittags ab 4 Uhr. Mit Schreiben vom 7. August 1883 reichte dann der damalige Schriftführer Heinrich Kindgen die ber schon im Jahre 1883 fanden sich Statuten des neu ins Leben gerufenen Schützen- A die Schützen wieder im Sobernheimer vereins zur Prüfung beim hiesigen Bürgermeis- Schützenverein 1883 zusammen. So war denn teramt ein. Unter gleichem Datum wurde auch auch am Mittwoch, den 1. August 1883, im ein Gesuch an das Stadtverordneten-Collegium SOBERNHEIMER INTELLIGENZ-BLATT folgende gerichtet, mit der Bitte um Überweisung des al- Pressenotiz zu lesen: ten Schießplatzes im Staaren unter denselben Bedingungen wie sie mit der früheren Schützen- „Eine Anzahl Herren sind hier zusammengetreten gesellschaft abgeschlossen waren. Beide Schrei- um einen neuen Schützenverein zu gründen. Als ben wurden seitens der Stadt im positiven Sinne Schießplatz ist derjenige der früheren Schützen- beantwortet. gesellschaft in Aussicht genommen und sollen In der Generalversammlung vom 21.09.1884 die nöthigen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wurde beschlossen, erstmals wieder ein Preis- werden, die erforderlich sind, damit polizeilicher- schießen am 4. und 5. Oktober abzuhalten. Hier- seits keine Bedenken im Wege stehen.“ bei wurde auch der erste Schützenkönig nach der 8 Gruppenfoto: Schießplatz „Im Staaren“, um 1890 1908

Wiedergründung ausgeschossen. Schützenkö- musikalischer Weckruf in den Straßen unse- nig des Jahres 1884 wurde Michael Balthasar. res Städtchens. Nachmittags gegen 3 Uhr tra- Für eine Serie von 10 Schuss war seiner Zeit eine ten zahlreiche Mitglieder des Krieger-, Militär-, Startgebühr von 2 Mark zu entrichten. Turnvereins, des Männergesangvereins „Lieder- kranz“, sowie der Feuerwehr auf dem Marktplatz as 25-jährige Vereinsjubiläum wurde am an und zogen, nach der Abholung des Schützen- D2. und 3. August 1908 auf dem bekann- königs, Herrn Georg Caesar, gemeinsam unter ten Fest- und Schießplatz „Im Staaren“ gefei- schmetternden Marschweisen durch die reich- ert. Zu diesem speziellen Anlass wurde eine sil- beflaggten, mit Girlanden und Waldesgrün ge- berne Jubiläumsmedaille geprägt. Sie trägt auf schmückten Straßen zum Festplatz. der Vorderseite folgende Inschrift: Üb Aug und Dem festgebenden Verein folgten in zwei Lan- Hand fürs Vaterland. Rückseitig ist sie mit der dauern vier Ehrenmitglieder (Mitglieder der alten Aufschrift: Sobernheim 1883–1908 versehen. Schützengesellschaft von 1848). Es waren dies Bei Erreichung von 48 Ringen aufgelegt, oder die Herren Valentin Fuchs, Jakob Kadisch, Ge- 35 Ringen stehend freihändig in einer Serie von org Höhnen und Heinrich Schmuck. drei Schuss erhielt jeder teilnehmende Schütze Nach Ankunft auf dem Festplatz „Im Staaren“ diese silberne Erinnerungsmedaille. Insgesamt entwickelte sich, da inzwischen auch viele an- wurden 30 Medaillen während des Jubiläums- dere Festgäste, Bürger und Auswärtige herbeige- festes ausgegeben. strömt waren, ein herrliches Bild eines Volksfes- Im Sobernheimer Intelligenz-Blatt vom 4. tes. Auf dem Scheibenstand rangen unterdessen August 1908 sind darüber noch folgende Zei- die Schützen um die Palmen des Tages, die viel- len zu lesen: begehrten, prächtigen Preise. Trompetensignal rief später die Festgäste in das geräumige Fest- „In der Frühe des ersten Festtages erklang zelt, wo selbst der Schützenkönig alle herzlich ein durch die Datz’sche Kapelle aufgeführter willkommen hies und Ihnen vergnügte Stunden 9 Sobernheim, Marktplatz mit „ Adler“ wünschte. In das zum Schluß der Ansprache den letzten Anlauf zu nehmen, um einige der ausgebrachte Hoch auf das deutsche Vaterland schönen Preise zu erringen. Im Festzelt kon- wurde kräftig eingestimmt und das Deutschland- zertierte unterdessen die Datz’sche Kapelle, und lied erklang sodann in mächtigen Akkorden. mancher fand sich zum Frühschoppen ein. Die eigentliche Festrede hielt dann der Zweite Schützenmeister, Herr Heinrich Kindgen. Er warf Der Nachmittag vereinte wieder eine große Zahl zunächst einen Rückblick auf die Entstehung und Bürger auf dem Festplatz. Zunächst gehörte aber Entwicklung des Schützenvereinswesen im all- der Jugend das Feld. Sacklaufen, Wurstschnap- gemeinen, um sich dann über die Geschichte pen und sonstige Kurzweil gab ihr die Möglich- des hiesigen Schützenvereins im besonderen zu keit, sich allerlei nützliche Gegenstände zu er- verbreiten. Donnernd erklang zum Schluß das beuten. Schallende Heiterkeit begleitete Erfolge dreifache Hoch auf den ersten Schützenmeis- wie auch Misserfolge. Um 6 Uhr abends fiel im ter des Deutschen Reiches, Seine Majestät Kai- Schützenhaus der letzte Schuß, worauf die Kom- ser Wilhelm, und begeistert sang die Menge die mision zur Feststellung der Sieger ihre Tätig- Nationalhymne. keit begann. Nach der anstrengenden Preisverteilung be- Unterdessen war die Tageshelle allmählich der gann dann der Festball, in dessen Pausen Mit- Dunkelheit gewichen und Hunderte von Lichtern glieder des Turnvereins durch ihre Darbietungen, flammten auf, den mit frohen Menschen belebten wie Keulenschwingen und Pyramidenstellen, viel Platz mit Ihrem Glanz überstrahlend. Im Festzelt zur Unterhaltung der Gäste beitrugen. Wir wol- lockten Tanzweisen. Bald wirbelten Paare über len schließlich besonders hervorheben, dass sich den Tanzboden; Ihnen gehörte nun das Feld bis die Bürgerschaft einmütig an dem Fest betei- zum Schluß. ligte, sodaß das Jubiläumsfest 1908 ein würdi- Der Montag Vormittag sah wieder zeitig die ges Pendant zu dem großen Schützenfest von Schützenbrüder am Schießstand. Galt es doch 1861 bildete.“ 10 Sobernheimer Intelligenz-Blatt 1914 Postkarte aus Bitsch 1914

er im August 1914 ausbrechende 1. Welt- 12. Dezember folgende Verordnung abgedruckt: Dkrieg setzte dem Vereinsleben abermals eine Zwangspause. Die Anlagen dienten jetzt u.a. VERORDNUNG betreffend Ablieferung der Waf- der Jugendwehr und der Unteroffiziersvorschule fen und Munition. Gemäß Artikel 20 der Polizei- als Übungsgelände. Geschossen wurde u.a. mit verordnung des kommandierenden Generals der den von Schützenbrüdern gestellten Scheiben- X. Armee vom 1. Dezember sind alle Waffen und büchsen unter Leitung von Schützenbruder Ja- Munition innerhalb 2 Tage nach Anschlag oben- cob Wechler und Justizwachtmeister Delzeit. genannter Verordnung auf dem Bürgermeister- Verantwortlich für die Übungen der Unteroffi- amte der Militärbehörde abzuliefern. Nach Ver- ziersvorschüler zeichnete Direktor Hagemann lauf dieser Frist wird die Militärbehörde vom Sobernheimer als Hauptmann a) gegen die einzelnen Zuwiderhandelnden, die der Reserve. So war denn auch im Sobernhei- vor Gericht gestellt werden, mer Intelligenz-Blatt vom 11.08.1914 folgende b) gegen die Stadt Sobernheim durch Auferle- Bekanntmachung zu lesen: gung von Strafgeldern, c) gegen den Bürgermeister, der persönlich für Von Heute ab findet im Staaren seitens der dies- verantwortlich erklärt wird, seitigen Landsturmkompagnie ein Scharfschie- mit strengsten Sttrafen einschreiten. Veröffent- ßen statt. Die in Betracht kommenden Wege wer- licht. Sobernheim, den 11. Dezember 1918. den militärisch abgesperrt. Den Weisungen der Militärpersonen ist unbedingt Folge zu leisten. Der Bürgermeister: Jötten Der Bürgermeister: Jötten Die Auswirkungen dieser Anordnung auf den Nach der Besetzung der Stadt Sobernheim Schützenverein Sobernheim und seine Mit- durch französische Truppen, im Dezember 1918, glieder bedarf an dieser Stelle sicherlich kei- wurde im Sobernheimer Intelligenz-Blatt vom ner weiteren Erläuterung. Von dem damaligen 11 1.Schützenmeister 1930 Wilhelm Klußmeier Schützenkönig 1932 Nikolaus Manstein

