Nr. 4 Dezember 2007 FRANKFURTmagazin

4 Landtagswahl in Hessen Kreisparteitag Haushalt 2008 – 12 Bezirksparteitag im Casino der Keine neuen Stadtwerke 22 Integrationsvereinbarung Schulden 24 Grünes Licht für MainTor-Projekt 8 20

Auf ein erfolgreiches Jahr 2008!

Mutig. Modern. Menschlich. Die Frankfurter CDU im Landtagswahlkampf Inhalt/Impressum

Nr. 4 Dezember 2007 Titelbilder: dpa, Roos,  Letzte Meldung  magazin Weis, Wernet

Editorial 3 Startschuss für den Flughafenausbau ist da Thema Am 18. Dezember 2007 unterzeichnete der Hessische Wirt- Weichenstellung für Hessen: Landtagswahl 2008 4 schaftsminister Alois Rhiel den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Frankfurter Flughafens. Hierzu erklärte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Römer, Markus Frank: Aus der Partei »Mit der Genehmigung des Ausbauantrages der Fraport Die Landtagskandidaten der Frankfurter CDU – Ihre beste Wahl 5 AG gibt die Hessische Landesregierung den Startschuss für die mit rund 4 Mrd. Euro Gesamtkosten gegenwärtig Die Frankfurter CDU: Für Stadt und Land 8 größte Infrastrukturmaßnahme in der Bundesrepublik Heinz Riesenhuber erneut zum Bezirksvorsitzenden gewählt 12 Deutschland. Mehrere zehntausend Arbeitsplätze werden Zwei Jahre Bundesregierung Merkel 13 in Frankfurt und der Region entstehen«. Frank zeigte sich überzeugt, dass der Planfeststellungsbeschluss politisch Tobias Daubert erfolgreicher Absolvent des CDU-Nachwuchsförderprogramms 13 und juristisch Bestand haben wird. »Durch die neue Lande- Patenschaftsurkunde für Stiftung »Zentrum gegen Vertreibungen« 14 bahn und das jetzt ebenfalls genehmigte dritte Terminal für jährlich 25 Millionen Flug- Bodenverkehr – Großer Erfolg für Rhein-Main 15 gäste wird der Standort Frank- Bundesverdienstkreuz für Karin Müller-Kinet 16 furt als internationales Luft- Quittenernte in Enkheim 16 fahrtdrehkreuz und größter Passagierflughafen auf dem CDU : Seniorenkaffee in St. Markus 17 europäischen Kontinent nach- CDU im Ortsbezirk 10 vollendet Zusammenschluss 17 haltig gesichert«, so Frank. (jr) Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA): Mitarbeiterbeteiligung 18 Im Beisein von OB Petra Roth (r.) unterschreibt Staatsminis- Justizminister Jürgen Banzer klärte über politisch motivierte Straftaten auf 19 ter Rhiel in Wiesbaden den

Spritztour mit dem Ebbelwei-Express 19 dpa Bild: Planfeststellungsbeschluss. Energiepreise sind noch immer zu hoch 19 Impressum Herausgeber: Aus der Fraktion CDU-Kreisverband Nach 15 Jahren wieder ein ausgeglichener Haushalt 20 Hanauer Landstraße 7 (Zoopassage) 60314 Frankfurt am Main Integrationsvereinbarung für Frankfurt am Main prüfen 22 Tel. (069)153099-0  [email protected] Grünes Licht für MainTor-Projekt 24  www.cdu-ffm.de Frankfurter Baudenkmäler, Folge 2: Das Goethehaus 25 Frankfurt am Main und seine regionalpolitische Ausrichtung 26 CDU-Fraktion Bethmannstraße 3 Bürgerversammlung: Landespolizei, Stadtpolizei, Präventionsrat 27 60311 Frankfurt am Main Tel. (069)138728-0 Vielfältige Schwimmbad-Landschaft in Frankfurt am Main 28  [email protected] PPP: In die Zukunft muss man gemeinsam investieren! 29  www.cdu-fraktion-ffm.de

Vollausbau der A 661 beginnt 30 Redaktion: Quartiersgarage Nordend: Intelligenter Parken und Straßenraum entlasten 30 Christian Wernet (v. i. S. d. P. für Parteiteil), Wolfram Roos (wr), Damit Taxis in Frankfurt am Main wie gerufen kommen 31 Joachim Rotberg (jr) (v. i. S. d. P. für Fraktionsteil) Ortsbeiräte: Gute Rahmenbedingungen für Vereine 32 Freie Autoren: Nachrufe 33 Tobias Daubert (td), Rainer Krug (rk), Kinga Klonecki (kk), Horst Köhler zeichnete Alexandra Prinzessin von Hannover aus 34 Hermann Vogt (hv), Dr. Karsten Meyerhoff (km), Walter Wiesner (ww), Marie José de los Rios (dr), Stadtverordnete und Frauenpolitikerinnen aus Dillenburg zu Besuch im Römer 34 Patrick Heck (ph), Dr. Matthias Zimmer (mz) CDU-Fraktion bezieht Stellung zum Energiekonzept der Frankfurter SPD 35 Alkoholkonsum: Jugendschutz weiter verbessern 36 Konzept, Grafik und Produktion: DigitalAgentur mpm Integration durch gezielte Sprachförderung verbessern 37 Tel. (06131)9569-20 Anträge: Rest der Staufenmauer freistellen 38  www.digitalagentur-mpm.de Anträge: Rahmenbedingungen für die Frankfurter Dippemess 38 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber und der Redaktion wieder. FRANKFURTmagazin fragt! Christian Wernet antwortet 39 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 1. März 2008

2 FRANKFURTmagazin Editorial

Eine Partei diskutiert

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, und Projekten, die der Haushaltsentwurf des Magistrates noch nicht berücksichti- vor wenigen Tagen ging der CDU-Bundes- schen und wir werden als glaubwürdig gen konnte, werden wir unsere eigenen parteitag zu Ende, auf dem das neue wahrgenommen. Akzente setzen. Allerdings stellen wir Grundsatzprogramm beraten und verab- Nicht zuletzt trägt dazu auch die gute nur Etatanträge, die gleichzeitig einen De- schiedet worden ist. Die CDU hat sich mit Arbeit unserer Amtsträger in Frankfurt und ckungsvorschlag unterbreiten. Indem wir diesem Grundsatzprogramm nicht von ih- Wiesbaden bei. Auf dem Parteitag haben als Union auf diese Weise Mehrausgaben ren alten Werten verabschiedet. Sie hat wir eine positive Bilanz der politischen Ar- umgehen, senden wir ein Signal zur nach- diese aber auf neue Entwicklungen und die beit im Römer ziehen können. In Wiesbaden haltigen Konsolidierung des Frankfurter gesellschaftlichen Veränderungen kon- haben wir diese Bilanz für die Landespolitik Haushaltes. Schon mit diesem Etat 2008, in struktiv angewandt. Angela Merkel hat recht: Die CDU hat sich dabei als Partei der Mitte präsentiert. Besonders erfreu- lich: Fast 2.800 Änderungs- und Ergän- zungsanträge sind zum neuen Grundsatz- programm eingereicht worden. Das zeigt: Die CDU ist eine lebendige Partei, sie ist eine Partei, die innovativ ist und von ihrer Basis her lebt. Das hat in kleinerem Rahmen auch un- ser letzter Parteitag in Frankfurt gezeigt. In sechs Arbeitsgruppen haben wir darüber diskutiert, wie wir uns Frankfurt in den nächsten Jahren vorstellen. Wir werden Bild: Weis Bild: diese Diskussion bis zum nächsten Partei- tag fortführen und den Schwung, den wir vorgelegt und stellen uns damit zur Wahl. dem wir erstmals seit 15 Jahren keine neuen inhaltlich aufgenommen haben, dann auch Vieles hängt von dieser Wahl am 27. Januar Schulden aufnehmen, gehen wir den Schritt nutzen, um deutlich zu machen: Wir wollen ab. Hessen darf nicht wieder Experimentier- in die richtige Richtung. Und Stadtkämme- auch in den nächsten Jahren die gestalten- feld werden für linke Ideologen. Hessen rer Becker will den Schuldenstand unserer de Kraft in Frankfurt bleiben. Wir wollen braucht weiterhin eine christlich-demokrati- Stadt langfristig unter die magische Grenze dies, weil wir die besseren Antworten ha- sche Führung. Nur mit Roland Koch gestal- von 1 Mrd. Euro senken. Dieses Ziel wollen ben. Und wir haben die besseren Antwor- ten wir Hessen – mutig, modern, mensch- wir als CDU in Frankfurt am Main gemein- ten, weil wir auf die Menschen hören und lich. Helfen Sie uns, dafür mitzukämpfen. sam erreichen. weil wir offen sind für neue Ideen. Unsere Stadtverordnetenfraktion hat Wir wünschen Ihnen ein friedvolles Früher hat man der CDU einmal vorge- sich bei ihrer Klausurtagung zum Haushalt Weihnachtsfest und ein gutes neues worfen, sie sei nur ein Kanzlerwahlverein. 2008 im mittelhessischen Kirchheim eben- Jahr 2008! Das ist lange vorbei. Die beiden Parteitage falls als diskussionsfreudig erwiesen und zeigen, wo die Kraft der CDU als Volks- ein wichtiges Ziel formuliert: Das Volumen Mit freundlichen Grüßen partei heute liegt: im Wissen um ihre pro- des von unserem Stadtkämmerer Uwe grammatischen Wurzeln und in ihrem Becker vorgelegten Haushaltsentwurfes Gestaltungswillen. Dabei sind wir weder wird nicht ausgeweitet. Das bedeutet nicht, einseitig ideologisch noch prinzipienlos dass die Stadtverordneten ihr Etatrecht Udo Corts MdL, Markus Frank, pragmatisch. Aber wir sind bei den Men- aufgeben, im Gegenteil: Mit guten Ideen Kreisvorsitzender Fraktionsvorsitzender

3 NR. 04 Dezember 2007 Landtagswahl 2008

Roland Koch mit seinem erfolgreichen Kabinett (v.l.:) Kultusministerin Karin Wolff, Sozialmi- nisterin Silke Lautenschläger, Innenminister Volker Bouffier, Udo Corts, Minister für Wis- senschaft und Kunst, Kreisvorsitzender der Frankfurter CDU, Wirtschaftsminister Dr. Alois Bilder: CDU Hessen Bilder: Riehl und Justizminister Jürgen Banzer.

Mutig. Modern. Menschlich. verheerend und die Regierung Koch hat viele Jahre gebraucht, die ruinöse Hinter- Weichenstellung für Hessen: Landtagswahl 2008 lassenschaft zu beseitigen und Hessen zukunftsfest zu machen. Die Gefahr, die Die Landtagswahlen 2008 werden ent-  Anstatt einer modernen Verkehrspoli- nun droht, ist erheblich ernster zu neh- scheidende Weichenstellungen für die Poli- tik, die auf intelligente Lösungen setzt men. Die Mischung aus Steinzeitsozia- tik in Hessen sein. Die Frage lautet nicht nur: und Lücken im Fernstraßennetz lismus und Ökoromantik, die Links und Kann Roland Koch seine erfolgreiche Poli- schließt – lediglich Gängelung, Verbo- Grün anbieten, kann die Herausforde- tik der letzten acht Jahre weiter fortsetzen te, Einschränkungen; ausbauen will die rungen einer modernen Gesellschaft oder nicht. Sie lautet auch: Können wir ver- SPD nur das Radwegenetz. nicht bewältigen. hindern, dass die Sozialdemokraten mit  Anstatt einem eindeutigen Bekenntnis Hilfe der Kommunisten und der Grünen zum Ausbau des Frankfurter Flughafens Mutig, modern, menschlich: So lautet der Hessen in allen zentralen Politikfeldern der Stopp des weiteren Ausbaus. Die Slogan, mit dem sich die CDU zur Wahl noch einmal um Jahrzehnte zurückwerfen! Folge: Der verliert seine Stel- stellt. Mutig, weil wir als CDU den Men- In dieser Frage sollte man sich nicht täu- lung im europäischen Luftverkehrsnetz, schen nicht nach dem Mund reden und das schen. Trotz aller Beteuerungen wird die viele tausend Arbeitsplätze gehen ver- Blaue vom Himmel versprechen; mutig SPD-Kandidatin gemeinsame Sache mit loren. auch, weil wir die notwendigen Entschei- den Kommunisten machen, wenn die Mehr-  Anstatt einer soliden Finanzpolitik, die dungen für das Wohl des Landes zu treffen heit dazu zur Verfügung steht. Und bei den dem Gebot der Generationengerechtig- bereit sind. Modern, weil wir uns nicht von Grünen im Land besteht ebenfalls kein keit verpflichtet ist – eine erneute Auf- Wunschvorstellungen oder romantischen Zweifel. Sie werden Steigbügelhalter einer blähung der öffentlichen Haushalte, Verklärungen der Vergangenheit leiten las- linkssozialistischen Regierung für den Preis neue Defizite, neue Schulden. Die Fol- sen, sondern uns den Herausforderungen einer Regierungsbeteiligung. Was uns aber ge: Mehr Belastung für die Menschen in von Heute stellen. Und menschlich, weil mit einer solchen Regierung droht, zeigt Hessen und die nachfolgenden Genera- der Mensch im Mittelpunkt der Politik ein Blick in die Wahlprogramme: tionen, höhere Steuern und Abgaben. steht und nicht eine Ideologie. Hessen darf  Anstatt einer wegweisenden Strukturre- nicht wieder zum Experimentierfeld linker  Anstatt einer Energiepolitik mit Augen- form der Hochschulen – die Politisie- Ideologen werden. Das ist die eigentliche maß – eine einseitig an Windenergie rung der Universitäten, wie sie die Linke Herausforderung, vor der wir am ausgerichtete Politik. Die Folge: Die will. Die Folge: Die hessischen Univer- 27. Januar 2008 stehen. (mz) Landschaft wird flächendeckend mit sitäten können im Wett- Windkrafträdern verschandelt, die bewerb der deutschen Energiepreise steigen drastisch an. und internationalen For-  Anstatt einer differenzierten und auf schungseinrichtungen die individuellen Profile der Schülerin- nicht mehr mithalten. Um nen und Schüler zugeschnittenen För- deutlich zu machen, was derung – eine sozialistische Einheits- von einer links-links-grü- schule. Die Folge: Die Leistungen nen Regierung droht, sinken auf breiter Front, Schulabschlüs- muss man sich nur die se werden entwertet, die Einstellungs- Jahre der rot-grünen Re- chancen der hessischen Schülerinnen gierung in Wiesbaden an- und Schüler sinken. schauen. Die Bilanz war Ministerpräsident Roland Koch bei seiner Rede vor dem Parteitag.

4 FRANKFURTmagazin Landtagswahl 2008 Die Landtagskandidaten der Frankfurter CDU – Ihre beste Wahl

Alfons Gerling MdL

Wahlkreis 34: Griesheim, Höchst, Nied, , , Unterliederbach,

Beruf: Einzelhandelskaufmann Bilder: CDU Hessen Bilder:

Politischer Lebenslauf: Seit 1972 Vorsitzender der CDU-Zeilsheim, 1972–1989 Mitglied der Stadtverord- netenversammlung in Frankfurt am Main, 1984–2006 Beisitzer im CDU-Kreisvorstand Frankfurt, seit 2006 kooptiert, seit 1987 Mitglied des Hessischen Landtags, seit 1990 Vorsitzender der CDU-Arbeitsge- meinschaft West, 1999 und 2004 Mitglied der Bundesversammlung, seit 2006 Landesvorsitzender der Senioren Union der CDU Hessen

Erreichte politische Ziele: In den vergangenen Jahren konnte ich zahlreiche Projekte und Anliegen mei- nes Wahlkreises unterstützen: die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch die Stärkung der regionalen Wirt- schaft und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zum Beispiel durch die südliche Anbindung der Alfons Gerling MdL Leunabrücke und den Bau der S-Bahn-Station Zeilsheim. Zudem habe ich mich für die Verbesserung der Sicherheit in den Stadtteilen durch die Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes als Ergänzung zur Weitere Informationen: weiterhin bestehenden Präsenz der Polizei eingesetzt. Auch die Förderung der Vereine und der ehren- www.alfons-gerling.de amtlichen Arbeit lag mir immer am Herzen.

Zukünftige politische Ziele: Als Schwerpunkte sehe ich weiterhin die Förderung der Wirtschaft, insbesonde- re in den Industrieparks Höchst und Griesheim, und des örtlichen Einzelhandels, um die Arbeitsmarktsitua- tion weiter zu verbessern. Weitere wichtige Punkte sind der Erhalt der Schulformen und die Ausweitung der Ganztagsbetreuung an den Frankfurter Schulen sowie der Ausbau der Kleinkinderbetreuung und der Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Senioren. Auch die Ausweitung von Projekten wie »Soziale Stadt« auf weitere Wohnsiedlungen zur Vermeidung von sozialen Brennpunkten und die Bekämpfung der Kriminalität durch verstärkte Polizeipräsenz halte ich für wichtige Ziele. Zudem werde ich mich für einen Neubau des Höchster Krankenhauses einsetzen und die Anbindung der Leunabrücke auch zum Flughafen unterstützen.

Ulrich Caspar MdL

Wahlkreis 35: Bockenheim, Hausen, , Industriehof, Kuhwald, Mertonviertel, , Nordweststadt, , Rödelheim und Westhausen

Beruf: Dipl. Betriebswirt, Unternehmensberater

Politischer Lebenslauf: 1975 bis heute Vorstandsmitglied in der CDU und in Vereinigungen der CDU, 1977– 1989 Stadtbezirksvorsteher für Frankfurt am Main/Praunheim, 1978 und 1982 stellv. CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Heide Degen, 1981–1989 Mitglied des Ortsbeirates Rödelheim/Hausen/Praunheim, von 1981– 1985 Ortsvorsteher, 1989–1993 und 1997–2001 Abgeordneter im Umlandverband Frankfurt, Mitglied des Planungsausschusses, zuletzt: Mitglied des Fraktionsvorstandes und planungspolitischer Sprecher der CDU- Fraktion, 2001–2004 Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main, seit April 2003 Hessischer Landtagsabgeordneter

Erreichte politische Ziele: Mit erheblichen Millionenbeträgen wurden Modernisierungen der Nordwest- Ulrich Caspar MdL Klinik, des Markus-Krankenhauses und des St. Elisabethen-Krankenhauses durchgeführt. Auch die Alten- wohnanlagen St. Theresa in Hausen und St. Elisabeth in Bockenheim konnten An- und Erweiterungsbauten Weitere Informationen: Dank einer Förderung des Landes vornehmen. Die personelle Ausstattung an allen Schulen im Frankfurter www.ulrich-caspar.de Nordwesten wurde in den letzten Jahren verbessert. Dreistellige Millionenbeträge wurden auf dem Campus am Niederurseler Hang für Wissenschaft, Forschung und verbesserte Studienbedingungen investiert. Für ein neues Ladenöffnungsgesetz, die Aufhebung der Wohnraumzweckentfremdungsverordnung und eine Verbes- serung der Förderung der Kinderbetreuungs- und sozialen Einrichtungen habe ich mich besonders eingesetzt.

Zukünftige politische Ziele: In den nächsten Jahren möchte ich mich besonders dafür einsetzen, dass unsere Stadtteile kinderfreundlicher und noch sicherer werden. Das Land muss weiter in die Entwicklung unserer Stadtteile investieren, damit sich die Lebensbedingungen für die Menschen weiter verbessern. Wer sich ehrenamtlich, z.B. bei Vereinen, engagiert, muss besonders unterstützt werden.

