JAHRESBERICHT 2012 2 Bericht Der Stiftungsratspräsidentin
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JAHRESBERICHT 2012 2 BERICHT DER STIFTUNGSRATSPRÄSIDENTIN «Ein Schiff ist nur steuerbar, wenn es schneller ist als der Fluss» «Wegbegleiter» «Ein Schiff ist nur steuerbar, wenn es schneller ist als der Fluss» Dieser grossen Herausforderung für unsere zu betreuenden und begleitenden Menschen stellte sich die kompetente und umsichtige Geschäftsleitung mit einem wertvollen Mitarbeiterteam auch im vergangenen Jahr. Wir stehen vielmals im Spagat mitten im Umfeld der Wettbewerbsfähigkeit und der Integration, der Eigenproduktion und des Anteils an Unterstützung. Die Stiftung Gärtnerhaus ist ein Unikat, sie steht im Dienst für Menschen mit psychischen – zum Teil schwerwiegenden Problemen. Im Vorder- grund stehen die Menschen. Es ist das Ziel, sie wieder auf den Weg in die Eigenverantwortung, in die Selbstbestimmung mit Hoffnung zu führen. Damit dieses Ziel ganz oder teilweise erreicht werden kann, ist eine lückenlose und wertschätzende Zusammenarbeit mit der IV/SVA-Stelle, den Gemeinden, dem Kanton und mit Privaten unabdingbar. Menschen, die in ihrer Entscheidungsfindung gestärkt werden können, sind ein nicht zu unter - schätzendes grosses Kapital für die Gesellschaft. Benny Stutz versteht es mit seiner grossen Erfahrung ausgezeichnet, mit seinem Mitarbeiterteam und den Ärzten auf dieses Ziel hinzuwirken. Unsere Ehrenpräsidentin Katharina Heyer hat die Stiftung von der ersten Stunde an geprägt. Sie war beim Aufbau massgebend beteiligt. Zusammen mit Benny Stutz hat sie erkannt, dass die Vernetzung das «A und O» im Wettbewerb der Angebote von Institutionen und Wirtschaft für eine Integration ist. Wir sind dadurch in den letz- ten Jahren von einer Stiftung zu einem wirtschaftlich-sozialen Unternehmen gewachsen. Katharina Heyer bleibt der Stiftung Gärtnerhaus als Ehrenpräsidentin mit ihrer Ausstrahlung und ihrem her- vorragenden Wirken erhalten. Wir sind Katharina Heyer zu grösstem Dank verpflichtet. Die Stiftung durfte sich entwickeln, die Gourmet-Oase eröffnen und sich an einem Schulprojekt mit der Schule Meisterschwanden beteiligen – wunderbar. Die Mitarbeitenden und die Geschäftsleitung sind sich der an sie gerichteten Erwartungen bewusst, und gemeinsam werden wir in der Lage sein, die Herausforderungen anzunehmen. Im Namen des Stiftungsrates danke ich allen herzlichst, die dazu beitragen, dass das Schiff steuer- bar bleibt und wir schneller sein dürfen als der Fluss, damit wir das Ziel für die Menschen, die uns anvertraut sind, erreichen. Die SR-Präsidentin – Renate Gautschy BERICHT DES STIFTUNGSLEITERS 3 «Schönes und Trauriges» Wie im persönlichen Lebenszyklus ereignen sich auch im Jahresablauf einer Stiftung schöne und erfreuliche Erlebnisse, aber leider auch traurige Ereignisse. Dankbar dürfen wir auf ein erfülltes, wenn auch forderndes Jahr zurückblicken. Ein Jahr mit vielen schönen Ereignissen, wie der gut frequentierte «Tag der offenen Türe», das wie immer bei schöns- tem Wetter gut besuchte «Gärtnerhausfest», die stimmungsvolle Adventsaussstellung, die viele Besucher auf die Weihnachtszeit einstimmte, die «Betreutenferien» in der Türkei und so vieles mehr. Gerne möchte ich drei