Schützenhaus gibt es noch eine Überlieferung „Zum goldenen Adler“ eingefunden. Ferner war des früheren Platzmeisters August Müller. Er eine größere Anzahl Interessenten anwesend. Es schreibt hierzu: wurde beschlossen, den durch Feindeswillen un- terdrückten Verein wieder neu aufleben zu las- „Die Anlagen befanden sich unter der Baum- sen. In einer in 14 Tagen einzuberufenden Ver- gruppe am Fußende der Klärgruben und dem sammlung sollen Neuaufnahmen stattfinden und vorbeiführenden Weg. Geschossen wurde in ein neuer Vorstand gewählt werden. Richtung zum Schloßfelsen, welcher zugleich Da der alte Schießstand nicht mehr in Frage als Deckung diente. Das Schützenhaus selbst kommt, sollen dann Vorschläge betr. Anlage ei- bestand aus zwei Teilen, dem Aufenthaltsraum, nes Neuen gemacht werden.“ den Ständen und einem Vorhof mit Blenden und Schießscharten. Der Vorhof mit Scharten hatte n der Generalversammlung vom 21.Oktober ungefähr die Innengröße von 12 x 25 Metern I1930 wurde dann Wilhelm Klußmeier zum 1. und war an den Seitenwänden aus Holz. Die Vor- Schützenmeister gewählt. Der bisherige Schüt- derwand nach dem Zugscheibenstand war aus zenmeister Heinrich Kindgen wurde in Anbe- Backsteinmauerwerk.“ tracht seiner fast 50-jährigen Mitgliedschaft zum Ehrenschützenmeister ernannt. 2. Schüt- Nach dem Abzug der französischen Besatzungs- zenmeister wurde Heinrich Schmidt II., Schrift- truppen am 30. Juni 1930, wurde im Herbst des führer Nikolaus Manstein, Kassierer Rentmeis- gleichen Jahres der Verein neu konstituiert. Im ter Kind, Ökonom Jakob Eimer, Beisitzer Philipp Sobernheimer Intelligenz-Blatt vom 02.10.1930 Scheib jr. war folgende Notiz zu finden: Es wurde ferner beschlossen, ein Gelände im Geisenrech am Domberg zur erwerben und Zu der für gestern Abend anberaumten Ver- mit einem Darlehen von 3000 Mark auszubauen. sammlung hatten sich 10 Mitglieder im Hotel Unter Federführung des 1. Schützenmeisters 12 aus dem Sobernheimer Intelligenz-Blatt von 1930 Ehrenschützenmeister Heinrich Kindgen 1930

Wilhelm Klußmeier entstand dann ein neues Bernardi bestimmt. Das 50-jährige Jubiläum Schützenhaus mit fünf Kleinkaliberständen (50 des Sobernheimer Schützenvereins 1883 e. V. mtr.) und drei Ständen (175 mtr.) an besag- wurde am 5. und 6. August 1933 gefeiert. Dar- tem Platze. Im September 1931 fand über ist im alten Protokollbuch 1883–1957 fol- das erste Preis- und Königsschiessen auf dem gender Bericht niedergeschrieben: neuen Schiesstand statt. Schützenkönig des Jah- res 1931 wurde Johann Reimer, ihm folgte im „Als Einleitung zum 50–jährigen Stiftungsfest Jahr 1932 Nikolaus Manstein. wurde an den 3 vorhergegangenen Samstagen und Sonntagen ein großes Preisschießen abge- ach der Machtübernahme durch die Na- halten. Am Samstag, dem 5. August, fand das Ntionalsozialisten, im März 1933, wurden Königsschießen statt. Den besten Schuß auf die nach und nach in den Vereinen und Verbänden Königsscheibe hatte Schützenbruder Heinrich die sog. Gleichschaltungen vorgenommen. Für Ewald abgegeben. Nachdem der Schützenkönig den Sobernheimer Schützenverein hatte dies zur proklamiert war, wurde er von der SA-Musik- Folge, dass in der Generalversammlung vom 31. kapelle in die Festhalle geleitet, wo der Vorsit- Mai 1933 außer dem bestehenden Vorstand, auf zende Herr Heinrich Bernardi eine kurze Anspra- Anordnung der NSDAP, noch ein Vorsitzender che hielt und den Anwesenden dann den neuen gewählt werden musste. „König“ vorstellte. Dieser Vorsitzende, auch Vereinsführer ge- Nach einer kleinen Pause begann um 8 1/2 nannt, wurde mit einer alleinigen Entschei- Uhr die abendliche Vorfeier des Festes. Den Kern dungsbefugnis ausgestattet. Er musste fortan zu des Abends bildete die Ansprache des Vorsitzen- allen Sitzungen eingeladen werden und konnte den, Schützenbruder Heinrich Bernardi, über die gegen alle Beschlüsse Einspruch erheben, wo- Entwicklung des Vereins seit der Gründung vor durch diese ungültig wurden. Zum künftigen 50 Jahren bis zum heutigen Tage. Sämtliche hie- Vereinsführer wurde Schützenbruder Heinrich sigen Vereine halfen den Festabend durch ihr 13 1. Schützenmeister Josef Jungers 1953

Erscheinen zu verschönern. Am Sonntag, dem Reichskanzler und den Reichspräsidenten von 6. August, wurde das Preisschießen fortgesetzt, Hindenburg. Nach der Festrede nahm der Schüt- das um 12 Uhr beendet war. Die Hauptfestlich- zenkönig sodann die Preisverteilung vor.“ keit wurde um 2 Uhr mit einem großangelegten Festzug durch die Straßen der Stadt eingeleitet. n der Generalversammlung vom 12.März An dem Zuge, in dem mehrere geschmückte I1934 wurde beschlossen dem Deutschen Prunkwagen, sowie der Wagen des Schützen- Schützenverband beizutreten. Dieser Verband königs eingereiht waren, nahmen sämtliche hie- war unter dem großen Dach des deutschen sigen Vereine, sowie die Schützenvereine von Reichsbundes für Leibesübungen ( DRL) behei- Oberstein, Kreuznach und matet, dessen Einheitssatzung fortan auch für teil. Er endigte an der Turnhalle, wo die Festlich- die Sobernheimer Schützen Gültigkeit hatte. Am keiten ihren Fortgang nahmen. 16.03.1935 tritt der Schützenverein Sobernheim Nachdem die Musikkapelle den Schützen- letztmalig mit folgender Anzeige im Sobernhei- marsch gespielt hatte, hielt der Vorsitzende die mer-Intelligenzblatt in Erscheinung: Festrede. Er gedachte dabei zuerst der verstorbe- nen und gefallenen Schützenbrüder, während die Für das Winterhilfswerk veranstaltet der Sobern- Kapelle das Lied vom guten Kameraden spielte. heimer Schützenverein am 17. und 24. März, von Ferner gedachte er auch derjenigen Mitglieder 8 bis 18 Uhr ein Opferschießen verbunden mit die sich um den Verein besonders verdient ge- Preisschießen. Gleichzeitig wird um die Stadt- macht hatten. Ehrenschützenmeister Heinrich meisterschaft geschossen, wofür die Stadt den Kindgen, ein altes Gründungsmitglied von 1883, Ehrenpreis stiftet. Alle Bürger, insbesondere die wurde für seine Verdienste um den Verein mit Mitglieder der nationalen Verbände und Vereine einem Orden bedacht. Zum Schluß seiner An- sind herzlichst eingeladen. Preisverteilung ist am sprache forderte der Vorsitzende die Festteilneh- 24. März um 20 Uhr. mer auf zu einem dreifachen „Sieg Heil“ auf den Der Schützenverein 14 Schützenhaus In Sobernheim, Landrat Gräff beim Prominentenschuss 1955