5 NR. 04 Dezember 2007 Landtagswahl 2008

Stadtrat Dr. Ralf-Norbert Bartelt

Wahlkreis 36: Dornbusch, , Innenstadt, Gallusviertel, , , Westend

Beruf: Arzt Bilder: CDU Hessen Bilder: Politischer Lebenslauf: 1977–1990 Mitglied im Ortsbeirat 8, davon 1986–1989 Vorsitzender der CDU- Fraktion, 1989–2001 Mitglied im Verbandstag des Umlandverbandes Frankfurt/Main, teilweise stellv. Vorsitzender der CDU-Fraktion und Vorsitzender des Umweltausschusses, Vorsitzender der CDU- Heddernheim bis 2005, stellv. Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU Frankfurt/Main, seit März 2001 Stadtverordneter, seit April 2007 Landtagskandidat für den Wahlkreis 36

Erreichte politische Ziele: Schon als Schüler war ich politisch engagiert. Als seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik aktiver Arzt habe ich mich mit Freunden der Frankfurter CDU immer dafür eingesetzt, der Stadt Frankfurt am Main zu einem Ansehen zu verhelfen, das ihr von der Bedeutung her tatsächlich Stadtrat Dr. Ralf-Norbert Bartelt gebührt. Ich denke, dass man an der überaus positiven Entwicklung der Stadt sieht, was nicht zuletzt wir alle von der Frankfurter CDU geleistet haben. Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Die Weitere Informationen: Stadt blüht, vor allem wirtschaftlich. Die Stadt ist sicherer und sauberer geworden, Familien ziehen wie-  www.ralf-bartelt.de der in die Stadt. Nur weil wir die politischen Grundvoraussetzungen geschaffen haben, geht es den Frankfurterinnen und Frankfurtern heute wieder wirklich gut.

Zukünftige politische Ziele: Als langjährig in eigener Praxis arbeitender Arzt weiß ich, dass die Ge- sundheitspolitik für viele, vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger von zentraler Bedeutung ist. Viele wissen aber nicht, dass der Krankenhausbettenbedarfsplan vom Land Hessen aufgestellt wird und die Beschlüsse über Investitionszuschüsse in Wiesbaden getroffen werden. Als Gesundheitspolitiker werde ich mich vor allem für zwei Dinge einsetzen: dass die Leistungserbringer (Ärzte und medizinisches Per- sonal) und Beitragszahler (Patientinnen und Patienten) wieder mehr Vertrauen in die Krankenhausfinan- zierung bekommen. Dass öffentliche Krankenhäuser und privates Kapital in vernünftiger Weise zu- sammenarbeiten können: Medizinische Leistungen sollen bei der öffentlich-privaten Partnerschaft beim öffentlichen Träger bleiben. Das Gebäudemanagement können private Investoren übernehmen.

Michael Boddenberg MdL

Wahlkreis 37: Goldstein, , , Sachsenhausen, Schwanheim

Beruf: Fleischermeister, Geschäftsführer

Politischer Lebenslauf: 1993–1999 Mitglied des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main als ehrenamt- licher Stadtrat, seit 1999 Mitglied des Hessischen Landtages, seit 01.04.2001 Generalsekretär der CDU Hessen, seit 2004 wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, seit 04.06.2007 CDU- Landtagskandidat für den Wahlkreis 37

Erreichte politische Ziele: Wir haben mit einer besseren Ausstattung der Polizei für deutlich mehr Si- cherheit gesorgt. »46 % weniger Einbrüche seit 1999 in Hessen« ist nur eine von vielen Erfolgsmeldun- gen. In der Bildungspolitik gehört das Thema Unterrichtsausfall der Vergangenheit an. Gleichzeitig konnten aber auch deutliche Verbesserungen der Bildungsqualität erreicht werden. Hessens Schüler Michael Boddenberg MdL, sind – anders als zu rot-grünen Zeiten – endlich wieder »auf Augenhöhe« mit den Schülern in den ande- Generalsekretär der CDU Hessen ren Bundesländern. Verbessern werden wir in jedem Fall die Situation der G8-Schüler. Hier müssen die Lehrpläne »entrümpelt« werden, damit den Kindern wieder mehr Zeit für Sport, Musik und Freizeit am Weitere Informationen: Nachmittag bleibt.  www.cduhessen.de Zukünftige politische Ziele: Für Frankfurt von besonderer Bedeutung ist natürlich der Ausbau des Flug- hafens. In der nächsten Legislaturperiode werde ich mich – nicht zuletzt in meiner Eigenschaft als wirt- schaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion – für weitere Verbesserungen im Bereich des Lärmschutzes einsetzen. Hier geht es nicht nur um eine möglichst weitgehende Umsetzung der Vor- schläge des Regionalen Dialogforums; und damit neben dem Nachtflugverbot um eine Reihe weiterer Lärm mindernder Maßnahmen. In der Bildungspolitik werde ich ein Hauptaugenmerk auf die Haupt- schule richten. Hier haben wir mit der Einführung sogenannter »Schub-Klassen« in einigen Modellschu- len große Erfolge erzielt, weil die Kinder bereits in Klasse 8 und 9 wöchentlich für ein oder zwei Tage ihre späteren Ausbildungsbetriebe kennen lernen. Dieses Projekt werden wir auch in Frankfurt auf alle Hauptschulen ausdehnen.

6 FRANKFURTmagazin Landtagswahl 2008

Klaus Vowinckel

Wahlkreis 38: Bornheim, Nordend, Ostend

Beruf: Rechtsanwalt und Notar

Politischer Lebenslauf: seit 1970 Mitglied in der CDU, seit 1993 Stadtverordneter in Frankfurt am Main, 1997–1999 Vorsitzender des Ausschusses für Recht und Sicherheit, seit 1999 Vorsitzender des Ausschus- ses für Planen und Bauen, 1999–2004 Geschäftsführer der CDU-Stadtverordnetenfraktion, seit Juni 2007 CDU Kandidat für den Wahlkreis 38

Erreichte politische Ziele: Im Rahmen meiner bisherigen politischen Tätigkeit habe ich mich unter an- derem dafür eingesetzt, dass: die Großmarkthalle aus dem Ostend an eine verkehrsgünstige Stelle verla- gert wird. Dieser Schritt war Voraussetzung für die Ansiedlung der Europäischen Zentralbank (EZB), die für die Stadtteile des Wahlkreises eine erhebliche Aufwertung bedeutet; der Flughafenausbau voran- Klaus Vowinckel, Stadtverordneter geht, weil der Frankfurter Flughafen die Grundlage des wirtschaftlichen Wohlergehens der Stadt ist – für diese und die kommenden Generationen; die Frankfurter Altstadt nach den Vorbildern der im Krieg zer- Weitere Informationen: störten Bauwerke wieder aufgebaut wird; die Ostumgehung der Stadt vervollständigt wird, was insbe- www.klaus-vowinckel.de sondere für die innerstädtischen Straßen eine erhebliche Entlastung bedeutet; die Müllverbrennungsan- lage vollständig, also einschließlich des vierten Brennofens, saniert wird. Dadurch wird auch zukünftig eine kostengünstige Entsorgung gesichert.

Zukünftige politische Ziele: Ich kandidiere für den Hessischen Landtag, weil ich Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger im Wahlkreis 38 sein möchte und ich Dank meiner über 30-jährigen Berufs- erfahrung weiß, wie man sich für die Belange seiner Mitbürger einsetzt. Zudem möchte ich den Wähle- rinnen und Wählern die Möglichkeit geben, für einen Direktkandidaten zu stimmen, der selbst im Wahl- kreis lebt und arbeitet und diesen schönen und lebenswerten Teil Frankfurts seit langem kennt.

Gudrun Osterburg MdL

Wahlkreis 39: Bergen-Enkheim, , , , /, , Kalbach, Nieder-Erlenbach, Nieder-Eschbach, , , Seckbach

Beruf: Hausfrau

Politischer Lebenslauf: 1985–2007 Vorsitzende des Stadtbezirksverbands Frankfurt-Berg/Berkersheim, 1985–1989 Mitglied des Ortsbeirats, 1989–1999 Stadtverordnete in Frankfurt am Main – verkehrspoliti- sche Sprecherin der CDU-Stadtverordnetenfraktion, 1993–2001 Mitglied der Regionalen Planungsver- sammlung, seit 1996 stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Frankfurt, seit April 1999 Mitglied des Hessischen Landtages, seit 24.04.2007 CDU-Landtagskandidat für den Wahlkreis 39

Erreichte politische Ziele: Hessen ist auf dem Weg, Deutschlands Bildungsland Nr. 1 zu werden! Wir ha- ben wieder einen Schulunterricht nach Plan eingeführt, die Unterrichtsvertretung auch bei kurzfristigem Gudrun Osterburg MdL Ausfall einer Lehrkraft abgesichert, wegweisende Initiativen zur Stärkung der Lesekompetenz auf den Weg gebracht und sichergestellt, dass deutlich mehr Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit einem Weitere Informationen: Abschluss ihre Schule verlassen und damit eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Hessen ist so www.gudrun-osterburg.de sicher wie niemals zuvor. Die hessische Polizei steigerte die Zahl der aufgeklärten Straftaten in den ver- gangenen Jahren stetig auf ein Rekordniveau. Seit der Regierungsübernahme 1999 stieg die Aufklärungs- quote in Hessen von 47,5 Prozent auf 55,1 Prozent im Jahr 2006. Verbrechen jeder Art in Hessen lohnen nicht. Nicht zuletzt aufgrund einer intensivierten Präventionsarbeit sank die Zahl der Straftaten. Ich bin froh und dankbar, hierfür meinen Beitrag über meine Arbeit im Wahlkreis und in Wiesbaden geleistet zu haben.

Zukünftige politische Ziele: Hierbei will ich über meine Arbeit im Wahlkreis und in Wiesbaden mithel- fen: Wir, die CDU Hessen, wollen die direkte Kommunikation der Landesregierung mit Eltern und Schü- lern weiter ausbauen. Wir wollen die Unterstützungsangebote in Erziehungsfragen für Eltern schulpflich- tiger Kinder weiter fördern. Wir wollen die hessische Polizei weiter stärken. Vor allem die Personalstärke wollen wir weiter erhöhen und ab 2008 jährlich 500 Polizeianwärter einstellen. Wir wollen die techni- sche Spitzenstellung der hessischen Polizei ausbauen und einen zeitgerechten Austausch von techni- schem Gerät und Fahrzeugen. Wir wollen die Einführung eines Registers für Sexualstraftäter.

7 NR. 04 Dezember 2007 Aus der Partei

»Die Frankfurter CDU: Für Stadt und Land«

Die Zukunft aktiv zu gestalten: Dies ist nicht nur eine wichtige Maßgabe für das eigene Leben. Insbesondere für die heutigen politischen Kräfte in unserem Land und den Städten ist dieses Motto von entscheidender Be- deutung. Da sich gerade unsere Gesellschaft den immer schneller voranschreitenden Veränderungen in der Welt nicht entziehen kann, müssen sich die entscheidenden politischen Kräfte des Landes und der Städte frühzeitig den drängenden Zukunftsfragen stellen. Den Fragen nach der gesellschaftlichen und damit politischen Zukunft der eigenen Stadt und Hessens hat sich die Frankfurter CDU schon immer beizeiten angenommen. Frankfurt war und ist in vielen gesellschaftlichen Entwicklungen früher tangiert als andere Städte. Aus diesem Grund und im Hinblick auf die Landtagswahl am 27. Januar 2008 hat die Frankfurter CDU am 17. November 2007 im Casino der Stadtwerke Frankfurt am Main einen Parteitag abgehalten, der sich in zwei Teilen mit den Fragen der nahen und weiteren Zukunft der eigenen Partei und der Frankfurter Gesellschaft auseinandersetzte.

Nachdem der Kreisvorsitzende der Frankfurter CDU, Udo Corts, und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) zur Bei- den Parteitag eröffnete, stellte er die Landtagskandidaten Stadt- sitzerin im Bundesvorstand gewählt. Mit ihren Antworten, die rat Dr. Ralf-Norbert Bartelt, Generalsekretär Michael Bodden- die Landtagskandidaten in den Kurzinterviews mit dem Kreis- berg MdL, Ulrich Caspar MdL, Alfons Gerling MdL und Klaus Vo- vorsitzenden Corts gaben, machten sie deutlich, dass sie auf allen winckel den rund 400 Delegierten in Form eines Kurzinterviews Politikfeldern für eine solide Politik einstehen. So betonte der vor. Die sechste Landtagskandidatin, Gudrun Osterburg MdL, Landtagskandidat für den Wahlkreis 34 und Landesvorsitzende konnte an dem Parteitag nicht teilnehmen. Sie wurde auf der der Senioren Union, Alfons Gerling, dass ihm neben seiner Arbeit zeitgleich in Berlin stattfindenden Bundesversammlung der Ost- im Landtagsausschuss für den Justizvollzug etwa die Förderung Bild: Weis Bild:

Udo Corts, Kreisvorsitzender der Frankfurter CDU, bei seiner Rede vor dem Parteitag. Im Bildhintergrund (v.l.:) Oberbürgermeisterin Petra Roth, Kreisgeschäftsführer Christian Wernet, Stadtrat Uwe Becker, Stadtrat Boris Rhein, Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld, Markus Frank, Vorsitzender der CDU-Römerfraktion.

8 FRANKFURTmagazin Kreisparteitag

Die Frankfurter Landtagskandidaten und ihre Stellvertre- ter auf dem Kreis- Bild: Roos Bild: parteitag.

der Vereinsarbeit am Herzen liege. Vereine seien der »soziale samten Landes ab. Die rot-grüne Ablehnung des Ausbaus hätte Kitt« unserer Gesellschaft, in den jeder investierte Euro gut an- im Falle eines Regierungswechsels fatale Folgen für den Arbeits- gelegt sei. Ulrich Caspar MdL, Kandidat für den Wahlkreis 35, markt der Region. machte in seinen Antworten deutlich, dass ihm als Unternehmens- In seiner Präsentation der Wahlkampflinie für die kommende berater nicht nur die Förderung und Stärkung des Wirtschafts- Landtagswahl erläuterte Generalsekretär Boddenberg die inhalt- standortes Rhein-Main wichtig sei. Ebenso werde er sich unver- lichen Schwerpunkte des Wahlkampfes der Landes-CDU. Er stell- ändert dem Thema Kinderbetreuung widmen und für ein te eine eindrucksvolle Bilanz der Regierung Koch vor und verwies friedliches Miteinander unter klaren gesellschaftlichen Regeln in neben den sicherheits- und wirtschaftspolitischen Erfolgen auf seinem Wahlkreis eintreten. Stadtrat Dr. Bartelt, Kandidat für den die schul- und hochschulpolitischen Leistungen der bisherigen Wahlkreis 36, hob hervor, dass die bisherige bürgerliche Mehrheit CDU-Regierung. Das Land, so der Abgeordnete und Geschäfts- gegen ein drohendes rot-rot-grünes Bündnis verteidigt werden führer einer Frankfurter Fachschule, habe in allen entscheiden- müsse, durch das nicht zuletzt das bewährte Gesundheitssystem den Bereichen der Landespolitik bemerkenswerte Erfolge aufzu- bedroht werde. Als Landtagsabgeordneter und Mediziner werde weisen, die es den Wählerinnen und Wählern stets und vor allem er sich intensiv dafür einsetzen, dass die Patientinnen und Pa- in persönlichen Gesprächen zu verdeutlichen gelte. tienten wieder mehr Vertrauen in eben dieses Gesundheitssys- tem haben könnten. Zudem werde er mit Engagement für eine gemeinschaftlich-partnerschaftliche Bewirtschaftung von Ge- sundheitseinrichtungen durch die öffentliche Hand und private Investoren (PPP) eintreten. Michael Boddenberg MdL, General- sekretär der CDU Hessen und Kandidat für den Wahlkreis 37, fokussierte in seinen Antworten vor allem den weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens. Er sei für das vereinbarte Nachtflug- verbot, wobei auch einzelne Ausnahmen zulässig sein müssten. Vom Ausbau des Job-Motors Flughafens, so Boddenberg, hinge die wirtschaftliche Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit des ge-

»Offizielle Verabschiedung«: (v.l.:) Kreisvorsitzender Corts dankt Thomas Feda, Sohn Laurenz und Gabriele Feda für ihr lang-

jähriges Engagement für die Frankfurter CDU. Roos Bild:

9 NR. 04 Dezember 2007 Kreisparteitag

Markus Frank, Vorsitzender der CDU-Stadtverordnetenfrak- tion, unterstrich in seiner Zwischenbilanz über die seit eineinhalb Jahren regierende schwarz-grüne Koalition deren durchweg positiven Resultate. Die Koalition arbeite sehr harmonisch, ein- zelne interne Auseinandersetzungen würden stets vertraulich Bild: Roos Bild: und konstruktiv gelöst. Durch die Arbeit der Frankfurter Koalition Markus Frank bei seiner Zwischenbilanz über die 18-monatige sei es gelungen, namhafte internationale Konzerne in Frankfurt Zusammenarbeit von Schwarz-Grün im Frankfurter Römer. anzusiedeln, den Wirtschaftsstandort Frankfurt zu stärken und demnächst einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können. Frankfurt werde aber auch in seiner Funktion als Bildungs- und Wissenschaftsstandort gestärkt und gefördert. Frank hob in die- zweiten Teil des Parteitags einführte, veranschaulichte der Kreis- sem Zusammenhang die städtische Unterstützung des von der vorsitzende Corts den anwesenden Journalisten und Delegierten Landesregierung vorangebrachten Ausbaus der Universität die Bedeutung und erneuernde Wirkung eines ständigen Hinter- sowie die Einrichtung eines neuen Gymnasiums im Neubaugebiet fragens der eigenen politischen Strategie und Ziele. Die Frankfur- Riedberg hervor. Überdies erweise sich die schwarz-grüne Koali- ter CDU könne auf diese Weise ihre Position als Meinungsführer tion als treibende Kraft bei der Rekonstruktion der Altstadt. und stärkste politische Kraft der Main-Metropole untermauern In seiner Rede »Die Frankfurter CDU auf dem Weg in das Jahr und noch weiter ausbauen. Das derzeitige CDU-Magistratsteam 2020: Meinungsführer und Impulsgeber«, die thematisch den spiegle eine gute und wichtige Mischung aus Erfahrung, Engage-

2. Arbeitsgruppe 1. Arbeitsgruppe: »Wirtschafts- & Finanz- 3. Arbeitsgruppe: »Stadt- & Regionalpolitik«: metropole« »Soziale Stadt« Bild: Boeckheler Bild: Bild: Roos Bild: Roos Bild: Bild: Feda Bild:

Die beiden Leiter der Arbeitsgruppe Zentrale Persönlichkeiten der Frankfurter (v.l.:) Stadtverordneter Stephan Siegler während der Sitzung (in der Bildmitte, v.l.:) Wirtschaft: Joachim Gres (l.), Vorsitzender und Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld Stadtrat Uwe Becker, Stadtkämmerer, mit der Mittelstands- und Wirtschaftsvereini- bei der Leitung der Arbeitsgruppe. Markus Frank, Vorsitzender der gung (MIT), leitete zusammen mit Frank- CDU-Stadtverordnetenfraktion. furts neuem Wirtschaftsdezernenten Stadtrat Boris Rhein die Arbeitsgruppe Wirtschafts- & Finanzmetropole. Stadtrat Boris Rhein führte am Ende des Parteitages mit einer kurzen Rede die Arbeitsgruppen ein.

10 FRANKFURTmagazin Kreisparteitag

ment und Kompetenz wider. Mit sechs Dezernenten und Dezer- nentinnen verfüge die Frankfurter CDU über so viele hauptamt- liche Stadträte wie seit den Zeiten von Oberbürgermeister Dr. Walter Wallmann nicht mehr. Obwohl, aber auch weil die Frankfurter CDU im Moment so gut wie schon lange nicht mehr als entscheidende Frankfurter Partei positioniert sei, müsse sie neue Impulse erfahren. Hierfür sei die Arbeit der im Anschluss an den ersten Teil des Parteitages tagenden Arbeitsgruppen ent- scheidend. Die Arbeitsgruppen sollten in offen-selbstkritischer Weise die Zielsetzungen der Frankfurter CDU reflektieren und Fragestellungen wie etwa eine Schuldenfreiheit des städtischen Haushalts, die Überwindung von sozialer Benachteiligung, Frank- furts Zukunft als Kultur- und Sporthauptstadt, eine notwendige Integrationspolitik und den Flughafenausbau eingehend erörtern. Corts machte deutlich, dass die vom Kreisvorstand einberufenen Arbeitsgruppen bis zum Kreisparteitag im Frühjahr 2008 ein Ar- Bild: Roos Bild: beitsprogramm für die nächsten Jahre erarbeitet haben werden. Generalsekretär Michael Boddenberg bei seiner Vorstellung der (cw) Wahlkampflinie für die Landtagswahl am 27. Januar 2008.

