Newsletter 2019 Institut Für Publizistik- Und Kommunikationswissenschaft

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Newsletter 2019 Institut Für Publizistik- Und Kommunikationswissenschaft NEWSLETTER 2019 INSTITUT FÜR PUBLIZISTIK- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT Quelle: Stefan Wolf Lucks INHALT Grusswort . Seite 02 Projekte . Seite 03 Internationales . Seite 10 Veranstaltungen . Seite 14 Alumni und Lehre . Seite 19 Dissertationen und Habilitationen . Seite 24 Personalia . Seite 27 Preise und Auszeichnungen . Seite 32 Publikationen . Seite 33 Vorträge . Seite 39 IfPuK Newsletter 2019 Liebe Freundinnen und Freunde des Instituts, das Jahr 2019 neigt sich dem Thema „Dissonante Öffentlichkeiten“ bei der DFG abge- Ende zu und wir möchten Ih- lehnt wurde – trotz positiver Gutachten und erfolgrei- nen mit diesem Newsletter cher Begehung. wieder einen Einblick in unse- re Arbeit sowie die Ereignis- Dafür können wir in diesem Newsletter aber wieder se des nun fast vergangenen über viele überaus positive Entwicklungen am Institut Jahres ermöglichen. Dafür ha- berichten. Die Zahl der drittmittelfinanzierten Projekte ben die Arbeitsstellen sowohl hat weiter zugenommen und die internationalen Ko- Quelle: Bernd Wannenmacher Quelle: wichtige als auch bemerkens- operationen wurden ausgeweitet und intensiviert, da- werte Projekte, Publikationen und Personalia zusam- runter auch die uns besonders am Herzen liegende Zu- mengetragen und dem Redaktionsteam übermittelt, sammenarbeit mit der Hebrew University of Jerusalem. das in diesem Jahr aus Prof. Dr. Margreth Lünenborg, Last but not least hatten wir in diesem Jahr wieder die Anja Kretschmer und Dr. Saskia Sell besteht. Danke für Ehre und das Vergnügen, eine ganze Reihe vielverspre- das große Engagement! chender Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissen- schaftler mit ihren erfolgreich verteidigten Dissertatio- Apropos Arbeitsstellen: Ganz frisch und besonders nen zu promovieren. Herzlichen Glückwunsch! „nachrichtenwertig“ ist die Berufung und Zusage von Prof. Dr. Christoph Neuberger, der im Oktober als neu- Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen. Wir er Universitäts-Professor vom Präsidenten der Freien würden uns freuen, wenn Sie uns auch auf Twitter und Universität Berlin ernannt wurde. Seitdem leitet er die Facebook folgen und uns auf unserer Website besu- neue (mittlerweile elfte) Arbeitsstelle „Digitalisierung chen. Aktuelle Neuigkeiten werden dort regelmäßig und Partizipation“ unseres Instituts und ist gleichzeitig veröffentlicht. als Direktor am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft tätig. Außerdem ist es uns gelungen, mit Das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissen- Prof. Dr. Irene Neverla eine erfahrene Lehr- und For- schaft wünscht Ihnen schöne Weihnachtstage und ein schungspersönlichkeit an das Institut zu binden. Sie gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2020. Bleiben lehrte bis 2017 an der Universität Hamburg und wur- Sie uns gewogen. de im Sommer als Honorarprofessorin an unser Institut berufen. Wir freuen uns sehr und heißen beide herzlich Mit den besten Grüßen willkommen! Prof. Dr. Joachim Trebbe Bei uns klappt auch nicht immer alles. So mussten wir zum Jahresanfang hinnehmen, dass – nach einer mehr Dieser Newsletter wurde vom Förderverein IfPuK als zweijährigen, intensiven Vorbereitungsphase – un- finanziell unterstützt. Der Verein freut sich über neue ser Antrag auf Förderung eines Graduiertenkollegs zum Mitglieder und Spenden. Wir bedanken uns herzlich. Impressum Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin Garystraße 55, 14195 Berlin Homepage: www.polsoz.fu-berlin.de/kommwiss E-Mail: [email protected] Verantwortlicher im Sinne des Presserechts: Joachim Trebbe Redaktion: Prof. Dr. Margreth Lünenborg, Anja Kretschmer, Dr. Saskia Sell Layout/Satz: Lena Schroeder 2 IfPuK Newsletter 2019 ProjekteProjekte Neugründung: Center for Media and Information Literacy (CeMIL) Multiplikator*innen wie z.B. Lehrer*innen oder an- dere im Bildungsbereich tätige Personen. Sie sind Schaltstellen für die Vermittlung von Wissen zum Mediensystem, sie können zum kritischen Hinterfra- gen von Medieninhalten anleiten und sie können die Personen, mit denen sie arbeiten, ermächtigen, sich aktiv in politische Meinungsbildungsprozesse einzu- bringen. Nicht zuletzt müssen in einer Zeit, in der in einigen Teilen der Bevölkerung der Journalismus an Glaubwürdigkeit verloren hat, Journalist*innen dazu befähigt werden, ihre eigenen Handlungen und Posi- tionen zu reflektieren. Medienkompetenz ist in Zeiten des Glaubwürdig- keitsverlusts des klassischen Journalismus und der Verschiedene Initiativen des IfPuK und außeruniversi- Omnipräsenz digitaler Angebote wichtiger denn je. tärer Partner sind bereits unter dem Dach des CeMIL Das IfPuK hat deshalb unter Leitung von Prof. Dr. Ca- angestoßen worden. 