iese Veranstaltung fand auf Anordnung Mitglieder erschienen waren und anschließend Ddes damaligen Reichssportführers statt. noch 41 neue Mitglieder aufgenommen wurden. Die Stadtmeisterschaft, verbunden mit dem Eh- Zum 1. Schützenmeister wurde damals Schüt- renpreis der Stadt, errang Schützenbruder Hein- zenbruder Josef Jungers gewählt. 2. Schützen- rich Bernardi. Der am 1. September 1939 begin- meister wurde Nikolaus Manstein und Schrift- nenden 2. Weltkrieg bereitete dem Vereinsleben führer Karl Kessel. dann abermals ein Ende. Es folgten leidvolle Zunächst wurde recht improvisiert im Garten Jahre der Entbehrung und des Verlustes, die der Gaststätte „Hohe Burg“ in der Wilhelmstraße auch an den Mitgliedern nicht spurlos vorbei- mit dem Luftgewehr geschossen. Doch konnte gingen. Die Schießanlagen auf dem Geisenrech durch Entgegenkommen von Baufirmen, Spen- befanden sich bis im Herbst 1944 noch in bes- den und Eigenleistung der Mitglieder am 24. und tem Zustand. Sie wurden jedoch in den letzen 25. September 1955 ein neuer Schießstand mit Kriegsmonaten durch die Übungen des dama- 5 Luftgewehr- und 2 Kleinkaliberständen in Be- ligen „Volkssturms“ mit der Panzerfaust völlig trieb genommen werden. Am 7. Oktober 1956 zerstört (Aufzeichnung Schützenbruder August fand dann das erste Nachkriegskönigsschießen Müller). auf dem neuen Stand statt. Schützenkönig 1956 In den darauffolgenden Jahren des Wieder- wurde Schützenbruder Friedrich Brehmer. aufbaues wurde auch den Vereinen nach und nach zugestanden ihre Tätigkeiten wieder auf- nläßlich der Königsproklamation im Jahr zunehmen. So kam es dann zu der Initiative des A1958 sollte dann das 75-jährige Vereins- ehemaligen Schützenmeisters Bernardi und des jubiläum gefeiert werden. Für eine Überraschung Ehrenschützenmeisters Klußmeier den Sobern- am Kommersabend sorgte der Festredner, der heimer Schützenverein wieder zu aktivieren. damalige Stadt- und Amtsbürgermeister Imig. Er Am 20. März 1953 war ins Café Manstein konnte nämlich anhand einer alten Akte aus dem zur Generalversammlung geladen, zu der 10 alte Stadtarchiv, welche die Vereinsstatuten und eine 15 Amtsbürgermeister Heinz Imig, Schießmeister Fritz Pusch Wilhelm Beilmann ehrt die Schützenjugend

Mitgliederliste aus dem Jahre 1848 enthielt, be- der Disziplin Kleinkaliber 50 Meter. Die Mann- weisen, daß der Verein wie eingangs schon er- schaft mit den Schützen Dhonau, Jores, R. wähnt seit 1848 existiert, also nicht 75 Jahre, Müller, K.-H. Müller wurde Vizemeister in der sondern 110 Jahre alt wurde. Waffenart Luftgewehr. In der Juniorenklasse er- Der ursprüngliche Name: Schützengesell- reichte die Mannschaft mit den Schützen Volker schaft zu Sobernheim 1848 e.V. wurde darauf- Dittrich, R. Imig, K.-O. Wessel einen beachtlichen hin übernommen und 1961 im Vereinsregister 3. Platz in der Waffenart Olympisch-Match. Erst- eingetragen !!! mals nahm mit Schützenschwester Karin Lauff Auch wurde zu diesem Anlass eine Jubilä- auch ein Mitglied unserer traditionsreichen S.G. umsscheibe ausgeschossen. Schützenbruder zu Sobernheim an den Deutschen Meisterschaf- Wilhelm Hölz war der glückliche Gewinner. Fer- ten 1963 in Wiesbaden mit großem Erfolg teil. ner wurde eine Jubiläumsmedaille geschaffen. Sie startete in der Damenklasse Luftgewehr und Sie ist vergoldet und trägt auf der Rückseite die erreichte mit 547 von 600 möglichen Ringen ei- Gravur: nen beachtlichen 22. Platz von 98 Teilnehmerin- Sobernheim 1883–1958. nen. Der große Durchbruch gelang ihr jedoch in der Damenmannschaft der Schützengesellschaft . Mit den Kreuznacher Schützen- n dieser Zeit waren auch beachtliche sportli- damen wurde sie Deutsche Meisterin in der Waf- Iche Erfolge zu verzeichnen. Die äußerst aktive fenart Luftgewehr. Vizemeisterin wurde sie in der Jugendgruppe um den Jugendleiter, Schützen- Disziplin Olympisch-Match. bruder Wilhelm Beilmann, konnte bei den Rhein- Auch in anderen Schießdisziplinen wurden land-Meisterschaften 1963 ihre größten Erfolge auf Kreis- und Bezirksebene beachtliche Erfolge verbuchen. So wurde die Mannschaft mit den verzeichnet. Bis in die 70-er Jahre hinein wurde Schützen Imig, Jores, R. Müller, K.-H. Müller ein erfreulicher Mitgliederzugang, vor allem bei zum zweiten mal in Folge Rheinlandmeister in den jugendlichen Schützen, registriert. 16 1963