5. Arbeitsgruppe: 4. Arbeitsgruppe: »Stadtentwicklung/Verkehr/ 6. Arbeitsgruppe »Integration« Umwelt« »Wissenschaft/Bildung/Kultur« Bild: Roos Bild: Roos Bild: Roos Bild:

Mitten in der Diskussion: die beiden Leiter (v.l.:) Die beiden Leiter der Arbeitsgruppe, Die beiden Leiter der Arbeitsgruppe: (v.l.:) der Arbeitsgruppe: (v.l.:) Andreas Mengel- Stadtverordneter Jochem Heumann und Dr. Matthias Zimmer, Vorsitzender der kamp mit Stadtrat Christof Warnke. Stadtrat Edwin Schwarz, Planungs- und CDA und Leiter der neuen Stabsstelle Baudezernent, mit dem Stadtverordneten Wirtschaft, mit Stadtrat Prof. Dr. Felix Wolff Holtz, Vorsitzender der JU Frankfurt. Semmelroth, Kulturdezernent.

11 NR. 04 Dezember 2007 Bezirksparteitag

Heinz Riesenhuber erneut zum Bezirksvorsitzenden gewählt

In Zeiten immer schneller voran- schreitender Veränderungen tut es oftmals auch gut, zu wissen, dass es Konstanten gibt. Eine dieser po- sitiven Konstanten, in denen einer- seits die Kontinuität und anderer- seits die stete gesellschaftliche – und damit auch programmatische – Weiterentwicklung von Parteien verinnerlicht werden, ist der alte und neue Vorsitzende des CDU- Bezirksverbandes Untermain: Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundestagsabgeordneter und Bundesforschungsminister a. D. Roos Bilder: (In der Bildmitte, stehend:) Bezirksvorsitzender Heinz Riesenhuber. (v.l.:) Michael Boddenberg MdL, Justizminister Jürgen Banzer, Ministerpräsident Koch, Axel Wintermeyer MdL. Auf dem Bezirksparteitag des CDU Be- zirksverbandes Untermain, der Ende No- vember in der Liederbachhalle in Lieder- men bei einer Enthaltung. Stellvertreter Riesenhuber nachdrücklich auf die außer- bach stattfand, wurde Heinz Riesenhuber Riesenhubers sind der hessische Justizmi- ordentlichen Erfolge der CDU-geführten erneut mit überwältigender Mehrheit von nister Jürgen Banzer (Kreisverband Hoch- Landesregierung und rief zu einem enga- den Delegierten der fünf CDU-Kreisver- taunus) und der hessische Minister für gierten Wahlkampf der CDU Hessen auf. bände Frankfurt, Offenbach-Stadt, Offen- Bundes- und Europaangelegenheiten Vol- Ministerpräsident Roland Koch, der an bach-Land, Hochtaunus und Maintaunus ker Hoff MdL (Kreisverband Offenbach dem Parteitag teilnahm, unterstrich Rie- zum Bezirksvorsitzenden gewählt. Riesen- Land). Beide wurden ebenfalls mit über- senhubers Ausführungen über die positive huber erhielt 87 von 91 abgegebenen Stim- wältigender Mehrheit gewählt. Staatsmi- Entwicklung in allen Bereichen und ver- nister Stefan Grüttner MdL (Kreisverband deutlichte, dass die kommende Landtags- Offenbach Stadt), der Chef der Hessischen wahl insbesondere für das Rhein-Main-Ge- Staatskanzlei, wurde in seinem Amt als biet und die dortigen Arbeitsplätze von Schriftführer eindrucksvoll bestätigt. Aus herausragender Bedeutung sei. Kaum eine dem Frankfurter Kreisverband wurden der Region Hessens profitiere derart von dem Frankfurter Stadtkämmerer Stadtrat Uwe landesweiten Aufschwung Hessens. Dem- Becker und die Frankfurter Sozial- und entsprechend müsse auch besonders den Sportdezernentin Stadträtin Prof. Dr. Da- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in niela Birkenfeld als Beisitzer gewählt. Wei- der Rhein-Main-Region bewusst sein und tere Beisitzer sind Christiane Heßling bewusst gemacht werden, was bei der (Kreisverband Main-Taunus), Ulrich Krebs Landtagswahl am 27. Januar 2008 auf dem (Kreisverband Main-Taunus), Peter Wichtel Spiel stehe: die wirtschaftliche und vor (Kreisverband Offenbach Land) und Ralf allem technologische Zukunft eines der Wolter (Kreisverband Hochtaunus). In sei- leistungsstärksten Zentren im Herzen Ministerpräsident Roland Koch bei seiner Rede vor dem Bezirksparteitag in Liederbach. ner Rede verwies der Bezirksvorsitzende Europas. (wr)

12 FRANKFURTmagazin Zwischenbilanz/ Ronald Pofalla, Generalsekretär Ehrungen der CDU Deutschlands, bei seiner Zwischenbilanz im Großen Saal des Kolping Hotels. Bild: Roos Bild:

Zuversicht für Deutschland: Zwei Jahre Bundesregierung Merkel Ronald Pofalla, Generalsekretär der CDU Deutschlands, zog bei der Frankfurter CDU eine positive Zwischenbilanz

Für die Frankfurter CDU war es eine besonde- Vor diesem Hintergrund müsse auch der CDU ebenso darauf hin, dass nach nur zwei re Ehre. Ronald Pofalla, Generalsekretär der durch die Bundesregierung herbeigeführte Jahren Regierungszeit die gesetzliche Renten- CDU Deutschlands, kam Anfang November ei- stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit seit versicherung wieder auf einer soliden finan- gens nach Frankfurt, um zusammen mit dem 1990 gewertet werden: Nicht nur als ein ziellen Basis stehe. Der stellvertretende Kreis- Frankfurter Kreisverband eine Zwischenbilanz wichtiger Schritt zur Stärkung der deutschen vorsitzende Stadtrat Boris Rhein resümierte der Regierung Merkel zu ziehen. Im komplett Wirtschaft, sondern auch als wesentlicher Bei- im Anschluss an Pofallas Bilanz die bisherige gefüllten großen Saal des Kolping Hotels trag zur Sicherung der sozialen Gerechtigkeit Bundespolitik aus Frankfurter Sicht und brach- machte er nach einer Begrüßung durch den und des sozialen Friedens in Deutschland. So te zum Ausdruck, dass auch zu einem Gutteil Generalsekretär der CDU Hessen, Michael seien über eine halbe Million neue sozialversi- Frankfurter Unionspolitiker und -politikerin- Boddenberg, dabei deutlich, dass die Bundes- cherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen nen an diesem Erfolg der Regierung Merkel regierung unter der Bundeskanzlerin bisher und die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung teilhaben. Die Frankfurter CDU und die CDU viel erreicht hat; und zwar in allen entschei- von 6,5 Prozent auf 4,2 Prozent gesenkt wor- Deutschlands verfügten schon seit jeher über denden Politikbereichen. Arbeit sei als ein den. Pofalla wies vor den sichtbar zufriedenen eine äußerst intensive Beziehung – eine Resü- Kernstück sozialer Gerechtigkeit zu verstehen. CDU-Mitgliedern und Freunden der Frankfurter mee, das nicht wenige stolz machte. (wr) Tobias Daubert erfolgreicher Absolvent des CDU-Nachwuchsförderprogramms

Der Vorsitzende der Jungen Union Frankfurt gehört, findet Nachwuchsförderung also nicht schiedene kommunal- oder landespolitische Süd, Tobias Daubert, wurde im Rahmen des nur in ausgewählten Zirkeln statt. Führungspositionen. Frankfurt-Besuchs von Generalsekretär Ro- Eine zentrale Säule des Programms stellt Mit dem Nachwuchsförderprogramm ist nald Pofalla für sein erfolgreiches Absolvieren ein Seminarteil dar, der sowohl obligatorische kein Karriereversprechen verbunden; es eröff- des CDU-Nachwuchsförderprogramms ge- als auch fakultative Elemente beinhaltet. The- net aber jungen Menschen die Möglichkeit, ehrt. Anlässlich dieser Ehrung, die durch men sind u.a. »Politik als Kunst des Mög- auf ihr politisches Talent aufmerksam zu ma- gleich zwei Generalsekretäre der CDU – Mi- lichen«, »Rhetorik« oder »Politische Etikette«. chen. Mittlerweile haben auch andere CDU- chael Boddenberg MdL für die CDU Hessen Durch die hessenweiten Angebote lernen die Landesverbände wie Nordrhein-Westfalen, und Ronald Pofalla MdB für die CDU Deutsch- Stipendiaten andere politisch Interessierte Niedersachsen oder Sachsen das hessische lands – durchgeführt wurde, berichtet der Ab- innerhalb der CDU kennen. Der intensive Er- Modell der Nachwuchsförderung über- solvent Tobias Daubert aus seiner persön- fahrungsaustausch sowie das unterstützende nommen. (td) lichen Sicht über das CDU-Förderprogramm: Netzwerk sind ebenfalls wichtige Pluspunkte Das seit 2005 stattfindende Nachwuchs- des Stipendiums. förderprogramm der CDU Hessen ist das ers- Die zweite Säule bildet das so genannte te seiner Art in Deutschland. Über einen Zeit- Mentorenprogramm. Politisch erfahrene und raum von 18 Monaten bereiten sich junge erfolgreiche Mentoren betreuen die Stipendi- Talente auf kommende Führungsaufgaben in aten über die gesamte Dauer des Programms der Politik und darüber hinaus vor. Sie kom- und vermitteln vor allem praxisorientiertes men zu großen Teilen aus der Jungen Union, Wissen. Durch die Begleitung z.B. bei wichti- Roos Bild: ( v.l.:) Generalsekretär Michael Boddenberg gen Terminen und Sitzungen gewinnen die aber auch aus anderen Gliederungen wie z.B. MdL, Absolvent Tobias Daubert, Ronald Pofalla, dem RCDS. Wie es sich für eine Volkspartei jungen Talente einen guten Einblick in ver- Generalsekretär der CDU Deutschlands.

13 NR. 04 Dezember 2007 Berlin

Patenschaftsurkunde für Stiftung »Zentrum gegen Vertreibungen«

Von Erika Steinbach MdB

Als Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV) habe ich Anfang scheidung für das Gedenken an Flucht und November dem Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch eine Vertreibung Millionen Deutscher vor und Patenschaftsurkunde für die Stiftung »Zentrum gegen Vertreibungen« nach Kriegsende 1945 getroffen – so wie überbracht. Damit übernimmt Hessen als erstes Bundesland eine solche es auch der Koalitionsvertrag von 2005 Patenschaft. Bisher waren vor allem Städte, Kreise und Gemeinden aus vorsieht. Berlin soll demnach Standort ganz Deutschland als Paten hervorgetreten. »Ich freue mich außeror- eines »sichtbaren Zeichens der Erinne- dentlich, diese Urkunde heute aus Ihren Händen entgegennehmen zu rung« werden. »Nun gilt es, die angemes- dürfen«, erklärte Ministerpräsident Koch. Hessen sei sehr stolz darauf, sene Beteiligung der Heimatvertriebenen als erstes Land eine solche Patenschaft zu übernehmen. »Und ich hoffe, und ihrer Präsidentin an der inhaltlichen dass sich dem noch viele weitere Länder anschließen werden.« Ausgestaltung zu sichern«, erklärte Minis- terpräsident Koch: »Das Zentrum kann Auf diese Weise hat Roland Koch damit ein Heimatvertriebenen in der Landespolitik nicht ohne den Bund der Vertriebenen und weiteres Mal deutlich gemacht, dass er nicht nur zu berücksichtigen, sondern Erika Steinbach, die das mit Leidenschaft das, was er bereits zu Beginn seiner Regie- entschieden zu vertreten. Vor wenigen und Augenmaß vorangetrieben hat, auf rungsübernahme versprochen hat, auch Wochen hatten die Partner der Großen den Weg gebracht werden.« Bei der Verlei- wahr macht: nämlich die Interessen der Koalition in Berlin eine Grundsatzent- hung des Karlspreises auf dem Sudeten- deutschen Tag zu Pfingsten dieses Jahres hatte Ministerpräsident Roland Koch be- reits angekündigt, dass Hessen Pate der Stiftung »Zentrum gegen Vertreibungen« werden würde. Die Stiftung war 2000 auf Initiative des Bundes der Vertriebenen gegründet worden. Neben mir war auch der inzwischen verstorbene Publizist und frühere SPD-Generalsekretär Peter Glotz Gründungspräsident der Stiftung. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist es unter anderem, dass in Berlin eine Dokumenta- tionsstätte für das Schicksal der Vertrie- benen errichtet wird. Dieses Ziel unter- stützt das Land Hessen nicht nur ideell, sondern auch finanziell. Im Zuge der Patenschaft hat Hessen 100.000 Euro im Haushaltsplan 2008 eingestellt sowie weitere Verpflichtungsermächtigungen für die Jahre 2009 und 2010 in gleicher

Bild: privat Bild: Höhe – also insgesamt eine Summe von Ministerpräsident Roland Koch mit Erika Steinbach MdB bei der Übergabe der Patenschaftsurkunde. 300.000 Euro.

14 FRANKFURTmagazin Europa

Bodenverkehr – Großer Erfolg für Rhein-Main

Thomas Mann Bild: dpa Bild:

Vize-Präsident im Ausschuss für Beschäfti- gung und soziale Angelegenheiten des EP

Der Fraport AG, dem größten Arbeitgeber im Rhein-Main-Gebiet, drohte ein Frontalangriff aus Brüs- sel. Die Europäische Kommission hatte einen Richtlinienvorschlag für die Bodenverkehrsdienste (BVD) vorgelegt, der eine größere

Marktöffnung zu Lasten von Erregte großen Unmut bei den Angestellten der deutschen Flughäfen: der Brüsseler Richtlinien- Qualität und Sicherheit vorsah. vorschlag für die Bodenverkehrsdienste (BVD).

Zu den BVD gehören die Gepäck-, Fracht- bei der Durchführung ihrer Aufgaben und kämpfe führen dazu, dass Festanstellungen und Postabfertigung, die Betankungsdiens- eine entsprechende Entlohnung zusichern. in Leih- und Zeitarbeitsverträge umgewan- te und andere Dienstleistungen. Unumstrit- Dadurch wurden die auf Rhein-Main exis- delt werden. Außerdem bleibt die kostenin- ten ist, dass auf dem gemeinsamen EU- tierenden guten Arbeitsplätze erhalten und tensive, aber unersetzbare Sicherheitsaus- Binnenmarkt, den wir seit 1993 haben, den Passagieren eine verlässliche Abferti- bildung auf der Strecke. Für Arbeitnehmer, grenzüberschreitende Dienstleistungen an- gung garantiert. Arbeitgeber und Fluggäste ist es von ent- geglichen werden müssen, damit Unterneh- Dieses war seinerzeit ein klarer Erfolg scheidendem Vorteil, dass der Markt behut- men die gleichen Chancen haben, sich bei für christdemokratische Vorstellungen ei- sam und keineswegs mit der Brechstange li- Ausschreibungen zu bewerben. Umstritten ner sozialen Marktwirtschaft. Daran wollte beralisiert wird. Besonders brisant war ein aber ist der Umfang der Liberalisierung, da ich mit meinem diesjährigen Bericht an- Antrag einer Parlamentskollegin aus Un- die Auswirkungen auf die Qualität der Ar- knüpfen. Ich führte Gespräche mit dem garn, Flughafenbetreibern zu verbieten, als beitsplätze erheblich sind. Mir gelang es, Management von Fraport, Betriebsratsmit- Bodenverkehrsdienstleister tätig zu wer- nach 1997 erneut BVD-Berichterstatter für gliedern und Gewerkschaften – nicht nur in den. Dieses hätte gravierende Auswirkun- den Beschäftigungs- und Sozialausschuss Frankfurt. Sie bestätigten nachdrücklich, gen auf Fraport gehabt. In mehreren Ge- des Europäischen Parlaments (EP) zu wer- dass es zu einer zusätzlichen Marktöffnung sprächen konnte ich die Antragstellerin den. Vor zehn Jahren hatte ich mit meinem bei den BVD nicht kommen darf. Um nicht davon überzeugen, ihre Forderung zurück- damaligen Bericht maßgeblichen Anteil missverstanden zu werden: Ich bin für zuziehen. Mein BVD-Bericht wurde vom daran, dass in Frankfurt statt der von der Wettbewerb. Er muss jedoch fair ablaufen, Verkehrsausschuss weitestgehend mitge- EU-Kommission geplanten Fülle von kon- weder auf Kosten der Mitarbeiter noch auf tragen und im Plenum mit großer Mehrheit kurrierenden Anbietern, die sich mit Dum- Kosten der Sicherheit. Nicht alle Anbieter verabschiedet. Sensible Infrastrukturen wie pinglöhnen und -preisen unterboten sind in der Lage, hohe Ausbildungsstände das Drehkreuz Frankfurt am Main sind als hätten, nur drei zugelassen wurden. Voraus- der Beschäftigten und angemessene Lohn- Spielwiese für europäische Zwangs-Harmo- setzung: Sie mussten ausreichende Qualität niveaus zu sichern. Immer härtere Preis- nisierer völlig ungeeignet!

15 NR. 04 Dezember 2007 CDU vor Ort Ministerpräsident Koch verleiht Karin Müller-Kinet das wohlverdiente Bundes- verdienstkreuz.

CDU Bergen-Enkheim: Bundesverdienstkreuz

für Karin Müller-Kinet BergenEnkheimer Bild:

Sie ist vor Ort schon eine Institution und fassenden ehrenamtlichen Arbeit dafür Menschen und Kranker in Siebenbürgen wird von den Bergen-Enkheimern als sym- sorge, dass unsere Gesellschaft auf viele ein. So organisiere die ehemalige Kranken- pathische und hilfsbereite Person sehr wichtige Dinge nicht verzichten müsse. schwester umfangreiche Hilfstransporte in geschätzt: das CDU-Mitglied Karin Müller- Karin Müller-Kinet habe sich in besonderer verschiedene Gegenden Rumäniens, mit Kinet. Auf Grund ihres vielfältigen ehren- Weise um Hessen, aber auch um Deutsch- denen Krankenhäuser, Kindergärten, Kin- amtlichen Engagements und ihrer inten- land verdient gemacht. Sie sei eine Per- der- und Jugendheime unterstützt würden. siven Vereinsarbeit über ihren Ortsteil sönlichkeit, die für ihre Beharrlichkeit, Auch wenn an dieser Stelle leider nicht al- hinaus wurde der Ehefrau des vor vier Jah- Gutherzigkeit und vor allem freundliche le weiteren Aspekte des vielfältigen sozia- ren verstorbenen Staatssekretärs Dr. Hart- Bescheidenheit weithin bekannt sei. Seit len Engagements von Karin Müller-Kinet mut Müller-Kinet erst kürzlich von Minis- über drei Jahrzehnten engagiere Müller-Ki- aufgeführt werden können, steht fest: Die terpräsident Roland Koch in Wiesbaden net sich etwa für bedürftige Menschen in Frankfurter CDU ist stolz auf ihr langjähri- das Verdienstkreuz des Verdienstordens Rumänien und setze sich mit ihrem Enga- ges Mitglied und wünscht Frau Müller- der Bundesrepublik Deutschland über- gement bei der Internationalen Gesell- Kinet auch weiterhin viel Kraft und reicht. In seiner Laudatio wies Koch darauf schaft für Menschenrechte für eine ver- Gesundheit, um ihren vielen guten Ver- hin, dass Frau Müller-Kinet mit ihrer um- besserte Betreuung hilfsbedürftiger pflichtungen nachzukommen. (wr)

CDU Seckbach: Quittenernte in Enkheim

In einem Garten in Enkheim steht ein Quit- Jahren Missionar der Weißen Väter in Tan- tenbaum. Er trägt herrliche Früchte, doch sania, zur Zeit südlich des Viktoria-Sees. seine Besitzer sind nicht glücklich darüber: Die Verbindung von seiner Heimatgemeinde In ihrem Alter ist es ihnen nicht mehr mög- Maria Rosenkranz und ihm läuft schon im- lich, die Ernte einzubringen und zu verwer- mer über die Familie Wiesner. Dank der rüh- ten: »Zum Wegwerfen zu schade!« Es gibt rigen Werbung für ihn konnte er schon vie- aber eine Abhilfe: Sicherlich weiß die CDU- le Projekte in seinen jeweiligen Gemeinden Seckbach, wer sie ernten und verarbeiten verwirklichen: Bau von einfachen Kirchen, und damit bedürftigen Menschen helfen Erweiterung von Schulen, Förderung von kann. Frau Marie José de los Rios kennt Jugendgruppen, Pflanzen von Bäumen, Bau jemanden: Sie lud das CDU-Mitglied Walter von Bewässerungsanlagen, Bekämpfung Wiesner zum Pflücken ein, denn seine privat Bild: von Kinderlähmung und jetzt auch der Walter Wiesner und Marie José de los Rios bei Familie bereitet seit Jahren aus unterschied- der Ernte. Kampf gegen AIDS. Wie oft hört man die lichen Früchten in schmackhaften Zu- Frage, was man denn schon hierzulande tun sammenstellungen Konfitüren, Marmela- Arbeit lohnt sich und der Erlös geht post- könne gegen Armut, Krankheit und Bedürf- den, Gelees und Säfte, die sie dann bei wendend weiter: Der Freund der Familie, tigkeit in der weiten Welt. Die CDU-Seck- Straßenfesten und bei Basaren der Alten- Pater Winfried Huber, in der Zentgrafen- bach hat einen Weg gefunden, hier Hilfe zu heime in Seckbach zum Kauf anbietet. Die straße aufgewachsen, ist seit mehr als 40 leisten, die dort wirksam wird! (ww/dr)

16 FRANKFURTmagazin CDU vor Ort

Als die Plätze sich zu füllen begannen… Der Seniorenkaffee der Nieder CDU in Bilder: Endres Bilder: St. Markus.