Ereignisse hervorheben, die für uns von spezieller Bedeutung waren. Dies sind zum einen der Rücktritt unserer Stiftungsratspräsidentin Katharina Heyer, zum anderen die Eröffnung der Gourmet-Oase und das mit der Bezirksschule Meisterschwanden durchgeführte Schulprojekt. Rücktritt von Stiftungsratspräsidentin Katharina Heyer Viele Jahre leitete Katharina Heyer als Präsidentin in turbulenten, wie in ruhigen Zeiten umsichtig die Geschicke der Stiftung. Schon länger äusserte sie den Wunsch, ins zweite Glied zurückzutreten. Katharina Heyer war nicht nur lange Jahre eine grosse und wichtige Stütze der Stiftung, sie war auch für mich persönlich immer eine wichtige Wegbegleiterin. Am 13. März wurde unsere bisherige Vizepräsidentin, Frau Renate Gautschy, zur neuen Präsidentin gewählt. Katharina Heyer begleitet uns weiter als Ehrenpräsidentin, was für uns alle von grosser Bedeutung ist und wofür wir sehr dankbar sind. Eröffnung Gourmet-Oase am 1. April 2012 Nach einer intensiven Planungs- und Umbauphase konnte mit der Gourmet-Oase ein weiterer Geschäftszweig eröffnet werden. Unter der versierten Leitung von Frau Sylvia Bühler, die früher die Gourmet-Oase als selbstständiges Geschäft in Aarau führte, findet der Feinschmecker heute in Fahrwangen über ausgesuchte Olivenöle, feine Spezialitäten aus der Frischetheke zu selbst herge - stellten Pasti alles, was sein Herz begehrt. Über Mittag wird jeweils ein feines Menü serviert. Mit der Eröffnung des neu gestalteten Gour- met-Oase-Gartens kann dieses auch bei schönem Wetter draussen genossen werden. Wichtig für uns war nicht nur der Ausbau unseres Angebotes, sondern auch die Schaffung von fünf neuen geschützten Arbeitsplätzen für unsere Betreuten. Die Eröffnung, die zusammen mit dem «Tag der offenen Tür» gefeiert wurde, wurde zum regelrechten Grosserfolg. Trauriges Zu den traurigen Ereignissen gehört der plötzliche und völlig unerwartete Tod unseres langjährigen Psychiaters Dr. med. Boris Praprotnik im November. Dies belastete uns alle sehr und die Lücke, die er hinterlässt, ist gross. In einer würdevollen Feier auf Schloss Heidegg konnten Betreute wie Mitar- beitende von ihm Abschied nehmen. Er fehlt uns allen sehr! So wie auch Boris Praprotnik ein positiv denkender Mensch war, blicken auch wir positiv in die Zukunft. Die Stiftung Gärtnerhaus ist gut positioniert und dank unseren engagierten und motivierten Mitar- beitenden werden wir die anstehenden Veränderungen auch in Zukunft gut meistern. Mein herzliches Dankeschön gilt dem Stiftungsrat, unseren Mitarbeitenden, unseren Gönnern und Spendern, denn ohne sie hätte die Stiftung Gärtnerhaus nicht den Stellenwert, den sie heute hat. 4 NEUERÖFFNUNG unserer Gourmet-Oase Seit Anfang April 2012 gehört die Gourmet-Oase am Bären- Durch die Produktion von eigenen Spezialitäten, Mithilfe in platz in Fahrwangen zur Stiftung Gärtnerhaus. An der Eröff- Küche, Unterhalt, Service und Büro konnten fünf geschützte nung durften wir viele staunende Besucher begrüssen. Die Arbeitsplätze geschaffen werden. «Mund-zu-Mund-Wer- Gourmet-Oase hat sich seitdem als Fachgeschäft für italieni- bung» ist immer die beste, sagt man. Das können wir beim sche Spezialitäten etabliert und ist zu einem Treffpunkt für Catering feststellen. Seit