nter diesen günstigen Voraussetzungen Hose, Schützenhut mit Feder, sowie weisem Ukonnte dann am 25. und 26. August 1973 Hemd mit grünem Binder. Auch bildete sich in das 125-jährige Jubiläum im Garten und Saal der diesen Jahren eine Damenmannschaft, welche Gaststätte „Hohe Burg“ festlich begangen wer- auf Kreis- und Bezirksebene beachtliche Erfolge den. Viele Redner aus Politik, Sport und Kultur erzielte. hoben bei ihren Ansprachen den Sport und seine So war es dann auch nur eine Folge, dass Bedeutung für die Gesellschaft unserer Zeit ent- der Vorstand im Jahre 1975 beschloss, zukünf- sprechend hervor. Zu diesem besonderen An- tig neben dem Schützenkönig auch eine Schüt- lass wurde ebenfalls eine Jubiläumsmedaille ge- zenkönigin auszuschießen. prägt. Sie trägt auf der Vorderseite die Inschrift: ie Anfang der 70-er Jahre durch Schüt- Schützengesellschaft zu Sobernheim Dzenbruder August Müller immer wieder 1848–1973, aufgenommene Suche nach der alten Vereins- (darunter das Sobernheimer Stadtwappen) fahne wurde eingestellt. Sie gilt daher seit Ende des Krieges als verschollen. Nach verschiedenen Die ältesten Mitglieder der Schützengesellschaft, Vorstößen einiger Schützenbrüder wurde in der August Müller und Heinrich Bernardi, wurden Ordentlichen Mitgliederversammlung vom 23. für weit über 40-jährige Mitgliedschaft vom 1. März 1976 schließlich der Beschluß zur Anschaf- Schützenmeister Wilhelm Beilmann mit die- fung einer neuen Fahne gefaßt. ser Medaille ausgezeichnet. Die Stadtmeister- Der 2. Schützenmeister Otto Kilsch legte in Scheibe gewann Walter Heß aus Staudernheim. der Vorstandssitzung vom 29.05.1976 dann ei- Pünktlich zum Jubiläum traten auch 10 Schüt- nen von ihm gefertigten Entwurf bezüglich Ge- zenbrüder, mit der im Sommer erst angeschaff- staltung der neuen Fahne vor. Die Vorderseite ten neuen Schützentracht in Erscheinung. Diese aus grüner Seide zeigt die drei Waffen: Gewehr, bestand aus grünem Schützenrock, schwarzer Pistole, sowie Pfeil und Bogen. Die Rückseite 17 Schützenmeister Jakob Otto vor der „Baracke“ in Monzingen aus heller Seide zeigt das Vereinsabzeichen der Verein verließen. Die Vereinsarbeit richtete sich Schützengesellschaft zu Sobernheim und das nun hauptsächlich und gezielt auf das Finden Stadtwappen. Der Vorstand war mit diesem eines geeigneten Geländes für einen Neuanfang Vorschlag einverstanden. Gemäß Vorstandsbe- zwecks Erstellung eines modernen Schießstan- schluß vom 23.10.1976 wurde die Firma Fahnen- des mit Schützenhaus. Fleck aus Hamburg mit der Fertigung der neuen Anfang 1984 war es dann endlich so weit, und Fahne beauftragt. Sie war von den Anwesenden es konnte ein 2,7 ha großes Areal, im Gemeinde- aus fünf vorgelegten Angeboten, bzw. Gestal- bereich Monzingen gelegen, von der Verbands- tungsvorschlägen ausgesucht worden. gemeinde Sobernheim erworben werden. Der Diese Jahre waren Zeiten der Veränderung, Kaufvertrag hierzu wurde vom 1. Schützenmeis- Zeiten neuer Gesetzte und Verordnungen. So ter Jakob Otto, 2. Schützenmeister Hans G. Dho- war das Bundesimmissionsschutzgesetz vom nau und Schatzmeister Wilhelm Beilmann am 12. 5. März 1974 Grundlage für eine über Jahre Januar 1984 bei dem Notar Mehl in Sobernheim gehende Streitigkeit mit den Nachbarn bezüg- unterzeichnet. Der Kaufpreis für das Grundstück lich des Schießlärms. Gerichtliche Verfügungen betrug 19.182,86 DM. wurden beantragt und Lärmpegelmessungen Nachdem das Gelände einigermaßen her- durch die Behörde vorgenommen. Schließlich gerichtet war, wurde von dem befreundeten wurde das Kleinkaliberschießen gänzlich unter- Schützenverein eine ehema- sagt, und das jährliche Königsschießen mußte lige Wehrmachtsbaracke, die dort über Jahre als auf dem Stand des Nachbarvereins in Medders- Unterkunft und Schießstand gedient hatte, käuf- heim ausgetragen werden. lich erworben. Diese „Baracke“ wurde in Lan- genlonsheim abgebrochen, verladen und nach u diesem Zeitpunkt mußten die Verantwort- Monzingen gebracht, wo sie von fleißigen Schüt- Zlichen auch feststellen, daß mehr und mehr zenbrüdern liebevoll wieder aufgebaut wurde. Jungschützen, aber auch ältere Schützen den Sie diente von 1984 an fast 10 Jahre lang als 18 Fundamentlegung: Maurer Gutheil, Otto Lehnhäuser, Emil Hößler, Josef Jungers, Jakob Otto 1989

Schützenhaus und Schießstand mit 5 Luftge- dem Bürgermeister von Monzingen, Herrn Wil- wehrständen. Brüderlich vereint wurde in fröh- helm Böttcher und dem 1. Schützenmeister Paul licher Runde so manches Fest gefeiert. Jores statt. Im Frühjahr 1989 war Baubeginn. Unsere fleißigen Mitglieder und Freunde waren nser bekanntes Ziel aber, auf eigenem Ge- es auch, die nun die Bauarbeiten in Angriff nah- Ulände moderne Schießsportanlagen mit ei- men, nachdem die zeitraubenden Arbeiten der nem Schützenhaus zu haben, wurde weiterhin Genehmigungsbeschaffung erfolgreich been- von allen Schützenbrüdern mit Fleiß und Aus- det waren. dauer angestrebt. Am 12. März 1988 war dann Mit diesem Ereignis besonders eng verknüpft zur Ordentlichen Mitgliederversammlung ins sind die Namen der Schützenbrüder Jakob Otto Schützenhaus geladen. Herausragende Themen und Otto Lehnhäuser, genannt die: „Die zwei auf der Tagesordnung waren u.a. der Bericht Otto‘s“. Der Erstere arrangierte die behördlichen über den Stand der geplanten Baumaßnahme Laufereien, Schreibereien und Geldbeschaffung. eines neuen Schießstandes samt Schützenhaus, Der Zweite wirkte als unermüdlicher Handwerker sowie die Neuwahl des Vorstandes. Folgender und Bauleiter auf der Baustelle. Geschäftsführender Vorstand wurde von den An- Jedoch auch den anderen Vorstandsmitglie- wesenden daraufhin gewählt : 1. Schützenmeis- dern um den 1. Schützenmeister Paul Jores ge- ter Paul Jores, 2. Schützenmeister Emil Hößler, bührt entsprechender Dank für die aufopferungs- Schatzmeister Wolfgang Weber. vollen Jahre der Bauzeit von 1989–1994. Seit Im Laufe des Jahres 1988 fiel dann der Start- dem ersten Spatenstich bis zur Einweihung des schuß für die Errichtung eines neuen Schieß- neuen Schießstandes am 3. und 4. Juni 1994 standes samt Schützenhaus. Am 10. Dezember waren über 5 Jahre vergangen. 1988 fand der erste Spatenstich durch den Bür- Fertiggestellt war jetzt eine Schießanlage mit germeister der Verbandsgemeindeverwaltung 20 Luftgewehr- bzw. Luftpistolenständen (10 Sobernheim, Herrn Dr. Werner Dümmler, sowie mtr.), 10 Stände für Sportpistole (25 mtr.), sowie 19 Dr. Peter Esch, Paul Jores, Bernd Christmann

5 Stände für Kleinkaliber (50 mtr.) und 2 Stände Vereinsvorsitzende Andrè Trouillet erinnerte für Klein- und Großkaliber (100 mtr.) und einem auch an den Staatsvertrag zwischen Charles de modernen Schützenhaus. Gaulle und Konrad Adenauer mit dem der Weg Die Baukosten beliefen sich auf rund zur Freundschaft beider Völker geebnet wurde. 500.000,– DM, davon wurden 60% aus dem „Goldenen Plan“ des Landes Rheinland-Pfalz „Es liegt an uns, dafür Sorge zu tragen, daß Waf- bezuschusst. Der Rest wurde aus Eigenmitteln, fen nur für Vergleiche sportlicher Geschicklich- sowie durch Eigenleistungen der Gesellschaft keit eingesetzt werden“. abgedeckt. Diese Aussage rief ebenso anhaltenden Ap- s galt auch gleichzeitig ein weiteres Ereignis plaus hervor, wie Trouillet‘s Vivat: Ezu feiern, nämlich der Beginn einer Partner- schaft mit unseren französischen Freunden vom „Es lebe die Club de Tir de la Police de Cote d’Or aus in Deutsch–Französische Freundschaft!“ Frankreich. Die Partnerschaft wurde von Schüt- zenmeister Paul Jores gemeinsam mit dem Lan- Im Text der Partnerschaftsurkunden wird die dessportbund in die Wege geleitet. Pflege gemeinsamen Schützentums im euro- Nach gegenseitigen Besuchen im März 1993 päischen Haus hervorgehoben. Den Schützen und November 1993 setzten die beiden Initiato- vom benachbarten Schützenverein Kirn blieb es ren Andrè Trouillet und Paul Jores nun ihre Un- anschließend vorbehalten, mit Salutschüssen terschriften unter die Urkunden. In ihren Anspra- die neue Schießanlage offiziell zu eröffnen. Am chen hoben die Beiden die besondere Bedeutung Abend des ersten Festtages feierten die Schüt- der Partnerschaft hervor, als einen Akt der in- zen dann ausgelassen im Festzelt. ternationalen Freundschaft und des Verstehens Aus Anlaß der Einweihung wurde von Staats- von Schützen zweier Nationen. Der französische sekretär Rüter, vom Innenministerium des 20 Ives Puissegur Erich Vogel 1994