CDU Nied: Seniorenkaffee in St. Markus

Seit über 25 Jahren lädt die Nieder CDU im Herbst, wenn die Tage kürzer werden und es draußen ungemütlicher wird, zum Seniorenkaffee in den Gemeindesaal von St. Markus ein. Der Termin hat einen festen Platz im Nieder Veranstaltungskalender und viele freuen sich auf diese Veranstaltung. Als Jochen Safran, der seit vielen Jahren den Seniorenkaffee der Nieder CDU musikalisch begleitet, in die Tasten griff, war der Pfarrsaal von St. Markus fast voll besetzt. Groß war wieder der Zuspruch der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Peter Klonecki, Edgar Lühn und ihr Team hatten den Nachmittag wieder bestens vorbereitet. Alle Gäste waren schnell mit Kaffee und Kuchen versorgt und bei unterhaltsamer »Kaffeehaus- musik« von Jochen Safran breitete sich eine gute Stimmung im Saal aus. Der Fahrdienst der Die Folklore-Tanzgruppe St. Markus während ihrer Darbietung. CDU, Friedrich Willems und Hans Georg Vögler, hatte dafür gesorgt, dass niemand, der schlecht zu Fuß war, an diesem Nachmittag zu Hause bleiben musste. Stadtverordnetenvor- steher Karlheinz Bührmann, auch Vorsitzender der Nieder CDU, hieß die Gäste willkommen. Besonders begrüßte er den Landtagsabgeordneten Alfons Gerling, die Sozialbezirksvorste- herin Karin Willems und die Stadtbezirksvorsteher Georg Endres und Friedrich Willems. Viel Freude bereitete wieder, wie schon seit vielen Jahren, der Nieder Männergesangverein, besonders mit seinen Wein- und Trinkliedern. Viel Applaus erhielt die Folklore-Tanzgruppe St. Markus unter der Leitung von Margot Lindenberg, die erstmals bei einem Seniorennachmittag ihr Können zeigten. (kk)

CDU im Ortsbezirk 10 vollendet Zusammenschluss

im Ortsbezirk 10 an. Natürlich fanden alle mit 50 Mitgliedern oder weniger nicht über- das Vorhaben im Prinzip irgendwie sehr gut lebens- weil nicht mehr handlungsfähig und irgendwie auch sehr nötig, aber eben sind, konnten sich die allermeisten Mitglie- Bild: Roos Bild: auch irgendwie völlig unmöglich. Da müss- der nicht verschließen. Waren denn alle be- (v.r.:) Der Vorsitzende der CDU Frankfurt Nord- ten ja Parteifreunde – Gott bewahre! – auf geistert? Nein, natürlich nicht! Einige weni- Ost, Dr. Karsten Meyerhoff, mit Christian Wer- net, Kreisgeschäftsführer der Frankfurter CDU. Vorstandsämter verzichten und Mitglieder ge waren dagegen, einige wenige nur aus aus verschiedenen Stadtteilen zusammen- Einsicht in die Notwendigkeit dafür. Aber Kennen Sie das: Sie erzählen jemandem von arbeiten. Viele Gespräche mit vielen Mit- schlussendlich wurde der erste Vorsitzende einer sehr guten Idee und ihr Gegenüber gliedern haben dann doch zu der Einsicht des neuen Verbandes, Dr. Karsten Meyer- zieht ein Gesicht, als sei ihm etwas sehr geführt, dass wer mitarbeitet, die Voraus- hoff, einstimmig gewählt. Die weiteren Kaltes an die Zähne geraten und er sagt: setzung dafür schafft, dass die Mitglieder Positionen: Gudrun Osterburg, Robert »Hhmm, ja schon, aber ...« und dann kommt ihm ein Amt anvertrauen, nicht umgekehrt Lange, Jürgen Port (stellv. Vorsitzende), eine Erklärung, warum die Idee sicherlich und dass es ein Leben außerhalb des ge- Wolfram Breitkreuz (Schriftführer), Chris- ganz toll, aber auch ganz undurchführbar wählten Vorstandes gibt – zum Beispiel im tine Emmerich, Waltraud Port, Petra Breit- ist. Das war die häufigste Reaktion auf die kooptierten Vorstand. Der Erkenntnis, dass kreuz, Dr. Peter Petrasch, Oliver Krosch, Erklärung, man strebe die Fusion der CDU die vielen kleinen und kleinsten Verbände Thilo Stratemann (Beisitzer). (km)

17 NR. 04 Dezember 2007 VereinigungenWiesbaden dpa Bild:

Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA): MitarbeiterbeteiligungMitarbeiterbeteiligung

Mitarbeiterbeteili- gung lässt aus Arbeit- nehmern engagierte Unternehmer werden.

te; die Arbeitsplätze sind sicherer, weil sich die Unternehmen als weniger krisenanfällig »Wir sind davon überzeugt: Die Mitarbeiterbeteiligung spricht für sich erweisen. Zusätzlich ergibt sich mit einer selbst und davon wollen wir auch die Betroffenen überzeugen.« So lautet Beteiligung auch eine breitere Basis für das ein Kernsatz im Beschluss des 20. CDU-Parteitages »Soziale Kapitalpart- Eigenkapital, was sich sehr vorteilhaft beim nerschaft – für mehr Mitarbeiterbeteiligung an Gewinn und Kapital«. Ranking der Banken auswirkt. Schließlich werden auch die Möglichkeiten einer Unter- Die CDU hat aber die Mitarbeiterbeteiligung Was bedeutet das in der Praxis? nehmensnachfolge erweitert. Das doppelte nicht erst in den letzten Jahren als eine Säule Die Verbesserung der staatlichen Förde- Risiko, das Arbeitnehmer mit ihrer Arbeit und der sozialen Marktwirtschaft entdeckt, rung für die individuelle Mitarbeiterkapital- ihrem Eigentum im Falle einer Insolvenz tra- schon sechs Jahrzehnte zuvor hat Ludwig Er- beteiligung über Zuschüsse und Steuerer- gen, kann ähnlich wie bei der betrieblichen hard eine Teilhabe an den wirtschaftlichen leichterungen ist der Kern des Modells, das Altersvorsorge mit speziellen Regelungen Entscheidungen und Erfolgen als Grundpfei- die Laumann-Huber-Kommission als Grundla- weitgehend ausgeschlossen werden. Bei so ler der sozialen Marktwirtschaft gefordert. ge für die geplanten Gesetzesnovellierungen vielen Vorteilen für Unternehmer wie Arbeit- Bislang konnte sich die Mitarbeiterbeteili- entwickelt hat. Damit fördert die CDU ver- nehmer sollten sich weitaus mehr Unterneh- gung in Deutschland nie richtig durchsetzen, schiedene Formen von Privateigentum. Jeder mer als bisher für eine Mitarbeiterbeteiligung weil für die Gewerkschaften die betriebliche Einzelne kann selbst entscheiden, wie er Ei- im eigenen Unternehmen engagieren. Die und überbetriebliche Mitbestimmung im gentum bildet: sei es Geld- und Kapitalvermö- vielfältigen Erfahrungen aus erfolgreichen Vordergrund steht. So ist das SPD-Modell gen, Eigenheim, staatliche, private bzw. be- Unternehmen mit unterschiedlichsten, den- eines Deutschlandfonds für eine Kapitalbe- triebliche Altersrente oder eben eine noch standardisierbaren Modellen erleichtern teiligung der Arbeitnehmer nur die logische Beteiligung am Produktivkapital. Im christ- die Einführung von Beteiligungssystemen und Ergänzung der überbetrieblichen Mitbe- lichen Menschenbild gehören Arbeit und Ei- ermöglichen einen überschaubaren Zeit- und stimmung der Arbeitnehmer. Die CDU lehnt gentum untrennbar zusammen, damit jeder Kostenaufwand. Vor einigen Monaten haben dies aus guten Gründen ab. Soziale Kapital- in eigener Verantwortung sein Leben gestal- in Frankfurt einige CDU-Mitglieder – Arbeit- partnerschaft heißt für die CDU gleicherma- ten kann. Noch aber gibt es gerade im Mittel- nehmer und Unternehmer – den gemeinnüt- ßen immaterielle und materielle Beteiligung: stand viel zu wenig Unternehmen mit einer zigen Verein »Zukunft unserer Arbeit« ge- Nur wenn verschiedene Formen der innerbe- Mitarbeiterbeteiligung, obwohl gerade sie be- gründet. Er fördert die Mitarbeiterbeteiligung trieblichen Mitbestimmung und einer part- sonders davon profitieren könnten: in der politischen Diskussion und unterstützt nerschaftlichen Unternehmenskultur mit der Beteiligte Mitarbeiter sind viel engagierter, mit viel praktischer Erfahrung die Einführung Erfolgs- und Kapitalbeteiligung der Arbeit- identifizieren sich mit ihrem Unternehmen, von Beteiligungssystemen vor allem in klein- nehmer kombiniert werden, kann man sich erhöhen damit die Innovationsfähigkeit und und mittelständischen Unternehmen. (hv) in seiner Würde entfalten, kann sich eine Produktivität des Unternehmens. Diese Gesellschaft von Teilhabern mit sozialer Unternehmen haben auch viel bessere Chan- www.mitarbeiter-beteiligung.info Und wann sind Sie dabei? Gerechtigkeit entwickeln. cen im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräf-

18 FRANKFURTmagazin Vereinigungen/ (v.l.) Tobias Daubert, Vorsitzender der JU Süd, Fachausschüsse Justizminister Jürgen Banzer mit Dr. Hendrik Sandmann, Vorsitzender CDU Sachsenhausen. Bild: privat Bild: Junge Union Süd / CDU Sachsenhausen: Justizminister Jürgen Banzer klärte über politisch motivierte Straftaten auf

Im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstal- griff auf einen Frankfurter Rabbiner. Für Er- Delikte werden von der Öffentlichkeit oft- tung der JU Frankfurt Süd und der CDU staunen hatte gesorgt, dass es deutlich mals nicht ohne weiteres bemerkt. Positiv Sachsenhausen klärte Justizminister Jürgen mehr rechtsradikale als linksradikale Strafta- wurde aufgefasst, dass Hessen in der Ge- Banzer über politisch motivierte Straftaten ten in Hessen gab. Erklärt wurde das damit, samtzahl aller politischen Straftaten deut- auf. Anlass für die Veranstaltung hatten Er- dass gerade im rechtsradikalen Spektrum lich unter dem Bundesdurchschnitt liegt. eignisse in Frankfurt gegeben, wie etwa die vor allem sogenannte Propagandadelikte »Das zeigt deutlich, dass in Hessen Verfas- Ausschreitungen bei der Demonstration ge- auftreten würden und dass auch das Zeigen sungsfeinden kein Raum zur Entfaltung ge- gen den Frankfurter Operball oder der An- bestimmter Symbole bestraft wird. Diese lassen wird«, sagte Daubert. (td)

Junge Union Rhein-Main: Fachausschuss Wirtschaft und Technik: Spritztour mit dem Energiepreise sind Ebbelwei-Express noch immer zu hoch

Mit dem Ebbelwei-Express startete der Bezirksverband der Jungen Was kann die Politik tun, damit die Ener- Union Rhein-Main zu einer schönen spätsommerlichen Rundfahrt giepreise nicht mehr Wirtschaft und Ver- durch Frankfurt. Der Veranstaltungsleiter Christian Zeller begrüß- braucher ausbremsen? Rechtsanwalt Rai- te neben dem JU-Bezirksvorsitzenden Alexander Krey, dem Frank- ner Krug, Mitglied im Kreisvorstand der furter JU-Vorsitzenden Wolff Holtz und zahlreichen JUlern aus al- CDA Frankfurt, präsentierte in der letzten len Kreisverbänden des Bezirks auch den Europaabgeordneten Sitzung des Fachausschusses zu dem ak- Thomas Mann, den Landtagsabgeordneten Ulrich Caspar sowie tuellen Thema Energiepreise und Energie- Bild: privat Bild: den Frankfurter Stadtrat und Landtagskandidaten Dr. Ralf-Norbert Rechtsanwalt politik eine anschauliche Bestandsaufnah- Rainer Krug Bartelt. Bei einem erfrischenden Glas Äppler bot sich so die Gele- me mit Preisvergleichen in Europa und genheit, interessante Kollegen aus dem Bezirk kennenzulernen und erläuterte die Möglichkeiten der Politik. »Wir brauchen deutlich in lockerer Atmosphäre mit Mandatsträgern aus der Region ins Ge- mehr Wettbewerb im Energiesektor« und »Hessen ist an der Spit- spräch zu kommen. Bei bester Stimmung verbrachten alle Teilneh- ze der Initiativen zur Dämpfung des Energiepreisanstiegs« – das mer einen angenehmen und kommunikativen Abend mit Blick auf war das Fazit des Referenten. Nachdem sich die Politik bereits die die Sehenswürdigkeiten der Main-Metropole. (ph) Gebühren für die Nutzung der Energienetze vorgenommen hat, stehen jetzt die Produktkosten für Strom und Gas im Fokus. Die aktuelle Verschärfung des Kartellrechts und die von Wirtschafts- minister Riehl angedachte Möglichkeit des Zwangsverkaufs von Kraftwerken großer Anbieter seien richtige Schritte in Richtung von mehr Wettbewerb. (rk)

Gemeinsam auf »großer Fahrt«: Freunde und Mitglieder der Jungen Union Rhein-Main mit (Bildmitte hinten, v.l.:) Ulrich Caspar MdL, Europaabgeordneter Thomas Mann mit Landtagskandidat Stadtrat Dr. Ralf-Norbert Bartelt.

19 NR. 04 Dezember 2007 Bild: Heck Bild: Tendenz sinkend: Aus der Fraktion Der Schuldenstand (in Mio. €) der Kämmereiverwaltung Entwicklung und Prognose 1998–2011. Nach 15 Jahren hat erstmals wieder Schuldenstand der Kämmereiverwaltung ein Frankfurter Kämmerer einen Entwicklung und Prognose planerisch ausgeglichenen Haus- halt in die Stadtverordnetenver- Besondere Ereignisse sammlung eingebracht. Der am 1999 Nach Ausgliederung der Eigenbetriebe zum 31.12.1998 2001 Schuldenübernahme Stadionbad (2,0 Mio. €) 15. November 2007 präsentierte 2002 Schuldenübernahme Stadionbad (3,2 Mio. €) Haushaltsentwurf sieht Aufwen- 3.500 2005 Schuldenübernahme Städtische Kliniken Frankfurt am Main Höchst (29,72 Mio. €) 3.000 dungen in Höhe von 2,625 Milliar- 2.807 den Euro und Erlöse in Höhe von 2.500 2,728 Milliarden Euro vor. Das ge- 2.195 1.943 2.000 1.807 2.012 1.709 1.660 1.883 1.569 1.621 plante Jahresergebnis für 2008 1.793 1.485 1.500 1.569 1.569 1.569 1.569 wird damit unter Berücksichti- 1.351 1.401 gung des Finanzergebnisses einen 1.000 Überschuss von 43,6 Millionen 500 Euro ausweisen. 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 mpm, Quelle: Stadtkämmerei Grafik:

Haushaltsplan 2007 Haushaltsplan 2008 (Entwurf)

Nach 15 Jahren wieder ein Damit diese heute und morgen erhalten bleibt, gilt es einige goldene Regeln zu beher- ausgeglichener Haushalt zigen: Gerade in wirtschaftlich guten Zeiten und damit einhergehenden steigenden An- Stadtkämmerer Uwe Becker bringt Entwurf sprüchen ist eine kontinuierliche Aufgaben- 2008 ein / »Goldene Regeln« kritik erforderlich. Dies bezieht sich be- sonders auch auf freiwillige städtische Deutlich stärkste Einnahmequelle bleibt die dass der Magistrat eine solide Finanzpolitik Leistungen wie Zuschüsse. Im Vordergrund Gewerbesteuer, die Stadtkämmerer Uwe betreibt, mit der die wichtigen Ziele der steht die Notwendigkeit, sich auf den Abbau Becker bei 1,3 Milliarden Euro erwartet. »Wir schwarz-grünen Koalition in den verschiede- des Investitionsstaus sowie auf die nachhal- passen unsere Einnahmeerwartung moderat nen kommunalpolitischen Bereichen auch tige Vermögenssicherung der Stadt Frank- an die Entwicklung der letzten Jahre an, wo- haushaltsmäßig verantwortungsvoll umge- furt zu konzentrieren, um so die Zukunfts- bei wir vorsichtig genug sind, nicht einfach setzt werden können. und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts die Einnahmehöhe aus 2006 von über 1,5 Mit Blick auf den für den Haushalt 2008 Frankfurt zu sichern. Hierzu gehört es, für Milliarden Euro fortzuschreiben«, so Becker. und den Finanzplanungszeitraum insgesamt haushaltswirtschaftlich ungünstigere Perio- Auch in der mittelfristigen Finanzpla- aufgrund des Haushaltserlasses des Hessi- den Vorsorge zu treffen und somit die Abhän- nung sieht Becker bis 2011 keine jahresbezo- schen Innenministers zur Genehmigung des gigkeit der Stadt von der wirtschaftlichen genen Defizite mehr vor. Ferner wird mit Haushalts 2007 bestehenden erweiterten Konjunktur nicht zu unterschätzen. Nur vor dem Haushalt 2008 das derzeit kumulierte Handlungsspielraums sagte der Stadtkäm- diesem Hintergrund wird es gelingen, die gu- Altdefizit aus Vorjahren in Höhe von 209 merer in seiner Haushaltsrede vor der te Ausgangssituation zu nutzen, zu sichern Millionen Euro durch Entschuldungen, Res- Stadtverordnetenversammlung: »Zu dem und auszubauen. Daher ist es mein Ziel, eine teübertragungen und Finanzmittelüber- Mehr an Gestaltungsfreiheit für unsere Stadt Nettoneuverschuldung ebenso für kommen- schüsse eliminiert sein. gehört ein ebensolches Mehr an Bewusst- de Haushalte zu vermeiden und die Schulden Parallel dazu sieht auch der investive sein, dass wir im Heute nicht auf Kosten der weiter kontinuierlich abzubauen. Ich möchte Haushalt, der sogenannte Finanzhaushalt, nächsten Generationen wirtschaften dürfen, jede Gelegenheit zur weiteren Reduzierung im Finanzplanungszeitraum keine Netto- sondern gerade im Interesse kommender unserer Schulden aktiv nutzen, mit dem Ziel, neuverschuldung mehr vor. Frankfurterinnen und Frankfurter verant- Frankfurts Schulden unter die Marke von Für Stadtkämmerer Becker ist der Haus- wortlich handeln müssen. So sichern wir auf 1 Milliarde Euro zu führen und auf Dauer haltsentwurf 2008 der klare Beleg dafür, Dauer die Handlungsfähigkeit unserer Stadt. schuldenfrei zu machen«. (jr)

20 FRANKFURTmagazin Haushalt 2008

Schwarz-grüne Ziele – in Zahlen messbar Auszüge aus der Haushaltsrede des CDU-Fraktionsvorsitzenden Markus Frank