Beginn hat sich das Catering sehr Geniesser und Gourmets geworden. Auch das täglich wech- erfreulich entwickelt. Damit für einen speziellen Anlass alles selnde Mittagsmenü erfreut sich wachsender Beliebtheit. stimmt, dafür sorgen auch unsere Betreuten mit Interesse Bei schönem Wetter lädt der lauschige Oase-Garten und im und Enthusiasmus. Die Betreuten geniessen den Umgang Sommer und Winter das Grotto im Untergeschoss zur kuli- mit der erlebbaren Materie «Essen und Trinken» und sehen narischen Verschnaufpause ein. Das Grotto bietet Platz für mit Freude, was dank ihrer Mithilfe entsteht: Feines für Feste, Feiern und Geschäftsanlässe bis 30 Personen. Geniesser. Auserlesene italienische Käse Wurst- und Fleischspezialitäten Pasteten, Terrinen Frischteigwaren, Ravioli, Lasagne Risotti, Polenta, Hartteigwaren Antipasti aus der Frischetheke Eigenprodukte wie Cantuccini, Sughi, Pesto etc. Ausgesuchte Olivenöle und Aceti GÄRTNERHAUSFEST 5 Unser Tag ! Seit der Gründung der Stiftung Gärtnerhaus laden wir über Büchsenschiessen bis hin zum «Heissen Draht» bie- unsere geschätzten Kunden, Spender, Familienangehörige, ten wir unseren kleinen Gästen einen abwechslungsreichen Bekannte und die Bevölkerung an unseren ganz eigenen Besuchstag und für alle Besucher ein unvergessliches Am- Festtag ein. Bereits zum 13. Mal besuchten uns bei schöns- biente. tem Wetter über 700 Interessierte zum Brunch im herrlichen Gartenareal in Meisterschwanden. Alle Betreuten und Mitarbeiter engagieren sich an diesem Tag mit Freude am Gelingen des Festes und haben die Mög- lichkeit, sich mit vielen Gästen auszutauschen und ihnen einen Einblick in Ihren Lebens- und Arbeitsalltag zu gewäh- ren. Bei den vielen Gesprächsmöglichkeiten an den Tischen und in den Spielecken erfreuen sich insbesondere unsere Betreuten, die so den Kontakt zur Öffentlichkeit finden und sich in einem ungezwungenen Rahmen austauschen können. Dieses traditionelle Fest ist geprägt von vielen schönen Begegnungen und einem offenen Austausch mit unseren Betreuten und den Mitarbeitern. Angefangen beim Fischen, Wir laden Sie auch dieses Jahr ganz herzlich zu unserem Festtag am Sonntag, 23. Juni 2013, ab 9 Uhr am Lindenweg 5 in Meisterschwanden ein. Es erwarten Sie ein unvergessliches Brunch-Buffet und viele Attraktionen für Klein und Gross. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 6 TAG DER OFFENEN TÜR Blick hinter die Kulissen! Was gibt es Neues? Was steckt hinter den mit viel Geduld Der Tag der offenen Tür bietet uns die Möglichkeit, den Besu- und Genauigkeit produzierten Produkten der Stiftung Gärt- chern unsere neuen Produkte und unsere wertvolle Arbeit in nerhaus? Wie sieht eigentlich ein Arbeitsplatz in unserer den Werkstätten zu präsentieren. Stiftung aus? Einmal im Jahr bieten wir unseren geschätz- ten Kunden und der Öffentlichkeit einen Einblick in den In unseren fünf Werkstätten, den drei Ladengeschäften, Arbeitsalltag unserer Betreuten. Pünktlich zur Eröffnung dem Restaurant Seetal sowie im Haus- und Unterhaltsdienst unserer neuen Gourtmet-Oase am 1. April haben wir auch die leisten unsere Betreuten jährlich über 100 000 Arbeitsstun- Tore der anderen Arbeitsbereiche geöffnet. den! Auf das Gemachte ist man mit Recht stolz und freut