Landes Rheinland-Pfalz, die Sportplakette des auch die jährlichen, sportlichen Begegnungen Bundespräsidenten verliehen. Diese besondere Bestandteil der Beziehungen geworden. Auszeichnung wird an Vereine verliehen, die eine über 100–jährige Vereinsarbeit nachweisen kön- uf unseren heimischen Ständen wird seit nen. Beantragt wurde diese hohe Auszeichnung Ader Inbetriebnahme fleißig trainiert. Urkun- vom damaligen Pressewart und Archivar unserer den und Pokale geben Zeugnis vom sportlichen Gesellschaft, Schützenbruder Wilhelm Beilmann Erfolg unserer Schützen auf allen Ebenen. Im mit Schreiben vom 21.Oktober 1993. Auch un- Herbst 1994 konnte das erste Preis- und Königs- ser Schützenbruder Jakob Otto erfuhr eine be- schiessen auf dem neu in Betrieb genommenen sondere Ehrung. Er wurde am Tage der Stand- Schiesstand durchgeführt werden. Schützenkö- einweihung für seine besonderen Verdienste um nig 1994 wurde Mathias Duckart, Schützenkö- den Schießstandbau zum Ehrenschützenmeister nigin Annerose Weber. ernannt. Schützenbruder Wilhelm Beilmann, der Anfang Januar 1995 hatte unser Schützen- frühere Jugendleiter und langjährige 1. Schüt- haus seine erste Bewährungsprobe zu beste- zenmeister, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. hen. Ein Jahrhundert-Hochwasser, ausgelöst durch lang anhaltende Regenfälle und Schnee- m 8. und 9. Oktober 1994 machte sich dann schmelze, hatten den Pegel der Nahe gefährlich Aeine mehrköpfige Delegation der Schützen- ansteigen lassen. Auf den Schießständen stand gesellschaft auf zu einem Freundschaftsbesuch das Wasser dabei teilweise bis zu 35 cm hoch. und zur Unterzeichnung der Partnerschaftsur- Doch nach einigen bangen Tagen hatte sich die kunde bei unseren Freunden im französischen Flut wieder verteilt und so konnte man mit den Dijon. Zwei Tage standen ganz im Zeichen der Aufräumarbeiten beginnen. Größere Schäden internationalen Partnerschaft zwischen zwei waren nicht zu beklagen. Schützenvereinen. So manche private Freund- Am 12.08.1995 gründeten 9 Schützen- schaft wurde hier geschlossen. Inzwischen sind brüder eine Ehrenformation innerhalb der 21 Gründungsakte von 1848 Fahnenweihe 1998

Schützengesellschaft. Diese Formation über- im Heimatmuseum Priorhof nimmt protokollarische Aufgaben in der S.G. und wiederentdeckt. Auf Grund dieses Fundes konnte wird zu repräsentativen Zwecken eingesetzt. Sie so ein interessanter Zeitraum neu aufgearbei- tritt bei Geburtstagen, Hochzeiten und Beisetzun- tet werden. Die Chronik der S.G. zu Sobernheim gen von Mitgliedern auf Wunsch in Erscheinung, 1848 wurde neu geschrieben und Schützenbru- um bei dem jeweiligen Anlass dann einen Ehren- der Weber beantragte am 2.Dezember 1997 bei salut zu schießen. Zum Kommandanten wurde der Kreisverwaltung Bad Kreuznach das Große Schützenbruder Lothar Wild ernannt, Stellver- Wappenschild des Landes Rheinland-Pfalz für treter wurde Schützenbruder Wolfgang Weber. den bald bevorstehenden 150. Geburtstag. In der Vorstandssitzung vom 21.02.1997 Während der kommenden Wochen wurde fer- stand u.a. das 150-jährige Vereinsjubiläum der ner eine spezielle Ausstellung über die Vereins- S.G. zu Sobernheim 1848 e.V. auf der Tagesord- geschichte im Heimatmuseum Priorhof in Bad nung. Es wurde beschlossen diesen Anlass mit Sobernheim aufgebaut und damit der Öffentlich- einem größeren Fest zu feiern. Man fasste als keit zugängig gemacht. Am 31. Januar 1998 um Termin den 23. und 24. Mai 1998 ins Auge. Ge- 11 Uhr begannen dann die Feierlichkeiten mit ei- wählt wurde hierzu ein Festausschuss. Zum Fest- nem dreifachen Salut der Ehrenformation und ausschussvorsitzenden wählten die Anwesenden der Eröffnung der Ausstellung: 150 Jahre Schüt- Schützenbruder Wolfgang Weber, der sich berei- zengesellschaft zu Sobernheim 1848 im Heimat- terklärte die Sache zu organisieren. Priorhof in Bad Sobernheim. Zahlreiche Besucher drängten sich im Erd- n der Vorstandssitzung vom 24.10.1997 geschoss des , wo in mehreren Vit- Iüberraschte Schützenbruder Weber die An- rinen historische Gegenstände und Dokumente wesenden dann mit einem sensationellen Fund. aus der wechselvollen Geschichte der Sobern- Er hatte durch umfangreiche Recherchen die seit heimer Schützen zu bewundern waren. Auch 1973 verschwundene Gründungsakte von 1848 zu diesem besonderen Ereignis wurde wieder 22 1998 eine Jubiläumsmedaille geprägt: Neben den Partnerverein aus Dijon/Frankreich, der Club de drei Waffensymbolen: Gewehr, Pistole und Bo- Tir de la Police de Cote D’Or. gen trägt sie die Inschrift: Schützengesellschaft Ein weiterer Höhepunkt war auch die Ver- zu Sobernheim 1848–1998 und wird an einem leihung des Großen Wappenschildes des Lan- grün–weißen Band getragen. des Rheinland-Pfalz durch den Kreisbeigeordne- Mit drei kräftigen Böllerschüssen wurde am ten Enders aus Bad Kreuznach. Er verlas hierzu 23.05.1998 dann das eigentliche Jubiläumsfest auch das begleitende Glückwunschschreiben auf dem Schießgelände in Monzingen eröffnet. des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Zahlreiche Gäste waren in das Festzelt auf dem Kurt Beck. Schützenplatz in Monzingen gekommen, um ge- Der zweite Festtag des Jubiläums begann meinsam mit den Schützen einen würdigen Fest- am Sonntagmorgen (24.05.1998) um 10 Uhr abend zu begehen. Nach der Einstimmung durch mit einem dreifachen Salut des befreundeten die Jagdhornbläser der Kreisgruppe Bad Kreuz- Schützenvereins Kirn. Anschließend nahmen nach begann der 1. Schützenmeister Paul Jores die Schützen vor dem Festzelt Aufstellung. Auf mit seiner Festansprache und spannte dabei den das Zeichen des 2. Schützenmeisters Lothar Bogen der Geschichte bis in unsere heutige Zeit. Wild, stimmte der Musikverein den Anknüpfend an die Ereignisse in Deutschland Einzugsmarsch an und die Schützen, voran der im Jahre 1848 fragte er: „War es Zufall, dass ge- 1. Schützenmeister Paul Jores, marschierten in rade in dieser Zeit unsere Schützengesellschaft das Festzelt ein. Die Fahnenträger mit ihren Be- gegründet wurde?“. An der anschließend fol- gleitungen nahmen auf der Bühne Aufstellung. genden zweieinhalbstündigen Gratulationscour Nach einem ökumenischen Gottesdienst der beteiligten sich die Spitzen des Rheinischen Pfarrer Kaspar aus Monzingen und Mannheim Schützenbundes ebenso wie die Repräsentan- aus Bad Sobernheim wurde dann die feierliche ten der Sportbünde, der Kommunalpolitik und Weihe unserer Vereinsfahne, welche im Jahre der befreundeten Vereine. Allen voran unser 1976 neu angeschafft worden war, vollzogen. 23 Schützenordnung von 1607