In einer ersten Erwiderung diskutierten Investitionen im Bereich Verkehr von über wir sehen es angesichts des Schulden- die Vorsitzenden der Fraktionen in der 102 Millionen Euro, Investitionen in die Bil- stands, den wir immer noch haben, als Stadtverordnetenversammlung den vom dung von 90,6 Millionen Euro, Investitio- eine unserer wichtigsten Aufgaben an, Magistrat eingebrachten Haushaltsent- nen in die Stadtgestaltung, in das Gesicht weitere Haushaltskonsolidierungen wurf, der nach eingehender Beratung in unserer Stadt, von über 53 Millionen Euro. durchzuführen. den Fraktionen, Ausschüssen und Orts- Hier lässt sich ganz klar ablesen, das ist die beiräten am 28. Februar 2008 verab- Politik der schwarz-grünen Koalition. Haushaltskonsolidierung ist kein Selbst- schiedet werden soll. Wir dokumentie- zweck. Haushaltskonsolidierung sorgt ren Auszüge aus der Rede von CDU- Ich denke, genau das ist die besondere mittelfristig für mehr Möglichkeiten. Steu- Fraktionschef Frank. Leistung unseres Stadtkämmerers, verant- ergelder sind doch viel zu schade, als damit Die 34 Stadtverordneten der Union wortungsvoll mit den Steuermitteln umzu- nur Zinsen zu bezahlen. haben sich bereits im Rahmen ihrer gehen und so den Kurs der schwarz-grü- Haushaltsklausurtagung vom 6. bis nen Koalition klar zu halten. Ich weiß, Lassen Sie mich Ihnen ein plastisches Bei- 8. Dezember 2007 im mittelhessischen meine Damen und Herren, immer wenn spiel geben. Denken Sie an das Jahr 1993 Kirchheim mit dem Zahlenwerk einge- sich die wirtschaftliche Situation verbes- zurück. In diesem Jahr haben wir über 250 hend befasst. Die Ergebnisse werden in sert, kommen Begehrlichkeiten auf. Die Millionen Euro für Schulden und Zinsen an der nächsten Ausgabe des Magazins Kunst ist es, genau das Wichtige von dem die Bank gezahlt. Für 250 Millionen Euro ausführlich vorgestellt. Wünschenswerten zu trennen. Insofern ist hätte man jedes Jahr einen Riederwald- es Ihr Verdienst, Herr Stadtkämmerer Be- tunnel bauen oder über 100 Kindertages- Dieser Haushalt ist ein sehr guter Haushalt, cker, dass Sie durch kluge Verhandlungen stätten errichten und betreiben können! weil es uns zum ersten Mal seit 15 Jahren mit den Kollegen aus den Dezernaten und Sie sehen, in welchen Dimensionen sich gelungen ist, mehr einzunehmen als aus- durch Prioritätensetzung und Schwer- diese 250 Millionen Euro bewegen. Wir zugeben. Der Stadtkämmerer hat den Bei- punktbildung dafür gesorgt haben, dass haben es geschafft, in 15 Jahren guter trag unter die Überschrift gestellt: »Inves- die finanzielle Balance gehalten wird und Haushaltspolitik, das wenigstens auf tieren und konsolidieren«. Ich denke, das unser Haushaltsplan nicht nur ausge- 80 Millionen Euro reduzieren zu können. sind die wichtigen Elemente eines erfolg- glichen ist, sondern auch einen Überschuss Damit haben wir Jahr für Jahr einen weite- reichen Haushaltes: Investieren und konso- ausweist. ren Spielraum von ungefähr 170 Millionen lidieren. Wenn Sie sich die Zahlen in dem Euro. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns Haushalt anschauen, sehen Sie, das ist der Eines ist doch klar, eines muss klar sein: Wir um die Haushaltskonsolidierung kümmern: Haushalt der schwarz-grünen Koalition. wollen diesen Überschuss nicht mit dem Weil wir über zusätzliche Spielräume in Hier sind unsere Ziele in Zahlen messbar: Füllhorn über der Stadt verteilen, sondern der Zukunft verfügen wollen. Bilder: Klein Bilder:

Immer wieder vom Applaus unterbrochen wurden die Haushaltsreden von Stadtkämmerer Uwe Becker und Fraktionschef Markus Frank.

21 NR. 04 Dezember 2007 Integration

Friedliches und freiheitliches Zusammenleben: Integrationsvereinbarung für Frankfurt am Main prüfen

Anfang August gab die Hazrat Fatima Gemeinde ihre Pläne zur Errichtung dpa Bild: einer Moschee in Hausen bekannt. Daraus hat sich mittlerweile eine Diskussion entwickelt, die weit über die Grenzen des Stadtteils und Fragen zum eigentlichen Bauvorhaben hinausgehen. Die Diskussion hat eine Emotionalität erreicht, die es schwer macht, auf der Grundlage einer sachlichen Argumentation mit- einander umzugehen. Nichtsdestotrotz tut eine sachliche Auseinandersetzung mit den Themen Integra- tion und Islam not.

dies doch Segregation, also die Bildung von Auch eine Verlagerung des Moscheepro- Thomas ethnisch homogenen Wohnvierteln bedeu- jektes an einen Alternativstandort ist nicht Kirchner ten. Dies ist aber genau das Gegenteil von darstellbar. Zum einen fehlt es laut Auskunft Integration. Drei simple Klarstellungen, die des Stadtplanungsamtes an einem adäqua- Integrationspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion aber leider aufgrund von Diskussionsbei- ten Ersatzgrundstück, zum anderen ist sei- Frankfurt am Main trägen der vergangenen Wochen ihre Be- tens des Moscheevereins keine Bereitschaft rechtigung haben. zu einem solchen Schritt erkennbar.

Anhand von drei Punkten möchte ich am 2. Aufrichtigkeit in der 3. Verantwortungsvolles Umge- Beispiel des Moscheebaus in Hausen politischen Diskussion hen mit Sorgen und Ängsten skizzieren, wie ich mir den Fortgang der Manch einer versucht in der Diskussion um der alteingesessenen Bevölke- Diskussion in meiner Heimatstadt Frank- den Moscheebau in Hausen den Eindruck rung in Hausen furt wünsche, die gerade auf dem Gebiet zu erwecken, dieser könne durch ein Mehr- Integration ist eine gesamtgesellschaftli- des friedlichen Miteinanders von Men- heitsvotum aus der Bevölkerung oder im che Aufgabe. Wir können es uns daher nicht schen unterschiedlicher Herkunft Maß- Stadtparlament verhindert werden. Dazu leisten, die Sorgen und Ängste einer Bevöl- stäbe gesetzt hat: gilt es Folgendes festzuhalten: kerungsgruppe nicht ernst zu nehmen. Die Demokratie ist nicht die Herrschaft CDU-Fraktionen im Stadtparlament und 1. Gegenseitiger Respekt einer Mehrheit über eine Minderheit. Unser aus dem für Hausen zuständigen Ortsbeirat Die Bedenken Hausener Bürger, ihr Stadt- Rechtsstaat zeichnet sich unter anderem 7 haben daher die vergangenen Wochen da- teil könne durch den Bau einer weiteren durch das Prinzip Gewaltenteilung aus. Im zu genutzt, mit allen Seiten – insbesondere Moschee überfordert werden, sind genau- Falle des Moscheeprojektes in Hausen be- mit der Bürgerinitiative Hausen und dem so zu respektieren wie der Wunsch des deutet dies, dass keine Moscheevereins, seine Gebetszeiten in echte oder vermeintliche Zukunft in einem würdevollen Gebäude Mehrheit in der Bürger- abzuhalten. schaft oder in der Niemand, der Kritik an einem Moschee- Stadtverordneten- bau äußert, ist per se ein Rassist, genauso, versammlung ein Projekt wie keinem Moslem, der sich für einen Mo- verhindern kann, das die scheebau einsetzt, Welteroberungsabsich- Vorgaben der Hessischen ten unterstellt werden dürfen. Auch die Bauordnung und des Bau- Bild: Rüffer Bild: Aufforderung an Hausener Bürger, die dem gesetzbuches erfüllt. Dies Der Magistrat im Gespräch mit den Bürgern: Am 6. Dezember Moscheebau kritisch gegenüberstehen, ist nach allem, was wir 2007 in der Hausener Brotfabrik. V.l.: Sicherheitsdezernent Volker Stein (FDP), Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Grüne), Oberbür- »sie mögen doch woanders hinziehen«, ist vom Stadtplanungsamt germeisterin Petra Roth (CDU), Planungsdezernent Edwin Schwarz nicht hinnehmbar. Zu Ende gedacht würde erfahren haben, der Fall. (CDU) und Integrationsdezernent Jean-Claude Diallo (Grüne).

22 FRANKFURTmagazin Die Computer- Integration simulation zeigt den Entwurf der Moschee, die im Stadtteil Hau- sen gebaut werden soll.

rücken. Den Eindruck einer Bevorzugung te Terroranschläge in Deutschland und der von oder ein Wegschauen bei bestimmten unerhörte, antisemitisch motivierte An- Bevölkerungsgruppen kann sich unsere schlag auf das Leben eines Rabbiners in Stadt nicht leisten. unserer Stadt sind hier zu nennen. Alle • Zur Vermeidung von Engpässen bei Park- Muslime aufgrund von Taten Einzelner un- plätzen sind verbindliche Regelungen, ter einen »Generalverdacht« zu stellen, etwa unter Einbeziehung der Flächen am wäre jedoch nicht gerechtfertigt. Brentanobad zu finden. Darüber hinaus • Bei einer nicht unerheblichen Zahl von hat das Stadtplanungsamt in Gesprächen Muslimen gibt es eine Tendenz zur Ab- Moscheeverein – Gespräche zu führen. Wir mit dem Moscheeverein eine Aufstockung schottung. Dies zeigt sich nicht zuletzt in waren im Stadtteil und haben uns vor Ort der Anzahl der Tiefgaragenplätze der Tatsache, dass viele Kinder immer die Situation angesehen. Unsere Oberbür- erreicht. noch nicht alle schulischen Bildungsan- germeisterin Petra Roth und der Magistrat • Im Hinblick auf die Nachbarschaftsstrei- gebote nutzen dürfen. haben sich zudem am 6. Dezember in der tigkeiten verfügt die Stadt Frankfurt im Hausener Brotfabrik der Diskussion mit den Rahmen des Projektes »Stadtteilvermitt- Wir Christdemokraten sind der Ansicht, Bürgern offensiv gestellt. lung« über Mediatorendienste des Amtes dass Zuwanderung fester und verbindlicher Zu den befürchteten Auswirkungen des für multikulturelle Angelegenheiten. Regeln für alle an ihr Beteiligten bedarf Moscheebaus vor Ort werden seitens der • Zur Verbesserung des Lernumfeldes an und Integration mittels einer Laisser-faire- Bürgerschaft folgende Punkte genannt: der Kerschensteiner Schule strebt die Haltung nicht gelingen kann. Die Ereig- • Verschärfte Verkehrsbelastung an den CDU einen Ausbau der Sprachförderung nisse der vergangenen Wochen haben Verkehrsknotenpunkten in den Kindergärten des Stadtteils an. Da- diese Einschätzung bestätigt. Kernaufgabe • Zunahme des Parkdrucks durch Besucher zu wurde ein Antrag zur Installation des einer verantwortungsvollen Kommunal- der Moschee Projektes »frühstart« bereits auf den par- politik muss es sein, einen Dialog auf • Steigende Lärmbelästigung, insbesondere lamentarischen Weg gebracht. Grundlage eines von allen Beteiligten am Wochenende und an hohen muslimi- • Der Belegung von städtischem Wohn- akzeptierten Regelwerkes zu führen. schen Feiertagen. raum liegt der Frankfurter Vertrag zu- Eine Integrationsvereinbarung zwi- • Probleme in der Schule des Stadtteils grunde. Dieser achtet auf eine ausgewo- schen der Stadt Frankfurt und den hier an- durch einen hohen Anteil von Kindern mit gene Durchmischung der sässigen Moscheevereinen sehen wir daher Sprachdefiziten. Wohnbevölkerung. Dadurch ist es in als Chance. Durch die damit verbundene • Hinzu kommt die Furcht vor einer Über- Frankfurt bisher gelungen, eine Konzen- Wertediskussion lässt sich einerseits die fremdung des Stadtteils durch den Zuzug tration bestimmter Bevölkerungsgruppen Identifikation der Muslime mit der pluralis- von Mitgliedern des Moscheevereins. in einzelnen Stadtteilen und die damit tischen Stadtgesellschaft stärken und an- verbundenen Nachteile für Alteingeses- dererseits mehr Verständnis für die Be- Hieraus lassen sich Handlungsansätze für sene und Migranten zu vermeiden. Wir lange der Muslime wecken. unsere Politik ableiten, die sich in konkrete Christdemokraten setzen uns auf kom- Wichtig für uns ist aber in diesem Maßnahmen vor Ort und in Maßnahmen munaler und Landesebene dafür ein, Zusammenhang, dass ein Diskussionspro- für ein besseres Miteinander der verschie- dass dies so bleibt! zess in Gang kommt, dem über formale denen Bevölkerungsgruppen unterteilen Bekenntnisse hinaus entsprechende Taten lassen. Was nun den Umgang von Muslimen und folgen. Nicht-Muslimen angeht, so sind folgende Dies ist sicher kein einfacher Weg. Er • Die Straßenverkehrsordnung gilt für alle Tendenzen erkennbar: erfordert viel Geduld und den Mut Miss- Frankfurterinnen und Frankfurter und ist • Viele Nicht-Muslime haben Vorbehalte, verständnisse und Probleme offen anzu- konsequent anzuwenden. Auch daran zum Teil sogar Ängste gegenüber ihren sprechen. Doch es handelt sich hierbei um werden wir uns als politisch Handelnde muslimischen Nachbarn. Die Gründe hier- eine der Schlüsselfragen für die Zukunfts- messen lassen müssen. Es ist daher not- für sind vielschichtig, lassen sich aber zu fähigkeit unserer Stadt. wendig, Hausen stärker in den Fokus einem großen Teil durch Ereignisse in der der Aktivitäten des Ordnungsamtes zu jüngsten Vergangenheit erklären. Vereitel-

23 NR. 04 Dezember 2007 Planen und Bauen

Perspektive der Zukunft – die Straße Untermainkai als »Kunstraum«. Bilder: DIC Bilder:

Die Stadt Frankfurt und die DIC-Gruppe (Deutsche Immobi- lien Chancen) haben sich über die Neugestaltung des Degussa- Areals geeinigt. Aus dem bisher geschlossenen Industrie- und Verwaltungsareal wird ein offe- nes, modernes und multifunktio- nales, städtebauliches Ensemble verschieden genutzter Einzelge- bäude im Zentrum Frankfurts entstehen. So könnte es werden: Herrlicher Blick vom Degussa-Areal auf den Main. Grünes Licht für MainTor-Projekt Einigkeit über verbesserte Neugestaltung des Degussa-Areals – Baubeginn schon 2008

Basis der Neugestaltung bilden die Pläne, trieben. Die in direkter Nachbarschaft be- der mehrjährigen Bauphase mit der Inte- die die DIC der Öffentlichkeit bereits im findlichen kulturellen Einrichtungen wie gration des Ankermieters Degussa und Frühjahr vorgestellt hatte. In der Zwischen- u.a. die Städtischen Bühnen und das Thea- seinen 1.000 Mitarbeitern fortwährend ge- zeit hat die DIC mit den Vertretern der ter »Die Komödie« ergänzen ideal diesen nutzt und belebt. Das geplante Gesamt- Stadt diese Pläne noch verbessert. Die At- Nutzungsmix. Rund 20 Prozent der Ge- Investitionsvolumen beträgt über 500 Mio. traktivität des Areals wird vor allem durch schossfläche sind für Wohnungen reser- Euro. Planungsdezernent Stadtrat Edwin eine großzügigere Platzgestaltung geprägt. viert. Nach den heutigen Planungen wird Schwarz (CDU) erklärte zu der beabsichtig- Dazu wird der zentral gelegene und jetzt das Areal etwa 250 hochwertige Wohnein- ten Neugestaltung: »Ich freue mich, dass rund 100 m hohe WinX-Turm etwas weiter heiten aufweisen. Gleichzeitig bietet es wir zügig einen tragfähigen städtebau- westlich in Richtung Neue Mainzer Straße Platz für bis zu 3.000 Arbeitsplätze. lichen Kompromiss zwischen den Erforder- positioniert. Er erhält somit einen repräsen- Die endgültige Gestaltung des zentra- nissen des Investors und den Wünschen tativen Zugang zur Neuen Mainzer Straße. len Hochhauses WinX wird auf der Basis al- der Stadt Frankfurt gefunden haben. Mit Zwei weitere jeweils etwa 60 m hohe ternativer Varianten entschieden werden. der Neugestaltung machen wir das Degus- Bürotürme flankieren das WinX-Gebäude Die Realisierung der vorliegenden Planung sa-Areal endlich wieder für die Öffentlich- und bilden als harmonisches Ensemble gliedert sich in drei zentrale Bauabschnit- keit zugänglich. Ich bin sicher, dass das auch optisch eine attraktive Ergänzung der te, soll in einem Zuge durchgeführt werden MainTor-Projekt zu einer Belebung des Frankfurter Skyline. Auf dem rund und wird voraussichtlich 2013 abgeschlos- Quartiers mitten im Herzen der Stadt bei- 21.000 m2 großen Areal entsteht mit insge- sen sein. Erste Bauarbeiten sind bereits in trägt. Es passt sich ausgesprochen gut ein samt etwa 105.000 m2 ein urbaner Nut- der 2. Jahreshälfte 2008 für den nordöst- in das Gefüge der umliegenden Gebäude zungsmix aus Wohn- und Büroflächen, aber lich an der Weißfrauenstraße gelegenen und ist ein städtebaulicher Gewinn für auch Einzelhandels- und Gastronomiebe- Bereich geplant. Das Areal wird innerhalb Frankfurt am Main.« (jr)

24 FRANKFURTmagazin Planen und Bauen FRANKFURTER BAUDENKMÄLER

Folge 2: Das Goethehaus

Das Goethehaus im Großen Hirsch- Hans-Otto graben, als Stätte von Geburt, Kind- Schembs heit, Jugend und erstem Schaffen

Johann Wolfgang von Goethes jedes Geschäftsführer Jahr von bis zu weit über 100.000 der Freunde Menschen aus aller Welt besucht, Frankfurts e.V. erfuhr im Laufe seiner über 350-jäh- rigen Geschichte einige Verände- rungen. Zur Zeit von Goethes Ge- vorbildlicher Weise betreut. Das Hochstift,

burt am 28. August 1749 sah es später ergänzt um Forschungsabteilungen, Rotberg Bild: erheblich anders aus. Sechs Jahre alt Sammlungen, Goethe-Museum und Biblio- 2007: Das fertig sanierte Goethehaus in sonnig-gelbem Glanz. war Goethe, als er selbst den Grund- thek, erwarb für das Goethehaus nach und stein zu dem Haus legen durfte, wie nach passende Einrichtungsgegenstände, es die Besucher später sahen und um es wie zur Lebenszeit der Familie Goe- in Wachs. Gerade die Schriftsteller aber wie wir es nach Zerstörung und the auszustatten. waren es, die sich für einen Wiederaufbau Wiederaufbau kennen. An Goethes Todestag, am 22. März aussprachen: Es war eben nicht irgendein 1944, brannte das Goethehaus aus, zwei Haus, es war eine ganze Welt, es war der Goethes Großmutter Cornelia hatte 1733 Tage später brach es prasselnd zusammen. Geist, der von ihm ausging in die ganze ein um 1600 vom flämischen Goldschmied Die Einrichtung hatte gerettet werden Welt, der hier als Symbol für Goethes van Hinsberg erbautes Haus nebst einer an- können. »Here was the House of Goethe«: Geist und Zeit wiedererstehen musste. grenzenden Malzdarre erworben. 1755, kurz diese Worte eines amerikanischen Solda- Nach knapp vier Jahren Bauzeit konnte nach ihrem Tod, ließ ihr Sohn Johann Caspar ten an den zerborstenen Mauern des Erd- 1951 das originalgetreu rekonstruierte Goethe die beiden Fachwerkhäuser grund- geschosses waren für Hochstiftdirektor Goethehaus eingeweiht werden. legend umgestalten und zu einem einzigen Ernst Beutler und für andere ein Zeichen Die zum Teil mit schlechtem Nach- siebenachsigen geräumigeren Haus im Stil zum Wiederaufbau. Doch es waren Wider- kriegsmaterial gefertigte Innenausstattung des bürgerlichen Rokoko vereinen. Goethes stände zu überwinden. Für viele war das – so die nachgedruckten alten Papiertape- Mutter Catharina Elisabeth Goethe, gebo- Goethehaus gar nicht das Geburtshaus ten, die Vorhänge und der Fußboden – rene Textor, die nach dem Tod ihres Mannes des Dichters oder nicht mehr das Haus, mussten 50 Jahre nach dem Wiederaufbau 1781 allein im Haus lebte, verkaufte es 1795. wie es Goethe 1775 verlassen hatte. Bilden- erneuert werden, auch um einer genaueren Etwa ein Jahr nach Goethes Tod (22. de Künstler sprachen von einer Imitation Rekonstruktion gerecht zu werden. Auch März 1832) klopfte der erste Besucher an wie die Nachbildung eines Verstorbenen der beim Wiederaufbau verwendete Fassa- die Tür des Hauses im Großen Hirschgra- denputz Ton in Ton mit dem Sockel zwi- ben, um es zu besichtigen. Viele folgten, schen Ocker und Orange wurde bei seiner auch englische und amerikanische Vereh- notwendigen Erneuerung im Sommer 2007 rer Goethes. Die damalige Besitzerfamilie durch ein helles Gelb ersetzt, wie es kom- Roessing zeigte das Mansardenzimmer, in biniert mit Rokoko-Grau um 1755 beliebt das sie einige Möbel und Blumen stellte. war. Zudem waren bei der Renovierung Nachdem zunächst Otto Volger mit ei- Farbspuren in Hellgelb gefunden worden. genen Mitteln das Goethehaus erworben hatte, ging es 1863 an das von ihm im Goethe ist »in«: Passanten haben sich am 28. August 2007, dem 258. Geburtstag des Schillerjahr 1859 gegründete Freie Deut- Dichters, um sein renoviertes Denkmal auf

sche Hochstift über, das es bis heute in dpa Bild: dem Goethe-Platz versammelt.