2019 wurde in Zusammenarbeit rola Richter ein Zentrum eingerichtet, dass sich einer mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) Bandbreite von Projekten in diesem Bereich widmet. und zahlreichen in Berlin ansässigen Medienunter- nehmen das Projekt „Journalismus macht Schule“ ge- Das Center for Media and Information Literacy startet, bei dem Journalist*innen Schüler*innen von (CeMIL) am Institut für Publizistik- und Kommunika- Berliner und Brandenburger Schulen in Werkstattge- tionswissenschaft versteht sich als Dachinstitution sprächen Einblick in ihre Arbeit geben. Im Oktober für Initiativen im Bereich der Medienkompetenzver- wurde in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung mittlung und Weiterbildung im Journalismus. Me- die Vorlesungsreihe „Journalismus im Dialog“ einge- dienkompetenz ist zentral für das Verständnis von führt, bei der im November die ZDF-Nachrichtenjour- gesellschaftlichen Prozessen in von digitalen Medi- nalistin Marietta Slomka über ihre Arbeit diskutierte. en geprägten Gesellschaften und Voraussetzung für Darüber hinaus konnten dank einer Förderung des eine demokratische Medienpraxis. Das CeMIL struk- DAAD zwölf Studierende und zwei Dozentinnen des turiert die verschiedenen Initiativen auf drei Ebenen: Instituts an der Media and Digital Literacy Academy in 1) der Ebene der Vermittlung von Wissen zu Medi- Beirut (MDLAB) teilnehmen. enfunktionen und Journalismus; 2) der Ebene der Diskussion und Vermittlung von Analysefertigkeiten von Medieninhalten; 3) der Ebene der (journalisti- schen) Medienproduktion und ihrer Verbesserung. Mit den Initiativen werden verschiedene Zielgrup- pen angesprochen: Kinder und Jugendliche sind als „digital natives“ eine Zielgruppe der Initiativen des CeMIL. Sie erlernen schon als Kleinkinder intuitiv, wie auf dem Tablet Spiele herunterzuladen sind oder welche neueste WhatsApp-Funktion es gibt. Häufig fehlt es jedoch an einer Kontextualisierung dieser Nutzung, besonders bei der Einschätzung von Konsequenzen über die reine Bedienung des MDLAB 2019 Medienkanals hinaus. Eine weitere Zielgruppe sind Quelle: MDLAB 3 IfPuK Newsletter 2019 Mediennutzung im Lebenslauf. Medienbiographien in Ost- und West-Berlin Die Arbeitsstelle Kommunikationsgeschichte und nicht allein aus der Zeit vor dem Mauerfall erklärt Medienkulturen untersucht im Rahmen des BMBF- werden können, sondern auch aus der Zeit danach. geförderten Verbundprojekts „Mediennutzung im Die Wende und Nachwendezeit führte bei einigen Lebenslauf. Medienbiographien in Ost- und West- Menschen in dieser Stadt zu tiefen Einschnitten im Berlin“ den Zusammenhang zwischen Mediennut- Leben, bei anderen änderte sich wenig. In beiden zung und kollektiver Identität im Berlin der Wen- Fällen ist davon auszugehen, dass Medienangebote de- und Nachwendezeit. Wie hat Mediennutzung eine wichtige Rolle spielten und z.B. genutzt wur- zur Verarbeitung des Umbruchs und der Wieder- den, um Krisen im Lebenslauf zu bewältigen oder vereinigung der Stadt beigetragen? Wie haben sich um die Kontinuität von Alltag und Identität zu si- identitätsbezogene Nutzungspraktiken, Motive chern. Die Berliner Medien wandelten sich in dieser und Bewertungen verändert, erhalten oder neu Zeit auch selbst, bedingt durch politische Gestal- entwickelt? Was lässt sich aus der Mediennutzung tung oder wirtschaftliche Ziele. für das Verhältnis von Ost- und Westberliner*innen und für die Ausbildung einer gemeinsamen kollekti- ven Identität ableiten? Im Projekt werden Ost- und Westberliner*innen mittels biographischer Leitfa- deninterviews und Gruppendiskussionen befragt, die über das Jahr 1989 in die Zeit von DDR und alter Bundesrepublik zurückreichen. Anlass für diese Fragen liefert die Beobachtung, dass sich bis heute Spuren der Teilung in der Me- diennutzung finden. Das wird etwa in der Verbrei- tung von Tageszeitungen in beiden Stadthälften sichtbar, die aus der Zeit vor 1989 stammen. Das Grenzöffnung im November 1989 am Autobahnkontrollpunkt Projekt verfolgt die These, dass diese Unterschiede Helmstedt Quelle: Günter Mach / CC BY-SA 2.5 Edition des verschollenen Gesamtwerks von Hermann Borchardt Bei unseren Recherchen zum Briefwechsel zwischen New York. Borchardt hinterlässt ein umfangreiches, Hermann Borchardt und George Grosz stießen wir größtenteils unveröffentlichtes Werk: journalistische auf umfangreiches Schriftenmaterial von Hermann Artikel, Romane, Theaterstücke. Das Editionsprojekt Borchardt. Um den Schriftsteller Borchardt vor dem ist auf drei Jahre angelegt. Vergessen zu bewahren, stellten wir einen Förde- rungsantrag bei der Fritz-Thyssen-Stiftung, der An- fang dieses Jahres bewilligt wurde. Der Schriftsteller und Essayist Borchardt musste mit dem Machtan- tritt der Nationalsozialisten Deutschland verlassen. Er ging zunächst ins französische Exil. Dann folgte er einer Einladung nach Minsk. 1936 wurden er und sei- ne Familie ausgewiesen. 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