Auf der Bühne anwesend waren die Fahnen der die Nacharbeiten für das Jubiläumsfest und die Schützenvereine Langenlonsheim, Windesheim, Ausstellung im Heimatmuseum verrichtet wer- , des Musikvereins Lauschied, sowie den. Am 20. und 21.06.98 feierte die Freiwillige unseres Patenvereins aus Kirn. Es folgte an- Feuerwehr ihr 125-jähriges Bestehen und so war schließend die Übergabe der Patenbänder durch es eine Selbstverständlichkeit das auch die Eh- den 1. Vorsitzenden des Schützenvereins Kirn, renformation der Schützen mit Ihrer Fahne am Herbert Burandt und dem 2. Schützenmeister Festzug durch die Straßen der Stadt teilnahm. Lothar Wild. Die Erinnerungsbänder hefteten An dem im gleichen Monat stattgefundenen 47. die amtierende Schützenkönigin 1997/98, Sa- Rheinischen Schützentag in Lahnstein nahm die bine Wild, sowie der Festausschussvorsitzende Ehrenformation der S.G. zu Sobernheim eben- Wolfgang Weber an. Sieger im Großkaliberschie- falls mit einer stattlichen Abordnung und der ßen und Gewinner der Jubiläumsscheibe wurde Fahne teil. Schützenbruder Wolfgang Weber. n der Mitgliederversammlung vom m Abend des 24.05.1998 wiederholte sich I20.03.1999 beschlossen die Anwesenden Adann eine Begebenheit, die in Ihrem Ablauf zunächst eine Satzungsänderung. Das Amt des auch so beim 110-jährigen Jubiläum im Jahre Archivars wurde neu in die Satzung aufgenom- 1958 passierte. Schützenbruder Weber wurde men und Schützenbruder Wolfgang Weber kom- ein Schreiben überreicht in welchem eine Schüt- missarisch als Archivar eingesetzt. Der neue Pa- zen-Ordnung der Sobernheimer Büchsenschüt- ragraph lautete wie folgt: zen von 1607 erwähnt wurde. Finder der Schüt- zen-Ordnung und Verfasser des Schreibens war Der Archivar verwahrt die historischen Gegen- der ehemalige 1. Schützenmeister Peter Heuer stände der Gesellschaft und vervollständigt die aus Bad Sobernheim. Der Fund sorgte für bestehende Sammlung. Die vorhandenen Gegen- große Aufregung, doch mussten zuerst einmal stände sind in einer Inventarliste zu erfassen, die 24 Bei der 30-Jahrfeier des Club de Tir de la Police in Dijon 2000 der ständigen Aktualisierung unterliegt. Ferner Die Übergabe der Alten Schützenordnung ist er auch für die Fortschreibung der VEREINS- von 1607 durch den Finder, Herrn Hans Pe- CHRONIK zuständig. ter Heuer, erfolgte im Rahmen einer kleinen Feier am 29.10.1999 im Heimatmuseum Prio- Nach längeren Recherchen und Verhandlungen rhof. Dort hat sie inzwischen neben der Grün- mit dem ehemaligen Schützenmeister Hans Pe- dungsakte von 1848 einen Ehrenplatz in der ter Heuer stellte Schützenbruder Weber die 46 Traditionsvitrine der Schützengesellschaft zu Paragraphen umfassende Schützenordnung von Sobernheim eingenommen. 1607 dann in der Sitzung vom 29.07.1999 dem Vorstand vor. Der Finder der alten Schützenord- m Jahre 1999 wurde außerdem fleißig an der nung hatte dieselbe bei einem Besuch in einem IErstellung einer Geschäftsordnung gearbeitet. Heidelberger Antiquariat in einer Festschrift aus Diese enthält u.a. Richtlinien für eine einheitliche dem Jahre 1933 entdeckt. Er berichtete ferner Schützentracht, für Ehrungen, für das Königs- von einem Besuch im Landeshauptarchiv in Ko- schießen u.s.w. Die Ordnung wurde von den blenz zusammen mit dem Historiker Prof. Dr. Schützenbrüdern Lothar Wild, Wolfgang Weber Stribrny, aus Bad Sobernheim, bei welchem das und Axel Treßel erstellt und in der Vorstandssit- Original-Dokument vor Ort vervielfältigt und eine zung vom 27.01.2000 einstimmig angenommen. Kopie davon erworben werden konnte. Im Monat Mai stand zunächst wieder ein Ju- biläum an. Hierzu fuhren 15 Schützenschwes- ach eingehenden Beratungen be- tern und Schützenbrüder zu unseren französi- Nschloss der Vorstand dann, auf Grund schen Freunden nach Dijon. Dort wurde in der dieser neuen Tatsachen, der kommenden Zeit vom 27.–28.05. 2000 das 30-jährige Be- Mitgliederversammlung eine Änderung des Ver- stehen unseres Partnervereins, des Club de Tir einsnamens in Schützengesellschaft zu Sobern- de la Police, gefeiert. Die mitgereiste Ehren- heim 1607 e.V. vorzuschlagen. formation unter Ihrem Kommandanten Lothar 25 Aus dem Sobernheimer Kassenbuch von 1585

Wild schoss dem Geburtstagkind zu diesem Dr. Stribrny nochmals ins Landeshauptarchiv besonderen Anlass natürlich auch einen dreifa- nach , um den neueren Fund auszuwer- chen Ehrensalut ... ten und die entsprechenden Kopien der histori- schen Unterlagen mitzubringen. In seinem Sch- m weiteren Verlauf des Jahres 2000 über- reiben vom 29.03.2001 schrieb Prof. Stribrny Ischlugen sich dann die Ereignisse bezüglich dann folgende Zeilen an den Vorstand: unseres Alters. Schützenschwester Dr. Helge Dhonau-Hermberg hatte, ebenfalls bei Recher- 1585 gibt es in Sobernheim eine zur Verteidigung chen im Landeshauptarchiv Koblenz, neuere Hin- der Stadt gebildete Gesellschaft von Büchsen- weise betreffs des Schützenwesens in der Stadt schützen, die aus Bürgern der Stadt besteht. Sie Sobernheim entdeckt. In einem alten Kassen- hält gelegentlich ein Frei-Schiessen ab und jähr- buch der Stadt Sobernheim aus dem Jahre 1585 lich ein großes Schützenfest. Es geht um Wehr- fand Sie die folgenden Einträge: haftigkeit und um Geselligkeit. Das „Wie von Alters“ beweist, das diese 3 Gulden und 6 Albus den Büchsen Schützengesellschaft schon seit Menschenge- Schützen für ein Buchet ( Ehrenkranz) denken (etwa 40 – 60 Jahre) bestand. Wir ha- so Sie darum jährlich zu Schiessen pfle- ben aber die sichere Nachricht: Sie bestand 1585. Aufgrund der Quellenlage empfehle ich gen geben wie von Alters Ihrem Verein daher die Bezeichnung: SCHÜT- ... 5 Gulden und 4 Albus den Büchsen ZENGESELLSCHAFT zu SOBERNHEIM 1585 e.V. Schützen auf Befehl des Rats zu einem anzunehmen. Freischiessen verehrt. In der nun folgenden Ordentlichen Mitglieder- Daraufhin fuhren die Schützenbrüder Wild und versammlung vom 31.03.2001 waren dann Weber zusammen mit dem Historiker Professor auch mehrere wichtige Tagesordnungspunkte zu 26 2001 beschließen. Einstimmig angenommen wurde Dienste und überreichte ihm anschließend als zunächst die neue Satzung der Gesellschaft kleine Anerkennung für seine langjährige Tätigkeit nebst der Geschäftsordnung. das Buch: 125 Jahre Rheinischer Schützenbund. Paragraph 1 der Satzung hat nun folgenden Zwischenzeitlich wurde der neue Vereins- Wortlaut: name nebst Jahreszahl auch auf der Fahne an- gebracht. Außerdem wurden die Ärmelabzeichen Der VEREIN führt den Namen: SCHÜTZENGE- an den Schützenröcken entsprechend geändert SELLSCHAFT zu SOBERNHEIM 1585 e.V. und ist und im Laufe des Jahres neue Vereinsabzeichen im Vereinsregister des Amtsgerichts Bad Kreuz- angeschafft. nach eingetragen. m gleichen Jahre feierte auch der Deutsche Beschlossen wurde auch eine Beitragserhö- ISchützenbund sein 50-jähriges Bestehen hung für die Mitgliedschaft. Pünktlich mit der nach dem Kriege und so fuhren am 27. April Einführung des EURO wurden die Beiträge für 2001 dreizehn Schützen der Ehrenformation zu- aktive Schützen auf 75,– Euro und für passive sammen mit Ihren Angehörigen zum 50. Deut- Mitglieder auf 52,– Euro ab dem 1. Januar 2002 schen Schützentag nach Wiesbaden. Gegen festgesetzt. 11:00 Uhr trafen die Schützen mit ihrer Fahne In dieser Mitgliederversammlung endete eine dann am Elsässer Platz ein, wo schon ein far- langjährige Vorstandsära. Der 1. Schützenmeis- benfrohes Treiben von Schützenuniformen und ter Paul Jores übergab nach über 13-jähriger Ver- Fahnen aus der ganzen Republik herrschte. antwortung (vom 12.02.1988– 31.03.2001) die Nachdem die Schützen sich mit Festabzeichen Führung des Vereinsschiffes nun an seinen Stell- versorgt hatten wurde in einem Lokal in der In- vertreter Lothar Wild. Der neue 1. Schützenmeis- nenstadt das Mittagessen eingenommen. Pünkt- ter Lothar Wild bedankte sich bei seinem Vorgän- lich um 15:30 Uhr setzte sich der große Schüt- ger für die der Schützengesellschaft geleisteten zenzug mit den Musikkapellen in Bewegung. 27 Beim 50. Deutschen Schützentag in Wiesbaden 2001