25 NR. 04 Dezember 2007 Regionales Das Gebiet des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/ Rhein-Main

Bravo Frankfurt! Die Kernstadt im Planungsverband und ihre regionalpolitische Ausrichtung Grafik: Planungsverband Frankfurt/Rhein-Main Frankfurt/Rhein-Main Grafik: Planungsverband

Die Region Frankfurt/Rhein-Main mit über zwei Millionen Menschen liegt nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im Zentrum der Wachstumsregionen Europas. Die Metro- polregionen Westeuropas erstrecken sich bananenförmig von London über Amsterdam, Brüssel, Paris, Frank- furt/Rhein-Main nach Mailand; jetzt führt der Weg von Frankfurt auch nach Prag und Budapest. Diese zentrale Lage gibt uns enorme Chancen. Unsere Region hat neben der zentralen Lage, dem Flughafen und dem Banken- zentrum im Vergleich zu anderen europäischen Regionen den Vorteil der kurzen Wege und die historisch bedingte Polyzentrik mit seiner menschlichen Vielfalt.

der Einwohnerzahl eine oder mehrere Stim- den. Im derzeitigen Vorentwurf ist die Vertei- Dr. Ralf-Norbert men hat. Der Vertreter Frankfurts hat zwölf lung umgekehrt in der Fläche. Zum Wohl der Bartelt Stimmen, insgesamt werden in der Kammer 93 Regionalentwicklung und im Sinne der Ko-

Vorsitzender der Stimmen abgegeben. Seit der letzten Kommu- operation müssen alle Kommunen ein Ent- Verbandskammer des nalwahl verfügt die CDU/FWG-Gruppe über wicklungspotenzial haben, aber die Region Planungsverbandes die absolute Mehrheit. sollte von den Kernen entwickelt werden. Frankfurt/Rhein-Main Im regionalen Flächennutzungsplan wird Hierfür gibt es aus der Sicht der Menschen in vorgegeben, wo Wohngebiete, Gewerbege- der Region gute Gründe: Verkehrsbelastun- Diese Vorteile zu nutzen ist Aufgabe der Re- biete von den Mitgliedskommunen entwi- gen und folgende Umweltbelastungen blei- gionalpolitik. Seitdem Regionalpolitik seit ckelt werden können, welche Flächen der ben tolerabel, das Leben in den Innenstädten den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts landwirtschaftlichen Nutzung dienen und kann sich entwickeln und der kommunale nicht mehr durch Eingemeindungen in die welche Flächen ökologische Funktionen ha- Steuerwettbewerb wird nicht weiter verzerrt. Kernstädte zu regeln ist, da diese nicht mehr ben. Dies sind Planungen für eine Genera- Es bleibt anzumerken, dass diese Position auf die Akzeptanz der Bürger stoßen, ist die tion, so dass unabhängig von der Tagespolitik Frankfurts auch von Offenbach und Hanau interkommunale Zusammenarbeit mit regio- perspektivische Leitbilder und Konsens zwi- geteilt wird. In der Frankfurter Tagespresse nalpolitischen Zielsetzungen Herausforde- schen den Kernstädten und Umlandgemein- wurde diese Stellungnahme des Magistrats rung moderner Kommunalpolitik. Nachdem den sowie zwischen den großen politischen positiv kommentiert, eine regionalpolitisch der Umlandverband Frankfurt diese Aufgabe Parteien angestrebt werden sollte. versierte Journalistin betitelte ihren Kom- nur teilweise erfüllen konnte, hat die Landes- Anfang dieses Jahres legte der Verbands- mentar hierzu: »Bravo Frankfurt«. Im weite- regierung unter Ministerpräsident Roland ausschuss des Planungsverbandes einen ers- ren Verfahren sollten gute Argument zu gu- Koch durch das seit 2001 gültige Gesetz zur ten Vorentwurf des regionalen Flächennut- ten Lösungen führen. »Stärkung der kommunalen Zusammenarbeit zungsplans vor. Der und Planung in der Region Rhein-Main« hier Planungsdezernent der Stadt neue Zeichen gesetzt. Der Rat der Regionen Frankfurt, Edwin Schwarz, hat die- unter Leitung unserer Oberbürgermeisterin sen Vorentwurf analysiert und in Petra Roth entwickelt Formen der kommuna- einer Stellungnahme, die durch len Zusammenarbeit etwa im Bereich der Magistrat und Stadtverordneten- Wirtschaftsförderung oder der Kultur. versammlung verabschiedet wur- Der Planungsverband hat die Aufgabe, den de, Verbesserungsvorschläge erar- regionalen Flächennutzungsplan zu erstellen. beitet. Insbesondere sollten die Das Entscheidungsorgan ist die Verbandskam- Zuwachsflächen für Wohnen und Bild: dpa Bild: mer, in die alle 75 Mitgliedskommunen je einen Gewerbe überproportional in den Reiz der Region: Herrlicher Panoramablick von Kronberg Vertreter entsenden, der in Abhängigkeit von Kernstädten ausgewiesen wer- auf Frankfurt am Main.

26 FRANKFURTmagazin Sicherheit

Wortmeldung der Bürger: Zum Thema Sicherheit diskutierten zahlreiche Interessierte auch mit den Sachverständigen (v.r.) Stadtrat Boris Rhein (CDU), Prof. Dr. Arthur Kreuzer (Uni Gießen), Jörg Bruch- müller (GdP) und Jürgen El-

Bild: Weis Bild: saesser (Journalist).

Landespolizei, Stadtpolizei, Präventionsrat Bürgerversammlung zum Thema »Sicherheitsarchitektur der Stadt Frankfurt am Main«

Die Sicherheitslage in Frankfurt am Main hat sich nach Ansicht von Stadtrat der Polizeihelfer insbesondere im präven- Boris Rhein (CDU) in den zurückliegenden zehn Jahren erheblich verbes- tiven Bereich ist schon jetzt ein großer Er- sert. Der Sicherheitsdezernent, der sein Ressort am 1. November 2007 an folg«, so Rhein. FDP-Fraktionschef Volker Stein übergeben hat, stellte in der von den Der als Sachverständiger der CDU-Frak- Stadtverordneten einberufenen Bürgerversammlung am 29. Oktober tion nominierte Gießener Professor für die derzeitige Sicherheitsarchitektur in der Stadt Frankfurt vor. Strafjustiz und Kriminologie, Arthur Kreu- zer, unterstrich die Bedeutung des Freiwilli- Zur Bürgerversammlung waren rund 80 ren äußerte dies hingegen noch jeder gen Polizeidienstes. Die ehrenamtlichen Po- Bürgerinnen und Bürger erschienen, dar- zweite Bürger. »Die Frankfurter fühlen sich lizeihelfer sorgen nicht für Stellenabbau bei unter zahlreiche Ortsbeiratsmitglieder. so sicher, wie noch nie«, so Rhein. der hauptberuflichen Landespolizei, son- Von Seiten der Bürgerinnen und Bürger Mit dem Aufbau der Stadtpolizei sei dern seien als »ein zusätzliches Element der kamen zahlreiche Anregungen, zum Bei- zudem der Wunsch nach dem Schutzmann Präsenz« zu sehen. Wichtig für den langfris- spiel eine besser ausreichende Zahl von zum Anfassen erfüllt worden. »Keine an- tigen Erfolg des Projekts sei es, den Bürger- Treffs für Kinder und Jugendliche bereitzu- dere deutsche Stadt verfügt über ein per- kontakt noch zu verstärken. (jr) stellen, um möglichen Delikten vorzu- sonell so stark und so gut beugen. Rhein betonte in diesem Zu- ausgerüstetes Ordnungsamt sammenhang die Notwendigkeit solcher als ›Stadtpolizei‹«, hob Rhein Einrichtungen, aber auch die Pflicht der hervor. Der Stadtrat zeigte Eltern, auf die Heranwachsenden zu ach- sich in hohem Maße erfreut, ten. Im Kern seiner Rede bilanzierte der dass es binnen eines Jahres Stadtrat positiv die Arbeit der neuen gelungen sei, den im Koali- Stadtpolizei, des Freiwilligen Polizeidiens- tionsvertrag von CDU und tes und des Präventionsrates. »Zusammen Grünen im Römer festgeleg- mit der Landespolizei tragen die städti- ten Einsatz von 90 Freiwilli- schen Kräfte dazu bei, die Stadt sicherer gen Polizeihelfern im Stadt- zu machen«, sagte der Dezernent. Die Si- gebiet gemeinsam mit dem cherheit sei Rhein zufolge auch ein wichti- Polizeipräsidium in die Tat ger Standortfaktor: »Wo die Sicherheit vor umzusetzen. »Der Einsatz Kriminalität nicht gewährleistet ist, wollen Bild: dpa Bild: die Menschen nicht leben und die Unter- nehmen nicht investieren«. Rhein verwies auf die Ergebnisse der Frankfurter Bürger- umfrage 2006, nach der nur noch gut 12 Logo eines erfolgreichen Projektes: Das Emblem des »Freiwilligen Poli- Prozent die Kriminalität als das größte zeidienstes« mit dem hessischen Stadtproblem bezeichneten. Vor zehn Jah- Staatswappen.

27 NR. 04 Dezember 2007 Sport

Familienfreundliche und sozial Benthien Bild: ausgewogene Preisstruktur Sportdezernentin Dr. Daniela Birkenfeld (CDU) bei einem Besuch des Rebstockbades. Vielfältige Schwimmbad- Landschaft in Frankfurt am Main

meinsam mit CDU, SPD, Grüne und FDP er- struktur entscheidend. Diese Voraussetzun- Martin Gerhardt arbeitet und umgesetzt wurde. Wichtige gen sind bei den neuen Preisen erfüllt. Die Bausteine des Konzepts sind die mit einer Einzelkarte erhöht sich um 50 Ct. auf 4,00 € Sportpolitischer Ausgliederung der Bäder in die eigenständi- bzw. 4,50 (Erlebnisbäder), Frankfurt-Passin- Sprecher der ge BäderBetriebeFrankfurt GmbH (BBF) ver- haber bezahlen 1 oder 2 €. Kinder unter CDU-Fraktion bundenen Chancen zu Kostensenkungen, 1,20 m Größe haben freien, ansonsten ermä- der Betrieb einzelner Bäder durch Vereine ßigten Eintritt. Die Familienkarte ermäßigt und die mehrstufige Anpassung von Ein- künftig den Eintritt, beispielhaft berechnet Zwölf städtische Schwimmbäder, drei Er- trittspreisen. Der Erfolg kann sich sehen las- für zwei Erwachsene und zwei Kinder, um lebnisbäder, zwei Hallenbäder, ein kombi- sen: Die jährliche Unterdeckung wurde von 46 %. Die bislang mit 614 verkauften Exem- niertes Hallen- und Freibad sowie sechs 24 Mio. auf 19 Mio. € in 2007 reduziert (Ziel plaren kaum nachgefragte Jahreskarte wird Freibäder. Die Aufzählung ist nüchtern, 2010: 16 Mio. €) und sämtliche Bäder konn- durch eine Monatskarte abgelöst, die zusätz- lässt aber die Einwohner anderer Städte ten erhalten werden (Nutzung des Garten- liche Badegäste erreichen soll. Damit erge- anerkennend und auch ein bisschen be- bades Fechenheim nur als Mitglied der TG ben sich zwar für die bisherigen Käufer der wundernd auf Frankfurt schauen. Denn Bornheim). Zusätzlich wurden seit 2004 Jahreskarte erhebliche Preissteigerungen, während anderswo der hohen Kosten 24 Mio. € in die Attraktivität der Bäder in- aber je nach Nutzungshäufigkeit besteht wegen Schwimmbäder geschlossen werden vestiert: z. B. Grundsanierung Brentanobad, gegenüber dem Einzelpreis immer noch eine mussten, wurde die Frankfurter Bäderland- gegenwärtig Titus-Thermen; Sanierung Sau- Ermäßigung von 22–60 %. Vergleicht man die schaft nicht nur erhalten, sondern durch nen Panoramabad Bornheim und Riedbad Bäderpreise mit den Kosten anderer Freizeit- Sanierungen sogar qualitativ ausgebaut. Bergen-Enkheim. angebote, ergibt sich auch angesichts der ge- Diese gute Situation musste aber durch Aktuell sorgt die Anpassung der Bäder- botenen Qualität ein nach wie vor attraktives vorausschauendes Handeln und politische preise für Diskussionsstoff. Für die Haltung Preisniveau. Aber die beste Beurteilung er- Beschlüsse erst erarbeitet werden. der CDU-Fraktion sind dabei der Erhalt der gibt sich durch eigenes Erleben: die vielfältige Blicken wir zehn Jahre zurück. Eine jähr- vielfältigen Bäderlandschaft und eine famili- Frankfurter Bäderlandschaft ist immer einen liche finanzielle Unterdeckung der enfreundliche und sozial ausgewogene Preis- Besuch wert – und er lohnt sich. Schwimmbäder von 24 Mio. € und die schwierige Finanzlage der Stadt Frankfurt am Main ließ auch in unserer Stadt das Schließen von Bädern als unausweichlich er- scheinen. Andererseits ist die Bedeutung von Schwimmbädern im Rahmen der Da- seinsvorsorge für Sport, Gesundheitsvorsor- ge und als Freizeiteinrichtung ungebrochen hoch. Es war also eine kreative Vorgehens- weise notwendig, welche Kosten nachhaltig senkt und zugleich den Erhalt der Bäder si- chert. Die Lösung brachte das Frankfurter dpa Bild: Das zwischen 1979 und 1982 errichtete und 2003 sanierte Rebstockbad ist das größte städtische Bäderkonzept 2004, das von dem damaligen Hallenbad in Frankfurt am Main und bietet bis zu 3.000 Badegästen Platz. Mit jährlich 500.000 Sportdezernenten Achim Vandreike ge- Besuchern ist es eines der meistbesuchten Bäder Deutschlands.

28 FRANKFURTmagazin Finanzen

In die Zukunft muss man gemeinsam investieren! Simulation: Hochtief Partnerschaftliche Schulbewirtschaftung und Chancen des Finanzierungsweges „PPP“

Das Projekt »PPP an vier Schulen« ist von herausragen- der Bedeutung für die Stadt Frankfurt am Main. Erstmals in der Geschichte der Stadt werden durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vier große Schulstandor- te mit den angeschlossenen Einrichtungen unter laufen- Bauen mit Pfiff: Der Haupteingang des BIKUZ dem Betrieb saniert, umgebaut und in erheblichem Höchst liegt zukünftig näher am Höchster Bahnhof. Umfang neu errichtet. Mitte 2009 soll das Gebäude fertig sein.

Michael zu manchen eine ideologische Debatte geführt. Ziel, also für das Ziel, langfristig kostengüns- Löwenstein Mit ganz großen Worten wird hantiert, als tig zu sein. Die Stadt hat ja schon immer mit stünde eine neue schreckliche Wirtschafts- Privaten gearbeitet, um ihren Bedarf für Ge-

Mitglied des Haupt- ordnung vor der Tür. Das ist großer Unsinn. bäude zu decken. und Finanzausschusses Kein Mensch denkt auch nur daran, die Bei PPP werden die Privaten viel mehr in Schulen zu privatisieren. Es geht um so ba- die Pflicht genommen. Der Bauunternehmer nale Dinge wie das Hochziehen von Mauern, kann sich nicht zufrieden zurücklegen, wenn Ein privater Investor wird die Schulen – das BI- das Putzen der Klassenräume und die Haus- sein Bau abgenommen wurde und die Ge- KUZ Höchst, die Freiherr-vom-Stein-Schule, verwaltung. währleistungsfrist abgelaufen ist: Er muss die Heinrich-Kleyer-Schule und die Carl-von- Für die CDU-Fraktion ist das überhaupt praktisch 20 Jahre lang alle Mängel beseiti- Weinberg-Schule – anschließend für 20 Jahre keine ideologische Frage. Wir wollen, dass mit gen, wo gibt es das sonst? im Auftrag der Stadt betreiben. Public Private den Steuergeldern, die von den Bürgern hart Die Banken können sich nicht einfach dar- Partnerships (PPP) – deutsch: Öffentlich-Pri- erarbeitet werden, sparsam umgegangen auf verlassen, dass sie ihren Kredit aus dem vate Partnerschaften – verfolgen als modernes wird. Wir wollen, dass mit dem Steuergeld Steuertopf zurückbekommen, egal ob mit dem Verwaltungshandeln das Ziel, durch eine lang- möglichst viele Schulen saniert werden. Mit Geld etwas Vernünftiges gemacht wurde oder fristig angelegte Zusammenarbeit zwischen anderen Worten, es geht uns um Wirtschaft- nicht. Sie bekommen ihr Geld nur zurück, öffentlicher Hand und privater Wirtschaft In- lichkeit. Wenn es ein Verfahren gibt, das uns wenn der Betreiber ordentliche Arbeit leistet frastrukturprojekte von Bund, Ländern und mehr Geld lässt für andere Schulen, dann ist und seinen Verpflichtungen nachkommt. Gemeinden schneller und wirtschaftlicher zu das ein richtiges Verfahren. Und der Betreiber als Vermieter kann nicht realisieren als bisher. Entscheidend ist die Wirtschaftlichkeit, einfach alle Nebenkosten auf den Mieter ab- Uns ist von geradezu verzweifelten Eltern und zwar die langfristige Wirtschaftlichkeit. Es wälzen, wie das jeder andere Vermieter tut, und Schulleitern sehr drastisch geschildert nützt uns nichts, wenn wir für wenig Geld bau- sondern er ist für einen wichtigen Teil davon an worden, wie unhaltbar die baulichen Zustände en und uns dafür jahrzehntelang hohe Unter- Pauschalen gebunden und hat deswegen ein ganz besonders bei der Stein-Schule waren. haltungs- und Betriebskosten einhandeln. Das großes Interesse daran, dass diese Kosten im Wir haben dem Magistrat zu danken, dass er hat zunächst nichts mit PPP zu tun. Das nennt Rahmen bleiben. es geschafft hat, trotz einer offenbar mit Hin- man mit einem hochgestochenen Wort: Le- Aus diesen Gründen kann ein PPP-Mo- dernissen gespickten Vorgeschichte noch benszyklusbetrachtung. Diese gehört inzwi- dell sogar dann sinnvoll sein, wenn es ge- rechtzeitig einen Vertrag auszuhandeln, so schen allgemein zu den Grundsätzen guter nauso viel kostet wie der Eigenbau. Des- dass es in den Sommerferien losgehen konnte. städtischer Baupolitik. wegen hat sich Frankfurt an die Spitze der Weil diese Schulsanierungen in einem PPP ist ein guter Mechanismus, um die Kommunen in Deutschland gesetzt, die die- PPP-Modell durchgeführt werden, wird von private Wirtschaft einzuspannen für dieses ses Modell umsetzen.

29 NR. 04 Dezember 2007 Verkehr Bis zu 100 Stellplätze können unter der Glau- burgschule entstehen.

Intelligenter Parken und StadtplanungsamtKarte: Straßenraum entlasten Koalition plant neue Quartiersgarage im Stadtteil Nordend

Zu den Projekten im Bereich Stadtentwick- Vorplanung für die Quartiersgarage »Ro- Untersuchung hat der Magistrat sieben lung und Verkehr, die von der schwarz-grü- sengärtchen« ist bereits von der Stadtver- Standorte im Stadtteil geprüft und die Er- nen Koalition mit hoher Priorität umgesetzt ordnetenversammlung beschlossen. Ein richtung einer Quartiersgarage unter dem werden, gehört das Konzept für Quartiers- dritter Standort »Glauburgschule« ist vom Schulhof der Glauburgschule vorgeschla- garagen. Ziel ist es, zusammen mit Investo- Magistrat zur Beratung vorgelegt. gen. Nicht nur der motorisierte Individual- ren und privaten Bauherren eine Entlastung Der Parkdruck im Nordend ist traditio- verkehr von Nachbarschaft und Einpend- des öffentlichen Straßenraums vom ruhen- nell hoch und durch Schließung der Tiefga- lern soll von diesem Standort profitieren, den Verkehr zu bewirken. Als Pilotprojekte rage des Philanthropin und Inbetriebnahme sondern auch die Glauburgschule, die nach wurden die Standorte Im Prüfling/Betha- der Lichtigfeld-Schule – verbunden mit dem Abbruch ihrer sanierungsbedürftigen nienkrankenhaus (»Rosengärtchen«) und Wegfall weiterer öffentlicher Parkplätze – Sporthalle mit einer Tiefgaragenunterkelle- Brücken-/Textorstraße ausgewählt. Die noch gestiegen. In einer mehrstufigen rung einen Neubau erhalten kann. (jr)

Vollausbau der A 661 beginnt Symbolischer Spatenstich durch Staatsminister Rhiel

Hessens Verkehrsminister Alois Rhiel (CDU) wand erfordert der Bau der beiden Großbrü- Ausbaulösung, die ebenso wie die Fertigstel- startete am 22. November 2007 mit einem cken »Seckbach« und »Erlenbruch«. Der Bau lung der A 661 Voraussetzung für den geplan- symbolischen Spatenstich die Arbeiten für der 260 Meter langen Talbrücke Seckbach wird ten Bau des Riederwaldtunnels ist, wurde eine den Endausbau der A 661 zwischen den An- bis zum Winter 2009 dauern, im nächsten äußerst platzsparende und damit umweltscho- schlussstellen Friedberger Landstraße und Frühjahr beginnt die Herstellung der nur 60 nende Variante zum Anschluss der A 66 an die Frankfurt-Ost. Damit beginnt der Bau der Meter kürzeren Talbrücke Erlenbruch. In den Ostumgehung gewählt«, so der Minister. zweiten, westlichen Fahrbahn zwischen den dreijährigen Bauzeitraum fällt auch die Errich- Wie in der Planfeststellung beschlossen, beiden Anschlussstellen. Die Fertigstellung tung einer dreistöckigen Straßenkreuzung im erhält die Talbrücke Seckbach zusätzlich zur ist auf Ende 2010 terminiert. Dreieck Erlenbruch – eine Besonderheit in östlichen Wand eine weitere, 6,50 Meter hohe Seit 1992 besteht Baurecht für den gesam- Hessens Autobahnnetz. »Mit der geplanten Lärmschutzwand im Mittelstreifen. Die ten Abschnitt; im Bereich Seckbach und Erlen- schwarz-grüne Koalition im Römer bruch wurde jedoch nur die östliche Hälfte Startschuss mit kleiner Feier: Seitlich der A 661 hat zudem zusätzlichen Lärmschutz sind die Flächen für den Ausbau bereitet. der Autobahn gebaut. Im Dezember 1995 er- für die auf der Bornheimer Seite folgte die Verkehrsfreigabe, seitdem rollt dort längs der Autobahn liegenden der Verkehr auf eingeengten Fahrstreifen. Wohngebiete gefordert und den Ma- »Durch den jetzigen Ausbau wird ein deut- gistrat ermächtigt, für den Fall, dass licher Zuwachs an Verkehrssicherheit erzielt, der Bund bzw. das Land Hessen den denn zukünftig werden zwei durchgehende zusätzlichen Lärmschutz nicht oder Standstreifen für Pannenfahrzeuge und den nicht vollständig finanziell trägt, ei- Straßenunterhaltungsdienst vorhanden sein«, ne entsprechende Beteiligung der betonte Rhiel. Den größten baulichen Auf- Weis Bild: Stadt zu übernehmen. (jr)

30 FRANKFURTmagazin Verkehr

Damit Taxis in Frankfurt am Main wie gerufen kommen CDU-Fraktion fordert bessere Rahmenbedingungen für den Taxenverkehr

Der Taxenverkehr ist ein für die Mobilität und Lebensqualität der Bürger wie auch für die Anziehungskraft einer Großstadt auf Besucher unverzichtbarer Bestandteil des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Es ist deshalb Aufgabe der Kommunalpolitik, durch eine bedarfsgerechte Anzahl an Halteplätzen gleicher- maßen ein kundenfreundliches Angebot und ein gutes Arbeitsumfeld für Taxifahrer zu gewährleisten. Dies ist die Zielrichtung eines aktuellen CDU-Antrages, mit dem der Magistrat aufgefordert wird, die Rahmen- bedingungen für Taxis im Stadtgebiet zu verbessern.

für das Taxigewerbe und den übrigen ÖPNV Tragen eines Namensschildes und den Martin Daum eine Win-win-Situation erzeugen. Nachweis ausreichender deutscher Sprach- Einen speziellen Bedarf sieht die CDU- fertigkeit wie auch guter Ortskenntnisse Mitglied des Verkehrsausschusses Fraktion in der Ausweisung ausreichender wird das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste Taxihalteplätze im Bereich des Messetores und damit die Attraktivität dieses Teils des West. Dies ist erforderlich durch die weiter ÖPNV-Angebotes erhöhen. zunehmende Bedeutung des Messetores Viele Städte und ihre Taxiinnungen ha- Taxigewerbe und Stadtverwaltung arbeiten West nach dem Bau der Messehalle 11. ben erkannt, dass sie bestimmte Qualitäts- bisher schon sehr gut zusammen. Allein in In einem vierten Punkt befasst sich der kriterien nicht nur an das Fahrzeug oder die den letzten zwei Jahren konnten in Frank- Antrag auch mit Qualitätskriterien im Taxi- Navigationssysteme, sondern auch an die furt am Main 36 zusätzliche Halteplätze gewerbe. Denn das Erscheinungsbild und Fahrer stellen müssen, um in diesem Wirt- ausgewiesen werden. Dennoch sehen wir mangelnde Sprachkenntnisse mancher Taxi- schaftszweig dauerhaft bestehen zu kön- erheblichen Verbesserungsbedarf bei der fahrer rufen berechtigte Kritik von Fahrgäs- nen. Denn gepflegte Taxen und freundliche Aufstellung von Bebauungsplänen und bei ten hervor, die auch von Vertretern des Ta- ortskundige Fahrer sind die Visitenkarten Planungen zur Umgestaltung öffentlicher xigewerbes geteilt wird. Das Ergänzen der einer Stadt und eines erfolgreichen Taxige- Platz- und Straßenflächen. Hier sollte stets städtischen Taxiordnung um die Pflicht zum werbes. bei den Vorplanungen schon der Bedarf an Taxihalteplätzen berücksichtigt werden. Taxen sind in Frankfurt am Gleichwohl der Taxiverkehr die indivi- Main als Ver- duelle Mobilität zu jeder Tages- und Nacht- kehrsmittel un- zeit gewährleistet, setzten wir dabei auch verzichtbar. Die Union will die auf eine verbesserte Vernetzung der Taxi- Rahmenbedin- halteplätze mit den Haltestellen von Bus- gungen verbes- sern. sen und Bahnen. So wollen wir gerade in der Nähe von ÖPNV-Haltestellen in der Innenstadt, zum Beispiel nahe der Zeil in der Großen Friedberger Straße, der Fahr- oder der Hasengasse, zusätzliche Ein- und Ausstiegspunkte schaffen und damit auch das bedarfsgerechte Umsteigen vom Auto auf die anderen öffentlichen Verkehrsmit- tel und umgekehrt fördern. Diese am Ende

auch umweltfreundliche Vernetzung kann dpa Bild:

31 NR. 04 Dezember 2007 OrtsbeiräteWiesbaden

Gute Rahmenbedingungen für Vereine Niederrad erhält ein Bürger- und Kulturzentrum

In kaum einem anderen Land sind Vereine so wichtig wie in der Bundesre- Jetzt erwirbt die Stadt die Liegen- publik Deutschland. Auch Viele engagierte Bürgerinnen und Bürger im schaft Im Mainfeld 6-8, um den Vereinen Ortsbezirk 5 setzen sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen und ihre Um- vor Ort ein Bürger- und Kulturzentrum welt ein. Dies reicht vom Jugendwart bis hin zum Altenbetreuer und vom zur Verfügung zu stellen. Das Gebäude Tierschützer bis hin zum Denkmalpfleger. soll nach dem Erwerb durch die Stadt und einer Sanierung dem Vereinsring Nieder- Christian der Bedarf der Niederräder Vereine an rad übergeben werden. Der Betrieb des Becker Räumlichkeiten ist riesig. Dieser kann aus Bürger- und Kulturzentrums wird durch Gründen der Kapazität, Ausstattung und »Kombinat«, eine Tochtergesellschaft des

Vorsitzender der Aufteilung vom Bürgerhaus der Saalbau Frankfurter Vereins für Soziale Heimstät- CDU-Fraktion im nicht gedeckt werden. ten e. V., erfolgen. Ortsbeirat 5 Bereits im Jahre 2000 hat die CDU- Der durch Stadtkämmerer Uwe Becker Fraktion im Ortsbeirat 5 den ersten Antrag (CDU) vorbereitete und von den Stadtver- Vereine übernehmen aber noch eine wichti- im Ortsbeirat bezüglich der Nutzung des ordneten beschlossene Kauf ist eine Berei- ge Aufgabe in unserer Gesellschaft. Da, wo ehemaligen Gemeindezentrums der Za- cherung für Niederrad. Die CDU-Fraktion der Staat teilweise keine Hilfe mehr anbie- chäusgemeinde Im Mainfeld 6-8 als Bür- im »Fünfer« steht im Gegensatz zur ört- ten kann, leisten Vereine eine unbezahlbare gerhaus gestellt. All die Jahre hat die CDU lichen SPD voll und ganz hinter diesem Arbeit: in der Betreuung vieler Jungend- an dieser Idee festgehalten, weil sie der Projekt und wird die Entwicklung auch in licher. Die Vereine stehen für Bürgersinn, vollen Überzeugung war, dass den Bedürf- den kommenden Jahren konstruktiv beglei- Heimat und Miteinander. nissen der Niederräder Bürgerinnen und ten. An diesem Beispiel zeigt sich, wie her- Um aber eine qualifizierte und adäqua- Bürger sowie den Niederräder Vereinen so- vorragend die Zusammenarbeit zwischen te Vereinsarbeit leisten zu können, bedarf mit am besten Rechnung getragen wird. Ortsbeiräten, Stadtverordneten und Ma- es guter Rahmenbedingungen. Während Die SPD hingegen hat immer geschwankt. gistrat funktionieren kann. im Frankfurter Süden die Stadt- teile Sachsenhausen und Ober- rad Begegnungsstätten für Ver- eine haben, fehlen diese im Stadtteil Niederrad bislang gänzlich. Kindertanz- und Thea- tergruppen, Faschingsvereine, Kunstausstellungen, Musik- gruppen oder Sportvereine –

Facetten von Frankfurt- Niederrad: Die »Bürostadt«, Rennpferde mit ihren Jockeys auf der Galopprennbahn und das historische Klärwerk in der ehemaligen Wäschersied- lung Niederrad. Das ehema- lige evangelische Gemeinde- haus im Wohngebiet Mainfeld wird nach einem Umbau zum Bürger- und Kul- Bilder: dpa, Rotberg Bilder: turzentrum.

32 FRANKFURTmagazin WiesbadenNachrufe

Nachrufe Otto Buss (1939-2007)

Ein verdienstvoller Mit- streiter in der Union, vor

allem in der Zeit des privat Bild: Schulkampfes in Hessen, war der Landtagsabge- Hermann-Josef Kreling ordnete Otto Buss, der jetzt am 12. November im Alter von 68 Jahren gestorben ist. Als junger (1928-2007) Diplom-Handelslehrer und Vorsitzender der CDU Eschersheim zog er 1968 in die Stadtverordneten- Am 19. November verstarb mit dem ehemaligen versammlung ein und konnte 1970 am Riederwald Umlandverbandsdirektor Hermann-Josef Kreling aus dem Stand einen Frankfurter Landtagswahl- Bild: privat Bild: ein ausgewiesener Planungs- und Regionalpoliti- kreis direkt gewinnen, der als sichere Hochburg ker der Frankfurter CDU. Stadtältester Kreling war von 1960 bis 1993 Mitglied der SPD galt. Solche Wahlsiege standen am Be- der Stadtverordnetenversammlung. In dieser Zeit übte er zahlreiche heraus- ginn der bis heute denkwürdigen Ära Dregger in ragende Ämter aus: Von 1960 bis 1977 als Geschäftsführer der CDU-Fraktion der hessischen CDU. Zuvor hatte sich Otto Buss unter den Vorsitzenden Jess, Freiwald und Moog, von 1960 bis 1972 als Vor- vor allem in der kommunalen Schul- und Wirt- sitzender des Personal- und Organisationsausschusses und von 1977 bis 1979 schaftspolitik als redegewandter Stadtverordne- als Vorsitzender des Planungsausschusses. ter einen Namen gemacht. Nach seinem Aus- Von 1965 bis 1975 war er Abgeordneter in der Verbandsversammlung der scheiden aus dem Landtag 1978 ging Buss zurück Regionalen Planungsgemeinschaft Untermain und gleichzeitig Vorsitzender in den Schuldienst und war zuletzt Schulleiter der der dortigen CDU-Fraktion, von 1975 bis 1977 Mitglied des Umlandverbands- Kaufmännischen Berufsschule 7, der heutigen tages und von 1977 bis 1979 Beigeordneter und Planungsdezernent sowie »Wilhelm-Merton-Schule« am Dornbusch, deren von 1979 bis 1989 Verbandsdirektor des heute aufgelösten Umlandverbandes Namensgebung auf Initiative des Verstorbenen Frankfurt am Main. geschah.

Johann Philipp Freiherr von Bethmann (1924-2007)

Im Alter von 83 Jahren verstarb am 19. September der Bankier und Mäzen Johann Philipp Freiherr von Bethmann. Freiherr von Bethmann war für die Bürgerkultur dieser Stadt eine herausragende Persönlich-

Bild: dpa Bild: keit. In zahlreichen Stiftungen und Kulturinstitutionen hat er sich über Jahrzehnte ehrenamtlich engagiert, allein 25 Jahre, von 1979 bis 2004, als Mitglied des Pflegamtes der Waisenhausstiftung. Als langjähriger Vorsitzender der Freunde Frankfurts e.V. (1986-2001) war es ihm ein besonderes Anliegen, die Erinnerung an das verlorene Alt-Frankfurt wach zu halten und das noch Gebliebene zu bewahren. Auch politisch setzte er als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von 1968 bis 1969 durch- aus Zeichen. An der Neuausrichtung der CDU in Frankfurt am Main zu Beginn der siebziger Jahre hatte er großen Anteil. (jr)

33 NR.NR. 04 03DezemberJULI 20052007 Persönliches Der Bundespräsident überreichte den Ver- dienstorden gemein- sam mit seiner Frau Eva Luise. Bild: Steins Bild:

Würdigung in Berlin der CDU-Fraktion. Seit vielen Jahren fördert sie Kunst und Kultur, engagiert sich im Kunst- Horst Köhler zeichnete gewerbeverein, im Städel’schen Kunstinstitut Alexandra Prinzessin von Hannover aus und im Kuratorium der Staatlichen Hoch- schule für Bildende Künste. Aktiv unterstützt Aus den Händen von Bundespräsident Horst Frankfurter Kommunalpolitik in wichtigen sie die Arbeit des ersten stationären Hospizes Köhler erhielt die langjährige CDU-Stadtver- Funktionen ehrenamtlich tätig. Seit 1980 ist in Frankfurt und setzt sich auch als stellver- ordnete und stellvertretende Stadtverordne- sie ununterbrochen Mitglied der Stadtverord- tretende Vorsitzende beim Bezirksverband tenvorsteherin Alexandra Prinzessin von netenversammlung und seit 1997 Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes besonders für Hannover am 4. Oktober 2007 im Berliner des Kulturausschusses, der ihr besonderes Ar- Hilfsbedürftige ein. Am 23. Oktober vollende- Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz beitsgebiet ist. Zeitweise war Prinzessin von te Prinzessin von Hannover zudem ihren 70. am Bande. Seit über 26 Jahren ist sie in der Hannover auch sozialpolitische Sprecherin Geburtstag. (jr)

Praktische Lebenshilfe mit Frauen-Power Stadtverordnete und Frauenpolitikerinnen aus Dillenburg zu Besuch im Römer

Gut 15 Damen der Frauen-Union der CDU mehr ländlich geprägten Landschaft des Dillta- dertenhilfe tätig und unterstützt ein bestimm- Dillenburg, angeführt von der Stadtverordne- les geleistet wird. So hat die örtliche Frauen- tes Altenheim wie auch den Förderverein für ten Barbara Liebrecht, waren am 19. November Union zum Beispiel einen Verein gegründet das Hessische Landgestüt Dillenburg. Bei 2007 zu Gast im Frankfurter Römer, um mit der »Kinderbetreuung und Ehrenamt«, sie führt Kaffee und Kuchen klang dieser sehr infor- CDU-Fraktion einen Informationsaustausch zu Betriebsbesichtigungen durch, ist in der Behin- mative Nachmittag freundlich aus. (jr) führen. Die Stadt ist ein Mittelzentrum mit rund 24.000 Einwohnern, ehemals Kreisstadt des Dillkreises und Stammsitz des oranischen Zweiges des Hauses Nassau. Bürgermeister Michael Lotz (CDU) kann sich auf eine beque- me absolute Unionsmehrheit in der Dillenbur- ger Stadtverordnetenversammlung stützen. Stadtverordnetenvorsteher Karlheinz Bühr- mann empfing die Delegation zunächst zu ei- ner Besichtigung des Kaisersaals im Römer. Anschließend vertiefte die frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Dr. Bernadette Weyland, das Gespräch. Thema war nicht nur die Frauenpolitik in der Frankfurter Großstadt, die am Beispiel etwa der Projekte des Frauen- referates vorgestellt wurde, sondern auch die Bild: Rotberg Bild: Aktivitäten der Besucherinnen. Die Dillenbur- Frauen-Politikerinnen aus Dillenburg mit der Frankfurter CDU-Stadtverordneten ger machten sehr anschaulich, was in dieser Dr. Bernadette Weyland (8.v.r.).