Der Kommandant Lothar Wild und dessen Stell- as erste Jahrzehnt des neuen Jahrtau- vertreter Wolfgang Weber nahmen den Fahnen- Dsends wurde auch zur weiteren Vertie- träger Steinecker in die Mitte und los ging’s ge- fung und Festigung der Partnerschaft mit un- folgt von den anderen Schützenbrüdern der seren Schützenfreunden vom Club de Tir de la Formation. Beim Einmarsch in die Klarentaler Police aus Dijon genutzt. So fanden, seit Beginn Straße gab es für jede FAHNE einen Fahnenna- der Freundschaft im Jahre 1994 bis zum Jahr gel zur Erinnerung. 2005 ständige gegenseitige Besuche im jährli- Weiter ging es mit klingendem Spiel durch chen Wechsel statt. die Rheinstraße und dann zum Wiesbadener Kur- In der Zeit vom 11.–13.06.2004 wurde das haus. Vor der Ehrentribüne am Kurhaus, auf der 10-jährige Freundschaftsjubiläum zusammen in der Präsident des DSB, Josef Ambacher, vor dem Dijon gefeiert. Zahlreiche Schützenschwestern Bundesbanner Platz genommen hatte, zogen die und Schützenbrüder waren mitgereist um ge- Kommandanten Wild und Weber ihre Säbel und meinsam mit den französischen Freunden dieses präsentierten, der Fahnenträger senkte die Fahne Ereignis zu feiern. Als Gastgeschenk überreich- zum Gruß. Am Auflösungsplatz angekommen ten uns die Franzosen dabei eine große Bron- nahmen die Vereine dann Ihre Plätze ein. zeplakette mit dem Reiterstandbild des bur- Die anschließende Proklamation des Bundes- gundischen Herzogs Karl des Kühnen. Auf der schützenkönigs, sowie des Bundesjugendschüt- Rückseite des Sockels befindet sich die Gravur: zenkönigs wurde von den Schützen mit großem JUMELAGE DIJON–SOBERNHEIM 10-ième Beifall und Interesse verfolgt. Zum Abschluss Anniversaire. wurde die Nationalhymne gespielt und die Bay- erischen Böllerschützen sandten ihre donnern- Anläßlich des Besuchs der Französischen den Grüße in den Himmel. Nach einer Stärkung Freunde vom 17.–19.06.2005 in Monzingen traten die Sobernheimer Schützen dann gegen wurde dann für die Zukunft ein 2-jähriger Be- 18:30 Uhr wieder die Heimreise an. suchsrythmus vereinbart. 28 58. Rheinischer Schützentag in Bingen 2009 Stabwechsel bei der Ehrenformation 2009

Zu den weiteren Aktivitäten zählen vor allem Wolfgang Weber zum Ehrenkommandanten er- auch die jährlichen Besuche unserer Luftpisto- nannt. Weber überreichte ihm die Ernennungs- lenmannschaft beim sogenannten 8–Stunden urkunde und einen Säbel, ein gemeinsames Ge- Turnier mit der Luftpistole in Dijon. schenk der Ehrenformation und seiner Familie. Anschließend wurde Schützenbruder Wolfgang n den Jahren 2002–2006 wurden umfangrei- Weber von Wild zum neuen Kommandanten der Iche Renovierungs- bzw. Unterhaltungsarbei- Ehrenformation ernannt. Zum Stellvertreter des ten an unserer Schießanlage und dem Schützen- Kommandanten wurde Schützenbruder Man- haus ausgeführt. Im einzelnen wurden dabei die fred Stumm ernannt. Dieses Ereignis wurde an- Holzverkleidung der Schießstände und Blenden schließend auch gebührend gefeiert und man neu gestrichen. Ferner wurden auf den Blenden verbrachte noch einige schöne Stunden in fro- des 100-Meter Standes und des Pistolenstan- her Schützenrunde. des eine Ziegelabdeckung aufgebracht. Ebenfalls wurden auch die beiden Giebel des Schützenhau- m 26.04.09 fuhren 9 Schützenbrüder un- ses mit einem neuen Anstrich versehen. Diese Aserer Ehrenformation zum 58. Rheinischen Sanierungsarbeiten wurden in erster Linie von Schützentag nach . Es waren unseren Platzmeistern Günter Vogt, Otto Lehn- dies die Schützenbrüder Weber, Stumm, Heimer, häuser und Friedhelm Endres ausgeführt. Jung, Baran, Hößler, Düsterhaus, Schwarz und Morck. Anlaß war der Festzug der Vereine des m 25.05.2006 wurde im Schützenhaus in RSB durch die Straßen der Stadt. AMonzingen gefeiert. Grund waren die run- Gegen 14:00 Uhr traf man sich auf dem Bür- den Geburtstage der Schützenbrüder Lothar Wild germeister–Neff–Platz, wo gerade die Siegereh- (70) und Wolfgang Weber (60). Im Verlauf dieser rung des Landesbestenschießens sowie die Pro- Feier wurde der langjährige Kommandant der Eh- klamation des Landesschützenkönigs begann. renformation, Lothar Wild, von Schützenbruder Anschließend formierte sich der Festzug von 29 Besuch aus Dijon 2009 insgesamt 38 Vereinen und Musikkapellen und la Police aus Dijon in Monzingen zu Gast. Die pünktlich gegen 15.00 Uhr setzte sich der Zug in 35-köpfige Gesellschaft kam per Bus angereist Bewegung. Den Fahnenträger in der Mitte mar- und wurde am Schützenhaus mit einem zünfti- schierten die Schützen durch die Straßen der alt- gen Sektempfang begrüßt. ehrwürdigen Stadt. Am Samstag, dem 27.06.09, wurde dann wie- Beim Vorbeimarsch an der Ehrentribüne, auf der eine gemeinsame Rheintour unternommen. dem das Präsidium des RSB mit seinem Präsi- Mit dem Schiff ging es von Bingen nach St. Goar- denten Harry Hachenberg und dem Landesban- shausen und von dort mit dem Bus weiter zur ner Platz genommen hatte, grüßten die Schützen Loreley. Anschließend wurde noch die Drossel- und auch die Fahnenträger senkten die Fahnen gasse in Rüdesheim besucht. Der Tag endete mit zum Gruß. Im Anschluß daran bedankte sich der einem gemeinsamen Abendessen mit Weinprobe Präsident bei den versammelten Schützen für die im Weinhotel Bäder in Rüdesheim. Gestaltung des Schützentages und auch der Prä- Am Sonntag, dem 28.06.09, fanden zunächst sident der Binger Schützen, Walter Weiler, be- die Pokalwettkämpfe statt aus denen die Mann- dankte sich bei den Schützen und wünschte Ih- schaften der S.G. zu Sobernheim als Sieger her- nen für die Zukunft alles Gute. vorgingen. Anschließend tauschten die beiden Nach einem kleinen Umtrunk machten sich Vereinsvorsitzenden Lothar Wild und Roland auch die Bad Sobernheimer Schützen gegen Garret die entsprechenden Gastgeschenke aus. 17:30 Uhr auf den Heimweg, um den Tag dann Schützenbruder Wild überreichte unseren Freun- in der Straußwirtschaft Bäder in Rüdesheim ge- den einen Geschenkkarton mit Wein, sowie drei mütlich ausklingen zu lassen. Weinstöcke zum Anpflanzen am Dijoner Schüt- zenhaus. Ferner erhielt jeder Gast noch eine Ge- um 15-jährigen Freundschaftsjubiläum schenktasse zur Erinnerung an die 15-jährige Zwaren in der Zeit vom 26.–28.06.09 un- Freundschaft 1994–2009. Von französischer sere französischen Freunde des Club de Tir de Seite wurde ebenfalls ein Karton Wein überreicht, 30 Die Besten beim Königsschießen 2009 2010 sowie ein Glücksbringer in Form einer Eule mit Robert Stauber. Die Großkaliberehrenscheibe ge- der Beschriftung: 1994–2009 15ième Anniver- wann Michael Düsterhaus, die Kleinkaliberehren- saire JUMELAGE CTPCO –SOBERNHEIM. Gegen scheiben gingen an Michael Schwarz, Hartmut 17.00 Uhr wurden unsere Freunde aus Dijon ver- Siebrandt und Uli Morck. Nachdem der 1. Schüt- abschiedet und unter lautem Hupen und Winken zenmeister Lothar Wild zusammen mit Schatz- fuhr der Bus dann zum Tor hinaus. meister Michael Vogt den Siegern ihre Schei- ben und Orden überreicht hatte, ging es zum en letzten gesellschaftlichen Höhepunkt gemütlichen Teil über. Anschließend saß man Dim Schützenjahr 2009 bildete wie immer dann im Schützenhaus in froher Schützenrunde das Königsschießen am 26.09.2009. Die Wettbe- noch längere Zeit beisammen und feierte die Er- werbe begannen zunächst mit dem Ausschießen gebnisse des Tages. der Ehrenscheiben. Auf dem Luftgewehrstand schoß die Schützenjugend auf den Jugendadler. Bei einem Blick in die Zukunft möchten wir hoffen Ab 16.00 Uhr wurde dann auf die Königsscheiben und wünschen, daß die Gesellschaft durch den geschossen. Nach Beendigung des Schießens Idealismus und den Einsatz der Mitglieder wei- standen schließlich folgende Ergebnisse fest: terhin eine gute sportliche und mit dem Schüt- Schützenkönig des Jahres 2009 wurde Schüt- zenbrauchtum verbundene Position einnimmt, zenbruder Roland Jung, ihm zur Seite stehen um so ihren Fortbestand auch im neuen Jahr- die Marschälle Gernot Ellrich und Hans Baran. tausend zu sichern. Schützenkönigin wurde Schützenschwester Ma- ria Schmidt. Ihr zur Seite stehen die Prinzes- Verfasst im 425. Jubiläumsjahr 2010 von sinen Viola Laub und Ingrid Kuhl. Bei der Ju- Wolfgang Weber, Archivar der S.G. zu gend schoß Lukas Vogt den Adler herunter und SOBERNHEIM 1585 e.V. und Kommandant der wurde somit Jugenschützenkönig 2009. 1. Jung- Ehrenformation ritter wurde Isabell Christian und 2. Jungritter 31 Schützenkönige und Schützenköniginnen der S.G. zu Sobernheim 1585 e.V. von 1884–2009