3434 FRANKFURTFRANKFURTmagazinmagazin Pressearbeit

CDU-Fraktion bezieht Stellung zum

Energiekonzept der Frankfurter SPD dpa Bild: Frankfurt ist bereits Vorreiter beim Klimaschutz

»Letzter Ausweg Umweltpolitik: rung der Koalition einen überdurchschnitt- So könnte man die energiepoliti- lichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. So schen Aussagen der Frankfurter wird ab 2008 die Energieversorgung städti- SPD überschreiben«, erklärte der scher Liegenschaften jeweils zu 50 Prozent Vorsitzende der CDU-Fraktion mit Ökostrom und Strom aus Blockheizkraft- Frankfurt am Main, Markus Frank, werken der Mainova gespeist. Das neue, bis zu dem Anfang Dezember 2007 2009 fertig gestellte Ordnungsamt in der vorgelegten Energiekonzept des Kleyerstraße wird durch Erdwärme beheizt.« SPD Unterbezirksverbandes. Beim Neubau von städtischen Gebäu- Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) nimmt am 22.11.2007 in einem ABG-Wohn- den, zum Beispiel bei der Grundschule haus im Stadtteil Riederwald die erste Getreide- Riedberg, oder bei Sanierungen bestehen- heizung in Frankfurt am Main in Betrieb. Die Markus Heizung wird statt mit den sonst üblichen Roh- Frank der Immobilien gilt zudem Passivhausstan- stoffen, wie Gas oder Öl, mit Getreide beheizt. dard oder die Zielvorgabe von 30 Prozent Vorsitzender der Unterschreitung der Energieeinsparverord- aus der Atmosphäre entnommen haben. CDU-Fraktion nung. Zudem werden zukünftig alle städti- Durch Wärmedämmung bei rund 2.000 Frankfurt am Main schen Programme zur Wohnbauförderung Wohnungen im Bestand konnte die Gesell- um den Passivhausstandard ergänzt. Auch schaft zudem 2005 und 2006 einen Heizöl- »Da sozial- und wirtschaftspolitische Kon- in ganzen Neubaugebieten wird Klima- Minderverbrauch von 1,6 Mio. Litern errei- zepte fehlen, suchen die Sozialdemokraten schutz auf kommunaler Ebene umgesetzt: chen. Solche Klimaschutz-Strategien werden jetzt ihr Heil in der Umweltpolitik. Dabei Im Baugebiet ›Westlich im Fuchsloch‹ wer- von nachhaltiger Wirkung sein und sollten gaukeln die Herren Grumbach, Podstatny den für die dort entstehende Einfamilien-, bundesweit Schule machen«. und Genossen den Wählerinnen und Wäh- Doppel- und Reihenhausbebauung durch Starke Kritik übte Frank an dem Vor- lern vor, Frankfurt hätte auf diesem Gebiet städtebauliche Verträge Passivbauweise schlag der SPD, die Stadt Frankfurt solle über ganz besonderen Nachholbedarf. Das Ge- und eine weitgehende Verwendung von ihren Einfluss im Planungsverband vermehrt genteil ist jedoch der Fall. Frankfurt hat als erneuerbaren Energien vorgegeben«. für die Aufstellung von Windkraftanlagen in Gründungsmitglied des Klima-Bündnisses Frank zufolge steht darüber hinaus die der Region sorgen und diese als privilegierte europäischer Städte bereits ein nachhalti- ABG Frankfurt Holding GmbH als kommu- Baumaßnahmen in Vorzugsgebieten mit gu- ges Energiekonzept entwickelt, und auch nales Unternehmen seit Jahren an der Spitze ten Windbedingungen ausweisen. die Koalition aus CDU und Grünen hat hier einer Bewegung zur Passivhausbauweise. Abschließend erklärte der Fraktionsvor- ihre Hausaufgaben gemacht.« »Seit 2006 werden Neubauten nur noch in sitzende: »Ich freue mich, dass die SPD als Frank bekräftigte das Ziel der schwarz- Passivhausbauweise ausgeführt, so gesche- stärkste der Oppositionsparteien im Frank- grünen Koalition, den gesamten Energiever- hen auf dem Areal des ehemaligen Straßen- furter Römer endlich wieder mit program- brauch in der Stadt um jährlich ein Prozent bahndepots Heidestraße, wo die ABG der- matischer Arbeit beginnt. Die Vorlage eines zu senken und eine Reduzierung der Kohlen- zeit 140 Miet- und Eigentumswohnungen SPD-Energiekonzeptes für Frankfurt ist je- dioxid-Emissionen um zehn Prozent in einem errichtet. Die neue, in Hessen einzigartige doch eine ebenso überflüssige Tätigkeit, wie Zeitraum von fünf Jahren zu erreichen. Getreideheizung eines sanierten ABG- Eulen nach Athen zu tragen. Ich empfehle Eine ganze Reihe von Maßnahmen seien Wohnhauses in der Iselinstraße im Stadtteil der SPD einen Blick in den überzeugenden nach den Worten des Fraktionsvorsitzenden Riederwald reduziert nicht nur die Jahres- Klimaschutzbericht der Stadt Frankfurt am im Bereich »Energiesparen und erneuerbare energiekosten für die 24 Mietparteien, son- Main 1990-2007. Die Koalition wird auf die- Energien« bereits umgesetzt: »Die Stadt dern setzt auch nur so viel Kohlendioxid frei, ser Grundlage die Energiepolitik der Stadt selbst ist weiter Vorreiter und will unter Füh- wie die Pflanzen während ihres Wachstums weiterentwickeln«.

35 NR. 04 Dezember 2007 Pressearbeit

Jugendschutz durch verstärkte Prävention und effektive Kontrollen weiter verbessern Bild: dpa Bild: CDU-Fraktion besorgt über steigenden Die als Alcopops bezeichneten Getränke verführen Jugendli- che zu einem immer früheren Einstieg in den regelmäßigen Alkoholmissbrauch Jugendlicher Alkoholkonsum.

hospital zusammenarbeite. »Im Jahr 2005 gen Menge alkoholischer Getränke gegen Dr. Walter wurden allein im Bürgerhospital 63 Jugend- Zahlung eines Festbetrages, in Frankfurt am Seubert liche zwischen 13 und 18 Jahren wegen einer Main kein Problem. Es liegen derzeit keine Alkoholintoxikation stationär behandelt, Erkenntnisse vor, wonach in Frankfurter Sicherheitspolitischer 2006 waren es 66, Tendenz steigend«, sagte Gaststätten und Diskotheken Flatrate-Par- Sprecher der CDU-Fraktion Seubert besorgt. tys stattfinden. Die sehr umfassende und Frankfurt am Main Der Stadtverordnete wies insbesondere vom Dezernenten angeordnete Kontrolltä- auf den steigenden Missbrauch von Spiritu- tigkeit des Ordnungsamtes in den letzten Anlässlich immer neuer Fälle von osen hin. Je eher die Jugendlichen hochpro- Monaten bestätigt diesen Erkenntnisstand, Alkoholvergiftungen bei Kindern zentigen, branntweinhaltigen Alkohol kon- der auch eine ausgesprochene Professiona- und Jugendlichen erklärte der si- sumieren, ob pur oder als Mix-Getränk, lität der über 100 Disko- sowie Musiklokal- cherheitspolitische Sprecher der desto größer sei die Gefahr, dauerhafte kör- betreiber in Frankfurt im Umgang mit Alko- CDU-Fraktion Frankfurt am Main, perliche und geistige Schäden zu erleiden. hol-Billigangeboten verrät«. Dr. Walter Seubert: »Die gestiege- »Zu früher regelmäßiger Alkoholkonsum Die Frankfurter HaLT-Ergebnisse hätten ne Anzahl von Alkoholvergiftun- führt bei den Jugendlichen erwiesenerma- Seubert zufolge vielmehr gezeigt, dass Al- gen bei Kindern und Jugendlichen ßen zu nachhaltigen Entwicklungsstörungen koholkonsum Minderjähriger hauptsächlich zeigt, dass gegen exzessiven Alko- und erhöht die Suchtgefahr. Es ist Aufgabe mit Freunden zu Hause oder im Freien holkonsum entschieden vorgegan- von Bund, Ländern und Gemeinden, alles zu stattfindet. »In jugendlichen Testkäufern, gen werden muss.« tun, um vor allem Kinder und Jugendliche wie vom Bundesfamilienministerium vorge- vor solchen Gefahren zu schützen. Die Poli- schlagen, sehen wir für Frankfurt allerdings »Die Anzahl alkoholbedingter Kranken- tik hat hier auch in ethischer Hinsicht eine kein effektives Heilmittel. Als CDU-Fraktion hausaufenthalte von Minderjährigen hat Vorbildfunktion und muss entsprechend setzen wir darauf, die hervorragende prä- sich bundesweit in den letzten fünf Jahren handeln«, gab Seubert zu bedenken. ventive Arbeit noch zu verstärken, etwa mehr als verdoppelt. Diese Tendenz spüren Dazu ist nicht nur auch eine Intensivie- durch weitere Fortschreibung des regiona- wir auch in Frankfurt am Main«. Seubert ver- rung von Kontrollen in Gaststätten, in Ver- len Handlungsprogramms >Sicherheit und wies auf die Erkenntnisse aus dem Projekt kaufsstellen, auf Festen und im Einzelhandel Prävention gegen Alcopops<. Insbesondere »Hart am Limit« (HaLT), das gemeinsam notwendig, sondern auch eine weitere Stär- an den Ausgabestellen im Einzelhandel, die vom Bund, dem Land Hessen und dem kung der Präventions- und Aufklärungsar- auch in den späten Abendstunden und Suchthilfeverbund Jugendberatung und Ju- beit. »Auch hier hat Stadtrat Boris Rhein als nachts geöffnet haben, sind in verstärktem gendhilfe e. V. finanziert werde und in Sicherheitsdezernent gemeinsam mit dem Umfang Verteilung von Informationsmate- Frankfurt am Main mit der Entgiftungs- Präventionsrat ganze und vorbildliche Ar- rial zum Jugendschutz ebenso wie Jugend- und Motivationsstation für Alkoholkranke beit geleistet. So sind zum Beispiel Flatrate- schutzbegehungen durch die örtlichen Re- und Medikamentenabhängige im Bürger- Partys, das heißt der Verzehr einer beliebi- gionalräte oder die Stadtpolizei angezeigt.«

36 FRANKFURTmagazin Pressearbeit

Integration durch gezielte Sprach- förderung verbessern CDU-Fraktion begrüßt Ausweitung des erfolgreichen »Frühstart«-Projektes

ren nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund bzw. Sprachdefi- Thomas Kirchner ziten, sondern alle Kinder«, sagte Kirchner. Dabei erhöhe das ver- besserte Sprachverständnis nicht nur die schulischen Chancen, Integrationspolitischer Sprecher der sondern stärke auch die Kinder im Umgang miteinander, zeigte CDU-Fraktion Frankfurt am Main sich der Stadtverordnete überzeugt: »Wenn sich auch die Kleinen besser ausdrücken können, nehmen einfach die Konflikte im Kin- dergarten ab«. Etwa 250 Kinder in zwölf Kindertagesstätten mit hohem Zu- »Gute Deutschkenntnisse sind grundlegend wandereranteil, sechs davon im Frankfurter Stadtteil Gallus, wur- für den schulischen und später beruflichen den seit 2004 gefördert. Es sei Kirchner zufolge erfreulich, dass Erfolg von Kindern mit Migrationshinter- das Projekt nun ab Sommer 2008 auf weitere 25 Kindertagesstät- grund. Deshalb begrüßen wir die Auswei- ten in ganz Hessen ausgeweitet werden könne: »Dies zeigt einmal tung des erfolgreichen Frühstart-Projek- mehr: Gerade in Frankfurt am Main wird eine gute und vorbildli- tes«, erklärte der integrationspolitische che Integrationsarbeit geleistet. Projekte wie ‚Frühstart’ leisten ei- Sprecher der CDU-Fraktion Frankfurt am nen Beitrag zu einem toleranten, friedlichen und verständnisvollen Main, Thomas Kirchner. Zusammenleben in Städten mit großem Zuwandereranteil und er- öffnen gleiche Bildungschancen für die Kleinsten«. Der Stadtver- Das seit drei Jahren in Frankfurt am Main, Gießen und ordnete fügte hinzu: »Ich werde mich auch dafür einsetzen, dass in Wetzlar in Zusammenarbeit der Hertie-Stiftung, der Frankfurt am Main noch weitere Kindertageseinrichtungen in an- Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung und dem deren Stadtteilen, zum Beispiel auch in Hausen, an diesem Pilot- Hessischen Sozialministerium erprobte Projekt »Früh- projekt teilnehmen können«, so Kirchner abschließend. start – Deutsch und interkulturelle Erziehung im Kin- dergarten« bietet ein Modell für die praktische Um- setzung frühkindlicher Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund ab drei Jahren. Ziel ist ne- ben der sprachlichen Bildung auch ein besseres Ver- ständnis von Kulturen und Religionen. Bausteine sind deshalb auch die interkulturelle Bildung für Erziehe- rinnen und Erzieher und die Ausbildung von Beglei- tern aus der Elternschaft. 36 Erzieherinnen und Erzieher sowie 30 Elternbe- gleiterinnen und Elternbegleiter wurden im Rahmen des Projekts fortgebildet. »Gerade die Elternlotsen halten wir für sehr wichtig. Es ist hilfreich, wenn sich ehrenamtliche Elternbegleiter, die die gleiche Sprache sprechen, mit bildungsfernen Migranten über Proble- dpa Bild: Eine Erzieherin der Kindertagesstätte 47 im Frankfurter Gallusviertel spielt me im Kindergarten oder schulische Möglichkeiten ih- mit einem Kind afrikanischer Herkunft. Die Jungen und Mädchen aus der Kin- rer Kinder unterhalten. Dies erhöht die Bildungschan- dertagesstätte 47 sind in 25 Nationen verwurzelt. Das Gros von ihnen spricht zunächst kaum Deutsch, obwohl sie schon länger in Frankfurt leben. Die cen für Kinder aus solchen Familien erheblich. Und Chancen dieser Kinder für ihre Schullaufbahn sollen mit dem Modellprojekt von einer Angleichung der Sprachkenntnisse profitie- »Frühstart« besser werden.

37 NR. 04 Dezember 2007 Anträge

Der Platz an der historischen Staufenmauer soll aufgewertet werden. Bild: Hain Bild: Rest der Staufenmauer freistellen

Antrag der CDU-Fraktion Rotberg Bild:

Die Stadtverordnetenversammlung Fahrspur zu einem urbanen Platz zusammen- Altstadt. Die Staufenmauer folgte ungefähr möge beschließen: gefasst und umgestaltet und bei der Straße den heutigen Straßenzügen Großer Hirsch- Der Magistrat wird gebeten, der Stadtver- »An der Staufenmauer« die Trennung der graben, Holzgraben und Fahrgasse/Börne- ordnetenversammlung ein Konzept zur Frei- Verkehrsfläche und des Gehwegs aufgeho- straße. Der östliche Mauerabschnitt, zu dem legung der Staufenmauer und der Neuge- ben werden kann. auch die heute noch bestehenden 15 Blend- staltung der Straße und des Platzes »An der Begründung: bögen entlang der Fahrgasse gehören, wurde Staufenmauer« vorzulegen. Dabei sollen Die Staufenmauer ist ein herausragendes bis auf die niedergebrannte Bornheimer auch die umgebenden Freiflächen berück- Zeugnis der Frankfurter Geschichte. Sie wur- Pforte wieder restauriert. sichtigt werden. de unter den Staufern um 1180 errichtet, um Die derzeitige Platzgestaltung wird der Be- Es ist zu prüfen, ob der Platz vor der die Stadt vor Überfällen zu schützen und deutung dieses innerstädtischen Denkmales Staufenmauer zusammen mit der heutigen umschloss in etwa die heutige Frankfurter nicht gerecht und ist deshalb neu zu gestalten. Rahmenbedingungen für die Frankfurter Dippemess Antrag der CDU-Fraktion

Die Frankfurter Dippemess zählt zu einem der größten Volksfeste 3. Besteht die Möglichkeit das Zeitfenster für die Herbst-Dippemess, der Rhein-Main Region. Das Fest besteht aus einem Markt mit die unter zahlreichen attraktiven Parallelveranstaltungen leidet, Verkaufsständen von Händlern und einer Kerb, auf welcher nach hinten zu verlagern, so dass sie Anfang Oktober endet? Schausteller platziert sind. 4. Welche Möglichkeiten sieht der Magistrat gemeinsam mit den Die Dippemess hat für Frankfurt nicht nur eine historische Verbänden und der Tourismus- und Congress GmbH strukturelle Bedeutung, weil sie auf eine Tradition bis ins 14. Jahrhundert zu- Veränderungen der Frankfurter Volksfeste und ein verbessertes rückblicken kann, sondern sie ist auch ein Anziehungspunkt für Vermarktungskonzept zu erarbeiten? die ganze Familie. Leider ist in den letzten Jahren ein sukzessiver Rückgang der Besucherzahlen beobachtet worden. Hiervon ist besonders die Herbst-Dippemess betroffen. Für den Rückgang spielen unter- schiedliche Gründe eine Rolle. Da die Stadt Frankfurt ihrerseits interessiert ist, das für die Frankfurter Stadtkultur wichtige Volks- fest zu erhalten, sind entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Magistrat wird gebeten zu prüfen und zu berichten: 1. Welche Möglichkeiten gibt es mit Hilfe städtischer Ämter eine geeignete Variante zu finden, um zu einer Verbesserung der Platzbeschaffenheit zu gelangen, damit ein ordnungsgemäßer Ablauf des Volksfestes gesichert werden kann? Bild: dpa Bild: 2. Wie kann die Infrastruktur für den Festplatz am Ratsweg Deutschlands frühestes Oktoberfest: Der deutsche Filmschauspieler Ralf insgesamt verbessert und behindertengerecht gestaltet Möller (l.) schlägt am 8. September 2007 bei der Eröffnung der Dippemess werden? in einem Festzelt mit Festwirt Eddy Hausmann ein Bierfass an.

38 FRANKFURTmagazin Magazin fragt

FRANKFURTmagazin fragt! Christian Wernet antwortet

Christian Wernet (37), von Beruf Bankkaufmann und Diplom-Politologe, gehört seit 1994 der CDU an. Er war Mitglied im Kreisvorstand der Jungen Union und der CDU. Von 1999 bis 2007 führte er den Frankfurter CDU Stadtbezirksverband Praunheim. Seit 1997 ist er Mitglied des Ortsbeirates 7. Zudem ist er seit der Kommunal- wahl 2006 – wie bereits zwischen 2001 und 2003 – Ortsvorsteher dieses Gremiums. Bis zu seiner Ernennung als Kreisgeschäftsführer der Frankfurter CDU am 1. Oktober 2007 war er freier Mitarbeiter für Vertrieb und Marketing bei General Electric im Bereich Medizinprodukte.

Wenn nicht hier, wo würden Sie gerne leben? Nur in Frankfurt Kreisgeschäftsführer am Main Christian Wernet in seinem Büro.

Was sind ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen: Musizieren, Kochen, Zaubern

Welches Talent hätten Sie gerne: Geduld, aber ich arbeite daran

Ihr Hauptcharakterzug: Optimismus und Neugier

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen? Der, der ich bin Leben riskieren, um gegen Diktatoren zu kämpfen, ohne selbst dabei Gewalt anzuwenden. Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte: Sokrates, der erste echte Demokrat Ihre Lieblingskomponisten: Verdi, Wagner, Bernstein

Ihre Lieblingshelden der Wirklichkeit: Menschen, die Leib und Traditionen, die Sie nicht missen möchten: Besuch der Christmette an Heiligabend (v.l.:) »Die Zahlen stimmen!« Kreis- geschäftsführer Was bringen Sie spontan mit der CDU in Verbindung: Soziale Wernet mit Joa- Marktwirtschaft und die Deutsche Wiedervereinigung chim Lumperda, dem »Zahlmeis- ter« der Kreisge- Mit welchen Personen würden Sie gerne mal über politische schäftsstelle. Themen diskutieren: Am liebsten mit allen, die durch ihr Wirken positive politische Meilensteine gesetzt haben.

Welchen Job in der Politik würden Sie gerne mal für 4 Wochen ausüben: Kreisgeschäftsführer der Frankfurter CDU

Bilder: Roos Bilder: Ihr Lebensmotto? Alles, was denkbar ist, ist auch machbar. (Sokrates)

39 NR. 04 Dezember 2007 www.cduhessen.de .i.S.d.P.: CDU-Landesverband 6, 65189 Wiesbaden .i.S.d.P.: Hessen, Frankfurter Str. V

Frohes Fest und gutes Neues!

Mutig. Modern. Menschlich. HESSEN