1884 Michael Balthasar 1933 Heinrich Ewald 1885 Johann Dittmar 1956 Friedrich Brehmer 1886 Michael Balthasar 1957 Werner Melsbach 1887 Carl Caesar 1958 Josef Jungers 1888 Lambert Lavallée 1959 August Müller

1889 Carl Höhnen 1960 Karl Kessel 1890 Friedrich Hoffman 1961 Wilhelm Eiler 1891 Johann Dittmar 1962 Wilhelm Eiler 1892 Heinrich Kindgen 1963 Hans Lauff 1893 Jacob Kadisch 1964 Volker Dittrich

1894 Heinrich Schmidt 1965 Helm. Crummenauer 1895 August Bachmann 1966 Albert Adami 1896 Philipp Messer 1967 Otto Kilsch 1897 Jacob Martin 1968 Otto Kilsch 1898 Jacob Kadisch 1969 Fritz Pusch

1899 Traugott Creutzer 1970 Wilhelm Beilmann 1900 Heinrich Burkart 1971 Wolfgang Weber 1901 Heinrich Kindgen 1972 Josef Jungers 1902 Michael Balthasar 1973 Paul Jores 1904 Heinrich Kindgen 1974 Emil Hößler

1905 Louis Schlarb 1975 Fritz Pusch 1906 Louis Schlarb Johanna Wagner 1907 Georg Caesar 1976 Manfred Geithe 1908 Fritz Schmidt Margot Beilmann 1909 Hugo Marum 1977 Emil Hößler Pia Beilmann 1910 Carl Höhnen 1911 August Schleider 1978 Lothar Wild 1912 Philipp Scheib jr. Pia Beilmann 1931 Johann Reimer 1979 Hartmut Siebrandt 1932 Nikolaus Manstein Hilde Hößler 1980 Dr. Peter Esch 1998 Gernot Ellrich Monika Speh Annerose Weber 1981 Jakob Otto 1999 Hans Baran 1982 Norbert Kappes Viola Laub 1983 Norbert Beilmann 2000 Hans-Joachim Thrun Sigrid Floeth 1984 Lothar Speh 1985 Klaus-J. Lehnhäuser 2001 Hubert Lind 1986 Dr. Peter Esch Sigrid Floeth Rita Schlarb 2002 Michael Vogt 1987 Wilhelm Beilmann Heike Reichel Sigrid Floeth 2003 Hartmut Siebrandt Sigrid Floeth 1988 Torsten Jores Petra Vogt 2004 Heinrich Keller 1989 Otto Lehnhäuser Heike Reichel Annerose Weber 2005 Lothar Wild 1990 Paul Jores Hilde Hößler Ursula Desgranges 2006 Michael Schwarz Annerose Weber 1991 Lothar Wild Annerose Weber 2007 Michael Böres 1992 Michael Vogt Sigrid Floeth Sigrid Floeth 2008 Ulrich Morck 1993 Uwe Heimer Monika Speh Alexa Barran 2009 Roland Jung Maria Schmidt 1994 Matthias Duckart Annerose Weber 1995 Gernot Ellrich Sigrid Floeth 1996 Jakob Otto Alexa Barran 1997 Erich Vogel Sabine Wild Schützenmeister der S.G. zu Sobernheim 1585 e.V. seit 1848

1848/67 Oberförster 1953/67 Josef Jungers Joh. Wilh. Grosholz 1967/70 Hans Lauff 1883 Jacob Martin sen. 1970/77 Wilhelm Beilmann 1884 Förster Fuchs 1885/86 Wilhelm Moench 1977/79 Lothar Wild 1979/85 Jakob Otto 1887 Heinrich Kindgen 1985/86 Wilhelm Beilmann 1888/04 August Bachmann 1986/88 Hans Peter Heuer 1905/13 Michael Balthasar 1988/94 Paul Jores 1930/33 Wilhelm Klußmeier 1934 Heinrich Bernardi 1994/95 Bernd Christmann 1995/01 Paul Jores 1934/38 Wilhelm Klußmeier seit 2001 Lothar Wild 1953 Wilhelm Klußmeier

Ehrenschützenmeister, Ehrenkommandanten und Ehrenmitglieder der S.G. zu Sobernheim 1585 e.V.

Valentin Fuchs † Ehrenmitglied seit 1908 Jakob Kadisch † Ehrenmitglied seit 1908 Georg Höhnen † Ehrenmitglied seit 1908 Heinrich Schmuck † Ehrenmitglied seit 1908

August Müller † Ehrenmitglied seit 1957 Wilhelm Beilmann † Ehrenmitglied seit 1994 Dr. Erwin Ewald † Ehrenmitglied seit 1998 Rudolf Heimer † Ehrenmitglied seit 2000 Helmut Crummenauer † Ehrenmitglied seit 2000 Otto Lehnhäuser Ehrenmitglied seit 2003

Heinrich Kindgen † Ehrenschützenmeister seit 1930 Wilhelm Klußmeier † Ehrenschützenmeister seit 1934 Josef Jungers † Ehrenschützenmeister seit 1967 Jakob Otto † Ehrenschützenmeister seit 1994 Lothar Wild Ehrenkommandant seit 2006 Text und Recherche: Wolfgang Weber, Meddersheim – Layout und Druckvorlage: Atelier Hans-Joachim Thrun, Bärweiler